material technik möbel Ausgabe 04|2016

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FAC H M AG A Z I N F Ü R D I E K A S T E N – , K Ü C H E N – , B Ü R O – U N D S I T Z M Ö B E L – F E R T I G U N G S OW I E D E N I N N E N AU S B AU · W W W. M AT E R I A L-T E C H N I K . D E · 3 0 8 3 5 M_mt0416_Titel_Surteco.indd 1

Sitzmöbelbezüge:

Wohn- und Küchenmöbel:

Fertigungstechnik:

MoOD-Revival an neuem Standort

Oberflächenspezialisten rüsten für die Zukunft

Bessere Performance durch mehr Service 02.09.16 11:03


Macher & Märkte

„Die richtigen Werkstoffe intelligent kombinieren“ Individualität bei der Inneneinrichtung will gekonnt sein. Smarte Materialien und Oberflächen mit haptischen Effekten tragen dazu bei. Und immer wieder entdeckt Katrin de Louw als Trend- und Materialexpertin neue Werkstoffe. Um diese im Einrichtungsbereich einsetzen zu können, kommt es aber auch auf die richtige Beund Verarbeitung an. Langjährige Erfahrung und ein hohes Maß an Kreativität sind hier gefragt, wie ein Rundgang durch die Schreinerei Georg Ackermann im fränkischen Wiesenbronn zeigte. Dort führte Geschäftsführer Frank Ackermann der Trendexpertin sowie Richard Barth (Chefredakteur material+technik möbel) die Vielseitigkeit seines Betriebes im Umgang mit den unterschiedlichsten Werkstoffen vor. material+technik: Frau de Louw, wir sehen bei unserem Rundgang kaum Massivholz und Spanplatten. Haben diese klassischen Werkstoffe im Möbelbau denn ausgedient? De Louw: Nein, aber die Vielfalt ist sehr viel größer geworden, wir unterscheiden immer mehr zwischen konstruktivem Plattenwerkstoff und dessen (intelligenter) Oberfläche. 3D-bearbeitbare Materialien wie MDF oder CDF geben die Möglichkeiten zu weiterer Integra­­­10

tion von Funktionen im Möbel, wie z. B. integrierte Grifflösungen oder Perforationen mit akustischem Effekt. Auch sind im hochwertigen Bereich intelligente Trägersysteme aus Schichtholz bemerkenswert, die bei geringer Dichte und Gewicht eine enorme Standfestigkeit haben und damit eine filigrane Plattenoptik, z. B. an Tischen, in großer Länge möglich machen. Es geht also zukünftig darum, Materialien und Werkstoffe einzusetzen, die nachweislich ökologisch produ-

ziert und recycelbar sind, dabei vielseitig einzusetzen und möglichst leicht.

material+technik: Herr Ackermann, mit welchen Werkstoffen realisieren Sie Ihre amorphen Objekte und Innenausstattungen? Ackermann: Unser Erfolg beruht meist darauf, dass wir aus bekannten Materialien immer wieder etwas Neues herauskitzeln. Bis auf Stein verarbeiten wir in unserem

Betrieb praktisch alles und immer wieder kommen neue Materialien hinzu. Unsere Kunden kommen mit konkreten Form-, aber nur mit vagen Materialvorstellungen oder sind bei der Umsetzung nicht weitergekommen und genau da kommt unsere Expertise ins Spiel.

„Das Möbeldesign wird detailverliebter“ material+technik: Sie hatten gerade CDF erwähnt, welche

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Macher & Märkte

Katrin de Louw sowie Richard Barth informieren sich bei Frank Ackermann (links) über den kreativen Umgang mit unterschiedlichen Werkstoffen. Katrin de Louw and Richard Barth discussing with Frank Ackermann (left) the creative treatment of various materials.

Trespa. Wir fertigen damit beispielsweise die innovative Paketbox „My Paketkasten“. Mit den wetterfesten „Meteon“-Platten von Trespa realisieren wir auch die Design-Gartenschränke, die von der Münchner Firma „Garten-Q“ erfolgreich vertrieben werden.

„Neue Materialien entdecken wir auf Messen“

Vorteile bieten neue Plattenmaterialien wie dieses bei der Gestaltung von Einrichtungsgegenständen? De Louw: Das Möbeldesign wird

material+technik: Wo lernen Sie neue Werkstoffe kennen? Spielen Fachmessen dabei eine Rolle? Ackermann: Mein Anspruch als

wieder detailverliebter, universeller und damit wertiger und langlebiger. Da kommen Spanplatten schon an ihre Grenzen, auch wenn wir im Massenmarkt dort preislich noch keine marktreife Alternative haben. Die Reduzierung des Gewichts des Materials und damit unserer Möbel und Einrichtung macht in vielerlei Hinsicht Sinn: Ressourcenschonung, kostengünstigerer Versand, weniger Montageaufwand und auch im hohen Alter von den Besitzern vielleicht noch zu handeln und bei Bedarf zu verschieben. Ackermann: Die CDF-Platte ermöglicht uns vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Mit diesem Material realisieren wir beispielsweise auf Lasercuttern unsere Design-Ornament-Platten „Voronoi“ und „Orientalic“, die bei der Gestaltung von Hotels und im Messebau durch ihre filigrane Gestaltung Akzente setzen. Ideal für Realisationen im Außenbereich halte ich auch die Fassadenplatten von

Unternehmer ist es, immer am Ball zu bleiben. Bei der Lektüre von Zeitschriften, aber insbesondere auf Messen, wie z. B. der interzum in Köln, stoße ich immer wieder auf neue Materialien und Werkstoffe und lasse mich von ihren Gestaltungs- und Konstruktionsmöglichkeiten inspirieren. Auf der interzum war ich bislang nicht nur als Besucher unterwegs, sondern 2015 auch als Aussteller. Ackermann hatte dort zusammen mit der österreichischen Firma Organoid ausgestellt und gemeinsam originelle Gestaltungsideen vorgestellt. Beispielsweise Design-Ornament-Platten, bei denen die Zwischenräume mit duftenden Almgräsern, echten Rosenblüten oder Lavendel aus Tirol gefüllt sind. Das hat uns viele, auch internationale Interessenten beschert.

material+technik: Und welches Material haben Sie in letzter Zeit auf einer Messe entdeckt? Ackermann: „Nitona“, ein ver-

formbarer und akustisch wirksamer Filz zählt zu den Materialien, die ich auf einer Messe entdeckt habe. Wie Sie hier sehen, lässt sich das Material der Filzfabrik Fulda thermisch verformen, so dass sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten ergeben. Wir haben beispielsweise Deckensegel für ein Restaurant in Hamburg realisiert.

material+technik: Aus diesem Grund treffen wir in Ihrem Betrieb auch jede Menge Stoff- und Lederrollen sowie einen Zuschnittautomaten an. Ein sicherlich seltener Anblick in einer Schreinerei oder? Ackermann: Ein Cutter ist für eine Schreinerei sicherlich ungewöhnlich, aber für uns vielseitig einsetzbar. Oft ist es eben die Kombination. Es gibt nicht viele Schreiner, die einen Stoffcutter in ihrem Betrieb stehen haben. Aber dieser vielseitige Umgang mit unterschiedlichen Werkstoffen und insbesondere flexiblen Materialien unterscheidet uns eben von anderen Unternehmen. Wir schneiden darauf zum Beispiel Teichfolie, die wir für eine Gartenliege verwenden. Oft ist es eben die Kombination der verschiedenen Bearbeitungstechniken, die uns ausgefallene Designs umsetzen lässt. Wir schneiden auf dem Cutter auch unser Lederfasermaterial, das wir für unser patentiertes Schlitzverfah-

Filigrane Metallstruktur mit Hilfe eines CO2-Lasers. Filigree metallic structure made using a CO2 laser.

„Embossa“ verleiht Mineralwerkstoff eine haptische Struktur. “Embossa” gives mineral materials a haptic structure.

ren bei den Flexformplatten verwenden. Mit der gleichen Technik können wir mit Schichtstoff sogar Radien von 5 cm erreichen oder mit einem Faltverfahren Echtmetall- und Dekorfolien über die Ecke fortlaufen lassen, so dass sich die Oberflächenstruktur nahtlos fortsetzt. Mit diesem Schlitz- und Faltverfahren ist es uns möglich, organisch geformte 3D-Objekte zu realisieren. So konnten wir uns zu einem Spezialisten für freie Formen entwickeln.

„Die Piazza zeigt einen Querschnitt neuer Materialien“ material+technik: Frau de Louw, Sie werden auf der interzum 2017 die „Piazza Materials & Nature“ gestalten. Welche neuen Materialien können die Besucher dort entdecken? De Louw: Die Piazza Materials & Nature zeigt einen hervorragenden Querschnitt der Neuentwicklungen der Aussteller, gibt Orientierung und spart den Besuchern oftmals Zeit. Ganz sicher können wir auch 2017 wieder mit tollen, neuen Produkten und Designs rechnen – wir arbeiten mit einigen Herstellern bereits daran. Verraten darf ich natürlich nichts.

material+technik: Werden die ­Piazza-Besucher die ausgestellten Werkstoffe denn unmittelbar auch verarbeiten können? De Louw: Wir wissen ja, dass zu ­m aterial+technik möbel 04|16 ­­­11

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Fokus

MoOD startet in neuer Location Brüssel als Austragungsort der MoOD ist geblieben, doch in diesem Jahr rückt die Möbelstoffmesse näher ans Zentrum der Stadt. Die diesjährige Ausgabe der Fachmesse findet nicht mehr zu Füßen des Atomiums sondern in historischen Lagerhallen im Hafen der Metropole statt. Mit dem Ortswechsel reagiert der Veranstalter auf den massiven Aussteller- und Besucherrückgang der letzten Jahre. Erstmals findet die MoOD im Ausstellungszentrum „Tour & Taxis“ statt. For the first time, the MoOD will be held in the exhibition centre “Tour & Taxis“. Photo: whitevision einmal an die 100 Anbieter von Möbel- und Dekostoffen. Weitere rund 100 Aussteller treffen die Besucher auf der Indigo an, einer Fachmesse für Textildessins. Beiden Veranstaltungen stehen im Ausstellungszentrum Tour & Taxis rund 15.000 m2 Fläche zur Verfügung. Die neue Location ist in nur 20 Minuten zu Fuß vom Nordbahnhof zu erreichen. Bis zum Grand Place, dem historischen Zentrum Brüssels, läuft man knapp 30 Minuten.

Mit einer Reihe von Neuerungen geht am 6. September die Möbelstoffmesse MoOD in Brüssel an den Start. Sie findet erstmals in den Ausstellungshallen Tour & Taxis unweit des Brüsseler Nordbahnhofs statt. Der Gebäudekomplex aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts, wurde ursprünglich als Warenumschlagplatz genutzt. Umgebaut zu Veranstaltungshallen, beherbergt er seit Jahren die Brüsseler Kunstmesse, war aber auch vor über zehn Jahren Veranstaltungsort der TIP (Textiles ­d‘Intérieur Prèmiere), einer damals parallel zur MoOD veranstalteten Stoffmesse mit zumeist nichteuro-

päischen Anbietern. Die TIP gibt es schon seit Jahren nicht mehr, doch auch die MoOD musste in den vergangenen Jahren Federn lassen: Bis zu 400 Aussteller versammelten sich noch Anfang 2000 in den Hallen des Brüsseler Messegeländes. Die Möbelstoffmesse hatte

30 Jahre lang unter dem Titel Decosit stattgefunden und wechselte 2009 dann ihren Namen zu MoOD, was für „Meet only Original Designs“ steht. Die diesjährige MoOD ist die achte Ausgabe und versammelt vom 6. bis zum 8. September 2016 gerade

Türkische Weber dominieren In der Wahl des neuen Ausstellungszentrums sieht Messeveranstalter Textirama einen großen Vorteil: Die vier Backsteinhallen verfügen über natürliches Licht, da in die Hallendecke Glasfenster eingelassen sind. Dadurch sollen die ausgestellten Webstoffe besser zur Geltung kommen. Eine weitere Neuerung betrifft die Messestän-

Unter den rund 100 Ausstellern ist die Türkei führendes Ausstellerland. Turkey is the leading exhibitor country among the 100 exhibitors. Photos: MoOD ­­­14

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de, die erstmals einheitlich gestaltet sein werden, um den Fokus stärker auf die Produkte und weg von der Gestaltung des Standes zu lenken. Unter den Ausstellern werden die belgischen Weber mit 23 Firmen eine wichtige Rolle spielen. Allerdings werden nichteuropäische Textilunternehmen stärker präsent sein als in den Vorjahren. Sie machen in diesem Jahr mehr als ein Drittel aller Aussteller aus. Die 39 Firmen kommen mehrheitlich aus der Türkei und aus Indien; allein die Türkei ist mit 27 Anbietern auf der MoOD vertreten und ist damit das dominierende Ausstellerland. Neben Belgien sind weitere 38 europäische Weber unter den Ausstellern: Italien und Spanien stellen mit jeweils 10 Firmen den größten Part, gegenüber früheren Jahren ist die Präsenz der Italiener jedoch deutlich geringer. Aus Deutschland gehen mit Müller Zell, Neutex Home Deco sowie Spandauer Velours nur drei Anbieter an den Start. Sie sind auf dem Stand von Trevira CS anzutreffen, die seit dem Start der Möbelstoffmesse ihre flammhemmende Markenfaser für den Objektbereich in den Fokus stellt. Sonderflächen und Führungen Die Veranstaltung wird zwei Eingänge zu den „Shed“ genannten Ausstellungshallen aufweisen, wobei der Nordeingang direkt in die „Shed 4“ führt, die für die Indigo reserviert ist. Die eigentliche MoOD findet in den Hallen 1 bis 3 statt, die wiederum in ihren seitlichen Bereichen Sonderflächen wie die Blue-Drop-Ausstellung, die „Innovation Platform“ oder das „Digital Village“ beherbergen. Neu konzipiert wurde auch der CateringBereich, der im Zentrum jeder Halle eine Fläche mit kostenlosem Kaffee oder Tee für die Besucher vorsieht. Zusätzlich zu einem Restaurant in den Messehallen steht ein Outdoor-Restaurant zur Verfügung. Die meisten belgischen Weber haben der Veranstaltung auch nach B&T Textilia hatte 2015 einen Blue Drop Award für seinen Polstermöbelstoff „Dimension“erhalten. In 2015, B&T Textilia received a Blue Drop Award for its upholstery material “Dimension”.

dem Ortswechsel die Treue gehalten. Auch zahlreiche andere namhafte europäische Weber sind an Bord geblieben. Zu den Ausstellern zählen weiterhin Firmen wie Antecuir, Rioma und Crevin aus Spanien sowie die italienischen Weber Imatex, Torri Lana und Vigano. Die Ausstellerliste weist aber auch eine Reihe von Neuzugängen auf, die vielfach aus der Türkei oder aus Indien stammen, beispielsweise der türkische Weber Yünsa oder die Firma G. M. Syntex aus Indien, die Naturfasern wie Baumwolle, Wolle und Seide verarbeitet. Zu den Neuzugängen zählen aber auch zwei Anbieter aus Mexiko. Dagegen ist nur noch ein Anbieter aus den USA dabei, nachdem die Messe in den 80er und 90er Jahre noch zahlreiche amerikanische Aussteller beherbergte. Fast ausschließlich in britischer Hand ist die Sonderfläche „Launch Pad“, mit der die MoOD innovativen Start-up-Unternehmen eine Plattform sein will. Nach dem Debüt der Sonderfläche im vergangenen Jahr werden sich diesmal rund 30 Firmen dem Fachpublikum vorstellen. Wichtige Anlaufstelle für die Be­ sucher ist seit Jahren die BlueDrop-Zone, auf der rund 100 ausgewählte Stoffkreationen der Aussteller zu sehen sind. Eine Jury wählt unter diesen erneut die innovativsten Entwürfe in verschiedenen Kategorien aus und prämiert sie mit dem Blue Drop Award. Die Gewinner werden am Nachmittag des zweiten Messetags bekannt- gegeben. Keine Neuerung, sondern ein Re­ vival stellen die Messerundgänge dar, die nach mehrjähriger Pause

wieder aufgenommen werden. Unter anderem können sich die Messebesucher von Niek De Prest (MoOD-Trendkoordinatorin) durch die „Epic Trend“-Ausstellung führen lassen, während Jennifer Castoldi (Trendease International) die Innovation Platform präsentiert. Dabei will sie die Besucher inbesondere über die künftige Rolle der Biotechnologie informieren, die der Textilherstellung und Veredelung ihrer Überzeugung nach entscheidende Impulse geben wird. So werde in der Textiforschung heute mit Milchproteinen, Bakterien und Pilzen ge­arbeitet, um neuartige Finishings oder ökologische Farben zu erzeugen. Rückkehr zur Normalität Veranstalter Textirama hofft, dass die Terrorattentate in Brüssel bis zum Messestart weitgehend in Ver-

Die Indigo und die MoOD sind in vier Messehallen oder „Sheds“ untergebracht. The Indigo and the MoOD will be housed in four halls (“sheds“). gessenheit geraten sein werden, und betont im Vorfeld der Messe, dass wieder Normalität in der belgischen Metropole eingekehrt sei. Zur letzten MoOD, die noch in den Hallen der Brüsseler Messe zu Füßen des Atomiums stattfand, kamen 4.582 Besucher aus dem Inund Ausland. Der Anteil der europäischen Besucher lag bei 85 Prozent, 10 Prozent aller Besucher waren aus Asien angereist. Auf der Messe hatten 125 Webereien ausgestellt, davon stammten rund drei Viertel aus dem Ausland. An der Indigo nahmen 110 Studios aus 16 Ländern teil. Richard Barth

MoOD to start in new location In early September (6–8), the furniture textiles fair MoOD will begin in Brussels. It will be held for the first time in the “Tour & Taxis“ exhibition centre, not far from the Gare du Nord. This year´s MoOD is the 8th edition, welcoming some 100 suppliers of furniture and deco materials. A further 100 design studios will meet visitors at the parallel specialist fair Indigo. In addition to 23 Belgian weavers, a further 38 European suppliers are to be found among the MoOD exhibitors. Also, 39 non-European textile firms will be on board. The MoOD will be present at the new location with a host of special areas such as the “Blue Drop Exhibition“, the “Innovation Platform” and the “Digital Village“. On the special area “Launch Pad“, the fair organisers will offer a platform for innovative startup firms. After an interval of several years, fair tours with textile experts will be offered once again. The catering area will be given a new concept, providing among other features a free tea and coffee bar for visitors. On the occasion of the last MoOD in 2015, which was held in the halls of the Brussels Fair, 4,582 trade visitors from Belgium and from foreign countries attended. ­m aterial+technik möbel 04|16 ­­­15

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Outdoor als Herausforderung Anfang September stellt die spoga+gafa in Köln die Trends bei Outdoormöbeln für die nächste Freiluftsaison vor. Welche Formen, Farben und Materialien im Sommer 2017 den Garten aufmöbeln werden, zeigte bereits Mitte Juli die gardiente, die sich mit ihrem hochwertigen Angebot an den Fachhandel wendet.

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Wenn sich auf der spoga+gafa in Köln rund 700 internationale Anbieter von Gartenmöbeln den Einkäufern der Baumärkte, Gartencenter und des Möbelhandels präsentieren, dann ist die Gartenmöbelsaison längst gelaufen und die Branche befindet sich gedanklich bereits im Jahr 2017. In Köln wie auch Mitte Juli auf der gardiente in Hofheim-Wallau stehen die Einrichtungsprogramme für die nächste Gartenmöbelsaison im Mittelpunkt. Für Materialien und Werkstoffe stellt der Einsatz im Freien stets eine große Herausforderung dar, da Sonneneinstrahlung und Regen den Produkten stark zusetzen. Daher werden kontinuierlich neue Hightech-Materialien entwickelt, um den gestiegenen Ansprüchen sowohl an das Design der Produkte als auch an deren Langlebigkeit standhalten zu können. Damit auch der Endverbraucher diesen Qualitätsanspruch erkennen kann, startete die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V. (DGM) auf 1| Die Outbag-Liege „Peak“ von Global Bedding ist in „skai“Kunstleder mit chlor- und salz- wasserresistenter Oberfläche erhältlich. The Outbag beanbag couch “Peak“ by Global Bedding is available in “skai“ synthetic leather with chlorine- and saltwater-resistant surface. Photo: Global Bedding

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2| Robustheit und Witterungs­ beständigkeit sind wichtige Voraussetzungen, daher verfügt die Lounge-Gruppe von Garden Impressions über wetterfeste Kissen. Resilience and weather-resistance are major preconditions; for this reason, the lounge set from Garden Impressions includes weatherproof cushions. Photo: Garden Impressions

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Fokus

der gardiente eine Initiative, um das „Goldene M“, das als Gütesiegel in der Indoor-Möbelbranche seit Jahrzehnten verbreitet ist, auch im Segment Gartenmöbel zu etablieren. Freiluftwohnzimmer Obwohl das Wohnen im Freien bei den Bundesbürgern in den vergangenen Jahren deutlich an Beliebtheit und Bedeutung gewonnen hat, tragen Outdoor-Möbel nur einen geringen Anteil zum Gesamtumsatz der Einrichtungsindustrie in Deutschland in Höhe von rund 19 Mrd. Euro bei. Zwar wollen die

rund 55 Millionen Balkon- und Terassennutzer in Deutschland den „Raum unter freiem Himmel“ immer ansprechender und wohnlicher möblieren, doch dies scheitert auf dem Balkon schlichtweg an der begrenzten Fläche. Ausladende Sitzlandschaften finden hier keinen Platz und haben ihr Zuhause damit ausschließlich im Garten. Immerhin greifen die Balkonbesitzer bei der Verschönerung und Nutzung ihres Balkons tiefer in die Tasche. Urban Gardening nennt sich ein Trend, der die Begeisterung von Stadtmenschen beschreibt, die ihren Pflanzen beim

Entwicklung des Gartenmöbel-Umsatzes in Deutschland 2000–2015 (in Mio. Euro) Development of garden furniture sales in Germany 2000–2015 (in million Euro) 1 723

2000 1 256

2005

1 289

2010

1 246

2011 2012 2013

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2014

1 281

2015

Source: IFH Retail Consultants

Wachsen zusehen und selbst angebautes Gemüse ernten. 3 Wachstum im Garten Während bei der Ausstattung von Balkonen vor allem preiswerte Outdoor-Produkte aus dem Bauund Gartenfachmarkt die Hauptrolle spielen, stehen bei der Gestaltung von Gärten und Wintergärten Einrichtungen aus dem Möbelfachhandel im Vordergrund. Stärker als auf dem Balkon werden hier in Design und Verarbeitung hochwertige Produkte gewählt. Laut einer Marktuntersuchung erwirtschaftete der Möbelhandel 2015 mit Outdoor-Möbeln einen Umsatz von 347 Mio. Euro zu Fabrikabgabepreisen. Das waren 10,1 Prozent mehr als im Jahr davor, aber erst 27 Prozent des Gesamtmarktumsatzes. Dieser wird für 2015 auf rund 1,3 Mrd. Euro geschätzt. Verglichen mit 2005, sind laut einer Untersuchung der BBE Handelsberatung die Ausgaben für Gartenmöbel und Outdoor-Accessoires allerdings kräftig gestiegen. Der Zuwachs beträgt laut Studie 31,5 Prozent. Rechnet man alle Ausgaben zusammen, die Bundesbürger in ihren Garten stecken, dann konnte 2015 mit 18,3 Mrd. Euro ein Rekordwert erreicht werden. Das hing auch mit dem Verlauf des Sommers zusammen. Im Berichts-

3| Beim Stuhl „Vevi“ werden Teakholz, Edelstahl und Texti­ lene kombiniert. The chair model “Vevi“ combines teakwood, stainless steel and Textilene. Photo: Brafab jahr war dieser langanhaltend und wenig regnerisch, was den Verkauf von Gartenartikeln begünstigte. Gegenüber dem Vorjahr wuchs der Verkauf von Garten- und Balkonmöbeln daher um 4,3 Prozent. Da zu den beliebtesten Freiluftaktivitäten quer durch alle Altersklassen inzwischen auch das Grillen und das Outdoor-Kochen gehört, sind auch hier vielfältige Produkte auf den Markt gekommen. Mit einem Plus von jährlich 14 Prozent in

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Structures of Surfaces

Dekorbranche investiert in die Zukunft Der Dekormarkt befindet sich auch 2016 im Umbruch. Die Anbieterstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr zwar nicht wesentlich verändert, doch die Unternehmensstrategien wurden neu formuliert. Aktuell investieren die Dekorunternehmen weiterhin im Ausland, richten ihren Blick aber auch wieder auf die heimischen Produktionsstätten, um sich mit wegweisenden Technologien für die Zukunft zu wappnen. Impress hat seinen Standort in Elk/Polen um ein Finishfolienwerk erweitert. Impress has extended its works in Elk (Poland) with a finish foil factory. Photo: Barth

Die entsprechende Rücken­ deckung für ihre umfangreichen Investitionen haben die Dekorspezialisten durch die positive Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre erhalten. Für 2015 meldeten die Unternehmen zum Teil kräftige Umsatzsteigerungen, und jüngste Meldungen signalisieren, dass es im bisherigen Geschäftsverlauf ebenfalls Wachstum gab. Zur erhöhten Investitionsbereitschaft tragen zusätzlich Marktanalysen und -prognosen bei, die der Dekorbranche weiteres Wachstum prophezeihen. Zu den jüngsten zählt eine Studie von Interconnection Consulting, die für 2015 ein Wachstum der deutschen Dekorpapierproduktion um 1,4 Prozent auf 768,55 Mio. m2 ermittelte. Wie es darin

weiter heißt, werde der Markt in den nächsten fünf Jahren mengenmäßig um durchschnittlich 1,9 Prozent und wertmäßig um 3,6 Prozent wachsen. Die Marktforscher rechnen bis 2020 mit einem Produktionsanstieg auf über 840 Mio. m2 sowie einem Umsatzanstieg auf 543 Mio. Euro. Verglichen mit 2014, würde dies mengenmäßig

einen Zuwachs von 10,2 Prozent und wertmäßig von fast 22 Prozent bedeuten. Wie Interconnection dazu mitteilt, wurden in der Analyse ausschließlich Dekordrucker sowie freie Imprägnierer berücksichtigt. Auch habe Italien seinen Platz als zweitwichtigster Dekorpapiermarkt an Polen abgeben müssen. Verglichen mit 2007, habe sich das Marktvolumen mehr als halbiert, allein 2015 gab es einen mengenmäßigen Rückgang um 2,5 Prozent. Den Marktanteil von Finishfolien aus vorimprägniertem Papier beziffern die Marktforscher auf 41,1 Prozent. Bei Melaminfilmen wurde für 2015 eine Absatzmenge von rund 372 Mio. m2 errechnet. Der Umsatz bei Kantenpapieren wurde auf 43,2 Mio. Euro beziffert. Laut Angaben von Interconnection wird die Holzwerkstoffindustrie

auch im Jahr 2020 wichtigster Abnehmer für Dekorpapiere sein und ihren Anteil durch ein Mengenwachstum von 2,4 Prozent auf rund 508 Mio. m2 weiter ausbauen. In der Möbel- und Fußbodenindustrie wird mit einer Zunahme um 1,3 Prozent auf 247 Mio. m2 bzw. 1,1 Prozent auf 84 Mio. m2 gerechnet. Verglichen mit den Werten von 2014, bedeutet dies für alle drei Abnehmersparten eine kräftige Steigerung: bei Holzwerkstoffen um 13,2 Prozent, im Möbelbereich um 6,4 Prozent und bei Fußböden um 4,5 Prozent. Branche im Wandel Im Jahr 2015 und zum Teil davor wurden bereits die Weichen für die heutige Struktur der Oberflächenbranche gestellt. Dies betraf nicht nur den Dekordruck, sondern auch verbundene Sparten im Oberflächensegment, z. B. die Imprägnierer. Seit die großen Holzwerkstoffkonzerne und fast alle Dekordrucker in den vergangenen Jahren in eigene Imprägnierkanäle investiert haben, tun sich freie Imprägnierer auf dem europäischen Markt schwerer und versuchen ihre Position durch Konzentration und vermehrtes Engagement auf den Weltmärkten zu stärken. Im Herbst vergangenen Jahres wurde beispielsweise die Dekor-Kunststoffe GmbH (DKB) vom Mitbewerber BMK-Bröckinger Möbel Komponenten übernommen. Gemeinsam betreiben sie nun weltweit 13 Imprägnierkanäle. Durch die vor wenigen Monaten gegründete US-Filiale DKB Decor Inc. will die BMKGruppe zudem verstärkt auf dem nordamerikanischen Markt wachsen. 2015 hatte das Unternehmen

Seit 2015 verfügt Interprint über einen Produktionsstandort in Brasilien. Since 2015, Interprint has had a production facility in Brazil. Photo: Interprint ­­­30

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Fortsetzung Seiten 40–41

ich bin neu in dieser Welt, entstanden bei impress aus der leidenschaft für Design. ich bin trendige und zukunftsweisende inspiration für die Möbelgestaltung von morgen. Meine vier trendthemen führen zu den Dekoren der Zukunft. tREnD.

At present, the decor manufacturers are continuing to invest in foreign countries, but are also turning their attention to their domestic production facilities in order to equip themselves with pioneering technologies for the future. The decor specialists have received the necessary backing from the positive business development of recent years. For 2015, they have reported some powerful sales growth figures, and the latest reports indicate that there has also been growth in business performance to date. The increased willingness to invest has also been boosted by market analyses and forecasts, which foresee further growth for the decor industry. According to the forecast issued by Interconnection Consulting, the market in the next five years will increase on average by 1.9 percent in terms of volume and by 3.6 percent in terms of value. By 2020, the market researchers estimate there will be a growth in volume to more than 840 million m². And in 2020, according to the findings of Interconnection, the woodbased panels industry will still be the most important customer for decor papers. Compared with 2014, this means an increase of 13.2 percent for woodbased panels, 6.4 percent in the furniture segment and 4.5 percent in the flooring segment. At the same time, the decor manufacturers see themselves obliged to invest in two different technologies: firstly, the conventional gravure printing process, which has been in use for years, and secondly, the promising digital printing process. In 2015, with sales in excess of EUR 600 million, Schattdecor was able to extend its worldwide market leadership. Second place in the ranking was taken by the Surteco group, with its acquisition of Süddekor. Interprint followed third, while Impress aims to reduce the gap to the leading positions by means of increased investments in the finish foil segment.

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Decor industry investing in the future

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Kapazitätsabbau in Deutschland Nachdem die Surteco-Gruppe den Dekordrucker Süddekor Ende 2013 übernommen hatte, sind die Druckerei und Verwaltung des ehemaligen Dekordruckers seit einigen Monaten endgültig Vergangenheit. Nach der Verlegung der Dekortiefdruckmaschinen an den Surteco-Standort in Buttenwiesen ist mit der Firma Holder ein Automobilzulieferer und Spezialist für Aluminiumoberflächen in das Gebäude eingezogen. Übrig geblieben ist lediglich das ebenfalls in Laichingen beheimatete Finishfolien-Werk von Süddekor, das von der Surteco-Gruppe weitergeführt wird. Von der Werksschließung und der Konzentration auf einen Druckstandort in Deutschland hatte sich

trEnd

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te sich auch in der Umsatzentwicklung bemerkbar, die seit Jahren nach oben gerichtet ist. Im Berichtsjahr überschritt der Dekordrucker erstmals die 600-Millionen-Schwelle, nachdem der Umsatz 2014 knapp darunter lag.

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Digitaldruck hält Einzug Der stärkste Wandel findet jedoch bei den Dekordruckern statt, die derzeit auf zwei verschiedene Technologien setzen: den seit Jahren praktizierten Dekortiefdruck und den vielversprechenden industriellen Digitaldruck. Praxiserfahrungen mit dieser Technologie kann bislang nur der Dekordrucker Interprint in Arnsberg vorweisen. Er hatte bereits im Frühjahr 2015 eine industriell arbeitende Anlage der Firma KBA Koenig & Bauer in Betrieb genommen. Bei den Mitbewerbern Schattdecor und Impress soll eine vergleichbare Anlage erst im Herbst den Betrieb aufnehmen. Während Schattdecor die mit den Firmen Padaluma und Rotodecor gemeinsam entwickelte Digitaldruckanlage am Firmensitz in Thansau bereits installiert hat, will Impress seine Anlage im vierten Quartal am Imprägnierstandort im österreichischen St. Veit aufstellen. Im Gegensatz zur Digitaldruckanlage von Interprint, die eine maximale Druckbreite von 1.680 mm hat, können die beiden anderen Anlagen Dekorpapier in einer Breite von 2.250 mm digital bedrucken. Dass dennoch Bedarf für die analoge Drucktechnologie gesehen wird, zeigte jüngst die Ankündigung von Interprint, am Standort Arnsberg in eine weitere, hochmoderne Vierfarb-Druckanlage zu investieren. Die neue Anlage soll im Frühsommer 2017 anlaufen und wird die achte Tiefdruckmaschine in Arnsberg sein. Weltweit wird das Unternehmen dann 25 Druckmaschinen betreiben. Laut Angaben von Interprint wird die 6 Mio. Euro schwere Investition das Produktionsvolumen um 4.000 bis 5.000 Tonnen jährlich steigern. In den Jahren davor hatte der Dekordrucker wie seine Mitbewerber hauptsächlich im Ausland investiert. Mitte 2015 war beispielsweise ein neuer Produktionsstandort in Curitiba/Brasilien in Betrieb genommen wor-

den. Das Werk ist mit zwei Druckmaschinen (Druckbreite: 2.250 mm) und einem Imprägnierkanal für Melaminfilme ausgestattet. Die Investitionen der vergangenen Jahre in neue Standorte und Maschinen haben den Umsatz des Dekordruckers kontinuierlich nach oben geschraubt. Mit einem Umsatz von 295 Mio. Euro im Jahr 2015 im Geschäftsbereich „Dekorative Oberflächen“ ist das Unternehmen weltweit drittgrößter Anbieter. Auch Schattdecor treibt seine weltweiten Aktivitäten weiter voran. Mitte 2015 hatte das Thansauer Unternehmen sein drittes Werk in Russland in Betrieb genommen. Im westsibirischen Tjumen wurden 16 Mio. Euro in ein Imprägnierwerk mit zwei Kanälen und einer hochmodernen Harzkocherei investiert. Mit weltweit 34 Druckmaschinen, 16 Lackier- und Imprägnierkanälen sowie 12 Labormaschinen konnte das Unternehmen seine weltweite Marktführerschaft mit dem neuen Werk weiter ausbauen. 2015 verarbeitete Schattdecor nach eigenen Angaben über zwei Milliarden Quadratmeter Papier. Dies mach-

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bereits das im Rahmen eines Joint-Ventures mit Interprint ­betriebene Imprägnierwerk in ­Samara um eine Eigenharzproduktion erweitert. DKB hatte sich an dem russischen Standort 2011­ beteiligt.

www.impress.biz

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