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Der FC Schaan auf dem internationalen Parkett
Bild: Archiv FC Schaan
Die erste Mannschaft des FC Schaan von 1989, Vorgängerin des Pokalsieger-Teams von 1994. Stehend von links: Peter Kaiser, Jürgen Zech, Alex Quaderer, Christian Felgner, Paul Maissen, Paul Brändle, Ivo Kaufmann; kniend von links: Manfred Beck, Thuri Wanger, Hansjörg Lingg, Martin Heeb, Wolfgang Matt und Ecki Hermann.
In den 70er-, 80er- und 90er-Jahren erlebte der FC Schaan ein stetiges Auf und ab zwischen der 2. und der 3. Liga. In diese Zeit fällt aber auch der letzte nationale Grosserfolg in der Vereinsgeschichte.
Mitte der 90er-Jahre sorgte der FC Schaan im Liechtensteiner Pokalwettbewerb für Furore. Damals in der 2. Liga zu Hause, stiess die erste Mannschaft 1993 nach einem Halbfinalsieg gegen Titelverteidiger FC Vaduz ins Cupfinale in Ruggell vor. Dort hatte sie grosses Pech. Eine 2:0-Führung bis kurz vor Schluss reichte nicht für einen Sieg gegen den FC Balzers. Der Favorit konnte in der 89. Minute den Anschlusstreffer erzielen, in der Nachspielzeit ausgleichen und in der Verlängerung auf 5:2 erhöhen. Ein Jahr später stand im Sportpark Eschen-Mauren die Revanche an. 1994 machten es die Schaaner deutlich besser und besiegten die Balzner klar mit 3:0. Der dritte Pokalsieg in der Vereinsgeschichte nach 1955 und 1964 war in trockenen Tüchern. «Das 49. Endspiel im den Liechtensteiner Cup warf spielerisch bestimmt keine hohen Wellen, es lebte von der Spannung und von vielen verbissen geführten Zweikämpfen», schrieb das «Volksblatt» damals. Der Balzner Spielertrainer Michael Nushör erwies sich aber als fairer Verlierer: «Das bessere Team hat heute gewonnen.» Achtungserfolg gegen bulgarische Profi s Mit dem Pokalsieg qualifizierten sich die Schaaner auch für den Europapokal der Pokalsieger – zumindest für die Qualifikation zur Hauptrunde. Zugelost wurde der bulgarische Vertreter FC Pirin Blagoevgrad. Die Amateure aus Liechtenstein scheiterten zwar erwartungsgemäss an den Profis aus Osteuropa. Ein Debakel, wie es von manchen befürchtet worden war, gab es jedoch nicht. Das Hinspiel in Sofia ging noch mit 0:3 verloren. Zu Hause auf der Rheinwiese konnten die Schaaner ihre Haut teuer verkaufen und verloren lediglich mit 0:1. «Das Team von Trainer Bogojevic kassierte einen einzigen Gegentreffer und hielt die Partie ansonsten erstaunlicherweise völlig offen. Mit etwas Glück hätten die Schaaner auch ein Unentschieden erzielen können», lautete das Resümee des «Volkblatts». Auf den nächsten internationalen Auftritt wartet der FC Schaan seither zwar vergebens, aber was nicht ist, kann ja irgendwann noch werden.