Green Lifestyle

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GREEN LIFESTYLE

Im Einklang mit Umwelt und Gesellschaft

NICHT VERPASSEN:

Expertenpanel

Was Branchenkenner jedem, der „grüner“ leben will, für das neue Jahr raten.

Seiten 08-09

Kennen Sie „Apeel“? Nein? Sollten Sie aber, denn das ist die Obstund Gemüseverpackung von morgen.

Seite 15

Heute starten!

Weg von Verschwendung, hin zu effizienter Ressourcennutzung – wie ein grüner Lebensstil wirklich funktioniert, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET

VERANTWORTLICH FÜR DEN

INHALT IN DIESER AUSGABE

Eine bessere Zukunft passiert nicht einfach, wir erschaffen sie!

Mit dieser Ausgabe wollen wir unseren Beitrag leisten.

IN DIESER AUSGABE

12 E-Mobility

Sind Elektroautos wirklich umweltfreundlicher?

14

Lecker und pflanzlich Klimafreundliche Käse-Alternativen

UNSER BEITRAG: Diese GreenLifestyle-Printausgabe von Mediaplanet Deutschland ist dank des Kooperationspartners myclimate klimaneutral.

Drucksache

m yclimate. de /01- 20-865627

Head of Key Account Management:

Tanja Bickenbach Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder (Sales Director)

Designer: Ute Knuppe MediaplanetKontakt: redaktion.de@mediaplanet. com Coverbild: MITstudio/Shutterstock

facebook.com/MediaplanetStories

@Mediaplanet_germany

Please recycle

Umdenken“

Selten war zu einem Jahreswechsel das Hoffen auf einen Neubeginn größer: 2021 will die Welt Covid-19 hinter sich lassen. 2021 ist auch der Start in jene Dekade, die uns noch bleibt, um die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen: den Wettlauf gegen den Klimawandel zu gewinnen, die verbliebenen natürlichen Ressourcen unseres Planeten zu schützen und Globalisierung gerecht zu gestalten.

Dr. Gerd Müller Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Wir sind die erste Generation, die den Planeten an den Rand des Abgrunds führt, oder die einen echten Wandel zu Nachhaltigkeit schafft. Würden wir weltweit alle so leben wie in Deutschland, würden wir für unseren Konsum 1,7 Erden brauchen, für Deutschland wären sogar drei Erden nötig! Das kann nicht die Zukunft sein. Deswegen müssen wir radikal umdenken, in Politik, Wirtschaft und Konsum.

Dazu gehören vor allem faire globale Lieferketten! Sie sichern soziale und ökologische Mindeststandards und verhindern so die Ausbeutung von Mensch und Natur – auch in ärmeren Ländern.

Immer mehr Kundinnen und Kunden wollen verantwortungsvoll einkaufen. Sie wollen wissen, ob der Regenwald für ihre Produkte abgeholzt wird. Ob die Arbeiter von ihrem Lohn leben können. Ob die Kinder zur Schule gehen

Faire globale Lieferketten sichern soziale und ökologische Mindeststandards.

oder in Textilfabriken, Steinbrüchen oder auf Kaffeeplantagen unter ausbeuterischen Bedingungen mitschuften müssen.

Um das grundlegend zu ändern, setzen sich Bundearbeitsminister Hubertus Heil und ich für ein Lieferkettengesetz ein. Denn 2021 ist auch das UNJahr zur Beseitigung von Kinderarbeit.

Es ist auch das UN-Jahr der „Kreativwirtschaft für die nachhaltige Entwicklung“. Denn die Post-Corona-Ära muss kreativ werden – mit Vorreitern weltweit, die mit grünen Innovationen vorangehen. Wie genau, das lesen Sie in diesem Heft.

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V
FOTO: SIMPLY FOTO: JANINE SCHMITZ

Wie viel Nacktheit ist okay? Also beim Essen.

Der Podcast zu Entwicklungen in der Gastronomie, z. B. weniger Verpackungsmüll.

Zum Hierhören oder Mitnehmen? Der Podcast zur Gastronomie der Zukunft. Auf podcast.mcdonalds.de und allen Podcast-Plattformen.

© 2020 McDonald’s
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Text Dominik Maaßen

Der Standard für grünes Grasen

Bord Bia, Irlands halbstaatliche Handelsagentur für Lebensmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse, hat einen Standard für Rindfleisch von irischen Weideherden ins Leben gerufen. Mit der „Grass Fed Standard“-Zertifizierung können irische Rindfleischproduzenten von nun an verlässlich nachweisen, dass ihr Rindfleisch grundsätzlich von Rindern aus Weidehaltung stammt.

Regeln für die Weidehaltung

Der „Grass Fed Standard“ legt fest, welche Regeln in Bezug auf die Weidehaltung und die

zu mindestens 90 Prozent aus Gras bestehende Ernährung von den einzelnen Verarbeitungsbetrieben befolgt werden müssen, damit ihre Produkte das Attribut „Grass Fed“ oder „Weiderind“ tragen dürfen. Damit Rinderherden sich für den „Grass Fed Standard“ qualifizieren können, muss die Ernährung jedes Tieres über seine Lebenszeit hinweg zu mindestens 90 Prozent aus Gras bestehen.

Irlands Weidehaltung

Um die Spezifikationen des „Grass Fed Standard“ für Rindfleisch einzuhalten, müssen die Tiere einen Groß-

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit BORD BIA entstanden.

teil ihres Lebens auf den üppigen grünen Weiden Irlands verbringen. Das entspricht mindestens 220 Tagen pro Jahr im Freien. Jedes Rind muss überwiegend mit Weidegras und konserviertem Gras ernährt werden, einschließlich saisonaler

Ernährung durch Silage und Heu. Die Eignung jedes einzelnen Tieres wird in Fleischbetrieben mithilfe des Grasfütterungsmodells für Rindfleisch festgestellt. Bei der Überprüfung ihrer Qualitätssicherung müssen die Fleischverarbeiter belegen, dass sie die Anforderungen des Standards einhalten. Wenn ein Tier die Spezifikationen erfüllt, sind alle Teile des Rindfleischs automatisch qualifiziert.

Das wohl grünste rote Fleisch der Welt

Mit gutem Gewissen genießen und sich gesund ernähren – das ist das große Thema unserer Zeit. Die Grüne Insel Irland steht wie keine andere Region für diesen Anspruch. Unabhängig zertifizierte Nachhaltigkeit, Tierwohl und Qualität sind auf der Insel Programm. Wer auch in der eigenen Küche darauf setzen will, liegt mit traditionellem Irish Beef richtig. Dafür gibt es viele Gründe. Text Volker Holt

Irland wird nicht umsonst „die Grüne Insel“ genannt. Gras wächst, so weit das Auge reicht. 60 Prozent der Inselfläche und 80 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche bestehen aus Weideland. Das milde Klima, die saubere Luft und der Atlantik, der immer wieder Regen bringt, lassen das Gras der grünsten Insel Europas dreimal so schnell wie anderswo wachsen. Fast das gesamte Jahr verbrin-

gen die Tiere auf der Wiese. Sie können sich in kleinen Herden stets über viele Hektar frei bewegen und ganz natürlich ernähren. Saftiges Gras macht durchschnittlich 95 Prozent ihrer Kost aus, was europaweit einzigartig ist.

Außergewöhnliche Geschmackserlebnisse

Die Weidehaltung sorgt außerdem dafür, dass das Fett irischer Rinder nicht schneeweiß, sondern appetitlich

cremefarben oder leicht gelblich ist, und führt zu einem kräftigen burgunderroten Ton des Fleisches. Zudem hat irisches Rindfleisch ein besonders ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie einen hohen Anteil von CLA, also mittelkettigen Linolsäuren, die unter anderem den Stoffwechsel auf Trab bringen. Das i-Tüpfelchen: ein vorbildliches Aminosäuren-

profil und zusätzlich noch große Mengen an Vitamin E und Beta-Carotin sowie B-Vitamine und Kalzium. Zusätzlich arbeiten mehr als 90 Prozent der irischen Landwirte nach den hohen Umweltschutzmaßgaben des nationalen Nachhaltigkeitsprogramms „Origin Green“, um die Nachhaltigkeit der von ihnen produzierten Lebensmittel immer weiter zu optimieren. Alles ziemlich grün für rotes Fleisch.

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FOTO: FABIANO’S PHOTO

Eine Welt ohne Müll

„Eine Welt ohne Müll“ – dieses Ziel hat sich Coca-Cola international auf die Fahnen geschrieben. Aber das gilt auch und ganz besonders für den deutschen Markt. Bei seiner Nachhaltigkeitsstrategie setzt das Unternehmen auf verschiedene Ansätze.

Einer der wichtigsten Bausteine, um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, ist, den Wertstoffkreislauf für Verpackungen zu schließen. Im Idealfall gelingt das über das gesamte Portfolio hinweg – also für Glasmehrwegverpackungen, PET-Mehrweg- und Einwegflaschen, Dosen und Transportverpackungen.

Handeln und Verändern

Im Sinne seiner Nachhaltigkeitsstrategie „Handeln. Verändern.“ beschreitet das Unternehmen unterschiedliche Wege: Allein in den letzten vier Jahren hat CocaCola zum Beispiel mehr als 250 Millionen Euro in die Mehrwegabfüllung investiert – in neue Mehrweggebinde, den Ausbau eines Mehrwegflaschenpools und neue Mehrwegkisten. Hinzu kommt die Einführung der 1-Liter-Glasmehrwegflasche für die Produkte Coca-Cola und Coca-Cola Zero Sugar.

Recyceltes PET

Aber auch das stetige Optimieren von Verpackungen hilft auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit. So wird bis Ende des Jahres das gesamte Portfolio der PET-Einwegpfandflaschen

von Coca-Cola in Deutschland im Durchschnitt 40 Prozent recyceltes PET enthalten.

Eine große Herausforderung bei der Steigerung des Anteils an recyceltem Material ist die Verfügbarkeit. Um die Nachfrage künftig besser decken zu können, könnte die Wiederverwertung von PET aus unterschiedlicher Herkunft durch das sogenannte Enhanced Recycling ein Schritt in die richtige Richtung sein. Darauf setzt auch Coca-Cola. So konnte das Unternehmen 2019 zusammen mit dem Start-up Ioniqa eine Musterflasche präsentieren, die Anteile von Plastik aus dem Meer enthält. Das Recycling eines solchen Materials zu lebensmitteltauglichem PET wäre durch das klassische mechanische Recycling nicht möglich gewesen.

Eine weitere zukunftsweisende Technologie ist die sogenannte Paper Bottle, die Coca-Cola zuletzt gemeinsam mit einem dänischen Start-up entwickelt hat und die als erster Prototyp weiterentwickelt wird.

Aus PET mach rPET

Text Volker Holt

Eine zentrale Maßnahme für den Umweltschutz ist, Müll konsequent und dauerhaft zu reduzieren sowie Material wiederzuverwerten. In der Getränkeindustrie setzt man hier zum Beispiel auf Getränkeflaschen, die teilweise oder ganz aus recyceltem PET bestehen.

Recyceltes PET wird unter anderem aus gesammelten Getränkeflaschen gewonnen. Sie werden sortiert, zerkleinert und gereinigt. Die dabei entstehenden „Flakes“, zu Deutsch: Flocken, werden dann zu Granulat verarbeitet. Danach werden sie eingeschmolzen und wieder zu einem sogenannten PET-Rohling verarbeitet, der in der Produktion zu einer befüllbaren Flasche aufgeblasen wird.

Neben dem klassischen mechanischen Recycling setzt die Industrie immer mehr auf das sogenannte Enhanced Recycling, bei dem PET in seine Grundbausteine aufgespalten wird.

Um den Kreislauf so oft wie möglich durchlaufen zu können, ist eine sortenreine Sammlung durch funktionierende Pfandsysteme wie in Deutschland notwendig. Darüber hinaus muss vermieden werden, dass die Recyclingfähigkeit, zum Beispiel durch verschieden eingefärbte PET-Flaschen, vermindert wird. Um ein sogenanntes „Downcycling“ zu vermeiden, sollte gewährleistet werden, dass das hochwertig gewonnene Rohmaterial nicht für Verpackungen außerhalb des Lebensmittelbereichs verwendet wird.

Durch den Einsatz dieses Recyclingmaterials verbessert sich die Ökobilanz von PET-Einwegflaschen jedoch enorm. Entscheidend dafür sind das Flaschengewicht und der Anteil an recyceltem Material, das am Ende in der Flasche verarbeitet wird.

Einen kleinen Haken gibt es jedoch bei der vermehrten Nutzung von rPET: Es ist aufgrund seiner guten Eigenschaften ein begehrtes Material und daher vor allem in lebensmitteltauglicher Qualität nur begrenzt verfügbar. Allerdings forschen Unternehmen auch hier, um Recyclingverfahren mit neuer Technologie schneller und effizienter zu machen.

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Diese Artikel sind in Zusammenarbeit mit COCA-COLA entstanden.
Text Dominik Maaßen
FOTO: DELIA WOEHLERT

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit SÜDTIROLER APFEL entstanden.

Text Volker Holt

Südtiroler Apfelwirtschaft entwickelt ihr Drei-mal-Drei der Nachhaltigkeit

Den Südtiroler Apfel g.g.A. zeichnen seine Frische, der Geschmack und die Qualität aus. Ein Grund für seinen Erfolg sind behutsame Sortenzüchtung, abgestimmte Diversität und kluge technische Innovationen. Während inzwischen die ganze Welt von Nachhaltigkeit redet, befasst sich die Südtiroler Apfelwirtschaft bereits seit vielen Jahren mit der Balance von Innovation und Tradition, Ökologie und Ökonomie, sozialer Ausgewogenheit und wirtschaftlichem Erfolg. Mit konkreten Maßnahmen für die kommenden zehn Jahre hinterlegt hat dies nun

auch die Nachhaltigkeitsstrategie sustainapple, hinter der sich zahlreiche Unternehmen und Organisationen aus Südtirol versammeln. Die

Gesund. Smart. Nachhaltig. Innovativer Designgarten für die Küche

Das ganze Jahr über knackig frische Salate, Kräuter und Microgreens genießen: Im Plantcube ist immer Erntezeit. Direkt in der eigenen Küche wächst eine Vielfalt an klassischen bis ausgefallenen Pflanzensorten. Unübertroffen im Aroma und reich an gesunden Nährstoffen.

Jeder Tag ein sonniger Frühlingstag: Der Plantcube schafft sein ganz eigenes Klima.

Im geschlossenen Ökosystem mit sensorischer Klimakontrolle, optimiertem Licht und automatischer Bewässerung haben die Pflanzen ideale Wachstumsbedingungen. Ganz ohne Pestizide, Boden- oder Wasserverschmutzung. Die Mini-VerticalFarm wird ganz einfach per App gesteuert. Freistehend oder eingebaut fügt sich der Plantcube in jeden modernen Raum ein. Und bringt den Blick ins Grüne in die Stadtwohnung.

Das nachhaltige Design-Statement für einen bewussten Lebensstil.

Mehr Infos unter agrilution.de

Aktionsbereiche der Initiative rücken unter anderem die hochwertige Ernährung, den Erhalt der Gesundheit und die Vitalität der Menschen in den Mittelpunkt. Die Strategie umfasst den klimapositiven Obstbau, die Pflanzengesundheit und ein achtsames Naturverständnis. Denn die Südtiroler Obstwirtschaft versteht die Natur seit jeher als Partnerin.

Mehr Informationen zur Nachhaltigkeitsstrategie: sustainapple.it

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FOTO: KOTTERSTEGER 2020
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”So schmeckt Veganuary“

Mit der Kampagne „So schmeckt #Veganuary“ werden Verbraucher motiviert, sich im Januar 2021 rein pflanzlich zu ernähren. Hierzulande unterstützt der Pflanzenfleischhersteller LikeMeat die Aktion der gemeinnützigen Organisation.

Seit 2014 hat die globale Kampagne Veganuary über eine Million Menschen in 192 Ländern dazu angeregt, im Januar auf alle tierischen Produkte zu verzichten. Im Jahr 2020 verzeichnete die Aktion rund 400.000 Teilnehmer. Die meisten der Teilnehmer stammten dabei aus Großbritannien und den USA. Auf Platz drei folgte Deutschland. In 2021 möchten der Pflanzenfleischhersteller LikeMeat und Veganuary einen neuen Teilnehmerrekord aufstellen.

Vorreiter beim Pflanzenfleisch

LikeMeat gilt in Deutschland als Vorreiter in der Herstellung von Pflanzenfleisch: Die veganen Fleischalternativen stellt das Unternehmen dabei auf Basis von Bio-Soja und Erbsen her. LikeMeat’s Kernkompetenz liegt im Segment Streifen und Geschnetzeltes mit den Topsellern Like Chicken, Like Gyros, Like Döner und Like Grilled Chicken. Daneben hat LikeMeat klassische Produkte wie Like Schnitzel,

Like Nuggets und Like Bratwurst im Sortiment. Insgesamt umfasst das Angebot 13 Produktvariationen und an weiteren wird stetig gearbeitet.

Bewusster Lebensstil

Jetzt ruft der Hersteller mit der Kampagne „So schmeckt #Veganuary“ dazu auf, den Neujahrsvorsatz eines neuen Lebensstils umzusetzen und im Januar 2021 eine rein pflanzliche Ernährung auszuprobieren. Seit Jahren unterstützen auch internationale wie nationale Stars das Projekt Veganuary. Darunter die Hollywoodstars Joaquin Phoenix und Alica Silverstone, Musiklegende Paul McCartney, die deutschen Schauspieler Anne Menden, Jana Pallaske und Ralf Moeller, Comedian Kaya Yanar sowie Youtuber und Influencer Rezo.

nehmer zu inspirieren, sondern vor allem auch die Umwelt zu schützen und zum Tierwohl beizutragen. Wenn allein 350.000 Menschen im Januar auf eine vegane Ernährung umsteigen, können nicht nur 41.200 Tonnen CO2 sowie 2,5 Millionen Liter Wasser eingespart werden, sondern auch mehr als eine Million Tiere gerettet werden.

Trend zur bewussten Ernährung

Umweltschutz und Tierwohl

Ziel ist es nicht nur, die Teil-

Dass sich der Trend zu einer gesunden Ernährung ohne tierische Produkte weiter

Anmeldung zum Veganuary

Wer am Veganuary 2021 teilnehmen möchte, kann sich ab sofort anmelden unter

veganuary.com/de/ jetzt-mitmachen

ungebremst fortsetzt, zeigt sich auch daran, dass sich der Absatz bestimmter Fleischersatzprodukte laut Statistischem Bundesamt im 1. Quartal 2020 um 37 Prozent von knapp 14,7 Tausend Tonnen auf gut 20 Tausend Tonnen in Deutschland gegenüber dem Vorjahresquartal erhöht hat.

LikeMeat hat dagegen schon 2013 die Notwendigkeit erkannt, das marode Nahrungsmittelsystem mit seinen veganen und glutenfreien Fleischalternativen zu transformieren, um eine nachhaltige Zukunft aufzubauen.

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LIKEMEAT entstanden. Text Dominik Maaßen
FOTO: LIKEMEAT

Verpackt bis unverpackt

Wenn es um Nachhaltigkeit geht, stehen Getränkeverpackungen oft mit im Fokus. Welche ist denn nun die eine, nachhaltigste Verpackungslösung?

Es gibt nicht die eine, beste Verpackung für alle Trinkanlässe. Es kommt immer auf die Situation an: Zu einer Wanderung greife ich auf jeden Fall statt zu einer schweren Glasflasche zur deutlich leichteren PET-Flasche. Stimmen die Bedingungen – wurde zum Beispiel ein hoher Anteil an recyceltem Material bei der Herstellung der Verpackung genutzt – kann diese unter

Umweltgesichtspunkten sogar nachhaltiger sein als eine schwerere Mehrwegflasche aus Glas.

Die Coca-Cola-Flasche ist eine Ikone des Designs. Welche Rolle spielt Verpackungsgestaltung in Bezug auf Müllvermeidung?

Eine optisch ansprechende Verpackung muss nicht eine schlechtere Recyclingfähigkeit nach sich ziehen. Im besten Fall ergänzen sich beide Faktoren. Wählen Sie zum Beispiel transparentes statt farbiges PET, ist es leichter wiederzuverwerten als farbiges Material. Eine ande-

Funktional und umweltfreundlich

Corona trifft die Gastronomie hart. Gleichzeitig will McDonald’s an seinen Nachhaltigkeitszielen festhalten. Wie gelingt das? Unsere Nachhaltigkeitsstrategie ist langfristig angelegt – das hilft, um auch in unsicheren Zeiten den Fokus zu behalten. Ein Schwerpunkt ist z. B. die Plastikreduktion.

Liefer- und To-go-Angebote sind durch Corona stark gewachsen. Das geht nicht ohne Verpackung. Worauf legt McDonald’s hier Wert?

Durch die Pandemie ist unser Drive-, Liefer- und To-go-Geschäft gewachsen. Die Verpackungen müssen hier funktional, aber auch umweltfreundlich und natürlich hygienisch sein. Eine Herausforderung – weshalb wir permanent optimieren und testen. Wir wollen weiter Material reduzieren und legen Wert auf Recyclingfähigkeit.

Was nehmen Sie aus der aktuellen Krisensituation mit? Mut neu zu denken und pragmati-

re Option ist, unter Umständen ganz auf Verpackung zu verzichten. Diese Möglichkeit bieten wir unseren Gastronomiekunden zum Beispiel mit unseren Freestyle-Automaten, an denen sich die Verbraucher selbst ihre Getränke zapfen können. Auch in Sachen Nachhaltigkeit kann diese Lösung sich positiv auf die Umweltbilanz auswirken, nämlich wenn die Getränke in wiederbenutzbare Gläser oder Becher gezapft werden und Verpackungsmüll gar nicht erst entsteht.

coca-cola-deutschland.de/ verantwortung

sche Lösungen zu finden! Von digitalen Services über flexible Angebotsanpassungen bis hin zu neuen Kommunikationskanälen. Um unsere Gäste „on the go“ zu erreichen, haben wir einen Podcast kreiert, damit sie auch außerhalb der Restaurants mehr zum Nachhaltigkeitsengagement oder der Herkunft der Produkte erfahren. „Zum Hierhören oder Mitnehmen?“ – der Podcast wirft einen Blick auf die gesamte Branche und beleuchtet Trends. verantwortung.mcdonalds.de

sustainapple – Ein strukturierter Weg für nachhaltige Entwicklung

Sie haben gemeinsam mit der Südtiroler Obstwirtschaft sustainapple, eine Strategie für mehr Nachhaltigkeit, entwickelt. Warum?

Wir wollen damit einen strukturierten Wegweiser für mehr Nachhaltigkeit geben. Denn Nachhaltigkeit ist kein Zustand, sondern ein Weg, der beharrlich und mit Achtsamkeit zu gehen ist. Drei Aktionsbereiche enthalten zehn konkrete Maßnah-

menpakete, die bis 2030 im Rahmen eines verbindlichen Zeitplans umgesetzt werden. Wir orientieren uns dabei an den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen.

Können Sie ein paar Ziele der Strategie genauer beschreiben?

Bis zum Jahr 2030 wollen wir über alle Produktionsschritte hinweg klimapositiv sein. Wir entwickeln ein überregionales Kreislaufwirt-

schaftskonzept innerhalb der Makroregion Alpen. Wir fördern neue Techniken und eine Dialogserie zu Themen des Pflanzenschutzes. Vorzeigebetriebe sollen sowohl im integrierten als auch im biologischen Anbau neue Maßstäbe setzen. Und im Sinne der Biodiversität werden wir die Artenvielfalt erhalten. Bei allen Maßnahmen stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt. sustainapple.it

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Eva Rössler Director Corporate Affairs, Unternehmenssprecherin
FOTO: WOLF LUX

Umweltschutz im Napf

Mit der „SAVE THE PLANET“Linie setzt Terra Canis ein Zeichen für mehr Klimaschutz. Was steckt dahinter?

Damit können auch Hunde zum Klimapaten werden. Mit jedem gekauften „SAVE THE PLANET“Menü TREE LOVER, SUN KEEPER und OCEAN SAVER werden dauerhaft ganz bestimmte Umweltprojekte für nachhaltige Energie, saubere Meere oder die Aufforstung von Wäldern gefördert. Pro gekaufter Dose wird ein Geldbetrag an das

jeweilige Projekt gespendet. Die Umweltschutz-Menüs setzen, wie alle Terra-Canis-Produkte, auf 100 Prozent Rohstoffe in Lebensmittelqualität und eine absolut artgerechte, naturnahe Zusammensetzung.

Wie engagiert sich Terra Canis noch für den Umweltschutz?

Unsere neue klimaneutrale Einstoffverpackung der Dosen, alle Versandkartons und die Snackverpackungen werden aus bereits recyceltem Papier hergestellt. Mit diesen CO2-

Gesunder und nachhaltiger Genuss

Mit dem Plantcube bringen Sie das Konzept des Vertical Farmings in die eigenen vier Wände. Können Sie Ihr Produkt genauer beschreiben?

Nicht größer als ein Standardkühlschrank, bietet der Plantcube ein geschlossenes Ökosystem mit kontrolliertem Licht und Klima sowie einer automati sierten Bewässerung. Somit ist jeder Tag ein idealer Früh lingstag für die Pflanzen da-

rin. Salate, Blattgemüse und Kräuter haben so perfekte Wachstumsbedingungen, frei von Pestiziden und anderen Umwelteinflüssen. Direkt zuhause geerntet sind sie um ein Vielfaches reicher an Nährstoffen, bieten unübertroffene Frische und aromatischen Genuss ganz ohne Transportwege, Kühlungsketten und Plastikmüll. Ein gesundes und nachhaltiges Konzept für Mensch und Umwelt.

neutralen Verpackungen unterstützt Terra Canis ein Waldschutzprojekt im Oberallgäu und ein Projekt zum Schutz von Gorillas in Zentralafrika. Umweltschutz fängt aber schon bei der Produktion an: Wir legen zum Beispiel Wert auf ein energetisches Gebäude und Wärmerückgewinnung. Unser Ziel ist es, unsere Produktion bis Ende 2021 komplett auf Ökostrom umzustellen. Zudem haben wir auf dem Dach der Produktion eine fast 6.000 Quadratmeter große Naturwiese angepflanzt, die Bienen und Vögeln einen natürlichen Lebensraum bietet. terracanis.com

Was ist dabei Ihr Ziel als Unternehmer?

Unser Ziel ist es, persönliche Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen zu stärken durch eine optimale Nährstoffversorgung mit Pflanzen aus unserer Mini-VerticalFarm, basierend auf Nachhaltigkeit und einer maximal möglichen Entlastung der Umwelt. Nach diesem Prinzip gestalten wir die Ernährung der Welt gesünder und effizienter. agrilution.de

Umweltgerechte Vermögensverwaltung

Bei den ESG-Kriterien („Environmental Social Governance“) geht es um eine umweltgerechte, soziale und gute Unternehmensführung. Wie lassen sich diese Ziele auch bei der Vermögensverwaltung beachten?

Wir haben gemeinsam mit Indexanbietern Kriterien für Indizes festlegt, die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Es werden Unternehmen ausgeschlossen, die in kontrovers eingeschätzten Sektoren tätig sind, dafür besonders nachhaltige Titel bevorzugt. Xtrackers-ETFs, also börsennotierte Indexfonds, auf Basis dieser

ESG-Indizes legen somit einen Schwerpunkt auf Umweltschutz, Soziales und gute Unternehmensführung.

Welche Vorteile hat Ihre ESGStrategie bei Indexfonds?

Beteiligungen an nachhaltigen Unternehmen sind ökonomisch sinnvoll. Die Wertentwicklung der ESG-Indizes in unseren Xtrackers-ETFs war 2020 deutlich besser als der breite Vergleichsmarkt. Zudem unterstützen Anleger auf diesem Wege den Klimaschutz, da die Unternehmen in unseren ESG-ETFs weniger klimaschädliche Emissionen aufweisen.

Sie gehen als DWS mit gutem Beispiel voran und haben auch bei Ihnen ein eigenes Advisory Board eingerichtet, das bei Ihrer ESG-Strategie berät. Warum haben Sie sich dafür entschieden? Wir definieren Nachhaltigkeit als Kernbestandteil unseres Unternehmens. Gemeinsam mit renommierten Experten aus Wissenschaft, Unternehmen und Organisationen wie UN Global Compact möchten wir unsere ganzheitliche ESG-Strategie weiter vorantreiben und eine führende Rolle einnehmen. xtrackers.de

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Birgitta Ornau Geschäftsführerin Terra Canis
FOTO: AGRILUTION

Mit der Wärmewende zur Energiewende

In der öffentlichen Debatte zur Energiewende liegt der Fokus oft auf der Stromversorgung. Aber: Mit 122 Millionen Tonnen CO2 -Äquivalenten im Jahr 2019 liegt der Gebäudesektor in Deutschland auf Platz drei der größten Verursacher von Treibhausgasemissionen.

Jeder Einzelne kann seinen Beitrag für die Energiewende leisten. So können Verbraucher selbst in den eigenen vier Wänden mit richtigem Heiz- und Lüftungsverhalten einiges tun, um Energie und damit CO2 zu sparen. Zusätzlich bedeuten 15 Prozent Energieeinsparung bei einer durchschnittlichen Heizkostenabrechnung rund 100 Euro mehr im Geldbeutel. Und auch die Umwelt profitiert von geringerem Energieverbrauch. Die Bewohner müssen jedoch umfassend über richtiges Verhalten informiert sein. Denn nur wer seinen Verbrauch kennt, kann ihn verändern.

Energiesparen durch richtiges Heizen

Entscheidend für energiesparendes Heizen ist die richtige Einstellung der Thermostatventile. Zu empfehlen ist für Wohn- und Kinderzimmer sowie das Bad eine Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad. Diese Temperatur erreicht man mit Stufe 3 bis 4 am Thermostat.

Im Schlafzimmer und in der Küche reichen 17 beziehungsweise 18 bis 20 Grad aus, für die Stufe 2 bis 3 eingestellt werden sollte. Um für eine optimale Wärmeverteilung zu sorgen, sind Heizkörper besser freigeräumt. Zusätzlich reduziert das Schließen von Rollos oder Vorhängen den Wärmeverlust über die Fenster. Hinzu kommt das Einsparpotenzial durch das Absenken der Temperatur, wenn man sich nicht im Haus aufhält. Dabei spart jedes Grad circa sechs Prozent Energie.

Mindestens genauso wichtig ist regelmäßiges Lüften. Denn das verbessert die Luftqualität, führt Luftfeuchtigkeit ab und verändert dadurch auch das Wärmeempfinden. Dadurch sinkt auch die Gefahr von Schimmelbildung. Entscheidend ist jedoch Stoßlüften statt dauerhaftes Kippen der Fenster.

Maßnahmen im Gebäude

Aber auch wenn man das gesamte Gebäude betrachtet, lässt sich viel Energie einsparen. Rund zwei Drittel aller Wohngebäude sind älter als 40 Jahre. Und rund die Hälfte der Wohngebäude in Deutschland sollte in den kommenden 20 Jahren saniert werden. So gehen bei einem Mehrfamilienhaus aus den 60er-Jahren durchschnittlich 37 Prozent der Wärmeverluste auf die Außenwand zurück und rund zwölf Prozent durch ineffiziente Heizungen verloren. Gerade bei Letzteren lassen sich oft schon durch geringe Investitionen große Einsparungen erreichen.

Smart Home

Mit einem Umsatz von mehr als 4,3 Milliarden Euro ist Deutschland weltweit der drittgrößte Markt für SmartHome-Anwendungen. Die meisten Haushalte setzen

dabei bereits auf das richtige Pferd: Denn die größte Motivation zur Anschaffung von Smart-Home-Geräten ist die Energieersparnis (39 Prozent). Weitere Anschaffungsgründe sind Fernsteuerung oder Automatisierungsmöglichkeiten. Ein weiterer zentraler Baustein der Digitalisierung von Gebäuden ist der Smart-Meter-Rollout, der bis 2032 in Deutschland geplant ist. Smart Meter helfen, erneuerbare Energien besser in das Energiesystem einzubinden, und machen den Verbrauch transparenter. Rund 35 Millionen der intelligenten Messsysteme und Zähler sollen bis 2032 installiert werden.

Wer also auf bewussteres Verhalten und die richtigen Technologien setzt, heizt clever, spart Energie und ist im Sinne des eigenen Geldbeutels und der Schonung der Natur im Vorteil.

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Text Dominik Maaßen
FOTO: TECHEM

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit TECHEM entstanden.

Klimaneutral vom Keller bis zum Dach

Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine Mammutaufgabe, die nur gemeinsam gelöst werden kann. Ein Gespräch mit Matthias Hartmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Techem, über den Anteil des Gebäudesektors und wie die Digitalisierung dazu beitragen kann, die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.

Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesteckt, die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Welchen Beitrag kann die Immobilienwirtschaft hier leisten?

Der Anteil des Gebäudesektors am Energieverbrauch beträgt allein in Deutschland rund 35 Prozent. Was Viele nicht wissen, nur rund 15 Prozent der genutzten Endenergie in Wohnungen entfällt auf Strom, auf den Wärme- und Warmwasserverbrauch hingegen rund 85 Prozent. Eine Verringerung des Wärmeverbrauchs in Wohnungen vermeidet also ungleich mehr CO2, als eine Reduzierung des Stromverbrauchs.

Ziel ist ein klimaneutraler Gebäudebestand. Welche Voraussetzungen braucht es dafür?

Urbanisierung, Digitalisierung und Klimaschutz zielen als Megatrends in die

der Geschäftsführung von Techem

gleiche Richtung: smartes und klimaneutrales Wohnen. Der Weg dahin führt aus dem Gebäude hin zu Wohnquartier-Lösungen und von dort weiter in die Städte als Smart Cities. Die notwendige Reduzierung der CO2-Emissionen in Immobilien erfordert neben der stärkeren Nutzung regenerativer Energiequellen eine enorme Senkung des Energieverbrauchs. Das funktioniert mit einem gut eingestellten Heizsystem und mit dem Monitoring von Anlagen. Innovative, digitale, technische Maßnahmen können dabei den Investitionsbedarf minimieren,

um die gesellschaftlichen Kosten der Energiewende in Wohngebäuden im Rahmen zu halten. Essenziell sind darum politische Rahmenbedingungen, die moderne Technik und investitionsentlastende Modernisierungskonzepte voranbringen: Die Immobilienwirtschaft kann zum Beispiel jetzt, auch dank der geplanten Bundesförderung für effiziente Gebäude, die Chance nutzen, ihren Gebäudebestand und ihre Abläufe nachhaltig durch zu digitalisieren und die Energieeffizienz zu steigern.

Können Sie konkrete Beispiele geben, wie eine solche Digitalisierung dabei hilfreich ist? Ein Beispiel ist, das Heizungssystem innerhalb eines Gebäudes besser zu vernetzen und Heizungsanlagen auch dauerhaft digital zu monitoren. Künstliche Intelligenz kann helfen, den tatsächlichen Wärmebedarf und die Wärmeerzeugung aufeinander abzustimmen und die Anlage dauerhaft im optimalen Betriebszustand zu halten. Das spart bis zu 20 Prozent an Brennstoff und senkt dadurch den CO2Fußabdruck eines Gebäudes deutlich. Diese Maßnahmen sind im Gegensatz zu einer hochinvestiven Dämmung in den Kosten vergleichsweise niedrig.

Wie profitieren denn die Mieter oder Vermieter davon?

Für uns steht der Kunde im Mittelpunkt. Als digitaler Servicepartner der Immobilienwirtschaft ist unser Beitrag, unausgeschöpfte Einsparpotenziale aufzuzeigen und Gebäude heute und in Zukunft grün, smart und auch gesund zu machen. Unsere Kunden profitieren durch eine intelligente Digitalisierung nicht nur von mehr Energieeffizienz und damit auch geringeren Energiekosten, sondern auch von effizienteren Prozessen in der gesamten Immobilie. Gelingt ein klimaneutraler Gebäudebestand flächendeckend hierzulande, wirkt sich das auch auf den Standort Deutschland aus: In einem Europa, das mit dem Grünen Deal vom Dezember 2019 einen Neuanfang in der Klimapolitik schaffen und bis 2050 der erste treibhausgasneutrale Kontinent werden will.

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Text Dominik Maaßen
FOTO: BENE_A / SHUTTERSTOCK

Investieren in eine nachhaltigere Wirtschaft

Menschen machen sich in vielen Bereichen des Lebens Gedanken über eine nachhaltige Lebensweise. Immer stärker rückt nun auch die Kapitalanlage in den Fokus.

Der Trend in Richtung Nachhaltigkeit nimmt Fahrt auf, das zeigt das Beispiel Mobilität: Der Anteil von Elektroautos, die bei Verwendung von Ökostrom einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, steigt rasant.1 Dazu passt, dass immer mehr Verbraucher auch mit ihrer Geldanlage einen Beitrag leisten wollen und Fonds oder börsennotierte Indexfonds (Exchange Traded Funds, kurz ETFs) wählen, die Nachhaltigkeitskriterien einhalten. Von Ende März bis Ende September hat sich das verwaltete Vermögen in nachhaltigen Publikumsfonds auf 75 Milliarden Euro fast verdoppelt, meldet der deutsche Fondsverband BVI.

Nachhaltigkeitsregeln

im Anlageprozess

Der „Green Deal“ der Europäischen Union oder das Pariser Klimaabkommen haben gezeigt, dass Umweltschutz und eine nachhaltige Wirtschaftsordnung eine umfassende, weltweite Anstrengung erfordern. Fondsgesellschaften und Vermögensverwalter haben ihre Kompetenzen ausgebaut, um Anlegern effektive nachhaltige Kapitalanlagen zu bieten. Die DWS zum Beispiel, einer der

größten Vermögensverwalter der Welt, hat Nachhaltigkeitsregeln im gesamten Anlageprozess integriert. Jedes Mal, wenn eine Aktie oder eine Anleihe untersucht wird, spielt auch eine Rolle, ob das betreffende Unternehmen Umweltschutz ernst nimmt, soziale Kriterien wie Arbeitnehmerrechte beachtet und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung umsetzt. Für diese zentralen Nachhaltigkeitskriterien hat sich in der Finanzbranche das Kürzel ESG für die englischen Begriffe „Environment, Social, Governance“ in der Finanzwelt etabliert.

Internationale ESG-Initiativen Um die entsprechenden Informationen zu erhalten, arbeitet die DWS mit den weltweit führenden Research-Häusern für Nachhaltigkeitsdaten zusammen. International hat sich die DWS mit anderen Asset-Managern in ESG-Initiativen wie der Institutional Investors Group on Climate Change (IIGCC) zusammengeschlossen. Die DWS nutzt zudem die Stimmrechte der Aktien, die in aktiv gemanagten Fonds und ETFs verwaltet werden, um entsprechende Aktionärsanträge zu relevanten Umwelt- und Sozialthemen zu unterstützen.

Mehr Umweltschutz dank Xtrackers-ESG-ETFs

Besonders auffällig ist der Trend zur ESG-Anlage bei ETFs, also börsengehandelten Indexfonds. Bei den Xtrackers-ETFs der DWS zum Beispiel hat sich das verwaltete Vermögen in nachhaltig ausgerichteten ETFs in nur einem Jahr von unter einer auf aktuell über vier Milliarden Euro gesteigert. Nachhaltige ETFs sind beliebt, weil sich die Ergebnisse einer ESG-Analyse sehr gut in die Konstruktion eines Index einbauen lassen, der von einem ETF abgebildet wird. Bei einem ESG-Index kommen zu der traditionellen Berechnung eines Aktienindex wie beim deutschen Aktienbarometer DAX weitere Regeln hinzu. Typischerweise werden im ersten Schritt Unternehmen ausgeschlossen, die in kontroversen Branchen tätig sind. Zusätzlich fließen Kriterien ein wie der Umgang mit Arbeitnehmerrechten oder ein schonender Umgang mit Ressourcen. Bei den Xtrackers-ESGETFs sind die Indizes zusätzlich darauf ausgerichtet, dass die investierten Unternehmen den Ausstoß klimaschädlicher Gase begrenzen. So leisten Anleger einen wirksamen Beitrag zum Umweltschutz.

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Text Dominik Maaßen
1) https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/201110-Deutscher-Elektro-Pkw-Markt-vervierfacht-sich-im-Oktober-auf-neuen-Rekord.html
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DWS XTRACKERS entstanden.

Sind Elektroautos klimafreundlicher?

Die gemeinnützige Klimaschutzorganisation myclimate ermöglicht auf ihrer Webseite „www.myclimate.de/kompensieren“, die Klimaauswirkung verschiedener Aktivitäten zu berechnen und in hochwertigen Klimaschutzprojekten zu kompensieren. Diese Möglichkeit wird von immer mehr Online-Usern genutzt. Nun hat myclimate den Rechner für Autofahrten auf den neusten Stand gebracht: Emissionsdaten wurden aktualisiert und weitere Antriebsarten im Auswahlmenü ergänzt. Die neu aufgenommene Kategorie „Elektroautos“ zeigt die im Vergleich niedrigsten Emissionswerte an.

Die Fachexperten für Umweltauswirkungen von myclimate haben auf Basis aktueller Studien und Daten den kostenfrei zugänglichen Webrechner für Autofahrten überarbeitet.

Neu lassen sich auch die Treibhausgasemissionen von Elektroautos, Hybrid- beziehungsweise Plug-in-Hybridfahrzeuge und von Treibstoffen wie Ethanol, Erdgas und Biodiesel berechnen. In die Ergebnisse fließen auch die Emissionen ein, die von der Herstellung bis zur Entsorgung des Fahrzeugs anfallen. In der Kategorie Elektrofahrzeuge werden somit auch die auf die Batterie zurückzuführenden CO2Emissionen abgebildet. Weiterhin werden die vorgelagerten Emissionen der Treibstoffe beziehungsweise des Stroms miteinberechnet. Die durch die Infrastruktur bedingten Emissionen – etwa durch die Nutzung der Straßen –komplettieren die Ergebnisse.

liefert“, erklärt Andy Eigenmann, Projektleiter Beratung und Lösungen bei myclimate, der die Berechnungsgrundlage des neuen Autorechners entworfen hat.

Strommix mit seinem eher hohen Anteil an fossiler Energie, liegt das Ergebnis mit 1,7 Tonnen mehr als doppelt so hoch.

Elektroautos sind weniger klimaschädlich

„Wir stellen mit dem Autorechner ein Berechnungswerkzeug zur Verfügung, das einfach zu bedienen ist, alle gängigen Antriebstypen abdeckt und dabei durch den neusten Stand der Klimawissenschaft abgesicherte Ergebnisse

Der myclimate-Autorechner zeigt, dass Elektroautos deutlich weniger klimaschädliche Treibhausgasemissionen verursachen als mit fossilen Kraftstoffen betriebene Fahrzeuge. Dabei spielt allerdings die Stromquelle eine wichtige Rolle. Bei einer Jahreskilometerleistung von 10.000 Kilometern fallen bei einem Elektroauto mit einem Verbrauch von 17 Kilowattstunden pro 100 Kilometer 725 Kilogramm CO2-Emissionen an, wenn der Wagen mit zertifiziertem Ökostrom geladen wird. Ist die Stromquelle jedoch der reguläre deutsche

Allerdings „gewinnt“ auch in diesem Fall das Elektroauto im Vergleich zu einem Diesel mit einem durchschnittlichen Verbrauch von acht Litern auf 100 Kilometern. Das Dieselfahrzeug verursacht 3,7 Tonnen CO2. Ein rein mit Biodiesel betanktes Auto hat mit 3,1 Tonnen CO2 auf 10.000 Kilometern ein etwas klimafreundlicheres Ergebnis. Ein mit Biogas angetriebenes Fahrzeug ähnlicher Größe wie ein VW Golf Bluemotion kommt auf zwei Tonnen CO2-Emissionen bei gleicher Kilometerleistung.

Diese und weitere Berechnungen lassen sich mit dem myclimateAutorechner mit wenigen Klicks und Angaben durchspielen.

„Die Werte geben ein fundiertes, abgesichertes Bild zu den CO2Emissionen. Sie können allerdings nicht sämtliche Umweltbelastungen, wie etwa die durch Rohstoffe, individuell aufs konkrete Fahrzeug abdecken. Solche Berechnungen bieten wir aber zum Beispiel für Flottenbetreiber an“, setzt Andy Eigenmann die Rechnerwerte in Relation.

Über myclimate myclimate treibt weltweit messbaren Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung voran. Die Kompensation von CO2-Emissionen erfolgt in über 100 Klimaschutzprojekten in mehr als 30 Ländern. Dort werden Emissionen reduziert, indem fossile Energiequellen durch erneuerbare Energien ersetzt, lokale Aufforstungsmaßnahmen mit Kleinbauern umgesetzt und energieeffiziente Technologien implementiert werden. Alle myclimateKlimaschutzprojekte erfüllen höchste Standards (Gold Standard, CDM, Plan Vivo) und leisten einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Mehr auf: myclimate.de

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Artikel sind in Zusammenarbeit mit MYCLIMATE entstanden.
Diese
Text Janosch Menger

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit SIMPLY V entstanden.

Klimafreundliche Käse-Alternativen

E.V.A. GmbH punktet bei Verbrauchern mit Genussprodukten auf pflanzlicher Basis. Ein Gespräch mit Geschäftsführerin Caroline Zimmer über umweltfreundliche Herstellung für zeitgemäße Ernährung und eine Nachhaltigkeitsstrategie von Rohstoffauswahl über Produktion bis zu recycelbarer Verpackung. Sie sind Marktführer im Segment der pflanzlichen KäseAlternativen. Ihre nachhaltigen Simply-V-Produkte wollen Sie nun noch nachhaltiger machen. Wie setzen Sie das um?

Für uns bedeutet das, noch ressourcenschonender zu arbeiten, aus Respekt vor der Natur und zum Wohle künftiger Generationen. Wir verwenden ein zertifiziertes Energiemanagementsystem. Mit ihm können wir die Energieeffizienz der Unternehmensprozesse analysieren und fortlaufend optimieren. Bereits seit 2019 beziehen wir zu 100 Prozent Ökostrom aus Wasserkraft. Um die CO2-Emissionen zu senken, verwenden wir energieeffiziente Antriebe und Pumpen. Emissionen, die wir nicht vermeiden können, kompensieren wir. Dazu unterstützen wir die Stiftung Plant-for-the-Planet beim Pflanzen von Bäumen auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán.

Viele Verbraucher schauen auch bei Verpackungen genauer hin. Was unternehmen Sie hier?

Mit deutlich dünneren Folien bei den Simply V Genießerscheiben sparen wir 18 Prozent an Kunststoff ein. Gleichzeitig verwenden wir recycelten Kunststoff: 30 Prozent unserer neuen Verpa-

ckung bestehen daraus. Alleine durch diese Maßnahmen wird so viel CO2 eingespart, wie ein Auto auf einer Million Kilometer ausstößt. Es ist außerdem geplant, die Standbeutel für den Simply V Reibegenuss und den Simply V Pastagenuss auf Monomaterial umzustellen, das zu 100 Prozent recyclingfähig ist. Natürlich wäre es uns am liebsten, wir könnten ganz und gar auf Plastik verzichten. Das geht aber nicht. Für ein Produkt wie unsere klimafreundlichen KäseAlternativen können wir nicht auf Verpackungen verzichten.

Einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten auch die verantwortungsbewusste Auswahl und der Umgang mit Rohstoffen. Können Sie Beispiele geben? Wir haben uns ganz bewusst für die kalifornische Mandel entschieden. Nur die ist zu 100 Prozent süß, was für den Geschmack von Simply V entscheidend ist. Europäische Mandeln enthalten immer auch Anteile an Bittermandeln, was man sofort herausschmecken würde. Nur wenn pflanzliche Produkte wirklich schmecken, sind sie auch tatsächlich Alternativen und werden akzeptiert. Wenn wir wollen, dass ein Umdenken hin zu mehr pflanzlichen und weniger tierischen Lebensmit-

Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass die Erde ein lebenswerter Planet bleibt.

teln stattfindet, müssen wir erst mal mit dem Geschmack punkten. Wir arbeiten dabei mit Betrieben, die Mitglied im Almond Board of California sind. Das Board legt bereits seit 2009 Nachhaltigkeitsprogramme auf.

Auch das Kokosöl für Simply V hat eine ganz besondere Qualität. Unser Lieferant arbeitet nach einem strengen Nachhaltigkeitsprogramm und unterstützt die Kokosbauern dabei, ihre Plantagen nachhaltig zu bewirtschaften.

Wir stellen wirklich alle Unternehmensbereiche und -abläufe auf den Prüfstand, um jeden Tag ein bisschen besser zu werden.

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Text Dominik Maaßen Caroline Zimmer Geschäftsführerin E.V.A. GmbH
” Apeel“, noch nie gehört? Sollten Sie aber!
Hau(p)tsache nachhaltig: EDEKA macht mit neuer, essbarer Schutzschicht „Apeel“ Obst und Gemüse länger haltbar.

Verbraucher sagen: EDEKA ist nachhaltigster Supermarkt

In diesem Jahr wurde EDEKA von den Verbrauchern zum nachhaltigsten Lebensmittelhändler gewählt. Das bestätigen die Ergebnisse der Verbraucherstudie „Grüne Marken des Jahres“, die von dem renommierten Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführt wurde. In der Kategorie „Lebensmittelhandel“ belegt EDEKA unter den großen, deutsch landweit vertretenen Supermärkten die führende Position. Das Engagement gegen Lebensmittelverschwendung baut EDEKA jetzt weiter aus.

Eine zweite Haut gegen Lebensmittelverschwendung

Gemeinsam mit der Firma Apeel Sciences entwickelte EDEKA eine Schutzschicht, die Lebensmittel länger haltbar macht. Jedes Obst oder Gemüse verfügt über eine Haut oder eine Schale, die sie frisch hält. Zubereitet mit Wasser bildet Apeel eine Schutzschicht, die in flüssiger Form auf die Früchte aufgetragen wird. Bei dieser Flüssigkeit handelt es sich um pflanzliche Fette (Lipide), die aus pflanzlichem, gentechnikfreiem

Material wie Fruchtfleisch, Schalen und Samen gewonnen werden. Aktuell werden dafür Abfälle aus der Lebensmittelproduktion genutzt. Auf diese Weise verleiht Apeel der Oberfläche von frischen Produkten eine Art „zweite Haut“. Sie wirkt wie eine Schutzbarriere und hält somit das Wasser drinnen und den Sauerstoff draußen. Der Reifeprozess – und damit auch der Verderb von Früchten oder Gemüse – wird dadurch stark verlangsamt. Und was länger frisch bleibt, landet schließlich nicht so bald in der Tonne.

Besonders deutlich wird dies am Beispiel der Avocados: Durch die Verwendung von Apeel können pro Lkw-Ladung 3.200 Avocados gerettet werden, die unter normalen Umständen verderben würden. Das entspricht einer Einsparung von ganzen 840.00 Litern Wasser und 80 Kilogramm an Treibhausgasen. Dank der Schutzschicht halten die Avocados von der Ernte bis sie bei Ihnen als Verbraucher landen zweimal so lange frisch.

Avocados, Orangen und Mandarinen verfügen bereits über die Schutzhülle pflanzlichen Ursprungs. 2021 folgen dann Ananas, Limetten und Mangos. Deutlich zu erkennen sind die Produkte an dem Apeel-Logo. EDEKA ist damit Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit, und gemeinsam arbeiten EDEKA und Apeel an einer besseren Zukunft – für mehr Haltbarkeit bei frischem Obst und Gemüse, weniger „Food Waste“ und einen sparsameren Umgang mit Ressourcen.

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Text Volker Holt
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit EDEKA entstanden.
FOTO:
CHRISTIAN SCHMID F. EDEKA VERLAG
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