Tabu

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Lesen

NICHT VERPASSEN:

Drogen, Dealer, Knast Dominik Forster hat eine Vergangenheit die er nutzt, um zu helfen: Drogenprävention an Schulen

Seite 07

Inkontinenz – Raus aus dem Schattendasein!

Zwei Betroffene sprechen über ihr Leben und ermutigen, das Schweigen zu brechen

Seite 08

Tod und TikTok – passt das zusammen?

Luis Bauer, TikTok-Star und Bestatter, spricht über die Begeisterung des Todes

Seite 11

“Sobald Sextalk konkret und/oder persönlich wird, fehlen vielen die Worte.“

Ariane Alter und Kevin Ebert aus dem Aufklärungspodcast “Im Namen der Hose“ im Interview

welt-aids-tag.de

Schuldgefühle?i
Da spiel ich nicht mit!i Leben mit HIV.i Anders als du denkst?i
EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
TABU
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Julia, 31 Heilerzieherin aus Köln

Viktoria

Rubinstein

Tabus begegnen uns ständig Was tun wir dann? Nichts, denn darüber “spricht man nicht.“ Seien Sie mutig und sprechen Sie über vermeintlich unaussprechliches.

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Erektile Dysfunktion

Erektionsstörungen sind behandelbar

Sind Tabus tatsächlich „der Klebstoff, der die Gesellschaft zusammenhält“, ...

wie eine Zeitung im Sommer 2022 titelte, oder sind sie, wie der Aphoristiker Peter Rudl sagte, “finstere Löcher, die ab und an ordentlich gelüftet gehören“?

Fest steht, dass mit Tabus Verhaltensweisen gemeint sind, die aufgrund des gesellschaftlichen Regelwerkes oder der Kultur verboten bzw. zu vermeiden sind, stillschweigend, nicht etwa per Gesetz vorgeschrieben. Nach einer Umfrage aus dem Jahr 2008 sind Sexualität mit 64%, Finanzen mit 61% und Beziehungsprobleme mit 49% aller Befragten die größten Tabuthemen unserer Gesellschaft. Aha! Das sind also die Top drei der Dinge, über die wir kaum oder nur ungerne sprechen. Allesamt Themen, die irgendwie schambehaftet sind, versehen mit der unsichtbaren Headline: „Was mögen denn die anderen denken?“

Wer sind denn diese anderen? Im Zweifel sind es Menschen, die diese Themen genauso betreffen. Aber anstatt dass wir uns darüber austauschen, geben wir durch unser Schweigen Raum für die Verbreitung von Vorurteilen, Mythen oder schlichtweg Unwissen.

nicht gegeben, würden wir immer noch glauben, Masturbation sei ungesund oder die Klitoris sei nur der kleine Knubbel oberhalb der Vulva. Man denke nur an all das fehlende Bewusstsein und nicht zuletzt an all die verpassten Orgasmen. Wir haben es unseren Vorreiter:innen zu verdanken, dass wir inzwischen überwiegend und zumindest in unserer westlichen Kultur weitestgehend frei und selbstbestimmt leben können. Gleichzeitig gibt es noch so viel zu tun, wenn wir wirklich liberal und unbeschwert über die Themen, die uns bewegen, sprechen möchten. Immer noch bestehen viele Tabus, hin und wieder werden sie in Ironie verpackt, aber oft genug bleiben sie das, was sie lange Zeit waren: eine unausgesprochene soziale Norm, die nicht sonderlich hinterfragt wurde.

Alle Artikel, die mit „In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Unsere Gesellschaft profitiert in vielerlei Hinsicht, wenn Tabus gebrochen werden.

Nehmen wir mein Lieblingsthema: Sexualität. Hätte es Tabubrecher:innen wie Masters&Johnson oder Helen O’Conell

Unsere Gesellschaft profitiert in vielerlei Hinsicht, wenn Tabus gebrochen werden. Es braucht also mehr Menschen wie die eben Genannten, damit wir in Zukunft noch freier leben können. Menschen, die mutig sind, den ersten Schritt zu wagen. Solche, die für ihre Themen einstehen, die mutig gegen den Strom schwimmen und sich trauen, den Mund aufzumachen. Wir alle können diese Menschen sein, und umso schöner, dass im Folgenden Betroffene und Experten Tabus und deren Stigmatisierung thematisieren. Im besten Falle werden Sie nach dem Lesen der Publikation sensibler mit den Themen umgehen, eigene Denkmuster reflektieren und sich mit dem ein oder anderen Vorurteil auseinandersetzen.

Viel Spaß beim Lesen und Überdenken!

Ihre Gianna Bacio

HIV und Aids besiegen –dabei sein!

Die Deutsche AIDS-Stiftung klärt auf und hilft: in Deutschland und im besonders betroffenen südlichen Afrika.

Mit Ihrer Unterstützung!

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Gianna Bacio Sexualpädagogin und Autorin
Text Gianna Bacio VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT IN DIESER AUSGABE Senior Project Manager: Viktoria Rubinstein Business Development Manager: Sarra Gläsing , Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Alexandra Lassas (Content and Production Manager), Henriette Schröder (Sales Director), Grafikdesign: Lea Hartmann
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Jung und Alt möchten offen über HIV reden können.

Über HIV zu sprechen, ist oft noch schwierig. Dabei gibt es HIV schon seit 40 Jahren. Was heißt es für Betroffene, sehr viele Jahre über HIV zu schweigen? Warum ist eine Enttabuisierung so wichtig? Darüber sprechen wir mit Dr. Kristel Degener, der geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden der Deutschen AIDS-Stiftung.

Frau Dr. Degener, wer etwas in sich „hineinfrisst“ und nicht darüber redet, kann davon seelisch und körperlich krank werden. Was bedeutet das für Menschen mit HIV? Auch wenn die Infektion behandelbar ist, bleibt der Mensch HIV-positiv. Je länger jemand seine Infektion verschweigt oder verschweigen muss, umso mehr wird das „Geheimnis“ ein Teil der Biografie. Gerade ältere HIV-positive Menschen bedrückt es oft schon sehr lange, nicht offen über HIV sprechen zu können. Auch als Seniorinnen und Senioren überlegen sie sich gut, ob und wem sie über ihre Infektion erzählen.

Gerade im Alter schauen die meisten Menschen zurück auf ihr Leben. Was heißt das für Frauen und Männer mit HIV?

Wir wissen von vielen, wie froh und auch dankbar sie sind, dass sie wegen der medizinischen Fortschritte so alt werden durften. Allerdings können alte Wunden schmerzhaft wieder aufbrechen. Denn im Alter bekommen Erinnerungen häufig ein größeres Gewicht. Erlebnisse, gute wie schlechte, wollen geteilt werden. Dafür braucht es ein empathisches und vorurteilsfreies Gegenüber.

Was kann die Deutsche AIDS-Stiftung tun? Als Deutsche AIDS-Stiftung ist es seit jeher unser Anliegen, mit Mythen und Vorurteilen über HIV aufzuräumen. Deshalb engagieren wir uns in Aufklärung und Prävention und für einen „Lebensort Vielfalt“. Gleichzeitig braucht es weiter geschützte Räume für Menschen mit HIV. Vor Kurzem konnten wir den Grundstein legen für ein neues Wohnhaus der Stiftung. In Hannover entsteht ein vorurteilsfreies Zuhause für ältere HIVpositive Menschen. Dort stehen informierte und zugewandte Fachleute zur Seite.

Dr. Kristel Degener Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung

Wann wird es ein offenes Klima geben, das es Menschen mit HIV einfacher macht, über sich zu sprechen?

Noch haben leider zu viele Mitmenschen alte Bilder von HIV und HIV-positiven Menschen im Kopf und irrationale Ängste. Damit sich das ändern kann, engagieren wir uns unter anderem zusammen mit Partnern in der Welt-Aids-Tags-Kampagne zum 1. Dezember. In der Kampagne räumen HIV-positive Menschen mit Vorurteilen auf. An jedem Tag im Jahr ist es wichtig, HIV weiter zu enttabuisieren. Und niemand sollte aus Angst vor Diskriminierung zögern, einen HIV-Test zu machen.

Eine Gesellschaft, in der HIV kein Tabu mehr ist, bleibt Ziel und Wunsch der Deutschen AIDS-Stiftung!

Je länger jemand seine Infektion verschweigt oder verschweigen muss, umso mehr wird das „Geheimnis“ ein Teil der Biografie.

Für mehr Informationen über die AIDS-Stiftung, scannen Sie den QR-Code oder besuchen Sie unsere Webseite unter

www.aids-stiftung.de

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Gilead Sciences GmbH entstanden.

Ein Leben mit HIV, aber ohne Vorurteile

Text Charlie Schröder

Moderne HIV-Therapien sorgen in der Regel dafür, dass Menschen, die mit HIV leben, zuverlässig unter der Nachweisgrenze bleiben. Zu einem nachhaltigen Behandlungserfolg gehört aber noch mehr: Neben einer individuell passenden Therapie sind auch eine umfassende medizinische Versorgung, die bestmögliche Lebensqualität und eine offene Gesellschaft, die Menschen mit HIV nicht diskriminiert, wichtig.

Diskriminierung und Stigma

Der letzte Termin in der Zahnärzt*innenpraxis oder HIVbedingte Absagen von Operationen – noch immer sind Menschen, die mit HIV leben, zahlreichen Ungleichbehandlungen ausgesetzt. Diskriminierung im Gesundheitssystem kann beispielsweise dazu führen, dass Menschen nicht zu ihren Kontrolluntersuchungen gehen oder Vorsorgemaßnahmen nicht wahrnehmen – und kann daher direkten Einfluss auf die Gesundheit haben. Vorurteile und Stigmatisierung führen außerdem dazu,

„Das Reden hat mir wirklich geholfen!“

Lange sprach Oliver mit niemandem über seine HIV-Infektion – bis er fast daran kaputtging. Jetzt sagt er der ganzen Welt: „Ich bin HIV-positiv!“

Text Holger Wicht

Mit Anfang 20 wusste Oliver nur wenig über HIV. Weil er Sex mit Männern hat, ließ er sich trotzdem regelmäßig testen. Das positive Ergebnis kam aber völlig überraschend. „Ein ziemlicher Schock“, erinnert sich Oliver.

Auf Anraten eines Freundes, „der nur das Beste für mich wollte, da bin ich sicher“, behielt er die Diagnose für sich. „Der Rat war fürsorglich gemeint und sollte mich vor Zurückweisung schützen. Aus heutiger Sicht war es aber total falsch. Dieses Nicht-darüber-Reden hat mich krank gemacht.“ Eine schlechte Erfahrung an seiner Uni belastete den Psychologiestudenten besonders. Mitstudierende aus dem Fachbereich Zahnmedizin erzählten stolz und spöttisch, wie sie eine HIV-positive Patientin runtergemacht hatten. Die hatte vor ihrer Behandlung nicht auf ihre Infektion hingewiesen –was auch nicht nötig ist, weil die üblichen Hygienestandards bei HIV völlig ausreichen. „Den Ekel, den ich da spürte, nahm ich persönlich und projizierte ihn auf mich. Und weil ich mit niemandem darüber sprach und alles in mich hineinfraß, ekelte ich mich irgendwann vor mir selbst.“

Oliver rutschte in eine Depression, geriet sogar in Suizidgefahr. „Ich habe gemerkt, ich muss mir dringend Hilfe suchen, ich kann so nicht weiterleben.“ Eine Psychotherapie brachte die Wende. Vor allem aber baute ihn der Kontakt mit anderen HIV-Positiven auf, er fuhr zu Jung-Positiven-Treffen und holte all die Gespräche nach, die er schon Jahre vorher gebraucht hätte. Er sah: Mit HIV kann man heute gut leben. Unter Therapie ist HIV auch nicht mehr übertragbar.

„Der Austausch hat mir wahnsinnig geholfen, ein entspanntes Verhältnis zu meiner Infektion aufzubauen. Nach und nach habe ich gelernt, dass offen über HIV zu sprechen mir selbst die Macht gibt mitzubestimmen, wie andere mich sehen.“ Deswegen macht Oliver jetzt komplett Schluss mit dem Schweigen. Im Rahmen der Welt-Aids-Tags-Kampagne von Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Deutsche Aidshilfe und Deutsche AIDS-Stiftung sagt er allen: „Ich bin positiv!“

Mit seinem öffentlichen Coming-out möchte er deutlich machen: Darüber reden hilft. Er hofft, dass er damit Menschen dazu motiviert, ihr Wissen über HIV upzudaten und Vorurteile auf den Prüfstand zu stellen.

Mehr von Oliver und zum Leben mit HIV unter www.welt-aids-tag.de

dass Menschen mit HIV ihre Infektion in vielen Lebensbereichen verheimlichen. In der Umfrage „Positive Stimmen 2.0” sagte fast die Hälfte der Befragten, im Job nie über ihre HIV-Infektion zu sprechen, rund ein Viertel der Befragten fühlte sich schuldig oder schämte sich, HIV-positiv zu sein.

Gemeinsam sind wir stark

Der Zusammenschluss mit Menschen, die ihre Erfahrungen gegenseitig nachvollziehen können, kann dabei helfen, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Im Freundeskreis, beim Sport oder in der Kneipe: Vielleicht findet man in der Community Vorbilder für einen entspannten Umgang mit HIV oder eine Empfehlung für eine*n Zahnärzt*in, für die oder den der Umgang mit HIV völlig normal ist. Denn auch die mentale Gesundheit spielt – neben der individuell passenden Therapie – eine entscheidende Rolle, wenn man einen nachhaltigen Behandlungserfolg erreichen möchte. Die eigene mentale Verfassung ist auch ein guter Anlass für ein Ärzt*innengespräch. Denn ein ehrlicher Austausch über psychische Probleme und die Aussicht auf Unterstützung können zu mehr Lebensqualität beitragen. Gemeinsam mit der Community kann man aber auch selbst aktiv werden und etwas an den Verhältnissen verändern: Gesellschaftliche Vorurteile und Stigmatisierung können durch Aufklärung, positive Vorbilder und realistische Einblicke in das Leben mit HIV weiter verringert werden. Die Selbsthilfe und Aidshilfen bieten dazu Unterstützung!

Den QR-Code scannen und mehr zum Nachhaltigen Behandlungserfolg erfahren.

Bewegende Emotionen und Erlebnisse gibt es im Podcast Zwei+ Leben und Lieben mit HIV zu hören.

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FOTO: WILLIE B. THOMAS, GETTYIMAGES, AGENTURFOTO. MIT MODELS GESTELLT.
Text Andrea Babar
FOTO: KATJA RUGE/DEUTSCHE AIDSHILFE

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Vinergy GmbH entstanden.

Besserer Sex mit dem passenden Kondom

Nichts darf stören in der Liebe. Das gilt besonders für das Thema Verhütung. Lag die Verantwortung häufig bei den Frauen, so wünschen diese sich immer öfter eine hormonfreie Methode. Dabei sind Kondome nach wie vor am sichersten, günstig und überall erhältlich. Sie schützen nicht nur vor ungewollter Schwangerschaft, sondern auch vor Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien. Trotzdem fehlt es bei vielen Männern an der Akzeptanz. Ein wesentlicher Grund ist die falsche Größe. Umfragen zufolge nutzen nur zwölf Prozent der Männer ein passendes Kondom.

Manchen Männern ist schon der Kondomkauf in der Drogerie ein Graus. Aus Scham wählen sie ein größeres, obwohl sie ein kleines bräuchten. Doch nichts ist schlimmer als ein rutschendes Kondom. Dann bleibt beim Sex eine ständige Unsicherheit. Engt das Kondom hingegen zu sehr ein, kann das zu ernsthaften Erektionsproblemen führen. Im ungünstigsten Fall geht es dann ganz ungeschützt zur Sache.

Eva und Jan Vinzenz Krause beschäftigen sich seit über 15 Jahren mit dem Thema, weil sie Paaren sicheren Sex ermöglichen wollen, der mit Kondom so schön ist wie ohne. In ihrer Vinergy GmbH entwickeln sie hauchdünne, gefühlsechte Kondome unter dem Label MISTER SIZE in sieben Größen. Mehrere Mess-Tools helfen bei der exakten Vermessung. Denn was richtig sitzt, stört auch nicht beim Sex.

Lesen Sie mehr auf unserer Webseite unter www.mistersize.de

Lasst uns mehr über Sex reden!

Die TV-Moderatorin Ariane Alter (36) und der Journalist Kevin Ebert (28) hosten den BR-Sexpodcast „Im Namen der Hose“ von PULS. Hier sprechen sie über Sex, Sextabus und darüber, wie sich Letztere brechen lassen.

Ari, Kevin, als Sexpodcaster*in redet ihr über ein Thema, das für mehr als ein Viertel der Frauen (28 Prozent) und mehr als ein Fünftel der Männer (22 Prozent) hierzulande (noch) ein Tabuthema ist.1 Seid ihr Tabubrecher?

Ari: Auf jeden Fall. Das merke ich schon an den Reaktionen in meinem Umfeld. Da bekomme ich immer noch und immer wieder zu hören: „Ariane, ... du redest da ja über ... (räusper, räusper) ... Sex ..., wie fühlst du dich damit?“ Kaum zu glauben, wie vielen es noch immer schwerfällt, nur das Wort „Sex“ auszusprechen! Sextalk ist für viele ganz sicher noch immer tabu. Ich stelle zwar fest, dass über durchschnittlichen Sex, also das, was unter „normalem Sex“ oder „Vanillasex“ verstanden wird – die klassische Eissorte steht hier für gewöhnlichen, einfachen Sex ohne Extras –, öfter als früher geredet wird. Aber alles, was „anders“ ist, wird noch immer tabuisiert. Und nicht nur das: Der „andere Sex“ wird oft nur voyeuristisch betrachtet und die, die ihn praktizieren, werden gerne als Freaks hingestellt. Ich beobachte das immer wieder auf der alljährlichen Demo zum Christopher Street Day (CSD) in Berlin: Da gibt’s Leute, die Spaß daran haben, sich in Lack und Leder zu kleiden und als Hund an der Leine zum Gassigehen ausführen zu lassen

– für mich ist das nichts, aber soll doch jeder seine Vorlieben ausleben – ich meine, keine Ahnung, was zum Beispiel Kevin so treibt, aber das geht mich auch nichts an! Ähm, Kevin: Was treibst du eigentlich so?

Kevin: Ich bin eine Natural-Born-VanillaSchote, Ari!

Ari: (lacht) Aha. Zurück zum CSD! Von den Medien werden oft gerade die Menschen mit der Vorliebe, als Hund Gassi zu gehen, aus dem bunten CSD-Sexstrauß hervorgehoben und regelrecht vorgeführt. Dabei ist auch deren Praxis nur eine von vielen Spielarten von Sex.

Kevin: Sex ist heute sicher präsenter denn je. Kein Film kommt ohne Sex aus, manche Storys drehen sich allein darum ... Games of Thrones zum Beispiel ...

Ari: Nee, nee, Kevin, da geht’s auch ums Einander-Abschlachten ...

Kevin: Stimmt. Doch bei all dem Sex überall in Politik, Wirtschaft und Kultur gehen wir dennoch nicht offen damit um: Sobald Sextalk konkret und/oder persönlich wird, fehlen vielen die Worte. Ein Grund ist sicher der: Spräche man konkret über Sex, müsste man auch eigene Zweifel, Sorgen, Ängste, Vorurteile, Wissenslücken und Schwächen thematisieren.

Macht euer beruflicher Sextalk auch etwas mit euch?

Kevin: Wir sprechen „Im Namen der Hose“ ja nicht nur einfach so über Sex. Wir haben Experten an der Seite, die ihr fundiertes Fachwissen mitbringen: Gynäkolog*innen, Urolog*innen, Psycholog*innen. Das füllt Wissenslücken – bei uns und den Hosis (so nennen wir unsere Zuhörer*innen). Und unsere Sextalks drumherum fordern einen immer wieder zum Nachdenken auf. Bevor ich als Host laut sage, was ich denke, muss ich mich mit dem Thema auseinandersetzen, eine Haltung dazu entwickeln. Ich merke an mir, dass ich inzwischen Dinge viel häufiger geradeheraus beim Namen nenne, bereit bin, ehrlich über Schwächen zu reden ... (Sex)-Talk ist für mich viel selbstverständlicher als früher. Und ich setze auch mal um, was ich im Job von unseren Profis lerne: Ich habe beispielsweise im Zuge der Recherche zum Thema „Schlussmachen“ auch Schluss gemacht.

Ari: Mich bewegt unser berufliches Thema auch insofern persönlich, als ich an den Reaktionen unserer Hosis sehe, wie groß das Bedürfnis vieler ist, über Sex, Sexualität und Beziehungen offen zu sprechen, sich auszutauschen. Ich spüre, dass das Tabuisieren des Themas viele schmerzt. Das macht was mit mir. Und so versuche ich, in meinem Leben offener

Liebe, Freiheit und TENGA
Fur ein freies Leben, in Liebe.

Wie wichtig ist Ihnen sexuelles Vergnügen? Wie offen und transparent sprechen Sie darüber?

Sexuelle Vorlieben gehören zu den klassischen Tabu-Themen und Produkte, die dieses Bedürfnis erfüllen, werden oft als anstößig gesehen.

www.tenga.co/de/

https://destore.tenga.co/

Wir von TENGA wollen Menschen dabei helfen, unabhängig von Alter, Persönlichkeit und Vorliebe ihre Sexualität frei zu entfalten und diese offen zu kommunizieren. Unsere Produkte sollen keinen Ersatz für zwischenmenschliche Intimität sein, sondern helfen durch Selbstbefriedigung die Selbstpflege zu verbessern. TENGA Produkte stehen für die Befriedigung der Bedürfnisse von Mann und Frau. Dabei richtet sich die Eigenmarke TENGA (japanisch: hochwertig und elegant) an die männliche Lust und die Marke iroha (Name des alten japanischen Alphabets: Synonym für „Anfänger“) an das weibliche Vergnügen. Beide Produktreihen zeichnen sich durch einen stilvollen und diskreten Look aus. Vom klassischen TENGA Vacuum Cup bis zu unserem neuesten Modell, den TENGA Bobble, erfüllen die Produkte unterschiedliche Sexualbedürfnisse. Zusätzlich bietet die iroha Reihe eine Vielzahl an batterie- oder akkubetriebenen Vibratoren.

Mit diesem Konzept hat TENGA den japanischen Markt erobert, und eine Vielzahl der Einweg- und Mehrwegmasturbationshilfen sind dort in Drogeriemärkten, Apotheken und Supermärkten zu finden. In vielen weiteren asiatischen Ländern ist unsere Marke auf dem Vormarsch. Auch in Europa werden die Produkte nicht mehr nur in Sexshops angeboten, sondern erreichen zukünftig die Zielgruppe beim alltäglichen Einkauf.

Text Eva Krause
Text Doreen Brumme ANZEIGE Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 4

damit umzugehen. Also nicht so, dass ich in jedem Gespräch mit Freundinnen gleich mit dem Sex ins Haus falle. Doch ich bemühe mich, unverklemmt zu sein. Zugegeben, das gelingt mir mit Gleichaltrigen und Jüngeren besser als mit Älteren. Meine Eltern beispielsweise wissen, worum es „Im Namen der Hose“ geht. Aber wir reden da jetzt nicht bei jedem Treffen drüber. Kevin, hören deine Eltern unseren Podcast?

Kevin: Ich glaube nicht ... Aber da reden wir auch nicht drüber. Sex war in unserer Eltern-Kind-Beziehung nie ein großes Thema.

Was bewegt ihr mit eurem Podcast?

Ari: Gemessen an den Reaktionen unserer Hosis bringen wir Sex auf den Tisch: auf den Küchentisch von WGs, auf den Nachttisch von Paaren. Damit landen unsere Themen mitten im (Sex)-Leben. Und regen zur Auseinandersetzung an.

Kevin: Wir werden als Infoquelle und als Tabubrecher gehört. Über das Podcastformat gehen unsere Stimmen und damit unsere Themen direkt ins Ohr. Das schafft große Nähe.

Seid ihr so was wie Dr. Sommer aus der BRAVO?

Kevin: In gewisser Weise schon. Wir klären wie das Dr.-Sommer-Team über Sex auf. Und viele unserer Themen resultieren aus Anfragen unserer Hosis. Doch ich sehe uns eher als die älteren Geschwister, die um Information und Rat gefragt werden können. Wir sind ja keine Sexprofis.

Was ist euer bester Tipp, wenn es um Sex, Sexualität und Beziehung geht?

Kevin: Reden. Reden. Reden. Das klingt jetzt banal, ist für mich aber der einzig richtige Weg. Gerade Menschen mit Penis fällt das Reden immer noch schwer. Während viele über das, was sie möchten, reden können, können sie oft noch nicht ausdrücken, was sie nicht möchten. Ich weiß jedoch aus eigener und der Erfahrung meiner Freund*innen, dass es gut ankommt, direkt zu sagen, was man will und was nicht. Eine Aussage wie „Du, ich will das gerade nicht“ oder „Ich habe das noch nie gemacht“ sorgt für klare Verhältnisse. So eine klare, direkte Kommunikation ist

übrigens auch das beste Rezept, wenn die/ der Partner*in Mundgeruch hat, es um Sex während der Periode und die Verwendung von Sextoys geht oder man sich beim Sex eine Pilzerkrankung geholt hat.

Ari: Und auch das Neinsagen ist wichtig! Jeder hat mal keine Lust auf Sex, und das ist ok. Dennoch ist das Nein zu Sex oft noch ein Tabu. Wem das Neinsagen schwerfällt, der kann mit kleineren Neins üben. Es wird von Mal zu Mal leichter, versprochen!

Was brauchen wir als Gesellschaft, um Sex zu enttabuisieren und besser mit unserer Sexualität umzugehen?

Kevin: Wir sind noch weit davon entfernt, dass jede*r sagen kann, was sie oder ihn zum Thema bewegt. Ich weiß von so einigen, dass sie gerne mal gleichgeschlechtlichen Sex ausprobieren würden, ohne gleich die Seiten von heterosexuell zu homosexuell wechseln zu wollen. Das laut zu wünschen, ist ein großes Tabu, insbesondere für Menschen mit Penis. Sex zu enttabuisieren, das braucht eine adäquate Sexbildung. Unser Umgang mit Sexualität, Sex und Beziehungen resultiert schließlich aus dem, was wir von klein auf dazu gelernt haben. Solange in Elternhaus, Kita und Schule nicht offen über die Vielfalt von Sexualität gesprochen wird, natürlich altersgemäß, findet Sexualkunde weiterhin wie einst bei mir auf dem Schulhof oder daheim übers Pornogucken statt. Damit nehmen wir uns als Gesellschaft aber die Chance auf einen offenen, unvoreingenommenen, gleichberechtigten und selbstbestimmten Umgang mit Sex. Vom Spaß dabei ganz zu schweigen. Denn an dem, was bei dieser Ersatzaufklärung rüberkommt, ist 'ne Menge falsch.

Ari: Ich rate jeder*m, die/der sich dabei ertappt, eine bestimmte Sexualität zu verurteilen, wenn du die Chance hast mit jemandem mit dieser Vorliebe zu sprechen, tu es. Denn die/derjenige, die sich einmal die Woche für zwei Stunden an der Hundeleine herumführen lässt, ist während der anderen 166 Wochenstunden vielleicht genauso durchschnittlich wie man selbst. Lasst uns eher Gemeinsamkeiten suchen, als Unterschiede. Lasst uns einfach mehr über Sex reden!

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FOTO: MAX HOFSTETTER/BR
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https://www.brigitte.de/liebe/persoenlichkeit/die-grosse-brigitte-studie-zeigt---ehrlich-macht-stark--13178324.html
namealter flyebert
Erektionsschwäche ist behandelbar, „Mann“ muss sie aber ansprechen

Viele Männer glauben noch immer, dass nachlassende Manneskraft ein durch den natürlichen Alterungsprozess bedingtes Schicksal ist. Während sich junge Männer häufig über ihre Sexualität austauschen, wird Mann mit zunehmendem Alter schweigsamer. Der Grund: Fast jeder fünft Mann ist heutzutage von Erektionsstörungen betroffen, und das in einer Altersspanne zwischen 30 und 80 Jahren – also längst kein Problem nur bei alten Männern.

Die Ursachen für Erektionsstörungen liegen zum einen in den Gefäßveränderungen, z. B. der mit dem Alter zunehmenden Arteriosklerose. Schwächelt die Durchblutung der feinen Gefäße der Schwellkörper, wird der Penis nicht mehr richtig fest. Hinzu kommt, dass nicht wenige der Betroffenen Diabetiker sind, einen zu geringen Testosteronspiegel haben oder als übergewichtig gelten. Jeder dieser Befunde ist für sich genommen bereits ein weiteres Risiko für die Manneskraft. Interessant ist der Zusammenhang zwischen Gefäßerkrankungen und frühen Erektionsstörungen aber vor allem deshalb, weil sich über die Erektionsschwäche auch Herzinfarkt und Schlaganfall bereits vier bis acht Jahre vorher ankündigen können – der Penis als Antenne des Herzens.

Zum anderen führen Alltagsstress und psychische Belastungen nicht selten schon bei jüngeren Männern zu Erektionsproblemen. Doch auch exzessiver Pornokonsum kann zu situationsbezogenen Erektionsstörungen führen, wenn z. B. der partnerschaftliche Sex aufgrund fehlender Reize als zu wenig lustfördernd empfunden wird.

Diese Auswahl an möglichen Ursachen für Erektionsprobleme zeigt, wie wichtig es ist, damit zu einem Facharzt / einer Fachärztin zu gehen und über seine Probleme zu sprechen. Doch sind Erektionsstörungen überhaupt behandelbar?

Ein klares „Ja“, Erektionsstörungen sind behandelbar. Das Ziel einer Therapie sollte dabei sein, eine spontane, erfüllende, wieder sehr gute Sexualität zu erleben. Darüber hinaus sollten defekte Strukturen wieder verbessert werden. Daher ist es so

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Hormosan Pharma GmbH entstanden.

wichtig, dass betroffene Männer mit einer erektilen Dysfunktion zuerst einmal eine mehrstündige, umfangreiche Untersuchung erhalten: z. B. Nervenmessungen und die Bestimmung der Zusammensetzung des Schwellkörpers. Hier gilt es zu unterscheiden, wie viel Gewebeanteil erektionsfördernd und wie viel Gewebeanteil im Penis erektionshemmend ist. Darüber hinaus sollte die Durchblutung des Penis erfasst werden. So wird gemessen, wie viel Blut im Schwellkörper gehalten werden kann oder wie gut die Potenzmuskulatur im Becken ausgeprägt ist.

Fast jeder fünfte Mann ist heutzutage von Erektionsstörungen betroffen, und das in einer Alterspanne zwischen 30 und 80 Jahren –also längst kein Problem nur bei alten Männern.

Nur wenn all diese Tests gemacht wurden, lassen sich die Ursachen von Erektionsstörungen korrekt diagnostizieren. Je nachdem welche Ursache dahintersteckt, kann schließlich eine individuelle Therapie für die Betroffenen erfolgen. Die viel besagte „blaue Pille“, auch als Potenzpille bekannt, ist hier sicher für die meisten Männer eine schnelle Hilfe –aber bitte nicht als alleinige Therapie und vor allem nicht ohne eingehende Diagnostik vorweg, ohne die eine Heilung nicht möglich ist.

Raus aus dem Tabu: Erektionsstörungen

Was vielen nicht bewusst ist: Erektionsstörungen können praktisch in jedem Mannesalter auftreten und sind viel häufiger als man(n) denkt.

Oft fällt es Männern schwer, über Erektionsprobleme zu sprechen, dabei sind sie damit nicht allein. Laut einer 2020 veröffentlichten Erhebung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf gaben im 12-monatigem Erhebungszeitraum von Oktober 2018 bis September 2019 rund 21 Prozent der Männer aus der Altersgruppe zwischen 56 und 65 Jahren an, von Erektionsstörungen betroffen gewesen zu sein. In der Altersgruppe der 66 bis 75-jährigen waren es sogar 34 Prozent und auch in der jungen Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren bereits 7 Prozent.1

Der Gang zum Arzt ist aufgrund vielfältiger Ursachen essentiell Was also tun bei wiederkehrenden Erek-

tionsproblemen? Der vertrauensvolle Gang zum Hausarzt oder Urologen ist ein wichtiger erster Schritt. Denn nur durch die fachkundige, medizinische Abklärung können ernste zugrundeliegende Erkrankungen ausgeschlossen werden. Je nach Ursache gibt es unterschiedliche Therapieansätze, die von Lebensstiländerung, über Psycho/ Paartherapie bis hin zur medikamentösen Therapie der Erektionsstörungen bzw. der zugrundeliegenden Erkrankung(en) reichen.

Der vertrauensvolle Gang zum Hausarzt oder Urologen ist ein erster wichtier Schritt.

Durch die fachkundige Aufklärung kann zudem eine zunehmende Verunsicherung der Betroffenen vermieden werden, was schlimmstenfalls zu einem Teufelskreis aus Erwartungsdruck und Versagensangst führen kann.

Das Schweigen brechen Ebenfalls sehr wichtig und häufig unterschätzt: Betroffene sollten mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner reden.

Es ist nicht schwer, sich auszumalen, dass eine Erektionsstörung nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen, sondern auch die des Menschen an seiner Seite deutlich mindern kann. Wird zudem versucht, das Problem zu vertuschen, kann dies auch die beste Beziehung auf die Probe stellen.

Neben dem persönlichen Annehmen und Eingehen auf die Situation ist gerade in Beziehungen eine aktive, gemeinsame Auseinandersetzung mit der Problematik nötig. Wird dies übergangen, kann es leicht zu Missverständnissen kommen. Partner:innen können schlimmstenfalls an ihrer Attraktivität oder auch an der sexuellen Treue der Betroffenen zweifeln. Um bleibende Schäden in der Partnerschaft zu vermeiden, sollten Betroffene deshalb keinesfalls schweigen, sondern über Ihren Schatten springen und das Tabu brechen!

Weitere Informationen rund um das Thema Männergesundheit finden Sie auf unserer Webseite unter: www.maennersache-hormosan.de

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Prof. Dr. med. Frank Sommer Urologe und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG)
Text Prof. Dr. med. Frank Sommer FOTO: SHUTTERSTOCK_1377724994
Text Miriam Rauh
https://de.statista.com/statistik/daten/ studie/1177722/umfrage/sexuelle-probleme-untermaennern-in-deutschland-nach-alter/
1
„Niemand hat vor, süchtig zu werden. Menschen nehmen nicht einfach so Suchtmittel. Hinter jedem süchtigen Menschen stecken Lebensumstände, die ausschlaggebend für Konsum sind.“

Dominik Forster ist in der Nürnberger Südstadt geboren und aufgewachsen. Er will Fußballprofi werden und verbringt jede freie Minute auf dem Bolzplatz. Mit neun Jahren hat er einen schweren Unfall: dreifacher Schädelbasisbruch mit Innenohrabriss. Die Ärtz*innen prophezeien, dass er im besten Fall schwerbehindert sein wird. Forster überlebt und regeneriert sich. Er gilt als Wunder. Dominik schafft den Sprung auf die weiterführende Schule nicht. Hauptschule. Brennpunkt. Forster wird zum Außenseiter. Wird geschlagen und angespuckt. Jeden Tag. Vier Jahre lang. Seinen Eltern erzählt er davon nichts. Warum? Weil er bemerkt, dass diese mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben. Die Mutter ist nervenkrank und medikamentenabhängig. Der Vater völlig überfordert mit der Autovermietung und der kranken Frau. Er beginnt zu trinken. „Ich wollte meinen Eltern nicht zur Last fallen.“

Dominik Forster setzt sich an Schulen für Suchtprävention ein, weil er selbst davon betroffen war. Einem Sozialarbeiter und dem besonderen Projekt „Von Deutschland nach Italien über die Alpen“ und der Liebe seines Lebens ist es zu verdanken, dass Forster den Absprung schafft. „Ohne die beiden wäre ich früher oder später rückfällig geworden. Ich wäre in einer Junkiebude an meinem eigenen Erbrochene erstickt. Da bin ich mir sicher.“

Mit 17 Jahren beschließt Forster, “cool“ zu werden. Forster findet zum deutschsprachigen Rap und kopiert das, was die Künstler von Aggro Berlin in ihren Texten erzählen. „Geld, Sex, Gewalt und Drogen – Ich bin geboren für das Leben

ganz oben.“ So heißt es in Sidos Songtexten. In diesem Alter konsumiert Dominik zum ersten Mal Drogen und Alkohol. Mit Ende 21 sitzt er in der Hochsicherheitsjugendhaft für zwei Jahre, sechs Monate ein, verurteilt wegen eineinhalb Kilo Speed. „Im Jugendknast gibt es nur Opfer oder Täter.“ Auf Droge konnte Forster in der kriminellen Welt bestehen. Ohne Drogen allerdings war er wieder das Mobbingopfer an der Schule, nur umgeben von 330 psychopathischen Straftätern. Schwer traumatisiert wird Forster aus der Haft entlassen.

Warum holen sich die wenigsten Hilfe? Weil in unserer Gesellschaft eine Suchterkrankung verhöhnt ist.

Die Gesellschaft wartet nicht auf einen Kriminellen, der Drogen verkauft hat. Mit Vorstrafe bekommt man keinen Job, mit Schufa keine Wohnung. Ohne Wohnung kein Hartz IV und ohne Hartz IV ist man obdachlos. Das Einzige, was einem dann übrig bleibt, ist, wieder kriminell zu werden.

Heute ist Dominik Forster erfolgreicher Unternehmer und Bestsellerautor. Forsters Aufgabe und Mission ist es, die Drogenproblematik an Schulen in den Griff zu bekommen. Das Projekt wird von verschiedenen Institutionen gefördert.

Die Problematik ist allgegenwärtig. Warum fällt es den Menschen dann so schwer, sich einzugestehen, dass man ein Problem hat, und warum holen sich die wenigsten Hilfe? Weil in unserer Gesellschaft eine Suchterkrankung verhöhnt ist. Sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht, ist gleichzusetzen mit Scheitern. Zum Psychologen zu gehen, ist nichts anderes, als wegen eines gebrochenen Arms ins Krankenhaus zu fahren.

Dass Menschen mit Drogen oder Süchten in Berührung kommen, könne man nicht verhindern. Forsters Power-Programm bereitet die Schüler*innen auf diese Konfrontation vor und bietet mit der Natürlich-high-Methode eine Alternative zum Konsum.

Weitere Informationen finden Sie unter www.dominik-forster.de

Die fortschrittliche Entzugsklinik mit familiärer Atmosphäre.

Die LIFESPRING-Privatklinik bietet ein gepflegtes Ambiente und ist mit nur 21 Einzelzimmern vergleichsweise klein. Das führt während Entgiftung und Therapie zu einem persönlichen und entspannten Umgang miteinander. Diese familiäre Atmosphäre unterscheidet uns erheblich von anderen Suchtkliniken.

Intensiv-individuelle Behandlung

Top bewertet von Patient*innen Absolut diskret

24/7 Service

FOTO: 1:30 PROSIEBEN
Julia Forster 7 Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info
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Für ein freies Leben ohne Sucht: Hotline: +49 2253 543 5319 | Web: www.lifespring.de
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Im Interview: Monika Grewe-Laufer (53)

Was war die erste Situation, in der Ihnen bewusst wurde, dass etwas nicht stimmt?

Ich hatte eine Unterleibsoperation Anfang Oktober 2016, bei der irgendetwas nicht so verlief, wie es normal gewesen wäre. Als nach der Operation der Blasenkatheter entfernt wurde, hatte ich kein Gefühl mehr für meine Blase und deren Füllungszustand. Plötzlich war nichts mehr wie vor der Operation: Ich habe bis heute nicht das Gefühl, zur Toilette gehen zu müssen. Und wenn ich gehe, dann ohne zu wissen, ob meine Blase tatsächlich entleert ist.

Wie verlief darau in die Untersuchung beim Arzt?

Die Klinikärzte sahen zunächst keine Notwendigkeit, einen Urologen hinzuzuziehen, sie konsultierten stattdessen einen Psychologen. Erst Tage nach meiner Entlassung war ich erstmals bei einem Urologen. Dieser schickte mich auch zu anderen Fachkollegen und zum Neuro-Urologen eines Beckenbodenzentrums. Es wurden viele verschiedene Untersuchungen durchgeführt, bis ich meine Diagnose bekam.

Haben Sie im Anschluss mit Ihrer Familie und Freunden darüber gesprochen? Wie haben sie das aufgefasst?

Mein Mann unterstützte mich von Anfang an. Unsere drei Kinder bekamen meine Inkontinenz auch bald mit. Mein Leben veränderte sich grundlegend. Ich habe meinen geliebten Beruf als Gymnasiallehrerin aufgeben müssen und war dann immer nur zu Hause oder bei Ärzten. Unserer ältesten Tochter war ich „so peinlich“, dass sie mich damals partout nicht bei ihrem Abschlussball des Tanzkurses dabeihaben wollte. Ich denke heute, dass sie mit der Situation überfordert war. Ich war damals häufig wirklich „missmutig“

gestimmt und frustriert, weil ich mich so hilflos und allein fühlte. Der „erweiterten Familie“ und Freunden traute ich mich nicht von meiner Inkontinenz zu erzählen, nachdem meine Kollegen spontan sehr distanziert reagiert hatten. Ich denke bis heute, dass dieses Thema absolut nichts für jede Gemeinschaft und für jeden Anlass ist; es ist eben ein sehr intimes.

Wie gehen Sie im Alltag mit Ihrer Inkontinenz um, und was hilft Ihnen dabei?

Ich habe wegen der Blasenentleerungsstörung einen Dauerkatheter. Ansonsten trage ich saugfähige Pants, die ich mehrfach am Tag wechsele. Sehr gut hilft mir auch eine Akupunkturbehandlung. Problematisch ist die Pflege der Haut, die unter der Inkontinenz extrem leidet. Ich brauche bei allen Tätigkeiten die Möglichkeit, regelmäßig eine Pause einlegen zu können.

Zu Hause ist die Inkontinenz für mich kein Problem mehr. Aber vieles außerhalb der Wohnung ist oft stresssig: Ständig trage ich eine Tasche mit Wechselkleidung und Vorlagen herum. Ich sitze ungern auf Polstermöbeln. Ich besuche keine Konzerte, Kinos oder Theater und öffentliche Sportstätten mehr. Bei öffentlichen Toiletten und Toiletten in Restaurants gibt es Probleme, wenn diese eng und verschmutzt sind und kaum Möglichkeiten bieten, sich umzuziehen. Längere Autofahrten und Urlaubsreisen sind für mich auch ein Problem. Reisen ins Ausland unternehme ich nicht mehr, und wir gehen nur noch selten aus.

Schwierig sind termingebundene Arztbesuche und Behördengänge: Ich plane z. B., wie viel ich bis wie lange vor einem Termin trinken kann und in welchem Zeitfenster ich eine Toilette aufsuchen muss.

Welchen Rat möchten Sie anderen Betroffenen geben, und was kann die Gesellschaft beisteuern? Zuallererst ist wichtig, mit dem Hausarzt über seine Inkontinenz zu sprechen und die Ursachen unbedingt auch urologisch abklären zu lassen. Dabei darf man sich nicht „abwimmeln“ lassen! Beckenbodenzentren bieten auch eine sehr gute, fachübergreifende Anlaufstelle. Mir hat es sehr geholfen, mich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen und an Treffen teilzunehmen. Ich bin über die Inkontinenz Selbsthilfe e. V., welche ein Forum für den Austausch Betroffener bietet, darauf aufmerksam geworden. Hilfreich kann es sein, mit engen Vertrauten und auch mit Vertrauenspersonen bei der Arbeit darüber zu sprechen und sich zu informieren, z. B. bei der Woche der Inkontinenz. Ich empfehle, sich einen Euro-Toilettenschlüssel für unterwegs zu besorgen.

Ich fände es gut, wenn der Ausbildungsgang der Ärzte einen anderen Schwerpunkt auf die Inkontinenz legen könnte: Ich habe verschiedene Ärzte und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen getroffen, die sich mit Inkontinenz nicht auskannten, die sich vor mir zu ekeln schienen und eine Behandlung so kurz wie möglich durchführten. Und ich wünsche mir von Apotheken und Versorgern, dass z. B. Hilfsmittel an die Betroffenen grundsätzlich neutral verpackt ausgeliefert würden und dass Beratungen immer diskret ablaufen, was häufig nicht der Fall ist.

Ich wünsche mir, dass grundsätzlich offener und respektvoller mit dem Thema und mit den Betroffenen umgegangen wird, dass man ihnen mit weniger Vorurteilen begegnet. Inkontinenz ist keine Krankheit des fortgeschrittenen Alters, sondern kann ein Symptom vieler anderer Erkrankungen sein und jedes Lebensalter betreffen! Und Inkontinenz ist häufig behandelbar. Man darf sich nicht aufgeben!

Neurogene Blasenentleerungsstörung

Eine Diagnose mit zwei unterschiedlichen Wegen, der Erkrankung zu begegnen. Beide sind von einer neurogenen Blasenentleerungsstörung mit Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie betroffen und schildern uns im Interview unverblümt ihre Geschichten – Ein ganz persönlicher Einblick in das Leben mit Inkontinenz.

Im Interview: Stephan Bl. (58)

Was war die erste Situation, in der Ihnen bewusst wurde, dass etwas nicht stimmt? Es war 1999 bei einem Vorbereitungskurs zu einer Fortbildung. Nach dem Wasserlassen während einer Pause hörte der Urin nicht mehr auf zu tröpfeln. Ich war gezwungen, mich in einer nahe gelegenen Apotheke mit Vorlagen bzw. Windeln zu versorgen. Nach zwei Tagen war der Spuk vorbei. 2017 trat das Phänomen wieder auf. Es dauerte aber sechs Monate, bis ich wieder ohne Windeln auskam. Die Situationen waren beide psychisch stark belastend. Vor zweieinhalb Jahren trat meine Inkontinenz wieder auf, nur massiver, und dauert bis heute an. Mal ist es nur ein stetes Tröpfeln, die meiste Zeit aber habe ich einen schwallartigen Urinverlust.

Gab es denn eine direkte Diagnose beim Arzt?

Die darauffolgenden Untersuchungen bei meiner Urologin verliefen ausgesprochen entspannt. Nach drei Monaten Behandlung überwies sie mich zur Urodynamik. Kurz vor dem Termin wurde mir dieser aufgrund der Corona-Verordnung abgesagt. Erst im Frühjahr 2022 kam es dann zur Untersuchung. Die Urologin erklärte mir alles und beantwortete meine Fragen verständlich. Die Diagnose stand: neurogene Blasenentleerungsstörung mit Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie. Sodann wurde ich von ihr über Vor- und Nachteile weitreichender Behandlungsmethoden aufgeklärt und wir versuchten, medikamentös eine Besserung zu erzielen. Schlussendlich entschied ich mich für die Behandlung mit Botox, die im Dezember dieses Jahres durchgeführt wurde. Sie wies mich ins Selbstkatheterisieren ein, um zu sehen, ob ich in der Lage bin, mir einen Katheter durch die Harnröhre bis in die Blase zu legen.

Ich wollte mich zuallererst mit der Selbstkatheterisierung vertraut machen. Wie habe ich mich zu organisieren und welche Hindernisse sind zu beseitigen? Nachdem ich das Experiment an zwei aufeinanderfol-

genden Tagen durchgeführt habe, weiß ich jetzt, dass ich mir für unterwegs eine kleine Kulturtasche zum Aufhängen besorge, in die alle Utensilien hineinpassen. Ja, das Wasserlassen wird umständlicher und dauert länger. Dafür bekomme ich für die Zeit von etwa neun bis zwölf Monaten weitestgehend die Kontrolle über meine Blase zurück, was nicht heißt, dass ich ab dann nicht mehr inkontinent bin. Ich bin es noch! Ob die Behandlung mit Botox die Wahl für mehrere Jahre sein wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Vielleicht bleibe ich dabei, vielleicht ersehne ich mir doch die Schließmuskelprothese oder aber ich kehre zur Windel zurück. Leben ist Evolution, das ist meine persönliche Evolution.

Wurden Sie in der Situation von Ihrer Familie und von Freunden aufgefangen?

Meine Frau wusste von Anfang an Bescheid und nahm es als normal an. Nachdem klar war, dass meine Inkontinenz nicht vorübergehend ist, habe ich das im engsten Kreis der Familie kommuniziert. Ich habe großes Glück, von Menschen umgeben zu sein, die andere nicht nach Krankheiten beurteilen.

Wie gehen Sie im Alltag mit Ihrer Inkontinenz um? Ich bin nun mal inkontinent und muss auf irgendeine Art und Weise damit klarkommen. Ich habe die Wahl, ob ich es mir im Alltag schwer oder leicht mache. Ich habe mich für Letzteres entschieden. Dass ich Windel trage, mache ich nicht zum Geheimnis, aber ich posaune es auch nicht in die Welt hinaus. Dadurch nehme ich mir viel Stress. Ich muss nicht immer hinterher sein, um z. B. Windelverpackungen oder Ersatzwindeln vor unserem Besuch zu verstecken.

Die Hilfsmittel helfen mir, zum größten Teil unfallfrei zu bleiben und vor allem aktiv das Leben zu genießen! Verlasse ich das Haus für zwei Stunden und mehr, habe ich immer eine Ersatzwindel dabei. Ich lasse mir durch die Inkontinenz nicht den Spaß am Leben nehmen.

Welche Situationen sind für Sie dabei besonders belastend?

Situationen, in denen trotz Versorgung noch was daneben geht und ich mit nasser Hose in der Öffentlichkeit stehe. Das kann immer wieder mal passieren. Sei es aus falscher Einschätzung um die noch vorhandene Aufnahmekapazität der bereits benutzten Windel oder dem falschen Anlegen dieser.

Welchen Rat möchten Sie anderen Betroffenen mit auf den Weg geben, und was sollte sich Ihrer Meinung nach in der Gesellschaft ändern, damit Betroffene mehr Mut haben, über ihr Leiden zu sprechen?

Macht euch im Kopf frei! Es muss euch egal sein, was andere darüber denken. Es ist deren Problem und nicht eures. Es hat nichts mit Verlust von Stärke oder einem Rückfall ins Babyalter gemein. Akzeptiert die Krankheit und geht damit ganz normal um. Ihr werdet merken, dass eure Mitmenschen nicht wirklich was davon mitbekommen. Das macht stark. Tragt notfalls noch eine Gummihose über eurer Windel. Die haben mich das eine oder andere Mal vor einen „Unfall“ in der Öffentlichkeit gerettet. Manchmal knistert es beim Gehen, die Windeln tragen je nach Saugkraft mal mehr oder weniger auf und sind eventuell unter der Jeans zu erkennen. Meine Erfahrung dazu ist: Es wird nicht bemerkt! Sollte dann doch mal wer was merken, so könnt ihr sicher sein, dass diese Person mit allergrößter Wahrscheinlichkeit selbst inkontinent ist und daher mit einer solchen Situation entsprechend umzugehen weiß.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e. V. ist ein ehrenamtlich tätiger Selbsthilfeverein, der die Möglichkeit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch unter Betroffenen bietet und sich für deren Interessen einsetzt. Informieren Sie sich auf unserer Webseite unter: www.inkontinenz-selbsthilfe.com

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Texte Vito Schwarz
Inkontinenzprodukte – richtig, wichtig!

Janine Homburg arbeitet seit acht Jahren als Marketing-Managerin der Marke Kolibri und stand uns im folgenden Interview als Expertin für Produktwissen rund um die Inkontinenzartikel zur Verfügung.

Hallo Janine, das Thema Inkontinenz ist mit viel Scham behaftet. Wie gehst du damit um? Hallo! Als ich vor acht Jahren in das Inkontinenzteam unseres Unternehmens kam, war das Thema relativ neu für mich. Mir war nicht bewusst, dass es jeden Menschen treffen kann und mittlerweile über zehn Millionen Menschen in Deutschland davon betroffen sind. Man wird mit vielen Fragen konfrontiert – und wohl die wichtigste: Woher bekomme ich Informationen und Hilfe? Und seien wir ehrlich, ich laufe hierzu nicht durch die Nachbarschaft und frage. Unsere Mission ist es, über das Thema aufzuklären und unser Wissen über Produkte zu Blasenschwäche und Inkontinenz zu teilen.

Woher bekomme ich Rat und erste Antworten?

Dank des Internets finden sich schnell viele Antworten. Achtung jedoch bei der Qualität! Wir haben zum Beispiel einen kleinen Ratgeber auf unserer Webseite eingebaut. Unter anderem stehen dort FAQs zur Inkontinenz. Es werden grundlegende Begrifflichkeiten erklärt oder Fragen aufgezeigt, die der Arzt stellen wird.

Was muss ich bei den Produkten beachten? Wichtig: Wenn man Symptome feststellt, bitte konsultiert einen Arzt. Dieser kann den Grad der Inkontinenz bestimmen. Denn je nach Grad gibt es auch andere Produktarten. Einlagen, ähnlich den Monatsbinden,

eignen sich bei leichter Blasenschwäche/ Inkontinenz. Vorlagen hingegen sind bei mittlerer bis schwerer Inkontinenz zu empfehlen. Sie bieten in Kombination mit Fixierhosen einen optimalen Schutz und man fühlt sich rundum sicher. Für besonders aktive Menschen eignen sich Pants: Anziehen, fertig, los! Letztendlich sind die wichtigsten Parameter für das richtige Produkt die Menge an Urinverlust und der Körperbau.

Über zehn Millionen Menschen sind in Deutschland von Inkontinenz betroffen. Wichtig ist, wenn man Symptome feststellt, einen Arzt zu konsultieren.

Janine, was müssen wir noch beachten?

Als kurzfristige Lösung sollten keine normalen Slipeinlagen oder Binden, die für die monatliche Periode entwickelt wurden, verwendet werden. Sie sind nicht geeignet, größere Mengen Urin zu halten. Dafür sind eben spezielle Inkontinenzprodukte entwickelt worden. Sie binden auch große Flüssigkeitsmengen im Kern, diskret und geruchsneutral. Auslaufbündchen geben an den Seiten einen zusätzlichen Schutz, sodass nichts auslaufen kann. Und wenn man sich bei der Wahl des Produktes unsicher ist, haben wir auf unserer Webseite einen Produktfinder zur Unterstützung. Darüber bekommt man auch ganz bequem ein kostenfreies Muster nach Hause.

Mit welchen Kosten muss ich monatlich rechnen?

Als Betroffener erhält man Unterstützung durch die Krankenkassen. Dafür muss man ein Rezept einreichen. Bei der Abwicklung helfen wir aber auch gerne weiter.

Hast du zum Abschluss noch einen Tipp für Betroffene? Sicher. Zur Vorbeugung empfiehlt sich regelmäßiges Sporttreiben, insbesondere das Beckenbodentraining. Außerdem unterstützt eine hochwertige Hautpflege die besonders beanspruchten Hautpartien.

Vielen Dank für das Interview! Gerne, ich freue mich, dass ich einen Beitrag zur offenen Kommunikation zu diesem wichtigen Thema beitragen konnte, und hoffe, dass wir in Zukunft viel offener damit umgehen.

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Janine Homburg Marketing-Managerin Kolibri
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der IGEFA Handelsgesellschaft GmbH & Co. KG entstanden. Weitere Informationen zu uns und unseren Produkten finden Sie auf kolibri.info
Text Charlie Schröder

Scheut „Mann“ sich vor einer BPH-Therapie aus Angst vor Impotenz und Ejakulationsproblemen?

Urologen empfehlen ihren Patienten mit Prostataproblemen dringend, die Ursachen abklären zu lassen und eine möglichst frühe Behandlung zu suchen, um gravierendere Probleme zu vermeiden.

Als niedergelassener Urologe sehen Sie täglich Patienten, die an den Symptomen einer vergrößerten Prostata (BPH) leiden. Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Mann, seinen Urologen zu konsultieren?

Männer sollten Rat bei ihrem Arzt einholen, sobald sie unangenehme Symptome haben, wie z. B. Schwierigkeiten, den Urinstrahl zu initiieren, einen schwachen Strahl haben oder oft die Toilette aufsuchen müssen. Diese Symptome werden häufig von einer vergrößerten Prostata verursacht, welche die Harnröhre einengt und blockiert.1

Das Aufschieben der Behandlung kann bei Männern andauernde Symptome zur Folge haben, die sich negativ auf ihre Lebensqualität auswirken. Sie gehen außerdem das Risiko ein, dass sich diese Symptome mit der Zeit verschlimmern und sie am Ende sogar unfähig werden, Wasser zu lassen. Aus diesem Grund ist eine frühe Identifikation und Behandlung einer BPH so wichtig. Es gibt minimalinvasive Behandlungsmöglichkeiten, die in klinischen Studien belegt haben, dass sie die sexuellen Funktionen erhalten.*2 Je früher der Patient sich und seine Symptome dem Arzt vorstellt, desto mehr Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung.

Welche Kriterien führen dazu, dass Sie dem Patienten eine bestimmte BPH-Behandlungsoption empfehlen?

Das ist ganz individuell und unterschiedlich. Zunächst muss man herausfinden, was dem Patienten wichtig ist. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird gemeinsam ein Behandlungsplan erstellt. Für sexuell aktive Männer beispielsweise ist die retrograde Ejakulation, die eine medikamentöse Therapie auslösen könnte, ein großes Thema. Viele Patienten

haben aber auch Angst vor konventionellen, chirurgischen Eingriffen wie z. B. der Transurethralen Resektion der Prostata (TURP), weil sie das mögliche Risiko der Impotenz oder Inkontinenz nach solchen Eingriffen fürchten.1

Das Aufschieben der Behandlung kann bei Männern andauernde Symptome zur Folge haben.

Haben Patienten eine Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen chirurgischen Optionen oder bestimmt ihr Zustand, welcher Eingriff für sie geeignet ist? Behandlungspläne können sehr komplex ausfallen, viele Faktoren spielen eine Rolle bei der Entscheidung für die beste Behandlungsalternative für den Patienten. Aber natürlich, der Patientenwille spielt eine Rolle. Es gibt verschiedene chirurgische Behandlungsoptionen für Patienten. Neben der TURP gibt es einige neuere Behandlungsalternativen. Beispielsweise Behandlungen mit Wasserdampf, Laser oder anderen Methoden. Der Prostatische Urethrale Lift (PUL) ist ein minimalinvasiver Eingriff, der gemäß klinischen Studien erwiesenermaßen die sexuellen Funktionen erhält.*2 Viele Männer, bei denen BPH diagnostiziert wurde, könnten geeignete Kandidaten für diese Behandlungsalternative sein.

Über die Benigne Prostatahyperplasie (BPH)

Benigne Prostatahyperplasie (BPH), auch bekannt als vergrößerte Prostata, ist weit verbreitet. Es betrifft über 40% aller Männer in ihren 50ern und über 70% aller Männer in ihren 60er-Jahren. Die BPH kann unangenehme Symptome im Harntrakt verursachen. Die vergrößerte Prostata kann die Harnröhre verengen bzw. sogar blockieren. Undiagnostiziert oder unbehandelt kann die BPH einen Einfluss auf die Lebensqualität bewirken.3,4

BPH-Behandlungsoptionen:

• Kontrolliertes Abwarten

• Medikamententherapie

• Minimalinvasive Eingriffe

• Chirurgische Eingriffe

* Kein Auftreten von neu erworbenen, erektilen oder ejakulatorischen Dysfunktionen in der LIFT-Zulassungsstudie.

1 AUA

Das UroLift-System
Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 10 ANZEIGE *Keine Fälle von neuen, dauerhaften Erektions- oder Ejakulationsstörungen in der LIFT-Zulassungsstudie. Quellen: 1. Roehrborn J Urology 2013 LIFT Study 2. Roehrborn et a. Can J Urol 2017 3. Shore Can J Urol 2014 Indiziert für die Behandlung der Sympto me einer vergrößerten Prostata bis zu 100cc bei Männern ab 50 Jahren. Wie bei jedem medizinischen Verfahren können die Ergeb nisse individuell variieren. Die häufigsten Nebenwirkungen sind vorübergehend und umfassen Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, Blut im Urin, Beckenschmer zen, dringenden Harndrang und/ oder die Unfähigkeit, den Harndrang zu kontrollieren1. Seltene Nebenwirkungen, einschließlich Blutungen und Infektionen, können zu einem ernsten Ergebnis führen und erfordern möglicherweise einen Eingriff. Weitere Informationen finden Sie in der Gebrauchsanweisung.
Teleflex and the Teleflex logo and UroLift are trademarks or registered trademarks of Teleflex Incorporated or its affiliates in the U.S. and/or other countries. All other trademarks or registered trademarks are the property of their respective owners. © 2022 Teleflex Incorporated. All rights reserved. MCI-2022-0456-DE · 07 22 Erfahren Sie mehr unter de.urolift.com
bietet eine sichere und wirksame Behandlung der BPH mit geringem Risiko bei gleichzeitigem Erhalt der sexuellen Funktion1-3*
Mit freundlicher Unterstützung von Teleflex. Teleflex, das Teleflex-Logo und Urolift sind Marken oder eingetragene Marken von Teleflex Incorporated oder ihrer Tochtergesellschaften in den USA und/oder anderen Ländern. © 2022 Teleflex Incorporated. Alle Rechte vorbehalten. MCI-101005
BPH Guidelines 2003, 2020 2 R oehrborn , J U rol 2013 3 B erry, J U rol 1984 4 S peakman , BJU I nt 2015 Text Grainne Paar Dr. Durmaz Urologe aus Nürnberg

luis.bauer._

BestattungenBurger

Immer mehr Menschen holen sich Wissen und Meinungen von Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube. Welche Mode ist gerade angesagt? Wie repariere ich mein Smartphone? Und was esse ich, um mich gesund zu ernähren? Leuchtet ein, habe ich auch schon oft gemacht – wie sicherlich viele von uns. Doch dass Leute sich Videos eines jungen Bestatters zu Gemüte führen würden, diese tausendfach liken und teilen würden, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Was hat sich in der Gesellschaft diesbezüglich gewandelt?

Ich erzähle nun ein wenig aus dem Nähkästchen, denn mein Sohn Luis – auch bekannt als „Der TikTok-Bestatter Luis Bauer“ nimmt in seinen TikTok-Videos kein Blatt vor den Mund. Genau dafür lieben ihn die Leute und feiern ihn. Über 1,3 Millionen Follower zählt der Kanal (@bestattungenburger) inzwischen auf TikTok und ist digitales Zeugnis dafür, dass das Interesse an diesem Thema nie verschwunden war.

Luis ist von Kindesbeinen an als Sohn eines Bestattungsunternehmers mit den Themen Sterben und Bestatten vertraut. Schon bald war ihm klar, dass er in die Fußstapfen seines Vaters steigen würde. Warum Formeln in Mathematik und Chemie lösen, wenn er trauernden Familien durch seine Arbeit helfen konnte. Für seine Klassenkameraden nichts Neues. Im Gegenteil: Sie waren neugierig, als er vom Gymnasium ins väterliche Bestattungsinstitut wechselte. Genau das inspirierte ihn auch, für junge Menschen eine Plattform zu schaffen, auf der er zum einen zeigen konnte, was er als Bestatter den ganzen Tag so tat, und zum anderen die Möglichkeit für Austausch, Anteilnahme und Trost bieten konnte.

Seine Rechnung ging vom ersten Tag an auf. Unzählige Fragen wurden und werden unter den Videos gepostet. Unzählige persönliche Geschichten werden per Nachricht an ihn adressiert. Inzwischen ist die Zahl der Kommentare so groß, dass er sie nicht mal ansatzweise beantworten könnte. Und da sind manchmal auch sehr heftige

Schicksale mit dabei. Deswegen stehen wir in engem Austausch, denn solche Schicksale muss man persönlich auch richtig einsortieren und verarbeiten. Da hilft Sprechen viel. Doch sehr schnell wurde mir klar, dass Luis eine tiefe Erfüllung darin gefunden hatte, anderen Menschen auf dieser Ebene helfen zu können. Eben nicht nur als Influencer, sondern bewusst als Sinnfluencer.

Er hat inzwischen seine eigenen Mechanismen gefunden, um mit den Schicksalen anderer Menschen umzugehen und die Arbeit vom Privaten zu trennen. Diese Fähigkeit ist gerade in unserem Beruf extrem wichtig. Für Luis ist es sehr wichtig, authentisch und ehrlich in seinen Videos zu sein. Denn genau das schätzen und erwarten die Menschen auch. „Da kannst du wirklich über alles berichten: Was passiert mit Wasserleichen? Wie funktioniert eine Einbalsamierung? Die Leute wollen eben genau wissen, was danach geschieht oder was mit einem Verstorbenen aus ihrem Umfeld passiert ist.“ Das Interesse der Öffentlichkeit an Tod

und Abschied und somit auch an Luis ist so groß wie noch nie. Doch er sieht sich dennoch nur als Plattform oder Kanal, den wir nutzen, um sich mit dem oftmals schweren Thema zu befassen und für das Leben gestärkt zu werden. Denn das ist seine und unsere Mission, in der wir unterwegs sind. Online, in den sozialen Medien und natürlich auch im „Real Life“. Das ist Luis – trotz all der Aufmerksamkeit und dem medialen Rummel – enorm wichtig. „Denn am Ende bin ich auch nur ein Mensch, der durch seine Arbeit anderen Menschen hilft. Und das ist ein zutiefst befriedigendes Gefühl.“

Den vollständigen Artikel finden Sie online unter gesunder-koerper.info

Lesen Sie von unglaublichen Erlebnissen aus sechs Generationen Bestattergeschichte in dem Buch “Wenn der Tod kommt, ist Sense“ von Luis und seinem Vater Johannes Bauer.

mymoria – die moderne Art der Bestattungsplanung

Für Angehörige in emotionalen Ausnahmesituationen und Vorsorgende ist es entscheidend, dass sie sich einfühlsam und fair von einem Bestatter betreut fühlen. Das Bestattungshaus mymoria, Pionier in der digitalen Bestattungsplanung, hat hier neue Maßstäbe gesetzt. Mit der Vision, den Umgang mit dem Tod zu verändern und dem Thema o ener zu begegnen, ist mymoria gestartet. mymoria steht für eine moderne Art der Bestattungsplanung, die die Interessen und Wünsche der Hinterbliebenen und Vorsorgenden in den Mittelpunkt stellt und unterstützt und hilft Angehörigen ganz nach ihren Wünschen. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Beisetzung im engsten Kreis organisiert werden soll oder ein Abschied in großer Runde geplant ist. Unsere Kunden sollen sich nach ihren Vorstellungen von einem geliebten Menschen verabschieden können. Dafür beraten wir unverbindlich über alle Möglichkeiten einer Beisetzung sowie transparent über die entstehenden Kosten.

Mit mymoria können Bestattungen in ganz Deutschland geplant werden – unabhängig davon, ob die Hinterbliebenen im gleichen Ort wie der oder die Verstorbene leben und auch dort die Beisetzung statt nden soll oder ob beispielsweise eine Beisetzung in München aus Berlin organisiert werden soll.

Je nach Wunsch kann die Beratung persönlich vor Ort statt nden, telefonisch oder unabhängig von Zeit und Ort einfach online: mymoria bietet alles aus einer Hand. Online leitet eine intuitive Menüführung Angehörige und Vorsorgende durch die Planung. Wer lieber vor Ort beraten werden möchte, ndet mymoria an 27 Standorten. Hier erwarten die Kunden helle, mit Birkenstämmen dekorierte Verkaufs- und Beratungsräume – statt düsterer Sargausstellung und

Urnenwand. Kunden nden auch bewegende Bücher für Kinder und Erwachsene und informative Leitfäden sowie weitere fast 100 kuratierte Produkte wie Duftkerzen und Blumenschmuck. Gemütliche Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen, Stöbern und zu Gesprächen ein. Das gehört bei mymoria zum Konzept: Das Thema Bestattung in der Gesellschaft wieder sichtbar machen.

Der Tod ist nach wie vor ein Tabuthema in unserer Gesellschaft und somit wird meist auch eine Vorkehrung für die eigene Bestattung aus Bequemlichkeit verdrängt. Ein bewusster Umgang mit diesem Thema kann uns selbst allerdings die Angst nehmen und zugleich Angehörige entlasten. mymoria macht dies den Kunden so einfach wie möglich: Im mymoria-Vorsorgeportal können Interessierte online in wenigen Schritten eine Bestattungsvorsorge abschließen sowie alle Informationen und Formulare aus den Bereichen P ege, Nachlass und Bestattung an einem zentralen Ort verwalten. Die Vorsorge selbst ist kostenlos. Natürlich gibt es Optionen, die Bestattung auch nanziell abzusichern, zum Beispiel mit einer Treuhandeinlage.

Probieren Sie es selbst aus: online unter www.mymoria. de/bestattungsvorsorgeplanen, rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns in einer unserer Filialen Sie entscheiden.

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Influencer oder Sinnfluencer? Wie der Tod die Menschen fesselt
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Jordi Matas / Save the Children
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