elipsLife Geschäftsbericht 2015

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Gesch채ftsbericht


Kennzahlen 2015

2014

670,1 Mio.

655,9 Mio.

–555,3 Mio.

–531,7 Mio.

1,3 Mio.

9,6 Mio.

Bilanzsumme** (in CHF)

545,6 Mio.

557,9 Mio.

Eigenkapital** (in CHF)

138,4 Mio.

128,0 Mio.

140

115

Verdiente Bruttoprämien (in CHF) Bruttoschäden* Erfolg (in CHF)

Vollzeitstellen** (ohne Externe)

* inkl. Veränderung Reserven ** Stichtagsbestand 31.12.2015


Inhalt 1 Vorwort ___________________________________________________________________ 5 2

Kommentar des CEO ______________________________________________ 8

3

Konsolidierter Jahresbericht _________________________________ 12

3.1 Lagebericht __________________________________________________________________ 12

3.1.1 Geschäftsverlauf _____________________________________________________ 12

3.1.2 Anlagen, Eigenkapital, Solvenz _____________________________________ 14

3.1.3 Risiken ________________________________________________________________ 14

3.1.4 Zukünftige Entwicklung _____________________________________________ 16

3.2

elipsLife im Markt ___________________________________________________________ 18

3.2.1 Geschäftsumfeld _____________________________________________________ 18

3.2.2 Bestehende Märkte __________________________________________________ 20

3.2.3 Expansion in neue Märkte ___________________________________________ 21 3.2.4 Internationale Präsenz ______________________________________________ 22

3.3 Erfolgsgaranten _____________________________________________________________ 23

3.3.1 Nachhaltige Beziehungspflege und Total-Solution-Ansatz _______ 23

3.3.2 Die richtigen Mitarbeitenden als Schlüssel zum Erfolg ___________ 24

3.4

Corporate Governance _____________________________________________________ 26

3.4.1 Gruppenstruktur _____________________________________________________ 26

3.4.2 Organisation __________________________________________________________ 26

3.4.3 Compliance ___________________________________________________________ 27

3.4.4 Solvency II

___________________________________________________________

28

3.4.5 Risikomanagement __________________________________________________ 28 3.4.6 Interne Revision ______________________________________________________ 28

3.5 Solvency-II-Einführung ______________________________________________________ 29

4

Konsolidierte Jahresrechnung _______________________________ 32

4.1

Konsolidierte Bilanz _________________________________________________________ 32

4.2

Konsolidierte Erfolgsrechnung _____________________________________________ 34

4.3

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ______________________________ 35

4.3.1 Grundsätze der Rechnungslegung _________________________________ 35

4.3.2 Bewertungsmethoden _______________________________________________ 36

4.3.3 Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz ___________________________ 39

4.3.4 Erläuterungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung _______________ 43

4.3.5 Weitere Angaben _____________________________________________________ 45

4.4

Bericht der Revisionsstelle __________________________________________________ 46



elipsLife | Geschäftsbericht 2015

Vorwort

5

1 Das Kundenversprechen in schwierigem Umfeld ­weiter stärken Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank vom 15. Januar 2015, den Kurs des Schweizer Frankens vom Euro zu entkoppeln, hat auch das finanzielle Er­gebnis von elipsLife stark geprägt. Zusätzlich erschwerten Volatilitäten, wie sie jedem rasch wachsenden Geschäft eigen sind, das Berichtsjahr. Doch elipsLife hat die ­Herausforderungen erfolgreich gemeistert und das vergangene Jahr mit einem kleinen Gewinn abschliessen können. Im Namen des Verwaltungsrats möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Unternehmens herzlich für ihren grossen Einsatz danken, den sie unter den gegebenen schwierigen Bedingungen geleistet haben. Während des Berichtsjahrs hat sich elipsLife weiter vom schnell wachsenden Start-up-Unternehmen hin zum anerkannten Versicherungsunternehmen entwickelt. Substanziell waren grosse Investitionen in die Einführung verschiedener neuer IT-Module. Kunden können jetzt von einer hochmodernen Systemlandschaft profitieren. Und die IT-Systeme werden weiter optimiert: In Zukunft wird eine umfassende Prozessunterstützung zu jedem Zeitpunkt optimale Kundendienstleistungen ermöglichen. Gleichzeitig wird die Systemlandschaft höchste Flexibilität bei der Einführung neuer Produkte bieten und den Schritt in neue Märkte wesentlich unterstützen. Swiss Re hat im November 2015 angekündigt, dass elipsLife auf Anfang 2016 Teil der neu gebildeten Geschäftseinheit Life Capital wird. Damit hat unsere Alleinaktionärin ihr Engagement und ihre Verpflichtung gegenüber elipsLife weiter bestätigt. Swiss Re unterstreicht mit diesem Schritt nicht nur die positive Einschätzung der Wachstumsaussichten im Geschäft der beruflichen Vorsorge, sondern auch die Überzeugung, dass elipsLife gut aufgestellt ist, um an dieser Entwicklung teilzuhaben. Die Aussichten für 2016 sind äusserst spannend: Mit den Markteintritten in Deutschland und in Italien wird elipsLife zwei der grössten europäischen Märkte im Vorsorgebereich bearbeiten. Die Einführung der letzten Module der integrierten Systemlandschaft wird die Dienstleistungen für Geschäftspartner und Kunden auf ein neues Level heben. Und schliesslich erwarte ich von den Synergien aus dem Umfeld von Life Capital eine weitere Stärkung unseres Unternehmens. Luc Albert Verwaltungsratspräsident elipsLife


Vom Start-up zum 足anerkannten Versicherungsunternehmen



elipsLife | Geschäftsbericht 2015

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Kommentar des CEO

2 Ein Tag, der alles veränderte

Niemandem wird vom Jahresbeginn 2015 der Neujahrstag oder der Dreikönigstag in Erinnerung bleiben. Es ist der 15. Januar, der Geschichte schrieb. Ich war an ­jenem Morgen unterwegs zu einem Kundenanlass, als mein Kollege auf sein Handy blickte und die Nachricht vorlas: «Die Nationalbank hat soeben die Unter­grenze für den Schweizer Franken gegenüber dem Euro aufgehoben.» Das riss mich schlagartig aus meinen Gedanken rund um Neugeschäfte und Loss Ratios, und ich fragte mich, wie wohl der SMI und der Kurs des Schweizer Frankens reagieren würden. Kurz darauf wussten wir, dass der Franken ungefähr bei einem Wechselkurs von 1:1 zum Euro lag, nachdem er kurzfristig die Parität unterschritten hatte. Und der SMI lag bei Börsenschluss am 15. Januar rund 8,5 % tiefer als am Vorhandelstag, wobei er in der Spitze rund 14 % eingebrochen war. Mir war klar, welch gravierende Auswirkungen dieser Entscheid der SNB für elipsLife hatte. Zum einen, weil wir vor Jahren den Schweizer Franken als Reporting-Währung gewählt hatten, in der ­Zwischenzeit aber rund 80 % des Prämienvolumens im Euroraum schreiben. Zudem hatten wir nur eine Woche zuvor in der Geschäftsleitung ein allfälliges Hedging diskutiert und uns wegen des von der SNB festgelegten Mindestwechselkurses dagegen entschieden. Und drittens wusste ich, dass elipsLife allein aus Asset-Liability-Gründen sicherlich einen Bestand von mehr als 100 Mio. Euro in ihren Büchern hatte. Ein Wert, der sich je nach Kurs am Ende des Jahres 2015 in ­einem ganz anderen Betrag zeigen würde – ein Einmaleffekt zwar, jedoch ein schmerzvoller, der in den Minuten der Parität Auswirkungen von über 20 Mio. CHF auf die Bilanz gehabt hätte. Hinzu kam, dass wir in den vergangenen Jahren auch in den Niederlanden, Belgien und Irland sehr er­ folgreich gewesen waren, diese Umsätze und Profite im Moment des SNB-Entscheids aber ebenfalls schlagartig um rund 20 % geschmälert wurden. Ich wusste also, wir würden im Geschäftsjahr 2015 kämpfen müssen, um profitabel zu bleiben und nicht zu Fall zu kommen. Ein echter Elchtest! 2015 war in der Folge denn auch geprägt von der Entwicklung des Franken-Euro-Wechselkurses. Das Geschäftsjahr verlief zudem technisch uneinheitlich. In einigen Ländern wurden wir in gewissen Lines of Business mit unerwarteten, negativen Überraschungen konfrontiert. Gleichzeitig ent­wickelte sich das Wachstum in allen Märkten und in allen Lines of Business deutlich besser als ­er­wartet, und dies trotz eines international verschärften Konkurrenzkampfs. Weil sich im letzten Quartal der Schweizer Franken etwas erholte und wir trotz einer aussergewöhnlich hohen Schadenlast im sonst profitablen Todesfallgeschäft in den Niederlanden die beiden letzten Quartale besser abschliessen konnten als prognostiziert, resultierte schliesslich in diesem schwierigen Berichtsjahr für elipsLife ein Gewinn von 1,3 Mio. CHF.


9

Ich möchte an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von elipsLife für ihre gross­ artige Leistung und ihren enormen Einsatz in diesem turbulenten Jahr von Herzen danken. Im Berichtsjahr war elipsLife nach wie vor mit dem Aufbau ihrer Prozess- und IT-Landschaft be­ schäftigt. Zeitweise waren deshalb rund 20 % unserer Mitarbeitenden von den verschiedenen Grossprojekten absorbiert. Diese enorme Belastung veranlasste uns dazu, genau zu verfolgen, ob wir die unseren Kunden versprochene Qualität auch bieten konnten.

elipsLife hat im schwierigen Geschäftsjahr 2015 bewiesen, dass sie auch bei grösseren ­Stürmen nicht vom Kurs abkommt. Wir stellten fest, dass die ab­solute Anzahl an Beschwerden grösser wurde – was nachvollziehbar ist, wuchs doch elipsLife im Kerngeschäft über 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Verhältnis konnte ­indessen die Zahl der B ­ eschwerden auf Vorjahresniveau gehalten werden. Ein weiteres Indiz einer ungeschmälerten Kundenzufriedenheit waren die jährlichen Erneuerungen: Erfreulicherweise ­er­hielten wir nur sehr wenige Kündigungen, und dies, obschon in der Schweiz im Krankentaggeld­ geschäft einige Ver­träge saniert werden mussten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein schwieriges Jahr versöhnlich abgeschlossen werden konnte. Es zeigte sich, dass elipsLife mittlerweile stabil genug ist, um auch bei grösseren Stürmen nicht vom Kurs abzukommen. Oder anders ausgedrückt: elipsLife hat 2015 den Elchtest bestanden! Reto Toscan CEO elipsLife


Trotz starken Konkurrenzkampfs deutlich besseres Wachstum als erwartet



elipsLife | Geschäftsbericht 2015

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Konsolidierter Jahresbericht

3 Konsolidierter Jahresbericht 3.1 | Lagebericht 3.1.1 | Geschäftsverlauf Das Geschäftsjahr 2015 war, wie bereits im Vorwort des VRP und im Kommentar des CEO erwähnt, geprägt vom Franken-Schock, den die Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Frankens zum Euro ausgelöst hat. Auch das anhaltend starke Wachstum in allen für elipsLife relevanten Märkten sowie die spürbar rezessive Wirtschaft in Europa – wegen des Franken-Schocks speziell auch in der Schweiz – hinterliessen ihre Spuren. Intern absorbierten die andauernden Aufbauarbeiten im Bereich der Applikations- und Prozesslandschaft sowie die letzten Vorbereitungen auf Solvency II, dem ab 1. Januar 2016 massgebenden Solvenzregime in der Versicherungswirtschaft, grosse Kapazitäten. Die Zahlen belegen diese Entwicklungen ziemlich gut. Die verdienten Prämien betrugen im Berichtsjahr 670,1 Mio. CHF, was einem Anstieg von 14,2 Mio. CHF entspricht. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte jedoch der Gewinn nicht gesteigert werden. Bedingt durch die Aufhebung des Mindestkurses von CHF 1.20 zum Euro, reduzierte sich der Gewinn auf 1,3 Mio. CHF. Dennoch kann dieses Ergebnis als Erfolg gewertet werden, da angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen ein positives Ergebnis als solches bereits ein Teilerfolg ist. elipsLife steigerte das Prämienvolumen in ihrem Kerngeschäft auf 190,6 Mio. CHF. Das irische Krankenversicherungsgeschäft war im Berichtsjahr wieder sehr stark und lieferte einen hervorragenden Beitrag zum Gesamterfolg. Das war nicht jedes Jahr der Fall, ­gerade im Jahr 2015 aber umso wichtiger. Bezüglich Irland ist auch speziell erwähnenswert, dass durch das Lifetime Community Rating (Alterseintrittstarifierung) die Versichertenzahl stark anstieg. Wie bereits im Vorjahr wurde auch 2015 kräftig in die IT-Infrastruktur, vorwiegend in den SoftwareBereich, investiert. Dies mit dem Ziel, die ambitionierten, zukünftigen Wachstumspläne zu r­ ealisieren, ohne dabei die notwendige Qualität, Effizienz und Governance aus den Augen zu v ­ erlieren. Im Berichtsjahr erreichte elipsLife den wichtigsten Meilenstein im neuen Core Life System, indem die Prämienseite komplett für alle Länder und Lines of Business eingeführt werden konnte. elipsLife ist jetzt einer der ganz wenigen internationalen Lebensversicherungsanbieter, wenn nicht der einzige, der über eine Multi-Currency-, Multi-National- und Multi-Language-Lösung verfügt. Damit ist das Unternehmen in der Lage, in allen Ländern mit dem gleichen Verwaltungs­system agieren zu können. Dies erlaubt einerseits Cross-Border-Lösungen für internationale Kunden, anderseits eine effiziente und schlanke IT, da deutlich weniger Kernsysteme benötigt werden als bei einem länderspezifischen Ansatz. Dies wiederum wirkt sich vorteilhaft auf die Verwaltungskosten aus. Trotz der grossen ­Investitionen und der dadurch gestiegenen Abschreibungen liegt der ­Kosten-Satz im Berichtsjahr bei 5 %.


13

Kosten-Satz und Schaden-Kosten-Satz konsolidiert

Prämien und Schäden konsolidiert

453,0

555,3

531,7

545,7

655,9

670,1

in Mio. CHF

242 %

194 %

149 %

140 %

4 %

2013

2014

2015

2009*

Verdiente Bruttoprämien Bruttoschäden (inkl. Veränderung Reserven)

2010*

2011

Kosten-Satz

2012

2013

4 %

2014

5 %

2015

Schaden-Kosten-Satz

Gesamtergebnis vor Ertragssteuern konsolidiert

Prämien und Eigenkapital ­konsolidiert

in Mio. CHF

in Mio. CHF 545,7

12,3

670,1

2012

99 %

58 %

91 %

9 %

2011

96 %

655,9

10,8

139,8 2010*

97 %

7,5

1,4

2,2

3,2

3,6

2009*

105,7

97 %

7,4

2012

2013

2014

2015

2009*

2010*

2011

Verdiente Bruttoprämien Eigenkapital

* 2009 und 2010 nur Elips Life AG, ab 2011 konsolidierte Werte

2012

2013

2014

138,4

128,0

59,2

19,4

2011

10,8

2010*

9,3

2009*

2,2

–3,5 12,2

–2,9

3,6

–3,3

139,8

3,2

1,5

111,4

4,0

2015


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

14

Konsolidierter Jahresbericht

Zusammen wiesen beide Versicherungsträger, die Elips Life AG und die Elips Versicherungen AG, im Berichtsjahr einen Gewinn aus, der jedoch wegen der erwähnten äusseren Einwirkungen ­relativ klein ist. Die Elips Life AG verzeichnete einen Verlust von 1,42 Mio. CHF, die Elips Ver­siche­ rungen AG dagegen einen Gewinn von 2,76 Mio. CHF. Die konsolidierten Ergebnisse wurden mit einem Franken-­Euro-Wechselkurs von 1.0682 für die Erfolgsrechnungspositionen und 1.0874 für die Bilanzposi­tionen bewertet. Es zeigte sich im Berichtsjahr wieder, dass die geo­­grafische ­ Diversifizierung für elipsLife wichtig ist, da dadurch auch lokale Einflüsse speziell im ­Arbeits- und Erwerbsunfähig­keitsbereich besser kompensiert werden können. Das Krankenkassengeschäft in Irland war im Berichtsjahr dank konsequenten Kostenmanagements und stetiger Preiserhöhungen wieder überproportional profitabel. Allerdings hat AIG unseren ­Geschäftspartner Laya Healthcare übernommen. Die nächsten Monate werden zeigen, wie sich ­dieser Besitzerwechsel für die Elips Versicherungen AG als Underwriter auswirken wird.

3.1.2 | Anlagen, Eigenkapital, Solvenz Anlagen Die Anlagestrategie konnte im Berichtsjahr nicht wesentlich verändert werden, weil elipsLife vor ­allem in kurzfristig verbindlichen Geschäften wie dem Todesfall- oder Krankenkassengeschäft aktiv ist. Die Rendite war sehr bescheiden und fiel 2015 mit 0,275 % so tief aus wie noch nie zuvor. Grund dafür waren einerseits die Investitionen in Festgeldanlagen und Obligationen, anderseits zeitigten die Negativzinsen Folgen. Zu erwähnen bleibt, dass die Anlagestrategie bewusst so gewählt wurde, um das vorhandene Risikokapital dem stark wachsenden Versicherungsgeschäft zur Ver­ fügung zu stellen. Eigenkapital und Solvenz In Sachen Eigenmittelanforderungen stand das Berichtsjahr in einem besonderen Licht, war es doch das letzte unter dem alten Regime von Solvency I. Die bevorstehende Einführung von Solvency II war denn auch bereits deutlich zu spüren. Da elipsLife 2015 wieder stark wuchs, wurden die Eigenmittel abermals partiell verstärkt. Dabei wurden selbstverständlich die Solvency-II-Berechnungen bei den Kapitalerhöhungen bereits miteinbezogen. Im Berichtsjahr legte die Alleinaktionärin Swiss Re 9,0 Mio. CHF Kapital für die Elips Versicherungen AG ein.

3.1.3 | Risiken Die Strategie von elipsLife wurde wie jedes Jahr im Frühjahr 2015 einer Review unterzogen und wo notwendig angepasst. Im Grundsatz blieb die bisherige Strategie unverändert, verstärktes ­Augenmerk wurde auf zusätzliches Wachstum gelegt. Weil der Fokus auf dem biometrischen Risiko­geschäft verblieb, zeigte sich auch die Risikolandschaft von elipsLife weitgehend unverändert. ­Volatilitäten, ausgelöst durch Rezession, Marktentwicklungen und Antiselektion, zeigten sich als das grösste Risiko, das elipsLife durch ein ausgeklügeltes Rückversicherungsprogramm und Massnahmen wie Portfolio-Diversifizierung optimal abzuschwächen oder zu reduzieren suchte.


15

Prämien und Schäden Kerngeschäft

in Mio. CHF

in Mio. CHF

31,9

52,2

64,5

96,3

113,0

545,7

2012

2013

2014

Schweiz/Liechtenstein Benelux Irland Übrige

2015

2009*

2010*

7,5

2011

10,8

2010*

1,4

2009*

2,2

10,8

3,2

2,2

3,6

139,8

3,6

159,3

670,1 148,3

655,9

190,6

Prämien konsolidiert

2011

2012

2013

2014

2015

Verdiente Bruttoprämien Bruttoschäden (inkl. Veränderung Reserven)

Prämien Kerngeschäft

Vollzeitstellen per Ende Geschäftsjahr

Anteile nach Märkten

140 4 %

2 % 1 %

115 86 55

52 %

41 %

9 10 2009*

Schweiz Niederlande Belgien Liechtenstein Übrige

* 2009 und 2010 nur Elips Life AG, ab 2011 konsolidierte Werte

2010*

27 2011

2012

2013

2014

2015


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

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Konsolidierter Jahresbericht

elipsLife war wegen ihrer Konzentration auf das biometrische Risikogeschäft auch im Berichtsjahr nicht sonderlich an den Kapitalmärkten exponiert. In der aktuellen Situation stellte dies eine grosse Entlastung dar. Dagegen standen die Währungsrisiken zuoberst auf der Watch List, da mit der ­Aufhebung des Mindestwechselkurses ein gewisses Risiko bestand, dass sich der Euro gegenüber dem Franken zunehmend abwerten würde. Die Entwicklung wurde genau verfolgt und Mass­ nahmen wurden entwickelt, um die Risiken abzuschwächen. Mit dem Wachstum von elipsLife vergrösserten sich die operationellen Risiken. Es wurden sehr früh Massnahmen eingeleitet und umgesetzt, um diese Risiken mit automatisierten Prozessen zu überwachen und dadurch Effizienz, Qualität und Kontrollen zu verbessern. Die regulatorischen Risiken sind bei elipsLife sehr klein, da grundsätzlich Deckungen und ­Lösungen angeboten werden, die den jeweiligen Sozialversicherungssystemen in den elipsLife Ziel­ märkten folgen. Ereignisse nach Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag erteilten die zuständigen Aufsichtsbehörden die Bewilligungen für die Aufnahme der Geschäftstätigkeit in Deutschland (Niederlassung in Köln) und in Italien ­(Niederlassung in Rom).

3.1.4 | Zukünftige Entwicklung Die zur Swiss Re Gruppe gehörende elipsLife ist seit dem 1. Januar 2016 im neu gebildeten Geschäftsbereich Life Capital angesiedelt. Life Capital fasst sämtliche Erstversicherungsaktivitäten von Swiss Re im Lebensversicherungsgeschäft zusammen. Diese Neuorganisation hat keinen direkten Einfluss auf die Kunden, das Geschäftsmodell oder die zukünftige Ausrichtung von elipsLife. Sicherlich wird aber elipsLife von Synergien mit Life Capital profitieren, insbesondere beim Wachstum. Die Aus­ dehnung der Geschäftstätigkeiten in Europa, namentlich nach Deutschland und Italien, hilft elipsLife, die Wachstumspläne konsequent umzusetzen und die ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen. Schliesslich hat sich elipsLife durch ein konsequentes Kostenmanagement Preisvorteile im Markt verschafft, die es nun trotz der bedeutenden Investitionen zu wahren gilt. Deshalb wird der Kostenkontrolle weiterhin grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Mittelfristig will sich das Unter­nehmen auch bei den Kosten nochmals verbessern und mit den Investitionen in die IT den ­Kosten-Satz optimieren. Mit Blick auf 2016 erwartet elipsLife ein starkes Prämienwachstum und die Fortsetzung der bisherigen Erfolgsstory.


Preisvorteile im Markt durch effizientes Kostenmanagement


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

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Konsolidierter Jahresbericht

3.2 | elipsLife im Markt 3.2.1 | Geschäftsumfeld Zielmärkte elipsLife fokussiert ihre Geschäftstätigkeit auf Staaten in Europa, in welchen die Einkommen der ­Bevölkerung hoch und stabil sind. Im Berichtsjahr waren dies namentlich die Schweiz, die Niederlande, ­Belgien und Liechtenstein. Die Lösungen von elipsLife bauen auf den historisch gewachsenen Sozial­versicherungssystemen auf und decken Versicherungslücken umfassend ab. Gesellschaftliches Umfeld Europa hat 2015 eine massive Flüchtlingswelle erlebt, ausgelöst durch Armut, Kriegswirren und Terrorismus. Der Migrationsstrom und die zahlreichen Terroranschläge stellen Europa vor grosse Herausforderungen bezüglich Integration und Sicherheit. Diesen Problemen muss sich auch die Versicherungsindustrie stellen. Vor allem Zentren mit hoher Versicherungsdichte und nun erhöhter Terrorgefahr sind hinsichtlich Versicherbarkeit genauer zu prüfen. Die intensive Migration wird den fortwährenden demografischen Trend zur Überalterung in ­Europa wohl dämpfen, aber nicht bedeutend abbremsen. Die weiterhin rückläufigen Geburten­ raten und die anhaltende Verbesserung der Sterblichkeitszahlen führen zu einem erfreulich ­langen ­Lebensabschnitt nach der Pensionierung, aber auch zu erheblichen Finanzierungsschwierig­ keiten der Altersvorsorge. Makroökonomisches Umfeld in Europa Das Finanzjahr 2015 war für elipsLife geprägt von der Aufhebung des Euro-Mindestkurses sowie der expansiven Geldpolitik der Notenbanken bei weiterhin sehr tiefem Zinsniveau. Der Schritt der SNB hat vielen exportorientierten Schweizer Unternehmen die Gefahr der Wechselkurs­ abhängigkeit brutal vor Augen geführt. Die im Vergleich zum Euroraum schlagartig gestiegenen ­Produktionskosten führten zu einem massiven Preisdruck. In der Folge sahen sich zahlreiche ­Unternehmen gezwungen, Teile ihrer Fertigung ins Ausland zu verlagern oder gar Aktivitäten aufzu­geben – mit entsprechenden Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und auf die ­Versicherungswirtschaft, wo speziell im Bereich Disability der zunehmende Druck auf die Mit­ arbeitenden spürbar wird. Die makroökonomische Situation ist weiterhin auch durch die tiefen Zinsen gekennzeichnet. ­Diese machen letztlich die versicherungstechnischen Verbindlichkeiten teuer und stellen die ­Versicherungsgesellschaften bezüglich Asset Liability Management und Optimierung des ­ Kapitaleinsatzes vor grosse Herausforderungen. Insbesondere Versicherungslösungen mit ­überhöhten garantierten Zinsen sind sehr kapitalintensiv. elipsLife fokussiert auf rein biometrische Produkte und hat demzufolge den Vorteil, keine ­garantierten Erträge auf Sparprämien erbringen zu müssen. Lediglich bei Rentenprodukten ­machen sich die tiefen Zinsen in erhöhten Risikoprämien bemerkbar.


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Regulatorisches Umfeld Das regulatorische Umfeld steht ganz im Zeichen der Einführung von Solvency II. Dieses Bedingungswerk stellt alle Versicherungsgesellschaften vor grosse Herausforderungen in den Bereichen Kapitalbedarf, Risikomanagement, Unternehmensführung sowie Transparenz bzw. Reporting. Es ist unbestritten, dass Solvency II der ultimativen Value Proposition von Versicherungen – dem Wert Sicherheit – in vielen Bereichen besser Rechnung trägt als die bisherigen Solvenz-Systeme. Allerdings wird das neue Regelwerk wegen seiner Komplexität ironischerweise zu einem nicht un­­­be­ deutenden Risiko für Versicherungsgesellschaften. Zudem dürfte der tatsächliche Kapital­bedarf zukünftig grösseren Schwankungen unterliegen, was eine solide Kapitalausstattung u ­ nabdingbar macht. Als Tochtergesellschaft von Swiss Re profitiert elipsLife von der finanziellen Stabilität und Stärke der Muttergesellschaft. elipsLife ist bestens vorbereitet, um den ­Solvency-II-Richtlinien zu genügen. Marktspezifisches Umfeld Aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen, der makroökonomischen Unsicherheiten und der zunehmenden regulatorischen Komplexität hat sich das Geschäftsumfeld für Lebensversicherer in Europa verschlechtert. Die Lebensversicherer stehen wegen des tiefen Zinsumfeldes und der Überalterung im Bereich der Altersvorsorge vor grossen Herausforderungen. Dies vor allem in jenen Märkten, in denen die ­Politik überhöhte Zinsgarantien für die Altersvorsorge festlegt. Hohe Erträge können nur mit ­höherem An­ lagerisiko erwirtschaftet werden, was aber auch zu höheren Kapitalanforderungen führt. Die meisten Lebensversicherer sind historisch bedingt in der Altersvorsorge exponiert und demzufolge in der Produktestrategie stark gefordert. Um nachhaltig konkurrenzfähig zu sein, müssen die Produktionskosten pro Versicherungseinheit ­ gesenkt werden. Damit rücken die Verwaltungs- und Kapitalkosten ins Zentrum. Bei den Verwaltungs­kosten sind die internen Prozesse vor allem dort zu optimieren, wo Massenprozesse IT-gestützt durchgeführt und Mediabrüche möglichst vermieden werden können. Bei den Kapitalkosten sind optimale Rückversicherungsmodelle umzusetzen. Da die Kapitalanforderungen selbst naturgemäss aber stark ans Produktportfolio gekoppelt sind, sind entsprechende Bereinigungen im Produktport­ folio zu erwarten. Zusammenfassend kristallisieren sich als Erfolgsgaranten drei Punkte heraus: der Fokus auf richtige Lösungen, das preisgünstige Konfektionieren dieser Lösungen und das Vermitteln der Produkte im Commodity-Geschäft Versicherungen über einen personalisierten und massgeschneiderten Service als ein für den Kunden überraschend positives Erlebnis. Vision und Strategie von elipsLife sind nachhaltig darauf ausgelegt, zusammen mit ihren Vertriebs­ partnern den Kunden im biometrischen Bereich massgeschneiderte Lösungen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten.


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

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Konsolidierter Jahresbericht

3.2.2 | Bestehende Märkte Das Geschäftsjahr 2015 war in den bestehenden Märkten geprägt durch gemeinsame Faktoren, die in Kapitel 3.2.1 Geschäftsumfeld erwähnt wurden und in ihrer Summe zu einer härteren Konkurrenzund Preissituation führten. Neben den gemeinsamen Faktoren gab es in den bestehenden Zielmärkten marktspezifische Gegebenheiten, deren wichtigste nachfolgend kurz erläutert sind. Entwicklungen im Markt Schweiz/Liechtenstein In der Schweiz und in Liechtenstein setzte sich die Konsolidierung von Pensionskassen und Sammel­ stiftungen fort. Dies führte zu einer höheren Risikofähigkeit der verbleibenden Vorsorgeeinrich­tun­ gen mit potenziell sinkendem Zessionsvolumen an die Versicherungsgesellschaften und zu einem verschärften Preiskampf. Mittelgrosse Arbeitgeber gaben ihre eigenen Pensionskassen vermehrt auf und suchten modulare Lösungen für Verwaltung, Asset Management und Biometrie. Auch kleinere Unternehmen ohne eigene Pensionskasse strebten nach diesem modularen Ansatz. Diesen Bedürfnissen hat elipsLife mit der ­Entwicklung der elipsLife BVG-Lösungen Rechnung getragen. Diesen Weg gilt es in den kommenden Jahren auszubauen, um im L&H-Bereich ein nachhaltiges Wachstum zu erreichen. Wenn immer möglich gepaart mit Unfall- und Kranken­taggeld-Lösungen, um die Kunden umfassend unterstützen zu können. Ein weiterer wichtiger Aspekt in den Märkten Schweiz und Liechtenstein waren die fast ausnahmslos schlechten Zahlen bei der Krankentaggeld-Lösung (KTG). Dies führte dazu, dass erstmals seit Jahren die Prämien im KTG-Geschäft substanziell erhöht werden mussten. Mit diesem Schritt sollten die Schadenquoten in dieser Sparte wieder auf ein nachhaltiges Niveau gesenkt werden können, was für einen gesunden und funktionierenden Versicherungsmarkt unabdingbar ist. So gesehen stehen die Zeichen in der Schweiz und Liechtenstein für elipsLife gut. Die Aussichten, einen guten Spartenmix aufbauen und in jeder Sparte positive technische Resultate generieren zu können, sind sehr gut. Entwicklungen im Markt Niederlande In den Niederlanden konnte elipsLife ihre Marktposition bei den Premium Pension Institutions (PPI) weiter ­ausbauen – alle namhaften PPI arbeiten nun mit elipsLife zusammen. Für die PPI ist elipsLife ein attraktiver Partner, da sich die verschiedenen Interessen – Verwaltung, Asset Management ­(Banken) und Biometrie – sehr gut vereinen lassen. Das PPI-Geschäft ist für elipsLife aufgrund des tiefen Verwaltungsaufwands sehr attraktiv. Jedoch erschweren die mangelnden Interaktionsmöglichkeiten die Kundenbindung. Die Entwicklung des Marktes Niederlande war zudem geprägt durch die erfolgreiche Einführung eines neuen Produktes für Saläranteile über 100 000 EUR, deren steuerliche Behandlung per 1. Januar 2015 ­geändert hatte. Zusammen mit einem wichtigen internationalen Vertriebspartner gehörte elipsLife zu den ersten Gesellschaften, die eine Lösung anboten. Es konnten im ersten Jahr bereits über ­100 neue Unternehmen mit mehr als 9 000 Affiliates mit interessanten DownSelling-Möglich­keiten gewonnen werden. Eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem Vertriebspartner – basierend auf einem ­innovativen Invaliditätsprodukt – führte zu einem zusätzlichen Wachstumsschub. Ausgelöst wurde die Innovation durch eine Gesetzesänderung, auf die der Vertriebspartner zusammen mit ­elipsLife erfolgreich reagieren konnte.


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elipsLife ist bestrebt, die Produkte-Palette in den Niederlanden den Bedürfnissen der Kunden weiter anzupassen und zu komplettieren. Die erwähnten Beispiele belegen klar, dass Elemente der elipsLife Kultur wie Schnelligkeit oder Flexibilität das Wachstum erfolgreich fördern. Zudem zeigen sie, dass rechtliche, regulatorische oder steuerliche Veränderungen immer auch eine Chance bieten, die Konkurrenz hinter sich zu lassen. Die Kultur und die Positionierung von elipsLife sind deshalb wichtige Kernelemente, um in bestehenden und neuen Märkten zum nächsten erfolgreichen Wachstumsschritt anzusetzen.

3.2.3 | Expansion in neue Märkte elipsLife verfügt in ihren heutigen Kernmärkten Schweiz/Liechtenstein und Niederlande/Belgien weiterhin über ein nachhaltiges und profitables Wachstumspotenzial. Dabei kommt dem gesamtheitlichen Betreuungs- und Lösungsansatz in der biometrischen Personenversicherung zentrale Be­deu­ tung zu. Dieser Ansatz ist das «Erfolgsrezept» in den bestehenden Kernmärkten, dient gleichzeitig aber auch als Basis für eine erfolgreiche Expansionsstrategie in Europa. Nachdem sich elipsLife in kurzer Zeit in ihren Kernmärkten eine optimale Positionierung erarbeitet hat, wird das Unternehmen seine strategische Positionierung innerhalb Europas im Jahr 2016 weiter ausbauen. Für den deutschen Markt wird deshalb im ersten Quartal eine neue Niederlassung in Köln und für den Markt Italien eine Niederlassung in Rom eröffnet. Als innovative Versicherungsgesellschaft in der biometrischen Lebensversicherung war es das Anliegen von elipsLife, die Bedürfnisse in den neuen Zielmärkten vorerst zu identifizieren und zu verstehen, um dann gemeinsam mit den richtigen strategischen Partnern ein massgeschneidertes Lösungskonzept zu erarbeiten. Ziel war und ist es, die Bedürfnisse des Marktes, der Broker und der Kunden nachhaltig zu erfüllen und die identifizierten Versicherungslücken optimal zu schliessen. In Deutschland wird elipsLife eine neuartige Lösung anbieten. Die «Einkommenssicherungsrente» deckt den Einkommensverlust als Folge der Arbeitskraftminderung unabhängig vom spezi­fischen Beruf und schliesst massgeschneidert die aus dem deutschen Sozialversicherungssystem heraus entstehenden Lücken. Dieses innovative Versicherungsprodukt ist – im Vergleich zum bestehenden Berufsunfähigkeitsprodukt (BU) im deutschen Markt – für alle Berufsgruppen eine äusserst attrak­ tive und finanzierbare Versicherungslösung. In Italien konnte elipsLife dank der lokalen Marktpräsenz mit RBM Salute S.P.A. – einem italienischen Third Party Administrator und Marktführer im Krankenversicherungs- und Pensionskassengeschäft – eine strategische Zusammenarbeit eingehen. Die neuen «Welfare»-Versicherungslösungen bestehen aus massgeschneiderten Kombinationen von Versicherungsleistungen bei Todesfall, Invalidität und Langzeitpflege. Die strategische Zusammenarbeit mit RBM Salute S.P.A ermöglicht es elipsLife, in einem profitablen Markt Fuss zu fassen. Basis für einen erfolgreichen Markteintritt ist – neben einem konkurrenzfähigen Produkt, kompeti­­ tiven Tarifen und einer nachhaltigen Verkaufs- und Beratungsstrategie – ein starkes Netzwerk mit verlässlichen Partnern. elipsLife verfügt über alle nötigen Voraussetzungen, um dem Schritt nach Deutschland und Italien voller Zuversicht entgegenzusehen.


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Konsolidierter Jahresbericht

3.2.4 | Internationale Präsenz

Hauptsitz Liechtenstein (Triesen) Kernmärkte Schweiz, Niederlassung in Zürich Niederlande, Niederlassung in Amstelveen Deutschland, Niederlassung in Köln Italien, Niederlassung in Rom Weitere Märkte Belgien Irland


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3.3 | Erfolgsgaranten 2015 wurde für elipsLife nicht zuletzt durch die Entwicklung des Schweizer Frankens, die deutlich rezessive Wirtschaft in Europa und den international markant verschärften Konkurrenzkampf zu einem Geschäftsjahr voller Herausforderungen. Gerade in solch schwierigen Situationen ist es wichtig, sich auf bewährte Stärken verlassen zu können. Dazu gehörten für elipsLife im Berichtsjahr insbesondere das nachhaltige Vertriebsnetzwerk mit Brokern, Pensionskassen-Beratern, Banken und Verbänden. Und einmal mehr auch die Mitarbeitenden, welche für die Kunden einen im Vergleich zu den Mitbewerbern wahrnehmbar besseren Service sicherstellen konnten.

3.3.1 | Nachhaltige Beziehungspflege und Total-Solution-Ansatz Das Fundament jedes erfolgreichen Vertriebsmodells sind starke strategische Vertriebspartner. elipsLife setzt deshalb in allen Märkten auf ein nachhaltiges Vertriebsnetzwerk mit Brokern, ­Pensionskassen-Beratern, Banken und Verbänden. Entsprechend konsequent wurde dieses Netzwerk in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Gute Zusammenarbeit beruht nicht zuletzt auf aktivem gegenseitigem Zuhören. Nur so lassen sich die individuellen Bedürfnisse optimal identifizieren. In der Bedürfnisanalyse müssen die erkannten Themenbereiche richtig verstanden werden. Auf dieser Basis kann elipsLife ihr gesamtheitliches Beratungs-, Service- und Produktepaket optimal auf die Vertriebspartner- und Kundenbedürfnisse abstimmen und so den Grundstein für eine strategische Zusammenarbeit legen. Diese Zusammenarbeit ist kein statischer Prozess. Mit sämtlichen strategischen Vertriebspartnern wird periodisch eine Bedürfnisanalyse durchgeführt. In einem Marktumfeld, in dem sich Rahmen­ bedingungen, Teilnehmer sowie Broker- und Kundenbedürfnisse laufend verändern, sind regelmässige Kontakte und das Überprüfen dieser Bedürfnisse ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Beziehung. Deshalb organisiert elipsLife jeweils im ersten und zweiten Quartal ein Jahresgespräch mit jedem strategischen Vertriebspartner. Kernthemen sind dabei der Erneuerungsrückblick, Verbesserungspotenzial, Broker- und Kundenzufriedenheit, Marktverände­rungen sowie gemeinsame Schlüsselziele für das laufende wie auch für das Folgejahr. Eine besonders wichtige Rolle nimmt im Jahresgespräch die Broker- und Kundenzufriedenheit ein. Nur wenn alle Parteien die gemeinsamen Ziele vollumfänglich kennen und verstehen, kann elipsLife die Broker- und Kundenbeziehungen nachhaltig festigen und ausbauen. Auch schwierige Themen­ bereiche müssen offen und konstruktiv angesprochen werden können, weil eine langfristige und zukunftsversprechende Zusammenarbeit nur möglich ist, wenn alle Parteien bereit sind, auch kritische Punkte auszudiskutieren. Wobei ­herauszufinden ist, in welchen Themenbereichen man gemeinsam noch besser und erfolgreicher zusammenarbeiten kann. Denn: Was im letzten Jahr gut war, ist für das Folgejahr nicht immer gut genug.


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Konsolidierter Jahresbericht

Nach dem Jahresgespräch organisiert elipsLife zusammen mit dem zuständigen Vertriebspartner ein Folgegespräch mit sämtlichen strategischen Kunden. An diesen Diskussionen werden die ­Kundenbedürfnisse und strategischen Ziele, basierend auf den Vorgesprächen mit dem jeweiligen Vertriebsbetreuer, überprüft und wenn nötig angepasst. elipsLife offeriert ihren Kunden gesamtheitliche biometrische Ver­sicherungslösungen rund um die finanziellen Folgen von Krankheit und Unfall. Dabei wird im je­weiligen Markt ein massgeschneidertes Lösungspaket aus einer Hand angeboten, das weder Deckungslücken noch Überversicherung beinhaltet. Dieser Total-Solution-Ansatz ist ein zentrales Differenzierungs­merkmal gegenüber den Mitbewerbern und somit – neben Prozessen und IT-Systemen, welche die Vertrags- und Leistungsdaten durchgängig unterstützen – ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Zudem kann elipsLife mit diesem Ansatz die Wertschöpfung des Vertriebspartners festigen und ausbauen, indem dieser ganzheitliche Kundenberatungen anbieten und strategische Cross-Selling-Aktivitäten bei seinem Kundenstamm durch­ führen kann – mit einem entsprechend positiven und nachhaltigen Einfluss auf die Kundenbindung. Dank dieser bedürfnisgerechten und wettbewerbsfähigen Verbundlösungen sowie einer fokussierten Zusammenarbeit mit den elipsLife Vertriebspartnern und Kunden wird eine echte Win-win-Situation für alle Beteiligten erreicht.

3.3.2 | Die richtigen Mitarbeitenden als Schlüssel zum Erfolg Die Service-Strategie von elipsLife zielt darauf ab, im Vergleich zu den Mitbewerbern einen wahrnehmbar besseren Service für den Kunden sicherzustellen. Entscheidend ist aus Kundensicht, ob die Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen werden. Bei elipsLife beginnt der «bessere Service» bereits gegenüber den Distributionspartnern, welche die gemeinsamen Kunden beraten. Die ­elipsLife Kernwerte Geschwindigkeit, Flexibilität, Kunden­orientierung, Mehrwert schaffen und Inno­vation sind die zentralen Elemente, die es im Umgang mit unseren Partnern und den Endkunden – meistens institutionelle Kunden, aber auch natürliche Personen – zu befolgen und aktiv vorzuleben gilt. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sind dabei die ­Mitarbeitenden von elipsLife. Bereits bei der Rekrutierung entscheidet sich mit, ob es elipsLife gelingt, die Leute an Bord zu h ­ aben, welche die Dienstleistungen gegenüber unseren Kunden und Partnern so leben können, dass ihre Werte wahrnehmbar und spürbar werden. Die Rekrutierung läuft bei elipsLife auf ­verschiedenen Kanälen. Neben traditionellen Pfaden werden auch neue Kommunikationskanäle wie XING oder ­LinkedIn genutzt. Ziel ist es, potenzielle Mitarbeitende dort zu finden, wo sich ­elipsLife später selber wiederfinden will. Empfehlen aktuelle Mitarbeitende elipsLife als Arbeit­geber weiter, ist das Unter­ nehmen dem Ziel, die richtigen neuen Mitarbeitenden zu finden, ­einen wichtigen Schritt näher gekommen.


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Ist eine neue Mitarbeiterin oder ein neuer Mitarbeiter gefunden, wird intern sehr viel Zeit dafür aufgewendet, sie oder ihn in die elipsLife Familie einzubinden. Zu diesem Zweck ist auch das T ­ opmanagement am Anfang stark in Ausbildung und Schulung neuer Mitarbeiterinnen und ­Mitarbeiter involviert. Dabei wird sehr grossen Wert darauf gelegt, alle neuen Mitarbeitenden mit den Werten, der Vision und der Strategie der Firma vertraut zu machen. Dieses «Alignment» braucht Zeit, hilft aber – was Kunden oft bestätigen – elipsLife als Einheit wahrzunehmen. Auch ­erhält jeder Mitarbeitende dabei einen Einblick in alle Abteilungen der Firma, was das­ ­Zurecht­finden im neuen Umfeld erleichtert. Ein wichtiger Teil in der Beziehung zu den Mitarbeitenden ist die jährliche Messung der Performance. Dabei werden bei elipsLife im Jahresgespräch nicht nur quantitative und qualitative Ergebnisse gemessen, sondern auch das Verhalten in Bezug auf die Werte. Dies stellt sicher, dass vor allem auch bei der Weiterentwicklung der Mitarbeitenden in Führungspositionen die Unternehmenswerte immer im Fokus stehen. Auch das eigene, massgeschneiderte Development-Programm für die ­Führungsstufen 1 und 2 gewährleistet, dass die obersten Kaderleute die gleichen Wertvorstellungen besitzen und leben. Es ist selbstredend, dass auch in der Nachfolgeplanung für die wichtigsten ­Positionen die elipsLife Werte eine zentrale Rolle spielen. Ziel ist es, die für das Unternehmen zen­ tralen Werte hochzuhalten, sie stetig weiterzuentwickeln und zu festigen. Leider ist es manchmal unumgänglich, sich von Mitarbeitenden trennen zu müssen. Aber auch die Auflösung von Arbeitsverhältnissen soll wertekonform erfolgen. Selbst in schwierigen Situationen sind Lösungen zu finden, die für beide Seiten annehmbar sind. Das ist nicht immer einfach, denn sehr oft sind die subjektive Wahrnehmung oder die Divergenz von Fremd- und Eigenbild der Grund für die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. Doch selbst wenn sich da die Grenzen von solchen Wertesystemen ab und zu zeigen, bleibt der Anspruch, Trennungen so zu gestalten, dass man sich bei einem allfälligen Wiedersehen auf Augenhöhe und mit Anstand begegnen kann. Zusammenfassend gilt: Die Suche nach den besten Mitarbeitenden ist bei Dienstleistern eine zentrale Aufgabe. Selten ist diese Suche jedoch so eng mit der Strategie und der DNA des Unternehmens verknüpft wie bei elipsLife. Lag der Fokus bis anhin vor allem auf der Rekrutierung und dem Finden der richtigen Leute, wird es zunehmend um das Halten und Weiterentwickeln der besten Mitarbeitenden gehen.


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Konsolidierter Jahresbericht

3.4 | Corporate Governance Die von elipsLife definierten Strukturen und Prozesse sollen die Führung des Unternehmens im Sinne einer guten Corporate Governance sicherstellen und eine effiziente Zusammenarbeit von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung ermöglichen. Elips Life AG und Elips Versicherungen AG stehen unter der Aufsicht der liechtensteinischen FMA (Finanzmarktaufsicht) und sind daher verpflichtet, deren aufsichtsrechtlichen Standards bezüglich Corporate Governance zu genügen.

3.4.1 | Gruppenstruktur Alleinige Aktionärin der Elips Life AG ist die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG, ­Zürich. Elips Versicherungen AG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Elips Life AG. Elips Life AG ­verfügt über Niederlassungen in der Schweiz (Zürich), den Niederlanden (Amstelveen) und Curaçao.

3.4.2 | Organisation Verwaltungsrat Gemäss den Statuten besteht der Verwaltungsrat aus mindestens drei Mitgliedern. Die Amtszeit beträgt jeweils ein Jahr, eine Wiederwahl ist zulässig. An Stelle des auf die Generalversammlung im April hin zurückgetretenen Jean-Jacques Henchoz ­ wurde Luc Albert als Präsident des Verwaltungsrats gewählt. Die übrigen Mitglieder des Ver­­ waltungsrats, nämlich Jos Cobben, Bruce Hodkinson, Claudia Cordioli und Julien Descombes, wurden wiedergewählt. Als Vize-Präsident amtet Jos Cobben. Der Verwaltungsrat deckt in dieser Zu­­­sammen­setzung hinsichtlich Kompetenz und internationaler Erfahrung ein sehr breites ­Spektrum ab. Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats sind für Swiss Re tätig und daher mit dem ­Geschäft von elipsLife bestens vertraut. Die Zusammensetzung des Verwaltungsrats der Elips Versicherungen AG ist aus Effizienzgründen identisch mit jenem der Muttergesellschaft Elips Life AG. Aufgrund seiner überschaubaren Grösse wird im Verwaltungsrat auf die Bildung von ­Komitees verzichtet. Im Ver­waltungsrat sind nur Mitglieder, die nicht mit der Geschäfts­führung der elipsLife betraut sind. Die Gewaltentrennung zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung und die erfor­derliche Unabhängigkeit des Verwaltungsrats sind damit gewährleistet. Der ­Verwaltungsrat fasst seine Beschlüsse mit einfachem Mehr. Der Verwaltungsrat hat in Übereinstimmung mit den aufsichtsrechtlichen Anforderungen die ­Geschäftsführung an die Geschäftsleitung delegiert. Der Verwaltungsrat bleibt insbesondere für die folgenden Aufgaben zuständig: • Oberleitung der Gesellschaft und Erteilung der nötigen Weisungen • Festlegung der Geschäftsstrategie


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• Festlegung der Organisation • Ernennung und Abberufung der Mitglieder der Geschäftsleitung • Bestimmung der Höhe der Bezüge von Geschäftsleitungsmitgliedern • Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung • Ausgestaltung des Risikomanagements und Genehmigung des ORSA-Berichts • Oberaufsicht über die mit der Geschäftsführung betrauten Personen, namentlich mit Blick auf die Befolgung von Gesetzen, Statuten, Reglementen und Weisungen Der Verwaltungsrat hat sich im Berichtsjahr zu fünf ordentlichen und sechs ausserordentlichen ­ Sitzungen getroffen. Die Mitglieder der Geschäftsleitung nehmen in der Regel und für Traktanden, die den Geschäftsverlauf betreffen, an den Sitzungen des Verwaltungsrats teil, ­haben aber kein Stimmrecht. Geschäftsleitung Der Bereich Sales wurde per 1. Mai 2015 in die Funktionen Sales und Products aufgeteilt. Christian Jaggy übernahm mit dem Eintritt von Mario Lampert die Funktion des Chief Product Officer. Die Geschäftsleitung setzte sich somit im Berichtsjahr wie folgt zusammen: • Reto Toscan, CEO • Christian Jaggy, CPO • Alberto Franceschetti, CFO • Ralf Hardegger, COO • Mario Lampert, CSO (Eintritt per 1. Mai 2015) • Kaspar Weiss, CIO Die Geschäftsleitung trifft sich in der Regel alle zwei Wochen zu einer Sitzung, an der auch der Head HR & Central Services teilnimmt. Revisionsstelle Die externe Revisionsstelle übernimmt sämtliche Prüfungen, die vom Gesetz und den Statuten ­vorgeschrieben sind. Die Revisionsstelle wird von der Generalversammlung jeweils für ein Jahr ge­wählt. Die Aktionäre haben anlässlich der Generalversammlung vom 14. April 2015 ­PricewaterhouseCoopers Ltd, Zürich (PwC), als Revisionsstelle bestätigt. PwC hat für elipsLife eine zusätzliche Prüfung ausgeführt, wobei diese vom Inhalt und vom Umfang her keinen Einfluss auf die Unabhängigkeit der Revisionsstelle hatte. Beratungsmandate wurden von PwC weder für die Elips Life AG noch für die Elips Versicherungen AG ausgeführt.

3.4.3 | Compliance Integrität im Geschäftsverkehr elipsLife bekennt sich zur umfassenden Integrität sowie zur Einhaltung aller Gesetze und internen Vorschriften. elipsLife erwartet auch von ihren Mitarbeitenden, dass sie Verantwortung für ihr Handeln übernehmen, Rücksicht auf Menschen, Gesellschaft und Umwelt nehmen, Regeln ­befolgen und Verstösse melden. Die Grundsätze zur Integrität im Geschäftsverkehr sind im Code of Conduct festgehalten.


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Konsolidierter Jahresbericht

Internes Regelwerk und Compliance-Funktion Die Compliance-Funktion erlässt interne Richtlinien, schult die Mitarbeitenden und prüft die Einhaltung von regulatorischen Anforderungen entsprechend dem Compliance Charter. Die Tätigkeitsbereiche sowie die konkreten Aufgaben von Compliance werden auf der Basis einer regelmässigen Überprüfung der Compliance-Risiken definiert. Geldwäscherei Als Finanzintermediärin unterliegt die Elips Life AG den Geldwäschereivorschriften des Fürstentums Liechtenstein. Für das Geschäft der Niederlassungen in Zürich, Amstelveen und Curaçao ist das lokale Recht massgebend. Reine Risikoprodukte eignen sich allerdings nicht zum Zweck der Geld­ wäscherei, weshalb elipsLife in diesem Bereich einem geringen Risiko ausgesetzt ist. Korruptionsbekämpfung elipsLife toleriert keine Korruption und hat entsprechende interne Verhaltensrichtlinien für sämtliche Mitarbeitende erlassen.

3.4.4 | Solvency II Das totalrevidierte Versicherungsaufsichtsgesetzes wurde vom liechtensteinischen Landtag im Juni 2015 verabschiedet und auf den 1. Januar 2016 in Kraft gesetzt. Das neue Aufsichtsgesetz basiert auf der Richtlinie des Europäischen Parlaments betreffend Aufnahme und Ausübung der Versiche­ rungs- und der Rückversicherungstätigkeit (Solvency II) und wird das in Liechtenstein geltende Versicherungsaufsichtsrecht grundlegend ändern. Neben der Neuausrichtung bei der Berechnung der Eigenmittelanforderungen werden zukünftig auch in Bezug auf die Organisation eines Ver­ sicherungsunternehmens sowie das operationelle Risikomanagement höhere Anforderungen gelten. elipsLife hat im Berichtsjahr die Vorbereitung im Hinblick auf das Inkrafttreten von Solvency II a ­ bge­schlossen und ist damit bereit für das neue Aufsichtsregime.

3.4.5 | Risikomanagement elipsLife ist vielen verschiedenen Risiken ausgesetzt, die fortlaufend analysiert und bewertet werden. Massgebliche Risiken werden im Rahmen eines strukturierten Prozesses identifiziert und bewertet. Der Verwaltungsrat wird regelmässig über Risiken, die Ergebnisse der Risikobewertung und Model­lierung sowie die daraus resultierenden Massnahmen orientiert. Die schriftlich fest­ gehaltenen G ­ rundsätze zur Risikopolitik wurden im Berichtsjahr überarbeitet. Die Überwachung der Risiken ­obliegt dem Risiko Management Committee, dem neben dem Chief Risk Officer die ­ge­samte Geschäfts­leitung sowie der Head Legal & Compliance angehören.

3.4.6 | Interne Revision Die Funktion der internen Revision wird durch das Group Internal Audit der Swiss Re ausgeübt. elipsLife kann in diesem Bereich vom grossen Know-how und der Professionalität der Swiss Re Gruppe profitieren. Zudem schafft die organisatorische und räumliche Trennung der Prüfer eine stärkere Unabhängigkeit der internen Revision. Die Berichterstattung erfolgt direkt an den Verwaltungsrat von elipsLife.


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3.5 | Solvency-II-Einführung Seit 1. Januar 2016 sind alle grösseren Versicherungsgesellschaften in Europa der neuen Solvency-IIRichtlinie unterstellt. Diese hat die Versicherungsindustrie zu bedeutenden Entwicklungen im internen Risikomanagement und zu Investitionen in Systeme und Prozesse gezwungen. Viel stärker als zuvor sind die Unternehmen verpflichtet, ihre Risiken genau zu identifizieren, zu quantifizieren, aktiv zu handhaben und mit ausreichend hohem Eigenkapital zu hinterlegen. Damit kann sichergestellt werden, dass die Versicherungen auch bei grösseren Schockereignissen wie Epidemien, Naturkata­ strophen, Häufung von Grossschäden, Währungsverwerfungen oder Börsenturbulenzen ge­nügend Eigenmittel haben, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. elipsLife hat mit den Vorbereitungen zu Solvency II bereits 2013 begonnen, indem das Risikomanage­­ mentsystem weiter ausgebaut und an die Bedürfnisse von Solvency II angepasst wurde. Für alle relevanten Geschäftsprozesse sind Risikorichtlinien implementiert worden, damit das Unternehmen nur Risiken eingeht, die im Rahmen der eigenen Kapitalkraft getragen werden können. Eine wichtige Komponente von Solvency II ist die Ermittlung des betrieblich notwendigen Risiko­ kapitals. Gemäss Vorgaben der europäischen Versicherungsaufsicht hat elipsLife in einem ver­ sicherungsmathematischen Modell sämtliche relevanten Risiken quantifiziert. Damit kann für jede Risikoposition der notwendige Kapitalbedarf ermittelt werden. Das Modell wird einerseits ein­ gesetzt, um der Aufsichtsbehörde jederzeit Auskunft über die Kapitalsituation von elipsLife geben zu können. Anderseits können damit die zukünftigen Risikoexpositionen sowie der daraus resul­ tierende Kapitalbedarf aktiv geplant und gesteuert werden. Damit das Gesamtsystem wirksam und in sich kohärent ist sowie alle regulatorischen Anforderun­ gen erfüllt werden können, schreibt Solvency II vor, jährlich eine unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA, Own Risk and Solvency Assessment) zu machen. elipsLife hat diesen Prozess bereits für 2014 und 2015 durchgeführt und die Resultate auf freiwilliger Basis im Rahmen von sogenannten «dry runs» an die Aufsichtsbehörde rapportiert. Dabei konnten wertvolle Erfahrungen gewonnen und letzte Feinschliffe am Prozess vorgenommen werden. Für elipsLife ist Solvency II mehr als nur eine neue regulatorische Vorschrift, die es zu erfüllen gilt. Solvency II ist eine umfassende Risikophilosophie, die sämtliche Managementprozesse von der ­Produktegestaltung über das optimale Organisations-Setup bis hin zur risikoadäquaten Strukturierung der Rückversicherungsdeckung durchdringt. Die Verknüpfung der Solvency-II-Prozesse mit der Geschäfts- und Finanzplanung erlaubt zudem eine Optimierung der integralen Planung und Steuerung aller Prozesse. Dank umfangreicher Vorbereitungen, einer starken Muttergesellschaft, die das überdurchschnittlich hohe Wachstum mit regelmässigen Eigenkapitalzuschüssen finanziert, sowie einer austarierten Rückversicherungsstruktur hat elipsLife die Einführung von Solvency II per 1. Januar 2016 erfolgreich gemeistert und kann somit dem ersten Geschäftsjahr unter dem neuen Solvenz-Regime zuversichtlich entgegenblicken.


Die DNA von elipsLife spielt bei der P 足 ersonalrekrutierung eine zentrale Rolle



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Konsolidierte Jahresrechnung

4 Konsolidierte Jahresrechnung

4.1 | Konsolidierte Bilanz Aktiven (in CHF) A. Immaterielle Anlagewerte

I. Aufwendungen für die Errichtung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes

IV. Sonstige immaterielle Anlagewerte

B. Kapitalanlagen

31.12.2014 10 261 954

260 487

328 322

13 934 862

9 933 632

194 683 671

157 934 029

123 537 261

127 336 902

III. Sonstige Kapitalanlagen

2.

6. Einlagen bei Banken

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

D. Andere Forderungen

31.12.2015 14 195 349

71 146 410

30 597 127

267 645 713

308 334 761

12 042 206

27 899 913

255 020 057

279 880 878

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft

1. gegen Versicherungsnehmer

c) gegen andere Versicherungsnehmer

2. gegen Versicherungsvermittler

c) gegen andere Versicherungsvermittler

III. Sonstige Forderungen

3. gegen andere Schuldner

E. Sonstige Vermögensgegenstände

583 450

553 970

67 306 418

79 605 655

I. Sachanlagen (ausser Grundstücken und Bauten) und Vorräte

2 090 527

2 009 641

II. Laufende Guthaben bei Banken, Postscheckguthaben, Schecks und Kassenbestand

65 215 891

77 595 014

IV. Andere Vermögensgegenstände

F. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten

III. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten

Total Aktiven

——

1 000

1 794 197

1 781 877

1 289 543

1 277 628

504 654

504 249

545 625 348

557 918 277


33

Passiven (in CHF)

31.12.2015

31.12.2014

138 355 972

128 018 898

1. Gezeichnetes Kapital

12 400 000

12 400 000

II. Organisationsfonds

10 100 000

10 100 000

105 800 000

96 800 000

A. Eigenkapital

I. Eingefordertes Kapital

III. Kapitalreserven

IV. Gewinnreserven

1. Gesetzliche Reserve

V. Gewinnvortrag / Verlustvortrag

VI. Jahresgewinn

D. Versicherungstechnische Rückstellungen

450 076

24 391

8 268 822

—939 679

1 337 074

9 634 185

271 639 292

259 688 892

I. Prämienüberträge 1. Bruttobetrag

190 895 005

201 092 616

—95 523 958

—100 798 066

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

II. Deckungsrückstellung 1. Bruttobetrag

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

233 839 996

248 511 179

—112 134 870

—120 287 076

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung

1. Bruttobetrag

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

V. Schwankungsrückstellung

33 365 056 —16 246 468

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

1. Bruttobetrag

74 714 531 —36 822 017

31 455 264

26 770 960

—15 727 632

—13 385 480

375 253

201 897

VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

1. Bruttobetrag

1 135 440

928 548

—567 720

—464 274

F. Andere Rückstellungen

6 060 477

4 702 183

II. Steuerrückstellungen

808 991

1 240 501

5 251 487

3 461 682

127 223 499

163 553 758

19 380 401

9 688 156

58 825 200

97 514 927

47 548 411

55 199 847

642 969

404 084

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

III. Sonstige Rückstellungen

H. Andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft

3. gegenüber anderen Gläubigern

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 1.

gegenüber verbundenen Unternehmen

V. Sonstige Verbindlichkeiten

1.

Verbindlichkeiten aus Steuern

2.

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit

5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gläubigern

I. Rechnungsabgrenzungsposten Total Passiven

826 518

746 744

2 346 108

1 954 545

545 625 348

557 918 277

Als verantwortlicher Aktuar von elipsLife bestätige ich, dass die in der Bilanz per 31.12.2015 a ­ ufgeführten versicherungstechnischen Rückstellungen nach den hierfür geltenden gesetzlichen Vorschriften und anerkannten versicherungsmathematischen Grundlagen gebildet sind. Tigran Kalberer | Verantwortlicher Aktuar der Elips Life AG | Milliman AG | Zürich, 11. April 2016 Bernhard König | Verantwortlicher Aktuar der Elips Versicherungen AG | Milliman AG | Zürich, 11. April 2016


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

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Konsolidierte Jahresrechnung

4.2 | Konsolidierte Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung (in CHF)

2015

2014

333 766 942

327 397 479

II. Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Prämien für eigene Rechnung

a) Gebuchte Bruttoprämien

b) Abgegebene Rückversicherungsprämien

c) Veränderung der Brutto-Prämienüberträge

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Brutto-Prämienüberträgen

2. Erträge aus Kapitalanlagen

680 949 118

665 246 582

—341 568 238

—333 419 256

—10 877 270

—9 363 210

5 263 332

4 933 363

765 622

762 192 716 967

c) Laufende Erträge aus anderen Kapitalanlagen

764 664

e) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen

958

45 225

22 726 263

16 609 438

—266 516 074

—258 626 575

—539 213 827

—473 686 381

263 246 131

232 005 040

21 036 918

—29 561 859

4. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 5. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

a) Zahlungen für Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag

bb) Anteil der Rückversicherer

b) Veränderung Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag

bb) Anteil der Rückversicherer

—11 585 296

12 616 625

—17 870 504

—13 806 975

—34 891 640

—26 348 970

17 323 429

12 830 992

—302 293

—288 997

—13 475 893

—10 770 796

—44 702 744

—40 207 738

—41 821 425

—38 832 205

b) Verwaltungsaufwendungen

—2 881 319

—1 375 533

9. Aufwendungen für Kapitalanlagen

—280 148

—204 441

—280 148

—203 768

6. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen

a) Veränderung der Deckungsrückstellung

aa) Bruttobetrag

bb) Anteil der Rückversicherer

b) Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen

7. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung für eigene Rechnung 8. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung a) Abschlussaufwendungen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen und Zinsaufwendungen

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen

14. Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung

——

—673

14 413 463

21 152 583

14 413 463

21 152 583

III. Nichtversicherungstechnische Rechnung 2. Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung für die Schaden- und Lebensversicherung 7. Sonstige Erträge aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8. Sonstige Aufwendungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14. Sonstige Steuern 15. Jahresgewinn

1 143 451

2 555

—12 311 191

—8 653 294

3 245 723

12 501 844

—1 822 738

—2 679 649

—85 911

—188 009

1 337 074

9 634 185


35

4.3 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 4.3.1 | Grundsätze der Rechnungs­legung Rechnungslegung elipsLife erstellt ihre konsolidierte Jahresrechnung gemäss den Vorschriften der am jeweiligen ­Bilanzstichtag gültigen ­Fassung des liechtensteinischen Personen- und Gesellschaftsrechts (PGR) vom 20. Januar 1926 sowie den Vor­schriften des Gesetzes vom 6. Dezember 1995 betreffend die Aufsicht über Versicherungsunternehmen ­(Versicherungsaufsichtsgesetz; VersAG) und der Verordnung vom 17. Dezember 1996 zum Gesetz betreffend die Aufsicht über Versicherungsunternehmen (Versicherungsaufsichtsverordnung; VersAV). Konsolidierungskreis Stichtag für die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung von elipsLife ist der 31. Dezember. Dieses Datum entspricht ebenfalls dem Bilanzstichtag sämtlicher einbezogenen Gesellschaften. Die konsolidierte Jahresrechnung von elipsLife umfasst sämtliche Aktiven, Passiven, Erträge und Aufwendungen der ­ Elips Life AG und ihrer Tochtergesellschaft Elips Versicherungen AG, wobei alle Geschäftsbeziehungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften in der Bilanz und in der Erfolgsrechnung eliminiert werden. elipsLife bietet Personen- und Lebensversicherungen an. Die Darstellung der konsolidierten Erfolgsrechnung folgt im Sinne einer einheitlichen Darstellung dem Kontoplan für die Lebensversicherungsgesellschaft. Der Buchwert des Anteils an verbundenen Unternehmen wird mit dem entsprechenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaft verrechnet. BETEILIGUNGEN Firma Tätigkeit Kapitalanteil

2015

2014

Elips Versicherungen AG

Elips Versicherungen AG

Versicherung

Versicherung

100 %

100 %

elipsLife ist Teil der Swiss Re Gruppe und wird in die konsolidierte Jahresrechnung der Schweizerischen Rückver­ sicherungs-Gesellschaft AG, Zürich (SRZ) einbezogen. Die konsolidierte Jahresrechnung der SRZ-Gruppe ist unter folgender Adresse erhältlich: Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG | Mythenquai 50 / 60 | Postfach | 8022 Zürich | Schweiz www.swissre.com


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

36

Konsolidierte Jahresrechnung

Grundlagen für die Umrechnung in CHF Die Fremdwährungspositionen der Bilanz werden zum Kurs des Bilanzstichtages, die Fremdwährungspositionen der ­Erfolgsrechnung zum Jahresmittelkurs in Schweizer Franken umgerechnet. Realisierte Währungskursgewinne und ­-verluste werden saldiert in der Erfolgsrechnung unter «Sonstige Erträge» bzw. «Sonstige Aufwendungen» ausgewiesen. Für unrealisierte Währungskursgewinne werden Rückstellungen gebildet. Folgende Kurse wurden für die Umrechnung in CHF verwendet: Bilanz

Erfolgsrechnung

31.12.2015

31.12.2014

2015

2014

EUR / CHF

1.0874

1.2023

1.0682

1.2152

USD / CHF

1.0006

0.9935

0.9619

0.9122

GBP / CHF

1.4750

1.5491

1.4714

1.5057

Durch das kaufmännische Runden auf ganze Frankenbeträge können bei Tabellen im Anhang Rundungsdifferenzen ­entstehen.

4.3.2 | Bewertungsmethoden Immaterielle Anlagewerte Immaterielle Anlagewerte umfassen aktivierte Aufwendungen für die Errichtung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs sowie sonstige immaterielle Anlagewerte. Erstere umfassen Gründungskosten, Emissionsabgaben sowie Kosten im Zu­ sammenhang mit dem Aufbau der Marke elipsLife (insbesondere Bildrechte und Lizenzen). Letztere beinhalten gekaufte und selbst entwickelte Softwarelösungen. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich der ­kumu­lierten planmässigen Abschreibungen. Eigenleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung unternehmensspezifischer Softwarelösungen werden aktiviert, wenn die Realisierbarkeit gegeben, ein zukünftiger Nutzenzufluss wahrscheinlich ist und die Kosten verlässlich ­bestimmbar sind. Sie beinhalten Lohn- und Lohnnebenkosten für Angestellte, die direkt mit der Softwareentwicklung beschäftigt sind, sowie anteilige Verwaltungsgemeinkosten. Es kommen folgende Abschreibungssätze zur Anwendung: Nutzungsdauer

Abschreibungssatz

Aufwendungen für die Errichtung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs

5 Jahre

20 %

Aufwendungen für den Erwerb von Versicherungsbeständen

5 Jahre

20 %

Sonstige immaterielle Anlagewerte

4 Jahre

25 %

Die Werthaltigkeit wird jährlich überprüft und bei Bedarf werden zusätzliche bzw. ausserplanmässige Abschreibungen zulasten der Erfolgsrechnung vorgenommen. Sonstige Kapitalanlagen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungs- und Rückzahlungswert wird unter der Anwendung der Effektivzins­ methode über die Restlaufzeit des Wertpapiers amortisiert. Zusätzliche bzw. ausserplanmässige Wertberichtigungen werden bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen.


37

Andere Forderungen Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft, Abrechnungsforderungen aus dem Rückver­ sicherungsgeschäft sowie sonstige Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich allfälliger Einzelwertberichtigungen bewertet. Sonstige Vermögensgegenstände Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet und linear über die erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben. Es kommen folgende Abschreibungssätze zur Anwendung: Nutzungsdauer Mobiliar

Abschreibungssatz

10 Jahre

10 %

Hardware / Equipment

4 Jahre

25 %

Innenausbau

5 Jahre

20 %

Laufende Guthaben bei Banken, Postscheckguthaben und der Kassenbestand werden zum Nominalwert bilanziert. Rechnungsabgrenzungsposten Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nominalbetrag ausgewiesen. Versicherungstechnische Rückstellungen Die versicherungstechnischen Rückstellungen beinhalten die am Bilanzstichtag bestehenden Verpflichtungen aus den ­eingegangenen Versicherungsverträgen. Sie werden auf der Basis versicherungsmathematischer Grundsätze gebildet und gewährleisten, dass elipsLife alle ihre aus Versicherungsverträgen resultierenden Verpflichtungen erfüllen kann. Lebensversicherung: Die Prämienüberträge umfassen jenen Teil der gebuchten Prämien, der auf die Zeit nach dem Bilanz­ stichtag entfällt. Die Prämienüberträge werden grundsätzlich für jeden Versicherungsvertrag einzeln berechnet. Die Deckungsrückstellung umfasst den versicherungsmathematisch errechneten Wert der Verpflich­tungen von elipsLife einschliesslich der bereits zugeteilten Überschussanteile abzüglich der Summe der Barwerte der nach dem Bilanzstichtag fälligen Prämien. Die Berechnung erfolgt einzelvertraglich auf der Grundlage anerkannter versicherungsmathe­ matischer Methoden. Die Deckungsrückstellungen werden für Verträge in der Schweiz und Liechtenstein in der Regel gemäss BVG 2010 mit ­einem technischen Zins von 1 % berechnet. Für Verträge in Belgien, in den Niederlanden, in Luxemburg und auf den ­Antillen kommt das KAZO-Modell (für Invalidität) bzw. GBM/V 2010-60 (für Todesfalldeckungen) zur Anwendung. Die ­Leistungen werden dabei mit risikolosen Zinskurven bewertet. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird grundsätzlich für jeden Versicherungsfall einzeln berechnet. Die Höhe des rückzustellenden Betrages bemisst sich für jeden Versicherungsfall nach der den Begünstig­ten ­geschuldeten Summe zuzüglich der Regulierungsaufwendungen. Bis zum Bilanzstichtag bereits gezahlte Beträge ­werden abgezogen. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden aufgrund von Schätzungen basierend auf der Erfahrung hinsichtlich der Verzögerungen in der Schadenmeldung in die Berechnung einbezogen.


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

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Konsolidierte Jahresrechnung

elipsLife unterscheidet zwei Kategorien von Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle: •• Rückstellungen für bekannte Versicherungsfälle, die jedoch noch nicht definitiv abgewickelt sind («reported but not yet settled»; RBNS-Rückstellung) •• Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle («incurred but not reported»; IBNRRückstellung) Sachversicherung: Die Prämienüberträge umfassen jenen Teil der gebuchten Prämien, der auf die Zeit nach dem Bilanz­ stichtag entfällt. Die Prämienüberträge werden grundsätzlich für jeden Versicherungsvertrag einzeln be­rechnet. In Ausübung des Wahlrechts von VersAV Anhang IV Ziff. 8 werden Abgrenzungen von Aufwendungen für den Abschluss von Versicherungsverträgen von den Prämienüberträgen in Abzug gebracht. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird grundsätzlich für jeden Versicherungsfall einzeln in Höhe der voraussichtlich nach dem Bilanzstichtag noch zu zahlenden Aufwendungen einschliesslich der Schaden­ regulierungsaufwendungen aller Art berechnet. Den bis zum Bilanzstichtag eingetretenen, aber noch nicht gemeldeten Versicherungsfällen wird durch eine gesonderte Rückstellung Rechnung getragen, bei deren Berechnung die bisherigen Erfahrungen sowohl in Bezug auf die Anzahl der nach dem Bilanzstichtag gemeldeten vor diesem Tag eingetretenen V ­ ersicherungsfälle als auch in Bezug auf die Höhe der mit diesen Versicherungsfällen verbundenen Aufwendungen be­ rücksichtigt werden (IBNR-Rückstellung). Falls Versicherungsleistungen in Form von Renten zu erbringen sind, werden die diesbezüglichen Rückstellungsbeträge nach anerkannten versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Rückstellungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung werden aufgrund der effektiven Schadenerfahrung und vertraglichen Bestimmungen der jeweiligen Versicherungsverträge gebildet. Andere Rückstellungen Rückstellungen werden für Verbindlichkeiten gebildet, die am Bilanzstichtag wahrscheinlich oder sicher, aber ­hinsichtlich der Höhe oder des Zeitpunkts ihres Eintritts unbestimmt sind. Die Höhe des Betrages wird nach der bestmöglichen Ein­schätzung des erwarteten Mittelabflusses ermittelt. Die Rückstellungen werden an jedem Bilanzstichtag auf ihre ­An­gemessenheit überprüft. Andere Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft, Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft sowie sonstige Verbindlichkeiten werden mit dem Nominalwert des geschuldeten Betrags angesetzt. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft werden mit entsprechenden Abrechnungsforde­run­ gen verrechnet, sofern die Bedingungen für eine Verrechnung erfüllt sind. Gebuchte Bruttoprämien Gebuchte Bruttoprämien umfassen alle während des Geschäftsjahres fällig gewordenen Prämien, unabhängig davon, ob sie sich ganz oder teilweise auf Zeiträume nach dem Bilanzstichtag beziehen. Zu diesen Prämien gehören auch die noch zu buchenden Prämien (wenn deren Berechnung erst am Ende des Geschäftsjahres erfolgen kann), Einmalprämien und Zahlungen für Jahresrenten, Prämienzuschläge bei halbjährlicher, vierteljährlicher oder monatlicher Prämienzahlung sowie Nebenleistungen der Versicherungsnehmer für Aufwendungen des Versicherungsunternehmens.


39

Steuern oder steuerähnliche Abgaben, die mit den Prämien oder auf die Prämien erhoben werden, werden nicht als gebuchte Bruttoprämien ausgewiesen. Die das Geschäftsjahr belastenden Aufwendungen aus Stornierungen werden von den Bruttoprämien abgezogen. Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle umfassen die im Geschäftsjahr geleisteten Zahlungen einschliesslich Rentenzahlungen und Zahlungen für Rückkäufe sowie externe und interne Schadenregulierungsaufwendungen. Unter Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird der jeweilige Unterschieds­ betrag zwischen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle am Ende des Geschäftsjahres und der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle am Beginn des Geschäftsjahres unter Berücksichtigung des Unterschiedsbetrages zwischen den am Ende des Geschäftsjahres und den zu Beginn des Geschäftsjahres abzusetzenden Forderungen aus Regressen im Sinne von Ziff. 14 Bst. e VersAV ausgewiesen. Bei der Berechnung des Unterschiedsbetrages werden auch die Rückstellungen für im Geschäftsjahr eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle sowie für Versicherungsleistungen in der Schadenversicherung, die in Form von Renten zu erbringen sind, berücksichtigt. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Die Abschlussaufwendungen umfassen die unmittelbar dem Abschluss einzelner Versicherungsverträge zuordenbaren Aufwendungen, insbesondere die Abschluss- und Verlängerungsprovisionen und Werbeaufwendungen sowie die Auf­ wendungen für die Antragsbearbeitung, die Anlegung der Versicherungsakte, die Policierung und die Aufnahme der Versicherungsverträge in den Versicherungsbestand. Zu den Verwaltungsaufwendungen gehören insbesondere die Aufwendungen für den Prämieneinzug, die Bestands­ verwaltung, die Bearbeitung der Prämienrückerstattungen und die Bearbeitung der Rückversicherung. Ferner werden hier auch Inkasso- und Bestandspflegeprovisionen ausgewiesen.

4.3.3 | Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz Immaterielle Anlagewerte Die immateriellen Anlagewerte haben sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt entwickelt:

IN CHF Aufwendungen für die Errichtung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs Sonstige immaterielle Anlagewerte Summe

Wert am 01.01.

Zugänge

Abgänge

Abschrei­ bungen

Wert am 31.12

328 322

70 000

——

—137 834

260 487

9 933 632

8 294 336

—12 960

—4 280 146

13 934 862

10 261 954

8 364 336

—12 960 —4 417 980

14 195 349

Der Anstieg der sonstigen immateriellen Anlagewerte ist hauptsächlich auf Investitionen in Softwarelösungen zurück­ zuführen und beinhaltet aktivierte Eigenleistungen im Betrag von 3 351 213 CHF (Vorjahr: 2 844 875 CHF).


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

40

Konsolidierte Jahresrechnung

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere bestehen vorwiegend aus Staatsanleihen mit ­einem ­Rating von AA oder höher. Einlagen bei Banken bestehen aus Festgeldern mit einer Laufzeit von ein bis zwölf ­Monaten im ­Betrag von 49 918 055 CHF (Vorjahr: 29 579 475 CHF) und noch nicht investierten flüssigen Mitteln von 21 228 355 CHF (Vorjahr: 1 017 652 CHF).

IN CHF

Wert 01.01.

Zugänge

Abgänge

Amortisation

Fremdwäh­ rungseffekt

Wert 31.12.

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

127 336 902

25 244 093

—22 977 323

—2 109 435

—3 956 977

123 537 261

30 597 127

81 940 790

—38 544 997

——

—2 846 511

71 146 410

Einlagen bei Banken

SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE IN CHF

31.12.2015

31.12.2014

Anschaffungskosten

127 862 827

130 307 422

Unterschiedsbetrag

—4 325 566

—2 970 520

Buchwert 31.12.

123 537 261

127 336 902

127 375 895

130 698 613

Marktwert

Andere Forderungen Die Forderungen gegenüber Versicherungsnehmern bestehen hauptsächlich aus Forderungen aus dem Rückdeckungsund Broker-Geschäft in den Niederlanden. Forderungen gegenüber Versicherungsvermittlern umfassen mehrheitlich Forderungen aus dem irischen Kranken­ versicherungsgeschäft, wo die Haupterneuerungsrunde im November und Dezember stattfindet. Übrige Forderungen enthalten Mietzinsdepots für die gemieteten Büroräumlichkeiten. Sachanlagen Die Sachanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt entwickelt:

IN CHF

Wert am 01.01.

Mobiliar Hardware / Equipment Innenausbau Summe

Wertberich­ tigungen

Abschrei­ bungen

Wert am 31.12

Zugänge

Abgänge

832 079

187 514

—7 077

—1 198

—128 399

882 919

794 155

306 036

——

—19 601

—380 064

700 526

383 407

290 060

——

—6 694

—159 691

507 082

2 009 641

783 610

—7 077

—27 493

—668 154

2 090 527

Der Brandversicherungswert des Geschäftsinventars beträgt 2,8 Mio. CHF (Vorjahr: 2,8 Mio. CHF).


41

Eigenkapital Das Aktienkapital von elipsLife beträgt 12 400 000 CHF und ist aufgeteilt in 124 000 Namenaktien mit einem Nennwert von 100 CHF. IN CHF

31.12.2015

31.12.2014

I. Eingefordertes Kapital

12 400 000

12 400 000

II. Organisationsfonds III. Kapitalreserven

10 100 000

10 100 000

105 800 000

96 800 000

IV. Gewinnreserven V. Gewinnvortrag / Verlustvortrag VI. Jahresgewinn Total Eigenkapital

450 076

24 391

8 268 822

–939 679

1 337 074

9 634 185

138 355 972

128 018 898

Im Geschäftsjahr 2015 erfolgten Einlagen in die Kapitalreserven in Höhe von 9 000 000 CHF. Der Jahresgewinn 2014 wurde wie folgt verwendet: IN CHF Zuweisung an die Gewinnreserven

425 685

Vortrag auf die neue Rechnung

9 208 500

Jahresgewinn 2014

9 634 185

Versicherungstechnische Rückstellungen Die versicherungstechnischen Rückstellungen betragen per Bilanzstichtag 271 639 292 CHF (Vorjahr: 259 688 892 CHF). Die Zunahme der versicherungstechnischen Rückstellungen steht wie im Vorjahr in direktem Zusammenhang mit dem Wachstum des Versicherungsgeschäfts von elipsLife. Prämienüberträge bestehen vorwiegend im Nichtleben-Geschäft der Elips Versicherungen AG in Irland. In Ausübung des Wahlrechts von VersAV Anhang IV Ziff. 8c werden die Prämienüberträge um die Abgrenzungen von Aufwendungen für den Abschluss von Versicherungsverträgen (aktivierte Abschlussaufwendungen) gekürzt. Die vom Bruttobetrag der Prämien­ überträge in Abzug gebrachten aktivierten Abschlussaufwendungen betragen 21 735 707 CHF (Vorjahr: 21 775 759 CHF). PRÄMIENÜBERTRÄGE IN CHF

31.12.2015

31.12.2014

190 895 005

201 092 616

Prämienüberträge

212 630 712

222 868 375

Aktivierte Abschlussaufwendungen

—21 735 707

—21 775 759

—95 523 958

—100 798 066

—106 391 811

—111 685 945

10 867 853

10 887 879

1. Bruttobetrag

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer Prämienüberträge Aktivierte Abschlussaufwendungen

Die Deckungsrückstellung wie auch die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthalten Rück­ stellungen für die erwarteten Schadenbearbeitungs- und Abwicklungskosten. Per Jahresende sind in den Deckungsrückstellungen Schadenreserven in der Höhe von 7 721 507 CHF enthalten, welche bei der Übernahme erfolgsneutral verbucht wurden.


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

42

Konsolidierte Jahresrechnung

Die Schwankungsrückstellung enthält die für das Unfallversicherungsgeschäft in Liechtenstein und der Schweiz gesetzlich vorgeschriebene Reserve nach Art. 81e UVersV resp. Art. 111.1 UVV. In den Rückstellungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Prämienrückerstattungen sind Rückstellungen für Überschussanteile und für Verträge mit Gewinnbeteiligungen enthalten. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen bestehen hauptsächlich aus Rückstellungen für variable Lohnbestandteile von Mitarbei­ten­ den sowie einer Rückstellung für Ferienguthaben. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft Die Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber anderen Gläubigern setzen sich wie folgt zusammen: IN CHF

2015

2014

Vorausbezahlte Prämien für Folgejahr

6 129 254

8 174 739

Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern

1 809 956

726 587

11 441 191

786 829

19 380 401

9 688 156

Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsvermittlern* Total

* Die Zahlungen an Versicherungsvermittler enthalten Zahlungen für Kommissionen an Vermittler und Versicherungs­leistungen, welche über Vermittler an die Versicherungsnehmer ausbezahlt werden.

Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Aus den Rückversicherungsverträgen mit Gesellschaften aus der Swiss Re Gruppe resultiert per Bilanzstichtag eine ­NettoAbrechnungsverbindlichkeit von 58 825 200 CHF (Vorjahr: 97 514 927 CHF). elipsLife hat gegenüber dem Rückversicherer vertraglich das Recht zur Verrechnung offener ­Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten vorwiegend Versicherungssteuern in Irland in der Höhe von 47 267 246 CHF (Vorjahr: 55 080 333 CHF).


43

4.3.4 | Erläuterungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung Verdiente Prämien für eigene Rechnung Im Geschäftsjahr 2015 hat elipsLife Prämien von 333 766 942 CHF (Vorjahr: 327 397 479 CHF) verdient. Diese teilen sich wie folgt auf das Leben- und Nichtleben-Geschäft von elipsLife auf: 2015 IN CHF Gebuchte Bruttoprämien Abgegebene Rückversicherungsprämien

Schaden­ versicherung

Lebens­ versicherung

Schaden­ versicherung

116 862 648

564 086 470

95 003 615

570 242 967

—59 355 498

—282 212 740

—47 904 808

—285 514 448

57 507 150

276 259 792

47 098 807

280 298 673

Prämienübertrag netto Total verdiente Prämien für eigene Rechnung

2014

Lebens­ versicherung

—5 613 937

—4 429 846

Die gebuchten Bruttoprämien teilen sich auf die folgenden Märkte auf: IN CHF Liechtenstein Niederlande, Belgien, Luxemburg Irland Schweiz Übrige Total gebuchte Bruttoprämien

2015

2014

4 182 794

3 592 230

87 161 553

72 295 375

490 154 604

516 984 159

98 376 175

71 090 309

1 073 992

1 284 509

680 949 118

665 246 582

Die Lebensversicherungsprämien setzen sich wie folgt zusammen: IN CHF Prämien im Rahmen von Kollektivverträgen: davon laufende Prämien davon Einmalprämien

2015

2014

116 862 648

95 003 615

116 862 648

95 003 615

——

——

Prämien im Rahmen von Verträgen ohne Gewinnbeteiligungen

97 363 076

68 501 952

Prämien im Rahmen von Verträgen mit Gewinnbeteiligungen

19 499 572

26 501 663

Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung Hierbei handelt es sich hauptsächlich um erhaltene Kommissionen aus dem zedierten Rückversicherungsgeschäft mit Gesellschaften aus der Swiss Re Gruppe. Die Kommissionen wurden zu marktüblichen Bedingungen festgelegt. Aufwendungen für Versicherungsfälle In den Zahlungen für Versicherungsfälle (Bruttobetrag) sind Kostenumlagen gemäss VersAV Anhang IV Ziff. 24 von 12 590 354 CHF (Vorjahr: 9 418 256 CHF) enthalten.


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

44

Konsolidierte Jahresrechnung

Aufwendungen für erfolgsabhängige und -unabhängige Prämienrückerstattung für eigene Rechnung Diese Position beinhaltet erfolgsunabhängige Prämienrückerstattungen. Die Überschussmodelle basieren auf dem ­Verlauf einzelner Verträge bzw. Vertragsgruppen (Pool). Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung Im Geschäftsjahr 2015 sind Provisionen (Abschluss-, Verlängerungs- und Bestandesprovisionen) von 29 176 244 CHF ­(Vorjahr: 28 953 138 CHF) angefallen. Personal- und Betriebsaufwendungen werden nach Massgabe von VersAV Anhang IV Ziff. 24 auf die Positionen «Zah­ lun­gen für Versicherungsfälle – Bruttobetrag», «Abschlussaufwendungen», «Verwaltungsaufwendungen» sowie ­«Sonstige Aufwendungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit» aufgeteilt. Basis für die Aufteilung der Kosten bildet die Anzahl Mitarbeitende in den jeweiligen Funktionen. Erträge aus und Aufwendungen für Kapitalanlagen IN CHF

2015

2014

2 884 836

2 869 324

Amortisation auf Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren

—2 120 171

—2 152 357

Total laufende Erträge aus anderen Kapitalanlagen

764 665

716 967

Erträge aus Kapitalanlagen

Ergebnis aus Anlageabgängen

958

44 552

Vermögensverwaltungskosten

—280 149

—203 768

Total Ergebnis Kapitalanlagen

485 474

557 751

Sonstige Aufwendungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit In den sonstigen Aufwendungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind Fremdwährungsverluste in der Höhe von 5 351 810 CHF (Vorjahr: 1 001 241 CHF) enthalten. Steuern Im Geschäftsjahr 2015 sind bei elipsLife Ertragssteuern in der Höhe von 1 822 738 CHF (Vorjahr: 2 679 649 CHF) angefallen.


45

4.3.5 | Weitere Angaben Personalaufwand und Bezüge des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung Im Geschäftsjahr 2015 waren durchschnittlich 130,6 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei elipsLife beschäftigt ­(Vorjahr: 106,1). Insgesamt beträgt der Personalaufwand (vor Aktivierung von Eigenleistungen) im Berichtsjahr 24 997 562 CHF (Vorjahr: 20 293 574 CHF). Darin enthalten sind Saläre und Gehälter von 19 484 524 CHF (Vorjahr: 15 547 395 CHF), S ­ ozial­abgaben und Aufwendungen für die Altersvorsorge von 3 423 102 CHF (Vorjahr: 2 825 779 CHF) und sonstige ­Personalkosten von 2 089 936 CHF (Vorjahr: 1 920 400 CHF). Die Gesamtentschädigung für die Geschäftsleitung beträgt im Berichtsjahr 2 227 866 CHF (Vorjahr: 2 546 482 CHF). Der Verwaltungsrat setzt sich ausschliesslich aus Vertretern der Muttergesellschaft zusammen und wird für seine Tätigkeit durch die Muttergesellschaft entschädigt. elipsLife zahlt darüber hinaus keine weiteren Entschädigungen an den Verwaltungsrat. Honorar der Revisionsstelle Das Revisionshonorar für die Prüfung der Jahresrechnung 2015 beträgt 286 415 CHF. Darin eingeschlossen ist die ­Prüfung der Berichterstattung an die FMA und des Geschäftsberichts. Für andere Prüfungen und sonstige Bestätigungsleistungen wurden im Berichtsjahr 18 406 CHF in Rechnung gestellt. Verfügungsbeschränkungen Für die Niederlassungen in Zürich und Amstelveen sowie für das Büro in Basel sind Mietzinskautionen von 524 397 CHF (Vorjahr: 553 935 CHF) hinterlegt. Gemäss aufsichtsrechtlichen Bestimmungen für das Versicherungsgeschäft in Curaçao ist ein Betrag von 217 760 CHF als Garantiefonds bei einer lokalen Bank hinterlegt. Nach Bilanzstichtag eingetretene Ereignisse Alle nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Ereignisse für diese Berichtsperiode wurden bis zum 14. April 2016 evaluiert.


elipsLife | Geschäftsbericht 2015

46

Konsolidierte Jahresrechnung

4.4 | Bericht der Revisionsstelle

Bericht der Revisionsstelle (nach PGR) an die Generalversammlung der Elips Life AG Bericht der (nach PGR) PGR) Bericht der Revisionsstelle Revisionsstelle (nach Triesen an die Generalversammlung der an die Generalversammlung der Elips Life Elips Life AG AG Triesen Triesen Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Bericht der zur konsolidierten Jahresrechnung Als Revisionsstelle nach den Bestimmungen des Personenund Gesellschaftsrechts (PGR) haben wir Bericht der Revisionsstelle Revisionsstelle zur Jahresrechnung konsolidierten Jahresrechnung die Buchführung, die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) und den Als Revisionsstelle nach den Bestimmungen des Personenund Gesellschaftsrechts (PGR) haben Als Revisionsstelle nach den Bestimmungen desTriesen Personenundam Gesellschaftsrechts (PGR) haben wir wir konsolidierten Jahresbericht der Elips Life AG, für das 31. Dezember 2013 abgeschlossene die Buchführung, Buchführung, die konsolidierte Jahresrechnung Jahresrechnung (Bilanz, die die konsolidierte (Bilanz, Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung und und Anhang) Anhang) und und den den Geschäftsjahr geprüft. konsolidierten Jahresbericht der Elips Life AG, Triesen für das am 31. Dezember 2015 2014 abgeschlossene konsolidierten Jahresbericht der Elips Life AG, Triesen für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Geschäftsjahr geprüft.Jahresrechnung und den konsolidierten Jahresbericht ist die Verwaltung verFür die konsolidierte antwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, Für die konsolidierte Jahresrechnung Jahresrechnung und den konsolidierten Jahresbericht Jahresbericht ist verFür undhinsichtlich den konsolidierten ist die die Verwaltung Verwaltung dassdie wirkonsolidierte die gesetzlichen Anforderungen Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. verantwortlich, während antwortlich, während unsere unsere Aufgabe Aufgabe darin darin besteht, besteht, diese diese zu zu prüfen prüfen und und zu zu beurteilen. beurteilen. Wir Wir bestätigen, bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung erfüllen. dass wirPrüfung die gesetzlichen gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und und Unabhängigkeit Unabhängigkeit erfüllen. Unsere erfolgte nach den Grundsätzen des liechtensteinischen Berufsstandes und Art. 41 Abs. 1a VersAG, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche FehlausUnsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des liechtensteinischen Berufsstandes und Art. Unsere erfolgte nach den Grundsätzen Berufsstandes und Art. 41 41 sagen inPrüfung der konsolidierten Jahresrechnung unddes imliechtensteinischen konsolidierten Jahresbericht mit angemessener Abs. 1a 1a VersAG, wonach eine Prüfung so zu und durchzuführen ist, FehlausAbs. VersAG, wonach eineWir Prüfung sodie zu planen planen und durchzuführen ist, dass dass wesentliche wesentliche Sicherheit erkannt werden. prüften Posten Angaben der Jahresrechnung mittelsFehlausAnalysen sagen in der konsolidierten Jahresrechnung und im konsolidierten Jahresbericht mit angemessener sagen in der konsolidierten Jahresrechnung und Ferner im konsolidierten mit angemessener und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. beurteilten Jahresbericht wir die Anwendung der massgeSicherheit erkannt die Posten der mittels Analysen Sicherheit erkannt werden. werden. Wir Wir prüften prüftendie diewesentlichen Posten und und Angaben Angaben der Jahresrechnung Jahresrechnung Analysen benden Rechnungslegungsgrundsätze, Bewertungsentscheide sowie mittels die Darstellung und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der und Erhebungen auf als derGanzes. Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wirPrüfung die Anwendung der massgemassgeder Jahresrechnung Wir sind der Auffassung, dass unsere eine ausreichende benden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung benden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung Grundlage für unser Urteil bildet. der Jahresrechnung Jahresrechnung als der als Ganzes. Ganzes. Wir Wir sind sind der der Auffassung, Auffassung, dass dass unsere unsere Prüfung Prüfung eine eine ausreichende ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Gemäss unserer unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung Jahresrechnung ein den den tatsächlichen tatsächlichen VerGemäss Beurteilung vermittelt die konsolidierte Verdem liechtensteinischen Recht. Ferner entsprechen die Buchführung, die ein konsolidierte Jahresrechhältnissen entsprechendes Bild der Finanz- und und Ertragslage Ertragslage in in Übereinstimmung mit hältnissen entsprechendes der Vermögens-, Vermögens-, Finanzmit nung und der konsolidierteBild Jahresbericht dem liechtensteinischen Recht undÜbereinstimmung den Statuten. dem liechtensteinischen Recht. Ferner entsprechen die Buchführung, die konsolidierte Jahresrechdem liechtensteinischen Recht. Ferner entsprechen die Buchführung, die konsolidierte Jahresrechnung und und der der konsolidierte konsolidierte Jahresbericht dem liechtensteinischen liechtensteinischen Recht den Statuten. nung Jahresbericht dem Recht und und den Statuten. Der konsolidierte Jahresbericht steht im Einklang mit der konsolidierten Jahresrechnung. Der konsolidierte Jahresbericht steht mit konsolidierten Jahresrechnung. Wir konsolidierte empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung ohne Einschränkungen zu genehmigen. Der Jahresbericht steht im im Einklang Einklang mit der der konsolidierten Jahresrechnung. Wir empfehlen, empfehlen, die konsolidierte Jahresrechnung Jahresrechnung ohne ohne zu genehmigen. Einschränkungen zu zu genehmigen. genehmigen. Wir die vorliegende vorliegende konsolidierte Einschränkungen PricewaterhouseCoopers AG PricewaterhouseCoopers AG PricewaterhouseCoopers AG

Enrico Strozzi Strozzi Enrico Leitender Revisor Leitender Revisor

Michael Stämpfli Stämpfli Michael

Zürich, 13. 5. 8. 2015 9. April 2014 Zürich, April2016 2016 Beilagen: Beilagen: - Konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) -- Konsolidierte Jahresrechnung Konsolidierter Jahresbericht (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) - Konsolidierter Jahresbericht PricewaterhouseCoopers AG, Birchstrasse 160, Postfach, 8050 Zürich Telefon: +41 58 792 44 00, Telefax: +41 58 792 44 10, www.pwc.ch PricewaterhouseCoopers AG, Birchstrasse 160, Postfach, 8050 Zürich PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen voneinander unabhängigen Gesellschaften. PricewaterhouseCoopers AG, Birchstrasse 160, Postfach, 8050 und Zürich Telefon: +41 58 792 44 00, Telefax: +41 58 792 44 10, www.pwc.ch Telefon: +41 58 792 44 00, Telefax: +41 58 792 44 10, www.pwc.ch PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften. PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

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