material technik möbel Ausgabe 06|2016

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FAC H M AG A Z I N F Ü R D I E K A S T E N – , K Ü C H E N – , B Ü R O – U N D S I T Z M Ö B E L – F E R T I G U N G S OW I E D E N I N N E N AU S B AU · W W W. M AT E R I A L-T E C H N I K . D E · 3 0 8 3 5

Wohn- und Küchenmöbel:

Fertigungstechnik:

Sitzmöbelbezüge:

Innenorganisation ganz individuell

Digitaldruck kann nun auch Haptik

Heimtextil 2017 mit größerem Spektrum

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Macher & Märkte

„Wir bauen Appartements auf vier Rädern“ Reisemobile bieten den Nutzern ein wohnliches Umfeld, das sich immer komfortabler und funktioneller präsentiert. Morelo hat sich mit seinen 230 Mitarbeitern auf das Premium-Segment spezialisiert und wetteifert wenige Jahre nach seiner Gründung aktuell sogar um die Marktführerschaft in diesem Preisbereich. Bei einem Besuch der Produktionshallen in Schlüsselfeld ließ sich Richard Barth (material+technik möbel) von Mitbegründer und Geschäftsführer Reinhard Löhner nicht nur über die Wünsche und Ansprüche der Kunden bei der Innenausstattung informieren, sondern auch, warum sich die Fahrzeuge „First-Class-Reisemobile“ nennen dürfen. material+technik: Herr Löhner, seit der Gründung im Jahr 2010 hat Morelo eine steile Karriere hingelegt. Welche Marktposition nimmt das Unternehmen aktuell ein? Löhner: Morelo zählt zu den Hauptanbietern im Premium-Segment und wetteifert hier aktuell um die Marktführerschaft. Die Verkaufszahlen sind in diesem Segment allerdings nicht sehr groß. Von jährlich etwa 80.000 verkauften Reisemobilen entfallen nur rund 1.000 Fahrzeuge auf den Luxusbereich. Auf den Gesamtmarkt bezogen haben wir einen Marktanteil von etwa 0,4 Prozent.

material+technik: Bei Verkaufspreisen ab 200.000 Euro aufwärts für die Fahrzeuge kommt dafür aber ein ordentlicher Umsatz zusammen. Wer kauft sich solche luxuriösen Fahrzeuge? Löhner: Unsere Käufer befinden sich in der Altersgruppe zwischen 50 und 80 Jahren. Meistens gut betuchte ältere Ehepaare, bei denen die Kinder längst aus dem Haus sind und die jetzt auch Zeit haben, sich einen längeren Urlaub zu gönnen oder der kalten Jahreszeit zu entfliehen und die Wintermonate in Sizilien, Spanien oder in anderen wärmeren Regionen zu verbringen.

material+technik: Spielt das Design der Fahrzeuge bei der Kaufentscheidung eine Rolle? Löhner: In meinen Augen begünstigt ein gutes Außendesign den Kauf, weshalb wir bei Morelo darauf besonderen Wert legen. Wir orientieren uns am aktuellen PKW­­­6

Design und seinen akzentuierten Konturen. Unsere riesige Panorama-Frontscheibe haben wir uns hingegen bei modernen Reisebussen abgeschaut.

„Wir orientieren uns am aktuellen Möbeldesign“ material+technik: Wenn die Personen mehrere Monate in einem Reisemobil verbringen, ist der Wunsch nach einer ansprechenden und wohnlichen Innenausstattung sicherlich groß. Können Ihre Reisemobile diesem

Reinhard Löhner: „Bei der Inneneinrichtung orientieren wir uns an aktuellen Möbeltrends“. Reinhard Löhner: “For the interior furnishings, we focus on the latest furniture trends.”

Anspruch gerecht werden? Löhner: Ich nenne unsere Reisemobile immer Appartements auf vier Rädern. Unsere Kunden können im Grunde direkt einsteigen und losfahren. Bei keinem anderen Reisemittel ist es möglich, dass der Urlaub sofort beginnt. Dies schätzen unsere Kunden und ent-

scheiden sich daher für ein komfortables Reisemobil. Schließlich stecken rund 700 Arbeitsstunden in jedem Fahrzeug.

material+technik: Heißt das auch, dass die Käufer von den Fahrzeugen eine ähnlich hohe Designqualität wie bei ihrer Wohnungseinrichtung erwarten? Löhner: Dieser Trend zeichnet sich seit einigen Jahren ab, auch wenn aktuelle Möbeltrends bis zu fünf Jahre brauchen, um von der Caravanindustrie aufgegriffen zu werden. Fest steht, dass die Rustikali-

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tät und die Rahmenbauweise der vergangenen Jahre aus Caravans und Reisemobilen verschwunden sind und durch moderne, klare Linien ersetzt wurden.

nem Verkaufspreis von über 400.000 Euro ist es derzeit unser teuerstes Modell. Dafür reisen unsere Kunden buchstäblich in den eigenen vier Wänden!

material+technik: Im Inneren der Wohnmobile sehe ich Holzdekore und Oberflächen, die ich von den Einrichtungsprogrammen der Möbelhersteller kenne. Liefert die Möbelindustrie dabei die Vorlage? Löhner: Wie Sie beispielsweise­­

„First Class heißt auch ­Premium-Werkstoffe“

an der Küche unseres ­„Novel“-Reisemobils erkennen, ori­- entieren wir uns stark am heutigen Küchendesign und an ihren Ausstattungsdetails. Wir haben grundsätzlich Doppelbecken, Schub­kasten-Vollauszüge mit Soft-CloseEinzug, einen Apothekerauszug sowie hochwertige Scharniere in unseren Fahrzeugen. Einziger Unterschied gegenüber der Wohnungseinrichtung ist, dass sich die Schubladen selbst verriegeln und unsere Türen und Klappen immer einen Schnappverschluss besitzen. Beim Fahren darf schließlich nichts aufgehen und der Inhalt herausfallen.

material+technik: Wie entsteht die Inneneinrichtung Ihrer Reisemobile? Löhner: Bislang haben wir das Innendesign unserer Morelo-Fahrzeuge in Eigenleistung entworfen. Bei unserem neuen Highend-Modell „Empire Line“ arbeiteten wir erstmals mit einem externen, auf Freizeitfahrzeuge spezialisierten Designbüro zusammen und haben eine sechsstellige Summe allein in den Entwurf und die aufwändige Konstruktion dieses Reisemobils der Superlative investiert. Mit ei-

material+technik: Sind in diesem Luxus-Reisemobil denn auch Premium-Werkstoffe verbaut oder sind es vor allem technische Details, die den hohen Preis ausmachen? Löhner: Abgesehen davon, dass der Kunde in diesem Fahrzeug auch einen kompletten MiniCooper mitnehmen kann, haben wir bei der I­nneneinrichtung Wert auf edle Materialien gelegt. Auf den Fronten kommt beispielsweise wertiges „Rauvisio“-Glaslaminat der Firma Rehau zum Einsatz. Mit seinem edlen Glanz harmoniert es zu den Holzdekoren Palisander und Macadamia-Nuss. Das Bad besticht durch Mineralwerkstoff oder wahlweise Naturstein und LEDLichtleitbahnen verleihen dem Interieur ein stimmungsvolles Ambiente. Auch der Schlafkomfort ist vom Feinsten: Auf dem 2,10 Meter langen Bett mit MehrzonenMatratze und „Watergel“-Topper schläft es sich wie zu Hause.

material+technik: „Rauvisio“ ist ein begehrtes Material im Wohnbereich. Wo informieren Sie sich über die aktuellen Einrichtungs- und Materialtrends? Löhner: Meine Mitarbeiter schauen sich auf der imm cologne sowie auf Zuliefermessen wie der inter­ zum und der ZOW um. Ich persönlich verschaffe mir nach der Kölner Möbelmesse in den großen Mö-

belhäusern der Region einen Überblick über die neuen Einrichtungsprogramme und ihre Hölzer, Farben und Designs.

„Die interzum ist einen Besuch Wert“ material+technik: Wie Sie sicherlich gehört haben, wird sich die interzum 2017 im Ausstellungsbereich „Textile & Machinery“ nun auch der Innenausstattung von mobilen Fahrzeugen widmen. Werden Sie diese zusätzliche Informationsmöglichkeit nutzen? Löhner: Ich halte das für eine lobenswerte Sache. Wie Sie bei unserem Rundgang sehen, kommen in unseren Reisemobilen vielfach die gleichen oder ähnliche Materialien bei der Innenausstattung zum Einsatz. Wenn auf der interzum im Mai 2017 Zulieferer aus unserem Segment oder sogar unsere Lieferanten ausstellen, ist das ein weiterer Grund für mich, persönlich die Messe zu besuchen.

Pappelsperrholz und modische Oberflächenmaterialien schaffen ein wertiges Interieur. Poplar plywood and fashionable surface materials create a high-quality interior. Photos: Richter

material+technik: Müssen Materialien, die Sie in Ihren Reisemobilen verbauen, nicht weit mehr aushalten können als beim Einsatz in der Wohnung? Löhner: Auf jeden Fall, denn je nach Reiseziel können die AußenTemperaturen zwischen minus 40 und plus 50 Grad schwanken. Dazu kommt die Feuchtigkeit, die sich im Inneren der Fahrzeuge ansammeln kann, zum Beispiel durch den Einbaukühlschrank. Morelo ist übrigens hier der einzige Hersteller, der eine patentierte Lösung für die Hinterlüftung der Möbel bietet. Das von uns verwendete Polystyrol nimmt nahezu kein Wasser auf. Nicht nur hier kommen die mehr als 30 Jahre Erfahrung im Reisemobilbau von Co-Geschäfts­führer Jochen Reimann und mir zum Tragen.

„Materialien müssen leicht und widerstandsfähig sein“ Ein Schnappverschluss hält die Schrankklappen zu. A snap closure keeps the cupboard flaps shut.

material+technik: Aus welchen Hauptwerkstoffen besteht ein Reisemobil von Morelo? Löhner: Unsere Fahrzeuge beste­m aterial+technik möbel 06|16 ­­­7

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Sicam zeigte umfassendes Zulieferangebot Die Sicam in Pordenone ist längst kein regionaler Event mehr. Bei der diesjährigen Ausgabe punktete die italienische Zulieferschau mit Internationalität bei Ausstellern und Besuchern. Während der vier Messetage zeugten volle Messehallen von der Attraktivität der Veranstaltung, die mit einer Reihe von Welt­premieren aufwarten konnte. Bis auf das Wetter und den Generalstreik am letzten Messetag stimmte bei der diesjährigen Zuliefermesse Sicam in Pordenone (18.-21.Oktober) alles. Bei ihrer achten Ausgabe trat die Veranstaltung in bester Verfassung auf, was sich in brechend vollen Messehal1| Premiere einer elektromotorischen Lösung für den Schiebetürbeschlag „Frontino 20“ von Eku. EKU demonstrated for the first time an electro-powered opening system for its flushmounted sliding door fitting “Frontino 20”. 2| Andreas Steger (material+ technik möbel) unternimmt einen virtuellen Rundgang durch die Lichtwelt von Halemeier. Andreas Steger (material+ technik möbel) makes a virtual tour through Halemeier’s world of light. 3| MKT stellte in Pordenone die neue Kantenkooperation mit der Gruppo Frati vor. In Pordenone, MTK presented the new edgeband cooperation with Gruppo Frati.

len widerspiegelte. Mit 564 Ausstellern konnte Messeveranstalter Carlo Giobbi sogar einen neuen Rekord verzeichnen und musste mit dem Buffet in ein Zelt ausweichen, das sich an die Messehalle 9 anschloss. Im Jahr davor hatten 522 Firmen ausgestellt. Nie zuvor hatten sich auf der Zuliefermesse so viele Aussteller versammelt, auch die Internationalität der Veranstaltung konnte sich sehen lassen. Rund ein Drittel der Anbieter stammte aus über 30 Ländern der Welt. Damit ist die norditalienische Zulieferschau zu einem internationalen Event erwachsen, der zunehmend Besucher aus allen Teilen der Welt anzieht. Allerdings ist dies nicht allein dem Ruf der Veranstaltung, sondern auch den Fördergeldern des italienischen Staates zu verdanken. Mit Hilfe dieser Mittel gelang es Giobbi, Einkaufsdelegationen aus afrikanischen Ländern, Australien, dem Fernen Osten sowie Südamerika auf die Sicam zu bringen. Detaillierte Angaben über die Gesamtbesucherzahl machte er dieses Mal nicht, da der erfahrene Messeveranstalter nur Angaben über die Anzahl der Firmen für aussagekräftig hält. Hier konnte die Veranstaltung jedenfalls zulegen:

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Laut Organisator waren Vertreter von 7.000 Firmen unter den Besuchern, was einem Zuwachs von fast 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 64 Prozent der vertretenen Firmen stammten aus Italien, bei 36 Prozent handelte es sich um ausländische Unternehmen. Nach Einschätzungen der Aussteller war die Veranstaltung an den ersten drei Tagen besser frequentiert als im Vorjahr. Aufgrund des Streiks im Flug-, Bahn- und Busverkehr könnte es allerdings zu Verschiebungen in der Besucherfrequenz gekommen sein. 2015 zählte die Sicam 17.000 Besucher, in diesem Jahr berichtete der Messeveranstalter über ein größeres Interesse von Seiten der Designer und Architekten. Die Besucher stammten aus 102 Ländern. Global Player an Bord Die wachsende Internationalität kommt auch bei den Ausstellern an. Sie sehen die Zulieferschau längst nicht mehr nur als Kontaktplatz für den italienischen Markt, sondern schätzen auch die Möglichkeit, in Pordenone neue Kunden aus der ganzen Welt zu gewinnen. Für die Aussteller ist die Sicam inzwischen zweitwichtigste Zulieferschau nach der Kölner interzum ge-

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worden und wichtigster Marktplatz in den geraden Jahren. Die gestiegene Bedeutung der Messe spiegelte sich bei der diesjährigen Ausgabe deutlich wider. Erstmals waren in nahezu allen Marktsegmenten die führenden Anbieter vertreten. Zugelegt hatte insbesondere die Beteiligung aus dem Holzwerkstoffbereich. Waren in den vergangenen Jahren meist nur die italienischen Anbieter an Bord, so waren diesmal fast alle bekannten Namen vertreten. Neben Swiss Krono waren nun auch Pfleiderer und Egger dabei. Erstmals nahm auch der türkische Holzwerkstoffriese Kastamonu teil, was den internationalen Charakter der Veranstaltung unterstrich. Egger zeigte nur sein Kantensortiment, das seit kurzem auch PPKanten aus deutscher Produktion umfasst. Gleichzeitig informierte Egger über seine ehrgeizigen Pläne für die nächsten Monate, denn das Sortiment an unifarbenen PPKanten soll 2017 um digital bedruckte Holzdekorkanten ergänzt werden. Eine entsprechende Hightech-Anlage hat das Unternehmen bereits an seinem Standort Brilon installiert. Der erforderliche Platz

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4 4| Zuwachs bei Ausstellern und Besuchern: Die achte Sicam war ein voller Erfolg. Increased numbers of exhibitors and visitors: the 8th Sicam was a great success. Photos: Barth wurde durch die Verlagerung der Fußbodenproduktion nach Wismar geschaffen. Doch auch an diesem Standort will Egger künftig auf ­Digitaldrucktechnik setzen. Die Anfang 2015 vorgestellte Fußbodenkollektion mit einem PU-Finish soll in Wismar digital und vor allem individuell bedruckt werden. Namhafte Neuaussteller Auch in den anderen Segmenten kamen Neuaussteller hinzu. Erstmals nahmen die beiden Schichtstoffhersteller Arpa und Abet teil und komplettierten damit das bereits umfassende Angebot an Schichtstoffen auf dieser Zuliefermesse. Eine Weltpremiere gab es

auch hier: Abet präsentierte in Pordenone seine Innovation „Invictus“. Mindestens genauso umfangreich und umfassend zeigte sich das Angebot im Bereich Kanten. Erstmals stellte MKT mit einem eigenen Stand auf der Messe aus. In den Vorjahren war das Unternehmen durch seinen italienischen Vertriebspartner Corbetta vertreten gewesen. 2015 wurde das Unternehmen selbst aktiv und gründete eine eigene Niederlassung. Zuwachs bei Kunststeinen Zuwachs gab es auch im Arbeitsplattensegment, wo durch die ­Beteiligung führender Anbieter von Quarz- und Keramikplatten die Materialvielfalt auf der Messe gesteigert werden konnte. Mit Lapitec, Laminam, Cosentino, Silestone sowie Quartzforms/MarmoArredo konnte die Sicam auch auf diesem Gebiet mit namhaften Anbietern punkten.

Richard Barth

Now in its 8th edition, the Sicam in Pordenone (18–21.October 2016) opened its doors with 564 exhibitors, of whom roughly one third came from more than 30 countries worldwide. According to the fair organisers, visitors of 7,000 companies came to the fair, namely an increase of almost 5 per cent as against the previous year. 64 per cent were from Italy, 36 per cent were from foreign companies, who came from 102 different countries. On this occasion, the organisers did not release any figures for the number of visitors. In 2015, the supplier fair recorded 17,000 visitors. For the exhibitors, the Sicam has meanwhile become the second most important supplier fair, following the interzum in Cologne, and the most important market place in the even years. For that reason, the leading suppliers in almost all product segments were “on board“. The contingent from the woodbased materials segment had increased considerably. In the other segments, too, new exhibitors awaited the visitors, for example in the HPL and edgebanding industries. In 2017, the Sicam will be held from 10 to 13 October.

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nieren und insbesondere bei den Korbsystemen, wo dunkle Grautöne auf der Messe den klassischen Silberton verdrängten. Vauth-­ Sagel zeigte seine Korbsysteme zusätzlich in kräftigem Gelb und Rot und will damit eine jüngere Käuferschicht ansprechen. Einziger Wermutstropfen der Veranstaltung war die schwache Präsenz aus dem Dekordruckbereich. Lediglich Schattdecor sowie ­Confalonieri waren an Bord. Die Besuche und die positiven Bewertungen der Messe durch andere namhafte Dekordrucker deuten aber darauf hin, dass sich diese Unternehmen über eine Präsenz auf der nächsten Sicam, die vom 10. bis zum 13. Oktober 2017 stattfindet. Gedanken machen.

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Lichttechnik ist seit Jahren ein fester Bestandteil der italienischen Zuliefermesse, doch auch hier kamen Firmen wie D-Beschlag/ DLeuchten und Halemeier neu dazu. Letzterer hatte zwar keine Lichtprodukte mitgebracht, zog aber dennoch mit einer „Innovation“ das Interesse auf sich: Über eine neuartige Virtual-Reality-Brille konnten Besucher einen virtuellen Rundgang durch die Lichtwelt von Halemeier machen. Die Beschlagindustrie tritt seit Jahren nahezu lückenlos auf der ­Sicam auf. Wenige Monate vor der interzum wurde jedoch kein Neuheitenfeuerwerk gezündet. Das Angebot dominierten optische Veränderungen und Produktergänzungen. Im Vordergrund standen vor allem alternative Farbausführungen bei den Schar-

Karl Simon GmbH & Co. KG, Bereich Beschlagtechnik Sulgener Str. 19 - 23 · 78733 Aichhalden · Germany Tel. +49 (0) 74 22 / 565 - 243 M_mt0616_FO_Sicam_01.indd SIM_BT_AZ_PUSHplus_M+T_220x80_01.indd 13 1

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1| Die Stühle von Arssedia sowie die Tapeten auf dem Agfa-Messestand sind digital bedruckt. The Arssedia chairs and the wallpapers at the Agfa stand are individually printed. Photo: Agfa Graphics

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InPrint zeigte Digitaldruck-Innovationen Digitaldruck hält mit Riesenschritten Einzug im Einrichtungsbereich. In anderen Industriesparten ist das Verfahren bereits etabliert. Die diesjährige InPrint-Messe in Mailand spiegelte nicht nur die vielfältigen Einsatzgebiete des Tintenstrahldrucks wider, sondern zeigte auch innovative Weiterent­ wicklungen auf. Nach zwei erfolgreichen Ausgaben der InPrint-Messe in Deutschland probierte es der britische Messeveranstalter Mack Brooks jenseis der Alpen und führte vom 15. bis zum 17. November 2016 die dritte Ausgabe der Digitaldruckmesse in Mailand durch. Erst 2017 wird es wieder eine Veranstaltung in Deutschland geben, und zwar erneut in München. Die Premiere ­­­36

der InPrint hatte 2014 in Hannover stattgefunden. Bei den beiden Veranstaltungsorten München und Mailand wird es künftig nicht bleiben. Der Veranstalter wagt im nächsten Jahr den Sprung über den Atlantik und hat Orlando als Austragungsort der ersten InPrint-Messe in den USA ausgewählt (25.4.–27.4.2017). Dort wollen die beiden Initiatoren Frazer

Chesterman und Marcus Timson eine vergleichbar große Anzahl an Firmen versammeln. Aktuell stehen bereits mehr als 40 Unternehmen auf der Anmeldeliste. Die Zeichen für eine Spezialmesse auf diesem Gebiet stehen günstig. Einer Untersuchung zufolge belief sich der weltweite Gesamtumsatz im industriellen Digitaldruck 2015 auf 67 Mrd. US-Dollar und soll bis

2020 auf über 100 Mrd. US-Dollar steigen. Vor fünf Jahren waren es gerade einmal 32 Mrd. US-Dollar. Voraussichtlich werden sich die Aussteller an den einzelnen Veranstaltungsorten allerdings nicht groß unterscheiden, da es sich vielfach um global arbeitende Unternehmen handelt. Auch in Italien trafen die Besucher mehrheitlich Unternehmen an, die bereits in München teilgenommen hatten. Da der Digitaldruck gerade in der italienischen Fliesenindustrie bereits seit Jahren eine maßgebliche Rolle spielt, hatten sich aus diesem Industriezweig zusätzliche Firmen eingefunden, so dass in Mailand 31 neue Aussteller angetreten waren. Vergleichbar war jedoch die große Spannbreite des Angebots, denn auf der Messe stellen sowohl die Hersteller von Inkjetdruckern aus wie auch ihre Zulieferer sowie die Anbieter der erforderlichen Peripherie. Zur ersten italienischen Ausgabe der InPrint waren 2.900 Interessenten aus dem In- und Ausland angereist und damit rund 500 weniger als zur InPrint 2015 in München. Während dort 44 Prozent der Besucher aus dem Ausland stammten, waren es in Mailand nur 31 Prozent. Premiere in Mailand Austragungsort der italienischen Ausgabe war das Messekongresszentrum MiCo im Stadtzentrum, in dem die InPrint eine Halle mit rund 8000 Quadratmeter Fläche belegte. Mit 118 Ausstellern, davon 84 aus dem Ausland, hatten sich dort allerdings weniger Firmen versammelt als in München, wo im November vergangenen Jahres 150 Unternehmen (davon 54 Prozent aus dem Ausland) ­antraten. Immerhin waren in Mailand namhafte Anbieter aus den einzelnen Produktsparten an Bord. Neu dabei war der italienische Lackierspezialist Cefla, der im Sommer die Mehrheit an der Firma Jet-Set übernommen hat und

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den Digitaldruckbereich verstärkt ausbauen will. Ebenfalls angetreten waren Firmen wie Wemhöner, Hymmen, Padaluma, Heidelberg, die Tecnoferrari-Gruppe sowie Mimaki. Dagegen stellten Barberan, Zünd, HP, Roland sowie Durst in Mailand nicht aus. Auch KBA (Koenig & Bauer), der im Herbst bei Impress in St. Veit eine SinglePass-Digitaldruckmaschine installiert hatte, war nicht dabei. Ganze Anlagen oder Maschinen hatten nur wenige Unternehmen nach Mailand mitgebracht. Canon hatte sogar nur einen pompösen Raum inszeniert, bei dem das gesamte Interieur aus unterschiedlichen Materialien bestand, die digital bedruckt waren. Die Riege der Druckkopfhersteller war dagegen komplett angetreten und stellte neue und weiterentwickelte Köpfe aus. Da gerade beim Digitaldruck die Tinte nicht nur in Bezug auf die Kosten eine wesentliche Rolle spielt, befanden sich auch führende Hersteller von Drucktinte an Bord, unter ihnen Firmen wie Staedtler, SunChemical, Sensient, Agfa, Mankiewicz oder Kuei. Dazu kamen Firmen wie Cruse oder Metis mit Scannersystemen sowie Anbieter von Software oder Inspektionssystemen bzw. Farbmessungssystemen, wie z. B. die Firma Colorgate. Immer mehr Anwendungsgebiete So breit wie das Angebot auf der InPrint war auch die Spannbreite

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2+3| Zur ersten Ausgabe der InPrint in Mailand traten 118 Aussteller an. Dabei waren namhafte deutsche und internationale Anbieter. 118 exhibitors participated at the debut edition of the InPrint in Milan. Well-known German and international suppliers were on board. Photos: Barth

der vertretenen Industriesparten unter den Besuchern. So war es insbesondere die Wand- und Bodenfliesenindustrie, die den Digitaldruck vorangebracht hat. Allein Tecnoferrari hat in diesen Industriezweig nach eigenen Aussagen bislang 700 Inkjetdrucker weltweit installieren können. In Mailand hatte er sowohl seine „Vivajet“-Single-Pass- als auch Multi-Pass-Dru-

cker mitgebracht, mit denen der Anwender sowohl auf rigiden als auch auf flexiblen Substraten drucken kann. Auch das Interesse der Verpackungs- und Getränkeindustrie an der Messe war sichtlich größer als das der Einrichtungsindustrie, da gerade für sie zahlreiche neue Fertigungslösungen insbesondere für das direkte digitale Bedrucken von Getränkedosen und Flaschen in einem Arbeitsprozess vorgestellt wurden. Fortschritte am laufenden Band Die Besucher konnten außerdem im Vergleich zu München feststellen, mit welchen Riesenschritten die Entwicklung beim Digitaldruck voranschreitet: Neue LED-UV-Tinten erweisen sich als wesentlich umweltfreundlicher als konventionelle UV-Tinten. Außerdem härten

sie schneller und sparen so Energie. In Mailand zeigte Tintenhersteller Mankiewicz unter anderem Lösungen für das direkte digitale Bedrucken von Trinkgläsern mit Hilfe einer Single-Pass-Anlage und den UV-Tinten aus seiner „Cyconjet“Produktlinie. Doch auch die Möglichkeiten von wasserbasierten Tinten wurden signifikant ausgebaut. Bei Staedtler konnten sich die Besucher davon überzeugen, dass es neuerdings möglich ist, nicht saugende Oberflächen mit einem wasserbasierten Weiß stabil deckend digital zu bedrucken. Obwohl auf der InPrint die Meinungen auseinandergingen, welchem Tintentyp – UV- oder Wasserbasiert – die Zukunft gehört, werden den wasserbasierten Tinten vor dem Hintergrund der EU-Verordnung bezüglich des Bleigehalts größere Zukunftschancen eingeräumt. In UV-Tinten kommen wegen ihrer höheren Unempfindlichkeit oft anorganische Pigmente 4| Mit einer Vielzahl an digital bedruckten Materialien kreierte Canon das noble Interieur eines herrschaftlichen Gebäudes. With a wide variety of digitally printed materials, Canon created the elegant interior of a stately home. Photo: Barth

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5| Mit dem 4D-Drucksystem „Omnifire 1000“ von Heidelberg lassen sich größere Gegenstände bedrucken. With the 4-D printing system “Omnifire 1000” from Heidelberg, larger-sized objects can be printed. Photo: Barth ­m aterial+technik möbel 06|16 ­­­37

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Vernetzte Massivholzkompetenz Weinig stellt sich der Zukunft. Unter dem Motto „W 4.0 digital“ führte das Unternehmen auf der diesjährigen InTech-Hausmesse automatisierte, miteinander vernetzte Prozessabläufe vor und gab damit einen kleinen Ausblick auf das, was auf der nächsten Ligna in Hannover so alles zu erwarten ist. Rund 1.000 Besucher verschafften sich auf der InTech einen Überblick über Neuheiten und Weiterentwicklungen. At the InTech, about 1,000 visitors came to obtain an overview of new products and further developments. Photo: Weinig

Alle zwei Jahre stellt die WeinigGruppe auf ihrer Hausmesse ­InTech Weiterentwicklungen und Ergänzungen bei ihren Maschinen zur Massivholzbearbeitung vor und bietet den Besuchern einen kleinen Ausblick auf die Themen und Neuentwicklungen des Ligna-Auftritts im Folgejahr. Vom 8. bis zum 10. November konnten sich rund 1.000 internationale Besucher auf über 4.000 m2 Ausstellungsfläche über das breitgefächerte Maschinenangebot von Weinig sowie der Tochterfirma Holz-Her informieren. Insgesamt 40 Maschinen und ­Anlagen waren ausgestellt. Zusätzlich zum Maschinenangebot in der Ausstellungshalle konnten sich die Besucher in abgetrennten Bereichen der Fertigungshallen mittels Live-Vorführungen über die optimierten Lösungen für das Schneiden, Hobeln und Profilieren informieren. So wurde etwa die Fertigung eines massiven Schuh-

schrankes vorgeführt, bei dem unter anderem eine „Profi-Press T Next Generation“ zur Herstellung des Leimholzes zum Einsatz kam. Die neu entwickelte Maschine soll durch eine schnellere Paketierung und eine selektive Erwärmung rund 25 Prozent mehr Output erzielen. Mit dem Schuhschrank dokumentierte das Unternehmen, dass es alle Prozesse der Massivholzbearbeitung aus einer Hand zur Verfügung stellen kann. Der größte Teil der ausgestellten Maschinen hatte ihr Debüt auf der Holz-Handwerk in Nürnberg sowie

auf der Xylexpo in Mailand gegeben und war zur InTech weiterentwickelt und in einigen Features ergänzt worden. Im Gegensatz zur Vorveranstaltung war die Tochterfirma Holz-Her dieses Mal nur mit einem Exponat vertreten, und zwar mit dem CNC-Bearbeitungszentrum „Evolution 7405“.

sich auch daran zeigte, dass auf der InTech verschiedene Kundenanlagen zu sehen waren. Dank eines modularen Steuerungs­ systems ist nur eine Person notwendig, um hochkomplexe Anlagen zu bedienen. Unter dem Namen „Weinig FenCon“ wird der gesamte Fertigungsprozess mit einem Datensatz gesteuert. Zweites Hauptthema war die Digitalisierung der Produktion, die auch für die Besucher deutlich ins Augenmerk gerückt wurde. Hierfür hat das Unternehmen ein Label mit dem Logo „W 4.0 digital inside“ entwickelt, das auf zahlreichen Ausstellungsmaschinen aufgebracht war und deren Vernetzbarkeit signalisierte. Wie auf der

Digitalisierung im Mittelpunkt Auf der diesjährigen Hausmesse rückte Weinig zwei Top-Themen in den Mittelpunkt. Ein deutlicher Schwerpunkt lag auf der automatisierten Fensterherstellung, was

Der neue hochmoderne Dreh-Fräs-Automat ersetzt vier herkömmliche Maschinen. The new, ultra-modern turning and milling robot replaces four previous machines. Photo: Barth

Label auf den Maschinen signalisieren die Vernetzbarkeit der Maschinen. The labels on the machines indicate the degree of interconnectivity. Photo: Barth ­­­42

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Vorstandsvorsitzender Wolfgang Pöschl informiert über Umsatzzuwächse. CEO Wolfgang Pöschl informs visitors about sales increases. Photo: Barth Hausmesse vorgeführt wurde, fängt diese bei Weinig schon bei der Planung und Herstellung der Profilierwerkzeuge an. Das „Weinig System Plus“ verknüpft alle Prozesse rund um die Vorbereitung der Kehlmaschine zur Produktion. Damit wird die Durchlaufzeit durch Reduzierung der Prozessschritte verkürzt, Stillstandzeiten werden verringert. Das Schleifen der Profilmesser selbst erfolgt auf der „Rondamat 1000 CNC“ vollautomatisch. „MillVision“ und „EnVision“ nennen sich die Software-Lösungen, mit der Weinig alle Prozesse vom Auftragseingang über den Zuschnitt bis zum fertigen Produkt miteinander vernetzt. Mehr eigene Werkzeuge Am Rande der Ausstellung konnten die Besucher auch eine von Weinigs jüngsten Investitionen in moderne Fertigungstechnologie betrachten. Auf einem hochmodernen Dreh-Fräs-Zentrum für die 6-Seiten-Komplettbearbeitung will das Unternehmen künftig die Werkzeuge für seine Maschinen verstärkt selbst und in höherer Präzision herstellen. Bislang waren hierfür vier verschiedene Maschinen notwendig. Durch die Neuanschaffung konnte die Fertigungskapazität auf diesem Gebiet deutlich gesteigert werden. Insgesamt hat die Gruppe 2016 rund 20 Mio. Euro größtenteils in die Fertigung und in ein neues ERP-System investiert. Damit hat Weinig nicht zuletzt auf die gestiegene Nachfrage im Jahresverlauf

reagiert. So konnte die Gruppe ihren Umsatz in den ersten zehn Jahresmonaten gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 12 Prozent steigern. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet Vorstandsvorsitzender Wolfgang ­Pöschl ein Umsatzwachstum von 6 Prozent auf rund 380 Mio. Euro. 2017 sollen es sogar mehr als 400 Mio. Euro werden. Noch höher waren allerdings die Zuwachsraten beim Tochterunternehmen HolzHer: Ein 20-prozentiges Plus im Auftragseingang habe Neueinstellungen und Kapazitätssteigerungen notwendig gemacht, informierte Pöschl. Auch die Bilanz der diesjährigen InTech gibt ihm Anlass zu Optimismus: Laut Firmenangaben konnten 30 Maschinen und Systeme verkauft werden, womit ein deutlich höheres Auftragsvolumen als bei der InTech 2014 erzielt wurde. Weiterentwicklungen und Ergänzungen Zu den Highlights auf der InTech zählte u. a. das Kombinieren verschiedener Arbeitsgänge auf einer Maschine. So dient die Kehlmaschine „Powermat 2400 3D“ nicht nur zur Profilierung, sondern kann auch eine 3D-Strukturierung im Durchlauf vornehmen. Zu den weiteren Neuvorstellungen zählte die „OptiCut S 60“ mit „wFlex+“-Aggregat, mit der bei einem Brett verschiedene Breiten erzeugt werden können. Das Aggregat ermöglicht den vollautomatischen Längen- und Breitenzuschnitt in einem Arbeitsgang. Der Weg zur Formatkreissäge wird dadurch erspart und die Durchlaufzeit verringert. Der bereits auf der Holz-Handwerk vorgestellte Kehlautomat „Powermat 1500“ wurde in weiteren Varianten bzw. Spindelkonstellationen

gezeigt. Auch die Anlage zur stumpfgestoßenen Blockverleimung ist künftig in drei Leistungsklassen erhältlich. Gruppengleiche Bedienoberfläche An den Maschinenbediener hat Weinig ebenfalls gedacht: Durch größere Touchscreens und vor allem eine in der Gruppe durchgängig gleiche Bedienoberfläche sollen Fehlbedienungen vermieden werden. Ziel von Weinig ist es, künftig hochflexible Maschinen zu bauen, bei denen die Umrüstungszeit gering bleibt. Ständig weiterentwickelt wird auch die ServiceApp, mit der jetzt schon der Ist-­ Zustand von Maschine und Produktion ortsabhängig abgerufen werden kann. Diese App soll

Pressechef Klaus Müller zeigt die Kombination von zwei Prozessen in einer Maschine. Chief press officer Klaus Müller demonstrates the combination of two processes in one single machine. Photos: Barth künftig um eine vorausschauende Wartung ergänzt werden. Auch ein Ausblick auf die Ligna wurde vermittelt: Dort werden Besucher mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille durch eine Produktionshalle laufen und die Herstellungsprozesse „live“ miterleben können. Wie Weinig informierte, wurde kürzlich bei der österreichischen Firma Hutter Holzindustrie die Anlagenneuinstallation in einer Fertigungshalle bereits auf diese Weise realisiert. Richard Barth

Competence in solid wood processing Under the heading “W 4.0 digital”, the Weinig Group (Tauberbischofsheim/Germany) presented automated, networked process sequences at its inhouse fair InTech (8.11.–10.11.2016), providing a minor overview of what its customers can expect to see at the next Ligna in Hanover. At the fair, which is held every two years in the run-up to the machinery fair, about 1,000 international visitors on an exhibition area of 4,000 m² were able to experience more than 40 machines and production lines for solid wood processing in live demonstrations. Thus, the production of a solid wood shoe cabinet was demonstrated, in which, among other elements, the new “ProfiPress T Next Generation“ for producing the glued laminated wood was used. A further highlight of the event was automated window manufacture. As was also demonstrated during the Weinig fair, all processes, from order entry and cutting to size, to the finished product, can be networked with one another. Newly developed machines offer a combination of different operations in a single machinery unit. Larger touch screens and a unified user interface throughout the whole company group, are designed to prevent operator errors. ­Also, the service-app, with which the current status of machine and production can already be retrieved depending on the location, is being further developed. At the event, the group was very satisfied with the course of business, and for the whole year of 2016 expects a 6 per cent increase in sales to more than EUR 380 million. ­m aterial+technik möbel 06|16 ­­­43

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