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USV mit grundverschiedenen Saisonhälften

«Unsere bisherige Rückrunde war unter dem Strich schwächer als unsere Vorrunde», räumt USV-Cheftrainer Vito Troisio vier Runden vor Saisonschluss ein.

Text: Herbert Oehri

Der USV liegt in der Tat weit hinter seinen Erwartungen zurück. Hat die Mannschaft von Trainer Vito Troisio im Herbst aus 13 Spielen 21 Punkte vorweisen können, so sind es in den bisherigen neun Partien gerade einmal zehn Punkte. Auffallend die vielen Remis. Von den insgesamt sieben Unentschieden stammen bisher vier aus der Periode des Frühjahrs.

Vito Troisio sagt zur Begründung, dass die schwächere Rückrunde auf die nicht optimale Chancenauswertung und das fehlende Glück in einigen Spielen zurückzuführen sei. «Vor allem in der Offensive war eindeutig der Wurm drin. Dort müssen einige Leistungsträger im Abschluss kaltschnäuziger agieren, so wie im Herbst. Wir haben viele, meistens kapitale Chancen liegen gelassen und dabei auch mehrere Punkte verloren. Aber wir nehmen das Positive mit. Wir haben die wichtigsten Partien für uns entschieden, und wir haben unser Abwehrverhalten verstärkt. Auch bin ich der Auffassung, dass diese Mannschaft noch etwas Luft nach oben hat, aber wir müssen uns für die kommende Saison gezielt verstärken. Aktuell sind wir auf dem Tabellenplatz, auf den wir gehören. Die Liga hat sich in diesem Jahr enorm verstärkt, und das sieht man, wenn man einen Blick auf die Tabelle wirft. Dort spielen gestandene Teams wie Thalwil, Gossau, Balzers oder das Team Ticino gegen den Abstieg. Wir vom USV hatten mit dem Abstieg nichts zu tun. Wir bewegen uns im Mittelfeld und haben in diesem Jahr viele junge Spieler eingebaut. Dies muss auch als Erfolg betrachtet werden.»

Ist die neue Saison in Planung? Dazu Troisio: «Es finden Gespräche mit Wunschkandidaten statt. Ich möchte den bestehenden Kader nicht gross verändern. Wir haben einen grossen Umbruch hinter uns, und in den letzten zwei Jahren sind viele neue Spieler dazugekommen. Da beginnst du als Trainer schon fast wieder bei null. Mein Ziel ist es, Konstanz in unser Spiel zu bringen und uns punktuell zu verstärken.»

Der USV strebt einen 25-Mann Kader an. Mit Blick auf die neue Saison, in welcher die 1. Liga classic von 14 auf 16 Teams aufgestockt wird, braucht es mindestens 25 Mann, sagt der USV Trainer und fügt an: «Nächste Saison werden wir vier Spiele mehr absolvieren müssen. Hinzu kommen die Länderspielpausen mit längeren Unterbrüchen, die dann die englischen Wochen provozieren. Wir brauchen eine bessere Kaderbreite, damit man Ausfälle besser kompensieren kann, und verletzungsresistente Spieler, auch wenn du das meistens nicht in den eigenen Händen hast.»

Suche nach klassischem Mittelstürmer Der USV ist immer noch auf der Suche nach einem klassischen Mittelstürmer à la Bärtsch oder Vuleta. Troisio: «Aber da kann niemand etwas für. Vuleta musste aus gesundheitlichen Gründen mit dem aktiven Fussballspielen aufhören. Wir sind aber auf gutem Weg mit der Kaderplanung und verfolgen für den Sommer eine klare Idee.»

Szene vom Spiel USV-Wettswil-Bonstette am 30. April 2022. Von links Marc Kühne, Captain Nico Thöni, Noah Frommelt (alle USV).

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