VERANTWORTLICH FÜR DEN
INHALT IN DIESER AUSGABE
Tanja Bickenbach, MBE
Die Welt verändert sich. Ungewöhnliche
Herausforderungen stehen vor uns. Neue
Chancen, Dinge zu überdenken, weiterzudenken.
IT-Konzepte
07
Herausforderung Fachkräftemangel Mit AI-gesteuerten Lösungen den Folgen des demografischen Wandels entgegenwirken
14
Ressourcenknappheit in der Baubranche Industrie 4.0 Lösungen helfen Energie und Rohstoffe einzusparen
Gelände
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. Die durch „mit freundlicher Unterstützung“
facebook.com/MediaplanetStories
@Mediaplanet_germany
Sven Focken‑Kremer, Projektleiter Marketing und Kommunikation myclimate Deutschland gGmbH
myclimate.de
Gute Nachrichten
Hoffungsvoll schauten viele von uns auf die gerade beendete 27. UN-Klimakonferenz in Ägypten. Würde es dort den Durchbruch bei den Bemühungen geben, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 °C zu begrenzen? Die zunächst ernüchternde Antwort: Der Gipfel führte nicht zu substanziell neuen Selbstverpflichtungen von CO2-Reduktionen. Stattdessen wurden viele Entscheidungen vertagt. Sollten wir deswegen den Kopf in den Sand stecken? Nein! Es gilt anders mit der Herausforderung umzugehen. Alle gemeinsam und so schnell wie möglich. Das ist keine Utopie. Seit Beginn der Klimadebatten wandelt sich nicht nur das Klima, sondern auch der Umgang damit. Deutlich wird das schon an dem Begriff selbst. Die Zeitung der Guardian entschied vor einiger Zeit auf das Wort „Klimawandel“ zu verzichten. Forscher*innen und Klimaaktivist*innen merkten zuvor an, dass der Begriff die drastischen ökologischen und sozialen Krisen nicht ausreichend beschreibe. Fortan nutzt der Guardian stattdessen die Begriffe „Klimanotstand“ und „Klimakrise“. Leitgedanke der Entscheidung ist die Erkenntnis, dass neues Handeln im Kopf beginnt. Darauf folgen, vielleicht für Sie jetzt unerwartet, mehrere gute Nachrichten. Zum einen ist die Klimaforschung hervorragend aufgestellt. Die Notwendigkeit des Handelns wird kaum hinterfragt. Nicht das Ob, sondern das Wie dominiert. Mag sein, dass die COP27 wenig Ergebnisse brachte. Doch
MYCLIMATE
Als gemeinnützige Klimaschutzorganisation will myclimate mit Beratung, Bildung und Klimaschutzprojekten die Zukunft unserer Welt gestalten. Mit klimastrategischen Angeboten unterstützt sie Partner aus der Wirtschaft sowie Privatpersonen dabei, Emissionen zu vermeiden, zu reduzieren und zugleich Klimaschutzprojekte mit höchsten sozialen, ökologischen und ökonomischen Standards zu ermöglichen. Seit der Gründung 2002 hat myclimate 174 Klimaschutzprojekte in 45 Ländern der Welt entwickelt und unterstützt. Mit ihren Bildungsangeboten hat die Organisation bereits rund 80.000 Schüler*innen, Lernende und Studierende erreicht.
offensichtlich ist die Krise anerkannt und der Wille zur Veränderung da. Und hier folgt nun die nächste gute Nachricht. Für klimabewusstes Handeln gibt es immer mehr Möglichkeiten. Jede und jeder von uns kann ein Teil des Wandels sein. Nebenbei verbessern viele der Aktivitäten unsere Gesundheit. Kleinere Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen, die Ernährung auf den Prüfstand stellen oder die nächste Reise vielleicht mit dem Nachtzug statt dem Flieger beginnen. Und wenn es dann doch ein Flug sein muss? Dann können im Gegenzug immer noch Klimaschutzprojekte unterstützt werden.
Jede und jeder von uns kann ein Teil des Wandels sein.
Sie sind damit nicht allein. Auch die vielen zur COP27 angereisten Klimaschutzorganisationen wollen nicht auf die Politik warten. Auch wenn einige Rahmenbedingungen durch verschobene Entscheidungen nicht klar sind, initiieren die Organisationen weltweit Klimaschutzprojekte, die CO2 Emissionen vermeiden oder reduzieren. Sie wollen u. a. den privaten Sektor motivieren, den Klimaschutz zu unterstützen. Die Wirtschaft besitzt eine gewaltige Hebelwirkung, um gemeinsam mit Klimaschutzorganisationen zur Erreichung des 1,5 °C-Ziels beizutragen. Ganz nebenbei bewirken die Klimaschutzprojekte einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung vor Ort. Auch die gemeinnützige Klimaschutzorganisation myclimate sieht das neben der Klimabildung und -beratung als wichtigen Baustein zur Erreichung der Klimaziele an. Es kommt also nicht auf einzelne Gruppen an, sondern auf uns alle. Jede eingesparte Tonne CO2 bringt uns den globalen Klimazielen näher. Lassen Sie uns direkt anfangen den Wandel zu gestalten!
Focken-Kremer
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Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Alexandra Lassas (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder (Sales Director), Designer: Jana Klüssendorf, Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com Coverbild: vs148/Shutterstock.com
Sven
Head of Key Account Management: Tanja Bickenbach (tanja.bickenbach@mediaplanet.com), Geschäftsführung:
gekennzeichneten Artikel sind keine neutrale Redaktion des Mediaplanet Verlags. IN DIESER AUSGABE 05
nur gute
Cyber-Resilienz Effektiver Schutz bedarf mehr als
Please recycle
FOTO: MYCLIMATE
Drucksache m yclimate. de /01-
20-865627 UNSER BEITRAG: Diese Wandel ge stalten Printausgabe von Mediaplanet Deutschland ist dank des Kooperations partner myclimate klimaneutral.
der COP27 in Ägypten
Digitalisierung als Weg zu nachhaltigen Industrieprojekten
Was die Wirtschaft aus den vergangenen Pandemiejahren gelernt hat, ist, auf Wandel vorbereitet sein zu müssen. Die aktuelle geopolitische Situation erfordert, diese Lehren schnell umzusetzen und Geschäftsprozesse nachhaltiger und sicherer denn je zu gestalten.
Internationale Konzerne im Anlagenbau investieren bereits hohe Summen in die Digitalisierung der Produktion und die Vernetzung von Maschinen (IIoT, Industrial Internet of Things). Zulieferer und Werke aus der ganzen Welt sind an den Megaprojekten beteiligt. Es existieren große Mengen an Sensor-, Maschinen- und Produktivitätsdaten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Neben Maschinendaten liegen auch Tausende Dokumente wie Betriebsanleitungen, technische Zeichnungen, Genehmigungsunterlagen oder Verträge vor, welche zwischen den einzelnen Partnern ausgetauscht werden. Dass das nicht mehr in Papierform und auf dem Postweg geschehen kann, liegt auf der Hand. Eine gemeinsame Datenumgebung (kurz CDE) kann die Lösung sein. Hier lassen sich Informationen zusammenführen und gleichzeitig über digitale Geschäftsprozesse wertschöpfend nutzen. Neben wirtschaftlichen Anforderungen ist das Thema Umweltschutz verstärkt in den Fokus gerückt und zu einem maßgeblichen Entscheidungsfaktor für Investitionen geworden.
Carbon aware Cloud Services
Die aktuelle industrielle Transformation findet in Form von Digitalisierungsmaßnahmen in sämtlichen Bereichen statt. Dabei spielt der CO2-Fußabdruck bei der Auswahl von Digitalisierungswerkzeugen wie Cloud-Services eine entscheidende Rolle. Hier gilt es unter anderem, folgende Fragen zu klären: Welches Rechenzentrum
wird mit erneuerbarer Energie betrieben? Wie viel Strom wird in einem solchen Datacenter z. B. aufgrund der Gebäudebauweise oder der klimatischen Bedingungen am jeweiligen Standort verbraucht? Die Entwicklung von Carbon-aware Cloud-Services wird zusätzlich an Priorität zunehmen. Ein Cloud-Kontinuum darf zukünftig nicht mehr ausschließlich nach Performance optimiert werden, sondern vorrangig nach Energieverbrauch und Green Energy. Durch den Einsatz von KI-Methoden ist die Leistung nicht nur dynamisch skalierbar, sondern auch nach dem Gesichtspunkt „Wo bekommt man derzeit die beste CO2-Bilanz?“ anpassbar. Nur unter Berücksichtigung dieser Überlegungen wird die industrielle (digitale) Transformation nachhaltig gelingen.
Digitales Ökosystem
für die Industrie
B2B-Ökosysteme rücken stärker in den unternehmerischen Fokus. Besonders im Hinblick auf organisationsübergreifende Geschäftsprozesse ist der Einsatz spannend. Aktuell stammen die Top-100-Plattformen (z. B. von Amazon, Apple, Google oder Alibaba) aus Nordamerika und Asien. Für hoch spezialisierte Domänen wie den Maschinen- und Anlagenbau empfiehlt sich jedoch ein Blick auf kuratierte europäische Business-Process-Ökosysteme.
Deren Zentrum bildet eine Plattform, die auf einer datenschutzkonformen Cloud-Technologie aufbaut. Stellen wir uns die SupplyChain eines Anlagenbauers vor.
Dieser kooperiert mit Kunden
sowie mit externen Partnern und Zulieferern, beispielsweise Maschinenbauern, welche wiederum Sublieferanten beauftragen. Wie wäre es, diese Stakeholder in einer gemeinsamen Daten- und Prozessumgebung zu vereinen? Ein auf das industrielle Umfeld spezialisiertes Ökosystem ist genau darauf ausgelegt und ermöglicht unternehmensübergreifende digitale Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Vorteile für Betriebe
Das prozessgetriebene Dokumentenmanagement-System Approve on Fabasoft PROCECO ist spezialisiert auf das Managen von technischen Daten und Dokumenten in der Industrie und Teil eines digitalen Ökosystems. Über zahlreiche Schnittstellen lässt es sich schnell in die bestehende IT-Landschaft (z. B. SAP) einbinden. Pläne, 3D-Modelle und Prüfprotokolle etc. sind an zentraler Stelle gesammelt. Digitale Workflows und ein ZugangsrechteSystem steuern sämtliche Arbeitsschritte. Die Vorteile: Es gibt keine veralteten Dokumentenstände und sowohl Projektfortschritt als auch Status einzelner Unterlagen sind jederzeit klar ersichtlich. Ein CDE in der Cloud ermöglicht es, neue Lieferanten schnell einzubinden. Denn: Einmal erzeugte Prozesse lassen sich selbst ohne Programmierkenntnisse einfach anpassen und der Speicher ist jederzeit ohne Funktionsunterbrechung erweiterbar. Approve findet auch im Siemens-Konzern vielfältige Einsatzgebiete und kommt im Rahmen der Digitalisierung der
Technischen Dokumentation sowie für nachvollziehbare Geschäftskorrespondenz zur Anwendung.
Cloudbasierte
Baustellenkoordination verringert CO2 Fußabdruck
Die Division „Operating Company Gas and Power“ von Siemens Energy setzt Großprojekte wie Industrieanlagen oder Kraftwerke um. Für reibungslose Abläufe war der Transport mehrerer Tonnen von Dokumenten und Plänen nötig. Durch die Digitalisierung der Baustellenkoordination in der Cloud gelang es, diese Papierberge sowie den transportbedingten CO2-Fußabdruck zu vermeiden. Nun stehen sämtliche Unterlagen digitalisiert auf Tablets zur Verfügung. So arbeiten die zuständigen Personen z. B. digitale Checklisten bequem vor Ort ab und halten dadurch automatisch komplexe Workflows, etwa für Abnahmen, ein. Informationen gehen nicht mehr in Baustellencontainern verloren, sondern sind sofort nach der Rücksynchronisierung in die richtigen IT-Systeme nutzbar. Das sorgt darüber hinaus für eine erhebliche Qualitätssteigerung und mehr Effizienz in den Projekten.
3 Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit FABASOFT APPROVE entstanden.
Text Andreas
Für mehr Infos zu Projekten im Siemens-Konzern QR-Code scannen. FOTO: IPOPBA/GETTYIMAGES
Dangl
Lean & Green: Wirksame Transformation ist möglich
„Lean & Green-Ansätze sind ein mächtiges Schwert zur Transformation der Wirtschaft.“ Daniel Reichert, Leiter des Lean & Green-Bereichs der T&O Group, einer Unternehmensberatung mit Sitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz, erläutert im Interview, was diese Ansätze unverzichtbar macht, wie Unternehmen eine effektive Nachhaltigkeitsstrategie erfolgreich in ihrem Unternehmen implementieren können und wo er Chancen für die deutsche Wirtschaft sieht, in eine Vorreiterrolle zu gehen.
Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für den Erfolg von Unternehmen? Nachhaltigkeitsstrategien und deren Umsetzung werden immer wichtiger. Zum einen wächst der öffentliche Druck, da Banken, Investoren und Mitarbeiter sensibilisiert sind; die Dringlichkeit, nachhaltiger zu werden, ist immer eindeutiger wahrnehmbar. Zum anderen wächst der regulatorische Druck. Unternehmen werden in die Pflicht genommen, die Wirksamkeit von Nachhaltigkeitsmaßnahmen nachzuweisen, von Kunden und Gesetzgebung.
Welche Rolle spielen regulatori sche Anforderungen der EU?
Sie sind ein wichtiges Signal. Es geht nicht mehr nur um „nice to have“, sondern um Handlungsfähigkeit bis hin zur Betriebserlaubnis. Große Bedeutung hat z. B. die in diesem Jahr beschlossene CSRD. Fast alle Unternehmen, die mehr als 250 Mitarbeiter haben, sind demnächst verpflichtet, einen extern geprüften Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Das ist insbesondere für den Mittelstand eine Herausforderung – andererseits aber auch die Chance, sich von Mitbewerbern abzuheben und zum Treiber der Transformation zu werden.
Welchen Einfluss hat die deut sche Wirtschaft auf den globalen CO2 Ausstoß?
Es stimmt, dass andere Länder nach absoluten Emissionen weit mehr ausstoßen, aber der Einfluss deutscher Unternehmen bleibt durch unsere Lieferketten nicht an Ländergrenzen stehen. Das gilt für Material, das wir einkaufen, genauso wie für Produkte, die wir exportieren. Zudem sind deutsche
Firmen nicht nur in Deutschland aktiv; VW beispielsweise hat 33 Werke in China. Allein dieser eine deutsche Konzern hat Schätzungen zufolge auf ca. zwei Prozent der weltweiten Emissionen Einfluss – vergleichbar mit den Emissionen von Gesamtdeutschland. Ich wünsche mir hier von der deutschen Wirtschaft mehr Mut und auch Gestaltungsanspruch – und dazu muss man noch nicht mal in Fragen der Klimagerechtigkeit eintauchen (die auch berechtigt sind).
Wie können deutsche Unterneh‑ men mehr Einfluss nehmen? Deutschland wird mit Ingenieurexpertise verknüpft, gerade im Green-Tech-Bereich gelten deutsche Unternehmen als Vorreiter und Treiber für Innovation. Das sollte ausgeweitet werden – nicht nur bei erneuerbaren Energien. Transformation muss in allen Branchen passieren, auch in denen, die noch wenig mit Umweltschutz zu tun haben. Gerade wenn deutsche Industrien aus Bereichen, die noch nicht „green“ sind, beweisen, dass sie sich wandeln können, wären das starke Signale. Deutsche Unternehmen können zeigen, dass Transformation möglich und wirksam ist. Gehen wir hier nicht in die Vorreiterrolle, werden es andere tun – wie man z. B. an den Diskussionen um das grüne Investitionsprogramm der US-Regierung sieht.
Wie können Unternehmen Nach haltigkeit implementieren?
einzelne Personen oder Stabsstellen mit dem Thema betraut, diese sind aber abhängig von Entscheidungen anderer Abteilungen. Um z. B. eine Dekarbonisierung zu erreichen, muss man neue Produkte entwickeln, andere Lieferketten ausarbeiten, andere Prozesse gestalten und diese auch anders leben. Selbst wie Dienstreisen der Zukunft aussehen, gehört auf den Prüfstand und muss gemanagt werden. Es bedarf an vielen Stellen im Unternehmen Anpassungen. Die jeweiligen Bereiche haben hier die größte Kompetenz. Anpassungen in der Verantwortung von einzelnen Umwelt- oder Sustainability-Managern zu belassen, greift zu kurz.
Wie können ökologische Themen als Teil des kontinuierlichen Ver‑ besserungsprozesses in Unter nehmen vorangetrieben werden?
Hier bietet sich der Lean & GreenAnsatz an. In allen Unternehmen gibt es Veränderungs- und Verbesserungsprozesse. Idealerweise sind diese auch in Lean-Exzellenzsystemen beschrieben, geben Leitsätze vor und definieren Managementroutinen. Ziel von Lean & Green ist es, genau hier anzuknüpfen und das Thema Nachhaltigkeit zu integrieren. Man muss das Rad nicht neu erfinden, sondern
kann bestehende Strukturen verwenden. Und dabei geht es nicht nur darum, durch effiziente Prozesse Ressourcen und Kosten zu sparen – vielmehr wird es so möglich, dass Unternehmen auch wirksamer auf Nachhaltigkeitsziele steuern können.
Worauf gilt es bei einer Lean & Green Integration zu achten?
Im Zentrum steht, die Verantwortlichen und Kompetenzträger beider Welten zusammenzubringen und das Thema gemeinsam voranzutreiben. Dadurch lassen sich Synergien nutzen und man vermeidet, Parallelstrukturen aufzubauen. Leider sind allerdings die „Green“- und die „Lean“-Welten in vielen Unternehmen noch weit voneinander entfernt – in Sprache, Kennzahlen, Reporting-Strukturen.
Mit unserem Lean & Green-Ansatz gelingt es, Brücken zu schlagen. Auch das Thema Lean profitiert. Das immer bedeutendere Nachhaltigkeitsthema bringt neue Motivation sowie Veränderungsund Investitionsbereitschaft mit sich. Wenn es gelingt, Lean als einen Ermöglicher und Beschleuniger der „Green Transformation“ zu gestalten, kann der Ansatz auch dem Thema Lean „neuen Wind in die Segel“ geben.
LEAN & GREEN-MANAGEMENT: NACHHALTIGKEIT
WIRKSAM UMSETZEN
Wie unser
Lean & GreenAnsatz auch
Ihnen helfen kann, Nachhaltigkeit als Geschäftschance
zu nutzen, erfahren
Sie hier: lean and green.de
Leider sind Nachhaltigkeitsberichte und -strategien in vielen Unternehmen noch stark Marketing- und Compliance-getrieben – sie wirken nach außen. Nachhaltigkeitsstrategien, die nach innen wirken, mit den eigenen Kernprozessen verknüpft sind und auf die Stellhebel im Unternehmen eingehen, sind noch immer viel zu selten. Für Mitarbeiter ist meist nicht transparent, wie sie durch ihr Wirken im Unternehmen zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele beitragen können. Es gilt, Transparenz über die Stellhebel zu erreichen; hier tut sich auch gerade viel bzgl. Automatisierung und Digitalisierung. Mittlerweile ist es z. B. viel einfacher, CO2-Emissionen zu erfassen und sie Prozessen und Verantwortungsbereichen zuzuordnen.
Wer im Unternehmen sollte Nachhaltigkeit vorantreiben? Es bedarf einer breiten Verankerung. In der Realität werden
Versprechungen und konkreten Maßnahmen zum Trotz wurden noch nie so viele Emissionen ausgestoßen wie 2021. Auch Deutschland ist dabei, seine Klimaziele zu verfehlen. Über Lieferketten und Absatzmärkte haben deutsche Unternehmen auf weit mehr Emissionen Einfluss, als es die Länderstatistiken darstellen.
Nachhaltigkeitsbericht wird Pflicht
Durch die neue EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung
CSRD werden die meisten Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten schon bald verpflichtet sein, detaillierte Informationen zu ihren Nachhaltigkeitsbemühungen zu veröffentlichen. Dies stellt vor allem für mittelständische Unternehmen eine Herausforderung dar. Beginnen Unternehmen jedoch früh genug mit der Umsetzung, kann CSRD eine große Chance für sie sein, den Wandel voranzutreiben und sich Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Lean & Green: kosteneffizient und nachhaltig
Mit unserem Lean & Green-Ansatz unterstützen wir seit zwölf Jahren Unternehmen, wirksame Nachhaltigkeitsstrategien zu definieren und sie fest in ihrem Kerngeschäft zu verankern. Dabei verbinden wir Lean-Management strategisch, operativ und organisatorisch mit dem Thema Umweltschutz und Ressourceneffizienz. Auf diese Weise schaffen wir die Basis, ökologische Themen als Teil des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses voranzutreiben. Dies ermöglicht nicht nur eine kosteneffiziente Umsetzung, sondern vermeidet auch den Aufbau von Parallelstrukturen.
Lean & Green ist Teil der T&O Group. Mit ihren Marken verbindet die T&O Unternehmensberatung Technik, Organisation und Prozesse in zahlreichen Branchen und Themengebieten.
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Text Miriam Rauh
Daniel Reichert Leiter des Lean & Green-Bereichs der T&O Group
Artikel ist in Zusammenarbeit mit LEAN & GREEN entstanden.
Dieser
FOTOS: DAVID WEYAND
Cyber‑Resilience im Unternehmensalltag
Cyberangriffe gehören zum Alltag – und sie wirken sich auf alle Unternehmensbereiche aus. Um Cyber-Resilience zu erreichen, braucht es nicht nur gute IT-Security-Konzepte, auch Mitarbeitende müssen sensibilisiert sein.
Bestehende Managementsysteme für Information Security, Business Continuity, Crisis Management sowie die technische Absicherung der IT durch wirksame Sicherheitsmaßnahmen stellen starke Security-Maßnahmen dar. Aber für effektiven Schutz braucht es mehr als das. Hinter dem Begriff CyberResilience verbirgt sich eine Strategie.
Warum ist Cyber Resilience so wichtig? Mithilfe von Cyber-Resilience-Konzepten erhöhen Unternehmen auch in angespannten Lagen die Chance, handlungsfähig zu bleiben und ihr Geschäft durch die Krise zu führen. Das Thema Cyber-Resilience geht dabei alle an. Denn IT-Sicherheit im Unternehmen ist nur dann gewährleistet, wenn alle Bereiche und Mitarbeitenden am gleichen Strang ziehen.
Die Erfahrungen der letzten Jahre, bedingt durch die Corona-Pandemie, Finanzmarkt- und Energiekrise sowie aktuelle geopolitische Ereignisse, haben gezeigt, dass sich Arbeitsprozesse und Abläufe mitunter sehr schnell ändern. Im Frühjahr 2020 beispielsweise waren viele Arbeitgeber gezwungen, die Belegschaft von einem Tag auf den anderen ins Homeoffice zu schicken.
Das hat IT-Abteilungen vor immense Herausforderungen gestellt, denn kaum jemand war auf ein solches Szenario vorbereitet. Die Übergangszeit, die es brauchte, um bestehende Konzepte und Infrastrukturen an die veränderten Bedingungen anzupassen, wurde auch von Kriminellen genutzt. Die Zahl der Cyberangriffe stieg sprunghaft.
Umstellung komplexer Systeme
In Rekordzeit mussten Services, Prozesse und ganze Strukturen komplett umgestellt werden, auch wurde die IT-Infrastruktur auf eine vorher nicht gekannte Ausnahmesituation angepasst. Dass der Fokus auf den Betrieb der IT-Struktur lag und weniger auf Sicherheit, war wirtschaftlichen Interessen geschuldet; diese bekamen durch entstehende Sicherheitslücken jedoch erst recht Relevanz. Anders als noch im März 2020 rückt nun statt bloßer Handlungsfähigkeit das Thema Sicherheit in den Fokus, denn bis heute haben viele Unternehmen und Organisationen in Bezug auf die Sicherheit ihrer IT noch immer Nachholbedarf. Um Unternehmen, Mitarbeitende und Kunden langfristig vor Datenmissbrauch, Industriespionage oder Malware zu schützen, stärken IT-Abteilungen durch IT-Sicherheitskonzepte und deren
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit KONICA MINOLTA entstanden.
Maßnahmen ihre IT-Infrastruktur hin zu einer resilienteren IT-Landschaft. Nur mit effektiven Cyber-Resilience-Konzepten kann Angriffen auf die Infrastruktur getrotzt werden, sodass ein Betrieb auch im Ausnahmezustand möglich ist.
Der Faktor Mensch
Wie einfach ein Cyberangriff möglich ist, zeigt wiederum der Faktor Mensch: Wer kann der Versuchung, einen gefundenen
Digitalisierung, aber sicher!
USB-Stick in den Anschluss seines Rechners zu stecken, widerstehen? Wer würde auf eine vermeintlich vom Vorgesetzten verschickte und als „dringlich“ gekennzeichnete E-Mail nicht antworten? Man muss auch bei alltäglichen Abläufen oft sehr genau nachdenken, um Cyberangriffen keine Chance zu geben. Wohl dem, der nicht nur Hardware und IT, sondern auch Mitarbeitende auf verschiedene Szenarien vorbereitet hat.
Konica Minolta Business Solutions verschafft Unternehmen mit Managed Services und Cloud-Technologie einen Mehrwert durch Daten. Wir sprachen mit Joerg Hartmann, Geschäftsführer Konica Minolta Deutschland und Österreich, über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung.
Wie unterstützt Konica Minolta Kun den bei der Digitalisierung?
Bei der Digitalisierung wird oft generisch vorgegangen – wir betrachten die Situation hingegen immer individuell. Geht es darum, die Mobilität zu verbessern, soll hybrides Arbeiten ermöglicht werden oder steht ein anderes Thema im Vordergrund?
Die jeweiligen Maßnahmen sind dann sehr unterschiedlich, eins haben sie jedoch gemein: In Bezug auf IT-Security sehen wir bei den meisten Unternehmen großen Handlungsbedarf. Hier spielt auch der Faktor Mensch eine Rolle, denn über das, was Mitarbeiter tun oder unterlassen, entstehen Einfallstore für Schadsoftware und Cyberkriminalität. Dafür muss jeder im Unternehmen sensibilisiert sein.
Wie helfen Daten Unternehmen beim Wachstum?
Wenn es um fundierte Entscheidungen geht, führt an der effizienten Nutzung von Daten kein Weg vorbei, denn das Arbeits- und Marktumfeld im Geschäftsalltag ist zunehmend unbeständiger geworden. Hinzu kommt, dass Menschen, Orte und Technologie immer stärker miteinander verbunden sind. Das alles
erfordert von Geschäftsführern komplexe Entscheidungen, wofür Daten die notwendige Basis bilden und Bauchgefühl idealerweise nur als finale Entscheidung zwischen zwei gleichwertigen Möglichkeiten zum Einsatz kommt.
Können auch kleine oder mittlere Un ternehmen von Big Data profitieren?
Daten sind heute Treiber für dynamische Geschäftsveränderungen und -ideen und ein wahrer Schatz für jedes Unternehmen, den es zu heben gilt, um nicht zuletzt auch die eigene Wett-
Joerg Hartmann Geschäftsführer Konica Minolta Deutschland und Österreich
bewerbsfähigkeit zu sichern. Grundsätzlich geht es darum, Daten auf kritische Art und Weise nicht nur zu sammeln, sondern auch zu bewerten und anzuwenden. Das bezeichnen wir dann als „Mehrwert durch Daten“.
Wie unterstützt Konica Minolta Unter nehmen bei der IT‑Infrastruktur? Unser Ansatz im Rahmen von Mobile Work ist „Cloud First“, wozu wir verschiedene Services auf unserer CloudPlattform Workplace Pure anbieten, die das Arbeiten für Mitarbeiter deutlich
erleichtern. Unternehmen unterstützen wir auch mit unseren Managed Services, indem wir die Administration wesentlicher IT-Bereiche für sie übernehmen. Das alles aber immer unter Berücksichtigung der IT-Sicherheit, zum Beispiel auch durch Schulung der Mitarbeiter.
Worauf wird der Schwerpunkt von Konica Minolta in den kommenden Monaten liegen?
Wir bezeichnen uns gerne als „Weiterdigitalisierer“, also als jemand, der andere Unternehmen bei einer einmal begonnenen Digitalisierungsstrategie unterstützen und entscheidend weiterbringen kann. Die Transformation, die seit Beginn der COVID -19-Pandemie enorm an Fahrt aufgenommen hat, ist noch nicht beendet, und mit unseren Managed Services sowie dem klaren Fokus auf Daten und Cloud können unsere Digitalisierungsexperten auch zukünftig mittelständischen Unternehmen einen echten Mehrwert bieten. Das wird sich auch in den nächsten Monaten nicht ändern.
Weitere Informationen unter: konicaminolta.de/sec22
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Text Miriam Rauh
Text Miriam Rauh
FOTO: ELNUR/SHUTTERSTOCK.COM
Smart
Citys
–mit IT-Zukunftspartner
Bechtle zur digitalisierten Stadt
Wie nutzen Menschen ihren Lebensraum? Was sollte sich verbessern? Und wie gehen Bürger:innen mit Veränderungen um? Zentrale Fragen, wenn es darum geht, die Infrastruktur von Städten und Kommunen anzupassen – und zwar so, dass alle langfristig profitieren. IT-Zukunftspartner Bechtle hat die Antworten.
Wer weiß, was Bürger:innen von ihrer Stadt erwarten und wie sie auf tägliche Herausforderungen im Stadtbild reagieren, ist in der Lage, tragfähige Konzepte für zukünftige Infrastrukturen zu erstellen. Um diese Aufgabe zu
bewältigen, braucht es zunächst vor allem eins: viele relevante Daten.
Modellprojekt Daten:Raum:Freiburg
Mit Daten:Raum:Freiburg hat die Bechtle AG mit Hauptsitz in Neckarsulm bei Stuttgart, die vor vier Jahrzehnten
als Ein-Mann-Unternehmen startete und mittlerweile 80 Systemhäuser und IT-Handelsgesellschaften in ganz Deutschland und Europa hat, ein Modellprojekt geschaffen. Die zentrale Datenplattform ist Grundlage für die selbstbestimmte Digitalisierung nicht nur für Freiburg, denn das Prinzip der Plattform lässt sich auf andere Kommunen übertragen, die dann von den Erkenntnissen und Erfahrungen aus Freiburg profitieren. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Entwicklungszeit wird minimiert, mögliche Fehler werden nicht ein zweites Mal gemacht.
Zur Konzeptvorbereitung wurden Wünsche und Bedürfnisse sowie auch Befürchtungen der Bürger:innen hinsichtlich der geplanten Digitalisierung in Workshops erfasst. Aus den nach Themenfeldern aufbereiteten Antworten entstand gemeinsam mit der Kommunalverwaltung die Strategie. Dann setzte man den zeitlichen Rahmen: Die ersten Projekte der Digitalstrategie werden bis 2025 umgesetzt. Dann wird die Strategie angepasst und erneuert, damit neue Vorhaben angestoßen werden können.
Innovative Vergabe
Das Konzept ist dabei ebenso wenig statisch, wie es Städte selbst oder die Bürger:innen sind. Es lässt sich zeitnah an veränderte Bedingungen anpassen, auch Fehler lassen sich ggf. korrigieren. Möglich ist dies nicht zuletzt auch dank einer innovativen Vergabe. Innovative Vergaben sind Instrumente der EU, mit denen europaweite Ausschreibungen für digitale Projekte gestaltet werden können. Anders als man es von anderen Vergaben kennt, werden keine festen Endergebnisse vorgegeben. Die beauftragten Unternehmen erarbeiteten Teilresultate, und zwar Schritt für Schritt. Passt das Erreichte nicht oder tauchen Fehler auf, kann die Strategie jederzeit angepasst werden, beteiligte Unternehmen werden notfalls ausgetauscht. Selbst ein kompletter Stopp im laufenden Prozess ist möglich, wenn es zu starke Abweichungen vom Projektziel gibt.
Gute Beratung ist essenziell Basis für das gemeinsame Verständnis von „Smart City“ und den damit verbundenen Erwartungshaltungen der Projektpartner ist eine umfassende Beratung im Vorfeld. Bechtle stimmt sich hierfür regelmäßig mit Verantwortlichen im Bereich der kommunalen Verwaltung und mit Unternehmen auf Landkreis- und Landesebene ab.
Als Deutschlands erfolgreichster und herstellerunabhängiger IT-Dienstleister, der über ein weitverzweigtes Erfahrungsnetzwerk verfügt – ob IoT-Anbieter, wissenschaftliches Institut oder eGov-Start-up –, beweist Bechtle auf dem Gebiet der Verwaltungsdigitalisierung und der Transformation von Städten zur Smart City größte Kompetenz. Durch das Zusammenspiel von öffentlicher Hand und Wirtschaft werden innovative Digitalisierungsziele in kurzer Zeit erreicht.
Datenbasierte Erkenntnisse
Dabei darf eines nicht vergessen werden: Ein Digitalisierungskonzept, das nicht auf Daten basiert, wäre undenkbar. Denn erst eine Kombination verschiedener Informationsquellen zeigt Verwaltungen, was wichtig oder auch was möglich ist, z. B. in Bezug auf die Verkehrsführung, Konzepte für erneuerbare Energiegewinnung oder Bauvorhaben. Die Daten und daraus gewonnene Erkenntnisse sind essenziell dafür, dass ein Konzept am Ende funktioniert. Hier liegt ein Potenzial, von dem es maximal zu profitieren gilt, damit Smart Citys oder auch Smart Regions optimal genutzt werden. Denn darum geht es letztlich. Städte und Kommunen sind ein Wirtschaft- und ein Lebensraum. Mit Technologie wird eine nachhaltige, langfristig erfolgreiche Entwicklung ermöglicht, die an den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet ist. Der wichtigste Faktor ist immer der Mensch, im Mittelpunkt jeder intelligenten Stadt.
Weitere Informationen unter: bechtle.com/public sector/smart city
Städtische Infrastruktur der Zukunft – Daten:Raum:Freiburg
Im Smart-City-Modellprojekt Daten:Raum:Freiburg werden Daten aus verschiedenen Quellen verknüpft, gebündelt und ausgewertet. Auf dieser Basis soll bis 2025 eine funktionierende Dateninfrastruktur entstehen, die über Freiburg hinaus auch Smart-City-Anwendungen für andere Städte und Kommunen möglich macht.
Claudius Schaufler Senior Expert Smart City, Bechtle AG
Herr Schaufler, wie helfen Daten dabei, Verkehrsabläufe und Flä chenplanung zu optimieren? Daten ermöglichen eine Stadtentwicklung, die nicht auf Einschätzungen, sondern auf belegbaren Fakten aufbaut. Auf dieser Basis umgebaute städtische Infrastrukturen funktionieren noch in 30 oder 40 Jahren. Die Städte können unterschiedliche Informationen miteinander kombinieren, daraus Erkenntnisse ableiten und Entscheidungen fällen. Auch Visualisierungen unterstützen. Warum z. B. gibt es in bestimmten Straßen höhere Temperaturen? Im digitalen Stadtmodell lassen sich Abhängigkeiten zwischen Versiegelung
und steigender Hitze abbilden. Oder: Warum wirkt es sich nicht negativ auf das Geschäft von Einzelhändlern aus, wenn Parkplätze in der Innenstadt reduziert werden? Die Auswertung von Umsätzen in Relation zur Verfügbarkeit von Parkplätzen zeigt es.
Wie ist es gelungen, valide Daten aus dem Freiburger Verkehrs fluss zu gewinnen?
In Freiburg verwenden wir eine KI-gestützte Thermalkamera und Radarsensoren, deren Daten mit Floating Car Data (Echtzeitdaten fahrender Automobile) kombiniert werden. Der Schlüssel liegt in der Kombination unterschiedlicher Datenquellen,
da einzelne Erhebungsmethoden unterschiedliche Vorteile und Einschränkungen mit sich bringen. Sie ermöglichen die Erfassung aller Transportmittel und Fahrzeugklassen.
Welche Probleme traten auf?
Verschiedene Schnittstellen und unterschiedliche Formate in eine Plattform einzubinden, ist herausfordernd. Die Integrationsleistung erfordert ein hohes Maß an Koordination und Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren, was Anpassungen des technischen Konzepts erforderlich machen und zu Verzögerungen im Gesamtprozess führen kann. Im Projekt Daten:Raum:Freiburg half uns
das innovative Ausschreibungsverfahren „PCP“ (Pre-Commercial Procurement), die Architektur der Plattform in Zusammenarbeit mit der Stadt stetig weiterzuentwickeln, um auf Erkenntnisse im Verlauf des Projekts zu reagieren.
Wie profitieren andere Städte und Kommunen?
Die Architektur des Daten:Raum:Freiburg wird opensource aufgebaut. So beschleunigen wir den Transfer in andere Städte, die auf den Erkenntnissen aufbauen können. Auch Fehler, die andernorts ggf. gemacht wurden, lassen sich so vermeiden.
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Diese Artikel sind in Zusammenarbeit mit BECHTLE entstanden.
FOTO: ZALEMAN –STOCK.ADOBE.COM Text Miriam Rauh
Text Miriam Rauh
Mensch oder Maschine?
Das Thema Robotik und Automatisierung hat für immer mehr Branchen große Relevanz. Nicht nur im produzierenden Gewerbe, sondern auch in der Medizin und Landtechnik kommen zunehmend AI-gesteuerte Lösungen zum Einsatz. Können sie dem aktuellen Fachkräftemangel entgegenwirken?
Die Bedeutung von Automatisierungs- und Robotiklösungen in Produktion und Fertigung hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung noch einmal verstärkt.
Automatisierung erhöht Wettbewerbsfähigkeit
Der Roboterverband International Federation of Robotics (IFR) geht davon aus, dass Automatisierung und insbesondere Robotik eine zentrale Rolle spielen werden, wenn es darum geht, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhöhen und die internationale Wirtschaft nach Corona wieder anzukurbeln. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in aktuellen Prognosen wider. So rechnete der VDMA-Fachverband Robotik und Automation bereits Anfang des Jahres mit einem Branchenwachstum von satten zehn Prozent.
Die Gesamtzahl der in den Fabriken weltweit installierten
Industrieroboter erreicht in diesem Jahr mit rund 3,5 Millionen Einheiten einen neuen Höchststand, wie die IFR in der Veröffentlichung des „World Robotics 2022“-Jahrbuchs berichtet („Allzeithoch“: Weltweit eine halbe Million neu installierte Roboter | Presseportal). Gleichzeitig lag laut einem Bericht des Deutschlandfunks vom 29. November 2022 die Zahl der im September 2022 bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen bei rund 873.000. Das sind ca. 74.000 mehr als noch im Vorjahr. Experten zufolge nimmt das Niveau des Arbeits- und Fachkräftemangels in den kommenden Jahren sogar noch weiter zu.
Fachkräftemangel entgegenwirken
Für den deutlichen Schub beim Thema Robotik und für das prognostizierte Wachstum gibt es verschiedene Gründe: Automatisierung ermöglicht Betrieben – unabhängig von der Größe – eine autarke Fertigung, indem Maschinen
entsprechend ausgelastet und Umrüstzeiten verkürzt werden. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Produktivität aus. Immer öfter stehen Unternehmen auch vor der Aufgabe, Personal für wenig anspruchsvolle und monotone Arbeiten zu finden. Automatisierte Abläufe können so nicht nur dem Mangel an Arbeitskräften und den Folgen des demografischen Wandels entgegenwirken, sondern auch die Mitarbeiter entlasten.
Prozesse optimieren, in allen Branchen Ob es dabei in den Unternehmen um die Optimierung industrieller Herstellungsverfahren oder um die Ernte geht, um Abläufe aus der Gastronomie oder um die Pflege von Menschen – Robotik- und Automatisierungslösungen erleichtern Prozesse in nahezu jeder Branche. Denn mithilfe von Robotik lässt sich verlässlicher kalkulieren: Sie ermöglicht konstant hohe Qualität, wenig Ausfallzeiten sowie Produktion nachts und am Wochenende. Und
Robotikstandort Sachsen
Durch die branchenübergreifende Zusammenarbeit und den Austausch mit einer breit aufgestellten Forschungs- und Entwicklungslandschaft sowie mit etablierten Branchennetzwerken hat sich in Sachsen ein besonderes Ökosystem im Bereich Robotik und Automation entwickelt.
Gut 330 Unternehmen und Institute mit 35.000 Mitarbeitern arbeiten an Lösungen und Projekten und haben sich als leistungsfähige Partner an der Schnittstelle zwischen Roboterherstellern und -anwendern einen Namen gemacht.
Die verschiedenen Akteure des Robotikstandorts Sachsen verfolgen dabei vor allem zwei Zielrichtungen: Zum einen, Robotik- und Automationslösungen für den Mittelstand zu entwickeln, der bislang vor allem aus Kostengründen und wegen der hohen Komplexität der Technologie sehr zurückhaltend war. Zum anderen geht es um den weiteren Ausbau der branchenübergreifenden und interdisziplinären Zusammenarbeit, in der großes Innovations- und Wachstumspotenzial steckt.
Gebündelt werden die Aktivitäten durch die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS), die VEMAS – Innovationsverbund Maschinenbau Sachsen, das ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau sowie die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) und ergänzt durch die Aktivitäten des Robot Valley, das u. a. das Internationale Robotics Festival organisiert.
Fokus Mittelstand
Um die Zurückhaltung des Mittelstands bei diesem Thema aufzubrechen, setzt Sachsen u. a. auf vielfältige Praxisangebote in Labor- und Testzentren. So gibt es in Chemnitz u. a. das Schulungs- und Anwendungszentrum SchAz beim ICM, die Forschungsfabrik des Fraunhofer IWU, das BEAS Robotik Studio und das futureTEX Forschungs- und Versuchsfeld und in Dresden das Smart Systems Hub sowie das Kompetenzzentrum Robotik der Handwerkskammer. Sie stellen einfache Robotiklösungen vor und bieten Modelle für den Einstieg sowie Schulungen und Trainings an.
Großes Potenzial in branchenüber‑ greifender Zusammenarbeit
Da das Robotik- und Automatisierungsthema für alle Branchen große Relevanz hat, fördert die WFS den branchenübergreifenden Dialog intensiv durch gezielte Cross-Cluster-Aktivitäten, um neue Anwendungsfelder aufzuzeigen.
Im Bereich Landtechnik arbeitet die TU Dresden mit verschiedenen Partnern im Projekt „Feldschwarm“ an der Entwicklung autonomer und vernetzter Landmaschinen. Dabei fließt Know-how
FOTO: ICM CHEMNITZ
schließlich spielen auch die planbaren Kosten eine wichtige Rolle.
Innovationsstandort mit Tradition Für die Wirtschaft in Sachsen ist Automation mittlerweile ein wichtiger Wertschöpfungs- und Standortfaktor. Hier trifft eine jahrelang gewachsene Kompetenz in der Fertigungstechnik und Produktion auf neueste Entwicklungen aus sächsischen Unternehmen. In den Bereichen Mikroelektronik, Sensorik, Software, Datenverarbeitung oder künstliche Intelligenz werden führende Lösungen für die Automation bereitgestellt und kommerzialisiert – sei es in der Landtechnik, in der Pflege und Medizin oder in der Textilindustrie.
Zahlreiche Experten aus Industrie und Wissenschaft kommen in der Ingenieurschmiede Deutschlands so konstruktiv zusammen, dass innovative Ideen den Weg in Produktion und Praxis finden.
Auch unter Investoren hat Sachsen als Standort für Robotik einen guten Ruf.
Robotikanwendung im Schulungs- und Anwendungszentrum SchAz des ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e. V.
aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie Landtechnik, Werkstoffwissenschaft, Elektro- und Automationstechnik, zusammen.
Auch in der Textilindustrie leisten mobile und stationäre Robotiklösungen einen wichtigen Beitrag, um Handlings-, Logistik- und Fertigungsprozesse effizienter zu gestalten. Das Sächsische Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) in Chemnitz zeigt mit der robotergestützten Bandeinfassung und einem Kamerasystem zur dreidimensionalen Raumüberwachung beispielhaft Lösungen, wie der Einsatz im textilen Produktionsumfeld aussehen kann.
Auch im Life-Sciences-Bereich haben Robotiklösungen großes Potenzial, beispielsweise als Operations, Therapieoder Pflegeroboter. Im Innovationszentrum für computerassistierte Chirurgie (ICCAS) an der Universität Leipzig arbeiten beispielsweise Mediziner mit Ingenieuren und Informatikern am Operationssaal der Zukunft auf Basis robotergestützter Assistenzsysteme.
Weitere Informationen unter: standort
7 Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit WIRTSCHAFTSFÖDERUNG SACHSEN GMBH (WFS) entstanden.
Text Miriam Rauh
Text Miriam Rauh
sachsen.de/robotik
Branchenexperten über die Transformation rund
Bechtle ist Zukunftspartner für Städte und Kommunen
Sie waren Bürgermeister, auch Geschäftsführer der IHK – wie kamen Sie zu Bechtle?
Nachdem ich 17 Jahre leitende Positionen in Körperschaften des öffentlichen Rechts innehatte, war klar, dass ich Bechtle effektiv unterstützen kann, das Verständnis für die Städte, Länder oder den Bund weiter zu vertiefen. Andererseits weiß ich, wie die Belange der öffentlichen Hand sind und was sie braucht, auch im Hinblick auf die nötige Digitalisierung.
Welche Ihrer Erfahrungen sind für Smart‑City‑Projekte beson‑ ders wertvoll?
Es ist wichtig, die Nöte der Verwaltungen zu kennen, wer die Entscheidungen trifft und wie. Auch braucht es Verständnis sowohl für Bürger:innen als auch Unternehmer:innen, damit ihnen die Veränderungen größtmöglich
nutzen. Und es hilft sehr, das öffentliche Vergabe- und Haushaltsrecht und auch parteipolitische Entscheidungsprozesse zu kennen. Darüber hinaus ist es gut zu wissen, was die gesetzlichen und freiwilligen Aufgaben von Städten und wie Verfahrensabläufe sind.
Was ist der große Vorteil der Ver‑ waltungsdigitalisierung?
Während wir nahezu alle anderen Lebensbereiche online, auch per Smartphone, steuern, gestalten oder zumindest begleiten können, ist im Bereich der öffentlichen Verwaltung abrupt Schluss. Durch die Digitalisierung kommen Verwaltungen in der Gegenwart an, in der die Bürger bereits seit langer Zeit leben.
Wie werden Verwaltungen und Städte in Zukunft aussehen? Städte werden interaktiv und
nachhaltiger, können flexibel auf Bedarfe reagieren. So wird es z. B. keine statischen Verkehrsschilder mehr geben, Verkehr wird bedarfsgerecht gelenkt. Auch unverständliche Formulare sind Vergangenheit, man wird beim Ausfüllen online intuitiv geführt. Behördliche Belange wird man schnell online und per Handy regeln können.
Was macht Bechtle zum Zu kunftspartner für Städte und Kommunen?
Die Kommunen kennen uns seit fast vier Jahrzehnten als zuverlässigen, herstellerunabhängigen Digitalisierungspartner, dessen Leistungsangebot mit zahlreichen Managed Services weit über Hardund Software hinausgeht. So sind wir beispielsweise einer von nur 15 BSI-zertifizierten Cyber-SecurityDienstleistern (APT-Responder), der auch kritische Infrastrukturen
Vermeiden statt kompensieren
Alexandra Marowsky BORBET Familienmitglied und Leitung BORBET Unternehmenskommunikation
Welche Trends sehen Sie aktuell in der Automobilbranche?
Die zunehmende Elektrifizierung sowie die Suche nach weiteren umweltschonenden Kraftstoffen weisen doch eindeutig den Weg. Die Mobilität von morgen ist geprägt von Nachhaltigkeit – und wir bei BORBET sind schon mittendrin. Zum einen, weil das Rad eine ganz zentrale Rolle für die Parameter Aerodynamik, Reichweite und somit auch für den Kraftstoffverbrauch spielt. Zum anderen, weil für uns als energieintensives Familienunternehmen so selbstverständliche Werte wie der sparsame Umgang mit Ressourcen sowie eine nachhaltige Unternehmensführung und soziale Verantwortung schon immer oberster Maßstab waren. Bei BORBET denkt man
eben nicht nur in Quartalen, sondern in Generationen. Daher lautet unser Motto auch: Vermeiden statt kompensieren!
Wie richtet sich BORBET für die Zu‑ kunft aus?
Als verantwortungsvolles Familienunternehmen bleiben wir auch weiterhin unseren Werten treu und setzen mit unseren Mitarbeitern und Technologien immer wieder neue Maßstäbe. Dies belegen aktuell unsere Vorreiterrolle in der ASI-Zertifizierung und vor allem unsere neuen Konzepte wie NATURAL FIBRE INSERTS oder ACTIVE AERO WHEEL sowie das ökologisch wegweisende neue BORBET N Rad. Das alles unterstreicht unseren hohen Anspruch an unsere Produkte und deren Qualität sowie den
schützen kann. Auch mit unseren konkreten Maßnahmen zur Nachhaltigkeit heben wir uns spürbar vom Rest der Branche ab. Das Vertrauensverhältnis ist groß. Unsere Systemhäuser können jede Region in Deutschland abdecken, wir sind vor Ort. Wir bieten 40.000 Hardware- und Softwareprodukte an. Dank unserer Stiftung ist eine Übernahme durch ausländische Konzerne ausgeschlossen. Daten, die Bechtle anvertraut werden, bleiben bei Bechtle.
Weitere Informationen
unter:
bechtle.com
stetigen Ansporn, auch in puncto Innovationen eine Vorreiterrolle einzunehmen. Eine enge Kooperation in Forschung und Entwicklung mit namhaften Hochschulen und Instituten wie etwa dem Fraunhofer-Institut helfen uns dabei. Die langjährige Treue unserer Kunden sowie zahlreiche Auszeichnungen, wie z. B. zuletzt die hervorragende Bewertung im EcoVadis-Ranking, zeigen, dass BORBET häufig die entscheidende Spur voraus ist. In Sachen Form und Funktion ebenso wie durch die stringente Verankerung des Themas Nachhaltigkeit in unserer Unternehmenskultur.
Weitere Informationen
unter:
borbet.de
Digitale und Business Transformation – Erfolgsfaktoren für Unternehmen
Gartner Inc. hat in einer aktu ellen Studie zum Thema Busi ness & Digital Transformation veröffentlicht, dass 87 Prozent der befragten Führungskräfte die Themen Digitalisierung und Transformation als eine Unter nehmenspriorität ansehen – aber nur 40 Prozent der Unternehmen haben digitale Initiativen und Transformations Projekte aktu ell vorangebracht.
Die Studie stellt hier einen wesentlichen Punkt heraus. Transformationsprojekte sind Managementund Leadership-Aufgabe. Darüber sollten sich verantwortliche Manager und Unternehmen bewusst sein. Dabei geht es darum, Verantwortlichkeiten und Prozesse zu definieren und die zum Reifegrad des Unternehmens passende Balance aus digitaler Optimierung und Unternehmenstransformation zu finden. Darauf basierend kann ein
agiles System zu etabliert werden, das es ermöglicht, auf Veränderungen, die sich im Laufe des Transformations-prozesses ergeben, schnell und direkt zu reagieren.
Wo sind aus Ihrer Sicht die Weichen für erfolgreiche Trans formation neu zu stellen?
Jede erfolgreiche Transformation beginnt mit der klaren Zielvorstellung im Blick. Bei Transformations-Projekten bewährt hat sich unsere 5-Step-Transformation-Roadmap, die folgende inhaltliche Stufen umfasst:
1) Definition von Vision & Mission
2) Festlegen von Key Milestones & Workstreams
3) Beschreiben des Leadership Mindset & Communications
4) Design des Business Models & Implementierung
5) Generierung des Business Impact sowie Growth Planning
Das ist alles keine Astrophysik. Meine Empfehlung: Das Thema mit positivem Mindset angehen, Plan bauen, alle relevanten Stakeholder von Anfang an mit ins Boot holen und dann einfach mal loslegen und machen. Oder wie es in einem Song von Elvis Presley so treffend heißt: „A little less conversation – a little more action, please.“ Denn: erfolgreiche Digitale Transformation ist auch eine Mindset-Transformation.
Was sind für Sie aus Ihrer profes sionellen Erfahrung die Schlüs selelemente für eine erfolgreiche Transformation?
Aus meiner Erfahrung sind es unter vor allem diese drei Aspekte: Klare Vision & Zieldefinition, Kommunikation und Leadership Mindset. Was hat sich im Laufe der Jahre für das Management von
Transformationsprozessen und projekten verändert?
Wir leben in einer Zeit des ‚Permanent Beta‘, mit einschneidenden Veränderungen um uns herum. Unternehmen und ihre Führungsetagen müssen ‚Management-Beta‘ lernen. Das heißt, für erfolgreiche Transformationsprozesse braucht es die Bereitschaft, es der Idee einer lernenden agilen Organisation auch die Chance zu geben lernen zu können. Das ist ein Management- und Leadership-Thema, aber auch ein Kulturthema, da grundsätzlich Transparenz und Fehlertoleranz gelebt werden sollten. Darüber hinaus braucht es die richtigen Partner, die beim Thema Transformation Expertise für eine vertrauensvolle und effektive Zusammenarbeit einbringen.
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Ahmet Doğan Managing Director Experis, der globale IT Services & Solutions Anbieter der ManpowerGroup Deutschland, Frankfurt/ Eschborn Weitere Informationen unter: experis.de
Eric Weik Leiter PSdigital, Bechtle AG
rund um Dekarbonisierung und Digitalisierung
Robotiklösungen für alle
Andreas Schneider Erweiterte Institutsleitung ICM –Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e. V.
Robotik und Mittelstand: Entwickelt sich hier eine neue Partnerschaft?
Die Tendenz ist sehr positiv. Fachkräftemangel und demografische Herausforderungen haben auch bei kleinen und mittelständischen Unternehmen das Thema stärker in den Fokus gerückt. Dieses wachsende Interesse wollen wir in Sachsen gezielt aufgreifen und gemeinsam mit verschiedenen Partnern unterstützen. Dabei geht es uns vor allem um eine anwendungsorientierte Entwicklung von Robotiklösungen, um die Technologie „in die breite Fläche zu bringen“ – nicht nur für den Mittelstand, sondern auch für das Handwerk und derzeit noch wenig automatisierte Sektoren.
Wie sieht diese Unterstützung aus? Aktuell werden von den Partnern BestPractice-Beispiele zusammengestellt, Anwendungskompetenzen gebündelt
und ein Gesamtkonzept aus Prozessbetrachtung, Arbeitsgestaltung und technischem Lösungsvorschlag erarbeitet. Ein wichtiger Baustein ist das als Informationsplattform geplante virtuelle Robotik-Lab. Sachsen hat mit einer Vielzahl von Labor- und Testzentren eine hervorragende Infrastruktur, deren Aktivitäten dort gebündelt werden sollen.
Ihr Institut hat selbst ein Robotiklabor. Was bietet es für einen Mehrwert?
Im Mittelpunkt unseres Schulungs- und Anwendungszentrums SchAz steht die Entwicklung innovativer Automatisierungslösungen für die Produktion. Ausgehend von der individuellen Identifikation von Produktivitätspotenzialen werden systematisch technische und technologische Lösungsansätze entwickelt, bewertet und ggf. prototypisch
„Alle müssen mitdenken“
Florian Goldenstein Manager IT Secu
rity Consulting & CISO, Konica Minolta Deutschland, Konica
Minolta
Hybride Arbeitsmodelle, Cyberattacken, Fachkräftemangel … Wo sehen Sie aktuell die dringlichsten Handlungsfelder in der IT?
Fachkräftemangel ist ein wichtiges Thema, bei dem wir unsere Kunden aktiv mit Managed Services unterstützen können, die viele Bereiche abdecken. Zum Beispiel im Bereich Security, mit Monitoring, Patch-Management oder Back-ups. Auch Managed Firewalls und Endpoint Protection bieten wir an, die Sicherheit der Endgeräte – an jedem Ort – ist ein zentrales Thema. Denn es ist die Basis für sichere hybride Arbeitsmodelle. IT-Sicherheit ist ein Punkt, an dem in den meisten Unternehmen konkreter Handlungsbedarf besteht. Wichtig ist hier außer der passenden Sicherheitsstruktur und aktualisierter Hardware insbesondere der Faktor
Mensch. Mitarbeitende sind die erste „Firewall“ im Unternehmen, die ebenfalls regelmäßig „gepatcht“ werden sollte, damit Unternehmen resilienter gegen Cyberangriffe werden.
Was sind die wesentlichen Bestandtei le von Cyber‑Resilience?
Ich untergliedere „Cyber-Resilience“ in fünf Phasen: vom „Identifizieren“ über „Schützen“ und „Detektieren“ zu „Reagieren“ und „Wiederherstellen“. Im Rahmen eines Managementsystems kommt noch die „Kontinuierliche Verbesserung“ dazu, die das Thema mit Lernprozessen abrundet. Jede einzelne Phase gilt es zu planen und auf die Anforderungen der Informationssicherheit, die Unternehmensziele bzw. die -strategie und das Risiko einer Betriebsunterbrechung im Notfall auszurichten.
umgesetzt. Vielfältige Demonstratoren vor Ort zeigen allgemeine, aber auch spezifische Anwendungsfälle und ermöglichen es, modernste Technologien zu testen und die Einsatzmöglichkeiten für den eigenen Betrieb zu prüfen.
Für den Mittelstand spielen auch die Kosten eine große Rolle. Wie lässt sich das lösen?
Indem man z. B. versucht, branchentypische Standards zu schaffen. Unter Umständen reicht häufig auch „nur“ eine 90-Prozent-Lösung, die aber wirtschaftlich und bezahlbar ist. Zudem bieten auch die Automation einzelner Arbeitsschritte oder die Nachrüstung von Robotik in bestehenden Anlagen eine Option.
Weitere Informationen unter: icm‑chemnitz.de
Wie können Unternehmen
Cyber Resilience integrieren?
Im besten Falle ist Cyber-Resilience ein Managementsystem und wird kontinuierlich verbessert. Hierzu braucht eine Organisation eine unternehmensweite Strategie, gestützt durch das Risikomanagement und getragen von allen Mitarbeitenden auf allen Hierarchieebenen. Funktionieren kann dieses Managementsystem nur, wenn der Dreiklang aus „organisatorisch“, „technisch“ und „verhaltensorientiert“ ausgewogen definiert und gelebt wird. Dazu gehören auch die Mitarbeitenden und entsprechende Schulungen im Unternehmen. Basis hierfür ist, dass ALLE die Informationssicherheit im Unternehmen kennen und leben.
Technische Daten smart vernetzen
Andreas
Entrepreneur
Fabasoft
GmbH. In seiner Funktion unterstützt er Unternehmen aus der Industrie bei der Einführung von smarten Solutions zum Managen technischer Daten und Dokumente.
Welche Vorteile bietet digitales Doku menten , Prozess und Aktenmanage ment für Kunden?
Sie sparen Zeit und Ressourcen bei administrativen Tätigkeiten, indem die Zusammenarbeit effizient und transparent funktioniert. Unser Dokumentenmanagement-System Approve on Fabasoft PROCECO fungiert dabei als „Single Source of Truth“ und vernetzt medienbruchfrei alle Beteiligten über digitale Workflows. Das reduziert das Fehlerrisiko beträchtlich.
Welche Geschäftsfelder decken Sie ab?
Unsere Kunden kommen vorwiegend aus dem Maschinen- und Anlagenbau, wo im Projektgeschäft typischerweise mehrere Tausend Dokumente wie Bedienungsanleitungen, 3D-Modelle oder Vertragsunterlagen ausgetauscht werden. Hier unterstützen wir bei Prüf- und Abstimmungsprozessen entlang der Lieferkette rund um die
technische Dokumentation, beim Qualitätsmanagement sowie auch in der nachvollziehbaren Geschäftskorrespondenz in Großprojekten.
Was ist mit Prozessen, die sich über verschiedene Unternehmen erstre cken? Beispielsweise bei Kunden, die sehr komplexe Anforderungen haben. In Approve vernetzen wir Partner aus unterschiedlichen Unternehmen in einer gemeinsamen Datenumgebung. Natürlich hat jeder Betrieb individuelle Anforderungen hinsichtlich Prozesse und Geschäftsdaten. Reichen die im Produkt mitgelieferten Standardprozesse nicht aus, ist es für Kunden sehr einfach, diese ohne Programmierkenntnisse mithilfe von No- und Low-Code-Funktionen anzupassen.
Welche Branchen sprechen Sie an und in welchen Wirkungsbereichen (DACH, Europa, Übersee) agieren Ihre Kunden?
Zu unseren Referenzen zählen internationale Unternehmen wie Siemens Energy, Pumpenhersteller KSB oder Kanadas Eisenbahngesellschaft VIA Rail Canada. Konzernweit haben wir Niederlassungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA.
Wie sieht ein typischer Workflow aus, bei dem Sie Kunden unterstützen? Ein Anlagenbauer wie Siemens Energy bestellt für ein Kraftwerk eine Pumpe bei KSB. Beim Maschinenbauer übernimmt Approve alle für die Produktion der Pumpe notwendigen Informationen aus SAP und wickelt sämtliche Abstimmungs-, Prüf- und Freigabeprozesse mit den Zulieferern und dem Kunden ab. An diesem Beispiel ist gut zu sehen, wie Partner entlang der Supply-Chain unternehmensübergreifend zusammenarbeiten.
Weitere Informationen unter: konicaminolta.de
Weitere Informationen unter:
fabasoft.com/ approve
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Dangl ist
und Geschäftsführer der
Approve
Arbeitsplatz mit Zukunft: Fabriken im Wandel
Die Transformation in der Industrie hin zu Elektromobilität und Industrie 4.0 ist für Serviceunternehmen eine große Chance. Leadec ist als technischer Dienstleister für die Automobil- und Fertigungsbranche nah dran am Pulsschlag der Fabrik – und hat dadurch Kunden und Mitarbeitenden einiges zu bieten.
Wer denkt beim Thema Fabrikarbeitsplätze noch an rauchende Schlote und grauen Beton? Tatsächlich gehören diese Bilder der Vergangenheit an. Moderne Produktionsstätten sind heute Aushängeschilder der Hersteller. Auch verheißungsvolle Namen wie „iFactory“, „Gigafactory“ oder „Factory 56“ haben keine Verbindung mehr zu Staub und Schufterei.
Wissensarbeiter in der Produktion
Durch die zunehmende Automatisierung verändert sich die Rolle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fabriken. Statt schwerer körperlicher Arbeit besteht die vorrangige Tätigkeit in modernen Produktionsstätten aus Wissensarbeit mit viel Raum für Gestaltung und Innovation – auch für die Dienstleister, die sich in der Fabrik und ringsherum bewegen. Planung, Instandhaltung, Logistik und Reinigung werden ständig weiter digitalisiert, optimiert und umfassen neben Produktionsanlagen auch die fahrerlosen Transportsysteme auf dem Shopfloor. Interessierten sei ein virtueller Rundgang auf der neuen Online-Plattform „Digital Factory Experience“ von Leadec empfohlen. Per Simulation lassen sich Abläufe in einer Smart Factory erleben, von der digitalen Schweißnahtprüfung bis hin zur Anti-Kollisions-Software für rasant arbeitende Roboter.
Möchten Sie mehr erfahren? Eine smarte Zukunft wartet auf Sie. leadec it career.com
Internet der Dinge auf dem Shopfloor Moderne Fabriken sind durch Vernetzung und datengetriebene Dienstleistungen „intelligent“ geworden. Statt
wie bisher Anlagen in festen Zyklen zu warten, geben schon heute zu einem großen Teil die realen Daten den Zeitplan vor. Dazu sammeln Sensoren direkt an den Maschinen die relevanten Informationen zum Status der Anlage und geben sie im Minutentakt weiter an die IoT-Home-Cloud von Leadec. Sobald hier etwas nicht rundläuft, schlägt das System Alarm und informiert auf der Plattform Leadec.os über den Fehler. Dann rücken die Fachkräfte aus und sorgen für die bedarfsgerechte Instandhaltung. Dieser durchgängig digitale Ansatz, bei dem die physikalische Welt der Fabrik mit der des Internets verknüpft wird, ermöglicht es, einen Defekt zu beheben, ehe er zum Problem für die Produktion wird.
Services für die grüne Fabrik
Die Fabrik von morgen ist nicht nur digital und vernetzt, sondern auch nachhaltiger. Leadec begleitet seine Kunden auf dem Weg zu Zero Emission mit wirksamen Konzepten zur Anpassung der Infrastruktur, von Energie- und Emissionseinsparungen über smarte Gebäudeautomation bis hin zu digitalem Abfall- und Recyclingmanagement. Immer wieder ist Pionierdenken gefragt – zu vielen Themen gibt es noch keine Referenzen, und es müssen eigene, neue Lösungen entwickelt werden. Ein besonderes Zukunftsthema ist die Handhabung von ausgedienten oder defekten Batterien aus E-Fahrzeugen. So repariert Leadec neuerdings die Hochvoltbatterien von Elektrotransportern und entwickelte eine spezielle Transportbox, um defekte Batterien sicher bewegen zu können.
Kontinuität und Vorsprung
Leadec ist ein global führender Servicespezialist, der Fabriken entlang des gesamten Lebenszyklus begleitet, von der Planung, Installation und Automatisierung bis zum Betrieb der Fabriken und der Gebäude. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind weltweit an mehr als 300 Standorten im Einsatz. Die Kunden schätzen den Ansatz, nicht nur das Einzelprojekt, sondern den gesamten Lebenszyklus im Blick zu haben.
Jobs am Puls der Zeit
Mit derzeit 450 offenen Stellen allein in Deutschland bietet Leadec ein breites Spektrum interessanter Positionen mit technischen und IT-Aufgaben. Dabei investiert das Unternehmen intensiv in die Fortbildung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bereitet sie umfassend auf Marktveränderungen und aktuelle Themen wie beispielsweise E-Mobilität vor. Leadec ist groß genug, um global und professionell aufgestellt zu sein, klein genug, um rasch Verantwortung und vielfältige Aufgaben bieten zu können, im In- und Ausland. Dabei arbeiten die Mitarbeitenden an den großen Themen und Trends der Zeit: Nachhaltige Produktion, smarte Fabriken und Neue Mobilität.
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Text
Miriam Rauh
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LEADEC entstanden.
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit MAHLE chargeBIG entstanden.
Ladeinfrastrukturanbieter für Kommunen, Unternehmen und Privathaushalte
Welches Leistungsangebot bietet
MAHLE chargeBIG für Städte und Kommunen?
Mit unserem kompletten Portfolio sind wir nicht nur Anbieter von Ladehardware inklusive intelligenten Lastmanagements, sondern auch Ladepunktbetreiber und Mobilitätsdienstleister. Auf Kundenwunsch wird die Umsetzung einer Full-Service-Lösung für den individuellen Ladebedarf inklusive professioneller Beratung, Installation, Wartung, Service, eichrechtskonformer Abrechnung und des Betriebs der Ladepunkte angeboten. Städte und Kommunen können die Portfoliotiefe frei wählen.
Können Sie ein Beispiel für öffent liche Ladeinfrastruktur geben, die durch chargeBIG installiert wurde?
Weitere Informationen unter: chargebig.com/ vorteile
Die Kommune Lorch in Baden-Württemberg setzt beispielsweise am Parkand-Ride-Parkplatz direkt neben dem Bahnhof auf die Full-Service-Ladelösung von chargeBIG. An 28 Stellplätzen
im städtischen Kontext bieten wir öffentliches Laden an. Der technische Betrieb sowie die Abrechnungsabwicklung mit den Endnutzern werden durch chargeBIG realisiert. Auch die Verwertung der THG-Quote liegt in unserer Hand. Der THG-Quoten-Handel steigert den Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor und beschreibt den verpflichtenden Erwerb von zertifizierten THG-Quoten für Inverkehrbringer von fossilen Kraftstoffen. Diese THG-Quoten werden wiederum von Betreibern von Ladestationen am Markt zum Verkauf angeboten. Die zusätzlichen Erlöse aus den THG-Quoten sowie die Bundesförderung für die Errichtung der Ladepunkte tragen zur Wirtschaftlichkeit von kommunalen und städtischen Projekten bei.
Wie sieht es mit Ladepunkten für private Haushalte aus?
Mit MAHLE chargeBIG ist auch das Laden von E-Fahrzeugen für kleinere Anwendungsbereiche möglich, etwa in Mehrfamilienhäusern, Werkstätten oder Kleinbetrieben. Mit dem neuen MAHLE chargeBIG6-System können bis zu sechs Elektrofahrzeuge gleichzeitig am bestehenden Hausanschluss laden; der zentrale Ladeverteiler wird an vorhandene Stromzähler angeschlossen. Dank Plug & Play ist das System einfach zu installieren, preiswert und jederzeit um jeweils sechs weitere Stationen erweiterbar. Ein lokaler Elektriker kann die Lösung installieren.
Zu kaufen gibt es chargeBIG6 online auf der chargeBIG-Website, bei eBay oder bei ausgewählten Elektrofachhändlern.
MAHLE chargeBIG6 ‒ Bis zu sechs Ladepunkte für Mehrfamilienhäuser oder Kfz-Werkstätten
Alles in nur einem Kleinverteiler verstaut –am Parkplatz selbst braucht es nur den Steckerhalter!
6x 11 kW oder 22 kW
inklusive Unterverteilung
Lastmanagement auf 36A, 63A, 125A Summenstrom parametrisierbar
Anschluss über Haushaltszähler, kein Abrechnungssystem notwendig
www.chargeBIG.com
Skalierbare
Ladelösungen für alle
ChargeBIG ist mühelos skalierbar: AC-Ladelösungen für Anwendungsfälle von 18 bis 100 oder mehr Ladepunkten lassen sich ebenso umsetzen wie Lösungen für kleinere Anwendungsbereiche, ob für Privatpersonen oder Gewerbe. Bis zu sechs Elektrofahrzeuge können mit chargeBIG6 mit dem zentralen Ladeverteiler gleichzeitig am bestehenden Hausanschluss, der an vorhandene Stromzähler angeschlossen ist, laden. Das System ist einfach zu installieren, preiswert und leicht erweiterbar.
Skalierbar, auch im öffentlichen Raum
Im öffentlichen Raum wird neben Ladeparks mit Schnellladepunkten eine großflächige AC-Ladeinfrastruktur benötigt, bei der viele E-Fahrzeuge während längerer Standzeiten gleichzeitig laden. Das chargeBIG-Ladesystem bietet eine zentralisierte und skalierbare Ladeinfrastrukturlösung, die ideal für Tagesparker, Flottenbetreiber und Bedarfe mit 18 bis 100 oder mehr elektrifizierten Stellplätzen ist. Die Lösung ist auf eine Ladeleistung von bis zu 7,2 kW spezialisiert; die Integration von 22-kW-Ladepunkten ist möglich. Verschiedene Nutzergruppen, z. B. die Flotte, Mitarbeiter oder die Öffentlichkeit, können die installierte chargeBIGLadehardware nutzen. chargeBIG ist zudem eichrechtskonform; mit gängigen Zahlungsmitteln wie Kreditkarte oder PayPal kann der Ladestrom gegenüber Dritten abgerechnet werden. Bei Bedarf wird ein Bezahlterminal für das öffentliche Laden durch MAHLE chargeBIG bereitgestellt.
Schnellladen an der Autobahn
Ein chargeBIG-DC-Ladesystem mit einer Ladeleistung von bis zu 750 kW je Ladepunkt für das Schnellladen an Hubs und Autobahnen ist in Entwicklung. Dank der intelligenten Steuerung laden an diesem System bis zu 20 Elektrofahrzeuge an einem Netzanschluss bis 2,4 MW. Durch die Wahl des Tarifs können Benutzer:innen genau die Ladeleistung bestellen, die zum Elektrofahrzeug und zu den individuellen Reiseplänen passt.
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ANZEIGE Text Miriam Rauh
Nicole Dötterer Prokuristin MAHLE chargeBIG GmbH
Wir stehen am Beginn des Endes des fossilen Zeitalters
Der russische Angriff auf die Ukraine hat in Deutschland zu einem Umdenken bei der Energieversorgung geführt. Politik und Bevölkerung sind sich einig: Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss kräftig vorangetrieben werden, um so schnell wie möglich unabhängig von ausländischen Gas- und Ölimporten zu werden. Zu dieser wichtigen Aufgabe sprachen wir mit Frédéric Lanoë. Er ist CEO der VSB Gruppe, die in Deutschland zu den Pionieren in der Projektentwicklung von Wind- und Solarenergieprojekten gehört.
Lanoë Chief Executive Officer (CEO) der VSB Gruppe
Sie sich ein, was ist Ihre Vision?
Die VSB Gruppe ist ein international tätiger Projektentwickler im Bereich erneuerbare Energien, das heißt, wir entwickeln, planen, bauen und betreiben Wind- und Photovoltaikparks. Von der ersten Idee bis zur schlüsselfertigen Übergabe – bei uns ist jedes noch so ehrgeizige Projekt in besten Händen. Professionalität, Knowhow, Transparenz und Leidenschaft sind dabei die Grundpfeiler unserer Firmenphilosophie.
Wir sind der Überzeugung, dass eine Energieversorgung auf Basis von ausschließlich erneuerbaren Energien möglich ist. Für dieses
seit 1996. Gestartet als kleines Dresdner Ingenieurbüro, sind heute europaweit – von Finnland bis nach Italien – über 450 Mitarbeiter für VSB tätig. Insgesamt haben wir aktuell rund 10.000 Megawatt in der Pipeline, wobei 1 MW ca. 1.000 Menschen mit sauber produziertem Strom versorgt. Und die Nachfrage wird immer größer.
Wie verlief das Jahr 2022 für die VSB Gruppe? Hinter uns liegt ein erfolgreiches Jahr, das von vielen positiven Highlights und wirtschaftlichem Erfolg geprägt war. Der anhaltende Wachstumskurs äußert sich nicht zuletzt auch in der Tatsache, dass wir allein im Jahr 2022 insgesamt vier neue Standorte eröffnet
Thessaloniki in Griechenland und in Deutschland kam Regensburg dazu. Darüber hinaus haben wir eine ganze Reihe an Projekten erfolgreich abgeschlossen und ans Netz gebracht, in Deutschland beispielsweise die Windparks Dörentrup und Weißandt-Gölzau II. Ganz besonders positiv ist mir die große Jubiläumsfeier anlässlich unseres 25-jährigen Firmenjubiläums im Gedächtnis geblieben, bei der Mitarbeitende aus dem In- und Ausland zünftig wie auf den Münchner Wiesn auf gemeinsame Erfolge und Zukunftspläne angestoßen haben.
Um den Blick noch etwas auf Deutschland zu lassen: Warum haben Sie sich ausgerechnet für Regensburg als neuen Standort entschieden? Wir beurteilen das Potenzial für deutlich mehr Investitionen in die bayerische Windenergie als sehr gut. Erfreulicherweise hat die Bundesregierung mit dem Osterpaket und dem Wind-anLand-Gesetz richtige und wichtige Weichenstellungen vollzogen. Damit wurde ein fest terminiertes Ausbauszenario geschaffen, welches durch die Bundesländer zwingend umzusetzen ist. In Bayern werden bis 2027 1,1 Prozent, bis 2032 sogar 1,8 Prozent der Gesamtfläche für Windenergieprojekte ausgewiesen werden müssen. Bei der Standortauswahl haben wir uns bewusst für Regensburg entschieden, da es sich durch seine zentrale Lage innerhalb Bayerns auszeichnet. Vom neuen Standpunkt aus können die Kernregionen Nordbayern und Mittelbayern bestens mit erfolgversprechenden Erneuerbare-Energie-Projekten bespielt werden. Natürlich war bei unseren strategischen Überlegungen auch die sehr gute Verkehrsanbindung sowie die grundlegende Attraktivität der Stadt für die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist Regensburg ein wichtiger Hochschulstandort. Qualifiziertes Fachpersonal ist für unseren starken Wachstumskurs von elementarer Bedeutung.
In Niederschlesien hat die VSB jüngst die Rechte an einem großen Hybridpark Projekt er worben. Ist die Kombination aus Wind und PV die Zukunft? Wir sehen sehr großes Potenzial in der Entwicklung von Hybridparks, also Energieparks mit kombinierten Wind- und PV-Anlagen auf
einer gemeinsamen Fläche. Das bietet viele Vorteile, da man mit derselben Fläche viel mehr sauberen Strom erzeugen und einen gemeinsamen Netzanschluss nutzen kann. Außerdem ergänzen sich die beiden Stromerzeugungsarten perfekt. Während Windenergieanlagen vor allem im Winter aufgrund des höheren Windaufkommens sehr viel Strom produzieren, spielen Solaranlagen in den Sommermonaten ihre Stärken aus. Hybridfarmen werden bei VSB in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Die VSB Gruppe wird im euro‑ päischen Ausland als Projekt entwickler im Windenergie und PV‑Bereich also immer gefrag‑ ter. Können Sie uns von einem weiteren interessanten Projekt berichten?
In Finnland haben wir vor wenigen Wochen die von uns entwickelten Windparks Karahka und Juurakko an das finnische Energieunternehmen Helen veräußert. Die Windparks haben zusammen eine installierte Leistung von 190 MW, was dem jährlichen Stromverbrauch von 174.000 Haushalten entspricht. Das war ein sehr erfolgreicher Markteintritt von VSB in Finnland und wir konnten starke regionale Partnerschaften eingehen. So können wir auch in Zukunft die dortige Energiewende mit weiteren Projekten nachhaltig vorantreiben.
Was ist als nächstes großes Pro jekt bei VSB geplant?
In Deutschland arbeiten wir aktuell an einem sehr großen Repowering-Projekt. Im Windpark „Elster“ (Landkreis Lutherstadt Wittenberg / Sachsen-Anhalt) werden wir insgesamt 50 Windenergieanlagen zurückbauen, die dann durch 17 neue ersetzt werden. Durch das Repowering wird sich die Gesamtleistung verfünffachen, gleichzeitig verringert sich die Gesamtfläche des Parks um ca. ein Drittel. Das ist möglich aufgrund der rasanten technischen Entwicklungen. Die Turbinen werden immer leistungsfähiger, sodass mehr Energie mit weniger Anlagen produziert werden kann. Wir müssen jederzeit das volle Potenzial ausschöpfen, daran arbeiten wir bei VSB auch 2023 mit Nachdruck.
Weitere Informationen unter:
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 12 Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit VSB entstanden.
Text
Miriam Rauh Herr Lanoë, bitte stellen Sie uns kurz die VSB Gruppe vor. Wofür setzen
www.vsb.energy
FOTO: VSB GRUPPE
Frédéric
FOTO: JÖRG SIMANOWSKI
Repowering-Projekt Elster
Der traditionelle Einzelhandel kommt immer weiter unter Druck, weil sich das Konsumentenverhalten durch die Digitalisierung drastisch in Richtung Onlinehandel verändert hat. Gegen die riesige Auswahl an Produkten und die bequeme Same-Day-Lieferung kommt er nicht an. Das bedeutet aber auch, dass die Zahl der im urbanen Bereich auszuliefernden Sendungen deutlich zunehmen wird. Das Paketvolumen wird in Deutschland laut Bundesverband Paket- und Expresslogistik bis zum Jahr 2025 von heute vier auf 5,7 Milliarden Sendungen anwachsen. Um schnelle und umweltfreundliche Lieferungen zu garantieren, sollten Logistikzentren so verbrauchernah wie möglich angesiedelt sein. Das Dilemma: In der Stadt stehen dafür immer weniger Flächen zur Verfügung. Eine Lösung sind mehrgeschossige „Multi-Level“-Logistikgebäude – durch sie können je nach Grundstück mehr Nutzflächen generiert werden. In diesen Immobilien werden die Logistik bzw. die verschiedenen Nutzungen gestapelt.
Goodman ist einer der ersten Immobilienkonzerne in Deutschland, die ein solches Projekt in bester städtischer Lage vorantreiben. „Wir wollen, dass die Logistik- und Gewerbeimmobilienbranche, in der wir aktiv sind, auch den nächsten Schritt macht. Dass wir hier wirklich neue nachhaltige Standards in urbanen Umfeldern etablieren, dafür werben wir“, sagt Christof Prange, Geschäftsführer von Goodman in Deutschland.
Herr Prange, die Nachfrage nach Logistikimmobilien ist nach wie vor hoch, Flächen sind dagegen rar. Was sind die nachhaltigen Lösungen für Gewerbeflächen der Zukunft?
Wir erkennen die gleichen Muster, die es schon mal während der industriellen Revolution gab. Menschen konzentrieren sich stark in Ballungsräumen, dort ist die Ressource „Land“ aber nicht duplizierbar. Was also tun? Bereits in der Vergangenheit wurde erkannt, dass sich Flächen und Nutzungen stapeln lassen. Innerstädtische Multi-Level-Logistikkonzepte, also mehrgeschossige Logistik- und Auslieferungsgebäude, bieten hier eine nachhaltige Lösung mit geringem Platzanspruch. Gerade der Onlinehandel befeuert den Bedarf nach urbaner, zeitnaher Distribution. Dafür benötigen wir citynahe Umschlagpunkte. Die Standorte müssen einerseits an leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur angebunden sein und sich gleichzeitig verträglich in das Stadtgefüge integrieren. Der richtige Standort verhindert unnötigen Verkehr, reduziert Feinstaub und entlastet die Infrastruktur. Zur Reduktion von CO2 setzen wir für die letzte Meile zusätzlich auf E-Fahrzeuge oder E-Lastenfahrräder, die natürlich auch eine Ladeinfrastruktur in der Immobilie benötigen. Auch das stellt besondere Ansprüche an die Multi-Level-Logistikkonzepte.
Urbane Multi‑Level‑Logistikzentren –eine Lösung für das Klima
Steigende Energiekosten, rare urbane Gewerbeflächen: Nachhaltig geplante mehrgeschossige Logistikimmobilien können helfen, die Situation zu entschärfen und CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren.
Am Ende des Tages liegt ein großes Sparpotenzial beim Nutzer selbst.
Goodman plant nun in Hamburg ein solches Beispiel für nachhaltige urbane Logistik – in bester Lage.
Was zeichnet die Hamburger Im mobilie aus?
Zuerst einmal liegt sie im zentralen Hamburg-Billbrook, einer der gefragtesten Lagen für Last-MileLogistik und Quick-Commerce der Hansestadt. Mit 25.000 Quadratmetern Gewerbefläche, 2.500 Quadratmetern Büro- und Sozialfläche sowie ausreichend Parkplätzen für Pkws und Kleintransporter auf mehreren Ebenen erfüllt sie alle Anforderungen für eine urbane, nachhaltige Multi-Level-Immobilie. Das Stadtzentrum ist nur zwei Kilometer entfernt und die Lage damit bestens geeignet für die Logistik der letzten Meile – genauso wie die Verkehrsanbindung. Der Standort bietet eine direkte Anbindung ans Wasser und an die Schiene über das Terminal für den kombinierten Verkehr in Moorfleet. Damit liegt er zum einen direkt am innerstädtischen Ring 2 und zum anderen in unmittelbarer Nähe zu den leistungsfähigen Autobahnen A1 und A25. Zusätzlich kommt hier das Nachhaltigkeitsprogramm GreenSpace+ von Goodman zum Tragen. Ein Fokus liegt auf der
Verwendung von Baustoffen, die sich durch Nachhaltigkeit auszeichnen und deren CO2-Bilanz vollständig ausgeglichen wird. Daneben bildet die Energieeffizienz einen weiteren Schwerpunkt, dem durch viel Tageslicht im Gebäude sowie energieeffiziente Beleuchtungssysteme, Datenerfassung in Echtzeit und Photovoltaikanlagen Rechnung getragen wird. Die Art der Landschaftsgestaltung soll die Biodiversität erhöhen. Dank Ladestationen für Elektrofahrzeuge wird die E-Mobilität gefördert. Der Schlüssel zum Erfolg im Wettbewerb sind kurze Wege, Zuverlässigkeit und nachhaltige Konzepte.
Warum stellen Multi Level Lo gistikkonzepte besonders hohe Anforderungen an die Immobi lienentwickler?
Wann immer man Neuland betritt, gibt es keine Vorgaben und Standardisierungen. Und das heißt, man durchläuft einen viel aufwendigeren Prozess der Planung. Dort ergeben sich Aspekte, die Sie in keinem Lehrbuch finden. Ein Beispiel etwa sind die internen Warenströme. Die Abfertigung der anliefernden Lkws erfolgt aufgrund des hohen Gewichts ebenerdig. So verfährt man auch mit der Lagerung. Die Waren müssen dann aber über Fördersysteme vertikal verteilt und schließlich in den oberen Geschossen an die Kleintransporter zur Auslieferung übergeben werden. Diese Abläufe müssen bis ins kleinste Detail durchdacht sein. Die Entstehung einer Multi-Level-Immobilie ist eben auch das Ergebnis eines intensiven Dialogs mit unseren Nutzern, um das beste Konzept zu verwirklichen.
Die Kosten für Energie steigen rasant – dies betrifft besonders energieintensive Branchen wie
die Logistik. Welche Einsparun‑ gen bringen nachhaltige Ausstat tungen von Multi Level Logistik zentren?
Mit modernen LED-Leuchten werden gegenüber alten Anlagen auf Stand der 80er-Jahre etwa 60 Prozent Energie eingespart. In Verbindung mit einer professionellen Steuerung steigt der Wert sogar auf bis zu 80 Prozent. Auch das Verhindern von Wärmeverlusten sowie die Installation von Photovoltaikanlagen, um grüne Energie zu erzeugen, die bestenfalls dann auch am Objekt direkt verbraucht wird, spielen hier eine große Rolle. Zum Heizen eignen sich sehr gut Wärmepumpen – letztlich ist es ein Mix aus allen möglichen nachhaltigen Lösungen. Doch am Ende des Tages liegt ein großes Sparpotenzial beim Nutzer selbst. Mit „Smart Metering“, also Datenerfassung von Verbräuchen, lässt sich ein Bewusstsein dafür schaffen, wo Energie unnötig verbraucht wird und wo Optimierungspotenzial liegt. Als strategisch langfristiger Immobilieninvestor werden wir hier eine innovative Hardware zur Verfügung stellen. Wird diese sinnvoll genutzt, garantiert sie auch signifikante Einsparungen beim Nutzer.
GOODMAN IN DEUTSCHLAND
Weitere Informationen unter: goodman.com
Goodman startete in Deutschland den Betrieb im Jahr 2004 und verzeichnete seitdem ein rasches Wachstum seines Portfolios. Mit der Fertigstellung aktueller Bauvorhaben verwaltet Goodman deutschlandweit zahlreiche Logistikimmobilien, überwiegend für Kunden aus den Bereichen Transport und Logistik, E-Commerce, Automotive und Handel. Das Unternehmen bietet seinen Kunden ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis und verfolgt in der Immobilienentwicklung und -verwaltung einen partnerschaftlichen Ansatz.
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FOTO: BERND HENDRICKX Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit GOODMAN entstanden.
Christof Prange Geschäftsführer von Goodman Deutschland
Text Miriam Rauh FOTO: GOODMAN
Industrie 4.0: Lösungen von Wienerberger helfen, Energie und Rohstoffe einzusparen
Am Thema Ressourcenknappheit kommt auch in der Baubranche niemand vorbei. Mit zukunftsweisenden Anwendungen und Systemlösungen treibt Wienerberger die Automatisierung und Digitalisierung der Bauindustrie voran und hilft dabei, sowohl Energie als auch Rohstoffe einzusparen.
Als Impulsgeber für modernes Bauen und nachhaltiges Wohnen erarbeitet Wienerberger moderne Systemlösungen, um Innovationen und Digitalisierung in der Baubranche voranzutreiben. Dafür hat sich das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren strategisch neu ausgerichtet, hin zum Komplettanbieter von innovativen, nachhaltigen und digitalen Systemlösungen für energieeffizienten Neubau, Renovierung und Wassermanagement.
„Seit Beginn unserer Unternehmensgeschichte haben wir den Anspruch, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und neue Maßstäbe in der Bauindustrie zu setzen. Dazu entwickeln wir klimaneutrale und kreislauforientierte Zukunftslösungen und leisten einen Beitrag, damit nachfolgende Generationen die gleichen Chancen haben wie wir heute“, so Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG. Als Taktgeber der Branche nutzt Wienerberger die Chancen, die sich durch die Digitalisierung ergeben, bestmöglich. Dank seiner großen Innovationskraft hat das Unternehmen bereits zahlreiche Industrie-4.0-Anwendungen in
Betrieb, die Lösungen im Bereich des nachhaltigen Bauens ermöglichen. Das kommt Kunden, Mitarbeitern, Aktionären und den kommenden Generationen zugute.
Was bedeutet Industrie 4.0?
Der Begriff Industrie 4.0 steht für die vierte industrielle Revolution. Mithilfe moderner Informationsund Kommunikationstechnologie wird die Produktion optimiert. Intelligente und digital vernetzte Systeme ermöglichen eine weitestgehend selbstorganisierte Produktion, in der Menschen, Maschinen, Anlagen und Produkte direkt miteinander kommunizieren und kooperieren.
Berichterstattung und Bewertung des ökologischen Fußabdrucks verfügbar. Die Technologie trägt so auch zu einer weiteren Reduktion von CO2-Emissionen bei.
Digitale Zwillinge: effiziente Pro duktion und Nachhaltigkeit Wienerberger arbeitet an zahlreichen Projekten, um die Leistung in der Produktion zu optimieren, die Sicherheit zu erhöhen, Prozesse auf der Baustelle zu vereinfachen und Energie und Rohstoffe einzusparen. Sogenannte „digitale Zwillinge“ zählen zu den am schnellsten wachsenden Industrie-4.0-Konzepten, die es als virtuelle Nachbildungen realer Objekte, Systeme oder Prozesse – beispielsweise von Produktionsanlagen – ermöglichen, digital die Leistung und Effizienz zu optimieren.
Bereits 2020 führte Wienerberger den ersten digitalen Zwilling im Werk Haparanda in Finnland ein, seither folgten mehr als 200 Produktionslinien an zehn Produktionsstätten. Mithilfe der gesammelten Betriebsdaten konnten nachhaltige Materialeinsparungen bei gleichbleibend hoher Qualität und besser vorhersehbare Lieferzeiten erzielt werden.
Weitere Vorteile durch den Einsatz digitaler Zwillinge sind die bessere Rückverfolgbarkeit der Produkte, mehr Sicherheit durch Detektion von Stillständen sowie eine digitalisierte Produktionsplanung, -terminierung und -überwachung. Dadurch lässt sich die Produktionsgeschwindigkeit erhöhen und die Zeit zwischen Bestellung und Auslieferung weiter verkürzen. Darüber hinaus sind nun transparente Daten für die Messung,
3D Modelle, 3D Druck und auto matisierte Bauroboter Zusätzlich arbeitet Wienerberger an 3D-Modellen für die Produktentwicklung und -visualisierung, der optimierten Herstellung durch automatisierte 3D-Drucke und dem Einsatz von automatisierten Baurobotern in der Bauindustrie. Seit der Einführung des automatisierten 3D-Drucks wurde die Technologie kontinuierlich weiterentwickelt. Der 3D-Druck trägt zur Erleichterung der Entwicklungsprozesse und der internen Kommunikation bei. Anhand dreidimensionaler Prototypen lassen sich Design, Produkteigenschaften und -funktionen wesentlich einfacher abstimmen. Um den aktuellen Herausforderungen in der Bauindustrie (von Fachkräftemangel bis zu effizienter Fertigung) zu begegnen, setzt Wienerberger unter anderem auf Automatisierung. 2022 baute ein Bauroboter erstmals ein komplettes Hintermauerziegel-Haus für Wienerberger. Der Roboter beschleunigt dabei nicht nur den Prozess der Verarbeitung, sondern punktet auch mit seiner Präzision, mit der Ziegel millimetergenau verarbeitet werden. Wind und Erschütterungen werden zudem in Echtzeit gemessen und austariert. Mit dieser zukunftsweisenden Technologie kann Wohnraum daher zukünftig schneller, kostengünstiger und effizienter in einem hohen Qualitätsstandard realisiert werden. Zusätzlich
werden auch die einzelnen Ziegel ressourcenschonend geschnitten und verringern so die dabei entstehenden Materialreste.
Entlastung der Mitarbeiter bei gleichzeitiger Steigerung von Produktion und Sicherheit Als international führender Anbieter von Baustoff- und Infrastrukturlösungen hat Wienerberger den Anspruch, nicht nur Produkte von höchster Qualität herzustellen, sondern dabei auch ressourcenschonend vorzugehen. Dazu tragen auch die Automatisierung und der Einsatz von Robotern in Ziegelproduktionslinien bei. Dadurch werden Mitarbeiter bei ergonomisch anspruchsvollen Tätigkeiten entlastet und die Sicherheit sowie die Produktionsleistung gesteigert. Dank Robotern und Automatisierung können in der Verpackung darüber hinaus nachhaltig Ressourcen und zusätzliche Lieferfahrten eingespart werden. Damit unterstützt das Unternehmen auch den European Green Deal und hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 mittels Dekarbonisierung der Produktionsprozesse, innovativen Produktportfolios und neuer Technologien klimaneutral zu sein. Wienerberger will so, ganz im Sinne der Unternehmenswerte Respekt und Vertrauen, auch die Voraussetzungen dafür schaffen, den wertschaffenden Wachstumskurs in den kommenden Jahren weiter fortzusetzen.
Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 14 Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit WIENERBERGER entstanden.
FOTO: PIPELIFE INTERNATIONAL Text Miriam Rauh Weitere Informationen unter: wienerberger.com Digitaler
Pipelife bildet die Produktion von Kunststoffrohren in digitaler Form ab.
Zwilling:
FOTO: WIENERBERGER
Bauroboter Hadrian X: Schritt für Schritt entstand im australischen Wellard ein Haus aus Hintermauerziegeln.
FOTO: WIENERBERGER
Heimo Scheuch CEO Wienerberger
Nachhaltige Mobilität in Beruf & Alltag
Immer mehr Unternehmen setzen auf eine zukunftsorientierte Neuausrichtung der Mitarbeitermobilität, um Klimaschutzgesetzen, neuen EUVorgaben, der Besteuerung von Emissionen und auch dem Wertewandel bei jüngeren Mitarbeiter:innen Rechnung zu tragen.
NMobilität neu gestalten – das ist unsere Mission.
achhaltigkeit ist für viele Unternehmen die oberste Zielsetzung bei der Transformation klassischer Mobilitätsangebote hin zu modernen und zeitgemäßen Konzepten. Dabei ist die Reduzierung bzw. die Neutralisierung von Emissionen ein wichtiger Bestandteil. Immer mehr Unternehmen möchten Mitarbeitermobilität in den nächsten Jahren zu 100 Prozent emissionsfrei gestalten. „Zero Emissions“ ist das Wort der Stunde bei Travel- und FleetManager:innen.
Wie gelingt „Zero Emissions“?
Indem man alle Dienstwagen abschafft, sämtliche Dienstreisen streicht und 100 Prozent Homeoffice für alle Mitarbeiter:innen einführt? Das gelingt leider nur in der Theorie, und eine gute Idee wäre es ohnehin nicht. Denn ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement muss ganzheitlich gedacht werden, damit es in der Praxis umsetzbar ist. Die reine Bereitstellung von Dienstreisen und Autos reicht nicht mehr aus, um heutzutage „Mobilität“ anzubieten und mit ihr einen relevanten Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Es geht vielmehr darum, neue Maßstäbe für individualisierbare Mobilitätskonzepte zu setzen. Das Investieren in eine klimaneutrale Mitarbeitermobilität erfüllt dabei nicht nur (EU-)Auflagen und stärkt die Loyalität der Mitarbeiter:innen. Es ist auch ein Investment in die Zukunft unserer Welt und ein großartiger Beitrag zu nachhaltigen Unternehmenszielen.
Wenn der Fokus bei der Neuausrichtung auf Arbeitgeberattraktivität, Vermeidung von Emissionen und Kosteneffizienz liegt, sollte sich dies auch im neuen Mobilitätskonzept des Unternehmens wiederfinden: Es sollte wirtschaftlich effizient, sozial gerecht und ökologisch tragfähig sein.
belmoto: intelligente Mobilitätslösungen
Die Einführung einer intelligenten Mobilitätsbudgetlösung steht für viele Unternehmen an erster Stelle. Mitarbeiter:innen sollen aus verschiedenen nachhaltigen Mobilitätsangeboten frei wählen können, wie sie ihre geschäftliche und private Mobilität organisieren möchten. Wer anstelle eines Dienstwagens lieber ein Mobilitätsbudget nutzen möchte, kann dies bequem über die belmoto Mobility Card realisieren. Mit der Mobility Card werden alle verfügbaren Mobilitätsangebote wie z. B. das Fahrrad, das flexible Auto Abo, die ÖPNV- oder verschiedene Sharing-Angebote nutzbar.
Diese Kombination der Optionen ermöglicht volle Flexibilität und größtmögliche Nachhaltigkeit.
Im Ergebnis werden mit dem Angebot von belmoto alle Mitarbeiterbedürfnisse zur Mobilität befriedigt, was wiederum positiv auf die Attraktivität des Arbeitgebers und die Mitarbeiterzufriedenheit einzahlt. Zusätzlich können die durch Mobilität verursachten Emissionen über ein spezielles Programm neutralisiert werden. Das Ergebnis ist nachhaltige Mobilität im ganzheitlichen Sinne – inklusive CO2-Neutralität.
15 Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit BELMOTO entstanden.
Tisens
Text Barbara
Philip Kneissler CEO belmoto Weitere Informationen unter: belmoto.de
Experis – den Wandel in Ihrem
Unternehmen gemeinsam gestalten.
5-Step-Transformation-Roadmap
1 Vision & Mission
2 Key Milestones & Workstream Definition
3 Leadership Mindset & Communications
4 Agile Business Model Design & Implementation
5 Business Impact Generation & Growth Planning
Experis ist Ihr Partner für Ihre Herausforderungen in IT und Digitalisierung
www.experis.de
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