Diabetes

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DIABETES

Eine Volkskrankheit auf dem Vormarsch

Diabetes, Profisport und süße Schlangen

Hockey-Nationalspieler Timur Oruz im Interview.

NICHT VERPASSEN:

Ernährung

5 Tipps von

Dr. med. Anne Fleck

Seite 06

Leben mit Diabetes Typ 2

Persönliche Einblicke von Patient Friedrich Heck

Seite 10

Folge- und Begleiterkrankungen

Diese Risiken birgt Diabetes

Seite 11

EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET

Gulaim Steinrötter

Wenn man die rasante

Zunahme von Diabetes Typ 2 bekämpfen möchte, sollte man mit Aufklärung beginnen. Immerhin könnte diese Krankheit durch eine entsprechende Lebensweise verhindert oder zumindest verzögert werden.

IN DIESER AUSGABE

Online

Diabetes und Herzschwäche – ein unterschätztes Problem

14. November 2021

30 Jahre Weltdiabetestag und 100 Jahre Insulin

Dr. med. Jens Kröger Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Grund zum Feiern!

Dieses Jahr feiern wir gleich zwei Jubiläen: 30 Jahre Weltdiabetestag und 100 Jahre Insulin! Im Sommer 1921 isolierten die Forscher Frederick Banting und Charles Best erstmals Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Hunden und ebneten damit den Weg für die erste erfolgreiche Behandlung des Diabetes mellitus.

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Please recycle

ieser Meilenstein der Medizingeschichte kommt heute weltweit vielen Millionen Menschen zugute. Seit 30 Jahren finden am 14. November in zahlreichen Ländern Veranstaltungen statt, um auf Diabetes mellitus, die leider nach wie vor stetig steigende Zahl Betroffener und die Folgen der chronischen Stoffwechselerkrankung aufmerksam zu machen. Bereits im letzten Jahr musste die zentrale Veranstaltung als analoges Event in Berlin Corona-be dingt ausfallen. Auch dieses Jahr findet sie ausschließlich digital auf www.weltdiabetestag.de statt. Doch ob analog oder digital: Die Geschichten Betroffener machen die chronische Erkrankung Diabetes greifbar und legen deren Komplexität offen. Denn nicht alle Erkrankten sind gleich und lassen sich in das Cluster Diabetes Typ 2 (mehr als 90 Prozent der Betroffenen) oder Typ 1 (ca. fünf Prozent) einteilen: Es gibt diverse Subtypen von Diabetes Typ 2 oder auch späte Diabetes-Typ-1-Betroffene ( LADA ), hinzu kommen Schwangerschaftsdiabetes und „Diabetes Typ 3“. Die Diagnose Diabetes mellitus zieht bei vielen Menschen mit Diabetes die Angst vor möglichen Folgen nach sich. Zu erschreckend sind die Zahlen der diabetes-assoziierten Begleit- und Folgeerkrankungen, die die Lebensqualität und die Lebenserwartung massiv einschränken können, zum Beispiel an den Augen, Füßen oder am Herzkreislauf-System. Früh erkannt, lassen sie sich bei Diabetes Typ 1 und Typ 2 jedoch gut vorbeugen und behandeln. Es ist daher Zeit, mit Vorurteilen wie „Das bisschen Zucker“ (Typ 2) oder „Du hast Diabetes? Du bist doch gar nicht dick“ (Typ 1) aufzuräumen.

Es ist Zeit, mit Vorurteilen wie „Das bisschen Zucker“ oder „Du hast Diabetes? Du bist doch gar nicht dick“ aufzuräumen.

Helfen würde dabei eine nationale Aufklärungskampagne, mit der die BZgA bereits seit 2016 beauftragt ist. Helfen würde auch endlich die Umsetzung der Nationalen Diabetesstrategie, die bereits im Juli 2020 im Bundestag verabschiedet wurde und seitdem größtenteils brach liegt. Möge die neue Bundesregierung nun eine strukturierte Implementierung der Maßnahmen angehen, die den Menschen mit Diabetes besonders wichtig sind:

Sektorenübergreifende Versorgung patientenorientiert und individualisiert voranbringen

Digitalisierung und Telemedizin ausbauen, Datenschutz und Datensouveränität sichern

Gesunde Ernährung, klare Nährwertkennzeichnung und mehr Bewegungsangebote für alle Bundesweit einheitliche Regelung für die Betreuung von Kindern mit Typ 1

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

Ihr Dr. med. Jens Kröger

Ferienkurse für Diabeteskinder haben in Karlsburg über 40-jährige Tradition

DSelbstbewusstsein gezielt stärken!

ie sechsjährigen Paulina, Kinga und Liam sind mit Freude vor wenigen Tagen in den Schulalltag gestartet. Damit dieser für die Kinder mit Typ-1-Diabetes möglichst unbeschwert gelingt, waren sie mit ihren Müttern im Sommer eine Woche zur Schulung im Klinikum Karlsburg, dem renommierten Herz- und Diabeteszentrum Mecklenburg-Vorpommern, nahe der Universitätsstadt Greifswald. „Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die häufig im frühen Kindesalter beginnt und nicht heilbar ist. Wer diese chronische Erkrankung hat, muss sich ein Leben lang Insulin zuführen“, erklärt Dr. Antonia Müller, Kinderärztin und Diabetologin im Klinikum Karlsburg. Die Insulinmengen, die täglich benötigt werden, sind individuell nach der Aufnahme von Kohlenhydraten sowie der Mobilität zu berechnen - und das vor jedem Essen. Eine Herausforderung für die jüngsten Patienten, weiß die erfahrene Medizinerin, trotz gut entwickelter digitaler Technik – von Sensoren, die den Zucker messen, bis hin zu Pumpen, die das Insulin zuführen. „Wir haben die Schulungsform für Vorschulkinder vor vier Jahren eingerichtet, weil wir glauben, dass Sechsjährige schon vieles verstehen und lernen können. Zum anderen wollten wir den Eltern ein wenig von der Angst nehmen, ihre Kinder im Schulalltag sich selbst überlassen zu müssen“, sagt die Leitende Oberärztin Dr. Antonia Müller. Für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes im Alter von 7 bis 16 Jahren gibt es die Schulungskurse in Karlsburg schon seit 1978. In mehreren 10-tägigen Durchgängen werden in den Sommerferien jährlich über 100 Mädchen und Jungen medizinisch betreut und altersgerecht geschult. „Die Vorteile liegen auf der Hand. Die chronisch kranken Kinder versäumen für die notwendigen Therapien keinen Schulunterricht. Zudem erleben sie

bei spannenden Freizeit-Aktivitäten unter Gleichaltrigen, wie man selbstbewusst mit der Krankheit umgeht“, sagt Dr. Antonia Müller. Besonders beliebt sind Aufenthalte im Kletterwald oder am Badesee. So „ganz nebenbei“ erfahren dann die Kids, welchen Einfluss sportliche Aktivitäten auf den Blutzucker haben und welche Insulinmengen zu verabreichen sind. Die Schulungskurse werden von einem Spezialistenteam aus Medizinern, Pädagogen, Pflegekräften, Psychologen, Diabetes- und Ernährungsberatern aufwändig vorbereitet, um einen größtmöglichen Lern- und Behandlungseffekt zu erzielen. „Gerade bei jungen Menschen ist es wichtig, dass der Stoffwechsel gut eingestellt ist. Langfristig zahlt sich das für die Gesundheit aus. Wir empfehlen daher mindestens eine umfangreiche Kontrolluntersuchung jährlich“, betont Dr. Jörg Reindel, Direktor der Klinik für Diabetes und Stoffwechselerkrankungen.

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www.kinderdiabetes-karlsburg.de
Dr. Antonia Müller Kinderärztin

Wussten Sie, dass sich Parodontitis und Diabetes mellitus wechselseitig beeinflussen?

Gesundheit beginnt im Mund

Wie sich zwei Volkskrankheiten gegenseitig

beeinflussen

Ein schlecht eingestellter Diabetes verschlimmert eine Parodontitis und führt zu mehr Karies, was letztendlich zu mehr Zahnverlust führt. Zudem wirkt er sich langfristig auch ungünstig auf das Überleben von Implantaten aus. Eine unbehandelte Parodontitis kann die Blutzuckerkontrolle erschweren und einen Diabetes verstärken. Da beide Krankheiten zunächst keine akuten Beschwerden verursachen, werden sie häufi g erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt. Sobald aber eine Erkrankung vorliegt, setzt die erfolgreiche Therapie eine Zusammenarbeit zwischen Patient/-in, Zahnarzt/-ärztin und Hausarzt/-ärztin bzw. Diabetologen/-in voraus.

Testen Sie Ihr Parodontitis-Risiko

https://selbsttest.dgparo.de FOTO:

Parodontitis ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. Viele Menschen merken aber nicht, dass sie davon betroffen sind, weil Parodontitis zumeist nicht schmerzhaft ist und erste Anzeichen der Krankheit nicht ernst genug genommen werden. Die DG PARO hat zusammen mit der Universität Greifswald einen Selbsttest entwickelt, mit dem Sie Ihr eigenes Risiko für das Vorliegen einer Parodontitis einfach einschätzen können.

Durch eine erfolgreich e P arodontitistherapie können Sie langfristig der Entstehung eines gestörten Zuckerstoffwechsels vorbeugen und somit einen wichtigen Beitrag nicht nur für gesunde Mundverhältnisse, sondern auch für Ihre Allgemeingesundheit leisten.

DG-PARO-Präsidentin Prof. Bettina Dannewitz

Zusammenhänge schnell erklärt Wie Parodontitis und Diabetes sich gegenseitig beeinflussen –und was Sie tun können, um beiden Krankheiten entgegenzuwirken –, sehen Sie auf: www.dgparo.de und www. parounddiabetes. dgparo.de

Mund- und Allgemeingesundheit gehören zusammen!

Mundgesundheit und Allgemeingesundheit stehen in enger Wechselwirkung. So können entzündliche Erkrankungen in der Mundhöhle den Gesamtorganismus beeinträchtigen.

Bakterien oder Entzündungen können aus der Mundhöhle über die Blutbahn in weit entfernte Regionen des Körpers gelangen und dort möglicherweise Erkrankungen begünstigen. Aber auch viele Allgemeinerkrankungen haben deutliche Auswirkungen auf die Mundhöhle und können das Risiko für die Entstehung von Karies und Parodontitis erhöhen. Ein gesunder Lebensstil in Verbindung mit gründlicher Mundhygiene und regelmäßigen Kontroll- bzw. Prophylaxebesuchen beim Zahnarzt kann die Risiken für Parodontitis, Karies, Zahn- und Implantatverlust deutlich verringern und damit zum Erhalt der allgemeinen Gesundheit beitragen.

Bei Diabetes mellitus und Parodontitis handelt es sich um weit-

verbreitete, chronische Erkrankungen. In Deutschland gibt es ca. 20 Millionen Patienten mit behandlungsbedürftigen Erkrankungen des Zahnhalteapparates, davon etwa zehn Millionen schwere Fälle. Aber nur ein kleiner Teil davon wird umfassend behandelt. Ähnlich verhält es sich beim Diabetes: Ca. zehn Prozent der Menschen in Deutschland sind davon betroffen. Schätzungen gehen davon aus, dass auch beim Diabetes nur 80 Prozent erkannt und behandelt werden, denn beide Erkrankungen bleiben lange Zeit unbemerkt, da sie zunächst nahezu schmerz- und symptomlos verlaufen und oft erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium erkannt werden. Hinzu kommt, dass sich beide Volkskrankheiten gegenseitig verstärken. Der Diabetes begünstigt die Entstehung, das Voranschreiten und den Schweregrad einer Parodontitis. Die Parodontitis erschwert die glykämische Kontrolle des Diabetes (Blutzuckerkontrolle), erhöht das Risiko Diabetes-assoziierter Komplikationen und möglicherweise sogar für dessen Entstehung. Eine unbehandelte

Parodontitis erschwert nicht nur bei diagnostizierten Menschen mit Diabetes die Blutzuckereinstellung. Auch bei Menschen mit Prädiabetes (Blutzuckerwerte sind erhöht, aber noch kein Diabetes) ist das Risiko für eine Verschlechterung der Blutzuckerwerte bzw. die Entstehung eines Diabetes mellitus als Folge der parodontalen Erkrankung erhöht.

Mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen kann eine Parodontalerkrankung erfolgreich behandelt werden. Je früher die beiden Krankheiten diagnostiziert und therapiert werden, umso größer die Chancen, Zahnverlust und die Folgeschäden des Diabetes zu mindern.

Hat Ihr/-e Zahnarzt/-ärztin bei Ihnen eine Parodontitis diagnostiziert, dann nehmen Sie gewissenhaft und regelmäßig Ihre Behandlungs- und anschließend Ihre Nachsorgetermine wahr.

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e. V. entstanden. Text Dr. Lisa Hezel, Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e. V.
EFP

„Niemals den Kopf verlieren“

Mit fünfeinhalb Jahren erhielt der Hockey-Nationalspieler Timur Oruz (27) die Diagnose Diabetes Typ 1. Was das für ihn bedeutet hat, wie er trotz Erkrankung einer der besten Hockey-Spieler der Welt wurde und warum süße Gummischlangen eine seiner größten Herausforderungen waren, erzählt er im Interview.

Bereits als Kleinkind wurde bei Ihnen die Diagnose Diabetes Typ 1 gestellt. War es ein Zufallsbefund oder gab es schon frühzeitig Hinweise darauf?

Ich hatte das Glück, dass meine Eltern beide Ärzte sind und meine Mutter als Kinderärztin die Warnsignale früh erkannt hat. Ich hatte die typischen Symptome. Ich hatte sehr großen Durst, war abgeschlagen, musste oft auf die Toilette.

Kann man als Kind überhaupt etwas mit dem Begriff „Diabetes“ anfangen, es irgendwie für sich einordnen?

In dem Alter absolut nicht. Zur damaligen Zeit war die Krankheit auch noch viel mehr stigmatisiert als heute. Dennoch besteht nach wie vor großes Aufklärungspotenzial, was die Erkrankung betrifft. Ich war als Typ-1-Diabetiker von Anfang an insulinpflichtig und wurde gespritzt. Anfangs bin ich vor den Nadeln weggerannt – die waren damals wirklich noch groß und recht dick. Zum Glück kam relativ schnell der nächste Stepp mit dem Insulin-Pen. Ich habe durch einige harte und einige weniger harte Erfahrungen gelernt, mit der Krankheit zu leben.

Was waren denn die harten Erfahrungen?

In der ersten Manifestationswoche im Krankenhaus durfte ich zusammen mit meiner Mutter in den Zoo, weil die Hockeymannschaft einen Ausflug dorthin gemacht hat. In der Mittagspause gab es kistenweise diese süßen, platten Gummischlangen mit Zucker oben, unten, seitlich – überall. Alle haben sich natürlich draufgestürzt. Ich auch. Meine Mutter hat mich zurückgehalten und mir gesagt, dass ich das wegen meiner Erkrankung nicht mehr darf. Das war meine erste und dem Alter entsprechend auch eine meiner härtesten Erfahrungen.

Mit welchen Vorurteilen und Mythen rund um die Erkrankung hattest du als Kind und Jugendlicher zu „kämpfen“?

Ich hatte das große Glück, dass ich nicht übergewichtig oder pummelig war. Dadurch gab es dieses Vorurteil, man habe die Erkrankung nur, weil man zu dick sei, nicht. Natürlich habe ich auch ein paarmal gehört, dass ich zuckerkrank sei, weil ich zu viele Süßigkeiten gegessen hätte. Das hat mich schon genervt. Doch ich bin immer sehr offensiv und positiv mit der Erkrankung umgegangen und habe Skeptikern schnell den Wind aus den Segeln genommen.

Du hast mit vier Jahren deine Leidenschaft für Hockey entdeckt. Hat deine Erkrankung dich beeinträchtigt?

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich längere Zeit ausgefallen bin. Zudem war der Sport auch der Schlüssel für ein weiterhin normales Leben. Ich habe beispielsweise auch relativ schnell gemerkt: Wenn ich mich genug bewege, kann ich auch mal meine geliebten Zuckerschlangen essen (lacht)

Viele bewundern deinen Ehrgeiz und deine Disziplin. Worauf musst du beim Training als Diabetiker besonders achten?

Es gibt sehr viele Dinge, die ich managen

muss. Einerseits muss ich versuchen, vorher oder während der Einheit die Belastung abzuschätzen, die Intensität einzuordnen, das in den Gesamtkontext des Tages, der letzten Insulingabe und des letzten Essens zu setzen, damit ich grob vorhersehen kann, wie der Zucker sich verhält, und notfalls gegenzusteuern, um unterm Strich mit den möglichst besten Werten durch das Training zu kommen, weil ich dann auch am leistungsfähigsten bin. Das ist sehr komplex und kann auch nicht immer erreicht werden. Über die Jahre habe ich den besten Mittelweg für mich gefunden und gelernt zu akzeptieren, auch an schlechteren Tagen nicht den Kopf zu verlieren.

2016 und 2021 ist ein großer Traum für dich in Erfüllung gegangen: die Olympischen Spiele. Was waren dabei die größten Herausforderungen?

Definitiv das Mensaessen (lacht), denn das kann man so gar nicht einschätzen. Für mich war die Lösung dann, einfach immer

das Gleiche zu essen: Nudeln mit der gleichen Soße, das gleiche Brot mit dem gleichen Aufschnitt. Das war zwar eintönig, doch für meine Leistung und meine Gesundheit habe ich das gern in Kauf genommen.

Ist das Thema Ernährung auch im normalen Alltag für dich eine Herausforderung?

Viele denken, dass es ein viel größerer Teil ist, als es eigentlich ist. Ich ernähre mich vollkommen normal und verzichte auch auf nichts. Wenn ich Lust auf Süßes oder Pizza habe, esse ich es. Ich kann das durch den Sport sehr gut verstoffwechseln und habe keine Probleme dadurch.

Was bevorzugst du und warum: Insulinpumpe oder ein Pen?

Ich spritze noch mit dem Pen. Der Grund: Never change a running system. Ich mache das fast von Anfang an so und bin damit sehr gut durchs Leben gekommen, besonders in Bezug auf den Sport. Ich muss aber

sagen, dass ich mich gerade sehr intensiv mit dem Thema Insulinpumpe auseinandersetze und ich mir gut vorstellen kann, es noch in diesem Jahr auszuprobieren. Spätestens nach meiner Profisportlerlaufbahn werde ich auf die Pumpe umsteigen.

Und zum Schluss: Was sind deine Pläne und Ziele für die Zukunft?

So richtig kann ich das noch nicht beantworten. Es steht im Raum, ein drittes Mal Olympia zu versuchen, also Paris 2024. Ob ich das machen möchte, entscheidet sich Anfang 2022. Andere sportliche Ziele sind, noch einmal den Titel „Deutscher Meister“ mit dem Verein zu holen und die Champions League noch einmal zu gewinnen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist mein Medizinstudium, bei dem ich langsam Richtung Zielgerade einbiege. Ich muss jetzt für mich entscheiden, wo ich die Priorität für mein Leben setze – noch einmal der Sport oder doch eher Studium und Beruf?

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FOTO: FELIX PETERMANN
Text Franziska Manske

TYP-2DIABETES

Wandern, radeln, tanzen – körperliche Aktivität tut der Seele gut und ist ein wichtiger Baustein in der Diabetes-Therapie. Welche Rolle dabei die kontinuierliche Zuckerkontrolle spielen kann, lesen Sie hier.

„Jahrelang habe ich meine Zuckerwerte nicht in den Griff bekommen. Es fiel mir schwer auf Fast Food und Süßigkeiten zu verzichten. Die Kehrtwende kam durch die Überweisung zu einem Diabetologen. Er weckte meinen Sportsgeist,“ sagt Thorsten v. E. Weil der Langzeitzucker des Familienvaters ständig zu hoch war, empfahl der Diabetesexperte mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren und die Effekte mithilfe der kontinuierlichen Glukosekontrolle zu beobachten. „Die Messungen mit dem FreeStyle Libre 2 haben mich motiviert öfter Sport zu treiben. Ich erkannte, dass die Zuckerwerte sinken, wenn ich aktiv bin und rasch

steigen, wenn ich genascht habe“, erklärt der 56-Jährige.

Kontinuierliche Glukosekontrolle: Aktuelle Werte auf Schritt und Tritt FreeStyle Libre 2 von Abbott ist die einfache3 und schmerzfreie4,5 Alternative zur blutigen Kontrolle des Blutzuckerspiegels.6,7 Mittels eines Sensors, der an der Rückseite des Oberarms angebracht wird, misst das moderne Messsystem fortlaufend die Zuckerwerte und überträgt diese mit einem sekundenschnellen Scan auf das Smartphone8 des selbstständigen Handwerkers. „So habe ich meine Werte auf unkomplizierte Art bei der Arbeit, dem Training und selbst nachts im Blick. Ich kann sogar einen Alarm einstellen, der mich rechtzeitig vor einer Über- oder Unterzuckerung warnt.9 Das gibt mir Sicherheit.“ Heute fährt

Glukosewerte jederzeit2 einfach3 messen und immer im Blick haben! Mehr Sicherheit durch optionale Alarme9

9 von 10 Testern sind überzeugt10

der Norddeutsche fast täglich mit dem Fahrrad und isst – auch durch die Unterstützung seiner Frau – gesünder. „Die kontinuierliche Glukosekontrolle hat mir geholfen, meinen Lebensstil zu verbessern. Ich wiege 30 Kilo weniger, fühle mich wohl und auch mein Arzt ist mit meinen Zuckerwerten sehr zufrieden.“

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WARUM STECHEN, WENN MAN SCANNEN KANN? 6,7

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mmol/dl eingestellt werden. FreeStyle Libre, und damit verbundene Markennamen sind eingetragene Marken von Abbott. Apple, das Apple Logo und iPhone sind Marken von Apple Inc., mit Sitz in den USA und weiteren Ländern. © Abbott 2021 | ADC-46591 v2.0
SMARTE ZUCKERKONTROLLE
auch

Ein Diabetes Typ 2 ist mit der passenden Ernährung grundsätzlich heilbar!

Dr. med. Anne Fleck – auch als Doc Fleck aus der TV-Sendung „Die Ernährungsdocs“ (NDR) bekannt –erklärt, worauf Diabetes-Patienten bei ihrer Ernährung achten sollten.

Warum hat die Ernährung großen Einfluss auf den Diabetes?

Unter dem Begriff Diabetes mellitus fassen wir verschiedene Stoffwechselerkrankungen zusammen, die eins gemeinsam haben: den erhöhten Blutzuckerspiegel. Mit der Ernährung lässt sich dieser beeinflussen. Der derzeitige Forschungsstand ist sogar der, dass sich ein Diabetes vom Typ 2 mit einer individuell auf den Patienten zugeschnittenen Ernährung grundsätzlich heilen lässt. Dabei gilt: Je früher der Diabetes erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen.

Angesichts der immer mehr und jünger werdenden Patienten – nicht ohne Grund gilt der Diabetes inzwischen als Volkskrankheit –, bei denen wir Diabetes Typ 2 diagnostizieren, bin ich sehr dafür, schon frühzeitig Vorsorgeuntersuchungen durchführen und dabei den Nüchternblutzucker sowie den Nüchterninsulinwert immer wieder mal messen zu lassen. Denn wir wissen heute, dass Insulinwerte im oberen sogenannten Normbereich längst nicht mehr optimal sind und dahinter bereits eine Insulinresistenz stecken kann, gleichwohl sich die Betroffenen noch gesund und fit fühlen.

Unbedingt zu berücksichtigen ist auch, dass Menschen mit Übergewicht nicht nur mehr Kilos durchs Leben schleppen, sondern auch ein höheres Risiko, an Diabetes zu erkranken. Wir geraten hier dank unserer Wohlstandssituation in einen Teufelskreis, wir produzieren unsere eigenen Diabetes-Patienten, mit schweren Folgen – sowohl individuell als auch gesamtgesellschaftlich, sowohl gesundheitlich als auch sozioökonomisch. Weiß man zudem, dass Diabetes die

5 Tipps zu gesunder Ernährung bei Diabetes von Doc Fleck

Gefäße schädigt und auch als Ursache für Demenz diskutiert wird, die bereits als Diabetes Typ 3 bezeichnet wird, dann wird die hohe Bedeutung von Vorsorge verständlich.

Welche Ernährung ist denn die passende bei Diabetes?

Machen Sie regelmäßig Nährstoffchecks, denn Diabetes ist häufig mit Mängeln an Magnesium, Vitamin B, C, D und/ oder Chrom verbunden. #1

Machen Sie Ihren Ernährungsplan nicht zum Dogma! Ihr Essen soll Ihnen schmecken! Mit dem Verzicht auf bestimmte Geschmacksrichtungen, eröffnen Sie sich schon nach kurzer Zeit die Chance, dass Ihnen auch weniger Geschmacksintensität oder Neues schmeckt.

Essen Sie Snacks als Dessert zu Ihren Mahlzeiten! Es gilt: Weniger Mahlzeiten bringen Ihnen mehr, denn Ihr Blutzuckerspiegel bleibt dann nicht ständig oben.

Gegen Heißhunger-Attacken haben sich Bitterstoffe bewährt, die es inzwischen als Tropfen oder Spray gibt.

Das Wichtigste vorweg: Es gibt nicht die eine Ernährung, die für alle Diabetes-Patienten richtig ist. Vielmehr muss der Speiseplan individuell geschrieben werden – und zwar gemeinsam mit dem behandelnden Diabetologen. Grundsätzlich empfehle ich eine ausgewogene, wasserreiche, ballaststoffreiche, fettarme, zuckerarme, großteils pflanzliche Ernährung. Ich spreche gerne von „echten“, „ehrlichen“ Lebensmitteln, die nicht industriell verarbeitet und oft voller schnell resorbierbarer Kohlenhydrate sind, sondern stattdessen frisch und möglichst in Bioqualität auf den Teller kommen. In diesem Sinne ehrliches Eiweiß liefern zum Beispiel Pilze, Samen und Nüsse sowie Eier in Bioqualität, deren Fettsäureprofil besser als das von herkömmlichen Eiern ist. In Maßen, nicht in Massen rate ich zu Fisch und Fleisch. Gutes Fett, das reich an langkettigem Omega 3 ist, kommt mit Leinöl, Algenöl und Weizenkeimöl auf den Teller. Wobei unbedingt auf die frisch gepresste Verarbeitung der Öle zu achten ist, denn die Omega3-Fettsäuren sind echte Mimosen, die unter ungünstigen Bedingungen bei Verarbeitung, Lagerung und Zubereitung leiden. Für den guten Geschmack setzen Sie am besten auf frische Kräuter und Gewürze wie Zimt, der Heißhunger dämpft, den Blutzucker stabilisiert und antientzündlich wirkt.

Dr. med.

Anne Fleck

Fachärztin für

Innere Medizin und Rheumatologie

Foto: Asja Caspari

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 6 Sichern Sie sich 3 Ausgaben. Jetzt gratis testen! 3x gratis! Testen ohne Risiko: Der Bezug endet automatisch! Kennenlern-Angebot, pro Person einmalig bestellbar, bei Versand ins Ausland zzgl. 3,60 € Versandkosten. Solange der Vorrat reicht. per Mail oder Internet mit dem Stichwort: Weltdiabetestag kirchheim@cover-services.de www.kirchheim-shop.de/weltdiabetestag 01.0213 per Telefon 0 89/8 58 53 - 807 Bestellen Sie gleich:
Text Doc Fleck
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SÜSSER GENUSS –

EIN STÜCK LEBENSQUALITÄT

Dipl.oec.troph. Anja Roth

Bei einer Diabeteserkrankung sind Ernährung und Bewegung von zentraler Bedeutung, denn eine ausgewogene und vielseitige Ernährung hilft dabei, den Blutzuckerspiegel leichter unter Kontrolle zu bekommen und Folgeschäden vorzubeugen. Gerade zu Beginn der Erkrankung können entsprechende Ernährungsumstellungen und ein geändertes Bewegungsverhalten sogar dazu beitragen, dass auf Medikamente verzichtet werden kann. Wichtig: Weder bei Typ-1-, noch bei Typ-2-Diabetes gibt es eine spezielle Ernährungsform oder verbotene Lebensmittel. Laut der aktuellen Datenlage scheint sich aber eine kohlenhydratreduzierte Ernährung am positivsten auf die Blutzuckerregulation auszuwirken.

Je länger – desto weniger süß

Kohlenhydrate sind wie Fette und Eiweiße wichtige Energielieferanten für den Körper. Dabei unterscheidet man zwischen einfachen und komplexen Kohlenhydraten. Einfache Kohlenhydrate bestehen aus einem (Monosaccharide) oder zwei (Disaccharide) Zuckermolekülen. Sie schmecken süß und lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen wie Traubenzucker (Glukose), Fruchtzucker (Fruktose), Haushaltszucker (Saccharose: aus Glukose und Fruktose) oder Milchzucker (Laktose: aus Glukose und Galaktose). Komplexe Kohlenhydrate bestehen hingegen aus langen Zuckerketten, die wenig bis gar nicht süß schmecken und nur langsam ins Blut gelangen. Beispiele sind stärkeund ballaststoffhaltige Lebensmittel wie Hülsenfrüchte (zum Beispiel Linsen und Bohnen) sowie Gemüse und Produkte aus Vollkorn. Die Empfehlung lautet daher: weniger süße und dafür mehr ballaststoffhaltige Kohlenhydrate auf den Teller.

Süßstoffe: konsequenzlos süß

Weniger süß essen und trinken? Für viele Menschen bleibt dabei der Genuss auf der Strecke und die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten fällt schwer oder gelingt nicht. Dabei gibt es eine Möglichkeit, Süße zu genießen, ohne dass Insulin- und Blutzuckerspiegel beeinflusst werden: Süßstoffe. Sie haben den Vorteil, dass sie keine Kalorien liefern und damit auch Helfer beim Gewichtsmanagement sind. Zudem sind sie zahnfreundlich und daher häufig in zuckerfreien Bonbons und Kaugummis zu finden. Mit Süßstoffen, wie zum Beispiel Saccharin, Aspartam, Acesulfam-K oder Steviolglycosiden, gesüßte Lebensmittel und Getränke können im Rahmen eines insgesamt ausgewogenen Speise- und Bewegungsplans helfen, den Blutzucker zu stabilisieren und Kalorien einzusparen, ohne auf den süßen Geschmack verzichten zu müssen.

Energie 4 Kalorien pro Gramm Praktisch keine Kalorien

Einfluss auf Blutzucker- und Insulinspiegel Stark Kein Einfluss

Einfluss auf die Zahngesundheit Können Karies verursachen Kein Einfluss

Was süßt, steht drauf Süßstoffe werden vor allem in kalorienreduzierten Lebensmitteln wie zum Beispiel Light- oder Zero-Erfrischungsgetränken eingesetzt. Dazu kommen Streu-, Flüssig- und Tafelsüßen, mit denen Endverbraucher ihre Lebensmittel und Getränke selbst kalorienfrei süßen können.

Woran erkenne ich süßstoffgesüßte Lebensmittel?

Häufig weisen schon Bezeichnungen wie „zero,“ mit Süßungsmittel“, „ohne Zucker“ oder „zahnfreundlich“ auf die Verwendung von Süßstoffen hin. Maßgeblich ist aber die durch EURecht vorgegebene Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln. Da Süßungsmittel, zu denen Süßstoffe zählen, Zusatzstoffe sind, müssen sie im Zutatenverzeichnis mit ihrem Klassennamen und ihrer Bezeichnung genannt werden, also beispielsweise „Süßungsmittel: Saccharin“. Alternativ kann anstelle der Bezeichnung auch die E-Nummer angegeben werden, also zum Beispiel „Süßungsmittel: E 954“. Eine Kennzeichnungspflicht gilt auch für die Gastronomie. Hier reicht jedoch die Angabe des Klassennamens.

Mehr dazu erfahren

Sie auch in unserem Podcast so! was? süßes. DER SÜßSTOFF-VERBAND PODCAST Einfache Kohlenhydrate Süßstoffe

Kontakt: Süßstoff Verband e.V. Dipl.oec.troph. Anja Roth

info@suessstoff-verband.de

www.suessstoff-verband.info

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2: Wie man seinen Blutzuckerspiegel und HbA1c-Wert verbessern kann

Die Erkrankung kommt auf leisen Sohlen. Es beginnt meist mit den versteckten Zuckern in der Ernährung. Später wird der Appetit auf Süßes immer stärker, man ist ja schließlich Genuss-Mensch. Die paar Pfunde zu viel sind auch nicht so wichtig, die bekommt man irgendwann schon wieder weg. Wichtige Risikofaktoren wie: ungesunde Ernährung, Übergewicht und zu wenig Bewegung hat man einfach verdrängt. Und plötzlich ist sie da, die Diagnose: Diabetes Typ 2 und nichts ist mehr so schön wie es einmal war.

Man weiß nicht einmal so richtig was man alles falsch gemacht hat. Am Anfang steht eine übermäßige Insulinproduktion aufgrund einer zu kohlenhydrathaltigen Ernährung. Gleichzeitig nimmt die Insulinwirkung ab, eine Insulinresistenz entsteht als Folge einer erhöhten Konzentration von Insulin im Blut. Der Blutzuckerspiegel steigt stetig immer weiter an trotz hoher Insulinspiegel. Der durcheinandergeratene Stoffwechsel, der durch das Fettspeicher-Hormon Insulin ein leichtes Spiel hat, macht auch das Abnehmen nahezu unmöglich. Jetzt gilt es den Blutzuckerspiegel zu senken, damit der Körper dieses positive Stoffwechsel-Signal erkennt und wieder auf den richtigen Weg führt.

Nutzen Sie die Chance Vielen ist nicht bewusst, dass es eine Möglichkeit geben kann selbst etwas zu tun, um die Situation zu verändern. In 2018 wurden die Lebensstilinterventionen in den amerikanischen und europäischen Leitlinien für Diabetiker** durch einen Zusatz ergänzt. Dabei spielt die Ernährungsumstellung mit einer niedrig glykämischen und proteinreichen Kost eine wichtige Rolle. Viele Diabetiker kennen den Ansatz einer ausgewogenen Ernährung, finden allerdings die Umsetzung, im häufig turbulenten und eng getakteten Alltag, schwierig. Anderen Betroffenen fällt es schwer die komplexen Nährwertziele zu berücksichtigen.

Aber es geht auch einfach. Neben den vom Arzt verordneten Maßnahmen, kann man nun selbst daran mitwirken die eigene Lebensqualität entscheidend zu verbessern und aktiv, selbstbestimmt und lebensfroh durchs Leben zu gehen.

Auf natürliche Weise bessere Blutzuckerwerte

Das niedrig glykämische Almased Typ 2, mit Proteinen aus besonders hochwertigen Proteinquellen, ist ab sofort in Apotheken erhältlich. Bevor Sie Almased Typ 2 anwenden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Diabetologen und bin-

* Diabetes Care 2017: doi.org/10.2337/dc17-0303, Nutrients 2018: doi.org/10.3390/nu10081022

** Diabetes Care 2018: doi.org/10.2337/dci18-0033

den ihn ein, denn durch die blutzuckersenkende Wirkung kann eine Anpassung der ärztlichen Medikation notwendig sein.

In Zusammenarbeit mit führenden Diabetes-Experten hat Almased nun ein spezielles, für jedermann leicht durchführbares Ernährungsprogramm für Diabetiker Typ 2 entwickelt, dessen Kernbestandteil das neue Produkt Almased Typ 2 ist.

Erfolge messbar machen: Eine einfache Möglichkeit, den blutzuckersenkenden Effekt von Almased Typ 2 unmittelbar zu sehen, ist die BlutzuckerSelbstkontrolle.

Die Fachzeitschrift „Diabetes Care“ berichtete über die hervorragenden Ergebnisse einer am „Westdeutschen Diabetes und Gesundheitszentrum“ durchgeführten Studie. Der Fokus des Ernährungsmanagements lag hier auf der Senkung des Blutzuckerspiegels und HbA1c-Werts. Ein ausgezeichneter Weg für übergewichtige Personen mit Diabetes Typ 2, die ihren Blutzuckerspiegel und HbA1cWert senken wollen.

Almased Typ 2 kann helfen

Erste ergänzende bilanzierte Diät zur Senkung des Blutzuckerspiegels und des HbA1c-Wertes bei Personen mit einem BMI >27

Glykämischer Index von 27

Proteine aus besonders hochwertigen

Protein-Quellen: Soja und Magermilch-Joghurtpulver

Einfache Anwendung

In diabetologischen Studien erforscht*

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Gesucht: Typ-2-Diabetiker, die ihren Diabetes besiegen wollen

Neueste Ergebnisse der Diabetesforschung zeigen, dass es möglich ist, mit Hilfe einer bilanzierten Diät, den Blutzuckerspiegel zu senken, dauerhaft abzunehmen und den Diabetes zu besiegen.

DProf. Dr. Stephan Martin Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum

as Westdeutsche Diabetesund Gesundheitszentrum (WDGZ) in Düsseldorf plant eine wissenschaftliche Studie und sucht bundesweit Teilnehmer, die mit Hilfe der bilanzierten Diät Almased Typ 2, ihre Blutzuckerwerte verbessern, Gewicht reduzieren und ihren Diabetes besiegen wollen. Die Teilnehmer müssen Typ-2-Diabetes mit einem HbA1c ≥ 7,5 % und einem Body Mass Index ≥ 27 kg/m2 haben. Die Studie ist auf 1 Jahr angelegt. Während dieser Zeit erhalten die Teilnehmer ihre Almased-Dosen kostenlos und schicken im Gegenzug ihre im Rahmen des DMP beim Hausarzt gemessenen Werte ans WDGZ.

Mitmachen lohnt sich: Schon bei früheren wissenschaftlichen Studien hatte sich gezeigt, dass Almased Typ 2 Menschen mit Diabetes helfen kann, den HbA1c und die Blutzuckerwerte deutlich zu senken und dauerhaft abzunehmen.

Mehr noch:

Die Studien belegen, dass die Teilnehmer anschließend ihr Essverhalten besser im Griff hatten und sich ihre Lebensqualität steigerte.

Als Dankeschön für die Studienteilnahme erhalten Sie KOSTENLOS das Buch „Wie Insulin uns alle dick oder schlank macht“ von Stephan Martin, Kerstin Kempf & Julia Rommelfanger

ISBN: 978-3-95453-193-6

Verlag: Becker Joest Volk Verlag

So bewerben Sie sich

Bitte füllen Sie das Formular rechts aus und senden Sie es entweder ...

per Email: wdgz-studienzentrum@vkkd-kliniken.de

per Post: Studienzentrum des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums, Stichwort „AVS 3 Studie“ Hohensandweg 37, 40591 Düsseldorf

per Fax: 0211 / 566 03 60 46

... oder bei dringenden Fragen erreichen Sie uns telefonisch unter 0211 / 566 03 60 65

Wissenschaftliche Studie: Jetzt anmelden!

Ich habe Typ 2 Diabetes mellitus und möchte an der wissenschaftlichen Studie teilnehmen

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08.10.2021 12:01:25

„Diabetes war schon immer Teil meines Lebens“

Friedrich Heck kennt ein Leben ohne Diabetes Typ 2 nicht. Erst war seine Mutter betroffen, dann seine Frau und seit 20 Jahren ist auch er Diabetiker. Im Interview spricht er über den Alltag mit der Erkrankung und die Beweggründe, warum er und seine Frau Elke sich stark in der Selbsthilfe engagieren.

Typ-2-Diabetes wird erfahrungsgemäß erst spät diagnostiziert. Wann erhielten Sie und Ihre Frau die Diagnose?

Da ich aus einem diabetischen Haus stamme, da meine Mutter Diabetikerin war, hat mich die Erkrankung mein ganzes Leben begleitet. Für mich war klar, dass auch ich eines Tages Diabetiker sein werde. Aufgrund des familiären Hintergrundes habe ich immer mal meine Zuckerwerte kontrollieren lassen, und 2001 war es dann so weit. Obwohl ich völlig symptomfrei war, war ich mit 51 Jahren Diabetiker. Meine Frau hat die Diagnose bereits 39 Jahre früher bekommen. Die Erkrankung kam mit der Schwangerschaft. Heute nennt man das Schwangerschaftsdiabetes oder Gestationsdiabetes. Früher gab es diesen Begriff noch nicht.

Wie war die Versorgung damals?

Das kann man mit heute gar nicht vergleichen. Es gab keine Möglichkeit der Selbstmessung, man musste ständig zum Arzt. Meine Mutter musste ihre Spritzen noch auskochen und die Nadeln waren richtig dick. Das hat richtig geknackt, wenn sie in die Haut eingedrungen sind.

Wie hat sich Ihr Alltag durch die Diagnose verändert?

Gar nicht. Ich kenne kein Leben ohne Diabetes. Ich bin damit groß geworden – erst meine Mutter, dann meine Frau und schlussendlich kam ich noch dazu. Zudem waren meine Werte, um die HbA1c von 6,0, immer ganz gut und die Erkrankung hat mich zum Glück bisher nie beeinträchtigt.

Dem Typ-2-Diabetes liegt eine Insulinresistenz zugrunde. Das bedeutet, dass die Körperzellen immer weniger auf Insulin ansprechen, bis sie schließlich unempfindlich – resistent – werden. Wie sieht die Therapie bei Ihnen und Ihrer Frau aus? Ich nehme nach wie vor Tabletten und lebe gut in den Tag hinein. Meine Frau hatte das große Glück, dass sie nach vielen misslungenen Diabetesbehandlungen Diabetologen gefunden hat, die selbst von der Erkrankung betroffen waren und meine Frau dadurch optimal behandeln konnten. Meine Frau ist Pumpenträgerin. Das ist für sie die beste Methode. Wir leben mit der Pumpe, und das ist gar kein Problem.

Was sind Ihre Beweggründe und Ziele für Ihr Engagement?

Was meiner Mutter widerfahren ist, soll niemand erleiden müssen.

Wie geht es Ihnen heute? Mir wunderbar. Meiner Frau leider nicht so gut. Sie hatte einen Eingriff und wurde dadurch verwirrt. Es ging soweit, dass sie derzeit sogar im Pflegeheim untergebracht ist. Zum Glück ist jetzt wieder alles gut. Sie wird richtig behandelt, die Verwirrtheit ist weg und sie kommt wieder zu mir nach Hause. Dann ist endlich wieder alles, wie es sein soll: Wir zwei sind zusammen, leben mit Diabetes und engagieren uns für Menschen mit Diabetes.

Meine Mutter war mit 56 Jahren blind und beinamputiert. Es fing mit den Zehen an und breitete sich immer weiter aus. Irgendwann war meine Mutter so weit, dass sie keine Narkose mehr vertragen hat und ihr bei vollem Bewusstsein, mit Spinalanästhesie, das Bein amputiert wurde. Damals habe ich mir auf die Fahne geschrieben, dass so ein Leid weder mir noch anderen widerfahren soll, und ich habe angefangen, mich, zusammen mit meiner Frau, in der Selbsthilfe zu engagieren. Wir wollen allen Betroffenen mit auf den Weg geben, dass sie zu einem Facharzt, einem Diabetologen gehen sollen, weil es sich immer lohnt, für seine Gesundheit zu kämpfen.

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FOTO: PRIVAT
Friedrich Heck und seine Frau Elke sind seit 49 Jahren verheiratet und engagieren sich in der Diabetiker Selbsthilfegruppe (DSHG) Alzey (Rheinland-Pfalz).
Text Franziska Manske

Folgeerkrankungen von Diabetes

Weil ein hoher Blutzucker keine Schmerzen verursacht, werden die Gefahren und Folgen oft unterschätzt. Diabetes Typ 2 ist jedoch eine fortschreitende Erkrankung, deren Spätfolgen beinahe jeden Bereich des Körpers betreffen können.

Schlaganfall

Bei Menschen mit Diabetes ist das Schlaganfallrisiko zwei- bis vierfach erhöht im Vergleich zu Stoffwechselgesunden. Die Prognose nach einem Schlaganfall bezüglich neurologischer wie auch körperlicher Behinderungen bei Menschen mit Diabetes ist deutlich schlechter als bei Stoffewechselgesunden. Diabetes ist der Hauptrisikofaktor für einen tödlich verlaufenden Schlaganfall, vor allem bei Frauen.

Diabetische Retinopathie

Es können sich Sehstörungen in Form von dunklen Flecken, roten Schleiern bzw. verschwommenes oder unscharfes Sehen bemerkbar machen. Eine Ablösung der Netzhaut kann sich in Symptomen wie „Lichtblitzen“ und „Rußregen“ zeigen und schließlich sogar zur Erblindung führen. Weitere Komplikationen sind eine Erhöhung des Augeninnendrucks (Glaukom, grüner Star) und Linsentrübungen (grauer Star).

Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Schlaganfall

Die hohe Konzentration von Blutzucker schädigt die Gefäßwände, es kommt zu Ablagerungen (Arterienverkalkung oder auch Arteriosklerose genannt), die den Blutfluss zunehmend einschränken. Daher ist der Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu den Organen eingeschränkt. Dies gilt sowohl für die großen Blutgefäße als auch für die feinen Haargefäße (Kapillaren).

Parodontitis

Diabetes kann die Festigkeit des Zahnhalteapparates beeinflussen. Ein langfristig erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße und führt dadurch auch im Mundraum zu einer verschlechterten Durchblutung. So kann es im Zahnfleisch zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen kommen. Dies schwächt die Abwehrmechanismen. Unbehandelt entsteht Parodontitis.

Diabetische Nephropathie

Durch den anhaltend hohen Blutzucker verdicken sich auch die Wände der kleinen Blutgefäße in den Nieren, deren Filtersystem dadurch mit der Zeit immer „löchriger" wird. Es kommen Störungen des Wasserund Salzhaushaltes auf und der Blutdruck steigt an. Unbehandelt kann es zum völligen Nierenversagen kommen, sodass der Betroffene ab diesem Zeitpunkt eine künstliche Blutwäsche (Dialyse) benötigt.

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) Durchblutungsstörungen können im Bereich der Beine auftreten. Bei pAVK spüren die Betroffenen schon nach kurzen Wegstrecken krampfähnliche Beschwerden und Schmerzen in den Beinen, die immer wieder zum Anhalten zwingen (Schaufensterkrankheit). In manchen Fällen klagen die Patienten auch über beständig kalte Füße und Missempfindungen wie Ameisenlaufen oder Taubheit.

Diabetische Neuropathie

Die diabetische Nervenerkrankung tritt häufig bei längerer Diabetesdauer auf. Sie kann zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen und die Lebensqualität deutlich einschränken. Bei der diabetischen Polyneuropathie sind die peripheren Nerven betroffen und können Störungen in der Berührungs- und Schmerzwahrnehmung sowie der Regulation von Atmung, Herzfrequenz, Magen-DarmBewegungen, Sexual- und Blasenfunktion verursachen.

Diabetischer Fuß

Durchblutungsstörungen in den kleinsten Gefäßen und Schädigung der Nerven begünstigen die Entstehung eines diabetischen Fußes. Schmerzen, Wärme und Berührungsreize werden dann kaum noch wahrgenommen. lm Extremfall können Zehen, der gesamte Fuß oder sogar ein Unterschenkel betroffen sein. Wenn sich die Entzündung nicht mehr durch Medikamente behandeln lässt, bleibt zuletzt nur noch eine Amputation der betroffenen Gliedmaßen.

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