elipsLife Geschäftsbericht 2017

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Geschäftsbericht


Kennzahlen in CHF

Verdiente Bruttoprämien (in CHF) Bruttoschäden*

31.12.2017

31.12.2016

937,9 Mio.

786,2 Mio.

–799,2 Mio. –677,9 Mio. 0,4 Mio.

1,2 Mio.

Bilanzsumme**

903,1 Mio.

721,7 Mio.

Eigenkapital**

159,0 Mio.

158,6 Mio.

230

182

Erfolg

Vollzeitstellen**

* inkl. Veränderung Reserven ** Stichtagsbestand per 31.12.


Inhalt 1 Vorwort ___________________________________________________________________ 5 2

Kommentar des CEO ______________________________________________ 8

3

Konsolidierter Jahresbericht _________________________________ 12

3.1 Lagebericht __________________________________________________________________ 12

3.1.1 Geschäftsverlauf _____________________________________________________ 12

3.1.2 Anlagen, Eigenkapital, Solvenz _____________________________________ 14

3.1.3 Risiken ________________________________________________________________ 14

3.1.4 Zukünftige Entwicklung _____________________________________________ 16

3.2

elipsLife im Markt ___________________________________________________________ 17

3.2.1 Geschäftsumfeld _____________________________________________________ 17

3.2.2 Bestehende Märkte __________________________________________________ 20

3.2.3 Neue Märkte __________________________________________________________ 22

3.3 Erfolgsgaranten _____________________________________________________________ 23

3.3.1 Technologien und Daten treiben personalisierte

Dienstleistungen voran ______________________________________________ 23

3.3.2 Diversity eröffnet Chancen – auch im Wettbewerb _______________ 24

3.4

Corporate Governance _____________________________________________________ 26

3.4.1 Gruppenstruktur _____________________________________________________ 26

3.4.2 Organisation __________________________________________________________ 26

3.4.3 Compliance ___________________________________________________________ 28

3.4.4 Solvency II ____________________________________________________________ 28

3.4.5 Risikomanagement __________________________________________________ 28

3.4.6 Interne Revision ______________________________________________________ 29

4

Konsolidierte Jahresrechnung _______________________________ 32

4.1

Konsolidierte Bilanz _________________________________________________________ 32

4.2

Konsolidierte Erfolgsrechnung _____________________________________________ 34

4.3

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ______________________________ 35

4.3.1 Grundsätze der Rechnungslegung _________________________________ 35

4.3.2 Bewertungsmethoden _______________________________________________ 36

4.3.3 Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz ___________________________ 39

4.3.4 Erläuterungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung _______________ 43

4.3.5 Weitere Angaben _____________________________________________________ 45

4.4

Bericht der Revisionsstelle __________________________________________________ 46



elipsLife | Geschäftsbericht 2017

Vorwort

5

1 Auf gutem Weg

2017 war für elipsLife ein herausforderndes Geschäftsjahr. Doch trotz anspruchs­ vollem Umfeld konnte das Unternehmen seinen Wachstumskurs halten. Zudem gelangen wichtige Weichenstellungen für zukünftige Aktivitäten. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung freuen sich sehr darüber, dass 2017 – wie in den Vorjahren – ein profitabler Abschluss resultierte. Angesichts der hohen Expansions­ kosten, der nach wie vor negativen Auswirkungen des Tiefzinsumfeldes und einiger Grossschäden ist das keine Selbstverständlichkeit. Unseren Kunden und Partnern möchte ich für ihre Treue und für die gute Zusam­ menarbeit herzlich danken. Mein Dank gilt auch allen Mitarbeiterinnen und Mitar­ beitern von elipsLife. Ihr grosser Einsatz bringt das Unternehmen voran und ist uns Ansporn, elipsLife als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren. Das Engagement unserer Mitarbei­ tenden trug entscheidend dazu bei, vielversprechende Perspektiven zu eröffnen. elipsLife konnte im Berichtsjahr nicht zuletzt durch die Erschliessung der Märkte Deutschland und Italien wachsen. Während sich in Italien das Geschäft erfolgreich entwickelte, stiessen wir in Deutsch­ land auf Hindernisse. Die Vorteile unseres Produkts sind zwar anerkannt. Da in Deutschland RisikoVorsorgelösungen aber nicht gesetzlich verankert sind, müssen die Kunden von den Vorteilen überzeugt werden, was sehr zeitintensiv ist. Wir haben in der Zwischenzeit unser Angebot erweitert, um auch bestehende bAV-Lösungen zeitnah ablösen zu können. Im Bereich Governance legten Verwaltungsrat und Geschäftsleitung den Fokus auf das Risk Manage­ ment. Organisation, Know-how und Professionalität wurden weiter ausgebaut. Damit stellen wir sicher, dass die Risiko-Kontrolle mit dem Wachstum der Firma Schritt hält. 2018 setzen wir weiter auf Wachstum, jedoch mit einem verstärkten Fokus auf Profitabilität. Wir wollen das durch den Ausbau des Geschäfts in Europa, den Markteintritt in den USA und zusätzlichen Investitionen im Produktebereich erreichen. Die Vorbereitungsarbeiten sind auf gutem Weg. In Zeiten sinkender Zessionsraten der Erstversicherer sichert elipsLife als Versicherer im Gruppen­ Leben-Geschäft den Zugang zu diesem lukrativen Risiko-Pool. elipsLife hat sich auch aus diesem Grund zu einem strategischen Eckpfeiler der Swiss Re Gruppe entwickelt. Thierry Léger Verwaltungsratspräsident elipsLife



Entwicklung zu einem strategischen Eckpfeiler der Swiss Re Gruppe


elipsLife | Geschäftsbericht 2017

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Kommentar des CEO

2 Eigenfinanziertes Wachstum elipsLife konnte 2017 ihren Marktanteil weiter ausbauen und steigerte das geschriebene Prämienvolumen im Kerngeschäft um rund 30 %. Das Berichtsjahr war geprägt von zahlreichen Höhen und Tiefen – besonders aber vom weiteren markanten Wachstum in den etablierten Kernmärkten Liechtenstein, Schweiz und den Niederlanden sowie von ersten Erfolgen in den neuen Märkten Italien und Deutschland. Wobei der Einstieg in Italien etwas einfacher war als in Deutschland, wo kein etablierter Zweiter-Säule-Markt besteht. In einem sehr schwierigen Marktumfeld konnten wir in Irland den Marktanteil von rund 25 % nicht nur halten, sondern sogar leicht ausbauen. Ende 2017 versicherte elipsLife in Irland rund 578 000 Menschen, zukünftig liegt der Fokus dort im Ausbau der GruppenLeben-Versicherungen. Gesamthaft steigerte die elipsLife Gruppe das Prämienvolumen von 786,2 Mio. CHF auf 937,9 Mio. CHF. Dies entspricht einem Wachstum von 19 %. Dieser Erfolg wurde durch die grossen Investments in neue Märkte sowie durch einige Grossschäden im schweizerischen Unfallgeschäft geschmälert. Die beiden Faktoren führten im Berichtsjahr zusammen mit Reservierungsverstärkungen zu einem im Vergleich zum Vorjahr leicht tieferen Erfolg von 0,4 Mio. CHF (2016: 1,2 Mio. CHF). Aktuell finanzieren die etablierten Märkte die im Aufbau befindlichen Märkte. Das Erfolgsmodell von elipsLife wird für die Expansion in die USA übernommen. Die Erschliessung des grössten Risikomarkts der Welt erfolgt unter der Marke und mit den IT-Systemen von elipsLife. Dies wird unsere Kostenbasis deutlich verbessern. Die Expansion verändert auch die Strukturen von elipsLife signifikant, sind neu doch auch Zeitverschiebungen und grosse Distanzen zu berücksichtigen. Um den Aufbau optimal voranzutreiben und später auch in der Lage zu sein, den verschiedensten Anforderungen zu genügen, wurde die Struktur von elipsLife Mitte 2017 angepasst, von einer funktionalen hin zu einer regionalen Organisationsform. Dies stärkt die Bedeutung der Regionen und Länder markant, neu sind in der Geschäftsleitung die Regionen Europa und USA mit einem CEO vertreten. Zudem wurde die Funktion des Head Business Development & Strategy auf Geschäfts­ leitungsstufe geschaffen, um dem organischen und anorganischen Wachstum Rechnung zu tragen. Mag die Struktur gegenwärtig vielleicht noch etwas überdimensioniert erscheinen – als schnell wachsendes Unternehmen wissen wir, dass Strukturen im Vorfeld erwarteten Wachstums geschaffen werden müssen. Erfolgt dies nicht, kann sich das für Kunden und Partner rasch in Form quali­tativ minderer Dienstleistungen niederschlagen.


9

Die Weiterentwicklung der volldigitalen Versicherung ist für elipsLife ein Dauerthema. So konnten wir im Berichtsjahr wiederum neue Teile unserer generischen Applikationslandschaft in Betrieb nehmen. Ein Highlight ist dabei sicher die automatische Reservierungs-Engine. Sie erlaubt einen fast voll­ automatischen Reservierungsprozess, der deutlich robuster ist als vorgängige, manuelle Reservierungsprozesse. Auch konnten wir alle Schadenfälle von den alten Systemen auf die neue Plattform migrieren. Die weitere Globalisierung hat Auswirkungen auf unsere IT-Infrastruktur, wo die anhal­ tende Modernisierung Investitionen bedingt. Das Thema Cloud beschäftigt elipsLife, und wir hoffen, dass die inzwischen sehr hohen Standards in Bezug auf die Datensicherheit auch von den Regula­ toren anerkannt und somit Cloud-Lösungen ermöglicht werden. Seit 2016 ist elipsLife Teil von Swiss Re Life Capital. Die Einbindung brachte eine höhere strategische Bedeutung von elipsLife für die Wachstumspläne der Gruppe mit sich. Dies spiegelt sich in der klaren Expansionsstrategie. Die Einbindung erlaubt es zudem, gewisse Massnahmen für zukünftiges Wachstum schnell und effektiv zu treffen.

Von einer funktionalen zu einer regionalen Organisationsform. Mit gestärktem Rücken geht elipsLife ins Jubiläumsjahr: Im Herbst 2018 feiert das Unternehmen sein 10-jähriges Bestehen. Wenige haben wohl damit gerechnet, dass elipsLife in nur zehn Jahren europaweit 1,6 Millionen Versicherte mit einem Prämienvolumen von fast 1 Milliarde Schweizer Franken zählt. Ein schöner Erfolg. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen Kunden, Partnern und Mitarbeitenden bedanken, die uns in den vergangenen zehn Jahren die Treue gehalten und so diesen Erfolg erst ermöglicht haben. Reto Toscan CEO elipsLife



Markantes Prämienwachstum von 30 % im Kerngeschäft


elipsLife | Geschäftsbericht 2017

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Konsolidierter Jahresbericht

3 Konsolidierter Jahresbericht 3.1 | Lagebericht 3.1.1 | Geschäftsverlauf Das Jahr 2017 war für elipsLife ein Jahr mit vielen Auf und Abs. Das Unstete ist wohl ein typisches Merkmal für «gestandene» Start-up-Firmen, die im Prozess des Erwachsenwerdens sind. War 2015 noch geprägt durch den Frankenschock und 2016 durch das Tiefzinsumfeld, stand 2017 für elipsLife im Zeichen der Expansion, der Investitionen und von Volatilitäten. Bei weiterhin tiefen Zinsen erholte sich der Euro im Vergleich zum Schweizer Franken. Dies half elipsLife, sich weiter zu stabilisieren. Da das Unternehmen aber gerade jetzt im Euroraum in neue Märkte investiert, schlug sich die EuroErholung nicht in gleichem Masse positiv nieder, wie die Euroschwäche 2015 negativ gewirkt hatte. Dennoch konnte der Kosten-Satz auf vorteilhaften 16,6 % gehalten werden, nicht zuletzt dank einer rigiden Kostenkontrolle. Die Ertragslage zeigte sich – bedingt durch einige grosse Unfallschäden im 4. Quartal und durch Reservierungsverstärkungen im schweizerischen Disability-Geschäft – nicht sehr positiv. Zudem wurde massiv in den Ausbau der IT-Infrastruktur und die Weiterentwicklung der Kernsysteme investiert, die ein massgeblicher Kostenfaktor der Gesamtkosten sind. Dass die neuen Märkte noch verhältnismässig wenig Geschäft zeichnen konnten, wirkte sich auch nicht vorteilhaft auf den Ertrag aus, der in der Folge mit 0,4 Mio. CHF spärlich ausfiel. Im Berichtsjahr zeichnete sich elipsLife jedoch wiederum durch ihre bereits beachtliche Robustheit aus: Mittlerweile kann das Unternehmen auch grosse Investitionen in neue Märkte selber finanzieren und das Jahr dennoch positiv abschliessen. 2017 war wie 2016 ein Jahr, das von einem enormen Wachstum gekennzeichnet war. Das verdiente Prämienvolumen erhöhte sich von 786,2 Mio. CHF auf 937,9 Mio. CHF. Das Prämienvolumen im Kern­geschäft stieg von 243,6 Mio. CHF auf 318,0 Mio. CHF, was einem Anstieg um rund 30 % entspricht. Das irische Medex-Geschäft entwickelte sich wiederum positiv und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 542,6 Mio. CHF auf 619,9 Mio. CHF. Gleichzeitig stieg die Bilanzsumme von 721,7 Mio. CHF auf 903,1 Mio. CHF. Der kontinuierliche Ausbau des Target-Operating-Modells von elipsLife war auch 2017 ein zentrales Thema. Nachdem im Vorjahr das neue Claims Modul in Betrieb genommen und die neue Plattform deshalb End-to-End betrieben werden konnte, wurden im Berichtsjahr sämtliche Verträge migriert und die automatische Reservierung aktiv geschaltet. Ausserdem wurde die IT-Infrastruktur den neuen globalen Herausforderungen angepasst und die Konzepte für die Front-End-Digitalisierung wurden fertiggestellt. Somit kann dieser Schritt in den kommenden Jahren vollzogen werden.


13

Kosten-Satz konsolidiert

Prämien und Schäden konsolidiert

670,1 555,3

655,9 531,7

545,7 453,0

149 %

677,9

786,2

937,9 799,2

in Mio. CHF

91 %

2009* 2010*

9 %

10,8 7,5

2,2 1,4

3,6 3,2

139,8 105,7

58 %

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2009* 2010*

2011

2012

4 %

4 %

5 %

5 %

6 %

2013

2014

2015

2016

2017

Verdiente Bruttoprämien Bruttoschäden (inkl. Veränderung Reserven)

Prämien und Eigenkapital ­konsolidiert

in Mio. CHF

in Mio. CHF

655,9

545,7

7,4

7,0

670,1

12,3

786,2

937,9

Gesamtergebnis vor Ertragssteuern konsolidiert

2009* 2010*

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2009* 2010*

2011

2012

Verdiente Bruttoprämien Eigenkapital * 2009 und 2010 nur Elips Life AG, ab 2011 konsolidierte Werte

2013

2014

2015

158,6

138,4

128,0

111,4

10,8 19,4

–3,5 2,2 9,3

–2,9

3,6 12,2

–3,3

2,6 139,8 59,2

3,2

2016

159,0

4,0

2017


elipsLife | Geschäftsbericht 2017

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Konsolidierter Jahresbericht

3.1.2 | Anlagen, Eigenkapital, Solvenz Anlagen Die Anlagestrategie ist noch immer geprägt durch die Tiefzinsphase. Jedoch wachsen sowohl das Anlageportfolio wie auch das Eigenkapital von elipsLife stetig, so dass anlagestrategisch der Wechsel zu Corporate Bonds und Credit Bonds möglich wird. Die Rendite war aber auch 2017 geprägt durch die grossen Cash-Bestände sowie die anhaltend tiefen Zinsen in den kurzfristigen und sicheren Anlageklassen. Die Nettorendite betrug im Berichtsjahr –0,2 %. Eigenkapital und Solvenz Im zweiten Jahr nach Einführung des Solvency-II-Regimes in Europa arbeitete elipsLife permanent an der Professionalisierung und am kontinuierlichen Monitoring ihres Solvenz-Regimes. Die Solvency-IIAnforderungen konnten zur vollsten Zufriedenheit des Regulators sowie der anderen Stakeholder erfüllt werden. Die Solvency Ratio für die Elips Life AG beträgt 212 % und für die Elips Versicherungen AG 141 %. Im Berichtsjahr wurden keine zusätzlichen Eigenkapitalerhöhungen durchgeführt.

3.1.3 | Risiken Im Bereich Risikomanagement ist elipsLife daran, ihre Prozesse und Kontrollen zunehmend zu verfeinern. Ziel ist es, die heute gut etablierten Prozesse besser zu verfolgen und die neuen – und somit noch weniger etablierten – Prozesse auf die gleichen Standards zu bringen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die strategischen Risiken im Vergleich zu den Vorjahren in etwa gleich geblieben sind. elipsLife ist als reiner biometrischer Versicherer in erster Linie bei grossen ökonomischen Krisen sowie bei Pandemien exponiert. Ansonsten gibt es keine unmittelbaren Risiken dank der Diversifizierung bezüglich Geografie, Lines of Business und Kundengrösse. Die operationellen Risiken verändern sich aufgrund der zunehmenden Digitalisierung stetig. Dabei zeigt sich, dass die Abhängigkeit von Systemen und deren Providern zunimmt. Speziell zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die Datenschutzproblematik, die sich wegen der neuen Regulierung GDPR und der immer häufiger verbreiteten Cloud-Lösungen einer intensiven Risikoanalyse stellen muss. Gefragt sind dabei sowohl pragmatische wie auch nachhaltige Lösungen. Durch die Globalisierung von elipsLife sind auch einige strukturelle Risiken wie die IT-Landschaft und deren Verfügbarkeit grösser geworden und machten strukturelle Anpassungen unter anderem in der Aufbauorganisation notwendig. Im Bereich der finanztechnischen Risiken sind vor allem die Zins- und die Währungsrisiken offensichtlich. Beide halten sich für elipsLife aber in überschaubarem Rahmen und würden die Solvenz von elipsLife nur bei ganz drastischen inflationären Szenarien beeinflussen. Mit den grössten Risiken ist elipsLife zweifelsohne im Bereich Underwriting konfrontiert. Deshalb wurden im Berichtsjahr grosse Anstrengungen unternommen, die automatische Reservierung einzuführen und die ersten Schritte im Bereich Portfolio Analytics einzuleiten. Dieser Bereich soll in Zukunft deutlich ausgebaut werden, um die Underwriting-Modelle, speziell im Predictive Underwriting, verfeinern zu können.


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Kosten-Satz Kerngeschäft

Prämien und Schäden Kerngeschäft 318,0

in Mio. CHF

264,2

159,3 113,0

148,3 2012

91 % 58 %

64,5

96,3 2011

52,2 31,9

10,8 7,5

2,2 1,4

3,6 3,2

2009* 2010*

191,4

190,6

243,6

149 %

22 %

2013

2014

2015

2016

2017

2009* 2010*

2011

2012

19 % 16 %

16 %

16 %

17 %

2013

2015

2016

2017

2014

Verdiente Bruttoprämien Bruttoschäden (inkl. Veränderung Reserven)

Prämien Kerngeschäft

Vollzeitstellen per Ende Geschäftsjahr

Anteile nach Märkten

2 % 1 % 2 %

140

182

230

115 50 %

86 55

45 %

9 10

27

2009*2010* 2011 2012 2013 Schweiz Niederlande Belgien Liechtenstein Übrige

* 2009 und 2010 nur Elips Life AG, ab 2011 konsolidierte Werte

2014

2015

2016

2017


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Konsolidierter Jahresbericht

Ereignisse nach Bilanzstichtag Zum Zeitpunkt der Berichterstattung gab es keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, welche nicht in der vorliegenden Jahresrechnung 2017 enthalten sind.

3.1.4 | Zukünftige Entwicklung elipsLife will einen namhaften Marktanteil am globalen, rund 135 Mrd. US-Dollar grossen Risikopool der Gruppenrisikoversicherungen aufbauen. Zu diesem Zweck expandiert das Unternehmen gezielt rund um den Globus. Im Fokus steht dabei aktuell der Aufbau von neuen Märkten wie zum Beispiel den USA, später aber auch in weiteren Regionen. Dieses Wachstum soll immer im Bereich der Risiko­versicherungen erfolgen, so dass die Komplexität überschaubar bleibt. Eine zentrale Rolle spielen bei diesen Expansionsplänen die IT-Landschaft und das einzigartige TargetOperating-Modell von elipsLife. Letzteres steht ganz im Zeichen der Digitalisierung. Ziel ist es, die Dienstleistungen für unsere Kunden zu flexibilisieren – bei gleichzeitiger Multi-Channel-Interaktion und einem bestmöglichen Preis-Leistungs-Verhältnis. Aus diesem Grund wird elipsLife auch zukünftig massiv in die Digitalisierung ihrer Prozesse investieren, um ihren Kunden weiterhin ein verlässlicher Partner in allen Versicherungsanliegen zu sein.


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3.2 | elipsLife im Markt 3.2.1 | Geschäftsumfeld Zielmärkte Die Geschäftsaktivitäten von elipsLife konzentrieren sich auf den Europäischen Wirtschaftsraum und die Schweiz, insbesondere auf Länder wie die Niederlande, Deutschland und Italien, die ent­ weder schon über ein gut entwickeltes Drei-Säulen-Konzept verfügen oder sich auf dem Weg dahin befinden. Ab 2018 wird elipsLife auch in Irland in ihrem Kerngeschäft tätig sein. Das gesellschaftliche Umfeld Im Berichtsjahr sah sich Europa mit Umbrüchen wie zum Beispiel dem Brexit konfrontiert, deren Auswirkungen auch heute noch nicht klar abschätzbar sind. Obwohl die Verhandlungen zwischen Grossbritannien und der EU inzwischen laufen, ist nach wie vor unklar, wie der britische EU-Austritt aussehen soll bzw. wie die Differenzen mit der EU beigelegt werden können und ob das sogenannte «Scheidungsdekret» akzeptiert wird. Auch die Auswirkungen auf die Personenfreizügigkeit und die wirtschaftliche Zusammenarbeit lassen sich noch nicht abschätzen. In zahlreichen europäischen Ländern hat sich die politische Stabilität verschlechtert, und die Unsicherheit hinsichtlich des politischen Umfelds und der politischen Ausrichtung hat sich vergrössert. Erfolgte und drohende weitere politische Kurswechsel haben innerhalb der EU zu Stabilitätsverlusten geführt – mit ent­sprechenden Auswirkungen auch auf die Vorsorgesysteme. So fielen im vergangenen Jahr zahlreiche Arbeitsplätze als Folge von Konsolidierungs-, Auslagerungs- und Optimierungsmassnahmen dem Rotstift zum Opfer. Der Druck auf die verbleibenden ­Mitarbeitenden, insbesondere auf Mitglieder der Führungsebene, wächst ständig. Vor diesem Hinter­ grund gewinnt das Health Management zunehmend an Bedeutung. elipsLife, führend in den Bereichen Patienten- und Pflegemanagement, verstärkt ihren Fokus auf diesen Sektor noch mehr. Auf der anderen Seite geht auch die Überalterung der Gesellschaft unaufhaltsam weiter. Obwohl der Zustrom von Einwanderern die sinkenden Geburtenzahlen und die steigende Lebenserwartung teilweise ausgleicht, ist diese Entwicklung nicht nachhaltig. Zwar ist eine höhere Lebenserwartung eine grundsätzlich erfreuliche Entwicklung, doch zeigt sie auch schonungslos die Finanzierungslücken bei der Altersversorgung auf. Politiker sind durch diese Entwicklungen gefordert, scheinen jedoch das Risiko eher von Seite Politik/Arbeitgeber auf die Arbeitnehmer abwälzen zu wollen. Das makroökonomische Umfeld in Europa Im Jahr 2017 setzte sich der Trend zu Niedrigzinsen weiter fort, und auch die Negativzinsen in ver­ schiedenen Märkten hatten Bestand. Der Kurs des Euro zum Schweizer Franken verzeichnete 2017 einen kräftigen Anstieg und erreichte beinahe wieder das Niveau, das er vor der Aufhebung der Untergrenze des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro im Januar 2015 hatte. Obwohl sich die europäische Konjunktur auch im Berichtsjahr sehr gut entwickelte, blieben die Unsicherheiten am Aktienmarkt sowie die niedrigen Zinssätze bestehen. Aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen ist es den Lebensversicherungsgesellschaften unmöglich, eine angemessene Rendite auf ihren Anlagen zu erzielen. Daher sieht sich die Versicherungsbranche nach wie vor mit niedrigen technischen Zinssätzen konfrontiert, was sich nicht nur auf die bestehenden Verpflichtungen auswirkt, sondern auch auf die zu erwartenden Prämien der Versicherungskunden. Da elipsLife ausschliesslich biometrische


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Konsolidierter Jahresbericht

Lösungen anbietet und deshalb keine garantierten Erträge auf Sparprämien erbringen muss, ist das Unternehmen nicht so stark betroffen wie der Gesamtmarkt. Aber die Erträge aus Aktien- und Leistungsreserven im gegenwärtigen Tiefzinsumfeld sind gering.

Das regulatorische Umfeld Seit dem 1. Januar 2016 sind alle grösseren Versicherungsgesellschaften in Europa der neuen Solvency-II-Richtlinie unterstellt. Die notwendigen Massnahmen wurden bei elipsLife sehr effizient und ohne grössere Probleme umgesetzt. Der Solvabilitätskoeffizient von elipsLife übertraf im Berichtsjahr die Mindestanforderungen der neuen Richtlinie signifikant, und elipsLife kann sich zuversichtlich kommenden Herausforderungen unter dem neuen Regime stellen. Das marktspezifische Umfeld Das Marktumfeld für Versicherungsgesellschaften war im Berichtsjahr in praktisch allen Bereichen und Geschäftssparten durch steigenden Wettbewerb und sinkende Preise gekennzeichnet. In diesem schwierigen Klima gewannen einige Faktoren erheblich an Wichtigkeit:

Technologie (Digitalisierung) wird zunehmend zum Treiber von Innovation und neuen Distributionsmodellen – und spielt auch im Bereich der After-Sales-Prozesse eine immer wichtigere Rolle. Neue Technologien und ihre interaktiven Funktionen verändern die Wertschöpfungskette. Während zahlreiche Versicherer darin ein Risiko sehen, wertet elipsLife als dynamische Versicherungsgesellschaft diese Entwicklung vielmehr als Gelegenheit zur Identifizierung und Nutzung neuer Trends in einem sehr frühen Stadium. Weil Kosten ein wesentlicher Preistreiber sind, sollte der Kostenentwicklung grösstmögliche Aufmerksamkeit geschenkt werden. Kurzfristige Sparprogramme allein sind keine Lösung – viel wichtiger ist es, Kosten nachhaltig zu senken. Mit ihrer fokussierten Strategie ist elipsLife auf dem richtigen Weg und kann zunehmend von ihrer integrierten EDV- und ihrer schlanken Prozess-Landschaft profitieren.

Daten sind in vielerlei Hinsicht ein entscheidender Faktor. Hierzu zählt die Datenhoheit genauso wie die Fähigkeit, mit möglichst vielen Daten arbeiten zu können. Beides kann dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Daten spielen eine zentrale Rolle beim optimalen Pricing von Risiken. Da dies einen langfristigen Preisvorteil erwarten lässt, betreiben die meisten grossen Versicherungsgesellschaften eigene Datenprojekte. Zunehmende Komplexität fordert sowohl Kunden als auch Broker. Diese Komplexität beruht auf zahl­ reichen Faktoren wie Regulierung, Internationalisierung, neuen Beschäftigungsmodellen und ver­ änderten Vorsorgesystemen. Mit dem Total-Solution-Ansatz will elipsLife ihren Kunden diese Komplexität so weit wie möglich ersparen. Ziel ist es, koordinierte, mit traditionellen Vorsorgesystemen kompatible Lösungen zu entwickeln, welche die Erbringung der Dienstleistungen erleichtern und grösstmögliche Transparenz schaffen. Der Erfolg des Konzepts, alle persönlichen Versicherungsprodukte aus einer Hand zu bieten, spricht für sich: Mehr und mehr Kunden vertrauen diesem Ansatz.


Internationale Präsenz

Hauptsitz Liechtenstein (Triesen) Kernmärkte Schweiz, Niederlassung in Zürich Niederlande, Niederlassung in Amstelveen Deutschland, Niederlassung in Köln Italien, Niederlassung in Mailand Irland, Niederlassung in Dublin Weitere Märkte Belgien


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Konsolidierter Jahresbericht

3.2.2 | Bestehende Märkte Schweiz/Liechtenstein Im Berichtsjahr baute elipsLife ihre Position im Markt Schweiz/Liechtenstein nachhaltig aus. Das grosse Wachstum ist umso erfreulicher, als sich die Konsolidierung bei den Pensionskassen und Sammel­ stiftungen fortsetzte, sich die Konkurrenz bei den biometrischen Risikoversicherungen weiter ver­ schärfte und der Druck auf die Preise nochmals stieg. Als fokussierter biometrischer «Total Solution Provider» deckt elipsLife die Bedürfnisse ihrer Kunden und Vertriebspartner massgeschneidert ab. Das Versicherungsangebot im Bereich der BVG-Lösungen (Rückdeckungen und BVG-White-Labelling) wurde konsequent ausgebaut. Mit dieser Massnahme konnte die Anzahl der massgeschneiderten und kombinierten Versicherungslösungen aus einer Hand (KTG, UVG und BVG) im Berichtsjahr erneut markant gesteigert und der Spartenmix deutlich verbessert werden. Als Anbieter biometrischer Versicherungslösungen und -dienstleistungen ist elipsLife seit Jahren erfolgreich im Case und Care Management tätig und hat für ihre Kunden auch ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) im Angebot. Im Unfallgeschäft (UVG) – aufgrund der relativen Portfoliogrösse einer erhöhten Volatilität ausgesetzt – mussten im Berichtsjahr einige Grossschäden mit negativem Einfluss auf das Jahresergebnis verzeichnet werden. Das regulatorische Umfeld in der Schweiz war im Berichtsjahr geprägt von der Reform Altersvorsorge 2020. Nach der Ablehnung der Vorlage durch das Volk wird das Vorsorgethema in der Schweiz auch in den kommenden Jahren im Fokus stehen. Politik und Wirtschaft sind gefordert, neue Lösungen zu erarbeiten und die Kommunikation zu diesem Thema zu intensivieren. Niederlande Im Berichtsjahr konnte elipsLife die Position im niederländischen Markt weiter stärken und den Marktanteil ausbauen. Im PPI-Markt begann der erwartete Konsolidierungsprozess. Im Laufe des Jahres sank die Zahl der PPIs von elf auf neun, und auch die Zahl der aktiven Versicherer in diesem Markt reduzierte sich um zwei. Dennoch konnte elipsLife ihre Stellung stärken und Partnerschaften mit einer Mehrheit der PPIs bilden. Gemeinsam Innovationen voranzutreiben und eine noch engere Zusammenarbeit sind dabei das Ziel. Sechs APFs (Sammelstiftungen mehrerer Arbeitgeber gemäss der europäischen IORP-Richtlinie) sind in den Niederlanden aktiv. Wie Pensionskassen dürfen APFs die biometrischen Risiken selber tragen. Dennoch haben vier APFs entschieden, die biometrischen Risiken im aktuellen Stadium ihrer Portfolios bei elipsLife in Rückversicherung zu geben. Die Zahl der Pension Funds ist in den letzten zehn Jahren stetig zurückgegangen. Mitte 2017 waren noch 268 Funds im Markt aktiv, aktuell sind 45 davon g ­ emäss der niederländischen Zentralbank in Liquidation. Generell suchen kleine und mittelgrosse Funds kongruente Deckungen, die von elipsLife als Rückversicherer bereitgestellt werden. elipsLife strebt den Vertrieb über bedeutende, erstrangige professionelle Broker, Berater und Third Party Administrators (TPAs) an. 2017 konnten nach einem sorgfältigen Auswahlprozess neue Partnerschaften mit grossen Brokern und TPAs aufgebaut werden.


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Deutschland 2017 stand für elipsLife in Deutschland im Zeichen des Aufbaus. Insbesondere mussten die Voraussetzungen geschaffen werden, die hohen Erwartungen für die nächsten Jahre erfüllen zu können. Da in Deutschland Risiko-Vorsorgelösungen im Rahmen der zweiten Säule nicht gesetzlich verankert sind, müssen die Kunden zeitintensiv von den Vorteilen der elipsLife Produkte überzeugt werden. In diesem Sinn ist elipsLife daran, in Deutschland den Markt für ihre zukünftigen Aktivitäten aufzubauen. Deshalb fokussierte elipsLife auf drei Aspekte: (I) Die Positionierung als biometrischer Nischenplayer mit breit abgestützter Expertise, (II) die Schaffung von Versicherungslösungen mit Risikodeckung und Reintegrationsleistungen und (III) den Aufbau respektive die Festigung partnerschaftlicher Beziehungen zu Industrie-Brokern. Ein bestimmendes Thema in Deutschland war 2017 der Fachkräftemangel, wodurch neue Ansätze in der Mitarbeiterfindung und -bindung interessant wurden. Im Wettbewerb um die besten Talente suchen immer mehr Arbeitgeber nach Alleinstellungsmerkmalen und innovativen Fringe Benefits, insbesondere auch im Hinblick auf die veränderten Ansprüche der jungen Generation. Die betriebliche Einkommenssicherung von elipsLife lindert den Fachkräftemangel durch die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und die zielgerichtete Reintegration von erkrankten Fachkräften – eine Lösung, die echten Mehrwert schafft und ideal in die aktuelle Beschäftigungslage passt. Die Aufbauarbeiten führten 2017 zu gesteigertem Kundeninteresse, grösserer Markenbekanntheit und wachsendem Submissionsvolumen. Bereits konnten erste Kunden gewonnen werden, was ­elipsLife für die nächste Phase des Marktaufbaus in Deutschland bestärkt. Italien elipsLife aktivierte im Berichtsjahr ihr Geschäft in Italien. Verträge mit wichtigen Partnern aus dem privaten und öffentlichen Sektor wurden abgeschlossen. Aktuell sind rund 50 000 Mitarbeitende ver­ sichert, und die gebuchten Bruttoprämien betragen rund 6 Mio. EUR pro Jahr. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung steht elipsLife in Italien noch am Anfang. Die Zukunft ist aber vielversprechend, hat sich doch 2017 gezeigt, dass der italienische Markt für einen neuen Marktteilnehmer durchaus offen ist. Die Prioritäten von elipsLife für 2018 sind die Verfeinerung der Risikoeinschätzung insbesondere bei grossen Abschlüssen und die Erweiterung der Palette an Versicherungsprodukten und -lösungen. Zudem wird der Ausbau der Vertriebskanäle – bislang lag der Fokus auf den führenden Brokern in den Ballungszentren Norditalien und Rom – vorangetrieben. Das langfristige Ziel ist ein Marktanteil von fünf bis zehn Prozent im Group Life & Health Business in Italien, welches – ohne medizinische Behandlungskosten – ein Volumen von insgesamt 2,1 Mrd. EUR hat. Der Einstieg in einen neuen Markt und Wachstum sind mit Risiken verbunden. Deshalb überwacht elipsLife ihr Geschäft laufend und macht keine Abstriche bei der Qualität zugunsten kurzfristiger Gewinne. Vielmehr strebt elipsLife nach nachhaltiger Entwicklung, langfristiger Profitabilität und hoher Kundenzufriedenheit.


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3.2.3 | Neue Märkte Der Weltmarkt für biometrische Risiken in der Arbeitnehmervorsorge beträgt über 135 Mrd. USD. 2017 war elipsLife in Liechtenstein, den Niederlanden, in Deutschland, Italien und der Schweiz tätig. ­Diese Märkte machen zusammen ein Prämienvolumen von 34 Mrd. USD aus. Dies entspricht rund 25 % des Weltmarkts. Der Eintritt in neue Märkte widerspiegelt die Wachstumspläne von elipsLife. Irland elipsLife schuf im Berichtsjahr die Voraussetzungen, um ab 2018 auch in Irland in ihrem Kerngeschäft tätig zu sein. Eine Niederlassung wurde in Dublin eröffnet. Der irische Markt ist für elipsLife kein Neuland. Seit Jahren betreibt das Unternehmen erfolgreich das Medex-Geschäft (Kranken­ kassengeschäft) in Irland als Third Party Administrator für Laya Healthcare. Nicht zuletzt aus CrossSelling-Überlegungen steigt elipsLife in Irland nun ins Gruppen-Leben-Geschäft ein. USA Die USA sind weltweit der grösste Markt für Kollektiv-Kranken- und -Lebensversicherungen. Mit einem Prämienvolumen von rund 60 Mrd. USD machen sie 44 % des globalen Marktes aus. Der US-Markt ist ein attraktiver Risiko- und Ertragspool, steht aber auch vor grossen Herausforderungen. Dazu gehören wachsende Kundenbedürfnisse, komplexe, veraltete IT-Systeme, die Verlagerung hin zu freiwilligen Versicherungen und Umwälzungen in medizinischen Bereichen. Da der US-Markt vor einem grossen Umbruch steht, ist jetzt der Zeitpunkt für den Markteintritt ­gegeben. Die Expansion erfolgt über eine Gesellschaft, die wie elipsLife zur Life Capital Unit von Swiss Re gehört. Diese Gesellschaft wird unter der Marke «elipsLife» als selbständiger Legal Carrier, also auf eigenes Risiko und eigene Rechnung, in den USA tätig werden und neben dem Fachwissen insbesondere auch die Systeme von elipsLife nutzen sowie weitere Services von elipsLife beziehen. Damit wird die Kostenbasis der getätigten Investitionen signifikant verbessert.


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3.3 | Erfolgsgaranten 3.3.1 | Technologien und Daten treiben personalisierte Dienstleistungen voran Das jüngste Wachstum von elipsLife wurde von einer Strategie getrieben, die auf kostengünstige und massgeschneiderte Produkte mit individuellem Service setzt. Die Eckpfeiler dieser Strategie sind: • Ein einziges Betriebsmodell für alle Länder weltweit • Effizientes B2B-Vertriebsnetz • Schlanke und integrierte Betriebsplattform ohne systemische Altlasten • Total-Solution-Ansatz und kundenorientiertes Leistungs- und Care Management Umbruch durch technologische Entwicklungen ist ein globaler Megatrend wie etwa demografische Veränderungen, rasche Urbanisierung, Klimaveränderung oder Ressourcenknappheit. Der technologische Fortschritt wirkt sich in vielfältiger Weise aus. So halten im Bereich des Verkehrs- und Transportwesens autonome Fahrzeuge und Robotik Einzug. Die optische Zeichen- und Bilderkennung ermöglicht eine vollständig digitale Kommunikation und Interaktion, was die Geschwindigkeit und Qualität des Informationsaustauschs erhöht. Oder zuhause nutzen vernetzte Ökosysteme ein breites Spektrum an Datenquellen und Sensoren, um personalisierte Dienstleistungen zu erbringen. Man spricht hier vom «Internet der Dinge», manchmal auch vom «Internet of You». Gemeinsam ist diesen Errungenschaften, dass Technologien und Daten genutzt werden, um intelligente Geräte und personalisierte Dienstleistungen voranzutreiben. Darauf beruhen auch die Grund­ sätze der Technologie von elipsLife: • Operationelle Exzellenz, die auf Kosteneffizienz zielt, welche durch Digitalisierung und Automatisierung von Massenprozessen erreicht wird • Flexibilität und Schnelligkeit durch den Kauf standardmässiger Infrastrukturlösungen, die Anwendung moderner Standardtechnologien und die Wahl erfahrener Anbieter • Kundenerfahrung, insbesondere durch das Abstimmen der verschiedenen Kanäle mit unseren Kunden und Partnern, um Personalisierungslösungen und -dienstleistungen zu ermöglichen • Daten als Schlüsselfaktor, beispielsweise über Business-Intelligenz in Echtzeit Wie bei fast jeder Entwicklung ist für einen optimalen Nutzen die Umsetzung entscheidend. Deshalb richtet elipsLife Business und IT weitgehend aufeinander aus. Gleichzeitig ermöglicht dies, lokal zu handeln und global zu denken. In diesem Sinne versucht das Unternehmen, wo immer möglich zu zentralisieren, zu standardisieren und wiederzuverwenden – auch mit dem Ziel, die Komplexität möglichst zu verringern. Die Grundlagen des aktuellen technologischen Ansatzes von elipsLife sind in den Basiskomponenten zu finden. Das «Front-End» stellt den Kunden die elipsLife Erfahrung über vielfältige Kanäle bereit, womit sich die Kompetenz im Customer Relationship Management (CRM) und in der Telekommuni­ kation laufend verbessert. Der «Service Layer» verwendet eine gängige Logik, um Informationen bereitzustellen, die sich bei Bedarf individuell anpassen lassen. Laufende Investitionen in «Back-End»Datenerfassungssysteme sowie automatisierte Prozesse für das Vertrags- und Leistungsmanage-


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ment stellen kostengünstige und effiziente Dienstleistungen sicher. In Bezug auf die Integration ist die Cloud ein wichtiger Faktor, weshalb elipsLife die vielversprechenden Möglichkeiten in diesem Bereich aufmerksam verfolgt. Somit verfügt das Unternehmen über eine gute Basis für die laufende IT-Standardisierung und die Konsolidierung wichtiger Geschäftsanwendungen sowie die Entwicklung vermehrt modularer, mass­geschneiderter Lösungen. Hinzu kommen angemessene Datensicherheitsstandards – für Kunden und Partner sowie die Reputation von elipsLife zwingend. Gerade in einer Zeit, in der alle Partner viel Wert auf Integration im Sinne der Zusammenarbeit zwischen internen und externen Anwendungen legen, sind diese Governance- und Sicherheitsaspekte äusserst wichtig. Grund genug für elipsLife, weiterhin in neuste Entwicklungen in diesem Bereich zu investieren. Der Fokus auf die Zentralisierung und Standardisierung der IT verbessert die Kosteneffizienz. Haben sich die IT-Kosten bislang vorwiegend auf die wichtigsten «Back-End»-Systeme einschliesslich der grundlegenden Unternehmensarchitektur konzentriert, fordert nun das Bedürfnis nach mehr geschäft­ licher Flexibilität und Personalisierung zunehmend Investitionen in Front-End-, Service-Layer- und Integrationskomponenten. Der rasche, flexible Datenaustausch zwischen diesen Komponenten dürfte einer der wichtigsten zukünftigen Erfolgsfaktoren sein.

3.3.2 | Diversity eröffnet Chancen – auch im Wettbewerb elipsLife ist 2017 auf Wachstumskurs geblieben. Neben den etablierten Ländereinheiten Schweiz/ Liechtenstein und den Niederlanden gehören jetzt auch Deutschland und Italien zu den bestehenden Märkten. Zudem erfolgte der Markt­eintritt in Irland, während die Vorbereitungsarbeiten für den Markteintritt in die USA angelaufen sind. Der internationale Wachstumskurs führte im Berichtsjahr zu einer Anpassung der Unternehmensstruktur – weg von der rein funktionalen, hin zu einer regionalen Unternehmensorgani­sation. Eine dezentralisierte Organisationsstruktur bedingt für elipsLife einen gut funktionierenden länder­ übergreifenden Informationsaustausch und eine optimale Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe. Dabei geht es um Effizienz – tiefe Kosten sind und bleiben ein strategischer Eckpfeiler –, um das ­Sicherstellen einer einheitlichen Umsetzung der Unternehmenswerte und der Servicestrategie sowie darum, Kunden von innovativen Ideen marktübergreifend profitieren zu lassen. Der Austausch wird auf allen Ebenen gepflegt: vom flächendeckenden Einführungsprogramm für alle neuen Mit­arbeitenden bis hin zum Austausch zwischen den regionalen CEOs beziehungsweise zwischen diesen und der Geschäftsleitung. Verschiedenartigkeit ausleben In diesem Unternehmenskontext kommt Diversity besondere Bedeutung zu. Der Begriff wird bei elipsLife nicht auf die Gleichstellung in der Geschlechterfrage reduziert. Vielmehr geht es um das Schaffen umfassender Chancengleichheit für alle Mitarbeitenden im Unternehmen in so unterschiedlichen Aspekten wie Altersverteilung, Herkunft, Kultur, Nationalität oder Muttersprache. Diversity leben heisst bei elipsLife neben der erwähnten Wahrung der Chancengleichheit und der Verhinderung von Diskriminierung jeglicher Art aber auch, trotz aller Verschiedenartigkeit der Mit-


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arbeitenden ein gleiches Verständnis und dieselbe Denk- und Handlungsweise innerhalb der ganzen Belegschaft zu schaffen. Dies als Voraussetzung dafür, Unternehmenswerte wie «Schaffen von Win-win-Situationen» und «Flexibilität», die sich elipsLife für die Kundenbeziehungen auf die Fahne geschrieben hat, in der Praxis konsequent umsetzen zu können. Diversity bringt Vorteile im Wettbewerb Mit diesem Verständnis führt Diversity auch zu Vorteilen im Wettbewerb. So sind ehrlicher Meinungsaustausch und neue Sichtweisen bereichernde Elemente, die ein Unternehmen vorwärtsbringen. Eine produktive und innovative Gesamtatmosphäre im Unternehmen ist zwingend und am besten erreichbar durch den Einbezug bzw. die Mitarbeit von Menschen mit verschiedensten Erfahrungen, Ideen, Denk- und Sichtweisen. So lassen sich neue Innovationen erzielen, was sich wiederum positiv auf die Kundenbeziehung auswirkt. elipsLife versucht deshalb, mit einer gelebten Diversity nicht nur dem gesellschaftlichen Wunsch nach Chancengleichheit gerecht zu werden, sondern auch, sich im Wettbewerb wichtige Vorteile zu schaffen. Die zunehmende Internationalisierung und das Einbinden in die Organisationseinheit Life Capital von Swiss Re prägen und verändern den Betriebsalltag von elipsLife – auch in Sachen Sprache. Aus Corporate-Governance- und Effizienzgründen ist die Bande zu Life Capital enger geworden. Als Folge gilt die englische Sprache – wie bei Swiss Re seit langem – auch bei elipsLife seit Frühjahr 2017 als Corporate Language. Gleichwohl bleibt für elipsLife die lokale Sprache im Austausch mit den Kunden zentral. Um die Balance zwischen lokaler Sprache (extern) und englischer Sprache (intern) zu wahren, wurde im Berichtsjahr stark in die Sprachausbildung der Mitarbeitenden investiert, vor allem in Englischkurse. Dies im Sinne gelebter Diversität über alle Länder, Sprachen und Senioritätsstufen hinweg. 19 Nationalitäten bei elipsLife Das Erschliessen der neuen Märkte und die daraus folgende länderübergreifende Zusammenarbeit spiegeln sich in den Personalstrukturen. Inzwischen sind bei elipsLife 254 Mitarbeitende (55 % Männer, 45 % Frauen) aus 19 Nationen tätig. Schweizer machen noch rund 50 % der Belegschaft aus. Verschiebungen bezüglich Mitarbeiterstärke gibt es auch bei den Standorten: So arbeiten in Zürich nur noch etwa 60 % aller Mitarbeitenden, Tendenz wegen der zunehmenden Geschäftstätigkeit in anderen Ländern abnehmend.


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3.4 | Corporate Governance Die von elipsLife definierten Strukturen und Prozesse sollen die Führung des Unternehmens im Sinne einer guten Corporate Governance sicherstellen und eine effiziente Zusammenarbeit von Verwaltungs­rat und Geschäftsleitung ermöglichen. Elips Life AG und Elips Versicherungen AG stehen unter der Aufsicht der liechtensteinischen FMA (Finanzmarktaufsicht) und sind daher verpflichtet, deren aufsichtsrechtlichen Standards bezüglich Corporate Governance zu genügen. Dies beinhaltet insbesondere auch Verfahren zur Erfassung und Steuerung sämtlicher Risiken sowie die Aufrechterhaltung wirksamer interner Kontrollsysteme.

3.4.1 | Gruppenstruktur Alleinige Aktionärin der Elips Life AG ist Swiss Re Life Capital AG, Zürich. Elips Versicherungen AG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Elips Life AG. Elips Life AG verfügt über Niederlassungen in der Schweiz (Zürich), den Niederlanden (Amstelveen), Deutschland (Köln), Italien (Mailand), Irland (Dublin) und Curaçao. Elips Versicherungen AG verfügt über eine Niederlassung in Italien (Mailand).

3.4.2 | Organisation Verwaltungsrat Gemäss den Statuten besteht der Verwaltungsrat aus mindestens drei Mitgliedern. Die Amtszeit ­beträgt jeweils ein Jahr, eine Wiederwahl ist zulässig. Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats, Thierry Léger (Präsident), Julien Descombes (Vizepräsident), Ian Patrick, Philip Long und Claus Kriebel, wurden an der Generalversammlung vom 10. April 2017 wiedergewählt. Der Verwaltungsrat deckt in dieser Zusammensetzung hinsichtlich Kompetenz und internationaler Erfahrung ein sehr breites Spektrum ab. Die Zusammensetzung des Verwaltungsrats der Elips Versicherungen AG ist aus Effizienzgründen identisch mit jener der Muttergesellschaft Elips Life AG. Aufgrund seiner überschaubaren Grösse wird im Verwaltungsrat auf die Bildung von Komitees verzichtet. Im Verwaltungsrat sind nur Mitglieder, die nicht mit der Geschäftsführung von elipsLife betraut sind. Die Gewaltentrennung zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung und die erforderliche Un­ab­hän­ g­igkeit des Verwaltungsrats sind damit gewährleistet. Er fasst seine Beschlüsse mit einfachem Mehr. Der Verwaltungsrat hat in Übereinstimmung mit den aufsichtsrechtlichen Anforderungen die Geschäftsführung an die Geschäftsleitung delegiert. Er bleibt insbesondere für die folgenden Aufgabenfelder zuständig: • Festlegen der Gesamtstrategie, insbesondere im Hinblick auf die Geschäftsfelder und Zielmärkte • Genehmigen des Finanzplans sowie des Jahresabschlusses • Definition der Grundsätze der Organisation und Genehmigung wichtiger Veränderungen der ­Managementfunktionen • Festlegen der Governance sowie der grundlegenden Verhaltensgrundsätze, der Compliance und des Risikomanagements


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• Genehmigen von Akquisitionen oder von Veräusserungen von Geschäften sowie generell wichtiger Transaktionen • Aufsicht über die mit der Geschäftsführung betrauten Personen, namentlich mit Blick auf die Befolgung von Gesetzen, Statuten, Reglementen und Weisungen Der Verwaltungsrat hat sich im Berichtsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen getroffen. Die Mitglieder der Geschäftsleitung nehmen in der Regel und für Traktanden, die den Geschäftsverlauf betreffen, an den Sitzungen des Verwaltungsrats teil. Geschäftsleitung Im Hinblick auf das anhaltende Wachstum der Gesellschaft und die geplante Expansion in neue Märkte wurde eine neue Organisationsstruktur geschaffen. Für die bisherigen Bereiche Sales und Operations sind jetzt die Leiter der einzelnen Märkte verantwortlich. Der Bereich Products umfasst neu Products, Process & Solutions sowie Pricing & Actuarial Services. Geleitet wird er von Bart den Hartog, welcher Christian Jaggy ersetzt, der elipsLife Mitte des Jahres verlassen hat. Neu geschaffen wurde auch der Bereich Strategy & Business Development, geleitet von George Harbut. In der Geschäftsleitung werden neu auch die Verantwortlichen für die Regionen «Europe» und «Americas» vertreten sein. Diese Funktionen waren im Berichtsjahr noch nicht besetzt und wurden interimistisch von Reto Toscan wahrgenommen. Die Geschäftsleitung setzte sich somit im Berichtsjahr wie folgt zusammen: • Reto Toscan, CEO • Alberto Franceschetti, CFO & CRO, Finance & Risk Management • Bart den Hartog, CPO, Products (ab Mai 2017) • George Harbut, Strategy & Business Development (ab Oktober 2017) • Kaspar Weiss, CTO, Technology Die Geschäftsleitung trifft sich in der Regel einmal pro Monat zu einer Sitzung, an welcher auch der Head HR & Central Services, der Head Legal & Compliance und die Leiter der Kernmärkte Schweiz/ Liechtenstein und Niederlande teilnehmen. Revisionsstelle Die externe Revisionsstelle übernimmt sämtliche Prüfungen, die vom Gesetz und den Statuten ­vorgeschrieben sind. Die Revisionsstelle wird von der Generalversammlung jeweils für ein Jahr ge­wählt. PricewaterhouseCoopers Ltd, Zürich (PwC) wurde anlässlich der Generalversammlung vom 10. April 2017 von den Aktionären als Revisionsstelle bestätigt. PwC hat für elipsLife eine zusätzliche Prüfung ausgeführt, wobei diese vom Inhalt und vom Umfang her keinen Einfluss auf die Unabhängigkeit der Revisionsstelle hatte. Beratungsmandate wurden von PwC weder für die Elips Life AG noch für die Elips Versicherungen AG ausgeführt.


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3.4.3 | Compliance Integrität im Geschäftsverkehr elipsLife bekennt sich zur umfassenden Integrität sowie zur Einhaltung aller Gesetze und internen Vorschriften. elipsLife erwartet auch von ihren Mitarbeitenden, dass sie Verantwortung für ihr Handeln übernehmen, Rücksicht auf Menschen, Gesellschaft und Umwelt nehmen, Regeln befolgen und Verstösse melden. Die Grundsätze zur Integrität im Geschäftsverkehr sind im Code of Conduct festgehalten, der im Berichtsjahr vollständig überarbeitet wurde. Internes Regelwerk und Compliance-Funktion Die Compliance-Funktion erlässt interne Richtlinien, schult die Mitarbeitenden und prüft die Einhaltung von regulatorischen Anforderungen entsprechend dem vom Verwaltungsrat genehmigten Compliance Charter. Die Tätigkeitsbereiche sowie die konkreten Aufgaben von Compliance werden auf der Basis einer regelmässigen Überprüfung der Compliance-Risiken definiert.

3.4.4 | Solvency II Seit Beginn 2016 ist die Solvency-II-Gesetzgebung in den Ländern der Europäischen Union sowie des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in Kraft. elipsLife erfüllte auch im Berichtsjahr sämtliche Solvency-II-Anforderungen bezüglich Kapitalausstattung und Berichterstattung vollumfänglich. • Die regulatorische Kapitalausstattung der beiden Rechtsträger von elipsLife übertrifft die Mindest­ anforderungen der neuen Richtlinien deutlich. Zudem hat elipsLife die nötigen Vorkehrungen getroffen, um auch zukünftig gut kapitalisiert zu sein. • Per 31. Dezember 2017 liegt die Solvency-II-Ratio der Elips Life AG bei 212 %, jene der Elips Versicherungen AG bei 141 %. • Durch umfassende Stressszenarien und die entsprechende Gestaltung des Risikoprofils wird sichergestellt, dass die Solvency-II-Mindestkapitalanforderungen (Kapitalquote von 100 %) auch beim Eintritt extremer Ereignisse von beiden Rechtsträgern von elipsLife erfüllt werden. • Zusätzlich zu den bereits 2016 zu erfüllenden Berichterstattungspflichten wurde 2017 erstmals die Veröffentlichung der Berichte zur Solvabilität und Finanzlage fällig. Dieser Verpflichtung ist elipsLife fristgerecht nachgekommen.

3.4.5 | Risikomanagement Das übergeordnete Ziel von elipsLife im Bereich Risikomanagement ist weiterhin die Identifizierung, Analyse und Bewertung von aktuellen und zukünftigen Risiken und Chancen. Dies mit dem Ziel, ein Unternehmensrisikoprofil zu erstellen, das nicht nur die Existenz (Solvenz) von elipsLife sicherstellt, sondern auch einen massgeblichen Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswerts leistet. Um der Geschäftsdynamik, die vom rapiden Unternehmenswachstum und der fortschreitenden geografischen Expansion in einem sich rasch wandelnden Umfeld geprägt ist, Rechnung zu tragen, verfolgt elipsLife beim Risikomanagement einen proaktiven Ansatz, bei dem der Schwerpunkt auf der ersten «first line of defense» liegt. Da elipsLife eine Tochtergesellschaft von Swiss Re ist, basiert das proaktive Risikomanagement von elipsLife auf den grundlegenden Risikomanagementprinzipien


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der Swiss Re Gruppe. Aufgrund der zunehmenden Grösse und wachsenden Bedeutung innerhalb dieses Verbunds zielt elipsLife auf eine kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements und setzt dabei die Risikomanagementprinzipien von Swiss Re konsequent um. Im Berichtsjahr konnten weitere Fortschritte und bedeutende Erfolge in allen vier Bereichen der «Group Risk Policy» erreicht werden: • Kontrollierte Risikobereitschaft: Das Regelwerk zur Risikosteuerung innerhalb von elipsLife wurde weiter verbessert, und zwar erstens durch die Verbesserung des Internen Kontrollsystems (IKS), um auch kurzfristig regulatorische Anforderungen erfüllen zu können, und zweitens durch das vollständige Angleichen des Risikomanagementkonzepts an das Regelwerk und die Risikomatrix, welche Swiss Re gruppenweit anwendet. • Klare Zuständigkeiten: Im Juli 2017 wurde eine neue organisatorische Struktur basierend auf einer regionalen Geschäftsführung eingeführt. Die neue Struktur hat Auswirkungen auf die Funktionen bei elipsLife, welche Risiken akzeptieren. Die Risikomanagementprozesse wurden entsprechend angepasst, um eine optimale Transparenz im Zusammenhang mit allen wesentlichen Risiken und die Steuerung dieser Risiken zu gewährleisten. • Transparenz: Auch 2017 war eines der obersten Ziele die Sicherstellung eines effektiven Risikomanagements, indem auf allen Unternehmensebenen eine starke Risiko-Rendite-Kultur gefördert wurde. • Unabhängige Risikosteuerung: Um eine effektive Risikoüberwachung erzielen zu können, sollte das Risikomanagement unabhängig sein. Der Chief Financial Officer (CFO) von elipsLife hatte in den letzten drei Jahren ad interim auch die Rolle des Chief Risk Officer (CRO) inne. Dies, um innerhalb des Unternehmens ein starkes Risikomanagement aufzubauen. Da elipsLife inzwischen an geschäftlicher und unternehmerischer Reife bedeutend gewonnen hat, wurde entschieden, das Prinzip der unabhängigen Risikosteuerung aus der Swiss Re Gruppe vollumfänglich zu übernehmen sowie die Funktionen des CFO und des CRO zu trennen und eine zusätzliche Position für die CRO-Funktion zu schaffen. Der neue CRO wird entsprechend dem Organisationsmodell, das für alle Geschäftseinheiten und juristischen Personen von Swiss Re gilt, letztinstanzlich dem CRO der Swiss Re Gruppe rapportieren. Durch diese zusätzliche Stärkung des Risikomanagements wird elipsLife den Kunden, der Versiche­ rungsaufsicht und dem Mutterkonzern Swiss Re weiterhin Sicherheit und Stabilität bieten und durch das Abwägen von Risiken und Chancen gleichzeitig den Wert des Unternehmens massgeblich steigern können.

3.4.6 | Interne Revision Die Funktion der internen Revision wird durch das Group Internal Audit der Swiss Re ausgeübt. elipsLife kann in diesem Bereich vom grossen Know-how und der Professionalität der Swiss Re Gruppe profitieren. Zudem schafft die organisatorische und räumliche Trennung der Prüfer eine stärkere Unabhängigkeit der internen Revision. Die Berichterstattung erfolgt direkt an den Verwaltungsrat von elipsLife.



Wettbewerbsvorteil dank Digitalisierung der Prozesse


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Konsolidierte Jahresrechnung

4 Konsolidierte Jahresrechnung

4.1 | Konsolidierte Bilanz Aktiven (in CHF)

31.12.2017

31.12.2016

A. Immaterielle Anlagewerte

17 206 709

13 231 171

I. Aufwendungen für die Errichtung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes

IV. Sonstige immaterielle Anlagewerte

B. Kapitalanlagen

3 051 490

——

14 155 219

13 231 171

320 334 801

230 712 579 190 209 967

III. Sonstige Kapitalanlagen

2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

206 007 499

6. Einlagen bei Banken

114 327 302

40 502 612

400 249 577

401 834 277

12 546 392

7 254 685

372 992 772

310 541 802

12 888 743

82 017 508

——

508 468

D. Andere Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft

1. gegen Versicherungsnehmer

c) gegen andere Versicherungsnehmer

2. gegen Versicherungsvermittler

c) gegen andere Versicherungsvermittler

II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft

1.

3. gegen andere Schuldner (AF)

gegen verbundene Unternehmen

III. Sonstige Forderungen

1.

3. gegen andere Schuldner

gegen verbundene Unternehmen

E. Sonstige Vermögensgegenstände

84 732

——

1 736 938

1 511 814

160 977 496

72 739 535

2 071 361

1 732 262

158 906 135

71 007 273

F. Rechnungsabgrenzungsposten

4 324 724

3 209 622

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten

2 674 317

2 426 594

III. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten

1 650 407

783 028

903 093 307

721 727 184

I. Sachanlagen (ausser Grundstücken und Bauten) und Vorräte

II. Laufende Guthaben bei Banken, Postscheckguthaben, Schecks und Kassenbestand

Total Aktiven


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Passiven (in CHF)

31.12.2017

31.12.2016

158 962 641

158 586 301

1. Gezeichnetes Kapital

12 400 000

12 400 000

II. Organisationsfonds

10 100 000

10 100 000

124 800 000

124 800 000

A. Eigenkapital

I. Eingefordertes Kapital

III. Kapitalreserven

IV. Gewinnreserven

1. Gesetzliche Reserve V. Gewinnvortrag

VI. Jahresgewinn

D. Versicherungstechnische Rückstellungen

908 347

587 892

10 377 953

9 468 080

376 341

1 230 328

414 172 617

370 274 083

I. Prämienüberträge 253 690 423

210 352 778

—189 147 823

—126 186 372

1. Bruttobetrag

205 492 257

186 371 666

—92 298 175

—60 425 925

1. Bruttobetrag

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

II. Deckungsrückstellung

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

1. Bruttobetrag

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

299 499 842 —153 436 139

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung

1. Bruttobetrag

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

V. Schwankungsrückstellung

491 176 998 —268 307 399 26 402 190

22 594 678

—14 686 760

—9 480 092

1 085 889

609 676

VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1 807 836

747 939

—1 042 818

—373 970

F. Andere Rückstellungen

14 119 047

7 585 033

II. Steuerrückstellungen

6 196 430

2 124 068

7 922 617

5 460 966

213 313 144

113 282 578

99 251 230

69 094 899

35 480 135

16 629 924

1. Bruttobetrag

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

III. Sonstige Rückstellungen

G. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft H. Andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft

3. gegenüber anderen Gläubigern

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft

1.

3. gegenüber anderen Schuldnern

gegenüber verbundenen Unternehmen

——

——

868 641

——

60 079 039

50 785 805

V. Sonstige Verbindlichkeiten

1.

2. Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit

Verbindlichkeiten aus Steuern

5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gläubigern

I. Rechnungsabgrenzungsposten Total Passiven

728 943

462 568

2 094 474

1 216 602

3 274 628

2 904 290

903 093 307

721 727 184

Als verantwortlicher Aktuar von elipsLife bestätige ich, dass die in der Bilanz per 31. Dezember 2017 a ­ ufgeführten versicherungstechnischen Rück­ stellungen nach den hierfür geltenden gesetzlichen Vorschriften und anerkannten versicherungsmathematischen Grundlagen gebildet sind. Florian Dally | Verantwortlicher Aktuar der Elips Life AG | Elips Versicherungen AG | Zürich, 23. März 2018


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Konsolidierte Jahresrechnung

4.2 | Konsolidierte Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung (in CHF)

2017

2016

II. Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Prämien für eigene Rechnung

304 334 069

331 123 234

a) Gebuchte Bruttoprämien

962 318 022

811 349 966

b) Abgegebene Rückversicherungsprämien

—651 346 681

—470 115 153

c) Veränderung der Brutto-Prämienüberträge

—24 392 600

—25 129 428

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Brutto-Prämienüberträgen

17 755 327

15 017 850

2. Erträge aus Kapitalanlagen

515 278

686 073

c) Laufende Erträge aus anderen Kapitalanlagen

508 531

672 903

e) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen

4. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 5. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

bb) Anteil der Rückversicherer

bb) Anteil der Rückversicherer

6. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen

—284 739 059

—693 480 840

—652 863 728

471 821 614

373 634 961

—103 448 201

—1 713 092

39 222 033

—3 797 201

24 051 442

—14 719 327

a) Veränderung der Deckungsrückstellung

aa) Bruttobetrag

—285 885 394

b) Veränderung Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag

13 170 28 546 056

a) Zahlungen für Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag

6 748 38 244 355

bb) Anteil der Rückversicherer

b) Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen

7. Aufwendungen für erfolgsabhängige und -unabhängige Prämienrückerstattung für eigene Rechnung

2 867 027

—35 603 417

22 034 442

20 926 944

—850 026

—42 854

—6 971 087

51 397

8. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung

—59 334 573

—49 031 950

a) Abschlussaufwendungen

—54 278 211

—44 955 478

—5 056 361

—4 076 472

b) Verwaltungsaufwendungen 9. Aufwendungen für Kapitalanlagen

—962 798

—492 755

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen und Zinsaufwendungen

—958 670

—492 755

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen

14. Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung

—4 128

——

13 991 292

11 423 669

13 991 292

11 423 669

III. Nichtversicherungstechnische Rechnung 2. Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung für die Schaden- und Lebensversicherung 7. Sonstige Erträge aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8. Sonstige Aufwendungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14. Sonstige Steuern 15. Jahresgewinn

4 964 886

585 352

—11 803 069

—9 359 824

7 153 109

2 649 197

—6 580 306

—1 159 079

—196 463

—259 790

376 341

1 230 328


35

4.3 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 4.3.1 | Grundsätze der Rechnungs­legung Rechnungslegung elipsLife erstellt ihre konsolidierte Jahresrechnung gemäss den Vorschriften der am jeweiligen B ­ ilanzstichtag gültigen ­Fassung des liechtensteinischen Personen- und Gesellschaftsrechts (PGR) vom 20. Januar 1926 sowie den Vor­schriften des Gesetzes vom 12. Juni 2015 betreffend die Aufsicht über Versicherungsunternehmen ­(Versicherungsaufsichtsgesetz; VersAG) und der Verordnung vom 25. August 2015 zum Gesetz betreffend die Aufsicht über Versicherungsunternehmen (Versicherungsaufsichtsverordnung; VersAV). Konsolidierungskreis Stichtag für die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung von elipsLife ist der 31. Dezember. Dieses Datum ­entspricht ebenfalls dem Bilanzstichtag sämtlicher einbezogenen Gesellschaften. Die konsolidierte Jahresrechnung von elipsLife umfasst sämtliche Aktiven, Passiven, Erträge und Aufwendungen der ­ Elips Life AG und ihrer Tochtergesellschaft Elips Versicherungen AG, wobei alle Geschäftsbeziehungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften in der Bilanz und in der Erfolgsrechnung eliminiert werden. elipsLife bietet Personen- und Lebensversicherungen an. Die Darstellung der konsolidierten Erfolgsrechnung folgt im Sinne einer einheitlichen Darstellung dem Kontoplan für die Lebensversicherungsgesellschaft. Der Buchwert des Anteils an verbundenen Unternehmen wird mit dem entsprechenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaft verrechnet. BETEILIGUNGEN Firma Tätigkeit Kapitalanteil

2017

2016

Elips Versicherungen AG

Elips Versicherungen AG

Versicherung

Versicherung

100 %

100 %

Muttergesellschaft von elipsLife ist die Swiss Re Life Capital, Zürich. Diese gehört zur Swiss Re Gruppe. Die konsolidierte Jahresrechnung der Swiss Re Gruppe ist unter folgender Adresse erhältlich: Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG | Mythenquai 50/60 | Postfach | 8022 Zürich | Schweiz www.swissre.com


elipsLife | Geschäftsbericht 2017

36

Konsolidierte Jahresrechnung

Grundlagen für die Umrechnung in CHF Die Fremdwährungspositionen der Bilanz werden zum Kurs des Bilanzstichtages, die Fremdwährungspositionen der ­Erfolgsrechnung zum Jahresmittelkurs in Schweizer Franken umgerechnet. Realisierte Währungskursgewinne und – verluste werden saldiert in der Erfolgsrechnung unter «Sonstige Erträge» bzw. «Sonstige Aufwendungen» ausgewiesen. Umrechnungsgewinne auf Positionen mit Restlaufzeit von einem Jahr und mehr werden als nicht realisiert betrachtet und als Rückstellung verbucht. Folgende Kurse wurden für die Umrechnung in CHF verwendet: Bilanz

Erfolgsrechnung

31.12.2017

31.12.2016

2017

2016

EUR / CHF

1.1702

1.0718

1.1092

1.0906

USD / CHF

0.9744

1.0161

0.9845

0.9837

Durch das kaufmännische Runden auf ganze Frankenbeträge können bei Tabellen im Anhang Rundungsdifferenzen ­entstehen.

4.3.2 | Bewertungsmethoden Immaterielle Anlagewerte Immaterielle Anlagewerte beinhalten Aufwendungen für die Errichtung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs sowie gekaufte und selbst entwickelte Softwarelösungen. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich der ­kumu­lierten planmässigen Abschreibungen. Eigenleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung unternehmensspezifischer Softwarelösungen werden aktiviert, wenn die Realisierbarkeit gegeben, ein zukünftiger Nutzenzufluss wahrscheinlich ist und die Kosten verlässlich ­bestimmbar sind. Sie beinhalten Lohn- und Lohnnebenkosten für Angestellte, die direkt mit der Softwareentwicklung beschäftigt sind, sowie anteilige Verwaltungsgemeinkosten. Es kommen folgende Abschreibungssätze zur Anwendung: Nutzungsdauer

Abschreibungssatz

Aufwendungen für die Errichtung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes

5 Jahre

20 %

Sonstige immaterielle Anlagewerte

4 Jahre

25 %

Die Werthaltigkeit wird jährlich überprüft und bei Bedarf werden zusätzliche bzw. ausserplanmässige Abschreibungen zulasten der Erfolgsrechnung vorgenommen. Sonstige Kapitalanlagen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungs- und Rückzahlungswert wird unter der Anwendung der Effektivzins­ methode über die Restlaufzeit des Wertpapiers amortisiert. Zusätzliche bzw. ausserplanmässige Wertberichtigungen werden bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen.


37

Andere Forderungen Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft, Abrechnungsforderungen aus dem Rückver­ sicherungsgeschäft sowie sonstige Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich allfälliger Einzelwertberichtigungen bewertet. Sonstige Vermögensgegenstände Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet und linear über die erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben. Es kommen folgende Abschreibungssätze zur Anwendung: Nutzungsdauer

Abschreibungssatz

10 Jahre

10 %

Innenausbau

5 Jahre

20 %

Hardware / Equipment

4 Jahre

25 %

Mobiliar

Laufende Guthaben bei Banken, Postscheckguthaben und der Kassenbestand werden zum Nominalwert bilanziert. Rechnungsabgrenzungsposten Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nominalbetrag ausgewiesen. Versicherungstechnische Rückstellungen Die versicherungstechnischen Rückstellungen beinhalten die am Bilanzstichtag bestehenden Verpflichtungen aus den ­eingegangenen Versicherungsverträgen. Sie werden auf der Basis versicherungsmathematischer Grundsätze gebildet und gewährleisten, dass elipsLife alle ihre aus Versicherungsverträgen resultierenden Verpflichtungen erfüllen kann. Lebensversicherung: Die Prämienüberträge umfassen jenen Teil der gebuchten Prämien, der auf die Zeit nach dem Bilanz­ stichtag entfällt. Die Prämienüberträge werden grundsätzlich für jeden Versicherungsvertrag einzeln berechnet. Die Deckungsrückstellung umfasst den versicherungsmathematisch errechneten Wert der Verpflich­tungen von elipsLife einschliesslich der bereits zugeteilten Überschussanteile abzüglich der Summe der Barwerte der nach dem Bilanz­stichtag fälligen Prämien. Die Berechnung erfolgt einzelvertraglich auf der Grundlage anerkannter versicherungs­ mathe­matischer Methoden. Die Deckungsrückstellungen werden für Verträge in der Schweiz und Liechtenstein in der Regel gemäss BVG 2010 mit ­einem technischen Zins von 0,5 % berechnet. Für Verträge in Belgien, in den Niederlanden, in Luxemburg und auf den Antillen kommt das KAZO-Modell (für Invalidität) bzw. GBM/V 2010-60 (für Todesfalldeckungen) zur Anwendung. Die ­Leistungen werden dabei mit risikolosen Zinskurven bewertet. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird grundsätzlich für jeden Versicherungsfall einzeln berechnet. Die Höhe des rückzustellenden Betrages bemisst sich für jeden Versicherungsfall nach der den Begünstig­ten ­geschuldeten Summe zuzüglich der Regulierungsaufwendungen. Bis zum Bilanzstichtag bereits gezahlte Beträge ­werden abgezogen. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden aufgrund von Schätzungen, basierend auf der Erfahrung hinsichtlich der Verzögerungen in der Schadenmeldung, in die Berechnung einbezogen.


elipsLife | Geschäftsbericht 2017

38

Konsolidierte Jahresrechnung

elipsLife unterscheidet zwei Kategorien von Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle: •• Rückstellungen für bekannte Versicherungsfälle, die jedoch noch nicht definitiv abgewickelt sind («reported but not yet settled»; RBNS-Rückstellung) •• Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle («incurred but not reported»; ­ IBNR-Rückstellung) Sachversicherung: Die Prämienüberträge umfassen jenen Teil der gebuchten Prämien, der auf die Zeit nach dem Bilanz­ stichtag entfällt. Die Prämienüberträge werden grundsätzlich für jeden Versicherungsvertrag einzeln be­rechnet. In Aus­ übung des Wahlrechts von VersAV Anhang IV Ziff. 8 werden Abgrenzungen von Aufwendungen für den Abschluss von Versicherungsverträgen von den Prämienüberträgen in Abzug gebracht. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird grundsätzlich für jeden Versicherungsfall einzeln in Höhe der voraussichtlich nach dem Bilanzstichtag noch zu zahlenden Aufwendungen einschliesslich der Schaden­ regulierungsaufwendungen aller Art berechnet. Den bis zum Bilanzstichtag eingetretenen, aber noch nicht gemeldeten Versicherungsfällen wird durch eine gesonderte Rückstellung Rechnung getragen, bei deren Berechnung die bisherigen Erfahrungen sowohl in Bezug auf die Anzahl der nach dem Bilanzstichtag gemeldeten vor diesem Tag eingetretenen V ­ ersicherungsfälle als auch in Bezug auf die Höhe der mit diesen Versicherungsfällen verbundenen Aufwendungen be­rück­ sichtigt werden (IBNR-Rückstellung). Falls Versicherungsleistungen in Form von Renten zu erbringen sind, werden die diesbezüglichen Rückstellungsbeträge nach anerkannten versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Rückstellungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung werden aufgrund der effektiven Schadenerfahrung und der vertraglichen Bestimmungen der jeweiligen Versicherungsverträge gebildet. Andere Rückstellungen Rückstellungen werden für Verbindlichkeiten gebildet, die am Bilanzstichtag wahrscheinlich oder sicher, aber h ­ insichtlich der Höhe oder des Zeitpunkts ihres Eintritts unbestimmt sind. Die Höhe des Betrages wird nach der bestmöglichen Ein­ schätzung des erwarteten Mittelabflusses ermittelt. Die Rückstellungen werden an jedem Bilanzstichtag auf ihre An­ge­ messenheit überprüft. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft In den Depotverbindlichkeiten sind Beträge ausgeweisen, die im Rahmen von Rückversicherungsverträgen als Sicherheit einbehalten worden sind. Die Höhe des Betrages folgt der Bewertung der zu Grunde liegenden Rückversicherungs­positionen. Andere Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft, Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rück­ versicherungsgeschäft sowie sonstige Verbindlichkeiten werden mit dem Nominalwert des geschuldeten Betrags angesetzt. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft werden mit entsprechenden Abrechnungs­forde­run­gen verrechnet, sofern die Bedingungen für eine Verrechnung erfüllt sind. Gebuchte Bruttoprämien Gebuchte Bruttoprämien umfassen alle während des Geschäftsjahres fällig gewordenen Prämien, unabhängig davon, ob sie sich ganz oder teilweise auf Zeiträume nach dem Bilanzstichtag beziehen. Zu diesen Prämien gehören auch die noch zu buchenden Prämien (wenn deren Berechnung erst am Ende des Geschäftsjahres erfolgen kann), Einmalprämien und


39

Zahlungen für Jahresrenten, Prämienzuschläge bei halbjährlicher, vierteljährlicher oder monatlicher Prämienzahlung sowie Nebenleistungen der Versicherungsnehmer für Aufwendungen des Versicherungsunternehmens. Steuern oder steuerähnliche Abgaben, die mit den Prämien oder auf die Prämien erhoben werden, werden nicht als gebuchte Bruttoprämien ausgewiesen. Die das Geschäftsjahr belastenden Aufwendungen aus Stornierungen werden von den Bruttoprämien abgezogen. Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle umfassen die im Geschäftsjahr geleisteten Zahlungen einschliesslich Rentenzahlungen und Zahlungen für Rückkäufe sowie externe und interne Schadenregulierungsaufwendungen. Unter Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird der jeweilige Unterschieds­ betrag zwischen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle am Ende des Geschäftsjahres und der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle am Beginn des Geschäftsjahres unter Berücksichtigung des Unterschiedsbetrages zwischen den am Ende des Geschäftsjahres und den zu Beginn des Geschäftsjahres abzu­ setzenden Forderungen aus Regressen im Sinne von Ziff. 14 Bst. e VersAV ausgewiesen. Bei der Berechnung des Unterschiedsbetrages werden auch die Rückstellungen für im Geschäftsjahr eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle sowie für Versicherungsleistungen in der Schadenversicherung, die in Form von Renten zu erbringen sind, berücksichtigt. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Die Abschlussaufwendungen umfassen die unmittelbar dem Abschluss einzelner Versicherungsverträge zuordenbaren Aufwendungen, insbesondere die Abschluss- und Verlängerungsprovisionen und Werbeaufwendungen sowie die Auf­ wendungen für die Antragsbearbeitung, die Anlegung der Versicherungsakte, die Policierung und die Aufnahme der Versicherungsverträge in den Versicherungsbestand. Zu den Verwaltungsaufwendungen gehören insbesondere die Aufwendungen für den Prämieneinzug, die Bestands­ verwaltung, die Bearbeitung der Prämienrückerstattungen und die Bearbeitung der Rückversicherung. Ferner werden hier auch Inkasso- und Bestandspflegeprovisionen ausgewiesen.

4.3.3 | Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz Immaterielle Anlagewerte Die immateriellen Anlagewerte haben sich wie folgt entwickelt:

IN CHF Aufwendungen für die Errichtung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs

Wert am 01.01.

Zugänge

Abgänge

Wertberichtigungen

Abschreibungen

Wert am 31.12

——

3 051 489

——

——

——

3 051 489

Sonstige immaterielle Anlagewerte

13 231 171

7 438 283

——

—31 605

—6 482 629

14 155 220

Summe

13 231 171

10 489 772

——

—31 605

—6 482 629

17 206 709


elipsLife | Geschäftsbericht 2017

40

Konsolidierte Jahresrechnung

Der Zugang in der Position «Aufwendungen für die Errichtung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes» betrifft den Kauf von Markenrechten. Die Zugänge in der Kategorie «Sonstige immaterielle Anlagewerte» beinhalten aktivierte Eigenleistungen im Betrag von 2 998 193 CHF (Vorjahr: 2 703 222 CHF).

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere bestehen vorwiegend aus Staatsanleihen mit ­einem ­Rating von AA oder höher. Der starke Anstieg gegenüber dem Vorjahr steht im Zusammenhang mit der Erhöhung der versicherungstechnischen Reserven. Einlagen bei Banken bestehen aus Festgeldern mit einer Laufzeit von ein bis zwölf M ­ onaten im ­Betrag von 113 464 609 CHF (Vorjahr: 40 000 000 CHF) und noch nicht investierten flüssigen Mitteln von 862 693 CHF (Vorjahr: 502 612 CHF). Wert am 01.01.

Zugänge

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 190 209 967

68 535 425

IN CHF Einlagen bei Banken

Fremdwährungseffekt

Wert am 31.12

—60 964 982

—3 912 776

12 139 865 206 007 499

40 502 612 227 497 477 —153 700 816

——

28 029 114 327 302

SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE IN CHF Anschaffungskosten

Abgänge Amortisation

31.12.2017

31.12.2016

213 502 677

195 881 602

—7 495 178

—5 671 636

Buchwert 31.12.

206 007 499

190 209 967

Marktwert 31.12.

209 859 286

195 713 302

Unterschiedsbetrag

Andere Forderungen Die Forderungen gegenüber Versicherungsnehmern bestehen hauptsächlich aus Forderungen aus dem Rückdeckungsund Broker-Geschäft in den Niederlanden. Forderungen gegenüber Versicherungsvermittlern umfassen mehrheitlich Forderungen aus dem irischen Kranken­ versicherungsgeschäft, wo die Haupterneuerungsrunde im November und Dezember stattfindet. Die Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft gegen verbundene Unternehmen betragen 12 888 743 CHF (Vorjahr: 82 017 508 CHF). Der Forderungsbestand per Ende 2016 wurde per 1. Januar 2017 mit einer Rückversicherungsquotenerhöhung auf bestehendem Geschäft verrechnet und in der Folge stark reduziert. elipsLife hat gegenüber den Rückversicherern vertraglich das Recht zur Verrechnung offener Abrechnungs­forderungen und -verbindlichkeiten.


41

Sachanlagen Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

IN CHF

Wert am 01.01.

Zugänge

Abgänge

Abschreibungen

Fremdwährungseffekt

Wert am 31.12

Mobiliar

875 533

410 370

——

—165 541

3 162

1 123 525

Hardware / Equipment

529 561

435 109

——

—321 327

3 271

646 614

Innenausbau

327 167

130 054

——

—161 426

5 426

301 221

1 732 262

975 533

——

—648 293

11 860

2 071 361

Summe

Eigenkapital Das Aktienkapital von elipsLife beträgt 12 400 000 CHF und ist aufgeteilt in 124 000 Namenaktien mit einem Nennwert von 100 CHF. IN CHF

31.12.2017

31.12.2016

I. Eingefordertes Kapital

12 400 000

12 400 000

II. Organisationsfonds

10 100 000

10 100 000

124 800 000

124 800 000

III. Kapitalreserven IV. Gewinnreserven V. Gewinnvortrag VI. Jahresgewinn Total Eigenkapital

908 347

587 892

10 377 953

9 468 080

376 342

1 230 328

158 962 641

158 586 301

Im Geschäftsjahr 2017 erfolgten keine Einlagen in die Kapitalreserven. Der Jahresgewinn 2016 wurde wie folgt verwendet: IN CHF Jahresgewinn 2016 Zuweisung an die Gewinnreserven Vortrag auf die neue Rechnung

1 230 328 320 455 909 873

Versicherungstechnische Rückstellungen Die versicherungstechnischen Rückstellungen betragen per Bilanzstichtag 414 172 617 CHF (Vorjahr: 370 274 083 CHF). Die Zunahme der versicherungstechnischen Rückstellungen ist auf das kontinuierliche Wachstum des Versicherungs­ geschäfts von elipsLife zurückzuführen. Der gegenüber dem Vorjahr grössere Anteil der Rückversicherer ist auf die Erhöhung der Rückversicherungsquote für das irische Krankenversicherungsgeschäft per 1. Januar 2017 zurückzuführen.


elipsLife | Geschäftsbericht 2017

42

Konsolidierte Jahresrechnung

Prämienüberträge bestehen vorwiegend im Nicht-Leben-Geschäft der Elips Versicherungen AG in Irland. In Ausübung des Wahlrechts von VersAV Anhang IV Ziff. 8c werden die Prämienüberträge um die Abgrenzungen von Aufwendungen für den Abschluss von Versicherungsverträgen (aktivierte Abschlussaufwendungen) gekürzt. Die vom Bruttobetrag der Prämien­ überträge in Abzug gebrachten aktivierten Abschlussaufwendungen betragen 27 875 295 CHF (Vorjahr: 23 965 261 CHF). 31.12.2017

31.12.2016

1. Bruttobetrag

253 690 423

210 352 778

Prämienüberträge

281 565 717

234 318 039

Aktivierte Abschlussaufwendungen

—27 875 295

—23 965 261

2. Davon ab: Anteil der Rückversicherer

—189 147 823

—126 186 372

Prämienüberträge

—210 571 001

—140 565 529

21 423 178

14 379 157

PRÄMIENÜBERTRÄGE IN CHF

Aktivierte Abschlussaufwendungen

Die Deckungsrückstellung wie auch die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthalten Rück­ stellungen für die erwarteten Schadenbearbeitungs- und Abwicklungskosten. Im Verlaufe des Geschäftsjahres wurden in den Deckungsrückstellungen Schadenreserven im Betrag von 10 176 499 CHF übernommen (Vorjahr: 6 785 308 CHF) und im Betrag von 683 489 CHF abgegeben (Vorjahr: 165 014 CHF). Die Verbu­ chung erfolgte erfolgsneutral. Die Schwankungsrückstellung enthält die für das Unfallversicherungsgeschäft in Liechtenstein und der Schweiz gesetzlich vorgeschriebene Reserve nach Art. 81e UVersV resp. Art. 111.1 UVV. In den Rückstellungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Prämienrückerstattungen sind Rückstellungen für Überschussanteile und für Verträge mit Gewinnbeteiligungen enthalten. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen bestehen hauptsächlich aus Rückstellungen für variable Lohnbestandteile von Mitarbei­ten­den sowie einer Rückstellung für Ferienguthaben. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft Die Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber anderen Gläubigern setzen sich wie folgt zusammen: IN CHF Vorausbezahlte Prämien für Folgejahr

2017

2016

8 320 364

211 800

3 233 507

5 196 629

Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsvermittlern*

23 926 264

11 221 495

Total

35 480 135

16 629 924

Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern

* Die Zahlungen an Versicherungsvermittler enthalten Zahlungen für Kommissionen an Vermittler und Versicherungs­leistungen, welche über Vermittler an die Versicherungsnehmer ausbezahlt werden.


43

Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft Der Betrag von 213 313 144 CHF (Vorjahr: 113 282 578 CHF) steht im Zusammenhang mit dem per 1. Januar 2016 in Kraft ge­tretenen Rückversicherungsvertrag mit der American International Reinsurance Company LTD. für das irische Kranken­ ver­siche­rungsgeschäft. Der gegenüber Vorjahr höhere Betrag resultiert aus der Erhöhung der Rückversicherungsquote sowie aus dem Wachstum des Geschäfts. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten vorwiegend Versicherungssteuern in Irland in der Höhe von 59 716 638 CHF (Vorjahr: 50 615 358 CHF).

4.3.4 | Erläuterungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung Verdiente Prämien für eigene Rechnung Diese teilen sich wie folgt auf das Leben- und Nicht-Leben-Geschäft von elipsLife auf: 2017 IN CHF Gebuchte Bruttoprämien Abgegebene Rückversicherungsprämien

Lebens­ versicherung

2016 Schaden­ versicherung

Lebens­ versicherung

Schaden­ versicherung

203 143 091

759 174 931

149 790 720

661 559 246

—103 999 978

—547 346 702

—76 251 256

—393 863 897

Prämienübertrag netto

–1 100 059

–5 537 214

2 264

—10 113 844

Total verdiente Prämien für eigene Rechnung

98 043 054

206 291 015

73 541 729

257 581 506

Die gebuchten Bruttoprämien teilen sich auf die folgenden Märkte auf: 2017

2016

7 837 524

2 574 612

Niederlande, Belgien, Luxemburg

163 325 141

116 645 281

Irland

642 088 110

567 902 167

Schweiz

142 669 835

123 237 833

IN CHF Liechtenstein

Italien

5 273 172

3 662

Übrige

1 124 240

986 411

962 318 022

811 349 966

Total gebuchte Bruttoprämien

Die Lebensversicherungsprämien setzen sich wie folgt zusammen: IN CHF Prämien im Rahmen von Kollektivverträgen: davon laufende Prämien davon Einmalprämien Prämien im Rahmen von Verträgen ohne Gewinnbeteiligungen Prämien im Rahmen von Verträgen mit Gewinnbeteiligungen

2017

2016

203 143 091

149 790 720

203 143 091

149 790 720

——

——

191 337 411

117 044 252

11 805 680

32 746 468


elipsLife | Geschäftsbericht 2017

44

Konsolidierte Jahresrechnung

Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung Hierbei handelt es sich hauptsächlich um erhaltene Kommissionen aus dem zedierten Rückversicherungsgeschäft mit Gesellschaften aus der Swiss Re Gruppe sowie mit Dritten. Die Kommissionen wurden zu marktüblichen Bedingungen ­festgelegt. Aufwendungen für Versicherungsfälle In den Zahlungen für Versicherungsfälle (Bruttobetrag) sind Kostenumlagen gemäss VersAV Anhang IV Ziff. 24 von 14 135 250 CHF (Vorjahr: 13 898 213 CHF) enthalten. Aufwendungen für erfolgsabhängige und -unabhängige Prämienrückerstattung für eigene Rechnung Diese Position beinhaltet erfolgsunabhängige Prämienrückerstattungen. Die Überschussmodelle basieren auf dem ­Verlauf einzelner Verträge bzw. Vertragsgruppen (Pool). Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung Im Geschäftsjahr 2017 sind Provisionen (Abschluss-, Verlängerungs- und Bestandesprovisionen) von 26 322 589 CHF (Vorjahr: 28 265 328 CHF) angefallen. Personal- und Betriebsaufwendungen werden nach Massgabe von VersAV Anhang IV Ziff. 24 auf die Positionen «Zah­ lun­gen für Versicherungsfälle – Bruttobetrag», «Abschlussaufwendungen», «Verwaltungsaufwendungen» sowie ­«Sonstige Aufwendungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit» aufgeteilt. Basis für die Aufteilung der Kosten bildet die Anzahl der Mitarbeitenden in den jeweiligen Funktionen. Erträge aus und Aufwendungen für Kapitalanlagen IN CHF Erträge aus Kapitalanlagen Amortisation auf Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren Total laufende Erträge aus anderen Kapitalanlagen

2017

2016

4 449 207

4 654 949

—3 940 677

—3 982 046

508 530

672 903

2 620

13 170

Vermögensverwaltungskosten und Zinsaufwendungen

—958 670

—492 755

Total Ergebnis Kapitalanlagen

—447 520

193 318

Ergebnis aus Anlageabgängen

Sonstige Erträge aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit In den sonstigen Erträgen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind Fremdwährungsgewinne in der Höhe von 4 380 972 CHF (Vorjahr: Fremdwährungsverlust von 857 694 CHF in «Sonstige Aufwendungen aus der gewöhnlichen ­Geschäftstätigkeit») enthalten. Steuern Im Geschäftsjahr 2017 sind bei elipsLife Ertragssteuern in der Höhe von 6 580 306 CHF (Vorjahr: 1 159 079 CHF) angefallen.


45

4.3.5 | Weitere Angaben Personalaufwand und Bezüge des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung Im Geschäftsjahr 2017 waren durchschnittlich 204,6 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei elipsLife beschäftigt ­(Vorjahr: 161,2). Insgesamt beträgt der Personalaufwand (vor Aktivierung von Eigenleistungen) im Berichtsjahr 39 391 982 CHF (Vorjahr: 26 989 940 CHF). Darin enthalten sind Saläre und Gehälter von 29 851 670 CHF (Vorjahr: 20 107 850 CHF), ­Sozial­abgaben und Aufwendungen für die Altersvorsorge von 5 908 494 CHF (Vorjahr: 4 272 307 CHF) und sonstige ­Personalkosten von 3 631 818 CHF (Vorjahr: 2 609 783 CHF). Die Gesamtentschädigung für die Geschäftsleitung beträgt im Berichtsjahr 3 278 729 CHF (Vorjahr: 2 766 667 CHF). Der Verwaltungsrat wird für seine Tätigkeit nicht direkt entschädigt. Honorar der Revisionsstelle Das Revisionshonorar für die Prüfung der Jahresrechnung 2017 beträgt 313 545 CHF. Darin eingeschlossen ist die ­Prüfung der Berichterstattung an die FMA und des Geschäftsberichts. Für andere Prüfungen und sonstige Bestätigungsleistungen wurden im Berichtsjahr 35 289 CHF in Rechnung gestellt. Verfügungsbeschränkungen Für die Niederlassungen in Zürich, Amstelveen, Köln, Mailand sowie für das Büro in Basel sind Mietzinskautionen von 633 839 CHF (Vorjahr: 618 591 CHF) hinterlegt. Gemäss aufsichtsrechtlichen Bestimmungen für das Versicherungsgeschäft auf den niederländischen Antillen ist ein Betrag von 218 722 CHF als Garantiefonds bei einer lokalen Bank hinterlegt. Nach Bilanzstichtag eingetretene Ereignisse Zum Zeitpunkt der Berichterstattung (10. April 2018) gab es keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, welche nicht in der vorliegenden Jahresrechnung 2017 enthalten sind.


elipsLife | Geschäftsbericht 2017

46

Konsolidierte Jahresrechnung

4.4 | Bericht der Revisionsstelle

An An die die Generalversammlung Generalversammlung der der Elips Elips Life Life AG AG Triesen Triesen

Bericht Berichtdes desKonzernprüfers Konzernprüfers Als AlsKonzernprüfer Konzernprüferhaben habenwir wirdie diekonsolidierte konsolidierteJahresrechnung Jahresrechnung(Bilanz, (Bilanz,Erfolgsrechnung Erfolgsrechnungund undAnhang) Anhang) und undden denkonsolidierten konsolidiertenJahresbericht Jahresberichtder derElips ElipsLife LifeAG AGfür fürdas dasam am31. 31.Dezember Dezember2017 2017abgeschlossene abgeschlossene Geschäftsjahr Geschäftsjahrgeprüft. geprüft. Für Fürdie diekonsolidierte konsolidierteJahresrechnung Jahresrechnungund undden denkonsolidierten konsolidiertenJahresbericht Jahresberichtist istder derVerwaltungsrat Verwaltungsrat verantwortlich, verantwortlich,während währendunsere unsereAufgabe Aufgabedarin darinbesteht, besteht,diese diesezu zuprüfen prüfenund undzu zubeurteilen. beurteilen.Wir Wirbestätigen, bestätigen, dass dasswir wirdie diegesetzlichen gesetzlichenAnforderungen Anforderungenhinsichtlich hinsichtlichBefähigung Befähigungund undUnabhängigkeit Unabhängigkeiterfüllen. erfüllen. Unsere UnserePrüfung Prüfungerfolgte erfolgtenach nachden denGrundsätzen Grundsätzendes desliechtensteinischen liechtensteinischenBerufsstandes, Berufsstandes,wonach wonacheine eine Prüfung Prüfungso sozu zuplanen planenund unddurchzuführen durchzuführenist, ist,dass dasswesentliche wesentlicheFehlaussagen Fehlaussagenininder derkonsolidierten konsolidierten Jahresrechnung Jahresrechnungund undim imkonsolidierten konsolidiertenJahresbericht Jahresberichtmit mitangemessener angemessenerSicherheit Sicherheiterkannt erkanntwerden. werden.Wir Wir prüften prüftendie diePosten Postenund undAngaben Angabender derkonsolidierten konsolidiertenJahresrechnung Jahresrechnungmittels mittelsAnalysen Analysenund undErhebungen Erhebungen auf aufder derBasis Basisvon vonStichproben. Stichproben.Ferner Fernerbeurteilten beurteiltenwir wirdie dieAnwendung Anwendungder dermassgeben-den massgeben-den Rechnungslegungsgrundsätze, Rechnungslegungsgrundsätze,die diewesentlichen wesentlichenBewertungsentscheide Bewertungsentscheidesowie sowiedie dieDarstellung Darstellungder der konsolidierten konsolidiertenJahresrechnung Jahresrechnungals alsGanzes. Ganzes.Wir Wirsind sindder derAuffassung, Auffassung,dass dassunsere unserePrüfung Prüfungeine eine ausreichende ausreichendeGrundlage Grundlagefür fürunser unserUrteil Urteilbildet. bildet. Gemäss Gemässunserer unsererBeurteilung Beurteilungvermittelt vermitteltdie diekonsolidierte konsolidierteJahresrechnung Jahresrechnungein einden dentatsächlichen tatsächlichen Verhältnissen Verhältnissenentsprechendes entsprechendesBild Bildder derVermögens-, Vermögens-,FinanzFinanz-und undErtragslage ErtragslageininÜbereinstimmung Übereinstimmungmit mit dem demliechtensteinischen liechtensteinischenGesetz. Gesetz. Der Derkonsolidierte konsolidierteJahresbericht Jahresberichtsteht stehtmit mitder derkonsolidierten konsolidiertenJahresrechnung Jahresrechnungim imEinklang. Einklang. Wir Wirempfehlen, empfehlen,die dievorliegende vorliegendekonsolidierte konsolidierteJahresrechnung Jahresrechnungzu zugenehmigen. genehmigen.

PricewaterhouseCoopers PricewaterhouseCoopersAG AG

Enrico EnricoStrozzi Strozzi

Michael MichaelStämpfli Stämpfli

Leitender LeitenderRevisor Revisor Zürich, Zürich,20. 20.April April2018 2018 Beilagen: Beilagen: •• Konsolidierte KonsolidierteJahresrechnung Jahresrechnung(Bilanz, (Bilanz,Erfolgsrechnung Erfolgsrechnungund undAnhang) Anhang) •• Konsolidierter KonsolidierterJahresbericht Jahresbericht

PricewaterhouseCoopers PricewaterhouseCoopersAG, AG,Birchstrasse Birchstrasse160, 160,Postfach, Postfach,8050 8050Zürich Zürich Telefon: Telefon:+41 +4158 58792 79244 4400, 00,Telefax: Telefax:+41 +4158 58792 79244 4410, 10,www.pwc.ch www.pwc.ch PricewaterhouseCoopers PricewaterhouseCoopersAG AGististMitglied Mitgliedeines einesglobalen globalenNetzwerks Netzwerksvon vonrechtlich rechtlichselbständigen selbständigenund undvoneinander voneinanderunabhängigen unabhängigenGesellschaften. Gesellschaften.


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Bilder Umschlag: Mönch und Jungfrau (4 107 m / 4 158 m), Berner Oberland, Schweiz Seite 4: Pollux (4 092 m), Wallis, Schweiz Seiten 6 und 7: Silberhorn (3 695 m), Berner Oberland, Schweiz Seiten 10 und 11: Finsteraarhorn (4 274 m), Berner Oberland, Schweiz Seiten 30 und 31: Breithorn und Grosshorn (3 780 m / 3 754 m), Berner Oberland, Schweiz

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