Die Chance 1 | 2022 – Kompetenz in der Peripherie

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Die Zeitschrift der Südtiroler Krebshilfe

APRIL 2022 | NR. 1

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen Erscheinung: 3 Mal im Jahr, Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr.3/2003

ISSN 2533-0055

Kompetenz in der Peripherie Gewalt an Frauen Vorstandswahlen in den Bezirken

Foto: Othmar Seehauser

Der Weg durch die Trauer


INHALT S. 19

S. 8

S. 26

3 Die onkologische Tagesklinik in Bruneck 6 Interview mit Dr. Christoph Leitner 8 Ein geschützter Weg aus der Gewalt 11 Hautkrebs und Vorsorge Interview mit Primar Klaus Eisendle 13 Aufwiedersehen: Interview mit Primar Guido Mazzoleni

15 Daten: Die Pressekonferenz der SKH am Weltkrebstag 18 Der Kommentar 19 Die Vorstandswahlen in den Bezirken 26 Begleitung durch die Zeit der Trauer 28 Endlich wieder: Eine Rose für das Leben und Primelverkauf

30 Ein Zopf für einen guten Zweck 32 Das Atmen bestimmt den Rhythmus Qi Gong Kurs Unterland 34 Vormerkungen: Eine Nummer für das ganze Land 36 Neues aus den Bezirken 50 Gut und G’sund mit Dr. Michael Kob

WIR ÜBER UNS Ida Schacher Präsidentin Liebe Leserinnen und Leser Wenn Ihr diese Ausgabe der Chance in den Händen haltet, dann wurden bereits in allen Bezirken die Vorstände neu gewählt. Es gibt Veränderungen, es gibt neue und vertraute Gesichter. Nach der Landesvollversammlung am 2. April werden sich die gewählten Vorsitzenden der Bezirke zur konstituierenden Sitzung in dieser neuen Zusammensetzung zum ersten Mal treffen. Im Rückblick auf die vergangenen Jahre empfinde ich große Dankbarkeit und auch Stolz. Es war eine Zeit, die mich sehr in Anspruch genommen hat. Es war eine intensive, aber auch schöne Zeit. Sie hat mir vieles gegeben: Begegnungen, menschliche

Wärme, neue Möglichkeiten, unseren Patienten zu helfen, Stolz auf unsere Vereinigung und auf die Menschen, die sich täglich für unsere Kranken einsetzen und auch die Freude über die Anerkennung von Seiten politischer Verantwortungsträger und der Sanitätsverwaltung. Es gab wertvolle und bereichernde Kontakte mit Patienten*innen, Ärzten*innen, Therapeuten*innen, den Pflegedienststellen und Sozialdiensten.

Sorgenvoll blicke ich zur Zeit auf den Krieg in der Ukraine, meine Gedanken gehen an die betroffenen Menschen und ihre Not. Mein Dank geht an alle jene Menschen, die mir als Landespräsidentin zur Seite gestanden sind und die mich unterstützt haben, in besonderem Maße danke ich meinem Kollegen und meinen Kolleginnen im Zentralvorstand und unserem geschätzten Koordinator Dr. Marcus Unterkircher.

Ich bin auch dankbar, dass es nun langsam wieder möglich sein wird, unsere Corona bedingt stark eingeschränkten Aktivitäten wieder aufzunehmen. Sehnsüchtig warten wir alle darauf.

Mit freundlicher Unterstützung der Abteilung Gesundheit

AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL Gesundheit

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Salute

DIE CHANCE: Kostenlose Zeitschrift für die Mitglieder der Südtiroler Krebshilfe. Herausgeber: Südtiroler Krebshilfe, Marconistrasse 1b, 39100 Bozen, Tel. 0471 28 33 48, info@pec.krebshilfe.it, info@krebshilfe.it In das Landesverzeichnis der ehrenamtlich eingetragen Dek. Nr. 199/1.1-28.10.1997 Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr. 3/2003 Sekretariat: Südtiroler Krebshilfe Chefredakteurin: Dr. Nicole Dominique Steiner Fotos: Othmar Seehauser Titelbild: Passeiertal Grafik und Layout: Studio Mediamacs, Bozen Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen Nächste Ausgabe: August 2022

So grüße ich Euch alle von Herzen Ida Schacher


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TAGESKLINIK

Neue Therapien und neue Hoffnungen

Fotos: Othmar Seehauser

Behandlung von hämatologischen Erkrankungen in der onkologischen Tagesklinik Bruneck – Ein Gespräch mit der Hämatologin Dr. Silvia Iotti

Sie werden gemeinhin als Blutkrebs bezeichnet; die meisten hämatologischen Erkrankungen, gelten als seltene Krankheiten. Die 33jährige Dr. Silvia Iotti aus Reggio Emilia, hat Ende 2020 ihre Facharztausbildung in Hämatologie abgeschlossen und arbeitet seit einem Jahr in der onkologischen Tagesklinik in Bruneck. Ihr Fachgebiet sind die biologischen Aspekte hämatologischer Krankheiten sowie innovative biologisch basierte Therapien.

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n der Tagesklinik des peripheren Krankenhauses Bruneck sind vor allem drei Formen von Blutkrebs vorherrschend: Das multiple Myelom, Lymphome sowie Myeloproliferative Neoplasien - kurz MPN. "Es handelt sich um Pathologien, die in die Kategorie seltene Krankheiten fallen, die jedoch bei Patienten über 65 Jahren immer häufiger auftreten", erklärt Dr. Iotti. Das Multiple Myelom ist ein typischer Alters-Tumor, der vom Knochenmark ausgeht und 1,6 % aller Krebserkrankungen bei Männern und 1,5 % bei Frauen ausmacht.

Es handelt sich um eine unkontrollierte Vermehrung einer bestimmten Art von Zellen des Immunsystems, den Plasmazellen. Es gibt eine asymptomatische bzw. indolente Form der Krankheit (in diesem Fall sind regelmäßige Kontrollen ausreichend) sowie eine symptomatische Form, die eine Behandlung erfordert. Das unkontrollierte Zellwachstum führt zu einer Schwächung und Zerstörung des Knochengewebes und damit zu Brüchen, z. B. von Wirbeln. Die abnormale Vermehrung dieser Zellen kann das Knochenmark schädigen und eine Anämie, eine Verringerung der Zahl der weißen

Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen sowie ein erhöhtes Infektions- oder Blutungsrisiko verursachen. "Es gibt für diese Erkrankung (noch) keine Therapie, die eine vollständige Heilung erwarten lässt, aber dank der Kombination verschiedener Medikamente sind wir heute in der Lage, die Überlebensrate zu verbessern, ebenso wie die krankheitsfreie Zeit auf fünf oder mehr Jahre zu verlängern, so dass eine gute Lebensqualität gewährleistet ist. Das gilt sowohl für relativ junge als auch für ältere Patienten", erklärt Dr. Iotti. Zu den

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TAGESKLINIK

Die Symptome eines Lymphons sind unterschiedlich: Geschwollene Lymphknoten, leichtes Fieber, ein starker, nicht erklärbarer Gewichtsverlust oder auch ein starker Juckreiz.

Die Hämatologin Dr. Silvia Iotti

Symptomen zählen Knochenschmerzen, insbesondere im Becken und im Rücken, Müdigkeit und häufige Infektionen. Das Multiple Myelom ist nicht vererbbar, und es gibt keine spezifischen Risikofaktoren. Erkannt wird es meist erst nach dem Auftreten von Symptomen. Eine frühzeitige Diagnose ändert leider nichts am weiteren Verlauf der Krankheit. Ein indolentes Myelom kann nur durch Blutuntersuchungen festgestellt werden. Die Behandlung, erklärt Dr. Silvia Iotti, besteht aus einer Kombination klassischer Chemotherapie und verschiedener anderer Medikamente, darunter ein Kortikosteroid und monoklonale Antikörper. Autologe Stammzelltransplantationen werden bei Patienten eingesetzt, die keine anderen Krankheiten aufweisen. Ein immer wichtigerer Stellenwert kommt in der Behandlung den unterstützenden Begleit-Therapien zu, die in den letzten Jahren stark weiterentwickelt worden sind. Sie können Anzahl und Ausmaß der Nebenwirkungen der eigentlichen Tumor-Therapie entscheidend verringern. Der Begriff Lymphom trifft auf verschiedene Formen von Blutkrankheiten zu; einige davon sehr aggressiv, die eine umgehende Behandlung erfordern, andere weisen ein sehr langsames Wachstum auf und müssen nur regelmäßig kontrolliert werden. Die Tumore des lymphatischen Systems werden unterteilt in: Hodgkin-Lymphom (meist bei jungen Menschen zwischen 15 und 30 Jahren, mit guter Prognose und

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hoher Überlebensrate) und Non-HodgkinLymphom (meist bei Menschen über 60 Jahren und je nach histologischer Klassifizierung mit unterschiedlicher Prognose und Überlebensrate). Lymphome entstehen aus lymphatischen Zellen, die über fast den ganzen Körper verteilt sind: in den Lymphknoten, der Milz, der Thymusdrüse, dem Knochenmark oder auch im Lymphgewebe der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts. Dr. Silvia Iotti: "Beim Lymphom handelt es sich um eine Mutation einer Lymphzelle (Lymphozyt), die dazu führt, dass die Zelle nach Ablauf ihres normalen Lebenszyklusses nicht stirbt, sondern weiter wächst und sich unkontrolliert vermehrt.“ Den unterschiedlichen Formen von Lymphomen liegen unterschiedliche Mutationen zugrunde und nur der Nachweis der Art von Mutation ermöglicht die Erstellung eines korrekten Therapieplanes. In einigen Fällen ist es heute bereits möglich, Dank der sogenannten Target-Therapie ganz gezielt auf die spezifische genetische Veränderung der Zelle einzuwirken. Lymphomtherapien bestehen im Allgemeinen aus einer Kombination von Chemotherapie und monoklonalen Antikörpern. "Auch die Behandlung von Rückfällen ist heute stark verbessert und vielversprechend", betont die Hämatologin. "Auch hier ist die komplementäre Therapiebegleitung sehr wichtig, weil sie die Lebensqualität der Patienten wesentlich verbessert.“

Bei den Myeloproliferativen Neoplasien (MPN) schließlich handelt es sich um eine Kategorie von Blutkrankheiten, die hauptsächlich Menschen über 70 Jahren betrifft: das Knochenmark ist aufgrund einer Stammzellschädigung nicht mehr in der Lage, eine oder mehrere Blutzelllinien (weiße Blutkörperchen, rote Blutkörperchen und Blutplättchen) zu produzieren. Zu den Symptomen zählen Müdigkeit, körperlicher Schwäche, häufige Blutungen und eine erhöhte Infektionsanfälligkeit. Die leichteren Formen erfordern keine spezielle Behandlung, wohl aber regelmäßige Kontrollen. Bei den schwereren Formen kann die Krankheit nur durch eine Knochenmarktransplantation von einem Spender (Familie oder Spender-Register) geheilt werden. Dieses Verfahren birgt jedoch eine Vielzahl von Komplikationen und auch ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko und kommt daher nur bei Patienten unter 70 Jahren in Frage, die einen guten allgemeinen Gesundheitszustand aufweisen. Wir werden vielleicht nie die wahren Ursachen all dieser Krankheiten kennen", sagt Dr. Silvia Iotti, "aber wir können immer besser verstehen, was in den Zellen vor sich geht, und das führt zu einer kontinuierlichen und rasanten Verbesserung der Therapien. Es ist wirklich ein ungemein faszinierendes Gebiet in ständigem Wandel!“ Ist der Wechsel von einem großen Universitätszentrum in eine so kleine Struktur wie die onkologische Tagesklinik Bruneck nicht eine große Umstellung? fragen wir die junge Hämatologin. „In der modernen Medizin ist es unumgänglich, dass Ärzte sich auf einen ganz bestimmten Aspekt ihres jeweiligen Fachgebiets spezialisieren, in meinem Fall sind das die chronischen Formen der Bluterkrankungen", sagt sie. "Die Behandlung dieser Patienten erfordert in jedem Fall eine hochqualifizierte und stetige Weiterbildung“, unterstreicht die junge Ärztin. Sie ist in jedem Fall ein Glücksgriff für ihre Abteilung und hat sich nebenbei auch schon an die vertikale Welt der Berge gewöhnt, was für jemanden, der an die weiten Horizonte der Ebene gewöhnt ist, nicht so selbstverständlich ist!


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TAGESKLINIK

Klein aber kompetent

Foto: Othmar Seehauser

Die onkologische Tagesklinik in Bruneck

Zwischen 30 und 40 Patienten finden sich hier jeden Tag ein: (Chemo)Therapien, Kontrollen, Blutbilder, Arztgespräche, orale Medikationen, Diagnose. Die onkologische Tagesklinik in Bruneck. Eröffnet wurde sie im November 2015 und steht unter der Leitung von Dr. Christoph Leitner. „Wir stellen uns Tag um Tag der Herausforderung, unseren Patienten neben Wohnortnähe und emotionaler Nähe eine hochspezialisierte Onkologie auf Evidenzbasis zu bieten.“

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ie onkologische Tagesklinik Bruneck ist spezialisiert auf die Diagnostik und die ganzheitliche und individuelle Behandlung von Tumorerkrankungen sämtlicher Organsysteme sowie von gutund bösartigen Erkrankungen des Blutes. Sie arbeitet interdisziplinär mit Spezialisten der jeweiligen Fachgebiete in Bruneck, im landesweiten onkologischen Netzwerk sowie mit Kliniken in anderen Teilen Italiens sowie im Ausland zusammen. In der Abteilung werden zentral sämtliche onkologischen Systemtherapien im Gesundheitsbezirk Bruneck durchgeführt, mit Ausnahme der Stammzelltransplantationen und sehr seltener Neoplasien wie z. B. dem Sarkom bei sehr jungen Patienten. Die Tagesklinik ist ISO zertifiziert und unterliegt strengen und regelmäßigen Kontrollen.

bildung. Der Pflegedienst setzt sich zusammen aus neun Personen, darunter auch eine Breast-Care-Nurse. Die Basis der Pflege-Tätigkeit ist eine patientenorientierte, individuelle Betreuung, unter anderem durch eine „Bezugspflegeperson“. Die Leistungen sind umfassend und reichen von Informations- und Aufklärungsgesprächen, diagnostischer Blutentnahmen, der Verabreichung sämtlicher parenteraler Systemtherapien und deren Überwachung über die Verabreichung von Blut und Blutderivaten und der Medikation von Picc- und Port a Cath-Kathetern bis zur Koordination der verschiedenen Dienste und Vereinbarung von Terminen u.a.m. Die lichtdurchfluteten, freundlichen Räumlichkeiten mit Blick auf die umliegende Bergwelt bieten insgesamt 17 Behandlungsplätze.

Das Team der Tagesklinik besteht aus drei Fachärzten sowie einer Ärztin in Aus-

Aus dem Leitbild der Tagesklinik: „(…) Im Mittelpunkt aller unserer Tätigkeiten steht

einzig und allein der/die Patient/in. Jeder Mensch erfährt die gleiche medizinische Versorgung ungeachtet seiner Herkunft, Religion oder seiner finanziellen Situation. Wir respektieren die Würde des Menschen, sei es im Leben als auch im Sterben. Wir behandeln nicht eine Diagnose, sondern den Menschen. Die Therapieplanung erfolgt gemeinsam mit den Patienten und deren Angehörigen. Bei unheilbaren Erkrankungen steht nicht das Sterben, sondern die Qualität des verbleibenden Lebens im Mittelpunkt. Die Qualität unseres Angebots orientiert sich am neuesten medizinischen Forschungsstand und an den innerhalb Italiens zugelassenen Therapieformen. Deshalb verpflichtet sich das gesamte Team, regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teilzunehmen, um die dafür notwendige fachliche und soziale Kompetenz sicherzustellen. (…)"

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„Cool, ich will auch Leben retten“

Foto: Othmar Seehauser

Der Mensch hinter dem Mann im weißen Kittel Dr. Christoph Leitner, Leiter der onkologischen Tagesklinik Bruneck

Er ist auf Umwegen zur Onkologie gekommen. Hausarzt, Sportmedizin, Innere Medizin, nach mehreren Ausbildungs- und Arbeitsjahren in der Schweiz wäre er fast nach England an eine Forschungsstelle gegangen. Dann kam der Ruf aus Bruneck. Er ist empathisch, sieht aus, wie der nette junge Mann von nebenan, den man jederzeit um Hilfe bitten kann, und er beschäftigt sich beruflich am liebsten mit Menschen in schweren gesundheitlichen Krisensituationen. Dr. Christoph Leitner, Leiter der im November 2015 eröffneten onkologischen Tagesklinik in Bruneck.

Eine zugegebenermaßen „banale“ Frage an einen Arzt: Was hat sie dazu bewegt, Medizin zu studieren? Dr. Christoph Leitner: Ich hatte mit 14 einen schweren Radunfall mit Milzriss und wurde einer notfallmäßigen Operation unterzogen, die mir wohl das Leben gerettet hat. Damals dachte ich: „Cool, ich will auch Leben retten.“ Dann habe ich die Oberschule in Bruneck beendet und habe in Innsbruck und Wien Medizin studiert.

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Sie haben neun Jahre in der Schweiz und in Österreich an großen Kliniken gearbeitet, hatten dort, was man umgangssprachlich einen „guten Job“ nennt. Trotzdem sind sie zurück in ihre Heimatstadt Bruneck gekommen… Dr. Christoph Leitner: Ja mein primäres Ziel nach dem Studium war Hausarzt zu werden. Ich war mein erstes Jahr am interdisziplinären Notfallzentrum der Universitätsklinik in Bern tätig. Nach mehreren Jahren an Abteilungen für Innere Medizin

habe ich sechs Monate als Hausarzt gearbeitet. Das war spannend, auch wegen des intensiven psychologischen Kontakts mit den Patienten. Ich halte den Hausarztberuf nach wie vor für extrem wichtig und wertvoll, aber für mich war es am Ende doch nicht das Richtige. Ich bin deshalb zurück an das Universitätsklinikum in Bern und habe dort zunächst meine Facharztausbildung für Innere Medizin beendet. Während einer Rotation als internistischer Oberarzt an der Universitätsklinik für Radioonkologie in Bern, kam ich dann ganz konkret


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PORTRAIT

und eng mit onkologischen Patientinnen in Kontakt und seither hat mich dieses so faszinierende Fachgebiet nicht mehr losgelassen. Ich habe deshalb eine zweite Facharztausbildung für Onkologie absolviert. Schließlich war ich leitender Oberarzt an der universitären onkologischen Ambulanz in Innsbruck. Ja und dann war ich dabei einen Forschungsauftrag in England anzunehmen, als der Ruf nach Bruneck kam. ...als Leiter der neueröffneten onkologischen Tagesklinik. Was hat sie daran gereizt? Zurück in die Heimat? Die Möglichkeit etwas Neues aufzubauen? Dr. Christoph Leitner: Etwas von beidem wohl. Ich fand es eine großartige Herausforderung, hier in Bruneck etwas Neues aufzubauen und ja, meine Auffassung von Onkologie und Patientenbetreuung umzusetzen. Mittlerweile platzen wir aus allen Nähten, die Herausforderungen bleiben spannend und werden immer mehr. Ein großes Problem, das wir ja nicht nur hier haben, ist der Personalmangel. Es ist wichtig, junge Leute hierherzuholen. Wir versuchen, immer mehr auf die Ausbildung von jungen Ärzten zu setzen. Vom Hausarzt zur Onkologie. Was fasziniert sie an diesem Fach? Dr. Christoph Leitner: Es ist diese Mischung, die mich in der Onkologie fasziniert: einerseits eine extrem spannende, hoch spezialisierte und fachlich herausfordernde Wissenschaft in rasanter Entwicklung, mit der es Schritt zu halten gilt. Die einzige Konstanz in der Onkologie ist der ständige Wandel. Andererseits entwickelt sich auf der menschlichen Ebene mit all unseren Patienten ein enger und tiefgründiger Kontakt, meist über Jahre hinweg. Sich mit Menschen in Situationen existentieller Not konfrontieren zu dürfen, versuchen, sich in diese hineinzuversetzen, ist neben der fachlichen Herausforderung das, was mich motiviert. Meine Arbeit gibt mir überaus wertvolle Gelegenheiten zu tiefgründigen Einblicken in das Leben anderer und daran auch persönlich zu wachsen. Ich empfinde meine Arbeit als ein Geschenk: Ich darf mich um andere Menschen kümmern. Und ich kann ihnen versichern, der onkologische Patient ist ein sehr dankbarer Patient. Das was wir von unseren Patienten zurückbekommen, ist grandios. Was sehen Sie als größte Herausforderung in ihrer täglichen Arbeit?

Dr. Christoph Leitner: Das Definieren eines Zieles. Bei kurativen Therapieansätzen ist das natürlich keine Frage. Aber es geht -ja nicht immer nur um Heilung. Und da stellt sich die Frage: Wann ist genug therapiert? Wann profitiert der Mensch nicht mehr von tumorgezielten Behandlungen? In dieser Hinsicht geht es um die Patienten-Autonomie, bzw. um das „SharedDecision-Making“, um die gemeinsame Entscheidungsfindung: Es ist der Patient, der in jeder Lebenslage über sein Leben entscheidet, nicht der Arzt. Und somit oft auch darüber, ob er weitere nebenwirkungsbehaftete Therapien auf sich nehmen will, oder nicht. Aber damit er diese schwierigen Fragen kompetent beantworten kann, muss er eben seine Lebenslage und die Konsequenzen seiner Entscheidungen verstehen können. Und da kommt der Arzt ins Spiel: dieser muss im Stande sein, dem Betroffenen die Freiheit zu geben, um über sich selbst entscheiden zu können. Sie sagten, es geht ja nicht immer nur um Heilung… Dr. Christoph Leitner: Es gibt Krankheitsverläufe, die weit fortgeschritten sind. Späte Diagnosen. Therapien, die nicht greifen, nicht behandelbare Tumore, ja das stimmt. Krebs ist immer besser heilbar. Ist heute keine tödliche, sondern in den meisten Fällen eine chronische Erkrankung. Wenn dem nicht so ist, wie geht man, wie gehen Sie dem Thema Tod um? Dr. Christoph Leitner: Es ist immer eine Herausforderung, das rechte Maß zu finden zwischen Empathie und der notwendigen Distanz. Ich kann bis jetzt gut mit dem Thema Tod umgehen. Der Tod ist Teil des Lebens. Wir müssen den natürlichen Verlauf des Lebens akzeptieren, auch in unserer Hochleistungsgesellschaft. Und auch wenn uns das schwer fällt. Letztlich sind wir Menschen… Ich tue mich nur dann schwer, wenn ich das Gefühl habe, dass in der Beratung, in der Kommunikation, im Umgang mit dem Patienten Fehler unterlaufen sind. Dann ist es schwierig! Dr. Christoph Leitner privat… Dr. Christoph Leitner: Ich bin 42 Jahre alt, verheiratet, habe drei wunderbare Söhne im Alter von 15, 11 und 5. Auch das ist eine tägliche Herausforderung, den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu

Dr. Christoph Leitner

werden. Ich bin aber in der glücklichen Lage, dass mir das großen Spaß macht. Interessen und Hobbys, die nichts mit Medizin zu haben? Dr. Christoph Leitner: Ich liebe alles, was mit Bergen zu tun hat, reise gerne. Bin ein absoluter Fan des HC Pustertal. Mein Lieblingsautor ist Hermann Hesse. Ich bin der wahrscheinlich unmusikalischste Besitzer eines E-Basses und spiele nur mit Kopfhörern, damit mich niemand hören muss. Ja und ich habe einen Stammtisch. Wir treffen uns regelmäßig. Das ist der Ort, um über spannende, aktuelle Themen zu reden, wertvolle Inputs zu bekommen, von jemandem, der so ganz etwas anderes im Leben tut. Aber auch der Ort zum Blödsinn machen, wo man ganz ungezwungen ein Bier zusammen trinkt. Was sehen Sie als Ihre Stärke bzw. als Ihre Schwäche an? Dr. Christoph Leitner: Ich denke, ich kann Menschen gut verstehen und ihnen das auch zeigen. Ja, und manchmal habe ich das Gefühl, dass mir die notwendige Kraft fehlt, immer alles das zu geben, was ich geben möchte.

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GEWALT

Codewort Erika

Fotos: Othmar Seehauser

Ein geschützter Weg aus der Gewalt Psychische Belastung, Druck, Pflichterfüllung – ein Dilemma für viele Frauen

„Entweder ich krieg sie wieder wie sie war oder ich knalle euch alle ab!“ Diese „aufmunternden“ Worte sagte der Mann einer Patientin, die sich einer gynäkologischen Operation unterziehen musste, am Telefon zu Dr.in Elke Hofer, als sie ihm mitteilte, dass der Eingriff gut verlaufen sei. Gewalt an Frauen. Das ist nicht nur ein Thema am jährlichen internationalen Gedenktag, dem 25. November. Das ist nicht nur Vergewaltigung oder Totschlag. Das ist verbal. Das ist psychisch. Ein Thema, das 35 % aller Frauen irgendwann in ihrem Leben betrifft. Auch Frauen, die aufgrund einer Erkrankung nicht so „funktionieren“, wie „Mann" es von ihnen erwartet.

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m 25. November vergangenen Jahres waren die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe und auch das Foyer des Krankenhauses Brixen für eine Woche in Rot getönt. Stühle mit roten Schriften, rote Schuhe, Plakate mit auffallenden bunten oder großen schwarzen Schriftzügen. Thema Gewalt. In Zusammenarbeit mit Frauenhäusern (dort waren die ausgestellten Stühle bemalt und beschriftet worden) und dem landesweiten Projekt Erika (Beratung, Unterstützung und Begleitung von Frauen in Gewaltsituati-

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onen) hatte Dr.in Yvonne Fauster für die Abteilung Gynäkologie eine Ausstellung organisiert, die das Tabu um das Thema Gewalt an Frauen aufbrechen und zur Sprache bringen wollte: „Gemeinsam gegen Gewalt – Für Frauen-Würde“. Die Ausstellung liegt ein halbes Jahr zurück, aber in den Wartezimmern, Korridoren und Behandlungszimmern der Abteilung sind noch Spuren geblieben. Plakate mit Aufmerksamkeit erregenden Sätzen wie: „ESISTNICHTINTERPRETIERBAR.

ESISTMORD“ oder „Schläge vernichten. Wörter vernichten. Zu dieser Zerstörung werden Männer erzogen. Das muss aufhören. Männer lernt Solidarität und Sanftheit“ oder „Denkt er an alles? Was für eine Liebe! Aber wenn er findet, dass Du nicht denken sollst, DANN IST ES GEWALT!“. Stühle mit Namen von Frauen, denen aus falsch verstandener „Liebe“, aus Besitzansprüchen das Recht auf Leben genommen wurde. Svetlana zum Beispiel.


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Foto: Othmar Seehauser

GEWALT

Provozierende Plakate, die Denkanstöße geben

„Gemeinsam gegen Gewalt – Für Frauen-Würde“ ist organisiert worden im Zusammenhang mit der Umsetzung der „Nationalen Leitlinien für Sanitätsbetriebe und Krankenhausstrukturen hinsichtlich sozialer und sanitärer erster Hilfe und Betreuung von Frauen in Gewaltsituationen” (Dekret des Präsidenten des Ministerrates vom 24.11.2017). Die Gynäkologin Dr.in Elke Hofer ist Referentin der Abteilung Gynäkologie des Krankenhauses Brixen für das Projekt Erika und die damit verbundenen sogenannten Betreuungspfade. Wenn eine Frau Opfer von Gewalt ist und dringend (ärztliche) Hilfe braucht, erfährt sie im Krankenhaus über das Codewort Erika unmittelbare, direkte Hilfe und wird alleine - ohne die sie begleitende Person - in einen Raum geführt, wo sie untersucht werden kann, bzw. frei über ihre Situation berichten kann. Im Zusammenhang mit diesem Projekt, so Dr.in Hofer, werden Kurse für das Krankenhauspersonal organisiert, in die auch Sozialarbeiter, Vertreter der Frauenhäuser, Mitglieder der Ordnungskräfte bzw. Vertreter der Staatsanwaltschaft und Psychologen eingebunden sind. Im vergangenen Jahr waren es vier, an denen insge-

samt 81 Mitarbeiter des Sanitätsbetriebs teilgenommen haben. Dr.in Elke Hofer: „Es ist nicht immer leicht, Gewaltsituationen zu erkennen, bzw. damit umzugehen. Man muss z. B. auch aushalten können, dass eine Frau trotz evidenter Anzeichen nicht reagiert, wenn man sie fragt, ob sie ein Opfer von Gewalt ist. Andererseits unterliegen wir bei Verdacht auf Wiederholung der Gewalttat einer Meldepflicht. Deshalb ist es wichtig, die Mitarbeiter entsprechend aufzuklären und zu schulen. Wir müssen alle mit der Zeit ein Gefühl entwickeln, wann es angesagt ist, nachzufragen und wie ein solches Gespräch zu führen ist. Müssen lernen, auch kleinste Anzeichen wahrzunehmen.“ Eine Frau, die sich nicht anfassen lassen möchte, zum Beispiel, oder die unruhig auf ihrem Stuhl hin und her rutscht. Nicht zuletzt ist das im normalen Stationsbetrieb allerdings auch ein Zeitproblem. Die Untersuchungszeiten im Krankenhaus sind streng geregelt. „In den zwanzig Jahren meiner Tätigkeit als Frauenärztin“, so Dr.in Elke Hofer, „ist es mir nur selten passiert, dass eine Frau

offen sagt, ich brauche Hilfe.“ Es bräuchte eine Art Blackbox, meint provozierend Primarin Dr.in Sonia Prader. „Wir haben hier in Brixen eine der größten GynäkologieAmbulanzen im Land. Man hört so viel von den KO-Tropfen, von Vergewaltigungen. Aber wo sind die Opfer, frage ich mich? In Zürich gibt es eine eigene Gewaltambulanz, dort melden sich drei bis vier Frauen am Tag!“ In Südtirol herrsche vor allem im ländlichen Bereich zum Teil noch ein patriarchalisch geordnetes System vor. Frauen werde mitunter sogar von Rechtsanwälten davon abgeraten, Klage zu erheben, weil Wort gegen Wort stehen würde und im Zweifel der Mann gewinnt, berichtet Dr.in Hofer. Viele Frauen sind zudem finanziell und psychisch abhängig von ihrem Mann. Oft sind Kinder stumme Zeugen und allein schon damit auch Opfer der Gewalt. Gewalt ist dabei nicht immer nur physisch zu verstehen. Wie die Plakate auf der Abteilung Gynäkologie zeigen, gibt es viele versteckte Formen der Gewalt. Mangel an Respekt, Einschränkung und Missachtung der persönlichen Freiheit, Verweigerung einer finanziellen

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GEWALT

Die in den Frauenhäusern gestalteten Stühle sollen zu einem späteren Zeitpunkt versteigert werden

Eigenständigkeit… In engen Dorfstrukturen riskiert eine Frau, die es wagt, Gewalt anzuzeigen, das Ausgeschlossen-Werden. „Auf der einen Seite werden Institutionen gefordert, auf der anderen Seite ist man konfrontiert mit der undurchdringlichen Wand des Tabus, betont Primarin Dr.in Sonia Prader. „Es ist eine Spirale, die sich immer weiter nach oben dreht. Im Jahr 2021 registrierten die fünf Frauenhäuser und vier Anlaufstellen in Südtirol 619 Kontakte. In 60 % der Fälle ging die Gewalt vom eigenen Mann aus, in 65 % der Fälle waren die Kinder Zeugen der Gewalthandlung. Und das ist sicher nur die Spitze des Eisbergs. Die Dunkelziffer ist sehr hoch“, unterstreicht die Referentin für das Projekt Erika, Dr.in Elke Hofer. Die Coronavirus-Pandemie hat die Situation vieler Frauen noch verschlimmert. Vor allem während der ersten Monate der sozialen Distanzierung waren sie ihren Gewalttätern 24 Stunden am Tag ausgeliefert. Andererseits ermöglichten die strengen Corona-Bestimmungen, die Frauen allein zu sehen und zu untersuchen. Schwangerschaft, Mutterschaft, Menopause, Erkrankungen, und hier in besonderem Maße (aber nicht nur) gynäkologischer oder onkologischer Art, verändern eine Frau, verändern ihr Körperempfinden, ihre Psyche und indirekt natürlich auch ihre Sexualität. Auch das kann zu Gewalt führen.

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Primarin Sonia Prader: „Über Sexualität während der Therapie wird kaum geredet. Mit der Tumorerkrankung, auch aufgrund der psychischen Belastung, verschwindet oft das sexuelle Bedürfnis.“ Viele Frauen sehen das aber als ihre Pflicht. Sie fühlen sich ihrem Partner gegenüber schuldig. Sie stehen unter starkem Druck. Fügen sich. Das tun zu müssen, was sie als ihre Pflicht empfinden, ist auch eine Form der Gewalt. „Ähnliches gilt“, so Dr.in Prader, „für Frauen in der Schwangerschaft, nach der Geburt oder in der Menopause. Eine Hormonumstellung muss nicht, kann aber mit einem Verlust der Libido verbunden sein.“ Dieses Thema anzusprechen, auch mit dem behandelnden Arzt, wird oft als zu intim empfunden. „Deshalb arbeiten wir auf unserer Abteilung nicht nur mit Psycho-Onkologen, sondern auch mit Sexualtherapeuten zusammen.“ Die internationale Me-Too-Kampagne hat einiges in Bewegung gesetzt. Mit der Ausstellung „Gemeinsam gegen Gewalt – Für Frauen-Würde“ wollte die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe einen weiteren Schritt setzen und vor allem auch Männer sensibilisieren, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. „Das offene Gespräch, die Enttabuisierung sind ein Hoffnungsschimmer!“, meinen die Ärztinnen Sonia Prader und Elke Hofer. Der Weg ist noch weit. Und noch immer fragen zu viele und gleichzeitig auch zu wenige Frauen nach Erika!

Hier gibt es Hilfe Folgende Grüne Nummern sind rund um die Uhr erreichbar: • Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Bozen: 800 276 433 • Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Meran: 800 014 008 • Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Frauenhaus in Brixen: 800 601 330

Telefonische Erreichbarkeit zu festen Zeiten: • Geschützte Wohnungen in Bozen: 800 892 828 (von Mo bis Fr von 8.00 bis 12.30 Uhr und von Mo bis Do von 13.30 bis 17.00 Uhr) • Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen und Geschützte Wohnungen in Bruneck: 800 310 303 (Mo bis Fr von 8.30 bis 12.00 Uhr)


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HAUTKREBS VORBEUGEN

11 – 14 Uhr: Sonne Nein Danke

Foto: Othmar Seehauser

Hautkrebsdiagnosen Tendenz steigend Interview mit Primar Prof. DDr. Klaus Eisendle

Frische Luft ist gesund. Sonne auch, aber nur in Maßen. Weltweit steigt die Zahl der Hautkrebserkrankungen an, Südtirol ist ganz vorne mit dabei. Die Outdoor-Mentalität der Südtiroler verleitet zu leichtsinnigem Verhalten. Nur in Australien, wo schon seit den 80er Jahren Vorsorgemaßnahmen massiv propagiert werden, gehen die Zahlen langsam zurück. Zu langsam.

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ine tiefe Sonnenbräune ist jedenfalls auch in unseren Breitengraden längst out. Zwischen 11 und 14 Uhr gilt ein striktes No sun! Die Statistik nach Covid täuscht, auch was die Hautkrebszahlen anbelangt. Wir haben mit dem Primar der Abteilung für Dermatologie am Krankenhaus Bozen, Dr. Klaus Eisendle, über Hautkrebs und Vorsorge gesprochen.

Welches sind die häufigsten Hautkrebserkrankungen?

In den letzten zwei Jahren scheinen die Zahlen rückläufig zu sein…

Dr. Klaus Eisendle: Das Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs) ist mit rund 80 % das häufigste, gefolgt vom Plattenepithelkarzinom, auch Spinozelluläres Karzinom mit ca. 16 % und dem Melanom (schwarzer Hautkrebs) mit 4 %.

Dr. Klaus Eisendle: Ein absoluter Trugschluss! Pandemie bedingt ist das Screening ausgefallen, viele Visiten waren gesperrt, die Menschen hatten Angst ins Krankenhaus zu kommen… Wir haben es jetzt mit weitaus schlimmeren Fällen zu tun als noch vor zwei Jahren, aus dem einfachen Grund,

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HAUTKREBS VORBEUGEN

Primar Dr. Klaus Eisendle: „Die Haut regelmäßig kontrollieren und bei kleinsten Unregelmäßigkeiten einen Hautarzt aufsuchen."

dass die Patienten sich zu spät vorstellen. Manche mit bereits faustgroßen Tumoren im Gesicht. Ein bösartiger Hauttumor kann verhindert werden? Dr. Klaus Eisendle: Mit etwas Vernunft, ja. Die Regeln sind sehr einfach. Von 11 bis 14 Uhr direkte Sonne meiden. Nie ohne ausreichenden Sonnenschutz in die Sonnen gehen, das heißt mit mindestens Faktor 30, im Gesicht 50 und am besten mit einem dünnen, langärmligen Hemd oder T-Shirt. Was man gerne vergisst: den Sonnenschutz für die Lippen. Wir haben mittlerweile mehrere Patienten, denen die Unterlippe entfernt werden musste! In Australien baden Kinder mit einem Ganzkörperanzug im Meer. Immer und überall stößt man dort auf den sympathischen Slogan: Slip, slop und slap. Das heißt: „Slip“ – ein langärmeliges Hemd anziehen, „Slop“ – einen Hut oder eine Kappe aufsetzen und „Slap“ – genug Sonnencreme auftragen. In den Schulhöfen in Australien gibt

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es überall Sonnencremespender, wie bei uns jetzt Desinfektionsmittelspender und ohne Kopfbedeckung und ausreichende Bekleidung dürfen die Kinder nicht in die Pause zum Spielen. Männer sind mehr betroffen von Hautkrebs als Frauen? Dr. Klaus Eisendle: Das stimmt. Männer sind generell nachlässiger in der Vorsorge. Sie cremen sich nicht gerne ein, vergessen die Sonnenbrille und sie schützen ihren Kopf nicht ausreichend. Gerade wer weniger Haare auf dem Kopf hat, sollte zwischen 11 und 14 Uhr in der Sonne (und nicht nur, denn auch Wolken lassen die schädlichen UV-Strahlen durch) unbedingt immer eine Kopfbedeckung tragen. In den letzten zehn Jahren hat sich auch in der Hautkrebstherapie viel getan, oder? Dr. Klaus Eisendle: Das stimmt. Heutzutage haben wir viel mehr verschiede-

ne Möglichkeiten in der Behandlung des weißen und schwarzen Hauskrebses zur Verfügung, um die Therapie individuell anzupassen: Immuntherapie mit Ipilimumab, PD-1 und PD-1L Antikörpern, zielgerichtete Target-Therapien mit Inhibitoren von MEK, BRAF, Hedgehog oder auch die Elektro-Chemotherapie. Chemotherapien oder Interferon kommen kaum mehr zur Anwendung. Dank der Target Therapien können wir heute ganz gezielt Mutationen blockieren. Am schwarzen Hautkrebs, dem Melanom, sind vor noch vor zehn Jahren rund 90 % der Patienten innerhalb der ersten fünf Jahre nach Diagnosestellung gestorben, heute überleben 50 % diesen Zeitraum. Die Therapien sind sehr effizient, aber sie kosten auch sehr viel. Zwischen 30.000 und 40.000 Euro pro Jahr und Patient. Das Basalzellkarzinom ist mit Abstand die häufigste Erkrankung. Auf ihrer Abteilung diagnostizieren sie wie viele Fälle im Jahr?


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Foto: Daniela Dimitrova / Pixabay

HAUTKREBS VORBEUGEN

Sonne abbekommen. Eine halbe Stunde Sonne auf der Haut am Tag, fördert die Vitamin-D-Produktion. Am frühen Morgen oder am Nachmittag nach 17 Uhr kann man sich schon in der Sonne aufhalten. Mit einer Einschränkung, würde ich sagen: Organtransplantierte, also PatientInnen mit einer ständigen Immun-Suppression sollten die Sonne 100 % meiden und sich nur ausreichend bekleidet im Freien aufhalten. In Italien sind Solarien immer noch erlaubt… Dr. Klaus Eisendle: Aber nur ab 18 Jahren. Wer sich seinen Hautkrebs nicht selbst züchten möchte, sollte auf jeden Fall darauf verzichten. In Australien sind sie seit über zehn Jahren verboten.

Die Zeiten, wo Kinder den ganzen Tag ungeschützt in der Sonne spielen konnten, sind vorbei.

Dr. Klaus Eisendle: Zwischen vier- und fünftausend. Eine Zahl, die beeindruckt, wenn man bedenkt, dass es in Südtirol sieben dermatologische Abteilungen an den Krankenhäusern gibt. Die komplizierten Fälle werden bei uns in Bozen behandelt oder weiter verwiesen. Wir haben auch mehrere hundert Fälle an Melanomen pro Jahr. Hautkrebs ist eine Erkrankung des älteren Menschen? Dr. Klaus Eisendle: Im Prinzip ja. Nach 60 steigt die Zahl der Fälle. Die meisten Erkrankungen treten in einem Alter zwischen 70 und 90 auf. Aber wir haben mittlerweile auch 40jährige PatientInnen mit Basalzellkarzinom. Es hängt ab von der genetischen Disposition sowie Intensität und Menge der Sonnenbestrahlung, der wir uns während unseres Lebens aussetzen. Vorteilhaft ist, seine Haut selbst regelmäßig zu kontrollieren, um schon bei kleinsten Auffälligkeiten einen Dermatologen aufzusuchen. Wie bei allen Krebsarten gilt auch hier, je früher

desto besser und desto weniger beeinträchtigend. Verdächtige Läsionen müssen in jedem Fall entfernt werden. Es ist in jedem Fall zu empfehlen, seine Haut regelmäßig von einem Dermatologen kontrollieren zu lassen. Wer viele Haut-Male hat jedes Jahr, ansonsten auch alle 2 Jahre. Für Kinder ist Sonnenschutz fundamental! Dr. Klaus Eisendle: Gewiss. Die Zeiten, wo Kleinkinder den ganzen Tag nackt in der Sonne spielten, und im Wasser plantschten, sind vorbei. Und wer das in seiner Kindheit erlebt hat, muss heute mit den Folgen rechnen! Aber kein Anlass zur Panik? Dr. Klaus Eisendle: Panik nicht, Vorsicht schon. Es sollte auch nicht in das Gegenteil verfallen werden. In Australien haben sie es heute mit relativ jungen Patienten zu tun, die an Osteoporose leiden, weil sie sich zu wenig im Freien aufhalten und zu wenig

Auf ihrer Abteilung arbeiten zwölf ÄrztInnen (auch Part-Time) und vier FachärztInnen in Ausbildung; das Pflegepersonal mit Teilzeitkräften und SekretariatsmitarbeiterInnen zählt insgesamt 60 Personen. Dr. Klaus Eisendle: Das Tätigkeitsgebiet der Dermatologie ist in der Tat weitgefächert. Wir haben ein Day-Hospital mit vier Betten, eine Wundambulanz, eine AutoImmun-Ambulanz, eine Allergie- und eine onkologische Ambulanz mit Tagesklinik für Immun- und Chemo-Therapien, komplexere chirurgische Eingriffe und allergologische Testungen sowie Rush Desensibilisierungen. Außerdem eine Fototherapie und Biologika-Ambulanz, eine Laser Ambulanz, zwei Eingriffsräume und eine Ambulanz für Geschlechtskrankheiten, die täglich geöffnet ist. Die Abteilung verfügt über 14 stationäre Betten sowie ein Verbrennungsbett. Sämtliche Therapiemöglichkeiten zur Behandlung von Hautkrebs kommen bei uns zur Anwendung: Chirurgie, Kryotherapie, lokale topische Chemo- und Immuntherapie, photodynamische Therapie, Lasertherapie, systemische Immuntherapie, Chemotherapie und zielgerichtete Therapie sowie topische Rheniumtherapie zusammen mit unseren Nuklearmedizinern und Elektrochemotherapie sowie mit unserer onkologischen Abteilung.

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AUFWIEDERSEHEN

Alles unter Kontrolle

Fotos: Othmar Seehauser

Primar Dr. Guido Mazzoleni geht in Pension / Pathologie und Tumorregister

In seinen Adern fließt Welschtiroler und Venezianisches Blut und er hat keine Angst vor Langeweile. In Zukunft wird er Weinbau betreiben - ein Dreirad „Ape“ hat er sich schon gekauft - zwischen Bozen und Trient leben, sein Klavierspiel verbessern. Er liebt das Meer, Skifahren und sein Rennrad, die Musik und sein Haus inmitten von Weinreben am Hang oberhalb von Trient. Dr. Guido Mazzoleni, Primar der Abteilung für Pathologische Anatomie und Histologie am Landes-Krankenhaus Bozen geht zum 1. Juli in Pension.

Sie sind seit 1992 am Bozner Krankenhaus, seit 2009 Primar ihrer Abteilung. Ein schwerer Abschied nach einer so langen Zeit? Dr. Guido Mazzoleni: Das Wort Ende hat immer einen schlechten Beigeschmack. Als mir die Benachrichtigung vom INPS wegen der bevorstehenden Pensionierung ankam, hatte ich einige schlaflose Nächte. Dann habe ich angefangen, an all jene Dinge zu denken, die eigentlich lösbar wären, aber bis heute auf eine Lösung warten… Und damit ging es mir wieder gut.

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Was sehen Sie im Rückblick? Dr. Guido Mazzoleni: Eine Abteilung, die heute auf einem Top-Niveau arbeitet. Viele ausgezeichnete Mitarbeiter, die ich ausgesucht habe. Sie werden mich nach meiner Pensionierung, zumindest was die Arbeit anbelangt, nicht vermissen und darüber bin ich sehr froh. Ich bin nicht unersetzbar, wollte das auch nie sein. Ein paar Highlights… Dr. Guido Mazzoleni: Wir haben schon 2003 das erste Experiment einer

Tele-Pathologie gestartet. Mit Erfolg. Auch periphere Krankenhäuser ohne eine pathologische Abteilung im Hause können damit wichtige, vorprogrammierte Eingriffe durchführen, die eine intraoperative Gewebsanalyse erfordern. Vorher musste der Pathologe anwesend sein. Und dann natürlich das Tumorregister, dessen Direktor ich bin. Wir arbeiten heute mit nur 2 – 3 Jahren Verspätung und sind damit auf dem gleichen Niveau wie große ExzellenzStrukturen. Auch hier habe ich gute Leute ins Boot geholt. Allein kommt man nicht weit! Von größter Bedeutung war die Entscheidung, eine externe Firma mit der Sta-


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AUFWIEDERSEHEN

Was hat sie dazu gebracht, die Pathologie als Fach zu wählen? Primar Dr. Guido Mazzoleni: Er hat den absoluten Überblick über die Gesundheits-Situation in Südtirol

tistik zu beauftragen. Das Tumorregister ist von größter Bedeutung nicht nur, um die aktuelle Entwicklung zu verfolgen und zu beurteilen, sondern vor allem auch für die Programmierung der zukünftigen Investitionen und Grundsatzentscheidungen im Gesundheitsbereich. Etwas, was Sie bedauern? Dr. Guido Mazzoleni: Dass das Screening in Südtirol immer noch nicht optimal ist. Die Zahlen haben sich verbessert. Die Aufklärungskampagnen beginnen zu greifen, aber noch zu langsam. Was den PapTest anbelangt, bin ich zufrieden. Offiziell haben wir 30 %. Das sind die Frauen, die den Pap-Test im öffentlichen Krankenhaus machen. Aber insgesamt sind wir hier bei 90 %. Das ist ausgezeichnet! Beim Brustkrebsscreening sind es nur 65 %, das muss besser werden. Was überhaupt nicht greift – und ich kann das absolut nicht nachvollziehen – ist das Darmkrebs-Screening. Der Test auf Blut im Stuhl ist so einfach und zuhause durchzuführen, er ist nicht invasiv und vor allem: Er rettet Leben. Aber es sind immer noch zu wenig Menschen in Südtirol, die sich an diesem Screening beteiligen. Wenn der Darmkrebs, der in einem Frühstadium heilbar ist, zu spät erkannt wird, haben wir eine Sterberate von 70 %!

Woran liegt das Ihrer Ansicht nach? Dr. Guido Mazzoleni: An mangelnder Aufklärung sicher nicht. Irrationale Ängste vermutlich, wie bei den Impfgegnern. Sie haben den absoluten Überblick über die Gesundheits-Situation in Südtirol. Alle Gewebs-Proben jeglicher Art gehen sozusagen über ihren Schreibtisch… Dr. Guido Mazzoleni: Das kann man so sagen. Wir haben den Überblick. Wir interpretieren die Daten. Meine Abteilung hat 2021 als erste Pathologie in Italien eine Studie herausgegeben, in der die aktuellen Brustkrebs- und Darmkrebszahlen von Südtirol und Italien verglichen werden mit jenen von 2019, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Das Ergebnis ist sehr interessant: In Italien ist die Anzahl der durchgeführten Brustkrebs- und Darmkrebsoperationen zurückgegangen. In Südtirol hingegen waren es sogar mehr Operationen als vorher. Allerdings wurden auch bei uns weniger Früh-Diagnosen gestellt. Und das ist kein positives Signal. Die Krebserkrankungen sind nicht rückläufig, es wurden Corona bedingt weniger Diagnosen gestellt. Was die Pandemie in dieser Hinsicht tatsächlich bewirkt hat, werden wir allerdings erst in ein paar Jahren sehen.

Dr. Guido Mazzoleni: Zufall, wie bei vielen anderen Fachärzten auch, glaube ich. Eigentlich hatte ich angefangen, Medizin zu studieren, um Hausarzt zu werden. Dann kommt man in Kontakt mit der Materie, man lernt Menschen und Kollegen kennen und schätzen. Ja und dann landet man irgendwo, trifft eine Wahl, die man eigentlich nie erwartet hätte. Die Tätigkeit des Pathologen hat sich in den letzten dreißig Jahren von Grund auf geändert… Dr. Guido Mazzoleni: Das kann man wohl sagen! Autopsien machen wir nur noch sehr wenig, dafür sitzen wir Stunden am Mikroskop… Jedenfalls, was mich betrifft: Ich habe meine Wahl nie bereut. Im Gegenteil. Es ist eine Arbeit, die einem ungemein viel bringt. Wir sind die tragende Säule der gesamten Tätigkeit des Krankenhauses. Alle histologischen Untersuchungen, die Daten für sämtliche Therapien… Das kommt alles von unserer Abteilung. Es ist eine große Verantwortung, eine Herausforderung, ein ständiges Training und Lernen, um immer auf dem neuesten Stand zu sein und es ist ungemein spannend! All das wird in Kürze von einem zum anderen Tag aufhören... oder werden Sie nach dem Ausscheiden aus dem Dienst im Krankenhaus noch in der Forschung oder privat tätig sein? Dr. Guido Mazzoleni: Nein. Alles zu seiner Zeit!

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WELTKREBSTAG

Ich bin und ich werde

Foto: Othmar Seehauser

Die traditionelle Pressekonferenz der SKH am 4. Februar, Weltkrebstag Krebsvorsorge: Jede und jeder kann sich selbst schützen

Für die Medienvertreter ist der 4. Februar ein wichtiges Datum: Jedes Jahr nutzt die Südtiroler Krebshilfe den internationalen Weltkrebstag, um über neueste Zahlen, Therapien und Vorsorge zu berichten und wird damit auch ihrer selbstgestellten Aufgabe gerecht, das Thema Krebs an die Öffentlichkeit zu bringen. Motto der diesjährigen Veranstaltung: „Ich bin und ich werde.“ Was kann jede und jeder tun, um einer Krebserkrankung vorzubeugen? Welche neuesten Entwicklungen gibt es hinsichtlich Vorsorge und Therapie? Wie ist die derzeitige Situation in Südtirol auch im Vergleich zu Italien? Es informierten die Primarin der Abteilung für Gynäkologie in Brixen, Dr. Sonia Prader und der Primar der Abteilung für pathologische Anatomie und Histologie, Dr. Guido Mazzoleni.

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m Fokus also Zahlen, die Vorsorge und neueste medizinische Entwicklungen. Alljährlich erkranken 2.900 Südtirolerinnen und Südtiroler an Krebs. Im Vergleich dazu: In ganz Italien sind es 373.00. Aufgrund der Alterspyramide, aber nicht nur, ist die Zahl steigend. So nehmen z. B. die Fälle von Lungenkrebs bei Frauen zu, weil immer mehr Frauen mit dem Rauchen beginnen, während die Zahlen bei den Männern sin-

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ken. Gleichzeitig spiegeln die Zahlen der letzten zwei Jahre bedingt durch die Corona Virus-Pandemie nicht die effektiven Zahlen wider, da viele Dienste ihre Arbeit einstellen oder zumindest verringern, Untersuchungen und Eingriffe verschoben werden mussten. Und: Viele Menschen haben aus Angst vor einer Ansteckung im Krankenhaus, die Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen.

„Ich bin und ich werde. Das Motto dieses 22. Weltkrebstages ruft jeden einzelnen auf, darüber nachzudenken, was er selbst zur persönlichen Krebsvorsorge beitragen kann“, erklärte Ida Schacher, Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe in ihrer Einführung. „Vorsorge heißt, sich seiner Verantwortung für sich selbst bewusst zu werden, dazu gehören Vorsorgetermine ebenso wie z. B. die HPV-Impung gegen das Papillomavirus.“


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WELTKREBSTAG

Informationen und Statistiken aus erster Hand am Weltkrebstag. V.l.n.r: Landespräsidentin Ida Schacher, Primarin Dr. Sonia Prader und Primar Dr. Guido Mazzoleni.

Die Rolle der Molekularbiologie Primarin Dr. Sonia Prader informierte über die personalisierte Krebsmedizin und schilderte die Rolle der Molekularbiologie in der individuellen Krebsvorsorge und Therapieplanung. „Jeder Krebs ist anders und jeder Körper ist anders. Mensch, Immunsystem und Tumor sind eine dynamische Einheit, die sich gegenseitig bedingt. Das Verständnis zur Entstehung von Krebs nimmt in den letzten Jahren in rasendem Tempo zu.“ Je mehr Informationen den Zellen entnommen werden können, desto besser kann nachvollzogen werden, was zwischen den Proteinen des RNA und der DANN vor sich geht und desto besser kann die personalisierte (Immun)Therapie eingestellt werden, bzw. überhaupt das Krebsrisiko eingeschätzt werden. In der Vorsorge kann das Wissen um molekulargenetische Marker wie z.B. Veränderungen in DNA- Reparaturgenen wie BRCA 1 und BRCA 2 helfen, das Risiko von

Frauen an Brustkrebs und Eierstockkrebs zu erkranken einzuschätzen. Auch die Impfstoffe gegen das Corona Virus seien Ergebnis der modernen Molekular-Biologie gab Prader zu bedenken. Bei Frauen, die diese Gen-Mutation aufweisen, kann gezielt auf Beratung, Vorsorgeuntersuchungen und Therapien eingegangen werden. Jede Frau kann dabei mit entscheiden, wie sie mit dem Risiko umgehen möchte: Durch eine Radikallösung wie die amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie, die sich prophylaktisch beide Brüste und die Eierstöcke entfernen ließ oder durch einen mit dem Arzt koordinierten, individuellen, intensivierten Vorsorgeplan. HPV-Impfung schützt massiv vor Krebs Im Jahr 2008 hat Harald zur Hausen den Nobelpreis dafür erhalten, dass er den Zusammenhang zwischen HPV-Viren und Krebserkrankungen herstellte. So werden beinahe 100% der Zervixkarzinome (Gebärmutterhalskrebs) von den HPV-Viren

hervorgerufen. Im Mai 2018 hat die WHO dazu aufgerufen, das Zervixkarzinom durch konsequente Impfung auszurotten. Und auch andere HPV-assoziierten Krebsarten können deutlich reduziert werden. „Niemand sollte einen Krebs bekommen, gegen den man sich impfen lassen kann“, unterstrich die Onko-Gynäkologin Sonia Prader. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb bietet allen Mädchen von 11 bis 17 Jahren die HPVImpfung kostenlos an. Dabei ist es ratsam, die Impfung bei Jugendlichen vor Aufnahme der sexuellen Aktivität durchzuführen. Im Alter von 18 bis 45 Jahren können sich Frauen zu einem vergünstigten Preis impfen lassen, ebenso Jungen und Männer zwischen 11 und 26 Jahren. Risikofaktoren und Vorsorgeprogramme in Südtirol Die Hauptursachen für das Auftreten einer Krebserkrankung liegen im Lebensstil, also Ernährung und Übergewicht, Bewegungsmangel, übermäßiger Alkoholkon-

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AKTUELL sum und das Rauchen, das bei zwei von drei Krebsarten einen Risikofaktor darstellt. „Die Teilnahme an den Screening-Programmen ist ein effektiver Weg, um neoplastische Krankheiten zu verhindern und frühzeitig zu diagnostizieren“, erläuterte Primar Dr. Guido Mazzoleni von der Abteilung Pathologische Anatomie und Histologie, der auch Direktor des Südtiroler Tumorregisters ist. In Südtirol werden drei Krebsfrüherkennungsprogramme durchgeführt: für die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs mittels Pap-Abstrich oder HPV-Test, für Brustkrebs mittels Mammographie und für Darmkrebs mittels fäkal-okkultem Bluttest. Diese Screening-Programme werden von den Südtirolerinnen und Südtirolern in unterschiedlichem Ausmaß wahrgenommen: Am Pap-Abstrich bzw. HPV-Test nahmen im Jahr 2020 27,2% der eingeladenen Frauen teil (Pap-Test, 23,6%; HPV-Test 32,1%). Allerdings, erklärte Primar Mazzoleni, liege hier die Teilnahmequote bei fast 90 %, da jene Frauen, die den Test bei einem privaten Frauenarzt machen, nicht mit eingerechnet sind. „In Bezug auf Mammografie und Darmkrebsfrüherkennung stehen wir hingegen schlecht da“, betonte der Pathologe. Nur 65,3% der Frauen haben die Einladung zu Mammographie wahrgenommen. An der Darmkrebsfrüherkennung, eine nicht invasive und zuhause durchzuführende Untersuchung, beteiligten sich nur 31,6% der Südtiroler Bevölkerung. „Brustkrebs und

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Darmkrebs sind in einem frühen Stadium sehr gut heilbar. Wenn bei Darmkrebs, der ein sehr langsames Wachstum aufzeigt, die ersten Symptome auftreten, kann es schon zu spät sein. Vorsorge rettet Leben!“ Häufigkeit und Arten von Krebserkrankungen in Südtirol Das Tumorregister aktualisiert regelmäßig die Zahlen der Krebsfälle in Südtirol, eine enorme Datenfülle, die eine Verspätung von rund drei Jahren bedingt. Im Zeitraum 2014-2019 wurden in Südtirol durchschnittlich 2.900 neue Krebs-Fälle pro Jahr registriert, davon 1.593 in der männlichen und 1.307 in der weiblichen Bevölkerung (ohne Berücksichtigung der nichtmalignen Hautkrebse). In Italien sind es, wie bereits vermerkt, über tausend Diagnosen am Tag, 195.000 Männer und 178.000 Frauen. Der Prostatakrebs war in Südtirol die häufigste Krebserkrankung bei den Männern (23,4% aller Fälle), gefolgt von Darmkrebs (12,2%), Blasenkrebs (10,2%), Lungenkrebs (9,7%) und Melanomen der Haut (4,5%). Frauen erkrankten hauptsächlich an Brustkrebs (27,5%), gefolgt von Darmkrebs (10,8%), Lungenkrebs (7,4%), Hautmelanom (5,2%) und Bauchspeicheldrüsenkrebs (4,6%). Die letzten verfügbaren Sterbedaten (2015-2019) zeigen, dass durchschnittlich 1.150 Südtirolerinnen und Südtiroler pro Jahr an einer Krebserkrankung verstarben, wobei der Anteil der Männer (634) höher

war als jener der Frauen (516). Im Allgemeinen bestätigt der zeitliche Vergleich einen Rückgang des Inzidenztrends für Krebserkrankungen insgesamt bei Männern und einen im Wesentlichen stabilen Trend für Krebserkrankungen bei Frauen. Auswirkungen der Covid-19-Pandemie „Die Pandemie der letzten zwei Jahre hat sich sicherlich auf die Krebsdiagnostik ausgewirkt. Die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen ist zurückgegangen und damit auch die Zahl der Früherkennungen. Dies wird sich bestätigen, sobald die Inzidenzdaten für 2020 und 2021 verarbeitet sind“, informierte Dr. Guido Mazzoleni. „Wir haben in der wissenschaftlichen Publikation "I numeri del cancro 2021" eine Studie über Brust- und Darmkrebs koordiniert, die 19 pathologische Anatomien umfasst. Die Studie zeigt, dass die Zahl der Tumoroperationen, während der Covid-19-Pandemie in Italien deutlich zurückgegangen ist, während sie in Südtirol weitgehend stabil blieb.“ Allerdings wurde auch in Südtirol ein Rückgang der Tumordiagnosen verzeichnet, sowie eine Zunahme der Diagnosen bereits fortgeschrittener Tumorerkrankungen, was darauf schließen lässt, dass sich die Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen sowohl auf die Vorsorge als auch auf die Diagnostik negativ ausgewirkt haben. „Für genauere Zahlen müssen wir aber noch abwarten“, betonte Dr. Guido Mazzoleni.

AUF EINEN BLICK: KREBSERKRANKUNGEN IN SÜDTIROL (ZEITRAUM 2014 - 2019) 2.900 Neuerkrankungen pro Jahr, davon 1.593 Männer und 1.307 Frauen (ohne Berücksichtigung der nichtmalignen Hautkrebse). Durchschnittlich sterben 1.150 Südtirolerinnen und Südtiroler pro Jahr an einer Krebserkrankung. Der Anteil der Männer (634) ist höher als jener der Frauen (516).

Häufigste Krebserkrankungen bei Männern: • Prostatakrebs (23,4% aller Fälle) • Darmkrebs (12,2%) • Blasenkrebs (10,2%) • Lungenkrebs (9,7%) • Melanomen der Haut (4,5%)

Häufigste Krebserkrankungen bei Frauen: • Brustkrebs (27,5% aller Fälle) • Darmkrebs (10,8%) • Lungenkrebs (7,4%) • Hautmelanom (5,2%) • Bauchspeicheldrüsenkrebs (4,6%)

STERBEFÄLLE, DIE EINEM UNGESUNDEN LEBENSSTIL ZUZUSCHREIBEN SIND (ITALIEN)

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Risikofaktor

Männer

Frauen

Rauchen

33.569

9.922

Übermäßiger Alkoholgenuss

8.031

4.811

Ungesunde Ernährung

6.328

4.323

Übergewicht

3.808

3.173

Bewegungsmangel

392

606

Total*

44.083

20.385

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Quelle: Carreras G et al, Epi Prev 2019 *Die Summe entspricht nicht der Gesamtzahl aufgrund des möglichen Zusammentreffens verschiedener Faktoren.


KOMMENTAR

Liebe Leserinnen und Leser, eine verrückte Welt. Gerade haben wir uns etwas entspannt vom Corona-Stress, voll Hoffnung, dass die Pandemie von der lebensbedrohenden Seuche zur grippeähnlichen Plage mutiert ist, da kommt schon die nächste Katastrophe: Der Krieg in der Ukraine. In vielen von uns sind archaische Ängste wieder erwacht. Bilder, die wir (fast) nur aus Archiven kannten , sind plötzlich erschreckende Realität: Zerstörte und qualmende Häuser, verzweifelte Menschen auf der Flucht oder nach der Suche ihrer Siebensachen in den Trümmern ihres zerbombten Hauses, kilometerlange Panzerschlangen und Artilleriegeschosse. Nachrichten über Verluste von Menschenleben und Millionen von Menschen auf der Flucht. Und das mitten in Europa. In diesen Tagen (Ende März, n.d.r.) sind wir wohl alle von diesem unsinnigen und brutalen Krieg zutiefst betroffen. Deshalb ein Gedanke der Solidarität an alle betroffenen Kinder, Frauen und Männer. Corona hat unser Leben in den vergangenen zwei Jahren beherrscht und verändert. Wir waren eingeschränkt, isoliert, von Gemeinschaft ausgeschlossen, von Angst beherrscht. Die Pandemie hat viele Opfer gefordert, auch in unserer unmit-

telbaren Nähe. Sie hat Gräben aufgerissen und jeden von uns vor seine Verantwortung für sich selbst und die Gesellschaft gestellt. Was die Pandemie alles bewirkt hat, kann heute noch nicht abgeschätzt werden. Auch in dem Bereich, der uns in diesem Rahmen besonders interessiert: Untersuchungen, Kontrollen, Eingriffe wurden verschoben. Auch wenn die lebenswichtigen Abteilungen der Krankenhäuser ihren Betrieb mit allen notwendigen Sicherheitsmaßnahmen dank des selbstlosen Einsatzes des Personals aufrecht erhalten haben, haben sich viele Menschen nicht getraut, haben Termine verstreichen lassen, haben Vorsorge verschoben, haben Warnsignale nicht wahrgenommen, nicht wahrnehmen wollen. Viele Diagnosen wurden nicht gestellt. Nicht früh genug gestellt. Das Ausmaß werden wir erst in ein paar Jahren verstehen können. Zahlen über einen Rückgang der Fälle sind in diesem Zusammenhang nicht positiv zu werten, sondern geben Anlass zur Sorge. Bei der jährlichen Pressekonferenz der SKH am Weltkrebstag war auch dies ein Thema. Das erste Halbjahr 2022 steht im Zeichen des Abschieds und des Neubeginns. Die Bezirke haben ihre Vorstände gewählt.

Einige sind nicht mehr angetreten, neue Gesichter sind dazu gestoßen. Nach der Landesversammlung am 2. April werden die Bezirksvorstände eine/n neue/n LandespräsidentIn wählen. Ida Schacher gebührt unser aller Dank. Sie hat die Krebshilfe in den vergangenen acht Jahren mit viel Herz, Kompetenz und Würde geleitet und vertreten. - Über seinen Schreibtisch sind alle Gewebsproben des Landes gelaufen. Der Mann der Zahlen und Statistiken. Teilnahme am Screening, Fallzahlen, die Situation im Land im Vergleich, Dr. Guido Mazzoleni, Primar der Abteilung für anatomische Pathologie und Histologie geht am 1. Juli in Pension. In den Bezirken ist die Gemeinschaft wieder zu neuem Leben erwacht. Sichtbares Zeichen, dass die Normalität zurückkehrt, sind auch sie: Die Stände mit roten Rosen und bunten Primeln. Der Rosenverkauf und die Primelaktion der SVP-Frauen konnten dieses Jahr wieder durchgeführt werden. Lassen Sie uns alle die Hoffnung nicht verlieren Nicole Dominique Steiner

Keine telefonischen Spendenanrufe Des Öfteren wird uns mitgeteilt, dass Menschen per Telefon kontaktiert werden, um eine Spende für Krebspatienten zu erbitten. Wir weisen darauf hin, dass diese Aufrufe nicht von der Südtiroler Krebshilfe getätigt werden!

Die Südtiroler Krebshilfe nimmt ausschließlich freiwillige Spenden per Banküberweisung an, sie unternimmt weder Telefonaktionen noch geht sie von Tür zu Tür, um Spenden zu sammeln. Unsere SpenderInnen schenken uns nicht nur ihr Geld, sondern auch ihr Vertrauen. Ihren Erwartungen wollen wir gerecht werden und halten daher strenge ethische Grundsätze für die Verwendung der Spendengelder ein. Die Südtiroler Krebshilfe

verfügt über das Gütesiegel „Sicher Spenden“. Dieses garantiert, dass alle Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht werden, und nicht in einen unkontrollierten Verwaltungsaufwand fließen.

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AKTUELL

VORSTAND

Die Bezirke haben gewählt Die Mitglieder der SKH setzen auf Kontinuität Die sieben Bezirke der Südtiroler Krebshilfe haben ihre Wahl getroffen. Zwischen Anfang Februar und Mitte März haben im ganzen Land Mitgliederversammlungen stattgefunden und es wurden die Stimmen der Mitglieder ausgewertet, die per Briefwahl oder aber direkt ihren neuen Vorstand für die Periode 2022-2025 gewählt haben. Viele vertraute Gesichter und einige Newcomer. Eine gute Mischung aus Erfahrung und neuen Ideen ist zu erwarten. Nur in zwei Bezirken hat ein Wechsel an der Spitze stattgefunden: Im Überetsch-Unterland und im Unterpustertal.

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ie Südtiroler Krebshilfe hat 3.288 ordentliche und damit wahlberechtigte Mitglieder, 1579 haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, die größte Wahlbeteiligung wurde im kleinsten, 270 Mitglieder zählenden Bezirk Oberpustertal erreicht: 187 Stimmen wurden dort abgegeben. Die scheidende Landespräsidentin Ida Schacher wurde mit 62,27 % in ihrem Amt als Bezirksvorsitzende bestätigt. Die meisten Mitglieder zählt der Bezirk Überetsch – Unterland, von 697 haben dort 343 ihre Stimme abgegeben. Margareth

Aberham übernimmt den Vorsitz von Mariangela Berlanda Poles, die nach 40 Jahren nicht mehr kandidiert hat. Im Unterpustertal, mit 616 Mitgliedern der zweitgrößte Bezirk, wird Paul Oberarzbacher das Amt der verstorbenen Martha Feichter übernehmen. In den übrigen Bezirken wurden die Vorsitzenden in der ersten konstituierenden Sitzung in ihrem Amt bestätigt: Maria Claudia Bertagnolli im Bezirk Bozen Salten Schlern; Oskar Asam im Bezirk Meran – Burgrafenamt; Helga

Schönthaler Wielander im Bezirk Vinschgau; Nives Fabbian im Bezirk Eisacktal. Bei der Landesversammlung am 2. April in Bozen wurden die neuen Vorstände vorgestellt. Nach der Landesversammlung fand die erste konstituierende Sitzung des Zentralvorstandes statt bei dem auch die/der neue Landesvorsitzende gewählt wurde. Das Ergebnis war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt.

Im Einsatz für den Nächsten Vier Jahre gemeinsam den Betroffenen zur Seite stehen Sie setzen sich schon seit vielen Jahren für die Betroffenen ein, zeigen Phantasie in der Planung von Benefizveranstaltungen und in der Organisation der Aktivitäten in ihrem Bezirk. Sie sind Ansprechpartner für Betroffene und ihre Angehörigen, vermitteln Hilfe der verschiedensten Art, wissen, wann es an der Zeit ist, Mut zuzusprechen und eine Hand zu halten, wissen Freiwillige zum Mitarbeiten gewinnen und arbeiten in einem motivierten Team in ihrem Bezirk und in den letzten Jahren auch mehr und mehr zusammen mit anderen Bezirken: Die wieder- und neugewählten Vorstände der sieben Bezirke der Südtiroler Krebshilfe.

Z

wischen Februar und März haben die Bezirke ihre Vollversammlungen abgehalten, Rechenschaft abgelegt, anstehende Themen besprochen, und sie haben die Vorstände neu gewählt. Neue Kandidaten zu finden, ist heutzutage kein leichtes Unterfangen. Das Leben ist komplexer geworden, als noch vor zwanzig oder dreißig Jahren und viele Menschen tun sich schwer, neben den Verpflichtungen der Ar-

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beit und in der Familie, Zeit für das Volontariat in ihrem Leben zu finden. Dennoch ist es auch für die diesjährigen Wahlen gelungen, neue Mitstreiter zu gewinnen. Wer sich nicht mehr hat aufstellen lassen, ist aus Altersgründen oder familiärer oder anderweitiger Verpflichtungen ausgeschieden. Mit einem weinenden Auge, denn so aufwändig die Freiwilligenarbeit oft auch sein mag, das Gemeinschaftserlebnis und

die Dankbarkeit der Personen, denen man weiterhelfen kann, wiegen das alles auf und sind ein wertvoller Schatz. Die neuen Vorstände setzen sich zusammen aus Personen, die schon seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag für die Arbeit der Südtiroler Krebshilfe leisten, zusammen mit vielen Freiwilligen und den festen Mitarbeitern der SKH, aber es sind auch neue


VORSTAND

Gesichter dabei. Um das Schiff auf Kurs zu halten, braucht es beides: Erfahrung ebenso wie neue Ideen und neuen Elan. Viele aber nicht alle Vorstandsmitglieder haben am eigenen Leib erlebt, was es heißt, an Krebs zu erkranken. Diese Erfahrung hilft ihnen, die Bedürfnisse der Betroffenen zu verstehen. Aber nicht nur. Es sind auch Personen dabei, die durch einen Krankheitsfall im Bekanntenkreis auf die Arbeit der Krebshilfe aufmerksam geworden sind, oder die durch die Erkrankung des Partners, eines Elternteils oder eines Kindes indirekt mit betroffen sind. Auch ihr Beitrag ist von großer Bedeutung für die Krebshilfe, die sich nicht nur der Betroffenen annimmt, sondern auch deren Angehörigen, z. B. durch den Kinderhilfsfonds oder das Angebot einer psychologischen Betreuung oder von Selbsthilfegruppen für Angehörige. Mit den Neuzugängen in den Vorständen ist in den meisten Fällen die Möglichkeit verbunden, die Arbeit der Bezirke in der Peripherie zu verstärken. Schon bei der Kandidatensuche war darauf geachtet worden, Personen aus den Tälern, die noch keine direkte Vertretung hatten, anzusprechen.

Wie wichtig und fruchtbringend es ist, vor Ort vertreten zu sein, hat nicht zuletzt das Beispiel des Bezirks Meran Burgrafenamt gezeigt, wo es nun seit mehreren Jahren eine sehr aktive Gruppe im Passeiertal gibt. Die Vorsätze für die kommende Amtperiode 2022 – 2025 ähneln sich: Den Kontakt

zu den Betroffenen und ihren Angehörigen verstärken, das Angebot für die Betroffenen verbessern, nach Corona wieder zusammen zu finden und das Thema Krebs und die Bedürfnisse der Betroffenen in der Öffentlichkeit tragen sowie die Informationskampagne für die Vorsorge ausbauen.

Bozen – Salten – Schlern

Maria Claudia Bertagnolli und Brigitta Thaler Rass sind in ihrem Amt als Vorsitzende bzw. stellvertretende Vorsitzende bestätigt worden. Der Vorstand setzt sich ferner zusammen aus Cristina Mondini, Silvia Orlini, Monika Gurschler, Karl Unterkofler, Hermina Hofer. Kooptiert: Giovanni Fabris und Maria Fellin.

Maria Claudia Bertagnolli tritt ihre zweite Amtsperiode unter dem Motto Kontakt und Kommunikation an. Sie möchte zum einen neue Mitglieder gewinnen und deshalb den Erst-Kontakt mit neuen Patienten verstärken. Die Zusammenarbeit mit der Onkologie und der Hämatologie im Krankenhaus Bozen soll verstärkt werden. Außerdem möchte sie

das Angebot des Bezirks mit neuen und innovativen Initiativen ausweiten und noch mehr als bisher mit den anderen Bezirken zusammenarbeiten. „Es tut gut über den eigenen Tellerrand zu schauen. Wir können voneinander lernen und es ist gut, das Zusammenwachsen der großen Familie der Krebshilfe zu fördern.“

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VORSTAND

Eisacktal – Wipptal– Gröden

Nives Fabbian De Villa, langgediente Vorsitzende des Bezirks, ist in ihrem Amt für eine weitere Amtszeit bestätigt worden ebenso wie ihre Stellvertreterin Elfriede Burger. Ihr erstes Ziel ist, all das wieder aufzunehmen, was durch die Pandemie unterbrochen wurde. Vor allem die gemeinsamen Unternehmungen wie Ausflüge, Wanderungen u. ä. m. Sie ist überzeugt, dass für die Betroffenen neben den wichtigen und breitgefächerten Hilfeleistungen der Krebshilfe, vor allem die Nähe und der Austausch

Überetsch – Unterland

Vorsitzende ist die bisherige Stellvertreterin Margareth Aberham (siehe eigenen Artikel, Anm.d.Red.), Stellvertreterin ist Tamara Poles. Der Vorstand setzt sich zusammen aus Lucia Renzi, Giorgio Nones, Theodor Kofler, Theresia Degasperi und Irene Kalser.

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mit Gleichgesinnten wichtig ist. Besonderen Auftrieb und Motivation, neue Initiativen in die Wege zu leiten, gibt ihr der Erfolg des neuen Fahrerdienstes im Gadertal. Vorstandsmitglieder: Ilaria Zanesco, Maria Kircher, Bruna Prenner, Valeria, Casazza und Christine Nothdurfter. Kooptiert: Anna Maria Girardi und Antonella Carpi.


VORSTAND

AKTUELL

Unterpustertal – Ahrntal – Gadertal

Paul Oberarzbacher ist der Nachfolger von Martha Feichter, seine Stellvertreterin ist Monika Wolfsgruber (siehe eigenen Artikel, Anm.d.Red.). Vorstandsmitglieder: Andrea Oberstaller, Klotilde Aichner, Christine Faller, Maria Maddalena Obermair, Dr. Josef Franz Mahlknecht. Kooptiert sind Johanna Steger und Paola Tasser.

Oberpustertal

Wie seit vielen Jahren, wird die scheidende Landespräsidentin Ida Schacher für weitere vier Jahre den Bezirk Oberpustertal leiten, ihr zur Seite als Stellvertreter steht Hubert Oberhammer. Sie ist stolz darauf, dass das Oberpustertal als kleinster Bezirk eine so große Wahlbeteiligung verzeichnen kann und dass ihr Bezirk auf so viele engagierte Freiwillige, darunter auch verhältnismäßig viele Männer zählen kann. In den kommenden vier Jahren hofft sie vor allem auf neue Freiheit für gemeinsame Aktivitäten. Der Umbau

des neuen Ambulatoriums in Toblach ist ein wichtiges Anliegen. In den frei gewordenen Räumlichkeiten im Bezirkssitz wird eine gemütliche Ecke für Erst-Gespräche eingerichtet, um noch besser einen ersten Kontakt zu den Betroffenen herzustellen. Vorstandsmitglieder: Anna Maria Tschurtschenthaler, Maria Egarter, Walter Feichter, Annemarie Summerer und Roswitha Schönegger. Kooptiert: Maria Hofmann Steinmair. APRIL 2022 | NR. 1

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AKTUELL

VORSTAND

Meran – Burggrafenamt

Auch wenn beide die achtzig überschritten haben, Oskar Asam und seine Stellvertreterin Roberta Melosi Neri haben sich wieder gemeinsam der Herausforderung gestellt, den Bezirk Meran zu führen. Asam ist wie immer ein Quell der Ideen: Er möchte vor allem das Angebot für die Betroffenen ausweiten. Es schwebt ihm zum Beispiel ein Aromatherapiekurs vor, Einatmen und Wohlfühlen. Der Bezirkssitz soll modernisiert und behinder-

tengerecht umgebaut werden und er möchte die Aktivitäten am Tschögglberg nach dem Beispiel Passeier ausbauen. Vorstandsmitglieder: Antonino Brillante, Erika Gufler Pixner, Berta Kasseroler Gamper, Anna Kofler Alber, Annaliese Gufler, Isabella Halbeisen und Martina Theiner.

Vinschgau

Im Vinschgau geht Helga Wielander Schönthaler in ihre dritte Amtsperiode. Stellvertreterin ist Esther Stricker. Auch hier geht es vor allem um die Wiederaufnahme der Aktivitäten. „Wir müssen unseren Mitgliedern die Gewissheit und auch die Hoffnung vermitteln, dass es weitergeht und ihnen zeigen, dass wir da sind für sie.“ Besonders wichtig ist ihr auch der Ausbau der

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gemeinsamen Initiativen mit anderen Bezirken der Südtiroler Krebshilfe. Vorstandsmitglieder: Gertraud Kaserer, Elias Kaufmann, Oswalda Astfäller, Gerda Gruber und Waltraud Hohenegger. Kooptiert: Dr. Susanne Pragal und Erich Karl Pircher.


AKTUELL

VORSTAND

Wer sind die beiden Neuen? Paul Oberarzbacher und Margareth Aberham Vorsitzende der Bezirke Unterpustertal und Überetsch-Unterland Von sieben Bezirken haben zwei eine/n neue/n Vorsitzende/n. Es handelt sich um die beiden größten Bezirke, was die Mitgliederanzahl betrifft: Im Überetsch – Unterland löst Margareth Aberham die langjährige Bezirksvorsitzende und Ehrenvorsitzende der Südtiroler Krebshilfe Mariangela Berlanda Poles ab, die mit 86 Jahren beschlossen hat, nicht mehr zu kandidieren. Im Unterpustertal folgt Paul Oberarzbacher auf die im vergangenen Jahr verstorbene langjährige Vorsitzende Martha Feichter.

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ür Paul Oberarzbacher ist seine Wahl ein Sprung ins kalte Wasser. Bisher half er sporadisch beim Adventskranzbinden und anderen kleinen Aktivitäten mit. Er selbst ist kein ordentliches Mitglied der SKH, seine Frau ist Betroffene. Vereinsarbeit ist allerdings nichts Neues für ihn. Der Biologe und pensionierte Mittelschullehrer war zwanzig Jahre Vorsitzender des Pfarrgemeinderats und hat sich dort zurückgezogen, um Jüngeren Platz zu machen. Er ist ein sehr aktiver Mensch, wandert gerne im Hochgebirge, auch in der Freundesgruppe. Er hat zwei Enkel im Alter von 4 und 1,5 Jahren, die ihn auf Trab halten und geht gerne mit seinen Hunden spazieren. Er bringt seine Erfahrung als Partner eines an Krebs erkrankten Menschen mit ein. Das Wissen um die Veränderungen, die eine Krankheitssituation auch in das Leben der Familie, des Partners bringen kann. Das Wissen um die Bedeutung von Zuhören und Verständnis aufbringen, das

Wissen um die Notwendigkeit die eigenen Bedürfnisse zurückzusetzen, ebenso wie das Wissen um Angst und wie man damit umgehen lernen kann, um Hoffnung und Zuversicht. Das Wissen, wie belastend diese Situation für Angehörige sein kann und welche Hilfestellungen auch sie brauchen könnten. „Ich möchte das weiterführen, was Martha angefangen hat, ich möchte mich einsetzen für mehr Aufklärung, den Abbau von Hindernissen und Tabus“, sagt er. Allerdings, so betont er, sei er dabei auf Hilfe angewiesen. „Ich muss mich einarbeiten, muss alles kennenlernen und ich freue mich auf die Zusammenarbeit im Bezirk und darüber hinaus.“ Margareth Aberham ist seit zwanzig Jahren betroffenes Mitglied der Krebshilfe, seit zwölf Jahren im Vorstand und in den letzten vier Jahren war sie die Stellvertreterin von Mariangela Poles Berlanda. Sie weiß, was auf sie zukommt an der Spitze des Bezirks Überetsch-Unterland. „Es ist ein toller Ausschuss, wir arbeiten alle zusammen,

Hand in Hand und das wird so bleiben!“ Als wichtigste Aufgabe sieht sie, die Menschen, die Betroffenen anzusprechen, ohne sie zu überrumpeln. „Viele Menschen wollen ihre Krankheit geheim halten, verheimlichen wie schlecht es ihnen geht und dann sind sie noch einsamer.“ Ein Target für sie sind auch die Männer. „Über achtzig Prozent unserer Mitglieder sind Frauen, auch an den verschiedenen Initiativen und Veranstaltungen beteiligen sich vornehmlich Frauen.“ Das würde sie gerne ändern. Ihre Wahl ist für sie die Bestätigung, dass ihre bisherige Arbeit geschätzt wurde und das motiviert sie, noch mehr zu tun. „Die Leute sagen, ich habe ein Helfersyndrom. Wenn ich damit Dinge in Bewegung setzen kann für unsere Kranken, für unseren Bezirk, umso besser“, betont Margareth Aberham. „Ich möchte kein „Ich“ sondern ein „Wir“. Meine Vize ist Italienerin, wir ergänzen uns. Für mich zählen die Zusammenarbeit und das Miteinander!“

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AKTUELL

FARFALLINA

Trauer ist nicht nur schwarz Gabriela Mair am Tinkhof hilft Kindern und Erwachsenen den Verlust eines geliebten Menschen zu bewältigen

„Trauer ist ein Flüstern in der Welt und ein Lärmen im Inneren.“ Dieser Satz der amerikanischen Autorin Anna Quindlen, beschreibt für Gabriela Mair am Tinkhof die oft so verzweifelte Situation von Betroffenen. Gabriela ist Trauer-, Sterbe- und Krisenbegleiterin. Vor allem für Kinder aber auch für Erwachsene. In unsrer Gesellschaft sind Sterben und Tod immer noch ein Tabu. Es wird nicht geredet darüber. Es wird keine Zeit dafür eingeräumt. Aber Sterben und damit auch Trauer sind Teil des Lebens wie Geburt und Freude.

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eit 2016 begleitet Gabriela Mair am Tinkhof Menschen auf dem Weg durch die Trauer und auch auf dem Weg zum Sterben. Die sich auf das Sterben vorbereitenden Menschen wie auch deren Angehörige. Im Rahmen des Hilfsfonds der Südtiroler Krebshilfe für Kinder krebskranker Eltern betreut sie ein Kind in Brixen und ein Geschwisterpaar in Bozen. Kinder trauern anders als Erwachsene. Nach Außen merkt man ihnen ihre Trauer oft nicht an. In jedem Alter leben sie den Verlust eines nahen Menschen in einer anderen Form und oft sind die Erwachsenen

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um sie herum zu sehr mit der Bewältigung der Situation und ihrem eigenen Leid beschäftigt, um ihnen in dieser schwierigen Situation beistehen zu können oder um ihre Bedürfnisse zu erkennen und auf diese eingehen zu können. Gabriela hat schon immer gern mit Menschen zu tun gehabt. Trauer hat in ihrem Leben schon sehr früh eine Rolle gespielt. Heute ist sie 43 Jahre alt, mit 13 hat sie ihren erst 8jährigen Bruder verloren. Der Tod ihrer kleinen Tochter Paula hat sie komplett aus der Bahn geworfen und sie letztlich einen neuen Lebensweg finden lassen. 2013

hat sie eine Ausbildung an der Akademie von Gudrun Gruber in Aidenried am Ammersee begonnen, seit 2016 arbeitet sie selbstständig in diesem Bereich unter dem Namen „Farfallina“. Der Schmetterling war in ihrem eigenen Trauerweg ein tröstliches und hoffnungsvolles Bild der Möglichkeit einer Verwandlung. Wenn sie Menschen unterstützt, ihre Trauer zu bewältigen, kann sie nicht nur empathisch nachempfinden, was ihr Gegenüber erlebt. Sie kann auch konkrete, praktische Tipps und Empfehlungen geben. Neben Einzelbegleitung, arbeitet Gabriela


geblieben? Warum habe ich gestritten? Warum war ich frech? Oder auch: Wie kann ich in der Pause fröhlich sein und beim Spielen mit den anderen Kindern lachen?"

Trauerarbeit mit Kindern läuft auf verschiedenen Ebenen ab, auch spielerisch.

Mair am Tinkhof auch mit Gruppen. Außerdem hält sie Kurse ab: die Teilnehmer sind Menschen, die ihr Kind besser verstehen möchten, Jugend- und Sozialarbeiter, Pädagogen, Krankenpfleger, Hebammen oder Menschen, die nach ihrer Pensionierung etwas für die Gesellschaft Nützliches tun möchten. Für all diese Menschen ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema eine persönliche Bereicherung, ein Selbsterfahrungsprozess. Das erste, was Gabriela Mair am Tinkhof den Trauernden vermittelt: Trauer ist keine Krankheit, Trauer kann man nicht behandeln und dann ist sie weg. Trauer muss man ausleben, aushalten. Trauer ist ein Gefühl. Gefühlen muss man Raum lassen, man muss sie zulassen, sie äußern, lernen mit ihnen umzugehen. Man kann sie nicht einfach wegschicken, wie einen ungebetenen Gast. „Wenn wir der Trauer einen Platz einräumen in unserem Leben“, sagt Gabriela, „dann enthüllt sie auch ihre schönen Seiten. Trauer ist nicht nur schwarz, sie füllt die ganze Farbpalette." Das gleiche gilt für den Schmerz. Im Schmerz lässt sich auch Schönes entdecken, z.B. Erinnerungen. "Und Erinnerungen können glücklich machen." Ein wichtiger Aspekt der Trauerarbeit ist das Thema Schuld. Gerade Kinder leiden oft unter belastenden Schuldgefühlen. Im Nachhinein. „Warum bin ich am Nachmittag nicht öfter zuhause bei der Mama

Trauer ist ein wellenförmiger Prozess, ein Fließen, durchläuft verschiedene Phasen. Die schmerzlichste ist dabei nicht unmittelbar nach dem Tod des lieben Menschen. "Der Schmerz prägt uns, er hilft uns, einen neuen Bezug zum Leben finden. Der Schmerz reißt uns das Herz auf“, sagt Gabriela Mair am Tinkhof, „aber er lehrt uns auch bedingungsloses Lieben. In einem aufgerissenen Herz ist viel Platz für Liebe. Liebe hat viele Formen. Auch jene der Verbundenheit.“ Jeder Trauerprozess ist individuell. Trauer braucht Zeit. Aber nicht immer die gleiche. Jeder trauert anders. Was dem einen gut tut, hilft dem anderen überhaupt nicht. Trauern darf nicht beurteilt werden: Jeder hat das Recht auf seine Art von Trauer. Auf seinen ganz persönlichen Trauer-Raum. (Kleinere) Kinder, so Gabriela Mair am Tinkhof, haben einen ganz natürlichen Zugang zur Trauer. Sie sind unverblümt, haben noch nicht das Todeskonzept der Erwachsenen, müssen die Dimension des Verlusts, die Endgültigkeit erst begreifen. Aber die emotionale Seite der Trauer spüren Kinder jeglichen Alters. Kinder sind sprunghaft in ihrer Trauer. Von einem Moment auf den anderen zornig, betrübt und fünf Minuten später ins Spiel vertieft, dem Leben zugewandt. Sonne - Regen - Sonne. Erwachsene machen oft den Fehler, dass sie Kindern nicht die (ganze) Wahrheit zumuten. Aus Rücksicht. Aber dieser Schutztrieb, diese Schonhaltung, nimmt den Kindern die Möglichkeit, sich auf den Verlust, auf den Tod vorzubereiten. Abschied zu nehmen und die letzte verbleibende Zeit gemeinsam und intensiv zu leben. Gabriela Mair am Tinkhof spielt mit den ihr anvertrauten Kindern. Sie malt mit ihnen, lacht mit ihnen, bastelt mit ihnen. Schaut sich Fotos mit ihnen an. Teilt ihre Erinnerungen. „Wichtig ist, sich auf die Kinder-Ebene zu begeben, offen sein, kein Mit-

leid, sondern Mit- Gefühl zeigen. Zeigen: ich bin JETZT für Dich da. Was brauchst DU jetzt?“, unterstreicht Gabriela Mair am Tinkhof. „Das Kind gibt den Rhythmus vor, ich begleite es. Ich bin eine Unterstützung im Realisieren, im Erkennen und Ausdrücken der Gefühle, im Erinnern.“ Die Trauerbegleitung bei Kindern ist keine Angelegenheit von drei oder vier Stunden. Im ersten Trauerjahr besucht Gabriela Mair am Tinkhof die Kinder im günstigsten Fall ein bis zweimal im Monat. Danach wird es zunehmend weniger, alle 2 Monate, dreimal im Jahr… „Manchmal ruft mich jemand nach langer Zeit wieder an, weil plötzlich eine intensive Trauerphase durchlebt wird.“ Für Kinder ist der Alltag sehr wichtig in der Trauer. Er gibt Halt, Struktur. Sicherheit. Schule, Sport, Verein, Freunde. Aber Trauer ist immer da, verlangt ihren Platz. Eltern tun gut daran, ihren Kindern ihre eigene Trauer zu erklären. Viele legen sich eine zu harte Disziplin auf, um das Kind nicht zu belasten. Aber Kinder haben ein Recht auf Aufrichtigkeit. Andererseits halten Kinder es nicht aus, jemanden nur weinen zu sehen und reagieren darauf mit Aggressivität. „Man muss ihnen nicht alles zumuten, aber verstecken darf man seine Gefühle nicht.“ Unbewältigte Trauer kann tiefgreifende und vielseitige Folgen haben, kann krank machen, betont Gabriela Mair am Tinkhof. Mangelndes Selbstwertgefühl, wenn die Trauer nicht beachtet wurde. Ein übermäßiges Pflichtbewusstsein, wenn man die Erwachsenen entlasten wollte. Kein Gespür für Grenzen, Panikattacken, Depression, aber auch Gewalttätigkeit können die Folgen eines nicht aufgearbeiteten Verlustes sein. Nur die bewusst erlebte Trauer ermöglicht uns, den geliebten Menschen frei zu geben und ihn gleichsam in unserem Herzen zu bewahren; ermöglicht uns, das fortzuführen, was ihm verwehrt war: Leben.

Kontakt: Gabriela Mair am Tinkhof gabriela@farfallina.info Tel. +39 329 264 0804 www.farfallina.info

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EINE ROSE FÜR DAS LEBEN

Bunte Boten der Hoffnung

Foto: Othmar Seehauser

Die SKH-Rosenaktion und der Primelverkauf der SVP Frauen haben wieder stattgefunden

Sie sind ein Anzeichen des Frühlings und haben in den letzten Jahren schmerzlich gefehlt: Die Stände der Südtiroler Krebshilfe vor den Kirchen des ganzen Landes, die „Eine Rose für das Leben“ gegen eine Spende abgeben und jene der SVP-Frauen, die seit 20 Jahren zwischen dem 8. März und Ostern im ganzen Land Primeln für die Krebsforschung verkaufen. Die Rosenaktion ist in den letzten zwei Jahren durch Corona ausgefallen, die Primelaktion konnte 2020 noch teilweise durchgeführt werden, letztes Jahr nicht mehr. Nun sind die bunten Frühlings- und Hoffnungsboten zurückgekehrt!

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er Rosenverkauf ist eine sehr wichtige und auch eine der ältesten Initiativen der Krebshilfe, um die verschiedenen Aktivitäten der Vereinigung zugunsten der Krebskranken in Südtirol finanzieren zu können. Seit den 80er Jahren bauen Männer und Frauen in allen Bezirken mit Ausnahme des Pustertal in der Osterzeit vor den Kirchentüren Verkaufsstände mit Rosen auf und die Menschen sind nur zu gerne bereit mit ihrer Spende die Arbeit der Krebshilfe zu unterstützen. Viele Gärt-

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nereien unterstützen die Aktion, indem sie die Rosen für einen Selbstkostenpreis abgeben. Die Mitglieder der Bezirke schneiden und sortieren die Rosen und setzen einen Mindestpreis fest, den viele Spender um ein Vielfaches überbieten. Im Pustertal hingegen werden im August getrocknete Blumen- und Kräutersträußchen gegen Spenden abgegeben. In den letzten zwei Jahren hat die Krebshilfe nicht nur durch den Ausfall der Ro-

senaktion Einnahmebußen erfahren. Die Covid-Pandemie hat auch viele anderen Benefiz-Aktivitäten wie Konzerte, Sportveranstaltungen, Vorträge u.a.m. blockiert. Die SVP-Frauen verkaufen seit über 20 Jahren jedes Jahr zwischen dem WeltfrauenTag am 8. März und Ostern an 118 über das ganze Land verteilten Ständen Primeln für die Krebsforschung. Die erste Primelaktion wurde im Jahr 2000 von der damaligen Landesfrauenreferentin Martha Stocker ins


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In diesem Jahr hat der Rosenverkauf wieder im ganzen Land stattfinden können. Im Bild rechts „Eine Rose für das Leben“ 2019.

Leben gerufen. Die Spenden kommen dem Forschungsprojekt der Südtiroler Mikrobiologin Dr. Petra Obexer zu Gute, die am Tiroler Krebsforschungsinstitut ein Projekt leitet. Im Jahr 2020 konnten die SVP-Frauen noch fast 36.000 Euro an Spenden weitergeben, insgesamt konnten sie seit 2000 um die 650.000 Euro sammeln. Die bunten Primeln sind in jeder Beziehung ein Zeichen der Hoffnung, ebenso wie die roten Rosen

der Rosenaktion. Die Südtiroler Krebshilfe und die SVP-Frauen danken jedes Jahr den Spendern, die diese Aktionen so treu unterstützen.„Vergelt's" Gott sagt die Krebshilfe allen Spendern in ganz Südtirol. Sie helfen, dass die Krebshilfe gezielt dort helfen kann, wo die Not am Größten ist!

5 PROMILLE für die SKH

Steuernummer der Südtiroler Krebshilfe: 94004360213 - Was ist zu tun?

Was ist zu tun? Geben Sie im Modell Unico 730 oder CU die Steuernummer der Südtiroler Krebshilfe an und unterschreiben Sie im entsprechenden Feld. Steuernummer der Südtiroler Krebshilfe: 9400 4360 213

Sie ein weiteres Mal am Ende der Seite und geben Sie die Kopie in einem Umschlag ab – dieser sollte mit „Wahl für die Zweckbestimmung von 5 Promille der IRPEF“ beschriftet sein – bei der Post oder Ihrer Bank ab. Auch der Vor und Zuname sowie Ihre Steuernummer müssen dabei angegeben sein. Wir danken herzlichst!

Falls Sie die Steuererklärung von jemand Externen machen lassen, so wird er Sie nach der Zuweisung der 5 Promille fragen. Zuweisung auf dem Modell CU: Wenn Sie keine Steuererklärung (Mod. 730 oder UNICO) verfassen, können Sie die 5 Promille auch auf einer Kopie des Mod. CU zuweisen, das Sie von Ihrem Arbeitgeber oder von der INPS erhalten. Auch darauf sind die vorgesehenen Felder enthalten. Füllen Sie das Feld „Wahl für die Zweckbestimmung von 5 Promille der IRPEF“ mit Ihrer Unterschrift und der Steuernummer der Südtiroler Krebshilfe aus, unterschreiben

Bitte hier abtrennen

Weisen Sie die 5 Promille Ihrer Steuerabgaben der Südtiroler Krebshilfe zu – Sie können uns damit sehr unterstützen. Diese Zweckbestimmung der 5 Promille ist keine zusätzliche Steuer oder Abgabe, Sie geben damit kein zusätzliches Geld aus.

5 Promille

für die Südtiroler Krebshilfe Steuernummer: 94004360213 Wir danken! APRIL 2022 | NR. 1

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SPENDEN

Rapunzel: Schenk mir Deinen Zopf Haare spenden und an Krebs erkrankte Menschen in Südtirol unterstützen

Es ist so einfach: Zopf abschneiden für einen flotten und frischen Kurzhaarschnitt und Haare spenden. Seit vier Jahren unterstützt die Initiative „Rapunzel“ von Evi Weger in Kooperation mit der Südtiroler Krebshilfe und Projektpartnern den Ankauf von Echthaar-Perücken und sensibilisiert die Öffentlichkeit für dieses Thema. Gesammelt werden Spenden ungefärbter Haare von mindestens 30 cm Länge. Sie werden an Perückenhersteller verkauft, der Erlös fließt in einen Fonds, der den Ankauf von Perücken für Betroffene finanziert.

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er nackte Kopf ist für viele Frauen (und auch Männer) bei jedem Blick in den Spiegel immer wieder ein Schock. Der Haarausfall während einer Krebstherapie wird oft als stigmatisierend erlebt und kann zu einem Verlust des Selbstwertgefühls führen, das ohnehin schon durch die Krankheit belastet ist. Über unser Äußeres präsentieren wir uns schließlich der Außenwelt. Eine Perücke kann zu neuer Selbstsicherheit verhelfen und die Teilnahme am gesellschaftlichen

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Leben erleichtern. Zwischen Echt- und Kunsthaarperücken besteht ein großer Unterschied, nicht nur im Aussehen und Tragekomfort, auch im Preis. Die Anschaffung einer hochwertigen Echthaarperücke ist mit hohen Kosten verbunden. Das „Haarstudio Mayr“ in Bruneck und der Salon „fantasy – hair und beauty“ in Terlan sind schon von Anfang an mit dabei, mittlerweile ist auch der Friseursalon Elisabeth in St. Martin in Passeier dazu gesto-

ßen, weitere Partnerbetriebe sind herzlich willkommen! Die Idee dahinter: Jeder kann seine Haare spenden und unterstützt damit an Krebs erkrankte Menschen in Südtirol. Die Haarspenden können in den mitwirkenden Haarsalons abgegeben oder dorthin per Post versendet werden. Die Friseursalons dienen als Sammelstelle für die Haarspenden, die dann an Perückenhersteller weitergeleitet werden. Um die Haare zu einer Echthaar-Perücke ver-


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SPENDEN

Im Bild: Der Vorsitzende des Bezirks Unterpustertal Paul Oberarzbacher mit Klotilde Aichner, Miriam Mayr &Team vom Haarstudio Mayr (v.r.n.l.)

arbeiten zu können, müssen diese jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Eine Mindestlänge von 30 Zentimetern und sie dürfen nicht gefärbt sein. Auch Haare, die schon länger abgeschnitten und als Zopf aufbewahrt wurden, können abgegeben werden. Jegliche natürliche Haarfarbe, von blond bis braun, ist willkommen. Der Erlös der gespendeten Haare kommt der Südtiroler Krebshilfe zugute: Die Vereinigung reicht die Spenden an Betroffene als finanzielle Unterstützung für den Ankauf von Echthaar-Perücken weiter. Jedes Jahr häufen sich die Haarspenden. So konnte das Haarstudio Mayr in den letz-

ten Monaten mehrere Kilogramm Haare sammeln. Die Haare stammen von Frauen und Mädchen, auch ein junger Mann hat nach der Rückkehr von einer Weltreise mit dem Fahrrad seinen langen Zopf gespendet. Die per Post eintreffenden Haarspenden sind oft begleitet von rührenden Briefen. Auch andere Friseure schicken mittlerweile gespendete Zöpfe an die beteiligten Salons. Miriam Mayr vom Haarstudio Mayr in Bruneck liefert die Haarspenden nach Deutschland an den Perückenhersteller Dening Hair Hamburg. Sie übergab der Südtiroler Krebshilfe im vergangenen März

einen Scheck von 1.800 Euro für den Perückenfonds. Evi Weger, die Initiatorin des Projekts, kam durch eine Erfahrung in der eigenen Familie auf die Idee. Ihre Tante Margit litt während ihrer Krebserkrankung ganz besonders an den Folgen des Haarausfalls. In Erinnerung an diesen ihr so lieben Menschen, möchte sie mit dieser Initiative all jenen helfen, die sich in derselben Situation befinden. Weitere Infos zum Projekt finden sich auf der Webseite www.projektrapunzel.com.

Die Chance digital Hier finden Sie die Chance auch in digitaler Version. Einfach QR-Code scannen und online lesen.

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SANFTES BEWEGEN

Das Glück im Atmen

Foto: Othmar Seehauser

Qi Gong Kurs im Unterland mit Maurizio Gottardi

Atmen. Einatmen – ausatmen. In den Bauch. Mit der Nase. Qi Gong ist keine Gymnastik, kein Sport, keine Kur zum Abnehmen. Die Kombination aus Atem-, Bewegungs- und Meditationsübungen ist Teil der chinesischen Medizin. Heilsam. Für Körper und Geist. Koordiniert vom Atem. „Früher war mein Geist in einem engen Tal, begrenzt von hohen Bergen, heute befinde ich mich auf einer Hochebene, mit freiem Blick nach überall.“ So beschreibt sich Maurizio Gottardi.

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is ins Jahr 2000 war Maurizio Gottardi psychiatrischer Krankenpfleger im Stadlhof bei Pfatten. Als die psychiatrische Klinik geschlossen wurde, ging er in Pension. Im Ruhestand begann er sich für Qi Gong zu interessieren und belegte Kurse bei einem Lehrer in Österreich, der Mitglied der Qi Gong -Vereinigung Peking ist. Im Jahr 2004 erhielt Maurizio sein erstes Diplom, seit 2007 hält er selbst Kurse ab. Und immer wieder nimmt er an Weiterbildungsveranstaltungen teil.

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Die erste Person, die von seinen Qi Gong Kenntnissen profitiert, ist er selbst, betont Maurizio Gottardi. „Vor Qi Gong litt ich an hohem Blutdruck, mittlerweile ist er normal. Ich esse weniger und gesünder, verdaue besser und ich bin innerlich und äußerlich ruhig.“ Das strahlt er auch aus. Und dieses Wohlbefinden möchte Maurizio seinen Mitmenschen vermitteln. „Ich rede gerne und viel von Qi Gong, schließlich müssen die Meister sich ihre Schüler suchen, nicht umgekehrt.“

Seit vergangenem Herbst hält er einen Kurs für den Bezirk Unterland in Neumarkt. Jeden Montag ab 16.30 Uhr. Eine Stunde. Fast zu wenig, meint er. „Bei Qi Gong zählen auch die Worte und die Meditation. Eine Stunde reicht deshalb fast nie, findet er. Aber immer noch besser als nichts. Fünfzehn Personen nehmen an seinem Kurs teil. Im Augenblick (noch) eine reine Frauengruppe. „Mich freut es, anderen helfen zu können“, erzählt Maurizio. Seine Ein-


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SANFTES BEWEGEN

Was lebe ich hier und jetzt. Ganz bewusst und intensiv.

stellung den Mitmenschen gegenüber hat sich durch Qi Gong geändert. Er ist ruhiger, geduldiger. In seinen Kursen arbeitet er auf mehreren Ebenen. Körper und Psyche. „Der Geist sucht uns immer zu täuschen“, erklärt Maurizio. „Qi Gong hilft uns gegen diese Täuschungsmanöver anzugehen und das Wirkliche zu leben. In der Gegenwart zu leben. Nicht gestern und nicht projiziert auf morgen. Nicht, was möchte ich morgen leben, oder was kann ich nicht mehr leben, sondern, was lebe ich hier und jetzt.“ Ganz bewusst und intensiv. In den Bewegungen des Qi Gong geht es um einen Austausch, um den Einklang zwischen Ying und Yang, zwischen kalt und warm. Das Zentrum des Universums und das Zentrum der Bewegungen wie auch des Atems ist der Bauch, dan-tien. „Hier sammelt sich die gesamte Energie, hier kann ich Energie „abzapfen“, wenn ich einen erhöhten Bedarf haben sollte. Hier ist meine Mitte.“

Die Treffen verlaufen ähnlich. Nach einer Aufwärmphase, einer einführenden Meditation werden drei bis vier neue Bewegungen erklärt und gemeinsam durchgeführt. Die Wiederholung der Bewegungen dient dem Dehnen und Strecken der Bänder und Muskeln, Verspannungen lösen sich, das Gewebe wird gestrafft, die Organe besser durchblutet. Der Körper wird beweglicher und stärker, eine neue Sicherheit und ein positives Körpergefühl stellen sich ein, die sich auch auf den Geist übertragen. Jede Woche ändert Maurizio das Target: Schultern, Lungen, Nacken… Einige Übungen werden jedes Mal wiederholt. Jedes gemeinsame Praktizieren ist ein Sich-Austauschen, unterstreicht Maurizio. „Jeder Teilnehmer vermittelt den anderen etwas. Jedes Treffen ist eine neue Erfahrung, die uns bereichert. Meine Kursteilnehmer ebenso wie mich.“

Maurizio Gottardi

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Eine Nummer – Eine Mail

Foto: pexels / pixabay

Der Sanitätsbetrieb vereinfacht die Vormerkung von Visiten und Untersuchungen

Das Vormerken einer fachärztlichen Visite, einer diagnostisch-instrumentellen Untersuchung oder Leistung ist ab sofort noch leichter. Seit Februar können alle 55 Leistungen, die bisher über 19 Telefonnummern in den sieben Vormerkstellen in den einzelnen Gesundheitsbezirken zu reservieren waren, über eine einheitliche Nummer vorgemerkt werden. Die Nummer braucht noch nicht einmal im Telefonbuch nachgeschlagen zu werden: Eine der vier Südtiroler Vorwahlnummern gefolgt von 100 100. In Bozen: 0471 100100, im Pustertal 0474 100100... Einfacher geht’s nicht. Auch die Mail-Adresse wurde vereinheitlicht: vormerkungen@sabes.it anstelle der bisher gültigen sechs Mailadressen.

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eit 2017 ist es möglich, fachärztliche Visiten und diagnostisch-instrumentelle Leistungen über die Landesvormerkungsstelle vorzumerken, schreibt der Sanitätsbetrieb in einer Presseaussendung. Waren es anfangs noch sechs Leistungen, die gebucht werden konnten, so sind es heute schon über 55. Die sieben Vormerk-

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stellen in den einzelnen Gesundheitsbezirken wurden jetzt zu einem einzigen Callcenter mit zwei Sitzen in Bozen und Vahrn zusammengefasst und zudem das Personal aufgestockt. Tatsächlich nutzen immer mehr Bürger diese Art von Anmeldung. Laut Sanitätsbe-

trieb ist die Zahl der Anrufe enorm gestiegen, sie betrug im Jahr 2021 durchschnittlich 2.097 pro Tag, mit einer Steigerung von 80 Prozent allein in den letzten zwei Jahren. Die Einrichtung einer einheitlichen Telefonnummer soll den Bürgern die Kontaktaufnahme noch mehr erleichtern.


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Foto: Fabio Bruccoleri

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Unkompliziert und effektiv: Landesweit die gleiche Nummer wählen, den frühesten freien Termin finden und die Dienste gleichmäßig auslasten.

Neben Mail und Telefon nutzen immer mehr Südtiroler auch die Vormerkung, Verschiebung oder Absage von Terminen und Leistungen über die Web-App „Sanibook“, die vom Computer oder vom Smartphone aus bedient werden kann. Neu ist auch der Chatbot, eine Software in Form eines virtuellen Assistenten, die in der Lage ist, natürliche Sprache zu verstehen und eine Chat-Konversation zu simulieren, über den Informationen über Reservierungen und Verschiebungen eingeholt bzw. Absagen getätigt werden können. Dieser soll in den kommenden Jahren noch ausgebaut werden.

übermäßige Wartezeiten zu vermeiden und gleichzeitig die Dienste gleichmäßig auszulasten. Laut Gesundheitslandesrat Thomas Widmann war die Schaffung eines einfachen, bequemen und nutzerfreundlichen Vormerkdienstes unerlässlich: „Vor fünf Jahren war das Vormerken eines Termins noch ein Spießrutenlauf. Um den frühestmöglichen Termin ausfindig zu machen, musste man alle Bezirkskrankenhäuser getrennt kontaktieren. Mittlerweile wurden die landesweit buchbaren Visiten und Leistungen stark ausgebaut, ebenso wie die Buchungskanäle – ein wichtiger Schritt in Richtung Bürgernähe und Servicequalität“.

Wer mit den elektronischen Medien nicht vertraut ist und lieber seine Termine von Person zu Person vormerkt, kann das aber auch noch tun: an den Multifunktionsschaltern in den Krankenhäusern und in einigen Gesundheitssprengeln.

Generaldirektor Florian Zerzer betonte bei der Vorstellung der zentralen Vormerkung: „Es war uns wichtig, entsprechend den Alters- und Interessensgruppen der Bevölkerung verschiedene Angebote für die Vormerkung zu schaffen. Mit sechs verschiedenen Kanälen decken wir jedes Bedürfnis ab. Ältere Leute telefonieren in der Regel lieber oder gehen direkt zum Schalter. Andere wiederum schätzen die Online-Vormerkung, weil sie rund um die Uhr zur Verfügung steht." In Pandemiezeiten habe die Online-Vormerkung zudem

Bereits in den letzten Jahren haben die verschiedenen Vormerkstellen damit begonnen, bezirksübergreifend zu arbeiten und den Bürgern bestimmte Leistungen auch in einem anderen als dem Gesundheitsbezirk des Wohnortes anzubieten, um

einen enormen Zuwachs verzeichnet. Die alten Telefonnummern bleiben für eine Übergangszeit noch aktiv, ebenso wie die eingerichtete Nummer für die Vormerkung der Corona-Impfungen, um der Bevölkerung den Übergang zur neuen Vormerknummer zu erleichtern. Ergänzt wird das Angebot durch die Bestätigungs-SMS und den automatisierten Rückruf sieben Tage vor dem vorgemerkten Termin. Terminvormerkung im Südtiroler Sanitätsbetrieb: • telefonisch: 0471 100 100 0472 100 100 0473 100 100 0474 100 100 • E-mail: vormerkungen@sabes.it • Web oder App: sanibook.sabes.it • am Schalter: Kassadienst Multifunktionsschalter Weiterhin aufrecht bleibt die Vormerknummer für die Präventionsleistungen: 0472 973850 und elvs-vorsorge@sabes.it.

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NACHRICHTEN AUS DEN BEZIRKEN BOZEN - SALTEN - SCHLERN Der neue Vorstand stellt sich vor

Brigitta Thaler Rass Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft. 

Maria Claudia Bertagnolli Was ich geben kann und möchte ist Dank, Freude, Verständnis und Engagement. Eines ist gewiss: Was ich zurückbekomme von Euch allen, ist ein Vielfaches mehr! 

Cristina Mondini Ich bin immer mit einem Lächeln für Euch da. 

Monika Gurschler Ich gebe immer gerne Auskunft.  Karl Unterkofler Ich erwarte Euch in freier Natur 

Silvia Orlini Meine Ohren und mein Herz sind für Euch da. 

Hermina Hofer Ich möchte Farbe in Euer Leben bringen. 

Gianni Fabris Was ich selbst erhalten habe, gebe ich mit Dankbarkeit zurück. 

Maria Fellin Ich habe ein offenes Ohr für Alle. 

Danke Als Vorsitzende (2018-2021) bedanke ich mich am Ende der Legislatur bei allen Mitgliedern des Ausschusses für ihren Einsatz in den vergangenen vier Jahren. Besonders jene sollen nicht vergessen werden, welche ihren Dienst vorwiegend im Stillen und im Hintergrund geleistet haben, wie Maria und Gianni, die regelmäßig Zeitungen verteilt haben und für jeden Dienst zur Verfügung standen. Gianni, der unzählige Fahrten gemacht hat, um Material an verschiedenen Stellen abzuholen oder zu verteilen und der sich als einziger Mann in unserer „Frauschaft“ zurecht gefunden hat. Auch die zwei Protokollschreiberinnen Cristina und Sieglinde hatten eine wichtige und unentbehrliche Aufgabe inne, die sie gewissenhaft monatlich ausgeführt haben. Nicht zu vergessen Monika, die ihre langjährige Erfahrung in der Krebshilfe mit uns geteilt hat.

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H SFLUG NAC KULTUR AU L RG IN TIRO R AT TENBE l berg in Tiro Ort: R atten 2022 tag 30. April s m a S : in m e beim Ter ushaltestell B r h U 0 .3 7 Abfahrt: latz, r am Verdip ße Stadttheate lmatienstra a D r e d in r en um 7.45 Uh a Pacis) Boz in g e R e h c ir (vor der K . 19 Uhr he Rückfahrt: ca für ordentlic ro u E 5 2 : g rnde Beitra ro für förde u E 0 3 d n u Mitglieder il im Mitglieder alb: 14. Apr rh e n in : g n u Anmeld Bozen Bezirksbüro


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 Spende Stefan Bernard – Firma OMEST Wir danken der Firma OMEST für die großzügige Spende.

«Sia come il Padr te misericordiosi, e vostro è m isericordios Porsi accanto a chi sof o» fre in un cammin o di carità

AVVISO SACRO

(Lc 6,36)

Giornata Mondi ale del Malato 11 febbraio 2022

Tag der Kranken 11.02.2022 Wir haben uns in der Dreiheiligenkirche getroffen, um mit Don Paolo Renner die Hl. Messe zu feiern. 

www.salute.ch iesac

attolica.it G.P. Bardini, su gentile concessione dell’Autor e

WALLFAHRT N ACH HEILIG GEIST IN KASE RN IM TAUFERER AH RNTAL

HALBTAGESA USFLUG KNEIPPANL A GE VAHRN Wir genießen zusammen ein paar Stunden inmit ten des schatti g en Waldes am Sch alderer Bach in d er ältesten Wasse rtretanlage Sü ditirols. Ort: Vahrn Ter min: Monat Ju ni Nähere Inform ation im Büro tel. 0471 2837 19

 Weltkrebstag 04.02.2022 Unser Infostand im Eingang des Krankenhauses Bozen.

Ort: Ahrntal Te rmin: Samstag, 28. Mai Abfahrt: um 8 U hr Bushaltestel le beim Stadtthea ter am Verdiplat z, und um 8.15 Uh r Dalmatienstra ß e (vor der Kirche Regina Pacis) B oz en Rückfahrt: ca. 19 Uhr Beitrag: ordentl iche Mitglieder 25 Euro, förder nde Mitglieder 35 Euro Anmeldung: inner halb 19. Mai üb er das Bezirksbüro Boz en

Geburtstag Die langjährige Vorsitzende Monika Gurschler feierte ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren dazu herzlich. 

Vorstand 2022 - 2025 Von links: Maria Fellin, Cristina Mondini, Silvia Orlini, Giovanni Fabris, Monika Gurschler, Brigitta Thaler (Stellvertreterin), Maria Claudia Bertagnolli (Vorsitzende), Karl Unterkofler und Hermina Hofer.  APRIL 2022 | NR. 1

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NACHRICHTEN AUS DEM BEZIRK MERAN – BURGGRAFENAMT Weihnachtsfeier Am 15. Dezember feierten die Mitglieder des Bezirks Meran Burggrafenamt der Südtiroler Krebshilfe ihre traditionelle Weihnachtsfeier. Um 11 Uhr fand in der Pfarrkirche St. Nikolaus ein Gottesdienst statt, der vom Gesangsduo Maria und Helmuth musikalisch umrahmt wurde. Im Anschluss saßen alle in gemütlicher Runde beim köstlichen Mittagessen im Nikolaussaal der Stadtpfarre Meran zusammen. 

Einatmen und Ausatmen/ Qi Gong im Bürgersaal Meran Seit vielen Jahren bietet Martina Theiner den Kurs Entspannungsturnen „Qi Gong: Bewegung – Atmen“ an. Jeden Donnerstag treffen sich Menschen zwischen 30 bis 87 Jahren und bewegen den Körper harmonisch im Einklang mit der Atmung. Zu Beginn wird der Körper mit Aufwärmübungen vorbereitet. Die Qi Gong „Baumübungen“ sind für jede Altersstufe geeignet, um den Körper fit zu halten und den Stress des Alltags abzubauen. Das Atmen gibt den Rhythmus an – die Bewegungen passen sich dem Atem an und nicht umgekehrt. In kurzer Zeit hören arrhythmische Bewegungen auf und es entwickelt sich eine entspannte Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, die sich auch in den Alltag integrieren lässt. Schritt für Schritt dehnen sich Faszien, Muskeln, Gelenke, Bänder und Sehnen, dies erhöht die Beweglichkeit und löst Verspannungen und blockierte Nervenbahnen, strafft das Gewebe, wirkt harmonisierend auf die Organe und steigert die Lebensenergie. Es entsteht ein Gleichklang zwischen Körper und Geist, der zur Stärkung des Immunsystems und zur Stabilität und Beweglichkeit aller Körperstrukturen und des Geistes beiträgt. Qi Gong fördert die innere Achtsamkeit, Zufriedenheit, Lebensfreude, Begeisterung, Gesundheit, Vitalität und die Beherztheit. 

Gruppentanz Die Bewegung im Rhythmus der Musik als Lebenselement spielt in der Tanztherapie eine wichtige Rolle. Im Kreis- und Gruppentanz erleben wir Gemeinschaft und Sicherheit. E geht nicht um Leistung, sondern um Gemeinschaftsgefühl, Vertrauen, Freude an der Bewegung, miteinander Spaß haben, Abschalten von den alltäglichen Sorgen und Problemen. Die Tänzer/innen erfahren im Tanz die Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele.  Vorbereitungen für den Herbstmarkt Schon jetzt sind fleißige Hände bei den Vorbereitungen für den Herbstmarkt. Wir dürfen gespannt sein, was daraus wird… 

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Helfende Hände - Krebshilfe Passeier Unsere lieben Mitglieder unterstützen uns, jede/r mit ihren/seinen Fähigkeiten! Da ist z.B. Johanna Maria Holzeisen. Unermüdlich näht sie kleine Stoffsäckchen aus Stoffresten! Damit verpacken wir selbst hergestellte Salben, Tinkturen oder Gemmosprays. Auch für andere kleine Geschenke oder Gutscheine eignet sich diese umweltfreundliche Verpackung bestens! Wir durften in den letzten Monaten besondere Hilfestellungen an betroffene Mitglieder ermöglichen: Gutscheine zum Tanken, zum Einkaufen, für Fleisch, Geld um die Putzfrau zu bezahlen, einem kleinen Jungen das Trikot seiner Lieblingsmannschaft zu kaufen, Gutscheine für Nachtwäsche, kleine Aufmerksamkeiten bei Krankenhausbesuchen, finanzielle Hilfe für eine Pflegehilfe, Bezahlung und Zustellung von mehreren Ster gehacktem Brennholz u.v.m. Ohne die großzügigen Spenden der Passeirer Mitbürger wäre dies alles nicht möglich! Wir möchten uns von Herzen dafür bedanken! Nur durch EURE Hilfe, können WIR helfen! Vergelt's Gott! 

ACHTUNG!

Punch Verkauf für die Krebshilfe Passeier Schon seit einigen Jahren verschenkt die Schützenkompanie Andreas Hofer die wunderschönen, selbstgebastelten Weihnachtskarten der Krebshilfe Passeier an die Mitglieder und Unterstützer der Kompanie. Die Kosten dafür belaufen sich auf eine freiwillige Spende. DIe Krebshilfe Passeier unterstützt viele Familien und Senioren im Passeiertal, die in finanziellen Schwierigkeiten sind mit Einkaufs- oder Tankgutscheinen, aber auch durch eine finanzielle Soforthilfe, welche direkt auf die Konten der Betroffenen überwiesen wird. Aus diesem Grund wurde in der Vorweihnachtszeit, wie schon bereits im Jahr zuvor, im Zentrum von St. Leonhard selbst gemachter Punch gegen eine freiwillige Spende verteilt. Einige Tage zuvor bereiteten fleißige Mitglieder der Kompanie an die 15 Liter Punch vor und füllten diesen in kleine, mit einer Gebrauchsanweisung versehene Fläschchen ab. An einem Samstagvormittag wurden diese dann innerhalb kürzester Zeit gegen eine freiwillige Spende verteilt. Eine stattliche Summe an gespendetem Geld kam zusammen und konnte der Krebshilfe Passeier übergeben werden. Gerade in der Weihnachtszeit ist diese finanzielle Hilfe für viele Familien ein Lichtblick. Wir von der Krebshilfe Passeier möchten ALLEN, die sich Zeit genommen haben für diese Aktion, ein aufrichtiges “Vergelts Gott“ sagen. Wir sind dankbar, dass es im Passeiertal solch aufmerksame, hilfsbereite Mitmenschen gibt, welche die Wichtigkeit unserer freiwilligen Arbeit unterstützen und schätzen. Seid euch gewiss, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Das Strahlen der Mitglieder, die Freude darüber, dass da Menschen sind, welche an sie denken, ihre Zeit für solche Aktionen investieren, überwiegt manchen schweren Moment, der mit der Diagnose Krebs verbunden ist.

Das Preiswatte n in Naturns wurde auf den 21. Mai 2022 verschoben. In fos und Anmeldungen unter: 0473 44 57 57 340 643 8679

Suppe für den guten Zweck Mit der Idee die Krebshilfe Passeier zu unterstützen, wurde am Sonntag, 06.Februar von 10:30-12:30 Uhr auf der Dorfbrücke in St.Leonhard Saure Suppe und Knoblauchcremesuppe mit Croutons gegen freiwillige Spende zum Verkauf angeboten. Die Aktion war ein voller Erfolg und die Suppen im Nu ausverkauft. Auf Wunsch der Köche Thomas Schweigl, Oswald Righi und Patrick Righi wurde das gespendete Geld direkt an betroffene Familien in Form von Gutscheinen weitergegeben. Die Familien und Senioren freuten sich sehr darüber! Diese gelebte Solidarität und Menschlichkeit zeigt, was alles machbar ist, wenn Menschen zusammen helfen!

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NACHRICHTEN AUS DEM BEZIRK ÜBERETSCH – UNTERLAND

 Weihnachtsfeier in Tramin Mariale und Margareth haben mit der Freiwilligengruppe Tramin wieder ein Weihnachtsessen auf die Beine gestellt, das allen viel Freude bereitet hat. Aufgrund von Covid mussten wir viele Auflagen und Einschränkungen beachten, aber trotz allem konnten die Teilnehmer mit gebührendem Abstand, enge Freunde und alte Bekannte treffen. Herzlichen Dank an alle, Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen des Tages beigetragen haben.

 Weihnachtsmarkt in Leifers Aufgrund der epidemiologischen Situation von Covid-19 war der Weihnachtsmarkt in Leifers auf wenige Stunden beschränkt. Das Wetter war jedoch rau mit viel Wind, Kälte und Schnee und folglich mit wenig Besucherbewegung. Deshalb haben wir uns auch nach dem Markt alle Mühe gegeben, sowohl das Kunsthandwerk als auch die Adventskränze zu verkaufen, die von den Traminer Bäuerinnen angeboten und von den Freiwilligen geschmückt worden waren. Danke euch alle, dass ihr uns so viele mit Liebe gemachte Kreationen gegeben habt.

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Päckchen einpacken Wir bedanken uns bei den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die ihre kostbare Freizeit zum „Päckchen packen“ zur Verfügung gestellt haben. Wie schon lange Jahre Tradition, haben sie auch zum Weihnachtsfest 2021 im Möbelzentrum Jungmann in Neumarkt die schönsten Päckchen gepackt. Das Material wurde wie immer vom teilnehmenden Geschäft zur Verfügung gestellt. Die Kunden konnten sich gegen eine kleine Spende ihre Geschenke liebevoll einpacken lassen. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! 


 Orangen der Solidarität Unsere Freunde aus Sizilien, Giusy und Angelo haben auch in diesem Winter wieder einen Lastwagen vollgepackt mit biologischen Orangen und anderen mediterranen Köstlichkeiten zu uns gebracht. Die Spende aus dem Süden wurde in Neumarkt von einigen Freiwilligen der Vereinigung und in Tramin vom “EgetmannVerein” verkauft. Ein Vergelt’s Gott an alle, die der Winterkälte getrotzt haben.

Stand in Tramin An Heiligabend ist der Glühweinstand in Tramin Tradition. Nach zwei Jahren Pause (aufgrund von Covid) konnte der Glühwein am 24. Dezember 2021 wieder verkauft werden; der Zufluss der Mitbürger war beträchtlich. Von morgens bis abends waren die Mitglieder des Egetmann-Vereins Tramin und einige unserer ehrenamtlichen Helfer mit dem Glühwein-Verkauf beschäftigt. Ein toller Erfolg. Vielen Dank für die großzügige Spende! 

Spenden

Es gibt immer wie der Personen, die nicht genannt werden möchten, die aber als Geschenk zum Geburtstag, Hochzeitstag oder ähnliches gr oßzügige Spenden zu Gunst en der Krebshilfe mache n. Ihnen gilt unser aufrichtiger Dank!

Neue Telefonnummer

Der Sitz in Neumarkt hat jetzt auch eine Mobiltelefonnummer:

349 7662046

Wir sind jetzt auch über WhatsApp erreichbar!

Mitgliederversammlung und Neuwahlen-Frühstück Vor der Heiligen Messe bei den Kapuzinerpaters haben sich einige Mitglieder der Krebshilfe im UDAE-Saal, in Erwartung der Stimmauszählung der Bezirkswahlen zur Mitgliederversammlung getroffen. Nach der Heiligen Messe versammelten sich die Mitglieder erneut im UDAE-Saal. Das Ergebnis der Abstimmung wurde den Anwesenden mit der Bekanntgabe der gewählten Vertreter des neuen Bezirksvorstandes mitgeteilt. Dann wurde allen ein kleines Frühstück angeboten. Ein herzlicher Dank an die Vereinigung „Gruppo Anziani“ aus Auer, welche die "Grostoli" spendiert haben und dem "Mataner Beck" für das Brot.  APRIL 2022 | NR. 1

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Hl. Messe am „Tag des Kranken“ Am 11. Februar ist Weltkrankentag. Die Heilige Messe wurde von Pater Peter Brugger in der Kirche der Kapuzinerpaters in Neumarkt zelebriert. Die kleine Kirche war gut besetzt und die Menschen erflehten Gesundheit und Gelassenheit für alle Kranken und ihre Familien. 

Alle Termine und Veransta ltungen des Bezirks st ehen in der „Chance“. Fü r Einschreibu ngen (und Inform ationen) bitte nicht vergessen, ab einen Monat vorher im Bezirksbü ro anrufen. T el. Nr. 349 7662046 - 0471 82046 6 Nächste Vera nstaltungen Ostersonnta g: 17. April Rosenverkau f in allen Dörf ern des Bezirks Muttertag: 8. Mai Rosen verkauf in Kurtinig a.d.W ., Margreid a .d.W., Steinmannw ald und Trud e n . Sonntag, 15 . Mai: Bezirk sausf lug nach Cison d i Valmarino (T V) nähere Infos in der „Chan ce “ von Dezember au f Seite 37 od e r im Bezirksbüro  Neuer ehrenamtlicher Fahrer Mit Jahresbeginn hat sich Ruggero Saleri aus Leifers unseren ehrenamtlichen Fahrern angeschlossen, die den Krankentransportdienst durchführen. Ein herzliches Willkommen von uns allen und ein großes Dankeschön für seine Bereitschaft.

Danke Maria Angela Berlanda Poles Wir bedanken uns bei Maria Angela Berlanda Poles für ihren Einsatz als Bezirksvorsitzende: 40 Jahre lang hat sie unseren Bezirk geleitet. Allen anfänglichen Schwierigkeiten zum Trotz, verstand sie als Gründerin der Südtiroler Krebshilfe die Bedeutung konkreter Hilfe für Krebspatienten und tat ihr Bestes, um deren Leiden zu lindern. Mit vielen Glückwünschen für eine gute Zukunft: Danke Maria Angela. 

Sommerstun denplan - Ur

laub ACHTUNG: In den Monaten Juni/ Juli/August hat das Bezir ksbüro in Neumarkt ge änderte Öffn ungszeiten: Montag nach mittags von 1 4-18 Uhr, Dienstag bis Freitag von 0 8-12 Uhr. Das Büro ist vom 9. – 13. Mai 2022 wegen Ferien geschlossen .

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 Schlüsselübergabe Die scheidende Vorsitzende Maria Angela Berlanda Poles hat offiziell die Schlüssel an ihre Nachfolgerin Margereth Aberham Degasperi übergeben.

Rosenmontag Ein bisschen Spaß muss sein. Florian, der Wassergymnastiktrainer hat sich zur Freude der Teilnehmenden im Schwimmbad von Masatsch verkleidet. 


NACHRICHTEN AUS DEM BEZIRK VINSCHGAU

Neue Telefonnummer

345 9278129

 Infostand – Weihnachtsmarkt Jedes Jahr während der Adventszeit liegt eine vorweihnachtliche Stimmung in der Fußgängerzone von Schlanders. Die Südtiroler Krebshilfe präsentierte sich auch 2021 mit einem Informationsstand und verteilte kleine Geschenke. Interessierte hatten die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen und sich über die Angebote der Krebshilfe zu informieren

ist die Handynummer vom Büro. So können wir auch WhatsApp schicken und Gruppen bilden. Wir freuen uns schon darauf.

 Großartige Spende Dank an die Raiffeisenkassen von Laas, Latsch, Prad, Naturns und St. Valentin, die uns finanziell bei der Organisation unseres Landesmitgliederausfluges unterstützt haben. Danke für die wertvolle Hilfe.

Benefizveranstaltung zu Gunsten der Krebshilfe Vinschgau Walter Thöni hat 40 seiner Bilder in der Tschenglsburg zum Kauf ausgestellt. Die Ausstellung läuft bis zum 24. April und kann von 11.00 bis 24.00 Uhr besucht werden. 

Abschied des alten Vorstandes Für jeden ehrenamtlichen Mitarbeiter kommt irgendwann der Tag, an dem er sein Engagement für den Verein beendet. Viel Elan und ein großes Herz für die Südtiroler Krebshilfe – all das und noch einiges mehr haben sie eingebracht. 

Mitteil

ung Die Rückensc hule in der G rundschule Kortsch wird ab 21. März für 5 Einheiten we it e rg e führt. Anmeldunge n werden im Bezirksbüro entgegenge nommen.

n an alle Informatio ehmer: Kursteiln Teilnahme

für die Der Beitrag über die d nur mehr ir w e rs u K fe r de der Krebshil ro ü B im r e Bank od Danke. eingezahlt. APRIL 2022 | NR. 1

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Maltherapie und Basteln Malen ist träumen mit den Händen. Lassen sie ihren Gedanken freien Lauf. Das Malen hilft, Emotionen und Belastung in einer schwierigen Lebensphase auszudrücken. Wir treffen uns, um unsere Fähigkeiten auszutauschen, unsere Freude am Handarbeiten zu teilen. 

Bewegung hält gesund Gesunde Bewegung heißt nicht Leistungssport. Betroffene lernen schnell, was sie ihrem Körper zumuten können und was nicht. Durch die Verbesserung der Körperkräfte steigt die Lebenslust und ein positives Körperempfinden kehrt zurück. Faschings- und Frühlingsgefühle sind gut für Leib und Seele, besonders in dieser schwierigen Zeit. 

Vorankündigung Eine Rose für das Leben Setze ein Zeichen der Liebe! Die Aktion wird heuer wieder am Ostersonntag durchgeführt 

Bezirksvollversammlung mit Neuwahl Am 12. Februar wählten die Mitglieder im Theatersaal des Kulturhauses von Schlanders den neuen Vorstand. Den neu Gewählten wurde viel Glück und Einfühlungsvermögen für die anspruchsvolle Arbeit gewünscht. Im Bild fehlt Elias Kaufmann. v.l. Schönthaler Helga, Astfäller Oswalda, Hohenegger Waltraud, Stricker Esther, Gruber Gerda Maria und Kaserer Gertraud. 

Jubiläum 40 Jahre Südtiroler Krebshilfe Am 18. Dezember 1981 wurde die Südtiroler Krebshilfe gegründet, somit feierte die Vereinigung 2021 ihr 40. Jubiläum. Mit Stolz und Dankbarkeit kann diese wichtige Anlaufstelle für Betroffene und deren Angehörigen auf ihre Entwicklung zurückblicken.  44

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NACHRICHTEN AUS DEM BEZIRK UNTERPUSTERTAL – AHRNTAL – GADERTAL

Weihnachtsmarkt Bruneck 2021 Mit viel Ungewissheit, jedoch mit Eifer gingen wir an die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt 2021. Wunderschöne Adventskränze wurden gewunden und dekoriert. Selbstgebasteltes und Selbstgemachtes wurde liebevoll hergerichtet und ausgestellt. 

Wenn auch viel zu kurz und ganz anders als andere Jahre, sind wir sehr zufrieden mit der Aktion und bedanken uns recht herzlich bei allen, die mitgeholfen haben und bei allen, die vorbeigeschaut haben. 

Neuer Vorstand Am Tag des Kranken ,11.02.2022, fanden die Neuwahlen unseres Vorstandes statt. Und hier ist er! Von links: Dr. Josef Franz Mahlknecht, Johanna Steger, Christine Faller, der Vorstandsvorsitzende Paul Oberarzbacher, Maria Maddalena Obermair, Klotilde Aichner, Monika Wolfsgruber und Andrea Oberstaller. Auf dem Foto fehlt Paola Tasser. Wir freuen uns, dass sich die Kandidaten zur Verfügung gestellt haben und bereit sind, sich für unseren Verein einzusetzen und wünschen sehr viel Freude an ihrer Freiwilligenarbeit! 

Osterochsenversteigerung in St. Lorenzen Alle drei Jahre wieder spendet Ferdinand Seiwald der Krebshilfe einen Gsieser Ochsen im Rahmen der Osterochsenversteigerung in St. Lorenzen. Beim dritten Hammerschlag ging das stattliche Tier für mehr als 10.000 Euro an die ASPIAG. Die Krebshilfe dankt dem treuen und großzügigen Spender. 

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NACHRICHTEN AUS DEM BEZIRK OBERPUSTERTAL Spendenübergabe Erwin Schiller unterstützte uns wieder mit einer großzügigen Weihnachtsspende. Vergelt’s Gott! 

Advent in der Grundschule Niederdorf Strahlende Kinderaugen rund um den Adventskranz in der Grundschule von Niederdorf; und wir freuen uns über ihre Spende, danke! 

Besuch beim Drechsler Sobald es die CoronaBestimmungen wieder zulassen, wird ein neuer Drechselkurs ausgeschrieben. Vorab ein Besuch bei unserem Drechsler Hans Jud in Aufkirchen. 

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Weihnachtsmarkt in Sexten Ein großer Erfolg war der Weihnachtsmarkt in Sexten. Vielen Dank, liebe Rita Lampacher und allen fleißigen Bastlern und Bastlerinnen. 


Jeder Stöpsel ein Lächeln Ein Sammelauto mit Plastik-Stöpseln. Milch-Tetrapak, Saft- und Sirupflaschen... In vielen Haushalten fallen fast jeden Tag Plastikstöpsel an. Recyclen ist nicht nur eine Verantwortung unserer Umwelt gegenüber, sondern kann auch anderweitig helfen. Wir erinnern daran, dass wir auch weiterhin die Aktion von Rudi Krautgasser vom Club Frecce Tricolori zugunsten des Krebszentrums in Aviano unterstützen. Stöpsel können bei uns abgegeben werden. Wir freuen uns auch über Stöpsel aus anderen Bezirken. 

Vollversammlung Bezirk Oberpustertal Danke an alle Mitglieder für die rege Wahlbeteiligung bei der Neubestellung des Bezirksausschusses Oberpustertal. Dem neuen Ausschuss viel Erfolg und gute Zusammenarbeit, den scheidenden Ausschussmitgliedern von ganzem Herzen Danke für den unermüdlichen Einsatz.  Skirennen vom Club Frecce Tricolori Mit großer Begeisterung war Jung und Alt beim Skirennen dabei. Wir freuen uns über die wertvolle und großzügige Unterstützung vom Club Frecce Tricolori! 

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NACHRICHTEN AUS DEM BEZIRK EISACKTAL – WIPPTAL – GRÖDEN Adventskränze für die Südtiroler Krebshilfe Die Katholische Frauenbewegung Lüsen organisiert jährlich eine Adventskranzaktion. Für das Weihnachtsfest 2021 entschied die Vereinigung mit ihrer Spende die Südtiroler Krebshilfe zu unterstützen. Maria Brunner und Evi Rieder Steiger überreichten der Bezirkspräsidentin Nives Fabbian De Villa eine Spende in Höhe von 1.250 Euro. 

 Kundenaktion “Optik Brugger” Brixen Zum 10. Mal jährt sich die Kundenaktion “Optik Brugger” zu Gunsten der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal. Wie in den letzten Jahren auch, verdoppelte das Geschäft die zugunsten der SKH gesammelten Spenden. Michael Brugger überreichte der Bezirksvorsitzenden Nives Fabbian und ihrer Stellvertreterin Elfriede Burger einen Scheck von über 1.000 Euro.

Weihnachtlicher Benefizmarkt 2021 Immer ein besonderes Event: Der weihnachtliche Benefizmarkt, der auch im Advent 2021 ein voller finanzieller Erfolg war. Wir danken allen, die dazu beigetragen haben! 

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Neuer Vorstand Bezirk Eisacktal-Wipptal-Gröden Am 26. Februar 2022 fand die Bezirksvollversammlung mit Neuwahlen statt. Der neue Vorstand setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Gewählt wurden Nives Fabbian, Elfriede Burger, Ilaria Zanesco, Maria Kircher, Valeria Casazza , Christin Nothdurfter und Bruna Prenner. 

usf lug Frühlingsa ausflug gs Der Frühlin wurde auf ins Sarntal , 26. Mai Donnerstag vor verlegt!

Eine Rose für das Leben

„Eine Rose für da s Leben“ am Ostersonntag den 17. April ab 9.00 Uhr vor de n Kirchen der einzelnen Ort e unseres Bezirks.

Verabschiedung Vorstandsmitglieder Die Vorstandsmitglieder Marialuise Ploner, Julia Müller und Rita Ploner wurden von der Bezirksvorsitzenden und ihrer Stellvertreterin mit einem Blumenstrauß verabschiedet. Wir bedanken uns für die langjährige Mitarbeit! 

E-Mail Adresse

Alle Mitglieder, di e eine E-Mail-Adresse ha ben sind gebeten, uns diese mitzuteilen, dam it wir sie leichter erreichen können! eisacktal@krebsh ilfe.it

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GUT UND G’SUND mit Dr. Michael Kob

Nudeln mit FavabohnenMandel-Creme

Dr. Michael Kob Diätologe Foto: Dr. Michael Kob

Zutaten für 4 Personen · 50 g geschälte Mandeln · 100 g frische, enthülste Favabohnen (als Alternative können auch Erbsen verwendet werden) · Olivenöl · 1 Knoblauchzehe · Salz · Pfeffer · 3 frische Basilikumblätter · 320g Hartweizennudeln

Das Rezept ist: eiweissreich, vegetarisch, vegan, laktosefrei, cholesterinfrei, arm an gesättigten Fettsäuren.

Zubereitung 1. Die geschälten Mandeln für mindestens 3 Stunden (oder über Nacht) in kaltem Wasser einweichen. 2. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, enthülste Favabohnen darin für ca. 40 Sekunden anbraten und mit ca. 150 ml Wasser ablöschen. Eine Prise Salz hinzufügen und zugedeckt für 6-8 Minuten köcheln lassen. Überschüssiges Wasser wegschütten. Die größeren oder härteren Favabohnen schälen, die kleineren können auch mit Schale weiterverarbeitet werden. 3. Favabohnen, abgetropfte Mandeln, 1 EL Olivenöl, die geschälte Knoblauchzehe, Basilikumblätter, ½ TL Salz, 1 Prise Pfeffer und ca. 150 ml Wasser in einen Mixer geben und zu einer homogenen, cremigen Masse pürieren. Nach Bedarf die Masse mit Hilfe eines Löffels von den Seiten herunterdrücken und erneut mixen. 4. Einen Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Nudeln kochen. 5. In der Zwischenzeit in einer Pfanne die Favabohnen-Mandel-Creme bei geringer Temperatur erhitzen. Die fast gar gekochten Nudeln und 2-3 EL des Nudelkochwassers hinzugeben und vorsichtig umrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren. Als Alternative können statt Favabohnen auch Erbsen verwendet werden. Die Favabohne (auch Ackerbohne, Saubohne oder Dicke Bohne genannt) war bis zum 17. Jahrhundert die einzige in Europa bekannte Hülsenfrucht. Favabohnen sind, wie die meisten ihrer Artgenossen, reich an gesunden Nährstoffen wie Eiweiss, Kalium, Magnesium, Kupfer, Eisen, Vitamin B1 und Phosphor. Auch Mandeln sind Eiweiss- und Eisenreich und enthalten zusätzlich Kalzium.

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KONTAKT SÜDTIROLER KREBSHILFE | ZENTRALSITZ

VINSCHGAU

Marconistrasse, 1b | 39100 Bozen Tel. +39 0471 28 33 48 info@krebshilfe.it

Krankenhausstraße, 13 | 39028 Schlanders Tel. +39 0473 62 17 21 | Handy +39 345 9278129 vinschgau@krebshilfe.it

Mo Parteienverkehr

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Dreiheiligengasse, 1 | 39100 Bozen Tel. +39 0471 28 37 19 | Handy +39 340 6734042 bozen-salten-schlern@krebshilfe.it Mo

Di

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0900 - 1200 0900 - 1300 0900 - 1200 0900 - 1300 1430 - 1530 1430 - 1530 -

-

Ambulatorium I & II Dreiheiligengasse, 1 | 39100 Bozen Tel. +39 0471 28 37 19 Ambulatorium Völs Kirchplatz, 4 | 39050 Völs Tel. +39 0471 28 37 19

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0800 - 1200 0800 - 1200 0800 - 1200 0800 - 1200 0800 - 1200 1400 - 1700 -

Ambulatorium Leifers Altenzentrum, Schuldurchgang, 4 | 39055 Leifers Tel. +39 0471 82 04 66 | Handy +39 349 7662046 Ambulatorium Neumarkt Cesare-Battisti-Ring, 6 | 39044 Neumarkt Tel. +39 0471 82 04 66 | Handy +39 349 7662046 Ambulatorium Kaltern Sprengel Kaltern II Stock, Rottenburgerplatz, 1 | 39052 Kaltern Tel. +39 0471 82 04 66 | Handy +39 349 7662046

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1500 - 1900 0830 - 1200 0830 - 1200 0830 - 1200

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Ambulatorium Bruneck Villa Elsa, Andreas-Hofer-Str., 25 | 39031 Bruneck Tel. +39 0474 55 03 20 Ambulatorium Sand in Taufers Hugo-von-Taufers-Str., 19 | 39032 Sand in Taufers Tel. +39 0474 55 03 20 Ambulatorium Pedraces Pedraces, 57 | 39036 Abtei Tel. +39 0474 55 03 20 OBERPUSTERTAL

Mo Parteienverkehr

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0900 - 1100 0800 - 1200 0900 - 1100 0800 - 1200 -

1400 - 1800

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Ambulatorium Toblach Gustav-Mahler-Straße, 3 | 39034 Toblach Tel. +39 0474 97 28 00 Ambulatorium Welsberg P.-Johann-Schwingshackl-Str.1 | 39035 Welsberg-Taisten Tel. +39 0474 97 28 00

Rennweg, 27 | 39012 Meran Tel. +39 0473 44 57 57 | Handy +39 340 6438679 meran-burggrafenamt@krebshilfe.it Mo

Do

Gustav-Mahler-Straße, 3 | 39034 Toblach Tel. +39 0474 97 28 00 | Handy +39 340 3367301 oberpustertal@krebshilfe.it

MERAN - BURGGRAFENAMT

Parteienverkehr

Mi

Kapuzinerplatz, 9 | 39031 Bruneck Tel. +39 0474 55 13 27 | Handy +39 345 0761137 unterpustertal@krebshilfe.it Mo

Cesare-Battisti-Ring, 6 | 39044 Neumarkt Tel. +39 0471 82 04 66 | Handy +39 349 7662046 ueberetsch-unterland@krebshilfe.it Mo

Di

0800 - 1200 0800 - 1200 1400 - 1800 0800 - 1200 0800 - 1200

UNTERPUSTERTAL - AHRNTAL - GADERTAL

Parteienverkehr

ÜBERETSCH - UNTERLAND

Parteienverkehr

Parteienverkehr

Ambulatorium Schlanders Hauptstraße, 134 | 39028 Schlanders Ambulatorium Prad am Stilfser Joch Silberstrasse, 21 | 39026 Prad am Stilfser Joch Ambulatorium Latsch Hauptstrasse, 65 | 39021 Latsch

BOZEN SALTEN - SCHLERN

Parteienverkehr

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0900 - 1200 0900 - 1200 0900 - 1200 0900 - 1200

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0900 - 1200 0900 - 1230 0900 - 1200 0900 - 1200 1400 - 1630 1400 - 1630 1400 - 1630

Ambulatorium Meran Romstraße, 3 | 39012 Meran Tel. +39 0473 49 67 35 Ambulatorium Lana Sozial- und Gesundheitssprengel Lana, Andreas-Hofer-Str., 2 | 39011 Lana Tel. +39 0473 55 83 72

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EISACKTAL - WIPPTAL - GRÖDEN Romstraße, 7 | 39042 Brixen Tel. +39 0472 81 24 30 | Handy +39 340 7259521 eisacktal@krebshilfe.it Mo Parteienverkehr

Di

Mi

1400 - 1800 0800 - 1200 0800 - 1200 0800 - 1200 0800 - 1200

Ambulatorium Brixen Romstraße, 7 | 39042 Brixen Tel. +39 0472 81 24 30 Ambulatorium Sterzing Krankenhaus 1. Untergeschoss, St.-Margarethen-Straße, 24 | 39049 Sterzing Tel. +39 0472 77 43 46 Ambulatorium Mühlbach Sprengel Mühlbach, Mathias-Perger-Straße, 1 | 39037 Mühlbach Tel. 0472 81 32 92

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