Cannabis

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„Das Beste der CannabisPflanze verfügbar machen“

Die Sanity Group hat ein klares Ziel: das Potenzial von Cannabis allumfassend für die menschliche Gesundheit zu erschließen. Wie, verrät Gründer und Managing Director Finn Hänsel im Interview.

NICHT VERPASSEN

McCune-Albright-Syndrom

Ein Betroffener gibt Einblick, wie medizinisches Cannabis ihm geholfen hat, nach zehn Jahren auf den Rollstuhl zu verzichten

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Spezialisierte ambulante Palliativversorgung

Wie Medizinalcannabis die Lebenszeit und Lebensqualität von Patienten signifikant verbessert

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CANNABIS IN DER MEDIZIN UND FÜR DIE GESUNDHEIT EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON

Samantha Wladyko

Immer mehr Forschung zeigt, dass medizinisches Cannabis bei einer Vielzahl von Indikationen Symptome lindert, Krankheitsverläufe verbessert und auch zur Lebensqualität von Patient*innen beiträgt.

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Tourette-Syndrom Prof. Dr. Müller-Vahl spricht darüber, wie cannabisbasierte Therapie zur Verbesserung der Tics führt.

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Gütesiegel für cannabinoidhaltige Produkte

Klaus Hübner spricht über das Prinzip des Gütesiegels und wie es Produktsicherheit für Patient*innen schafft.

Wachsende

Akzeptanz

bringt verbesserte Lebensqualität

der Patient*innen

Im März 2022 feierte medizinisches Cannabis in Deutschland fünfjähriges Jubiläum in der Verschreibungs- und Erstattungsfähigkeit. Seither haben Patient*innen die Möglichkeit, Cannabisarzneimittel zulasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet zu bekommen.

Heute ist Deutschland in Europa der größte und am weitesten entwickelte Markt für medizinisches Cannabis, mit einem Wachstum von über 185.000 Verordnungen im Jahr 2018 auf rund 372.000 Verordnungen im Jahr 2021, wie aus der Statistik der gesetzlichen Krankenkassen hervorgeht.

Diese wachsende Akzeptanz ist nicht überraschend, denn Cannabis findet Einsatz in der Therapie eines breiten Spektrums an Indikationen und kann einen großen Teil zur Lebensqualität vieler Patient*innen beitragen. Eingesetzt wird es beispielsweise in der Schmerztherapie, Palliativmedizin oder bei neurologischen Erkrankungen.

Obwohl Cannabis seit mehreren Tausend Jahren als Heilpflanze genutzt wurde, hat der moderne Einsatz aufgrund der weltweiten Prohibition und Stigmatisierung Anfang des 20. Jahrhunderts eine eher kurze Geschichte. Erfreulicherweise hat in den letzten drei Jahren die globale Forschung stark zugenommen und aufgrund sehr vielversprechender und ständig wachsender Evidenz findet Medizinalcannabis endlich wieder Verbreitung.

Patient*innen in Deutschland sind bei dem Einsatz dieser Therapieform jedoch weiterhin großen Vorurteilen und Wissenslücken ausgesetzt und treffen bei Verschreibung und Kostenübernahme

Obwohl Cannabis seit mehreren Tausend Jahren als Heilpflanze genutzt wurde, hat der moderne Einsatz aufgrund der weltweiten Prohibition und Stigmatisierung Anfang des 20. Jahrhunderts eine eher kurze Geschichte.

regelmäßig auf bürokratische Hürden.

Im Zuge der aktuellen politischen Debatte um eine Legalisierung von Cannabis für den Freizeitbereich ist es essentiell Patient*innen durch eine klare Abgrenzung von Medizinalcannabis und “Genusscannabis” zu schützen. Dies kann nur durch einen einheitlichen regulatorischen Rahmen, gesicherte Verschreibungs- und Erstattungsfähigkeit sowie langfristige Aufklärung und Forschungsförderung geschehen. Aufklärung und Entstigmatisierung – genau hierzu kann diese Beilage beitragen, in der Sie Informationen zu den Vorteilen von Cannabis als Therapieform bei verschiedenen Symptomen finden.

IN DIESER AUSGABE
Maximilian Schmitt Bundesverband pharmazeutischer Cannabinoidunternehmen e. V.
VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT IN DIESER AUSGABE Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 2 GRAFIK:SHUTTERSTOCK Business Development Manager: Samantha Wladyko Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer: Elias Karberg Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@ mediaplanet.com Coverbild: Sanity Group Alle Artikel, die mit „in Zusammenarbeit mit gekennzeichnet sind“, sind keine neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag. Please recycle facebook.com/ MediaplanetStories @Mediaplanet_germany

”JETZT SCHLAFE ICH JEDE NACHT DURCH”

Die Unternehmerin Camilla Ragus (33) leidet unter Stress. Infolgedessen hat sie Probleme beim Einschlafen und schläft schlecht, wenn es endlich gelingt. Aber das ist jetzt vorbei, sagt sie.

Die Angstzustände und unruhigen Nächte gehören der Vergangenheit an, seit sie das Nahrungsergänzungsmittel CBNnight einnimmt. Und das ist ein wahres Wunder, sagt sie.

„Ich leide unter Stress und habe seit langem Schlafprobleme. Als dann CBNnight auf den Markt kam, dachte ich, ich muss es ausprobieren. Jetzt nehme ich es seit einem Monat jeden Tag und schlafe jede Nacht durch – es ist ein Wunder“, betont Camilla Ragus.

CBNnight ist ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel, das schlaffördernd und entspannend wirkt und das Ihnen hilft, einzuschlafen, besser zu schlafen und sich am nächsten Tag ausgeruht zu fühlen – genau wie eine Schlaftablette, aber ohne chemische Inhaltsstoffe.

Für Camilla Ragus gibt es keinen Zweifel an der Wirksamkeit des Schlaföls, weil sie bereits das erste Mal, als sie CBNnight ausprobierte, durchschlief:

„In der ersten Nacht dachte ich: Das kann nicht wahr sein, das ist fast zu schön, um wahr zu sein. Aber es war wahr. Seitdem nehme ich es jeden Tag ein – ich schlafe einfach so gut damit.“

Leichter einschlafen

CBNnight wird vor dem Schlafengehen unter die Zunge getropft. Das Öl ist sehr wirksam, weshalb Swiss Original Cannabis empfiehlt, mit zwei bis drei Tropfen zu beginnen und dann nach Bedarf anzupassen. Denn es ist individuell, wie viele Tropfen man braucht.

„Ich nehme jeden Abend vor dem Einschlafen etwa drei Tropfen. Und das reicht mir, um gut schlafen zu können. Ich finde das großartig“, erzählt sie.

CBNnight setzt einen nicht außer Gefecht, sondern hilft einem, besser einzuschlafen und besser zu schlafen, erklärt Camilla Ragus:

„Normalerweise fühle ich mich nicht müde und kann stundenlang mit einem Kopf voller Gedanken wach liegen, bevor ich einschlafe. Das habe ich jetzt nicht mehr. Ich schlafe leichter ein und schlafe auch viel fester.“

Zu schön um wahr zu sein

CBNnight ist ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel, das speziell zum Einschlafen entwickelt wurde. Es ist einzigartig, weil es hochwirksam ist, obwohl es nur natürliche Inhaltsstoffe enthält, und weil man CBNnight im Gegensatz zu vielen anderen Schlafmitteln so oft einnehmen kann, wie man es braucht, da es keine chemischen oder süchtig machenden Inhaltsstoffe enthält.

„Meine Erfahrung war fast zu schön, um wahr zu sein, weil ich so extreme Schlafprobleme hatte. Normalerweise wache ich auf, sobald eine Stecknadel auf den Boden fällt. Das tue ich es jetzt nicht mehr. Ich bin sehr beeindruckt und kann es nur empfehlen – ich gebe 5 von 5 Sternen“, sagt Camilla Ragus abschließend.

Lesen Sie mehr unter swissoriginalcannabis.com/cbnnight/

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Camilla Ragus
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Cannabis in der Praxis

Seit Mitte der 1990er-Jahre befassen Sie sich mit dem medizinischen Einsatz von Cannabis. Wie hat sich die medizinische Nutzung von Cannabis und Cannabinoiden seit dem „Cannabis als Medizin“-Gesetz im Jahr 2017 entwickelt?

Das "Cannabis als Medizin"-Gesetz hat zu erheblichen Verbesserungen bei der medizinischen Verwendung von cannabisbasierten Medikamenten in Deutschland geführt. Alle niedergelassenen Ärzte dürfen seither Cannabisblüten und Cannabisextrakte verschreiben. Unter bestimmten Voraussetzungen müssen auch die Krankenkassen die Kosten übernehmen. Allerdings gibt es erhebliche Probleme bei der Umsetzung des Gesetzes.

Daher haben bereits im April 2021 Experten aus Medizin sowie Mitglieder des Deutschen Bundes-

tags von FDP, SPD, Grünen und Linken in einem Positionspapier auf Erleichterungen bei der Verwendung von Cannabis als Medizin gedrängt. Problembereiche umfassen unter anderem hohe Kosten für Medizinalcannabisblüten, Regressdrohungen gegen Ärztinnen und Ärzte, sodass viele vor einer Verordnung zulasten der gesetzlichen Krankenkassen zurückschrecken, hohe Ablehnungsquoten bei einem Antrag auf Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen sowie kaum öffentlich geförderte Forschung, obwohl die limitierte klinische Forschungslage bei vielen Indikationen allgemein beklagt wird.

All diese Missstände führen dazu, dass in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern sowohl die absolute Zahl derjenigen Patient*innen, die legalen Zugang zu cannabisbasierten Medikamenten haben, gering ist als auch

die Entwicklung in den letzten Jahren deutlich langsamer verlaufen ist.

Inwiefern unterscheiden sich die gewünschte Wirkung und Einnahmeform von Cannabis und Cannabinoiden bei medizinischem Gebrauch und Freizeitkonsum? Grundsätzlich unterscheiden sich die Wirkungen von Cannabis bei der medizinischen Verwendung und beim Freizeitkonsum nicht. Fast alle medizinischen Sorten stammen von bekannten Kultivaren ab, wie etwa Gorilla Glue, Ghost Train Haze, Master Kush oder White Widow, die in Deutschland bisher nur illegal erhältlich waren. Es gibt nur wenige neue Genetiken. Die Unterschiede betreffen andere Aspekte. Dazu zählt der Anbau der Blüten und daraus hergestellter Extrakte nach arzneimittelrechtlichen Ansprüchen. Dabei wird von GMP (Good Medical Practice) gesprochen, die beispielsweise die Verwendung von Pestiziden und bakteriellen Verunreinigungen ausschließen sowie eine Standardisierung auf die Gehalte der wesentlichen Cannabinoide THC und CBD sicherstellen. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, gibt es von Charge zu Charge leichte Schwankungen der Cannabinoid-Gehalte, die jedoch in der praktischen Therapie keine relevante Rolle spielen.

Zudem werden Cannabisblüten im Rahmen der medizinischen Therapie vorwiegend mit einem Verdampfer (Vaporisator) eingenommen, und es gibt eine ärztliche Begleitung der Therapie.

Welche medizinischen Indikationen hat sich in den letzten Jahren die Anwendung von Cannabis und Cannabinoiden als erfolgversprechend erwiesen?

Es gibt vor allem fünf große Indikationsbereiche:

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Chronische Schmerzen: Migräne, Cluster-Kopfschmerz, Phantomschmerzen, Neuralgien, Menstruationsbeschwerden etc.

Psychische Erkrankungen: Depressionen, Angststörungen, bipolare Störungen, posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts-Syndrom), etc.

Neurologische Erkrankungen: Spastik, Muskelkrämpfe, Muskelverhärtung bei Multipler Sklerose und Querschnittslähmung, Tourette-Syndrom, Dystonie, Schlafstörungen etc.

Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Morbus Bechterew, rheumatoide Arthritis etc. Appetitlosigkeit und Übelkeit bei Krebserkrankungen, Krebschemotherapie, HIV/ Aids etc.

Häufig wirken Cannabis und Dronabinol gleichzeitig auf mehrere Symptome einer Erkrankung.

Was ist das Ziel, wenn medizinisches Cannabis eingesetzt wird?

Im Allgemeinen ist es das Ziel der Therapie, die Krankheitssymptome zu lindern, so wie dies bei den meisten anderen Medikamenten der Fall ist, die bei chronischen Erkrankungen eingesetzt werden. Dadurch soll die Lebensqualität verbessert und eventuell die Arbeitsfähigkeit wiederhergestellt werden. Im Rahmen der Krebstherapie mit Cannabinoiden können diese eventuell die Heilungschancen durch Standardtherapien verbessern.

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 4 Franjo Grotenhermen Die Behandlung mit Cannabis Franjo Grotenhermen Die Behandlung mit Cannabisnen Cannabinoiden auf der Basis der aktuellen Rechtslage.spielen können. Dazu zählen die Kostenübernahme durch die Kranken--für alle, die einen praxisorientierten Einstieg in die komplexe Materie Das Grundlagenwerk zur Cannabismedizin Fachliteratur zu CBD und Cannabis-Medizin Franjo Grotenhermen Cannabis gegen Krebs Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie Franjo Grotenhermen Die Behandlung mit Cannabis Medizinische Möglichkeiten, rechtliche Lage, Rezepte und Praxistipps ISBN 978-3-03788-579-6 128 Seiten, 14,8 × 21 cm, Hardcover Nachtschatten Verlag AG Kronengasse 11 CH-4500 Solothurn Tel. +41 (0)32 621 89 49 Fax +41 (0)32 621 89 47 info@nachtschatten.ch www.nachtschatten.ch Der Bestseller in einerNeuausgabeüberarbeiteten NachtschattenVerlag Nachtschatten.Verlag nachtschatten.verlag Franjo Grotenhermen Markus Berger Kathrin Gebhardt Cannabidiol Ein cannabishaltiges Compendium ISBN 978-3-03788-369-3 176 Seiten, 17 x 24,5 cm 4-farbig, Hardcover Franjo Grotenhermen CBD Ein Cannabinoid mit Potenzial ISBN 978-3-03788-642-7 120 Seiten, DIN A6, Broschur Erscheint im 3. Quartal 2022 Überarbeitete undNeuausgabeaktualisierte ISBN 978-3-03788-516-1 160 Seiten, 14,8 × 21 cm Broschur
med. Franjo Grotenhermen Arzt und Autor
Dr.
Text Lotta Boron
Interview mit Dr. med. Franjo Grotenhermen.
FOTO:SHUTTERSTOCK

Lebensqualität gewinnen

Seltene Erkrankungen sind für Patient*innen in vielfacher Hinsicht eine Belastung. Die Studienlage ist oft so begrenzt, wie die Therapiemöglichkeiten auch sind. Im Interview gibt ein Betroffener Einblick in seinen Alltag mit dem McCune-Albright-Syndrom, einer schweren, seltenen Erkrankung, und erzählt, wie ihm medizinisches Cannabis hilft, Lebensqualität zu gewinnen.

Thorsten, bei dir wurde das McCune-Albright-Syndrom diagnostiziert. Welche Symptome bringt die Krankheit mit sich?

Das McCune-Albright-Syndrom ist sehr selten. Ich bewegte mich anders und hatte immer wieder Schmerzen. Es dauerte lange, bis die richtige Diagnose gestellt wurde. Bei Betroffenen ist der Knochenstoffwechsel gestört. Statt einer festen Substanz ist innen eine Art milchige Flüssigkeit, sodass der Knochen keinen Halt hat.

Wann kam die Diagnose? Wie wurdest du behandelt? Bei der Diagnose war ich elf Jahre alt. Damals kannte fast niemand dieses Krankheitsbild. Ich bin in vielen verschiedenen Kliniken gewesen, in ganz Deutschland, wurde immer wieder geröntgt und bekam CTs; mir sollten sogar die Beine abgenommen werden, da war ich zwölf. Zum Glück hat sich meine Mutter dagegengestellt. Es gab die Vermutung, dass es nach der Pubertät eventuell besser werden könne. Das ist leider nicht passiert. Ich bekam mit 18 meine erste Knochentransplantation, dafür wurde aus dem rechten vorderen Becken Knochen entnommen und in den rechten Oberschenkel eingesetzt. Danach kamen weitere Transplantationen, mir

wurden auch Metallplatten eingesetzt und verschraubt. Ich war viel im Krankenhaus und kam durch die Operationen schließlich in einen Rollstuhl. Ich habe mir sehr einen Beruf und ein normales Leben gewünscht, das war nur mit starken Schmerzmitteln möglich.

Welche Therapiemöglichkeiten hat man mit diesem Krankheitsbild?

Im Wesentlichen sind es Operationen und Schmerzmedikamente. Es gab auch einen Versuch, die Knochendichte zu stärken, aber das funktionierte leider nicht. Bis 2015 bekam ich Opiate in recht hohen Dosierungen verschrieben, diese haben mich aber körperlich kaputtgemacht. Auch Depressionen habe ich durch die Opiate bekommen. In einer Klinik, in der ich in Behandlung war, wurde damals auch mit Cannabis therapiert. Der Arzt bot mir an, dies bei mir zu versuchen. Wir bekamen eine Ausnahmegenehmigung, die man damals beantragen musste, sodass ich relativ bald mit der CannabisTherapie beginnen konnte.

Wie hat dir die cannabisbasierte Therapie geholfen? Ich habe im Sommer mit der Cannabis-Therapie

Enmedify: Plattform für Ärzte & Patienten

Das breite Wirkspektrum von Cannabis macht es für unterschiedliche medizinische Bereiche interessant, doch für viele ist cannabisbasierte Medizin noch immer ein Novum. Wie kommen Patient*innen und erfahrene Ärzt*innen zusammen?

Seit dem 19. Januar 2017 darf medizinisches Cannabis legal und auf Rezept verschrieben werden, wenn kein anderes Medikament hilft. Es gibt zahlreiche Indikationen, bei denen das der Fall ist, denn Cannabis ist vielfältig. Es kann schmerzstillend, appetitsteigernd, entspannend und schlaffördernd wirken – und mehr.

Vielfältiges Behandlungsspektrum

Die aktuelle Datenlage deutet darauf hin, dass cannabisbasierte Medikamente bei Krankheiten und Symptomen wie beispielsweise Spastiken, chronischen Schmerzen, Übelkeit, Angststörungen, Anorexie, Schlafstörungen oder dem Tourette-Syndrom erfolgreich helfen können. In einigen Fällen kann medizinisches Cannabis sogar die sehr nebenwirkungsreichen Opiate ersetzen. 60.000 Patienten profitieren bereits von cannabisbasierter Medizin.

Ärzte und Patienten zusammenbringen

Das junge deutsche Unternehmen Enmedify hat sich zum Ziel gesetzt, die Behandlung mit medizinischem Cannabis zu vereinfachen und Patient*innen und Ärzt*innen zusammenzubringen. Die teilnehmenden Ärzte sind sehr sorgfältig ausgewählt. Sie arbeiten unabhängig und sind nicht von Enmedify angestellt. Enmedify bietet als Vermittler zwischen Behandler*innen und Suchenden Unterstützung – von der ersten Information über die Buchung

begonnen und konnte bereits im Oktober den Rollstuhl, in dem ich zehn Jahre war, weglassen. Seit einiger Zeit kann ich sogar wieder kurze Wege frei gehen, etwa fünf bis zehn Minuten, ohne Krücken. Das ist für mich eine enorme Steigerung der Lebensqualität! Mit den Opiaten hatte ich kaum schlafen können –das Cannabis hat alles viel besser reguliert, sodass jetzt auch mein Schlaf besser ist. Opiate nehme ich seitdem keine mehr ein, die damit verbundenen schweren Nebenwirkungen fallen alle weg.

Welche Therapieform nutzt du aktuell und wie hilft dir diese?

Durch die cannabisbasierten Medikamente ist bei mir erstmals eine Besserung eingetreten. Es ist auch so, dass ich jetzt eine deutlich niedrigere Dosis Cannabis nehmen kann als zu Anfang. Das ist bei anderen Medikamenten in der Regel genau umgekehrt, man braucht bei Opiaten z. B. immer mehr. Die cannabisbasierte Medikation konnte ich mittlerweile um das 80-Fache reduzieren. Ich nehme derzeit nur ein Spray, drei- oder viermal über den Tag verteilt. Das reicht aus.

von Beratungsterminen bis hin zur Therapie.

Digital & innovativ

Dabei nutzt Enmedify innovative digitale Methoden. Ziel ist es, Patient*innen die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen und gleichzeitig ein niedrigschwelliges Angebot zu schaffen, sodass möglichst viele vom therapeutischen Angebot profitieren können. Fehlende Mobilität oder der Wohnort sollten kein Ausschluss-Kriterium sein. Aus diesem Grund findet vieles digital statt – das Erstgespräch ist jedoch immer persönlich, vor Ort in einer Arztpraxis. Weitere Termine erfolgen dann per Videosprechstunde. Rezepte können durch Partner-Apotheken eingelöst und die Medikamente auf Wunsch direkt zu den Patient*innen nach Hause geschickt werden. Alternativ werden die Rezepte auch von jeder anderen Apotheke entgegengenommen, ganz nach Wahl.

Unerlässlich: Fachkompetenz

Neue Methoden schaffen neue Möglichkeiten, aber das Fachwissen dafür muss sich verbreiten. Medizin ist ein sehr breites Gebiet, deswegen ist es unmöglich, dass sich jeder Arzt mit allen neuen Behandlungsmöglichkeiten auskennt. Enmedify legt großen Wert darauf, nur mit Ärzten zu kooperieren, die Experten im Bereich

Cannabismedizin sind und sich regelmäßig fortbilden. Befragungen zur Zufriedenheit der Patient*innen sichern darüber hinaus einen hohen Qualitätsstandard des Service.

Echte Erfolgsgeschichte

Ein Modell mit Zukunft? Enmedify kann sich jedenfalls über sehr positives Feedback und regen Zulauf freuen, sowohl was interessierte Patient*innen als auch teilnehmende Ärzt*innen und Praxen betrifft. In München, Berlin, Frankfurt, Hamburg und Köln ist Enmedify bereits vertreten. 15 Städte sollen es gegen Jahresende deutschlandweit sein.

So einfach geht’s – besuchen Sie die Plattform enmedify.com

Patient*innen buchen einen Termin über die Enmedify-Website.

Erste Vor-Ort-Konsultation mit einem ausgewählten Arzt oder einer Ärztin.

Sofern es aus medizinischer Sicht vernünftig ist, stellt der Arzt/die Ärztin ein Rezept für ein cannabisbasiertes Medikament aus.

Patienten*innen lösen ihr Rezept bei einer Apotheke ihrer Wahl ein. Auf Wunnsch kan das Rezept auch online eingelöst werden.

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Weitere Informationen: enmedify.com Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Enmedify entstanden.
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„Das Beste der Cannabis-Pflanze verfügbar machen“

Die Sanity Group hat ein klares Ziel: das Potenzial von Cannabis allumfassend für die menschliche Gesundheit zu erschließen. Dafür entwickelt sie nicht nur pharmazeutische Produkte, medizinische Geräte und Kosmetik, sondern beteiligt sich auch aktiv an Forschung. Wie es dazu kam, was die Sanity Group für die Zukunft plant und wie sie Investoren wie Snoop Dogg, Stefanie Giesinger, Klaas HeuferUmlauf, Mario Götze, Dennis Aogo und Will.i.am überzeugt, verrät Gründer und Managing Director Finn Hänsel im Interview.

Herr Hänsel, Sie sind bereits 2002 als Mitglied der Jungen Union in Flensburg für die medizinische Legalisierung von Cannabis eingetreten. Wie kam es dazu, dass Sie Interesse an der Cannabisbranche entwickelt haben? Ich hatte beobachtet, dass die Grünen und die FDP für eine Legalisierung von Cannabis eingetreten sind, und fragte mich, wie es sein kann, dass die FDP so stark pro Cannabis ist, während die CDU es ablehnt. Ich begann mit Recherchen, sprach mit Menschen, die Cannabis für medizinische Zwecke einnahmen, mit Apotheker:innen und mit Ärzt:innen, die mir von den Schwierigkeiten berichteten, Cannabis für Therapien einsetzen zu dürfen. Oft dauerte eine Sondergenehmigung für Cannabis Jahre – obwohl es schon damals eine recht gute Studienlage zur Interaktion von Cannabis mit dem Körper gab und dazu, wie es z. B. bei Schmerzen oder Appetitlosigkeit helfen kann. Das war meine Initialzündung und hat mich dazu bewogen, einen so starken, politischen Standpunkt einzunehmen.

Können Sie uns kurz das Geschäftsmodell der Sanity Group erklären? Die Sanity Group wurde mit dem Ziel gegründet, Menschen mit qualitativ hochwertigen Cannabis-Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten auf Cannabinoidbasis zu versorgen. Der Fokus liegt auf der Erforschung und Entwicklung cannabinoid-basierter Arzneimittel und medizinischer Produkte für gesellschaftliche Probleme wie z. B. Schmerzen, Schlaf und Angstzustände. Richtig eingesetzt, können die Bestandteile der Pflanze einen positiven Einfluss auf das Leben vieler Menschen haben. Neben medizinischen Produkten gibt es auch

einen Zweig mit Consumer Goods wie Kosmetik und anderen Care-Produkten. Parallel arbeiten und forschen wir zudem an innovativen Dosierungsformen und technologischen Dienstleistungen.

Welches Ziel verfolgen Sie mit der Sanity Group?

Die Forschung zeigt, dass Cannabis einen sehr positiven Einfluss auf viele verschiedene Bereiche des Körpers haben kann, zum Beispiel auf das Nervensystem. Wir möchten diese Wirkung auf die verschiedenen Systeme verstehen und das Beste aus der Cannabis-Pflanze für die menschliche Gesundheit verfügbar machen.

Welche Meilensteine können Sie seit der Gründung im Jahr 2018 feiern? Wir haben uns seit unserer Gründung stetig weiterentwickelt und sind gewachsen. Anfänglich waren wir zu viert, mittlerweile ist unser Team auf über 120 Mitarbeiter:innen gewachsen, darunter Mediziner:innen, Biolog:innen oder auch ein Cannabis-Sommelier. Wir haben verschiedene Marken und Produkte gelauncht; ein Meilenstein war dabei sicher der Launch unseres ersten eigenen Medizinalcannabisprodukts. Bei Frankfurt am Main errichten wir zudem eine eigene Anlage zur Herstellung von Cannabisextrakten, was definitiv einen weiteren Meilenstein in unserer noch jungen Firmengeschichte darstellt.

Sie konnten für Ihr Unternehmen auch einige prominente Namen als Investoren gewinnen, darunter z. B. Musikproduzent Will.i.am, TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf, Fußballweltmeister Mario Götze und Rap-Legende Snoop Dogg. Wie ist die Zusammenarbeit? Und wie kam der Kontakt zu Snoop

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SANITY GROUP
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Sanity Group entstanden. FOTOS:

Dogg zustande?

Der Austausch mit Snoop Dogg kam über einen gemeinsamen Kontakt zustande. Er war sehr interessiert daran, was wir machen und wie wir aufgestellt sind, und hat mit seinem Cannabis-Fund Casa Verde bei uns investiert. Es war vermutlich sein erstes Cannabis-Investment in Kontinentaleuropa. Ihn überzeugt zu haben, ist auch eine Art Bestätigung für uns, auf dem richtigen Weg zu sein. Er setzt sich auch mit dem medizinischen Nutzen von Cannabis stark auseinander.

Wir pflegen generell einen engen Draht zu unseren Investoren und tauschen gegenseitig Ideen und Pläne aus und versuchen, die Zusammenarbeit, wo immer möglich, für beide Seiten sinnstiftend auszubauen. Sie sind inhaltlich vom Thema überzeugt, unterstützen mit Kontakten, mit Ideen oder einfach ihrer Erfahrung in bestimmten Bereichen. Beide Seiten profitieren durch diesen regen Austausch voneinander.

Ihr Unternehmen ist im medizinischen Bereich breit aufgestellt: Zum einen sind Sie mit den beiden Medizinalcannabis-Marken Vayamed und AVAAY Medical vertreten, zum anderen entwickeln Sie mit Ihrem Tochterunternehmen Endosane Pharmaceuticals Fertigarzneimittel und mit Belfry Medical Medizinprodukte und Apps. Das klingt komplex. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das volle Potenzial der Pflanze auszuschöpfen und die Lebensqualität durch den Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Das erfordert ein ganzheitliches und innovatives Denken, um zum Beispiel Fertigungsprozesse anzustoßen und neue Produkte auf den Markt bringen zu können. Doch wir denken auch darüber hinaus: Mit Endosane Pharmaceuticals entwickeln wir Fertigarzneimittel zur Behandlung neuropsychiatrischer und psychiatrischer Störungen wie Schizophrenie oder Angststörungen. Im Zentrum steht dabei die gezielte Erforschung und Nutzung des körpereigenen Endocannabinoidsystems. Mit Belfry Medical entwickeln

wir einen smarten Inhalator für Cannabisextrakte und digitale Gesundheitsanwendungen zur Verbesserung der Medikation.

Dass Sie sich auch im Bereich der Forschung einbringen, unterscheidet Sie von vielen anderen in der Branche. Woran genau forschen Sie?

Wir forschen in ganz unterschiedlichen Bereichen. Ein Thema ist z. B. der Bereich der Wirksamkeit von Cannabis, wo kann Cannabis helfen und wo nicht. Das ist Primärund Sekundärforschung. Wir möchten anhand der Daten sehen, wie man Cannabis effizienter im Körper aufnehmen kann, wie die Wirkstoffe dort ankommen, wo sie am besten wirken, und wie man sie dosiert. Neben der Durchführung eigener Studien engagieren wir uns auch unterstützend, wie z. B. bei einer Untersuchung der Charité Berlin und der Medizinischen Hochschule Hannover. Wir haben in unserem Thinktank auch Partner an anderen Universitäten, die z. T. schon Jahre an einem Thema forschen. Hier können wir gegenseitig profitieren.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das volle Potenzial der Pflanze auszuschöpfen und die Lebensqualität durch den Einsatz von Cannabinoiden zu verbessern.

Cannabis wird oftmals immer noch als Genussdroge gesehen. Erfährt Cannabis durch die Medizin einen Imagewechsel?

Das stimmt, Cannabis hängt leider oft noch ein veraltetes, negatives Stigma an. Dabei basiert das, was viele Menschen mit der Pflanze in Verbindung bringen, auf alten Vorurteilen. Cannabis wurde schon vor Tausenden Jahren als Heilpflanze genutzt. Nach wie vor wissen viele Menschen nicht, dass Cannabis zu medizi-

Verantwortung und Verlässlichkeit Lebensqualität und Therapieerfolg Ihr Partner für Qualitätscannabis

Allianzen für den Fortschritt

Sie haben Fragen zu Cannabisarzneimitteln?

Lassen Sie sich von uns beraten:

030 6794 7944 beratung@vayamed.com

nischen Zwecken in Deutschland bereits seit 2017 verschrieben werden darf, obwohl sie es befürworten würden. Wir haben vor ca. zwei Jahren eine Umfrage gemacht, bei der 5.000 Menschen repräsentativ befragt wurden und die klar zu erkennen gab, dass die Menschen in Deutschland medizinisch genutztem Cannabis sehr offen gegenüberstehen. Immer mehr Studien belegen, dass Cannabis bei verschiedenen Indikationen wirklich positive Eigenschaften haben kann. Das verändert das Image und stärkt die Akzeptanz. Das Thema Aufklärung rund um die Cannabispflanze ist uns sehr wichtig. Hierbei geht es auch darum, die Unterschiede zwischen Cannabis als Medizin, Agrarstoff oder Genussmittel aufzuzeigen.

Welche Auswirkungen die geplante Cannabis-Legalisierung der neuen Regierung haben kann und wo Finn Hänsel seine Firma in fünf Jahren sieht, lesen Sie online unter: gesunderkoerper.info

Medizin aus der Natur –maßgeschneidert für das Patientenwohl

Wir setzen uns dafür ein, die Lebensqualität von Menschen zu verbessern. Dies ermöglichen wir mit unseren innovativen Produkten und Serviceleistungen.

Vayamed ist ein Tochterunternehmen der Sanity Group, die sich der medizinischen und gesundheitlichen Nutzung von Cannabinoiden verschrieben hat. sanitygroup.com

Sanity Group

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mehr Lebenszeit.

„Die

Lebenszeit signifikant verlängern“

Dr. med. Knud Gastmeier (KG) und Dr. med. Anne Gastmeier (AG) sind ein besonderes wissenschaftliches Team: Sie sind Vater und Tochter und verfügen zusammen über umfangreiche Erfahrungen mit der Betreuung von Patienten in der Spezialisierten Ambulanten Palliativmedizin, SAPV. Die Erkenntnisse, die sie hier aus dem Einsatz cannabisbasierter Medikamente gewonnen haben, könnten in vielen Fällen nebenwirkungsreiche Opiate als klassische Medikation ablösen. Ihre Hoffnung: dass dies nicht nur auf wissenschaftlicher Ebene, sondern auch seitens der Krankenkassen Gehör findet.

Herr Dr. Gastmeier, für Sie spielte Cannabis in der Medizin schon lange vor der Gesetzesänderung im Jahr 2017 eine relevante Rolle – wie kam es dazu und wie sind Sie auf den Zusammenhang zwischen Cannabis und Medizin gestoßen?

KG: Seit 1986 befasse ich mich mit dem Thema Schmerztherapie. Opiate mindern zwar bei vielen Patienten die Schmerzen, aber sie haben auch starke Nebenwirkungen wie Verstopfung, Abstumpfung oder Appetitlosigkeit, was weitere Probleme mit sich bringt. Da Cannabinoide gegen Appetitlosigkeit wirken, habe ich ab etwa 2000 damit begonnen, erste therapeutische Erfahrungen damit zu sammeln, und habe festgestellt, dass Cannabinoide neben der Appetitanregung weitere sehr positive Effekte haben.

Aktuell liegt Ihr gemeinsamer Fokus auf der Palliativmedizin und darauf, inwiefern Cannabis in diesem Bereich hilfreich sein könnte. Wie kam es dazu, dass Sie anfingen, sich mit der Palliativmedizin zu beschäftigen?

KG: Ich hatte viele geriatrische Patienten, auch Krebspatienten, die zum Sterben

ins Krankenhaus gekommen waren, aber eigentlich nicht im Krankenhaus bleiben mussten. Wir haben die Lösung gefunden, sie ambulant zu behandeln und in der SAPV, der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung, im vertrauten Umfeld ambulant palliativ zu betreuen.

Frau Dr. Gastmeier, können Sie uns kurz erklären, was Palliativmedizin ist?

AG: Die Palliativmedizin betreut Menschen, die eine schwere chronische oder insgesamt eine schwere Erkrankung haben, die nicht heilbar ist. Es geht in der Palliativmedizin um eine Verbesserung der Lebensqualität, was auch lebensverlängernd wirken kann. Je früher Patienten palliativ betreut werden können, desto besser ist es für den Verlauf.

Sie beide arbeiten an einer Studie, in der Cannabis als Arzneimittel und die Auswirkungen auf die Verlängerung der Lebenszeit von Patienten in der ambulanten Palliativversorgung untersucht werden. Zu welchen Ergebnissen sind Sie bis zum jetzigen Zeitpunkt gekommen?

AG: Wir hatten aufgrund unserer Er-

Dr. med. Knud Gastmeier (KG), Dr. med. Anne Gastmeier

fahrungen in unseren Praxen die Hypothese, dass Cannabis die Lebensqualität verbessert. Als wir die Patienten-Daten ausgewerteten haben, stellten wir fest, dass die Patienten, bei denen wir Cannabis-basierte Medikamente eingesetzt haben, signifikant länger leben. Bei schwerstkranken Patienten der SAPV beträgt der Medianwert der Lebensspanne ohne Cannabis 44 Tage, mit Cannabis liegt er bei 62 Tagen.

Welche Ziele verfolgen Sie mit medizinischem Cannabis im Bereich der Palliativmedizin?

KG: Cannabis ist eine sehr effektive Substanz für die Therapie von Stress, Angst und Schlaflosigkeit. Wenige Tropfen reichen aus. In dieser geringen Dosis haben Cannabisbasierte Medikamente kaum Nebenwirkungen – ganz im Gegensatz zu beispielsweise Opiaten. Wir können oft das Opiat durch Cannabis ersetzen, was den Betroffenen auch eine aktivere Teilnahme am sozialen Leben ermöglicht, als dies bei Opiaten der Fall ist. Die Lebensqualität zu verbessern, ist die Zielsetzung in der Palliativmedizin. Das gelingt mit Cannabis.

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie aktuell noch?

KG: Auch für schwerstkranke Patienten, die eine SAPV bewilligt bekommen haben, muss eine cannabis-basierte Medikation bei den Kassen beantragt und bewilligt werden. Das ist ein langwieriger Prozess, gerade bei Patienten der SAPV fehlt aber die Zeit. Es geht ja darum, ihnen die letzten Tage su angenehm wie möglich zu bereiten. Wir wünschen uns für Patienten, bei denen klar ist, dass sie nicht mehr lange zu leben haben, die Möglichkeit, Cannabis gleich zu Beginn in die Medikation der SAPV aufnehmen zu können. Hier benötigen wir ein Umdenken aufseiten der Kassen.

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6,6%

der Deutschen haben Tics

Mit Cannabis gegen Tics?

Wie wäre es, Cannabis als nebenwirkungsarmes, effektives Medikament für seltene Krankheiten wie das Tourette-Syndrom einzusetzen, für die es kaum Alternativen gibt?

Frau Prof. Dr. Müller-Vahl von der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie im Zentrum für Seelische Gesundheit der Medizinischen Hochschule Hannover ist Mitglied der Deutschen Tourette-Gesellschaft und berichtet über Erkenntnisse zum Thema medizinisches Cannabis bei Tourette. Text Miriam Rauh

Frau Prof. Dr. Müller-Vahl, was ist das Tourette-Syndrom?

Das Tourette-Syndrom ist eine neurologisch-psychiatrische Erkrankung mit motorischen und vokalen Tics, die in der Regel vor dem 18. Lebensjahr beginnen und mindestens ein Jahr andauern. Unter Tics versteht man unwillkürliche Zuckungen im Kopfbereich und Lautäußerungen wie Räuspern oder Schniefen. Am häufigsten sind Tics im Bereich des Gesichts bzw. der Augen zu beobachten. Es bestehen aber immer auch zusätzlich vokale Tics.

Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dem Tourette-Syndrom. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Zunächst ist wichtig zu sagen, dass man das Tourette-Syndrom bis heute nicht heilen kann. Auch sind die etablierten, zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten sehr begrenzt. Das ist die Ausgangssituation und war auch Motivation, nach neuen Behandlungsformen zu suchen.

Therapie der ersten Wahl ist eine Verhaltenstherapie. Hier versucht man, die Tics zu mindern, indem man sie entweder unterdrückt oder eine Gegenbewegung einführt. Diese Therapie bringt keine Nebenwirkungen mit sich, sie erreicht aber in der Regel nur eine Reduktion der Tics um ca. 30 Prozent. Hinzu kommt, dass es in Deutschland einen Mangel an entsprechend qualifizierten Therapeut*innen gibt, sodass viele Patienten, die so eine Behandlung wünschen, sie nicht durchführen können.

Therapie der zweiten Wahl ist eine medikamentöse Therapie. Hier ist in Deutschland bislang nur ein einziges Medikament zugelassen, Haloperidol. Dies ist ein altes Antipsychotikum, das wir heute nicht mehr empfehlen, weil es starke Nebenwirkungen hat und sich nicht zur Dauermedikation eignet. Auch Offlabel-Medikamente, die bei Tourette zum Einsatz kommen, haben Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme oder Unruhe und beeinträchtigen die allgemeine Vitalität. Aus diesem Grund suchen wir nach neuen Behandlungsfor-

men und haben auch mit Cannabisbasierten Medikamenten geforscht.

Eignen sich Cannabis-basierte Medikamente zur Behandlung des Tourette-Syndrom?

Ja, anhand der Daten aus unserer Studie sehen wir, dass Cannabis-basierte Medikamente nebenwirkungsarm sind und gute Behandlungserfolge zeigen, auch bei Patienten, bei denen andere Therapien nicht wirken. Die Tics gehen deutlich zurück.

In einer ersten, sehr kleinen Studie mit 12 Patient*innen haben wir Probanden einmalig ein THC-Medikament gegeben und das mit einer Vergleichsgruppe, die ein Placebo erhielt, kontrolliert. Wir konnten einen positiven Effekt feststellen und haben dann eine etwas größere Studie durchgeführt, mit 24 Patienten, die das THC-Präparat über einen Zeitraum von sechs Wochen bekamen. Wieder war der Effekt positiv. Vor Kurzem haben wir die erste große Studie durchführen und abschließen können. Wir haben einen speziellen Cannabisextrakt hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit bei Menschen mit Tourette untersucht, etwa 100 Menschen haben daran teilgenommen. Wir haben einige signifikant positive Ergebnisse gefunden, sodass das Ergebnis positiv zu bewerten ist.

Am häufigsten sind Tics im Bereich des Gesichts bzw. der Augen zu beobachten.

Welche Bestandteile von Cannabis haben sich bei diesem Krankheitsbild als wirksam erwiesen?

Frau Prof. Dr. Müller-Vahl von der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie im Zentrum für Seelische Gesundheit der Medizinischen Hochschule Hannover ist Mitglied der Deutschen TouretteGesellschaft

Wir gehen davon aus, dass der Hauptaspekt das THC ist. In Kombination mit zusätzlichen Cannabinoiden konnten wir weitere Verbesserungen der Wirkung und Verträglichkeit sehen. Die Wirkstoffe werden bislang überwiegend oral eingenommen. Aber es gibt hier bereits neue Entwicklungen wie Mundsprays oder einen Extrakt zur Inhalation.

Wie wirkt sich eine cannabis-basierte Therapie auf das Tourette-Syndrom aus?

Beim Tourette-Syndrom gibt es eine Störung in den Regelkreisen im Gehirn, mit einer Überaktivität bestimmter Botenstoffe. Man hat hier das Dopamin in Verdacht, es gibt aber auch Hinweise, dass eine Störung im körpereigenen, also im Endocannabinoid-System bestehen könnte. Hier greifen wir mit cannabis-basierten Medikamenten regulierend ein.

Wir können beim Einsatz von cannabisbasierten Medikamenten eine Verbesserung der Tics beobachten, aber auch eine Verbesserung von begleitenden psychiatrischen Symptomen wie beispielsweise Depressionen. Insgesamt verbessert sich die Lebensqualität der Betroffenen.

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Cannabis-Qualität auf dem Prüfstand

Die ARGE CANNA, ein österreichischer Selbsthilfe-Verein für chronisch Kranke, hat 2016 das erste Gütesiegel für cannabinoidhaltige Produkte in Europa etabliert. Es schafft Produktsicherheit für PatientInnen und ermöglicht die präzise Dosierung von CBD zu therapeutischen Zwecken. Eine Erfolgsgeschichte.

Viel weniger CBD, als auf dem Etikett angegeben, dafür umso mehr Schadstoffe wie Schwermetalle, Pestizide oder gar krebserregende Verbrennungsrückstände: So stellte sich ein Großteil der Produkte am freien, unregulierten Markt für CBD-Öle in Europa dar, als die ARGE CANNA im Jahr 2015 erstmals mehrere Dutzend solcher Produkte im Labor testen ließ. Die Idee zu einem Gütesiegel, das diesen gesundheitsgefährdenden Mängeln ein Ende setzen sollte, manifestierte sich fast von selbst. Heute ist der AC-Tropfen, das Gütesiegel der ARGE CANNA, erreichbar unter https://arge-canna.at/ guetesiegel, für chronisch Kranke, die Cannabisprodukte mit therapeutischem Ansinnen einnehmen wollen, die einzige Möglichkeit, Produktsicherheit zu erlangen. Der AC-Tropfen gewährleistet auf transparente und nachvollziehbare Weise, dass das, was draufsteht, auch drin ist, und dass das Produkt schadstofffrei und für gesundheitlich orientierte Anwendung geeignet ist. Ohne kommerzielle Interessen, gemeinnützig und unabhängig, mit kaum überbietbarer Glaubwürdigkeit.

Das Gütesiegel hat mittlerweile dutzende Partnerfirmen weit über die Grenzen Österreichs hinaus, und die ARGE CANNA ist auch dank dieses Gütesiegels zu einer anerkannten Größe unter den europäischen NGOs geworden, die sich für die Rückkehr von Cannabis als Arznei einsetzen. Und natürlich sind einige der größten Hersteller und internationalen Anbieter solcher Produkte auch Trägerinnen dieses Gütesiegels. Grundsätzlich heißt der AC-Tropfen alle Produkte aus

Cannabis willkommen. Geprüft werden Cannabinoid- und Terpen-Gehalte sowie Verunreinigungen mit mikrobiellen Keimen, Schwermetallen, Pestiziden, PAK und Lösemittelresten. Ein im Kontext des in der Lebensmittelbranche üblichen, recht hoher Standard. Aber die ARGE CANNA geht noch weiter. Bevorzugt werden sogenannte Vollspektrum-Produkte aus biologischer Landwirtschaft. Sie sollen schonend verarbeitet und weitestgehend naturbelassen sein, bestenfalls ohne Beifügung von Isolaten. Ein breites Spektrum an Cannabinoiden und Terpenen gewährleistet den in der medizinischen Forschung über Cannabis vielgepriesenen Entourage-Effekt: Das in der Cannabispflanze enthaltene Vielstoffgemisch aus hunderten Wirkstoffen soll nachprüfbar enthalten sein, um den besten gesundheitlichen Effekt zu erzielen – wie in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten deutlich indiziert. Deshalb publiziert die ARGE CANNA zu Produkten, die das Gütesiegel erhalten, nicht nur die Zertifikate aus den Laboranalysen, sondern auch eigene Gutachten, die detailliert über den Charakter des vorliegenden Mittels aufklären.

Das Prinzip des Gütesiegels ist: Produkte, die es tragen, enthalten das, was auf dem Etikett angegeben ist, und entsprechen den europäischen Anforderungen für Lebensmittelqualität.

Klaus Hübner Jahrgang 1969, ist Vorstandsmitglied und wissenschaftlicher Leiter des gemeinnützigen Vereins ARGE CANNA, der führenden österreichischen Interessenvertretung für Kranke, die von Cannabisarznei profitieren, und Initiator des ersten Cannabis-Gütesiegels Europas

Das Prinzip des Gütesiegels ist einfach: Produkte, die es tragen, enthalten das, was auf dem Etikett angegeben ist, und entsprechen den europäischen Anforderungen für Lebensmittelqualität.

Mehr Wohlbefinden, besserer Schlaf und innere Balance – auch bei starken Belastungen

Die Bio CBD Öle von BioBloom aus dem Burgenland in Österreich zählen zu den besten am Markt. Sie sind in den natürlichen CBD/CBDa-Konzentrationen 1 %, 4 %, 6 %, 8 % und 10 % erhältlich.

Die Basis der der Bio CBD Öle, die augrund ihrer Qualität auch das AC-Gütesiegel tragen, sind die gesunden Hanfpflanzen von den biozertifizierten BioBloom-Feldern, wo die Pflanzen aufgrund einer eigens entwickelten Anbautechnik und auf nährstoffreichen, sauberen Böden gesund wachsen und die wertvollen Inhaltsstoffe auf 100% natürliche Art und Weise in hohen Konzentrationen entwickeln. Nach der sorgfältigen Ernte und händischen Verarbeitung kommen die Pflanzen zur zertifizierten, schonenden CO2-Extraktion nach Deutschland. Dieses Extraktionsverfahren stellt sicher, dass das Vollspektrum der Hanfpflanze (Cannabinoide wie CBD und CBDa, Terpene, Flavonoide etc.) bestmöglich erhalten bleibt.

Der „ AC-Tropfen“, das ARGE CANNAGütesiegel für cannabinoidhaltige Produkte.

Synergie der Inhaltsstoffe sichert die beste Bioverfügbarkeit

Denn nur das Zusammenspiel der vielen wertvollen Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, man spricht hier vom Entourage-Effekt, garantiert auch die beste Bioverfügbarkeit und Wirkung der einzelnen Wirkstoffe wie CBD, CBDa. Das Bio-Sortiment umfasst außerdem: CBD Sprays, den einzigartigen Hanftee, CBD Naturkosmetik, Aroma-Duftmischungen, CBD Tierprodukte, Hanflebensmittel, CBD Salben mit Hanfwurzelextrakt sowie 100 % pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel.

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Weitere Informationen: www.bio-bloom-cbd.de

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Klaus Hübner
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Der AC-Tropfen“ das ARGE CANNAGütesiegel für cannabinoidhaltige P odukt
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Zwei Paradigmenwechsel, die von Natur aus weiblich sind

Seit jeher ist die Kräuterkunde der Frauen ein Geheimnis. Von der ägyptischen Antike bis ins fünfzehnte Jahrhundert beruhten sich Frauen auf ein umfangreiches Wissen über Heilpflanzen für ihre Gesundheit. Zum Beispiel um ihre Fruchtbarkeit zu regulieren, Geburten zu erleichtern oder den Orgasmus zu intensivieren. Warum ist der Zugang zu diesen wirksamen pflanzlichen Präparaten von damals verloren gegangen? Eine mögliche Antwort könnte die Unterdrückung dieses Wissens durch religiöses und gesetzliches Patriarchat (z.B. die Hexenjagd) sein, die für die Eindämmung der Wissensverbreitung in der Vormodernen und damit auch Neuzeit verantwortlich ist1. Und wie so oft haben auch dieses Mal Vorurteile und Tabus dem Einzelnen und der Allgemeinheit mehr geschadet als genutzt. Glücklicherweise aber ist die Natur des Wissens jedoch ununterdrückbar. Sie findet ihren weisen Weg über geografische und zeitliche Grenzen hinweg und erhebt sich wie ein Phönix, wenn Gesellschaft und Kultur endlich wieder bereit sind. Ein botanisches Heilmittel, das diese lange Reise antreten musste, ist Cannabis.

Cannabis – ein antikes Frauenkraut wiederbelebt. Cannabis wird seit der Antike als pflanzliches Präparat in der Frauenheilkunde eingesetzt. Dazu gehören unter anderem die Behandlung von Menstruationsstörungen, Dysmenorrhoe (schmerzhafte Periode), Wechseljahresbeschwerden und Libidoverlust. Die frühesten Hinweise auf Cannabis in der Frauenheilkunde stammen wahrscheinlich aus dem alten Mesopotamien (2000 v. Chr.), wo Hanfsamen mit Safran und Minze in Bier gemischt und eingenommen wurden, um schwierige Geburten und Menstruationsbeschwerden zu erleichtern2. Die frühesten europäischen Hinweise auf die Verwendung der Pflanze in der Frauenheilkunde finden sich im Altenglischen Herbari-

um aus dem 11. Jahrhundert, in dem die örtliche Anwendung von Hanfsalbe bei Brustschmerzen empfohlen wurde. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war Cannabis bei Ärzten für seine Wirksamkeit bei Dysmenorrhoe oder Menstruationskrämpfen bekannt. Pharmazeutische Arzneimittel, die Cannabis enthielten, waren zu dieser Zeit sehr verbreitet. Sogar Königin Victoria bekam die Heilpflanze aufgrund ihrer Menstruationsbeschwerden von ihrem Arzt Sir John Russell Reynolds verschrieben 2 Die Verwendung von Cannabis zur Behandlung von Frauenschmerzen wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Ärzten noch immer verteidigt, obwohl rechtliche Maßnahmen gegen das Heilmittel eingeleitet wurden. Das Heilkraut der deutschen Liebesgöttin Freya wurde erst in den 1950er Jahren illegalisiert. Sowohl die alten als auch die modernen Schriften von traditionellen Heilpraktikern, Ärzten und Wissenschaftlern deuten darauf hin, dass Cannabis eine wertvolle pflanzliche Ergänzung für die Behandlung von häufigen Frauenleiden sein kann. Auch wenn die fast weltweite Illegalisierung Mitte des 19. Jahrhunderts eine Zeit lang von weiteren Forschungen abhielt, haben Dutzende von Studien und Erhebungen in den letzten Jahrzehnten die positiven Erkenntnisse der letzten Jahrtausende bestätigt. In einer 2022 veröffentlichten Umfrage unter Frauen mit primärer Dysmenorrhoe spürten die meisten Befragten eine deutliche Verringerung ihrer Menstruationsschmerzen, wenn sie Cannabis konsumierten3. Außerdem hat ein medizinisches Cannabisunternehmen vor einigen Monaten positive Ergebnisse einer klinischen Studie bekannt gegeben, in der die Auswirkungen von Cannabidiol auf menstruationsbedingte Symptome untersucht wurden. Kein Wunder, dass Cannabis als die heilige Pflanze der Freya angesehen wurde4

Das System hinter der Wirkung von Cannabis. Mit der Entdeckung des Endocannabinoidsystems (ECS) haben moderne Kliniker jetzt eine physiologische Grundlage, die die breite Wirksamkeit von Cannabis bei der Gesundheit von Frauen angemessen interpretiert, beschreibt und bestätigt. Es gibt Hinweise darauf, dass das ECS praktisch alle Phasen der weiblichen Fortpflanzung reguliert, von der Libido bis zur Schwangerschaft. In den letzten Jahren haben mehrere Studien gezeigt, dass die Entwicklung verschiedener weiblicher Fortpflanzungsstörungen wie das polyzystische Ovarialsyndrom und die Endometriose mit einer Dysregulation des ECS zusammenhängen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Cannabis und die daraus gewonnenen Cannabinoide effektive therapeutische Optionen für die Behandlung verschiedener gynäkologischer Erkrankungen darstellen. Allyn Howlett - die Wissenschaftlerin hinter der Entdeckung des ersten Cannabinoid-Rezeptors - hat die Wirkung der Cannabinoide so ausgedrückt: 5 “All of which is exactly what Adam and Eve would want after being thrown out of Eden. You couldn’t design a more perfect drug for getting Eve through the pain of childbirth or helping Adam endure a life of physical toil.”

Die Zusammenführung zweier weiblicher Tabus. Ist es nur ein interessanter Zufall, dass der reproduktive Teil der weiblichen Cannabis Pflanze so gut mit den physiologischen Bedürfnissen des weiblichen Fortpflanzungssystems übereinstimmt? Wahrscheinlich nicht! Bei näherer Betrachtung haben Cannabis und Frauengesundheit viele Gemeinsamkeiten, denn beide Themen wurden von der der Wissenschaft und Politik viele Jahre lang vernachlässigt. Millionen Frauen erfahren Beschwerden wie Schmerzen bei der Menstruation oder dem Geschlechtsverkehr, die nicht transparent kommuniziert werden. Interessanterweise kann Cannabis als weibliche Tabu-Pflanze viele dieser weiblichen Tabu-Beschwerden lindern.

Mit dieser Erkenntnis beginnt unsere Geschichte. „Die unerfüllten Gesundheitsbedürfnisse von Frauen - von der Menstruation bis zur Masturbation - haben uns dazu gebracht, die Marke Laia's FemBalance zu gründen. Antje und ich haben es uns zur Aufgabe gemacht Themen rund um die Frauengesundheit zu fördern und damit in den gesellschaftlichen Fokus zu rücken. Die Basis unserer Produktentwicklung sind die Bedürfnisse von Frauen während unterschiedlicher Zyklusphasen. Damit sind wir das erste Unternehmen, das natürliche Lösungen für jede Zyklusphase anbietet. Hierbei beruhen wir uns auf die Kraft traditioneller Heilpflanzen wie Cannabis in Verbindung mit modernen Wirkstoffen. Doch die Produkte sollen nur der Anfang sein, denn unsere oberste Priorität ist der Community Aufbau. Wir wollen eine Bewegung ins Leben rufen, die einen entstigmatisieren Austausch ermöglicht und das Thema Frauengesundheit auf ein neues Level bringt.“

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Text Dr. Shabnam Sarshar
links: Antje Marquardt (CEO), rechts: Dr. Shabnam Sarshar (CVO)
Dieser
ist in Zusammenarbeit mit Laia’s FemBalance GmbH entstanden. FOTOS: LINA ZANGERS
Weitere Informationen: laias-fembalance.com/ Instagram: @laiasfembalance
Artikel

ist Massage für die Nerven.

Bio CBD-, Hanf- und Naturprodukte erhältlich im teilnehmenden Fachhandel, auf biobloom-cbd.de und telefonisch unter +43 664 88 74 77 10. Gültig bis 31.08.2022. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.
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