Energiewende, JETZT!

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Im Interview spricht „Terra X“-Moderator Dirk Steffens über die Auswirkungen des Klimawandels Runter mit den Treibhausgasemissionen!

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NICHT VERPASSEN: Energiewende 2.0 Ausbau erneuerbarer Energien Seite 05 Stadt der Zukunft –Smarte Quartiere Seite

Katharina Rothengaß

Können wir den Klimawandel überhaupt noch aufhalten? Was wir auf jeden Fall tun können, ist einen Beitrag zur Energiewende zu leisten – und zwar jeder Einzelne von uns, JETZT!

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Klimaneutralität in der Bau- und Immobilienbranche

Mehr Energiewende wagen

Die Energiewende ist der Schlüssel zur Erreichung unserer Klimaschutzziele. Ihre Umsetzung stellt uns vor Herausforderungen, bietet aber vielfältige Chancen.

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Innovationsstandorte in Deutschland stellen sich vor

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit EQUOTA entstanden.

Unsere Gesellschaft steht vor einem fundamentalen Wandel. In der Energieversorgung, dem Verkehr, den Gebäuden, der Industrie, der Land- und der Abfallwirtschaft sind Maßnahmen umzusetzen, mit denen annähernd alle CO2-Emissionen vermieden werden sollen. Der Weg zur Klimaneutralität ist herausfordernd und die Energiewende ein Schlüssel. Wir müssen ganzheitlich planen, Abwägungen treffen, Interessen moderieren, Landschaftsbilder neu denken, Beteiligungen organisieren, Gewohnheiten ändern, Umschulungen angehen, in Neues investieren und Geschäftsmodelle weiterentwickeln. Viele notwendige Technologien sind schon erprobt. Die Gestehungskosten von Wind- und Solarstrom sind in den letzten Jahren deutlich gesunken, Biomethananlagen können flexibilisiert werden, Wasserkraftpotenziale erschlossen, Pelletheizungen installiert und Biokraftstoffe für eine CO2-ärmere Mobilität eingesetzt werden. Andere Innovationen entwickeln sich rasant. Die Leistungsfähigkeit von Batterien steigt stark, und mit ausreichend grünem Wasserstoff können auch längere Stromversorgungslücken nachhaltig geschlossen und kann die Industrie dekarbonisiert werden. Die Geothermie und Großwärmepumpen versorgen die Fernwärmenetze erneuerbar und die Elektromobilität schickt sich an, die individuelle Mobilität zu übernehmen.

Alle können einen Beitrag leisten und die Energiewende schrittweise voranbringen –jetzt. Verbrauchende werden zu Produzierenden. Mit dem Solarstrom vom Dach wird das eigene E-Auto geladen. Kommunen wandeln sich und finanzieren die lokale Daseinsvorsorge selbst. Mit Stromleitungen kommt Breitbandinternet oder durch die Windpacht die Realisierung eines lokalen Carsharings im

Wir können die Energiewende umsetzen und auf ein breites Portfolio an Lösungsmöglichkeiten zurückgreifen.

ländlichen Raum. Unternehmen verfolgen, getrieben von Konsumierenden, ihre Nachhaltigkeitsziele und entdecken Wettbewerbsvorteile in einer unmittelbaren Nähe zu Wind- und Solarparks. Mit Windrädern kommen Jobs. Regionen abseits der klassischen Industriegebiete gewinnen an Attraktivität und neue Arbeitsplätze entstehen. Die Jugend zieht zurück oder nicht mehr weg, da sich neue Entwicklungsperspektiven jenseits der urbanen Metropolen bieten. Vielleicht sind es diese vielfältigen Chancen, die die neue Bundesregierung mit ihrem Leitmotto „Mehr Fortschritt wagen“ direkt adressiert.

Aber dafür brauchen wir Entscheidungsträger*innen in Kommunen mit dem notwendigen Durchhaltevermögen, faire Planungsbeteiligungen, Unternehmer*innen mit Weitblick, Politiker*innen mit mutigen Schritten und Geduld bei der Vermittlung der Vision, Verbrauchende, die selbst produzieren wollen, und Arbeitnehmer*innen, die neue Herausforderungen suchen. Wir können die Energiewende umsetzen und auf ein breites Portfolio an Lösungsmöglichkeiten zurückgreifen.

E-Auto-Fahrer bekommen Geld von Mineralölunternehmen:

Ein Marktplatz für die Treibhausgas-Quote macht’s möglich

Text Benedikt Gerber

Man stelle sich vor, dass Nutzer alternativer Antriebe von Strafzahlungen für erhöhte Treibhausgas-Emissionen der Mineralölunternehmen profitieren können. Wunschdenken? Nein, Realität.

Die Treibhausgas-Minderungsquote –kurz THG-Quote – soll Benzinpreise verteuern und Nutzer nachhaltiger Kraftstoffe begünstigen. Das Berliner Start-up eQuota hilft diesem Mechanismus jetzt mit der ersten digitalen Handelsplattform auf die Sprünge. Ab März 2022 kann dann jeder und jede am Handel mit der THG-Quote teilnehmen.

Für Privatleute gibt es ein eigenes Angebot: Unter der Marke emobia können sie ihr E-Fahrzeug für die THG-Quote registrieren, indirekt am Handel teilnehmen und von der Ausschüttung profitieren. „Aktuell sind 390 Euro pro Jahr und E-Auto drin“, erklären die Gründer Fatih Gökgöz und Johan Grope stolz.

Fatih Gökgöz und Johan Grope Gründer von eQuota

Aktuell sind 390 Euro pro Jahr und E-Auto drin.

Wie kommt man auf diese Idee? Eigentlich soll die THG-Quote Mineralölunternehmen dazu bringen, Treibhausgase einzusparen – und wenn sie ihre Quote nicht erfüllen, können sie diese von Verkehrsteilnehmern mit nachhaltigen Antrieben kaufen. Doch der Markt dafür entwickelt sich bisher kaum. „Bisher kann die THG-Quote ihre Wirkung nicht entfalten“, erklärt Grope.

Die Probleme: Um die Verpflichtungen rund um die Quote zu erfüllen, müssen die Unternehmen behördliche Prozesse einhalten, die analog ablaufen, komplex und aufwendig und damit für kleine Akteure schwer zugänglich sind. Außerdem ist der Quotenhandel intransparent: Meist sind es nur die großen Player der Branche –Gashändler, Broker oder Mineralölunternehmen –, die Deals bilateral abschließen und den Markt und die Preise bestimmen. Die Idee war klar: „Wir wollten eine Soft-

ware entwickeln, die die Quotenerfassung vereinfacht, und eine Plattform programmieren, die allen Playern die Teilnahme am Handel ermöglicht.“ Mittlerweile steht der Go-Live bevor: Die digitale Quotenerfassung läuft, die Plattform für den Quotenhandel startet im März 2022. Die Vorteile liegen auf der Hand: Alle Handelsteilnehmer können teilnehmen, die Preise sind transparent. Dabei nutzen die Kunden eQuota als legitimierten und vertrauenswürdigen Vertragspartner, der Standardverträge einsetzt und Datensicherheit sowie digitale Rückverfolgbarkeit garantiert. „Unsere Plattform ist das eBay für den Quotenhandel“, bringt es Fatih Gökgöz auf den Punkt.

Weitere Informationen unter: equota.de emobia.de

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Project Manager: Katharina Rothengaß Business Development Manager: Sarra Gläsing Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer: Ute Knuppe Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@mediaplanet.com Coverbild: Tobias Schult Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag.
IN DIESER AUSGABE
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Dr. Robert Brandt Agentur für Erneuerbare Energien e. V.

Am Hauptsitz in Magdeburg arbeiten rund 1.200 Beschäftigte, darunter auch die Experten aus dem regiocomLAB.

Die „Kellner“ der Energiewende

Datenportale

sind ein wesentlicher Baustein – von IT-Experten ist eher Handwerk als Genialität gefordert.

Text Klemens Gutmann

WWeitere Informationen

unter: regiocom.com

enn die Energiewende gelingt, dann wegen der Energie und nicht wegen der IT. Im Zentrum aller Anstrengungen stehen CO2-neutrale Erzeugung, Transformationen und Speicherung. Zweifelsohne liefern die heutige Informationstechnik und zahlreiche IT-Lösungsanbieter eine Reihe wichtiger und auch zentraler Werkzeuge. Ihre Rolle ist aber eine dienende: Kellner, nicht Koch und auch nicht Restaurantleiter. Mit dem Bild aus der Gastronomie lassen sich die Anforderungen durchaus illustrieren. Dabei ist das Selbstbild mancher Softwarelieferanten, ähnlich wie bei Köchen, deutlich geprägt vom Glauben an die eigene Kreativität und Brillanz. Das eher handwerkliche Bestreben, einen vorgegebenen komplexen Prozess ordentlich und warm in Datenstrukturen (auf den Teller) und zum Arbeitsplatz (auf den Esstisch) zu kriegen, steht nicht immer im Vordergrund.

Werkzeuge der Energiewende Andererseits haben die „Kellner der Energiewende“ inzwischen ein ganz passables Umfeld an Informationsdiensten und Portalen geschaffen, mit denen der Umgang mit dem volatilen Energieertrag und dem Energiebezug besser geplant und organisiert werden kann: n Mit smard.de haben die Bundesnetzagentur und ihre Softwarepartner eine sehr weitreichende Transparenz der Stromerzeugung, des Strommixes und des Stromhandels geschaffen. Die Zahlen sind immer aktuell, viertelstundengenau,

gleichzeitig aber auch für das gesamte vergangene Jahrzehnt und zum Teil vorher verfügbar. Mit guten Online-Auswertfunktionen und umfangreichen Export- und Downloadmöglichkeiten hat die BNetzA hier die Latte ziemlich hoch gelegt. n Wetterdaten, die zur Planung des Ertrages aus Windrädern und größeren Photovoltaikanlagen notwendig sind, werden als Open Data – also gratis – vom Deutschen Wetterdienst angeboten. Für ein angemessenes Aufgeld buchen aber viele Anlagen- und Netzbetreiber die aufbereiteten Varianten aus dem kommerziellen Markt, die als Webservice recht einfach in bestehende Energiemanagement- und Beschaffungssysteme eingebunden werden können. Und natürlich beeinflusst das Wetter auch die Verbrauchsprognose, ein wachsender Anteil des Stroms fließt in Kühlung und Heizung.

n Lastprofile: Hinsichtlich der Planbarkeit führen Smart Meter zu einer „Erstverschlimmerung“. Wo früher die in ganz Deutschland genutzten Standardlastprofile alle Haushaltsvarianten und kleinen Gewerbe abdeckten, stehen die Stromlieferanten bei allen Smart-MeterKunden wieder am Anfang. Der Zähler ist neu gesetzt, es gibt praktisch keine historischen Verbrauchsdaten, die alten Profile zählen nicht mehr viel. Aber auch hier gibt es die „Prognose aus dem Netz“, bei der IT-Dienstleister das individuelle Lastprofil innerhalb weniger Monate oder sogar Wochen mithilfe lernender Systeme prognosefähig machen.

n Geodaten: Die hauseigene Photovoltaikanlage ist der „Mitmacher“ bei der

Energiewende. Ein zügiger Aufwuchs wird auch ermöglicht durch Geodatenportale mit präzisen und aktuellen Daten. Dass dabei die Gestaltung der Terrasse und die Größe des Komposthaufens aus Datenschutzgründen ausgeblendet werden, ist selbstverständlich. Dass die Anbieter aber gezielt die Dachausrichtung und Dachneigung einsehen können, ist ebenso unumgänglich. Das spart allen Beteiligten Zeit und Geld.

n Einspeiserdaten: Das Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur, für das mein Unternehmen die Software entwickelt hat, ist der jüngste Schritt zu „Open Data“ für die Energiewende. Erstmals entsteht eine vollständige digitale Landkarte sämtlicher Stromeinspeiser, von ganz klein bis ganz groß. Auch hier gilt: Datenschutz bei gleichzeitiger Transparenz, mit umfangreichen Auswert- und Downloadfunktionen für alle registrierten Nutzer. Viele Institute, Beratungs- und Planungsunternehmen sowie die Netzbetreiber selbst nutzen diesen Dienst.

n Netzanschlussinformation: Der aktuelle § 14e des Energiewirtschaftsgesetzes fordert von den Netzbetreibern ab 2023 ein gemeinsames Portal für die sogenannten Netzanschlussbegehren und für Informationen über den Netzausbau.

Damit wird der Bau- und Anschlussprozess einfacher und transparenter, vor allem für die vielen Hunderttausend kleinen und mittleren Anlagen, die jährlich in Deutschland neu entstehen sollen.

Klemens Gutmann ist Mitbegründer und Vorstand von regiocom SE. Die Magdeburger sind der größte inhabergeführte IT- und Servicedienstleister für die Energiewirtschaft. Im regiocomLAB bauen Entwickler die „Werkzeuge für die Energiewende“ (u. a. zur Stromverbrauchsprognose, zur Prüfung der EEG-Umlage und zum Regulierungsmanagement).

IT muss für Transparenz sorgen Innerhalb von zehn Jahren hat das Angebot an umfassenden (oft auch verifizierten!) Daten und digitalen Auskünften zur dezentralen Energieerzeugung massiv zugenommen. Über die Portale werden die Daten oft mundgerecht serviert: für kleine Nutzer vielfach gratis, für professionelle Nutzer bezahlbar und meist gut an bestehende hausinterne IT-Systeme anzubinden. Inwieweit das dazu beiträgt, die Dezentralisierung der Energieerzeugung wirklich zu beschleunigen, sei dahingestellt. Eines haben die genannten Beispiele aber in bemerkenswertem Umfang erreicht: Transparenz über viele wichtige Parameter der Energieerzeugung und -verteilung. Transparenz über die Gewichtung der Energieträger, über ihren tatsächlichen Beitrag in jeder Viertelstunde des Jahres, über die Preise zu jedem Zeitpunkt sowie die Stabilität des europäischen Netzverbundes und die Analysen dazu, wenn es mal eng wird.

Nachhaltige Optimierung, wie sie für die Energiewende gefordert ist, benötigt eben diese Transparenz. Wenn alle, also die großen Unternehmen und Infrastrukturträger bis hin zu den einzelnen Haushalten, an der Energiewende mitwirken und ihre CO2-Bilanz optimieren, dann benötigt das Nachvollziehbarkeit und eben Transparenz. Und die gibt es im deutschen Energiesystem inzwischen auf einem erkennbar hohen Niveau: initiiert oft durch staatliche Signale, pilotiert durch Projekte und durch wissenschaftliche Einrichtungen, umgesetzt und betrieben durch engagierte Softwareunternehmen und IT-Dienstleister. Womit wir wieder bei den oben Gescholtenen wären – bei den Vertretern der IT-Branche. Und um im Bild der Gastronomen zu bleiben: Im Service, also als Kellner, haben sie es dann doch ziemlich weit gebracht. Ob das dem Ego in ausreichendem Maße schmeichelt?

Der erfahrene Kellner antwortet so: Für die Ambitionierten gibt es immer eine Zukunft als Weinkellner, als Sommelier. Und da ist der große Auftritt gesichert.

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FOTO: MAACK Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit REGIOCOM entstanden.
FOTO: MAACK

Wir müssen handeln

Deutschland müsse sich stark in der Energiewende positionieren, ist Joachim Goldbeck, Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft, überzeugt. Davon profitieren die Umwelt, die Wirtschaft und letztlich die Menschen. Wie das funktionieren kann, erklärt er im Interview.

Energiewende jetzt. Wir haben keine Zeit für Verzögerungen. Welches sind Ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Schritte, die unternommen werden müssen, um kurz- und langfristig erfolgreich zu sein?

Zuerst müssen wir die Ausbauziele anpassen. Deutschland braucht wegen der Sektorkopplung – zum Beispiel Elektromobilität und Wärmepumpen – mehr Strom. Der drohenden Stromlücke müssen wir allein bei der Photovoltaik mit einem Zubau von 20 GW jährlich begegnen. Angrenzende Regelungen wie die Degressionsrate der Vergütungen müssen angepasst, die Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.

An zweiter Stelle steht ein dickeres Brett: eine wirksame CO2-Bepreisung. Diese muss zwei Aspekte berücksichtigen: die Abfederung sozialer Härten und CO2-Kompensationen. Deutschland und Europa existieren ja glücklicherweise nicht allein auf der Welt. Auf Waren, die in die EU importiert werden, gibt es eine Abgabe. Umgekehrt erhalten exportierende Hersteller CO2-armer Waren eine Rückvergütung. Und wenn sich die EU auf den wissenschaftlich ermittelten 30-Jahre-CO2-Preispfad einigt, würde eine Investitionswelle starten.

Mein dritter Punkt ist eine gesunde Reindustrialisierung für strategische Technologien. 95 Prozent der PV-Produkte sowie deren Vorpro -

dukte kommen aus China. Wir müssen signifikante Produktionskapazitäten über den Globus verteilen. Deutschland könnte ein Standort sein. Es gibt bereits Initiativen in diese Richtung, die einen politischen Rahmen benötigen.

Haben wir Alternativen?

Wir haben Ziele und Werte, an denen sich Alternativen messen lassen sollten. Schauen wir auf die Wiederbelebung der Atomkraft. Diese Technologie ist, wenn man alle Kosten – Projektentwicklung, Versicherungen, Endlager – unsubventioniert betrachtet, um ein Vielfaches teurer als erneuerbare Energien. Auch Geoengineering ist keine echte Alternative. Dabei versucht eine Gruppe von Staaten die Atmosphäre zu beeinflussen, um die Klimaüberhitzung zu reduzieren. Streitigkeiten mit umliegenden Ländern sind programmiert. Zudem wären die Effekte temporär.

Diese Alternativen erscheinen mir deutlich unattraktiver als eine auf erneuerbaren Energien beruhende Wirtschaft.

Und die sozialen Aspekte der Energiewende? Gewohnheiten müssen sich ändern, und zwar bei allen. Ich sehe zwei Gruppen: die allgemein Betroffenen und die konkret Betroffenen. Ein Teil der CO2-Einnahmen kann als sozialer Ausgleich

an jede hier lebende Person gezahlt werden, denn alle sind betroffen. Wer CO2-sparsam ist, erhält mehr, wer nicht, weniger.

Wer den Arbeitsplatz verliert, zum Beispiel in der Braunkohleindustrie, ist konkret betroffen. Diese Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen Weiterbildungen, berufliche Perspektiven. Die gibt es. Die PV-Branche als Beispiel sucht händeringend nach Fachkräften.

Wie kann die Energiewende gelingen, wenn nur einige wenige Länder dabei sind? Arbeiten wir dann nicht gegen unsere Interessen?

Sich zurückzulehnen und auf den internationalen Wettbewerb zu verweisen, führt uns in zwei Sackgassen: Das Klima kollabiert und wir verlieren technisch den Anschluss. Wir müssen uns der Aufgabe stellen. Gemeinsam. Zunächst müssen die Positionen in der EU –immerhin der weltgrößte Wirtschaftsraum –abgestimmt werden. Die EU-Regelungen müssen so angelegt sein, dass sie andere Länder abholen. Je größer diese Gruppe, desto attraktiver ist sie für Außenstehende.

Internationale Verhandlungen beispielsweise mit den USA haben aus meiner Sicht höchste Priorität. Parallel müssen technische Innovationen gefördert werden.

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Gestalten Sie die Energiewende mit – durch den Bau einer Solaranlage. Diese ist wirtschaftlich, schont die Umwelt, trägt zur CO2-Neutralität und Energieunabhängigkeit bei. www.goldbecksolar.com

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Joachim Goldbeck Präsident des BSW (Bundesverband Solarwirtschaft e. V.) und Präsident der GOLDBECK SOLAR Gruppe Text Lena Schäfer
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Energiemarkt auf Erneuerbare Energien ausrichten und Energiewende 2.0 starten

Die Energiepreise bewegen sich aktuell auf einem Rekordniveau. Für Privathaushalte und Unternehmen bedeutet das teils erhebliche Preissteigerungen von mehreren hundert Euro pro Jahr für Gas und Strom.

Bei den Gaspreisen wirken mehrere Faktoren preissteigernd,– u.a. die wirtschaftliche Erholung vieler Länder nach den CoronaLockdowns, der wachsende Energiebedarf in Asien und leere Gasspeicher hierzulande nach dem vergangenen kalten Winter. Das Preisniveau beim Strom hat sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt, da auf dem tagesaktuellen Auktionshandel das letzte noch benötigte Kraftwerk den Preis bildet, in teuren Stunden sind das häufig Gaskraftwerke. Diese treiben durch höhere Preisangebote an der Strombörse wegen der steigenden Gaspreise dann auch den Strompreis nach oben. Dadurch sinkt zwar die EEG-Umlage, trotzdem konnte dieser Effekt die Steigerung des Strompreises 2021 nicht im Ansatz kompensieren. Der notwendige Ausbau der Erneuerbaren Energien – laut Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien sind das 80 Prozent im Strombereich bis 2030 – werden die Börsenpreise durch niedrige

Stromgestehungskosten zwar wieder sinken, gleichzeitig fossile Kraftwerke aber stetig teurer, was den Marktwert der Erneuerbaren Energien erhöht, so dass die EEG-Umlage in der aktuellen Systematik wieder steigen wird. Diese Mechanismen zeigen die bislang ungelösten Probleme des derzeitigen Strommarktdesigns, die in der kommenden Legislatur neben dem massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien in allen Sektoren angegangen werden müssen.

Um das Stromsystem der Zukunft an die Erneuerbaren Energien anzupassen, sind Sektorenkopplungstechnologien wie Wärmepumpe, Elektrolyseure für grünen Wasserstoff oder Power-to-heat-Anlagen voranzubringen, flexibel steuerbare Einheiten wie Bioenergie, Speicher oder Lastmanagement anzureizen sowie der hohe Anteil staatlicher Preisbestandteile zu verringern. Eine solche Reform der Abgaben und Umlagen orientiert sich am

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit OCTOPUS ENERGY entstanden.

Mehr unter: octopusenergy.de/ energiemanifest

preisgünstigen grünen Strom und könnte die Marktwerte der Erneuerbaren deutlich erhöhen. Gleichzeitig wird die regionale Wertschöpfung gesteigert sowie die Energieimportabhängigkeit Deutschlands verringert. Hierzu trägt auch eine Offensive für Erneuerbare Wärmetechnologien bei, die von Wärmepumpe über Geo- und Solarthermie bis hin zur Bioenergie zur Verfügung stehen, sowie eine umfassende Mobilitätswende, die die Umstellung auf neue Antriebe (Elektromobilität) und neue Treibstoffe wie e-Fuels für den schwer zu elektrifizierenden Verkehr. Im neuen Ampel-Koalitionsvertrag soll Klimaneutralität unter konsequenter Nutzung der eigenen Potenziale Erneuerbarer Energien erreicht und der Erneuerbaren-Ausbau zu einer neuen Mission unter Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger gemacht werden. Nur so kann die Transformation zu einem klimaneutralen und wirtschaftsstarken Standort Deutschland gelingen.

Präsidentin Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

Eine Energierevolution für Deutschland

Andrew Mack ist der Deutschland-Geschäftsführer von Octopus Energy. Der Kampf gegen den Klimawandel und für mehr Transparenz und Fairness auf dem Energiemarkt ist ihm eine Herzensangelegenheit. Er setzt sich für die Energiewende in Deutschland und für mehr soziale Gerechtigkeit ein. Vor den Koalitionsverhandlungen der neuen Bundesregierung hat er einen Strauß an schnell wirksamen Maßnahmen zusammengestellt, die die grüne Wende in Deutschland befeuern können.

Der Schock über die Energiemarktkrise steckt vielen noch in den Gliedern. Gerade Haushalten mit mittlerem und schwachem Einkommen dürften die drastischen Preissteigerungen der Anbieter schwer zugesetzt haben. Deutschland hat einen der höchsten Strompreise weltweit. Wie soll da der Umstieg weg von fossilen Brennstoffen hin zu Ökostrom gelingen? Die neue Regierung sollte zügig so gut wie alle Steuern und Abgaben auf Strom streichen (außer der Mehrwertsteuer). Nur günstiger Ökostrom hat das Potenzial, eine Alternative zu schmutzigen fossilen Brennstoffen für die Haushalte zu sein, etwa beim Heizen mit Wärmepumpen und beim Betanken von E-Autos. Immerhin die EEG-Umlage soll bis 2023 wegfallen und nicht mehr den Strompreis belasten. Dies war auch eine Forderung aus dem „Energiemanifest für Deutschland“ von Octopus Energy. Auch beim Verbraucherschutz ist hierzulande noch viel Luft nach oben. Viele Stromanbieter locken Neukunden mit unrentabel hohen Boni, die aber Teil teurer Knebelverträge mit saftigen Preiserhöhungen sind – langfristig also ein schlechter Deal für die Verbraucher*innen. Diese Billigangebote werden indirekt subventioniert von jenen, die über viele Jahre bleiben und oft viel zu viel be -

zahlen. Wenn sich unseriöse Anbieter verzocken bei den Preisstrategien und pleitegehen, muss der lokale Grundversorger die Kunden übernehmen – das wissen die Anbieter. Kein Wunder, dass Haushalte dem Markt angesichts dieser Praktiken misstrauen und den Umstieg auf saubere Energie oftmals gar nicht erst angehen wollen.

Turbo für den Smart-Meter-Rollout in Deutschland Technologie kann uns helfen, unseren Energiekonsum noch viel nachhaltiger zu machen. Wenn wir Energie dann konsumieren, wenn sie im Überfluss im Netz verfügbar ist (etwa bei Sonnenschein oder wenn der Wind weht), dann stabilisiert dies das Netz und Verbraucher profitieren

Strompreise radikal senken und Verbraucher schützen!

von niedrigen Preisen – zumindest in der Theorie. Damit Anbieter wie Octopus Energy mithilfe der inhouse entwickelten Plattform Kraken agile Stromtarife anbieten können, sind digitale Stromzähler (Smart Meter) nötig. Beim Rollout dieser Geräte hinkt Deutschland jedoch stark hinterher. In meinem Energiemanifest an die neue Bundesregierung plädiere ich dafür, durch einen Smart-Meter-Boost den Weg in die Energiewelt der Zukunft zu ebnen.

Großer grüner Tentakelabdruck für den Planeten

Octopus Energy wurde 2016 mit der Vision gegründet, die Energiewende weltweit mithilfe von Technologie zu beschleunigen und einen großen grünen Tentakelabdruck zu hinterlassen, und versorgt mittlerweile mehr als drei Millionen Kunden weltweit. Auch namhafte Investoren ruft diese Mission auf den Plan: Der Fonds des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore stieg jüngst mit umgerechnet gut 500 Millionen Euro bei der Octopus Energy Group ein. Bei Octopus Energy haben wir einen Claim für den Mix aus herausragendem Service, Fairness, langfristig günstigen Preisen und 100 Prozent Ökostrom. Er lautet: Love & Power.

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Text Andrew Mack Andrew Mack Geschäftsführer Octopus Energy Germany Text Dr. Simone Peter Dr. Simone Peter

FÜNF NACH ZWÖLF

In seinem Job fängt Dirk Steffens die Schönheit der Natur ein. Im Interview erklärt der „Terra X“-Moderator, was jeder tun muss, um diese nicht zu zerstören.

Boris Johnson begrüßte die Staats- und Regierungschefs auf der COP26 in Glasgow am 1.11. mit den Worten, dass es eine Minute vor Mitternacht auf der Weltuntergangsuhr sei. Was sagen Sie angesichts des Weltklimas: Wie spät ist es? Fünf nach zwölf. Politischer Zweckoptimismus hilft ja irgendwann nicht mehr weiter. Wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir, wenn wir realistisch sind, einräumen müssen: Die Klimakrise ist nicht mehr zu verhindern, wir können allenfalls noch ihr Ausmaß begrenzen und die Folgen managen. Das 1,5-Grad-Ziel ist zwar theoretisch noch erreichbar, aber das ist eine rein naturwissenschaftlich-technische Betrachtung, die die Untiefen des menschlichen Verhaltens außer Acht lässt. Tatsächlich sind die aktuellen Treibhausgasemissionen, aller grünen Rhetorik zum Trotz, so hoch wie nie zuvor. Und eine zügige Trendwende ist nicht in Sicht. Dieser bitteren Wahrheit müssen wir uns stellen. Der Weltuntergang ist das aber noch nicht, jedenfalls kein vollständiger.

2021 zeigten sich vielerorts weltweit Extremwetter, zum Beispiel große Hitze (um die 50 °C) in Kanada, sintflutartige Regenfälle im deutschen Ahrtal, zugleich aber auch Dürre in Deutschland, um nur zwei Beispiele aus nah und fern zu nennen. Wie erklären sich solche extremen Wetter? Und könnten Sie bitte kurz den Unterschied zwischen Wetter, Wetterlage und Klima erläutern? Ganz simpel ist Klima das gemittelte Wetter von vielen Jahren. Ein heißer Sommer macht noch keine Erderwärmung, mehrere ungewöhnlich heiße Jahrzehnte in Folge aber schon. Und die aktuelle Erwärmung erstreckt sich schon über etwa 200 Jahre, sie beginnt mit der Industrialisierung. Ob einzelne Ereignisse, seien es nun die Waldbrände in Australien, in Kanada, in Sibirien oder die Fluten und Extremwetter in Deutschland, jeweils mit dem Klimawandel zusammenhängen, ist nicht immer klar zu sagen.

Eine aktuelle Studie des Weltklimarates sagt eine Zunahme von Extremwettern voraus – ist daran der Klimawandel schuld? Was ist der Klimawandel? Müssen wir auch hierzulande mit extremeren Wettern rechnen? Es gibt inzwischen einen ganzen Forschungszweig, der sich mit dieser Frage befasst. Die Attributionsforschung untersucht die Zusammenhänge zwischen Wetterextremen und Klimawandel. So wissen wir inzwischen, dass die globale Erwärmung den Jetstream in der Troposphäre verändert, der für unsere Großwetterlagen eine entscheidende Rolle spielt. Dadurch können Hoch- oder Tiefdrucklagen beständiger sein, was dann natürlich die Wahrscheinlichkeit von Hitzewellen oder Regenfluten erhöht. Im Grunde ist es für die Entscheidungen, die wir politisch und wirtschaftlich zu

Energien intelligent vernetzen –Menschen engagiert zusammenbringen.

Wir arbeiten gemeinsam an der Energiezukunft. Als Verein, der Experten, Ideen und Lösungen zusammenbringt. Aus Energiewirtschaft, Industrie, Forschung und unter Einbeziehung von engagierten Bürgerinnen und Bürgern.

UNSERE ARBEITSSCHWERPUNKTE:

• Smart Meter Rollout

• Smarte Quartiere und Sektorkopplung

• E-Mobilität

• Förderung intelligenter Energienetze

So schaffen wir gemeinsam die Voraussetzungen für eine effiziente und verlässliche Versorgung mit erneuerbaren Energien. In Baden-Württemberg, Deutschland und darüber hinaus.

treffen haben, aber gar nicht wichtig, ob nun diese Flut oder jenes Feuer jeweils zweifelsfrei auf die Klimakrise zurückzuführen ist. Diese Art von Präzision ist oft nicht möglich, aber auch gar nicht nötig. Denn zweifelsfrei fest steht: Das Klima ändert sich und deshalb sind Extremwetterereignisse wahrscheinlicher. Das kann man sich vielleicht so ein bisschen wie bei einem starken Raucher vorstellen: Wir wissen zweifelsfrei, dass Tabakkonsum sich sehr negativ auf die Gesundheit eines Menschen auswirkt. Trotzdem kann man nicht sagen, dass jede Erkältung, die ein Raucher im Laufe seines Lebens erleidet, direkt auf seine Sucht zurückzuführen ist. Aber insgesamt wird er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit doch deutlich mehr Atemwegserkrankungen bekommen als ein Nichtraucher. Und auch früher sterben. Also sagen wir völlig zu Recht: Weg mit den Zigaretten. Und genauso sicher können wir sagen: Runter mit den Treibhausgasemissionen, denn sie machen das Weltklima krank.

Was ist der menschengemachte Klimawandel – womit zerstören wir unser Klima, was müssten wir dringend anders machen?

Das ist inzwischen Allgemeinwissen: Durch die anthropogenen Treibhausgase, vor allem CO2, verändern wir die Zusammensetzung der Atmosphäre. Energiereiche Sonnenstrahlen treffen auf die Erde, werden zu Wärmestrahlen und die werden von der veränderten Atmosphäre daran gehindert, in den Weltraum zu entweichen. Jeder kann das selbst in einem Gewächshaus spüren: Wenn die Sonne scheint, ist es auch ohne Heizung drinnen wärmer als draußen, weil das Glas so ähnlich wirkt wie CO2 in der Luft. Deshalb heißt das Ganze ja auch Treibhauseffekt. Und was wir anders machen müssen? Eigentlich alles. Alles muss sich ändern, damit möglichst viel so bleiben kann, wie es ist. Subventionen für klimaschädliche Produktionsweisen müssen weg, wir brauchen eine grüne Finanzwirtschaft, Steuern müssen endlich dafür eingesetzt werden, auch wirklich etwas zu steuern, etwa indem nachhaltige Produkte mit geringeren Mehrwertsteuersätzen konkurrenzfähiger gemacht werden. Das Umweltministerium sollte genau wie das Finanzministerium eine Art Vetorecht bekommen, um die Entscheidungen anderer Ressorts zu korrigieren, und, ich bin ja ein großer Freund der freien Marktwirtschaft, wir müssen die Verantwortung der Marktteilnehmer stärken, das Verursacherprinzip: Wer Profite macht und dabei Allgemeingut schädigt, etwa Wasser, Luft und Böden, muss dafür haften. Und zwar ohne Kompromisse. Kohlekraftwerke wären dann sehr schnell sehr unrentabel, weil man etwa die vielen Tausend jährlichen Todesfälle durch verschmutzte Luft finanziell kompensieren müsste.

Lesen Sie das komplette Interview auf: zukunftstechnologien.info

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FOTO: TOBIAS SCHULT
Text Doreen Brumme
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Make it happen.

Wir bringen die Energiewende in den Mobilfunk. Und zwar jetzt!

Digitalisierung ist die Schlüsseltechnologie der Zukunft. Der Bedarf an mobilem Datentransfer und mobiler Erreichbarkeit wächst stetig und verursacht bereits heute signifikante Mengen an CO2. Höchste Zeit für die Energiewende! Höchste Zeit für WEtell. Denn während andere sich langsam in Richtung Klimaneutralität bewegen, scheue ich mich nicht, mit meinem Unternehmen schon mal voranzugehen, und biete zertifiziert klimaneutralen Mobilfunk mit der Extraportion Energiewendewir investieren zusätzlich in den Bau von Solaranlagen in Deutschland. Das ist dann wirklich „make it happen“!

Mein Name ist Alma Spribille, ich bin Gründerin und CFO des ersten klimaneutralen Mobilfunkanbieters Deutschlands und Vorständin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft. Davor leitete ich am Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme Freiburg internationale Industrieprojekte im Bereich der Solarforschung. Energiewende ist also fest in meiner DNA verankert. Für die Klimaneutralität meines Unternehmens und der Mobilfunktarife setzen meine Mitgründer und ich auf eine einzigartige Form des CO2-Ausgleichs: Dekarbonisierung durch PflanzenkohleProjekte in Europa, ermöglicht durch Expert*innen der carbonfuture GmbH.

Dabei wird Kohle aus Forst-Reststo en hergestellt, wobei der Atmosphäre CO2 entzogen und anschließend dauerhaft im Boden gebunden wird. Damit holen wir alle bei WEtell anfallenden Emissionen zurück, inklusive Scope 3. Ohne

Doppelberechnung, dafür aber doppelt so e ektiv mit super innovativer Methode.

Bei WEtell sind Klimaschutz, Innovation und Digitalisierung fest verankert. Und das ist kein Zufall: Auch meine zwei WEtell-Mitgründer kommen aus dem Bereich erneuerbarer Energien. Es liegt an uns Unternehmer*innen und Entscheidungsträger*innen aller Branchen, Produkte, Dienstleistungen und Angebote zu entwickeln, die Menschen eine klimaschonende Lebensweise ermöglichen. Und das nicht erst in 10 Jahren, sondern jetzt, heute und hier in Deutschland! Bei WEtell übernehme ich gemeinsam mit meinem Team diese Verantwortung.

Während wir alle Hebel auf klimaneutral setzen, meistern unsere Geschäfts- und Privatkund*innen mit den leistungsstarken WEtell-Tarifen jede Herausforderung. Dank zuverlässiger Verbindung in das schnellste D-Netz. Und sollte doch mal was sein, hilft unser kompetentes Serviceteam aus der Greencity Freiburg mit Herz und Verstand - sofort, ohne lange Warteschleifen und absolut zufriedenstellend. Egal ob privat oder geschäftlich: WEtell hat den richtigen Tarif – 100% klimaneutral, 100% zukunftsfähig und mit jeder Menge Klimaschutz, Datenschutz, Fairness und Transparenz. Vor allem macht WEtell eines: Energiewende jetzt!

Let’s make it happen.

Erfahre mehr unter wetell.de/makeit

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Alma Spribille

Klimaneutralität: jetzt mal ehrlich!

So schnell wie möglich klimaneutral werden – für die Bau- und Immobilienbranche als einem der größten CO2-Emittenten muss das vor allem bedeuten: die Bestandsbauten – und hier vor allem den Betrieb – optimieren. Ertüchtigen, Sanieren oder gar neu bauen und damit neue Ressourcen verbrauchen, nur wenn es wirklich nötig ist.

Die Voraussetzung für diese Vorgehen ist eine Haltung, die Gebäude, Menschen und Ressourcen wertschätzt und verantwortungsvoll mit ihnen umgeht. Für die Zielsetzung Klimaneutralität ist es wichtig, die Strategien differenziert zu betrachten und zwischen Bestandsgebäuden und Neubauten sowie den verschiedenen Gebäudenutzungsarten zu unterscheiden.

Transformationsstrategie Bestandsgebäude: klimaneutraler Betrieb

Die CO2-Emissionen, die dem Gebäudesektor im Sektorenmodell des Bundesklimaschutzgesetzes zugeordnet sind, beziehen sich bei Bestandsgebäuden auf die Wärme- und Warmwasserbereitstellung. Die Ursachen für diese Treibhausgasemissionen reichen dabei vom Energieträger über eine schlechte Bauqualität bis hin zu einer ineffizient eingebauten Technik. Bestandsgebäude systematisch in die Klimaneutralität zu führen, bedeutet zunächst den Gebäudezustand zu analysieren und die Verbrauchsdaten real zu messen. Ein Klimaschutzfahrplan bringt dann geeignete Maßnahmen in eine technisch realisierbare, wirtschaftliche Reihenfolge auf dem Weg zum Zieljahr der Klimaneutralität. Entscheidend ist ein kontinuierliches Monitoring der jährlichen Verbräuche, um jede Maßnahme zu evaluieren und den Klimaschutzplan weiterzuschreiben.

Klimaneutral in Erstellung und Betrieb Für jeden Neubau sollte der klimaneutrale Betrieb die Mindestanforderung sein und Klimapositiv das Ziel. Die Mindestanforderung ist auch so im neuen Koalitionsvertrag verankert. Für Neubauten ist die Betriebsoptimierung nur ein Element. In die Planungsentscheidungen gehören auch die CO2-Emissionen, die bei der Herstellung der eingesetzten Produkte entstehen, sowie durch

WIR BAUEN IHR ZUHAUSE

Bereits seit über 120 Jahren bauen wir Traumhäuser für die ganze Familie. Vorreiter waren wir immer schon. Auch als es darum ging, die Plusenergie konsequent in den Serienstandard zu erheben. Bis heute verknüpfen wir Tradition mit Innovation, nachhaltigen Holzbau mit modernster Technologie und maximale Energieeffizienz mit umfangreichem Ressourcenschutz. Kombiniert mit eleganter Architektur und Wohnkomfort schaffen wir Ihr Zuhause der Zukunft.

den Errichtungsprozess, die Instandhaltung und dem etwaigen (Teil-)Rückbau von Gebäuden. Diese Lebenszyklusbetrachtung bedeutet, bei jedem Neubau erstmal kritisch zu fragen, ob dieser wirklich notwendig und wieviel umbauter Raum ehrlich erforderlich ist. Sie bedeutet aber auch, auf maximale Flexibilität der Gebäude zu achten, Monomaterialität und/oder eine Reduktion von Bauteilschichten für ressourceneffiziente Konstruktionen zu planen, die Fügungen zugänglich und lösbar zu gestalten und Baustoffe mit niedrigem CO2-Fußabdruck oder gar CO2-Senken zu wählen.

INDIVIDUELL WIE SIE MIT ECHTER PLUSENERGIE

Anreize und Transparenz gefragt! Die Transformation gelingt nur, wenn wir die Themen ehrlich angehen und in die Breite wirken. Um Maßnahmen richtig zu wählen und den Fortschritt zu evaluieren, müssen alle CO2-Emssionen im Lebenszyklus von Gebäuden betrachtet und Verantwortlichkeiten benannt werden, sowie eine Offenheit für verschiedene Lösungen vorherrschen. Am wichtigsten ist jedoch, dass wir anfangen und das schon lange vorhandene Wissen nutzen.

Wir waren die Ersten in der Branche, die Plusenergie in den Serienstandard erhoben haben. In unseren drei Hausbau-Manufakturen in Deutschland bauen wir aus Holz moderne & ökologische Häuser – eben Häuser für die Zukunft. Wir schaffen Orte, an denen sich die Bauherren wohl und geborgen fühlen.

Das Herzstück bildet dabei die perfekt gedämmte Gebäudehülle. Das innovative KAMPA E&H System wurde sogar mit dem einzigartigen Systemzertifikat von Viessmann ausgezeichnet. Das optimal abgestimmte Energiemanagement macht KAMPA Bauherren zu Selbstversorgern.

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Dr. Christine Lemaitre Geschäftsführender Vorstand der DGNB. Text Dr. Christine Lemaitre
www.kampa.de AUS
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Ökologisch heizen mit einer KohlenstoffStromheizung

Mehr als 70 Prozent der Energie, die private Haushalte fürs Wohnen verbrauchen, gehen fürs Heizen drauf.1 Dabei verfeuert der Großteil der Deutschen noch immer die fossilen Brennstoffe Gas und Öl – und das mit mehrheitlich veralteter Heiztechnik. Denn 71 Prozent der über 20 Millionen Heizungen hierzulande sind unzureichend effizient und modernisierungsbedürftig.2 Die Klimabilanz des deutschen Wärmemarkts ist entsprechend schlecht und die Wärmewende dringender denn je. Eine Möglichkeit, künftig so zu heizen, dass es sich für Haushaltskasse und Klima rechnet, stellt Dr. Walter Schütz, Managing Director der thermoheld GmbH in Bayreuth, mit der Heiztechnologie thermoheld vor.

Was ist thermoheld?

Mit thermoheld haben wir rund um unsere Entwicklung thermoheld •PAINT• moderne Wärmeerzeuger entwickelt, die beim Heizen sowohl ökonomisch als auch ökologisch punkten. Dazu gehören eine elektrisch beheizbare Trockenbauplatte, Tapete und Fußbodenfolie. Alle thermoheld-Produkte werden dank einer sehr dünnen Beschichtung mit unserer elektrisch beheizbaren Wandfarbe zu Wärmequellen für Innenräume.

Wie funktioniert die beheizbare Wandfarbe?

Wie handelsübliche Wandfarbe besteht auch unsere thermoheld •PAINT• aus einem Bindemittel und Farbpigmenten. Letztere liefern uns Kohlenstoff, der von Natur aus schwarz daherkommt, ganz nebenbei mit. Vordergründig ist der Kohlenstoff jedoch Teil unserer streng geheimen Rezeptur, weil er eine hohe elektrische Leitfähigkeit besitzt.

Die machen wir uns zunutze, in dem wir mit unserer beheizbaren Wandfarbe beschichtete Flächen unter Strom setzen. Während dieser die Farbschicht durchströmt, entsteht nach dem physikalischen Wirkprinzip eines ohmschen Widerstands Wärme – und zwar gleichmäßig über die gesamte Fläche. Diese Wärme strahlt auf besonders wohlige Weise in den zu beheizenden Raum.

Da wir wissen, dass wir Menschen Heizwärme am angenehmsten empfinden, die nicht sehr viel heißer als unsere eigene Körpertemperatur ist, liefern unsere thermoheld-Heizungen Wärme von um die 40 Grad Celsius (°C) in Wand- und Decken- sowie 30 °C in Bodeninstallationen.

Nennen Sie uns bitte praktische Anwendungen für Ihre Heizungen!

Die thermoheld •WAND• lässt sich wie jede herkömmliche Trockenbauplatte verbauen: an Wänden und Decken. Unsere Kunden verbauen sie vorzugsweise in den Wohnräumen im Neubau und überstreichen sie anschließend mit der Wand- oder Deckenfarbe ihrer Wahl. Im Bad, wo eher Fliesenböden verlegt werden, kommt oft unser Glasfasergitter thermoheld •FLIESE• zum Einsatz. Sie ist auch eine gute Wahl, wenn es um die Modernisierung im Altbau geht. Die beheizbare Fußbodenfolie thermoheld •BODEN• kann unter schwimmend verlegten Bodenbelägen platziert werden und bringt die besonders wohlige Wärme einer Fußbodenheizung ins Haus. Die beheizbare Tapete thermoheld •FLEX• ist eine sehr komfortable Lösung für die Altbaumodernisierung, um punktuelle Wärmequellen strategisch zu platzieren. Grundsätzlich sind unsere Heizungen auch für eher autark mit Energie zu versorgende

Gebäude wie Gartenhäuser, Ferienhäuser und Tiny Houses zu empfehlen.

Wie kommen Verbraucherinnen und Verbraucher zu ihrer thermoheld-Heizung? Entweder lassen sie sich diese von einem ins System eingewiesenen Handwerker, Heizungsbauer oder Elektroinstallateur installieren oder machen dies in DIY-Manier. Letzteres erleichtern wir mit einfach nachzuvollziehenden Demovideos, die online zu finden sind. Geräte, die unsichtbar in der Bausubstanz verschwinden sollen, werden über Trafos in die Hauselektrik eingebunden. Wir haben aber auch sogenannte Plug-and-Play-Varianten.

Wie punktet Ihre Stromheizung ökonomisch und ökologisch?

#1

Sie heizen damit emissionsfrei: Wer unsere Heizungen mit Ökostrom aus dem öffentlichen Netz oder mit Solarstrom betreibt, den eine auf dem eigenen Dach installierte Photovoltaikanlage ins Hausnetz einspeist, der kann seine vier Wände mit grünem Gewissen auf Wohlfühltemperatur bringen.

#2

Sie heizen damit energie- und kosteneffizient: Unsere Heizungen wandeln die elektrische Energie vor Ort nahezu eins zu eins in Wärme um. Transportverluste fallen nicht an. Und sie lassen sich leistungstechnisch passgenau auf den Heizwärmebedarf der Verbraucherinnen und Verbraucher „zuschneiden“.

#3

Sie heizen damit flexibel: Unsere Heizungen haben kurze Anlaufzeiten, wir reden hier von einer Viertelstunde! Das macht sie zu Wärmeerzeugern, die Wärme auf Knopfdruck liefern.

#4

#5

Die Heizungen sind unsichtbar: Unsere Heizungen verschwinden in der Bausubstanz.

Sie haben damit geringere Investitions-, Installations- und sogar Baukosten: Der geringe Materialverbrauch bedeutet geringe Investitionskosten. Er schlägt sich ebenso positiv in der Klimabilanz nieder: Im Grunde geht es um drei, vier Kilo Farbe fürs ganze Haus und die Elektrik. Rohre, Heizkörper und vor allem extra Räume für den Wärmeerzeuger und den zugehörigen Brennstoff, wie sie bei einer Gas- oder Ölheizung nötig sind, brauchen Sie nicht.

#6 Sie heizen damit sicher: Da unsere Heizungen mit Niederspannung (24 Volt) arbeiten, sind sie im Betrieb absolut sicher.

#7 Sie haben damit minimale Wartungskosten: Unsere Heizungen laufen nahezu wartungsfrei.

Einfache Installation

Kein unnötiger Schmutz oder Bauschutt! Die Installation ist in Alt- und Neubauten kinderleicht.

Minimale Kosten

Das bedarfsgerechte Heizen minimiert den Energieeinsatz und damit Ihre Kosten.

Höchster Wärmekomfort

Mit angenehmer Strahlungswärme genießen Sie Wärme nach dem Prinzip der Sonne.

Vielen Dank, Dr. Schütz, für dieses aufschlussreiche Gespräch! thermoheld

Für Neu-, Anund Umbau

Sie können Decken, Böden und Wände im ganzen Haus beheizen - es sind keine Grenzen gesetzt.

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•FLEX• thermoheld •WAND• thermoheld •FLIESE• thermoheld •BODEN•
DAS FLÄCHENHEIZSYSTEM FÜR DEN NEU-, ANUND UMBAU
Weitere Infos unter: www.thermoheld.global thermoheld GmbH Ritter-von-Eitzenberger-Straße 24 95448 Bayreuth Telefon +49 921 507388-0 Fax +49 921 507388-99 Email info@thermoheld.global Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit THERMOHELD GMBH entstanden. Text Doreen Brumme 1) Umweltbundesamt / Statistisches Bundesamt 2) Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e. V. (BDH) und Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks –Zentralinnungsverband (ZIV) ANZEIGE

Innovationsstandorte in Deutschland stellen sich vor

Mit Sensorik die Umwelt im Blick haben

Wirft man einen Blick in die Smart City Charta, die Leitlinien für eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung aufzeigt, so liest man gleich auf den ersten Seiten, dass eine smarte Stadt umweltfreundliche Konzepte fördern soll, um die Ziele Klimaneutralität und Ressourceneffizienz in Angriff zu nehmen. Somit stellt sich für Kommunen die Frage, inwieweit digitale Instrumente hierzu beitragen können.

Mit der im Jahr 2016 von der Stadt Wolfsburg und der Volkswagen AG ins Leben gerufenen Initiative #WolfsburgDigital verband sich von Anfang an das Ziel, die digitale Transformation in allen Lebensbereichen voranzubringen. Die Basis der Digitalisierung sind Daten. Diese Einsicht führte dazu, dass durch die Stadtwerke Wolfsburg eine offene Datenplattform (ODP) sowie ein stadtweites LoRaWANNetzwerk errichtet wurde. Mithilfe von IoT- und

Sensorikinfrastruktur sollen Prozesse verbessert und Herausforderungen smarter gelöst werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Implementierung von Wassersensorik in mehreren Teichen im Stadtgebiet in diesem Jahr, ein Projekt im Rahmen des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat. Nachdem in Wolfsburg mehrere Teiche aufgrund von Sauerstoffmangel „umgekippt“ sind und die Fische darin starben, stellte man sich die Frage, ob mithilfe von digitaler Infrastruktur das Ganze nicht hätte vermieden werden können. Daraufhin wurden Sensoren angeschafft, die unter anderem den Sauerstoffgehalt der Gewässer messen können und diese Daten über das städtische LoRaWAN zentral auf der ODP sammeln. Ein Auswertungsdashboard mit Alarmfunktion hilft nun den zuständigen Stellen, die Wasserqualität kontinuierlich im Blick zu haben

Wärme aus dem Eisspeicher

Diese Innovation hat das Potenzial, zu den umweltfreundlichsten Heizarten der Zukunft zu gehören: bi-direktionale KaltWärme-Netze mit einem Eisspeicher. Bei dieser Technologie entstehen bei der Versorgung von Gebäuden mit Wärme zum Heizen und für die Warmwasserversorgung weder Abgase oder Verbrennungsrückstände noch CO2. Es werden keinerlei Schadstoffe an Luft und Umwelt abgegeben, und es müssen weder Rohstoffe – wie etwa Holz für Hackschnitzelanlagen – noch fossile Brennstoffe wie Öl, Gas oder Kohle verbrannt werden.

„Unser Ziel ist es, eine ökologisch sinnvolle Wärmeversorgung aufzubauen und damit unseren Beitrag zur CO2-Reduktion zu leisten“, erklärt Arnold Schmid, der mit seinem Unternehmen innovativSCHMID die Technologie entwickelt und das Patent darauf hat. In den zwei SchwarzwaldGemeinden Fischerbach und Gutach werden Neubaugebiete bereits seit einigen Jahren über

und ermöglicht somit ein proaktives Vorgehen, sobald gewisse Schwellenwerte erreicht worden sind. Zusätzlich wurden in diesem Zuge noch weitere Sensoren angeschafft, die die Grundwasserpegel ermitteln und somit ein gutes Bild über den Zustand des Grundwassers im Stadtgebiet liefern.

Die Umsetzung des Projektes bringt – neben der Lösung des konkreten Problems – zusätzlich noch weitere Vorteile auf dem Weg zur datenbasierten Smart City. So wird ein interdisziplinäres Zusammenarbeiten gefördert, Rollen und Rechte beim Thema Daten werden diskutiert und in der Umsetzung erprobt. Zudem wird der Umgang mit permanenten Messdaten in den Fachbereichen gelernt und neue Erkenntnisse zum Aufbau der Smart-City-Architektur werden gesammelt. Diese können direkt wieder in die Arbeit an dieser und in eine umfassende Datenstrategie einfließen.

ein bi-direktionales Kalt-Wärme-Netz mit Wärme versorgt.

Betreiber in Gutach im Breisgau sind die Stadtwerke Bühl. „Wir sind von der Technologie überzeugt. Gerade vor dem Hintergrund des beschlossenen Kohleausstiegs sehen wir sie als geeignete Lösung für die Wärmeversorgung ganzer Quartiere“, machen die Stadtwerke-Geschäftsführer Reiner Liebich und Rüdiger Höche deutlich. Mit ihrer Erfahrung und ihrem technischen Knowhow arbeiten sie daran, die Technologie stets weiter zu optimieren – und somit einen Beitrag zu Klimaschutz und Energiewende zu leisten.

Wie funktioniert das bi-direktionale Kalt-Wärme-Netz?

Während klassische Wärmenetze heißes Wasser transportieren, werden hierbei die angeschlossenen Gebäude mit Niedrigtemperaturwasser beliefert. Der Vorteil: Wegen ihrer niedrigen Tem-

Weitere Informationen unter:

wolfsburg.de/ smartcity

Dr. Sascha Hemmen sascha.hemmen@ stadt.wolfsburg.de 05361 282929

peraturen verlieren sie auf dem Weg wenig Energie und können gegebenenfalls sogar noch welche aufnehmen – beispielsweise aus dem Erdreich. Das nicht isolierte Netz ist eine mit Wasser gefüllte Ringleitung. Aus ihr entnehmen Wärmepumpen in den Häusern Energie, um die Gebäude zu wärmen oder zu kühlen. Um das Heiz- und Brauchwasser vor Ort auf die gewünschte Temperatur zu bringen, wird selbst erzeugter Strom von der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach genutzt.

Die Ringleitung wiederum führt ihr Wasser durch den zentralen Speicher („Eisspeicher“), einen im Boden vergrabenen Wasserbehälter. Dieser speichert die Wärme saisonal: Die im Sommer erzeugte Wärme wird für die Temperierung der Gebäude im Winter genutzt, indem dem Speicher die Energie entzogen wird, bis dieser gefriert. Über den Sommer wird diese Kälte zur Klimatisierung der Gebäude genutzt. Deshalb: „bi-direktionales Kalt-Wärme-Netz“.

„InnovationCity“, „Freiheit Emscher“ und „LOUISE“

Bottrop wurde als Finalist des Wettbewerbs um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgewählt. Damit hat die Ruhrgebietsstadt die Chance, für ihre nachhaltige und zukunftsweisende Stadtentwicklung ausgezeichnet zu werden.

Im Rahmen des interkommunalen Projektes „Freiheit Emscher“ wird aktuell an der Nachnutzung der aufgegebenen Bergbauflächen gearbeitet. In diesem Zusammenhang wird der Stadtraum von 1.700 Hektar im Essener Norden und Bottroper Süden gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien GmbH und weiteren Partnern entwickelt.

Neben Gewerbequartieren mit technologie- und wissensorientierten Unternehmen, zukunftsweisenden Start-ups, Bildungsein-

richtungen und traditionellen Industrieunternehmen werden verschiedene Möglichkeiten des Arbeitens, Lebens und Wohnens entworfen. Die Freiräume werden zukünftig aufgewertet und tragen dazu bei, dass das gesamte Planungsgebiet erlebbar gemacht wird. Der Park Welheim ordnet sich zu den Waldbereichen und die Halden von Bottrop und ihrer Nachbarstadt werden zu Naherholungsgebieten.

Hier knüpfen auch die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ und Projekte für die Mobilitätswende an, wie das Logistikprojekt „LOUISE“ und weitere, die im Klimaschutzteilkonzept Mobilität entwickelt wurden. Es ist für Bottrop nicht der erste Auftritt beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Im Jahr 2013 wurde das Projekt „InnovationCity Bottrop“ mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Zwischen 2010 und 2020 wurden in diesem Projekt die CO2-Emissionen des industriell geprägten Stadtquartiers mit 70.000 Einwohnern halbiert und eine Steigerung der Lebensqualität wurde erreicht. Durch kostenfreie Energieberatung, Zuschüsse zur Immobiliensanierung, die lokale Vernetzung und Steuerung der Energienachfrage, Energieerzeugung sowie Speicherung und Verteilung ist „InnovationCity“ ein Demonstrationsprojekt der Energiewende geworden. Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger war von Beginn an ein zentrales Kriterium bei der Umsetzung und schuf Akzeptanz und Unterstützung.

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Text Dr. Sascha Hemmen
Gemeinde Gutach im Breisgau Geschäftsführung Dipl.-Ing. Rüdiger Höche Tel.: 07223 946-201 ruediger.hoeche@ stadtwerke-buehl.de Weitere Informationen unter: bottrop.de Andreas Pläsken Ernst-Wilczok-Platz 1 46236 Bottrop Tel.: 0 20 41 / 70-3743 presse@bottrop.de
Bottroper Wahrzeichen „Tetraeder“ Text Andreas Pläsken Text Marcus Gernsbeck FOTO: MANOLO PRESS

Quartier Heidestrasse mitten in Berlin – Ready for Future!

Wie muss man ein Stadtquartier bauen, damit es zukunftsfähig ist? Diese

Frage beantwortet Ali Rasul. Am Projekt „Quartier Heidestrasse“ erklärt der Leiter Innovation & Digitalisierung der Taurecon Real Estate Consulting GmbH, wie das Unternehmen mitten in der Hauptstadt Platz für 10.000 Menschen schafft – zum nachhaltigen Leben, Wohnen und Arbeiten.

Ali Rasul, bitte stellen Sie das Berliner Stadtquartier „Quartier Heidestrasse“ kurz vor.

Das Quartier Heidestrasse entsteht derzeit mitten in Berlin, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Es wird als eines von vier Planungsgebieten das Herzstück der künftigen Berliner „Europacity“ sein und schon bald rund 10.000 Menschen Platz zum Leben, Wohnen und Arbeiten in der Hauptstadt bieten. Neben mehr als 940 Wohnungen entstehen auf den 85.000 Quadratmetern Quartiersfläche Büros, Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants, Cafés, ein Hotel und eine Kita.

Das klingt nach einem neuen Kiez für die Hauptstadt … Ganz genau! Und zwar nach einem Kiez, der das Zeug dazu hat, in Sachen Nachhaltigkeit weit vorne zu liegen. Denn mit dem Quartier Heidestrasse entsteht ein Berliner Kiez, der urban, ökologisch, innovativ und smart zugleich ist. Schon auf dem Papier bekam unser Konzept die Vorzertifizierung „Gold“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

Was hat die Taurecon Real Estate Consulting GmbH mit dem Quartier Heidestrasse zu tun?

Wir haben das Quartier Heidestrasse für den Eigentümer geplant und realisieren derzeit den Bau inklusive Finanzierung, Steuerung des Bauablaufs und Controlling. Anschließend tragen wir die Verantwortung für die Vermietung und Vermarktung der Quartiersflächen sowie den gesamten Betrieb des Quartiers.

Welche Vorteile bringt dieses Konzept „alles aus einer Hand“ den Quartierbewohnerinnen und -bewohnern? In uns haben die Quartiernutzerinnen und -nutzer, also die Menschen, die dort wohnen beziehungsweise arbeiten, einen Ansprechpartner, der jeden Stein des Quartiers bestens kennt. Alles aus einer Hand bedeutet: kurze Abläufe bei allen Anliegen rund um die Quartiersnutzung. Bei Fragen liefern wir schnelle Antworten, bei Problemen sind wir vor Ort. Das schafft Vertrauen – und das ist die beste Voraussetzung für eine gute Beziehung zwischen uns als Flächenverwalter und den Nutzerinnen und Nutzern.

Was macht das Quartier Heidestrasse „Ready for Future“?

Das Quartier ist ausgehend von den Bedürfnissen moderner Stadtbewohnerinnen und -bewohner nachhaltig angelegt – angefangen bei der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb. Ziel des Ganzen ist die Einsparung von großen Mengen an CO2

Haben Sie konkrete Beispiele dafür? Selbstverständlich! Beim Bau setzen wir auf innovative Technologien wie Baugruben mit Silikatgelsohlen, die eine signifikante Ersparnis beim Betonverbrauch und somit von CO2-Emissionen bringen. Wir verbauen schadstoffarme Materialien und binden erneuerbare Energiequellen ein, zum Beispiel eine Solarstromanlage (Photovoltaik). Beim Betrieb sorgt eine hochmoderne Gebäudetechnik inklusive digitaler Sensorik und Steuerung dafür, dass die Quartierbewohnerinnen und -bewohner Energie sparen. Wir rüsten

die Wohn- und Nutzflächen smart aus – wer energiesparsam wohnen und arbeiten will, kann das dank dessen einfach tun. Sie sollten auch wissen: „Heidestrasse“ ist eins der ersten Großstadtquartiere, dessen Gebäude komplett vernetzt werden. Je nach Bedarf können die Nutzerinnen und Nutzer von Wohnungen, Büros, Gewerberäumen oder gastronomischen Einrichtungen ihr individuelles Digitalpaket buchen.

Wie sind die Quartierbewohnerinnen und -bewohner mit dem Quartier vernetzt? Ganz einfach über die entsprechenden Steuerungsanlagen in den Räumlichkeiten und über interaktiv bedienbare digitale Infosäulen in den Gebäudeeingängen. Und natürlich auch über die geplante Quartiers-App, über die zum Beispiel Heizung, Beleuchtung und der gebäudeintegrierte Sonnenschutz steuerbar sind. Dank des Monitorings seines Energieverbrauchs kann jeder energiesparendes Verhalten lernen. Wer will, kann auch seinen Haustürschlüssel durch das Smartphone ersetzen und selbst den Fahrstuhl darüber steuern. Die App wird darüber hinaus auch die Verfügbarkeit freier E-Scooter oder E-Cars im Quartier anzeigen können.

Das klingt nach einem smarten Mobilitätskonzept!

Wir wollen die Menschen im Quartier Heidestrasse nachhaltig mobil machen: Mit einer Fahrradstraße. Mit einem – auch über die App erreichbaren – Parkraumleitsystem. Mit Angeboten verschiedener Shared-MobilityAnbieter. Selbst bei der in Berlin extrem lästigen Parkplatzsuche hilft die App und zeigt hoffentlich einen noch freien der insgesamt 1.000 Stellplätze im Quartier an.

Hat die Quartiers-App weitere Vorteile für die Quartiercommunity?

Die App kann den Aufbau der nachbarschaftlichen Gemeinschaft im Quartier pushen, vorausgesetzt sie wird von der Community im Quartier als modernes Angebot zur Kommunikation angenommen. Darüber lassen sich neben den schon genannten Beispielen schließlich auch Informationen zum alltäglichen Leben im Quartier teilen, zu Veranstaltungen sowie zu Öffnungszeiten und Angeboten der Geschäfte und der Gastronomie beispielsweise. Sharing is caring! Unsere Idee war: Wer dank der Quartiers-App über sein Quartier Bescheid weiß, der spart Wege, Zeit, Energie und – wir reden hier von Berlin! (lacht) – auch Nerven. So bleibt mehr Zeit zum Leben!

Vielen Dank, Ali Rasul, für diesen Einblick in den neuen Berliner Kiez Heidestrasse!

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit TAURECON entstanden. Text Doreen Brumme ANZEIGE be part of it. OFFICE. RETAIL. LIVING. quartier-heidestrasse.com
Ali Rasul Leiter Innovation & Digitalisierung, Taurecon Real Estate Consulting GmbH

LEA DIGITALISIERT

ANALOGE PROZESSE –GANZ OHNE IT-SKILLS

Lea ist keine IT-Expertin. Sie verantwortet eigentlich das Marketing. Dank No-Code-Lösung baut sie Business Apps für die Prozesse in ihrem Unternehmen.

„Ping, ping, ping“, macht das E-Mail-Programm. Fotos von frisch montierten Solaranlagen trudeln ein. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch der Bauleiter weiß, auf ihn wartet nun eine enorme Nacharbeit. Bilder analysieren, der entsprechenden Baustelle zuordnen, fehlende Daten ergänzen und zusätzliche Informationen beschaffen. Zeitraubend und umständlich ist das. „So kann das nicht weitergehen, beschließt er. Wir brauchen eine moderne digitale Lösung. Und zwar schnell.“ Kurz darauf steht er mit einem Haufen Zettel in Leas Büro. Auf der Loseblattsammlung hat er die Vision einer neuen digitalen Berichterstattung für die Photovoltaikmonteure skizziert.

APP AUS DEM BAUKASTEN

„ICH HATTE NULL IT-ERFAHRUNG. ABER

SMAPS

BAUEN KANN

WIRKLICH JEDER. ES IST KINDERLEICHT.“

Doch die Monteure, die den Prozess umsetzen sollen, sind zunächst skeptisch. Plötzlich sollen sie vollständige Berichte in einer eigenen App auf dem Tablet ausfüllen. Im digitalen Formular gibt es Pflichtfelder, die man nicht freilassen darf, per Foto soll anschließend die Baustelle vollständig dokumentiert werden. Geht das alles wirklich schneller als vorher?

CHANGE? KLAR! GEHT GANZ FIX. Nach ein paar Tagen Umgewöhnung und kleinen Anpassungen in der smap hier und da, die Lea in Minutenschnelle selbst umsetzen kann, sind auch die Monteure restlos überzeugt. Schnell finden sich viele neue Ideen, wo man mit weiteren smaps Prozesse im Unternehmen digitalisieren und so alltägliche Probleme lösen kann. So viele, dass BSH einen weiteren Creator ins Boot holt: Lukas. Er kümmert sich nun als Hauptansprechpartner darum, Prozesse zu optimieren und baut als smapOne Creator smaps am laufenden Band.

Lea ist keine IT-Expertin, aber Optimistin. Sie macht sich auf die Suche nach einer Lösung, einem Tool für das Problem. Und sie wird fündig: Der No-Code-Baukasten von smapOne, mit dem selbst IT-Laien „smaps“ bauen können. smaps – das sind selbstgebaute Apps für eben diese alltäglichen Prozesse, die bei großen Digitalisierungsprojekten gern vergessen werden – Klemmbrett-Prozesse, handschriftliche Formulare, Checklisten und Protokolle.

Lea hat zunächst Zweifel. Geht das ohne Programmierkenntnisse?

Nach zwei Tagen App-Bausteine hin- und herschieben, ausprobieren und optimieren hat Lea den Prozess „Montagebericht“ mit einer smap digitalisiert. Es funktioniert ganz einfach. Sie ist stolz.

DIGITALER PROZESS ≠ DIGITALES MINDSET

Auch die Bauleiter sind sofort Feuer und Flamme. Kein Bilderchaos mehr, alle Daten zur Montage in einem Bericht, vollständig, auswertbar und in Echtzeit. Das bedeutet eine massive Zeitersparnis und eine große Erleichterung. Auch für die Kunden der BSH GmbH & Co. KG gibt es nun mehr Transparenz. Sie erhalten nach der Montage ihrer Solaranlage automatisch einen Bericht mit allen nötigen Angaben zur Anlage und der Montage.

„BEI

BSH KOMMT OHNE AUSGEFÜLLTE SMAPS KEINE SOLARANLAGE

MEHR AUFS DACH.“

WOLLEN SIE, WIE LEA UND LUKAS, DEM PAPIERCHAOS IN IHREM UNTERNEHMEN DEN KAMPF

ANSAGEN UND EIGENE BUSINESS

APPS BAUEN? TRAUEN SIE SICH! ES IST GANZ EINFACH.

SMAPONE.COM

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