Magazin Genuss & Kultur 2013

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Mecklenburg-Vorpommern

Ein Land voller

Kultur

ein Urlaub voller

Hochgenuss

auf-nach-mv.de/genuss


Foto: TMV/WERK3

Wo Urlaub nach Meer schmeckt. Wo Weite erfrischt. Wo Genuss befl端gelt.

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Genuss- und Kulturland Mecklenburg-Vorpommern Ein Schloss, ein Park, ein See – diese Kombination gibt es in Mecklenburg-Vorpommern in unerreichter Fülle. Die Herzöge und der Landadel hinterließen traumhafte Anwesen zwischen Ostsee und Seenplatte. Nach wie vor ist die Schweriner Residenz mit den goldenen ­Dächern der entzückende Nabel dieses malerischen Landes.

Promenaden und Seebrücken verzücken ebenfalls mit Musik und Gaumenfreuden. Und überhaupt: Seit jeher sind die weißen Badeorte am Meer das reinste Vergnügen. Gäste lassen sich fallen – in Kreide und Wonne, in Sole und Stille. Rasch löst sich der Alltag im Wohlgefühl auf. Wellness liegt einfach in der Natur der erfrischenden Küstenregion.

Gartenträume hinter Schloss & Hügel  · · ·

Frischer Wind in des Kaisers alten Bädern  · · ·

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Eine prächtige Geschichte durchzieht diese Häuser. In vielen Schlössern und Herrenhäusern laden Hotels und Restaurants zu kulinarischen Reisen zwischen Fisch und Wild durch die norddeutsche Küche ein.

Wo echter Geschmack wieder wilde Blüten treibt  · · ·

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An lauen Sommertagen serviert man vor historischen Gemäuern auch musikalische Köstlichkeiten. Zahlreiche Musikfestivals bieten Klassik in höchsten Tönen und Stars unterm Sternenhimmel.

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Das ganze Land eine Bühne  · · ·

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Das sanft gewellte Land zwischen Meer und Seen verspricht Urlaub mit Tiefgang. Schwerelos, grenzenlos, zeitlos. Selbst Ferienhäuser schwimmen hier auf dem Wasser.

Die neue Leichtigkeit des Bauens  · · ·

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Fest auf dem Boden, aber dafür himmelhoch bauten die Meister früherer Tage, als sie in den Hansestädten die europäische Backsteingotik auf die Spitze trieben.

Backstein, Bier und Bürgerhäuser  · · ·

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Die Kraft dieser steinernen Höhenflüge überzeugte nicht nur die UNESCO. Die Himmelsstürmer des Mittelalters und die urige Landschaft inspirierten schon Generationen von Malern und Dichtern. Spätestens seit der norddeutschen Romantik, die genau an diesen Sehnsuchtsorten mit Caspar David Friedrich und seinen Kreidefelsen das schöne Licht der Welt erblickte.

Spurensuche an der Quelle der Romantik  · · ·

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Gartenträume hinter

Schloss & Hügel Foto: TMV/Blohm

Edle Paläste und prächtige Gärten, brillante Kunst und feinste Musik – die malerische Provinz überrascht mit einer beispiellosen Schlösserdichte und veritabler Hochkultur. Allen voran Schwerin.  von Katja Gartz

Spieglein, Spieglein: In diesem Märchenland buhlen etliche Schönheiten um die Gunst der Gäste. Neben dem Schweriner Schloss gehört das Schloss Güstrow zu den beliebtesten. 4


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ine Reihe stattlicher Bäume säumt die Straße wie ein grüner Vorhang. »Bitte schauen Sie jetzt nach rechts.« Der Bus fährt leicht bergauf. Auf dem Scheitel der Anhöhe öffnet sich der Park und lässt den Blick in eine Ebene fallen. Und da steht es, kolossal und anmutig, majestätisch und verspielt. Gold liegt auf seinen Dächern, ein Meer aus Blumen und ein riesiger See fassen es ein. »Das Schweriner Schloss hat 365 Türme und Türmchen, 5 Flügel, 11 Geschosse und 652 ­Räume«, spricht die Reiseleiterin ins Mikro und schaut in verzückte Gesichter. Kameras klicken, Bewunderung wird laut. Was für ein Panorama. Ein großer Bogen führt um den wasserreichen Park ins Stadtzentrum. Zwischen den Bäumen taucht das Prunkstück immer wieder auf. Schließlich steigen wir vis-à-vis vom Schloss aus. Der Fahrer verabschiedet sich für heute, denn die

beschauliche Landeshauptstadt vereint in Sichtweite mehr als genug Sehenswürdigkeiten für einen Tag. Die ersten Schritte führen auf die Schlossinsel. Sie hebt den Bau nur wenige Zentimeter aus dem Wasser und lässt ihn scheinbar über dem See schweben. Als Primadonna über den Dingen.

Wandeln auf den Spuren der Herzöge Während ein Teil der Gruppe die üppig verzierte Fassade vom Uferweg erkundet und den geheimnisvollen Burggarten mit der eleganten Orangerie durchstreift, führt die Historikerin May Hempel uns durch Thronsaal und Ahnengalerie, durch Festräume und Turmzimmer: »1857 zog der Hof in den Palast, der heute gern als Neuschwanstein des Nordens bezeichnet wird.« Sie berichtet von

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Die absolute Krönung: Der Schlosspark Unsere nächste Stunde gehört den umliegenden Gärten. Sie präsentieren sich bestens saniert, mit uralten Bäumen und frischen Tulpen. Beim Spaziergang durch Laubengang und Skulpturenallee schweift der Blick über den Kreuzkanal immer wieder zum Schloss. Schnell wird klar: Seine anmutige Wirkung verdankt es nicht nur der Architektur. Im rechten Licht erscheint es nicht zuletzt durch die feinsinnige Parklandschaft. Kein Geringerer als Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné hatte sie seinerzeit mitgestaltet. Zum Mittag sind wir im Ruderhaus verabredet. Das Restaurant bietet nicht nur feinste regionale Küche, sondern auch einen zauberhaften Blick. Wir sitzen auf der Seeterrasse genau gegenüber dem Schloss. In der milden Frühlingssonne wiegt es sich glitzernd im Wasser. Es fällt schwer, sich von diesem Panorama zu trennen. Aber wir sind mit anderen Bildern und einer Königin verabredet. Sie residiert zehn Minuten entfernt in der Gemäldegalerie des Staatlichen Museums.

Zwei große Königinnen aus Mecklenburg Queen Sophie Charlotte, überlebensgroß und im goldschimmernden Gewand. Der Museumsführer berichtet: 1781 hatte die mecklenburgische Prinzessin König Georg III. von England geheiratet und kurz darauf selbst die englische Krone empfangen. »Sie kennen bestimmt ihre Nichte«, wettet die Reiseleiterin. Ihre Nichte? Ja, Königin Luise von Preußen. Aha, die schöne, kluge Frau, die Napoleon die Stirn bot, ist also ebenfalls eine Mecklenburgerin. »Wenn Sie etwas mehr Zeit mitbringen, besuchen Sie die Schlösser Mirow und Hohenzieritz sowie den Schlosspark von Neustrelitz, dort erfahren Sie mehr über die beiden Frauen.« Zu dem beeindruckend filigranen und strahlenden Gemälde der Queen erfahren wir, dass es von Thomas Gainsborough stammt. Nebenan imponieren Rubens und Rembrandt, Carel Fabritius und Frans Hals. Auf knarrendem Parkett schlendern wir staunend durch die herzogliche Sammlung aus dem »Goldenen Zeitalter« der holländischen Malerei. Sie gilt als eine der repräsentativsten in Deutschland.

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Schließlich stehen wir vor einigen monumentalen Tierporträts. Faszinierend echt schauen uns Leopard und Tiger an. Sie hingen einst in Versailles und gehören zur gemalten Menagerie von JeanBaptiste Oudry. Als Hofmaler Ludwigs XV. war er im 18. Jahrhundert der Star seiner Zunft. Der größte Teil seiner Werke befindet sich heute in Schwerin.

Die Residenzen der Herzöge: Nicht von Pappe, oder doch? Bei Kaffee und Kuchen auf dem nahen Markt planen wir den nächsten Tag. Wir erfahren, dass Mecklenburgs Herzog Christian Ludwig II. (1683-1756) die Werke von Oudry gekauft hat. Er bewunderte die französische Hofhaltung und gab schließlich sein eigenes Versailles in Auftrag. Nur 35 Kilometer von Schwerin entfernt, ließ er ein imposantes Schloss nebst stattlichem Park errichten: Ludwigslust blieb als eine der schönsten Barockanlagen erhalten. Gespannt sind wir auf die Innenausstattung, denn sämtliche Ornamente für Wände und Türen, ja selbst Büsten, Vasen und Uhrengehäuse sollen aus Pappmaschee sein. Allerdings aus vergoldetem. Für den Nachmittag nehmen wir uns Güstrow vor: Zwar erreicht der Renaissance-Palast aus dem 16. Jahrhundert keine Schweriner Dimensionen. Doch die zumeist nur vierstöckigen Häuser des beschaulichen Städtchens überragt er allemal. Und auch beim Dekor sparte Herzog Ulrich nicht. Schließlich hatte er Prinzessin Elisabeth von Dänemark zum Altar geführt. Wir sehen sie förmlich mit ihren Hofdamen durch den Lustgarten nach italienischem Vorbild wandeln. Aber vorerst streifen wir durch die Schweriner Altstadt, vorbei am gotischen Dom mit dem 117 Meter hohen Turm, durch kleine Gassen, bis zum Pfaffenteich. Die Fußgängerzone vereint zumeist barocke Fassaden und die historisierenden Stile des 19. Jahrhunderts. Selbst Bahnhof, Postamt, Rathaus und Ministerien aus der großherzoglichen Ära sind eher Schlösser als Zweckbauten. Am Ende dieses herrlichen Tages nimmt uns die »MS Elfriede« mit auf einen gemütlichen Dämmertörn. Wir genießen vier der sieben Schweriner Seen und viele hinreißende Blicke auf die malerische Stadt und ihr Märchenschloss. Eine schöne Ouvertüre für unsere Reise durch MecklenburgVorpommerns Schlösser und Geschichten.

Schwerin ist nur die Krönung von über 2.000 Burgen, Klöstern, Schlössern, Guts- und Herrenhäusern im ganzen Land. Eine in Europa einzigartige Fülle. Mehr zum Thema unter: www.auf-nach-mv.de/schloesser

Schlösserherbst Im September und Oktober laden Schlösser, Guts- und Herrenhäuser zu schaurigen Gruselabenden, romantischen Lesungen und herbstlichem Kulturgenuss ein. www.auf-nach-mv.de/schloesserherbst

Kunst erleben Künstlern über die Schulter geschaut: Jährlich zu Pfingsten öffnen zu »KunstOffen« landesweit fast 800 Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers und Werkstätten. www.auf-nach-mv.de/kunstoffen Ein Tag im Zeichen der Kunst: Im Frühherbst laden bildende Künstlerinnen und Künstler, Galerien, Kunstvereine und Kunstmuseen ein zu »Kunst Heute«, dem Tag der zeitgenössischen Kunst in MecklenburgVorpommern. www.kunstheute-mv.de Refugien im Nordosten: Die Künstlerkolonien Ahrenshoop, Schwaan und Hiddensee gehören zu den bevorzugten Adressen der kreativen Szene. Die besondere Lichtstimmung, die urwüchsige Landschaft und die malerischen Silhouetten der Hansestädte inspirieren seit jeher Landschaftsmaler, Kunsthandwerker, Musiker und Schrift­ steller. www.norddeutschekuenstlerkolonien.de Künstler- und Galerieadressen, Ausstellungstermine und Veranstaltungen unter: www.auf-nach-mv.de/kunst

Fotos: (1) TMV/WERK3 · (2, 4) TMV/Allrich · (3, 5) TMV/Grundner· (6) Thomas Gainsborough (Werkstatt), Königin Charlotte von England, 1781 (Detail), Sammlung Christian Ludwig Herzog zu Mecklenburg, Staatliches Museum Schwerin/Walford

der 700-jährigen Geschichte der mecklenburgischen Herrscher-Dynastie, die sich hier auf dem Höhepunkt ihrer Macht eindrucksvoll in Szene setzte. In ganz Europa galt ihre Residenz als Paukenschlag des romantischen Historismus. Dem Kenner bleiben die Parallelen zu Chambord und anderen französischen Loireschlössern nicht verborgen.


Hoheitsvoll schwebt das Schweriner Schloss über der Stadt, dem See und dem Rest des Landes. An der Diva kann man sich einfach nicht sattsehen. (2)

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Aus sächsischem Sandstein und vergoldetem Pappmaschee entstand das Barockschloss in Ludwigslust.

(4) Entzückten Gästen macht Schloss Bothmer im Klützer Winkel mit einer stolzen Lindenallee seine Aufwartung.  (5) Einst begann hinter dem Eisentor das prächtige Gut Ivenack vor den Toren Stavenhagens. Heute führt es ins Reich der Fantasie.  (6) Sophie Charlotte, Königin von England. Das einfühlsame Porträt der Prinzessin aus Mecklenburg-Strelitz hängt in Schwerin.

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Herrschaftlich

schlemmen & residieren Von Rosen umrahmt und Geschichte durchwoben, von Baumriesen flankiert und einem See gespiegelt – Mecklenburg-Vorpommern überrascht mit vielen schönen Schlosserlebnissen.

Mecklenburger ParkLand Zu Tisch bei Freunden – Kulinarische Genüsse abseits von Restaurants und Cafés, in urigen Gutshäusern, blühenden Parks und auf traditionsreichen Höfen

Gourmetwandern Vier Tage, vier Schlösser: jedes Ma(h)l ein Genuss Verbinden Sie die Erkundung der wild­ romantischen Mecklenburgischen Schweiz mit gutem Essen an besonders schönen Orten: 3 Übernachtungen inkl. Frühstück im Schlosshotel, Wanderlunch, Schlemmermenü aus der Gutsküche, ein Afternoon-Tea, Gepäcktransport, Wanderkarte, Wanderhilfe. Gerne auch per Rad. ganzjährig / p. P. im DZ. . . . . . . .

ab 329 €

Ob im liebevoll renovierten Gutshaus oder in einer gemütlichen Gästewohnung eines alten Pferdestalls – ein Urlaub in der ländlichen Idylle Mecklenburgs ist einmalig! Lernen Sie zudem die regionale Küche kennen, denn unsere Gastgeber kochen für Sie! Am historischen Herd im Gutshaus, an einer Kaffeetafel im Park oder auf unseren Höfen können Sie kulinarische Köstlichkeiten genießen. Wie wäre es mit einem Straußenrühreifrühstück oder einer Kostprobe vom hausgemachten Schafskäse?

Seeschloss   Schorssow

1. Juni bis 31. Aug. / À la carte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 8 €

mit wohltuender Atmosphäre Inmitten eines englischen Landschaftsparks, am idyllischen Haussee gelegen, erleben Sie Lesungen und Konzerte. Unser Küchenchef zaubert für Sie aus Regionalem und Frischem. Gourmetarrangement für »Rundum-Genießer«: 2 Übernachtungen im Seezimmer mit 2 Gourmetmenüs. bis Dez. 2013 / p. P. im DZ. . . . . .

Informationen zum kulinarischen Kalender des Mecklenburger ParkLandes unter: www.plmv.de fon +49 (0)38459 669833

ab 122 €

www.schloss-schorssow.de

www.romantischesmecklenburg.de

Mecklenburgische Schweiz Hotel  Schloss Gamehl

Drei Hansestädte   erfahren

Ruhe. Natur. Kultur. Das schönste Schloss Norddeutschlands

Urlaub in Schlosshotels – Stralsund, Rostock und Wismar entdecken

Im Angebot enthalten sind 2 Übernachtungen inkl. Frühstück, ein Candle-Light-Dinner und eine Kutschfahrt rund um das Schloss.

Pkw-Rundreise durch MecklenburgVorpommern mit je 2 Übernachtungen inkl. Frühstück im Park-Hotel Schloss Schlemmin, Gutshaus Neu Wendorf und Schloss Gamehl.

ganzjährig / p. P. im DZ . . . . . . .

ab 199 €

www.schloss-gamehl.de

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ab 3. Jan. 2013 / p. P. im DZ . . . .

ab 254 €

www.von-schloss-zu-schloss.de

Heute back’ ich, morgen brau’ ich ganz was Feines: Gehen Sie mit uns auf Streifzüge durch die Guts- und Kloster­ küchen im Land der Schlösser und Herrenhäuser. Unsere Küchenchefs öffnen gern ihre lukullischen Schatzkammern: Erleben und genießen Sie Gutes, Regionales und Feines in ehrwürdigen Häusern. Kombinieren Sie Entdeckungstouren von Schloss zu Schloss mit den Erlebnissen Festspiele MV, Gartenroute MV oder Eiszeitroute. Unsere Buchpremiere 2013: Kochen, Küche & Kultur – Mecklenburgische Schweiz. Ihr Urlaubstermin bei uns: Schlösserherbst ab September mit den Gutsküchenwochen im Oktober. Tafeln Sie nach Herzenslust.

ganzjährig / Preis pro Menü. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 20 € Den Veranstaltungskalender der Mecklenburgischen Schweiz finden Sie unter: www.mecklenburgische-schweiz.com fon +49 (0)3994 299780


Kultur in Schlössern, Guts- und Herrenhäusern Klingende Gärten und rauschende Feste: Wer sich kulturell verwöhnen lassen möchte, findet in Mecklenburg-Vorpommern hochkarätige Konzerte, Theater und Events in historischen Gemäuern oder unterm Sternenhimmel. Von April bis September lädt der »Schweriner Kultur- und Gartensommer« ein zu erstklassigem Musikgenuss, faszinierenden Aufführungen sowie Wasser- und Lichtspielen vor traumhafter Schlosskulisse.

Hotel Schloss Basthorst Bei uns genießen Sie Entspannung, Kultur und Kulinarisches. Das traumhafte Anwesen mit seinen außergewöhnlichen Häusern steht für himmlischen Schlaf, kulinarische Geschmackserlebnisse sowie entspannende Wellness-Stunden und dient als hervorragender Ausgangspunkt für kulturelle Streifzüge in die Landeshauptstadt Schwerin. 1. Juni bis 20. Okt. / pro DZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

ab 138 €

Schlossstraße 18 | 19089 Crivitz OT Basthorst | www.schloss-basthorst.de

Im Juni können Kulturschwärmer bei der »Mittsommer Remise«, der Nacht der nordischen Guts- und Herrenhäuser, den Erzählungen der Schlossherren bei einem abwechslungsreichen Kulturprogramm lauschen. Im Juli ist die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin mit sechs Sommerkonzerten »MeckProms« in den landeseigenen Schlössern und Gärten zu erleben. Im August geben sich beim Kleinkunstfestival »Kleines Fest im großen Park« in Ludwigslust Narren, Anstandsdamen und Höflinge ein Stelldichein. Im Oktober können Besucher während der »Gutsküchenwochen« in der Mecklenburgischen Schweiz Gutes, Regionales und Feines aus den Gutsküchen der Schlösser und Herrenhäuser genießen.

Gutshaus   Wesselstorf

Landhotel   Schloss Teschow

Idyll im Mecklenburger ParkLand

Lassen Sie sich »landbegeistern«!

Verbringen Sie geruhsame Tage in einer unserer geräumigen Ferienwohnungen, genießen Sie das historische Ambiente der mit viel Liebe zum Detail individuell eingerichteten Räume, erleben Sie die weitläufige Parkanlage, entspannen Sie in ländlicher Atmosphäre!

Gönnen Sie sich einen Kurzurlaub direkt am Teterower See und erleben Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Entschleunigung und des Genusses: 2 Übernachtungen inkl. Landfrühstück, ein 3-Gänge-Menü, 1x Sprung ins Heubett oder ein Greenfee, freie Nutzung von Schwimmbad und Sauna.

ab 90 €

www.gutshauswesselstorf.de

bis Dez. 2013 / p. P. im DZ. . . . . .

ab 149 €

www.schloss-teschow.de

Heiraten in MV

Königliche Augenblicke 3 Tage Kulturgenuss: die Herzogenresidenz Schwerin entdecken Das Angebot umfasst 2 Übernachtungen inkl. Frühstück, Stadtrundgang und Rundfahrt mit der Weißen Flotte, Eintritt und Führung im Schloss, »Kauf Dir einen Stern« am Himmel der Schlosskirche, ein Abendessen in herzoglichem Ambiente, Reiseführer und Schwerin-Souvenir. (TourCode: 11313) ganzjährig / p. P. im DZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

www.schwerin.info/kurzreisen

Kultur und Geschichte begegnen sich beim alljährlichen Kleinkunstfestival im Schlosspark Ludwigslust in perfekter Harmonie.

ab 153 €

Als glanzvolle Kulisse stehen die prächtigen Residenzen, heiteren Sommerpalais und eleganten Herrenhäuser ganz vorn in der Gunst der Heiratswilligen.

Weitere Informationen: www.auf-nach-mv.de/heiraten

Foto: TMV/WERK3

April bis Okt. / pro Fewo. . . . . . . (Winter auf Anfrage)

Foto: TMV/Günther Schulz

Einen Überblick über Konzerte und viele weitere Events finden Sie unter: www.auf-nach-mv.de/events

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Großes

Theater

unter freiem

Himmel

Schloss festspiele Schwerin

Vor der Kulisse des Schweriner Schlosses: Erleben Sie einen unvergesslichen Theaterabend im imposanten Architektur-Ensemble zwischen dem Mecklenburgischen Staatstheater, dem Staatlichen Museum und dem Schweriner Schloss. Mit dem Klassiker »Die Fledermaus« von Johann Strauss inszeniert das Mecklenburgische Staatstheater im Juni und Juli ein Paradestück der goldenen Operettenzeit. Begleitet werden die Darsteller von der Mecklenburgischen Staatskappelle, die als drittältestes Orchester Deutschlands in diesem Sommer ihr 450-jähriges Bestehen feiert.

Informationen zu Ihrem Theaterbesuch, den Sie mit einem Aufenthalt in der lebendigen Kulturstadt Schwerin verbinden können, erhalten Sie unter:

www.auf-nach-mv.de/fledermaus

Musikalischer Leckerbissen: Operettenfreunde genießen 2013 »Die Fledermaus« auf dem »Alten Garten« am Schloss.

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Fotos: Stadtmarketing Schwerin · Montage: WERK3.de · TMV/Martens, Elenathewise/istockphoto.com, THesIMPLIFY/fotolia.com

In der Spielzeit 2014 präsentieren die Schlossfestspiele Schwerin »Nabucco« von Giuseppe Verdi. Die italienische Oper ist der Auftakt einer Verdi-Reihe, die die nächsten Schlossfestspiele Schwerin prägen wird.


Das ganze Land

eine Bühne Foto: TMV/Steffen Stilpirat Böttcher

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gehen 2013 in ihre 24. Spielzeit. Geprägt wird sie mit Wiener Charme und musikalischer Vielfalt von Preisträger Matthias Schorn.  von Ekkehart Eichler

Foto: Jan Northoff

E  Der Star-Klarinettist Matthias Schorn gibt den Festspielen 2013 seine ganz besondere Note.

s tiriliert. Es jauchzt. Es säuselt. Es seufzt. Es schluchzt. Wenn Matthias Schorn in seine Klarinette bläst und die Finger über Ton­löcher und Klappen tanzen lässt, dann verwandeln sich Noten in Emotionen und Töne in Geschichten. Magische Momente, für die ihm seine Zuhörer gewöhnlich mit Ovationen danken. Dabei spielt es keine Rolle, ob der junge Vollblutmusiker große Oper mit den Wiener Philharmonikern gibt oder intime Konzerte mit dem Kammermusikensemble Theophil. Ob er mit unverfälschter Volksmusik die Wirtshäuser seiner Salzburger Heimat aufmischt oder Ausflüge in Jazz, Klezmer und Weltmusik unternimmt.

Stars und Strände sind hier Weltklasse Als »Preisträger in Residence« der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern darf der Hochkaräter nun eigene Akzente setzen, Programme gestalten und Musiker seiner Wahl einladen – »eine große Ehre, aber auch eine irre Herausforderung«,

wie Schorn verrät. Immerhin geht es um Deutschlands drittgrößtes Klassik-Festival mit 115 exzellent besetzten Konzerten an 79 Spielstätten. Und so freut sich Matthias Schorn nicht nur auf über 20 eigene Auftritte, sondern auch auf renommierte Kollegen und außergewöhnliche Spielstätten: Die feinsandigen Strände an der Ostsee, »die mich als Bergmensch extrem faszinieren«. Die ehrwürdigen Hansestädte Wismar und Stralsund, die als UNESCO-Perlen »mit ihrem Backstein- und Altstadtcharme verzaubern«. Das romantische Schloss Ulrichshusen in der idyllischen Mecklenburgischen Seenplatte, »wo ich mir wirklich vorkomme wie im Märchen« – und wo übrigens auch das Herz der Festspiele schlägt. Seit Yehudi Menuhin 1994 die mächtige Scheune neben der Burg mit einem Konzert eingeweiht hat, geben sich hier Klassik-Stars aus aller Welt die Klinke in die Hand. Klöster und Kirchen mit bestechender Akustik, Scheunen und Ställe in ländlicher Idylle, Seebrü-

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Das Fauré Quartett ist die Künstlerische Leitung des »Festspielfrühlings Rügen«.

Afrika und die Alpen zu Gast an der Ostsee Höchst ambitioniert ist vor allem aber das, was Matthias Schorn seinem Publikum zu servieren gedenkt. Ganz klassisch als Solist kommt er zum Beispiel mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in der Konzertkirche Neubrandenburg daher. Mit dem MDR Sinfonieorchester beim Open Air im Land Fleesensee. Mit der NDR Radio-

philharmonie Hannover zum Finale in Wismar. Er wird Stücke von seiner CD »Born to be Schorn« vorstellen und zwei außergewöhnliche Konzerte in Bleckede und Dargun spielen – gemeinsam mit der Big Band der Volksoper Wien, dem Geiger Daniel Hope und dem Jazz-Saxofonisten Bob Mintzer. Und er wird als Dirigent debütieren – ein Ereignis, dem nicht nur Schorn mit Spannung entgegenfiebert. Mit viel Herzblut macht Schorn sein Volks- und Weltmusik-Projekt »Schorny spielt auf« zur speziellen Farbe dieser Festspiele. Er, der die Volksmusik quasi mit der Muttermilch einsog und sich als Kind nichts sehnlicher wünschte, als »wie Opa und Papa mit der Kapelle durch die Straßen zu ziehen«, schart nun eine illustre Runde begnadeter Musikanten um sich. Dabei mixt er zum Beispiel sein alpenländisches Klarinetten- und Harmonika-Ensemble »Faltenradio« mit dem afrikanischen Crossover-Ensemble »MoZuluArt«.

Kulinarischer Konzertgenuss Im Herzen Neubrandenburgs befindet sich die aufregendste Konzerthalle Deutschlands, die Konzertkirche Neubrandenburg. Wir laden Sie ein in das kulturelle Zentrum der Mecklenburgischen Seenplatte zu einem kulinarischen Abend mit einem Hörgenuss zum Dessert. Im Angebot enthalten ist eine Übernachtung im Radisson Blu Hotel Neubrandenburg inkl. Frühstücksbuffet und einem schmackhaften 3-Gänge-Konzertmenü. Anschließend verwöhnen wir Ihre Sinne mit einem Ohren- und Augenschmaus in der Konzertkirche (zuzüglich Konzertkarten, www.vznb.de). Überzeugen Sie sich von dem faszinierenden Kontrast aus Optik und Akustik, Raum und Klang, Tradition und Moderne.

ganzjährig / p. P. im DZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.neubrandenburg-touristinfo.de

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ab 90 €

Foto: Jan Northoff

cken und Parkanlagen als traumhafte Kulissen für Open-Air-Konzerte – für die Festspiele zieht Mecklenburg-Vorpommern alle Register seiner Reize. Und mischt noch diverse Exoten ins Potpourri der Kulissen: eine Bootswerft etwa, einen Bahnhof, einen Lokschuppen, eine Seemannskirche, eine Synagoge, ein Offizierskasino, die Schiffe der »Weißen Flotte« und sogar ein Gestüt, »wo ich mit meinen Philharmoniker-Kollegen zum PicknickPferde-Sinfoniekonzert aufspiele. In einer Arena vor 3.000 Gästen – das ist der helle Wahnsinn!«

Wie gut vermeintliche Gegensätze harmonieren, konnten einige Hundert Gäste im Januar beim Festspielauftakt im Rittersaal des Schlosses Ulrichshusen erleben. Mit grandiosen Streichern, hinreißenden Sängern, heißblütigen Volksmusikanten und virtuosem Klezmertrio entfachte Matthias Schorn einen wahren Funkenflug an musikalischen Emotionen und österreichischem Charme. Und so wunderte es niemanden, als das begeisterte Publikum spontan im Saal tanzte. Natürlich Walzer. Was denn sonst?

Empfehlungen für Konzerte in außergewöhnlichen Spielstätten und großartige Theatervorstellungen unter freiem Himmel bietet die Seite: www.auf-nach-mv.de/kultur


Barlachstadt Güstrow Balsam für die Seele – Genuss für die Sinne Tauchen Sie ein in das historische Ambiente der Barlachstadt Güstrow: Im Rahmen unserer Genießer-Pauschale mit zwei Übernachtungen inkl. Frühstück erleben Sie Geschichte hautnah, u.a. bei einer Stadtführung, im Stadtmuseum und mit dem Kombi-Ticket für die Barlach Museen. Gleichzeitig erkunden Sie bei einer Rad- oder Kajaktour die Umgebung und lassen die Abende mit einem Candle-Light-Dinner und Saunabesuch ausklingen.

ganzjährig / p. P. im DZ . . . . . . . . ab 187 € Güstrow-Information Franz-Parr-Platz 10 | 18273 Güstrow www.guestrow-tourismus.de/arrangements

Fordern Sie jetzt kostenlos unseren aktuellen Urlaubskatalog an!

Museumsmeile Neubrandenburg Zeit für Kunst und Kultur: Entdecken Sie 760 Jahre Stadtgeschichte auf thematischen Routen innerhalb der historischen Wall- und Wehranlage. Erkunden Sie mit dem Museumsmeilenticket die unverwechselbare Historie der Vier-Tore-Stadt und die mit ihr verbundenen Geschichten auf der Museumsmeile im Stadtzentrum und entlang der mittelalterlichen Wall- und Wehranlage mit ihren vier prächtigen gotischen Toren, den Wiekhäusern und dem Fangelturm. In historischen Quartieren und den ältesten Gebäuden der Stadt erleben Sie Museen, Ausstellungen und Veranstaltungen. Genießen Sie Neubrandenburg bei einem Kulturbummel.

ganzjährig / Preis pro Ticket . . . . . . . ab 5 €

In ihren 24 Jahren entwickelten sich die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zu einem ganzjährigen Erlebnis – mit Neujahrskonzerten, Festspielfrühling Rügen im März, der zentralen Spielzeit von Juni bis September sowie Advents- und Weihnachtskonzerten. Viele weitere KlassikFestivals erweitern das Spektrum, so zum Beispiel die Greifswalder Bachwoche, der Schönberger Musiksommer oder das Usedomer Musikfestival, das sein 20. Jubiläum mit dem Länderschwerpunkt Estland begeht. Liebhaber klassischer Musik werden auf den folgenden Seiten fündig: www.festspiele-mv.de www.schoenberger-musiksommer.de www.greifswalder-bachwoche.de www.usedomer-musikfestival.de Jazz-Freunde werden exquisit bedient mit dem Festival »see more jazz« in Rostock, dem Neubrandenburger Jazzfrühling und den Jazz-Abenden im Kloster Eldena bei Greifswald. Dem Allroundgenie Frank Zappa widmet sich seit 24 Jahren die Zappanale in Bad Doberan. Weitere Veranstaltungshöhepunkte finden Sie unter:

www.auf-nach-mv.de/musik www.auf-nach-mv.de/events

Foto: TMV/WERK3

Informationen zum Museumsmeilenticket erhalten Sie unter: www.neubrandenburg.de/museumsmeile

Musikgenuss im Festspielland

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Foto: TMV/WERK3

»»» Frischer Wind in des Kaisers alten Bädern

Seit an der Ostseeküste vor über 200 Jahren das Baden erfunden wurde, gilt das Land bei Kurgästen und Sommerfrischlern als allererste Adresse. Inzwischen werden hier auch modernste Wellness-Träume wahr – gespeist aus Meeres­ klima und natürlichen Heilmitteln.  Von Heidrun Braun

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Norddeutscher Tempel: Formvollendete Bäderarchitektur in Lauterbach auf der Insel Rügen

Das sanfte Rauschen an schier endlosen Sandstränden und das Prickeln der salzigen Luft auf der Haut: kein Wunder, dass sowohl die Badekultur als auch die Bäderkultur in Deutschland ihren Ursprung an der Ostsee haben. Villen mit Türmchen und verspielten Loggien strahlen in hellstem Weiß an jeder Uferpromenade und in allen Seebädern Mecklenburg-Vorpommerns. Im ausgehenden 19. Jahrhundert ließen Bauherren und Architekten ihrer Fantasie freien Lauf, mischten Rokoko, Barock, Klassizismus und Jugendstil. Entlang der ganzen Ostseeküste schufen sie etwas Einzigartiges: die Bäderarchitektur. Bald reihte sich Villa an Villa. Eine schöner als die andere und alle mit Blick auf das nur wenige Schritte entfernte Meer. Damals kam mit der Sehnsucht nach frischer Luft die Sommerfrische in Mode. Betuchte Kaufleute, aber auch Maler und Schriftsteller machten es sich zur schönen Gewohnheit, die warmen Mo­nate an der Ostsee zu verbringen.

Residieren wie einst der Kaiser Heute kann jedermann in den fein herausgeputzten Prachtbauten sein Urlaubsdomizil finden. Hinter den historischen Fassaden wartet ein modernes Innenleben mit komfortablen Zimmern, stilvollen Restaurants und hochkarätigen Wellness-Oasen. Auf vorzügliche Weise gelingt die Verbindung von Tradition und Moderne in Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin – den drei Kaiserbädern auf der Insel Usedom: Während neu gebaute Wellness-Tempel wie das mehrfach ausgezeichnete Boutiquehotel »Das Ahlbeck Hotel & Spa« mit modernen Wohlfühl-Konzepten überzeugen, begegnen Urlauber in den sorgfältig sanierten Originalen dem Hauch der Belle Époque. So war in den Kaiservillen von Heringsdorf tatsächlich Wilhelm II. zu Gast. Mehrfach ließ sich Seine Majestät von Konsulin Elisabeth Staudt zum Tee bitten.

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Foto: TMV/Grundner

Tief durchatmen und den Augenblick genießen. In aller Stille löst sich der Alltag im Wohlgefühl auf.

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Entspannung pur bieten diese neun ausgezeichneten Wellness-Hotels:

Seebrücken – spazieren auf dem Meer.

Heilmittel – Frische Energie aus der Natur

· Artepuri Hotel MeerSinn

· Romantik Seehotel Ahlbecker Hof

Zum unverzichtbaren Bestand jedes größeren Badeortes gehört eine Seebrücke. Sage und schreibe 19 dieser Laufstege über dem Meer nennt Mecklenburg-­ Vorpommern sein Eigen. Der längste in ganz Kontinentaleuropa spannt sich im Ostseebad Heringsdorf mit einer Länge von 508 Metern über die Ostsee. Die älteste und vermutlich auch schönste Seebrücke Deutschlands hat Ahlbeck. Seit 1882 wird auf der hölzernen Plattform über den Wellen getafelt und getanzt.

· Rugard Strandhotel

Prima Klima rundherum

· Strandhotel Ostseeblick

Mit jeder Reise in Deutschlands frischen Norden bucht man automatisch ein Wellness-Paket mit. Das saubere Meerwasser, die frische Brise und die hohe Sonnenscheindauer wirken außerordentlich vitalisierend. Hinzu kommt die sauerstoffreiche Luft der Küstenwälder. Und weil Meer und Sand das Licht reflektieren und verstärken, haben Erholungsuchende hier selbst an kühleren Tagen ihre helle Freude.

Zu den Reichtümern des Landes gehören auch Heilmittel, die in ihrer Spezifik nur hier vorkommen. Allen voran die Rügener Heilkreide. Vor wenigen Jahren als sanftes Naturheilmittel wiederentdeckt, genießen Urlauber sie vor allem in Form von warmen Bädern. Wohlfühlstoff Nr. 1 bleibt freilich das Wasser. Neben den kneippschen Verfahren erfreuen sich die Thalasso-Anwendungen steigender Nachfrage. Dazu braucht man neben vitaminreichen Algen und sauberem Meerwasser auch das Meeresklima mit den feinen Aerosolen. Selbst das Moor überrascht mit außergewöhnlichen Akzenten. Der bei Bad Sülze gewonnene Torf verfügt über eine hohe Salzkonzentration. Das Moor von Bad Doberan ist besonders eisenhaltig. Die warme Jod-Sole, die in Heringsdorf, Waren (Müritz) und Binz aus dem Boden sprudelt, gilt genauso als Allheilmittel und Jungbrunnen wie heimisches Seegras und Sanddorn.

· Das Ahlbeck Hotel & Spa · Grand Hotel Binz · Hotel Bernstein · Hotel Meerlust · Robinson Club Fleesensee

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Das gefiel nicht jedem. So beklagte sich der Maler Lyonel Feininger 1912 in einem Brief über die »unerträgliche Menschenmenge«, die die hoheitliche Visite auslöste. Während die Villenbesitzer vor allem Hof hielten, kamen die Schöngeister wegen des besonderen Lichts und wegen der inspirierenden Landschaft. Alle genossen die Gaumenfreuden der Region. Gegenseitig luden sie sich zu Gourmetabenden ein. Für Hotelgäste läutete die Glocke der Waldkirche mittags um halb zwei das »Table d’hôte« ein, das in den Speisesälen mit silberblanken Terrinen in vier Gängen aufgetischt wurde. Diesen Schmaus der Sinne verewigte Thomas Mann in seinem Buddenbrooks-Roman.

Baden in Tradition und Moderne Ohne es je selbst beabsichtigt zu haben, ging Elizabeth von Arnim, die 1904 per Kutsche die Insel Rügen umrundete, mit ihrem Tagebuch als eine der ersten Reiseschriftstellerinnen in die Geschichte ein. Ihr erstes Quartier nahm sie in Lauterbach bei Putbus: »Ein langgestrecktes weißes Gebäude, etwa wie ein griechischer Tempel mit einem Säulengang und einer Treppen-

Foto: Grand Hotel Heiligendamm

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Fortsetzung von Seite 15

Heiligendamm, die weiße Stadt am Meer, sonnt sich in neuem Glanz, alten Zeiten und anerkannter Kurtradition. 18


Foto: TMV/Grundner

Hinter den Dünen scheint die Freiheit grenzenlos.

flucht, auffallend weiß vor dem Hintergrund der Buchen, Wälder und Felder und Meer und eine entzückende kleine Insel nahe der Küste, Vilm genannt, badeten im goldenen Schein der untergehenden Sonne.« Die Rede ist vom Badehaus Goor, das Fürst Wilhelm Malte zu Putbus 1818 erbauen ließ. Vor wenigen Jahren wurde das Gebäude mit dem berühmten Portikus mit 16 dorischen Säulen aufwendig restauriert. Seinen Namen verdankt es dem verwunschenen Zauberwald in seinem Rücken.

Foto: TMV/WERK3.de

Die Vorlage für die fürstliche Sommerresidenz lieferte der Herzog von Mecklenburg-Schwerin. Immerhin hatte Friedrich Franz I. anno 1793 in Heiligendamm das erste Seebad Deutschlands gegründet. Auf Anraten seines Leibarztes stieg

der Landesvater höchstselbst in die Fluten und machte das Baden salonfähig. Caspar David Friedrich hielt den Einzug des Badetourismus in seinen Skizzen fest, in denen nun Badekarren auftauchten. In diesen Holzhäuschen auf Rädern wurden die Damen vor Blicken geschützt ins tiefere Wasser geschoben. Berühmt machten den Greifswalder Maler allerdings seine romantischen Gemälde von den Kreidefelsen. Sie sind das unverwechselbare Wahrzeichen Rügens. Der sagenumwobene Ort kann über einen aussichtsreichen Höhenweg von Sassnitz nach Stubbenkammer erwandert werden. Ostseeküste und Seenplatte kennen viele solcher Charakterlandschaften, deren wilde Schönheit gottlob nie ganz gezähmt wurde.

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Jeder Atemzug an der frischen Seeluft ist Wellness pur – befreiend und vitalisierend.

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Ganz in Weiß Majestätisch ragen die schneeweißen Kreidefelsen aus der grünblauen Ostsee. Doch das weiche, weiße Material türmt sich nicht nur zu einer Augenweide auf. Die Rügener Kreide macht international auch als einzigartiges Wohlfühl- und Heilmittel für Gesundheit, Wohlbefinden und Schönheit von sich reden. Das weiße Gold der Insel Rügen besteht zu circa 98 Prozent aus Calciumcarbonat (CaCO3). Das hochreine und allergenfreie Naturprodukt zeichnet sich durch seine extreme Feinheit aus. Das Pulver wird für die meisten Anwendungen mit warmem Wasser zu einer cremigen Masse verrührt und auf die Haut aufgetragen. Ein samtweiches und ungeheuer sinnliches Gefühl.

Geschenk der Natur mit großer Wirkung

Alles rund um die Heilkreide

Viele Menschen leiden heute an einer Übersäuerung des Organismus. Anwendungen mit der basischen Heilkreide unterstützen bei einer Entsäuerung. Sie wirkt – je nach Anwendung – außerdem kühlend, wärmend, durchblutungsfördernd, entspannend, Stoffwechsel anregend, entzündungshemmend und die Wundheilung fördernd. Kreide wird zudem für Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie bei verschiedenen Hautproblemen eingesetzt. In vielen Wellness-Hotels und Gesundheitseinrichtungen der Insel Rügen können Sie sich mit der Original Rügener Dreikronen-Heilkreide verwöhnen lassen und dieses Geschenk der Natur hautnah erleben. Für Qualität bürgt dabei das Siegel »Anerkannter Qualitätsbetrieb« des Vereins Rügener Heilkreide e.V.

Verein Rügener Heilkreide e.V. Telefon +49 (0)38392 31114 info@heilkreide.de www.heilkreide.de

Kreide online kaufen Freuen Sie sich auf den Urlaub und probieren Sie zu Hause eine Kreidemaske: 1 EL Heilkreide mit 1 TL Wasser zu einer cremigen Masse verrühren und auftragen, mit einem feuchten Tuch abgedeckt 15 Minuten einwirken lassen, danach gründlich mit warmem Wasser abspülen. Bei eher trockener Haut statt Wasser 1 EL Öl verwenden. Bestellung über www.merasan.de

Kreide gegen Sonnenbrand

Weitere Informationen unter: www.rügen.de/wellness

Foto: Tourismuszentrale Rügen GmbH

Inzwischen gibt es viele Methoden, die Kraft der Kreide zu genießen: beispielsweise als Bad, als Packung, als Maske oder Peeling. Zu viert kann man im orientalischen Serail-Dampfbad mit der cremigen Kreidemasse auf der Haut kräftig schwitzen. Individualisten bevorzugen das Soft-Pack. Besonders entspannend ist eine Rückenpackung mit anschließender Massage.

Fotos: Bartel

Wer in Deutschland Wellness sagt, der muss auch Kreide sagen. Und die hat ihre Heimat auf der Ostseeinsel Rügen.

4 EL Rügener Heilkreide mit 2 EL Naturjoghurt und etwas kaltem Wasser anrühren. Die Masse auf die betroffenen Stellen auftragen. Beginnt sich die Packung zu erwärmen, wird sie mit etwas lauwarmem Wasser und einem feuchten Tuch entfernt. Nicht antrocknen lassen. Die Behandlung kann bei Bedarf wiederholt werden.

Kreidemuseum Ausstellungen und Sammlungen zum Thema Kreide an einem Originalschauplatz des Kreideabbaus auf der Insel. Kreidemuseum Rügen Gummanz 3a · 18551 Sagard Telefon +49 (0)38302 56-229 info@kreidemuseum.de www.kreidemuseum.de

Weißes Gold: Heilkreide verwöhnt die Haut mit wertvollen Mineralien.

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Klosterruine Eldena. Ein Lieblingsmotiv von Caspar David Friedrich.

Foto: TMV/Grundner

Spurensuche an der Quelle der Dass die romantische Malerei mit Caspar David Friedrich das Licht der Welt ausgerechnet an der Ostsee erblickte, kann eigentlich nicht überraschen. Die Orte der Inspiration für einige der berühmtesten Landschaftsgemälde der Welt lassen sich immer noch jederzeit besichtigen. Von Dr. Birte Frenssen

Romantik Jahrhundertealte Eichen, die ihre Äste flehend in den Himmel strecken, weiße Kreidefelsen über smaragdgrünem Meer, dunkle Wolkentürme auf bewegter See und die mahnende Ruine des Klosters Eldena – es sind die Bilder seiner Heimat, die den Romantiker Caspar David Friedrich bis ins hohe Alter inspirierten und die ihn berühmt machten. 1774 wurde er in Greifswald geboren. Nur 30 Kilometer entfernt und drei Jahre später kam Philipp Otto Runge in Wolgast zur Welt. Komplettiert wird die Trias der romantischen Maler Norddeutschlands von Friedrich August von Klinkowström. Seine Heimat war Schloss Ludwigsburg zwischen Greifswald und Wolgast. Vom Wirken der drei Freunde, die eine ganze Kunstepoche prägten, berichten mehrere Einrichtungen: Friedrich und seinen tief empfundenen Gemälden und Grafiken kommt man besonders im Caspar-David-Friedrich-Zentrum und im Pommerschen Landesmuseum in der Hansestadt Greifswald nah. Auch Runge begegnet man in dem beeindruckenden Museumsneubau. An ihn erinnert zudem sein behagliches Wolgaster Elternhaus mit den beiden Linden vor der Tür.

Ab 5. September 2013 können Kunstfreunde zudem ein Jahr lang – nämlich bis zum 240. Geburtstag von Caspar David Friedrich – besonders intensiv auf den Spuren der Romantiker wandeln. Die Landesinitiative »Natürlich romantisch« stellt dafür Wander- und Sonderausstellungen, Buchpräsentationen, Vorträge, Malkurse und Fotoworkshops zusammen. Sie führen quer durchs Land und tief in die Seele Vorpommerns. Das Staatliche Museum Schwerin zeigt mit der Ausstellung »Fluxus made in USA. Die Revolution der Romantiker« den Einfluss der historischen Maler auf eine aktualisierte, neue Idee des Romantischen. Und die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern bieten einmalige Konzerterlebnisse an den Sehnsuchtsorten der Romantiker.

Entdecken Sie das MecklenburgVorpommern der Romantiker unter: www.auf-nach-mv.de/romantik

Foto: TMV/Grundner

Beim Anblick der Kreidefelsen wird ein jeder zum Romantiker.

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Wo echter

Geschmack wieder wilde

Fotos: TMV/Espen Eichhöfer/OSTKREUZ · volff/fotolia.com

Blüten Foto: TMV/Margit Wild

treibt

Von Fischbrötchen und Gourmetküche, von Rückbesinnung und Aufbruch – eine kulinarische Entdeckungsreise durch des Nordens neue deutsche Esskultur Von Helga Klehn

W

er einmal von der süßen Frucht der Qualität gekostet hat, der mag sich kaum mehr auf Kompromisse einlassen. Zum Glück gibt es in Mecklenburg-Vorpommern viele gute Adressen für Genießer. Dafür sorgen wiederbelebte Traditionen und neue Konzepte, alte Hasen und junge Wilde.

Auf hohem Niveau arbeitet auch Matthias Stolze, Jahrgang 1982. Anfang des Jahres übernahm er die Küchenleitung im »Butt«. Das Restaurant gehört zur Yachthafenresidenz Hohe Düne. Sein Credo: Heimatküche ist Bestes aus der Region mit internationalen Akzenten. Das Ergebnis: origineller Geschmack.

Als ein Shootingstar unter den Köchen gilt der 28-jährige Sebastian Syrbe. Fachleute bescheinigen ihm eine besondere Handschrift. Im Mai 2013 trat er als Küchenchef im Hotel »Nixe« in Binz auf Rügen an. »Wir können unsere Gäste auf hohem Niveau verwöhnen, denn wir bringen vorpommersche Spitzenprodukte mit weltweiten Kochideen zusammen«, sagt Syrbe. Von ihm kreiert und zubereitet: geeister Obstschaum mit würzigem Beerentee. Oder blättriger Ostseedorsch mit Erdnuss, Petersilienwurzelcreme, Curryschaum und gegrillter Lauchzwiebel mit Zitronenzesten.

Tradition, Erhalt und Entwicklung der Esskultur – das eint viele Köche im Land. »Die Frische der heimischen Küche und die Produkte aus unserer Region – das sind die Voraussetzungen für höchste Qualität«, sagt Sternekoch Tillmann Hahn, lange Zeit Küchenchef in einigen der besten Häuser des Landes. Im Grand Hotel Heiligendamm wiederum ist Ronny Siewert Küchenchef des Gourmetrestaurants »Friedrich Franz«. Der Gault Millau adelte das Haus als erstes im Nordosten mit 18 Punkten. Siewert gehört damit zu den 30 besten Köchen Deutschlands. Sein Kommentar: »Ich will aus jedem Produkt das Maximum an Geschmack

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herauskitzeln.« Dazu lässt er sich saisonal inspirieren und kombiniert in den Menüs edle und regionale Produkte. Und zu seinem Ehrgeiz gehört auch die moderne Präsentation seiner Gerichte, mit viel Kreativität.

Weil Regionales schon fast exotisch ist Als Aufsteiger des Jahres gelten Antje und Ines Büttner mit ihrem Greifswalder Restaurant »Büttner’s«. Beide kochten für renommierte Häuser in ganz Deutschland, bevor sie wieder in die Heimat kamen. »Gehobene Gastronomie geht hier sicher schwieriger als in Berlin oder München. Aber wir glauben an die Wertschätzung von wirklich gutem Essen mit echten Zutaten. Und der Zuspruch bestärkt uns«, erklärt Antje Büttner. Jeden Monat wechselt die Speisekarte. Aktualisiert wird sie nach den Angeboten der Zuliefe-


Regionale Spezialitäten in aller Munde Fisch In Mecklenburg-Vorpommern kommt Fisch nicht aus der Tiefkühltruhe, sondern fangfrisch in den Räucherofen, die Bratpfanne oder das Brötchen. Die Art der Zubereitung ist genauso vielfältig wie die Liste der Fischarten. Hering, Dorsch, Maräne und Co. feiern Einheimische und Gäste mit allerlei Fischgipfeln, z. B. bei den Müritz-Fischtagen. www.mueritz-fischtage.de

Sanddorn Die »Zitronen des Nordens« reifen bei Ludwigslust auf der größten Sanddornplantage Deutschlands heran. Aus den kleinen runden Vitaminbomben zaubert »Sanddorn Storchennest« leckere Tees, Aufstriche und Liköre. www.sanddorn-storchennest.de

Wild Als edle Delikatesse verwöhnt Wild aus Mecklenburg-Vorpommern selbst anspruchsvollste Gaumen. Frische Wiesen, ursprüngliche Wälder und würzige Seeluft verleihen dem Fleisch seinen aromatischen Geschmack. Rehkeulen, Wildschwein­ rücken und Hirschschinken vom Feinsten bereitet die Gourmet Manufaktur Gut Klepelshagen zu. www.gourmet-manufaktur.com

Aus dem kulinarischen Jahreskalender von MV Wismarer Heringstage Hier hat frischer Fisch Tradition: Zu den Herings­ tagen im März servieren die Köche der Hansestadt das fangfrische »Silber des Meeres« in vielen köstlichen Variationen.

Feldküche vom Feinsten: »Essbare ­Landschaften« bringen auf den Tisch, was Mutter Natur uns serviert.

Grand Schlemm auf Usedom Kulinarische Strandwanderung: Im Mai können sich Genießer zwischen Ahlbeck und Bansin an verschiedenen Stationen ein Zehn-Gänge-SchlemmerMenü erwandern.

Plau kocht rer. Es sind kleine Produzenten aus der Nachbarschaft, die sie persönlich kennen. Der Fisch kommt aus Freest, wo die Peene in den Greifswalder Bodden mündet. Lammfleisch beziehen sie von der Bioland-Gärtnerei des Pommerschen Diakonievereins Züssow. Straußenfleisch liefert das Gut Owstin, das nach streng ökologischen Grundsätzen arbeitet. Wild kommt aus dem Greifswalder Forst. Die meisten Kräuter und Blüten zieht Antje Büttner hingegen im eigenen Garten. »Wir setzen absolut auf frische, regionale Produkte. Aber wir ergänzen sie durchaus mit Jakobsmuschel und Trüffel. So kreieren wir immer neue Geschmacks­ erlebnisse.« Convenience kommt hier nicht in den Topf. Knusperfrisch sind Brot und Knäckebrot, weil die Büttners jeden Tag selbst backen, das Eis entsteht unter ihren Händen, ebenso Apfel- und Holundersaft. Auch schwarze Nüsse legen sie ein. Im hellen, schlichten Restaurant

kann der Gast genießen – Ausblick auf den Fluss Ryck, die Boote und die historische Holzklappbrücke inklusive.

Das gibt es hier noch: Fisch frisch vom Fischer Gleich gegenüber dem »Büttner’s« in GreifswaldWieck steht das »Reusenhaus«. Hier wird der fangfrische Fisch selbst geräuchert. Die Fischbrötchen sind spitze, vielleicht die besten? Noch gab es keinen Wettbewerb, denn das wäre ein Marathon. Mehr als 700 Kutter und Boote fahren auf die Ostsee, auf Bodden und Haff hinaus. Viele seit Generationen. Die Binnenfischer stehen dem in nichts nach. Das traditionsreiche Familienunternehmen BimesFischerei ist gleich dreimal auf der Landkarte zu finden. In den Teichanlagen von Wismar und

Sieben Köche, sieben Veranstaltungshöhepunkte: Von Oktober bis April bereiten Küchenchefs Menüs mit Spezialitäten aus der Mecklenburgischen Seenplatte zu.

Kulinarische Wochen auf Fischland-Darß-Zingst Schlemmerzeit für Feinschmecker: Freunde der lokalen Küche kommen im Oktober und November bei thematischen Veranstaltungen, z. B. kulinarischen Rallyes, auf ihre Kosten.

Kühlungsborner Gourmet-Tage Genuss und Erlebnis im November: Das Ostseebad lädt zum edlen Gourmetstreifzug in fünf Gängen durch verschiedene Restaurants sowie zu kulinarischen Themenabenden.

Alle kulinarischen Veranstaltungen finden Sie unter: www.auf-nach-mv.de/genussreich 23


Schillings

Gasthof

In Schillings Gasthof erwarten Sie neben kulinarischen Genüssen wie dem Öhe-Burger vom Salzwiesenrind auch ein liebevoll detailliert eingerichteter Gasthof mit Historie und wundervolle Sonnenuntergänge mit Blick auf die Inseln Öhe und Hiddensee.

Montag bis Sonntag ab 14.00 Uhr geöffnet Schillings Gasthof Hafenweg 45 | 18569 Schaprode www.rügen.de/kulinarik

Friedrichsruhe wachsen Spiegelkarpfen heran, Regenbogenforellen, Maränen, Hechte und die beliebten Saiblinge. Auch deutscher Edelkrebs kommt aus eigener Züchtung – eine besondere Delikatesse. Außerdem bewirtschaften die Frauen und Männer um Firmenchef Guido Thies etwa 60 Seen und Flüsse mit Barsch, Schlei, Plötze oder Zander. Fangfrische und geräucherte Fische werden unter anderem im Hofladen in Krakow am See verkauft. Zu den bekanntesten Leckerbissen aus Mecklenburg-Vorpommern zählt der original Stralsunder Bismarckhering. Noch heute wird er nach altem Rezept aus fangfrischem Ostseehering hergestellt. Schon Reichskanzler Otto von Bismarck labte sich an den mild-sauren Happen und überließ den Stralsundern seinen Namen. Fischfreunde werden auch im Rostocker Fischereihafen fündig. In einer alten Industriehalle bietet der Rostocker Fischmarkt in uriger Atmosphäre frisch Gefangenes, Gebratenes und Geräuchertes. Und selbstverständlich Mariniertes. Auch die Fischbrötchen fehlen nicht. Alles garantiert ohne Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker. Eine schuppige Rarität lebt in den klaren Seen der Mecklenburgischen Seenplatte: die Maräne. Die Verwandte der Lachse ist sehr schmackhaft, ob mariniert, gebraten oder geräuchert. Ihr Kaviar ist

goldgelb bis orange und erinnert an Sonnenaufgänge. Er ist reich an Vitaminen, enthält Jod und Natrium. Sein nussiger Geschmack macht ihn zu einer feinen Delikatesse.

Rückbesinnung auf das Einfache aus der Natur Auch immer mehr Vierbeiner wachsen unter artgerechten Bedingungen auf, wie auf »Gut Darß« inmitten des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Rind-, Kalbs-, Lamm- und Ziegenfleisch stammt aus eigener Bio-Tierhaltung. Das Wild kommt aus den umliegenden Wäldern. Fleisch und Wurst sind in den Hofläden in Born und Zingst sowie auf Wochenmärkten erhältlich. Wer mehr wissen will, ist zu Gutsführungen willkommen. Zwischen Greifswald und Stralsund, wo die Insel Rügen fast das Festland küsst, liegt der LandWert-Hof Stahlbrode. Rinder und Schweine wachsen unter dem Himmelszelt direkt an der Ostsee auf. Geschlachtet werden sie stressarm in der Warmfleischmetzgerei. »Die sofortige Verarbeitung bewahrt das Aroma des Fleisches«, erklärt Küchenmeister Mirko Seeck. Auf die Teller kommt echte, schmackhafte Bauernküche, ergänzt mit hochwertigen Gerichten wie Entrecote oder Rumpsteak. Für den Küchenmeister die

Foto: TMV/Foto@Andreas-Duerst.de

Echter Geschmack direkt vom Bauern: in Rögnitz und über 250 Hofläden im ganzen Land.

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wichtigste Zutat: frische Kräuter. »Die meisten wachsen bei uns. Einige beziehen wir vom Gut Rosengarten auf Rügen.« Den hohen Qualitätsanspruch bei Herstellung, Verarbeitung und Zubereitung ihrer Produkte teilen die Landwirte und Gastronomen von »LandWert« und »Gut Darß« mit 60 weiteren Anbietern im Verbund »ländlichfein«. Alle haben sich dem ursprünglichen regionalen Genuss und ökologischen Grundsätzen verschrieben.

Wenn Ideen köstlich ins Kraut schießen Besondere Würze beziehen viele Speisekarten in Mecklenburg-Vorpommern von den »Essbaren Landschaften«. Gartenbauingenieur Olaf Schnelle und Küchenmeister Ralf Hiener gründeten das bundesweit einzigartige Unternehmen vor zwölf Jahren. Sie bauen neben den Klassikern vor allem seltene und vergessene Wild- und Würzkräuter an. Und essbare Blüten. Manches vermeintliche Unkraut machte durch sie eine steile Karriere in den Küchen nobler europäischer Häuser. Auch alte Obstgärten und Streuobstwiesen bewahren Schnelle und Hiener vor dem Untergang. Bestellungen werden pflückfrisch und küchenfertig oder verarbeitet geliefert, beispielsweise Bronzefenchel-Blüten-

Kräuteröl, Bärlauchpesto, Gourmetsenf und TeeSpezialitäten. Obst von Streuobstwiesen verarbeiten auch Heike Bergmann und ihr Mann. Ihre Feinkost Manufaktur & Mosterei liegt mitten im Biosphärenreservat Schaalsee. Hier pressen sie den Saft kalt und von Hand. Neben reinen Apfelsäften kreieren sie Mischungen mit Birne, Quitte, Holunder und Schlehe. Die mit selbst angebauten Kräutern und Gewürzen veredelten Erzeugnisse verkaufen die Bergmanns in ihrem Hofladen.

Gourmetrestaurant

Ostseelounge

Genießen Sie erlesene Köstlichkeiten auf Feinschmeckerniveau.

Alles Käse, heißt es bei Claudia Schäfer und Steffen Honzera. Seit Dezember 2010 bauen sie einen Bioland-Milchschafhof auf. Ihre »Schafscheune Vietschow« liegt am Rande der Mecklenburgischen Schweiz. Hier dürfen die Schafe tierisch natürlich leben. Milch gibt es deshalb nur saisonal. In Handarbeit fertigt Claudia Schäfer aus der aromareichen Rohmilch herrliche Käsespe­ zialitäten. Angenehm mild und bestens geeignet für das Ende einer köstlichen Reise durch Mecklenburg-Vorpommern – schließlich soll Käse den Magen schließen.

In exklusiver Atmosphäre und mit atemberaubendem Blick auf die Ostsee werden die Kreationen von Küchenchef Pierre Nippkow zu besonders exklusiven Sinnesfreuden. Das heimische Jahreszeitenmenü verzaubert vom kleinen 3-Gänge-Menü bis hin zum vollendeten 6-Gänge-Menü.

Hier geht Urlaub durch den Magen. Eine Übersicht der Hofläden und Hofcafés finden Sie unter: www.auf-nach-mv.de/ genussreich

www.strandhotel-fischland.de/ ostseelounge

ganzjährig / Preis pro Menü. . . . . . . . . . . . . . ab 49 €

Strandhotel Fischland GmbH & Co. KG Ernst-Moritz-Arndt-Straße 6 18347 Ostseebad Dierhagen

Foto: TMV/WERK3

Kulinarische Köstlichkeiten garniert man an der Küste gerne mit Meerblick.

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Foto: im-jaich/Jens Frank


Rote Backsteinkathedralen und weiße Bädervillen, prächtige Schlösser und elegante Herrenhäuser – in Mecklenburg-Vorpommern wurde reichlich europäische Kulturgeschichte geschrieben. Nun gesellen sich neue Hingucker hinzu.  Von Hanne Bahra

Die neue

Leichtigkeit

des Bauens

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Moderne Ferienhäuser neben schilfgedeckten Katen, DesignHotels in denkmalgeschützten Gutshäusern – das Land der Schlösser und Backsteinkathe­ dralen hütet sein Erbe und erfindet sich gleichzeitig neu. Olaf Bartels nennt es »das neue Selbstbewusstsein in der Architektur« des Landes. Wer sich mit seinem handlichen »Architekturführer Mecklenburg-Vorpommern« auf Reisen begibt, dem offenbart sich sowohl die traditionelle als auch die moderne Siedlungs- und Baustruktur. In der Künstlerkolonie Ahrenshoop ergänzt Modernes die Reetdachromantik. Nicht nur das neue Kurhaus zeigt Mut zu kühler Größe. Noch aufregender ist der Plan des Berliner Büros Staab Architekten für das Kunstmuseum Ahrenshoop. Seine fünf Betonkörper greifen Form und Größe der ortstypischen Fischerund Kapitänshäuser auf. Raffiniert verschmelzen sie zu einer Gebäudeskulptur, die sich ganz in gefältelte Baubronze hüllt. Mit Respekt verneigt sich das kantige Ensemble vor dem Hergebrachten und wendet sich doch bestechend klar und ausgeklügelt funktional

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Wie sich Baugeschichte zeitgemäß fortschreiben lässt, zeigt auch das brave Hafenstädtchen Ribnitz-Damgarten am südlichen Ufer des Saaler Boddens, der die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst vom Festland trennt. Auf den historischen Marktplatz, der in seiner »außerordentlichen Größe und Weite mit der mächtigen Kirche« selbst Einstein im Gedächtnis blieb, stellt die Stadt einen puristischen Kubus mit bernsteinroten Glaswänden als Stadtinformation und Restaurant.

Urlaub auf dem Wasser Zeitgenössische Urlaubsarchitektur spiegelt sich ebenfalls auf den Wellen des Rügischen Boddens. An zwei Stegen reihen sich die Pfahlbauten der »Wasserferienwelt Rügen« auf. 1996 kam Till Jaich hierher und baute im Yachthafen von Lauterbach die ersten schwimmenden Häuser Deutschlands. Inzwischen schweben hier 22 Ferienhäuser sowie 14 Pfahlhaussuiten mit Terrasse und Badesteg über dem Wasser. Schwäne gleiten vorüber, ein Fischreiher lauert auf Beute, und in aller Stille versinkt glutrot der Tag im Bodden. »Willkommen in unserer Wasserferienwelt, hier haben wir maledivische Eindrücke mecklenburgisch-vorpommersch interpretiert und uns auf den künftig steigenden Meeresspiegel eingestellt«, scherzt Jaich. Ernst ist es ihm mit dem Umweltschutz. Energie kommt aus dem Blockheizkraftwerk und der Solaranlage. Er weist auf die begrünten Dächer über dem silbrig schimmernden Lärchenholz und spricht von Verlandschaftlichung der Architektur.

Architektur macht Gäste Beachtlich viel Neues hat sich auch die Hanse- und WelterbeStadt Stralsund auf ihre traditionsreichen Fahnen geschrieben. Zu den Schrittmachern zählt Architekt Robert Mittelbach, der nach dem franziskanischen Leitsatz »Neues wächst dann, wenn es auf Altem aufbaut, ohne bei ihm stehen zu bleiben« drei moderne Stadthäuser direkt am Chor der mittelalterlichen Jacobikirche errichtete. Der Versuch, in zeitgemäßer Formensprache zu bauen, kann aber auch wie ein architektonischer Donnerschlag in die historische Bebauung niederfahren. Wie beim Ozeaneum. Behnisch Architekten stellten das kompromisslos moderne Riesen­ aquarium zwischen backsteinrote Hafenspeicher. Der Coup gelang. Das Ozeaneum ist eines der meistbesuchten und -beachteten Museen Deutschlands.

Ein Aufbruch in die Moderne Wenn jemand ein Medien- und Informationszentrum für die internationale Foto-Community baut, dann muss das schon ein besonderer Hingucker werden. Mit dem Max Hünten Haus ist ein solcher Blickfang geglückt. Ein alter Mann aus Zingst nimmt die Architektin Barbara Haß zur Seite und drückt leicht ihren Arm. »Mädel, das ist ja gar nicht so schlecht, was ihr da gebaut habt.« Lärchenholzlamellen verkleiden den Neubau mitten im Ostseebad. Der Gebäudekomplex mit seinen Rundungen und Kurven, der sich – wie einst die alten Fischerhäuser – durch Holzverschalungen vor Wind und Wetter schützt, ist ein erbauliches Beweisstück dafür, dass Architektur nicht folkloristisch sein muss und doch in Bauform gegossene Heimat sein kann. Bunt und klar zugleich wirkt sie hier – die neue Leichtigkeit des Bauens in Deutschlands Nordosten.

Foto: Prof. Gernot Nalbach

Das Neue schmückt das Alte

der Zukunft zu. Der Raum für die Kunst beherrscht die Kunst des Raums – wahrlich würdig für das große Erbe der Künstlerkolonie und für Schöpfungen aus unseren Tagen.

Foto: TMV/Johannes-Maria Schlorke

Ein versteckter Ort mitten im Naturpark Sternberger Seenlandschaft. Vogelzwitschern und manchmal ein kurzer Aufschrei eines Saunabesuchers beim Sprung ins kühle Wasser. Das Seehotel am Neuklostersee ist ein Monument der Stille – und der Moderne. Seine jüngere Vergangenheit als LPG-Hof verbirgt es gekonnt. Allerspätestens seit Badescheune und Wohlfühlhaus hinzugekommen sind. Verkleidet mit Lärchenholz, entworfen von der Berliner Architektin Johanne Nalbach. Sinnlicher lässt sich die im Urlaub angesagte Konzentration auf das Wesentliche, Wahre und Schöne kaum ausdrücken.

Das Wohlfühlhaus des Seehotels am Neuklostersee mit seiner Fassade aus naturbelassenem Lärchenholz ist ein Ort zum Verweilen.

Weitere architektonisch besondere Ferienhäuser und Hotels in Mecklenburg-Vorpommern unter: www.auf-nach-mv.de/ modernearchitektur


Foto: Staab Architekten Berlin

Ein kleines Wunder: Im 700-Seelen-Dorf Ahrenshoop entsteht für 7,7 Millionen Euro ein Kunstmuseum der Extraklasse. Es öffnet im Spätsommer 2013.

Prädikat »besonders sehenswert«. Ausstellung und Architektur des Ozeaneums in Stralsund.

Anziehungspunkt

für Architekturpilger

Foto: Fotolia/photoshaker

Zwei besondere Hingucker. Der Leuchtturm und der Teepott von Warnemünde.

Ein vorbildlicher Bau für Bildermacher – das Zingster Max Hünten Haus.

Ulrich Müthers (1934–2007) revolutionäre Bauten aus Stahl und Beton, Schalentragwerke, die zu DDR-Zeiten »Sonderbauten« hießen, sind heute Kult. Die Schalenkonstruktionen des im Ostseebad Binz gebürtigen Bauingenieurs gehören zu den spannendsten Phänomenen ostdeutscher Baugeschichte. 1968 baute Ulrich Müther beispielsweise eine Dachkonstruktion aus drei aneinanderstoßenden Betonschalen für den »Teepott« direkt am Warnemünder Leuchtturm, in dem mittlerweile mehrere Cafés und Restaurants ihre Köstlichkeiten anbieten. Sein kleinstes Bauwerk steht am südlichen Ende des Binzer Strandes, ein Rettungsturm aus hauchdünnen Halbschalen. 2004 von Ulrich Müther saniert, können Paare sich heute dort das Jawort geben.

Faszination Fotografie

Foto: WERK3.de

Jedes Jahr zu Beginn des Sommers rückt das Ostseeheilbad Zingst in den Fokus der internationalen Fotowelt. Beim Umweltfotofestival »horizonte zingst« treffen Stars der Fotoszene auf Hobbyfotografen. Neben inspirierenden Bilderschauen und mitreißenden Multimedia-Vorträgen werden Workshops angeboten, die unter anderem im Max Hünten Haus stattfinden – für jeden Anspruch, jeden Geschmack und jeden Kenntnisstand. www.erlebniswelt-fotografiezingst.de

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24 Stunden in

Wismar

9.00 Uhr

Frühstück mit Charme: Das urgemütliche »Café Glücklich« in der Schweinsbrücke 7 serviert die besten Waffeln der Stadt.

11.00 Uhr

Störtebekers Wismar: Gemütliches Schlendern durch den historischen Alten Hafen der Hansestadt auf den Spuren des sagenumwobenen Freibeuters.

Backstein, Bier und Bürgerhäuser Zwei Tage und zwei Städte: Stralsund und Wismar erzählen mit monumentalen Zeitzeugen und norddeutscher Gelassenheit von ihrer hanseatischen Tradition. Hetzen muss sich dabei niemand, denn hier liegt alles dicht beieinander.  Von Matthias Schümann

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12.30 Uhr

Wismar l(i)ebt Fisch: Die »Seeperle« am Schiffbauerdamm 3 ist vom Feinschmecker ausgezeichnet als eines der besten FischRestaurants Deutschlands.

15.00 Uhr

Eine prickelnde Angelegenheit: Verkostung im historischen Gewölbe der »Hanse Sektkellerei Wismar«, der nördlichsten Sektkellerei Deutschlands.

17.00 Uhr

Klassische Klänge in heiligen Hallen: Die bis ins Jahr 2010 aufwendig restaurierte St.-GeorgenKirche ist imposantes Gotteshaus und Konzertkulisse zugleich.

19.00 Uhr

Tafeln in Wismars ältestem Bürgerhaus: Am Markt 22 im »Alten Schweden« steht gutbürgerliche, mecklenburgische und gehobene Küche auf der Speisekarte.

21.00 Uhr

Das erste Haus am Platz: Übernachten im »Steigenberger Hotel Stadt Hamburg« im historischen Ensemble des Marktplatzes.

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Tatort Wismar: An buchstäblich jeder Ecke der historischen Innenstadt hat es schon einmal gekracht, wurde gedroht oder auch gedroschen. Nur fiktiv natürlich. Denn seitdem die Hansestadt Schauplatz der ZDF-Reihe »SOKO Wismar« ist, gehen mitten im Weltkulturerbe Straftaten und andere Verwicklungen in Serie. Als wir in der Hansestadt Wismar ankamen, wussten wir davon noch nichts. Aber wir hatten schnell dieses ganz spezielle Gefühl, als ob man eine alte Bekannte trifft: ein bisschen neu und aufregend, dabei aber sehr vertraut. Gleiches gilt übrigens auch für Stralsund, unsere zweite Station. Um eines vorwegzunehmen: Selbstverständlich kann man in den einst so mächtigen Handelsmetropolen weit mehr als 48 Stunden verbringen. So viel Geschichte und Geschichten gibt es zu entdecken. Während der »SOKO«-Führung in Wismar stellte sich heraus, dass die Stadt längst einen festen Platz in der Filmbranche hat: 1921 drehte Friedrich Wilhelm Murnau hier seinen Klassiker »Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens«. Als wir durch die verschwiegenen Gassen schlenderten, spürten wir die Magie des mittelalterlich-hanseatischen Flairs, das auch die Filmemacher inspirierte. Mit filmreifer Kulisse umgibt sich auch der Hafen, wo es nach Tang und Teer riecht, nach frischem Rauch und gebratenem Fisch.

(1) Der Markt zu Wismar – mit 10.000 Quadratmetern ist er einer der größten im Norden. Und mit vielen alten Kaufmannshäusern auch einer der schönsten.

Wer die Ostseeküste besucht, kommt an der Backsteingotik nicht vorbei. Großartige Landmarken wie das 1171 gegründet Doberaner Münster sind an sich schon eine Reise wert, und auch in Rostock und Greifswald ragen mittelalterliche Wolkenkratzer heraus. Nirgends aber ist das Mittelalter so lebendig wie in Wismar und Stralsund, nirgends sonst blieb der Grundriss so unverfälscht erhalten. St. Georgen und St. Marien in Wismar, Nikolaikirche und Katharinenkloster in Stralsund – das sind mittelalterliche Meisterleistungen, zu denen wir immer wieder ehrfürchtig aufschauen. Uns jedenfalls wundert es nicht, dass die UNESCO-Jury beide Altstädte in das Weltkulturerbe aufnahm. Stadt- und Weltenbummler freuen sich darüber, dass hinter den schmucken Giebeln der stolzen Bürgerhäuser heute Kaffee, Kuchen und regionale Köstlichkeiten serviert werden. Früher wurde hinter fast jeder Tür auch Bier gebraut. Allein Wismar verschiffte im Mittelalter bis zu sechs Millionen Liter pro Jahr. Die große Tradition pflegt die Stralsunder Brauerei mit dem Störtebeker-Pils – dem »Bier der Gerechten«. Vorzugsweise steht in beiden Hansestädten natürlich Fisch auf den Speisekarten. Ambitionierte Gastronomen haben zudem längst einen Sport daraus gemacht, heimische Eigenarten mit der Küche der weiten Welt zu kombinieren. Was für ein Glück für Genießer. Denn all die fremd-vertrauten Spezialitäten geben einem dieses heimelige Gefühl – das Gefühl angekommen zu sein. Weitere Zutaten für ein perfektes Genießer-Wochenende in einer der Hansestädte finden Sie unter: www.auf-nach-mv.de/staedte www.wismar.de/tourismus www.stralsund-tourismus.de


(2) Viele historische Gemäuer beherbergen heute gemütliche Cafés und schicke Läden.  (3) Gleich hinter dem Seglerhafen lädt die Altstadt von Stralsund zum Bummeln ein.  (4) So wie St. Marien in Stralsund bestimmen noch immer gewaltige Kirchtürme die Silhouetten vieler Städte.  (5) Das Mittelalter lebt. Daran besteht in Wismar kein Zweifel.

24 Stunden in

Stralsund

10.00 Uhr

Größer als Windbeutel: Hausgemachte Riesensturmsäcke und viel Flair auf kleinstem Raum im familiengeführten »Café Kelm« in der Böttcherstraße 31.

11.00 Uhr

Ausblick mit Weitblick: Auf dem Turm der Marienkirche am Neuen Markt liegen die Hansestadt, die Giebel des Rathauses und das Meer dem Besucher zu Füßen.

(2)

(3)

Rathaus in Stralsund: Backstein in Spitzenform und Baukunst bis ins kleinste Detail.

13.30 Uhr

Paradies für Bibliophile: Das »ABC Antiquariat« in der Badenstraße 44 in einem altehrwürdigen Doppelgiebelhaus bietet 20.000 Bücher auf 100 Quadratmetern.

Fotos: (1) Volster & Presse Wismar · (2) TMV/outdoor-visions.com · (3) TMV/Allrich · (4) TMV/Böttcher · (5) TMV/Grundner · (6) TMV/WERK3

14.00 Uhr

Ein Stück zeitgemäße Baukultur: Bummel durch die Ossenreyerstraße, Stralsunds Flaniermeile mit Kaufhäusern und kleinen Geschäften.

15.00 Uhr

(4)

(5)

(6)

Europas Museum des Jahres 2010: Das Ozeaneum zeigt faszinierende Meereswelten in dem spektakulären Museumsgebäude auf der Hafeninsel.

18.00 Uhr

Im historischen Schweden­ häuschen: Das Restaurant »Tafelfreuden« am Jungfernstieg 5a serviert vom Guide Michelin empfohlene Meister­ küche.

21.00 Uhr

700 Jahre Stralsunder Geschichte: Übernachten und hanseatische Gastlichkeit genießen im liebevoll eingerichteten »Hotel Scheelehof« in der Fährstraße 23–25.

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Entfernung: ca. 30 km

Warnowtunnel (mautpflichtig)

Nationalpark (NLP)

Berlin 

Stand 05/2013

Mecklenburg-Vorpommern Ihr Weg ins Genuss- und Kulturland Anreiseinformationen unter: www.auf-nach-mv.de/anreise

Urlaub ist unsere Natur. Zwischen Ostsee und Seenplatte erwarten Sie ein Land voller Kulturschätze und ein Urlaub voller Genussmomente. Sind Sie auf den Geschmack gekommen? Fragen Sie unsere Experten direkt vor Ort nach den besten Geheimtipps. Informationen zu den Urlaubsregionen Mecklenburg-Vorpommerns finden Sie unter:

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