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Der FC Vaduz befi ndet sich weiterhin auf Kurs
Dem FC Vaduz winkt die Chance, als Tabellenführer der Challenge League das Jahr 2021 zu beenden. Noch drei Runden sind bis zur (kurzen) Winterpause zu absolvieren, aktuell liegt der Super League-Absteiger punktgleich mit Spitzenreiter Winterthur auf Platz zwei. Nur die Tordiff erenz trennt die beiden Teams.
Text: Christoph Kindle
Aber schon an diesem Wochenende könnte sich das ändern. Winterthur, also die Mannschaft des ehemaligen Liechtensteiner Nationaltrainers Ralf Loose, spielte am Freitagabend (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) in Aarau, der FCV ist am Samstag zu Gast beim Schlusslicht Kriens.
Tabelle mit wenig Aussagekraft Der Vaduzer Trainer Mario Frick hat in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass die Tabelle momentan eher wenig Aussagekraft hat. Mit Ausnahme des abgeschlagenen Schlusslichts Kriens sind alle Teams relativ nahe beisammen, die Challenge League-Ausgabe 2021/22 verläuft sehr ausgeglichen und spannend. Die beiden führenden Mannschaften Winterthur und Vaduz liegen nur fünf Punkte vor dem Tabellenachten FC Wil. Die Situation kann sich also wöchentlich ändern, eine kurze Krise, und man findet sich plötzlich weit
Anzeige Cedric Gasser erzielte gegen Stade Lausanne den Siegtreff er zum 2:1 für den FC Vaduz.
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hinten in der Tabelle. Umgekehrt dasselbe, eine Serie mit zwei, drei Siegen reicht, um an der Spitze mitzumischen. Gefragt ist also eine gewisse Konstanz. FCV-Trainer Mario Frick ist davon überzeugt, dass seine Mannschaft eigentlich am meisten Qualität in dieser Liga hat und deshalb realistische Chancen besitzt, am Ende vorne zu stehen.
Wichtiger Dreier gegen Stade Lausanne Bei der momentanen Konstellation in der Tabelle handelt es sich schon fast bei jeder Begegnung um einen Spitzenkampf oder um ein Verfolger-Duell. So auch am letzten Samstagabend im Rheinparkstadion zwischen dem FC Vaduz und Stade Lausanne Ouchy. Die Vaduzer hatten mit den Westschweizern noch eine Rechnung zu begleichen, das Hinspiel auf der Pontaise in Lausanne ging etwas unglücklich mit 0:1 verloren. Entsprechend engagiert stieg
Anzeige die Frick-Elf in die Partie. Ziel war es, den technisch begabten Westschweizern den Schneid abzukaufen und sie nicht ins Spiel kommen zu lassen. Ein tolles Solo des österreichischen Neuzugangs «Kiki» Dobras sorgte in der 23. Minute für die Vaduzer Führung. Aus dem Nichts fiel dann zehn Minuten später der Ausgleich. Der ansonsten so zuverlässige Keeper Benjamin Büchel vertändelte an der Grundlinie einen Ball, Hadji nahm das Geschenk dankend an und schob zum 1:1 ins Netz. Dabei blieb es bis zur Pause, viel Aufwand und wenig Ertrag aus Sicht des FCV. Die entscheidende Szene des Spiels dann in der 56. Minute. Nach einem schnellen Angriff der Vaduzer landete der Ball bei Nico Hug, der schob mit Links in die Mitte, und dort stand Cedric Gasser goldrichtig und traf zur erneuten Führung. Dabei blieb es, ein insgesamt verdienter Erfolg für die HeimElf, die ein Chancenplus zu verzeichnen hatte. Rückschlag gegen den FC Wil Eine Woche zuvor hatten die Vaduzer im Heimspiel gegen Wil einen überraschenden Rückschlag zu verkraften. Die Erfolgsserie mit zuletzt zehn Punkten aus vier Spielen riss am diesem tristen Samstagabend im Rheinparkstadion. Bei den Ostschweizern stand mit Brunello Iacopetta ein neuer Trainer an der Seitenlinie (Nachfolger von Alex Frei). Vaduz dominierte in der ersten Halbzeit klar, verpasste es aber, die Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Die Strafe folgte mit dem Halbzeitpfiff und dem 0:1 durch Izmirioglu. Gleich nach dem Seitenwechsel zappelte der Ball dann endlich auch im Wiler Netz, Simone Rapp traf nach Vorarbeit von Dario Ulrich. Anstatt das Tempo hochzuhalten und den Druck zu verstärken, liess die Heim-Elf aber wieder nach und wurde ein weiteres Mal bestraft. Fazliu bezwang Büchel in der 65. Minute zum 1:2. Die beste Ausgleichschance vergab Lüchinger kurz vor Schluss, die bittere Heimniederlage war somit Tatsache.
Als klarer Favorit nach Kriens An diesem Samstag steht der FC Vaduz vor einer Pflichtaufgabe. Beim SC Kriens, dem Träger der Roten Laterne (erst ein Sieg in 15 Spielen), wäre alles andere als ein Erfolg für die Frick-Elf eine grosse Enttäuschung. Vor der Winterpause wartet dann noch das Heimspiel gegen Yverdon (am 10. Dezember um 20.30 Uhr) und zum Abschluss dann am 19. Dezember, 14.15 Uhr, auf der Schützenwiese das Duell mit Ralf Looses Winterthur. Man darf gespannt sein, ob diese beiden Teams dann immer noch ganz oben in der Tabelle stehen.