material & technik möbel Ausgabe 1 / 2010

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Jetzt gibt es ein Scharnier, das von außen und innen begeistert: sensys. Hinter seinem starken Aussehen verbirgt sich sanfter Komfortgewinn. Völlig lautlos schließen Drehtüren wie von selbst. Durch den einzigartig großen Selbstanzug und die integrierte Dämpfung schafft sensys ein exklusives Schließerlebnis. Das nennen wir eine Innovation: preisgekröntes Design und perfekte Funktion. Besuchen Sie uns auf der ZOW 2010, Bad Salzuflen, Halle 19, 8.–11. Februar 2010 www.hettich.com

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FAC H M AG A Z I N F Ü R D I E K A S T E N – , K Ü C H E N – , B Ü R O – U N D S I T Z M Ö B E L – F E R T I G U N G S OW I E D E N I N N E N AU S B AU · W W W. M AT E R I A L-T EC H N I K . D E · 3 0 8 3 5

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Perfekte Dämpfung in formvollendetem Design. sensys.

The magazine for furniture production and related fields

ZOW und imm kurbeln Branche an

Ökologie und Ökonomie im Gleichklang

Rationell und komfortabel Polstern 28.01.10 17:25


Macher & Märkte

Das

bewegt Einrichtungswelt 2010 die

Die Einrichtungswelt wurde 2009 kräftig durcheinander gewirbelt. Mit einer Fülle an ungeklärten Fragen ist die Branche daher ins Jahr 2010 gestartet. material+technik möbel hat wichtige Markt-Player zu den Themen befragt, die 2010 der Zulieferindustrie auf den Nägeln brennen. Welche Antworten die Key Player parat haben und mit welchen Konzepten sie 2010 ihre Unternehmen in ruhigeres Fahrwasser steuern wollen, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Wirtschaftsperspektiven: Aufschwung oder Abschwung? Erwarten Sie 2010 einen Aufschwung oder den nächsten Abschwung? Hans-Christoph Gallenkamp (Senior Vice President Technocell Sales, Marketing & Technology): Der Markt für Dekorpapiere zeigt schon seit Mitte 2009 eine deutliche Auf­ wärtstendenz. Grundsätzlich er­ warten wir eine Stabilisierung der Lage in 2010. Wir gehen davon aus, dass sich im ersten Quartal 2010 eine Ab­ schwächung zeigt mit einem leicht reduzierten Verlauf im 2. Quartal und einem Wiederanstieg in der zweiten Jahreshälfte. Darüber hi­ naus sind in Teilmärkten (Asien/ Osteuropa/Mittlerer Osten/Süd­ amerika) deutliche Belebungsten­ denzen zu sehen. Sorgen machen die USA und Kanada. Dieter Baumanns (GF BauschLinnemann): Wir gehen davon aus, dass der Abschwung noch nicht vorbei ist, sondern im Bereich Möbel stark von der weiteren Entwick­ lung der Beschäftigungszahlen ab­ hängen wird. Für einen Aufschwung spricht die positive Grundstimmung bei den Konsumenten, wie auch in Indust­ rie und Handel. Auf der anderen Seite werden private Investitionen weiter aufgeschoben, so lange die Perspektiven für die Konsumenten unklar sind. ­­­8

Ulrich Bühler (GF Marketing & Vertrieb Egger): Die wirtschaftliche Situation hat sich im Verlauf des Jahres 2009 stabilisiert. Bemer­ kenswert ist, dass die Konsum­ stimmung im vergangenen Jahr nicht wesentlich eingebrochen ist. Wir sind mit dem Verlauf des ers­ ten Geschäftshalbjahres (01.05.– 31.10.) zufrieden. Insgesamt stel­ len wir fest, dass sich die Märkte gefestigt haben, wenn auch auf ei­ nem niedrigen Niveau. Insofern gehen wir zwar nicht mit über­ schwänglichen Erwartungen, aber zuversichtlich ins Jahr 2010. Wie hat die Krise die Einrichtungsbranche verändert? Hans-Christoph Gallenkamp: Grund­ sätzliche Veränderungen hat es bereits auf der Seite der Anbieter von Dekorpapier gegeben durch die durchgeführten Kapazitäts­ maßnahmen. Ähnliche Schritte sind bereits bei den Holzwerk­ stoffherstellern vollzogen worden, allerdings bisher in einem nicht ausreichenden Umfang. Perspekti­ visch wird die aktuelle und zu er­ wartende Situation zu weiteren Kapazitätsanpassungsmaßnahmen führen. Hier haben vor allem die Dekordrucker Handlungsbedarf, aber auch im Bereich der freien und gebundenen Imprägnierer

sollten Kapazitätsmaßnahmen durchgeführt werden. Ulrich Bühler: Jetzt erweist sich, wer durch eine klare Strategie, ei­ ne stabile finanzielle und technolo­ gische Basis, eine starke Marke und innovative Vertriebskonzepte die Grundlage geschaffen hat, um auch schwierige Zeiten zu über­

Hans-Christoph Gallenkamp

Dieter Baumanns

stehen. In jeder Krise steckt aber immer auch eine Chance dafür, dass Neues, bisher nicht dagewe­ senes entsteht und es damit zu ei­ ner Weiterentwicklung kommt. Mit welcher Strategie will Ihr Unternehmen 2010 erfolgreich meistern? Hans-Christoph Gallenkamp: Tech­ nocell Dekor wird konsequent den in 2009 eingeschlagenen Weg fortsetzen. Bausteine sind hier zum einen Investitionen in Verbes­ serungen der Kostenstrukturen (PM 1-D), Ausweitung des Pro­ duktportfolios sowie eine Verbes­ serung des Servicepaketes. Dieter Baumanns: Die Anpassung der Ressourcen an die erwarteten Volumina für 2010 haben wir be­ reits erfolgreich in 2009 durchge­ führt. Wir fühlen uns deshalb auch für das kommende Jahr gut gerüs­ tet. Neue Kunden und Märkte wurden erschlossen. Ulrich Bühler: Unsere Strategie ist langfristig angelegt. Wir setzen auf internationales Wachstum, innova­ tive Produkte, zuverlässige Part­ nerschaft mit unseren Kunden und Lieferanten sowie eine klare Mitar­ beiterorientierung und -förderung. Wir haben unsere Kosten opti­ miert, alle unsere Werke sind dank umfangreicher Investitionen auf dem neuesten Stand der Technik.

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The magazine for furniture production and related fields

trend &

innovation guide

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Produkte & Konzepte

Ansichtssache(n) Einen neuen Standpunkt einnehmen, die Denkrichtung ändern: Interprint macht es auf der ZOW 2010 vor. Dort präsentiert der Arnsberger Dekor­spezialist wieder auf kreative Weise seine Neuheiten, die aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen sind.

Eine Banane als Kunstmetapher – 1986 begann der Künstler Thomas Baumgärtel damit, in Nacht- und Nebelaktionen das Bild einer Banane an die Fassaden von Museen und Galerien zu sprühen. Anfangs strafverfolgt und sogar verhaftet, dehnte er seine Aktionen immer weiter aus. Mittlerweile kennzeichnen etwa 5.000 Bananen-Graffitis von ihm ausgewählte Orte in Deutschland, Europa und Übersee. Im Laufe der Jahre wich die anfängliche Ablehnung offener Zustimmung. Galeristen baten Baumgärtel nicht nur um eine gesprayte Banane an ihrer Fassade, mehr noch: die Banane fand den Weg in die Galerien und Museen hinein – sie galt selbst als Kunst. Im Dezember 2009 titelte das Wirtschaftsmagazin „brand eins“ sein Heft zum Themenschwerpunkt „Kunst“ mit einer Banane und erzählte die Geschichte des Künstlers, dessen gelbes Graffiti zur „Kunstmetapher“ und zum „inoffiziellen Logo der Kunstszene“ geworden ist. Diese Geschichte hat Interprint zu seinem visuellen Leitmotiv der ZOW 2010 inspiriert: Ist es ein Graffiti oder Kunst? Ist es Dekorpapier oder die Vollendung eines Möbeldesigns? Es ist Ansichtssache. Immer schafft jedoch die Bereitschaft, Dinge anders zu sehen, die Voraussetzung für Innovation.

The banana as an art metaphor – In 1986, the artist Thomas Baumgärtel began spraying pictures of a banana on the facades of museums and art galleries. Although prosecuted at first, and even arrested on occasions, he continued to extend his art-actions more and more. Meanwhile, some 5,000 banana graffiti by Baumgärtel now adorn locations in Germany, Europe and overseas. In the course of the years, the initial rejection of his works has turned to general acceptance – the banana has come to be the “unofficial logo of the art scene”. The story inspired Interprint to its visual leitmotif for the ZOW 2010: Is it a form of graffiti? Or a form of art? Is it decor paper or the completion of a furniture design? It’s all a matter of perspective. ­­­24

Es lohnt sich, Dinge in Frage zu stellen und sie aus einer anderen Perspektive anzusehen: Der Blick wird frei, neue Möglichkeiten eröffnen sich. Und vielleicht zeigt sich etwas, das man schon immer gesucht hat. „Ansichtssache(n)“ heißt das Thema des Messeauftrittes auf der ZOW 2010. Hierzu wird es nicht nur viele konkrete Ansichten von Interprint-Neuheiten geben. Das Ausstellungskonzept ermöglicht

darüber hinaus eine vielschichtige Betrachtungsweise von Dekoren aus unterschiedlichen Perspektiven. Einmaliges Standkonzept Die übergeordnete Struktur des Messestandes bilden geschwungene Wände mit Uni-MetallicOberflächen, die zusammen mit Dekorplatten eine spannende Installation erzeugen. Durch Überlagerungen und Verschachtelungen

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Produkte & Konzepte

entstehen räumliche Effekte mit Licht- und Schattenwirkungen. Zusätzlich eröffnen Teleskope überraschende Einblicke. Ob von Ferne oder aus der Nähe: Unterschiedliche Sichtweisen fordern den Betrachter heraus, seinen eigenen Standpunkt zu finden. Im Mittelpunkt der Neuheiten stehen helle Holzdesigns, oft mit modernem, grau-grünem Farbtouch. Ein Renner verspricht das Dekor „Roxy“ zu werden, das auf der ZOW Premiere feiert. Auch technische Innovationen eröffnen immer neue Perspektiven

auf die Inneneinrichtung. So ­ rmöglicht beispielsweise der e ­Digitaldruck die schnelle Produktion kleiner Mengen in PremiumQualität. Dazu wird Interprint einen Web­ shop auf seiner Internetseite installieren. Dieser bietet Digitaldruck­lösungen im CMYK- und Tiefdruck-Farbraum auf speziellem ­Interprint-Papier. Für einen glänzenden Auftritt auf der ZOW sorgt außerdem die Folien-Kollektion „Concept.F“, die sich durch brillante Oberflächen-Effekte auszeichnet. Hier zählen ins-

besondere aktuelle Hochglanz-Optiken zu den Hinguckern auf dem Messestand. Den Standpunkt wechseln, ... ... offen sein für Veränderung – das ist eine logische Folge eines Prozesses, den Interprint seit einigen Jahren durchläuft. Angespornt von seiner Design-Philosophie „Fast Forward“ setzt das Unternehmen neue Standards im Bereich der dekorativen Oberflächen und sucht mit seinen Partnern Antworten auf Fragen, die bisher noch nicht gestellt wurden. Dieser Prozess ins-

piriert alle Beteiligten zu neuen Denkansätzen und führt zu nachhaltigen Lösungen. So kommen alle – fast forward – schneller voran. Mit diesem kreativen Schwung ist Interprint heute Inspirationswerkstatt für Designer, Möbelhersteller, Architekten und Ladenbauer. Wie viele Facetten das Thema „Perspektivwechsel“ bei Interprint hat, erzählt auch das auf der ZOW erscheinende Booklet „Ansichtssache“. Spannende Beispiele zeigen, wie Interprint kontinuierlich in neue Richtungen denkt und in Bewegung bleibt. ng

Matter(s) of perspective To adopt a new point of view, to change one’s course of thought: At the ZOW 2010, Interprint shows how it’s done. There, in a creative manner, the Arnsberg decor specialist once again presents its new products, which can be seen from a number of perspectives. The overlying structure of the stand consists of curved walls with uni-metallic surfaces, which together with decorative panels produce an exciting overall effect. Telescopes provide surprising insights. The focal point of the new products are light-coloured wood decors, often with modern, grey-green colour touch. Interprint’s new decor “Roxy”, here giving its premiere, promises to be a bestseller. Further, Interprint also offers impressive examples of technical innovations at the ZOW. Digital printing enables rapid production of small quantities in premium quality. The foil range “Concept F”, with optical pores and high gloss effect, is directed towards new target groups. Changing one’s point of view, being open for change – this is the logical consequence of a process, which Interprint has been going through for several years now. Inspired by its design philosophy “Fast Forward”, the company is setting new standards in the field of decorative surfaces, seeking – together with its partners – answers to questions, which until now have not been asked. Just how many facets the theme “Change of Perspective” has for Interprint, is also revealed in the booklet “Ansichtssache” (“matter of perspective”) appearing at the ZOW.

Lädt zu einer Entdeckungsreise ein: der Interprint-Stand auf der ZOW. Invites visitors to embark on a voyage of discovery: Interprint’s stand at the ZOW. Photos: Interprint ­m aterial+technik möbel 01|10 ­­­25

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Produkte & Konzepte

Ein digitales Erlebnis Der Designer Karim Rashid hat für Abet Laminati die faszinierende „Collection Digitalia“ entworfen. Eine neue, Aufsehen erregende Kollektion mit insgesamt 27 Dekoren, erstellt im Digitaldruck. Vielleicht erinnernd an die kunstvollen Bewegungen der optischen Kunst, hat Karim Rashid Dekore entworfen, die sehr einbeziehend und faszinierend sind. Des Designers graphische Linien, die unterschiedliche modulare Schemata kreieren, provozieren einen Effekt der Instabilität. So sind „Aquatik“, „Bleep“, „Morph“ und „Replicant“, um nur einige zu nennen, leuchtende und farbintensive Dekore, die optische Täuschungen zu erzeugen scheinen. Karim Rashid verfolgt sein Ziel, zeitgenössischen Menschen starke Eindrücke, Formen, Bilder, Zeichen, Lichter und Farben zu vermitteln. Sogar innerhalb der neuen Kollektion für Abet Laminati beschreibt der populäre Designer seine unnachahmliche Philosophie: das Erwecken von Gefühlen und Empfindungen.

ist „TEFOR“, der erste Schichtstoff aus recycelten Produktionsabfällen und die Serie „I NATURALI“. Der neue Schichtstoff „PRINTWOOD“ hat die Variationen der Maserung und das sensationelle taktile Erlebnis eines natürlichen Holzes durch kostbare Edelholzeinlagen erreicht. Nun hat Abet die „DIGITALPRINT“Technik weiterentwickelt. Das Designprojekt „KASA DIGITALIA“ von Karim Rashid ist ein außergewöhnliches Beispiel für die potentiellen Anwendungsmöglichkeiten dieser Technik. Die 27 neuen, erstaunlichen Dekore mit sprühenden und provokanten Formen, welche die „KASA DIGITALIA“ gestalten, gezeigt auf der Triennale in Mailand, haben sich als Kollektion schon jetzt manifestiert. ng

Den Vorsprung im Blick

Karim Rashid entwarf für Abet die „Collection Digitalia“. Karim Rashid designed the “Collection Digitalia” for Abet. Von oben nach unten: „Aquatik“, „Ikony White“, „Morph“, „Bleep“ und „Replicant“. From top to bottom: “Aquatik”, “Ikony White”, “Bleep”, “Morph” and “Replicant”. Photos: Abet Laminati ­­­36

Ende der 50er-Jahre gegründet, ist Abet Laminati einer der weltweit führenden Hersteller von dekorativen Schichtstoffen. Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen mit Top-Designern wie Giorgetto Giurgiaro, Ettore Sottsass, Alessandro Mendini, Mario Bellini, Enzo Mari, Joe Colombo, Francois Burkhart und vielen anderen zusammengearbeitet. Im weiteren Verlauf der Jahre hat Abet seinen Schichtstoff durch Forschungen mit neuen Dekoren und Strukturen weiterentwickelt und verbessert und ihm so eine Identität verliehen, die auch sich verändernden Anforderungen stets gerecht wird. Schichtstoff wird zum Erlebnis Abet Laminati hat stets den Anforderungen des Marktes und kulturellen Einflüssen große Bedeutung beigemessen. Ein Beispiel dafür

A digital experience The fascinating “Collection Digitalia”, conceived for Abet Laminati by the star designer Karim Rashid, comprises a total of 27 decors and is produced by the digital printing process. “Aquatik”, „Bleep“, „Morph“ and “Replicant”, to name but a few, are brilliant, colour-intensive designs, which seem to create optical illusions. Karim Rashid’s aim is to transmit to contemporary people strong impressions, forms, images, signs, lights and colours. Indeed, within the new collection, created for Abet Laminati, the popular designer expresses his own inimitable philosophy: the awakening of feelings and emotions.

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Produkte & Konzepte

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Erlebbarer Küchen-Komfort 1| Zum hohen Komfort bei „Touch of nature“ kommt das ansprechende Design der Reling. The high degree of comfort provided by “Touch of Nature” is enhanced by the attractive design of the railing. 2| Durch den Eckauszug „Twister“ bleibt die Linienführung erhalten. The corner pull-out “Twister” ensures that the classic lines are preserved. 3| Dank Lifttechnik schafft „Tiramigiù“ Platz auf der Arbeitsfläche. With the help of lift technology, “Tiramigiù” provides additional space on the worktop. Photos: Compagnucci

Innovative und funktionelle Küchenideen sind bis Ende Februar im Showroom der Firma Siro-Camar anzutreffen. In den Räumen seines deutschen Vertriebspartners präsentiert der Italiener Compagnucci seine Vision einer „idealen“ Küche. Der italienische Spezialist für Küchenausstattungen lädt Küchenmöbelproduzenten vom 20. Januar bis zum 26. Februar 2010 in den Showroom der Firma Siro-Camar in Löhne ein. Nachdem sich bereits an den ersten Öffnungstagen zahlreiche Kunden von den innovativen Einrichtungsideen des italienischen Anbieters überzeugt haben, rechnet Siro-Camar in den nächsten Wochen mit weiterem Zulauf. Im Mittelpunkt des Küchenevents steht die „ideale“ Küche, die mit allen funktionellen Accessoires

Hands-on kitchen comfort Innovative and functional kitchen concepts can be seen at the showroom of the Siro-Camar company. Here, on the premises of its marketing partner, the Italian company Compagnucci presents its vision of an “ideal” kitchen. This is a white kitchen equipped with all available functional accessories from Compagnucci. It also comprises the latest innovations “Twister”, “Tiramigiù” and the pantry pull-out cabinet “Touch of Nature”. “Twister” is a corner pull-out, which preserves the classic lines of the kitchen. With “Tiramigiù”, kitchen utensils, crockery or a flat TV-screen electrically disappear into or even behind the wall unit simply by pressing a button. The pantry pull-out is fitted with an electric motor, so that simply touching the front is sufficient to open or close it. The oval design of the wire railings in combination with glass trays is an elegant appearance.

von Compagnucci ausgestattet ist. Denn das italienische Unternehmen will dem Küchennutzer ein Höchstmaß an Komfort bei der täglichen Küchenarbeit bieten. Besucher des Showrooms erleben unter anderem die jüngsten Innovationen „Twister“, „Tiramigiù“ sowie den Apothekerauszug „Touch of nature“. Sie können sich nicht nur vom hohen Komfort und der technischen Performance der Produkte überzeugen, sondern jede Funktion auch einem Praxistest unterwerfen. Bei „Twister“ handelt es sich um einen Eckauszug, der die Linienführung der Küche beibehält, und mit nur einem Handgriff ist der Schrank geöffnet und der Inhalt greifbar. In der Version „Twister Act“ geschieht das Öffnen und Schließen mit elektrischer Unterstützung durch leichten Druck auf die Front. Die Liftfunktion des Auszugs „Tiramigiù“ lässt Küchengeräte, Utensilien und selbst Flachbildschirme auf Knopfdruck herunterfahren und dann wieder im Oberschrank verschwinden. Das Ergebnis ist neben der leichten Erreichbarkeit auch die freie Arbeitsplatte. Der elektrifizierte Apothekeraus-

zug „Touch of nature“ trägt ebenso dazu bei, dass mehr Ordnung in Deutschlands Küchen Einzug hält. Leichtes Berühren der Front genügt, um den Auszug zu öffnen und wieder zu schließen. Die Reling in neuer ovaler Optik und Farbe besticht durch ihre Eleganz speziell in Kombination mit Glas und Edelstahl. Eine gekonnte Kombination von Design und Funktionalität – und das ganze „made in Italy“. ba

4 4| Mit „Tiramigiù“ verschwinden Flachbildschirme hinter dem Oberschrank. In “Tiramigiù”, a flat TV screen is concealed behind the wall unit. ­m aterial+technik möbel 01|10 ­­­41

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Photo: Schulte Räume

bewerber führte hingegen kein Weg an der Domotex in Hannover vorbei – auch in widrigen Zeiten. Dementsprechend hatten sie ihre Hausaufgaben gemacht und zahlreiche Neuheiten im Gepäck.

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Digitaldruck Gab es auf den vergangenen beiden Domotex-Messen hier und da vereinzelt im Digitaldruck hergestellte Exponate zu sehen, so haben in diesem Jahr weitere Hersteller von Laminatfußböden und Zubehör nachgelegt. Unter dem Namen „Kollektion 250 Format Design“ stellte Schulte Räume (MeisterWerke Schulte GmbH) ei-

Gute Stimmung auf der Domotex Mit einem Besucherplus von 12 Prozent schloss die Domotex 2010 in Hannover ihre Tore. Eines der zentralen Themen, das insbesondere bei den Holzfußböden ins Auge fiel, war der Digitaldruck. Gerade in diesem wachsenden Segment wurde kräftig nachgerüstet. Rund 40.000 Besucher informierten sich vom 16. bis 19. Januar über das Angebot von 1.395 Unternehmen aus 70 Ländern. Von den insgesamt 22.600 ausländischen Besuchern kamen mehr als 60 Prozent aus Europa. Von allen Kontinenten konnten Zuwächse verzeichnet werden. Die Hauptbesuchergruppe der Domotex machen nach wie vor Einkäufer aus dem Facheinzel- und Großhandel aus. In diesem Jahr war nach Aussage der Deutschen Messe AG, Veranstalterin der Weltleitmesse der Bodenbelagsbranche, aber eine deutliche Steigerung der Besucherzahl aus dem Handwerk zu verzeichnen. Parkett und Laminat Wie die Messegesellschaft weiter berichtet, erfreuten sich beson­­­56

ders die beiden Ausstellungsbereiche Parkett und Laminat eines wachsenden Besucherinteresses. Man spricht hier von einem Zuwachs in Höhe von rund 30 Prozent. Auf jeden Fall waren die Hallen, die sich den Holz basierten Fußböden widmeten, sehr gut besucht. Zwar konnte man bei der Zahl der ausstellenden Unternehmen an 2009 anknüpfen, es waren jedoch in diesem Jahr einige namhafte Unternehmen nicht vertreten. So kehrten Firmen wie Egger, Hamberger, Kaindl, Kronotex oder HDM der Leitmesse den Rücken. Zum Teil wurde man auf seiner Suche nach eben Genannten aber in Suiten umliegender Hotels fündig, denen beispielsweise Kronotex oder Egger den Vorzug gaben. Kaindl öffnete in Salzburg zur Hausmesse. Für viele ihrer Wett-

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1| Schulte Räume stellte seine neue Digitaldruck-Kollektion „250 Format Design“ vor. Schulte Räume presented its new digital-printed collection “250 Format Design”. Photo: Görder 2| Sensation: Cruse Scanner zeigte ein Digitaldruck-Muster mit Bürst-Haptik, das mit einem Durst-Multipass-Drucker gedruckt wurde. Die Druck­ vorlage wurde mit einem 3D-Scanner von Cruse erstellt. Sensation: Cruse Scanner ­demonstrated a digital-print sample with brushed haptic effect, printed on a DurstMultipass machine. The print prototype was produced using a 3D-scanner from Cruse. Photo: Görder

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3| Bei FN Neuhofer Holz wurden erstmals auch digital bedruckte Fußbodenleisten vorgestellt. At FN Neuhofer Holz, digitalprinted flooring trims were introduced for the first time. Photo: FN Neuhofer Holz 4| Technologiespezialist Välinge brachte seinen neuen „wood fiber floor“ nach Hannover mit. Die Oberfläche auf Pulverbasis ist eine Mischung aus WPC und Mineralwerkstoff. Technology specialist Välinge brought its new “wood fiber floor” to Hanover. The powderbased surface is a mixture of WPC and mineral material. Photo: Görder

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Produkte & Konzepte

Polsterkomfort verbessern Unter dem Markenzeichen „Dymetrol“-Hochleistungsgewebe bietet apos Hösbach neuartige Elastik­ gewebe für die Herstellung von elastisch geschlossenen Polstergründen und Unterfederungen an, die sowohl Polstermöbelherstellern als auch Möbelnutzern entscheidende Vorteile bringen. Ausgangspunkt der Entwicklung des innovativen „Dymetrol“-Hochleistungsgewebes waren die Erfahrungen von Anwendern und Möbelproduzenten, die mit der Vielzahl der Metallfedern, aber auch Gurten für Unterfederungen gewisse Erfolge hatten, aber auch mit den bekannten Mängeln leben mussten. So etwa Federbruch, Durchscheuerung, Durchdrücken, Geräuschentwicklung oder aber die Ozonempfindlichkeit der Gurte. Hinzu kamen häufig eine komplizierte, aufwendige Konstruktion und Montage sowie hohe Lagerhaltungskosten. Die apos GmbH & Co. KG – apos steht für „a part of solution“ – mit Sitz in Hösbach ist Vertragspartner für den Alleinvertrieb von „Dymetrol“ in Europa. Gewebe mit „Memory-Effekt“ Das Elastikgewebe hat eine Atlasbindung, so genannter fünfbindiger Atlas, bei dem fünf Bindepunkte im Rapport liegen. Diese Gewebeart ist grundsätzlich schon sehr dra-

garnen (PET). Im anschließenden Thermofixierungsprozess erfolgt eine thermische Verfestigung des Gewebes, um die bleibende Dehnung auf ein Minimum herabzusetzen, und gleichzeitig werden alle Bindungspunkte der thermoelastischen Monofile mit dem PET-Spinnfasergarn thermisch strukturell verbunden. („Hytrel“ ist eine Marke von DuPont.) Eine echte Alternative

Elastische Schussgarne und PET-Kettgarne ergeben in Verbindung mit der speziellen Webtechnik und dem Thermofixierungsprozess einen schnellen „Memory-Effekt“. Elastic weft yarns and warp fibers of PET, in combination with the special weaving technology and thermo-fixing process, produce a Photos: apos rapid “memory effect”. pierfähig und biegsam in Schussrichtung oder Kettrichtung, je nach Bindungsvariante. Um jedoch die für Unterfederungen und Polsterzwecke notwendige Federelastizi-

Improving upholstery comfort Under the brand name “Dymetrol” high performance fabrics, apos GmbH (“a part of solution”) in Hösbach supplies new elastic weaves for the manufacture of elastic upholstery bases and springing systems. The elastic weaves consist of a satin weave – so-called five-end satin. In order to achieve the degree of spring elasticity required for springing systems and upholstery applications, the weft threads consist of thermo-plastic Polyester-Elastomer threads of “Hytrel”, and the warp threads of heavy-duty Polyester fibre-yarns (PET). “Dymetrol” is a high performance fabric, which is being increasingly used for various types of upholstery. Its design-oriented character and simple installation conceived for automated production make it a high-quality yet economical substitute for conventional springing systems. (“Hytrel” is a DuPont trade mark.)

tät zu erreichen, bestehen die Schussfäden aus thermoplastischen Polyester-Elastomerfäden namens „Hytrel“ und die Kettfäden aus Hochleistungs-Polyester-Faser-

Neben den bekannten Heftmethoden mit Heftklammern kann das Elastikgewebe auch wie die üblichen Unterfederungen mit Metallklammern, Drahthaken, Komplettrahmen am Korpus oder Gestell befestigt werden. Besides the well-known attachment methods with staples, the elastic material, just like the conventional springing systems, can also be attached using metal clips, wire hooks or complete holders to the body of a furniture or framework.

Mit dem neuartigen Hochleistungsgewebe können eine Vielzahl von ökologischen und praktischen Forderungen der Polstermöbelindustrie und der Verbraucher- und Qualitätsverbände realisiert werden. Die verschiedenen Gewebetypen bieten eine breite Variation in der ­Einstellung konstruktiver Sitzhärten bei unterschiedlichem Polster­ aufbau, z. B. innerhalb einzelner ­Zonen bei bestimmten Möbeln oder innerhalb einer Polstergruppe, bei denen durch unterschiedliche Größe und Geometrie nicht in jedem Element die gleiche Unterfederung sinnvoll ist. Elastikgewebe und Schaumaufbau können miteinander kombiniert und als Einheit auf der Sitzkonstruktion angebracht werden. Auch die alleinige Verwendung von Elastikgewebe – ohne zusätzlichen Schaum – ist möglich. Zusammengefasst ist „Dymetrol“Hochleistungsgewebe ein innovatives Hightech-Gewebe, das im ­Aufbau für unterschiedliche Polsterkonstruktionen Verwendung findet. Es ist ein flexibel einsetzbares, druckverformungsresistentes Tragesystem in Sitzkonstruktionen mit oder ohne zusätzlichem Schaumstoffaufbau. Seine Designfreundlichkeit und die einfache, auf eine automatisierte Produktion ausgelegte Montage machen es auch zu einem hochwertigen, aber Kosten sparenden Ersatz für herkömmliche Federungssysteme. ng ­m aterial+technik möbel 01|10 ­­­63

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