HANAUER SENIORENBÜRO
BEGEGNUNG DER GENERATIONEN Junge Menschen treffen auf Menschen mit Lebenserfahrung: Welche Synergien innerhalb der Alt & Jung Chancenpatenschaften entstehen können, erzählt Barbara Heddendorp vom Seniorenbüro der Stadt Hanau.
© Barbara Heddendorp
Seit wann sind Sie im Seniorenbüro tätig und wo liegt der Schwerpunkt Ihrer Arbeit? Ich arbeite seit 1986 in der städtischen Seniorenarbeit und seit 2001 für das Hanauer Seniorenbüro. Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt in der Beteiligung der Menschen bei der Initiierung und Umsetzung von Projekten. Zusammen mit den Kolleg:innen möchte ich gute Strukturen für Engagement schaffen. Die Menschen sollen begeistert werden, ihre Ideen und Fähigkeiten einzubringen. Neben der Unterstützung von Nachbarschaftsvereinen gehört die Begleitung und Umsetzung des Projektes Alt & Jung Chancen-
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patenschaften zu meinen Schwerpunkten. Als einer von 17 Standorten in Deutschland setzen wir das Projekt mit Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e. V. (BaS) in Hanau um. Die Alt & Jung Chancenpatenschaften sind aus dem Projekt „Alt und Jung Patenschaften – Seniorenbüros unterstützen Geflüchtete“ entstanden. Was hat sich geändert? Genau, das Projekt wurde 2019 weiterentwickelt. Bis Ende 2021 sind nicht nur Patenschaften von und mit Geflüchteten vorgesehen, sondern die Patenschaften sollen auf weitere Zielgruppen ausgeweitet werden. Auch jüngere Menschen, die zum Beispiel aufgrund von Bildungsferne, Migrationshintergrund oder als Alleinerziehende sozial benachteiligt sind, können die Angebote wahrnehmen. Pat:innen unterstützen in den unterschiedlichsten Bereichen und setzen eigene Projekte um: von der Hausaufgabenbetreuung über die Unterstützung beim Schulabschluss, bei der Wohnungssuche und Behördengängen bis hin zu Projekten wie Kunst ohne Grenzen oder dem Babbeltreff.
Besuch von Erik Rahn von der Bundesarbeitsgeme
Wie funktionieren die Patenschaften und über welchen Zeitraum werden sie aufrechterhalten? Zu Beginn des Projektes haben wir Treffen organisiert, bei denen sich Pat:innen und Patenkinder kennenlernen und die Tandems gematcht werden. Jetzt ist es so, dass die Patenkinder über ihre Pat:innen kundtun, wenn Familienangehörige, Freunde oder Bekannte Unterstützung benötigen. Auch die Pat:innen halten untereinander Kontakt und unterstützen sich gegenseitig. Wenn weitere Engagierte gebraucht werden, sprechen sie selbst Menschen in ihrem Umfeld an und begeistern sie für das Ehrenamt. Auch wir hören uns dann im eigenen Netzwerk um. Ohne die gute Zusammenarbeit mit