material + technik möbel Ausgabe 03/2011

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Fokus

Dekorative

unter der Lupe Großen Zuspruch fand die diesjährige „Decorative Surface Conference“, ­die vom 13. bis zum 15. April im Marriott-Hotel in München veranstaltet wurde. Mit 190 Teilnehmern konnte der österreichische Veranstalter TCM das drittgrößte Interesse an dieser Veranstaltungsreihe verbuchen. Diesmal informierten 25 Referenten die Teilnehmer über brandaktuelle Trends und Erkenntnisse auf dem Gebiet der dekorativen Oberflächen.

Mit über 190 Teilnehmern an den beiden Konferenztagen sowie am Workshop, der am dritten Tag stattfand und Außenanwendungen von Laminaten zum Thema hatte, verzeichnete der österreichische Veranstalter Dr. Kurt Fischer (Technical Conference Management) ein deutlich höheres Interesse als bei der vorausgegangenen Dekorkonferenz in Barcelona im Jahr 2009. Lediglich die Veranstaltungen in Berlin und Wien zogen in den vergangenen Jahren noch mehr Interessenten an. Grund genug, zum 10-jährigen Jubiläum der Konferenzreihe im April 2012 wieder Wien als Tagungsort zu wählen. Die diesjährige Konferenz profitierte sichtlich von den bevorstehenden Messen interzum und Ligna, denn erfahrungsgemäß lüften einige Referenten auf der Tagung bereits den Vorhang für die eine oder andere Messeneuheit. Die Konferenz-Teilnehmer konnten sich dadurch bereits Mitte April ein Bild davon machen, mit welchen Neuerungen beispielsweise der Digitaldruck die Branche in den nächsten Monaten revolutionieren wird. Allein sieben der 21 Vorträge auf der diesjährigen Konferenz befassten sich mit neuen Lösungen und Verfahren rund um den Digitaldruck. ­8

Zufrieden zeigte sich Veranstalter Fischer auch von der Unterstützung, die er in der Branche fand. Diesmal zählte die Konferenz 14 Sponsoren, von denen einige mit kleinen Infoständen im Foyer des Marriott-Hotels auf sich aufmerksam machten. Zu den diesjährigen Sponsoren zählten Elesgo, Kapstone, Bürkle, Cruse, Renolit, Sesa, Johns Manville, Schattdecor, Dynea, Kotkamills, Impress Decor, Hymmen, Kleiberit sowie Surface & Panel. Top-Thema Digitaldruck Die Veranstaltung bot einen umfassenden Überblick über die Aktivitäten auf dem Gebiet des Digitaldrucks. Großes Interesse fand insbesondere der Vortrag von Thomas Peter (Dieffenbacher), der erstmals Details über die von ­Dieffenbacher entwickelte Großformat-Digitaldruck-Anlage preisgab, die in den nächsten Wochen bei einem Pilotkunden installiert wird. Auf dieser Anlage können 1.300 x 3.000 mm große Platten mit 75 m/min digital mit bis zu 8 Farben bedruckt werden, was einer Kapazität von rund 10 Mio. m2 jährlich entspricht. Eine Anlage mit einer Plattenbreite von 2.440 mm ist laut Angaben von Peter bereits in der Entwicklung. Sowohl was-

serbasierte Tinten als auch UV-Tinten können verwendet werden. Der Vortragende bezifferte die Produktionskosten auf 0,31 bis 0,378 Euro je m2. Ebenfalls in diesem Jahr will Interprint sein LaserSonic-System in Betrieb nehmen, das laut Referent Dr. Robert David (Interprint) einer völlig anderen Technologie folgt und damit Probleme und Einschränkungen heutiger Digitaldrucksysteme, wie z. B. Verstopfung der Düsen oder kein Perlmutt oder Metallic drucken zu können, vermeidet. Gleichzeitig informierte der Referent darüber, dass das Unternehmen bereits seit 2010 mit „DigitalPrint@IP“ über ein InternetPortal verfüge, über das Kunden individuelle Digitaldrucke „in Losgröße 1“ bestellen können. Da die Zielgruppe weniger am bedruckten Dekorpapier, sondern an Komplettlösungen interessiert sei, wären diese wesentlicher Bestandteil der

Service-Leistung. Vor dem Start des Webshops hätte Interprint jedoch ein spezielles Basispapier entwickeln müssen, das beim Digitaldruck einen stabilen Herstellungsprozess gewährleistet und zu optimalen Ergebnissen führt. Aufgrund der besonderen logistischen Anforderungen hätte sich Interprint bei der Umsetzung für ein Partnerunternehmen entschieden. Auf digitalem Kurs befindet sich auch der Maschinenhersteller Hymmen. Jordi Reichert (Hymmen) informierte über das modulare Digitaldruck-Maschinensystem

Die diesjährige „Decorative Surface Conference“ in München fand großen Zuspruch in der Oberflächenbranche. This year’s “Decorative Surface Conference” in Munich was highly popular in the surface materials industry. Photos: Fischer

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Fokus

„Jupiter“, das mit Kapazitäten zwi­ schen 1 Mio. und 5,7 Mio. m2 pro Jahr auf den Bedarf der Kunden zugeschnitten werden könne. Mit bislang neun verkauften Digi­ taldruckanlagen unterschiedlicher Größe sieht sich Hymmen auf die­ sem Gebiet als Marktführer. Dr. Tim Phillips (Xennia) stellte das amerikanische Unternehmen Xen­ nia als Spezialisten für Digital­ drucklösungen vor. Seit 14 Jahren habe die Firma über 300 Kunden­ lösungen in unterschiedlichen In­ dustriesparten erarbeitet. Speziali­ tät sei es, kundenspezifische Ge­ samtlösungen zu entwickeln, die von der Wahl der richtigen Tinte bis hin zur passenden Digitaldruck­ anlage reichen. Wie Phillips beton­ te, rechnet das Unternehmen in nächster Zeit mit einer wachsen­ den Nachfrage aus dem Einrich­ tungssegment. In seinem Vortrag stellte der Referent die jeweils ge­ eigneten Lösungen für das digitale Bedrucken von Fliesen, Glas, Ta­ peten sowie Laminatfußboden vor. Last but not least informierte Phillips über eine neue Variante, bei der im Single-Pass-Verfahren das Substrat reziprok diagonal be­ druckt wird, was eine noch höhere Produktivität zur Folge hat. Monica Badila (Kompetenzzent­ rum Holz, Linz) informierte über ei­ ne Forschungsarbeit, die das Ziel hatte, die richtigen Parameter für ein optimales Zusammenspiel von UV-Tinte und Substrat herauszufin­ den. Bei den Tests wurde sowohl der Inkjetdruck auf Melaminpapier als auch auf Melamin beschichtete Platten untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass sowohl die

Oberflächengüte als auch die Po­ rosität des Substrats Einfluss auf die Abbildungsqualität hat. Auch die Wahl einer kompatiblen Tinte beeinflusse das Ergebnis.

„Kompstat“-Technik berichtete der Vortragende, durch die mit Sprühpistolen auf herkömmlichen MDF- und HDF-Platten qualitativ gute Oberflächen zu erzielen sei­ en. Bislang hatte die Einrichtungs­ industrie teure Holzwerkstoff­ platten mit leitfähigen Additiven verwenden müssen, um im Ein­ schichtverfahren zu guten Ergeb­ nisse gelangen zu können.

Update in Sachen Pulverlack Neben digitalen Lösungen zum dekorativen Gestalten von Möbel­ oberflächen boten einige Referen­ ten auch ein Update der Möglich­ keiten, die die Pulverlackierung von Holzoberflächen zwischenzeit­ lich bietet. Die Umweltfreundlich­ keit der Technik, die hohe Material­ effizienz und die Möglichkeit, eine „Nullfuge“ zu erzielen, wurden von den verschiedenen Referen­ ten als wesentliche Vorteile her­ vorgehoben. Dr. Thomas Schmidt (Tiger Coa­ tings) informierte die Zuhörer bei­ spielsweise über die inzwischen erzielte Prozesssicherheit des Ver­ fahrens, das aufgrund von Um­ weltaspekten in der Zukunft an Bedeutung gewinnen werde. Wie der Referent weiter berichtete, ha­ be sich die Deutsche Bank beim Bau ihrer neuen Firmenzentrale nicht nur für ein „Green Building“ entschieden, sondern bei der In­ nenausstattung aus diesem Grund auch auf pulverbeschichtete Mö­ bel gesetzt. Markus Cudazzo (Fraunhofer Institut) beschrieb ein neues Verfahren namens „Trans­ App“, mit dem Holzwerkstoffplat­ ten horizontal in hohen Geschwin­ digkeiten (1 m/sec) mit Pulverla­ cken beschichtet werden können, ohne dass dabei wie bisher ener­ gieintensive Sprühpistolen einge­ setzt werden. Aber auch über die von Fraunhofer entwickelte

Wirtschaftliche Rahmen­ bedingungen Dr. Robert David (Interprint) informiert über die Digitaldruck-Aktivitäten des Dekordrucker. Dr Robert David (Interprint) informs participants about the company’s digital printing activities.

Horst Pachowiak (Impress Decor) berichtet über Finishfolien mit neuen Features. Horst Pachowiak (Impress Decor) reports on finish foils with new features.

Den Auftakt des Kongresses machte eine Darstellung des euro­ päischen Marktes für dekorative Oberflächen. Dr. George Goroyias und Tomi Hartikainen (Pöyry Ma­ nagement Consulting) hatten nicht nur die jüngsten Branchenge­ schehnisse, sondern auch die ak­ tuellen Wirtschaftsindikatoren in ihre Prognosen einbezogen. Da­ nach rechnen die Marktforscher bei Holzwerkstoffen in West-Euro­ pa mit einer jährlichen Nachfrage­ steigerung von 1 Prozent bis 2015. Bei MDF wird das Wachstum 3 %, bei Spanplatten 1 % betragen. Die Nachfrage bei Sperrholz soll stag­ nieren. In Osteuropa erwartet Pöy­ ry ein stärkeres Wachstum von 6 %. Bei MDF werden jährliche Steigerungen von 9, bei Spanplat­ ten von 6 und bei Sperrholz von 3 % erwartet. Was Dekorplatten anbetrifft, so rechnen die Markt­ forscher mit einem weiteren Wachstum von LPM (Low-Pressu­ re-Melamine) insbesondere in Ost­ europa, wo sich der Markt bereits 2012/2013 von der Krise erholt ha­ ben werde. In Westeuropa wird die Nachfrage nach Laminaten um 1 % zurückgehen, während bei Pa­ pierfolien mit einer 3 %igen Stei­ gerung gerechnet wird. Nur gerin­ ge Veränderungen erwartet Pöyry bei thermoplastische Folien (– 1 %) und Furnieren (+ 1 %). Bedingt durch den Direktdruck werde die Nachfrage nach Flüssigbeschich­ tungen um 3 % steigen. In Osteu­ ropa rechnet Pöyry mit einem kräf­ tigen Wachstum bei Melamin be­ schichteten Oberflächen (+ 7 %), bei Papierfolien (+ 6 %) und Lami­ naten (+ 7 %). Die Nachfrage nach thermoplastischen Folien werde um 5 %, von Furnieren um 4 % und bei Flüssigbeschichtungen um 5 % wachsen. Einen interessanten Einblick in die aktuelle Lage der türkischen Holz­ ­m aterial+technik möbel 03|11 ­­­9

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Fokus

Big Player

wieder an Bord

Die interzum bestätigt in diesem Jahr zu Recht ihre Rolle als Weltleitmesse für die Zulieferer der Einrichtungsindustrie. Sie kommt kompletter als in den vergangenen Jahren daher. Erstmals sind führende Holzwerkstoff-Hersteller wieder an Bord und auch die Dekordrucker und Beschlagproduzenten treten diesmal nahezu lückenlos auf. Die Koelnmesse als Veranstalter der interzum hat allen Grund zur Freude. Mit zehn belegten Hallen knüpft die diesjährige Veranstaltung vom 25. bis zum 28. Mai an die Glanzzeiten der Zulieferschau an. Über 1.400 Aussteller aus der ganzen Welt werden in Köln ihre jüngsten Entwicklungen vorstellen und dabei mit einer Fülle an innovativen Produkten und Lösungen aufwarten. Im Vergleich zur vorausgegangenen Veranstaltung steht ihnen eine Halle mehr zur Verfügung.

4.2 Components & Ergonomics 5.1 Light & Innovative Materials Nature & Interior 6 Form & Decoration

4.1, 7, 8 Function & Parts

Weltpremieren Verschiedene Aussteller werden in Köln den Vorhang lüften und die Besucher mit neuen Produktgattungen und neuen Materialien überraschen. DTS beispielsweise ergänzt zur interzum seine angestammte Produktpalette mit Trennpapieren. Renolit bietet erst­22

9, 10.1 Machinery & Technology 10.1, 10.2 Comfort & Bedding

Das Zulieferangebot der interzum erstreckt sich 2011 auf zehn Hallen. The range of supplier products at the interzum extends over 10 halls.

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Produkte & Konzepte

Designorientierte Plattenwerkstoffe Für designorientierte Plattenwerkstoffe im Bereich Boden, Wand, Möbel und Innenausbau steht der italienische Schichtstoffplattenhersteller Abet Laminati. Seit vielen Jahren gilt das Unternehmen als einer der Vorreiter weltweit auf dem Gebiet der Schichtstoffe. Konsequent präsentiert der Pionier auf der interzum im Bereich „innovations of interior“ seine

neue Kollektion 2011 bis 2014. Dabei fallen insbesondere Dekore ins Auge, die plastisch wirken, obwohl sie eigentlich glatt sind. Zu diesen zählen beispielsweise die Dekore „Casablanca Gold“, „Agadir Gold“ sowie „Agadir Steel“. Durch ihre Reliefwirkung erzeugen sie beim Betrachter eine optische Täuschung, denn die Oberfläche ist glatt, ebenmäßig und spiegel-

Design-oriented panels The name of the Italian HPL manufacturer Abet Laminati stands for design-oriented panels in the areas of flooring, wall panelling, furniture and interior architecture. At the interzum, Abet is presenting its new product range 2011–2014 in the field “Innovation of Interior”. A particular eyecatcher here are those decors, which produce an optical illusion in the observer through their relief effect, because the surface is smooth, uniform and mirror-like. Other decors create a highly sophisticated and exclusive effect thanks to the incorporation of Swarovski stones.

blank. Das Dekor „Black Peak“ stammt aus der Kollektion ­„Crystaline“, die von Konstantin Crcic für Abet Laminati entworfen wurde und die sich durch die Einbindung von Swarovski-Steinen besonders edel und exklusiv präsentiert. Zu den weiteren Neuvorstellungen zählen die Dekore „Rust“, „Patagonia“ sowie „Light Carbon“, die täuschend echt ihren natürlichen Vorbildern nachempfunden sind. Die Kollektion 2011/2014 von Abet Laminati umfasst Dekore mit plastischer Wirkung und „edlen“ Steinen. Abet Laminati’s product range 2011/2014 includes decors with a three-dimensional effect and “precious” stones. Photos: Abet Laminati

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Ligna

setzt Schwerpunkte rund ums Holz Hannover wird alle zwei Jahre zur Hauptstadt des Holzes – vom 30. Mai bis zum 3. Juni ist es nun wieder so weit, die Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft öffnet ihre Tore und wird – so nicht nur die Hoffnung der Veranstalter, sondern auch der mehr als 1.700 Aussteller – den konjunkturellen Schwung in der Branche noch einmal zusätzlich verstärken.

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Im Fokus steht dabei die gesamte Forst- und Holzwirtschaft, daneben gewinnen auch die Trendthemen Leichtbau, Oberflächentechnologie und Bioenergie aus Holz immer mehr Bedeutung. Den besonderen Reiz der Ligna macht sicherlich auch aus, dass Innovationen und neue Technologien nicht nur gezeigt werden, sondern auch im laufenden Betrieb erlebt werden können. Die Aussteller, insbesondere aus dem Maschinenbau, scheuen keinen Aufwand und präsentieren ihre neuen Maschinen und Anlagen live und in Aktion. Eine weitere Stärke der Messe: Sie vereint alle Techniken entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Forstwirtschaft bis zur Holz be- und -verarbeitenden Wirtschaft. Darum ist die Ligna Hannover ein Muss für die Bran1| Die Ligna findet seit 1975 im Zweijahresrhythmus in Hannover statt und ist die Heimat der Forst- und Holzindustrie. Ligna has been taking place every other year since 1975 in Hanover and is home to the forestry and timber industry.

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2| Rund 80.000 Fachbesucher aus aller Welt werden wieder zur Ligna erwartet. Roughly 80,000 trade visitors from all over the world are expected again at Ligna.

che: „Alle führenden Unternehmen sind vertreten und stellen ihre Neuheiten vor“, erklärt Stephan Ph. Kühne, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, Hannover. „Die Messe gilt zu Recht als ideale Plattform, die die Entscheider der Branche an einem Ort zusammenbringt. Durch die Präsentation der gesamten Prozesskette hebt sich die Ligna Hannover deutlich von vergleichbaren Messen weltweit ab und bietet dem Besucher einen effizienten Marktüberblick.“ Sehr guter Buchungsstand Schon vier Wochen vor Messebeginn konnte die Deutsche Messe vermelden, dass man die Zahlen von 2009 mit rund 1.750 Ausstellern und mehr als 130.000 m2 Netto-Ausstellungsfläche wohl wieder erreichen, wenn nicht gar übertreffen werde. Ebenso erwartet die Deutsche Messe auch wieder 80.000 Fachbesucher aus aller Welt. Insgesamt hat sich die Ligna zu einer Veranstaltung mit sehr internationaler Ausrichtung entwickelt. Etwa die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland, Unternehmen aus etwa 50 Ländern werden mit ihren Produkten vertreten sein. Die Ligna findet seit 1975 im Zweijahresrhythmus statt. Nötig geworden war eine eigene Branchenveranstaltung, nachdem die Aussteller aus der Holz- und Forst-

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Fokus

wirtschaft auf der Hannover-Messe, einer der wichtigsten Industriemessen der Welt, einen Flächenbedarf entwickelt hatten, der hier nicht mehr zur Verfügung gestellt werden konnte. Und im Laufe der vergangenen rund 35 Jahre hat sich die Ligna stetig weiterentwickelt, so dass kaum ein wichtiger Marktteilnehmer noch an dieser Veranstaltung vorbei kommt. Bewährte Aufteilung mit kleinen Neuerungen Die Forstwirtschaft und Forsttechnik sind auf dem hannoveraner Messegelände unter dem ExpoDach und auf dem Hermesplatz zu finden, die Bioenergie aus Holz in der Halle 13 und auf dem Freigelände, die Sägewerkstechnik zusammen mit der Holzwerkstoffund Furnierherstellung in Halle 27. In den Hallen 12 und 13 ist die Massivholzverarbeitung vertreten. Bei der Möbelfertigung hat es dem Wunsch von Ausstellern und Besuchern nach einem besseren Rundlauf entsprechend eine kleine Änderung gegeben. Die beiden kleineren Hallen 19 und 20 wurden vom Netz genommen und durch die größere Halle 23 ersetzt, so dass sich dieser Branchenbereich jetzt kompakt in den Hallen 22 bis 26 findet. Die Handwerksmesse „Handwerk, Holz & mehr“ umfasst schließlich die Hallen 11 und 12 sowie 14 bis 17. Drei Schwerpunkte hat sich die Ligna in diesem Jahr gegeben. Zum einen wird dem allgegenwärtigen Thema Leichtbau besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Leichtbau steht dabei als Synonym für die Innovationskraft der Branche, denn er ermöglicht, vor allem im Küchenbau, Gestaltungsvarianten, die mit mehr Gewicht nicht realisiert werden könnten. Neben den Präsentationen zum Thema Leicht-

3| Das Ligna-Motto „Making more out of wood“ bekommt in Zeiten der Ressourcenknappheit immer größere Bedeutung. The Ligna motto “Making more out of wood” is increasingly gaining importance in times of scarce resources. Photos: Ligna bau durch die Aussteller findet erstmals auch die internationale Leichtbaukonferenz „Think Light – International Conference on Lightweight Panels“ am zweiten und dritten Messetag statt. Die Konferenz gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Technik und widmet sich unter anderem den Vermarktungsmöglichkeiten. Neben Leichtbau ist die industrielle Oberflächentechnologie ein weiterer Schwerpunkt der Ligna 2011. In den Messehallen der Möbelindustrie zeigen Aussteller die neuen Trends im Wohnbereich, die sich mit Maschinen realisieren lassen. In den modernen Wohnstilen lassen sich durch Fußbodengestaltung mit trendigen Materialien individuelle Designs und Gestaltungsmöglichkeiten verwirklichen und so wirkungsvolle Akzente setzen. Über die aktuellen Möglichkeiten in diesem Bereich informiert das Schwerpunktthema ausführlich. Als dritter Schwerpunkt schließlich kommt in diesem Jahr die Bioenergie aus Holz hinzu. Auch hier werden zukunftsweisende Lösungen präsentiert, die nicht nur den steigenden Ansprüchen am Markt gerecht werden, sondern auch der Tatsache, dass die Ressource Holz zwar eine nachwachsende, aber nicht eine unbegrenzt vorhandene Ressource ist. Spürbare Impulse ­­ für den Aufschwung

3 diesem Jahr von den guten Konjunkturaussichten. Besonders im Bereich der Holzbearbeitungsmaschinen ist eine klar positive Entwicklung zu sehen“, erklärt Stephan Ph. Kühne im Vorfeld der Messe. „Der wirtschaftliche Aufschwung wird der Ligna spürbare

Impulse geben – und die Ligna als Weltleitmesse kann dem Aufschwung zusätzliche Kraft verleihen“ betont Kühne. „Davon werden sicherlich auch die Teile der Branche profitieren, in denen die alte Stärke noch nicht wieder ganz hergestellt ist.“ Arnd Schwarze

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„Unsere Weltmesse für die Forstund Holzwirtschaft profitiert in­

Ligna focuses on everything to do with wood Ligna is opening its doors and thus the world’s most important trade fair for the forestry and timber industry from 30th May to 3rd June. About 1,750 exhibitors are expected from roughly 50 countries as well as 80,000 trade visitors. Spurred on by current economic development, Stephan Ph. Kühne, member of the Deutsche Messe AG management board is optimistically looking forward to this year’s trade fair. Ligna 2011 has focused on three main themes, lightweight construction, industrial surface technology and bioenergy from wood. Special attention is being paid to these alongside the regular trade fair events.

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Fokus

Textiles im Doppelpack Auf dem Frankfurter Messegelände gibt im Mai eine neue Fachmesse ihr Debüt. Die Texprocess versammelt vom 24. bis zum 27. Mai 2011 Marktführer aus allen Prozessschritten der Textilverarbeitung und ergänzt damit die parallel veranstaltete Techtextil. Für die Polstermöbelindustrie wird das Messe-Doppel damit zu einem „Muss“. Premierenstimmung auf der Frankfurter Messe: Die Texprocess öffnet am 24. Mai erstmals ihre Pforten für das internationale Publikum. Bis zum 27. Mai werden auf dieser Fachmesse internationale Marktführer aus allen

rie eine Reihe namhafter Aussteller vorfinden, die seit Jahren ­­das notwendige Equipment zur ­Produktion von Sitz- und Polstermöbeln liefern. Dazu zählen vor ­allem Anbieter von Zuschnitt-Anlagen, Industrienähmaschinen so-

wie CAD-Systemen. Zur Premierenveranstaltung kann die Messe Frankfurt als Veranstalter bereits mit führenden Anbietern aufwarten. Auf der Ausstellerliste sind Firmen wie Brother, Dürkopp Adler, Gerber, Lectra,

Topcut-Bullmer, Human Solutions, Pfaff sowie Expert zu finden. Textile Kompetenz Mit der Texprocess unterstreicht die Messe Frankfurt zugleich ihre führende Rolle im textilen Bereich. Aushängeschild ist seit Jahrzehnten die Heimtextil in Frankfurt, die im vergangenen Januar über 2.600 Aussteller und mehr als 73.000 Fachbesucher angelockte. WähDas neue Messedoppel in Frankfurt richtet sich an die Verarbeiter von textilen Materialien. The new double fair event in Frankfurt is aimed at the processors of textile materials. Photo: Messe Frankfurt

■ Hallen 3.0/3.1/4.1/ Congress Center: Techtextil ■ Halle 4.1: Material Vision, Texprocess ■ Halle 4.0: Design, Zuschnitt, CAD/ CAM, IT, Qualitätssicherung ■ Hall 4.0: Design, cutting room, CAD/ CAM, IT, quality control

Prozessschritten der Textilverarbeitung antreten und der Branche moderne und innovative Maschinen und Verfahren vorstellen. Damit richtet sich die neue Messe, die im Zwei-Jahres-Turnus stattfindet, vor allem an die Bekleidungs- und Textil verarbeitende Industrie, aber auch an Verarbeiter textiler und flexibler Materialien aus der Automobil-, Luft- und Raumfahrt, aus der Filter-, Verpackungs- und Möbelindustrie sowie aus der Freizeit-, Outdoor-, Schutz- und Arbeitsbekleidung. Trotz der breit gefächerten Zielgruppen-Ansprache der Texprocess wird die Einrichtungsindust­96

■ Halle 5.1: Nähen, Fügen ■ Hall 5.1: Stitching, joining ■ Halle 5.0: Sticken, Nähen, Fügen ■ Hall 5.0: Embroidery, stitching, joining ■ Halle 6.0: Produktaufbereitung, Finishing, Textillogistik, Interner Materialfluss, Entsorgung, Klima, Energie, Recycling ■ Hall 6.0: Product processing, finishing, textile logistics, internal material flow, disposal, air-conditioning, energy, recycling ■ Halle 6.0: Source it!

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Fokus

kunftsthemen. Auf der Techtextil richten sich alle Augen auf die Techtextil- und Avantex-Symposien, deren Schirmherrschaft erneut Euratex – European Apparel and Textile Confederation übernommen hat.

Wird die parallel zu beiden textilen Veranstaltungen veranstaltete Material Vision als Schaufenster für innovative Materialien hinzu gezählt, wird aus dem MesseDoppel sogar ein Messe-Triple. ba

Textiles in a twin pack

Sunstar wird auf der Texprocess seine neuen Industrienähmaschinen vorstellen. Sunstar presents on the Texprocee fair new industrial sewing machines. Photo: Sunstar rend die Heimtextil mit ihrem Angebot ausschließlich die Einrichtungsindustrie anspricht, richtet sich die Texprocess jedoch an ein breiteres Publikum. ­Synergien verspricht sich der Veranstalter insbesondere durch die Anbindung der Messe an die Techtextil, die vom 24. bis zum 26. Mai stattfindet und technische Textilien ins Rampenlicht stellt. Auch diese Fachmesse kommt mit einer breit gefächerten Angebotspalette daher, die sich mit elf Produktgruppen und zwölfAnwendungsbereichen nicht ausschließlich an die Einrichtungsindustrie wendet. Wachsender Markt Den Besuchern werden auf der Techtextil neben Fasern und Garnen vor allem Vliesstoffe, beschichtete Textilien, Composits sowie Oberflächen- und Verbindungstechniken geboten. Unter dem Namen Avantex tritt zudem ein Bereich an, der sich an die Hersteller von innovativen Bekleidungstextilien richtet. Seit Jahren ist der Markt für technische Textilien ein Wachstumsmarkt mit vielen anwendungsbezogenen Nischen. Fast täglich kommen neue Fasern und Garne sowie innovative textile Verbundmaterialien dazu, die einer Informationsplattform bedürfen und die wiederum hohe Anforderungen an die Maschinenbauer stellen. Aus diesem Grund ist der VDMA Bekleidungs- und Ledertechnik ideeller Träger der Texprocess

und sieht das Messe-Doppel in Frankfurt als geeignete Plattform an. Messe-Doppel mit über 1.500 Ausstellern Während die Texprocess ihr Debüt gibt, kann der Veranstalter bei der Techtextil bereits mehrjährige Erfahrungen vorweisen. Zur letzten Veranstaltung im Jahr 2009 waren insgesamt 1.195 Aussteller angetreten. Rund 24.000 Besucher interessierten sich für das Angebot. Zusammen mit der Texprocess entsteht im Mai 2011 nun ein starkes Doppel mit über 1.500 Teilnehmern, das sowohl Ausstellern ­als auch Besuchern Synergien bieten soll. Bei ihrem Debüt wird die Texprocess die Hallen 4.0, 5.0, 5.1 und 6.0 des Frankfurter Messegeländes belegen, während die Techtextil in den Hallen 3 und 4.1 stattfinden wird. Dabei wird der Besucher in Halle 3 auch einige Anbieter von Herstellungs- und Verarbeitungstechnologien für technische Textilien im Bereich „Technologie, Verfahren, Zubehör“ vorfinden. Darunter Firmen, wie z. B. Oerlikon Neumag, J. Zimmer oder Karl Mayer. Zu den weiteren Ausstellern der Techtexil zählen u. a. ­Clariant, Outlast Europe, Freudenberg, Sandler, Trevira sowie ­Schoeller Textil.

On 24 May 2011, the Texprocess will be opening its gates to an international public for the first time. Until 27 May, the specialist fair will be hosting international market leaders from all stages of textile processing. The fair, which is held at 2-yearly intervals, is aimed especially at the clothing and textile processing industry, and also to processors of textile and flexible materials from the automobile and aerospace industries, from the filter, packing and furniture industries, and from the leisure, outdoor, protective and work clothing industries. On the occasion of this premiere event, the Frankfurter Messe as organiser can already come up with an entire flotilla of leading suppliers. The organiser expects synergetic effects from the link-up of the fair to the established specialist fair Techtextil, which is to be held from 24 to 26 May 2011 and focusses upon technical textiles. Together with the Texprocess, the double fair event will be able to show over 1,500 participants. Apart from presentations by the exhibitors, the double event will be accompanied by a comprehensive fringe program. Anzeige/Advertisement

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Umfangreiches ­Rahmen­programm Neben den Präsentationen der Aussteller wird das Messe-Doppel von einem umfassenden Rahmenprogramm begleitet. Dazu gehören auf der Texprocess die Sourcing-Plattform „Source it!“, der „Texprocess Innovation Award“ sowie ein umfangreiches Vortragsprogramm zu den Zu-

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