material + technik möbel Ausgabe 05/2012

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ein einziger magischer augenblick kann Die PersPektive auf Die Welt

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m a t e r i a l + t e c h n i k m ö b e l 0 5 | 2 012

Die 4. Dimension

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The magazine for furniture production and related fields

Wohn- und Büromöbel:

Fertigungstechnik:

Sitzmöbelbezüge:

Sicam & Orgatec setzen Kaufimpulse

ESH-Technologie wertet Oberflächen auf

Neue Cutter erhöhen Produktivität 02.10.12 12:51 11:36


Macher & Märkte

„Unsere Aufmerksamkeit gilt den Besuchern“ Vor dem Start der diesjährigen Sicam sprach material+technik möbel mit Carlo Giobbi, dem Initiator und Veranstalter des Zulieferevents in Pordenone, über umfangreiche Werbemaßnahmen in wirtschaftsstarken Regionen und ein verbessertes Messekonzept. material+technik: Gibt es in Pordenone noch Wachstumspotenziale für die Messe oder ist die Hallenfläche voll­ ständig ausgeschöpft? Giobbi: Wir haben noch ein wenig Wachs­ tumspotenzial in der Halle 1. Von Halle 2 bis 9 ist alles komplett voll. In Halle 9 haben wir für das Buffet außerhalb der Halle ein Zelt ge­ baut, wie letztes Jahr.

material+technik: Herr Giobbi, welche Auswirkungen hat die Wirt­ schaftskrise in Italien auf die Mes­ se? Womit rechnen Sie? Giobbi: Trotz der kritischen Wirt­ schaftslage, der verschiedene Län­ der derzeit ausgesetzt sind, und der weltweiten Krise, von der auch die Möbelindustrie betroffen ist, möchte ich Ihnen vor allem sagen, dass ich die bevorstehende Ausga­ be mit einem gewissen Optimis­ mus betrachte. material+technik: Wird die ter­ minliche Überschneidung mit der Made Expo in Mailand Auswirkun­ gen auf die Sicam haben? Giobbi: Sicam und Made Expo ha­ ben zwei verschiedene Branchen­ bereiche, die sich nur für sehr we­ nige Aussteller überschneiden. „Ich betrachte die bevor­ stehende Ausgabe mit einem gewissen Optimismus“ material+technik: Überlegen Sie, die Überschneidung im nächsten Jahr zu vermeiden? Giobbi: Für nächstes Jahr ist Ma­ de Expo Anfang Oktober geplant und die Sicam wird wie immer in der dritten Oktoberwoche stattfin­ den, so dass die Überschneidung nicht stattfinden wird. material+technik: Welche Maß­ nahmen haben Sie aufgrund der anfänglich schlechteren Rahmen­ bedingungen ergriffen? Giobbi: Wir haben mit einem Stand auf den wichtigsten Messen der Welt Werbung für die ­Sicam gemacht. Speziell in den Ländern, in denen die wirtschaftliche Lage zur Zeit besser ist als in Europa, wie beispielsweise Kolumbien, Brasilien, Indien, waren wir aktiv. Wir haben in allen wichtigen Zeit­ schriften Werbung geschaltet, ­8

material+technik: Ha­ ben Sie für 2012 am Messekonzept Än­ derungen vorgenom­ Carlo Giobbi ist Initiator und Ver­ men? anstalter der Sicam in Pordenone. Carlo Giobbi is the initiator and Giobbi: Unsere Auf­ organizer of Sicam in Pordenone. merksamkeit gilt im Photo: Sicam Besonderen den Besu­ chern, um ihre Präsenz zu erleichtern und an­ Newsletter herausgeschickt und genehm zu gestalten. Besuchergruppen aus verschiede­ Beibehalten wird der Eingang bei nen Staaten organisiert. Die Sicam Halle 1, der von den Parkplätzen tut immer ihr Bestes, dass die Ver­ am schnellsten zu erreichen ist. anstaltung ein immer wertvolleres und wirksameres Instrument für die Unternehmen wird. „Wir haben auf den wichtigsten Messen der Welt Werbung für die Sicam gemacht“ material+technik: Gibt es Verän­ derungen bezüglich der Hallenflä­ che? Giobbi: Die Hallenflächen werden so ähnlich wie im letzten Jahr sein. material+technik: Gibt es bauliche Veränderungen am Messegelände oder sind welche geplant? Giobbi: Im Moment nicht, Porde­ none Fiere hat in der Zukunft vor, neue Parkplätze zu bauen.

material+technik: Gibt es Än­ derungen für Besucher bei der Anreise? Giobbi: Wir werden Busse zur Ver­ fügung stellen, die das Messege­ lände von Pordenone mit den Flug­ häfen von Venedig und Treviso ver­ binden. Bei den vergangenen Ausgaben haben wir festgestellt, dass dieser Service, der vor eini­ gen Jahren im Hintergrund be­ gann, immer stärker von unseren Besuchern genutzt wird. Außer­ dem kann der direkte Zubringer vom und zum Flughafen genutzt werden. Er ist für diejenigen, die einen Tagesbesuch planen, nicht nur bequem, sondern ein grundle­ gender Service, um sich die eigene Zeit besser zu organisieren. material+technik: Wird es wieder ein Rahmenprogramm geben? Giobbi: Dieses Jahr ist kein spezi­ elles Rahmenprogramm geplant. material+technik: Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Astrid Wolf.

“We pay attention to the visitors” Sicam, the international supplier trade fair, opens on October 17, 2012. Before it begins, material+ technik talked to Carlo Giobbi, the initiator and organizer of Sicam in Pordenone. Despite the generally critical economic situation and the crisis in Italy, he is looking forward to the fourth version of Sicam with optimism. In regard to the scheduling overlap with Made Expo in Milan, Giobbi thinks the two fairs are so different that only very few exhibitors will be affected by the overlap. Next year Made Expo is planned for the beginning of October and the Sicam fair as always for the third week in October. Sicam always tries to make participation easy and to organize the fair so that the visitors’ stay is as pleasant as possible. For example, buses are provided that connect the trade fair grounds with the airports in Venice and Treviso. The entrance will continue to be at Hall 1, because it is close to the parking lots.

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Produkte & Konzepte

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Minimalistisch & elementar Was im Textilbereich seit Jahren Trend ist, hält nun auch bei den Oberflächen Einzug. Unter dem Motto „Nostalgie Freestyle“ haben Bausch Decor/BauschLinnemann Vintage- und Retrothemen mit neuen Dekorentwicklungen reloaded.

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Die Neuinterpretation von Vintageund Retrothemen lässt sich seit einigen Jahren aus dem Textilbereich ableiten. Die Dekorspezialisten Bausch Decor/Bausch Linnemann transportieren diesen Trend „Nostalgie Freestyle“ für

1| Bei der „Aralie Sen“ trifft Exotik auf Moderne. Exotic meets modern in “Aralie Sen”.

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2| „Texture“ erweckt den Eindruck eines extravagantes Gewebes. “Texture” reminds the viewer of an extravagant woven material. 3| Verwittert und gezeichnet zeigt sich „Vintage Spruce“. “Vintage Spruce” makes a weathered and marked impression. 4| „Tisano Eiche“ unterstreicht den Wert des Holzes. “Tisano Eiche” underlines the value of wood.

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5| „Avela“ kommt als AlloverNussbaum-Dekor daher. “Avela” features an allover walnut decor. Photos: Bausch Decor/ BauschLinnemann

Minimalist & basic

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For some years now, a new interpretation of vintage and retro themes has been derived from the area of textiles. The decor specialists Bausch Decor/BauschLinnemann have transported the “Nostalgie Freestyle” trend for interiors into the world of decors and surfaces. With the two decor themes “Gentle Horizon” and “Elemental Force”, the two companies have set focal points in design. The new decors in the “Gentle Horizon” ensemble – “Aralie Sen”, “Texture” and “Avela” – are minimalist, clear and matter-of-fact. On the other hand, the decors “Tisano Eiche” and “Vintage Spruce” represent the ­“Elemental Force” theme. It shows favour for imperfection and ­features signs of use.

den Interieurbereich in die Welt der Dekore und Oberflächen. Mit den beiden Dekorwelten „Gentle Horizon“ und „Elemental Force“ setzen die beiden Unternehmen Schwerpunkte im Design. Klar und sachlich Minimalistisch, klar und sachlich präsentieren sich dabei die neuen Dekore des Themenbereichs „Gentle Horizon“. Attraktivität und Eleganz sind beispielsweise die Attribute der „Aralie Sen“. Zart, aber lebendig trifft durch sie Exotik auf Moderne. Das abstrakte Mosaik „Texture“ verbindet Kunst und Form zu einem extravaganten Gewebe aus digitalen und natürlichen Texturen – geflochten, verschlungen und bewegt. Mit „Avela“ kehrt nicht nur im Fußboden der Herbst mit seinen goldenen Tönen ein. Als AlloverNussbaum-Dekor angelegt, haben Bausch Decor/BauschLinnemann ihm Wärme und Behaglichkeit verliehen. Kombinationen dieser Dekore mit zurückhaltenden Farben von Grauund Brauntönen, mit Akzenten aus Rose, Bleu und Safrangelb unterstreichen diese neue Klassik. Die Schönheit des ­Unvoll­kommenen Die archaische Dekorwelt „Elemental Force“ bekennt sich zum Unperfekten. Designs mit Gebrauchsspuren und kraftvolle Mixturen mit Meeresgrün, Marineblau, Ocker, Steingrau und Rostrot zeichnen dieses zweite Thema aus. Als Zeitzeugin schreibt die „Tisano Eiche“ Geschichten und unterstreicht den Wert des Holzes und dessen Nachhaltigkeit. Verwittert, geprägt und gezeichnet ist die „Vintage Spruce“ wie ein Spiegel der Zeit und besticht durch die Schönheit des Unvollkom­ menen. ba

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Die Bürowelt befindet sich im Umbruch. Nicht nur durch die demographische Entwicklung verändert sich die Arbeitswelt, auch die Arbeitsweise ist eine andere. Die Büromöbelindustrie muss sich diesem Wandel stellen und zeigt dies auf der diesjährigen Orgatec in Köln. Der demographische Wandel wird nicht ohne Auswirkungen auf Büroeinrichtungen bleiben. Laut dem Statistischen Bundesamt wird 2060 etwa jeder zweite Deutsche 65 Jahre oder älter seien. Im Vergleich zu 2008 gäbe es dann bis zu 34 Prozent weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass die Zahl der älteren Mitarbeiter weiter steigt und weniger jüngere Fachkräfte nachrücken. Doch nicht nur für die Arbeitswelt stellt dies eine große Herausforderung dar. Auch die Büroeinrichtung muss künftig den Ansprüchen und Bedürfnissen sowohl der jungen als auch der älteren Generation gerecht werden. Bei ihren Produktneuheiten haben die führenden Büromöbelproduzenten diesem Umstand bereits Rechnung getragen. Dabei folgen sie der Maxime, dass etwas, was Älteren gut tut, den Jüngeren nicht schaden kann. Moderne Bürolösungen für den Generationen-Mix bietet die ­30

Orgatec, die vom 23. bis zum 27. Oktober in Köln stattfindet. Zu dieser internationalen Leitmesse für Office & Object versammeln sich rund 600 Anbieter aus ca. 40 Ländern in den Hallen der Kölnmesse. Dynamisch sitzen Neben dem demographischen Wandel ist die moderne Arbeitswelt geprägt von zunehmender Dynamik und Internationalität, rasant fortschreitenden technischen Entwicklungen und sich verändernden Kommunikationsstrukturen. Gefragt sind daher Büro- und Arbeitsplatzkonzepte, die ein möglichst optimal gestaltetes Arbeitsumfeld für alle Beteiligten schaffen, nicht zuletzt weil laut einer Studie der Uni Kassel der Anteil der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz gestiegen ist. Hinzu kommen physische Auswirkungen durch die Bildschirmarbeit. Im Mittelpunkt zukunftsorientierter Büroeinrichtungen stehen daher funktionelle Sitz-Steh-Arbeitsti-

sche sowie Bürostühle, die dank ausgeklügelter Mechanik ein dynamisches Sitzen ermöglichen. Ästhetik wird dabei mit Hightech perfekt kombiniert – ein Zusammenspiel, das dem Drehstuhlkonzept „InTouch“ von Dauphin etwa einen Red Dot und den iF design award 2012 eingebracht hat. Wie eine zweite Haut schmiegt sich der Bürodrehstuhl an den menschlichen Körper und sorgt so während des gesamten Bewegungsablaufs für permanenten Kontakt zwischen Rücken und Lehne. Die biege-elastische Rückenlehne lässt sich nicht nur nach hinten, sondern auch zu beiden Seiten bewegen. Wilkhahn hat für seinen Bürodrehstuhl „ON“ ein neuartiges Sitzkonzept namens Trimension entwickelt. Die dreidimensionale Stuhlmechanik ist hier exakt auf die natürlichen Positionen und Funktionen der Knie und Hüftgelenke abgestimmt. Dabei geht es nicht nur um Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegungen,

sondern um deren Kombination als Rotation. Licht für Jung und Alt Auch dem Licht wird bei Büroeinrichtungen wachsende Bedeutung beigemessen. Beim Licht gibt es zwischen Jung und Alt allerdings Unterschiede in der optimalen Beleuchtungsstärke. Hier raten die Experten zu mindestens 850 Lux für ältere Arbeitnehmer anstelle der sonst üblichen 500 Lux. Gleichzeitig liegt im Licht viel Einsparpotenzial: Moderne LED-Technologie oder Energiesparlampen sowie moderne Steuerungstechnik lassen das Energiesparpotenzial in der Beleuchtung gewerblicher Räume nach Ansicht von Experten auf über 30 Prozent anwachsen. Wohlfühlen ohne Stör­geräusche Ein Megatrendthema sind offene Bürolösungen mit abgeschirmten Arbeitszonen, kreativen MeetingPoints und aktueller Konferenztechnik.

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Fokus

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1| Rückzug möglich: In seinem WorkLab will Steelcase durch sog. „Hanging Egg Chairs“ Mitarbeitern kreative Rückzugsmöglichkeiten bieten. A place to retreat: In its WorkLab, Steelcase wants to offer employees a place for creative time alone with its so-called “Hanging Egg Chairs”. Photo: Steelcase 2| Akustik-Lösungen: Das Modularsystem „Winea Sinus“ von Wini erlaubt eine individuelle akustische Füllung sowie Gestaltung je nach Raumanforderungen. Acoustic solutions: The “Winea Sinus” modular system by Wini enables customized acoustic filling and configuration depending on the requirements of the room. Photo: Wini 3| Bewegungssitzen: Beim Bürodrehstuhl „ON“ von Wilkhahn sorgt eine dreidimensionale Mechanik für erhöhte Beweglichkeit. Dynamic seating: The “ON” office swivel chair by Wilkhahn has a three-dimensional mechanism that provides additional movability. Photo: Wilkhahn 4| Individuell: Wie aus einem Guss wirkt der „A-Chair“ von Brunner, doch Schale und Gestell sind in vielen Materialien und Farben miteinander kombinierbar. Customisable: The “A-Chair” by Brunner looks like it was cast from one mold, but many different materials and colors can be combined for the shell and base. Photo: Brunner 5| Temporäres Arbeiten: „Docklands“ von Bene ermöglicht konzentriertes und fokussiertes Arbeiten, ist raumgliedernd und akustisch wirksam. Temporary work area: “Docklands” by Bene enables concentrated and focused work, provides structure for areas, and is acoustically effective. Photo: Bene

Erhöhte Anforderungen an flächeneffiziente Raumplanungen (sog. Open Spaces) lassen bei gleichzeitig steigendem Kommunikationsbedarf das Thema Akustik zu einem wesentlichen Faktor bei der Büroeinrichtung werden. Schalldämmende Oberflächen, die z. B. auch auf Tischen angebracht werden können, dämpfen die Lautstärke bei Konferenzen sowie Hall und Schallreflexionen in offenen Büros. Generell werden bei der akustischen Raumplanung Boden, Möbel, Wand und Decke gleichermaßen einbezogen. Das hochabsorbierende Akustiksystem „Winea Sinus“ von WiniBüromöbel beispielsweise ermöglicht die optimale akustische Raumkonditionierung im Objekt – abgestimmt auf die jeweilige Raumgröße, -funktion, -beschaffenheit und -ausstattung. Dies wird durch ein modulares Alu-Rahmensystem möglich. Es kann mit einer akustisch wirksamen Füllung (Polyester-Vlies oder Blechmembran) je nach Raumanforderung und gewünschtem Absorptionsgrad ausgestattet werden. Optische Highlights lassen sich mit verschiedenen Stofffarben sowie Klar- und Milchglas-Elementen set-

Sehr leichte Montage auf Holz und Glas Kein Ausfräsen oder Anbohren der Tür Bei Einsatz einer High-Range-Card bis zu 40 mm Reichweite durch Holz Mind. 30.000 Schließungen mit einer Batterie Bis zu 49 Schlüsselkarten pro Schloss Einfachste Programmierung ohne PC Ideal für den Einsatz in Booten und Caravans Das ProComfortLock: Eines von vielen innovativen Schließsystemen.

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Fokus

In die Büromöbelbranche kommt Schwung Stärker als die Wohnmöbelproduzenten ist die Büromöbelindustrie von der Wirtschaftsentwicklung abhängig. Dies zeigte der Verlauf der vergangenen Jahre. 2012 entwickelt sich die Nachfrage in den führenden Produktionsländern für Büromöbel recht unterschiedlich, wie die jüngsten Zahlen zeigen.

Damit wird das Marktvolumen von 400 Mio. Euro erstmals unterschritten. Wie Interconnection weiter feststellt, sind Arbeitstische und Drehstühle mit einem kumulierten Marktanteil von 47,2 Prozent die dominierende Produktgruppe auf dem westeuropäischen Büromöbelmarkt. Das Schrank-Segment verliert kontinuierlich an Bedeutung und wird voraussichtlich in der Dekade 2005/2015 von 26,1 Prozent auf 19,9 Prozent Anteil sinken. Deutlich an Bedeutung gewinnt das Segment „Meeting“: Durchschnittlich wachsen die Produktgruppen der Konferenztischeund -stühle nach Angaben der Marktforscher bis 2015 um 6,5 bzw. 6 Prozent in Europa. Deutschland treibt Wachstum an

Nach einer Durststrecke verzeichnet der europäische Büromöbelmarkt wieder Wachstum. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Interconnection in Wien. Laut der Untersuchung ist der Markt in Westeuropa im Jahr 2011 um 3,3 Prozent auf 6,66 Mrd. Euro gewachsen. Für 2012 rechnet das Marktforschungsinstitut mit einem weiteren Schub um 2,4 Prozent. Auch die mittelfristigen Perspektiven sieht Interconnection positiv. Bis 2015 soll der westeuropäische Büromöbelmarkt auf 8,1 Mrd. Euro anwachsen. Führendes Produktionsland ist Deutschland, gefolgt von Italien, Großbritannien und Frankreich. Im laufenden Jahr hat die deutsche Büromöbelindustrie beim Marktwachstum die Nase vorn, aber auch in Skandinavien verkaufen sich Büromöbel gut und sorgen voraussichtlich für ein 3,2%iges Der Büromöbelmarkt in Westeuropa wird 2012 um 2,4 Prozent wachsen. The West European market for office furniture will grow by 2.4% in 2012. Source: Interconnection ­34

Wachstum auf 925 Mio. Euro. Schlusslicht in puncto Marktwachstum ist Spanien, wo die Marktforscher nach einem wertmäßigen Einbruch von 7 Prozent im Jahr 2011 für 2012 von einem Minus von 5,3 Prozent ausgehen.

Die Büromöbelproduzenten in Deutschland konnten 2011 kräftig zulegen. In 2011, manufacturers of office furniture in Germany were able to record strong growth rates. Photo: König+Neurath

Nach dem Rekordjahr 2011 ist in Deutschland die Nachfrage nach Büromöbeln im bisherigen Jahresverlauf gesunken. Laut Angaben des Branchenverbandes BSO ist im ersten Halbjahr 2012 der Umsatz nur um 1,9 Prozent auf 950 Mio. Euro gestiegen. Das magere Wachstum ist vor allem den Sitzmöbeln und dem Export zuzuschreiben. Während der Sitzmöbel-Umsatz im Berichtszeitraum um 1,7 Prozent schrumpfte, konnten Korpusmöbel um 6 Prozent zu-

Gesamtmarkt: Marktentwicklung 2008–2015f (Wert in Mio. Euro) Total market: Market development 2008–2015f (value in million Euro) Prognose/forecast 2008

2009

2010

2011

2012e

2013f

2014f

2015f

8.586

6.490

7.253

6.822

6.663

6.449

8.110

7.659

CAGR 11–15f 5,0%

Wert in Mio. Euro/ value in million Euro

3,3% jährliche Ver­änderung in %/ annual change in %

2,4%

6,3%

5,6%

5,9%

–0,6%

–24,4%

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Fokus

Entwicklung der Büromöbelbranche in Deutschland. Development of the office furniture industry in Germany. Source: BSO, *Hochrechnung/ estimation Interconnection legen. Im Inland konnte die Büro­ möbelindustrie laut BSO ein Wachstum von 4,8 Prozent erzie­ len. Die Lieferungen ins Ausland gingen hingegen um 4,5 Prozent zurück. Schuld daran ist die gerin­ gere Nachfrage aus den krisenge­ schüttelten Ländern in Südeuropa. Aber auch von den wichtigsten Märkten Schweiz, Niederlande und Österreich vermeldet der Branchenverband rückläufige Be­ stellungen. Laut BSO gibt es in Deutschland etwa 100 bis 120 Büromöbelher­ steller mit zusammen 12.500 ­Beschäftigten, wobei der Großteil des Umsatzes von etwa 80 Un­ ternehmen erwirtschaftet wird.­ Für sie war das Jahr 2011 beson­

Büromöbelumsätze 2002 bis 2012 in Deutschland (in Mio. Euro) Office furniture production in Germany 2002–2012 (in million Euro)

2120

2070

2002

1707

1652

1699

2003

2004

2005

ders erfolgreich verlaufen. Sie hat­ ten 2011 ihren Umsatz um 16 Pro­ zent auf 2,13 Mrd. Euro ausbauen können. Italien schwächelt Die Entwicklung der italienischen Büromöbelindustrie, dem zweit­ größten Produzenten in Europa, war in den vergangenen Jahren weniger erfreulich. 2011 ging der

2270

1850

2006

2130 1750

2007

2008

Umsatz der Büromöbelproduzen­ ten um 3,9 Prozent auf 1,08 Mrd. Euro zurück. Schon 2010 hatte die Branche ein Minus von 1,9 Pro­ zent verbuchen müssen. Erstmals konnten die Exporte 2011 die ­Absatzschwäche auf dem Inlands­ markt nicht wettmachen. Hier ver­ buchten die Unternehmen Um­ satzrückgänge von 2 Prozent auf 458 Mio. Euro (2010: 1,9 Prozent).

2009

2272*

1840

2010

2011

2012*

Die schwache Inlandsnachfrage spiegelte sich auch im Rückgang der Importe um 7,9 Prozent auf 73 Mio. Euro wider. Rein rechnerisch ist die ­Inlandsnachfrage 2011 da­ mit um 5,5 Prozent geschrumpft. Laut A ­ ngaben des Industrie­ verbandes ­Assufficio gab es im Berichtszeitraum 1.286 Hersteller­ betriebe ­(– 4,9%) mit 15.177­ (– 5,7%) Beschäftigten.

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Fokus

Mit Vollgas zum Innovationsführer Bei Finishfolien hat sich Schattdecor in den vergangenen Jahren eine führende Stellung erarbeitet. Durch weitere Investitionen in Technologien und den Kauf von Zulieferern will das Thansauer Unternehmen nun auch zum Innovationsführer werden. material+technik überzeugte sich vor Ort. Ende 2012 soll am Standort Gucholazy die eigene Lackproduktion starten. By the end of 2012, the company expects to start up its own lacquer production at the Gucholazy location. Photos: Schattdecor

Aus dem Dekordrucker Schatt­ decor ist nahezu über Nacht ein führender Player auf dem Gebiet der Finishfolien geworden. In we­ niger als fünf Jahren hat das Than­ sauer Unternehmen etablierte Pro­ duzenten überholt und mit einer Produktion von 210 Mio. Quadrat­ metern in Jahr 2011 mengenmä­ ßig die Führungsrolle auf diesem Gebiet übernommen. Hauptstand­ ort der Finishfolienproduktion ist Polen, wo Walter Schatt 1993 mit der Gründung des Joint Ventures ­Malta-Print und der späteren Über­ nahme des Wettbewerbers ­Prisma-Dekor den Grundstein für die europäische Expansion im Oberflächensegment gelegt hatte. Heute produzieren die beiden polnischen Unternehmen mit rund 250 Mitarbeitern Finishfolien auf Basis von Vorimprägnaten („Smartfoils“) an zwei Standorten, in Tarnowo Podgórne sowie in ­Glucholazy an der tschechischen Grenze. Im italienischen Rosate sowie im russischen Schatura werden darüber hinaus Durchim­ ­42

prägnate („Postfoils“) hergestellt, die vor allem im Caravan-Interieur sowie im gehobenen Einrichtungs­ bereich zum Einsatz kommen, wo echte dreidimensionale Oberflä­ chen gefragt sind. In Brasilien stellt Schattdecor dagegen Finish­ folien auf Basis von Dünnpapieren ohne Imprägnierung und mit gerin­ gerer Spaltfestigkeit her, die unter dem Namen „Ecofoil“ vermarktet werden. Die Betriebe in Rosate (Italien), Schatura (Russland) und São José dos Pinhais (Brasilien) tragen im Vergleich zum Hauptstandort Glu­ cholazy allerdings nur in geringe­ rem Maße zum Gesamtausstoß von Finishfolien bei. Der Weg vom Dekordrucker zum Oberflächenanbieter spiegelt sich

auch in einer Produktionsleistung von etwa 1,4 Mrd. Quadratmetern bedruckter Oberfläche (2011) in­ nerhalb der kompletten Gruppe wider. Weltgrößter Folienstandort Kontinuierliche Erweiterungen und Modernisierungen haben den Be­ trieb in Glucholazy seit 1999 auf ei­

ne Lackierleistung von mehr als 180 Mio. Quadratmetern (darunter ein großer Anteil an Unipapieren) anwachsen und zum weltweit größten Folienstandort werden lassen. Allerdings werden dort ausschließlich Finishfolien herge­ stellt, die auf säurehärtenden Lacksystemen basieren. In Tarnowo wurden 2011 auf fünf Druckmaschinen (2,20 und 2,75 Meter Breite) rund 20.000 Tonnen produziert. Ein Teil davon wird zur Lackierung ins 300 Kilometer ent­ fernte Glucholazy transportiert. Weltweit produzierte Schattdecor auf insgesamt 32 Druckmaschinen mehr als 91.000 Tonnen Dekorpa­ piere. Ab 2013 werden dann auch in Tar­ nowo Podgórne Finishfolien her­ gestellt. Die kürzlich installierte, breitenvariable Druck- und Lackier­ maschine PMD 42 soll im Frühjahr mit zwei Elektronenstrahl-Modu­ len ausgestattet werden, so dass

Die Lackiermaschine PMD 42 von Rotodecor wird mit zwei Elektronenstrahl-Einheiten ausgestattet. The Rotodecor lacquering line PMD 42 is to be equipped with two electron-beam units.

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Mit dem Einstieg in die Lackproduktion will Roland Heeger (Vorstand Technik) Entwicklungs-Knowhow sichern. By moving into lacquer production Roland Heeger (board member for technology) aims to secure development know-how.

chon bald will Marketing- und Vertriebschef Roland Auer seinen S Kunden Finishfolien mit Synchron-Pore bieten. Very soon, sales & marketing manager Roland Auer plans to offer his customers finish foils with pore structure. Photos: Barth

dort im Online-Verfahren Finishfolien mit Synchronporenoptik hergestellt werden können. „Wir wollen künftig dem Massenmarkt hochwertigste Holzdekoroptik und -haptik bieten“, erläutert Vertriebsvorstand Roland Auer die Zielsetzung. „Der Erfolg unseres Dekors Sonoma Eiche mit bisher mehr ­als 15 Mio. produzierten Quadratmetern und zuletzt eindrucksvoll auf der MOW zu sehen, beweist ­das starke Brancheninteresse an Oberflächen mit echten 3D-Strukturen“, unterstreicht Auer. Wie der Vertriebschef weiter bestätigt, nutzt das Unternehmen bei seiner millionenschweren Investition die Vorteile der Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone, zu der der Standort Glucholazy gehört.

stand Roland Heeger wird die ­Anlage eine im Druck-/Lackierprozess durchgängige Produktions­ geschwindigkeit erreichen, die ­Flaschenhalseffekte vermeidet. Durch die neuen Investitionen in Polen wird die Produktionskapazität von Schattdecor bei Finishfolien weiter ausgebaut. Ein Produktionsanteil wie beim Dekordruck auch ist bei Finishfolien auf Basis vorimprägnierter Papiere das mittelfristig anvisierte Ziel. Das wären dann mehr als ein Viertel des derzeitigen Produktionsvolumens.

Porensynchrone Finishfolien Bei seinen ESH-Oberflächen wird das Unternehmen nach eigenen Aussagen auf einen mehrschichtigen Aufbau setzen. Dabei wird eine Lackschicht aufgetragen und anschließend mit Elektronenstrahlen getrocknet. Im weiteren Prozess folgt eine weitere Lackschicht, auf der mit Hilfe einer Prägewalze eine Pore synchron zum Druckbild erzeugt und durch das zweite ESH-Modul ausgehärtet wird. Durch das Verfahren entsteht nicht nur eine holzähnliche Porenstruktur, sondern auch eine Oberfläche mit hohen physikalischen und mechanischen Resistenzeigenschaften, die mit säurehärtenden Lacksystemen so nicht möglich sind. „Die Folie wird sogar die harten Anforderungen der Kunden erfüllen“, bestätigt der Vertriebschef. Außerdem handele es sich um ein umweltfreundliches System. Diese neuen Folien

werden im nächsten Jahr unter dem Namen „Smartfoil High-Performance“ auf den Markt kommen. Die neuen technologischen Möglichkeiten werden es dem Unternehmen zusätzlich ermöglichen, künftig auch Kunststofffolien zu bedrucken. Diese Folien sollen ebenfalls einem interessierten Kundenkreis angeboten werden. Darüber hinaus sieht das Unternehmen Möglichkeiten zum Bedrucken und Lackieren weiterer ­alternativer Trägermaterialien. Hightech-Druckmaschine Auf seinem Weg zum Oberflächenanbieter hatte Schattdecor im Mai bereits die zuvor erwähnte Druck- und Lackierstraße PMD 42 der Firma Rotodecor mit einer Produktionsbreite von bis zu 2,75 Metern installiert. Dieses Format wird seit einigen Jahren u. a. von IKEALieferanten als Großabnehmern gefordert, die Fläche und Kante von Holzwerkstoffplatten mit „complete-line“-Kaschieranlagen in einem Durchgang beschichten. Nach Aussagen von Technikvor-

Digitale Ausmusterung Um sich das für die Produktion von Finishfolien erforderliche Know-how langfristig zu sichern, hat Schattdecor vor wenigen Tagen seinen Lacklieferanten LaubLacke in Müstair (Schweiz) übernommen. „Wir sichern uns durch Übernahme der Assets von Laub die Versorgung und das Entwicklungs-Knowhow. Denn wir sind davon überzeugt, dass die Differenzierung bei Finishfolien künftig im Lack stattfindet“, bekräftigt der

Technikchef. Die Produktion von Laub wird nach Glucholazy verlagert, wo derzeit eine 6.000 m2 große Produktionshalle entsteht.­ Ende 2012 soll dort bereits mit­ der Lackproduktion begonnen werden. Auch bei der Ausmusterung setzt Schattdecor auf modernste Technologien. In den vergangenen Monaten wurden alle Standorte – zusätzlich zum bereits vorhandenen digitalen Kolorierungssystem – mit neuen Digitaldruck-Anlagen ausgestattet. Um das gleiche Ergebnis wie bei einer analogen (= wie im Rotationstiefdruck üblichen) Ausmusterung zu erzielen, werden die gleichen Farben und das gleiche Papier wie im Tiefdruck verwendet. Schneller als bisher ist das Unternehmen damit in der Lage, seinen Kunden farbverbindliche Musterverpressungen – auf Originaldekorpapier mit Originaldekordruckfarbe – in einer Breite von derzeit bis zu 160 Zentimetern zur Verfügung zu stellen. Richard Barth

Full steam ahead to innovation leader In less than five years, the decor printer Schattdecor in Thansau – with a production of 210 million m² – has achieved leadership in finish foils in terms of volume. These are manufactured on the basis of pre-impregnates in Tarnowo Podgórne as well as Glucholazy. Other operations in Rosate (Italy), Schatura (Russia) and São José dos Pinhais (Brazil) make only a modest contribution to the total production volume with pre- and post-impregnates. Gucholazy, with a lacquering output of 187 million m², is today the largest foil production site worldwide. In 2011, about 20,000 tons were printed in Tarnowo and dispatched to Gucholazy. From 2013, however, finish foils will also be produced in Tarnowo: in spring, the recently installed PMD 42 printing and lacquering line is to be fitted with two electron-beam modules, so that finish foils with pore structure can be produced there by the inline process. This will involve a two-layer lacquer application. In future, the ESH process will enable the surface specialists to produce bi-directional plastic foils. A few days ago, in order to secure for itself long-term the lacquer know-how required for finish-foil production, Schattdecor ­acquired its lacquer supplier Laub-Lacke in Müstair (Switzerland). The production will be transferred to ­Glucholazy, and is planned to start up by the end of 2012. ­m aterial+technik möbel 05|12 ­­­43

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