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DIE SIEBEN TODSÜNDEN DES VERBOTS

Während man in Übersee langsam aus dem Delirium des Drogenkrieges erwacht, hoffen die meisten europäischen PolitikerInnen, den Drogenkonsum mit drastischen Strafen zurückdrängen zu können. Der britische Arzt Christian Jessen beleuchtet in seiner beliebten Sendung Embarrasing Bodies, in der regelmäßig Tabus gebrochen werden, die Nachteile des Drogenverbots. In seinen im Independent veröffentlichten Artikeln berichtet Jessen aus seiner ärztlichen Praxis und legt offen, dass die Gründe, Drogen zu konsumieren, sehr komplex sind und ihnen mit einem Verbot nicht beizukommen ist. Zu den Gründen zählten Zeitdruck, gefährliche Drogen-Trends, Risikobereitschaft und der Reiz der verbotenen Frucht.

Das Drogenverbot sei zwar verbreitet, aber nicht unbedingt verpflichtend, sagte Jessen. Portugal könne als Beispiel dafür dienen, dass die Entkriminalisierung durchgesetzt werde und infolgedessen Problemfälle erfolgreicher versorgt werden könnten. Der Drogenkonsum sei dadurch nicht populärer geworden.

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Selbst eine aktuelle Untersuchung der britischen Regierung stellt fest, dass ein Drogenverbot den Konsum nicht verringert, sondern sieben unerwartete negative Folgen zeitigt:

Der Konsum von Drogen wird gefährlicher und medizinisch riskanter

Die Jugend hat schon immer Drogen ausprobiert, und das wird sich auch nicht ändern. Die damit verbundenen Probleme werden durch die Kriminalisierung nur verschärft, denn die Stärke der von der Straße beschafften Drogen ist nicht bekannt. Sie können sogar mit noch gefährlicheren Mitteln gestreckt sein. Jeder kann sie bekommen, denn Dealer kontrollieren keine Ausweise. In vielen Teilen der Welt gibt es keine speziellen Anlaufstellen für Jugendliche, an die sie sich bei Drogenproblemen wenden könnten.

Gewalttätige Drogenbanden bedrohen Jugendliche

Von Brixton über Bogotá bis Baltimore besteht für KonsumentInnen die Gefahr, in Feuergefechte von Drogenkriminellen zu geraten. Allein in Mexiko brechen jährlich 5.000 SchülerInnen die Schule ab, um KämpferIn für ein Drogenkartell zu werden.

Drogenhandel kann zu Menschenhandel und Kindersklaverei führen

Nicht nur in Afghanistan, Kolumbien und Burma werden Kinder zur Herstellung und zum Handel mit Drogen gezwungen. Auch der Menschenhandel nach Europa floriert: Etwa die Hälfte der verkauften Kinder gelangt in die Hände organisierter Verbrecher; die meisten von ihnen werden zur Arbeit auf Cannabisplantagen gezwungen.

Vorstrafen zerstören die Zukunft von Jugendlichen

Die Jugendarbeitslosigkeit hat ein alarmierendes Ausmaß angenommen. So gut wie keine Chancen haben die jährlich 80.000 Jugendlichen, die in England und Wales wegen Drogenbesitzes verurteilt werden. Die Strafe kann für die Jugendlichen schädlicher sein als der Drogenkonsum selbst. Die Ausweiskontrollen bei bestimmten Gesellschaftsgruppen stigmatisieren darüber hinaus die ganze Umgebung, in der sie aufwachsen.

Durch die Inhaftierung von Erwachsenen zerbrechen ganze Familien

Durch massenhafte Gefängnisstrafen wegen Drogenbesitzes – speziell von Drogen konsumierenden Eltern, die dadurch ihre Erziehungsrechte verlieren – wachsen viele Kinder ohne die Liebe ihrer Eltern auf, was Schädigungen für ihr ganzes Leben bringen kann. In Großbritannien werden Kinder unter Vormundschaft siebenmal häufiger alkohol- und drogensüchtig; die Wahrscheinlichkeit, ins Gefängnis zu kommen, liegt 50-mal höher und jene, obdachlos zu werden, 60-mal höher.

Jugendliche mit Drogenproblemen fürchten sich davor, Hilfe zu suchen

Wegen der Strafen, der Schande und dem Ärger in der Familie fürchten sich Jugendliche oft davor, Hilfe zu suchen. Doch dadurch potenzieren sich die Probleme noch. Alle Todesfälle und alle bleibenden Schäden durch Drogen bei Jugendlichen wären vermeidbar.

Die Beschränkung wirksamer präventiver Drogenaufklärung bringt Jugendliche in Gefahr

Drogenaufklärung unter dem Motto „Just say no!“ funktioniert nicht, ebenso wenig die Kriminalisierung dahingehend, „eine Lektion zu erteilen“. Nach den Untersuchungen sind ehrliche und auf Fakten basierende Kampagnen am wirkungsvollsten auf die impulsive Einstellung zu Drogen. Diejenigen, die schon Drogen probiert haben, sollten Informationen zur Schadensbegrenzung bekommen, damit die Gefahren, die oben beschrieben wurden, verringert werden und sie am Leben bleiben.

Deutschland, hör‘ die Cannabis-Signale

Die deutsche Bundesregierung aus SPD, Bündnis 90 und FDP sitzt in Sachen Cannabis-Gesetz noch immer in den Startblöcken. Es gibt aber zahlreiche positive Signale, dass etwas passiert… Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) hatte Anfang Mai den Beginn von „Fachgesprächen“ angekündigt. Er will noch in der zweiten Jahreshälfte 2022 einen Gesetzesentwurf für die CannabisLegalisierung vorlegen. So weit, so gut.

Gesundheitsminister Lauterbach hat inzwischen selbst seine Einstellung geändert. Er habe seine ablehnende Haltung zur Legalisierung aufgegeben. Verunreinigtes Material an Cannabis am Markt stellt laut neuer Einsicht für den Minister ein größeres Risiko dar als eine kontrollierte Abgabe.

Druck auf Minister Lauterbach

Noch ein positives Signal: Der Haushaltsausschuss im Deutschen Bundestag, der über die Ausgaben der Minister wacht, hat Gesundheitsminister Lauterbach unter Druck gesetzt. Die Haushälter haben Gelder für die Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums vorläufig gesperrt. Die Mittel werden nur frei zum Ausgeben, wenn das Cannabis-Gesetz noch in diesem Jahr beschlossen wird. Die Grünen-Gesundheitspolitikerin Dr. Paula Piechotta begründete die Maßnahme damit, dass die geplanten Gesundheitsprojekte der Ampelkoalition neben Corona „zügig“ umgesetzt werden sollen. FDP-Politiker Karsten Klein sieht durch den

Sperrvermerk den finanziellen Anreiz, den Entwurf noch heuer vorzulegen.

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), der dem Gesundheitsministerium untergeordnet ist, hatte erklärt, gemeinsam mit anderen Ministerien in einen „gründlichen Konsultationsprozess“ zu beschreiten. Er will „Wissen und Erfahrungen“, aber auch „Einwände und Vorbehalte“ offen ansprechen und bündeln. In die „Vorbereitungen“ sind laut Blienert die Bundesländer, die Kommunen, Verbände, Wissenschaft und die Zivilgesellschaft eingebunden werden. Der Drogenbeauftragte will als Input für den komplexen Gesetzesentwurf mit zahlreichen Experten zu den Fragen Gesundheitsschutz, zu Anbau, Lieferketten und zur Besteuerung diskutieren. Blienert machte noch einmal klar: In der Drogenpolitik soll es weniger Repression als vielmehr Schutz und Hilfe geben.

Stichwort Repression: Legalisierungsaktivisten wie Wenzel Cerveny vom Cannabis Verband Bayern hatte immer wieder betont: „Legalisierung macht ohne Entkriminalisierung keinen Sinn.“ Er fordert, dass bereits mit Hinblick auf das kommende Gesetz kleine Mengen an Cannabis und Nutzhanf straffrei bleiben sollen. „Der Eifer der Ermittler ist gerade zu einer Last-MinuteHexenjagd ausgeartet“, betont Cerveny.

Ates Gürpinar (Die Linke) hatte in einer aktuellen Stunde des Bundestags den Bundesjustizminister Marco Buschmamm (FDP) gefragt: Werden Sie umgehend eine Entkriminalisierung umsetzen, „um bereits vor der Legalisierung Tausende unnötige Strafverfahren zu vermeiden“. „Es gibt keinen Knopf zur Entkriminalisierung“, betonte der Minister. Er habe alle seine 851 Beamten gefragt, aber keiner kenne diesen Knopf, und er kenne ihn auch nicht. „Wir haben natürlich durchgeprüft, was man tun kann“, gibt Buschmann zu. Ergebnis: Die Strafverfolgung und die Praxis der Staatsanwaltschaften werden in den Ländern festgelegt.“

Bayern Regierung bekanntermaßen kein Freund der Legalisierung. Umso mehr gilt es für Wenzel Cerveny, sich für eine Entkriminalisierung stark zu machen. „Ab sofort beginnt der politische Kampf gegen die Kriminalisierung von Cannabis-Konsumenten und Gängelung der aufkommenden Hanfbranche.

Hoffnung gibt Justizminister Buschmann in einer zweiten wichtigen Frage. Viele Gegner der Legalisierung sehen im UN-Einheitsabkommen über psychotrope Substanz von 1961 eine große Hürde für das deutsche Cannabis-Gesetz. „So demokratische Länder wie die Niederlande oder Kanada haben es geschafft, den Freizeit-Konsum zu erlauben. Dies werden wir auch schaffen“, bekräftigte Buschmann. Der deutsche Justizminister stellt klar: „Mein persönliches Ziel ist, dass wir im nächsten Jahr so weit sind, dass vielleicht der erste legale Joint verkauft werden kann.“

Prof. Dr. Karl Lauterbach – Bundesminister für Gesundheit text: Josef König

10 ARGUMENTE FÜR CBD

Zehn Argumente, warum sich immer mehr Menschen für CBD zur Gesundheitsvorsorge, Schmerzlinderung und Angstlinderung entscheiden:

1. CBD gelöst in Hanfsamenöl ist extrem reich an Mineralien, Flavonoiden und Terpenen.

2. Die Ethanolextraktion bewahrt andere nützliche Inhaltsstoffe der Hanfpflanze (Terpene, Phytocannabinoide). Natürliches organisches Hanfsamenöl hat eine positive physiologische Wirkung, verbessert die Durchblutung und unterstützt das reibungslose Funktionieren des Immunsystems.

3. Im Gegensatz zu THC, dem bekanntesten Cannabinoid, hat CBD keine bewusstseinsverändernde Wirkung!

Es verursacht keine Euphorie und macht nicht high, aber es hilft dem Körper, seine eigenen inneren

Cannabinoide effizienter zu verwenden.

4. Die ersten unglaublichen Heilungsgeschichten ermutigten die PatientInnen, da sie keine psychoaktiven

Effekte, Nebenwirkungen oder gar die Strenge des Gesetzes fürchten mussten. CBD ist legal in den EU-

Ländern!

5. CBD verhindert, dass der Körper den Cannabinoid-Neurotransmitter Anandamid absorbiert, der für die Regulierung von Schmerzen notwendig ist. Erhöhte Anandamidspiegel in der Blutbahn können die

Menge an Schmerzen reduzieren, die von einer Person empfunden wird.

6. CBD kann auch Entzündungen des Gehirns und des Nervensystems begrenzen, was für Menschen, die unter Schmerzen oder Schlaflosigkeit leiden, von Vorteil sein kann.

7. Hilft effektiv bei der Behandlung von psychischen Störungen. Forscher*innen resümierten die Ergebnisse, nach denen CBD im Fall von Schizophrenie, sozialen Angststörungen, Autismus-Spektrum-Störung (ASD), Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Angst, bipolarer Störung, Posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD) und dem Tourettesyndrom empfohlen wird.

8. CBD lindert Heißhunger und Angst als Symptome der Sucht und verringert Stresshormonspiegel und

Herzfrequenz.

9. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) entfernte Cannabidiol (CBD) von der Liste der verbotenen Substanzen am 10. Januar 2018, in der Erkenntnis, dass es ein risikofreier Schritt ist, weil es ein nichtpsychoaktiver Bestandteil von Cannabis ist, der eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen hat. Seine krampflösenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkungen werden von vielen

Athlet*innen gelobt. Es wurde als eines der wirksamsten Medikamente bei der Behandlung von entzündlichen Symptomen, Schmerzen und körperlicher Anstrengung genannt, mit denen sich Weltklasse-Athlet*innen regelmäßig konfrontieren.

10. Ein attraktives Merkmal bei der Verwendung von CBD ist die einfache Verfügbarkeit des Produkts, die

Verfügbarkeit unabhängiger Forschungen und die medizinische Empfehlung.

P R O D U C T S

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