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Das Wirtschaftsmagazin für zukunftsorientierte Unternehmer

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Die Zukunft wird virtueller Wie die Technisierung die Tagungs- und Kongressbranche verändern wird

Steuertipps Geldwerte Informationen

Teamplayer gesucht Wie erfolgreiche Netzwerke funktionieren


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wirkt nachhaltig - gibt Profil!

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Die Zukunft im K  pf


Ausblick Jeder spricht vom Netzwerken - die unternehmensübergreifende Zusammen­arbeit gehört längst zum Geschäftsalltag. Besonders Unternehmen versprechen sich davon Synergieeffekte, um zukünftige Herausforderungen durch gemeinsames Handeln zu meistern. von Chefredakteurin Christiane Peters

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oziale Netzwerke, Kooperations-Netzwerke, Kompetenz-Netzwerke, ExpertenNetzwerke… Kein Zweifel, „Networking“ ist angesagt. Eine unüberschaubare Zahl von Netzwerken bzw. Kooperationen ob - virtuell oder real existierend, national oder international organisiert, durchdringt unser Privat- und Geschäftsleben. Das Internet beschleunigt diese Entwicklung nachhaltig, gewährleistet es doch einen schnellen Kontakt weltweit und bietet darüber hinaus auch ein effizientes Wissensmanagement. Mögen die Funktionen der Netzwerke und Kooperationen eher unterschiedlich ausgeprägt sein, gemeinsames Ziel ist es, Kooperationen, Kontakte und Kompetenzen zu suchen, sich untereinander auszutauschen und Synergien zu nutzen. Besonders Unternehmen, die im Wettbewerb stehen und innovativ sein müssen, sind einmal mehr gefordert. „Daraus ergibt sich einerseits ein Bedarf von KMU zur Kooperation mit anderen Unternehmen,(…) die auf die Herausforderungen wie demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Technologietransfer, Innovationsfähigkeit gemeinsam reagieren“, weiß Martina Helmcke, Vorstandsmitglied der Initiative für Beschäftigung OWL e.V. und Lehr­ beauftragte für Netzwerk- und Projektmanagement an der Universität Göttingen. (Siehe auch unser Interview Seite 12). Das „Gemeinsam sind wir stärker“ – steht folglich bei fast allen Netzwerken als Motivation und größter Vorteil im Vordergrund. Dennoch sind auch Netzwerke nicht als „Problemlöser par exellence“ zu verstehen denn ohne ein gutes Netzwerkmanagement sowie Partner, die als Teamplayer auftreten, läuft auch in Netzwerken und Unternehmenskooperationen recht wenig zusammen. Welchen Herausforderungen die regionalen Netzwerke in der Region gegenüberstehen und welche positiven Erfahrungen sie im Laufe ihrer Arbeit gemacht haben, erfahren Sie in unserem Titelthema (Seite 12f). n

Online-Thema „Netzwerke“ Wann ist ein Netzwerk erfolgreich, wie lassen sich Netzwerke analysieren? Weitere Informationen und Beiträge zum Thema „Networking“ finden Sie dazu in unserem Schwerpunktthema unter: www.mawi-westfalen.de

Ausblick | markt & wirtschaft 12 / 2014

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23 Ausblick 24 Inhalt

Forschung und Entwicklung 26 Technologie- und Existenzgründungscenter: Gute Chancen für die Selbstständigkeit

26 Innovationspreis der Automatisierungsindustrie: Gute Chancen für Detmolderin

27 Kolumne Innovationen: Produktideen ohne Vermarktungskonzept sind wertlos

Netzwerke und Kooperationen Networking - die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit ist schon lange angesagt. Damit Netzwerke aber auch effektiv funktionieren, müssen von den Partnern einige Spielregeln beachtet werden. Foto:123rf.com/terra2014

28 mawi Innovationsranking 29 Smartwatch für die Produktion: Komfortable Fernbedienung

10 Serie: Das kommt aus Bielefeld:

„Wir leisten täglich Poinierarbeit“

11 Dissertationspreis für Dr. Claudia Lobe: Wirtschaft und Wissenschaft im Dialog

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Netzwerke und Kooperationen 12 Interview: „Unternehmen stehen vor Herausforderungen, die sie nur kooperativ lösen können“

14 VDI OWL: Wissen attraktiv machen 15 Social Media OWL: „Netzwerke funktionieren, wenn sie mehrwertig betrieben werden“

16 Nachgefragt: Was sind die Erfolgsfaktoren Ihres Netzwerkes?

Messen – Kongresse – Tagungen

16 Klaus Meyer, Geschäftsführer Energie Impuls OWL

Nachhaltig und nicht bloß grün

17 Der Netzwerkgedanke: Offen sein für Neuland

Das Thema Nachhaltigkeit und interaktive Veranstaltungstechno­logien gewinnen überall auf der Welt immer mehr an Bedeutung. Dies gilt auch für die Messe- und Eventbranche. Foto: FAMAB

Messen – Kongresse - Tagungen 18 Messe- und Eventbranche: Nachhaltig und nicht bloß grün 21 Pflanzen auf dem Messestand:

Andreas Keil, Geschäftsführer Innozent OWL

Kräftiges Grün als Blickfang

22 Messebau und Veranstaltungstechnik:

„Wir müssen immer up-to date bleiben“

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23 Tagungs- und Kongresswirtschaft: Die Zukunft wird virtueller

24 Veranstaltungsorte: „Kongresse haben die Aufgabe, Menschen zusammen zu bringen“

25 Erfolgsmomente: Wenn schon der Raum motiviert 25 Veranstaltungs- und Konferenzraumtechnik: Perfekte Medienwelten

27 Geschäftsreisen: Für mehr Effizienz in der geschäftlichen Mobilität

Druck- und Mediendienstleistungen

27 Reiseplanung vom Profi: Perfekter Firmen-Service

Intensive Zusammenarbeit

Druck- und Mediendienstleistungen 29 Intensive Zusammenarbeit 30 Digitaldruck: Unbegrenzte Möglichkeiten 32 Wehmeyer Direktmarketing: Botschaften, die ankommen 34 WiLMa3.0, die webintegrierte Logistik- und Marketing­

Die Druckbranche ist auf einem guten Weg, sich neue Märkte und Zukunftstechnologien zu erschließen. Im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen Kundenkommuni­ kation und kundenorientierte Vermarktungskonzepte. Foto:123rf.com/zefart/stockfoto

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markt & wirtschaft 12/ 2014 | Inhalt

lösung: Intelligent und intuitiv zu bedienen


Recht und Finanzen 36 Steuerliche Neuerungen zum Jahreswechsel 39 Die Wahl des Güterstands: An der Lebenssituation ausrichten

40 Studienkosten und Betriebsveranstaltungen: Der Widerspruch der Steuergesetzgebung

41 Reisekostenrecht: Kleiner Snack reduziert Verpflegungspauschale

42 Chancen für ein optimiertes Rechnungswesen

IT- und Datensicherheit 43 Interview: „Die IT-Sicherheitsprobleme

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werden immer größer und größer“

45 Cyber-Kriminalität: Im Visier virtueller Angreifer

Unternehmen und Märkte 46 Dreckshage: DTSG – die smarte Automatiktür-Lösung 47 Nachhaltigkeitsmesse Green Live: Erlebnis Nachhaltigkeit 48 14. MEiM: „Wir sind stolz, dass wir immer noch die Besucher begeistern können“

49 Kolumne: Werbeanlässe zur Präsentation nutzen 50 DreamRobot: Auf Wachstum ausgerichtet

Steuertipps

Neuerungen zum Jahreswechsel Wer die steuerlichen Belastungen für sein Unternehmen möglichst gering halten möchte, muss gut und vor allen Dingen frühzeitig informiert sein. Foto:coloures-pic

51 Vorschau/Impressum

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Technologie- und Existenzgründungscenter - Erfolgreich gründen

Gute Chancen für die Selbstständigkeit Die Hochschulen in OWL unterstützen Existenzgründungen im Bereich Intelligente technische Systeme. Jetzt wurde das Projekt it’s OWL Unternehmensgründung (it´s OWL – UG) in Paderborn vorgestellt.

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as Technologie- und Existenzgründungscenter der Universität Paderborn bietet im Rahmen von it´s OWL – UG zusammen mit der Universität Bielefeld und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe Unterstützung bei der Existenzgründung an. Im Fokus stehen Gründungen und Gründungsideen aus den Bereichen intelligenter technischer Systeme. „Ziel ist es, innerhalb der nächsten drei Jahre insgesamt 50 Business Pläne für Existenzgründungen zu erarbeiten und daraus 30 Unternehmensgründungen hervorzubringen“, beschreibt Prof. Dr. Rüdiger Kabst vom Technologietransfer- und Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn (TecUP). Dass der Weg aus der Universität in die Selbstständigkeit sehr erfolgreich sein kann, zeigten die Vorträge der Gründer Fabian Christ (verlinked GmbH) und Torben Calenberg (betriko GmbH). Beide Unternehmer haben an der Universität Paderborn studiert bzw.

promoviert und sich im Anschluss selbstständig gemacht. Abgerundet wurde der Abend durch die Auszeichnung der neam IT-Services GmbH mit dem Qualitätslabel „Gründung aus der Universität Paderborn“. it’s OWL - UG ist Teil des Technologie-Netzwerks Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe (it's OWL). Dieses setzt sich aus 174 Unternehmen, Hochschulen und weiteren Partnern zusammen. Ausgezeichnet als Spitzencluster durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) werden in 46 Forschungsprojekten Intelligente Technische Systeme entwickelt. n

Prof. Dr. Rüdiger Kabst vom Technologietransfer- und Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn

Foto: Universität Paderborn, TecUP

Innovationspreis der Automatisierungsindustrie

Gute Chancen für Detmolderin Melanie Gallinat, Patentingenieurin bei Weidmüller, wurde mit ihrer Master-Abschlussarbeit für den „Innovationspreis der Automatisierungsindustrie 2014“ nominiert. Der Preis wird bereits zum zweiten Mal von der Messegesellschaft der weltweit wichtigsten Automatisierungsmesse, der sps in Nürnberg, ausgeschrieben. Melanie Gallinat ist eine von insgesamt 16 jungen Nachwuchstalenten und eine von nur zwei Frauen, die für den Preis nominiert sind. Thema ihres Beitrags: IT-Sicherheit im Umfeld der Industrie 4.0: „Ziel der Industrie 4.0 ist unter anderem, mit Hilfe der Sammlung und Verarbeitung riesiger Datenmengen Produktionsprozesse effizienter zu gestalten“, erklärt die 25-Jährige. Der Computer spielt hierbei ein große Rolle: Die Vernetzung von Automatisierungskomponenten erfordert Informationssicherheit, um Datenklau oder Datenmanipulation zu verhindern. „Das Thema IT-Sicherheit treibt nicht nur die Automatisierungsindustrie um, sondern die gesamte Gesellschaft, somit hat meine Arbeit auch einen starken Praxisbezug“, so Gallinat. 2008 nahm sie ihr duales Studium bei Weidmüller auf. Die Hälfte der Zeit absolvierte sie bei Weidmüller eine Ausbildung zur Mecha­­ tronikerin, die andere Zeit lernte sie in an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo für ihren Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik. Für ihren Master änderte sie das Studienfach: ab 2012 studierte sie in Lemgo Informationstechnologie: „Mit einer Ausbildung in

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markt & wirtschaft 12 / 2014 | Forschung und Entwicklung

der Industrie, und dem Studium in der Elektrotechnik und der Informationstechnologie sind die tragenden Säulen der Industrie 4.0 inhaltlich abgedeckt“, erklärt Dr. Markus Köster, Technologieentwickler bei Weidmüller, der im Rahmen des hauseigenen Mentorenprogramms die junge Frau Melanie Gallinat und ihr Mentor Dr. Markus Köster freuen sich über die in ihrem Masterstudium be- Nominierung zum „Innovationspreis gleitete. Unterstützung erfuhr der Automatisierungsindustrie“. sie nicht allein durch ihren Foto: Weidmüller Mentor: „Ich hatte die Möglichkeit, an Demonstrationsapplikationen, also quasi am ‚lebenden‘ Objekt zu forschen und zu lernen. Das machte das Verstehen einfacher und gab mir das Gefühl nicht im luftleeren Raum zu arbeiten, sondern mit engem Praxisbezug“, so Melanie Gallinat. Bei Redaktionsschluss stand der GewinnerIn des Preises noch nicht fest. n


Kolumne INNOVATIONEN

Produktideen ohne Vermarktungskonzept sind wertlos Eine gute Produktidee ist zum Scheitern verurteilt, wenn diese nicht angemessen beim Endkunden angeboten wird. Christof Paul, Vorstandsvorsitzender des Vereins ProID – Allianz zur Förderung von Produkt-Innovationen in Deutschland, über die Wichtigkeit eines schlüssigen Vermarktungskonzeptes. Bei allen Produktvermarktungen stellen sich immer drei Fragen: Was, wie und womit? Sind diese Fragen ausreichend beantwortet, so kann ein Produkt erfolgreich und so zu einer Innovation auf dem Markt werden. WAS? Ein Produkt soll eine Funktion erfüllen. Der potentielle Käufer muss diese Funktion verstehen und sich für diese interessieren. Der Produktzweck ist entweder selbsterklärend, erklärungsbedürftig oder setzt eine bestehende, bekannte Produktgeneration fort. Jede dieser drei Produkteigenschaften muss gut betrachtet werden. Fragen wie „Kann ich potenziellen Kunden mein neues Produkt einfach erklären?" oder „Stellt sich dem Kunden die Verbesserung zum Vorgängerprodukt dar?" können dabei der Ausgangspunkt einer solchen Betrachtung sein. WIE? Ein Produkt muss viele Endkunden ansprechen und von ihnen gekauft werden. Dies klingt logisch, stellt aber für einige Produkte oder Start-Up-Unternehmen bereits eine große Herausforderung dar. So muss sich der Unternehmer fragen, ob er einen eigenen Vertrieb oder einen vorhandenen Vertriebskanal von Dritt­ anbietern (Verkaufsplattform im Internet oder Ladenkette) nutzen will, oder Zeit und Geld investieren kann, um einen neuen Vertrieb aufzubauen.

WOMIT? Alle Aktivitäten zur Bekanntmachung eines Produktes - vom Marketing über Werbemaßnahmen bis zu Vertriebsplattformen - benötigen Finanzmittel. Die Frage der Finanzierung muss bereits bei der ersten Entscheidung „Will ich mit der Produktidee weitere Schritte Christof Paul, Vorsitzender ProID e.V., gehen?" betrachtet werden. ist Designmanager und Entwickler in einem Entwicklungsbüro. Die Finanzmittel sollten Produktentwicklung, Fertigung und Vermarktung ermög­lichen. Nicht selten ist eine Produktentwicklung abgeschlossen und weitere Schritte können vorerst nicht finanziert werden. Zur Planung von neuen Produktideen, -entwicklungen, und -vermarktungen hilft ein Businessplan, um Finanzen, Schritte, Zeitabläufe, Risiken, Chancen und Ziele zu betrachten. Auf diese Weise kann systematisch eine Innovation entstehen. n n Weitere Informationen: www.ProID-eV.de

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Forschung und Entwicklung | markt & wirtschaft 12 / 2014

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Exklusiv für Westfalen

mawi-Innovationsranking Das mawi-Innovationsranking zeigt die quantitative Innovationsstärke regionaler Kreise / Städte und Unternehmen in Westfalen. Es spiegelt die konsequente Förderung und Umsetzung von Innovationen - von der Idee bis zur Patent- oder Gebrauchs­musteranmeldung- wider und dokumentiert zugleich das Innovationspotential und die ökonomische Leistungsfähigkeit. Unternehmensranking Minden-Lübbecke 5 Battenfeld-Cincinnati 4 Harting Gruppe 4 WAGO Verwaltungsges. 4 IMA Klessmann Herford 2 Wemhöner Surface Technologies 2 Wolf PVG Gütersloh 52 Miele & Cie. 4 Claas Gruppe 3 Westfalia Automotive/Westf. Werke Lippe 22 Phoenix Contact 4 Weidmüller Interface Höxter 2 Mittelstädt, Friedrich Paderborn 5 Benteler Automobiltechnik Soest 13 Hella KGaA Hueck & Co. 3 Schulte, Guido Hochsauerland 3 Severin Elektrogeräte 3 Dallmer Warendorf 3 ThyssenKrupp Gruppe Steinfurt 6 Windmöller & Hölscher Stadt Bielefeld 2 SCHÜCO Intern. 2 Dürkopp Fördertechnik Stadt Münster 3 Westf. Wilh. Universität Münster Stadt Hamm 2 Funke Kunststoffe Kreis Borken 2 Novoferm 2 Pohlmann, Ulrich Kreis Coesfeld 2 Hupfer Metallwerke

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Kreis-/Stadtranking* 387 Gütersloh Lippe 270 Soest 243 187 Paderborn Minden-Lübbecke 177 Stadt Bielefeld 156 Steinfurt 147 Warendorf 128 Kreis Borken 122 Hochsauerland 118 106 Herford Stadt Münster 73 Kreis Coesfeld 41 Höxter 25 Stadt Hamm 23

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70 140 210 280 350 420

Top Unternehmen in Westfalen Miele & Cie. Phoenix Contact Hella KGaA Hueck Windmöller & Hölscher Battenfeld-Cincinnati Benteler Automobiltechnik

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Top Unternehmen Vormonat Miele & Cie. Hella KGaA Hueck Benteler Automobiltechnik Phoenix Contact Schüco International

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Anmeldungen technischer Schutzrechte** * Stadt­/Kreisranking: Überwachungszeitraum 1. Januar bis 30. September 2014. ** Veröffentlichte deutsche Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen des Deutschen Patent-­und Markenamts (DPMA) vom 16. August bis 30. September 2014. Datenerhebung: Alle Städte / Kreise in Westfalen. Mit freundlicher Unterstützung vom Patent­- und Innovations­-Centrum Bielefeld UG Die Recherche wurde nach bestem Wissen sowie mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ab 2 bis 3 Anmeldungen durchgeführt. Überregional tätige Unternehmen sind nur mit ihren westfälischen Standorten aufgenommen. Eine Haftung oder Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Das Ranking beurteilt nicht die Qualität der Patent­/ Gebrauchsmusteranmeldungen.

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markt & wirtschaft 12/ 2014 | Ranking


Die Smartwatch als Steuerung einer hochkomplexen Industrieanlage Foto: CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT)

Smartwatch für die Produktion

Komfortable Fernbedienung Während private Nutzer noch darüber nachdenken, ob sie die Smartwatch wirklich benötigen, nutzen Forscher sie bereits für die Steuerung einer hochkomplexen Industrieanlage.

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ptisch nicht mehr als eine digitale Armbanduhr, ist die Smartwatch technisch ein kleiner Computer im Miniaturformat. Als Mensch-Maschine-Schnittstelle ist die Uhr in der Lage, den Gesundheitszustand anhand diverser Fitness-Parameter, zu überwachen. Warum nicht auch den Gesundheitszustand einer Industrieanlage? Diese Frage stellten sich die Forscher am Lemgoer Fraunhofer-Anwendungszentrum Indus­ trial Automation und entwickelten dafür in Rekordzeit eine eigene Schnittstelle. Im Zuge der Forschung rund um das Thema „Industrie 4.0“ und dem damit zusammenhängenden „Internet der Dinge“ , wurde in der integrierten SmartFactoryOWL des Instituts jedes Produktionsmodul mit einer dezentralen Steuerung und einem integrierten OPC-UA-Server ausgestattet. Mit dieser OPC-UA Schnittstelle ist es möglich, die „Dienste“ des Produktionsmoduls zu nutzen bzw. anderen anzubieten. Ähnlich ist man auch bei der Smartwatch vorgegangen, hier wurde auf das Betriebssystem zugegriffen, um dort entscheidende Veränderungen vorzunehmen. Mit dem Ziel, im vollen Umfang Zugriffsrechte auf das System und auch auf das Internet zu erlangen. Um die Dienste eines Produktionsmoduls auf der Smartwatch zu verwenden, reicht eine handelsübliche OPC-UA-Client-App. In der SmartFactoryOWL konnte die Android App TeslaSCADA heruntergeladen und mit der gleichen App eine Visualisierung für das Produktionsmodul geschaffen werden. Konkret erhält der zuständige Facharbeiter die Alarmmeldungen der Anlage nicht nur als optisches Signal auf seiner Smartwatch, auch ein haptisches Signal, eine Vibration, kann ihm zuverlässig eine Rückmeldung über die Anlagenzustände geben. Direkt am Ort des Geschehens, mit einem Finger am Handgelenk, kann er nun Alarme quittieren oder auch neue Parameter setzen, wie z.B. die Geschwindigkeit eines Förderbandes neu einstellen. Sämtliche Funktionen, die heute bereits an der Anlage mit einem mobilen Rechner oder Tablet ausgeführt werden, können nun ebenfalls mit der Smartwatch bedient werden. Allerdings mit einem entscheidenden Plus für die intelligente Uhr: Sie muss nicht umständlich mitgeführt, noch abgestellt werden, um die Eingabe zu ermöglichen. Bei der Bedienung genügt eine freie Hand oder gar ein freier Finger. Professor Jürgen Jasperneite, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums, geht noch einen Schritt weiter: „Mit einer Smartwatch als

Fernbedienung für eine Produktionsanlage ist es durchaus denkbar, die Anlage auch intuitiv durch Gesten zu steuern.“ Im Störungsfall könnte durch den Befehl „Hände hoch“ auch der „NOT-AUS“ ausgelöst werden. Ob die Industrie auf diesen Zug „aufspringt“ und der Facharbeiter mit einer Smartwatch ausstattet wird, bleibt abzuwarten. Die Weichen dafür sind gestellt – mit einer genialen Idee aus dem Forschungslabor. n n Weitere Informationen: www.ciit-owl.de

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Forschung und Entwicklung | markt & wirtschaft 12 / 2014

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Das kommt aus Bielefeld – Height-Tech

„Wir leisten täglich Pionierarbeit“ Die Height-Tech GmbH ist eine Ausgliederung der 2005 von Geschäftsführer Joseph Metz gegründeten Firma Innovative Sights. In 2009 veröffentlichte er weltweit erstmals ein hoch­ auflösendes Luftpanorama, das vollautomatisch von einer seiner Multirotor-Drohnen erstellt wurde. Die herausragenden Entwicklungen wurden fortlaufend verbessert und finden sich in zahlreichen Produkten der Height-Tech GmbH wieder. Innovationen gelten als Wachstumstreiber für Unter­nehmen und jedes Jahr wollen tausende Produktinnovationen den Markt erobern. Welchen Stellenwert hat die Marktforschung bzw. die Entwicklung in Ihrem Unternehmen?

- das sind Schlupfwespen zur biologischen Schädlingsbekämpfung.

Joseph Metz: Das Thema Forschung und Entwicklung ist der Motor unseres Unternehmens. Besonders in einem jungen und dynamischen Markt, wie dem der Flugrobotertechnik, sind Innovationen der Schlüssel zu kontinuierlichem Wachstum. Darüber hinaus ist die fortwährende Optimierung der Produkte, Technologien und auch Strukturen ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie.

Neues erregt Aufmerksamkeit - wie sieht Ihre Vermarktungsstrategie aus und wie heben Sie sich auf weitgehend gesättigten Märkten mit neuen Produkten von der Konkurrenz ab?

Welche Produkte aus Ihrem Haus zählen zu den neuesten Entwicklungen und für welche Zielgruppen bieten Sie diese an? Joseph Metz: Der Markt der Flugroboter ist geprägt von permanenten Neu- und Weiterentwicklungen. Als Hersteller von innovativen Produkten, die nach individuellem Kundenwunsch gefertigt werden, leisten wir quasi täglich Pionierarbeit. Mit dem HT-8 C180 haben wir zum Beispiel eine optimale Lösung für den Inspektionseinsatz entwickelt, mit Highlights wie einer 180° schwenkbaren Kameraaufhängung, einem optimierten Packmaß durch vollstän­ dige Zerlegbarkeit und extrem stabilen Flugeigenschaften auch bei hohen Windgeschwindigkeiten. Die Zielgruppen sind dabei ebenso so vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten. Die Anwendungen reichen von Luftbildaufnahmen, über Inspektionsaufgaben bis hin zu Spezialgebieten wie die Vermessung. In einem durch die fortschreitende Globalisierung geprägten und zunehmend härteren Wettbewerb kann es sich kaum noch ein Unternehmen leisten, teure Produktentwicklungen ohne durchschlagenden Markterfolg zu tätigen. Wie erkennen Sie frühzeitig die Markttrends und wie setzen Sie diese schnell in Neuprodukte um? Joseph Metz: Einerseits ist der enge und ständige Kontakt zu unseren Kunden und Märkten von hoher Bedeutung um Trends und Bedürfnisse zu erkennen und in Neu- und Weiterentwicklungen umzusetzen. Andererseits setzen wir durch neue Technologien und sich daraus ergebenen Möglichkeiten selber Trends. Hieraus entstehen neue Anwendungsmöglichkeiten und somit gänzliche neue Märkte. Ich denke dabei besonders an von uns entwickelte Defi-Copter oder an den von uns entwickelten Abwurfmechanismus für Trichogramma

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markt & wirtschaft 12 / 2014 | Forschung und Entwicklung

Joseph Metz: In einer derart Spezialist für die Entwicklung und Hertechnischen Branche stehen stellung von Präzisions-Drohnen: HeightTech-Geschäftsführer Joseph Metz vor allem Eigenschaften und Leistungsdaten im Fokus. Neben unserer Innovationskraft, heben wir uns durch konsequente Serviceorientierung und strategische Unternehmenskommunikation vom Wettbewerb ab. Kern dieser Strategie bildet die aktive Kommunikation auf allen Ebenen, vom persönlichen Kundengespräch bis zur aktiven Präsenz im Social Media. Zum Beispiel bestücken wir unseren eigenen Youtube-Channel mit hochwertigen und sehenswerten Inhalten, aktuell die Befliegung des Kölner Doms, die auch medial hohe Beachtung findet. Wie prüfen Sie, dass Ihre Marketingstrategie auch erfolgversprechend war? Joseph Metz: Regelmäßige, intensive Kommunikation mit Interessenten, Kunden, Kooperationspartnern und anderen Marktteilnehmern ist unser wichtigstes Feedback-Instrument. Dieses Feedback ist die Basis für kontinuierliche Optimierung, strategische Ausrichtung und zielführenden Erfolg unseres Marketings. n n Weitere Informationen: www.heighttech.com

Der redaktionelle Beitrag ist Teil unserer Serie „Das kommt aus Bielefeld“, die in Kooperation mit der WEGE Bielefeld erscheint. Bisher erschienen: Carolinen, Hymmen, Böllhoff, Mitsubishi Paper, Dr. Freist Automotive


Dissertationspreis für Dr. Claudia Lobe

Wirtschaft und Wissenschaft im Dialog Für ihre Doktorarbeit zum Thema „Berufsbegleitendes Studieren als Transition in der Biografie“ wurde Dr. Claudia Lobe mit dem Sonder-Dissertationspreis im Bereich Personalund Organisationsentwicklung ausgezeichnet.

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er fakultätsübergreifende Sonder-Dissertationspreis wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wirtschaft und Wissenschaft im Dialog“ verliehen – eine Kooperationsveranstaltung der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft (WLUG) und dem Bielefelder Beratungsunternehmen dimension21 GmbH Training und Beratung. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und wird von dimension21 gestiftet. Das gemeinsame Ziel der WLUG und der dimension21 ist es, Wirtschaft und Wissenschaft stärker zu vernetzen und mit den Veranstaltungen Raum zu schaffen, gemeinsam aktuelle Themen der Personal- und Organisationsentwicklung zu diskutieren. „Die Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist für uns als Beratungsunternehmen besonders wichtig, da gerade der Bereich Personal- und Organisationsentwicklung aus unserer Sicht ein Bereich ist, der von wissenschaftlicher Forschung stark profitieren kann. Da ist der Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft unerlässlich“, erläutert Helge Werner, geschäftsführender Gesellschafter der dimension21, die Motivation, den Dissertationspreis zu stiften. Jürgen Heinrich, Geschäftsführer der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft, freut sich über die Kooperation mit dimension21: „Ein zentrales Ziel unserer Universitätsgesellschaft ist es, die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu vertiefen. Die Veranstaltungsreihe ‚Wirtschaft und Wissenschaft im Dialog’ und der Sonder-Dissertationspreis Personal- und Organisationsentwicklung sind wichtige Bausteine für den Brückenschlag.“ Die Veranstaltung fand unter dem Titel „Das Verändern verändern! – Perspektiven im Change-Management“ statt. Die Entscheidung für dieses Thema begründet Dr. Christian Kuhlmann, geschäftsführender Gesellschafter der dimension21 GmbH, mit der großen Relevanz, die das Thema in vielen Unternehmen besitzt. „Dynamische Marktbedingungen, sich schnell verändernde Kundenanforderungen oder auch neue Wettbewerber zwingen Unternehmen dazu, sich ständig zu verändern und weiterzuentwickeln“, so Kuhlmann. Prof. Dr. Rainer Zech, der seit vielen Jahren im Bereich der Organisationsentwicklung forscht und zahlreiche Unternehmen in Veränderungsprozessen begleitet hat, eröffnete in seinem Vortrag „Mythos Change-Management – Von langer Hand ungeplant“ verschiedene Perspektiven auf Change-Management und entlarvte dabei manchen Management-Irrtum. Ihre ganz eigenen Perspektiven brachten die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus Wirtschaft und Wissenschaft ein: Prof. Dr. Reinhold Decker, Prorektor der Universität Bielefeld, Robert Falch, Geschäfts­ führender Gesellschafter der MINDA Industrieanlagen GmbH, Markus Gries, Geschäftsführer der Axel Springer Vertriebsservice GmbH und Sabine Kumlehn, Leiterin Personalentwicklung der Miele & Cie. KG. n

Preisträgerin mit den Initiatoren und dem Redner: (v.r.) Jürgen Heinrich, Geschäftsführer der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft, Impulsredner Prof. Dr. Rainer Zech, Geschäftsführer der ArtSet FBB GmbH, Preisträgerin Dr. Claudia Lobe, Helge Werner und Dr. Christian Kuhlmann, geschäftsführende Gesellschafter der dimension21.

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Foto:123rf.com/terra2014

Netzwerken - diese unternehmensübergreifende Zusammenarbeit ist mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Geschäftslebens geworden. Viele Unternehmen, Verbände und Forschungseinrichtungen der Region wollen den Herausforderungen mit gemeinsamen Lösungen entgegen treten. Damit Netzwerke auch effektiv funktionieren, müssen die Netzwerk- und Kooperationspartner eine Reihe von Spielregeln beachten. Netzwerke und Kooperationen

„Unternehmen stehen vor Herausforderungen, die sie nur kooperativ lösen können“ Martina Helmcke, Vorstandsmitglied der Initiative für Beschäftigung OWL e.V., lehrt an der Universität Göttingen Netzwerk- und Projektmanagement. Warum erfreuen sich Netzwerke und Kooperationen in letzter Zeit so großer Beliebtheit? Martina Helmcke: Ich unterscheide Netzwerke und Kooperationen, weil sie unterschiedliche Funktionen erfüllen: Die reine Vernetzung von Akteuren dient dem Zugang zu Informationen, dem Aufbau von Beziehungen, der Reduzierung von Komplexität, der Identifikation und Verbreitung guter Praxis und, hier wird es spannend: dem Zugang zu Kooperationsoptionen. Kooperationen werden in der Regel eingegangen, weil einzelne Akteure nicht in der Lage sind, die Probleme alleine zu lösen. Dabei werden Ressourcen additiv oder komplementär gebündelt. Im besten Falle findet in der Kooperation Innovationslernen statt, das bis in die Akteursorganisationen zu­rück­wirkt. Im Übrigen sind Kooperationen, die aus einem Netzwerk heraus eingegangen werden, weniger riskant, weil die Kooperationspartner in der Regel die Interessenslagen, Kompetenzen und Kooperationsgrenzen des anderen aus der Vernetzung heraus besser einschätzen können. Unternehmen und Regionen stehen immer mehr vor Heraus­for­

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markt & wirtschaft 12 / 2014 | Netzwerke

derungen, die sie nur kooperativ lösen können. Das gilt in besonderer Weise für KMU und damit für die Region OWL. Daraus ergibt sich einerseits ein Bedarf von KMU zur Kooperation mit anderen Unternehmen, mal mit oder auch ohne Mitwirkung weiterer Partner und andererseits ein Bedarf nach Vernetzung in einer Region, die auf die Herausforderungen wie demografischer Wandel, Fach­ kräftemangel, Technologietransfer, Innovationsfähigkeit gemeinsam reagieren will und die Unternehmen bei der Lösung dieser Proble­ me mit akteursübergreifend ausgearbeiteten Problemlösungen unterstützen möchte. Wo liegen die zentralen Herausforderungen, Netzwerke zu gründen bzw. welche Probleme können die Zusammenarbeit der Netzwerkpartner beeinträchtigen? Martina Helmcke: Die erste Herausforderung ist eine gemeinsame strategische Zielsetzung, die die individuellen und kollektiven Interessenlagen der relevanten Akteure respektiert. Operative Zielsetzungen realisieren die individuellen und kollektiven Zielsetzungen


der relevanten Akteure, statt den kleinsten gemeinsamen Nenner. Das zweite ist eine ausgeglichene Nutzenarchitektur im Netzwerk oder in der Kooperation. Das bedeutet, dass nur die Partner beteiligt sind, die auch zur Erreichung der Zielsetzung beitragen können, und dass der Nutzen jedes einzelnen seinen Beitrag übersteigt. Nutzen können sein: Informationen, Kontakte, Ressourcen, wie Stellen, Geld oder Produkte, Image, Optionen, wie beispielsweise die gemeinsame Erschließung neuer Marktsegmente, etc. Reduk­ tion von Komplexität bis hin zur „Lösung gesellschaftlicher Pro­ bleme“, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die dritte Herausforderung liegt in der Steuerung mittels Zielver­ einbarung, um sicher zu stellen, dass die vereinbarten Ziele auch in der vorgegebenen Zeit, mit der vereinbarten Qualität erreicht werden können. Die vierte Herausforderung ist, die Ressourcen für ein pro­fessionelles Netzwerkmanagement bereit zu stellen, das in der Rolle eines neutralen „Dritten“ den Aufbau von Vertrauen im Netzwerk unterstützt, Misstrauen managet, für die Einhaltung einer verständigungsorientierten Kommunikation und eine kooperative Kommunikationskultur sorgt und die Übergänge von Phase zu Phase begleitet. Die fünfte Herausforderung besteht darin, die richtigen Personen zu finden, deren persönliche Zielsetzung sich in der Zielsetzung ihrer Organisation/ ihres Unternehmens und der Gesamtzielsetzung des Netzwerkes oder der Kooperation wiederfindet. Was können gut funktionierende Netzwerke für die Mitglieder, aber auch für die Region bewirken?

Martina Helmcke, Vorstandsmitglied der Initiative für Beschäftigung OWL e. V. begleitet als DIE HELMCKE (www.die-helmcke.de) Netzwerke und Kooperationen.

Martina Helmcke: Da KMU in der Regel nicht über die Personal­ ressourcen zur Mitarbeit an kooperativen Lösungen, noch über ausreichend Mittel zur Umsetzung kooperativer Problemlösungen verfügen, ist es notwendig, dass gut funktionierende Netzwerke vor allem diesen Unternehmen die benötigten Lösungen auf einem „Silbertablett“ servieren: niedrigschwellige Lösungen für Probleme, die für KMU finanziell relevant sind und die sie nicht alleine ent­ wickeln können, konkrete und qualitätsgeprüfte Unterstützung bei der Umsetzung im Unternehmen und all dies zu einem für KMU akzeptablem Preisleistungsverhältnis, gegebenenfalls durch die Einbindung öffentlicher Förderung. Dies gilt für die Handlungs­ felder Fachkräftebedarf, Innovation, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, einen inklusiven Arbeitsmarkt und viele mehr. n

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Wissen attraktiv machen Kreativ, kompetent, kommunikationsstark: Eigenschaften, die den Verein Deutscher Ingenieure OWL (VDI) e.V. treffend beschreiben. Das Netzwerk ist nicht nur intern hervorragend vernetzt, sondern dockt auch an andere regionale Netzwerke an. Ziel ist es, einen Mehrwert zu schaffen für die gut 3700 Mitglieder des VDI OWL.

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s gibt Ereignisse, die über die Grenzen der Region wahr­ genommen werden und für Gesprächsstoff sorgen: So ge­ schehen im Sommer diesen Jahres als der VDI OWL zur Talk Lounge eingeladen hatte. Ein neues und außergewöhnliches Veranstaltungsformat, wo Vertreter von Unternehmen als Fördermitglieder und Sponsoren und Hochschulen in lockerer Atmosphäre aufeinandertreffen und hier eine Vernetzung für gemeinsame Aktivitäten zu schaffen. „Wir gelten als lebendiges und aktives Netzwerk und sind bekannt für unsere Experimentierfreude“, sagt Dr.-Ing. Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Vorsitzende des VDI OWL. Die FH-Professorin sieht insbesondere in den drei Schwerpunkten Expertennetzwerk, Frauen und Talentförderung eine starke Basis für die erfolgreiche Arbeit, geleitet von dem Ziel, Wissen attraktiv zu machen. „Als Expertennetzwerk ist uns daran gelegen, Impulse durch Veranstaltungen zu setzen und dabei unsere Verantwortung als Ingenieure zu zeigen“, sagt die Vorsitzende. Das jährlich statt­ findende ing.meet.ing ist so ein Format, bei dem Mitglieder und Gäste über aktuelle Fragestellungen und die Verbindung von Technik und Gesellschaft diskutieren. Verschiedene Fachkreise für Studierende und Jungingenieure dienen dem Wissensaustausch und der Vernetzung. Das YoungsterTreffen eröffnet insbesondere neuen Mitgliedern gute Möglichkeiten für einen Einstieg. „Über allen Aktivitäten steht die Motivation, unseren Mitgliedern einen Mehrwert zu schaffen und ihnen Möglichkeiten des Wissensaustausches zu eröffnen“, so Eva Schwenzfeier-Hellkamp. Mit mehr als 180 Veranstaltungen im Jahr schaffen die Ostwestfalen mit den verschiedensten Formaten wie Diskussionen, Exkursionen, Symposien und Workshops ideale Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Weitere Kompetenzen stehen den Mitgliedern über das bundesweite VDI-Netz zur Verfügung. Im Schwerpunkt „Talente“ setzt der VDI OWL verschiedene Formate um, die allesamt das Ziel haben, Kinder und Jugendliche möglichst früh für die Technik zu begeistern. Das beginnt bereits bei den Vierjährigen – das neue Format VDIni spricht Kindergartenkinder sowie Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren gezielt an. Das Haus der Kleinen Forscher bringt die Technik in die Kitas. Ältere Kinder und Jugendliche bekommen mit dem Projekt Zukunftspiloten Zugang zum Thema Faszination Technik, das regionalspezifisch mit hier ansässigen Unternehmen durchgeführt wird. „Mit unseren Angeboten für Kinder und Jugendliche ist es uns gelungen, auch eine schulische Lücke zu schließen und so neue Einblicke zu eröffnen“, erklärt Professorin Schwenzfeier-Hellkamp.

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Das jährlich stattfindende Veranstaltungsformat ing.meet.ing setzt sich mit aktuellen Fragestellungen auseinander und diskutiert Themen wie die Verbindung von Technik und Gesellschaft. Foto: VDI OWL

„Gute Ideen werden nach gemeinsamer Diskussion schnell umgesetzt“ Der starken Präsenz von Frauen im VDI wird im dritten Schwerpunkt Rechnung getragen. Das Netzwerk Frauen im Ingenieurberuf ist auf regionaler und überregionaler Basis aktiv. Spezielle Workshops sollen Ingenieurinnen miteinander vernetzen und ihnen Möglichkeiten des Austausches und des Weiterbildens bieten. Eine Idee, die spontan ein Erfolg wurde, war der 2010 erstmals verlie­ hene Preis „Ingenieurin des Jahres“. „Regelmäßiges Brainstorming untereinander und ein reger Austausch mit den Mitgliedern sind uns wichtig. Neue Anregungen und Ideen führen dazu, dass wir immer wieder auch neue Formate begründen können“, sagt Dr.Ing. Schwenzfeier-Hellkamp. Hier kommen den Ostwestfalen verschiedene Stärken zugute: Neben einer großen Portion Experimentierfreude, bringen sie jede Menge Kreativität und Mut zu außergewöhnlichen Entscheidungen und Umsetzungen mit. „Gute Ideen werden nach gemeinsamer Diskussion schnell umgesetzt. Wenn wir von einem Projekt überzeugt sind, setzen wir alles daran, es auch umzusetzen“, sagt die Ingenieurin und fügt hinzu: „Wir haben das Glück, Frauen und Männer in unserem Netzwerk zu haben, die begeisterungsfähig sind, die eine intrinsische Motivation haben, gemeinsam etwas zu bewegen. Der vorhandene Gestaltungsspielraum eröffnet unendliche Möglichkeiten.“ Offen und mit dem Blick über den Tellerrand sucht das Netzwerk auch den Kontakt zu anderen regionalen Netzwerken, mit dem Ziel, Synergien für beide Seiten zu nutzen, und so den Mitgliedern einen Mehrwert zu generieren. n n Weitere Informationen: www.vdi.de/owl


Social Media OWL

„Netzwerke funktionieren, wenn sie mehrwertig betrieben werden“ Das Experten-Netzwerk Social Media OWL (SMOWL) gehört zu den jüngeren Netzwerken in der Region. Thorsten Ising, erster Vorsitzender des 2011 gegründeten Vereins, über die Ziele und Erfolgsfaktoren. Aus welcher Notwendigkeit heraus haben Sie das Netzwerk SMOWL gegründet? Thorsten Ising: Social Media OWL e.V. entstand aus der Idee heraus, Unternehmen und Kompetenzen in Ostwestfalen-Lippe zum Thema Social Media und Online-Kommunikation zu bündeln und damit die Kompetenzen regional sichtbarer zu machen, aber auch um einen Wissenstransfer innerhalb der Gruppe zu leisten. Wir verstehen uns also sowohl als Kooperations- wie auch als Kompetenznetzwerk. Gab es Schwierigkeiten oder Probleme bei der Gründung und wie haben Sie diese gelöst? Thorsten Ising: Die Gründung verlief recht reibungslos. Die damaligen Gründungsmitglieder waren sich schnell über die inhalt­ lichen Dinge des Vereins, wie auch den Verhaltenskodex untereinander einig, so dass der Verein sehr schnell aktiv im Tagesgeschäft war. Durch unsere monatlichen Versammlungen und die, dank Webtechnologien mögliche Kollaboration, arbeiten wir sehr effektiv. Trotz der Streuung über die Region. Nach welchen Kriterien erfolgte die Auswahl der Mitglieder? Thorsten Ising: Bei der Gründung gab es keine Auswahl. Die Interessierten, bei denen Einigkeit bestand über grundlegende Aspekte, waren dabei. Eine Auswahl wei­ terer Mitglieder erfolgt durch die Mitgliederversammlung und die Interessenten selbst. Wir haben für ein Wirtschaftsnetzwerk, recht humane Mitgliedsbeiträge, setzen aber z.B. auf Werte wie Loyalität und Verbindlichkeiten, wie Pflichteinnahmen bei Versammlungen inklusive Vertreterregelungen etc. - das macht es oftmals nicht jedem

Thorsten Ising ist Redner, Blogger, Netzwerker, Moderator und Dozent sowie erster Vorsitzender von Social Media OWL e.V.

Interessenten möglich, dem Verein beizutreten. Auch bieten wir keine Plattform für direkte Akquise und setzen hier deutlicher auf inhaltliche Themen. Eine entsprechende Motivation vorausgesetzt, steht die Tür also für jeden Interessenten bei uns offen.

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Regelmäßiger Austausch sowie gegenseitiger Respekt sind unerlässlich Welcher Aspekt ist aus Ihrer Erfahrung besonders wichtig für ein gutes Funktionieren eines Netzwerks? Thorsten Ising: Aus meiner Sicht funktionieren Netzwerke dann, wenn sie aktiv, regel­mäßig und mehrwertig betrieben werden. Das funktioniert nur dann, wenn mehrheitlich Konsens über Inhalte, Themen und Ziele vorhanden ist und neue Impulse ständig mit einfließen. Das verhindert Stillstand und bietet Blicke über den Tellerrand hinaus. Regelmäßiger Austausch sowie gegenseitiger Respekt sind zudem unerlässlich für das Funktionieren. n

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13:19:43 | markt & wirtschaft01.12.2009 12 / 2014 15Uhr


Nachgefragt

Warum ist Ihr Netzwerk Energie Impuls OWL so erfolgreich? Klaus Meyer, Geschäftsführer Energie Impuls OWL e.V. „Energie Impuls OWL wurde im Jahre 2001 von einer Handvoll Unternehmen gegründet, die sich damals schon für Zukunftsenergien begeisterten. Unternehmerpersönlichkeiten jenseits des Mainstream, die gemeinsam ihre Ideen umsetzen wollten. Heute sind über 130 Unternehmen bei Energie Impuls OWL aktiv, ergänzt durch Hochschulen und regionale Initiativen. Wesentlich für ein aktives Netzwerk ist das Vertrauen der Mitglieder in die Unabhängigkeit der Netzwerkmanager. Anders als in Verbänden geht es bei einem Netzwerk wie Energie Impuls OWL nicht um Abstimmung von Positionen auf kleinstem gemeinsamen Nenner, sondern um ungehinderte Dynamik beim Aufgreifen von Ideen der Mitglieder, auch wenn es zunächst nur Initiativen einzelner sind. So kann ein Netzwerk neue Themen aus neuen Blickwinkeln beleuchten und unkonventionelle, innovative Aktionen starten. Und schnell sein. Damit ergänzen wir die Arbeit etablierter Verbände und Kammern. Dabei müssen wir natürlich mit der Schwäche zurechtkommen, niemals Standard Projekte zu haben, denn wenn wir ein neues Thema erst etabliert haben, trauen sich auch andere – mit stärkerem institutionellem und finanziellem Hintergrund –

diese Themen zu übernehmen. Dann müssen wir uns wieder neu erfinden. Diese Atmosphäre schafft ein Klima der Innovationsfreude unter den Netzwerkmitgliedern, die zu interdisziplinären Projekten führt, bei intelligenten Gebäuden, intelligenten Stromnetzen oder auch in der Berufsorien­ tierung für junge Menschen, die ihre Zukunft im Bereich Klimaschutz oder Erneuerbare Ener­ gien suchen möchten. Energie­ Arena, Herforder Bauforum OWL oder das neue Fortschrittskolleg an der UNI Paderborn zu Industrie 4.0 sind solche Beispiele.“ n

Klaus Meyer, Gründer und Geschäftsführer Energie Impuls OWL e.V.: „Wesentlich für ein aktives Netzwerk ist das Vertrauen der Mitglieder in die Unabhängigkeit der Netzwerkmanager.“

Nachgefragt

Was sind die Erfolgsfaktoren Ihres Netzwerks? Andreas Keil, Geschäftsführer InnoZent OWL e.V. „Wir sehen uns in der Rolle, das kreative Potenzial unserer Mitglieder zu fördern und sie bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen. Unsere rund 70 Mitglieder vereint das Interesse, sich mit Gleichgesinnten aus anderen Umfeldern über Ideen, Visionen und konkrete Entwicklungen auszutauschen. Besonderes Merkmal unseres Netzwerkes ist die branchenübergreifende Zusammen­ setzung. Unsere Mitglieder und Partner ergänzen sich und gerade durch ihre Unterschiedlichkeit kommt es häufig zu neuen Ideen und innovativen Entwicklungen. InnoZent OWL unterstützt mit seinem interdisziplinären und ganzheitlichen Ansatz die IKT-getriebenen Entwicklungen neuer Produkte und Verfahren aus Anwendersicht. Dieser Ansatz unterscheidet uns von herkömmlichen Branchennetzwerken. Das Netzwerk bringt Unternehmen mit spezialisierten Fachpartnern zusammen und hilft durch eine aktive Kommunikation und eine intensive Netzwerkarbeit dem Zufall – und den Innovationen – auf die Sprünge. Es geht dabei auch um Vertrauen zwischen den Mitgliedern als Grundlage für einen offenen Austausch, den kurzen Draht, um einmal eben ein kleines Problem im Alltagsgeschäft zu lösen oder die Gewissheit, mit der Geschäftsstelle einen verlässlichen Kümmerer in nahezu allen unternehmerischen Angelegenheiten und manchmal auch darüber hinaus zu haben. Die Mitwirkung von unseren Mitgliedern im Netzwerk führt zur Verbesserung des Leistungsangebots für die Mitglieder. Das gilt im Übrigen für das Funktionieren jedes Netzwerkes.“ n

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Andreas Keil: „Das Netzwerk bringt Unternehmen mit spezia­lisierten Fachpartnern zusammen und hilft durch eine aktive Kommunikation und eine intensive Netzwerkarbeit dem Zufall – und den Innovationen – auf die Sprünge.“

KONTEXT InnoZent OWL e.V. Das InnovationsZentrum für Internettechnologie und Multimedia­ kompetenz InnoZent OWL e.V. wurde 1998 von Anwendern der IT-Technologien als neutrale Instanz zwischen Entwicklung und Anwendung gegründet. Besonderes Merkmal unseres Netzwerkes ist daher die branchenübergreifende Zusammensetzung. n


Der Netzwerkgedanke

Offen sein für Neuland Allerorten vernetzen sich Unternehmer gleicher, aber auch unterschiedlicher Branchen. Motivation für die Kontaktaufnahme: einen Mehrwert für das eigene Business generieren. seren Kunden. Zum einen gelingt es mir, diese immer wieder zu begeistern und mitzunehmen, wenn es darum geht, im Bereich Neue Medien ‚Neuland’ zu betreten. Zum anderen biete ich ihnen im Rahmen meines gelebten und gepflegten Partnernetzwerkes ‚Digitale Kundenstrategie’ sehr viele ergänzende Leistungen und Kontakte zu gesuchten Experten.“ Außerhalb der Geschäfts­ zeiten organisiert der Unternehmer immer wieder lockere Events, wie die „Neu­ land-Medien- Netzwerker Christian Terhechte Cocktail-Lounge“. „Auf diese Art und Foto: Neuland-Medien Weise beginnen die Netzwerke nicht nur zweckgerichtet zu sein, sondern es ‚menschelt’ – und wo es ‚menschelt’, entstehen Vertrauen und Sympathie“, ist Christian Terhechte überzeugt. Dass das Netzwerken nicht immer nur Positives mit sich bringt, weiß auch Christian Terhechte. Er hat schon die ein oder andere negative Erfahrung gemacht, die ihn aber, wie er selber sagt, im nach hinein immer bereichert hat. Und so hat er nie aufgegeben, Tag für Tag neue Leute kennen zu lernen. „Um dies zu schaffen, braucht man eine offene Grundhaltung, Menschen offen gegenüberzutreten und dabei sich selbst treu zu bleiben. Das Ri­ siko einzugehen, sich so zu zeigen, auch mit seinen vermeintlichen Schwächen, wie man ist“, re­sümiert Christian Terhechte. n n Weitere Informationen: www.neuland-medien.de

3.765 INGENIEURINNEN UND INGENIEURE* Wir bilden ein Wissensnetzwerk aller Ingenieursdisziplinen aus persönlichen Mitgliedern und Fördermitgliedern aus der Industrie. Mit interdisziplinären Veranstaltungen setzen wir nachhaltig Impulse und tragen zur Attraktivität unserer Region für Ingenieurinnen und Ingenieure bei.  Der VDI OWL ist Expertenetzwerk  Der VDI OWL ist weiblich  Der VDI OWL fördert Talente VDI Verein Deutscher Ingenieure Ostwestfalen-Lippe Bezirksverein e.V. · Meisenstr.96 · 33607 Bielefeld Telefon: +49 521 2997-190 · bv-owl@vdi.de · www.vdi.de/owl

*Stand 1. 11. 2014

Netzwerke | markt & wirtschaft 12 / 2014

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Bildquelle: RWTH Aachen

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s gibt Verknüpfungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, also Unternehmen, die sich mit Hochschulen vernetzen, um beispielsweise Produktinnovationen voran­ zutreiben. Es gibt professionelle Business-Netzwerke, die Veranstaltungen organisieren und weltweit vertreten sind. Und es gibt die Wirtschaftsförderer der Stadt sowie viele weitere Initiativen, die ebenso ihren Teil dazu beitragen, dass Unternehmer miteinander in Kontakt kommen. Aber was genau, zeichnet das Netzwerken aus? Warum ist es für den Erfolg eines Unternehmens so wichtig? Christian Terhechte, Geschäftsführer der 2008 gegründeten Internetagentur Neuland-Medien, hat die Antwort: „Als Unternehmer muss man nicht alles wissen. Man muss wissen, wer es weiß oder wer jemanden kennt, der es weiß.“ Netzwerke, egal ob privat oder im Business, bestehen aus Menschen. Deshalb zählen für Christian Terhechte immer die Menschen, die er kennen lernt – ganz egal in welchem Umfeld. Eine Trennung zwischen Privat und Beruf gibt es für ihn nicht. „Jeder Kontakt, ob es mein Bruder ist oder ob es mein Sportfreund ist – jeder Kontakt ist immer auch irgendwann für mein Geschäft wertvoll“, erzählt Christian Terhechte. „Denn jeder kennt wieder jemanden, der vielleicht genau das braucht, was wir bei Neuland-Medien anbieten oder der einen Programmierer für uns hat, den wir dringend suchen.“ Allein durch das private Netzwerk – durch Familie und Freunde – sei der Aufbau eines Unternehmens viel einfacher. Christian Terhechte hat eine regelrechte Netzwerkkultur um sein Unternehmen herum erschaffen. „Ich habe kein ausgeprägtes Fachwissen, kann von allem ein bisschen. Meine Leidenschaft ist es, die richtigen Leute zusammen zu bringen und sie darin zu bestärken, ihre Potenziale zu entfalten. Das lebe ich auch so mit un-


Messe- und Eventbranche

Nachhaltig und nicht bloß grün Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt überall auf der Welt immer mehr an Bedeutung. Dies gilt auch für die Messe- und Eventbranche.

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nd dennoch: Nachhaltigkeit ist ein großes Wort, die mit vielen kleinen Schritten einhergeht. Es geht um weit mehr als nur um die Verringerung des CO2-Fußabdrucks. Vor rund drei Jahren wurden die ersten fünf Unternehmen als Sustainable Company zertifiziert und damit ein Meilenstein im nachhaltigen Umgang von Projekten in der direkten Wirtschaftskommunikation gesetzt. Heute sind es mehr als zehn Mal so viele Unternehmen, die vornehmlich in Deutschland und zunehmend weltweit das Zertifikat tragen. Grund genug nachzu­ fragen, was Unternehmen motiviert, sich dem Zertifizierungs­ prozess zu unterziehen, was sie sich von dem Zertifikat versprochen haben und wie ihre Erfahrungen nach der Zertifizierung sind. Die Motivation für Unternehmen sich als Sustainable Company zertifizieren zu lassen, ist vielfältig. Für alle ist sie jedoch ein Zei-

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chen, das dokumentiert, was hier bei der täglichen Arbeit schon zuvor eine große Rolle gespielt hat und schon länger eine Herzensangelegenheit ist. „Wir haben ja nicht erst begonnen nachhaltig zu agieren, nachdem der Entschluss gefasst war, teilzunehmen. Das Gütesiegel danach hochoffiziell tragen zu dürfen, ist sozusagen der verdiente Ritterschlag“, fasst Ulrich Roth von der Agentur Roth & Lorenz exemplarisch zusammen. Weiterer Beweggrund für die Zertifizierung ist, das Nebulöse, das mit dem Begriff Nachhaltigkeit mitschwingt, mit einer begreifbaren Systematik zu unterfüttern und in einen kontinuierlichen Ver­ besserungsprozess zu überführen. Peter Texter aus dem Hause Vogelsänger Event: „Nachhaltigkeit wird ein immer wichtigeres Thema in Wirtschaft und Gesellschaft, da ist es für uns entscheidend, einer der Vorreiter zu sein.“ Und ein dritter Punkt ist die Auftrags­ ver­ gabe an Unternehmen in der direkten Wirtschaftskommuni-


Ausgezeichnet mit dem FAMAB AWARD „Best green Idea“: Begründung der Jury: „Der Veolia-Auftritt bricht wohltuend mit den gängigen Öko-Klischees, denn es ist ein cooler und sympa­thischer Messeauftritt entstanden, dem man seine Wiederverwendbarkeit auf den ersten Blick nicht ansieht. Gelungen ist bei dem Auftritt auch, dass die Präsentationsmodule kleinteilig sind, sodass sie flexibel eingesetzt werden können. Insgesamt ist der Messestand in die richtige Richtung gedacht und daher der Jury den Award wert.“ Fotos: FAMAB

kation: „Nachhaltigkeit gehört mittlerweile zum unerlässlichen Kriterium bei Pitches“, weiß beispielsweise Johannes Molderings von lemonpie. Und was ist das Fazit nach zwei Jahren Sustainable Company? Hierzu sagt Tobias Manhold vom Messebau-Unternehmen mac: „Wir können heute kurz und knackig auf den Punkt bringen, dass wir als Unternehmen und Arbeitgeber daran arbeiten, nachhaltig Messebau zu betreiben. Mit der Zertifizierung können wir glaubhaft machen, dass wir auf diesem Weg schon wichtige, zählbare Schritte gegangen sind.“ Und dies gilt auch in einer Branche, für die Nachhaltigkeit nicht zwangsweise selbstverständlich ist. „Temporäres Bauen, wie es im Messebau praktiziert wird, ist per se sicher nicht das Nachhaltigste, was man tun kann. Aber man kann

temporäres Bauen so nachhaltig wie möglich betreiben und dabei immer weiterentwickeln“, so Manhold. Die Zertifizierung wirkt nicht nur nach außen: Die Mitarbeiter aller Unternehmen, die das Siegel erlangt haben, sind stolz auf ihren Arbeitgeber. „Bei uns haben alle Mitarbeiter beim Ausfüllen des Fragebogens mitgeholfen, und zwar nicht weil es von oben verordnet wurde“, weiß evenco-Geschäftsführer Alexander Schmidt. „Es ist allen persönlich wichtig, nach­haltig zu handeln. Und so haben wir zwei Nachhaltigkeitsbeauftragte gewählt, die von den Kollegen immer wieder Anregungen und Verbesserungsvorschläge erhalten. Ich sehe unserer Rezertifizierung in zwei Jahren, bei der wir unsere nachhaltige Entwicklung darlegen müssen, äußerst gelassen entgegen.“


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Doch es ist nicht nur die Rezertifizierung, bei der Verbesserungen im Ablauf des Unternehmens nachgewiesen werden müssen. Besonders in den Bereichen Planung und Logistik sowie bei der Wiederverwendung von Materialien besteht von Anfang an großes Verbesserungspotenzial. So setzt die Vogelsängergruppe jetzt immer mehr auf die Verwendung von Materialien in Rastermaßen, die entweder bei Veranstaltungen erneut eingesetzt werden oder im Set- und Kulissenbau der Fotostudios ihre Zweitverwertung finden. Bei evenco konnte zudem der Papierverbrauch drastisch reduziert werden.

Hier entsteht der FAMAB-Wald: Laura Schulte besucht mit dem Panama-Team von Forest Finance die Aufforstungsfläche im © Mamoni-Tal.  Forest Finance Panama S.A. 2013

Das Thema Nachhaltigkeit wird zukünftig noch stärkeren Einfluss auf die Arbeit der Branche nehmen, egal ob bei Messen, Events oder Promotions, denn die Besucher einer Veranstaltung nehmen sehr genau wahr, wie mit dem Thema umgegangen wird. Deshalb legt beispielsweise Roth + Lorenz bei der Kundenberatung Wert auf diese Dinge. „Ein Beispiel, das diesen Sachverhalt gut veranschaulicht: Give-aways bei Live-Events. Besucher wissen es zu schätzen, wenn sie etwas Wertiges in Händen halten, das auch einen echten Mehrwert bietet und bestenfalls einen hohen Wiederverwertungscharakter hat – also nachhaltig ist. Ich wage zu behaupten, dass deshalb die Zeiten des Flyer-Verteilens gezählt sind“, so Ulrich Roth. Auch bei Sampling- oder Promotion-Aktionen ist Müllvermeidung ein wesentlicher Bestandteil der Aufgabe. Kunden setzen dabei oft hohe Standards. Trotzdem ist es immer auch ein Balanceakt zwischen der eingeforderten Aufmerksamkeit für eine Marke, dem dafür bereitgestellten Budget und dem Augenmerk auf nachhaltiges Handeln. „Das sind die Themen, die wir in der Planung und Konzeption berücksichtigen müssen“, weiß Roth. „Und mit der Zertifizierung können wir dauerhaft unser hohes Nachhaltigkeitsengagement unter Beweis stellen. Wir erwarten nicht,dass die Anforderungen der Kunden in Sachen Nachhaltigkeit sinken werden, im Gegenteil“, ergänzt Manhold. „So wird sich die Zertifizierung Sustainable Company weiter als Standard etablieren, an dem sich die Branche in Bezug auf Nachhaltigkeit orientiert.“ n

(Beitrag FAMAB, Uta Goretzky)

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Der Messeplatz Deutschland ist weltweit die Nr. 1 bei der Durchführung internationaler Messen. Von den global führenden Messen der einzelnen Branchen finden rund zwei Drittel in Deutschland statt. Jährlich werden rund 150 internationale Messen und Ausstellungen mit bis zu 180.000 Ausstellern und rund zehn Millionen Besuchern durchgeführt. Nach leichtem Wachstum im Jahr 2013 haben die internationalen und nationalen Messen in Deutschland im ersten Halbjahr 2014 nochmals zugelegt. Das ergaben vorläufige Berechnungen des AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. Die 107 Messen, die von Januar bis Juni stattfanden, verzeichneten im Durchschnitt rund einen Prozent mehr Aussteller und zwei Prozent mehr Besucher als die jeweiligen Vorveranstaltungen. Die Aussteller-Standflächen blieben etwa konstant. Die Messekonjunktur erwies sich erneut als robust - sowohl im Wettbewerb mit anderen Marketinginstrumenten als auch angesichts der teilweise labilen Verfassung der internationalen Wirtschaft. Auch die zunehmende Zahl internationaler Krisenherde hatte bisher keine nennenswerten Auswirkungen auf die internationalen Messen in Deutschland. n

markt & wirtschaft 12 / 2014 | Messen, Kongresse, Tagungen


Pflanzen auf dem Messestand

Kräftiges Grün als Blickfang Messen sind immer wieder ein Highlight für die Besucher. Es gilt viel zu sehen, Neuheiten zu bestaunen und wichtige Kontakte zu knüpfen. Da der Andrang oftmals sehr groß ist, muss es dem ausstellenden Unternehmen gelingen, das Augenmerk der Gäste schnell auf sich zu ziehen.

A

uf Messen sind es die ersten drei Sekunden, die zählen. In dieser Zeit fällt die Entscheidung, ob ein Besucher sich dem Stand weiter nähert oder ob er weiter geht. Beeinflusst wird diese Entscheidung durch die Wahrnehmung, die wiederum vom Namen des Unternehmens, den ausgestellten Produkten und dem Aufbau des Standes geprägt wird. Lebendige Stände, an denen Produkte zum Anschauen und Anfassen ausgestellt sind, Informationsmaterial bereit liegt und die freundlich begrünt sind, werden von Besuchern gerne betreten. Der Messeauftritt vermittelt die Professionalität und Corporate Identity des ausstellenden Unternehmens. Details, wie eine Begrünung und Dekorationen hinterlassen – meist unbewusst – den ersten positiven Eindruck. Pflanzen im Vordergrund, mit einem kräftigen Grünton, üppigen Blättern und stilvoller Form ziehen die Blicke an. Der Besucher geht langsamer, sein Blick wandert von der Pflanze zu den Produkten und bleibt schließlich bei den Verkäufern hängen. Werden die richtigen Pflanzen mit passenden Gefäßen kombiniert, fügen sie sich in das Bild des Messestandes ein. „Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen vom Tischgefäß bis hin zu Großbäumen“, beschreibt Dipl.-Ing. (FH) Gartenbau Christian Engelke, Geschäftsführer von Engel & Engelke Raumbegrünung GmbH. Auch die Exklusivität und Funktionalität der Produkte wird durch Pflanzen untermalt. Der glänzende Schmuck leuchtet aus dem Grün heraus, Möbelstücke werden aufmerksamkeitsstark in Szene gesetzt. Bei vielen Ausstellungen steht der persönliche Kundenkontakt im Vordergrund. Für vertraute Gespräche kann es durchaus vorteilhaft sein, sich auf dem Messestand in einem gesonderten Bereich zurückzuziehen. Eine lebendige, grüne Wand, wie sie von Engel und Engelke Raumbegrünung auf Wunsch zur Verfügung gestellt wird, schafft abgetrennte Standbereiche für ruhige Gesprächszonen. Um eine Sitzgruppe platziert, verbessert diese die Akustik. Die Pflanzen dämpfen den Schall und halten die laute Geräuschkulisse der Messehalle zurück.

Pflanzen auf dem Messestand: Mit ihrem kräftigen Grünton, üppigen Blättern und stilvoller Form verleihen sie einen positiven Eindruck.

Foto: Engel & Engelke Raumbegrünung GmbH

geeigneten Gefäßen befinden. Diese sollten auch eine Wasser­ versorgung ermöglichen, da bei längerer Messedauer ein Gießen erforderlich wird. n n Weitere Informationen: www.raumbegruenung-owl.de

Ihr Messeauftritt: Für uns keine Formalie

Während der Messe sind Pflanzen Stress ausgesetzt. Kein Tageslicht, meist wenig Wasser und trockene Luft setzen den grünen Dekorationen zu. Damit auch am letzten Messetag der Stand bis zur letzten Stunde frisch und attraktiv wie am ersten Tag aussieht, ist eine rechtzeitige Planung hilfreich. Eine professionelle Begrünung beginnt mit der Auswahl der rich­ tigen Pflanzen. Das zertifizierte Raumbegrünerteam um Christian Engelke wählt dabei Pflanzen aus, die wenig Licht benötigen und dickere Blätter haben, um Wasser zu speichern. Zu beachten ist auch der Standort auf dem Messestand. So ist es empfehlenswert, dass sich auch während der Ausstellung die Pflanzen in

„Wir machen das aus dem Stand!“ Mehr erfahren Sie auf unserer Webseite: www.formdrei.de

Messen, Kongresse, Tagungen | markt & wirtschaft 12 / 2014

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Foto: avltimmermeister

Messebau und Veranstaltungstechnik

„Wir müssen immer up to date bleiben“ Als Allround-Dienstleister hat avltimmermeister sich in der Veranstaltungsbranche einen Namen gemacht. In der Region verwurzelt, sind die Herforder auf Deutschlands großen Messe­ schauplätzen zu Hause. Unternehmensgründer André Timmermeister über aktuelle Projekte, Herausforderungen und Ziele. Herr Timmermeister, seit zehn Jahren sind Sie in der Messeund Veranstaltungslandschaft in der Region tätig. Wo liegen Ihre Schwerpunkte? Timmermeister: Wir arbeiten in der Region als aktiver Messe- und Veranstaltungsbegleiter für verschiedene regionale Unternehmen. Unsere Dienstleistungen umfassen im Schwerpunkt den Aufbau von komplett ausgestatteten Messeständen inklusive der kompletten Veranstaltungstechnik wie z.B. Video- und Lichttechnik. Ein weiteres Geschäftsfeld liegt in der Vermietung von Medientechnik und der Prüfung sicherheitsrelevanter Aspekte bei Veranstaltungen und deren Aufbauten. Welche Produkte bzw. Dienstleistungen bestimmen dabei Ihr Kerngeschäft? Timmermeister: Wir arbeiten immer mit modernster Technik, ob nun Touchbildschirme für den Abruf von Inhalten direkt am Gerät oder Großbild-LED-Wände für die Videopräsentation im XXL-Format. Grundsätzlich lässt sich allerdings festhalten, dass besonders die Medientechnik „Bild“ ein Kernprodukt darstellt. An welchen Veranstaltungsprojekten arbeiten Sie gerade? Timmermeister: Um nur einige bzw. die bekannteren Messen zu nennen: Aktuell haben wir einen Aufbau auf der Eurotier in Hannover abgeschlossen, waren auf der Zuliefermesse FMB in Bad Salzuflen und fahren jetzt zur Euromold nach Frankfurt. Hier konzentrierte sich unsere Tätigkeit u.a. auf den Traversenbau, die Beleuchtung, Medientechnik sowie den Standbau. Die Planungen zu weiteren Projekten in 2015 laufen. Unsere Kunden benötigen in der Regel auch diese Vorlaufzeit, um ihre Auftritte intern vorzubereiten und gezielt Marketingaktivitäten und das Einladungsmanagement zu steuern. Zurzeit ist der Blick auf die Messen „BAU“, „imm“ oder auch die „Swissbau“ in der Schweiz gerichtet. Neben den schon erwähnten Fernzielen – welche Projekte laufen in der Region? Timmermeister: Tatsache ist, die meisten Leitmessen der verschiedenen Branchen finden nun einmal nicht in der Region statt. Deshalb fahren wir oftmals die großen Messezentren wie Hannover, Frankfurt oder Köln an. Doch nicht zuletzt sind wir hier auch für die regionalen Unternehmen unterwegs. Zusätz­lich arbeiten wir für die

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hier ansässigen Firmen in der Veranstaltungsund Messeplanung. Was zeichnet Ihr Unternehmen besonders aus? Timmermeister: Im Bereich Messe bieten wir ein vollständiges Leistungsportfolio, so dass wir ohne weitere Zulieferer arbeiten und für jedes Projekt einen Ansprechpartner haben. Das bedeutet für den Kunden, neben den kurzen Wegen auch einen Kostenvorteil, der sich im fest kalkulierten Angebotspreis niederschlägt. Im Bereich Veranstaltungen bieten wir besondere Lösun­gen und Aufbauten, individuell auf die Situation zugeschnitten. Als Meisterbetrieb stehen wir für eine sichere Umsetzung solcher Konzepte in der Verantwortung. Welche Themen sind derzeit besonders gefragt und wo geht der Trend in der Technik hin? Timmermeister: Wir verspüren eine verstärkte Nachfrage an Touchscreens in verschiedenen Größen. Darauf haben wir reagiert und verfügen hier über eine Vielzahl an Größen und Mengen. Insgesamt stellen wir einen Trend hin zu aufwändigeren Videoprojekten fest: Das gilt auf der einen Seite in der Projektion, Stichwort: Panorama Projektionen oder Übertragung bei Tageslicht. Auf der anderen Seite ist das Thema LED längst noch nicht ausgereizt. Immer mehr Systeme vereinen klassische Beleuchtung mit Videoinhalten. Wie sieht Ihre Planung aus und wo wollen Sie zukünftig mehr investieren? Timmermeister: Wir haben insbesondere in den letzten zwei Jahren erheblich in den Ausbau unserer Systemelemente für den Standbau investiert. Dieser Ausbau setzt sich kontinuierlich fort. Zusätzlich sind Neuanschaffungen in der Videotechnik geplant. Da die Möglichkeiten der Technik größer werden, steigen auch die Anforderungen unserer Kunden. In diesem Bereich müssen wir eben immer „up to date“ bleiben. n

n Weitere Informationen: www.avltimmermeister.de und auf der Messe Best of Events im Januar, Halle 7, Stand E32


Tagungs- und Kongresswirtschaft

Die Zukunft wird virtueller Kongresse, Tagungen und Events haben sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Die interaktiven Veranstaltungstechnologien werden die Branche zukünftig stärker prägen.

U

m das Bild der Zukunft der Tagungs- und Kongresswirtschaft zu schärfen, hat das German Convention Bureau (GCB) die Studie „Tagungen und Kongresse der Zukunft“ ausgewertet. Im Fokus stand die Fragestellung, wie entwickeln sich Tagungen und Kongresse in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Innovation bis 2030 und welche Rückschlüsse kann man daraus für die deutsche Veran­ stal­tungs­branche ziehen? Zu den wesentlichen Ergebnissen gehört, dass die Vielfalt von Optionen hinsichtlich Wissensvermittlung, Technologie und Architektur für die Nutzung in der Tagungs- und Kongressbranche weiterhin stark zunehmen und bisherige Formate und Konzepte ergänzen wird. Hierzu gehören beispielsweise neue Kombinationen von künftig verbreiteten Kommunikationstechnologien wie „Cloud Computing“ mit Gebäudetechnik und dem „Internet der Dinge und Dienstleistungen“, Holografie für die Visualisierung von Präsenta­tionen mit ergänzenden Wellness-Sequenzen, Vor- und Nachbe­reitungen von Tagungen oder auch Erstellung von Meinungsbildern durch innovative Visualisierungstechniken. Virtuelle Tagungseinheiten, bei Bedarf über die gesamte Welt verstreut, werden künftig theoretisch möglich. „Für die Zuspielung renommierter Referenten, die nicht bereit sind, lange An- und Abreisezeiten in Kauf zu nehmen, wird es essentiell sein, das Räume so gestaltet werden, dass ein möglichst unmittelbares Erlebnis und ein unmittelbarer Austausch mit dem ‚virtuellen‘ Referenten ermöglicht wird“, so Stefan Rief, Fraunho-

fer IAO. Die Internationalisierung von Wissenschaft und Wirtschaft führt insgesamt zu einem stetig steigenden Vernetzungsbedarf und -aufwand für alle am Informations- und Wissenstransfer beteiligten Organisationen. Auch dies forciert die weitere Technisierung der Tagungs- und Kongressbranche. Es zeigt sich ein steigender Bedarf nach Kollaborationstechnologien wie Audio- und Videokonferenzen, digital Whiteboards, Visualize und Shared Views. Hierdurch kann vor allem die Integration und Einbindung der Teilnehmer mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen in die Veranstaltungen verbessert werden. Zukünftig sind dabei Veranstaltungsformate gefragt, die den heute üblichen Frontalvortrag ersetzen bzw. durch Partizipation, Einbindung und dadurch erreichte besondere Aktivierung ergänzen. Es ist davon auszugehen, dass die Teilnehmer über ihre verschiedenen mitgebrachten mobilen Geräte in die Interaktion, den Ablauf und die Steuerung der Veranstaltung eingreifen, zum Beispiel durch spontane eigene Beiträge, Kommentierungen etc. Mit dem zunehmenden Datenverkehr über das Internet und der wachsenden Bedeutung von Cloud Computing, dem Internet der Dinge und Dienstleistungen, von sozialen Netzwerken und mobilen Geräten wandern die Geschäftsaktivitäten in der Tagungs- und Kongressbranche verstärkt auf eine virtuelle Ebene. Informationssicherheit, Datenschutz und Privatsphäre werden zu einer der wichtigsten und kompliziertesten Herausforderungen der Branche, insbesondere für die Organisatoren von Tagungen und Kongressen. n

Es ist zu erwarten, dass interaktive Veranstaltungstechnologien einer der zentralen Erfolgsfaktoren werden.

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Messen, Kongresse, Tagungen | markt & wirtschaft 12 / 2014

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Veranstaltungsorte

„Kongresse haben die Aufgabe, Menschen zusammen zu bringen“ Jörg W. Begemann, Geschäftsführer A2 Forum, Rheda-Wiedenbrück, über die Bedeutung modernster Technik auf Messen und Kongressen, sowie den durch nichts zu ersetzenden persönlichen Kontakt von Mensch zu Mensch. Herr Begemann, aus Ihrer Erfahrung: Welchen Stellenwert haben die modernen Kommunikationstechnologien und Präsentationstechniken, wenn es darum geht, eine Veranstaltung in Ihrem Hause durchzuführen? Jörg W. Begemann: Je nach Veranstaltung, ob Messe oder Kongress, ist der Stellenwert natürlich anders gewichtet. Unsere Gäste haben in dieser Hinsicht meist sehr konkrete Vorstellungen von Ausstattung und Bedarf. Vor allem was Qualität und Betreuung betrifft. Die beste Technik funktioniert nur, wenn sie richtig eingesetzt und bedient wird. Aber die Anforderungen sind hoch und die Entwicklung der Technik ist rasant. Ein wesentliches Kennzeichen und Qualitätskriterium für die Planung und Durchführung von Tagungen oder Messen ist ein zentraler, verkehrsgünstiger Standort sowie die Besonderheit eines Gebäudes. Natürlich stehen dabei der persönliche Kontakt und Ansprache im Vordergrund. Befürchten Sie, dass diese Kriterien durch die fortschreitende Technisierung bald zweitrangig sein könnten, da die modernen Kommunikationstechnologien ein Zusammenkommen von Menschen im traditionellen Sinne viel günstiger, schneller leisten können? Jörg W. Begemann: Ein wesentliches Auswahlkriterium für einen Veranstaltungsort ist tatsächlich eine zentrale Lage und schnelle Erreichbarkeit. Gefolgt von Service und Ausstattung, also dem persönlichen Kontakt und der Betreuung. Auch wenn die Technisierung ständig neue Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten bietet, die persönliche Ansprache, der persönliche Kontakt von Mensch zu Mensch kann durch nichts ersetzt werden. Messen,

Kongresse und Events haben die Aufgabe, Menschen zusammen zu bringen und bestehende Netz­ werke zu erweitern oder neue entstehen zu lassen. Die Inszenierungen machen sie zu nachhaltigen Erlebnissen, an die man sich erinnert. Ein Blick in die nahe Zukunft: Wie muss sich die die Tagungs- und Kon­ gressbranche auf die fort­ schreitende Technisierung Jörg W. Begemann: „Auch wenn die Techund die Nutzung von im- nisierung ständig neue Herausforderungen mer neuen Informations- und Möglichkeiten bietet, ist der persönlikanälen einstellen, bzw. che Kontakt von Mensch zu Mensch nicht zu ersetzen.“ reagieren? Jörg W. Begemann: Die Branche steht eigentlich ständig in den Startlöchern. Sehr wichtig dabei, sind die technischen Dienstleister, die derartige Technologien einsetzen und die Anforderungen umsetzen können. Hierzu müssen die passenden Infrastrukturen vorhanden sein oder geschaffen werden. Man muss bereit sein, in Neues zu investieren. Wir stellen uns diesen Herausforderungen. Und wenn wir weiterhin unsere Hausaufgaben erledigen, dann stehen die Chancen gut. n

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Erfolgsmomente

Wenn schon der Raum motiviert Der Trend bei Tagungen und Firmenevents geht immer mehr zu spektakulären Orten und besonderem Ambiente. Schließlich sollen solche Veranstaltungen nicht nur Wissen und Informationen vermitteln, sondern auch verstärkt Kunden oder Mitarbeiter motivieren.

M

it der Eröffnung des GLÜCK­ UNDSELIGKEIT im November 2005 in der ehemaligen Martini-Kirche ist nicht nur ein bis dato in Deutschland einmaliges Gastronomieobjekt entstanden, sondern zugleich auch ein unvergleichlicher Ort für Feiern und Tagungen aller Art. Hier kommen auf spektakuläre Weise Architektur, Ambiente und exzellente Hospitality zusammen. Das GLÜCKUNDSELIGKEIT ist in verschiedene Bereiche gegliedert und bietet dem Gast immer wieder neue Perspektiven. Allen voran natürlich das beindruckende Hauptschiff. Hier verbinden sich Modernität und Wohlsein im sakralen Raum zu einem stilvollen Ensemble. Warme Grautöne im Zusammenspiel mit Rot und Gold, unter­stützt von einem stimmungsvollen Beleuchtungskonzept lassen die neugotische Architektur des Raumes zur vollen Wirkung kommen. Im leicht erhöht gelegenen Chor am Ende des Hauptschiffes wird ein Loungebereich mit bequemen Clubsesseln eingerichtet. Zusammen mit den bunten, blei­ verglasten Fenstern aus den 30er Jahren entstand ein ganz besonderer Charme. Insgesamt bietet das Erdgeschoss mit Haupt- und Seitenschiff Platz für ca. 280 Gäste. Auf der neu errichteten Orgelempore erwartet den Gast eine Clublounge (ca. 45 Plätze). Hier schwebt man im wahrsten Sinne des Wortes über den Dingen. Bequeme Sofas und Sessel, verbunden mit einer Bar, laden dazu ein, entspannt einen Cocktail oder einen der ausgesuchten Weine zu genießen. Ebenfalls im Obergeschoss befindet sich der Restaurantbereich mit ca. 60 Plätzen. Durch große Fenster zum Hauptschiff abgetrennt, entstand hier eine ganz eigene Atmosphäre. Eine spezielle Restaurantkarte verspricht besondere Gaumenfreuden an eingedeckten Tischen auf hohem Niveau. In punkto Veranstaltungen lässt das GLÜCKUNDSELIKEIT kaum Wünsche offen. Egal ob kleine Tagungen, Familienfeiern oder große Firmenevents bis 500 Personen, hier ist man auf alles ein-

Architektur, Ambiente und exzellente Hospitality

gerichtet. Den Kunden steht modernste Tagungstechnik zur Verfügung und räumliche Gegeben­heiten lassen ganz flexible, auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Möblierungsmöglichkeiten zu. Natürlich übernimmt das Service-Team des GLÜCKUNDSELIGKEIT auch die Komplettorganisation der gewünschten Veranstaltungen. So können von der Dekoration über individualisierte Einladungen, vom DJ bis zur kompletten Band, alle wesentlichen Bestandteile einer perfekten Veranstaltung angeboten wer-

Foto: GLÜCKUNDSELIGKEIT

den. Einen besondern Platz bei jeder Planung nimmt natürlich die Versorgung der Gäste mit Speisen und Getränken ein. Der Küchenchef und sein Team sind jederzeit in der Lage, exzellente Speisekreationen auf den Tisch zu bringen. Das reicht vom Flying-Büffet bis zum mehrgängigen Menü und dieses immer auf höchstem Niveau, egal für welche Anzahl von Gästen. n n Weitere Informationen: www.glueckundseligkeit.de

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Veranstaltungs- und Konferenzraumtechnik

Perfekte Medienwelten Wenn es um Veranstaltungstechnik, die Planung und Installation von Medientechnik geht, sind Spezialisten gefragt: Das Paderborner Unternehmen Beverungen Communications ist nicht nur in der Region, sondern international unterwegs.

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Auf dieses Know-how setzen nicht nur Unternehmen, auch Universitäten, Behörden, Hotels, Restaurants und Museen wissen die Kom­petenzen zu schätzen. Und das inzwischen weltweit. So wurde beispielsweise ein Krankenhaus auf Mauritius medientechnisch ausgestattet. In der Region haben die Paderborner vielfach technische Maß­ stäbe gesetzt. So haben viele namhafte Firmen und Universitäten bei Konferenzraum mit der Einrichtung ihrer Mediensteuerung Medientechnik auf die

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Know-how und Erfahrung: Das Planungs- und Vertriebsteam im Hause Beverungen Communications

kompletten Dienste zurückgegriffen. Ganz gleich, wie das Projekt aussieht, grundsätzlich sind im Vorfeld eine intensive Beratung des Kunden sowie eine Besichtigung der Örtlichkeiten vor Ort notwendig. „Danach folgt das Angebot und schließlich die professionelle Installation“, beschreibt Friedrich die Vorgehensweise. Mit einer zuverlässigen Betreuung, verspricht der Geschäftsführer, sei auch lange nach der Anschaffung der dauerhafte und optimierte Betrieb der Investition gesichert. Das Geheimnis des internationalen Erfolgs sieht Seniorchef Hans Beverungen, der heute noch mit 85 Jahren im Büro anzutreffen ist, in der persönlichen Betreuung, verlässlichen Partnerschaft und Flexibilität. Das spricht sich schnell herum und daraus ergibt sich eine enge Partnerschaft mit dem Kunden. n n Weitere Informationen: www.beverungen.com

LED Videowall

Fotos: Beverungen

ine emotional geladene Präsentation in Istanbul, eine technische Ausstattung eines Management-Meetings auf der Zugspitze: Den Paderborner Veranstaltungsspezialisten ist kein Weg zu weit, um mit modernster Technik zum Erfolg von Veranstaltungen beizutragen. Aktuell wurde gerade die World Tour des Technologiekonzerns Fujitsu mit vielen Stationen in ganz Europa betreut. Eingesetzt wurde hier unter anderem auch eine lichtstarke LED-Videowall mit einer Größe von 500 x 300 cm. Durch ihre modulare Bauweise ist diese Technik auch für viele andere Anwendungen in variablen Größen einsetzbar. Aber auch in der Region ist Beverungen Communications unterwegs, wenn es darum geht, Veranstaltungs- und Medientechnik zu installieren. Das gilt für die mobile, zeitlich beschränkte, und auch für die Festinstallation in Form von Videokonferenzsystemen und Audiotechnik. „In einer Branche wie unsere sind wir ständig gefordert, technisch auf dem höchsten Stand zu sein und Herausforderungen zu meistern“, sagt Geschäftsführer Horst Friedrich. Das Traditionsunter­ nehmen, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1925 zurückgehen, hat sich immer wieder auf die veränderten Marktbedürfnisse eingestellt und sein Leistungsportfolio entsprechend ausgerichtet. Professionelle Medientechnik, digitale Konferenzraumsysteme und hochwertige Veranstaltungstechnik sind die Geschäftsfelder, in denen sich die Paderborner bewegen. Horst Friedrich: „Professionelle Lösungen sind nur durch kompetente Fachkräfte zu realisieren, die langjährige Erfahrungen in unterschiedlichsten Projekten erfahren haben. Diese Kompetenz teilen wir mit unseren langjährigen Partnern. Gemeinsam haben wir auch die schwierigsten Projekte im Sinne der Kunden umsetzen können. Dabei ist es unsere Motivation, die Wünsche der Kunden in perfekte Medienwelten umzusetzen.“


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Geschäftsreisen

Für mehr Effizienz in der geschäftlichen Mobilität Deutschland gilt mittlerweile als der größte Geschäftsreisemarkt in Europa. Auch im vergangenen Jahr ist er weiter gewachsen.

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or allem die größeren Unternehmen mit Travel Manager haben es im vergangenen Jahr wieder geschafft, die Kosten im Griff zu behalten. Die Einsparung der Geschäftsreisekosten in Unternehmen mit Travel Manager ist höher als in anderen. „Vor allem bei den indirekten Kosten steckt nach wie vor viel Einsparpotenzial“, sagt Dirk Gerdom, Präsident des deutschen GeschäftsreiseVerbands VDR. „Typische Ansatzpunkte sind zum Beispiel umständliche Genehmigungsverfahren, aufwendige Buchungswege und überholtes Vorschusswesen. Durch ent­ sprechende Tools im Travel Management können Reisen und Reiseverhalten gezielt gesteuert werden. Dadurch werden Einsparpotenziale ausgeschöpft und Prozesse deutlich verbessert.“ Mit weiteren Strategien steigern Geschäftsreiseverantwortliche die Effizienz der Reisen: Travel Manager aus kleineren Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern verkürzen Reisezeiten, planen geeignete Umsteigezeiten ein, balancieren Kosten und Komfort aus und legen Reisen zusammen. Die Optimierung und Automatisierung von Abläufen, die Einbindung mobiler Applikationen in den Geschäfts­ reiseprozess und die Entwicklung hin zu einem ganzheitlichen Mobilitätsmanagement nutzen eher die größeren Unternehmen.

Kürzere Reisen, weniger Flüge, mehr Inlandsreisen Reisen dauern in größeren Unternehmen generell immer noch länger als in kleineren. Insgesamt sind die Reisen jedoch kürzer geworden. Der Anteil der Reisen mit Fluganteil ist gesunken. Die Ausgaben für Bahn und Mietwagen sind gestiegen. Insgesamt deuten diese Zahlen auf mehr Inlandsreisen hin, was sich auch in der gestiegenen Anzahl an Übernachtungen in Deutschland widerspiegelt. Buchungssteigerungen in allen Leistungsbereichen sind 2015 vorwiegend von Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zu er­ warten. Die größte Buchungssteigerung könnten Fluggesellschaften erfahren und die Stagnation der Hotelübernachtungen könnte im kommenden Jahr wieder aufgeholt werden. Frankreich, die Nie-

derlande, China, die USA und das Vereinigte Königreich sind die wichtigsten fünf Handelspartner Deutschlands geblieben und bilden neben den drei weiteren Nachbarländern Deutschlands – Österreich, die Schweiz und Polen – die Top acht der Reiseziele für 2015. n

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Entspannt reisen dank guter Planung Fotos: LRS

Reiseplanung vom Profi: persönliche Betreuung plus Online-Portal

Perfekter Firmen-Service Es gibt Dinge, die sollte man Experten überlassen. Die Pflege der IT-Systeme zum Beispiel, oder die Planung von Geschäftsreisen. Das spart Zeit und Geld. Oliver Bierbaum, Geschäfts­führender Gesellschafter des Lippe-Reiseservice (LRS), kennt das Erfolgsrezept: persönliche Betreuung, ein internationales Reise-Netzwerk und ein benutzerfreundliches Online-Portal.

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ber 80 Prozent des Geschäfts­reisevolumens in Deutschland wird von Profis geplant und gebucht. Aber nur 35 Prozent der deutschen Unternehmen greifen auf den Service von Reisebüros zurück. Das hat eine Studie des Deutschen Reise Verbandes ergeben. In vielen klein- bis mittelständischen Unternehmen wird oft der Fachinformatiker zum Reisespezialisten in eigener Sache. „Das ist eine Verschwendung von Ressourcen, denn die meist hoch­qualifizierten Angestellten sind dann oft über Stunden nicht produktiv. Und dass die Reise am Ende teurer wird als nötig, ist eher die Regel als die Ausnahme“, so Bierbaum. Des Weiteren „lassen sich so weder Geschäftsreiseetats steuern noch Reiserichtlinien verlässlich einhalten.“ Der Inhaber geführte LRS mit seinen vier Reisebüros im Kreis Lippe verfügt über eine eigene Firmendienstabteilung. Hier finden Unternehmen kompetente und engagierte persönliche Beratung statt Telefonhotlines mit Endlosschleifen. Außerdem ist der LRS seit 20 Jahren Lufthansa City Center. Dahinter verbirgt sich ein internationales Netzwerk mit rund 600 Niederlassungen in 82 Ländern. „Von diesem Netzwerk profitieren unsere Geschäftskunden, da sich bei den Kunden trotz bester Planung immer wieder Änderungen ergeben“, erläutert

Spezialisten in Sachen Geschäftsreiseplanung: das LRS-Business-Team mit Geschäftsführer Oliver Bierbaum

Bierbaum. Ein weltweiter 24-Stunden-Notrufservice gibt Geschäftsreisenden zusätz­ liche Sicherheit. Der LRS bietet Firmenkunden eine Reihe attraktiver Dienstleistungen. Dazu gehören neben Flug und Bahn ein Visa-Service, eine ständige Kontrolle des Reisebudgets sowie eine App, die alle Reisedaten – von der Flugverbindung über die Hotelbuchung bis zum Mietwagen – jederzeit mobil verfügbar macht. „Außerdem führen wir individuelle Flugpreisverhandlungen, wodurch Einsparungen von bis zu 50 Prozent für unsere Kunden generiert werden können“, listet Bierbaum die Vorteile auf. Bei Dienstreisen mit geringem organisatorischen Aufwand kann auch eine direkte Buchung sinnvoll sein. LRS bietet dafür ein Online-Portal an, das Preisvergleiche ermöglicht, zeitaufwendige Zugriffe auf externe Websites aber überflüssig macht. „Mit LCC-Online lassen sich Vakanzen und Preise in Echtzeit vergleichen. Alle Informationen und Funktionen gibt es auf einer Bildschirmseite. Zwei Klicks reichen in der Regel für eine Buchung von Flug, Hotel und Miet­wagen“, zeigt sich Reiseprofi Bierbaum von dem Portal beeindruckt. „Und: LRS richtet das System nicht nur ein, wir überprüfen die Online-Buchungen auch auf Plausibilität, kontrollieren Budgets, sowie Reiserichtlinien und bleiben in Krisensituationen verfügbar. Geschäftsreisen bleiben eben doch eine Sache für Reiseprofis.“ n n Weitere Informationen: www.LRS24.de

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Druck- und Mediendienstleistungen

Intensive Zusammenarbeit Die Druckbranche ist auf einem guten Weg, sich neue Märkte und Zukunftstechnologien zu erschließen. Im Mittelpunkt aller Bemühungen müssen die Kundenkommunikation und ein kundenorientiertes Vermarktungskonzept stehen.

„Auch wenn die Branche ihr Monopol auf die Vervielfältigung von Informationen verloren hat – mit neuen, kundenorientierten Vermarktungskonzepten für Print und offensivem Unternehmertum werden sich Druckprodukte auch weiterhin behaupten“, stellt Dr. Paul Albert Deimel, fest. Der Hauptgeschäftsführer des bvdm sieht jedoch große Zukunftschancen für die Branche. Druckereien müssten auf eine intensive Zusammenarbeit mit ihren Auftrag­ gebern setzen und so integrierter Partner eines Kommunikationsprozesses werden. „Das ist aufwendig, aber ohne diesen Fleiß und entsprechende Kompetenzen geht es nicht. Drucker müssen Auftrag gebenden Unternehmen darstellen können, dass sie sich selbst das Wasser abdrehen, wenn sie nur auf den Preis schauen“, betont der Branchenvertreter. Dazu gehörten Kenntnisse über den Markt des Kunden und daraus abgeleitet die Beratung im Hinblick auf dessen Zielgruppen sowie Trends in der Zielgruppenansprache.

Foto - http://de.123rf.com/zefart / 123RF Stockfoto

Qualität hat ihren Markt Angesichts eines seit langem zu beobachtenden Preiskampfs bei der Vergabe von Aufträgen, warnt der bvdm vor Vergabeverfahren, bei denen allein der Preis das Kriterium für eine Auftragserteilung ist. „Gute, zielgruppengerechte Kommunikation ist ein entscheidender Faktor in nahezu allen Willensbildungsprozessen der Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur“, so Dr. Paul Albert Deimel. „Wer hier geizt, dreht sich selbst das Wasser ab – das gilt auch für Druckprodukte.“ Als besonders scharfe Preisdrücker gelten Einkaufsagenturen. Vor allem über Massenausschreibungen oder Internetauktionen würden in der Regel billigste Angebote gesucht. Diese Ausschreibungen würden zum Teil nicht mit der notwendigen fachlichen Expertise aufgesetzt. Ein unvollständiger oder unscharfer Leistungska-

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Die Web integrierte Logistik- und Marketinglösung Druck- und Mediendienstleistungen | markt & wirtschaft 12 / 2014

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Kundennähe und exzellente Beratung können dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Aufträge auch ohne Umwege vergeben

talog führe jedoch unweigerlich ins Desaster, für Auftraggeber genauso wie für Auftragnehmer. Türöffner für den Markt der Einkaufsagenturen sind häufig Sparzwänge in den Unternehmen. Insbesondere in schwierigen Zeiten werden oft im Bereich Kommunikation die Budgets, schlimmstenfalls auch Personal zurückgefahren. Das gilt mittlerweile selbst für viele Agenturen, in denen der klassische Produktioner immer seltener zu finden ist. Die Konsequenz: Verlust an internen Kapazitäten und Know-how und damit die Tendenz zum Outsourcing. Dr. Deimel: „In Anbetracht dieser Entwicklung liegt es nicht zuletzt auch an den Druckereien, diesem Trend etwas entgegenzusetzen. Transparente und für die Kunden nachvollziehbare Leistungs-

angebote, Kundennähe und exzellente Beratung können dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Aufträge auch ohne Umwege vergeben. Dadurch würden dem rui­n­ösen Preiskampf und der austauschbaren Massenproduktion etwas entgegengesetzt werden. Studien belegen, dass hochwertige Druckprodukte ganz entscheidende Kommunikationsinstrumente sind, sowohl für die erfolgreiche Unternehmenskommunikation als auch die Positio­ nierung und den Vertrieb von Marken. Herausragende Ergebnisse werden jedoch nur dann erzielt, wenn alle Beteiligten - Auftrag­geber, Gestalter und Hersteller - eng und gut aufeinander ab­gestimmt zusammenarbeiten. n

Digitaldruck

Unbegrenzte Möglichkeiten Die technisch immer versierteren Digitaldruckmaschinen ermöglichen faszinierende PrintProdukte, mit Individualisierungen in der Kundenansprache, die bis in die Inline-Veredelung gehen und dadurch pfiffige Lösungen im Druck realisieren, die der Offsetdruck nicht bieten kann.

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er Anteil des Digitaldrucks am Gesamtdruckvolumen ist in fünf Jahren um fast 80 Prozent gestiegen. In der Sparte Verkaufskataloge ist er von 1,8 Prozent auf 15,2 Prozent angewachsen und auch bei Plakaten und Geschäftsberichten legte er besonders deutlich zu. Die aktuellen Entwicklungen beweisen, wie wirtschaftlich und effizient die digitale Herstellung und Weiterverarbeitung von Druckprodukten sind. Denn sie bieten auf nahezu allen Feldern Qualitäten, die sich Kunden im Internet-Zeitalter wünschen: Zielgruppenspezifisch ausgerichtete Kommunikation, Individualisierung, Personalisierung und Schnelligkeit. Die Möglichkeiten, die der Digitaldruck eröffnet, lassen sich nahtlos in die modernen Marketingstrategien der Unternehmen integrieren bzw. ergänzt er sie auf Feldern, die die Online-Kommunikation nicht bietet. Dazu gehören Verpackungen, Textilien, Bücher, Mailings, Deko­ rationen, aber auch Zeitungen, Großformate oder der funktionale Druck.

Digitaldruck erobert neue Märkte Mit personalisierbaren Flaschen hat Coca-Cola sich Gold beim Effie Award geholt. Anschließend ließ der Brausehersteller für seine Light-Version mehr als zwei Millionen Flaschen bedrucken − jede mit ihrem eigenen Design und damit jede ein Einzelstück. Ziel der gesamten Aktion: Das individuelle Design soll den Kunden vermitteln, dass auch sie wertvolle „Einzel­stücke" sind. Mit dieser öffentlichkeitswirksamen Auszeichnung als effektivste Kampagne ihres Jahrgangs bekommt auch der Digitaldruck Rückenwind – und Druckdienstleister eine enorme Chance. Denn allein Druckereien haben das Potenzial, hochleistungsfähige und zuverlässige Verarbeitung von Kundendaten und den Druck mit all seinen Techniken unter einem Dach zu verknüpfen. Die Kampagne beweist: Innovation und Interaktion sind entscheidende Faktoren für den Erfolg. Die Chance für Print liegt darin, die zunehmende Verzahnung unterschiedlicher Medienkanäle aktiv zu

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gestalten und weiterzuentwickeln: mit interaktiven Responseelementen auf und in Publikationen, Anzeigen, Verpackungen, Großformaten und vor allem im Rahmen kompletter Crossmedia-Kampagnen. „Erfolgreiche Kommunikation basiert auf der Nutzung vieler Kanäle“, ist Michael Kappler, Geschäftsführer von ODD, überzeugt und er kann es belegen. „Während sich die meisten Unternehmen über drei Prozent Rücklaufquote im Dialogmarketing schon riesig freuen, schaffen wir mit unseren Kampagnen zehn bis 15 Prozent.“ Die Kombination von Personalisierung, Individualisierung und „Unvergänglichkeit“ eines Printproduktes sind sowohl für den Vertrieb als auch für den Imageaufbau von Unternehmen durch nichts aufzuwiegen. Nicht zu unterschätzen ist zudem das Plus durch die Veredelung von Produkten. Schließlich ist kaum eine Kaufentscheidung rein rational. Mit der Veredelung fördern wir das haptische Erlebnis, wecken Emotionen und steigern damit Sympathie und Interesse. Das zahlt sich in wettbewerbsstarken Märkten sehr schnell aus.

QualitätsSiegel Digitaldruck (QSD) Zertifizierung im Digitaldruckbereich Entscheidend für den Erfolg von Kampagnen ist jedoch nicht zuletzt die Qualität der Druckprodukte. Dies gilt für den Digitaldruck min-

destens im gleichen Maß wie für klassische Druckverfahren. Im Gegensatz zum Digitaldruck ist zum Beispiel im Offset-Druck mit dem PSO ein Standard etabliert, nach dem gedruckt werden kann - mit Vorteilen für den Drucker wie für den Kunden. Die Verbände Druck und Medien bieten mit dem QualitätsSiegel DigitaldruckQSD eine solche 24 Monate dauernde Zertifizierung nun auch im Digitaldruckbereich an. Der neue Standard wurde von den Fachexperten der Druck- und Medienverbände und der printXmedia-Gesellschaften im engen Austausch mit renommierten Digitaldruckereien erarbeitet und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Mit dem QSD bieten die Verbände dem gesamten Markt − Druckereien und Kunden − einen viel­fachen Mehrwert. Er sorgt für verlässliche und reproduzierbare Qualität, für Kompetenz und damit Vertrauen. Mit dem QSD profitieren Druckereien durch eine effizientere und sichere Arbeitsorganisation, eine verlässlich hohe und planbare Druckqualität, eine deutliche Abgrenzung von Wettbewerbern sowie eine hohe Mitarbeiterkompetenz im Digitaldruck. Weitere Vorteile liegen in einer sicheren und wirtschaftlich planbaren Produktion sowie einem unabhängigen Nachweis mit hoher Vertrauensbasis der Druck- und Medienverbände. Für den Kunden ist das Siegel in erster Linie ein Zeichen für die hohe Beratungskompetenz der Druckdienstleister, die verlässliche Druckqualität auf höchstem Niveau sowie die einheitliche Farbwiedergabe bei unterschiedlichen Produkten. n

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Druck- und Mediendienstleistungen | markt & wirtschaft 12 / 2014

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Wehmeyer Direktmarketing

Botschaften, die ankommen Wenn es darum geht, Botschaften aufmerksamkeitsstark an die richtige Zielgruppe zu adressieren, sind Spezialisten gefragt. Wehmeyer Direktmarketing mit Sitz in Werther sieht sich als Partner für die direkte Kundenansprache. „Die Aufmerksamkeit potentieller oder vorhandener Kunden zu wecken, wird schwieriger. Tagtäglich erreichen uns unzählige Informationen auf dem Postweg. Da wird es immer wichtiger, mit aufmerksamkeitsstarken Informationen an die Zielgruppe heranzutreten, damit die eigene Botschaft auch wahrgenommen wird“, beschreibt Henrik Wehmeyer, Inhaber von Wehmeyer Direktmarketing. Der Direktmarketing-Experte mit

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mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Branche, kennt die Problematik und weiß, was umsetzbar und effektiv ist. Neben bewährten Instrumenten, ergeben sich, aufgrund verbesserter technischer Möglichkeiten, auch neue Angebote, die zum Teil auch interaktiv zu nutzen sind. Der „Selfmailer“, bestehend aus Werbebotschaft, Briefumschlag und Responseelement, hat sich seit Jahren als ein effektives Instrument zur Generierung von Kundenkontakten etabliert. Das Konzept Selfmailer bietet eine Vielzahl an Gestaltungs- und Layoutmöglichkeiten sowie verschiedene Stanz- und Falzformen. Außerdem lässt sich der Mailingbrief mit Heiß- oder Kaltleim verschließen, so dass er zerstörungsfrei problemlos jederzeit zu

öffnen ist. „Die Vorteile für den Kunden liegen auf der Hand. Falzen, kleben, personalisieren – das erfolgt alles in einem Arbeitsgang und spart bis zu 40 Prozent der Kosten eines Standardmailings “, so Henrik Wehmeyer. Nach dem Druck erfolgen die Datenselektion und die Datenaufbereitung, Dubletten werden abgeglichen. Nach der Adressierung mit modernster Inkjet oder Lasertechnik wird der im Offset- oder Digitaldruck erstellte Selfmailer gefalzt und verleimt. Die termingerechte Auslieferung und die Ermittlung des günstigsten Versandweges gehören zum Komplettservice des Spezialisten. Im Nachgang übernimmt das Team auch die Responsebearbeitung und die Erfassung der Adressrückläufer mit auto­matischer Adresskorrektur. Unter-

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Die Entwicklung neuer Konzepte setzt nicht nur Know-how voraus, sondern auch einen Maschinenpark, mit dem sich solche Ideen schnell und effektiv umsetzen lassen. Fotos: Wehmeyer

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nehmen, die eine Kampagne planen, sollten im Vorfeld mit dem Direktmarketing-Spezialisten klären, was machbar ist. Infopostaussendungen müssen genauen Vorgaben entsprechen. „Deshalb ist es ratsam, nicht nur mit dem Kunden, sondern auch mit der Werbeagentur über die Besonderheiten zu sprechen, um eventuelle Fehler zu vermeiden. Es hilft wenig, wenn die Agentur einen Flyer entwickelt, der in gedruckter Form zu schwer ist und damit höhere Portokosten nach sich zieht, oder das Adressfeld an einer Stelle eingebaut wird, wo es nicht platziert werden darf“, berichtet Henrik Wehmeyer aus der Praxis. Der Performance Partner der Deutschen Post AG ist mehrfach für seine Leistungsstärke und sein Know-how ausgezeichnet worden. Als zertifizierter Lettershop für Postwurfspezial verfügt er zudem über modernste Technik und Software.

Personalisiert und interaktiv Die Entwicklung neuer Konzepte ist für den Direktmarketing-Spezialisten eine besondere Herausforderung. Neuestes Produkt ist zum Beispiel ein Flyer mit individuellen Gutscheincodes. Ein weiteres Instrument zur individuellen und interaktiven Ansprache stellen die Maxipostkarten dar. Das Besondere daran: die

Postkarten sind beidseitig personalisiert, verfügen beidseitig über personalisierte Datamatrixcodes, die wiederum auf eine personalisierte Website zugreifen. Das setzt nicht nur Know-how voraus, sondern auch einen Maschinenpark, mit dem sich solche Konzepte schnell und effektiv umsetzen lassen. Neben verschiedenen Kuvertier- und Digitaldruckmaschinen für den Farb- und Schwarzweiß-Druck sind auch eine Produktionsstraße für die Broschüren-Adressierung und die Selfmailer-Produktion im Einsatz. Ein Umschlagdrucker mit Memjet-Tech­nologie, der in nur einem Druckdurchgang adressiert und gleichzeitig das Logo eindruckt, ist ebenfalls eine Antwort auf die Anforderungen an Effizienz und Schnelligkeit. „Das Spektrum der Möglichkeiten, Botschaften zielgerichtet zu versenden, ist in den letzten Jahren größer geworden. Im Gespräch lassen sich die Vorzüge der verschiedenen Konzepte erläutern und ausloten, so dass am Ende eine individuelle Lösung entwickelt werden kann, die ins Schwarze trifft“, so Henrik Wehmeyer. n n Weitere Informationen: www.wehmeyer-owl.de

Future Summit Print

Marken setzen auf gedruckte Medien Der Zukunftsgipfel der Druckbranche beleuchtete die Bedeutung von Printprodukten in der digitalen Medienwelt. Mobile digitale Endgeräte wie Smartphones und Tablets verändern gerade das Mediennutzungsverhalten nicht nur jüngerer Zielgruppen. Welche Rolle und welche Bedeutung spielen zukünftig dann aber noch gedruckte Medien? Der vor einigen Tagen zu Ende gegangene „Future Summit Print“ versuchte Antworten auf diese und weitere Fragen zu geben, mit erstaunlichen Ergebnissen. Die Welt der Printmedien entwickele sich derzeit in einem rasanten Tempo. Forschungsergebnisse machen deutlich, wie wichtig und wirkungsvoll gedruckte Medien für die erfolgreiche Markenkommunikation nach wie vor sind. Der große Vorteil sei die multisensorische Wahrnehmung. Die Nachricht wird nicht nur durch das Lesen, sondern auch durch die Haptik des Blätterns im Gehirn verankert und damit besser abrufbar. Zudem bringt Print Orientierung, da von Papier gelesene Informationen eine bessere Zuordnung zu ihrer Quelle ermöglichten. Der große

Vorteil von Papier sei aber die Single-Task-Eigenschaft. Das heißt für die Leser von Zeitschriften und Zeitungen, geringere Ermüdung, besseres Textverständnis, größere Genauigkeit und höhere Lesegeschwindigkeit. Der Kommunikationskanal beeinflusst die Kaufbereitschaft. Und Print ist durch das haptische Erleben hier am stärksten. Print wird nicht sterben, wenn es sich auf seine Stärken als haptisches Medium besinnt, nämlich seine Glaubwürdigkeit und Emotionalisierung über sinnliches Erleben, sind sich die Experten sicher. So erleben die Printmedien derzeit eine Renaissance. Überraschend aber wahr: Immer mehr Marken setzen auf gedruckte Medien und Werbemittel, um mit ihren Kunden zu kommunizieren. Gerade digitale Marken setzen verstärkt auf die Wertigkeit und Nachhaltigkeit von Magazinen, Katalogen, Beilagen, Broschüren und Direkt Mails. Der Future Summit Print gehört seit mehreren Jahren zu den wichtigsten Branchenmarketing-Veranstaltungen im deutschen Raum. n

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WiLMa® 3.0, die webintegrierte Logistik- und Marketinglösung

Intelligent und intuitiv zu bedienen Der Paderborner Unternehmer Wilhelm Vockel stellt eine neue, in sich einzigartige Software­ entwicklung vor: Mit der webintegrierten Logistik- und Marketinglösung WiLMa® 3.0 lässt sich die gesamte Prozesskette weltweit steuern.

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trategische Unternehmenskommunikation hat sich zu einem der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren entwickelt. Modernste Verfahren setzen Unternehmen in die Lage, schnell, flexibel und punktgenau auf Herausforderungen aller Art zu antworten. Der Schwachpunkt aber liegt oft in der ungenügenden Steuerung der hauseigenen Printmedienwelt. Versionenwirrwarr, dringende Updates und die Notwendigkeit der sofortigen Verfügbarkeit der Informationen kosten Zeit und Geld. Das Paderborner Print- und Systemhaus Westfalia Digitalservice legt eine in ihrer Art einzigartige webintegrierte Print Managementlösung vor, mit der sich Printprodukte in jeder Zahl und die anschließende Lagerlogistik samt weltweitem Versand komfortabel vom eigenen Rechner aus online organisieren und steuern lassen. „Wir hatten damals eine Kundenanfrage eines Münchener Konzerns mit Händlern und Niederlassungen weltweit zu folgendem Problem: Aufgrund der Größe und Struktur und der Vielzahl der Printprodukte war es nicht mehr möglich, die Übersicht über alle laufenden Print-Prozesse zu behalten. Das sehr aufwändige Druckunterlagen-Management war nicht mehr effizient zu steuern“, so Vockel. Das zog erhebliche Verzögerungen und Kosten nach sich. „Damals war uns sehr schnell klar, dass wir das nötige Know-how hatten und es nur bündeln und in Form gießen mussten. So ist die umfangreiche webbasierte Print-Managementlösung in Form eines Marketingportals entstanden, die ihre Besonderheit darin trägt, dass sie dem Kunden auf den Leib geschneidert wird“, so der Firmeninhaber und geistige Vater von WiLMa®3.0. Dass dieses Know-how und die Erfahrungen vorhanden waren, lag in der Person des Unternehmers selbst. „Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zum IT- Softwareentwickler absolviert und viele Jahre Projekte entwickelt und eingeführt“, so Vockel. Seine Leidenschaft für diesen Beruf blieb auch erhalten, als sich der inzwischen studierte Kaufmann 2002 eine Druckerei kaufte und unter dem Namen „W.V. Westfalia Druck GmbH“ firmierte. „Von Beginn an haben wir automatisierte Bestellsysteme und web-2-Print Portale entwickelt, unter anderem für das weltweit tätige Unternehmen Wincor Nixdorf. Gerade haben wir eine sehr interessante webbasierte Lösung für die Sozialwahlen in Rheinland Pfalz eingeführt“, so der Di-

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IT-Spezialist und Diplomkaufmann Wilhelm Vockel hat mit WiLMa® ein in seiner Art einzigartiges Print Management Portal entwickelt.

plomkaufmann. Die im Jahr 2007 gestartete Online-Druckerei www. europadruckerei.de war nur ein konsequenter Meilenstein auf der Software Straße. Die Vorteile der Universallösung WiLMa® liegen für Wilhelm Vockel auf der Hand: „Kommunikationsabteilungen von Unternehmen nutzen im intelligenten Workflow mit Redaktionen und Druckereien die einfache, intuitiv gesteuerte Benutzerführung von WiLMa® 3.0, um den Neu,- Nach- und Versionsdruck transparent und übersichtlich abzuwickeln. Aber nicht nur das. Die Lösung unterstützt ebenso alle Freigabeprozesse und regelt Bestandsführung, Lagerhaltung und Versand der Printprodukte. Ein integrierter Artikelgenerator legt automatisch für jedes Produkt eine fortlaufende Nummer an mit Angaben zu Kundennamen, Sprache und Versionsnummer und sorgt so für jederzeitige unmissverständliche und klare Identifizierung bzw. Kommunikationsstruktur. Dabei kann jeder Vorgang, bei welchem Prozess auch immer, in Echtzeit aufgerufen und verfolgt werden. Zudem können Vertriebs- und Marketingabteilungen, auch von Auslandstöchtern und Händlern, rund um die Uhr weltweit online auf die im Netz verwalteten Produkte zugreifen, abrufen und international zusenden lassen.“


Besonders beliebt sei das integrierte Web-to-Print Modul. Es sorge dafür, dass jede autorisierte Person ohne Expertenwissen nach hinterlegtem CI kleinere Werbemittel wie Visitenkarten, Flyer oder Plakate selbst erstellen und als Druckauftrag anstoßen könne. Diese laufen dann automatisiert in die günstige, leistungsstarke Online­ druckerei Europadruckerei und landen nach wenigen Tagen beim Besteller auf dem Schreibtisch. „Der Bedarf an individuellen automatisierten Shops und Online­ portalen ist sehr groß“, weiß Vockel. „Deshalb wachsen wir. Der Kunde will sich mit seinem Kerngeschäft befassen und nicht mit der aufwändigen Verwaltung und Versendung von Broschüren und Werbemitteln.“ Dass er mit WiLMa® 3.0 ein intuitiv zu bedienendes Marketingportal geschaffen hat, welches die jeweiligen Abteilungen in ihren täglichen Aufgaben unterstützt und entlastet, freut ihn besonders. „WiLMa® ist intelligent“, so Vockel“, das ist das Attraktive an ihr“, schmunzelt er. n

KONTEXT

Leistungsmerkmale von WiLMa®: n dynamisch

konfektionierbar auf die Anforderungen der Unternehmen, n ohne Expertenwissen intuitiv zu bedienen, n intelligente automatische Artikelnummerngenerierung, n Entscheidungshilfen bei der Festlegung von Druckauflagen, n mehrsprachenfähig, n Einbindung aller Filialen, Niederlassungen oder Händler weltweit n Individualisierung von Drucksachen wie z.B. Visitenkarten oder Händlereindrucke mit individuellen Bild- und Textbausteinen, n Durchführung von Mailingaktionen, Messetermin Monitor, n automatisierte Rechnungserstellung und Unterstützung bei Erstellung von Zollpapieren

n Weitere Informationen: www.wilma-printmanagement.de

Zur Landwehr 2 · 33824 Werther (Häger) · Telefon (0 52 03) 90 25-93 · E-Mail: info@wehmeyer-owl.de

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Foto: Coloures-pic

Steuerliche Neuerungen zum Jahreswechsel Regelmäßig zum Jahreswechsel treten wieder zahlreiche Änderungen im Steuerrecht in Kraft. Mit Spannung erwarten Unternehmen, aber auch Privatpersonen, welche Änderungen, Be- und/oder Entlastungen auf sie zukommen und welche Auswirkungen die bereits im zurückliegenden Jahr beschlossenen Neuerungen haben. Wer die steuerlichen Belastungen für sein Unternehmen möglichst gering halten möchte, muss daher gut und vor allen Dingen frühzeitig informiert sein. Steuerberater Wolfgang Wawro, Steuerexperte des Deutschen Steuerberaterverbandes (DStV), über die aktuellen Änderungen. Einkommen- und Lohnsteuer: Die Steuererklärung für 2013 war im Regelfall am 31.05.2014 abzugeben. Die steuerberatenden Berufe haben allgemein eine Verlängerung bis zum Jahresende. Arbeitnehmer, die nicht zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet sind, können noch bis zum 31.12.2014 rückwirkend bis zum Steuerjahr 2010 eine Veranlagung beantragen. Steuerklassen ändern: Die Wahl der Steuerklasse hat besonders dann große Bedeutung, wenn Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit drohen oder wenn eine Elterngeldphase bevorsteht. Mit der günstigen Steuerklasse III (Verheiratete) oder Steuerklasse II (Alleinstehende

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mit Kind) kann man für eine höhere Unterstützung sorgen. Beim Elterngeld ist ein frühzeitiger Wechsel der Steuerklasse (sieben Monate vor der Geburt) bedeutsam, weil der Durchschnitt der letzten sieben Monate vor der Entbindung zählt, wobei der Mutterschutz vor der Entbindung nicht mitzählt. Berufsausbildung: Im Gegensatz zur Fortbildung können nach der Gesetzeslage Berufsausbildungskosten lediglich begrenzt als Sonderausgaben abgesetzt werden. Der Bundesfinanzhof (BFH) hält das Verbot des Werbungskostenabzugs für berufliche Ausbildungskosten für verfassungswidrig. Mit Beschluss vom 17.07.2014 VI R


8/12 hat der BFH diese Frage dem Bundesverfassungsgericht vorgelegt. Entsprechende Fälle sollten unbedingt offen gehalten werden. Abgeltungsteuer: Wegen niedrigster Zinserträge sollten die Frei­ stellungsaufträge bis zu 801 Euro (für Eheleute 1.602 Euro) überprüft und ggfs. auf mehrere Bankinstitute verteilt werden. Gerade bei geringen Einkünften (z.B. bei Rentnern) lässt sich unter Umständen sogar eine Einkommensteuerveranlagung vermeiden, um zu hoch erhobene Abgeltungsteuer zurück zu bekommen. Verluste im Wertpapierdepot: Solche Verluste werden von der Bank auf das nächste Jahr vorgetragen. Wer bis zum 15.12. des Jahres bei der Bank eine Verlustbescheinigung beantragt, vermeidet den Vortrag und kann die Verluste bereits im Rahmen der Steuerveranlagung verrechnen.

Steuerberater Wolfgang Wawro, Steuer­experte des Deutschen Steuerberater­ verbandes (DStV)

Abzug von Kreditzinsen für Geldanlagen: Durch die Abgeltungsteuer werden keine Werbungskosten berücksichtigt. Aber evtl. können solche Kreditzinsen abgesetzt werden, wenn der persönlich Steuersatz über 25 Prozent liegt. Beim BFH ist ein Verfahren unter dem Az. VIII R 18/14 anhängig.

n Bedingung

Die strafbefreiende Selbstanzeige wird nicht abgeschafft: Die Bundesregierung verschärft allerdings die Regelungen. Der Bundesrat hat am 07.11.2014 keine Einwendungen gegen die Gesetzesvor­ lage erhoben. Ab 2015 soll gelten: n Absenkung der Grenze auf 25.000, bis zu der eine Steuerhinterziehung ohne Zuschlag bei einer Selbstanzeige straffrei bleibt. n Darüber liegende Beträge sind zugleich von der Zahlung eines Zuschlags abhängig: über 25.000 10 Prozent, über 100.000 15 Prozent, über eine Million 20 Prozent. n Hinterzogene Steuern müssen für die vergangenen zehn Jahre erklärt und nachgezahlt werden, um eine strafrechtliche Ver­ folgung zu vermeiden.

Eile ist geboten, denn noch in diesem Jahr kann eine Selbstanzeige zu den alten Bedingungen erfolgen. Ab 2015 wird eine Rückkehr zur Steuerehrlichkeit erheblich aufwändiger und teurer. Zugleich drohen die multilateralen Datenaustauschabkommen. Ab April 2015 wird auch Luxemburg daran teilnehmen.

wird auch die sofortige Zahlung der Hinterziehungszinsen (6 % p.a.) n Bei bestimmten, nicht erklärten ausländischen Kapitalerträgen beginnt der Fristlauf der steuerrechtlichen Festsetzungsverjährung erst bei Bekanntwerden der Tat, spätestens zehn Jahre nach dem Hinterziehungsjahr.

Prüfungshandlungen des Finanzamtes ohne Ankündigung: Eine Umsatzsteuer-Nachschau oder Lohnsteuer-Nachschau kann ohne vorherige Ankündigung zu den üblichen Geschäftszeiten durchgeführt werden. Wenn bei einer solchen Nachschau getroffene Feststellungen hierzu Anlass geben, kann ohne vorherige Prüfungs-anordnung zu einer Außenprüfung übergegangen werden. Achtung:

„Wir stehen für die qualifizierte, umfassende und persönliche Beratung als Grundlage für eine beständige und zukunftsorientierte Entwicklung unserer Mandanten.“ TÄTIGKEITSSCHWERPPUNKTE Finanz- und Lohnbuchhaltung Jahresabschlusserstellung Gesetzliche und freiwillige Abschlussprüfungen

Unternehmens- und Vermögensnachfolge Steuerliche Gestaltungsberatung Internationales Steuerrecht Gemeinnützigkeitsrecht

Hermannstraße 4 · 32756 Detmold Fon: 0 52 31 - 92 37 - 0 Fax: 0 52 31 - 92 37 - 90 E-Mail: info@hwp-partner.de

Im Dörener Feld 3 · 33100 Paderborn Fon: 0 52 51 - 15 58 - 0 Fax: 0 52 51 - 15 58 - 90 E-Mail: kanzlei@wiedekingstb.de

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Solche Handlungen können zur einer Sperrwirkung einer wirk­ samen Selbstanzeige führen! Steuer auf Gewinne aus der Veräußerung von Xetra-Gold-Wertpapieren ist in Frage gestellt: Die börsenfähigen Inhaberschuldverschreibungen, die jeweils einen Anspruch auf Lieferung von einem Gramm Gold verbriefen, erfüllten nicht die Voraussetzungen als Kapitalerträge, weil sie keine Kapitalforderung verbrieften, so das FG Baden-Württemberg; beim BFH ist nun ein Revisionsverfahren unter dem Az. VIII R 35/14 anhängig. Kosten für Zivilprozesse: Diese sind grundsätzlich nicht steuerlich zu berücksichtigen. Aber: Scheidungskosten werden aufgrund eines Urteils des BFH, das jetzt auch von der Finanzverwaltung angenommen wird, als außer­gewöhnliche Belastungen anerkannt. Immobilien-Besitz und Instandhaltung: Vermieter, die nach dem Erwerb einer Immobilie Instandhaltungen durchzuführen haben, können Steuern sparen, wenn sie in den ersten drei Jahren maximal 15 Prozent der Gebäudeanschaffungskosten als Aufwand disponieren. Bei Überschreitung des Grenzwertes müssen die Kosten als Herstellungskosten über 50 Jahre lang abgeschrieben werden. Grunderwerbsteuer: Bereits 2014 haben fünf Bundesländer den Steuersatz erhöht. Den höchsten Satz hat mit 6,5 Prozent derzeit Schleswig-Holstein. Eine solche Erhöhung auf 6,5 Prozent beabsichtigen ab 2015 auch Nordrhein-Westfalen und das Saarland. Bauleistungen in umsatzsteuerlicher Hinsicht aus den Fugen geraten: Fehlerhafte Gesetzanwendung durch die Finanzverwaltung und Gegenwind durch den BFH haben für Chaos gesorgt. Für Auftragnehmer und Auftraggeber von Bauleistungen gelten im Jahr 2014 drei Zeitabschnitte: n Bis 14.02.2014 kann an der früheren Gesetzeslage (10%-Grenze) festgehalten werden, aber auch die Rechtsprechung angewendet werden. (BMF-Schr. v. 05.02.u. 08.05.2014)

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n Vom

15.02.2014 bis 30.09.2014 ist die Rechtsprechung maß­ gebend; entscheidend ist die Beendigung der Baumaßnahme. (BMF-Schr. wie vor). n Ab 01.10.2014 gilt die neue gesetzliche Regelung, die der früheren Verwaltungspraxis weitgehend entspricht, aber durch ein neues Bescheinigungsverfahren praktikabler wird. Änderungen zur Steuervereinfachung, die der Bundesrat vor­ ge­ schla­­gen hatte, wie: Erhöhung des Arbeitnehmerpauschbetrages auf 1.130; Monatliche Pauschale von 100€ für die Benutzung des häuslichen Arbeitszimmers, wenn kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht; höhere Nachweisauflagen für Unterhaltszahlungen ins Ausland; die Anhebung der Behinderten-Pauschbeträge; oder die Einführung eines Sockelbetrags von 300 EUR für Handwerkerleistungen werden wohl nicht mehr bis zum 1.1.2015 umgesetzt werden. Die folgenden Überlegungen werden auch durch die Bundesre­ gierung bejaht, sodass mit einer Umsetzung zum neunen Jahr gerechnet werden kann: Sonderausgabenabzug für Zahlungen zur Vermeidung eines Versorgungsausgleichs; Freistellungsaufträge oder NV-Bescheinigungen sollen nachgereicht werden können, solange noch keine Steuerbescheinigung durch die Bank erstellt worden ist; Nachbesserung zur umsatzsteuerlichen Steuerschuldnerschaft bei der Lieferung von Metallen. Eine doppelte Nichtbesteuerung von Einkünften („weiße Einkünfte") oder den doppelten Abzug von Betriebsausgaben („double dip") durch sog. hybride Gestaltungen sollen gesetzlich ausgeschlossen werden. Hier wird möglicherweise die Umsetzung erst gesondert im Laufe des Jahres 2015 erfolgen. n


Studienkosten und Betriebsveranstaltungen

Der Widerspruch der Steuergesetzgebung Die Forderungen der Bundesregierung nach einer Erhöhung der Akademikerquote und nach einer Stärkung des Arbeitsstandortes Deutschland stehen im Widerspruch zu der aktuellen und geplanten Steuergesetzgebung. Steuerberater Sebastian Siedschlag von der Kanzlei HWP Hinrichs Wiedeking Partner GbR erläutert dieses am Beispiel der steuerlichen Berücksichtigung von Studienkosten und Betriebsveranstaltungen.

E

ine Vielzahl an Unternehmen ermöglicht es Arbeitnehmern berufsbegleitend unter Übernahme der Studiengebühren zu studieren. An dieser Stelle ist Vorsicht geboten. Nur wenn ein eigenbetriebliches Interesse des Arbeitgebers am Studium des Arbeitnehmers besteht, führt die Übernahme der Studienkosten zu keinem geldwerten Vorteil beim Arbeitnehmer. Bei Ausbildungsdienstverhältnissen liegt ein eigenbetriebliches Interesse des Arbeitgebers vor, wenn er Schuldner der Studien­ gebühren ist oder sich zur Übernahme der Studiengebühren arbeitsrechtlich verpflichtet hat und einen über zwei Jahre zeitan­ teiligen Rückforderungsanspruch bei freiwilligem Ausscheiden des Mitarbeiters besitzt. Handelt es sich um eine berufliche Fortbildung im Rahmen eines Dienstverhältnisses, liegt ein eigenbetriebliches Interesse des Arbeitgebers vor, wenn das Studium die Einsatzfähigkeit des Mitarbeiters im Betrieb erhöhen soll. In diesem Fall muss der Arbeitgeber weder die Studiengebühren schulden noch einen Rückforderungsanspruch besitzen. Besonders deutlich wird der Widerspruch bei Studenten, die auf eigene Kosten und außerhalb eines Ausbildungsdienstverhältnisses studieren. Handelt es sich bei dem Studium um eine Erstausbildung, können die Kosten für das Studium nur als Sonderausgaben innerhalb eines Jahres bis zu 6.000 Euro steuermindernd berücksichtigt werden. Doch welcher Student erzielt schon steuerpflichtige Einkünfte in dieser Höhe? Handelt es sich dagegen bei dem Studium um eine Zweitausbildung, wobei auch ein Masterstudium als solche gilt, können die Studienkosten unbeschränkt als Werbungskosten erfasst, in zu­ künf­tige Perioden vorgetragen und mit steuerpflichtigen Einnahmen verrechnet werden. Somit sind Studenten ohne Erstausbildung steuerlich benachteiligt. Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes (BFH) zählt als Erstausbildung jede Maßnahme, die Basiswissen vermittelt und auf die Erzielung von Einnahmen gerichtet ist, wie z. B. die Ausbildung zum Rettungssanitäter, mit der viele Medizinstudenten die Wartezeit bis zum Studium überbrücken. Entgegen dieser Rechtsprechung des BFH strebt der Gesetzgeber eine enger gefasste Definition an. Ab 2015 soll eine Erstausbildung vorliegen, wenn die Ausbildung in einer Rechts- oder Verwaltungsvorschrift geregelt ist, die Ausbildungszeit mindestens 18 Monate umfasst und eine Abschlussprüfung erforderlich ist. Dies wird dazu führen, dass kurzfristige Ausbildungen steuerlich nicht mehr als Erstausbildung gewertet und in der Folge Studienkosten nur als Sonderausgaben geltend gemacht werden können.

Ungeachtet dessen liegen dem Bundesverfassungsgericht (BVerfG) Vorlagebeschlüsse hinsichtlich der Frage vor, ob die steuerliche Berücksichtigung der Studienkosten im Rahmen eines Erststudiums als Sonderausgaben mit dem allgemeinen Gleichheitssatz unter Beachtung der Besteuerung nach der finanziellen Leistungsfähigkeit verfassungsgemäß ist. Was ist zu tun? Studenten müssen bis zum 31.12.2014 ihre Einkommensteuererklärung für das Jahr 2010 beim Finanzamt (FA) einreichen und die Studienkosten als Werbungskosten erklären. Die Verlustfeststellung wird durch das FA abgelehnt. Gegen diesen Bescheid ist Einspruch zu erheben und mit Verweis auf das BVerfG ist das Ruhen des Verfahrens zu beantragen. Neben den Studienkosten plant der Gesetzgeber ab 2015 auch eine Verschärfung der Regelungen für Betriebsveranstaltungen. In 2013 hatte der BFH geurteilt, dass für die Ermittlung der Freigrenze von 110 Euro nur die Kosten zu berücksichtigen sind, die der Arbeitnehmer unmittelbar konsumiert, wie Lebensmittel und Dar­ bietungen, und die nur auf ihn selbst entfallen. Ab 2015 soll die Freigrenze auf 150 Euro erhöht werden, jedoch werden dann an­ teilige Gemeinkosten, z. B. Raumkosten, sowie der Anteil der Begleitperson dem Arbeitnehmer zugerechnet. Was ist zu tun? Prüfen Sie, ob eine Ausrichtung der Weihnachtsfeier noch in diesem Jahr unter Einhaltung der Freigrenze möglich ist. Sofern bei vergangenen Betriebsveranstaltungen eine von der BFHRechtsprechung abweichende Berechnung der Freigrenze vorgenommen und Lohnsteuer erhoben wurde, sollte zeitnah ein Än­ derungsantrag gestellt werden. Anhand der dargestellten steuerlichen Neuerungen wird deutlich, dass die politischen Forderungen in Form der Erhöhung der Akademikerquote und der Stärkung des Arbeitsstandortes Deutschland nicht im Einklang mit einzelnen Regelungen der Steuergesetzgebung stehen. Die Änderungen führen somit zu einer zusätzlichen Belastung der Steuerpflichtigen. n n Tipp: Weitere geplante steuerliche Neuerungen für das Jahr 2015 finden sich auf der Website: www.hwp-partner.de

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Die Wahl des Güterstands

An der Lebenssituation ausrichten Dieter Rott, vereidigter Buchprüfer und Steuerberater in der Kanzlei HRP von Hollen, Rott und Partner, empfiehlt Ehepartnern, Überlegungen zur Wahl des Güterstands vorzunehmen. Es können sich interessante Gestaltungsalternativen eröffnen. „Wozu brauchen wir einen Ehevertrag?“ Als Berater ist es nicht einfach, den frischgebackenen Eheleuten die Sinnhaftigkeit eines Ehevertrags nahezubringen. Überlegungen zur Wahl des Güterstands werden oftmals gleichgesetzt mit Regelungen über das Ende der Ehe durch Scheidung. Naturgemäß sind solche Vereinbarungen bei Frischvermählten nicht sonderlich beliebt. Häufig wird von den Eheleuten kein Ehevertrag abgeschlossen, so dass der gesetzliche Güterstand der Zugewinngemeinschaft begründet wird. Dieser endet durch Scheidung oder Tod, aber auch durch den einvernehmlichen Wechsel des Güterstands. Letzteres ist weitgehend unbekannt, bietet sich aber als steuerliches Gestaltungsmittel an, zum Beispiel durch den Wechsel von der Zugewinngemeinschaft in die Gütertrennung. In allen drei oben genannten Fällen kommt es zum Zugewinnausgleich, d.h. derjenige Ehegatte, der während der Ehe einen höheren Zugewinn erzielt hat als der andere, hat dem anderen die Hälfte dieser Differenz in Geld auszugleichen. Den Ausgleich dieser Forderung stellt das Erbschaftsteuergesetz ausdrücklich steuerfrei, was konsequent ist, wird doch lediglich ein gesetzlicher Anspruch erfüllt. Insoweit haben die Ehegatten die Möglichkeit, sich zusätzliches werthaltiges Vermögen zu schenken und dabei Schenkungsteuer zu sparen, sollte der persönliche Freibetrag von 500.000,- Euro für Schenkungen unter Ehegatten nicht ausreichen.

Genauso wenig, wie man allein wegen Steuererspar­ nissen heiraten sollte, sollte man die Wahl des Güterstands an der Steuerbelastung ausrichten.

Zu beachten ist allerdings, dass es sich bei dem Zugewinnausgleichsanspruch um einen Geldanspruch handelt. Soll dieser schenkungsteuerbefreit sein, so muss er auch tatsächlich ausgeglichen werden, was entsprechende Liquidität voraussetzt. Ist bei einem Ehegatten betriebliches Vermögen vorhanden, ist es sinnvoll dieses vertraglich vom Zugewinn auszuschließen. Man spricht dann von modifizierter Zugewinngemeinschaft. Hier steht der Schutz des betrieblichen Vermögens vor existenzbedrohenden Liquiditätsbelastungen im Scheidungsfall im Vordergrund. Daher wurde in der Vergangenheit bei vermögenden Eheleuten häufig die Gütertrennung vereinbart. Hier kann überlegt werden, ob es sinn-

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„Ehepartner sollten sich mit der Wahl des Güterstands auseinandersetzen und ihre individu­ellen Ziele in die Über­legungen einbeziehen.“ Dieter Rott, vereidigter Buchprüfer und Steuer­berater

voll ist, vor dem Hintergrund der steuerlichen Vorteile in den Güterstand der (modifizierten) Zugewinngemeinschaft zu wechseln. Ein solcher Wechsel kann auch rückwirkend auf den Zeitpunkt der Eheschließung vereinbart werden, um Zugewinnausgleichspotential zu erzeugen. Anschließend kann dann wiederum in die Gütertrennung gewechselt werden, so dass der Zugewinn ausgeglichen werden muss. Steuerlich wird die Rückwirkung nur anerkannt, wenn es tatsächlich zum Ausgleich des Zugewinns unter den Eheleuten kommt. Genauso wenig, wie man allein wegen Steuerersparnissen heiraten sollte, sollte man die Wahl des Güterstands an der Steuerbelastung ausrichten. Vielmehr bedarf es einer detaillierten rechtlichen und steuerlichen Planung vor dem Hintergrund der individuellen Ziele und der Lebenssituation. Dann allerdings bieten sich interessante Gestaltungsalternativen, welche der Bundesfinanzhof und mittlerweile auch die Finanzverwaltung anerkennen. n n Weitere Informationen: www.hrp-bielefeld.de


Konzepte zur spezialisierten Unternehmenssteuerung

Chancen für ein optimiertes Rechnungswesen Die Minimierung der Kosten für das Rechnungswesen im Einklang mit einer verbesserten Aussagefähigkeit für unternehmerische Entscheidungen… ... ist das überhaupt möglich? Die folgende Darstellung soll nicht die Flut der erwarteten Kommentare zu den neuen bzw. überarbeiteten „Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD´s – vom 14. Nov. 2014 – IV A 4 – S 0316/13/10003)“ eröffnen. Aber eins ist sicher: Diese Regelungen - auch im Sinne von mehr Vergleichbarkeit und Kontrolle der Daten(sätze) des Rechnungswesens (Übermittlung edv- uniformierter Datensätze für und an die Finanzbehörden) - sind eine weitere Hürde für den Mittelstand. Sie erfordern in vielen Einzelfällen organisatorische und rechtliche Eingriffe in das Rechnungswesen des zur Buchführung verpflichteten Unternehmens. Die rechtlich erforderlichen Maßnahmen werden für die Durchführung im Unternehmen sehr schnell

nennenswerte Kosten verursachen; bei Nichtbeachten zusätzlich in Form von finanziellen Sanktionen durch die Finanzbehörden. Als besonders bitter dürften weitere Kosten der betrieblichen Verwaltung empfunden werden, wenn sie letztlich „nur“ für ein Nachvollziehen rechtlicher Vorschriften – also ohne eigentlichen Eigennutz – verursacht werden; mithin die teuerste Lösung des Problems. Dieser rechtliche Zwang, etwas tun zu müssen, bietet aber auch eine Chance auf verbesserte unternehmerische Entscheidungen; sich nämlich wieder einmal über innerbetriebliche Strukturen Gedanken zu machen. Ein gut organisierter Prozess des Belegflusses im Unternehmen, ausreichend geprüfte Lieferantenrechnungen und ein aussagefähiges Rechnungswesen sind wichtige Teile der Unternehmenssicherung.

Wir bieten Ihnen eine zielgerichtete Beratung für Ihre Fragen aus den Bereichen: • Steuern, national und international • Wirtschaftliches Prüfwesen • Betriebswirtschaft • Gesellschaftsformen und deren Strukturierung • Regelungen der Unternehmensnachfolge • An- und Verkauf von ganzen Unternehmen und Anteilen einschließlich der Erstellung von Bewertungsgutachten und der Durchführung von due diligence

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Diesen Prozess zu organisieren, ist nicht so schwierig. Man muss lediglich beachten, dass es sich beim „Rechnungswesen“ nach modernen Maßstäben um keine isolierte Abteilung am Rande des Unternehmens handelt, sondern dass man in erster Linie über Kommunikation und Information nachdenkt. Die bei späteren Abläufen zu berücksichtigenden Informationen müssen dort in den Kommunikationskreis einfließen, wo sie möglichst ordinär vorhanden sind. Muss sich eine nachgelagerte Stelle, deren Know-how nennenswerte Kosten verursacht, manuell durch zum Beispiel nervige Rückfragen um den Erhalt der benötigten Informationen bemühen, kostet es zusätzliche Zeit und damit verbunden Geld. Und exakt hier liegt der wichtige Ansatz, über die Abläufe – und somit über die Kosten – nachzudenken. Basis dieses organisatorischen „Sparmodells“ ist eine zentrale Datenspeicherung aller Belege, Rechnungen und sonstiger Dokumente, die im Unternehmen zu bearbeiten sind und irgendwann zum direkten Bestandteil des Rechnungswesens werden. Geregelt durch einen frei parametrisierten (auf das Unternehmen angepassten) Work-Flow kann somit jedes Dokument am zuständigen Arbeitsplatz (Posteingang, formelle bzw. sachliche Prüfung usw.) per Bildschirm bearbeitet und danach an den folgenden Arbeitsplatz „per Knopfdruck“ weitergeleitet werden. Dabei ist es als Begleit­ nutzen relativ einfach, notwendige Informationen (Kontierung des Lieferanten, Zahlungskonditionen, Kostenstelle bzw. -träger) elektronisch auf dem Beleg zu vermerken - sozusagen einzusammeln. So gesteuert kommt dieses Dokument mit den erforderlichen In­ formationen oder teilweise bereits kontiert in der Buchhaltung an, weshalb der somit schon weitgehend bearbeitete Vorgang schnell – ebenso automatisiert – in das Rechnungswesen übernommen werden kann. Die sofortige Weiterbearbeitung für den Zahlungs­ verkehr oder das Mahnwesen ist damit parallel integriert und umgehend einsatzfähig. Noch eine kleine Ergänzung zum vorstehend erwähnten Belegworkflow. Die Belege werden im Rahmen des Posteingangs eingescannt und den beteiligten Mitarbeitern nach Arbeitsschritten am Bildschirm zur weiteren Bearbeitung übermittelt. Erst nach vollständiger Bearbeitung eines jeden Belegs kann dieser an den folgenden Arbeitsplatz weiter geleitet werden. Diese eindeutig strukturierten und dokumentierten Vorgänge dürften eine erheblich gesteigerte Effizienz bedeuten. Der hier nur kurz beschriebene Ablauf wirkt sicherlich auf den ersten Blick recht abstrakt. Aber eins dürfte schnell klar werden: Aufgrund mittlerweile technisch üblicher „recht normaler“ Möglichkeiten unserer Netze kann der hier geschilderte Ablauf fast räumlich unabhängig durchgeführt werden. Das bedeutet, verschiedene Standorte oder Büros können in diesen Prozess gleichzeitig eingebunden werden und so eine schnelle bzw. zeitsparende und flexible Bearbeitung der Vorgänge gewährleisten. Ebenso werden hier die Vorteile im Vergleich zu der Lösung „Rechnungswesen vollständig außer Haus und eine davon unternehmensinterne getrennte Belegverwaltung mit eigenen hilfsweisen – und somit doppelten – Aufzeichnungen“ sehr schnell deutlich. Denn jedes physische Suchen und Bewegen von Dokumenten kostet immer Zeit und Geld.

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Den Nutzen für den Mittelstand erhöhen: Am Standort der Kanzlei in Detmold entstehen spezialisierte Konzepte zur Unternehmenssteuerung.

Ich bedanke mich für Ihre Zeit und hoffe, dass diese Zeilen dazu beitragen, die Strukturen eines Teils der wichtigen internen Betriebsabläufe nicht nur unter den neuen „drohenden“ bzw. formellen Aspekten (eben die der GobD´s) zu betrachten, sondern auch im Sinne einer Optimierung der inhaltlichen Vorgänge (also des „doings“) zu analysieren. So mag es gelingen, dass auch der Mittelstand aus neuen ministeriellen Maßnahmen einen Nutzen generieren kann. n

KONTEXT Autor des Beitrags ist Steuerberater Heinz F. Schierenberg, Dipl. Be­ triebswirt, Dipl. Finanzwirt aus Detmold. Die Berater der Kanzlei beschäftigen sich seit längerer Zeit mit spezialisierten Vorgängen zur Unternehmenssteuerung. Für das Rechnungswe­ sen und eine vielfältige Kostenrechnung wird das System „FibNet“ (www.fibunet.de) genutzt; an dessen Auswertungsstrukturen die Kanzlei mitgearbeitet hat. Für den Belegworkflow wird das webbasierte Programm „webIC“ (ebenso FibuNet) genutzt. n Weitere Informationen: www.stb-schierenberg.de


Foto: Markus Vogelbacher_pixelio.de

Die IT-Sicherheitsprobleme

größer und größer

werden immer Jedes zweite deutsche Unternehmen hat in den vergangenen zwei Jahren einen Spionage­angriff oder zumindest einen entsprechenden Verdachtsfall erlebt. Durch Industriespionage entsteht für die hiesige Wirtschaft ein Schaden in Höhe von 11,8 Milliarden Euro. 77,5 Prozent aller betroffenen deutschen Unternehmen haben durch entsprechende An­griffe finanzielle Schäden erlitten. Während die meisten Firmen (40,5 %) eine Schadenhöhe zwischen 10.000 und 100.000 Euro angeben, hat rund eines von zwanzig Unternehmen bereits Kosten in Millionenhöhe hinnehmen müssen. Experten fordern deshalb einmal mehr eine Optimierung der IT-Sicherheitsstrategie, zumal die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel steht. (Quelle: Corporate Trust/Aon Risk Solutions/Securiton/Zurich, 2014)

Norbert Pohlmann, Vorsitzender TeleTrusT – Bundesverband IT-Sicherheit e.V. und Professor am Institut für Internet-Sicherheit - if(is) der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, über die aktuelle IT-Sicherheitssituation und die Notwendigkeit der Wirtschaft zur professionellen ITAbwehr. Herr Prof. Pohlmann, nach Ihrer Einschätzung ist die aktu­ elle IT-Sicherheitssituation für eine moderne Informations- und Wissens­ gesellschaft wie Deutschland nicht angemessen sicher und vertrauenswürdig genug. Woran machen Sie das fest? Prof. Pohlmann: Die Schäden durch Angriffe im Internet zeigen, dass wir uns zurzeit nicht angemessen schützen. Wir beobachten, dass die IT-Sicherheitsprobleme immer größer und größer und nicht kleiner werden. Mit der NSA-Affäre hat sich diese Problematik noch verstärkt. Bei der kritischen Beurteilung der aktuellen IT-Sicherheitssituation fallen einige Sicherheitsprobleme besonders deutlich auf, die berücksichtigt werden sollten, um mehr IT-Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit aufzubauen. Das sind zum Beispiel zu viele Schwachstellen in Software, ungenügender Schutz vor Malware, Passworte für die Authentifikation im Internet, unsichere Webseiten im Internet, neue Gefahren durch die Nutzung mobiler Geräte und Geschäftsmodelle, wie das Bezahlen mit persönlichen Daten, usw. Besorgniserregend ist außerdem, dass die NSA in IT-Sicherheits-

produkte Hintertüren einbaut, so IT-Sicherheits-Standards und -Technologien manipuliert und daher unser Geschäftsleben und unsere Internet-Aktivitäten unsicher macht. Schlechte Zufallszahlen in IT-Sicherheitsprodukten machen die Verschlüsselung sinnlos. Wir zahlen viel Geld für Verschlüsselungsprodukte, die jedoch keinen Nutzen für uns haben. Nicht nur die NSA nutzt diese Schwachstelle, um auf unsere Daten zuzugreifen, sondern auch kriminelle Organisationen und Wirtschaftsspione. Die NSA gibt jährlich 75 Milliarden Dollar für Spionage aus, und einen großen Teil davon verwendet sie dafür, die Sicherheit des Internets zu kom­ promittieren und unsere Werte angreifbar zu machen! Das ist eine wirklich schlechte Situation für uns alle. Sie stellen fest, dass die IT-Kriminalität eine zunehmende Industrialisierung erfährt und eine bisher nicht gekannte professio­ nalisierte Nachhaltigkeit erzielt hat. Welche Strukturen müssen in den Unternehmen geschaffen werden, um dieser Entwicklung mit gleicher professioneller IT-Abwehr gegenzusteuern?

Datenschutz und IT-Sicherheit | markt & wirtschaft 12 / 2014

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Pohlmann: Zurzeit haben wir ein starkes Ungleichgewicht zwischen Angreifern und Verteidigern. Die Angreifer arbeiten zusammen, indem sie beispielsweise die Programmierung von intelligenter Malware von den besten Informatikern aus der ganzen Welt schreiben lassen und dann erst zusammenfügen. Sie teilen ihr kriminelles Ge­schäfts­ feld auf, zum Beispiel nach „Erstellung der Malware“, „Ver­teilung der Malware“ und die kriminelle „Nutzung der Malware“. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Angreifer nur eine Schwachstelle im Internet oder bei ihrem Ziel-Unternehmen brauchen, um erfolgreich an­­greifen zu können. Die Unternehmen sind gefordert, alle ihre vorhan­ denen Schwachstellen zu sichern, um sich vor Angriffen zu schützen. Kleinere Unternehmen sind hier im Nachteil, weil sie sich oftmals Sicherheitsspezialisten für die Verteidigung nicht leisten können. Umso wichtiger ist es, dass den Unternehmen bewusst ist, welche Werte bei ihnen vorhanden sind und welchen Schutzbedarf sie haben. Dazu müssen angemessene IT-Sicherheitslösungen mit geeigneter Wirkung zum Einsatz gelangen, um das Risiko eines po­ sitiven Angriffs zu reduzieren. Außerdem braucht die Wirtschaft ein Businessmodell, das die Zusammenarbeit der Unternehmen fördert, damit die Verteidigung effektiv und wirkungsvoll umgesetzt werden kann. Das ist beispielsweise der aktive Austausch über eine neue Angriffsmethode und wie sich Unternehmen dagegen erfolgreich gesichert haben. Diese Information, verteilt an alle anderen Unternehmer, hilft, Kosten für jedes einzelne Unternehmen zu spa-

„Wir zahlen viel Geld für Verschlüsselungsprodukte, die keinen Nutzen für uns haben“ Prof. Norbert Pohlmann, Vorsitzender TeleTrusT

(Foto: TeleTrusT)

ren und eine sehr viele höhere Sicherheit zu erzielen – mit dem Ziel, Schäden in der Wirtschaft insgesamt deutlich zu reduzieren. Die schnelle Einführung von Industrie 4.0 mit einem ange­ messenen Sicherheitsniveau entscheidet über die Wettbe­ werbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland. Wird die IT-Sicherheit damit über die eigentliche Produktentwicklung bzw. -produktion gestellt und so zur Überlebensfrage für die Wirtschaft? Pohlmann: IT-Sicherheit sollte als ein wichtiges Feature betrachtet werden, mit dem sich die deutschen Unternehmen im Bereich Industrie 4.0 international besonders gut positionieren können. Mit sicheren Autos hat die Automobilbranche gezeigt, dass Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit helfen können, den Weltmarkt als Marktführer entscheidend zu beherrschen. Dies kann und sollte mit sicheren und vertrauenswürdigen Industrie 4.0 Anlagen sicherlich auch erreicht werden. Daher ist IT-Sicherheit ein besonderes Unterscheidungskriterium, mit einem sehr hohen Potential an Erfolg. Sie plädieren für ein neues Qualitätszeichen, um den Industrie­ standort Deutschland zu stärken und empfehlen „IT Security made in Germany" (ITSMIG). Was ist genau unter der Begrifflichkeit zu verstehen und was bedeutet das in der Praxis für die Unternehmen? Das Qualitätszeichen „IT Security made in Germany" wird vom Bundesverband für IT-Sicherheit – TeleTrusT vergeben. Die Unter­ nehmen geben hier eine Selbsterklärung ab, die beinhaltet, dass der Unternehmenshauptsitz in Deutschland ist, die angebotenen Produkte keine versteckten Zugänge enthalten (keine „Backdoors"), das Unternehmen vertrauenswürdige IT-Sicherheitslösungen anbietet, die IT-Sicherheitsforschung und -entwicklung des Unternehmens in Deutschland stattfinden und die Unternehmen sich verpflichten, den Anforderungen des deutschen Datenschutzrechtes zu genügen. Dadurch wir eine höhere Vertrauenswürdigkeit der IT-Sicherheitstechnologie und -lösung bewertbar. Dieses Qua­ litätszeichen wird helfen, die manipulierten IT-Sicherheitstechno­­­lo­ gien und -lösungen in Deutschland auszutauschen und eine Internationalisierung aus Deutschland positiv zu beflügeln. n

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Cyber-Kriminalität

Im Visier virtueller Angreifer Smartphones und Tablets machen uns mobil und ermöglichen uns, zu jeder Zeit an jedem Ort der Welt zu arbeiten. Das birgt auch neue Gefahren und bietet Angreifern verschiedenste Möglichkeiten für Angriffe auf das „digitale“ Unternehmen und seine Daten.

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ie Sicherheit der Daten nimmt gerade nach der NSAAffäre einen immer größeren Stellenwert ein und ist als Schutz vor Wirtschaftsspionage von essentieller Wichtigkeit. Doch laut einer Umfrage der PwC-Beratungsgesellschaft, an der sich 405 Unternehmen aus dem Mittelstand beteiligt haben, sind die Sicherheitsvorkehrungen gegen solche „Cyber-Attacken“ in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nur lückenhaft oder sogar überhaupt nicht vorhanden. Und das, obwohl nach der Umfrage schon fast jedes fünfte Unternehmen bereits einmal Ziel einer solchen Cyber-Attacke gewesen ist. Eine Studie des BITKOM kommt sogar noch zu einem erschreckenderem Ergebnis: Bereits jedes dritte Unternehmen wurde in den letzten zwei Jahren schon einmal digital attackiert. Die BIKTOM-Studie zeigt auf, dass bei über der Hälfte der be­troffenen Unternehmen (58%) die Angriffe „vor Ort“ erfolgt sind, d.h. es wurden gezielt Daten gestohlen oder Schadprogramme durch einen USB-Stick oder externe Festplatten eingeschleust. Ein Drittel der geschädigten Unternehmen hingegen berichteten, dass die Angriffe über das Internet erfolgten, beispielsweise durch das Herunterladen einer Datei oder das Klicken auf einen schadhaften Link. BITKOM-Präsident Professor Dieter Kempf geht jedoch von einer wesentlich höheren Dunkelziffer aus, da Daten teilweise unbemerkt abhandenkommen oder manipuliert werden. Die EU-Digitalkomissarin Neelie Kroes warnte bereits 2013 vor Cyber-Attacken, denn schon „ein einziger Cyber-Vorfall kann ein kleines Unternehmen Zehntausende Euro kosten." Bei großangelegten und professionellen „Daten-Dieben“ kann sich der entstandene Schaden schnell auf Millionen summieren. Nach einer Studie des amerikanischen Telekommunikationsunternehmens Verizon in 2014 gelten Cyber-Spionageangriffe heute als die größte Bedrohung für die Sicherheit von Unternehmensdaten. Die Unternehmen kämpfen dabei nicht nur gegen den Datenklau oder die Datenspionage, sondern ebenfalls gegen gezielte Hackerangriffe oder andere

Formen von Cyber-Attacken, mit denen ihnen geschadet werden soll. Ein gezielter Angriff kann beispielsweise dazu führen, dass Server oder Internetverbindungen des Unternehmens ausfallen und dieses seinem Tagesgeschäft nicht mehr nachgehen kann. Ein solcher Ausfall verursacht in einigen Betrieben schon nach ein bis zwei Tagen erhebliche Kosten. Gerade die oftmals nicht ausreichend geschützten Netzwerke von kleinen und mittleren Unternehmen sind durch Angriffe von Viren, Phishing-Attacken, speziell programmierte Web-Apps, Würmer, Trojaner oder gar ganze Botnetze bedroht. Die Angriffe erfolgen dabei nicht nur auf die IT eines Unternehmens, auch sonstige Kommunikationsinfrastrukturen, wie z.B. Smartphones, werden attackiert. Urheber solcher Angriffe können sowohl Einzelpersonen, als auch politische oder kriminelle Vereinigungen, Konkurrenten und fremde Staaten sein. Einfache und herkömmliche Schutzmaßnahmen wie Firewalls und Antivirenprogramme reichen in der heutigen Zeit nicht mehr aus, um Unternehmen wirksam zu schützen. Eine ganze Reihe von weitergehenden Sicherheitsmaßnahmen ist erforderlich. Dabei bilden weitere Sicherheitsmaßnahmen auf der „digitalen Ebene“ nur einen Teil des gesamten notwendigen Aufwands ab. Des Weiteren sind Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter nötig, die aufzeigen, wie sie mit den neuen technischen Möglichkeiten umgehen sollen, um die Daten des Unternehmens bestmöglich zu schützen. Auch eine eigene Sicherheitsstrategie bzw. ein eigenes Sicherheitskonzept ist ein Schritt, um das Unternehmen vor möglichen CyberAttacken und Wirtschaftsspionage zu schützen. Einen Einblick in das Thema gibt am 9. Dezember die praxisnahe Veranstaltung „Wirtschaftsspionage & Cyber-Attacken – Ihr Unternehmen im Visier von virtuellen Angreifern“ des eBusiness-Lotsen Ostwestfalen-Lippe, in Bielefeld. n n Weitere Informationen: www.ebusinesslotse-owl.de

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Datenschutz und IT-Sicherheit | markt & wirtschaft 12 / 2014

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DTSG – die smarte Automatiktür-Lösung Das Bielefelder Familienunternehmen DRECKSHAGE hat sich seit seiner Gründung vor 90 Jahren vom Lieferanten für Lineartechnik, Werkstoffe, Profile und Technische Walzen zum modernen Handels- und Fertigungsunternehmen entwickelt, dessen Portfolio mehr als Werkstoffe und Komponenten umfasst.

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en Kunden zu begeistern und ihn mit einem umfang­ reichen Angebot an Standardprodukten und maßgeschneiderten Lösungen zu überzeugen, das ist bis heute die Philosophie des Familienunternehmens. Mit vier Produktbereichen bietet DRECKSHAGE heute eine Produkt- und Dienstleistungstiefe, die in dieser Form einzigartig ist. „Diese gilt für die klassischen Werkstoffe bis hin zu einbaufertigen Zeichnungsteilen aus Technischen Kunststoffen ebenso wie für Aluminiumprofile bis zur maßgeschneiderten Maschineneinhausung. Sie gilt aber auch für bewegte Lineartechnik bis zur kundenspezifischen tech­ nischen Walze“, sagt DRECKSHAGE-Geschäftsführer Christian Steffen, der die Kernkompetenz des Unternehmens in der Projektierung, Konstruktion und Fertigung sieht. „Unsere Kunden profitieren von unserem langjährigen Know-how und können sich so auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.“ Im Produktbereich Profile + Systeme projektiert, konstruiert, fertigt und montiert DRECKSHAGE komplexe kundenspezifische Individualsysteme aus Aluminium-Konstruktionsprofilen oder Rohrklemmsystemen für Maschinenverkleidungen, Lärmschutzkabinen, Betriebsmitteleinrichtungen, Test- und Prüfstände, Bewegungs- und Fördertechnik sowie für viele andere Anwendungsfälle in unterschiedlichsten Branchen. Der Service umfasst in diesem Geschäftsfeld auf Wunsch die Maßaufnahme vor Ort, die komplette Projektierung, Konstruktion und Fertigung eines Systems. Für die Eigenfertigung durch den Kunden stehen bei DRECKSHAGE 100 unterschiedliche Profile und 1.000 Zubehörartikel für die einfache und schnelle Montage bereit.

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markt & wirtschaft 12 / 2014 | Unternehmen und Märkte

Intelligentes Türsteuergerät für die DTSG-Automatiktür: Bediener werden durch automatische Türen entlastet, hohe Türgeschwindigkeiten verkürzen die Taktzeiten. Foto: DRECKSHAGE

Höhere Produktivität durch schnelle Türen Der Anspruch des Zulieferers für den Maschinenbau ist hoch und damit auch die Motivation, neue Produkte zu entwickeln und vorhandene Lösungen zu optimieren und zu erweitern. Das ist den Bielefeldern jetzt im Bereich Standardlösungen gelungen. Mit der neuen „DTSG-Automatiktür“ lassen sich individuelle Türlösungen sicher und schnell bewegen. „Die Produktivität lässt sich durch schnelle Türen entscheidend steigern. Bediener werden durch auto­matische Türen entlastet, hohe Türgeschwindigkeiten verkürzen die Taktzeiten“, beschreibt Christian Steffen die Vorteile. Schutztüren, Trenntüren oder trennende Schutzeinrichtungen dürfen nicht selbst zur Gefahr für den Bediener werden. Die DTSG Türantriebe entsprechen den hohen Sicherheitsnormen im Maschinenbau. Sie erfüllen die EN ISO 23125 und EN ISO 953. Durch die integrierte und TÜV zertifizierte Sicherheit wird der Personenschutz nach EN ISO 13849-1 Performance Level „d“ auch ohne zusätz­ liche Sensoren wie Lichtgitter, Bewegungsmelder und Bumper­ leisten gewährleistet. Der wartungsfreie Linearantrieb besticht durch seine Kompaktheit. Der Zahnriemen ist resistent gegen gängige Kühl- und Schmiermittel. Er beschleunigt die Tür kraftvoll und sanft. Der im Motor integrierte Inkrementalgeber erfasst berührungslos die Po­ sition der Tür. Er ist für den Betrieb an horizontalen und vertikalen Türen geeignet. Mit dem optionalen Webinterface lässt sich der Antrieb zudem mit einem Notebook oder Smartphone kabellos über WLAN konfigurieren. n n Weitere Informationen: www.dreckshage.de


Nachhaltigkeitsmesse Green Live

Erlebnis Nachhaltigkeit Premiere für ein neues Veranstaltungsformat im A2 Forum in Rheda-Wiedenbrück: Auf der Nachhaltigkeitsmesse Green Live präsentierten gut 80 Aussteller „grüne“ Produkte, neue Formate und nachhaltige Innovationen.

F

ür Veranstalter Markus Tenkhoff sind es nicht nur Umweltschutz und wirtschaftliche Interessen, die eine Nachhaltigkeitsmesse, die sich auf das drei-Säulen-Modell beruft, berücksichtigen müsse. „Hier geht es insbesondere auch um soziale Aspekte“, ist der Inhaber der Marketing-Agentur GetPeople mit Sitz in Bad Salzuflen überzeugt. Dass sich Wirtschaftlichkeit, Umweltbewusstsein und soziales Engagement im Sinne der Nachhaltigkeit nicht ausschließen müssen, beweist zudem seine seit 2009 jährlich wiederkehrende grüne Lebensstil-Messe „Bremer Nachhaltigkeitstage“. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit hat auch das A2 Forum seine Flächen und sein Messe-Equipment zur Verfügung gestellt. „Wir haben beim Standbau komplett auf vorhandenes Mobiliar zurückgegriffen, um Ressourcen zu schonen. Für die Dekoration wurden Naturmaterialien und ausschließlich Topfpflanzen verwendet“, beschreibt Geschäftsführer Jörg W. Begemann, den nachhaltigen Anspruch. Der sich auch bei den verwendeten Leuchtmitteln und beim hauseigenen Caterer, der für die Kreation seiner Gerichte ausschließlich regionale Produkte aus ökologischem Anbau verwendete, fortsetzte. Theo Mettenborg, Bürgermeister der Stadt Rheda-Wiedenbrück, sieht die Messe am richtigen Ort: „Für uns als Klimaschutzkommune haben Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz einen hohen Stellenwert. Ich begrüße es, dass „Green Live“ erstmalig eine Nachhaltigkeitsmesse mit einem Schülerkongress verbindet. So bietet sie zugleich einem breiten Publikum wie auch besonders Jugendlichen vielfältige Informationen aus allen Themenfeldern rund um den Umwelt- und Klimaschutz.“

Zum Auftakt der Messe: Probetanken - 100 Prozent Ökostrom kommt aus der Ladesäule der Gütersloher Stadtwerke

Mit unserem Projekt sind wir einen großen Schritt weiter ge­ kommen“, sagt Patrick Sagemüller, Gründer des Start-up. Die Windkraftanlage ist für die Nutzung von Häusern konzipiert. Sie ist für die Windzone vier ausgerichtet und eignet sich für Windstärken wie sie an der Nordsee vorherrschen. Die kleine, aber feine Anlage liefert gut 2000 KW Strom (Verbrauch einer Doppelhaushälfte liegt bei 3500 bis 4000 KW). „Wir befinden uns am Anfang, möchten parallel zu dem aktuellen Projekt noch ein Windrad, dass eine Windzone größer und eine Zone kleiner ist, auf den Markt bringen“, so Sagemüller. n

Premiere auch für eine nachhaltige Innovation in der Energiegewinnung Erstmals bekamen die Besucher ein exklusives Windkraftrad zu sehen, dass in Form und Design einzigartig ist und im März auf der Messe New Energy in Husum vorgestellt wird. Das unter dem Projektnamen LuvSide präsentierte Windrad wurde von dem Gütersloher Unternehmen Meine Energiewende entwickelt. „Wir haben uns intensiv und lange mit dem Thema Windkraft beschäftigt und festgestellt, dass alle bisherigen Anlagen noch nicht ausgereift waren.

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14. MEiM – Mehr Erfolg im Mittelstand

„Wir sind stolz, dass wir immer noch die Besucher begeistern können“ Gespräche führen, Kontakte anbahnen und netzwerken: Die 14. MEiM war für die Besucherinnen und Besucher eine ideale Plattform für den gegenseitigen Austausch und für inspirierende Themen.

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it den drei Keyspeakern hatten die Veranstalter fachkompetente Redner eingeladen, die es, jeder auf seine Art, verstanden haben, ihr Publikum zu fesseln und in den Bann zu ziehen. „Wir sind stolz darauf, dass wir auch nach 14 Jahren noch so viele Menschen zum Besuch der Veranstaltung begeistern können“, zieht Veranstalter Frank van Koten ein positives Fazit. Eröffnungsredner Dr. Carsten Linnemann, CDU-Mitglied im Bundestag, ist bekannt dafür, Klartext zu sprechen. Mit dem Volkswirt war ein Fachmann vor Ort, der die Sprache des Mittelstands spricht. Da versteht es sich von selbst, dass der Politiker die aktuelle Politik in Berlin als wenig mittelstandsfreundlich darstellte. Beste Beispiele seien das Rentenpaket und der Mindestlohn. Der aktuelle Koa­ litionsvertrag sei nur gegenwartsbezogen, betonte der Ökonom. Dabei sei ein Blick in die nächsten 15 Jahre notwendig und eine Beschäftigung mit den Menschen, die den Sozialstaat finanzierten. „Aktuell mangelt es bei uns an Leistungsanreizen. Wir müssen unsere Geisteshaltung ändern und an den mündigen Bürger glauben“, forderte Linnemann. Mit der Attraktivität des Berufs Unternehmer sei es in Deutschland nicht gut bestellt. Der Reiz der Selbstständigkeit sei erschreckend gering. 94 Prozent der Studenten seien nicht bereit, sich später selbstständig zu machen. 30 Prozent zeigten hingegen Interesse, als Beamte tätig zu sein. „Wir brauchen ein besseres Unternehmerbild. Bereits in den Schulen müssen wir für das Unternehmertum werben“, betonte der Politiker.

MEiM-Perspektiven: Von der Macht der Wirkung Unterhaltsam und die Lachmuskeln aktivierend: Der Bauchredner und Business-Coach Michael Schürkamp, vermittelte in den „MEiM-Perspektiven“ interessante Einblicke zum Thema Wertschätzung und bezog die Besucher mit Mitmachaktionen in sein Programm ein. Hier zeigte er, wie jeder Mensch sein wertschätzendes Verhalten steigern kann. „Die Wirkung eines Menschen ent­ faltet sich zu 55 Prozent über Körper, zu 38 Prozent über Sprache

Offizielle Eröffnung: Dr. Carsten Linnemann und Veranstalter Frank van Koten. Der Paderborner Bundestagsabgeordnete ist Sprachrohr für die Region in Berlin.

Die Kraft der Emotionalisierung und Penetration Unterhaltsam, informativ und wortgewandt präsentierte sich der „kreative Hotspot“ Enzo Vincenzo Prisco. Der Entertainer und Professor für Kommunikationsdesign verstand es, über die Kraft der Marke auf lebendige und anschauliche Weise zu informieren. Eine Marke zeigt Grenzen auf, markiert und verankert sich im Kopf. Namhafte Marken, die jeder kennt, führte er als Beispiel für eine erfolgreiche Markenkommunikation an. Die Unternehmen hätten es verstanden, auf die Emotionalisierung und die Kraft der Penetration zu setzen.,,Auch Mittelständler brauchen starke Marken, Claims und Slogans. Denn damit erzählen sie in wenigen Worten wer sie sind, was sie machen und was sie so einzigartig macht“, so Enzo Vincenzo Prisco. Auf den richtigen Baustein kommt es an: Veranstalter Frank van Koten (rechts) und Aussteller Alfons Jakob in Teamarbeit

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Wieder auf der MEiM: das Paderborner Unternehmen ADU. Sonja Braunsdorf und Christian Thiele informierten die Besucherinnen und Besucher über das umfangreiche Leistungsspektrum der ADU-Gruppe

Premiere für den Logistikdienstleister BOBE mit Sitz in Bad Salzuflen: Mitarbeiter Frank Hanisch (links) und Mirco Fink informierten über trimodale Logistik.

und Stimme und nur zu sieben Prozent über Inhalt“, erklärte Schürkamp. Und das sei gerade in der Wirtschaft entscheidend, denn jeder möchte sein Produkt erfolgreich an die Frau oder den Mann bringen. „Lassen Sie sich von der schlechten Laune eines

Kunden nicht vereinnahmen, sondern setzen Sie ihm ein Lächeln oder Ihre Persönlichkeit entgegen. Augenkontakt, Lächeln und persön­liche Ansprache sind beruflich wie privat perfekte Eisbrecher“, so Michael Schürkamp. n

Melanie Schwarz ist Verkaufsleiterin im Medienunternehmen ams – Radio und MediaSolutions und verantwortet die Vermarktung von Lokalradios in Ostwestfalen, im Kreis Gütersloh, Warendorf und Paderborn/Höxter sowie die Kundenberatung und -betreuung für den Bereich MediaSolutions mit den Geschäftsfeldern Audio, Video und Event.

Kolumne

Werbeanlässe zur Präsentation nutzen Das neue Jahr steht vor der Tür und damit bis zu 365 Tage, die wir neu gestalten können. Wir drehen alles auf Anfang und stellen uns in der letzten Kolumne dieses Jahres die Frage: Welche Werbeanlässe können Sie im nächsten Jahr nutzen? Über das ganze Jahr verteilt gibt es Gelegenheiten und Anlässe, die aus Werbersicht für einen kommunikativen Auftritt sorgen - die Kunst ist, die richtigen Gelegenheiten für das eigene Unternehmen oder Produkt auszumachen und mit Leben zu füllen. Gibt es im nächsten Jahr ein Jubiläum? Ein neues Produkt? Oder einen neuen Claim? - Das wäre die erste Überlegung. Nehmen wir als Beispiel das Firmenjubiläum. Das ist nicht nur ein Tag, den Sie mit Kunden und Mitarbeitern feiern. Sehen Sie das Jubiläum als einen Werbeanlass, den Sie das ganze Jahr werblich ausschöpfen können, zum Beispiel mit Kampagnen zur Einführung Ihres Jubiläumslogos. Oder schnüren Sie Jubiläumsangebote und kommunizieren Sie diese. Dazu greifen die Medienangebote wie Funkwerbung, Tageszeitungsanzeigen und Onlinewerbung. Nutzen Sie die guten Kontakte zu den Medien für Interviews und/oder eine Unternehmensdarstellung… von den Anfängen bis heute…

Ähnliche Aktionen greifen bei Produktneueinführungen. Teasern Sie das neue Produkt werblich an und am Tag der offiziellen Einführung erfolgt der Big Bang, wie man so schön sagt, mit einem Feuerwerk an Aktivitäten vor Ort und einer üppigen werblichen Begleitung. Derartige Kommunikationsmittel sind der Auftakt für ein aktives Jahr. Ein Werbeanlass kann aber auch ein neues Kommunikationsmittel sein, wie beispielsweise ein neuer Imagefilm. Das ist ein Kommunikationsanlass, den Sie als aufmerksamkeitsstarken Aufhänger nutzen können, um beispielsweise im sozialen Netz, auf Ihrer Homepage, im Rahmen einer Pressemitteilung oder mit einem Mailing kommunizieren sollten. Wir haben es ausprobiert und unser Showreel, ein Video über Referenzen und Leistungen unseres Unternehmens, mit einer Videocard verschickt. Damit haben wir das Werbehighlight für unsere Videovermarktung gesetzt. Die Resonanz war erstaunlich. Seien Sie kreativ und setzen auch Sie sich mit Ihren Werbeanlässen in Szene. Ich wünsche einen besinnlichen Ausklang in diesem Jahr und viele Werbeanlässe für ein erfolgreiches 2015. Freuen Sie sich mit mir auf die markt & wirtschaft-Ausgaben im nächsten Jahr. Es lohnt sich. n

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DreamRobot

Auf Wachstum ausgerichtet Neuer Standort und neuer Firmenname: Das Unternehmen CDN Consulting & Development hat sich im zehnten Jahr seines Bestehens den Namen DreamRobot gegeben. Damit verwenden die Softwarespezialisten ihren erfolgreichen Produktnamen, der im E-Commerce bestens bekannt ist.

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eit 2006 bewegen sich die Bielefelder erfolgreich in diesem Geschäftsfeld. Damals erwarben Geschäftsführer Peter Möller und Frank Oddey das Bestellabwicklungs-Tool DreamRobot und übernahmen gut 100 Kunden. Mittlerweile betreuen die Westfalen gut 4000 Online-Händler, in der Regel kleine und mittlere E-Commerce-Unternehmen mit einem sehr vielfältigen Portfolio. „Wer heute im Internet erfolgreich verkaufen möchte, kommt um ein modernes Abwicklungstool nicht herum. Die automatisierten Prozesse ermöglichen eine große Zeitersparnis und garantieren deutlich weniger Fehler als beim manuellen Arbeiten“, beschreibt Peter Möller die Vorzüge. „Tatsache ist, dass viele Online-Händler ihre Waren auf mehreren Portalen anbieten. Um den Überblick zu behalten, ist es sinnvoll, alle eingehenden Auf­ träge gebündelt einzulesen und weiterzuverarbeiten. Nur so lassen sich Artikelmengen portalübergreifend aktualisieren, Überverkäufe und unzufriedene Kunden vermeiden.“ Der Markt für Abwicklungstools im E-Commerce ist ein Wachstumsmarkt. Untersuchungen zufolge nutzen erst gut die Hälfte aller Online-Händler professionelle Tools, die andere Hälfte organisiert das Geschäft mit manuellen Mitteln. „Hier sehen wir weiteres Potenzial. Die Entscheidung, in diesem Geschäftsfeld aktiv zu werden, war genau richtig“, ist Möller überzeugt. Die weitere Entwicklung bzw. Verfeinerung der Software ist für den Bielefelder Unternehmer selbstverständlich und dabei entstehen dann auch schon einmal Lösungen, die nicht nur für den E-Commerce von Bedeutung sind, sondern auch in anderen Branchen Maßstäbe setzen. Mit dem DreamRobot SecureStore konnten die Softwarespezialisten ein Produkt für die rechtssichere Langzeitspeicherung von Belegen und Daten auf den Markt bringen, dass in seiner Leistungsfähigkeit eine Alleinstellung genießt. Mit 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehen sich Peter Möller

DreamRobot macht Spaß: Geschäftsführer Peter Möller und Frank Oddey (v.r.)

und Frank Oddey gut für die Zukunft aufgestellt. Die neuen Räumlichkeiten bieten Platz für weitere Expansion und die ist absolut gewünscht. Aktuell sind zwei Stellen im Support und der Kundenbetreuung zu besetzen. Zur Nachwuchssicherung aus eigenen Reihen setzt das Unternehmen seit Jahren auf die eigene Ausbildung und ist seit 2006 anerkannter IHK-Ausbildungsbetrieb. „Unsere Erfahrungen sind durchweg positiv. Deshalb haben wir bisher alle Auszubildenden nach Abschluss der Lehre auch über­ nommen“, so Möller. Zurzeit läuft die Bewerbungsphase für 2015. Zwei Ausbildungsplätze für den Beruf des Fachinformatikers (Anwendungsentwicklung) sind noch frei. n n Weitere Informationen: www.dreamrobot.de

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Erscheinungstermin: 20. Januar Anzeigen- und Redaktionsschluss: 22. Dezember

Herausgeber PBL MEDIA Verlag, Meisenstraße 96, 33607 Bielefeld Tel. 05 21 / 2 99 73 90, Fax: 05 21 / 2 99 73 91 e-mail: info@mawi-westfalen.de

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Redaktion Christiane Peters (Chefredakteurin) Tel.: 05 21 / 2 99 73 90, Mobil: 01 71 / 1 74 22 59 e-mail: peters@mawi-westfalen.de

Rohstoffe werden in Deutschland knapp und damit richtig teuer. Müll und Abfall hingegen werden immer mehr. Für die Sekundär­ rohstoff- und Entsorgungsbranche liegt es deshalb auf der Hand: Entsorgung und Re­ cycling müssen einen noch größeren Stellenwert haben.

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E-Business, Online-Marketing und die Sozialen Netzwerke werden für Unternehmen immer in­ teressanter, denn viele Firmen wollen so Geschäftsbeziehungen pflegen, neue Kunden gewinnen und Leistungen rascher auf den Markt bringen. Die Nutzung des Internets als Marktplatz für Produkte, Dienstleistungen und Austausch verändert nachhaltig unser Konsumverhalten.

Verantwortlich für den Inhalt: Christiane Peters 16. Jahrgang Auflage: 25.000 Exemplare sowie 5.000 pdf-Exemplare

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Vorschau | markt & wirtschaft 12/ 2014

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