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der des KVW Vorstands Gerechtigkeit - ihr sollst du
Helga Mutschlechner Holzer:
„Als Mitarbeiterin im Vorstand möchte ich die Nähe und den Kontakt zu den Ortsgruppen ausbauen und stärken. Auf die Menschen zugehen, um sich gemeinsam für unsere Werte und Perspektiven einzusetzen. Dabei ist mir wichtig in der Verbandsarbeit, als christlicher sozialer Verband, Augen, Ohren und Herz offen zu halten für die Sorgen, Ängste und Nöte unserer Mitmenschen. Ich finde es spannend etwas Neues zu wagen und freue mich, wenn ich gemeinsam mit dem Bildungsteam, einen Beitrag leisten kann. Die langjährige Frauentätigkeit im Landesausschuss der KVW Frauen und der Schutz des Sonntags liegen mir nach wie vor am Herzen. Ich werde mich immer bemühen, eine Besserstellung der Frauen und Familien auf verschiedenen Ebenen voranzutreiben.“
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Konrad Peer:
„So wie in den vergangenen vier Jahren als Landesvorsitzender des KVW wird mein Einsatz auch in den nächsten Jahren vor allem der Betreuung der Ortsgruppen gelten. Es ist mir wichtig, dass die gute Verbindung zwischen den Landesgremien, den Bezirken und Ortsgruppen gepflegt und entwickelt wird. Das gute Funktionieren des Patronats KVW-ACLI ist mir ebenfalls ein großes Anliegen. Die Statistiken zeigen, dass die Leistungen des Patronats sehr gefragt sind. Leider, muss ich sagen, denn wenn man sich die steigenden Ansuchen um Arbeitslosenunterstützung ansieht, ist das keine positive Entwicklung. Es freut mich, dass ich im Vorstand des KVW weiter mitarbeiten kann. Meine im KVW gesammelten Erfahrungen bringe ich gerne in die Verbandsarbeit ein.“
Herbert Schatzer:
„Im Sinne der von der diesjährigen Landesversammlung des KVW verabschiedeten Resolutionen wird sich mein Engagement als Mitglied des Landesausschusses auf die Brennpunkte „Arbeit“, „Familie“ und „Armut“ konzentrieren. Zusammenfassend bzw. themenübergreifend wird sich der Schwerpunkt meiner Mitarbeit im Gremium stets an der dringenden Notwendigkeit der Unterstützung jener Menschen, die auf die Solidarität der Gesellschaft angewiesen sind, orientieren. Bezugnehmend auf das Jahresthema 2012-2013 bedeutet dies konkret, dass mein besonderer Einsatz auf die Garantie der Grundsicherung, die Hilfe für einkommensschwache Familien und die ständige Beobachtung der Entwicklung der prekären Arbeitsverhältnisse ausgerichtet sein wird.“
die nötigen Rahmenbedingungen. Die Verantwortlichen in der Politik dürfen nicht wegschauen, sondern müssen mit uns gemeinsam die nötigen Schritte gehen. Dafür möchte auch ich meine Energie aufwenden und mich stark machen.“
Rosa Stecher Weißenegger:
„Der KVW ist für mich sehr wichtig. Seine großen Werte sind Solidarität und Gerechtigkeit. Sich dafür stark zu machen, sich einzusetzen und die Stimme zu erheben, ist gerade in Zeiten der Krise wichtig. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie braucht
„Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“
Diese Aussage findet sich im alttestamentlichen Buch Deuteronomium, bekannt als fünftes Buch Mose. Das Thema Gerechtigkeit spielt in der Bibel, insbesondere im Alten Testament, eine herausragende Rolle.
TEXT: JOSEF STRICKER
Was aber ist Gerechtigkeit? Franz Küberl, Präsident der Caritas Österreich, hat sie folgendermaßen beschrieben: „Gerechtigkeit ist für mich kein Zustand, sondern ein gesellschaftlicher Prozess der stetigen Neudefinition auf Basis fundamentaler gemeinsamer Werte und Ziele. Gerechtigkeit ist immer im Werden“. Anders ausgedrückt: Gerechtigkeit ist eine hochkomplexe Herausforderung für jede Gesellschaft. Aber aufgepasst, vollkommene Gerechtigkeit gibt es auf dieser Welt nicht, wohl aber „nachjagen sollst du ihr“, rät die Bibel. Man könnte auch sagen: Gerechtigkeit ist einer der wohl wichtigsten Maßstäbe für die Bereiche Politik, Wirtschaft und Soziales. Josef Stricker, Heutzutage muss das Anlie- geistlicher Assistent gen „Gerechtigkeit“ gegen des KVW eine Reihe von falschen Vorstellungen verteidigt werden. Drei möchte ich erwähnen. • die Gerechtigkeitsdebatte schürt lediglich den Sozialneid; • jede Generation muss immer mehr an
Wohlstand haben; • der Sozialstaat bevorzugt die Alten und benachteiligt die Jungen. Alle drei sind Vorurteile, als solche versuchen sie die Gerechtigkeitsdebatte in die falsche Ecke abzudrängen, um sie – so ist zu vermuten – unschädlich zu machen. Dem gegenüber ist zu unterstreichen, soziale Gerechtigkeit ist die Grundlage gesellschaftlichen und sozialen Zusammenlebens. Schon im fünften und vierten Jahrhundert vor Christus sahen die griechischen Philosophen Platon und Aristoteles in der Gerechtigkeit eine von vier Kardinaltugenden. Genau genommen ist Gerechtigkeit die umfassende Kardinaltugend, während die anderen drei – Besonnenheit, Tapferkeit, Weisheit – auf Teilaspekte der Gerechtigkeit näher eingehen.