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Kolibris sind die kleinsten Vögel der Welt mit einem Gewicht von nur 2 bis 6,5 g und einer Länge von 6 bis 12 cm. Kein Vogel ist kleiner und leichter, kein Herz schlägt höher, kein Wirbeltier saust schneller (bezogen auf seine Körpergröße): Kolibris sind die absoluten Überflieger - und so erfinderisch, dass sie sich in Jahrmillionen ganz Amerika erobert haben.

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MEISTERWERK DER NATUR

Fertigungstechnik:

Wohn- und Küchenmöbel:

Sitzmöbelbezüge:

Xylexpo zeigt vernetzte Maschinenlösungen

Dekorkonferenz stellt optimierte Prozesse vor

Smarte Textilien werten Polstermöbel auf 11.05.16 07:22


Xylexpo

hat alle Branchengrößen an Bord Die Xylexpo in Mailand ist nach Jahren wieder repräsentatives Schaufenster der italienischen Holzbearbeitungsmaschinen-Industrie. Wenn sich am 24. Mai die Messepforten für fünf Tage öffnen, sind nahezu alle namhaften italienischen und deutschen Anbieter dabei. Der Mailänder Maschinenschau ist es damit ge­ lungen, Konkurrenzveranstaltungen im eigenen Land aus dem Rennen zu werfen. Vor einigen Jahren stand die Xylexpo noch ganz anders da: Bei den letzten Ausgaben rechneten zahlreiche Aussteller und Besucher mit dem Aus. Über Jahre hinweg war es mit der Xylexpo bergab gegangen. Aussteller- und Besucherzahlen schrumpften kontinuierlich. 2014 waren lediglich 440 Aussteller an Bord, und auch die Besucher­ bilanz sah nicht rosig aus. Nur noch 15.250 Besucher, von denen ein Drittel aus dem Ausland anreisten, zeigten an der italienischen Maschinenschau Interesse. Der Grund: Für einige Jahre hatten die führenden italienischen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen der Veranstaltung den Rücken gekehrt und stattdessen auf der Konkurrenzmesse Technodomus in Rimini ausgestellt. Erst die Rückkehr von Biesse läutete 2014 die Wende ein. ­­­6

Nach und nach folgten die anderen Anbieter, so dass die Technodomus inzwischen Vergangenheit ist und die Xylexpo wieder Zukunft hat. Günstige Rahmenbedingungen Diesen Aufwind hat die Veranstaltung aber auch den verbesserten Rahmenbedingungen zu verdanken. 2015 konnten die italienischen Produzenten ihre Produktion wieder steigern und auch beim Export zulegen. Auch im Inland verkauften die Unternehmen wieder mehr Maschinen. Der entscheidende Impuls ging dabei von einem Förderungsprogramm der italienischen Regierung aus, welches die Anschaffung von Anlagegütern durch eine „Super-Abschreibung“ begünstigt. Das „Legge di stabilità 2016“ (Stabilitätsgesetz) erlaubt, zu der ge-

setzlichen Obergrenze von 100 Prozent der Anschaffungskosten weitere 40 Prozent abzuschreiben und gilt für Investitionen ab dem 15. Oktober 2015. Bei den ital­ ie­ nischen Holzbearbeitungsmaschinenproduzenten hatte sich dies im letzten Quartal 2015 in einem um rund 23 Prozent höheren Auftragseingang niedergeschlagen. Jubiläumsveranstaltung 2016 feiert die Mailänder Maschinenschau zwar ihr 25jähriges Jubiläum, kann allerdings noch nicht an ihre Glanzzeiten anknüpfen. Mit SCM, Biesse und Cefla sind zwar alle italienischen Marktführer an Bord, und auch die führenden deutschen Maschinenproduzenten Homag, IMA sowie Weinig sind unter den Ausstellern, doch angesichts von erwarteten 440 Ausstel-

lern kann es die Xylexpo nach wie vor nicht mit der Ligna in Hannover aufnehmen und auch nicht das Ausstellerergebnis der Xylexpo 2014 toppen. Vom 24. bis zum 28. Mai stehen den Maschinenproduzenten auf dem Messegelände Rho-Pero weiterhin nur drei der insgesamt 24 Messehallen zur Verfügung. Während die Besucher in Halle 1 den Primärbereich sowie Maschinen für die Massivholzbearbeitung vorfinden, sind die Technologien für die Möbelfertigung auf die Hallen 1 und 3 konzentriert. Allerdings werden die führenden Aussteller diesmal auf alle Hallen verteilt, so dass SCM mit seinem 2.600 m2 großen Messestand in Halle 2 anzutreffen ist. Biesse und IMA belegen die Halle 1, Cefla und Homag die Halle 3. Insgesamt ist die Ausstellungsfläche mit knapp

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2016 hat die Xylexpo erstmals alle namhaften italienischen Anbieter an Bord. Mit knapp 30.000 m2 Ausstellungsfläche in drei Hallen fällt die diesjährige Xylexpo größer als 2014 aus. In 2016, for the first time, all major Italian suppliers are on board at the Xylexpo. With almost 30,000 m² exhibition space in three halls, this year’s Xylexpo is bigger than the 2014 edition. Photos: Xylexpo sowie weitere namhafte Anbieter antreffen werden. Andererseits fehlen aber auch einige Unternehmen. So sind beispielweise Hymmen, Siempelkamp, Dieffenbacher und Wemhöner, die noch vor Jahren zu den regelmäßigen Teilnehmern zählten, nicht mehr dabei. Insgesamt befinden sich etwas mehr als 100 nicht-italienische Unternehmen unter den Ausstellern,

chenreinigungssysteme vorführen. Werkzeuge werden u. a. von Leuco, Leitz, AKE Knebel sowie Benz präsentiert. Im Land der Lackmöbel spielen Anbieter von Flüssigbeschichtungsanlagen traditionell einen wichtigen Part auf der Messe. In diesem Jahr sind unter anderem Cefla, Giardina Finishing, Superfici sowie Bürkle an Bord. Mit Spannung wird erwartet, wie es bei den neuesten Beschichtungstechnologien, wie z. B. dem „Inert Coating“ und dem „Fusion Coating“ weitergeht. Doch auch bei anderen Maschinentechnologien und Prozessen, die im vergangenen Jahr auf der Ligna vorgestellt wurden, erwarten Fachleute von der Xylexpo neue Erkenntnisse und Verbesserungen. Dazu zählen beispielsweise Technologien zur Erzielung einer „Nullfuge“ oder energieeffiziente Trocknungstechnologien mit LED. Im Vorfeld der

Veranstaltung zeichnete sich schon ab, dass die Aussteller das LignaThema „Industrie 4.0“ weiterspielen und anhand von vernetzten und verketteten Anlagen die Vorteile einer zukunftsgerichteten Fertigung vorführen wollen. Zum zweiten Mal werden auf der Veranstaltung die „XIA-Xylexpo Innovations Awards“ für besonders innovative Unternehmen/Produkte in den drei Produktsegmenten „Primärindustrie“, „Weiterbearbeitung“ und „Finishing“ verliehen. Bei der Premiere des Innovationspreises auf der letzten Xylexpo belegten Homag, Biesse und Cefla die ersten drei Plätze. Erstmals Eintrittspreise Ziel des Veranstalters ist es, 2016 mehr Besucher als bei den vorausgegangenen Veranstaltungen anzuziehen. Allerdings dürfte die Einführung eines Eintrittsgeldes für Fachbesucher, die ihr Ticket nicht vorab auf der Website erwerben, diesem Ziel nicht sehr förderlich sein. Bislang hatten Fachleute freien Eintritt zur Xyl­ expo. Nun verlangt der Veranstalter am Eingang 15 Euro für das Tagesticket und 25 Euro für das Dauerticket. Richard Barth

Acimall-Präsident Lorenzo Primultini sieht in der Rückkehr von SCM die Wende zum Guten. Acimall president Lorenzo Primultini sees the return of SCM as the sign of a change for the better.

Messechef Dario Corbetta rechnet mit einem erfolgreichen Comeback der Xylexpo. Fair manager Dario Corbetta expects a successful comeback for the Xylexpo. 30.000 Quadratmetern gut 10 Prozent größer als bei der vorausgegangenen Veranstaltung. Zum Vergleich: 2012 versammelte die Xylexpo noch 515 Aussteller und belegte eine Fläche von rund 40.000 m2 . Geringere Internationalität Ein Blick in die Ausstellerliste zeigt, dass die Messebesucher die Marktführer in allen Segmenten

darunter rund 25 deutsche Unternehmen. Neben Deutschland sind Österreich, Spanien sowie Großbritannien die wichtigsten Ausstellernationen. Zu den Teilnehmern aus Österreich zählt beispielsweise die Felder-Gruppe, aus Spanien finden die Besucher den Maschinenbauer Barberan vor. 2012 zählte die Technologie-Schau noch 175 nicht-italienische Aussteller. Neue Technologien und Weiterentwicklungen Für die Angebotsbreite der diesjährigen Xylexpo sprechen Aussteller wie Baumer mit ihren Inspektionssystemen oder auch Firmen wie Wandres, die Oberflä-

Xylexpo – all major companies from the industry on board After an interval of several years, the Xylexpo in Milan (24.–28. May 2016) is once again a representative showcase for the Italian woodworking machinery industry. Admittedly, the fair cannot hope to relive its halcyon days on the occasion of its 25th anniversary. It is true that, with SCM, Biesse and Cefla, all Italian market leaders are present and also the leading German machinery manufacturers Homag, IMA and Weinig are among the exhibitors. With 440 exhibitors expected, the event will equal to the 2014 edition, which recorded the name number of participants. And with somewhat more than 100 non-Italian firms, the foreign presence also will be smaller than in previous editions. In 2012, the technology fair still boasted 175 non-Italian exhibitors. Still, the occupied exhibition space of almost 30,000 m² is on this occasion easily 10 percent larger than in 2014. The aim of the fair organizers for 2016 is to achieve an increase in the number of visitors compared with the previous edition, which was attended by 15,250 visitors, of whom one third were from foreign countries. ­m aterial+technik möbel 02|16 ­­­7

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DECORATIVE SURFACES CONFERENCE ner npart er e i d e M partn eller offizi ial media offic

Dekoroberflächen heute und morgen Leipzig war in diesem Jahr Austragungsort der „Decorative Surfaces Conference“ und versammelte über 230 Vertreter der internationalen Oberflächenbranche. Zwei Tage lang konnten sich die Teilnehmer über die jüngsten Produktentwicklungen, innovative Produktionsprozesse sowie künftige Herausforderungen für die Oberflächenbranche informieren. Die „Decorative Surfaces Conference“ fand erstmals in Leipzig statt. Veranstalter Dr. Kurt Fischer von TCM (Technical Conference Management) hatte mit der Wahl der sächsischen Metropole als Austragungsort für die 14. Ausgabe seines Oberflächenkongresses ein glückliches Händchen bewiesen, denn das Treffen der internationalen Oberflächenindustrie geriet zur dritterfolgreichsten Veranstaltung seit Bestehen der Konferenz. Mehr als 230 Teilnehmer hatten sich am 6. und 7. April im Westin Hotel Leipzig versammelt und damit den 23 Referenten an den beiden Tagen ein volles Auditorium beschert. Ein Rekordergebnis verzeichnete Fischer auch bei den Sponsoren. Alle 17 Sponsoren hatten bei der diesjährigen Veranstaltung zudem die Möglichkeit, sich im Foyer des 2 ­­­ 2

Veranstaltungssaals mit Infoständen und Produktmustern zu präsentieren. Außerdem trug Fischer dem Fakt Rechnung, dass es bei der „Decorative Surfaces Conference“ nicht nur um eine Vortrags-

veranstaltung geht, sondern für den Großteil der Teilnehmer auch um Networking. Am Vorabend des Kongresses konnten bereits angereiste Teilnehmer erstmals bei einem Stadtrundgang sowie einem informellen Abendessen in der Leipziger Altstadt alte Kontakte pflegen und neue knüpfen. Weltweites Interesse Stolz konnte der Veranstalter auch auf den breiten internationalen Zuspruch der Oberflächenkonferenz sein, denn neben allen namhaften deutschen Oberflächenanbietern

Dr. Kurt Fischer begrüßt die Kongressteilnehmer sowie die 17 Sponsoren der Oberflächenkonferenz. Dr Kurt Fischer welcomes visitors to the auditorium and the 17 sponsors of the surfaces conference. Photo: Barth

waren Vertreter von Holzwerkstofffirmen aus der ganzen Welt angereist. Charakteristisch für die Konferenz ist aber auch, dass sie alle Beteiligten der Prozesskette bei der Herstellung von dekorativen Oberflächen zusammenführt. So spannte die diesjährige Veranstaltung den Bogen von Klebstoffen über neuartige Oberflächenprodukte bis hin zu aktuellen und künftigen Designtrends. Ein wichtiges Thema, das allein in acht der 23 Vorträge zur Sprache kam, stellte der Digitaldruck dar. Ein ganzer Vormittag wurde zudem nachhaltigen Produkten gewidmet. Für diesen Themenpart hatte Fischer die Consulting- und Engineeringfirma Pöyry als Partner gewinnen können. Sie brachte nicht nur fünf namhafte Marktplayer als Referenten mit, sondern führte mit

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Mit über 230 Teilnehmern war die diesjährige „Decorative Surfaces Conference“ die dritterfolgreichste Veranstaltung. With more than 230 participants, this year’s “Decorative Surfaces Conference” was the third most successful event. Photos: Fischer

den Vertretern von BASF, Medite, Accsys, Kastamonu und IKEA auch eine Podiumsdiskussion über Aspekte der Nachhaltigkeit in der Dekorindustrie durch. Kaum Marktdaten Dafür stellte Pöyry den Teilnehmern allerdings keinerlei Marktdaten und Prognosen über die Entwicklung der Dekoroberflächenindustrie zur Verfügung. Das einzige Zahlenmaterial lieferte Naci Güngör (Kastamonu) in seinem Vortrag. Laut Angaben des Referenten habe der weltweite Verbrauch an Holzwerkstoffplatten inkl. Doorskins 2014 um 5,6 Prozent auf 204,5 Mio. m3 zugelegt, wobei deutliche Zuwächse vor allem in den Bereichen MDF, Laminatboden sowie OSB zu verzeichnen waren. Die Produktion von Spanplatten sei dagegen um 6,7 Prozent gesunken. Mit Blick auf sein eigenes Land informierte Güngör, dass die türkische Holzwerkstoffindustrie im Zeitraum 2009 bis 2014 ihre Produktion um fast 80 Prozent auf 9,38 Mio. m3/Jahr gesteigert habe. Trends statt Zahlen Statt den Marktdaten wurde diesmal den Lifestyle- und Dekortrends breiterer Raum geschenkt. Monika Fecht (Renolit) stellte in Leipzig ih-

re „Colour Road 2016/2017“ vor, einen Ausblick auf die Farben und Strukturen der kommenden Einrichtungssaison. Diesmal trägt der Wegweiser den Titel „Wind Poems“, wobei der Wind das aktuelle Klima ständiger Veränderungen in den ökonomischen Strukturen, im sozialen Gefüge und in den politischen Verhältnissen sowie deren Auswirkungen auf die Farb- und Wohntrends 2016/2017 symbolisiert. Die stürmischen Zeiten verstärken nach Ansicht der Referentin die Hinwendung zu Ursprünglichem und zu sensorischen Erlebnissen. Die daraus resultierenden Farben und Oberflächen hat Fecht drei verschiedenen Trendwelten zugeordnet: „Irresistible Movement“, Silent Transformation“ sowie „Tempory Reflection“ In der ersten Themenwelt sieht die Trendexpertin sanfte Keramik-, Beigeund subtile Grautöne. Beim Thema „Silent Transformation“ wiederum spielen leuchtende Kupfer- und Rottöne eine Rolle. Wie Fecht anhand von Beispielen aus der Modeund Einrichtungswelt aufzeigte, sind beim dritten Thema vor allem Grün- und Blaunuancen anzutreffen, wie sie auch in der Wasserwelt zu finden sind. Claudia Küchen (Schattdecor) befasste sich ebenfalls mit Farb- und Einrichtungstrends, legte den Fokus jedoch stärker auf globale Trends und deren Umsetzung in regionalen Märkten. In ihrem Vortrag ging sie zunächst auf die internationale Tätigkeit ihres Trendteams ein, das sich aus Designern, Architekten sowie Materialexperten aus der ganzen Welt zusammensetzt und kontinuierlich Veränderungen im Geschmack und im Lifestyle in ihren Heimatländern beobachtet. Alle Trends würden analysiert und zu landesspezifischen Varianten zusammengefasst. Das Ergebnis jüngster Trendanalysen habe zu drei Trendwelten geführt, die die Überschriften „Freestyle Clarity“, „Casual Black“ sowie „Cultural Spirit“ tragen. Da-

bei steht jeder Trend für eine bestimmte Farbensprache, die in einzelnen Regionen jedoch anders interpretiert und kombiniert werde, so Küchen. Der mit seinen hellen Farben und Holztönen eher skandinavisch ausgerichtete Trend „Freestyle Clarity“ finde vor allem Anhänger in Deutschland, Russland und Polen. Dahingegen würde Weiß in China gerne mit naturfarbenen Hölzern und warmem Kupfer kombiniert. Im zweiten Trend spielten Schwarz sowie nahezu schwarz wirkende Farben und Holztöne die Hauptrolle. Während „Casual Black“ in Südamerika Nummer eins sei und in den USA eine wichtige Rolle spiele, sei der Trend in Russland und Polen bislang noch nicht angekommen. Die dritte Trendwelt steht nach Angaben der Referentin für warme, honigfarbene Holztöne, welche die Möbelwelt in Italien, Polen und in der Türkei aktuell dominieren. Update beim Digitaldruck Die Herstellung von dekorativen Oberflächen mit Hilfe von Digitaldruck war eines der Hauptthemen auf der diesjährigen Konferenz. Die österreichische Firma Neuhofer Holz zählt dabei zu denjenigen Unternehmen, die schon recht früh auf die Inkjet-Technologie setzten. Wie Victoria Neuhofer (Neuhofer) berichtete, habe der Leisten- und Bodenprofilproduzent zusammen mit einem Maschinenproduzenten drei Jahre lang an einer firmenspezifischen Digitaldruckanlage gearbeitet, die 2010 den Betrieb aufnahm. Das Familienunternehmen habe sofort die Potenziale der neuen Technologie erkannt und liefere heute unter der Bezeichnung „FN digiprint“ die zu

den Fußböden passenden Profile in Kleinmengen und mit kurzen Lieferzeiten. Wie die Referentin jedoch informierte, entwickle das Unternehmen derzeit eine Möglichkeit, Profile aus verschiedenen Materialien direkt digital zu bedrucken. Außerdem habe Neuhofer vor, die bedruckte Oberfläche zusätzlich mit haptischen Strukturen zu versehen, die denen des Fußbodens entsprechen. Haptik drucken Mit der Zukunft des Dekordrucks befasste sich auch Marcus Bergelin (Välinge). In seinem Vortrag verglich er die Vor- und Nachteile von Rotationstiefdruck und Digitaldruck und konfrontierte diese mit den neuen Anforderungen an Dekoroberflächen, wie z. B. der Synchronpore und immer kleineren Losgrößen. Der Referent sah aufgrund schnell wechselnder Nachfrage die Notwendigkeit, künftig hinsichtlich des Dekordrucks flexibler in Bezug auf Produktionsort und Mengen zu werden. Hierfür habe Välinge verschiedene Verfahren entwickelt, beispielsweise die zum Patent angemeldete Trocken­ imprägnierung. Dabei komme eine Pulver-Harzmischung beim Verpressen zum Einsatz. Außerdem biete die „Wood Powder“-Technologie von Välinge für die Erzeugung dekorativer Oberflächen mit Hilfe des Digitaldrucks eine optimale Basis, da nicht nur Strukturen, sondern auch Pigmente und abriebfeste Partikel in das Pulver

Claudia Küchen: „Unsere Dekore basieren auf weltweiten Trendbeobachtungen.“ “Our decors are based on worldwide trend observations”.

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„Wir entfernen uns Schritt für Schritt von der Masse“ Seit Jahresbeginn tritt der schweizerische Holzwerkstoffhersteller Kronoswiss als Swiss Krono AG auf. Unter einem gemeinsamen Dach will das Unternehmen künftig Synergien nutzen und seine Marktposition ausbauen. Die Keimzelle der Unternehmensgruppe mit elf Werken in Europa und den USA bleibt der Standort Menznau in der Schweiz, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert.

Exklusiv vor Ort Die wichtige Rolle des Stammwerkes in Menznau nahe Luzern unterstreicht die Swiss Krono Group durch umfangreiche Investitionen in den Standort, der im Jahr 1966 die Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung des Holzwerkstoffunternehmens gelegt hat. Mit einem Umsatz von rd. 2 Mrd. sfr belegt es heute weltweit den dritten Platz. „Bei Gründung des Unternehmens gab es in der Schweiz zwölf Spanplattenhersteller, heute sind wir das einzige Unternehmen“, unterstreicht Mauro Capozzo, CEO in Menznau. Aktuell produzieren 450 Mitarbeiter in Menznau Spanplatten, MDF/HDF sowie Laminatfußböden. „Der Markt hat sich gewaltig gewandelt“, erläutert der Geschäftsführer „und wir in Menznau passen uns Schritt für Schritt dieser Entwicklung an“. Heute gehen 80 Prozent der Produktion in den Handel und nur noch 20 Prozent in die Industrie. Neues Verwaltungsgebäude Äußerlich lässt sich die Evolution an dem gläsernen Verwaltungsneubau erkennen, der zugleich riesiges Schaufenster des Menznauer Standorts ist: „Büros, Bespe5 ­­­ 0

Exclusive on the spot

(v.l.n.r.) Richard Barth lässt sich von Theo Stuber (Marketing und Vertrieb), Roger Braun (COO) sowie Mauro Capozzo (CEO) über die jüngsten Investitionen informieren. (l.t.r.) Richard Barth catches up on the latest investments, with information from Theo Stuber (Sales and Marketing), Roger Braun (COO) and Mauro Capozzo (CEO). Photo: Swiss Krono chungsräume sowie sanitäre Anlagen zeugen von der Neupositionierung des Werkes und spiegeln unser aktuelles Produktportfolio wider“, sagt Capozzo stolz. Im Inneren steht Kunden ein 550 Quadratmeter großer Showroom nebst Schulungsraum zur Verfügung, in dem sie die neueste „One World Kollektion“ der Krono Swiss Group mit ihren 253 Dekoren und 21 Oberflächenstrukturen sowie die innovativen Laminatfußböden in Augenschein nehmen können. Umfangreiche Lagerflächen sowie ein geplantes, vollautomatisches Hochregallager sollen die Verfüg-

barkeit und schnelle Lieferfähigkeit der Kollektion heute und in der Zukunft garantieren. Doch schon heute ist die Lagerlogistik so auf die Bedürfnisse der Schreiner zugeschnitten, dass auf einer Palette unterschiedliche Produkte kommissioniert werden können. Innenausstattung „home made“ Bei der Innenausstattung des neuen Verwaltungsgebäudes kamen

alle Produkte des Standortes zum Einsatz. Sie wurden auf dem eigenen, hochmodernen Maschinenpark gefertigt. Blickfang sind digital bedruckte und akustisch wirksame Wandverkleidungen. „Das Werk Menznau hat sich in den vergangenen Jahren zu einem innovativen Spezialisten in verschiedenen Produkten entwickelt und diesen Weg werden wir mit den Investitionen weiter beschreiten“, erklärt der Geschäftsführer. „Wir wollen uns Schritt für Schritt von der Masse entfernen“. Zu diesem Zweck war in den vergangenen Jahren das „Profi Center“ geschaffen worden, mit dem das Unternehmen zum Partner für Handwerker und Lieferant für kleine Losgrößen wurde. Kürzliche Investitionen in eine Digitaldruckanlage sowie in ein CNC-Bearbeitungszentrum von Homag werden die Realisierung der Akustik-Platten für die Zukunft ermöglichen. „Die Schweiz ist weltweit für ihre hohe Produktqualität bekannt und diese Karte wollen wir mit unse-

“Step by step, we are moving away from the general mass of products” Since the beginning of this year, the Swiss woodbased panels manufacturer Kronoswiss has been trading as Swiss Krono AG. The nucleus of the company group, with eleven factories in Europe and the USA, is and remains the factory in Menznau (Switzerland), which will this year be celebrating its 50th company jubilee. Important investments in recent years, and ambitious plans for the coming years are making the Swiss location fit for the future. The new administration building is at the same time an enormous showcase for the company, because all products of the Swiss location were used in the construction, and were produced on the existing machine park; during recent years, the company has been moving step by step away from the general mass of products and has become a specialist for prefabricated components and hence a partner for the manual craft trade. In 2017, now that a laminating line has recently been installed, a highly flexible press line for wood elements is to follow, replacing four old particle board presses.

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Gläserner Verwaltungsneubau und digital bedruckte Akustik– elemente. New glass administration building and the digitally printed acoustic elements. Photos: Barth

ren Holzwerkstoffprodukten noch besser ausspielen. Wir setzen daher verstärkt auf Swissness“, hebt der CEO hervor. Für ihn umfasst der Begriff nicht nur eine Differenzierungs-Strategie und das Label „Swiss Made“. Mit der „CH80Initiative“ will man 80 Prozent der Wertschöpfungskette in der Schweiz lancieren. Im Fokus stehen aber auch neuartige Verbundplatten, die den wachsenden Anforderungen an Funktionalität, Gewicht und Nachhaltigkeit im Einrichtungs- und Baubereich entsprechen. Einen ersten Schritt hatte das Unternehmen im Jahr 2014 mit der Entwicklung der

„Swiss CDF“ gemacht. Sie gleicht einer Kompaktplatte, hat aber ein wesentlich geringeres Gewicht und stellt eine preisliche Alternative dar. Weiterer Vorteil ist laut Theo Stuber (Leiter Verkauf), dass sie im Gegensatz zur Kompaktplatte mit einer Synchronporen-Oberfläche versehen werden kann und im Möbelbau damit einen Dekorverbund möglich macht. Investition in flexible Presse Mit Investitionen in Höhe von 80 Mio. sfr will der Konzern in Menznau nun die Voraussetzungen schaffen, um weitere, innovative Platten herstellen zu können. Bis

Ende 2017 soll dort eine kontinuierlich arbeitende Dieffenbacher Pressenanlage vom Typ „CPS+“ installiert werden. Sie zeichnet sich durch eine hohe Variabilität bei der Streuung sowie beim Inhalt und Aufbau der Lagen aus und wird vier alte Pressen ersetzen. Längst wird dann die jüngste Anschaffung des Unternehmens, eine Rollenkaschieranlage der Firma Wemhöner, ihren Betrieb aufgenommen haben. Mit dieser Anlage kann das Unternehmen am boomenden Markt der Designböden teilhaben und eine Vielzahl anderer Materialien verarbeiten. Capozzo: „Wir denken verstärkt

auch branchenfremd und suchen hier fast grenzenlose Produktlösungen, um weitere Absatzpotenziale für Menznau zu schaffen.“ Ohr am Markt Als einer der ersten Holzwerkstoffhersteller hatte das Unternehmen vor vier Jahren bereits in eine State-of-art-Kurztaktpresse von Wemhöner investiert, um die Möbelplatten mit doppelseitiger Synchronpore herzustellen zu können. 2015 folgte eine hochmoderne Fußbodenanlage von Homag, auf der inzwischen die mit 2.800 mm weltweit längsten Fußbodendielen vom Band laufen. Richard Barth

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Smarte Textilien können mehr Nicht allein Farbe und Dessinierung spielen bei heutigen Polstertextilien eine Rolle. Heute und in Zukunft wird von den neuen Polsterkleidern mehr als nur ein gutes Aussehen verlangt. Ausgestattet mit zusätzlichen Funktionen und Eigenschaften, müssen sie in Haus und Garten eine gute Figur machen und ein komfortables Sitzgefühl vermitteln. Funktionelle Textilien spielen in der Einrichtungswelt eine immer größere Rolle. Dies spiegelte sich nicht nur auf der Stoffmesse Pro­ poste Ende April wider, die erneut mehr als 6.000 Besucher nach Cernobbio an den Comer See zog. 90 Stoffweber im Messezentrum Villa Erba sowie weitere 42 An­ bieter in vier Ausstellungsgebäu­ den im Umfeld des Ausstellungs­ parkes zeigten die Trendfarben und Musterungen der neuen Pols­ terkleider und hatten diesen auch zusätzliche Features verliehen. Einen ersten Überblick über die Stofftrends und die funktionellen Möglichkeiten bei Bezugsmateria­ lien konnten Polstermöbelherstel­ ler allerdings schon auf der Heim­ textil im Januar erhalten. Dort erlebten die Besucher das Debüt einer Reihe von Neuentwick­ lungen. Feuerfeste Naturfasern Hierzu zählte beispielsweise die offizielle Premiere von „Coex“, ei­ nem patentierten Verfahren, mit dem nach Angaben der Produzen­ ten pflanzliche Fasern mit einer feuerfesten Eigenschaft ausgestat­ tet werden können. Bisher konn­ ten solche Textilien nur mit Kunst­ fasern hergestellt werden oder er­ hielten eine spezielle Beschichtung auf der Rückseite. Bei dem „Coex Naturally Fireproof“ genannten Verfahren wird das Stoffgewebe mit einer Mischung aus Phosphor, Schwefel und Stickstoff versetzt. Phosphor dient dabei als Feuerbar­ riere, Stickstoff entzieht den für die Flammen notwendigen Sauer­ stoff, und der Schwefel verhindert, dass sich Feuer auf der übrigen Stofffläche ausbreitet. Gewebe aus Baumwolle, Flachs, Hanf und Jute können laut Firmenangaben dadurch feuerfest gemacht wer­ den. Weiterer Vorteil ist, dass bei 5 ­­­ 4

Bränden keine toxischen Dämpfe den Außeneinsatz, stellte unter freigesetzt werden. Das Verfahren, dem Namen „Parà Interior“ Mö­ bei dem keine umwelt- und ge­ bel- und Dekostoffe aus Acryl für sundheitsschädigenden Zusatz­ den Indoor-Bereich aus. Allerdings stoffe verwendet werden, wurde kommen dabei auch Mischge­ von dem italienischen Textilbetrieb webe mit Leinen und Baumwolle Torcitura Padana in Zusammenar­ zum Einsatz. Zu den Neuheiten beit mit dem Chemieunternehmen zählte die Kollektion „Club“, bei der Zanolo entwickelt und soll auch vor allem Ethno-Musterungen ins Holz feuerfest machen. Auf der Auge fielen. Weitere Exponate wa­ Heimtextil stellten die Weber ren die Kollektion „Tempotest Star ­Limonta und Lodetex erste Möbel- Home“ aus 100 % Polyester so­ und Dekostoffe aus, die auf der wie digital bedruckte Stoffe, die dreidimensionale Effekte aufwei­ „Coex“-Technologie beruhen. Limonta präsentierte beispiels­ sen. weise eine Möbelstoff-Kollektion Effektvolle Strukturen und Texturen kennzeichnen die neue Kollektion aus einer Viskose-Leinen-­ Mischung, die in 84 Farben erhält­ des österreichischen Webers Baulich ist. Lodetex hatte ebenfalls mann. Metallic-Effekte lassen Möbel- und Dekostoffe aus reinem neue Qualitäten edel und elegant Leinen, Baumwolle sowie Misch­ wirken, mit Hilfe von Schrumpfgar­ gewebe mitgebracht, die ebenfalls nen wird so manchem Stoff aber auch eine dreidimensionale Wir­ feuerfest waren. Schwerentflammbarkeit war auch kung verliehen. Thema auf dem Messestand von Crevin. Der spanische Weber stell­ Schwerentflammbare te eine entsprechende Stoffkollek­ Kunst­leder und Garne tion vor, bei der diese Eigenschaft Mehr Performance erhielten zur durch ein spezielles Doppelgewe­ Heimtextil aber auch Polsterkunst­ be erreicht wird, wodurch keine leder. Unter dem Namen „Ginkgo Rückenbeschichtung notwendig Premium“ stellte die Cottin ist. Während auf der Oberseite Group, eine französisch-belgische Baumwolle für einen angenehmen Unternehmensgruppe, ein Premi­ Griff sorgt, ist im Untergewebe um-Kunstleder für den Objektbe­ ein flammhemmendes Garn ent­ reich vor, das der Brandklasse DIN halten. EN 4102 B1 entspricht. Gleichzei­ Für Microfibres Europe, der einen tig ist das Material phthalatfrei und neuen Doppelflock für die leicht zu reinigen. Vowalon hatte „LongLife“-Kollektion vorstellte, mit „Amalfi“ ebenfalls ein phtalat­ war es vermutlich der letzte Mes­ freies Kunstleder auf PVC-Basis seauftritt. Da der amerikanische mitgebracht, das sich auch für den Mutterkonzern Ende Januar das In­ Outdoor-Einsatz eignet sowie über solvenzverfahren nach „Chapter eine schwerentflammbare Eigen­ seven“ beantragt hatte und die schaft verfügt, die die Brandklasse Werke in den USA ihre Produktion DIN EN 4102 B2 erfüllt. Im Sorti­ einstellten, steht die Zukunft des ment ist aber auch die Qualität europäischen Produktionsbetrie­ „Bologna“, die der Brandklasse B1 bes im belgischen Laarne nun in entspricht. Neben der Funktionali­ den Sternen. tät spielten bei Kunstledern auch Der Italiener Parà, bekannt durch Dessins und haptische Effekte ei­ die „Tempotest Home“-Stoffe für ne Rolle. Zusätzlich zu sieben neu­

en Farben in der Lagerkollektion präsentierte Vowalon Kunstleder in Reptilien-Look. Möbelleder spielten auf der Heim­

1| Die Stoffe von Création Baumann, Saum & Viebahn und Wintex besitzen eine dreidimensionale Anmutung. The fabrics from Création Baumann, Saum & Viebahn, and Wintex make a threedimensional impression. Photo: Trevira CS 2| Möbelstoffkollektion aus „Coex“-Fasern von Limonta. Furniture fabric collection from Limonta made of “Coex” fiber. Photo: Barth 3| Dreidimensionale Optik mit Hilfe von Digitaldruck bei Parà. A three-dimensional look with the help of digital printing from Parà. Photo: Barth 4| Neue, flammhemmende Stoffkollektion bei Crevin. A new flame-retardant fabric collection from Crevin. Photo: Barth 5| Feuerfester „Coex“-Möbelstoff aus Leinen/Viskose von Lodetex. Fireproof linen-viscose “Coex” furniture fabric from Lodetex. Photo: Lodetex 6| Metallic-Effekte lassen die neuen Stoffe von Baumann edel und elegant wirken. Metallic effects give the new fabrics from Baumann a fine and elegant look. Photo: Barth

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