material + technik möbel Ausgabe 05/2013

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FAC H M AG A Z I N F Ü R D I E K A S T E N – , K Ü C H E N – , B Ü R O – U N D S I T Z M Ö B E L – F E R T I G U N G S OW I E D E N I N N E N AU S B AU · W W W. M AT E R I A L-T E C H N I K . D E · 3 0 8 3 5

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Individualität mit digitalem Design.

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Wohn- und Küchenmöbel:

Sitzmöbelbezüge:

Fertigungstechnik:

Produkttrends 2014 auf der Sicam

Wachstum bei technischen Textilien

Individualisierung mit Losgröße eins 27.09.13 11:50 11:44


Fokus

Sicam setzt auf Internationalisierung Die Sicam setzt angesichts der anhaltenden Krise der italienischen Möbelindustrie verstärkt auf Besucher aus den asiatischen Zukunftsmärkten. Bei den Ausstellern gibt es einige prominente Neuzugänge, aber auch das Fehlen manches Etablierten zu vermelden. Die bewährten Service-Angebote der Zuliefermesse bleiben bestehen.

Die Sicam hat im Vorfeld ihrer mittlerweile fünften Ausgabe einen wohl endgültigen juristischen Sieg errungen: Wie das Gericht in Pordenone in den lokalen Medien verkündete, wurden die ehemaligen Veranstalter der ZOW Italien um Romano Ugolini wegen „unlauteren Wettbewerbs“ gegen die Sicam verurteilt. Obendrein müsse die Survey Marketing & Consulting die Kosten von 20.000 Euro, die der ins Jahr 2008 zurückgehende Rechtsstreit verursacht hatte, erstatten. Damals hatte die von Pordenone nach Verona umge­ zogene ZOW die frisch aus der Taufe gehobene Sicam beschuldigt, das ZOW-Messekonzept zu plagiieren. Sicam-Organisator Carlo Giobbi kommentierte die erfolgreich überstandenen Rechtsstreitigkeiten in der Tageszeitung „Il Gazzetino“ (6. August 2013) so: „Wir haben gesiegt, weil der Mes­­­6

Veranstalter Carlo Giobbi erwartet 17.000 Besucher aus über 90 Ländern zur Sicam 2013 in Pordenone. For the Sicam 2013 at Pordenone, organiser Carlo Giobbi expects some 17,000 visitors from more than 90 countries. sestandort Pordenone, trotz aller logistischen Schwierigkeiten, ein Erfolgsrezept ist“. Doch auch Erfolgsrezepte müssen manchmal verändert werden. Auf Wunsch vieler Besucher und Aussteller rückt dieses Mal der Termin in der Woche einen Tag nach vorne: Statt wie früher am Mittwoch startet die Messe am Dienstag (15.10.) und endet somit statt am Samstag am Freitag (18.10.). Das soll auch 2014 beibehalten werden: Die Sicam wird dann von Dienstag, den 14. Oktober, bis Freitag, den 17. Oktober, dauern.

Immer internationaler 2012 konnte die Messe 540 Aussteller aus 94 Ländern verzeichnen. Über 17.000 Besucher kamen nach Pordenone, davon über 30 Prozent aus dem Ausland. Wichtig

war den Veranstaltern neben dem gestiegenen Interesse aus der Türkei vor allem die starke russische Präsenz, aus einem Markt also, in dem die italienische Möbelindustrie die Spitzenposition innehat und der als eine Art „Rettungsanker“ für den nach wie vor tief in der Krise steckenden Industriezweig fungiert. Die Antwort der Sicam auf die gravierenden Probleme in Italien lautet dementsprechend auch 2013: Internationalisierung des Besucherspektrums und damit das Öffnen von Exportchancen in bereits bestehende und künftig erwartbare Wachstumsmärkte. Schon in der Schlussbilanz der Messeausgabe 2012 verwiesen die SicamVeranstalter darauf, dass bereits mehr als ein Fünftel der Auslandsbesucher aus dem asiatischen Raum gekommen wären. Dieser Trend soll sich jetzt 2013 fortsetzen: Die Sicam setzt sehr viel daran, sich international zu vernetzen, gerade auch jenseits der etablierten Märkte und Messen. So präsentierte man sich Anfang Juli auf der „Expo Ampimm” in Mexiko City; auch im Iran, in Indien, Brasilien und Usbekistan betrieben die Italiener Promotion in eigener Sache. Prominente Neuzugänge Man erwartet in Pordenone trotz Krise und sich verändernder Messepräferenzen der Unternehmen stabile Zahlen für die Sicam 2013: Carlo Giobbi rechnet mit etwa 500 Unternehmen und 17.000 Besuchern aus über 90 Ländern; die gesamte Hallenfläche in Pordenone wird belegt sein. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen einige bekannte Na-

Sicam relying on internationalisation In view of the ongoing crisis in the Italian furniture industry, the Sicam is relying more and more heavily upon visitors from the future markets of Asia. For the fifth edition of the supplier fair in Pordenone, organiser Carlo Giobbi expects around 500 exhibitors (2012: 540) and 17,000 visitors (2013: well over 17,000) from more than 90 countries (2012: 94); the entire hall area of the exhibition centre will be occupied. This year, for the first time, the fair begins on a Tuesday (15 October) and ends on a Friday (18 October). The total range of exhibitors covers all fields of the supply industry. Some prominent new arrivals such as Pfleiderer and Swiss Krono will be present, but at the same time, some established companies such as the Egger Group will be conspicuous by their absence. The range of services offered by the fair, for example the shuttle bus service from Venice and Treviso airports, remains unchanged.

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Macher & Märkte

„Die Sicam hat eine beachtliche Dimension erreicht“ Im Vorfeld der fünften Ausgabe der Sicam sprach material+technik möbel mit Veranstalter und Initiator Carlo Giobbi über das Service-Konzept des Events in Pordenone und Messestrategien in schwierigen Zeiten für die Branche. Carlo Giobbi ist Initiator und Veranstalter der Sicam. Carlo Giobbi is the initiator and organizer of Sicam. Photo: Sicam

material+technik: Herr Giobbi, wie viele Unternehmen stellen auf der Sicam 2013 aus? Giobbi: In diesem Jahr werden rund fünfhundert Aussteller auf der Sicam erwartet. Somit wird im Wesentlichen die Zahl der vorherigen Messeausgabe erreicht, bei konstant hoher Qualität der Aussteller. Die Messehallen in Pordenone werden wieder zur Gänze belegt sein. Damit hat die Sicam eine beachtliche Dimension erreicht. material+technik: Wie viele Besucher erwarten Sie? Giobbi: Die Signale, die wir bis heute bekommen haben, zeigen uns, dass sich die Sicam mit ihrer starken internationalen Prägung unter den weltweiten Branchenführern behaupten konnte. Auch im letzten Jahr hatten wir Besucher aus mehr als neunzig Ländern; von rund 17.000 Gästen kamen über 30 Prozent aus dem Ausland. Und wer die Veranstaltung kennt, weiß auch, wie gehoben in der Regel das professionelle Niveau dieser Besucher ist. material+technik: Gibt es 2013 neue, wichtige Namen unter den Ausstellern? Und gibt es Unternehmen, die als Aussteller besonders fehlen? Giobbi: In einer schwierigen Zeit stellen wir mit großer Zufrieden­­­8

heit fest, dass sich einige multinationale Unternehmen erstmals für die Sicam entschieden haben. Ich spreche von Akzo Nobel, Kronoswiss, Nuova Lofra, Okite, Pfleiderer, Porcelanosa und Renolit, um nur einige Namen zu nennen. Dies ist sicher ein wichtiges Signal, weil es die Bedeutung der Sicam für die Entwicklung von Geschäftsmöglichkeiten bestätigt. Dennoch treffen einige Unternehmen andere Entscheidungen, die sie auf ihre Geschäfts- und Marketingstrategien abgestimmt haben. material+technik: Wie hat sich die Krise der italienischen Möbelindustrie auf die Sicam ausgewirkt? Giobbi: Es sind keine besonderen Auswirkungen auf die Sicam erkennbar. Ausgebliebene Anmeldungen beziehen sich in erster Linie auf den Sektor der Elektrohaushaltsgeräte und des Einbauzubehörs, während die Produzenten von Komponenten, Zubehör und Halbfertigteilen fast vollständig vertreten sind. material+technik: Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um auf die generell schwierige Marktsituation in Europa zu reagieren? Giobbi: Wir haben starke Kommunikations- und Marketingmaßnahmen für die neuen Schwellenmärkte entwickelt. Wir waren auf vielen internationalen Messen weltweit vertreten, weil wir aus eigener Erfahrung wissen, dass es uns auf diese Weise gelingen kann, das Augenmerk der Möbelindustrie jener Märkte auf uns zu lenken. Diese können zu einem Absatzmarkt für den Export werden, der in der Lage

ist, die heimische Situation der italienischen und europäischen Produzenten von Komponenten und Zubehör zu verbessern. Neben Mexiko waren diesmal unter anderem Usbekistan und Kasachstan an der Reihe, aber auch Indien und Brasilien, noch vor dem Iran und der Ukraine. Auch in der Türkei wächst das Interesse an der Sicam weiter. material+technik: Sind Änderungen des Messekonzeptes vorgesehen? Giobbi: Das Format der Sicam hat sich bewährt. Unsere Arbeit liegt wohl eher im Verfeinern und Weiterentwickeln, indem wir den Erwartungen unserer Aussteller größte Aufmerksamkeit entgegenbringen. Ein Beispiel: In diesem Jahr beginnt die Messe am Dienstag und endet am Freitag. Diese Änderung ist auf eine Umfrage zurückzuführen, in der sich rund 85 Prozent der Aussteller dafür ausgesprochen haben. material+technik: Bleiben die bewährten Services für die Besucher bestehen? Giobbi: Sie bleiben nicht nur bestehen, sondern sie werden sogar noch intensiviert. Weil der Shuttle-

dienst zu den beiden internationalen Flughäfen von Venedig und Treviso immer mehr in Anspruch genommen wird, gibt es nicht nur mehr Fahrten an den Messetagen, sondern auf der Messe auch einen Druckdienst für die Bordkarten. Die Buffets sind ebenfalls wieder in Halle 1 und Halle 9 untergebracht. Eine wichtige Neuerung ist, dass die Karte in diesem Jahr nun auch Pizza und vegetarische Gerichte bietet. material+technik: Was erwarten Sie sich von der Messe und wie sehen Sie ihre Entwicklungschancen? Giobbi: Wir erwarten uns eine Bestätigung der Position der Sicam im internationalen Spitzenfeld. Aber ganz allgemein gesagt, glaube ich, dass künftig die Messen für die Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen werden. Auch wenn Internet und neuen Medien sehr wichtig sind, können sie niemals die persönlichen Beziehungen ersetzen, die auf einer Messe idealerweise gepflegt werden. material+technik: Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Ulrich Krug.

“The Sicam has achieved a remarkable dimension” During the run-up to the fifth edition of the Sicam fair in Pordenone (Italy) – 15 to 18 October – material+technik möbel spoke to the organiser and originator Carlo Giobbi. He expects to welcome around 500 exhibitors to the Sicam and around 17,000 trade visitors from more than 90 countries; that is roughly the same number as in the previous year. As important new exhibitors to the Sicam, Giobbi named Akzo Nobel, Kronoswiss, Nuova Lofra, Okite, Pfleiderer, Porcelanosa and Renolit. From Italy, he says, almost all major firms from the supplier industry are represented at the Sicam. The fair organizers aim to bring together the participating companies with visitors from the markets of the ambitious emerging economies. The range of services provided, such as the shuttle bus service from Treviso and Venice airports, are being extended, and the catering menus now include vegetarian food.

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Produkte & Konzepte 1

1| Der „InLine XL“ bringt Schiebetüren für flächenbündige Fronten auch in die Küche. “InLine XL” takes sliding doors for flush cabinet fronts into the kitchen as well. 2| „ArciTech“-Schublade mit der innovativen „Push to open Silent“-Funktion. “ArciTech” drawer with innovative “Push to open Silent” function.

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3| Das neue „Sensys“-Profil­ türscharnier ist optimal für im Trend liegende schmale Sichtfugen und starke Türen. The new “Sensys” profile door hinge is optimal for the narrow visible gaps and thick doors that are a trend now. Photos: Hettich

zeugt durch einen geringen Blendenspalt und einen weiten Öffnungsweg.

Punkten mit Funktionalität und Design Das Thema „Schieben lieben“ ist ein Schwerpunkt des Sicam-Auftritts von Hettich. Das Ergebnis einer aktuellen Marktforschungsstudie, die das Unternehmen in Auftrag gegeben hat, zeigt, dass Schiebetürlösungen in Hinsicht auf Ergonomie, Funktionalität und Design überzeugen. Der neue Beschlag „InLine XL“ ist eine designorientierte Lösung für Schiebetüren, die auch grifflos sein können, in flächenbündigen Schrankfronten. Der Beschlag bewegt Türgewichte bis zu 60 kg. Hettich setzte darauf, dass „InLine XL“ zukünftig nicht nur in Kleiderschränken, sondern auch in Vorratsschränken hochwertiger Küchen zu finden sein wird. Der oben laufende Schiebetürbeschlag „SysLine S“ für einliegende Türen bietet sanften Bewegungskomfort, der durch „Silent System“, den optional einsetzbaren 1­­­ 0

Selbsteinzug mit Dämpfung, noch gesteigert werden kann. Durch die komplette Integration in das Laufprofil bleibt der gesamte Stauraum verfügbar. Der Boden des Möbels ist frei von Profilen. Griffloser Komfort Hettich kombiniert griffloses Design in Einklang mit hohem Öffnungs- und Schließkomfort bei Schubkästen mit der Kombination aus „ArciTech“ und der neuen „Push to open Silent“-Funktion, die einen mechanischen Push-toopen-Mechanismus mit dem Kom-

fort der Dämpfung „Silent System“ verbindet. Das System über-

Gedämpfte Scharniere Das Scharnier „Sensys“ bietet einen sehr großen Anzugswinkel von 35 Grad. Hettich gewährleistet das zuverlässige Schließen der Möbeltüren sowie die gleichmäßig-sanfte Schließbewegung in einem außergewöhnlich großen Temperaturbereich von +5° C bis +40° C. Mit dem neuen „Sensys“-Profiltürscharnier werden schmale Sichtfugen und starke Türen möglich, wie sie aktuell im Trend liegen. Das neue Weitwinkelscharnier mit integriertem „Silent System“ bietet zahlreiche Vorteile für Schränke, die einen großen Zugriffsbereich erfordern: Innenschubkästen können ohne Distanzleisten durch Null-Einsprung eingesetzt werden. Die Fingersicherheit ist bei jeder Türposition gegeben. uk

Scoring points with functionality and design The topic of “Slide it. Love it” is a main point of focus in Hettich’s appearance at Sicam. The new “InLine XL” fitting is a design oriented solution for sliding doors of up to 60 kg on flush cabinet fronts, with or without handles. The “SysLine S” sliding door fitting for inset doors runs from the top and provides quiet ease of movement. Handle-less design in harmony with a high degree of opening convenience is made possible by the combination of “ArciTech” and the new “Push to open Silent” function. The new “Sensys” profile door hinge is well suited for narrow visible gaps and thick doors.

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Produkte & Konzepte

Die Tischlerplatte hat einen ernstzunehmenden Konkurrenten bekommen: Die „PremiumBoard MFP Hybrid“-Platte von Pfleiderer, die sich flexibler einsetzen lässt, weil sie an keine Richtung gebunden ist; ein Vorteil nicht zuletzt im Möbel-, Bühnen- und Innenausbau. Dank der ebenmäßigen Deckschicht eignet sich die neue Platte auch sehr gut für dekorative Zwecke, beispielsweise als direkt­ beschichtetes „DecoBoard MFP Hybrid“ oder als mit HPL beleg­tes Duropal-Verbundelement „MFP Hybrid“. Millimetergenaue Bohrlöcher „Unser neues PremiumBoard MFP Hybrid kombiniert die Vorzüge einer Multifunktionsplatte mit denen einer hochdichten Faserplatte“, erklärt Claus Seemann, Leiter Produktmanagement Trägerwerkstoffe bei Pfleiderer: „Das ‚PremiumBoard’-MFP in der Mittelschicht sorgt für die hohen isotropischen Biegefestigkeiten, sowohl längs als auch quer.“ Und was die Schraubauszugsfestigkeit betrifft, so lasse die neue Platte mit ihrer HDF-Decklage ohnehin alle vergleichbaren Produkte weit hinter sich, sagt Seemann: „Auch kleinste Bohrlöcher gelingen mit unserem PremiumBoard MFP Hybrid mühelos – millimetergenau und ohne auszufransen.“ Die neue Platte bietet sich damit besonders für Inneneinrichtungen

Flexibel und fest für alle Herausforderungen: das „PremiumBoard MFP Hybrid“. Flexible and able to meet any challenge: “PremiumBoard MFP Hybrid”. Photos: Pfleiderer

Seitenansichten der neuen Hybridplatte von Pfleiderer. Side view of the new Pfleiderer hybrid panel.

Konkurrenz für die Tischlerplatte Pfleiderer bringt jetzt im Herbst das „PremiumBoard MFP Hybrid“ auf den Markt. Mit einer „PremiumBoard“-MFP als Mittelschicht und einer hochverdichteten Faserplatte (HDF) als Decklage ist diese neue Trägerplatte besonders leicht zu verarbeiten. an. „Vor allem Messe- und Möbelbauer, die auf möglichst flexible Werkstoffe mit höchsten Festigkeitseigenschaften setzen, werden begeistert sein“, ist sich Seemann sicher: „Indem die ‚MFP Hybrid’ insbesondere hohe Biegefestigkeiten aufweist, eröffnet sie ihnen neue Spielräume in der Planung und Gestaltung.“ Das macht die Platte auch für Regalsysteme, Doppel- und Mö-

bel-Fachböden interessant. Seemann sagt dazu: „Schließlich hält das ‚PremiumBoard MFP Hybrid’ auch großen Spannweiten und Belastungen stand.“ Gleichzeitig weist die Platte, die in den Dicken 16 mm, 19 mm und 22 mm erhältlich ist, ein sehr gutes Stehvermögen auf. Emissionsarme Platte Das „PremiumBoard MFP Hybrid“ mit seiner großen Oberflächenruhe eignet sich auch sehr gut für den klassischen Möbelbau – als Träger für Melaminharzbeschichtung, aber auch für Furniere oder HPL. „Doch ganz egal, wie die neue Platte zum Einsatz kommt: Sie erfüllt alle Kriterien für die Formaldehydklasse E1“, bestätigt Seemann. Pfleiderer produziert das „PremiumBoard MFP Hybrid“ am Standort Leutkirch – mit 5.600 mm in der Länge, 2.100 mm in der Breite und in drei verschiedenen Dicken: 16, 19 und 22 mm. Außerdem kann der Kunde für die beschich­

tete Variante „DecoBoard MFP Hybrid“ unter acht verschiedenen Strukturen und aus der umfangreichen Pfleiderer-Dekorkollektion wählen. uk

Competition for blockboard This autumn, Pfleiderer is launching “PremiumBoard MFP Hybrid” on to the market. With a core layer of “PremiumBoard”MFP and a highly compressed fibre board (HDF) as top layer, the new substrate is extremely easy to machine. Advantages for use in interior design as well as classical furniture production are, that the new panel is not limited to any particular style, has a high degree of bending strength and surface texture stability, and – whether rough-finished or coated – fulfills all criteria for Formaldehyde Class E1. ­m aterial+technik möbel 05|13 ­­­21

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Fokus

Quarzsteine sind Verwandlungskünstler

Quarzwerkstoff der Linie „Nature Line“ von Compac. Quartz material from the “Nature line” by Compac. Photo: Compac

Die Stone+tec in Nürnberg bietet alle zwei Jahre ein Schaufenster für Natursteine und Quarzwerkstoffe. Letztere spielen in der Küchengestaltung eine wachsende Rolle, wobei sich die vorgestellten Quarz­ komposits in Nürnberg als echte Verwandlungskünstler entpuppten. Die Stone+tec in Nürnberg, die in diesem Jahr vom 29. Mai bis zum 1. Juni stattfand, ist vor allem eine Messe für die Steinmetzbranche, die auf der Veranstaltung ein brei­ tes Angebot an Natursteinen für die Grabgestaltung antrifft. Sie gilt in ihrem Segment als fünftgrößter Treffpunkt der Branche. In den ver­ gangenen Jahren wartete die Stone+tec zusätzlich mit einer wachsenden Palette an Steinen für die Gestaltung von Küchenarbeits­ platten und Waschtischen sowie zur Einrichtung von Bädern auf. Die Nürnberger Steinschau profitierte dabei von der wachsenden Mate­ rialvielfalt bei Kücheneinrichtungen und der steigenden Bereitschaft der Konsumenten, mehr Geld in ausgefallene Badeinrichtungen zu investieren. Vor allem das Aufkom­ men von Quarzsteinoberflächen, sogenannten Engineered Stones, hatte in den vergangenen Jahren das Interesse der Küchenbranche 2 ­­­ 4

an dieser Veranstaltung geweckt. Bei diesen Komposit-Steinen han­ delt es sich um industriell herge­ stellte Kunststeine, die in der Re­ gel zu 93 bis 95 Prozent aus Quarz (Siliziumdioxid) bestehen, das meist mit Hilfe von Polyesterharz gebunden wird und zusätzlich et­ wa ein Prozent Pigmente enthält. Als Vorteil wird die nicht poröse und damit unempfindliche Oberflä­ che angesehen. Dadurch konnten sie in den vergangenen Jahren Schichtstoffen, Mineralwerkstoff und selbst Naturstein im Arbeits­ plattensegment Marktanteile ab­ nehmen. Einer Untersuchung des

Marktforschers Winfried Titze zu­ folge haben Quarzoberflächen bei Arbeitsplatten inzwischen einen mengenmäßigen Marktanteil von

15 Prozent erringen können. 94.000 Arbeitsplatten werden vor­ aussichtlich allein in diesem Jahr in Deutschland verkauft werden. Der

Marmorlook in Handarbeit: Quarzoberfläche „Calacatta“ von Vicostone auf dem Stand von Omnidekor: Marble look in handicraft: “Calacatta” quartz surface by Vicostone at the Omnidekor stand. Photo: Barth

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Fokus

Das Keramikmaterial „Neolith“ – hier in Holzoptik – wird in Deutschland von Magna vertrieben. The “Neolith” ceramic material – here in wood look – is distributed in Germany by Magna. Photo: Magna Marktanteil von Schichtstoffen ist seit 2002 dagegen von 65 auf 45 Prozent gefallen. In Spanien haben Quarzsteine sogar einen Marktanteil von fast 40 Prozent. Für Außenanwendungen waren die Platten bislang nicht ausreichend UV-stabil genug. Seit kurzem werden allerdings Platten für Außenanwendungen mit einer zusätzlichen UVSchutzversiegelung angeboten. Geschrumpfte Stonetec Fast alle Unternehmen stellen diese Komposits nach dem sog. Breton-Verfahren des gleichnami­ gen Maschinenherstellers her, der ebenfalls zu den Ausstellern auf der Stonetec zählte. Der Ausstellungsbereich Bearbeitungstechnik machte auf der Nürnberger Fachmesse etwas weniger als die Hälfte der Aussteller aus. Neben den Steinmetzen zählten in den vergangenen Jahren Arbeitsplatten-Konfektionäre und zum Teil auch Küchenhändler zu den Besuchern. Letztere sind jedoch nach Auskunft der Aussteller kaum mehr auf der Messe anzutreffen. Dieses Jahr hatten sich führende Anbieter gegen eine Teilnahme an der Stone+tec entschieden, was sich in nur teilweise belegten Hal-

len widerspiegelte. Mit 544 Teilnehmern zählte die Stone+tec deutlich weniger Aussteller als bei den vergangenen Veranstaltungen. 2011 waren es 699 und 2005 sogar noch über 1.000 Aussteller. Auch bei den Besucherzahlen konnte die Steinschau nicht an die Frequenz der vorausgegangenen Messen anknüpfen. Laut Angaben der Messegesellschaft zählte die Stone+tec in diesem Jahr rund 20.000 Interessenten (2011: 26.146). Zu ihren besten Zeiten zog die Steinschau mehr als 40.000 Besucher an. Die Messeleitung sieht den Grund hierfür in der Schwerpunktverschiebung der Natursteinproduktion nach China und

dem dadurch bedingten Verlust der Funktion als globale Handelsplattform. Inzwischen hat die Europäische Union ein Antidumping-Verfahren gegen die Kompositstein­ importe aus China in die Wege geleitet, mit denen sie die europäischen Hersteller schützen will, die laut Angaben ihres Industriesverbandes derzeit ihre Kapazitäten nur zu 50 Prozent auslasten können. Marktführer nicht an Bord Im Vergleich zu den vorausgegangenen Veranstaltungen war das Angebot an Quarzoberflächen durch das Fehlen führender Anbieter wie Cosentino (Silestone), Caesarstone sowie Quarella deutlich geschrumpft. Rossittis, einer der führenden Großhändler von Naturstein und Vertriebspartner für Quarzoberflächen von Caesarstone aus Israel, stellte in Nürnberg ebenfalls nicht aus. Offenbar haben andere Messeveranstaltungen mit einer breiteren Zielgruppe stärkeres Interesse bei den Anbietern geweckt. Einige Aussteller hatten sich beispielsweise im Januar auf der „LivingKitchen“ in Köln präsentiert oder wie Cosentino an der Spezialmesse „Architect@work“ in Stuttgart teilgenommen. Der Marktführer aus Spanien verfügt zudem weltweit über 47 eigene Quarzoberfläche mit sandgestrahltem Muster von Diresco. Quartz surface with sandblasted pattern by Diresco. Photo: Barth

„Cosentino Center“, in denen er nicht nur seine Produktpalette präsentiert, sondern auch Schulungen durchführt. Allein in Deutschland hat Cosentino inzwischen vier solche Center. Ebenfalls nicht zu den Ausstellern zählte die Firma Quartzforms, die ihre Tafeln u. a. in Magdeburg fertigt und damit der einzige Hersteller von Quarzwerkstoffen mit Fertigung in Deutschland ist. Weltweit gibt es etwa 25 Werke zur Herstellung solcher Quarzkomposittafeln. Quarzwerkstoffe für Küchen Ein Angebot an Quarzoberflächen für Arbeitsplatten in Nürnberg war dennoch vorhanden. Auf dem Messestand des indischen Granitanbieters Anjalee stellte zusätzlich der italienische Küchenhersteller Italiana Cucine aus. Spezialität dieses Unternehmens sind Küchenelemente mit Steinverkleidung aus massivem Marmor, Quarzstein und Granit. Die Steine hierfür bezieht das Unternehmen u. a. von dem indischen Natursteinanbieter. Drei verschiedene Küchendesigns hat das Unternehmen im Programm. Bei der ausgestellten Kücheninsel „IC1“ mit griffloser Front 28 mm kommen starke Granitplatten zum Einsatz. Um das hohe Plattengewicht zu tragen, werden Schwerlast-Auszugsführungen mit gedämpftem Selbsteinzug verbaut. Holz- und Betonoptik Auch auf dem Stand von Magna ­m aterial+technik möbel 05|13 ­­­25

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Fokus

„Ecorepel“ verleiht auf umweltfreundliche Weise wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften. “Ecorepel” imparts water- and dirt-repellant characteristics to textiles in an environment-friendly way. Photo: Schoeller Textil

Smart Materials Funktionsstoffe und Hightech-Füllmaterialien spielen in der Einrichtungs­ branche eine immer größere Rolle. Alle zwei Jahre ist die Techtexil in Frankfurt Schaufenster für eine Vielzahl an Materialien, die sich durch spezielle Eigenschaften aus der Masse abheben oder den Verarbeitern Vorteile bei der Produktion verschaffen. Die diesjährige Techtextil in Frankfurt fand erneut als Messedoppel mit der Texprocess statt. Mit 1.322 Ausstellern (2011: 1.199) erwies sich die Techtextil als die größere Veranstaltung. Auf der Maschinenmesse Texprocess waren insgesamt 330 (2011: 326) Unternehmen angetreten. Technische Textilien haben in den vergangenen Jahren in nahezu allen Bereichen der Industrie Einzug gehalten, hauptsächlich in der Bekleidungsindustrie, aber auch im Automobilund Sicherheitssektor. Dies erklärt auch das gestiegene Interesse an dem Messedoppel: Im Juni besuchten rund 40.000 Fachbesucher und damit 15 Prozent mehr als 2011 die textile Innovationsschau. Wachstumstreiber Unter den Begriff technische Textilien fallen alle nichttraditionellen Textilien, also vor allem Nonwovens, Composites sowie Geflechte, Maschenwaren, Netze und Gelege. 3 ­­­ 6

Sie gelten als Wachstumstreiber im Textilmarkt. Prognosen zufolge wird es in den nächsten Jahren ein weltweites Wachstum von jährlich drei bis fünf Prozent geben. Die Besucher aus dem Einrichtungsbereich interessierten sich in Frankfurt besonders für Fasern und Garne, die Bezugs- und Dekostoffen zusätzliche Eigenschaften verleihen. Aber auch neuartige Vliesstoffe und Füllmaterialien für Polsterungen und Kissen wurden in Frankfurt vorgestellt. Verbundmaterialien rundeten das Angebot ab. Kontinuierlich erschließen die Aussteller für ihre Produkte auch neue Einsatzgebiete. Bestes Beispiel hierfür sind die Glasfaserprodukte von Johns Manville. Durch den Einsatz der Glasfaser konnte in Zu-

sammenarbeit mit dem österreichischen Schichtstoffhersteller Fundermax unter dem Namen „m. look“ eine neuartige nichtbrennbare Verbundplatte für den Außeneinsatz entwickelt werden, die als Fassadenverkleidung in Gebäuden von über 30 Metern Höhe eingesetzt werden darf. Das Produkt erfüllt die Baustoffklasse A2. Darüber

hinaus stellte Johns Manville in Frankfurt ein neuartiges Glasfaservlies mit speziell entwickelter Beschichtung für den Digital- und Direktdruck vor. Die Firma Sandler ist Spezialist für Vliesstoffe aus Polyester, die in unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz kommen. Auf der Messe führte das Unternehmen vor, dass die Vliesstoffe nicht nur für Sitz-, Rücken oder Armteile in der klassischen Polstermöbelfertigung und als Verarbeitungshilfe Verwendung finden. Mit der „fibercomfort“-Produktreihe stellte das Unternehmen den wirkungsvollen Einsatz auch als Schallabsorber unter Beweis. Die Produktreihe lässt sich in Trenn-

Technische Textilien gelten als Wachstumsmarkt der Zukunft. Technical textiles are considered a growth market of the future. Photo: Techtextil

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Fokus

„Skai cool colors Venezia“ reduziert die Erwärmung von Synthetics durch die Sonne. “Skai cool colors Venezia” reduce warming of synthetics by the sun. Photo: Hornschuch Transportmitteln eingesetzte botanische Faser zeichnet sie sich durch hohe Atmungsaktivität sowie gute Feuchtigkeitsaufnahme aus. Darüber hinaus ist sie schwer entflammbar und erfüllt die wichtigsten Sicherheitsnormen im öffentlichen Verkehr. Jowat präsentierte neue thermoplastische und reaktive Klebstoffe für textile Verbunde und Applikationen im Fahrzeuginnenraum. So hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Magna International ein neues Klebstoffprodukt für die Kaschierung von Türinnenverkleidungen aus Naturfaser/Polypropylen(NFPP)Trägern entwickelt, welches bereits in der Serienproduktion der neuen Mercedes A-Klasse eingesetzt wird und hier auch zur Reduzierung des Gewichts beiträgt. Bikomponenten-Fasern von Trevira im Einsatz bei Vliesstoffen. Two-component fibres by Trevira, used in non-weaves. Photo: Trevira wänden, Deckenabhängen und auch als Design- und Gestaltungselement nutzen. Zusatzfeatures Mit Lenzing, Diolen, Trevira und der Radici Group waren auch wesentliche Anbieter von textilen Fasern und Garnen auf der Messe angetreten. Im Fokus standen dabei verbesserte Gebrauchseigenschaften und Sicherheitsaspekte. Neben der Schwerentflammbarkeit wurden in den vergangenen Jahren vor allem Pflegeleichtigkeit, antibakterielle sowie temperaturregulierende Eigenschaften in den Vordergrund gerückt. Die Firma Outlast stellte in Frankfurt beispielsweise ein neues klimaregulierendes Füllmaterial aus PCM-Polyesterfasern für Bettwaren vor. Einst für die Nasa entwickelt, um Astronauten zu schützen, sorgt dieses sog. Phase-ChangeMaterial für einen Klimaausgleich bei Bettdecken, Kissen, Unterbetten, Bettwäsche und Matratzen. Als besonders pflegeleicht erweist

sich eine neuartige Diolen-Faser von TWD Fibres, die über einen eingebauten Selbstreinigungseffekt verfügt. Bislang war der Selbstreinigungseffekt nur über äußere Veredlungsverfahren, also eine nachträgliche chemische ­Behandlung temporär zu erreichen. Bei dieser Neuentwicklung handelt es sich um ein superhy­ dro­ phobes Filamentgarn, das laut Firmen­angaben überdurchschnittliche „easy to clean“-Eigenschaften aufweist. „Diolen Clean“ lässt sich dadurch bei Markisen, Outdoor-Bezügen sowie Zeltstoffen einsetzen. Schoeller Textil stellte mit „ecorepel“ eine umweltfreundliche wasser- und schmutzabweisende Technologie als Alternative zu fluorcarbonhaltigen Textilausrüstungen vor. Das Produkt ist biologisch abbaubar, abriebfest und waschbeständig. Die Wasser- und Schmutzabweisung basiert auf langen Paraffinketten, die sich als sehr dünner Film spiralförmig um die einzelnen Fasern, Filamente oder Garne legen. Die Atmungsaktivität der Gewebe und der Griff werden dabei laut Anbieter nicht beeinträchtigt. Lenzing brachte auf das Textilevent die weiterentwickelte Faser „Lenzing FR“ mit, die speziell für Sitzbezüge im öffentlichen Verkehr konzipiert wurde. Als einzige in

Outdoor-Eignung Hornschuch hatte zur Techtextil die Neuentwicklung „skai cool colors Venezia“ mitgebracht. Dieses Synthetikmaterial macht es möglich, dass bei Gartenmöbelpolsterungen dunkle Materialien problemlos eingesetzt werden können. Bei direkter Sonneneinstrahlung werden durch spezielle Pigmente bis zu 80

Prozent der Nahinfrarotstrahlung zurückgeworfen, was die Erwärmung des Polstermaterials laut Firmenangaben um bis zu 25 Prozent reduziert. Mit einem anderen Feature tritt die Kollektion „Surface Plus“ auf: Die neuartige Beschichtung weist eine besondere Resistenz gegen Öl, Fett sowie Körperflüssigkeiten wie Schweiß, Blut und Urin auf. Einsatzgebiete werden in der Altenpflege, im Fitnessbereich, bei der Physiotherapie sowie im Medizinbereich gesehen, da die Oberfläche auch antibakteriell und antimikrobiell ist. Außerdem ist das Material schwer entflammbar (B2) und desinfektionsbeständig. Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit gilt als Top-Thema und Wettbewerbsfaktor in der internationalen Textil- und Bekleidungsindustrie. Bayer stellte in Frankfurt daher lösemittelfreie Rohstoffe für die Textilbeschichtung von Autositzen sowie von Sport- und Modeartikeln in den Fokus. Die polycarbonatbasierten Polyurethan-Dispersionen, auf deren Basis sich Beschichtungen produzieren lassen, werden unter dem Markennamen „Impranil“ angeboten. Sie sorgen dafür, dass Kunstleder und textile Materialien besonders beständig gegenüber Abrieb, Feuchtigkeit, Sonnenlicht und Wärme werden. Mit „Radilon PA6.10“ hat die

Smart materials Functional textiles and high-tech filling materials are playing an increasingly important role in the furnishings industry. Every two years, the Techtextil held in Frankfurt is a showcase for a variety of materials, which stand out from the rest thanks to special characteristics, or offer converters advantages in production processes. With 1,322 exhibitors (2011: 1,199 exhibitors), this year´s event in June attracted some 40,000 trade visitors. According to forecasts, a worldwide annual growth rate of 3 % – 5 % for technical textiles is expected during the next few years. In Frankfurt, the focus of interest for visitors from the furnishings industry lay upon fibres and yarns, which offer additional characteristics for cover and decor materials. New kinds of non-weaves and filling materials for upholstery and cushions rounded off the range of products demonstrated. In the case of fibres and yarns, improved technical characteristics and safety aspects were the focal point. In addition to flame resistance, easy care characteristics, anti-bacterial features and temperature-regulating properties were being emphasised. Further, the industry is working “at full steam” on technologies which impart innovative supplementary functions to textiles: For example, an installation for automated production of LED-coated, light-emitting textiles was shown. ­m aterial+technik möbel 05|13 ­­­37

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