Warum wir die Hoffnung nicht aufgeben dürfen
Klimaktivistin Louisa Schneider
- Grad° jetzt!
Seite 02
Gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde
Dr. Eckart von Hirschhausen
- ONE HEALTH!
Seite 03

Warum wir die Hoffnung nicht aufgeben dürfen
Klimaktivistin Louisa Schneider
- Grad° jetzt!
Seite 02
Gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde
Dr. Eckart von Hirschhausen
- ONE HEALTH!
Seite 03
GESUND, NACHHALTIG & GERECHT!
„Ein starkeres WirGefuhl halte ich fur zwingend, wenn wir das mit uns und der Welt hinbekommen wollen.“
Der Schauspieler Benno Fürmann spricht im Interview über sein Engagement für den Umweltschutz. Seite 06
Nothilfe ist gut – Vorsorge ist besser
Aktion Deutschland Hilft leistet Nothilfe nach schweren Katastrophen und hilft Familien, sich besser zu schützen. Erdbebensicheres Bauen rettet Leben. Getreidespeicher wappnen gegen Hunger. Und Hygieneprojekte bekämpfen Krankheiten und Seuchen. Das verhindert Leid, noch bevor es geschieht. Helfen Sie vorausschauend. Werden Sie Förderer!
Spendenkonto: DE62 3702 0500 0000 1020 30 Jetzt Förderer werden: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT IN DIESER AUSGABE JUNI 2024
Sarra Gläsing Wir sollten nach einem Leben streben, das sowohl Nachhaltigkeit als auch Gemeinschaft fördert. Denn die Zukunft gestalten wir durch die Entscheidungen, die wir heute treffen.
IN DIESER AUSGABE
Grün sind alle meine Kleider! Nachhaltigkeit in der Textilbranche
Bist du wütend? Hast du Angst? Spürst du ein Gefühl von „Untergangsstimmung“, wenn du an die Klimakrise denkst? Wenn du jemals das Gefühl hattest, die aktuelle Situation sei zu groß oder zu kompliziert, um sie zu verstehen oder auch nur ansatzweise zu bewältigen, dann ist dieses Heft für dich.
WLeverkusen-Kicker Jonathan Tah und Jonas Hofmann engagieren sich für eine bessere Trinkwasserversorgung in Afrika
Food Bloggerin Maya Leinenbach über die Vorteile eines veganen Lebensstils
Strategic Account Manager: Sarra Gläsing Geschäftsführung: Johan Janing (CEO), Henriette Schröder (Managing Director), Philipp Colaço (Director Business Development), Lea Hartmann (Head of Design), Cover: Benno Fuermann ©PascalBuenning Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com
Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
ir dürfen uns diesen Gefühlen von Angst, Furcht oder Überwältigung nicht einfach hingeben. Niemals – und ich rufe das mit jeder Faser meines Körpers – niemals sind wir machtlos. Ein großer Teil der Angst, die wir angesichts der Klimakrise empfinden, rührt von dem Gefühl her, dass es sich um etwas Unüberwindbares handelt, dass wir nichts dagegen tun können und dass wir mit diesem Gefühl allein dastehen. Doch durch das Ergreifen von Maßnahmen, das Organisieren und die Durchführung von Kampagnen ist mir klar geworden, dass wir keineswegs machtlos sind. Wir sind nicht allein. Ich habe aus erster Hand erfahren, wie sich alles ändern kann, wenn wir uns zusammenschließen, Bewegungen bilden und uns weigern zu akzeptieren, dass die Welt immer so sein wird, wie sie ist.
Was ist, wenn ich dir sage, dass es möglich wäre, wenn wir gemeinsam darauf hinarbeiten? Das ist aktive Hoffnung. Grad°Jetzt ist unsere Zeit. Und ich verspreche dir, es wird sich so sehr lohnen.
Ich glaube nicht, dass Angst ein großartiger Motivator ist; sie ist vielmehr ein großer Spalter.
Louisa Schneider, Journalistin, Speakerin, Moderatorin und Klimaaktivistin
BUCHTIPP
Hinschauen. Handeln. Helfen. www.kirche-in-not.de
Wir können eine Gemeinschaft finden, die uns Halt gibt, wenn wir Halt brauchen, und die uns bei unseren Aktionen zur Seite steht. Angst hat die Erzählungen über das Klima dominiert. Allzu oft geht es entweder um Katastrophen und den Untergang oder um die wahnhafte Vorstellung, dass wir es uns leisten können, zu warten oder gar nichts zu tun. Ich glaube nicht, dass Angst ein großartiger Motivator ist; sie ist vielmehr ein großer Spalter. Sie führt nicht zu Handlungen, die auf Gerechtigkeit beruhen, sondern zu solchen, die auf Panik beruhen. Wenn wir diesen Weg weitergehen, werden wir zur Katastrophe verdammt sein. Zum Glück gibt es einen anderen Weg.
Die unbestreitbare Wahrheit ist, dass die Klimakrise das größte Problem ist, dem wir alle gemeinsam gegenübersehen. Aber das bedeutet nicht, dass wir unsere Hoffnungen, Träume, Wünsche oder Kämpfe an der Tür abgeben müssen, um für diese Sache zu kämpfen. Die Tatsache, dass die Klimakrise von Natur aus mit den unterdrückerischen Systemen der weißen Vorherrschaft, des Kapitalismus und des Patriarchats verwoben ist, sowohl in ihrer Ursache als auch in ihren Auswirkungen, bedeutet, dass diese Krise uns nicht dazu auffordert, das, wofür wir bereits kämpfen, hinter uns zu lassen, sondern stattdessen einen Weg zu finden, unsere Kämpfe, unsere Träume und unsere befreite Zukunft miteinander zu verbinden, so dass es wahrscheinlicher ist, dass wir sie alle erreichen. Es geht darum, unsere gesamte Welt zum Besseren zu verändern. Ich freue mich darauf, in einer Zeit zu leben, in der wir die Grenzen dafür, wie gut, gerecht und fair diese Welt sein kann, weiter hinausgeschoben haben und werden, als ich es mir je hätte vorstellen können. Ich freue mich darauf, eine Welt zu erschaffen, die so viel besser, gerechter, schöner, gesünder und sicherer ist, als die Welt, die wir jetzt kennen.
Bevor du in dieses Heft einsteigst, nimm dir doch einen kurzen Moment. Stell dir deine bessere Welt vor. Was siehst du? Was fühlst du? Was entsteht vor deinem inneren Auge? Sei es auch noch so futuristisch oder utopisch. Stell es dir konkret vor.
Warum wir die Hoffnung nicht aufgeben durfeneine Reise zu den Klimabrennpunkten unseres Planeten.
In Brasilien spürte sie die Hitze des brennenden Regenwaldes, in Senegal sah sie ganze Häuser und Strände verschwinden, sie hörte in Kanada und Grönland das Eis laut knacken und tauchte in Australien zu den ausgebleichten Korallenriffen. Die Journalistin und Klimaaktivistin Louisa Schneider ist in Schlüsselregionen unserer Erde gereist, an denen sich die Klimakrise entscheidet. Denn alles hängt zusammen. Wie und mit welchen Konsequenzen, das zeigt die junge Autorin in ihren fundierten Texten auf und rückt dabei auch die Geschichten der Menschen vor Ort in den Mittelpunkt, die heute schon am meisten von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen sind und der Welt von morgen dennoch mutig und mit hoffnungsvollen Initiativen zum Schutz der Natur entgegenblicken. Dieses Buch ist ein sehr persönliches Plädoyer über Privilegien und Klimagerechtigkeit, über Mut und Hoffnung. Leidenschaftlich zeigt Louisa Schneider, dass es nie zu spät sein wird, um gegen die Klimakrise vorzugehen und wie wir sie nutzen können, um uns endlich aus einem System zu befreien, das Natur und Mensch ausbeutet. Denn Grad° jetzt haben wir die Möglichkeit, eine bessere Welt für alle von uns zu ermöglichen.
Was ist das Allerwichtigste, was Sie sich wünschen? Was wünschen Sie jedem zum Geburtstag, und ihren Liebsten an jedem Tag? Gesundheit!
Gesundheit beginnt nicht mit einer Tablette, einer Operation oder einem MRT. Gesundheit beginnt mit der Luft, die wir atmen, dem Wasser, das wir trinken, den Pflanzen, die wir essen können, erträglichen Außentemperaturen und einem friedlichen Miteinander. Jeden Tag sehen wir in der Zeitung, dass alle fünf Grundlagen akut gefährdet sind. Nichts wird von allein besser, indes die Folgen betreffen uns alle. Niemand kann sich seine eigene Außentemperatur kaufen, auch kein Privatversicherter. „One Health“ oder auf gut deutsch „Planetare Gesundheit“ zeigt, wie eng unsere menschliche Gesundheit davon abhängt, wie gesund die Tiere und die Natur um uns herum sind. Warum widme ich seit nunmehr fünf Jahren mein Leben, meine Zeit und mein Geld diesem dicken Brett? Es war eine charismatische 85-Jährige, die mich „wachgeküsst“ hat. Die Schimpansenforscherin Jane Goodall fragte mich ganz direkt: „Wie kann es sein, dass wir Menschen ständig betonen, dass wir die intelligenteste Art auf diesem Planeten sind – und wir zerstören unser eigenes Zuhause?“ Gute Frage. Wichtige Frage. Vielleicht die wichtigste in diesem Jahrhundert, was bereits in den ersten 24 Jahren mehr „Jahrhundertereignisse“ hatte, als irgendwem lieb sein kann. Wir müssen nicht das Klima retten, sondern uns Was hätten Sie Jane Goodall geantwortet? Ich habe erstmal geschwiegen und geschluckt. Und dann habe ich mir geschworen, Teil der Antwort zu werden. Es kann doch nicht sein, dass wir Menschen zu doof sind, unser eigenes Aussterben zu verhindern. Ich bin und bleibe Optimist. Es gibt so viele gute Lösungen. Und
ich möchte Lust auf Zukunft machen. Deshalb heißt mein Buch „Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben“ Und meine Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“. Denn wir müssen nicht „das Klima“ retten, sondern uns. Es ist schwer, die Welt ehrenamtlich zu retten, solange andere sie hauptberuflich zerstören. Das Wichtigste, was ein einzelner heute tun kann, ist: nicht alleine zu bleiben. Wir schaffen es gemeinsam oder gar nicht. Und so ist ein großer Teil meiner und unserer Arbeit, die verschiedenen Themen, Stakeholder und Akteure zu verbinden. Überhitzung, Pandemien und Artensterben sind drei Krisen zum Preis von zwei. Positiv formuliert: Schützen wir Arten, schützen wir uns vor der nächsten Pandemie. Essen wir lecker und pflanzenbasiert, „verzichten“ wir auf 150.000 Herzinfarkte und Schlaganfälle pro Jahr. Schützen wir Wälder, Moore und auch Grünflächen in der Stadt, kühlen die uns besser als jede stromfressende Klimaanlage. Nichts gegen intelligente Technologie, aber die Natur hat uns ein paar Millionen Jahre an „Innovation“ voraus. Die Mehrheit der Arzneimittel stammt aus der Apotheke der Natur, und mit jeder Art, die wir aussterben lassen, verlieren wir diesen unfassbaren Schatz von Wissen, wie Leben auf der Erde funktionieren kann. Wenn die Klimakrise das Fieber von Mutter Erde ist, ist das Artensterben ihre Demenz. Wir verbrennen das Buch des Lebens, bevor wir es gelesen haben. Das ist nicht klug. Jeder, der das hier liest, gehört zu den Menschen mit dem besten Zugang zu Wissen, zu Ressourcen und zu freiem, unternehmerischem Investieren und Handeln auf diesem Planeten. Was ist das Kostbarste, was wir hinterlassen können? Geld? Immobilien?
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Elanco Deutschland GmbH entstanden.
Oder vielleicht eine bewohnbare Erde? Kein Mensch kann vorhersagen, welche Aktien in 20 Jahren noch werthaltig sind. Aber dass sauberes Wasser, fruchtbarer Boden und die letzten unberührten artenreiche Gebiete immer knapper und damit immer kostbarer werden ist ein „No-Brainer“. Wir sind eins der reichsten Länder der Welt mit über 7000 Milliarden Euro Privatvermögen. Das Teuerste, was wir jetzt tun können, ist: nichts. Was werden uns Kinder und Enkel weniger verzeihen? Kurzfristig gestiegene Energiepreise oder für immer gestiegene Meeresspiegel? Was ist ihnen wichtig? Ja, wir können alle unseren Fussabdruck verkleinern, noch viel wichtiger ist, dass wir unseren Handabdruck vergrößern. Jute Politik statt Jute-Beutel! Frieden, Sicherheit und Wohlstand gibt es nur innerhalb der planetaren Grenzen. Wir könnten es schöner haben als jetzt. Und gesünder. Sind Sie dabei?
Dr. Eckart von Hirschhausen ist Arzt, Wissenschaftsjournalist und Gründer der Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen. "Planetare Gesundheit" bedeutet für ihn, dem Schutz unserer Lebensgrundlagen und einer enkeltauglichen Zukunft oberste Priorität einzuräumen.
Weitere Informationen: www.stiftung-gegm.de
Elanco Animal Health ist ein globales Tiergesundheitsunternehmen mit Forschungs- und Entwicklungsstandorten auch in Deutschland. Im Interview erklärt Tierarzt Dr. Stefan Pachnicke, Leitung Tierärztliche Fachabteilung Elanco Deutschland GmbH, das One Health Konzept und was es bedeutet.
Welche Bedeutung hat "One Health" für HalterInnen von Hunden und Katzen?
Das One Health-Konzept ist ein umfassender und integrativer Ansatz, der die engen gesundheitlichen Beziehungen zwischen Mensch, Tier und Umwelt in den Mittelpunkt stellt. Der Ansatz zeigt, wie beispielsweise die Gesundheit unserer Haustiere Einfluss auf unsere Gesundheit und umgekehrt haben kann. Hunde und Katzen werden in unserer Gesellschaft oft als Familienmitglieder betrachtet. Daher spielen Erreger, an denen Menschen und Tiere gleichermaßen erkranken können – sogenannte Zoonosen – im One Health-Konzept eine wichtige Rolle. Eine bekannte Zoonose ist z.B. der Fuchsbandwurm, der Hunde wie auch Menschen befallen kann. Aktuell schauen wir zudem sehr genau auf die Entwicklungen von durch Vektoren übertragenen Erregern. Vektoren können z.B. Zecken, Flöhe und Mücken sein. Entsprechend verursachte Erkrankungen werden bei Hunden und Katzen als Companion Vector-borne Diseases oder kurz CVBDs bezeichnet. Viele dieser Erkrankungen können leider auch uns Menschen betreffen. Daher steht eine gesamtgesundheitliche Betrachtung, also „One Health – eine Gesundheit“ im Fokus.
Welche One Health-Aktivitäten unterstützt Elanco? Als globales, forschendes Tiergesundheitsunternehmen unterstützen wir verschiedene One Health-Projekte. Für uns ist insbesondere das CVBD Weltforum ein herausragendes Beispiel. Es besteht aus einer Gruppe internationaler ExpertInnen auf dem Gebiet vektorübertragener Krankheiten bei Haustieren. Diese ExpertInnen aus
Naturwissenschaften, Veterinär- und Humanmedizin arbeiten seit der Gründung 2006 daran, das Wissen und die Kommunikation über CVBDs systematisch und kontinuierlich zu erweitern, um die Gesundheit von Haustieren, Menschen und der Umwelt zu verbessern. Ihr Engagement trägt zu einem stetig wachsenden Bewusstsein für das Vorkommen vektorübertragener Krankheiten bei und schafft Grundlagen, um Konzepte zum Schutz der Tiere zu entwickeln.
Wir konzentrieren uns darauf, neueste wissenschaftliche Daten in anwendbare Informationen umzuwandeln, die einen Mehrwert für die tägliche Arbeit in der tierärztlichen Praxis darstellen.
Wir fördern in diesem Zusammenhang auch lokale Studien, um regionale Gefährdungssituationen durch vektorübertragene Erreger in Deutschland besser zu verstehen. Wir konzentrieren uns darauf, neueste wissenschaftliche Daten in anwendbare Informationen umzuwandeln, die einen Mehrwert für die tägliche Arbeit in der tierärztlichen Praxis darstellen. Als verlässlicher Partner möchten wir TierärztInnen dabei unterstützen, unsere Haustiere bestmöglich zu schützen und ihre HalterInnen über CVBD-Risiken zu beraten. Denn wir sind davon überzeugt: Das Leben von Tieren zu verbessern, macht auch unser Leben besser.
Was bedeutet One Health für TierärztInnen und TierhalterInnen in der Praxis? Für TierärztInnen besteht ein Schwerpunkt in der Aufklärung über entsprechende Gesundheitsrisiken und zu effektiven Maßnahmen der Risikominimierung. Oft kennen diese die TierhalterInnen und ihre Schützlinge gut und können gezielt Tipps geben. Bspw. für Hunde in Fuchsbandwurm-Risikogebieten oder für bestimmte Zecken-übertragene Erreger können dann individuell geeignete Maßnahmen besprochen werden. Der zielgerichtete Einsatz zugelassener Tierarzneimittel ist hierbei ein wesentlicher Bestandteil eines wirksamen Gesundheitsmanagements. Zur Vorbeugung gegen Überträger wie Zecken, Flöhe und Mücken oder auch bspw. zur gezielten Behandlung von Infektionen mit Würmern stehen wirksame Präparate zur Verfügung. TierhalterInnen sollten in ihre Überlegungen auch einfließen lassen, wie gut die verfügbaren Anwendungsformen von ihrem Tier akzeptiert werden: die passende Wahl – z.B. als Spot-On-Präparat, medizinisches Halsband oder Tablette – kann Einfluss auf den Erfolg nehmen. Tierarzneimittel unterliegen im Übrigen im Rahmen ihrer Zulassung auch umfangreichen Prüfungen, etwa mit Blick auf Wirksamkeit und Qualität, Verträglichkeit bei der Anwendung am Tier und durch den Anwender, sowie für die Umwelt. Ein integriertes Schutzkonzept ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gesundheit des Haustieres und indirekt auch des Menschen. One Health –eine Gesundheit. www.elanco.de
In einer klimaneutralen Gesellschaft leben wir günstiger und fairer. Auf dem Weg dahin sind jedoch so viele Investitionen wie noch nie zuvor erforderlich. Wie können wir diesen Übergang schaffen, damit er uns als Gesellschaft zusammenbringt und nicht spaltet? F o t o V k t o r
Wäre Deutschland ein Haushalt, würde er bereits jetzt viel mehr in Nachhaltigkeit investieren als bisher, denn es lohnt sich finanziell. In einer klimaneutralen Gesellschaft sinken die Lebenshaltungskosten langfristig. Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne wird zunehmend günstiger als fossile Brennstoffe. Der Ausbau erneuerbarer Energien führt zu einer stabileren Energieversorgung und geringeren Energiekosten. Auch Energieeffizienzmaßnahmen im Verkehrs- und Gebäudesektor senken den Verbrauch und damit die Kosten für Heizung, Kühlung und Mobilität weiter. Ökonomisch betrachtet: Vermeidungskosten sind niedriger als Anpassungskosten. Klimaschutz kostet, kein Klimaschutz kostet uns mehr.
Die Hürden dabei: In Deutschland verhandeln 80 Millionen Menschen darüber, ob und wie wir den Weg Richtung Klimaneutralität beschreiten wollen. Dazu kommt, dass die notwendigen Investitionen für die Umstellung von einer fossilen auf eine nachhaltige Gesellschaft gigantisch sind: Allein in Deutschland werden wir in den nächsten Jahrzehnten als Gesellschaft jährlich 50 bis 70 Milliarden Euro in den Klimaschutz investieren müssen, um die uns selbst gesetzten, schon jetzt unzulänglichen, Klimaziele zu erreichen. Diese Transformation bringt eine ähnliche Tragweite an Veränderungen, Herausforderungen und auch Chancen mit sich, wie zuletzt vermutlich die industrielle Revolution. Gerade daher sind neben einer klaren Kommunikation
zum Wie und Warum eine faire Verteilung von Lasten und eine Ausschöpfung von Potentialen grundlegend für einen Übergang, der uns als Gesellschaft zusammenbringt und nicht spaltet.
Warum sozialer Ausgleich? Ein sozialer Ausgleich ist auf dem Weg in eine klimaneutrale Gesellschaft in den nächsten zwei Jahrzehnten aus zwei Gründen unerlässlich: Zum einen sind wir noch immer stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Entlastungen und Härtefallregelungen sind in Zukunft bei fossilen, nicht bei erneuerbaren Energien notwendig. Anstelle dessen geben wir in Deutschland weiterhin jährlich Steuergelder in Höhe von 65-70 Milliarden Euro aus, um fossile Energieträger durch Privilegien für Dienstwagen, Steuerbefreiung von Kerosin oder Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge zu subventionieren.
Zum anderen fehlt vielen Haushalten bisher die Orientierung, wie sie selbst klimaneutral werden können. Die erforderlichen Investitionen in klimaneutrale Wärme und Mobilität übersteigen oft bei weitem die finanziellen Möglichkeiten von Bürger:innen. Auch das im Koalitionsvertrag versprochene, durch die CO 2-Bepreisung generierte Klimageld reicht nicht aus, um dieses Investitionsvolumen zu decken. Hier sind umfassendere Maßnahmen gefragt, um alle gesellschaftlichen Schichten in den Wandel einzubeziehen und niemanden zurückzulassen.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit REMONDIS Digital Services GmbH entstanden.
Die "Wir"Mentalität kann eine neue Qualität von Dorf- und Kiezgemeinschaften schaffen.
Dr. Julian Zuber, Geschäftsführer von GermanZero
Wege nach Paris, Wege in die Heimat Die Wege nach Paris bedürfen zudem anderer Politikinstrumente, wie Bürgerenergiegemeinschaften oder Wärmegenossenschaften. Diese Instrumente werden eine Renaissance des Lokalen – unserer Heimat –einleiten, indem Bürger:innen im republikanischen Sinne wieder stärker selbst anpacken, um die Wärmeund Energiewende auf Augenhöhe mit Verwaltung und Unternehmen zu gestalten. Diese "Wir"-Mentalität kann eine neue Qualität von Dorf- und Kiezgemeinschaften schaffen. Dieses neue Gefühl von Verbundenheit und Selbstbestimmung wird sich historisch im direkten Gegensatz zum Ohnmachtsgefühl in der Klimakrise herausbilden. Und wie wollen Sie leben?
Weitere Informationen: www.germanzero.de
Wenn über Digitalisierung und KI-basierte Technologien gesprochen wird, denken sicher die wenigsten an das Thema Abfallentsorgung. Dabei gibt es mittlerweile zukunftsweisende Ansätze, um die Lebensumgebung für Bürgerinnen und Bürger nachhaltig sauber und lebenswert zu halten. Johannes Schön, Geschäftsführer der REMONDIS Digital Services GmbH erzählt uns, wie solche smarten Lösungen aussehen und warum am Ende jeder einzelne von ihnen profitiert.
Text Miriam Hähnel
Wie bewerten Sie den aktuellen Stand der digitalen Transformation in deutschen Kommunen in Bezug auf Abfallmanagement und Stadtbildpflege?
Wenn man sich im Vergleich andere Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft anschaut, dann stehen wir hier noch am Anfang. Es ist aber unumgänglich, sich mit diesem Thema zu befassen. Die gute Nachricht ist, dass es bereits zahleiche Lösungsansätze gibt und viele Agierende in der Abfallwirtschaft in den Startlöchern stehen. Die größte Herausforderung ist es, die Mitarbeitenden in diesem Prozess mitzunehmen und sie zu motivieren, digitale Lösungen in ihren Arbeitsalltag zu integrieren und umzusetzen. Denn natürlich verändert das den Arbeitsalltag: Wenn Mitarbeiter jahrelang die gleiche Tour gefahren sind und der Algorithmus plötzlich eine andere Tour vorgibt, weil sie effizienter ist, dann muss dieser Prozess entsprechend begleitet werden, um die Akzeptanz für solche Systeme zu erhöhen. Und auch in den Kommunen muss gesetzesseitig für mehr Flexibilität gesorgt werden, damit digitale Systeme und Prozesse für eine Effizienzsteigerung eingesetzt werden können.
Können Sie konkrete Beispiele aus Ihrer Praxis nennen, wie digitale Lösungen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung in der Abfallentsorgung beitragen?
Ein Beispiel ist die Müllentsorgung auf dem Wertstoffhof. Jeder kennt es: besonders samstags sind die Schlangen lang, da die wenigsten Menschen dafür Zeitfenster unter der Woche haben. Wir haben eine App-basierte Lösung entwickelt, über die man sich einfach ein Zeitfenster buchen kann, auch außerhalb der regulären
Öffnungszeiten. Über die App öffnet man dann auch das Tor, sodass man ganz bequem zum passenden Zeitpunkt die Abfälle entsorgen kann.
Es liegt im Interesse aller, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen: Um Kosten und Ressourcen zu sparen, eine lebenswerte Umgebung zu schaffen und unsere Umwelt nachhaltig zu schützen.
Ein anderes Beispiel sind Glascontainer: Hier setzen wir Sensoren ein, die den Füllstand erfassen. So können Bürgerinnen und Bürger direkt sehen, ob die Container noch Platz für Leergut bieten, oder ob es sinnvoller ist, direkt einen anderen Container anzufahren. Das ist auch für Kommunen ein Gewinn, da sie ihre Touren zur Leerung der Container sinnvoll planen können. In der Stadt können Leerungsintervalle verkürzt werden, wenn die Container sich schnell füllen, im ländlichen Bereich können sie gegebenenfalls gestreckt werden. Das spart Ressourcen, Zeit und damit Kosten.
Inwiefern tragen KI-basierte Techniken und datengesteuerte Ansätze zu einer nachhaltigeren und lebenswerteren städtischen Umgebung bei? Wir haben eine Lösung geschaffen, die Fahrzeuge und Kehrmaschinen mit Kameras ausstattet, um ihnen einen zusätzlichen Nutzen zu geben.
Denn diese fahren ohnehin in einem bestimmten Rhythmus das gesamte Straßennetz ab. Die Kameras erfassen KI-basiert Umgebungsdaten: so können z. B. Schlaglöcher, Müllansammlungen am Straßenrand oder verschmutzte Straßenschilder erkannt werden. Diese Informationen werden dann automatisch an die Disponent:innen übertragen, die dann wiederum ihre Mitarbeitenden losschicken können, um solche Probleme schnell und effektiv zu lösen.
Welche Strategien verfolgen Sie, um Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Teilnahme an der Sauberhaltung ihrer Stadt zu motivieren? Wir informieren städtische Betriebe und Entscheidungsträger auf politischer Ebene umfassend und möchten so ein Bewusstsein dafür schaffen, wie ressourcen- und kosteneffizient dafür gesorgt werden kann, den Lebensraum der Menschen sauber zu halten. Indirekt trägt ja jede:r Bürger:in diese Kosten über Steuern mit, sodass natürlich auch die Aufklärung und Sensibilisierung, sowie Eigenverantwortung der Verbraucher für uns eine große Rolle spielt. Es liegt also im Interesse aller, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen: Um Kosten und Ressourcen zu sparen, eine lebenswerte Umgebung zu schaffen und unsere Umwelt nachhaltig zu schützen.
Weitere Informationen: www.remondis-digital.com
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Brands Fashion GmbH entstanden.
Brands Fashion ist Europas Marktführer für nachhaltige Workwear. Der Textil-Pionier aus Buchholz i.d. Nordheide südlich von Hamburg entwickelt seit 2002 hochwertige, modische Arbeitskleidung nach individuellen Anforderungen für namhafte Unternehmen weltweit. Zudem umfasst das Portfolio
Private Label-, Merchandising- und Promotion-Artikel, und Brands Fashion bietet eine One Stop Solution: vom kreativen Design und einer marktorientierten Produktentwicklung bis hin zu kundenspezifischen Webshop-Lösungen und einer eigenen Pick & Pack-Logistik.
Text Mascha Günther
In allen Tätigkeitsbereichen stehen die Kundenbedürfnisse im Fokus. Dazu gehören auch Maßnahmen zur Nachhaltigkeitsstrategie, mit denen das Unternehmen Sorgfaltspflichten im eigenen Geschäftsbereich sowie in den Lieferketten entsprechend des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes übernimmt. Diese Bemühungen dienen nicht nur als Mehrwert für die Kunden, sondern werden als Grundlage für eine langfristige Zukunftsfähigkeit empfunden. Das Engagement von Brands Fashion wurde 2021 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis sowie 2022 mit dem Fairtrade-Award gewürdigt.
Nachhaltige Materialien und hohe Standards in der Produktion
Die Herausforderungen bei der Gestaltung nachhaltiger Lieferketten sind vielschichtig und komplex. Daher verfolgt der Workwear-Anbieter eine ganzheitliche Strategie, die alle Ebenen von Produktion und Logistik beinhaltet: von der Verwendung nachhaltiger Materialien über die Einhaltung hoher ökologischer und sozialer Standards in Lieferketten bis hin zu ressourcen schonenden Verpackungslösungen und Konzepten für ein möglichst hochwertiges Textilrecycling.
Durch die Verwendung gesundheitsverträglicher Materialien und Chemikalien trägt Brands Fashion zu einer nachhaltigeren Textilproduktion bei und vertreibt Produkte, die sicher für den Träger und umweltfreundlich sind. Über 80 % der eingesetzten Baumwolle stammen aus biologisch zertifiziertem Anbau, gut die Hälfte ist zudem Fairtrade-zertifiziert und unterstützt so Produzierende im globalen Süden. Mit dem eigens entwickelten Transparency Tool TRACYCLE ermöglicht es Brands Fashion, dass Endkonsumenten Lieferketten und Informationen zur Produktion vollständig einzusehen können.
Best Practice für nachhaltige Textilproduktion Partnerschaften zwischen Unternehmen und Lieferanten sind entscheidend, um Nachhaltigkeit in der Lieferkette voranzutreiben. Denn nur durch enge Kooperation lassen sich die komplexen Herausforderungen, die Sorgfaltspflichten in der Branche mit sich bringen, effektiv angehen – daher ist Brands Fashion bestrebt, in beständigen Partnerschaften voneinander zu lernen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Dass dieser Ansatz funktioniert, zeigt ein 2023 eröffneter Produktionsstandort in Südindien: Die Fabrik des langjährigen Partners mit zwölf Nählinien wurde nach dem LEED Platinum-Gebäudestandard für nachhaltiges Bauen zertifiziert und verfolgt einen Net Zero-Ansatz. Dieser minimiert den Energie- und
Wasserverbrauch, reduziert die Abfallproduktion und Kohlenstoffemissionen und kompensiert verbleibende Auswirkungen. Das Gebäude besteht aus nachhaltigen Materialien und wurde mit besonderem Fokus auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter konzipiert. Eine 250 KWS-Solaranlage ermöglicht eine 100%ig erneuerbare Energieversorgung und spart jährlich ca. 1.030 Tonnen CO2-Emissionen ein. Doppelt verglaste Oberlichter sorgen für natürliche Beleuchtung, Regenwasser wird in einem 500.000-Liter-Tank gesammelt, gefiltert und gespeichert. Durch moderne Abwasseraufbereitung kann etwa 50 % des Gesamtverbrauchs eingespart werden, sodass überschüssiges Regenwasser in einen Brunnen geleitet den Grundwasserspiegel erhöht. Eine 35.000 m2 große Fläche wird zur Förderung der Biodiversität bewirtschaftet. Neben dem Umweltschutz stehen die Fabrikmitarbeitenden im Fokus.
Dabei unterstützen die Projektbeteiligten ca. 450 indische KleinbäuerInnen bei der Umstellung auf biologischen und Fairtrade-zertifizierten Baumwollanbau. Zusätzlich werden 1.000 Kindern und Jugendlichen in den Anbauregionen durch Sportaktivitäten wertvolle Soft Skills und Bildungschancen vermittelt.
Brands Fashion setzt Maßstäbe in der nachhaltigen Textilproduktion und zeigt, wie Unternehmen durch ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategien und enge Partnerschaften in der Lieferkette erfolgreich sein können und dass eine umweltbewusste, zukunftsfähige Textilindustrie möglich ist.
Begleitet durch den Fairtrade Textilstandard werden die Rechte von ArbeitnehmerInnen durch effektive Arbeiterkomitees gestärkt und schrittweise existenzsichernde Löhne eingeführt. Ein anderes, eindrucksvolles Beispiel ist auch die Initiative „Vom Feld in den Fanshop“ von Brands Fashion, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie neun Fußballbundesliga-Clubs.
1,5+ Millionen
Beschäftigte jährlich eingekleidet
300+ Kunden aus verschiedenen Branchen
43+ Millionen
Kilogramm Bio-Baumwolle
12+ Millionen versendete Artikel jährlich
35.000
Quadratmeter Lagerfläche
100+
Webshop- und Logistiklösungen
„Das zwingend
Benno Fürmann, einer der beliebtesten Schauspieler Deutschlands, spricht mit uns im Interview er über seine Verbindung zur Natur, sein Engagement für den Umweltschutz und was wir tun können, um mehr Nachhaltigkeit zu fördern.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind wichtige Themen unserer Zeit. Inwiefern hat Ihr Engagement Ihr tägliches Leben verändert? Haben Sie besondere Gewohnheiten oder Praktiken entwickelt, die Sie mit unseren Leser:innen teilen möchten?
Das zwingend erforderliche Umdenken in Bezug auf unser Verhalten wird immer unausweichlicher: dadurch, dass wir die Effekte unseres Raubbaus an der Natur jetzt ganz konkret auch bei uns spüren. Wir haben gerade wieder die verheerenden Überflutungen im Süden Deutschlands erlebt. Mein persönliches Konsumverhalten, die Art, wie ich mich fortbewege, wie ich heize und wie ich mich ernähre sind meine stärksten individuellen Hebel.
Und natürlich das Kreuz, das ich bei den Wahlen setze. Ich pendle gerade zwischen Krakau und Berlin und nehme nach Möglichkeit zur Anreise für Drehtage den Zug. Das geht zeitlich nicht immer, aber es geht. Darüber hinaus habe ich mein Auto abgeschafft und mache das meiste mit dem Fahrrad. Bei Fleischeslust esse ich nach Möglichkeit Wild. Das Thema Konsum ist immer wieder herausfordernd für mich. Wenn ich etwas Schönes sehe, kostet es mich Kraft, es nicht zu erwerben. Aber wieviel braucht der Mensch? Der Standard ist dort, wo wir ihn setzen. Für mich sind die alltäglichen Entscheidungen in Bezug auf zukunftsfähiges Verhalten immer wieder herausfordernd. Ich erwarte von mir nicht alles perfekt zu machen, aber eine Linie zu haben, die sich hoffentlich durchzieht.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Football for Forests (F4F) entstanden.
Die Nachhaltigkeitsinitiative Football for Forests mobilisiert Fußballfans mit ihrer App für den Klimaschutz
Wenn wir über die Zerstörung des Regenwaldes sprechen, messen wir diese Zerstörung in Fußballfeldern - jede Minute gehen 17 Fußballfelder kostbarer Wald verloren. Das sind fast 1530 Felder im Laufe eines einzigen Fußballspiels. Football for Forests (F4F) dreht diese Metapher um! Mit Hilfe der weltweiten Fußballgemeinde und der Begeisterung der Fußballfans renaturiert die Nachhaltigkeitsinitiative Tropenwälder, Feld für Feld. Möglich macht das eine extra entwickelte Fußball-App, über die Spenden für den Erhalt der lebenswichtigen Flora und Fauna eingesammelt werden.
Starke Partnerschaften für den Klimaschutz Unterstützt und gefördert wird F4F von der Bundesregierung durch das Auswärtige Amt und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Das unterstreicht die Glaubwürdigkeit des Projekts, betont die Kraft des Fußballs und zeigt die Notwendigkeit eines weltweiten Engagements für den Klimaschutz.
Daniela Göhler, Teamleiterin Internationale waldrelevante Klimafinanzierung der GIZ, betont: „Die Football for Forests-App bietet eine einzigartige Kombination aus Unterhaltung und Umweltengagement. Wir sind stolz darauf, eine solche Initiative zu unterstützen, die nicht nur den Schutz der Tropenwälder vorantreibt, sondern auch das Umweltbewusstsein in der globalen Gemeinschaft stärkt. Gemeinsam können wir eine nachhaltige Zukunft gestalten.“
So funktioniert’s:
Fans melden sich in der Football for Forests-App an und wählen ihr Lieblings-Fußballteam aus. Dann legen
sie einen Geldbetrag fest, der für jedes Tor, das diese Mannschaft erzielt, an Aufforstungsprojekte im kolumbianischen Regenwald gespendet wird. Als zusätzlichen Bonus können Fans ihr Fußballwissen unter Beweis stellen, Punkte sammeln und so Wälder renaturieren. Über die App können sich die Fans direkt über den Fortschritt der Projekte informieren, einen Spaziergang durch „ihren“ Wald machen und erfahren, was ihr Beitrag für den Regenwald bedeutet. So unterstützt die App die Fans dabei, einen konkreten Beitrag zum Erhalt unserer Wälder und unseres Planeten zu leisten. Indem sie ihre Liebe zum Fußball mit ihrer Sorge um die Umwelt verbinden, tragen die Fans aktiv zur Bekämpfung des Klimawandels bei und helfen dabei, wertvolle Ökosysteme für zukünftige Generationen zu bewahren.
Die grünste EURO aller Zeiten
Anlässlich der EURO2024 läuft derzeit die Football for Forests-Sonderedition, um zum Ziel beizutragen, die EURO zum grünsten Turnier aller Zeiten zu machen. Statt wie bisher mit ihren Teams aus der Bundesliga, fiebern die Fans nun mit den Nationalmannschaften mit. Tor für Italien, Treffer für Frankreich, die Führung für Deutschland – jeder Treffer zählt, denn jedes Tor trägt zur Wiederaufforstung von Waldflächen im Amazonasgebiet bei. Konkret fließen die Gelder seit 2023 in Projekte in Kolumbien. Für den Zeitraum der EURO2024 wird F4F zudem die Spenden aller Fans, die über die App ihre Mannschaft unterstützen, verdoppeln. Transparenz und die nachvollziehbare Verwendung der Gelder haben für Football for Forests höchste Priorität. Die Fortschritte können daher laufend über die App und ein öffentliches Dashboard eingesehen werden.
Als jemand, der sich stark für die Umwelt und soziale Initiativen einsetzt, was denken Sie, sollten die Hauptprioritäten der Gesellschaft in Bezug auf Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sein?
Ein stärkeres Wir-Gefühl halte ich für zwingend, wenn wir das mit uns und der Welt hinbekommen wollen. Wir müssen im Großen und Kleinen Verantwortung übernehmen, für das, was wir miteinander teilen, für unsere Welt. Ich wünsche mir sehr, dass das Verantwortungsgefühl für die Fragilität der Natur die Freibriefe, die einige von uns glauben zu haben, überwiegen. Im Tao de King, der Ur-Schrift des Taoismus, steht eigentlich schon alles drin. In dem Moment, in dem wir gegen den natürlichen Rhythmus der Natur verstoßen, folgen wir nicht mehr dem natürlichen Lebensfluss und
Football for Forests-Initiator:innen und Unterstützer:innen beim Launch der Football for Forests-App im Sommer 2023 (v.l.n.r.): Julio Andrès Rozo Grisales, Strategy Director bei Amazonía Emprende-Escuela Bosque, Dr. Charlotte Streck, Initiatorin Football for Forests und Direktorin des internationalen Beratungsunternehmens Climate Focus, Philipp Köster, Gründer und Chefredakteur des Fußball-Magazins 11FREUNDE, Jennifer Morgan, Staatssekretärin und Sonderbeauftrage für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, Ingrid Hoven, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Foto ©Pascal Rohé
56 Fußballfelder in Kolumbien aufgeforstet Umgesetzt wird die Aufforstung durch die die kolumbianische Organisation GANSO und die Wildlife Conservation Society. Seit dem Launch der App im Juli 2023 konnten durch die F4F-Gelder bereits 56 Fußballfelder Wald an acht Standorten renaturiert werden. Baumschulen sind entstanden, das Monitoringsystem wurde ausgebaut und Jugendliche sowie lokale Gemeinden konnten für das Projekt sensibilisiert werden. Durch die Partnerschaft mit Trillion Trees können die Fans in Zukunft noch deutlich mehr Fußballfelder an Tropenwald aufforsten.
Die App steht in allen gängigen Downloadportalen kostenfrei zur Verfügung.
Weitere Informationen zu Football for Forests finden Sie hier: www.footballforforests.org
handeln uns riesige Probleme ein. Letztendlich geht es immer um Bewusstsein und die Verbindung von mir zur Welt. Wenn ich nicht mit mir selbst verbunden bin, wenn ich nicht wirklich ein Gefühl für mich habe, kann ich auch nicht bewusst mit der Welt verbunden sein. Und die klimatischen Probleme, das Nichtachten der Natur, kommt aus unserer Unverbundenheit. Insofern geht es immer um den ersten tiefen Atemzug, um ein Ja zum Leben und ein Nein zur Brutalität. Anders glaube ich, ist eine gesunde Welt nicht möglich.
Sie haben wahrscheinlich viele Geschichten und Schicksale erlebt. Gibt es eine Begegnung oder ein Erlebnis, das Sie besonders bewegt hat und das Ihr Engagement nachhaltig beeinflusst hat? Es sind immer wieder Bilder, die mir spiegeln, wie sehr alles mit allem zusammenhängt - z. B. Berge von Plastik an Flussufern in Indien. Riesige Autos in Berlin, deren Hubraum komplett disproportional zur urbanen Umgebung ist. Oder auch die riesigen Krater in der Lausitz, wo Dörfer dem Boden gleichgemacht wurden, um Braunkohle abzubauen. Ironischerweise hatte sich eines der Dörfer komplett aus erneuerbaren Energien versorgt. Ich habe kürzlich nach einer Lesung mit einem Lokalpolitiker über Umweltpolitik gesprochen. Ich sagte, dass ich die Nöte der Bauern verstehe, aber es gleichzeitig extrem bedauere, dass z. B. im Agrarsektor ein gewisser Anteil an Brachflächen für die Renaturierung nicht mehr zwingend vorgeschrieben wird, Gesetze zum Schutze der Natur regelmäßig aufgeweicht würden. Der Politiker meinte, man müsse die Menschen an der Hand nehmen und nicht mit zu vielen Gesetzen verprellen, sonst würde man sie verlieren. Ich antwortete, dass ich an die Hand nehmen super finde und wir in einer idealen Welt gar keine Gesetze mehr bräuchten, weil wir unserer Verantwortung für den Planeten gerecht würden. Aber so wie es gerade um uns bestellt ist, brauchen wir klare, bindende Gesetze, um Lebensraum für nachfolgende Generationen zu erhalten, weil wir permanent zu kurzfristig und zu egoistisch auf unsere eigenen Ziele fokussiert handeln. Wir fahren gerade in Windeseile gegen die Wand, aber der Klimaschutz rangiert nach Migration und Wehrfähigkeit
irgendwo an zweiter oder dritter Stelle. Die Wirkungen unseres Handelns sind zu diffus, so dass wir den schwarzen Peter immer weiterschieben können. Es sind immer die anderen. Das letzte Mal wirklich beeindruckt war ich von einem Menschen, der aus klimapolitischen Gründen noch nie in seinem Leben geflogen ist, Der Zug ist, Achtung Wortspiel, bei mir längst abgefahren, aber mich hat seine Konsequenz beeindruckt.
Wie sehen Sie die Rolle von Kunst und Kultur im Kampf gegen den Klimawandel? Können Filme und Schauspieler:innen wie Sie einen Einfluss auf die öffentliche Meinung und das Verhalten haben? Sicherlich hat Kunst die Kraft uns emotional ganz anders zu erreichen, als es bloße Fakten oft vermögen. Kunst kann Welten hinter den Worten aufzeigen. Unsere Sehnsüchte, Ängste und unsere strotzende Lebenskraft sind in der Kunst zu Hause. Trotzdem habe ich äußerst wenige Drehbücher in der Hand gehalten, die sich, basierend auf dem klimatischen Wandel, mit Visionen oder Dystopien auseinandersetzen. Mir fällt in jüngerer Zeit gerade nur Mad Max ein - und den hat man mir nicht angeboten.
Sie haben kürzlich ein Buch über Ihre Beziehung zur Natur geschrieben und wie diese eine wichtige Rolle in Ihrem (auch spirituellen) Leben spielt. Wie können wir Ihrer Meinung nach eine tiefere Verbindung zur Natur fördern, um ein nachhaltigeres Leben zu führen?
In meinem Buch gehe ich ja der Frage nach, wieso wir so häufig einen Punkt hinter Dinge setzen und so tun, als wüssten wir, wie es geht. Der Zustand der Welt lässt aber auf was anderes schließen, wir verhalten uns wie unreife Kinder. Uns in aller Bescheidenheit an unser Nichtwissen zu erinnern halte ich für zwingend, wir müssen eine viel größere Demut an den Tag legen. Wenn wir uns erlauben, überfordert zu sein - und es sind äußerst überfordernde Zeiten -, dann ist das vielleicht wahrhaftiger als dieses so tun, als ob man die Antwort auf alles hätte. Und wenn wir etwas echter sind, mit uns selbst und untereinander, dann erlaubt uns das auch mehr, miteinander in Beziehung zu stehen.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DECATHLON Deutschland SE & Co. KG entstanden.
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Wie entspannend ist denn die Aussage: „Ich bin überfordert, ich weiß nicht, wie wir das hinkriegen sollen.“ Da antworten doch die meisten von uns, „mir geht’s genauso“. Und hier kann die Natur uns berühren. Da, wo wir zart und echt sind. Da, wo es still wird. Den Menschen, der unsensibler aus dem Wald rauskommt, als er reinging, den gibt es nicht.
Benno Fürmann, vielfach ausgezeichneter Schauspieler, Weltenbummler, aufgewachsen in BerlinKreuzberg, ist sich darüber im Klaren: „So viel Bäume, wie ich pflanzen müsste, um die Emissionen, die ich durch meine Flugreisen verursacht habe, neutralisieren zu können, kann ich gar nicht pflanzen. Aber ich finde, vor einer Aufgabe zu kapitulieren, nur weil sie einem zu groß erscheint, sollte niemals ein Alibi für das Nichtstun sein.“ In seinem ersten Buch Unter Bäumen nimmt er uns mit auf seine bisherige Lebensreise und schildert eindrücklich, warum er, wann immer es ihm möglich ist, die Nähe zur unberührten Natur sucht. Von den Bergwäldern Südamerikas bis ins bayerische Voralpenland.
ISBN: 978-3-8338-8758-1
Recyc’Elit wurde 2020 in Lyon (Frankreich) von den Brüdern und promovierten Wissenschaftlern Karim und Raouf Medimagh gegründet. Sie entwickelten eine bahnbrechende Technologie zur Materialtrennung, um recycelten Polyester, Elasthan und Polyamid zu gewinnen. Mit einem ersten Prototyp, der 2025 gebaut werden soll, verfolgt das Start-up das Ziel, Textilabfalldurch einen chemischen Recyclingprozess wieder in den Produktionskreislauf einzubinden, was in einer Vielzahl von Branchen Anwendung finden kann.
Die Technologie von Recyc’Elit ermöglicht für Decathlon den Zugriff auf recycelte Textilien aus Abfällen, was einerseits den Wettbewerbsvorteil aufrechterhält, andererseits die Möglichkeit eröffnet, Teil der Textilrecycling-Wertschöpfungskette zu werden.
Franck Vigo, Chief of Alliances und New Business bei Decathlon, sagt: “Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Recyc’Elit, mit der wir gemeinsame Werte und das Engagement teilen, positive Veränderungen in der Textilindustrie und darüber hinaus voranzutreiben. Um wirklich zur Dekarbonisierung unseres Planeten beizutragen, müssen wir die klügsten Köpfe sowie die engagiertesten und innovativsten Partner zusammenbringen und unterstützen. Es geht nicht nur darum, Lösungen zu finden, sondern sie zu fördern, zu verfeinern und zu verbreiten, damit sie Wirkung zeigen.”
Karim und Raouf Medimagh
Präsident bzw. CEO von Recyc’Elit, erklären: “Gemeinsam können wir das Problem der Textilabfälle lösen und sie in eine wertvolle Ressource in unserer Kreislaufwirtschaft verwandeln. Diese Partnerschaft mit Decathlon entspricht voll und ganz unseren Werten. Neben der klaren und unverkennbaren Übereinstimmung zwischen uns als Unternehmen streben wir danach, gemeinsam einen fruchtbaren Boden zu schaffen, um die gesamte Textilindustrie in den kommenden Jahren zu revolutionieren.”
Die strategische Investition von Decathlon wird mit einer langfristigen kommerziellen Zusammenarbeit einhergehen. Neben der Entwicklung von Kapselkollektionen liegt das Hauptaugenmerk auf dem Aufbau der Wertschöpfungskette mit Recyc’Elit und weiteren Partnern, die dieses Projekt unterstützen möchten.
Decathlon ist eine globale Multisportmarke für Sporteinsteiger:innen und Spitzensportler:innen und ein innovativer Hersteller von Sportartikeln für alle Sportlevel. Mit mehr als 100.000 Teammitgliedern und 1.700 Geschäften weltweit arbeitet Decathlon mit seinen Teams seit 1976 an der Erfüllung eines ständigen Ziels: Move People Through the Wonders of Sport, um ihnen zu helfen, gesünder und glücklicher in eine nachhaltige Zukunft zu gehen. In Deutschland fördert das Unternehmen zirkuläre Wirtschaftsmodelle durch die Services Second Use, Buy Back und Pflege & Wartung.
Nachhaltigkeit bei Decathlon? HIER GIBT ES EINEN EINBLICK! ..
Wir sprechen mit Burkhard Wilke, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) im Interview.
Wie spendenfreudig sind die Deutschen?
In Deutschland wurden 2023 rund 12,8 Milliarden Euro für gemeinnützige Zwecke gespendet. Damit ist das Spendenvolumen gegenüber 2022 (13 Mrd. Euro) nur leicht gesunken. Das ist ein beindruckend! Schließlich war 2022 nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine die Rekordsumme von 1 Mrd. Euro schon allein für die Nothilfe Ukraine gespendet worden, während es 2023 sehr viel weniger außerordentliche Katastrophenspenden gab. Der Anteil der Spender:innen an der erwachsenen Gesamtbevölkerung liegt bei rund 43 Prozent. Das durchschnittliche Spendenvolumen pro Spender:in beträgt 347 Euro im Jahr.
DER BEVOLKERUNG SPENDEN FUR EINEN GUTEN ZWECK. 43%
Was geschieht mit meiner Spende?
Bei den Verwendungszwecken der Spenden dominiert mit 60% die Humanitäre Hilfe, gefolgt von Umwelt-, Natur- und Tierschutz (11 Prozent), Kirche und Religion (11 Prozent) sowie Kultur-/Denkmalpflege (4 Prozent) als weiteren wesentlichen Spendenzwecken. Vielen Spender:innen ist es wichtig zu wissen, wieviel von ihrer Spende für Verwaltung und Werbung ausgegeben wird. Hier gibt es verlässliche Angaben aufgrund ihrer besonders gut ausgebauten Transparenz bei den rund 230 Organisationen mit DZI Spenden-Siegel. Bei ihnen werden 88 Prozent der Gelder für die satzungsgemäßen Projekte und Programme verausgabt und die ver-
bleibenden 12 Prozent für die Verwaltung und Werbung, die erforderlich sind, um die Mittel wirksam und wirtschaftlich einzuwerben und zu verwenden.
WERDEN PRO SPENDER IM JAHR EINGEZAHLT.
Wie wichtig ist Vertrauen beim Spenden? Wer als Konsument:in ein Produkt kauft, kann dessen Qualität meist sehr gut selbst beurteilen. Beim Spenden ist das anders. Spender:innen wissen in der Regel nicht, wie wirksam die von ihnen ausgewählten Organisationen ihr Geld einsetzen werden. Vertrauen ist hier also unverzichtbar. Deshalb ist es sehr bedenklich, dass jüngsten Ergebnissen des Edelman Trust Barometer zufolge nur 42 Prozent der deutschen Bevölkerung den Nichtregierungsorganisationen (NGO) vertrauen. Das entspricht ziemlich genau dem Anteil der Spender:innen in der Bevölkerung.
Wie kann das Vertrauen gestärkt werden? Umfragen des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung belegen zum Beispiel, dass ein Spendenaufruf eine deutlich bessere Resonanz hat, wenn er von einer Organisation kommt, die das DZI SpendenSiegels als Beleg der Vertrauenswürdigkeit trägt. Mit der Beantragung der unabhängigen und gründlichen Siegel-Prüfung können NGOs also selbst einen wichtigen Schritt hin zu mehr Vertrauen machen.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der UES – Gemeinnützige GmbH für effektives Spenden entstanden.
100-MAL
WARUM DER SPENDENMARKT NICHT FUNKTIONIERT ERKLART SEBASTIAN SCHWIECKER, GRUNDER UND GESCHAFTSFUHRER VON EFFEKTIV SPENDEN.
Wer auf der Suche nach einem neuen Smartphone ist, findet im Internet unendlich viele Rezensionen und Bestenlisten. Auch wenn es um den nächsten Restaurantbesuch, ein neues Fahrrad oder den Sommerurlaub geht, der Rat von erfahrenen Experten ist meist nur einen Klick entfernt. Dazu kommt, dass man sich spätestens nach dem Kauf ein eigenes Bild vom Preis-Leistungsverhältnis machen kann.
Beim Spenden funktioniert das nicht: Diejenigen, die von den Leistungen einer Hilfsorganisation profitieren, sind nicht diejenigen, die dafür bezahlen. Entsprechend schwer ist es für Spender zu beurteilen, ob Kosten und Nutzen in einem guten Verhältnis stehen. Sich allein auf das Marketing der Spenden sammelnden Organisationen zu verlassen hilft nicht weiter – genauso wenig wie beim Kauf eines Autos ausschließlich die Werbebroschüre des Herstellers zu berücksichtigen.
Zwar gibt es Institutionen wie das DZI-Spendensiegel, die Licht in das Spendendickicht bringen sollen, aber statt wirklich nur die allerbesten Projekte auszuzeichnen, wird den aktuell 226 Trägern des Siegels lediglich die Einhaltung zum Teil wenig relevanter Mindeststandards bescheinigt. Aussagen zum Verhältnis zwischen Aufwand und Wirkung oder gar einen Vergleich der Organisationen untereinander sucht man vergebens. Daher mag die in den Medien gern genutzte Bezeichnung des DZI als „Spenden-TÜV” zwar passen, man sollte sich aber bewusst machen, dass Aufgabe des TÜV ist, untaugliche Kraftfahrzeuge vom Straßenverkehr auszuschließen und nicht darüber zu urteilen, was das im Verhältnis zu seinen Kosten beste Auto ist.
Ausgerechnet beim Spenden, wo es besonders schwierig ist, sich ein eigenes Bild zu machen und, anders als beim Autokauf, häufig um Leben und Tod geht, sind relevante Einordnungen durch Experten also Mangelware. Darunter leiden vor allem die Empfänger der Hilfsleistungen, denn die Unterschiede zwischen den Spendenorganisationen sind gewaltig.
Bei den Verwendungszwecken der Spenden dominiert mit 60% die humanitäre Hilfe.
Burkhard Wilkel, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI)
Weniger gut können sie das gesellschaftliche Klima in Bezug auf NGOs beeinflussen. Gerade wenn sie pointierte politische und gesellschaftliche Forderungen vertreten, ist zunehmend zu beobachten, dass ihre Rolle und Legitimität grundsätzlich in Frage gestellt werden.
DER BEVOLKERUNG IN DEUTSCHLAND VERTRAUEN NICHTREGIERUNGSORGANISATIONEN.
Dabei sollten alle demokratischen Kräfte in Deutschland daran interessiert sein, einen gesellschaftlichen Diskurs zu führen, der gemeinnützige Organisationen stärker wertschätzt und weniger einer Pauschalkritik aussetzt.
Dies zeigen nicht zuletzt die wissenschaftlichen Arbeiten von Michael Kremer, der 2019 für seine Beiträge zur Armutsforschung mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Kremer fand beispielsweise heraus, dass die Vergabe von Entwurmungstabletten ein herausragend effektives Mittel ist, um Kindern in extrem armen Ländern mehr Zeit in der Schule zu ermöglichen. Denn: Ohne parasitäre Würmer im Körper sind die Kinder weniger krankheitsanfällig und müssen seltener zu Hause bleiben. Zwar führen auch andere Maßnahmen wie die Vergabe von Stipendien an Mädchen oder die Bereitstellung kostenloser Schuluniformen zu mehr Schulbesuch, aber um die gleiche Wirkung zu erzielen, muss 80- bis 130-mal mehr Geld investiert werden. Oder anders formuliert: Je nach ausgewählter Organisation kann man mit identischem Einsatz 1 Kind ein zusätzliches Jahr Schule ermöglichen – oder 100 Kindern! Ähnlich dramatische Unterschiede finden sich auch in anderen Bereichen. Je nachdem, an wen man spendet, kann mit der gleichen Spende 1 Tonne oder über 100 Tonnen CO 2 vermieden werden, 1 Tier oder über 100 Tieren ein qualvolles Leben erspart werden. Wer will nicht so viel wie möglich mit seiner Spende erreichen? Dabei können wir helfen. Auf der Webseite von Effektiv Spenden präsentieren wir in Zusammenarbeit mit den weltweit führenden Forschungseinrichtungen die nachweislich wirksamsten Hilfsorganisationen.
Weitere Informationen: www.effektiv-spenden.org
engagieren sich für eine bessere Trinkwasserversorgung in Afrika: „Erschreckend, wie viele Menschen nicht mal die Möglichkeit haben, sich die Hände zu waschen”
Friedrichsdorf, (05.06.2024) - Die beiden Fußballspieler Jonathan Tah und Jonas Hofmann vom deutschen Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen setzen sich in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation World Vision für den Brunnenbau in Afrika ein und wollen damit dem lebensbedrohlichen Wassermangel entgegenwirken.
„Wir nutzen Wasser für so viele Dinge im Alltag, die für uns mittlerweile selbstverständlich sind und zur Routine gehören - das morgendliche Glas Wasser nach dem Aufstehen, der Kaffee oder das Zähneputzen”, erklärt Tah. „Wenn man sich aber vor Augen führt, dass weltweit 3 Milliarden Menschen zu Hause nicht mal die Möglichkeit haben, sich die Hände zu waschen, ist das erschreckend. Umso wichtiger ist es, an diesen Orten den Zugang zu sauberem und sicherem Trinkwasser durch den Bau von Brunnen zu erleichtern!”
So selbstverständlich Wasser für uns auch ist, so überlebenswichtig ist es. Das sind vielleicht Aspekte, über die man sich im Alltag nicht zwingend Gedanken macht, doch wenn man die Situationen in anderen Regionen der Welt betrachtet, erscheint es als großes Privileg.
Sauberes, leicht zugängliches Wasser ist für alle Menschen lebenswichtig. Es erhöht die Hygiene, vermindert Krankheiten, trägt zur Ernährungssicherheit bei und gibt Kindern die Chance auf Bildung, wenn sie nicht stattdessen 200 Millionen Stunden im Jahr weltweit zum Wasserholen aufwenden müssten. Noch immer sterben jedoch täglich tausende Kinder an den Folgen von unsicherem Trinkwasser, unsauberen Sanitäranlagen und mangelnder Hygiene. Die wenigen vorhandenen Wasserressourcen führen entsprechend zu Konflikten und Auseinandersetzungen.
„In erster Linie ist Wasser natürlich überlebenswichtig. Der Mangel an sauberem Wasser und der extreme Aufwand an dieses zu kommen, beeinflusst jedoch auch zahlreiche weitere Lebensbereiche wie Bildung, Sicherheit oder auch Geschlechtergerechtigkeit. Mit unmittelbarer Wasserversorgung würde man mehrere Problemlösungen ankurbeln“, sagt Hofmann, dessen Frau Laura sich als Botschafterin für den Bereich Wasser und Bildung einsetzt und mit der er bereits gemeinsam Lesecamps für World Vision gebaut hat.
Zum einen verpassen Mädchen dadurch nicht selten Unterricht, was sich negativ auf ihre Zukunftschancen auswirkt, zum anderen sind sie auf dem weiten Weg zur Wasserquelle der Gefahr ausgesetzt, Gewalt und Übergriffe zu erfahren.
Durch das Aufzeigen der prekären Umstände im Vergleich zur privilegierten Situation in Deutschland wollen die beiden Sportler mit ihrer Reichweite zur Hilfe animieren und das Bewusstsein für die Probleme schärfen.
„So selbstverständlich Wasser für uns auch ist, so überlebenswichtig ist es. Das sind vielleicht Aspekte, über die man sich im Alltag nicht zwingend Gedanken macht, doch wenn man die Situationen in anderen Regionen der Welt betrachtet, erscheint es als großes Privileg. Dabei geht es nicht nur um Trinken. Fehlendes Wasser beeinträchtigt die Ernte und Tierhaltung - und sorgt damit für Hungerleiden. Wir wollen unsere Position und Reichweite entsprechend nutzen, um auf diese Umstände aufmerksam zu machen und dagegen anzukämpfen!”,
World Vision ist eine internationale Hilfsorganisation, die sich in fast hundert Ländern der gezielten Entwicklungsarbeit widmet und mit nachhaltiger Arbeit Kinder und ihre Familien im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit unterstützt. Seit 70 Jahren kämpft World Vision dafür, auch Mädchen den Weg freizumachen, seit 40 Jahren ist World Vision Deutschland weltweit aktiv.
Schauen Sie bei YouTube vorbei: Mit Jonathan Tah und Jonas Hofmann gegen die Wasserkrise: https://www.youtube.com/watch?v=TxcEImM1Jkc Weitere Informationen zur Arbeit von World Vision zur Bekämpfung von Wassermangel gibt es hier: https://www.worldvision.de/informieren/themen/washwasser-sanitaer-hygiene
World Vision Deutschland ist fur die Durchfuhrung seiner Projekte auf Spenden angewiesen. Danke fur Ihre Unterstutzung!
World Vision Deutschland e.V. Spendenkonto:
Vor allem für Frauen und Mädchen hat der fehlende Zugang zu Wasser eine besondere Bedeutung. Kulturell ist es in vielen Ländern des globalen Südens Aufgabe der Frauen und Mädchen, Wasser für die Familie zu holen. Da die Wasserquelle oft nicht in der Nähe ihres Wohnorts liegt, müssen sie weite Strecken in Kauf nehmen. Das birgt gleich in zweierlei Hinsicht Gefahren für sie.
Auch Hofmann zieht die Parallelen zu den Routinen, in denen Wasser für uns selbstverständlich erscheint: „Wenn wir einen Schluck Wasser trinken wollen, gehen wir zum Wasserhahn oder schnappen uns eine Flasche. Für viele andere Menschen ist dies leider nicht so einfach möglich. Sie müssen weltweit knapp 200 Millionen Stunden pro Jahr damit verbringen, Wasser zu holen. Durch den Bau von Brunnen und der damit verbundenen Bereitstellung von naheliegenden Wasserquellen wollen wir dem entgegenwirken.“ Durch den Ansatz von World Vision werden sowohl kurzfristige Versorgung als auch langfristig angelegte Hilfe umfasst. Mit dem Bau der Brunnen wird das Problem der Wasserversorgung angegangen, gleichzeitig werden die Menschen vor Ort für Hygienemaßnahmen sensibilisiert und lernen, sich um ihre Wassersysteme zu kümmern und diese instand zu halten, um auch langfristig eine sichere Wasserversorgung zu sichern.
Bank: PAX-Bank eG
IBAN: DE72 3706 0193 4010 5000 07 BIC: GENODED1PAX Online: Spende Jonas und Jonathan | World Vision
Kontakt zum Spendenservice: Tel: 0800 -10 20 222 email: spendenservice@worldvision.de Für aktuelle Informationen folgen Sie uns Online: www.worldvision.de/jonathanundjonas und besuchen Sie unsere Webseite www.worldvision.de
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Weltfriedensdienst e.V. entstanden.
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Text Änne Rosenburg
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• Aus eigener Kraft Veränderung schaffen: Unser Fokus liegt auf der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Wir stoßen langfristige Veränderungen an, in dem wir Menschen dabei unterstützen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern.
• Ein starkes Netzwerk: Wir arbeiten mit gut vernetzten Projektpartnern vor Ort zusammen, die wissen, was ihre Gemeinschaft braucht.
• Ohne Gerechtigkeit kein Frieden: Wir stärken Initiativen und Organisationen, Konflikte gewaltfrei zu lösen, Ressourcen und Ernährung zu sichern und die Menschenrechte zu schützen – für eine gerechtere Welt.
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Änne Rosenburg Referentin für Fundraising rosenburg@wfd.de +49 (0)30 253 990-22
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Drei Fragen an unseren Fachmann fur Wirkungsorientierung
Wie kann ein Projekt langfristig Wirkung entfalten? Was sind die wichtigsten Schritte? Und wie setzt der Weltfriedensdienst Wirkungsorientierung konkret um? Hans Jörg Friedrich gibt Einblicke ins Eingemachte – und verrät wie unsere Arbeit zusammen mit unseren Partnerorganisationen weltweit Früchte tragen kann.
Was ist die Basis für ein Projekt, das langfristig Wirkung entfalten kann, Hans Jörg? Für den Weltfriedensdienst beginnt es damit, zu wissen mit welcher Partnerorganisation wir zusammenarbeiten wollen. Diese Partner*innen kennen Land und Leute gut, entwickeln gute Ideen und genießen Vertrauen in der Gemeinschaft, wo sie als Vermittler*innen auftreten. Unsere Partnerorganisation braucht dafür Ressourcen: gutes Personal, Fahrzeuge, Berater*innen. Ein Teil dessen kommt als Unterstützung aus dem globalen Norden. Und es reicht nicht, dass diese Mittel irgendwo in Nord-Kenia ankommen, es muss bei genau denen ankommen, die damit Veränderungen bewirken können.
Was sind die wichtigsten Schritte?
Technisch betrachtet sind es Planung, Monitoring und Evaluierung. Viel wichtiger ist aber die Frage, was sich mit dem Projekt für die Menschen ändern soll. Menschen dazu zu bewegen, sich anders als bisher zu verhalten, ist die Kunst des passenden Angebots, das gern aufgegriffen wird. Wichtige Komponenten sind also: Lebendiges Interesse am jeweiligen Gegenüber, von Erfahrungen ausgehen bzw. vom Beabsichtigten her rückwärts planen und alle Ziele konsequent als geändertes Verhalten realer Menschen denken.
Wie setzt der Weltfriedensdienst Wirkungsorientierung konkret um?
Zum Beispiel, wenn wir eine Themenfachkraft zu einer Partnerorganisation schicken, um dem Team vor Ort dabei zu helfen, im herausfordernden Alltag immer wieder die Wirkungsperspektive einzunehmen. Bei der Workshopkonzeption und internen Fortbildungen, beim Verfassen von Handbüchern und anderen Formaten. So wird langfristig Know-how aufgebaut, auch wenn die Fachkraft nicht mehr unterstützend vor Ort ist. So trägt die Arbeit Früchte.
Mit 14 Jahren habe ich mich entschieden, dass ich mich vegan ernähren möchte. Kurz darauf fing ich an, Rezepte auf Instagram zu posten, weil ich es ganz schön schwer fand, passende Inspiration zu finden. Also hab ich das selbst in die Hand genommen. Meine Kanäle sind dann nach und nach gewachsen und heute habe ich mit @Fitgreenmind einen der größten veganen Foodblogs – was ich niemals für möglich gehalten hätte.
Text Maya Leinenbach
Da ich damals noch sehr jung war, konnte ich noch nicht wählen, wollte aber dem Umweltschutz meine Stimme geben und mehr Menschen einen veganen Lebensstil ermöglichen. Das scheint auch ganz gut anzukommen. So betreibe ich auf eine Art Klimaaktivismus, will aber nicht extrem oder radikal sein, sondern einfache Lösungen für alle bieten.
Ich finde es gut, dass man heute zunehmend bewusster mit solchen Themen umgeht und sich dadurch im Bereich plant-based einiges tut. Die Zahl der vegan und vegetarisch lebenden Menschen steigt. Das liegt auch daran, dass der Zugang zu fleischloser Ernährung immer einfacher wird: Es gibt mehr Optionen in der Gastronomie, überall tauchen neue Label auf, der Markt an plant-based (Ersatz-)Produkten boomt. Auch Marketing oder Social Media leisten hier einen Beitrag und beeinflussen unsere Gesellschaft.
Aber warum soll vegan eigentlich besser sein? Zu den ökologischen Gründen zählen die Reduktion von Treibhausemissionen oder das Sparen von Wasser, die in der Tierhaltung enorm hoch sind, aber auch der Schutz von Land und Biodiversität sowie die Schonung von Ressourcen. Außerdem kann eine pflanzliche Ernährung auch gesundheitliche Vorteile haben. Weniger tierische Produkte zu essen ist gut fürs Herz, den Blutdruck und die Verdauung. Es kann Risiken für Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, fördert die Regeneration und gibt mir allgemein ein besseres Gefühl.
Das heißt aber nicht, dass jetzt alle wie ich leben müssen. Denn natürlich ist vegan nicht immer automatisch besser für Planet und Mensch. Es kommt darauf an, sich ausgewogen zu ernähren und nicht viele hochverarbeitete Produkte oder Güter mit langen Transportwegen zu konsumieren. Trotzdem kann jede Mahlzeit ohne Zutaten tierischen Ursprungs einen kleinen Beitrag für unsere Welt leisten.
Wenn es mehr Optionen für pflanzliche Ernährung gibt, kann jede:r einen Beitrag für eine bessere Welt für uns und zukünftige Generationen leisten – egal ob absichtlich oder als positiver Nebeneffekt von leckeren Rezepten.
Maya Leinenbach Vegane Food Bloggerin, Kochbuchautorin
Für mich ist klar: Vegan ist kein Hype, sondern die Zukunft. Meine Generation ist zunehmend besorgt um Klima und Umwelt und wir alle haben ein besseres Bewusstsein für Gesundheit und Ernährung. So können wir verantwortungsvoll entscheiden, in welcher Welt wir und unsere Nachkommen leben wollen. Und wer möchte nicht in einer besseren Welt leben?
Weitere Informationen: www.fit-green-mind.com
Wir schaffen eine bessere Welt für kommende Generationen.
Für den Planeten: Wir bei wienerberger sind uns unserer Verantwortung für den Planeten und dessen Erhalt für kommende Generationen bewusst. Nachhaltigkeit ist daher ein integrativer Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir stellen innovative, ökologische Lösungen von höchster Qualität her, um die Umwelt bestmöglich zu schützen.