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Tipps fĂźr erste MaĂ&#x;nahmen bei Sportverletzungen.


Wenn‘s weh tut! Eine falsche Bewegung reicht, um Muskeln zu zerren, Bänder zu überdehnen, Gelenke zu überlasten und evtl. Knochen zu verletzen. Oft machen starke Schmerzen darauf aufmerksam, dass eine Verletzung vorliegt. Kurze Zeit später weisen Schwellungen und Rötungen darauf hin, dass Muskelfasern oder Gelenkstrukturen so geschädigt wurden, dass aus verletzten Gefäßen Blut in das umliegende Gewebe sickert: ein Bluterguss (Hämatom) entwickelt sich.

Dehnung und Verstauchung Ein Beispiel kann das Umknicken mit dem Fußgelenk, zum Beispiel beim Slackline Gleichgewichtstraining sein: Gelenke werden durch Bänder aus besonders festem Bindegewebe stabilisiert, die bei einer solchen Überbelastung zwar lange Zeit die Stabilität und Funktion des Gelenks schützen, selbst aber in Mitleidenschaft gezogen werden. Reißen dabei nur einige einzelne Fasern, so spricht man von einer Bänderdehnung; überdehnten Bänder fehlt es oft längere Zeit an Festigkeit, so dass bei kleinen weiteren Anlässen zusätzliche Verletzungen (z. B. erneute Überdehnungen) auftreten können. Das kann im Laufe der Zeit zu einem sogenannten Schlottergelenk führen. Auch Verstauchungen sind meist kombinierte Kapsel- und Bandver-

letzungen, vorwiegend im Bereich des Fußgelenks. Neben den Fußgelenken treten Bänderdehnungen und Verstauchungen oft auch in Finger- und Kniegelenken auf, gelegentlich auch im Schultergelenk. Eindrucksvolle Auswirkungen können auch Schläge auf Muskeln haben z. B. durch Anprallen an einer Torstange: Hier treten oft Stunden später ausgedehnte Blutergüsse und Schwellungen zutage, die durch das im Gewebe verteilte Blut entstehen.

Bänder-, Sehnen- und Muskelrisse Ist die Überdehnung von Bändern zu stark oder sind Sehnen, die Muskeln mit Knochen verbinden, bereits vorgeschädigt, so können diese auch komplett reißen. Dabei besteht die Gefahr, dass auch kleinere Knochenstückchen mit ausreißen. Die häufigste Art von Bänderrissen sind die des Außenbandes im oberen Sprunggelenk, das bei allen Dreh- und Kippbewegungen, die auf den Fuß übertragen werden, besonders großen Zugkräften ausgesetzt wird. Typisch für einen Außenbandriss sind eine Schwellung und ein Bluterguss


unterhalb des betroffenen Knöchels, die bis zum Fußrand reichen. Klassische Skiverletzungen am Knie sind beispielsweise der Innenbandriss und der Vordere Kreuzbandriss. Dann sind ähnliche Verletzungszeichen zu erkennen, der Arzt kann zudem bei der „Kreuzband-Untersuchung“ den Unterschenkel in Beugehaltung des Knies gegenüber dem Oberschenkel schubladenartig nach vorne verschieben, wenn das vordere Kreuzband gerissen ist („Schubladenphänomen“). Der Patient hat oft ein Gefühl der Instabilität. Muskelfaserrisse oder Risse ganzer Muskelbündel machen sich durch einen bei der Bewegung und Belastung heftig einschießenden Schmerz bemerkbar. Muskelbündelrisse lassen sich oft ertasten. Der typische Bluterguss, der auch der Schwerkraft folgend tiefer liegen kann, zeigt sich oft erst nach Tagen. Komplette Risse machen sich häufig durch eine Deformierung der Muskeln bemerkbar.

Knochenbrüche Auch die Knochen müssen manchmal viel aushalten. Das kann dazu führen, dass sie brechen. Fast immer sind Knochenbrüche mit solchen Schmerzen verbunden, dass ein Gang zum Arzt unvermeidlich

ist. Nicht alle Knochenbrüche lassen sich jedoch schon am Unfallort sicher erkennen; ein Knochenbruch kann in vielen verschiedenen Formen auftreten, die teilweise auch erst nach Wochen im Röntgenbild nachzuweisen sind (z. B. die Ermüdungsfraktur).


Erste Hilfe nach der PECH-Regel P = Pause E = Kühlung durch Eis C = Druckverband durch „Compression“ H = Hochlagern Pause: Die Bewegung beenden, bevor noch größere Schäden entstehen; Eis: Die verletzte Stelle kühlen, damit sich die Blutgefäße zusammenziehen und Blutungen schneller gestillt werden; „C“ompression: Mit einem eng sitzenden Verband die betroffene Region zum einen stabilisieren, zum anderen durch Druck weitere Blutungen unterbinden. Hochlagern: Hochlagern der betroffenen Gliedmaßen, um das Blut besser abfließen zu lassen, sodass die betroffenen Stellen weniger stark anschwellen.


Wann zum Arzt? Schmerzen, die zunehmen oder über Tage gleich bleiben, sollten ebenso wie Muskeldeformierungen oder instabile funktionseingeschränkte Gelenke so schnell wie möglich vom Arzt untersucht und behandelt werden, am besten von einem Facharzt mit sportmediznischer Erfahrung. Der Arzt untersucht die Verletzung und veranlasst eine Röntgenuntersuchung bei Gelenk- und Knochenverletzungen, eine Ultraschalluntersuchung bei Muskelverletzungen und gegebenenfalls auch die Untersuchung in der Radiologie. Wichtig auch bei Muskelverletzung: Sind die Schmerzen stark und nehmen auch in Ruhe zu, ist ein Arztbesuch nötig.


Kontakt

Orthopädisches Fachzentrum Weilheim / Garmisch-Partenkirchen / Starnberg Dr. med. Karl Flock Dr. med. Wolfried Hawe Dr. med. Klaus Bachfischer Dr. med. Wolfgang Vogt Dr. med. Alexander WaizenhÜfer Dr. med. Karl Heizer Dr. med. Axel Schroth Dr. med. Johann Wasmaier

Weilheim

Deutenhausener Str. 4 Tel. 0881 / 93 93 0

Garmisch-Partenkirchen

Marienplatz 15 Tel. 08821 / 96 78 40

Starnberg

Maximilianstr. 6 Tel. 08151 / 44 49 888

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