FREIWILLIGEN-AGENTUR HALLE-SAALKREIS
KENNENLERNEN OHNE BARRIEREN IM KOPF – INKLUSIVE PATENSCHAFTEN Bereits seit 1999 fördert die Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e. V. freiwilliges Engagement in Halle und über die Stadtgrenzen hinaus. Es werden nicht nur Freiwillige ins Engagement vermittelt, sondern auch eigene Herzensprojekte umgesetzt. Dazu zählen Projekte im Bereich Patenschaften und Inklusion. Sulamith Fenkl-Ebert gehört zum Leitungsteam und betont, welche Rolle Patenschaften in der Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung spielen können. Das Herz an der Stadt haben Eigentlich ist es ganz einfach: Die Freiwilligen-Agentur möchte Engagement dort fördern, wo es gerade gebraucht wird. Es geht darum, „das Herz an der Stadt zu haben“, erzählt Sulamith Fenkl-Ebert im Interview. Die Freiwilligen-Agentur hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen für Engagement zu begeistern und Möglichkeiten aufzuzeigen, sich zu engagieren. Beim jährlichen Freiwilligentag wird es zum Beispiel ganz praktisch – da bringen sich bis zu 1.000 Menschen gleichzeitig ein und machen ihre Stadt zu einem schöneren Ort. Dies ist jedoch nur ein Baustein der Aktivitäten. Die Agentur hat noch viele andere Projekte zu inhaltlichen Schwerpunkten ins Leben gerufen – Inklusion ist einer davon. 2013 bis 2015 hat sie das Projekt „Ehrenamt Barrierefrei“ umgesetzt. 14
„Das Projekt wurde zum Kristallisationspunkt“, so Sulamith. In der Zeit hat das Team wichtige Schritte erprobt, Menschen mit einer Behinderung für Engagement zu begeistern und zu vermitteln. Auch die Freiwilligen-Agentur selbst hat sich sehr viel mit Inklusion beschäftigt. Inklusion wurde nicht nur in der Projektarbeit gefördert, sondern auch im Hinblick auf Organisationsentwicklung, strukturelle Arbeitsorganisation, Öffentlichkeitsarbeit und die Planung von Veranstaltungen mitgedacht. Ein Beispiel: Bei der Planung des Freiwilligentages werden Projekte auf ihre Barrierefreiheit hin befragt: Wo können auch Menschen im Rollstuhl an Aktionen teilnehmen? In welchen Bereichen können blinde Menschen Anschluss finden? Der Verein orientiert sich bei eigenen Veröffentlichungen an einfacher Sprache und achtet bei der Bildsprache auf Vielfalt. „Inklusion ist etwas, das nie abgeschlossen ist“, fasst Sulamith zusammen.