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Teichpflege im Frühling
Im Frühling steigt die Wassertemperatur nicht so schnell wie die Lufttemperatur. Deshalb ist der April eine gute Zeit für Pflegearbeiten im Wasser. Rund um den Teich haben wir Gräser und Stauden bereits zurückgeschnitten. Im Wasser liegen vielleicht noch altes Laub und abgestorbene Stängel. Dieses organische Material entfernen wir sorgfältig und gründlich. Durch den Verrottungsprozess kann Fäulnis entstehen, die Wasserqualität leidet und freigesetzte Nährstoffe bringen das biologische Gleichgewicht durcheinander. Dies führt vielfach zu vermehrter Algenbildung.
Algen im Teich sind natürlich. Jedes unbewegte Gewässer hat Algenarten, die Steine und offene Flächen bewachsen. Auch schwimmende Fadenalgen sind ganz normal. Diese Algen sind für einige Organismen Schutz und Nahrungsquelle. Lästig werden sie erst, wenn sie explosionsartig und übermässig wachsen. Ursache dafür ist meistens eine zu hohe Konzentration an Nährstoffen. Auch die Wassertemperatur spielt eine Rolle. Im Frühling bei steigender Wassertemperatur haben wir vielfach das stärkste Algenwachstum. Wir fischen die Algen regelmässig mit einem Kescher ab und entfernen sie auf den Kompost. Teichbakterien können eingebracht werden, welche das Wachstum regulieren. Mit den vielfach ange- priesenen UV-Lampen haben wir nur schlechte Erfahrungen im Gartenteich gemacht. Es kann sein, dass sie für Fischteiche optimal sind, doch für naturnahe Teiche sind sie ungeeignet.
Stark wachsende Pflanzen jetzt eindämmen. Seerosen können stark wuchern und Teichflächen überdecken. Wenn das der Fall ist, dann ist der April eine gute Zeit, um einen Teil der Rhizome zu entfernen und den Stock der Seerose einzudämmen. Denn nur Blätter zu entfernen, ist eine kurzfristige Lösung. Auch Fieberklee, Tannwedel und besonders Seggen am Teichrand können jetzt etwas eingedämmt werden. Dank des warmen Wetters treiben sie rasch wieder aus und sehen somit in kurzer Zeit wieder ansprechend aus.
Schilf – das Ende für den Teich! Unser einheimisches Schilf darf auf keinen Fall in den Gartenteich. Diese stark wachsende Pflanze überwuchert in wenigen Jahren ganze Teichlandschaften. Auch die Teichfolie wird gnadenlos durchbohrt, wird leck und verliert das Wasser.
Gartenplanung mit cleveren Lösungen.
Gartenplanung mit cleveren Lösungen
Gartenplanung mit cleveren Lösungen
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Teichbakterien bringen klares Wasser.
Jedes offene Gewässer beheimatet eine Vielzahl an Bakterien. Diese halten das natürliche Gleichgewicht von Aufbau und Abbau. Mit einer gezielten Zugabe bringen wir diese Alleskönner in den Teich. Wir beraten Sie und geben Ihnen das passende Produkt.
Doppelhaus «Schwarzabongert» in Triesen
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«Schwarzabogert» bedeutet gemäss Liechtensteiner Namenbuch so viel wie «der Baumgarten der Sippe genannt ‹s Schwarza›.» Architekt Ralph Beck ergänzt: «‹S Schwarza› war eine Familie Kindle, die früher diesen Bongert besessen hat. Die Parzelle war bis zum Spatenstich eine Wiese, und die Bauherren hatten die Möglichkeit zwei Gebäude für sich zu planen.» Mit diesem Anliegen ist die Bauherrschaft auf Ralph Beck und sein Team zugegangen. «Im alten Dorfkern des Oberdorfs etwas Neues einzufügen, war eine Herausforderung. Es war uns aber eine grosse Freude, dass wir dafür verantwortlich zeichnen durften, diese Baulücke in der Strasse Im Winkel zu schliessen.»
Gestaltungsplan als Pflicht
«Da die Auflagen der Behörden an die Qualität der Baukörper und an die Materialisierung hoch waren, war uns klar, dass wir mit dem Volumen Gebäude und ihrer Einbettung in den bestehenden Kontext sensibel vorgehen werden», sagt Ralph Beck. «Wir haben in Absprache mit der Bauherrschaft darauf verzichtet, die Ausnützung auszuschöpfen und bewusst nur zweigeschossige Bauten geplant.» Dies geschah in weiser Voraussicht, denn in der Dorfkernzone, in der die beiden neuen Einfamilienhäuser entstanden sind, besteht die Auflage, dass ein Gestaltungsplan mit der Raumplanungskommission der Gemeinde Triesen und den zuständigen Behördenvertretern der Landesverwaltung erstellt werden muss. «Das heisst konkret: Die Stellung und Grösse der Baukörper müssen gemeinsam entwickelt werden, mittels eines Modells und Plänen. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen war dabei sehr konstruktiv.»
Bei der Materialwahl für die Fassade setzte die Bauherrschaft auf Vorschlag der Firma RalphBeck Architekten auf Verputz und Holz, das mit einer grauen Lasur zur Vorwitterung gestrichen wurde. Diese Materialien haben sich aus dem bestehenden Kontext ergeben und sollten sich bestens in die Umgebung einfügen. Das ist gelungen.
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Im historisch gewachsenen Triesner Oberdorf in steilem Gelände eine neue Überbauung zu realisieren, bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Diese sind topographischer Natur, beziehen sich aber auch auf die behördlichen Vorgaben. Die Firma RalphBeck Architekten hat sich der Herausforderung in der Flur Schwarzabongert, anstossend an die Strasse Im Winkel, erfolgreich gestellt und ist neue Wege gegangen.
Text: Heribert Beck
«Der architektonische Gesamteindruck wird vor allem durch die horizontale Holzlattung in grau gehaltenem Ton geprägt. Als kleine Überraschung für Aussenstehende befinden sich hinter der Hauptfassade gegen Süden und Westen verschiebbare Holzlamellen, die bei Bedarf zugezogen werden können.»
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Holzbau als ideale Lösung
Die inzwischen fertiggestellten Einfamilienhäuser stehen im 90-Grad-Winkel zueinander und bilden gegen die oberhalb gelegene Hauptstrasse eine Barriere. «Durch die gelungene Terrassierung stehen die Baukörper um ein Geschoss in der Höhe versetzt und erhalten so separate Aussenräume mit Gartenanteil. Die Garagenplätze sind dezent im Sockelbau untergebracht, und der Vorplatz ist gemäss Empfehlung der Gemeinde mit Kopfstein gepflastert», sagt Ralph Beck. Jedes Gebäude weist dabei je eine Garage mit je zwei Parkplätzen auf. Der Hof eignet sich darüber hinaus gut für insgesamt zwei Besucher.
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Die Bauweise in Holz ist speziell für diesen zweigeschossigen Haustyp gewählt und die Umgebungsmauern sind in Sichtbeton gehalten. «Durch die traditionelle Bauweise mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz konnte ausserdem der Bauprozess auf der schwer zu- gänglichen Parzelle erleichtert, die Bauzeit verkürzt und zugleich ein Beitrag zum nachhaltigen Bauen geleistet werden. Der grosse Vorteil der Holzbauweise liegt in der Vorfabrikation. Gerade an dieser schwer zugänglichen Baustelle verkürzte das Verfahren die Bauzeit und minimierte eine längere Behinderung der Strasse», sagt Ralph Beck. Die Lattung aus Fichte-Tanne ist überdies regional erhältlich, was zu verhältnismässig kurzen Transportwegen und einem möglichst geringen Ausstoss an grauer Energie führte.
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Fläche Parzelle 998 m 2
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Bruttogeschossfläche Haus A: 200 m 2
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Bruttogeschossfläche Haus B: 194 m 2 bulthaup b3
Folgt keinen schnellen Trends. Sondern Überzeugungen.
«schwarzabongert», triesen
Zahlen & Fakten
Kubatur Haus A (oben)
1’274 m3
Kubatur Haus B (unten)
1’151 m3
Kubatur total
2’425 m3
21 Kilowatt peak Leistung PV Anlage pro Gebäude
2 Aussenparkplätze
Parkplätze Innen: 2 Garagen à 2 Stellplätze
Mehr per QR-Code oder unter www.bulthaup.com
Die Küchen AG Austraße 49 9490 Vaduz Tel. +423 230 15 15
Fax +423 230 15 14 info@diekueche.li
INDUSTRIESTR. 36 · FL-9495 TRIESEN
Bauingenieurleistungen im Hoch- und Tiefbau Bauvermessung
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Baustellenkoordination
Feuerwehreinsatzpläne Liegenschaftsentwässerung
+ 423 388 08 60 www.hoch - gassner.li
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Eine Neuheit im historischen Dorfkern
Eine Premiere in der Dorfkernzone stellen die Photovoltaik-Dächer der beiden Gebäude dar. «Bisher war es nicht erlaubt, in dieser schützenswerten Dachlandschaft eine PV-Anlage zu installieren. Durch die farbliche Anpassung der PV-Module samt flächenbündigem Einbau in der Dachdeckung konnte die Behörde jedoch überzeugt werden, und das Objekt gilt nun als Muster für weitere Projekte», sagt der Architekt. Einen Beitrag dazu, die nachhaltige Energieerzeugung zu ermöglichen, habe sicher die öffentliche Debatte rund um die Versorgungslage geleistet. «So war die Gemeinde Triesen offen für das Pilotprojekt.» Das hauseigene Kraftwerk auf den Dächern deckt nun einen Grossteil des Strombedarfs der Gebäude – auch für die Luftwärmepumpen samt einfacher Komfortlüftung.
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«Die Gebäude sind bezogen und erfreuen die Bauherrschaft», sagt Ralph Beck. «In der Öffentlichkeit fallen vor allem die moderaten Baukörper positiv auf. Durch die vorteilhafte Positionierung der Gebäude um den Hof gliedert sich alles perfekt in den Bestand ein.» Bewährt hat sich dabei während des ganzen Projekts die Auswahl der Unternehmer. «Der Bauherrschaft lag es am Herzen, auf bekannte, regionale Firmen zu setzen. Bei diesen Ingenieuren und Handwerkern bedanken wir uns herzlich für ihre Leistung, bei den Vertretern der Gemeinde Triesen und des Landes für die gute Kooperation und bei der Bauherrschaft für das in uns gesetzt Vertrauen», sagt Ralph Beck.
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