Mei projekte - German version

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in 30 Projekten mei

mei architects and planners

Inhaltsverzeichnis

Über Mei architects and planners

Kernwerte

Lebenslauf Robert Winkel

Lebenslauf Robert Platje und Michiel van Loon

Auszeichnungen

Kommentare der Jury

Projekte

Fenix I, Rotterdam

SAWA, Rotterdam

McDonald’s Coolsingel 44, Rotterdam

De Generaal, Rijswijk

Toulon, Frankreich

Kaaspakhuis, Gouda

Seidenfabrik, Naro-Fominsk, Russland

Kabeldistrict, Delft

Spaardersbad Schwimmbad, Gouda

Van Gendthallen, Amsterdam

Lokhalle, Leverkusen, Deutschland

De Lijnbaan, Rotterdam

Ludlstrasse, München, Deutschland

De Fabriek Delfshaven, Rotterdam

De Nieuwe Hallen, Den Haag

CreativRevier Hamm, Deutschland

Max & Moore, Amsterdam

Citroën-Werkstatt, Paris, Frankreich

WESt507, Rotterdam

Lloydkwartier, Rotterdam

Schiecentrale 4B, Rotterdam

25kV, Rotterdam

Kraton 230, Rotterdam

Jobsveem, Rotterdam

SPOT, Amsterdam

Bonner Fahnenfabrik, Bonn, Deutschland

MENU, Utrecht

DUWO, Amsterdam

De Caai, Eindhoven

NMBS, Brüssel, Belgien

Mei architects and planners realisiert führende Projekte in den Niederlanden und im Ausland. Unsere Arbeit basiert auf dem Respekt für die Umgebung: Für die Geschichte des Standortes, den aktuellen Kontext und das zukünftige Lebensumfeld. Mit unserem Fachwissen auf dem Gebiet der Sanierung und Umnutzungvon architektonischem Erbe, Neubauprojekten und Stadtentwicklungsstrategien, entwickeln wir Entwürfe, bei denen der Nutzer im Vordergrund steht. Unsere unverwechselbaren Entwürfe erzählen ihre eigene Geschichte, was die Beziehung zum Gebäude und die Verbindung zwischen den Nutzern fördert. Durch Kreativität, Fachkenntnis und Mut setzen wir zukunftsweisende Techniken und Nutzungskonzepte ein, die zu sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit beitragen.

Mei wurde gegründet von Robert Winkel, der das Architekturbüro gemeinsam mit Michiel van Loon und Robert Platje leitet. Mit Sitz in Rotterdam arbeiten wir mit einem ambitionierten internationalen Team an Aufträgen u.a. in den Niederlanden, Frankreich, Deutschland, Russland und Norwegen.

Die Bürostruktur basiert auf den Wissensabteilungen Altbau, Neubau und Stadtentwicklung, in denen Forschung gefördert und Wissen gesammelt wird. Zur Stärkung der Kreativität und Dynamik sucht Mei die Zusammenarbeit mit diversen Partnern der Branche, von Experten im Bereich der urbanen Natur bis hin zur Baustoffindustrie.

Die Projekte von Mei wurden vielfach publiziert und ausgezeichnet. Mei ist bekannt für Umbauprojekte wie Fenix I und Jobsveem in Rotterdam sowie dem Kaaspakhuis in Gouda und Neubauten wie der Schiecentrale 4B und dem McDonald’s-Pavillon am Coolsingel in Rotterdam. Mit dem Entwurf und der Entwicklung von SAWA, einem komplett aus Holz gebauten Wohngebäude in Rotterdam, wurde Mei zu Vorreiter auf dem Gebiet des zukunftsorientierten, naturinklusiven Wohnungsbaus. Auf städtebaulicher Ebene hat sich Mei auf komplexe innerstädtische und Konversionsprojekte spezialisiert. Mei entwirft dynamische Masterpläne u.a. für. das Areal der ehemaligen Seidenfabrik Naro-Fominsk, das OPG-Areal in Utrecht sowie das ehemalige Industriegelände „Kabeldistrict“ in Delft.

Kernwerte

Unsere unverwechselbaren Gebäude haben ihre eigene Geschichte, was die Auseinandersetzung mit dem Gebäude und die Verbundenheit zwischen den Nutzern verstärkt. Mit Kreativität, Geschick und Mut führen wir innovative technische Anwendungen und Nutzungskonzepte ein, die zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit beitragen.

Wofür wir stehen, haben wir in 5 Kernwerte übersetzt: Kontext, Gemeinschaft, neue Ästhetik, Flexibilität und neue Werte.

Kontext: Gebaute und erzählte Geschichte

Mei schätzt die Geschichte des Ortes und bringt sie im Entwurf zurück. Zu Beginn eines jeden Projekts befassen wir uns mit der lokalen Geschichte: mit dem Hintergrund der bestehenden Gebäude am und um den Standort sowie mit den Bildern und Geschichten, die Teil unseres kollektiven Gedächtnisses sind. Darauf bauen wir auf, indem wir Strukturen bewahren, physische Objekte integrieren und Geschichten in erkennbare Elemente übersetzen.

Neben der kulturellen Bedeutung wird auch der wirtschaftliche Wert von Bauelementen und -materialien in der künftigen Planungs- und Baupraxis eine immer wichtigere Rolle spielen. Durch die Wiederverwendung bestehender Gebäude, wo immer dies möglich ist, tragen wir zur Kreislaufwirtschaft beim Bauen bei.

Gemeinschaft: Förderung des gemeinsamen Eigentums

Gemeinschaften von engagierten Bewohnern, die sich umeinander und um ihr Lebensumfeld kümmern, bilden die Grundlage für eine gut funktionierende Stadt. Durch die Erleichterung der gemeinsamen Nutzung und die Inszenierung von Begegnungen in einem großzügigen und sorgfältig gestalteten kollektiven Raum will Mei zur Schaffung von eng verbundenen Gemeinschaften beitragen.

Wir fördern die Eigenverantwortung, indem wir den Bewohnern ein Mitspracherecht bei der Gestaltung ihres Wohnumfelds einräumen und sie so früh wie möglich in den Planungsprozess einbeziehen. Die Programmplanung spielt auch eine Rolle bei der Stärkung der Kontakte zwischen Bewohnern, Nutzern und Anwohnern. Die Notwendigkeit, bewusster zu konsumieren, bietet Möglichkeiten zur gemeinsamen Nutzung. Durch die Verbindung mit lokalen Initiativen werden neue Gemeinschaften in bestehende eingebettet.

Neue Ästhetik: Vom Raffinierten zum Erhabenen

Mei ist auf der Suche nach einem Bild, das im Gedächtnis der Menschen haften bleibt: erkennbar, aber auch überraschend oder sogar befremdlich. Von der Konstruktion bis zur Fassadengestaltung nehmen wir die großen Dimensionen der Umwandlungsbereiche, in denen wir arbeiten, auf, um ein fast erhabenes Erlebnis zu gestalten. Mehrere bearbeitete Elemente, manchmal mit einem Bild oder Text, geben den Gebäuden Geschichten. Indem wir eine eindeutige Unterscheidung zwischen alt und neu vermeiden, arbeiten wir an einer neuen Bildsprache.

Wir gestalten bilsbestimmende Elemente - wie Fassadenplatten, Geländer und Balkone - mit großer Präzision und Kontrolle. Darüber hinaus lassen wir Raum für die Unvorhersehbarkeit des Bauprozesses. Die sichtbare Aneignung durch die Nutzer ist Teil des Bildes, das sich im Laufe der Zeit verändern kann.

Flexibilität: Benutzerfreiheit und Zirkularität

Um den Nutzern Freiheit zu geben und die Lebensdauer von Gebäuden zu verlängern, steht Flexibilität seit mehr als 25 Jahren im Mittelpunkt der Entwürfe von Mei. Mit offenen Strukturen bieten wir Raum für ein breites Spektrum an Möglichkeiten, sowohl im Maßstab des Gebäudes als auch des städtebaulichen Ensembles. Wir gewährleisten die Anpassungsfähigkeit von Gebäuden, indem wir Bauteile mit unterschiedlicher Lebensdauer voneinander trennen: Haupttragwerk, Fassade, Installationen und Ausbau.

Mei ist einer der Gründer von OPENBUILDING.CO, dem Netzwerk, das dem von John Habraken in den 1960er Jahren entwickelten Offenen Bauen neue Aufmerksamkeit schenkt. Angesichts der aktuellen Notwendigkeit des zirkulären Bauens ist die Relevanz dieser Grundsätze deutlicher denn je.

Neue Werte: Gesunde und gemeinsame Lebensräume

Soziale Fragen sind in der Arbeit von Mei leitend. Wir sind der Meinung, dass Architekten eine wichtige Rolle bei der Schaffung eines gesunden und gemeinsamen Lebensumfelds spielen können und sollten. Von der Förderung des sozialen Zusammenhalts bis zur Integration der städtischen Natur beziehen wir soziale und ökologische Gestaltungsprinzipien ein, sowohl auf der Ebene des Gebäudes als auch auf der Ebene des Viertels oder des Stadtteils.

Holzbau ist der neue Standard Als einer der Pioniere des industriellen flexiblen und demontierbaren Bauens (IFD) verfügt Mei über langjährige Erfahrung mit flexiblen und demontierbaren Bausystemen, die zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen und die Lebensdauer von Gebäuden und Materialien verlängern. Mit SAWA setzen wir einen neuen Standard im Bereich des Holzbaus. Umfassendes Wissen über Technologien, Verfahren und Vorschriften sowie eine stets neugierige Einstellung sind die Grundlage für die ständige Innovation unserer Projekte.

Robert Winkel

Architekt | Inhaber (01.05.1963)

Ausbildungen

2006 UvA, Bouweconomie, certificate 2006

1984 – 1991 ir. Msc. Architecture, TU Delft

Büro (Erfahrung)

2003 – heute Mei architects and planners, Architekt / Inhaber

2019 – heute Nice Developers, Inhaber

2001 – 2008 Smarthouse zusammen mit Holland Beton Groep, Gründer

1996 – 2003

Robert Winkel Architecten, Architekt / Gründer

1995 – 2013 Archined zusammen mit Piet Vollaard und Uitgeverij 010, Gründer / Direktor

1991 – 1995 CEPEZED Architecten (Projektarchitekt)

Ausschüsse /Jury’s (unter anderem)

2022 - heute

2021 - heute 2021 - heute

2020 - heute

2019 - heute

2018 - heute

2018 - heute

2018 - 2021 2018

2017 - 2021

2016 - 2017

2014 - heute 2013 - 2014

2011 - 2014

2011 - heute

- 2011

2008 - 2014

2008 - 2011

2008

2008 - 2011 2008

2004 - heute

2001

2000 - heute

1983 - 1984

Mitglied des Beirats der Stadtgemeinde und der Landesregierung von Bremen

Mitglied des Bewertungsausschusses für die Sanierung des Koepelgevangenis Breda für RVB

Mitglied der Kommission Qualitätsteam neues Theater ‘De Meervaart’ in Amsterdam

Vorsitzender des Quality-Teams Merwede, Utrecht

Vorsitzender des Ausschusses für den vierjährigen institutionellen Zuschuss für den Creative

Industries Fund NL

Jury-Mitglied ‘Steden in Beweging’

Mitglied des Expertenrats für Industriekultur in Russland

Vorsitzender des Quality-Teams Feyenoord City, Rotterdam

Supervisor Rotterdam - Den Haag Flughafen

Stellvertretender Vorsitzender Schönheits- und Monumentenausschuss Amsterdam

Vorzitzender Jury ARC18 Oeuvre Award

Vorsitzender Schönheits- und Monumentenausschuss Amsterdam, Subcom. III

Schönheits- und Monumentenausschuss Amsterdam, Subcom. III

Jury-Mitglied Gouden Piramide, Staatspreis für inspirierende Inbetriebnahme

Vorstandsmitglied Rotterdam Rooftop Festival

Mitglied Q-team Hafen von Rotterdam

Stellvertretender Vorsitzender Schönheits- und Monumentenausschuss Rotterdam

Booosting, Beirat

BNA Junger Architektenwettbewerb, Jury-Mitglied

StedenBouwNu, Jury-Mitglied

Stimulierungsfond für Architektur, Mitglied beratender Ausschuss Projektsubventionen Architektur

Europan 10, Jury-Mitglied

Rotterdam-Maaskantpreis für junge Architekten, Jury-Mitglied

Mitglied Berufsfeldausschuss, Academie van Bouwkunst Rotterdam

Mitglied der Kommission für Architektur und gebaute Umwelt der Stadt Rotterdam

Mitglied des Rotterdamer Monumententeams (monumentenwerkgroep)

NAi-Entwurfswettbewerb ‘Rotterdam Mooier Dan!’, Jury-Mitglied

Booosting, Vorstandsmitglied

Archiprix, Jury-Mitglied

Stimulierungsfond für Architektur, Mitglied beratender Ausschuss Projektsubventionen Architektur Fassadeninnovationspreis, Jury-Mitglied

Vedute, Vorstandsmitglied

Archined DINO-Preis (Architekturpreis für Senior-Architekten), Jury-Mitglied

Ikthinos (Maaskant) Preis, Academie van Bouwkunst Rotterdam, Jury-Mitglied

Stylos, Vorstandsmitglied

„Wir fragen uns ständig, warum etwas auf eine bestimmte Art und Weise gemacht wird.“

Der unternehmerisch denkende Architekt Robert Winkel ist seit 2003 der Gründer von Mei architects and planners. Als tatkräftiger Pionier inspiriert er ein Team von etwa fünfzig Entwerfern und Spezialisten.

Nach seinem Architekturstudium an der TU Delft (1991) arbeitete Robert als Projektarchitekt, bevor er 1995 Archined gründete. Im Jahr 1996 gründete er sein eigenes Büro (Robert Winkel Architecten), das 2003 in Mei architects and planners umgewandelt wurde. Im Jahr 2019 ist Nice Developers dem Unternehmen beigetreten. Der Schritt in die Entwicklung verdeutlicht Roberts Streben nach Innovation und Fortschritt. Wenn Robert einen Bedarf sieht, kann er nicht anders, als ihn zu erfüllen. „Wir fragen uns ständig, warum etwas auf eine bestimmte Weise gemacht wird. In unserem Unternehmen herrscht ein großer Eifer. Aber wir wollen nicht nur darüber reden, wir wollen es auch tun! Wir wollen zeigen, wovon wir überzeugt sind. Zeigen, nicht erzählen!“ So ist er als entwickelnder Architekt der Erfinder von SAWA: dem ersten (und preisgekrönten) Holzgebäude in Rotterdam. „Die Innovation bei SAWA liegt in der geschickten Kombination von Designlösungen und technischen Ausarbeitungen. Das Ergebnis ist ein Gebäude, dessen Tragwerk zu mehr als 90 % aus Holz besteht.“

In diesem Zusammenhang übt Robert verschiedene externe Funktionen von gesellschaftlicher Bedeutung aus. Er war viele Jahre Vorsitzender und Mitglied der Commissie Ruimtelijke Kwaliteit in Amsterdam und Rotterdam, ist derzeit Supervisor des Flughafens Rotterdam - Den Haag und Vorsitzender des Qualitätsteams FeyenoordCity (Rotterdam) und Merwede (Utrecht). Robert ist Gastdozent an zahlreichen Universitäten und Hochschulen und ein gefragter Juror für Auszeichnungen in den Bereichen Architektur und Stadtentwicklung.

Vorträge (unter anderem)

15th European Congress EBH, Köln (DE)

Academie van Bouwkunst (NL)

Dutch heritage exhibition, Moskou (RU)

Provada transformatieplein, Amsterdam (NL)

Vastgoedmarkt Collegetour, Amsterdam (NL)

Design and Emotion conference - Amsterdam (NL)

Moscow Urban Forum (RU)

Re-Use sypmosium Sao Paulo Brazilië 2015, work visit minister of OCW Jet Bussemaker (BR)

Les salons structuralistes, Het Nieuwe Instituut, Rotterdam (NL)

Hessischer Architektentag (DE)

BNA academie, herbestemming (NL)

Gunsan University, Bunsan Port Authority (South Korea)

Zeppelin #48, (RO)

Arcelor Mittal Conference (PL)

Delft University of Architecture, Delft (NL)

Escuela Técnica Superior de Arquitectura (SP)

École nationale supérieure d’architecture de Nantes (FR)

EASA (PO)

Cercle de l’Instituut Supérieur d’Architecture Victor Horta (BE)

Staalbouwdag 2000 and 2007 (NL)

Open building conference (Paris, FR)

Eina Universiteit (Barcelona, ES)

dS+V (Rotterdam, NL)

Kubusuitreiking Habraken BNA (Amsterdam, NL)

Kingspan BuildingHolland 2010 theme: ‘Koplopers in Bouwinnovatie’ (Amsterdam, NL)

Architectencafé theme ‘Transformaties’ (Amsterdam, NL)

TU Delft BK-city series Transformations Open building conference (Paris, FR)

Eina (Barcelona, ES)

Department of Urban Planning (Rotterdam, NL)

Kubus BNA presentation Habraken BNA (NL)

Robert Platje

Projektleiter | Partner (01.07.1975)

„Man kann nicht alles überwachen, also konzentriert man sich auf das Wesentliche.“

Robert ist seit 2000 bei Mei architects and planners als Projektleiter und Gebäudetechnologe tätig, seit 2017 ist er Associate Partner und seit 2022 Partner des Büros.

Robert ist der Gebäudetechnologe von Mei und seit 2000 mit seiner Spezialisierung - architektonische Details und nachhaltiges Bauen - eine wertvolle Ergänzung des Teams. Robert prüft, wie ein Konzept so intelligent wie möglich umgesetzt werden kann. „Ich übersetze ein Konzept in etwas, das leicht zu verstehen und leicht zu machen ist. Dann erkläre ich es denjenigen, die es aufbauen, und überwache es während der Umsetzung.“ Er ist der Ideengeber bei Mei und hat eine Faszination für technische Lösungen. Dabei ist die Technologie ist immer Mittel, nicht Selbstzweck. Das Ziel ist es, funktionale und angenehme „People Buildings“ zu schaffen. „Fenix I ist ein freundliches Gebäude, weil es Raum für individuelle Gestaltung bietet. Es ist ein Plädoyer dafür, so zu leben, wie man leben möchte. Nicht die Architektur, sondern die Menschen diktieren das.“ „Perfekte“ Gebäude sind seelenlose Gebäude, meint Robert. Er bietet daher kontrollierten Raum für kleine Fehler: ein Ansatz, der bei Mei als „selektive Kontrolle“ bekannt ist. Dieser pragmatische Ansatz ist typisch für das Unternehmen. „Unser Ausgangspunkt ist: Man kann nicht alles überwachen, also konzentriert man sich auf das Wesentliche.“

Das Puzzle aus Form, Funktion und Details beschäftigt ihn immer wieder: Er entwirft so lange, bis „etwas funktioniert“. Es ist kein Zufall, dass er auch BREEAM-NL-Experte beim Dutch Green Building Council, Ausschussmitglied für Nichtwohngebäude beim SBR und Mitglied des politischen Beratungsausschusses für Technologie und Vorschriften des BNA ist. Er gibt sein Wissen über Bautechnik auch gerne als Gastdozent und Gastkritiker weiter, unter anderem an der Technischen Universität Delft, SBR und Bouwen met Staal.

Ausbildungen

2010 DGBC Rotterdam, HBO sustainability building environment

1993 – 1996 Randmeer College Harderwijk, MBO Bouwkunde

Büro (Erfahrung)

2022 – heute Mei architects and planners

2017 – 2022 Mei architects and planners

2012 – 2017 Mei architects and planners

2012 – 2012 SPEE architecten

2011 – 2012 PLUS architecten

2000 – 2011 Mei architects and planners

1998 – 2000 Tekta architecten

Projektleiter | Partner

Projektleiter | assoziierter Partner

Projektleiter, Spezialität: Building technology & BIM

Projektleiter

Projektleiter

Gebäudetechnologe / Projektleiter

Projektleiter

1996 – 1998 Ontwerpburo Ad van de Vis technischer Designer

Andere Aktivitäten

2019 - heute BNA, Mitglied des beratenden Ausschusses für Technologie und Regulierung

2010 - heute BREEAM-NL Experte, Niederländisches Green Building Council

2008 - heute Mitglied der Kommission Utiliteitsbouwdetails, SBR

2008 - heute Gastdozent für Gebäudetechnik, TU Delft

2014 Mitglied der Wohnungsmarktgruppe, Bouwen met Staal

2012 Dozentin ‘Bautechnik Entwurf Nutzbau’ bei SBR / Bouwen met Staal

Michiel van Loon

Architekt | Partner (28.6.1985)

„Dieser Raum ist sowohl für die Stadt als auch für das Gebäude von großer Bedeutung.“

Michiel kam 2012 als Projektarchitekt zu Mei architects and planners, ist seit 2017 Associate Partner und seit 2022 Partner des Büros.

Nach der HTS in Tilburg (2007) und seinem Master of Architecture an der TU Delft (2011, cum laude) sammelte Michiel Erfahrungen in verschiedenen Architekturbüros in den Niederlanden und im Ausland (New York, Wien, Rotterdam). Im Jahr 2012 bewarb er sich bei Mei. „Ich mochte die Ästhetik von Projekten wie der Schiecentrale. Diese Art von Projekten mit ihrer hohen Komplexität und der Überlagerung von bestehenden und neuen Gebäuden waren für mich der Grund, mich zu bewerben. Ich arbeite gerne in verschiedenen Größenordnungen und kann damit gut umgehen. Ohne diese Fähigkeiten wäre ich nicht in der Lage, Projekte wie Fenix I oder Kabeldistrict in Delft zu realisieren.“ Bei Mei lernte er, wie wichtig es ist, bei einem Entwurf Entscheidungen zu treffen, indem er ständig abwägt, was wirklich wichtig ist, und sich traut, eine Auswahl zu treffen. „Die Auswahl ist entscheidend, das ist meine wichtigste Lektion. Man kann alles wichtig machen, aber das macht es nicht unbedingt relevanter.“

Das Reservieren von Raum - in Wohngebäuden, Projekten und Städten - ist Michiels’ Steckenpferd. Neben der inhaltlichen Arbeit an Projekten möchte er sich daher in Zukunft verstärkt in die Diskussion um Architektur und Raumplanung einbringen. Michiel war zuvor als Gastredner und Abschlussbetreuer an der Avans University of Applied Sciences in Tilburg tätig.

Ausbildungen

2007 – 2011 Ir. Architect, Cum Laude, TU Delft

2003 – 2007 Ing. Engineer Building Technology, Avans HogeschoolTilburg

Büro (Erfahrung)

2022 – heute Mei architects and planners Architekt | Partner

2017 – 2022 Mei architects and planners Architekt | assoziierter Partner

2012 – 2017 Mei architects and planners Projektleiter

2011 – 2012 Barcode Architects, Rotterdam Projektleiter

2010 Maks, Rotterdam Architekt

2010 NL Research Lab, Rotterdam Forscher

2008 – 2009 Coop Himmelb(l)au, Wien Architekt

2006 – 2008 01-10 Architects, Rotterdam Architekt

Andere Aktivitäten

2018 - heute Gastredner TU Delft

2016 - heute Gastredner TU Eindhoven

2018 Gastredner Hogeschool Rotterdam

2016 Abschlussbetreuer Avans Hogeschool Tilburg

2009 - 2016 Gastredner Avans Hogeschool Tilburg

2011 Archi-prix Ausstellung

Auszeichnungen

Lovie Awards, winner category Lifestyle, Mei website, 2022

Architecture Masterprize, winner category ‘Conceptual Architecture’, SAWA, 2022

International Design Awards, 3rd prize category Architectuur – Sustainable Living – Green, SAWA, 2021

FX Design Awards, shortlisted Mixed Use Development, Fenix I, 2021

Iconic Awards for Innovative Architecture, selection category ‘Concept’, SAWA, 2021

The International Architecture Awards, winner, Fenix I, 2021

World Architecture Festival, Highly Commended Old & New – Completed Buildings, Fenix I, 2021

World Architecture Festival, shortlisted Masterplanning – Future Project, Kabeldistrict, 2021

World Architecture Festival, 1st prize Experimental – Future Project, SAWA, 2021

Architizer A+ Awards, special mention Unbuilt – Multi-Unit Housing, SAWA, 2021

Urban Design & Architecture Design Awards, 1st prize category Urban Design Concept, Kabeldistrict, 2021

MIPIM / Architectural Review Future Projects Awards, highly recommended category Residential, SAWA, 2021

Green GOOD DESIGN Awards, 1st prize, SAWA, 2021

ArchDaily Building of the Year Awards, nomination, Fenix I, 2021

European Property Awards, 1st prize Best Mixed Use Architecture Netherlands, Fenix I, 2020

Architecture MasterPrize, 1st prize category Heritage Architecture, Fenix I, 2020

NRP Gulden Feniks, nomination, Fenix I, 2020

ARC20 Innovatie Award, 1st prize, SAWA, 2020

BNA Beste Gebouw van het Jaar, nomination, Fenix I, 2020

FX Design Awards, nomination, Fenix I, 2020

Architectenweb Awards Woongebouw van het Jaar, nomination, Fenix I, 2020

German Design Awards, special mention, Fenix I, 2021

Iconic Awards for Innovative Architecture, 1e prijs, Fenix I, 2020

THE PLAN Awards, nomination, Fenix I, 2020

Blueprint Awards, nomination, Fenix I, 2020

Nationale Steel prize, nomination, Fenix I, 2020

ULI Europe Awards for Excellence, nomination, Fenix I, 2020

Rotterdam Architectuur Prize, jury prize, Fenix I, 2019

Rotterdam Architectuur Prize, voter’s prize, Fenix I, 2019

Reynaers Project prize, nomination, Fenix I, 2019

MIPIM/AR Future Project Award, 1st prize category Old&New, Fenix I, 2019

ARC18 Development Award, winner, Gouda Cheese Warehouse, 2018

Iconic Awards, Innovative Architecture - Selection, Gouda Cheese Warehouse, 2018

Dutch Steel Award, 1st prize category residential building, Gouda Cheese Warehouse, 2018

Architizer A+Awards, finalist, category Architecture + Concrete, De Verkenner, 2017

Archmarathon Award,1st prize category Mixed Use & Residential Buildings, De Verkenner, 2017

Concrete Award, nominee, De Verkenner, 2017

BNA Building of the Year, nominee, McDonald’s Coolsingel 44 Rotterdam, 2016

German Design Award, winner, McDonald’s Coolsingel 44 Rotterdam, 2016

Iconic Awards, winner category Architecture, McDonald’s Coolsingel 44 Rotterdam, 2015

ARC15 Detail Award, nominee, McDonald’s Coolsingel 44 Rotterdam, 2015

WAN metal in architecture award, shortlist, Gnome Parking Almere-Buiten, 2014

Rotterdam Architecture prize, shortlist, De Fabriek Delfshaven, Rotterdam, 2013

Roterodamum Restoration prize, 2nd prize, De Fabriek Delfshaven, Rotterdam, 2013

Rotterdam Building quality prize, nomination with Schiecentrale 4B, 2009

BNA Building of the year, nomination for Schiecentrale 4B, 2009

National Renovation prize, 1st prize with Jobsveem, 2009

Dutch Building prize, nomination with Jobsveem, 2009

Rotterdam Building quality prize, 1st prize with Jobsveem, 2008

Job Dura prize, Schiecentrale and Jobsveem on shortlist, 2008

National Steel prize, 1st prize with Jobsveem, 2008

National Steel prize, nomination with Kraton 230, 2008

BNA Building of the year, nomination for Kraton 230, 2008

BNA Building of the year, nomination for LOC, 2008

Geveltotaal Architecture prize, 1st prize for façade and cast iron panels Kraton 230, 2008

Living Steel International Architecture Competition for Sustainable Housing (Londen), short-listed, 2007

Dutch Design Prize, nomination for cast iron panels Kraton 230, 2006

Unorthodocks competition, 2nd prize with a vision for the development of Stadshavens Rotterdam, 2006

IFD grant for the PWS housing association in connection with 200 flexible living and working units in Schiecentrale Rotterdam, 2004

Rotterdam Design Prize, 3rd prize with Smarthouse, 2003

Sustainable Building Prize, City of Rotterdam, 25kV Building, 2001

Spacious Living competition, 1st prize, De Gedoogwoning, 2001

Rotterdam City Office competition, nomination, The People’s Palace, 2001

National Steel Prize, nomination, 25kV Building, 2000

EO Wijers competition, honorary mention, The Wild North, 1998

Church for the 21st Century competition, 1st prize, 1997

Glass House competition, 3rd prize, Mi Casa es su Casa, 1996

Roosendaal competition on squares, honorary mention, De Stolling van Roosendaal, 1995

Jury comments

Iconic Awards 2024 - Gasometer - Best of best winner categorie Concept

“This iconic concept deserves recognition: Disused industrial infrastructure now defines the character of urban and rural areas alike. The Rotterdam planning office Mei architects and planners is planning to transform an unused gasometer in Münster into a spectacular residential building. The project focuses on strengthening and engaging with the community, and on emphasising the local identity bound up in the building; a former storage facility for fossil fuels is thus transformed into a symbol of new and sustainable use. The residential units are to be arranged in a ring within the steel frame, with a funnel-shaped inner courtyard that provides the ground floor with daylight and allows the atrium terraces around it to be planted with vegetation.”

International Design Awards 2021 - SAWA - Bronze winner category Architecture - Sustainable Living - Green

“SAWA is striving to make a difference in the health of the planet, revealing the compassionate nature of the collective design community.”

MIPIM / AR Future Project Award 2021 - SAWA - highly recommended category Residential

“SAWA is a stand-out building in Rotterdam that docks visually for its green appearance, and socially for its programme and approach to sustainability”

ARC20 Innovatie Award 2020 - SAWA - 1st prize

“SAWA is relevant and promising because of the scale of the timber construction. It will be the most innovative, tallest wooden building in the Netherlands. This is a new concept, smart and aesthetic, energy-saving and possibly the tipping point in the timber construction revolution.”

Rotterdam Architecture prize 2019 - Fenix I - winner jury prize

“The building shows the enthusiasm of all those involved – client, architect, contractor and users. It is a new icon for the city of Rotterdam and it proves that no bridge is too far for densifying the layered city”

Rotterdam Architecture prize 2019 - Fenix I - winner voter’s prize

“Amazing, how an abandoned and dreary part of the town has come to life, became easy accessible and playful. From a depreciated place to the place to be.. Unique project.”

MIPIM / AR Future Project Award 2019 - Fenix I - winner Old & New

“The design of Fenix I makes a coherent relationship between old and new which elegantly dovetails existing and added structure and convincingly first into its docklands context.”

ARC18 Development Award - Cheese Warehouse Gouda - 1st prize

“The Cheese Warehouse in Gouda is a project that has everything the jury was looking for. It is a project that most parties considered development to be too risky. A project that has a great complexity and is realized in a difficult market. It is a project that has become a decisive success in commercial terms and that circularity is of paramount importance. A project where users could assert their individual wishes.”

Betonprijs 2017 - De Verkenner - nomination Residential building

“The care with which the building has been developed and realized can only be achieved if all parties involved have the same ambition: to give a qualitative boost to the post-war neighborhood. They have succeeded extremely well in this.“

BNA Beste Gebouw van het Jaar 2016 - McDonald’s Coolsingel 44 Rotterdam - nomination

“Fast food chains and architecture: it is a seemingly impossible combination. The standard building formulas of restaurants such as McDonald’s hardly tolerate deviating designs, the interiors are generally not focused on comfort, but rather on a stay that is as short as possible. The spectacular transformation of the McDonald’s on Coolsingel in Rotterdam proves that things can be done differently. The pavilion was once declared the ugliest building in Rotterdam. The franchisee decided to take on the challenge, together with Mei architects, to make it the most beautiful McDonald’s in the Netherlands. The jury believes that they have succeeded; this is “a jewel for Big Mac eaters.” It’s good that in this way, this audience is being confronted with something beautiful.”

ARC15 Detail award - McDonald’s Coolsingel 44 Rotterdam - nomination

“Perfectly detailled pavillion”

WAN Metal in architecture award 2014 - Gnome Garage Parking - nomination

“I like that there is a high level of transparency, it is quite difficult to do.”

Nationale Renovatieprijs 2009 - Jobsveem - 1st prize

“The transformation of a warehouse, where goods were stored directly from the ships into the harbor, to a high-quality combination of mainly living, but also working in the plinth of the building is, according to the jury, very praiseworthy. The original quality of the building has been enhanced by the intervention to bring more daylight into the building. With that intervention right through the building in the form of atria, a stiffness is guaranteed by installing a steel cage that also includes all services. (...) The jury now regards the building as a major asset of this location, both due to the mix of functions and the appearance of the building, and recommends tackling the guard façade on the city side quickly.”

Nederlandse Bouwprijs 2009 - Jobsveem - nomination

“The Jobsveem national monument is a wonderful example of revitalizing an industrial building and is therefore of great significance for the future. The designers have carefully added a new architectural interpretation to the existing characteristic building. This has created a good and balanced symbiosis between old and new. “

Rotterdamse Bouwkwaliteitsprijs 2008 - Jobsveem - 1st prize

“The St. Job project is a high-quality reconstruction of industrial heritage with contemporary interventions to give new meaning to the existing building. (...) What immediately catches the eye and for which the jury expresses its appreciation, is the respectful attitude of the architect regarding the monument. The precision with which has been worked to preserve the authenticity and let it speak, is clearly noticeable. The art of making an incision in a high-profile building like this lies in the application of powerful yet modest architecture. The subtle use of hard contemporary materials fits the robustness of the building. (...) The revitalization of this industrial heritage with its new function is certainly an added value for the city.”

Nationale Staalprijs 2008 - Jobsveem - 1st prize

“The building task in our country will increasingly consist of redeveloping buildings that form part of our cultural heritage. This project is a good example of this. The Jobsveem national monument is given a new function in an impressive way, while retaining its authentic character. The precise and modest design of the new “incised” atria in steel and glass has been very successful. The subtle and natural addition of new steel to the original cast-iron construction gives the building extra quality.”

Fenix I, Rotterdam

Um- und Neubau Fenixspeicher, Rotterdam

21 Auszeichnungen, unter anderem: European Property Awards 2020

Residential Building of the Year 2020

Iconic Awards for Innovative Architecture 2020

MIPIM/AR Future Project Award 2019

Auftraggeber: Heijmans

Programm:

ca. 8.500 m2 kommerziell, kulturell und kulinarisch genutzte Fläche

ca. 9.000 m2 öffentliche Parkgarage ca. 23.000 m2

Loftappartements (Anzahl: 212)

Team Mei: Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon, Ruben Aalbersberg, Sean Bos, King Chaichana, Kasia Ephraim, Johan van Es, Danijel Gavranovic, Jan Hoogervorst, Rutger Kuipers, Arjan Kunst, Daam van der Leij, Ruben van der Plas, Riemer Postma, Rob Reintjes, Ed de Rooij, Adriaan Smidt, Lore van de Venne, Roy Wijte, Menno van der Woude, Reinoud van der Zijde

Von “San Francisco Loods“ zu “Fenix I“

Die Fenix-Hallen an der Rijnhavenbrug, auf der gegenüberliegenden Uferseite des beliebten Hotel New Yorks wurden 1922 im Zuge der erheblichen Erweiterung der Linienanzahl der Holland America Line errichtet. Die ursprüngliche, vom Architekten C. N. van Goor entworfene Lagerhalle trug den Namen „San Francisco Loods“ und war mit einer Länge von 360 Metern zu dieser Zeit die größte Umschlaghalle der Welt. Die Betonfassade wurde von großen Ladedecks geprägt. Besonderheiten waren zwei durch die Halle führende Bahngleise und Lastenaufzüge, die das Beund Entladen von Lastwagen im oberen Geschoss ermöglichten.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile des Kais zerstört und Anfang der 50er Jahre wurde der mittlere Teil der Halle durch einen Brand (vermutlich von gelagertem Kakao) schwer beschädigt. 1954 wurde die Halle in zwei Teilen wieder aufgebaut und an der Kaiseite erweitert und verbreitert. An der Stelle des mittleren Teils entstand ein Platz mit einem Kantinengebäude (heute Fenixplein und Kantine Walhalla), und die beiden wieder aufgebauten Lagerhallen bekamen die Namen Fenix I und Fenix II. In den 80er Jahren verloren die Hallen durch die Verlagerung der Hafenaktivitäten Richtung Westen ihre Funktion.

Seit 2007 setzt sich die Stadt Rotterdam für die Umstrukturierung und Transformation des ehemaligen Hafenviertels Katendrecht ein. Insbesondere der südlich an die Lagerhallen angrenzende Platz Deliplein bildete dabei einen wesentlichen Bestandteil.

Katendrecht hat sich dadurch in den vergangenen Jahren von einem strukturschwachen Gebiet zu einem angesagten Ort und beliebten Quartier mit vielen kulinarischen, kreativen und kulturellen Unternehmen entwickelt.

Im Jahr 2009 begann das Bauunternehmen

Heijmans mit der Planung für die Entwicklung der Lagerhalle Fenix I. Auf der Grundlage einer Analyse der umliegenden Bauvolumen am Rijnhaven wurde gemeinsam mit dem Stadtentwicklungsamt beschlossen, ein neues Volumen auf der Lagerhalle hinzuzufügen. Mei architects and planners gewann 2013 das Auswahlverfahren für die Umnutzung der Halle Fenix I in Katendrecht.

Abbildung 1

San Franciscoloods in Betrieb, ca. 1930

Abbildung 2

San Franciscoloods am Deliplein, ca. 1930

Abbildung 3

San Franciscoloods nach W.O.II. und Feuer, ca. 1950

Abbildung 4

Fenix I en II in Betrieb, ca. 1955

Abbildung 5

Zeitschichten von Fenix

Abbildung 6,7

Fenix l bestehende Situation zu Beginn des Projekts, ca. 2016

Veerlaan
Fenixloods
Kade

Bestehende Lagerhalle –Zwischengeschoss – neuer Wohnblock

Der Entwurf für Fenix I besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten:

Zum einen der bestehenden Lagerhalle der Holland Amerika Lijn mit einer Länge von 140 Metern, einer Tiefe von 40 Metern und zwei Geschossen mit 6 Metern Raumhöhe.

Diese Halle wurde für eine Mischnutzung größtenteils umgenutzt und restauriert.

Darüber befindet sich ein Zwischengeschoss mit einer Höhe von ca. 6 Metern, das aus einem raumhohen Fachwerk mit Loftwohnungen an einem Innenhof besteht.

Darauf wurde, in einer flexiblen Betonbauweise, ein geschlossener Baublock

Abbildung 8

Fenixplein, Eingang zu den Fenix-Docks und dem Kulturcluster. Rechts: Walhalla-Theater

Abbildung 9

Überschneidung

Abbildung 10

Querschnittskonzept: Anpassung des Volumens an die Umgebung / den Kontext und das Sonnenlicht

Verschmelzung am Rijnhaven

An der Seite des Rijnhavens wird die ursprüngliche Lagerhalle durch robusten Beton, große Ladetore, ein lang gestrecktes Ladedeck sowie ein ebenfalls lang gestrecktes Fensterband geprägt. Das Erscheinungsbild dieser Fassade aus den 50er Jahren wurde wiederhergestellt. Über dem charakteristischen Fensterband wird der Neubau durch das Zwischengeschoss mit einer dunklen, einheitlichen Glasfassade angebunden. Darüber befindet sich das achtgeschossige Wohngebäude aus Beton und ein neuntes Geschoss in Form von markanten Penthäusern.

Auf diese Weise findet eine Verschmelzung zwischen Altund Neubau statt, wodurch die Fassade markant und imposant in Erscheinung tritt. Fenix I steht damit in stimmigen Verhältnis zu der vorhandenen, sowohl neuen als auch historischen Bebauung rund um den Rijnhaven, u. a. den Gebäuden des benachbarten Unternehmens Codrico.

Abbildung 11

Blick auf Fenix von der Rijnhavenburg

Abbildung 12

Fenix Eingang auf Rijnhavenkade

Gliederung an der Veerlaan

Die Fassade der Fenixloods an der Straßenseite wurde im Zustand des Jahres 1922 rekonstruiert. Die Betonfassade wurde dem Originalzustand entsprechend verputzt und die im Laufe der Zeit verschwundenen Ladedecks wurden wieder ins Fassadenbild integriert. Im Erdgeschoss wurde die neue Glasfassade etwas zurückgesetzt gegenüber der Betonkonstruktion, um die Galerie, durch die früher die Züge fuhren, zu betonen. Die Fassade des Zwischengeschosses wird durch ein ständig wiederkehrendes dunkles Fassadenelement geprägt und springt im Verhältnis zur Halle leicht zurück. Das darüberliegende Volumen hat an dieser Seite drei Geschosse, mit darauf freistehenden Penthäusern. Dadurch entsteht an der Veerlaan ein kontrastreich gegliedertes Volumen, dass sich in das Straßenbild einfügt.

Abbildung 13

Fassade Veerlaan

Abbildung 14

Blick auf Fenix I vom Deliplein

Abbildung 15

Eingang zur Fenix-Passage am Veerlaan

Sinnierbügel

Ein wichtiger Aspekt des Entwurfs ist die sechste Fassade, nämlich die Unterseite der Balkone. Mit ihrer besonderen Detaillierung und Ausführung verweisen die Balkonkonsolen des neuen Gebäudevolumens auf das Flair der Fenixloods. Die Brüstungen der Balkone, die rund um das gesamte Gebäude angeordnet sind, wurden mit Klemmglas ausgeführt und sind mit einem sogenannten „Sinnierbügel“ ausgestattet: ein sich wiederholender industrieller Stahlbügel, der zum Drauflehnen und Sinnieren einlädt und zur Formsprache und Atmosphäre des Hafens passt. Insgesamt wurden 516 dieser Sinnierbügel angebracht.

Die Innenseite des geschlossenen Baublocks steht im Kontrast zur Umgebung und ist eine Oase der Ruhe. Um den Kontakt zwischen den Bewohnern zu fördern, wurde bewusst eine Laubengangerschließung gewählt. Die Ruhe wird durch die Materialwahl - Laubengänge aus weißem Beton in Kombination mit einer warmen Holzfassade, deren Farbe sich vom obersten zum untersten Geschoß von dunkel nach hell wandelt - betont. Beim Entwurf der Brüstungen wurden als integraler Bestandteil Blumenkästen aufgenommen, aus denen Kletterpflanzen an den Laubengängen emporwachsen.

Abbildung 16

Sinnierbügel in der Fassade

Abbildung 17

Schema von 516 Sinnierbügel

Abbildung 18

Balkonquerschnitt

Abbildung 19

Robert Winkel uber den Sinnierbügel

Die Fenix-Passage

Die Fenix-Passage ist eine neue, 40 Meter lange Innengasse, die quer durch das Gebäude führt und die Stadtseite (Veerlaan) mit dem Kai verbindet. Diese Passage ist womöglich einer der spannendsten Räume von Fenix, da sie die Energie und kinetische Intensität der Vergangenheit und der Gegenwart des Gebäudes zum Ausdruck bringt und die unterschiedlichen Zeitlagen offenbart.

Von der Passage aus gelangen die Bewohner

Abbildung 20

Passage Fenix, Blick zum Parkhaus

Abbildung 21

Passage Fenix, öffentlicher Durchgang und Blick zum Codarts

Abbildung 22

Treppenhaus mit BIM-Querschnitt im Fenix-Passage

Hof

Der Innenbereich des geschlossenen Baublocks kontrastiert mit der Umgebung und ist eine Oase der Ruhe. Die Öffnung der Galerie wurde bewusst gewählt, um den Kontakt zwischen den Bewohnern zu fördern.

Das Gebäudevolumen auf der Lagerhalle umfasst insgesamt 212 Loftwohnungen. Die Wohnungen im Zwischengeschoss haben eine Raumhöhe von 6 Metern und das imposante Fachwerk des stählernen Tischtragwerks ist ein unverwechselbarer Bestandteil jeder Wohnung. An der Seite des Rijnhavens haben diese Wohnungen Glas-Faltwände, die privaten Außenräume befinden sich angrenzend an den Innenhof.

Die ersten drei Geschosse des darüberliegenden Betongebäudes umfassen rund 80 Mietwohnungen mit begrenzter Variation. In den Wohngeschossen darüber befinden sich ca. 130 Loftwohnungen mit einem Höchstmaß an Flexibilität hinsichtlich Größe und Einteilung. Um dies zu ermöglichen, wurde die Position der Schächte und Anschlüsse im Vorentwurf

Abbildung 25

Fenixplein, Eingang zu Fenix Docks und Cultuur Cluster (Codarts und Conny Janssen Danst)

Abbildung 26

Axonometrie-Kulturcluster

Abbildung 27

Grundriss Funktionslayout, Erdgeschoss

Fenix Docks

Die bestehenden Lagerhalle, Fenix Docks, ist für eine Mischnutzung vorgesehen. Ein Teil der Halle wurde neu errichtet, um ein effizientes öffentliches Parkhaus zu ermöglichen. Am Kai befinden sich fünf Kai-Wohnungen mit jeweils zwei 6 Meter hohen Geschossen. Diese Wohnungen mit den originalen Ladetoren sind frei einteilbar und haben direkten Zugang von Rijhavenkade aus.

Fenix Docks beherbergt drei bekannte Kultureinrichtungen, die gemeinsam den Kulturcluster formen: die Tanzkompanie Conny Janssen Danst, die Zirkusabteilung der Hochschule Codarts und die Zirkusschule Circus Rotjeknor. Mei spielte eine Schlüsselrolle als Vermittler

Die Anordnung unterschiedlicher Unternehmen im Sockelbereich der Rijnhavenkade und der Veerlaan, wie das Büro West 8 und die Fenix Food Factory, beleben die Erdgeschosszone. An der Rijnhavenseite bietet Fenix Docks unterschiedlichen Gastronomiebetrieben Raum, die den lebendigen und öffentlichen

Abbildung 28

Büroräume Conny Janssen Danst

Abbildung 29

Schulungsraum Conny Janssen Danst

Abbildung 30

Büroräume Conny Janssen Danst

Abbildung 31

Schulungsraum Circus Rotjeknor

Abbildung 32

Schulungsraum Circus Codarts Circusopleiding

Eine Million Kilo Stahl

Die technische Herausforderung von Fenix I zeigt sich vor allem in der Tragkonstruktion. Durch das enorme Tischtragwerk aus ca. einer Million Kilo Stahl, das durch die bestehende Lagerhalle hindurchgeführt und eigenständig fundiert wurde, konnte die monumentale Halle weitgehend erhalten bleiben und ein erhebliches - in technischer Hinsicht vollkommen unabhängiges - Bauvolumen hinzugefügt werden. Das Fundament des Tisches wurde mit

Abbildung 33

Fenix-Bauplan: Fundament, ehemaliger Schuppen, Stahltischbau, Betonbau Fenix Lofts, Nachhall

Abbildung 34

Stahltischkonstruktion im Foyer des Kulturclusters

Abbildung 35

Stahltischkonstruktion im Circus Rotjeknor sichtbar

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil von Fenix I, angefangen bei der maximalen Umnutzung des bestehenden Gebäudes. Der Neubau ist aufgrund der zusätzlichen Geschosshöhe, des Tragwerks aus Scheibenstützen anstelle von Wänden und des zentralen, umlaufenden Installationsrings zukunftstauglich und anpassungsfähig.

Das Gebäudevolumen und die Fassaden wurden im Hinblick auf den Lichteinfall in den Innenhof und die Wohnungen optimiert. Die Glasfassaden, die maximalen Ausblick bieten, sind in hocheffizienter Sonnenschutzverglasung ausgeführt. In Kombination mit dem außen liegenden Sonnenschutz und den Balkonen wird die Sonneneinstrahlung und somit auch der Kühlungsbedarf reduziert.

Die Dachgärten und die vertikale Begrünung des Innenhofs schaffen ein gesundes, angenehmes und naturinklusives Wohnumfeld. Sie filtern Feinstoff aus der Luft und die Gründächer speichern Regenwasser zur Wiederverwendung.

The Making Of

SAWA, Rotterdam

8 Auszeichnungen, unter anderem:

Welt-Architektur-Festival 2021 Iconic Awards für innovative Architektur 2021 Green Good Design Auszeichnungen 2021

Auftraggeber:

Nice Developers & ERA Contour Programm: ca. 100 Wohnungen (Middenhuur und Verkoop) und kommerzielle/marktwirtschaftliche Funktionen

Team Mei:

Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon, Leen Kooman, Nino Schoonen, Jelle Grunstra, Chris Idema, Ceylan Yazici, Fatima el Hadji, Juraj Biros, Roberto Magnanini, Katarina Jovic, Roxana Aron, Weronika Witkowicz

Auftragnehmer: ERA Contour

Konstruktion:

Pieters Bouwtechniek

Berater Holz, Innovation und Nachhaltigkeit: Aldus Bouwinnovatie

Berater biologische Vielfalt:

Büro Stadsnatuur & Piet Vollaard

Berater Ökologie:

Copijn

Berater Feuer: Adviesbureau Hamerlinck

Berater Wind: Peutz

Bauphysikalischer Berater: DGMR

Berater für Baukosten:

Maatwerk in Bouwadvies

Lage:

Lloydpier, Rotterdam

Visuelles:

WAX & Mei Architects and planners

Im Auftrag von Nice Developers & Era Contour entwirft Mei architects and planners „SAWA“ - ein einzigartiges und zirkuläres Wohngebäude aus Holz mit einer Höhe von 50 Metern, das einen Mehrwert für das Viertel und die Stadt im weitesten Sinne darstellt. Diese „gemeinsamen Werte“ beziehen sich auf die CO2-Reduzierung, die Förderung der Biodiversität und die Schaffung eines zirkulären Gebäudes mit bezahlbarem Wohnraum für eine integrative

Gemeinschaft.

Lloydkwartier

Das Stadtviertel Lloydkwartier hat eine abwechslungsreiche maritime Geschichte, die bis in die Zeit um 1900 zurückreicht. Der Lloyd-Pier verdankt seinen Namen der Reederei Rotterdamsche Lloyd, die auf dem Pier ein Terminal für ihre Passagierschiffe, die in den Osten der Welt aufbrachen, betrieb. Das SAWA-Gebäude verdankt seinen Namen der stufenförmigen Form mit großzügigen grünen Terrassen - eine Anspielung auf asiatische Reisfelder und auf die Geschichte des Ortes.

Der Lloyd-Pier ist eines der wasserreichsten Viertel im Zentrum von Rotterdam. Das Viertel zeichnet sich durch einen bunten Architekturmix aus: von transformierten monumentalen Lagerhäusern und alten Hafendenkmälern bis hin zu einzigartigen Neubauten. Dank der vielen kulturellen und kulinarischen Hotspots, der Nähe zur Innenstadt und zum Stadtpark Het Park, des rauen Charakters des Viertels und der Aussicht auf das Wasser hat sich das Lloydkwartier in den letzten 15 Jahren von einem industriellen Hafengebiet zu einem beliebten Wohnviertel entwickelt.

3 2 4

Abbildung 1

Impression von SAWA im Lloydkwartier

Abbildung 2

Schiff legt vom Lloydkai ab

Abbildung 3

Schiehaven um 1927

Abbildung 4

Schiehaven um 2013

“SAWA, also known as the ‘healthiest building in the Netherlands’, is thus an examplary project for new generations, an important step in the sustainability objectives and demonstrable proof that things can be done differently.”
Robert

Gemeinsame Werte

SAWA wird im Herzen des Lloydkwartier entwickelt. Durch diese Lage, die Schaffung von Begegnungsräumen und die Verknüpfung mit bestehenden lokalen Initiativen wird SAWA zum Mehrwert für das gesamte Stadtviertel. Der Sockel des Gebäudes wird verschiedene Einrichtungen beherbergen und das Deck wird als grünes Bindeglied zwischen dem Gebäude und den umliegenden Grünflächen (beispielsweise dem Nachbarschaftsgarten) fungieren und sowohl für die Bewohner als auch für die Anwohner einen Mehrwert darstellen.

Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt über eine Galerie. Obwohl die Galerie unter anderem von Immobilienmaklern immer noch als unpopulär bezeichnet wird, befürwortet Mei architects and planners dieses Konzept und wurde diese Form des Zugangs bewusst gewählt, um den Kontakt zwischen den Bewohnern zu fördern. Der Erfolg dieses Konzepts hat sich bereits bei vielen anderen Projekten von Mei, wie beispielsweise Fenix I, bewährt. Das Wohnkonzept von SAWA zeichnet sich durch verschiedene gemeinschaftliche Funktionen aus, wie beispielsweise die gemeinsame Nutzung von Transportmitteln, handwerklichen Geräten und eines Gemüsegartens, die aktiv eine Gemeinschaft schaffen.

Grundwerte von SAWA

Das Design von SAWA basiert auf vier zentralen Werten: CO2-Reduzierung, Förderung der Artenvielfalt und Schaffung eines kreisförmigen Gebäudes mit erschwinglichem Wohnraum für eine integrative Gemeinschaft:

CO2-Reduzierung

Vor dem Hintergrund der Klimaabkommen von Paris und Glasgow, des europäischen Green Deal, der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und der Ziele der Stadt Rotterdam zur Reduzierung der CO2Emissionen haben der Bauherr und der Architekt gemeinsam den Ehrgeiz, das Gebäude, einschließlich des Haupttragwerks, fast vollständig in CLT zu bauen. Dies hat mehrere Vorteile. Erstens speichert Holz CO2 und reduziert so die Emissionen. Darüber hinaus ist es ein ausgezeichnetes Baumaterial, da es im Vergleich zu Beton leichter, schneller, sicherer, haltbarer und auch wiederverwendbar ist. Und vor allem erhöht es den Wohnkomfort.

Das Holz wird in den Häusern und auf den Galerien und Balkonen so weit wie möglich sichtbar belassen. Nur dort, wo die Wahrnehmung des Holzes minimal ist (Abstellraum, Toilette, Bad), wird das Holz verputzt.

Die Innovation von SAWA liegt in der Kombination aller Elemente, die zum Bau eines 50 Meter hohen Wohngebäudes beitragen, dessen Haupttragwerk zu mehr als 90 % aus Holz besteht. Gemeinsam mit einem internationalen Expertenteam werden bestehende Lösungen kombiniert und Innovationen entwickelt, um die Verwendung von Holz zu optimieren, den Anteil von Beton und Stahl in der Konstruktion zu minimieren und die daraus resultierenden Brand-, Lärm- und Vibrationsprobleme zu lösen.

Abbildung 7 Aufbau der Tragstruktur

Abbildung 8 3D-Fassadenschnitt

Zirkulär

SAWA wird mit einem modularen Bausystem aus Holz unter Verwendung von trockenen, trennbaren Lösungen (kein Guss) gebaut. SAWA setzt neue Maßstäbe im zirkulären Bauen mit einem Boden aus CLT, der mit Trockenschotter anstelle von Beton belegt ist. Dadurch werden die Bodenkomponenten vollständig zirkulär und können die Materialien in Zukunft abgenommen und wiederverwendet werden (Urban Mining).

Der Entwurf von SAWA basiert auf dem Prinzip des offenen Gebäudes. Das Haupttragwerk besteht aus Böden, Trägern und Stützen. Dies schafft ein hohes Maß an Flexibilität und Gestaltungsfreiheit sowohl für Erstkäufer als auch für künftige Generationen und trägt zur Zukunftsfähigkeit des Gebäudes bei. Die Struktur besteht aus Brettsperrholz (Cross Laminated Timber, CLT). Das für SAWA verwendete Holz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Für jeden Baum, der gefällt wird, werden drei neue gepflanzt. Die anderen verwendeten Materialien sind so weit wie möglich biobasiert und haben einen Materialpass.

Abbildung 9

Modulares und kreisförmiges Bausystem

Abbildung 10

Offenes Bauprinzip für optimale Flexibilität

Biodiversität

Die Abwanderung in die Stadt hält an. Die niederländischen Städte wachsen weiter und die Lebensqualität gerät zunehmend unter Druck. Die Folgen dieser Verstädterung für das menschliche Ökosystem - wie Überschwemmungen, Hitzestress und erhöhte CO2-Emissionen - werden immer deutlicher. Gleichzeitig wird der Lebensraum von Vögeln, Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten durch die immer dichter werdende Bebauung der Städte und die Betonierung des Lebensraums stark eingeschränkt. Der Entwurf von SAWA markiert einen Wendepunkt in dieser Entwicklung und trägt zu einem gesunden Lebensumfeld bei.

In Zusammenarbeit mit Stadtökologen und -biologen wurde SAWA so konzipiert, dass es die Natur mit einbezieht. So gibt es auf den Terrassen und Balkonen fest installierte Blumen- und Pflanzenkübel. Die Bepflanzung ist standortspezifisch (abhängig von der Sonnenausrichtung und der Höhe des Gebäudes) und so gewählt, dass die Pflanzen den Tierarten Nahrung bieten. Am und um das Gebäude werden Nistkästen angebracht, um Vögeln und Insekten einen sicheren Unterschlupf zu bieten. Auf diese Weise knüpft SAWA an die bestehenden ökologischen Strukturen in der Stadt an und erhöht die Biodiversität im Viertel.

Integrativ

Mit einer Mischung aus Eigentums- und Mietwohnungen mit einer Fläche von 50 bis 165 m2 werden die künftigen Bewohner von SAWA eine vielfältige Gemeinschaft bilden und ein Spiegelbild der Stadt sein. Fünfzig Wohnungen, etwa die Hälfte des Wohnungsbestandes von SAWA, sind für mittlere Mieten vorgesehen. Dies ermöglicht es allen Einkommensgruppen, in SAWA zu wohnen, einschließlich der Gruppe der Haushalte mit mittlerem Einkommen, für die es immer schwieriger wird, bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu finden.

Energieneutral

SAWA ist ein Gebäude mit wenigen Installationen, einem gesunden Raumklima und Möglichkeiten für zukünftige Anpassungen. Die Wohnungen sind mit Querlüftung und temperatur- sowie CO2-gesteuerten Lüftungsventilen in der Fassade ausgestattet.

SAWA ist nicht nur das gesündeste Gebäude in den Niederlanden, es ist auch energieneutral. Durch den Einsatz von Sonnenkollektoren auf den Dächern in Kombination mit „Remote Solar“, nachhaltiger Fernwärme und anderen nachhaltigen Maßnahmen hat SAWA einen EPC von 0 erreicht. Dadurch wird SAWA als Gebäude sowohl nach der Fertigstellung als auch während des Bauprozesses energieneutral.

Nach der Fertigstellung erzeugt SAWA selbst die Energie, die es für die gemeinschaftlichen Einrichtungen benötigt. Die Sonnenkollektoren auf dem Dach versorgen den Fahrstuhl, die Beleuchtung in den Galerien und die gemeinsam genutzten Elektroautos und -fahrräder.

“We

build the city with love for the neighbourhood and nature. Pioneering in a sustainable, naturefriendly and social way. We develop SAWA from and for the neighbourhood. SAWA gives something back to the city.”

The Making Of

McDonald’s Coolsingel 44, Rotterdam

Strahlender neuer McDonald’s am Coolsingel

Auszeichnungen:

BNA Building of the Year 2016, Kandidat

Iconic Awards 2015 Gewinner

German Design Award 2016 Gewinner

ARC15 Detail Award Kandidat

Auftraggeber:

McDonald’s Coolsingel 44

Programm: 300 m2

Team Mei:

Robert Winkel, Menno van der Woude, Michiel van Loon, Robert Platje, Ruben Aalbersberg

Antragnehmer:

BVR-Groep, Roosendaal

Konstruktion:

Adviesbureau Roelen

Installationen:

Sweegers & de Bruijn

Fassade:

VPT Versteeg

Glas:

Glasimpex

Feuer:

Grontmij

Innenarchitektur: Niv003

Fotografie:

Jeroen Musch (1, 4, 6, 8, 10), Frans Hanswijk (7), Ossip van Duivenbode (9, 11, 14, 15, 16)

Fertigstellung:

feb-marz 2015

Lage:

Coolsingel 44, Rotterdam, die Niederlande

Abbildung 2

Ehemalige Gebäude

Abbildung 3

Ehemaligen Power-Boxen in der Straße

Abbildung 4 transparenz mit der Wendeltreppe

Abbildung 5 Konzept

Abbildung 6 Exterior

Nach einer äußerst kurzen Bauzeit von nur zwei Monaten ist im Zentrum von Rotterdam ein spektakuläres Gebäude auf altem Fundament entstanden: ein

Abbildung 7

aussicht vom Hotel Atlanta

Abbildung 8

Die Fassade mit Blick auf den ehemaligen Post

Abbildung 9

Luftbild der Fassade und einem alten Postamt

Abbildung 10 fassade Tages

Abbildung 11

Detail Fassade am Abend

Abbildung 12 das Muster der Fassade

Abbildung 13

Detail Lochplatten

Abbildung 14

Transparenz des Gebäudes

Abbildung 15, 16

Innen ersten Etage

neuer Pavillon für McDonalds. Stand dort vor kurzem noch das hässlichste Gebäude von Rotterdam, fügt sich der neue Pavillon in seiner Ausstrahlung

De Generaal, Rijswijk

Vom leer stehenden Büroturm zum Leuchtturm mit einzigartigen Wohnungen

Auftraggeber:

Aertgeerts Bouwgroep, IBB Kondor, ProjectenKondorWessels

Programm: 200 appartementen, 23.631 m2 BVO team Mei: Robert Winkel, Michiel van Loon, Robert Platje, Ed de Rooij, Geert Krusemann, Yan Hang Lo, Anja Lübke, Roberto Magnanini, Kasia Ephraim, Frank Huibers

Konstrukteur: IMD Raadgevende Ingenieurs

Auftragnehmer: IBB Kondor

Bauphysikalischer Berater:

Peutz Fotografie: Ossip van Duivenboderealisation: March 2021

Lage: Steenvoordelaan, Rijswijk

Das älteste JackblockGebäude der Niederlande, die vormalige Zentrale der

Abbildung 4 sichtbare Klinkenblöcke im umgebauten Fahrradschuppen 3 4

Finanzbehörde, wurde in das Wohngebäude „DE GENERAAL“ umgewandelt. Auf Initiative der Aertgeerts Bouwgroep hat Mei architects and planners einen einfallsreichen Plan zur Umgestaltung dieses zentral gelegenen Büroturms in ein prächtiges, variables und nachhaltiges Wohngebäude erstellt, das Miet- und Kaufappartements für eine Vielfalt von Bewohnern aus jungen Menschen und Senioren umfasst. Eine neue raffinierte

Abbildung 1 historisches Foto des ehemaligen Bürogebäudes

Abbildung 2 das Jackblock-System im Einsatz

Abbildung 3 bestehende Situation im Jahr 2016

a | bestaande gevel verwijderen

b | opdikken en aanhangen balkons

C | woningindeling

d | nieuwe glazen gevel met buitenruimtes

Glasfassade mit raumhohen Fenstern und ausdrucksvollen Balkons verleiht dem Gebäude eine starke Ausstrahlung und bietet den Bewohnern einen exklusiven Komfort und eine beeindruckende Aussicht über die Region.

Jackblock-Bausystem

Das ehemalige Bürogebäude an der Steenvordelaan in Rijkswijk wurde von Jan Lucas von Lucas & Niemeijer entworfen. Der erste Nutzer des Gebäudes war 1966 das Ministerium für Kultur, Erholung und Soziale Dienste; später zogen die Finanzbehörde sowie die Finanzkontrollbehörde hier ein.

DE GENERAAL wurde in einer sehr innovativen

Betonbauweise errichtet, dem sogenannten Jack BlockSystem. Ein „Jackblockbau“ wird umgekehrt errichtet. Man beginnt mit dem Dachgeschoss,

Abbildung 5 Außenschale entfernt, Böden verlängert

Abbildung 6 von der geschlossenen Fassade zur Glashaut

Abbildung 7 die ausdruckskraft der balkone trägt zu einem kraftvollen auftritt bei

ZOETERMEER

das nach Fertigstellung mittels hydraulischer Hebevorrichtungen angehoben wird. Etage nach Etage wird so gebaut und weiter angehoben, bis das Bauwerk seine endgültige Höhe erreicht hat.

Abbildung 8 Situation: Einrichtungen rund um De General

Abbildung 9

Luftbildsituation De Generaal mit dahinter das Einkaufszentrum In De Bogaard

Abbildung 10 alte Situation: keine Verbindung zur Umwelt

Abbildung 11 Verbindung zum Erdgeschoss: ein grüner Turm mit aktivem Sockel

DE GENERAAL ist das erste in den Niederlanden nach dem Jackblock-System errichtete Gebäude; derzeit gibt es in diesem Land nur zehn derartige Objekte. In seinem Fahrradkeller sind die ursprünglichen, charakteristischen Konstruktionsteile (JackBlocks) auch nach dem Umbau sichtbar gelassen worden.

Von einer geschlossenen Bürogebäudefront zu einer riesigen, transparenten Glasfläche

Abbildung 12 faszinierende Aussicht von den Häusern in De Allgemein: über Leiden und Den Haag zum Strand.

Abbildung 13 Wohnung nach Fertigstellung und Inneneindruck

Abbildung 14

Pläne von Etage 11 - 16 und Etage 17

De Generaal X Conny Janssen Danst Nach der Fertigstellung von De Generaal gab Conny Janssen Danst in einer der Wohnungen des umgebauten Gebäudes eine einzigartige Performance.

The Making Of

Toulon, Frankreich

Die Zukunft des Hafens von Mayol bis Pipady

Auftraggeber:

Quartus Ensemblier Urbain

Programm:

Site 3 (12.650m2 bvo): Hotel, office, restaurant / commerce

Site 4 (25.850 m2 bvo): Living (apartments and senior housing), office, social facilities team Mei:

Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon, leen Kooman, Geert Krusemann, Oleksii Ananiew, Roberto Magnanini

Status:

Tender submission

Lage:

Toulon, Frankreich

Toulon liegt strategisch günstig an einer natürlich geschützten Bucht und ist ein idealer Stützpunkt für die französische Mittelmeerflotte. Der Marinehafen spielt auch eine wichtige Rolle bei der Wartung der Schiffe und hat daher einen industriellen Charakter. Im Gegensatz dazu liegen Stadt und Hafen in einer wunderschönen natürlichen Umgebung mit einem mediterranen und provenzalischen Ökosystem. Diese Landschaft hat eine eigene Identität, die durch ihre besondere Beziehung zu Sonne, Wind, den seltenen Wasservorkommen und den Hügeln Teil der immateriellen Kultur Toulons ist.

In der derzeitigen Situation hat nur die Altstadt eine direkte Verbindung zur Hafenfront. Um die Beziehung zwischen der Stadt und der Bucht zu verbessern und damit die Attraktivität für Bewohner und Besucher zu erhöhen, wurde ein Masterplan erstellt.

Das Ziel auf städtischer Ebene besteht darin, die angrenzenden Stadtteile mit dem Wasser zu verbinden und den öffentlichen Raum entlang der Hafenfront zu erweitern. Der Charakter, die Kontinuität und die Dynamik des Hafens von Toulon müssen in diesem Zusammenhang erhalten bleiben.

Der Masterplan wird in mehreren Teilen umgesetzt. Mei architects and planners hat Entwürfe für die Standorte 3 und 4 erstellt. Beide Plangebiete liegen strategisch

Current situation

Buildings marked in red make way for the new plan.

günstig zwischen bestehenden Wohnvierteln und der künftigen Entwicklung des Boulevards.

Standort 3: Verbindendes Symbol für die Stadt: Umwandlung und Erweiterung eines charakteristischen Gebäudes aus den 1970er Jahren

Der Entwurf zielt darauf ab, zu verbinden, Raum zu schaffen, vorhandene charakteristische Elemente zu erhalten und dem Gebäude eine ausdrucksstarke Fassade mit einer öffentlichen Terrasse zu geben: ein Hotspot, der dem neuen Zeitgeist entspricht und auf den die Bewohner von Toulon stolz sein können.

Im Erdgeschoss wird Raum für öffentliche Zugänglichkeit geschaffen. Das Gebäude entlang des Boulevards wird teilweise erhalten und umgestaltet, um den ausdrucksstarken Charakter der bestehenden Architektur aus den 1970er Jahren zu erhalten und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Die neuen Baukörper werden eine visuelle Transparenz anstreben. Ein großes Vordach wird als zusätzliches Volumen auf das bestehende Gebäude gesetzt. Dieses ikonische Vordach verdoppelt den Raum und bietet eine phänomenale Aussicht. Unter dem Vordach befindet sich ein öffentlicher, schattiger Platz an der Küste, der das große Atrium vor der Witterung schützt.

Programm von Standort 3

Retaining existing connections

Creating new connections and broaden the platform

Das Gebäude ist für eine gemischte Nutzung vorgesehen. Das Herzstück des Gebäudes wird ein bepflanzter Innenhof sein, der den künftigen Nutzern als grüne Oase thermischen Komfort bietet. Diese Innenlandschaft wird von der Straße aus sichtbar sein. Um das Atrium herum werden im bestehenden Gebäude Büros und Capsule-Hotels untergebracht. Im Erdgeschoss wird es auch Platz für Restaurants, Bars und Geschäfte geben, was dem Gebiet einen lebendigen und urbanen Charakter verleiht. Das Vordach wird ein 4-Sterne-Hotel mit Suiten und Konferenzräumen beherbergen. Auf dem Dach wird ein mediterraner Paseo entstehen, von dem aus die Bewohner Toulons die Aussicht bewundern, sich treffen und inmitten von kühlen Räumen oder auf großen Sonnenterrassen entspannen können.

Add extra layer in the shape of a canopy

Abbildung 1

Die Umgebung von Toulon

Abbildung 2

Entwurfsskizze für Standort 3

Abbildung 3

Phasen des Standorts 3

Abbildung 4 Bauvolumen Seite 3

Abbildung 5 Schnitt Baustelle 3

Abbildung 6

Referenz: Impression Fenixplein Rotterdam

Abbildung 7

Referenz (Photoshop): Atrium mit Bergblick

Abbildung 8

Referenz (Photoshop): Dachterrasse mit Blick auf die Bucht

Abbildung 9

Karte Konzept Standort 3

4 long section A-A

Site

Current situation. Red marked buildings give way to new buildings.

Activation of the street scene to the boulevard

Standort 4: Strategische Verdichtung und Optimierung des öffentlichen Raums

Der Entwurf wird Teil des neuen Boulevards sein, der das Stade du Mayol mit der Landzunge Pipady verbinden und an das beliebte Viertel Mourillon anknüpfen wird.

Gegenwärtig wird das Gelände von der Feuerwache und einem Parkplatz eingenommen. Der neue Plan sieht vor, dass die bestehende Feuerwache und das Parkhaus einer Reihe von strategisch platzierten Büround Wohngebäuden weichen müssen. Diese sind so positioniert, dass die Aussicht und der Tageslichteinfall auf die bestehenden Wohngebäude respektiert werden. Die Sockel der Gebäude enthalten ein städtisches Programm. So entsteht in unmittelbarer Nähe der Bucht ein gemischtes und lebendiges Stadtviertel.

Creating densification while preserving the view of the buildings behind it

Optimization of construction volumes: - letting in daylight - maximum green on the street - adding greenery to the facades

Abbildung 10 Bauvolumen Seite 4

Abbildung 11

Frontansicht von Standort 4 vom Kai aus

Abbildung 12

Draufsicht Baustelle 4

Abbildung 13 Bauphasen von Standort 4

Abbildung 14

Volumen im Vergleich zu bestehenden Gebäuden

Programm von Standort 4

Das Programm des neuen Stadtteils wird eine intelligente Mischung aus Arbeiten, Wohnen und öffentlichem Raum sein, die eine optimale Nutzung des Raums gewährleistet. Alle Gebäude, sowohl die bestehenden als auch die neuen, bieten einen Blick auf die Bucht und Zugang zu den begrünten Terrassen und Gemeinschaftsgärten. Unter den Gärten wird es eine Tiefgarage geben.

Der Kindergarten auf dem südlichen Sockel ist ein „Dreh- und Angelpunkt“ zwischen dem bestehenden Viertel, dem Boulevard und dem Garten. Die flexiblen Flurstücke machen den Plan zukunftsfähig.

Abbildung 15 Entwurfsskizze für Standort 4

Abbildung 16 Impression von Standort 4 mit Blick auf Standort 3

Abbildung 17

Referenz: Büros im Park | Fünen, Amsterdam

Abbildung 18

Referenz: Büroterrasse | Acros, Fukuoka

Abbildung 19

Referenz: Innenhof | Tomonoki-Himarware, Tokio

Nachhaltigkeit

Die durchschnittliche Lebensdauer dieser Art von Gebäuden beträgt in Frankreich nur 50 Jahre. Die Pläne von Mei für die Standorte 3 und 4 wurden so flexibel gestaltet, dass sie auf künftige Anpassungen an die Nutzung, den Klimawandel und Energiemaßnahmen vorbereitet sind. So können sie beispielsweise von Wohnprojekten in Büros umgewandelt werden und umgekehrt, ohne dass bauliche Veränderungen erforderlich sind. Das macht die Gebäude langlebiger und zukunftsfähig.

Große grüne Oasen machen das Gebiet zu einem komfortablen Lebensraum mit einem angenehmen Klima, selbst im Sommer, wenn die Temperaturen in Toulon in die Höhe schnellen können. Die Grünwände werden mit einer semipermeablen Beschichtung versehen, die die Verdunstung von Pflanzen und Erde begünstigt. Die Dächer werden außerdem mit verschiedenen Vegetationsschichten versehen und das Regenwasser auf den Dächern wird gesammelt und wiederverwendet. Die Integration von grünen Elementen auf dem Gelände trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt für Pflanzen und Tiere bei und bietet außerdem Schutz vor den (manchmal) starken Westwinden. Es wird erforscht, wie der Wind für eine natürliche Belüftung genutzt werden kann, während die Außenbereiche, einschließlich Balkone und begehbare Dächer, so wenig wie möglich davon betroffen sein sollen.

Dieser ehrgeizige Plan für Toulon entspricht den neuesten Vorschriften für Umweltqualität und Nachhaltigkeit und zielt darauf ab, den ökologischen Fußabdruck der Stadt zu minimieren. Innovative Konzepte werden lokale und erneuerbare Energien wie Solarenergie und Wärmespeicherung optimal nutzen.

Abbildung 20

Impression grüne Fassade von Standort 3

Abbildung 21

Impression Hafenansicht mit Standort 3 und 4

Kaaspakhuis, Gouda

Wohngebäude mit besonderen Lofts

Auszeichnungen: Iconic Awards 2018 Innovative Architecture, Auswahl Dutch Steel Award 2018, Nominierung

ARC18 Development Award, 1. Preis

WAN Award Adaptive Wiederverwendung, Nominierung

Archmarathon 2018, Nominierung

Auftraggeber:

White House Development BV Programm:

ca. 5000 m2 52 Loft Apartments

Team Mei:

Robert Winkel, Robert Platje, Martin van der Werf, Anja Lübke, Roy Wijte, Riemer Postma, Kasia Ephraim, Ed de Rooij, Marloes Koster Konstruktion:

Abbildung 2

Gebäude am Kromme Gouwe, nach 1919

Abbildung 3

Gebäude am Wachtestraat, nach 1919

Abbildung 4

Gebäude nach 1919 - eineinhalb Lagerhaus

Abbildung 8, 9, 10 Situation 2014 8 9 10

Abbildung 5 Lagerhaus und Büros,1928

Abbildung 6

Hauptgebäude nach der Renovierung 1929Abbildung 7 Komplex nach der Erweiterung im Jahr 1949

Abbildung 11, 12, 13, 14 Außensituation 2014

Abbildung 15 bestehende Gasse zwischen zwei Käsereien

Abbildung 16 bestehende Transportplattform Ostfassade

Abbildung 17 bestehende Treppe zum Büro von De Producent

Abbildung 18 Käserei Lager vorhandener Lager

Abbildung 19 Käsesäulen (Käsebretter entfernt)

Abbildung 20 Erdgeschoss (2014)

Architektonische Eingriffe

Um genug Tageslicht und Außenraum zu erreichen, wurden die Loggias, ohne monumentaler Wert des Gebäudes zu bedrohen, strategisch positioniert.

Entwurfsprinzip: bestehende Gasse wird zum Atrium 23 24

Die bestehende Allee zwischen den zwei Warenhäusern wurde in das zentrale Atrium umgesetzt und damit die großzugige Beleuchtung im Gebäude gewährleistet. Das Atrium hat zwei Eingänge, an

Abbildung21, 22

Das Atrium

Abbildung 23

Eindruck des neuen Atriums zwischen zwei Lagerhallen

Abbildung 24

Abbildung 25 OG 2 - vor dem Umbau

Abbildung 26 OG 2 - neue Situation

Im Gespräch mit den Käufern

Durch die strategische Positionierung der Loggias an der Außenfassade und Behaltung des monumentalen Rhythmus der charakteristischen kleinen Fenster - war eine vielfältige Grundrissgestaltung möglich. Jede Wohnung ist anders. Die variieren von 60m² bis 180m² und alle sind zu individualen Wünschen angepasst. Beim Kauf bekommt jeder potenziale Bewohner persönliche Besprechung mit den Architekten. Das war einfach zu organisieren, weil Mei Architekten bei allen Projektphasen, von der Ideen Entwicklung bis zum Verkauf der Wohnungen, beteiligt waren. Erwähnenswert ist, dass alle Lofts, bevor einer unbekannten Lebensart in Gouda, innerhalb von drei Monaten

Übersicht der Konstruktion

Um das Gewicht von einer Million Kilo Käse zu tragen, hatte das Warenhaus zwei getrennte Tragsysteme. Ein für das Gebäude und ein für den Käse. Die originale Konstruktion wurde wiederverwendet und unbehandelt als Teil der Loftwohnungen sichtbar gelassen. Elementen wie Stahlstütze, Holz- und Betondecken und Holzträger sind überall in dem Abbildung 33, 34 fertige Loftwohnungen mit bestehendem Holzboden als Decke

Sinnvolle Wiederverwendung

Mei Architekten haben sich bei dieser Transformation bemüht, möglichst mehr Elementen des alten Käsewarenhauses zu behalten, um ihm ein zweites Leben zu ermöglichen. Die Regale, in denen den Käse über 100 Jahre lang gelagert wurde, um reif zu werden, wurden als die Beschichtung für die Innenfassade im Atrium wiederverwendet. Nach umfangreichen Recherchen stellte sich heraus, dass es möglich ist, Käseplatten mit Monomeren zu behandeln, um Brandschutz Anforderungen

Abbildung 38 Fragment Atrium Wandende mit “weise Lektion”

Abbildung 39, 40 Verwaltungsschalen als Hausnummernschilder

Abbildung 41 Gänsehautspiel Der Produzent (um 1960)

Seidenfabrik, Naro-Fominsk, Russland

Wiederbelebung der

ehemaligen

Seidenfabrik in Naro-Fominsk, Russland

auftraggeber: Ostov Group

programm:

Mixed-used industrial site of 50.000 m2 including old factory

Mei architects and planners hat einen großmaßstäblichen, innovativen Plan entwickelt, um das Gelände der ehemaligen Seidenfabrik in Naro-Fominsk, 70 km südwestlich von Moskau, in einen lebendigen Stadtteil zu transformieren. Das Programm beinhaltet 50.000 m2 Mischnutzung - ein neuer Begriff in Russland - und soll das verfallende Fabrikgelände in einen dynamischen Ort im Herzen der Stadt verändern. Loftwohnungen in den charakteristischen alten Fabrikgebäuden sollen mit einer Mischung aus Geschäften und gastronomischen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen für die Einwohner von van Naro-Fominsk sowie Besucher aus der Region kombiniert werden. Mit diesem einzigartigen und vielversprechenden Plan, der in Zusammenarbeit mit der Ostov Group entstanden ist, die bereits viele erfolgreiche Projekte in NaroFominsk realisiert hat, wird das Gelände der alten Seidenfabrik bald zum neuen historischen Zentrum der Stadt.

abbildung 1 - 5

Historische Fotografien der Seidenfabrik

abbildung 6 - 7

Bestehende Situation

abbildung 8

Seitenverzeichnis

abbildung 9

Analysen und Möglichkeiten; Seidenfabrik als Herz der Stadt

Kollektive Erinnerungen

Fast alle Einwohner von NaroFominsk haben einen Bezug zur Seidenfabrik. Sie sind begeistert, dass das verlassene und unzugängliche Gebiet bald zum Leben erweckt und wieder zur Stadt gehören wird. Im Entwurf von Mei werden die gemeinsamen Erinnerungen bewahrt und die historischen Elemente gewürdigt. Die vorhandenen Gebäude, wie das „Scutching-Gebäude“, das Kesselhaus und das „BetonGebäude“, befinden sich in einem schlechten Zustand; sie sind aber intakt genug, um saniert und nicht durch neue Gebäude ersetzt zu werden.

Neue Verbindungen

Der Plan basiert auf einer Reihe strategischer, architektonischer Eingriffe. Einzelne, sorgfältig gewählte Durchbrüche bringen Tageslicht in die Gebäude und verbinden sie untereinander und mit der Umgebung, sowohl visuell als auch räumlich. Das Gelände wird wieder zugänglich gemacht und an der Seite des Flusses Nara mit dem schönen, angrenzenden Park verbunden. Neue Stadtplätze unterschiedlicher Größe und Ausstrahlung sorgen für eine angenehme intime Atmosphäre

abbildung 10

Masterplan-Phase

abbildung 11 - 13

Stufen des Masterplans

Masterplan in Phasen

Die Umnutzung der Seidenfabrik in Naro-Fominsk wird in Phasen realisiert. Das erste Gebäude, das eine neue Nutzung bekommt, ist das „Scutching-Gebäude“. Das beeindruckende Gebäude

12

abbildung 14

Abdruck atrium

abbildung 15

Impression Scutching Gebäude, öffentlicher Bereich Erdgeschoss

abbildung 16

Impression Scutching Gebäude, Korridor

abbildung 17

Impression Scutching Gebäude, Lobby

abbildung 18, 19 Wohneindruck

abbildung 20 Wohninnenabdruck 1. Stock Kupplungsgebäude

abbildung 21 Wohninnenabdruck 2. Stock Kupplungsgebäude

abbildung 22 Langer Abschnitt rendern

abbildung 23 Abschnitt rendern

Kabeldistrict, Delft

Metamorphose für die alte Kabelfabrik

auftraggeber:

KondorWessels Vastgoed and Amvest BV programm: business, start-up work-homes, facilities, sports, catering, and apartments (360,000 m2) team Mei:

Robert Winkel, Michiel van Loon, Rob Grim, Hugo Plat, Chris Idema, Oleksii Ananiev, Nima Morkoc, Remko Eppink, Max Brobbel, Anton Wubben, Lukasz Grela visualisierung:

VERO Visuals

Lage:

Schieweg 15, Delft

Aufbauend auf den vorhandenen Qualitäten, den Aktivitäten und der reichen industriellen Vergangenheit ist das Kabeldistrict Delft eine unverwechselbare zeitgenössische Stadterweiterung, die einen historischen Industriestandort in ein lebendiges Lebens- und Arbeitsumfeld in großem Maßstab verwandelt. Durch die sichtbare Verschmelzung von Alt und Neu entsteht eine eigene Identität, die zu starkem Zusammenhalt und Verbundenheit zwischen den zukünftigen Unternehmern und Bewohnern beiträgt. Mit der umfangreichen Berücksichtigung zirkulärer Prinzipien und einer mehrschichtigen Integration von Grün und Wasser ist Delft Vorreiter in der nachhaltigen Gebietsentwicklung.

Der Kabeldistrict Delft markiert den Beginn einer Reihe neuer Entwicklungen an den Schieoevers von Delft. Die Stadt Delft hat den Ehrgeiz, sich von der Wissensstadt zur „HighTech Capital“ zu entwickeln. Das Gewerbegebiet der ehemaligen „Nederlandse Kabelfabriek“ bietet die Chance, einen wichtigen Beitrag dazu zu leisten, indem das vorhandene Gewerbegebiet modernisiert, eine Verbindung mit dem Campus der TU Delft geschaffen und die innovative Fertigungsindustrie stimuliert wird. Daher ist das Ziel des breit gefächerten Entwurfsteams, einen attraktiven und unverwechselbaren Standort zu schaffen, der ein lebendiges Wohn- und Arbeitsumfeld generiert. Mit einer vielfältigen Mischung an Wohnungen in Kombination mit Gewerbeflächen für Start-ups und Scale-ups der innovativen Fertigungsindustrie entsteht ein zukunftsorientiertes Wohn- und Arbeitsumfeld mit städtischer Dichte. Der Kabeldistrict ist sondergleichen in Delft und in diesem Maßstab sogar einzigartig in den Niederlanden.

Von 1914 bis heute

Im Jahr 1914 wurde die „Nederlandse Kabelfabriek“ (NKF) an den Schieoevers von Delft eröffnet. Nach dem Krieg entwickelte sich die NFK zur größten Kabelfabrik Europas. Gegen 1975 erreicht die NFK ihren Höhepunkt und ist auf technischem Gebiet eine der weltweit führenden Kabelfabriken.

Aufgrund der Stagnation auf dem Markt wurde Fabriek II 1999 schließlich frei. Ab 2009 zogen in Absprache mit der Stadt Delft verschiedene Kleinunternehmer in die alte Kabelfabriek ein und brachten neue Aktivitäten in das Gebiet. Im Jahr 2017 wurde Mei Architekten und Planer von KondorWessels Vastgoed beauftragt, eine Gebietsvision und einen Stadtentwicklungsplan für den Kabeldistrikt zu entwerfen. Gemeinsam mit der Stadt Delft und einem Team von Experten wurde der vorläufige Stadtplan 2019 fertiggestellt. Der Entwurf wurde von der Stadtverwaltung und dem Stadtrat von Delft begeistert aufgenommen, und im Juli 2020 unterzeichneten die Stadt und der Kabeldistrikt die Vereinbarung über die tatsächliche Realisierung des Gebiets.

figure 1

Aerial photo of the construction of the Cable Factory

figure 2

Working in the cable factory

figure 3

Business in and around the factory

figure 4

Interdependence of art with industry (Piet Zwart)

figure 5

Royal visit to the cable factory on 3 June 1958

figure 6

Cable transport from the NKF throughout the Netherlands

Zeitschichten

Die Kabelfabrik ist Teil der industriellen Vergangenheit, auf die Delft stolz ist. Bei der Transformation dieses Gebiets wird diese vorhandene Qualität aufgegriffen, indem drei verschiedenen Zeitschichten eine besondere Bedeutung beigemessen wird. Die erste Schicht steht für das „alte“ Arbeiten, das durch den Erhalt der Kabelfabrik sichtbar bleibt. Die endlos langen Fabrikhallen, in denen früher die Kabel für die gesamten Niederlande hergestellt und aufgerollt wurden. Die historische Zeitschicht wird mit der zeitgenössischen Schicht verwoben: der neuen Architektur für die neuen Nutzer, die als Unternehmer oder Bewohner in das Gebiet ziehen. Die dritte Schicht ist die der Zukunft. In kleinem und großem Maßstab wird sichtbar an Entwicklungen für morgen gearbeitet und steht Innovation im Mittelpunkt. Die Verschmelzung von Alt und Neu gibt dem Gebiet eine einzigartige Identität und bildet die Seele des neuen Kabeldistricts.

figure 7

Aerial plan area in Schieoevers Noord

figure 8

The address of the cable factory on the Schie

figure 9

Long side walls of production and manufacture

figure 10

Impressive steel trusses

figure 11

Covered inner streets connect the halls with each other

figure 12

Factory halls with a height of up to 15 meters

figure 13

A patchwork of masonry shows the different time layers, adjustments and use

Smart Tech-Aktivitäten

Die Gebietstransformation beginnt mit den bereits ansässigen Unternehmen. In Kombination mit „Placemaking“ nach zirkulären Prinzipien wird der Stadtteil in Phasen zu einem produktiven Standort von regionaler Bedeutung umgewandelt, der Smart TechUnternehmen Raum bietet - vom Start-up bis zum Scale-up. Einer der Placemaker ist eine Baumschule, die vollwertige Bäume für den zukünftigen Kabeldistrict liefern wird.

figure 14

Visible smart tech at the factory square

figure 15

Smart start-ups that work together

figure 16

Young entrepreneurs with good ideas

figure 17

Entrepreneurs in the current Cable Factory

figure 18

Urban development model scale l 1:500

figure 19

Five layers of the plan area

figure 20

Long lines of Schieoevers Noord

contemporary middle and top layer

mixed base with green roof

car-free zones with water and green structure, and 3 squares

integration and transformation of the existing factory

connections in the city: railway avenue, heart line, schiepark and gelatine bridge

Verbindungen

Mit einer modernen Mobilitätsstrategie wird die Schaffung neuer Verbindungen zur Stadt über eine Fahrrad- und Fußgängerbrücke angestrebt. Die Region ist durch eine neue, optimale Verbindung über den Bahnhof Delft Campus angebunden. Mit Ausnahme von gewerblichen Transporten tauchen Autos nicht im Straßenbild auf, da das Parken zentral organisiert wird. Gleichzeitig werden die neusten Formen der kollektiven Mobilität, wie beispielsweise das Kabel-Fahrrrad als Sharing-Konzept, eingesetzt.

Das Straßensystem folgt einer Hierarchie, die vom öffentlichen Raum bis zum halböffentlichen Hof reicht. Das Hinzufügen von gegliederten Volumen auf verschiedenen Ebenen sorgt für die erwünschte Verdichtung und einen angenehmen, menschlichen Maßstab. Im Herzen des Kabeldistricts entsteht ein kleines Zentrum mit (kulturellen) Einrichtungen; dabei bleiben das noch vorhandene Lagersilo und der Schornstein der Kabelfabrik erhalten. Entlang der Schie entsteht ein großer, öffentlicher Park mit einer Wasserfläche bei der Fabrik und umliegender Gastronomie mit Abendsonne. Der Park grenzt an die historische Enklave vom sogenannten „Kruithuis“.

Spoorlaan Hartlijn Schiepark

fugure 21

Model plan area 1:500

fugure 22

Old situation

fugure 23

Basis layer with mixed program

fugure 24

Interlayer and top layer

fugure 25

From Cable factory to Cable District

22

Entwurfskonzept

Der Plan für den Kabeldistrict greift den Charakter der alten Fabrik auf, verstärkt diesen und schafft die für Delft typische Atmosphäre mit kompakten, autofreien Straßen und grünen Höfen.

Die Struktur der alten Fabrik dient als Ausgangspunkt für den neuen Kabeldistrict. Das Dach der Fabrik wird entfernt. Die charakteristischen Stahlfachwerkträger und Fassaden bleiben erhalten und dienen als markante Gestaltungselemente in den Gebäuden und im öffentlichen Raum.

Dadurch entsteht eine Struktur aus Fachwerkträgern und langen Mauerwerksfassaden mit Fensterbändern. Innerhalb dieser Struktur wird ein feinmaschiges Straßennetz mit Reihenhäusern mit Dachterrassen realisiert, in denen Wohnen und Arbeiten kombiniert werden kann. An strategischen Stellen werden oberhalb dieser Ebene mehrgeschossige Wohngebäude hinzugefügt. Die Reihenhäuser in der vorhandenen Struktur erinnern an den menschlichen Maßstab der Delfter Innenstadt, während die höhere Bebauung eher Verwandtschaft zu modernen Erweiterungen von Delft aufweist, wie z. B. Poptahof an der Westseite der Bahnlinie und dem Universitätsviertel.

figure 26

Impression

figure 27

Mixed plinth: different functions in harmony with each other

Mischung

Diese typologische Mischung aus kleinmaßstäblichen Reihenhäusern zum Wohnen und Arbeiten mit darüber (mittel-)hohen Gebäuden wird als Schablone für den Neubau im gesamten Gebiet rund um die alte Fabrik verwendet. Dadurch entsteht ein neues, einzigartiges Stadtviertel mit hoher Kohärenz.

Der Entwurf ist nachhaltig und klimaadaptiv, u. a. durch eine geschichtete Struktur aus intensiver Bepflanzung im öffentlichen Raum sowie kollektiven und privaten Dachgärten. Das notwendige System zur Wasserspeicherung wird sichtbar ins Straßengefüge aufgenommen - passend zum Charakter der Fabrik.

figure 28

Example of public space

figure 29 - 31

Elaboration of greenery integrated into various streets

figure 32

Example elaboration of sustainability measures in the construction fields

Gemeinschaften

Im Entwurf für den Kabeldistrict stehen die Nutzer im Mittelpunkt. Die räumliche Struktur wurde mit Sorgfalt entworfen, um einen angenehmen Übergang zwischen Gebäuden unterschiedlicher Maßstäbe zu gewährleisten. Durch die starke Nutzungsmischung im Sockelbereich und kompakte, innen liegende Fahrradstellplätze entsteht ein hohes Maß an sozialer Sicherheit und Komfort. Mit der Schaffung intimer Orte, die Begegnungen ermöglichen, ist der menschliche Maßstab sehr präsent. Der Sockelbereich bietet den Nutzern eine Privatsphäre und Geborgenheit, und der sogenannte „Delftse Stoep“ (eine privat genutzte schmale Zone vor dem Haus) sorgt für einen angenehmen Übergang zwischen privatem und öffentlichem Raum und ein dynamisches Straßenbild. Der Kabeldistrict wird Menschen mit ähnlichem Mindset anziehen. Menschen mit ähnlicher Mentalität, die dort gemeinsam Leben und Arbeiten und sich mit dem Ort verbunden fühlen. Wenn man an einem kollektiven Garten wohnt, kennt man die Nachbarn. Die Kinder spielen gemeinsam auf der Straße. Auf dem Weg zum Bahnhof trifft man die Nachbarschaft. Kurz gesagt: Im Kabeldistrict entstehen inklusive Gemeinschaften.

Spaardersbad Schwimmbad, Gouda

Einzigartige Lofts im historischen Schwimmbad auftraggeber: White House Development programm: 6 Lofts, 1320 BGF team Mei: Robert Winkel, Martin van der Werf, Roberto Magnanini, Roy Wijte, Ed de Rooij, Zuzanna

Gaszczak, Maxim Ross tragwerksplanung: PBT, Delft fotografie: Ossip van Duivenbode fertigstellung: 2018-2019 Lage: Van Itersonlaan 10, Gouda, The Netherlands An der Van Itersonlaan in Gouda steht eines der letzten erhaltenen Hallenbäder

abbildung 1

Die Flagge wurde zu Ehren der Platzierung des ersten Rahmens gehisst

abbildung 2

historisches Foto Spaardersbad vor der Eröffnung

abbildung 3

historischer Fotoeingang des Spaardersbads

abbildung 4

historischer Fotopool

aktuelle Situation des Pools 2016 1 3 2 5

4

abbildung 5 der Pool im Jahr 1992

abbildung 6 Spaardersbad aktuelle Situation 2016

abbildung 7

Sprung ins Tiefe

Das Spaardersbad hat eine besondere Geschichte. Anfang der 30-er Jahre gründeten aktive Mitglieder des Goudaer Schwimmvereins ein „Aktionskomitee“, um in Gouda ein Hallenbad zu bauen. Man konnte eine Sparaktie für 360 Gulden erwerben, auf diese Weise wurde das Geld für das Schwimmbad zusammengespart.

Der Entwurf stammt vom Architekten Wolter Bakker vom Baubüro der „Vereenigde Sportfondsenbaden“ (der Dachorganisation öffentlicher Schwimmbäder). Das Schwimmbad wurde im Januar 1939 eröffnet und gehörte schnell zu den meistbesuchten Sch-

design concept

garden in the pool instead of water

Open roof for light and air

High windows for better views

Green
Existing situation
New situation

aus den 30-er Jahren der Niederlande: das Spaardersbad. Das Schwimmbad verdankt seinen Namen den Einwohnern von Gouda, die in der Krisenzeit (1933) gemeinsam Geld sparten, um ein überdachtes Schwimmbad realisieren zu können. Es ist ein besonderes Gebäude, das durch Begeisterung und Zusammenarbeit entstand, instand gehalten und geschätzt wurde. Als eines der im vorigen Jahrhundert meistbesuchten Schwimmbäder der Niederlande, birgt dieses Bad persönliche Erinnerungen vieler Generationen von Einwohnern Goudas. Die Besonderheit des ursprünglichen Entwurfs und die reiche Geschichte bildeten die Grundlage für die Transformation des Schwimmbads in ein Wohngebäude mit 6 einzigartigen Lofts. Das Schwimmbecken blieb erhalten und wird als gemeinschaftlicher Innenhof genutzt; damit hat das historische Gebäude auf

New inner facade as transparent as possible

abbildung 8

Grundrisse Erdgeschoss und erster Stock

abbildung 9, 10, 11 Fassade und Eingang

Loftwohnungen

Die Loftwohnungen im Spaardersbad sind durch ihre Anordnung rund um das Schwimmbad alle unterschiedlich. Bis auf zwei werden die Wohnungen über Holztreppen und Brücken, die sich über dem Schwimmbad auf der Ebene des ersten Geschosses befinden, erschlossen. Die Wohnräume aller Wohnungen befinden sich auf dieser Ebene. Durch die bis zu fünf Meter hohen Decken hat der Wohnraum einen echten Loft-Charakter. Auch die restaurierte

Stahlkonstruktion trägt zu dieser Qualität bei. Die raumhohen transparenten Innenfassaden rund um den Innenhof sorgen für eine hohe Tageslichtzufuhr in den Wohnungen. Die Schlafräume befinden sich im Erdgeschoss, angrenzend an den Garten und den Boden des Schwimmbeckens. In die originalen, gefliesten Wände des Schwimmbeckens wurden kleine runde Fensteröffnungen eingebracht, um eine Verbindung mit dem Innenhof im Schwimmbecken zu schaffen. Alle Wohnungen haben eine private Veranda, die an den grünen Innenhof

Van Gendthallen, Amsterdam

Von der industriellen Produktionshalle zum lebendigen Wohn- und Arbeitsraum

Auftraggeber:

Eduard Zanen i.s.m. Peak Entwicklung

Programm:

Wohnen, Arbeiten und Erholen, 28.000 m2

Team Mei:

Robert Winkel, Joost Wetzel, Roberto Magnanini, Oleksii Ananiev, Katarina Jovic

Visualisierung:

WAX

Status:

Finalistenauswahl 2019

Lage:

Oostenburg, Amsterdam, die Niederlande

Innovation und Dynamik ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Van Gendthallen in Oostenburg, Amsterdam. Erbaut für die Produktion von 40 Dampflokomotiven und 400 Eisenbahnwaggons für Südafrika, war es von Anfang an ein lebendiges Industriegebiet. Der Komplex besteht aus fünf miteinander verbundenen Hallen, die in drei Phasen zwischen 1898 und 1910 gebaut wurden. Mitte der 1990er Jahre verloren die Hallen ihre ursprüngliche Funktion und wurden seitdem für verschiedene Zwecke genutzt, beispielsweise als Niederlassung von Mediamatic Fabriek, Hans Ubbink, Stormer Marine und einer Lasergame-Arena. Im Jahr 2014 kaufte der jetzige Eigentümer, der Kinderwagenhersteller Bugaboo, das Gebäude, um sich möglicherweise dort niederzulassen.

Zweck des Auftrags

Mei stand vor der Herausforderung, die Hallen umzugestalten und eine Mischung aus verschiedenen Funktionen zusammenzubringen, um dem Gebäude neues Leben einzuhauchen. Es ging darum, ein sinnvolles und reichhaltiges Programm mit Funktionen wie Büros, Unternehmen, Restaurants, Geschäften, Wohnungen, Museen, einem Hotel und einem Innenhafen mit dem bestehenden Industriekomplex zu verbinden.

Zu Innovationen inspirieren

In der Vision von Mei können sich die Van Gendthallen zu einer einzigartigen, lebendigen Umgebung entwickeln, in der Wohnen, Arbeiten, Produzieren und Erholen zusammenkommen. Ziel des Entwurfs ist es, eine auf Innovation ausgerichtete Nutzergemeinschaft zu schaffen, die an die dynamische und progressive Vergangenheit der Hallen anknüpft. Der Schwerpunkt liegt auf der Schaffung einer inspirierenden und grünen

Umgebung mit Raum für Dynamik und Bewegung. Verbindung mit der Stadt

Der urbane Kontext der Van Gendthallen, das Oostenburgeiland, wird zu einem Wohn- und Arbeitsgebiet entwickelt. Über zwei Achsen sind die Hallen mit dem urbanen Gefüge der Umgebung und der Stadt verbunden. Auf diese Weise wird das Gebäude wieder Teil des öffentlichen Bereichs. Eine dieser Achsen, die quer durch die dritte Halle verläuft, ist als multifunktionaler Innenhof konzipiert. Der Raum wird so leer wie möglich gehalten, um die räumlichen Qualitäten der Halle zu betonen und eine vielfältige Nutzung zu ermöglichen.

Zukunftsfähig

Ausgangspunkt des Entwurfs ist es, den historischen Boden der Hallen nicht anzurühren und die monumentalen Qualitäten zu erhalten und zu betonen. Elemente wie Kräne, Kranbahnen, Stege, Schienen und Innenpavillons stehen für die vielschichtige Identität des Gebäudes, die erhalten und gestärkt wird. Das neu einzubauende Programm wird in Form von gestaffelten Volumina Box-in-Box in den Hallen platziert, sodass die Großzügigkeit der Hallen nicht verloren geht. Dank dieses Prinzips verfügt jede Mietfläche des Komplexes auch über eine eigene (grüne) Terrasse, was den gegenseitigen Kontakt fördert und zum Gemeinschaftsgefühl beiträgt. Durch ein modulares Konstruktionsprinzip sind diese Volumen flexibel, erweiterbar und bei Bedarf umkehrbar. Die neuen Räume werden durch Tageslicht, das durch die Glasdächer der Hallen einfällt, natürlich beleuchtet und können vollständig klimatisiert werden. Der Raum zwischen den Außenwänden und den neuen Einheiten dient als Zwischenklima, sodass die ungedämmte Außenwand mit ihrer historischen Patina sichtbar bleibt. Sonnenschutzvorrichtungen mit unterschiedlicher Dichte (aus der Gewächshausindustrie) können die Sonneneinstrahlung regulieren, um das Raumklima

daylight from above

layered building volumes for daylight and ‘outdoor space’

preservation of spatial quality and experience

figure 1

finished Van Gendthallen (start of 20th century)

figure 2

production of locomotive

figure 3

axis connect the building with its urban context

5

angenehm zu halten.

Möglichkeit für Energypack

Eine mögliche Erweiterung des Entwurfs ist der Anbau eines Volumens über den Hallen, in dem Windkraftanlagen und Sonnenkollektoren genug Energie erzeugen können, um das Gebäude

figure 4

impression of the indoor harbour

figure 5

impression of innovation industry

figure 6

section

figure 7

section including energypack

Die Lokhalle, Leverkusen, Deutschland

Umnutzung Lokhalle in Leverkusen Wettbewerb Finalist

Auftraggeber: Cube Real Estate Programm: Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Bildung

Team Mei: Robert Winkel, Michiel van Loon, Anton Wubben, Steef Meijer, Carsten Smink, Lisa Gotz, Roberto Magnanini, YanHang Lo

Landschaft: Felixx

Lage:

Leverkussen, Deutschland Mei architects and planners ist eine der vier internationalen Agenturen, die nach einer Vorauswahl auf Einladung von Cube Real Estate einen Plan für die Wiederverwendung des ehemaligen Lokhalle Werk Opladen bei Leverkusen in Deutschland ausgearbeitet

Abbildung 1

Aktuelle Situation Halle 1-4 Ost

Abbildung 2

Aktuelle Situation Halle 3

Abbildung 3

Stahlträger

Abbildung 4

Community Konzeptschnitt

Opladen

Die Bahnwerke Opladen spielten seit dem vergangenen Jahrhundert eine zentrale Rolle für die Bewohner der Stadt. Mit der Schliessung der Fabrik 2003 wurde ein bedeutendes Kapitel beendet. Mit dem Masterplan “Neue Bahnstadt Opladen” beginnt nun ein neues Kapitel mit einem einzigartigen, lebendigen Mix aus Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Bildung. Das Herz des Planes bildet die ehemalige Bahnausbesserungshalle: eine Serie gekoppelter industrieller Hallen, in denen früher die Lokomotiven repariert wurden. Das Gebäude symbolisiert den Stolz von Opladen und erhält mit der anstehenden Transformation eine neue Zukunft, Mit einer reichhaltiger Begrünung innen und aussen

Gevel van het blokgebouw

Centrale Hal (Hallenschiff 3)

Noordgevel

Oostgevel

Westgevel

Staal tralieliggers Hallen 4 en 5

1: Erhaltung Elemente bestehen-

Biodiversiteit en CO2 reductie door groen

Regenwatertank voor het besproeien van tuinen en indoor vergroening

Parkeerplaatsen voor fietsen

Alle woningen aan de geluidsluwe noordzijde van het gebied.

2: Lärme

Zonnepanelen op de daken van woongebouwen

Uitzicht op de monumenten

Zonnepanelen

Parkeerplaatsen elektrische auto’s

Opslag regenwater Behoud van bestaande elementen

geïntegreerde zonnecel in het glazen dak voor extra bescherming tegen de zon

3: Nachhaltigkeit

Regenwater tank voor het besproeien van tuinen en groen binnenruimte

Fase 3: Woningen en ondergrondse parkeergarage

Fase 1a: Centrale Hal

Fase 1b: Gastronomie

4: Phasing

Fase 2a: Parkeerplaatsen en kantoren

Fase 2b: Parkeerplaatsen en kantoren

erhält die Industriearchitektur eine neue Qualität, inhaltlich bietet die Umnutzung ein inspirierendes und flexibles Programm.

Die Lokhalle

Das zentrale Hallenschiff 3 wird erhalten als verbindendes Element und bildet eine “Adresse” für das Wohnen, Arbeiten und den Aufenthalt.

Die Kopfseiten bilden durch ihre Zugänge die Verbindung zum “Anger” und zur “Fakultätsstrasse”. Ein Park zwischen den Bürogebäuden verbindet den Boulevard mit der Halle. Die Lokhalle ist ein Ort,

an dem sich Menschen in einem angenehmen Klima treffen.

Die Lokhalle ist ein angenehmer und von der Geschichte durchdrungener Ort, worin grüne luftreinigende Pflanzen wie zum Beispiel Bambus, Farne und Wilder Wein für ein angenehmes Klima und eine gute Akustik sorgen. Die Pflanzen wachsen in Pflanztrögen, hängend an den vorhandenen industriellen Tragstrukturen.

Von oben herab hängt das “Sonderstück”, eine prächtige Lokomotive aus damaliger Zeit. Die Nutzung der Halle ist sehr flexibel und kann mit

Ursprüngliche Fassaden und Konstruktion

Das zentrale Hallenschiff 3 wird im bestehenden Zustand erhalten, mit seinem rohen Betonboden, mit den von unten beleuchtbaren Werkgruben, mit der alten Konstruktion und vor allem hinsichtlich des Raums und des Lichts, dass durch das viele Glas in den Wänden und im Dach in die Halle strahlt. Die originalen Fassaden an der West-, Nord- und Ostseite werden erhalten aufgrund ihres historischen Wertes. Sie sollen saniert werden und dort wo es nötig ist, sollen sie angepasst werden, um den Funktionen hinter den Fassaden zu dienen. Zusammen mit den Neubauten sollen sie eine prächtige Komposition von Alt und Neu

Abbildung 5

Eindruck TH Campus

Abbildung 6

Schnitt Nord-Süd

Abbildung 7

Fassade Ost

De Lijnbaan, Rotterdam

Renovierung der Rekonstruktion von De Lijnbaan

1. Preis Architektenauswahl 2014

Auftraggeber:

Eigentümergemeinschaft Lijnbaan

Team Mei:

Robert Winkel, Remko Eppink, Menno van der Woude, Roy Wijte, Ruben Aalbersberg, Kasia Domachovska

Auftragnehmer:

J.P. van Eesteren

Konstruktion:

Pieters Bouwtechniek

kulturhistorische Forschung:

SteenhuisMeurs

Fotografie:

Bert Rietberg und Ossip van Duivenbode

Status:

Abgeschlossen in 2018

Lage: De Lijnbaan, Rotterdam

Mei architects and planners gewannen 2014 die Architektenauswahl für die Renovierung von De Lijnbaan. De Lijnbaan ist weltberühmt als erste autofreie Einkaufsstraße, die in der Zeit des Wiederaufbaus von Rotterdam von dem Rotterdamer Architekturbüro Van den Broek und Bakema entworfen wurde. Mit seinen schönen Luxusgeschäften und den mitgestalteten Schaufenstern dient das Ensemble seit Jahren als Vorbild für Einkaufsstraßen, und 2010 wurde De Lijnbaan der Status eines Nationaldenkmals verliehen. Im Auftrag von ASR Vastgoed und in enger Zusammenarbeit mit Einzelhändlern, Eigentümern, der Stadt Rotterdam, dem Rotterdamer Komitee für visuelles Erbe und Denkmäler und der Agentur für kulturelles Erbe renovierte Mei diesen besonderen Einkaufsbereich. Bei der Renovierung wurden die ursprüngliche Qualität und das Erscheinungsbild der 1950er Jahre auf rund 800 laufenden Metern der Lijnbaan-Fassaden wiederhergestellt. Damit hat De Lijnbaan ihren alten Glanz wiedererlangt und entspricht den heutigen Wünschen der Geschäftsleute und Einkäufer.

Wohnzimmer-Feeling

Die Vordächer, die die Einzelhandelsgebäude verbinden, sind der charakteristischste Teil des ursprünglichen Entwurfs von Van den Broek und Bakema. Zusammen mit den „Überdachungen“ verbinden sie den Einkaufsbereich und rahmen den öffentlichen Raum ein, sodass hier ein warmes und gemütliches Gefühl entsteht, wie ein Dorf in der Stadt. Seit seiner Errichtung im Jahr 1953 haben sich nach und nach immer mehr Dinge verändert und die Einheit des Ensembles ist verschwunden. Mit dem Entwurf der Architekten und Planer von Mei kehrt das heimelige Gefühl nach De Lijnbaan zurück. Später hinzugefügte Elemente wurden entfernt, die alten Vordächer restauriert und durch die Verwendung von Holz und warmen Materialien wurde die ursprüngliche Qualität wiederhergestellt.

Abbildung 1 Lijnbaan um 1955

Abbildung 2 Denkmäler im Zentrum von Rotterdam: Rotterdam hat ein historisches Zentrum

Abbildung 3 bestehende Situation

Abbildung 4 neue Situation: öffentlicher Raum Lijnbaan als Wohnzimmer

Renovierung im Detail

Mei begann den Entwurfsprozess mit einer gründlichen Bestandsaufnahme und architektonischen Kartierung aller bestehenden Fassaden. Besondere Aufmerksamkeit wurde den besonderen Eck- und Verbindungsgebäuden gewidmet. Die ursprünglichen Holzteile waren in einigen der Gebäude noch vorhanden. Diese sind restauriert und nicht ersetzt worden. Der aufmerksame Passant wird die Unterschiede zwischen den liebgewonnenen alten Holzteilen und den neuen Holzteilen erkennen können.

Die 1996 angebrachten Glasvordächer wurden bei dieser Renovierung wieder entfernt. Die ursprünglichen Vordächer wurden restauriert und im unteren und vorderen Bereich mit Teilen aus langlebigem Accoya-Holz verkleidet. Um die Unannehmlichkeiten für die Ladenbesitzer so gering wie möglich zu halten, wurde das Holz in Form von vorgefertigten Platten installiert. Die pflegeleichte Beschichtung wurde ebenfalls im Werk aufgetragen.

Auch die Geschossfassaden, die auf einem charakteristischen festen Raster von 110 cm aufgebaut sind, wurden in Angriff genommen. Die vorhandenen Betonbinder wurden gereinigt und restauriert, und fehlende Binder wurden ersetzt. Zu diesem Zweck wurde ein spezieller „Aufsatzbinder“ aus Verbundbeton entwickelt. Der Rhythmus der Fensterpfeiler variiert, genau wie im ursprünglichen Entwurf.

Die zurückgesetzte Nische zwischen den Vordächern und dem durchgehenden Fassadenbalken in Höhe des Geschossbodens ist ebenfalls ein wichtiges Element in der Gestaltung von De Lijnbaan. Der Betonbalken der Fassade wurde durch Reinigung, Entfernung von Farbe und Ausbesserung von Betonschäden restauriert. Auch die Nische wurde auf ihrer gesamten Länge sorgfältig restauriert und mit einem Taubenschutznetz versehen, um zukünftige Verschmutzungen zu verhindern.

Abbildung 5

Querschnitt durch die bestehende Situation

Abbildung 6

Querschnitt durch die neue Situation

Abbildung 7

Überblick über die Situation mit markierten Vordächern

Abbildung 8

Detailquerschnitt der Schirme

Lijnbaan 77, Rotterdam

Auftraggeber:

ASR Real Estate Asset Management Programm:

Einzelhandel 480 m2 GLA

Team Mei:

Robert Winkel, Martin van der Werf, Menno van der Woude, Robert Platje, Roy Wijte, Reinoud van der Zijde

Auftragnehmer:

Koers, Rotterdam

Konstruktion:

Pieters Bouwtechniek

kulturhistorische Forschung:

SteenhuisMeurs

Materialforschung:

Lisette Kappers

Feuer:

DGMR

Fotografie:

Ossip van Duivenbode

Abschluss:

2012 - 2013

Lage:

Lijnbaan 77, 3012 EM Rotterdam

Die Lijnbaan 77 befindet sich an der Ecke Lijnbaan und Aert van Nesstraat. Der erste Geschäftsinhaber, der 1953 in das Gebäude einzog, war die Silberschmiede Kempen Begeer und Vos. Sowohl das Äußere als auch das Innere der Lijnbaan 77 wurden daher ursprünglich vom Architekturbüro Van den Broek und Bakema auf der Grundlage ihrer spezifischen Wünsche entworfen.

Die Inneneinrichtung wurde von Mei im Auftrag von ASR Vastgoed Vermogensbeheer modernisiert und an die aktuellen Wünsche des Einzelhandels angepasst. Im Außenbereich wurde das später an der Aert van Nesstraat angebrachte Vordach entfernt und das ursprüngliche Holzvordach wieder angebracht. Der warme, handwerklich geprägte Beton der Fassaden wurde gesäubert und fügt sich nun wieder schön in das Straßenbild ein. Die Gliederung der Fassade im ersten Stock wurde ebenfalls restauriert und verleiht dem Ladengebäude mit seinen raumhohen Glaspaneelen ohne Brüstung ein schönes Aussehen.

Abbildung 1, 3, 4, 5

Lijnbaan 77 nach der Renovierung im Jahr 2013

Abbildung 2

Lijnbaan 91, Rotterdam

LEEF TIJD LOOS

GLIM GALM KALM

Die Rückkehr der Kunst in das Straßenbild der Lijnbaan

Auftraggeber:

JD Sport Programm:

Einzelhandel

Team Mei:

Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon Fotografie:

Ossip van Duivenbode

Kunstwerke:

Milou van Ham in Zusammenarbeit mit Tsead Bruinja Abschluss:

2020

Lage:

Lijnbaan 91, 3012 EM Rotterdam

Im Auftrag von JD Sports haben Mei architects and planners die Renovierung der Lijnbaan 91 an der Ecke Lijnbaan und Van Oldenbarneveltplaats entworfen. Wie bei der zuvor renovierten Lijnbaan 77 wurden auch hier die charakteristischen Details aus den 1950er Jahren in den Entwurf integriert.

Die Fassaden des Gebäudes wurden weitgehend in das historische Bild von 1955 zurückversetzt. Die Ladenfront wurde durch eine neue transparente Fassade ersetzt, die der Gliederung des LijnbaanMusters der Geschossfassade folgt. Die ColorbelFassadenplatten wurden durch Verbundelemente ersetzt, die in Farbe, Materialzugabe und Struktur der Fassade von 1955 entsprechen. Die Aluminiumfassaden an der Lijnbaan und der Van Oldebarneveltplaats wurden durch Stahlfassaden ersetzt, die dem ursprünglichen Gittermuster folgen. Die verschiedenen Zwischengeschosse des Gebäudes wurden entfernt, sodass das Gebäude nun aus drei gleich großen Etagen besteht: einem Untergeschoss, einem Erdgeschoss und einem Obergeschoss. Die erste Etage wird durch zwei Rolltreppen erschlossen, in das vorhandene Zwischengeschoss eingebaut sind.

Kunstwerk TIJD

Für die Fassade wurde von der Textkünstlerin Milou van Ham in Zusammenarbeit mit dem Dichter Tsead Bruinja ein neues Kunstwerk entworfen. Das Kunstwerk ist eine spielerische Anspielung auf das Original, das in den 1970er Jahren verloren ging. Bei dem neuen Kunstwerk handelt es sich um eine Glasapplikation; eine Technik, bei der mundgeblasenes „antikes“ Flachglas auf eine Trägerscheibe aus industriellem Fabrikglas geklebt wird. Jede Platte ist uneben, was ein schönes Relief erzeugt. TIJD besteht aus 16 dunkel gefärbten Glastafeln, die 16 Wörter mit vier Buchstaben zum Thema Zeit enthalten. Das Glas, das sich über die Fassade zieht, kann wie der Vers eines Gedichts gelesen werden.

Abbildung 1, 2, 5

Lijnbaan 91 nach der Renovierung im Jahr 2020

Abbildung 3, 4

Historische Situation mit Originalkunstwerken

Ludlstrasse, München, Deutschland

3. Preis (begrenzter Realisierungswettbewerb)

Auftraggeber: GEWOFAG

Programm: ca. 340 Wohneinheiten, Kindergarten, Familienzentrum, Quartierstreff, 35.000 m2 BGF Entwurfsteam:

Mei architects and planners & Felixx Landscape Architects

Team Mei:

Robert Winkel, Anja Lübke, Menno van der Woude, Rob Reintjes, Immanuel Faustle, Rutger Kuipers, Louise de Hullu, Riemer Postma, Iris Veentjer

Team Felixx: Marnix Vink, Deborah Lambert, Michiel Van Driessche, Carlijn Klomp, Willemijn van Manen, Laura Spenkelink, Tea

Hadzizulfic

Lage: Ludlstrasse, München, Deutschland

Abbildung 1 Familienmodel

Abbildung 2 Landschaftlicher Konzept

Abbildung 3 Nachbarschaften

Abbildung 4 Individuelle Wohnhäuser

GEWOFAG, die größte Wohnungsbaugesellschaft in München, hat einen begrenzten Realisierungswettbewerb für das Quartier Ludlstrasse ausgeschrieben, um architektonische und

Abbildung 5 Konzeptschnitt

Abbildung 6 Lageplan

Abbildung 7

Südliches Planungsgebiet

Abbildung 8

Architektonische Fassadenprinzipien

Abbildung 9

Perspektive Senftenauer Strasse

Abbildung 10, 11

Modell

freiraumplanerische Konzepte für ein Wohngebiet mit ca. 340 Wohneinheiten mit hoher Wohnqualität und breiter Mieterstruktur entwickeln zu lassen.

Das Team Mei architects and planners & Felixx landscape architects war eins der 12 international renommierter Teilnehmer und hat mit der Einsendung „Neue Nachbarschaften“ einen der drei Preise gewonnen. Zitat Jury: „.. es ist immer wieder erfrischend zu sehen, wie die Holländer mit einer Aufgabe umgehen! .. Die Holländer sind schon etwas weiter im Denken wie Nachbarschaften funktionieren können.“

Familienmodel

Der relativ festgelegte städtebauliche Rahmenplan -ein langgestrecktes Gebäude als Schallschutzwand entlang der Autobahn kombiniert mit Punkthäusern im grünen Innenbereich- wird mit dem Wettbewerbsentwurf ‘Neue Nachbarschaften’ in ein identitätsstiftendes Stück Stadt transformiert. Unser Ausgangspunt war das

De Fabriek Delfshaven, Rotterdam

Umnutzung der ehemaligen Fabrik in Delfshaven, Rotterdam

Preise:

Roterodamum Restauratieprijs

2013, 2. Preis

Rotterdam Architectuurprijs

2013, Shortlist Jurypreis

Rotterdam Architectuurprijs

2013, 2.Preis Publikum

Auftraggeber:

Lingotto, Stichting Havensteder Bam woningbouw Rotterdam Programm: 3560 m2

Team Mei:

Robert Winkel, Menno van der Woude, Martin van der Werf, Pepijn Berghout, Ben de Lange, Robert Platje, Reshma Gopal, June Ho Kim

Fotografie:

Ossip van Duivenbode, Jeroen Musch

Baukosten:

€ 4.000.000

Fertigstellung: 2012

Lage:

VESTIGING ROELOFF’S IN DELFSHAVEN 1905 AANKOOP PAKHUIS EN BOUW SCHOORSTEEN 1948 INTERNE EN EXTERNE AANPASSINGEN 1958

Delfshaven, Rotterdam, die Niederlande

Im Herzen des ‘brausenden’ Viertels Delfshaven in Rotterdam steht am Ufer der Schie ein altes, charakteristisches

Fabrikgebäude, dass im Laufe der Jahre viel von seinem Glanz und seiner Lebendigkeit verloren hat. Das Ensemble von Gebäuden, das im Laufe der Zeit aneinandergewachsen war, ist durch den jahrelangen Leerstand und der Verwahrlosung fast 3 4

figure 2

The factory around 1926

figure 3

Historical photo of Delfshavense Schie

figure 4

Mathenesserdijk around 1925

figure 5

Mathenesserdijk 2009

figure 6

Concept section

figure 7 situation in 2009

figure 8 concept section

figure 9 concept floorplan

figure 10 situation in 2009

figure 11

new window with view over the Schie

figure 12

facade drawing of Mathenesserdijk

figure 13

interior of souterrain

figure 14

floorplan souterrain

figure 15

floorplan ground floor

unumkehrbar dem Verfall preisgegeben. Das Exterieur der ehemaligen Dämpfwäscherei zeichnet sich durch zwei sehr unterschiedliche Ansichten aus: an der Straßenseite eine Aneinanderreihung von traditionellen Deichhäusern und an der Flussseite eine Fabrikfassade mit einem großen Schornstein.

Das Stadtviertel Delfshaven besteht aus einem charmanten Mix aus sozialem Wohnungsbau und schönen historischen Häuschen. Wer dort wohnt, will nicht mehr wegziehen. Und wer dort arbeitet, will sowieso dort bleiben.

Aus diesem Grund hat

die Stiftung Havensteder beschlossen eines der markantesten Häusern Delfshavens – Die Fabrik von Delfshaven - in ein Gebäude für kleine, kreative und eigensinnige Unternehmen umzuwandeln. Um ein wirklich gutes Resultat bei der Umwandlung erzielen zu können, wurde ein Konsortium gegründet, in dem neben Havensteder, dem Konzeptentwickler Lingotto,

figure 19

former exterior house, now entrance toilets

figure 20

Pancake restaurant in the Factory as a public function for the surrounding area

figure 21 interior of atrium

De Nieuwe Hallen, Den Haag

Ensemble der Industriekultur wird zum dynamischen Lebens- und Arbeitsraum

Auftraggeber: Duijnstede Beheer BV

Programm:

Arbeiten und Wohnen

Team Mai: Robert Winkel, Michiel van Loon, Robert Platje, Chiel Bikker, Roberto Magnanini, Geert Krusemann, Rene Bouman, Nino Schoonen, Roxana Aron, Oliver Micek, Rianne Reijnders

Bildmaterial:

Im Stadtteil Binckhorst in Den Haag arbeitet Mei an der Sanierung eines charakteristischen Ensembles der Industriekultur: De Nieuwe Hallen. Die Industriebauten, die in den 1950er Jahren von der Gemeinde für die Haager Unternehmer in Auftrag ge-

Kontext

De Nieuwe Hallen befanden sich zu Beginn des Umbauprojekts noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Der Plan ist einzigartig. Es gibt Bürogebäude (repräsentative Funktion) an den Rändern und Industriegebäude im Innenbereich. Die Gebäude sind so konzipiert, dass um sie herum eine Hofstruktur entsteht, die sich durch ihre Größe und ihren Umfang auszeichnet. Darüber hinaus verleihen die typischen Nachkriegsmerkmale des Ensembles, wie die vorgefertigten Betonbinder und Kassettendecken, den Hallen eine besondere Qualität. Bei der Umwandlung werden die vorhandenen Qualitäten so weit wie möglich genutzt.

Lebendigkeit den ganzen Tag lang Gemeinsam mit Duijnstede entwickelte Mei diesen Plan für ein dynamisches und gesundes Lebens- und Arbeitsumfeld. Die Umgestaltung fügt sich in die historische Nutzung und die vorhandene Qualität des Ensembles der Industriekultur sowie in den innovativen Charakter von De Binckhorst ein. Das Programm besteht aus Wohnungen, kleinen Kreativunternehmen, gastronomischen Einrichtungen und einer städtischen Sporthalle, die zusammen eine Lebendigkeit schaffen, die den ganzen Tag anhält. Die bestehende Industriehalle wird in Teilbereiche für Begegnung und kleine Gastronomiebetriebe umgewandelt. Der raue Charakter der Halle wird beibehalten und erfordert nur geringe Investitionen in Dämmung und Komfort.

Abbildung 1, 2

Alte Situation um 1950

Abbildung 3

Modelle

Abbildung 4

Schema der bestehenden Hallen

Abbildung 5

Abbildung 6

Gestaltung der Außenanlagen

Abbildung 7

Schema der Nachhaltigkeit

Abbildung 8

Plan Karte

Abbildung 9

Impression der Aussicht von der Terrasse

Der Plan

Zwischen den umgestalteten Hallen werden neue Baukörper platziert, die sich in Größe und Maßstab an die bestehenden Gebäude in der Umgebung anpassen. Die Volumen der Türme werden stufenförmig angelegt sein. Dies schafft Licht, Luft und Raum im Plangebiet und bietet die Möglichkeit, großzügige begrünte Dachterrassen anzulegen. Die Positionierung der Treppe wurde für die besten Wind-, Sonnen- und Schallergebnisse optimiert.

Ebenerdig wird die bisher geschlossene „Insel“ im Binckhorst für jedermann zugänglich gemacht. Der öffentliche Raum zwischen den Hallen wird so weit wie möglich begrünt und bietet Platz für Wasserspeicher. Um charakteristische Gebäude oder Orte herum werden „Brinck-Plätze“ vorgeschlagen: attraktive Treffpunk-

Energy-efficient

Building insulation

Efficient installations

Renewable energy

Integral green & nature-inclusive

Rainwater storage

Water saving devices

Indoor air quality

Health & comfort

Sustainable Building Transport

CreativRevier Hamm, Deutschland

Von der Steinkohle zur Kultur; Nutzungsänderung eines früheren Zechengeländes

Auftraggeber:

Entwicklungsagentur CreativRevier Heinrich Robert GmbH

Programm: approx. 24.000 m2 mixed-use team Mei: Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon, Joost Wetzel, Diana Dragan, Niklas Dauber, Renata Tavares, Katarina Jovic, Jingling Du, Oliver Micek

Status:

Design-Phase

Lage:

Zum Bergwerk 1, 59077, Hamm, Duitsland

Auf dem früheren Zechengelände „Heinrich Robert“, wo eine der letzten Kohlenbergwerke von Hamm betrieben wurde, arbeitet Mei an der Umwandlung einiger denkmalgeschützter Gebäude. Das bis heute für die Außenwelt nicht zugängliche Zechengelände wird in seiner Gesamtheit umgewandelt in einen offenen neuen Stadtteil mit dem Namen „CreativRevier“, in dem man künftig wohnen, arbeiten und sich erholen kann. Im Rahmen dieses Projekts, in dem u. a. Platz für ein Hotel, Werkstätten, Gastronomiebetriebe sowie ein Gesundheitszentrum vorgesehen wird, soll zur Würdigung der industriellen Historie möglichst viel Charakter der vorhandenen Gebäude erhalten bleiben.

Kontext

Der Bereich der Anlage, an dem Mei arbeitet, besteht aus fünf zwischen 1900 und 1980 errichteten Gebäuden. Sie dienten u. a. als Direktionsgebäude, Lohnhalle, Umkleide-, Lampen-und Lagerräume. Man trifft auf verschiedene, besondere Merkmale, von detailreichen Backsteinfassaden bis zu eindrucksvollen Fliesenarbeiten und typischen industriellen Elementen. Die drei größten Gebäudeteile sind denkmalgeschützt und beeindrucken durch ihre großen zentralen Räume und authentischen Details. Gegenwärtig ist das Gelände verwaist; die Zeche wurde aber bis vor zehn Jahren noch betrieben. Das „Bergwerk Ost“ war einer der größten regionalen Arbeitgeber, spielte somit in der Stadt eine wichtige Rolle und ist deshalb tief im kollektiven Gedächtnis der Bürger von Hamm verwurzelt.

Deutlich erkennbar ist, dass die Gliederung der Anlage die Arbeitsweise über Tage und die Abläufe für die Kumpel in dem Komplex widerspiegelt. Das Ganze umfasst eine facettenreiche Vielfalt der sich aus ihren jeweiligen Funktionen ergebenden Raumgestaltungen, wie die grandiose Lohnhalle und die „Kauen“ genannten Umkleiden, in denen die Kleidung effizient und sicher zur Decke hinaufgezogen und aufgehängt wurde. Diese lebendige Geschichte wird mitgenommen in den neuen Plan, sodass eine andere Generation das Gelände wieder mit Freude nutzen kann.

Der Komplex liegt in einer grünen Umgebung, etwas entfernt vom Stadtzentrum, aber mit dem Potenzial, ein eigenständiges, attraktives und lebendiges Quartier zu werden. Die Zeche Heinrich Robert ist Teil einer großen Minenlandschaft und liegt an der 400 km langen „Route der Industriekultur“, die alle früheren Schachtanlagen des Ruhrgebietes verbindet. Indem das Gelände wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, kann das CreativRevier zu einem attraktiven, lebendigen neuen Hotspot in der Region

Abbildung 1 bestehende Situation; einer der Kaues

Abbildung 2 Eindruck von Kaur in neuer Situation

Abbildung 3 - 4 bestehende Fassaden

Hamm umgestaltet werden.

Verbindung

Im derzeitigen Zustand bietet die beeindruckende Anlage sehr wenig Transparenz. Es gibt kaum Verbindungen zur unmittelbaren Umgebung und das Innere des Komplexes wirkt durch die zahlreichen Umbauten sehr düster und labyrinthartig. Die Aufhellung der internen Wege, das Verbinden des öffentlichen Raums sowie die Innengestaltung werden hier darum wichtige Veränderungen in der neuen Planung darstellen. Durch die Öffnung des Komplexes können Menschen in diesem Viertel die besonderen Gebäude der Zeche Heinrich Robert wieder wertschätzen.

Für diese Planung entwickelt Mei ein neues Wegenetz als „Rückgrat“ mit einem perfekten Anschluss an die vorhandene Bebauung, die die großen Flächen der verschiedenen Bereiche miteinander verbindet. Auf ihnen werden Wintergärten als grüne Lungen angelegt, die für Tageslicht und Frischluft sorgen, aber auch als Orientierungspunkt innerhalb des Komplexes dienen. Eine Passage bildet das „Rückgrat“, wo Platz für Ausstellungen, Schaufenster und Zusammenkünfte verfügbar ist. Große wie auch kleine Betriebe können Räume mieten und haben die Auswahl bezüglich Größe, Tageslicht und Sichtbarkeit im Hinblick auf den Rest des Gebietes. Das „Rückgrat“ sorgt auch für die Verbindungen zu den ober- oder unterhalb gelegenen Ebenen sowie der umliegenden öffentlichen Umgebung. Als Nutzer ist man auf diese Weise in jedem Abschnitt des Komplexes ein Element des Wegenetzes und der Gemeinschaft. Das bietet die Vorteile, dass Leerstände in abgelegenen Gebäudebereichen verhindert werden, sich ein harmonisches Zusammenleben bildet und der Komplex

Abbildung 5

Eindruck von Loft-Wohnung

Abbildung 6

Abschnitt von Kaue

Abbildung 7

Eindruck vom Gesundheitszentrum

wieder Energie ausstrahlt. Auf diese Weise wird mit Blick auf die Zukunftsbeständigkeit außerdem die Wandelbarkeit der Anlage gewährleistet.

Ein nachhaltiger Plan

Durch die Einbeziehung des inhärenten kulturhistorischen Wertes der Anlage entsteht ein einzigartiges Umfeld mit Raum für eine neue Epoche. Zugleich trägt dies zur Nachhaltigkeit bei, schafft eine angenehme Atmosphäre und können die Kosten relativ niedrig bleiben. Die neuen grünen Wintergärten dienen als Zwischenklima und Puffer, wodurch mit recht geringen Mitteln eine clevere grüne Gestaltung erreicht wird. Das Grün stellt außerdem einen Hinweis auf die örtliche geologische Geschichte dar, weil der Ursprung der Steinkohle ja in Resten von Bäumen und Pflanzen zu suchen ist. Das Dach wird mit einer integrierten PV-Anlage vollständig isoliert, wodurch die Möglichkeit der Energiegewinnung auf dem Dach entsteht. So kann der Komplex, genau wie zu Zeiten der Zeche, selbst für Energie sorgen. Überdies wird - passend zu den „Cradle to Cradle“-Idealen eines Recyclingkreislaufs - nach Möglichkeiten der Energierückgewinnung aus der Wiederverwendung bereits vorhandener Materialien gesucht.

Planung

Im Jahr 2020 hat Mei den europäischen Architektenwettbewerb für die Nutzungsänderung, ausgeschrieben von der Entwicklungsagentur CreativRevier Heinrich Robert GmbH, gewonnen. Mei arbeitet bei der Gestaltung mit Bahl Architekten zusammen. Die Vorprüfung wurde im Mai 2021 abgeschlossen, wonach der Entwurf für die Anträge auf Baugenehmigung und Änderung des Bebauungsplans ausgearbeitet wird. Geplant ist dies für Ende 2023.

Nachhaltiger Bürokomplex im neuen Stadtzentrum

Auftraggeber:

Being development and COD Programm:

11.000m2 (approx. 10.500m2 Office space / approx. 500m2 Catering facilities)

Max: 7.200 m2

Moore: 2.800 m2

Team Mei:

Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon, Julius Kirchert, Max Brobbel, Frank Wapenaar, Andrea Nae, Remko Eppink, San Dino Arcilla, Roberto Magnanini, Geert Kruseman, Chris Idema, Nino Schoonen, Katarina Jovic, Jingling Du, Bas Coret, Anneloes Tilman, Sophie de Ridder

Auftragnehmer:

Pleijsier Bouw, Nijkerk grünes Design des Gebäudes: Moss.Amsterdam / Ginkel Groep

Landschaftsgestaltung:

Delva landschaparchitectuur

Konstruktion:

Zonneveld ingenieurs

Brandsicherheit:

KVMC

Installationen:

KVMC (adviseur), Linthorst Techniek (installateur)

Bauphysik:

KVMC (adviseur), Linthorst Techniek (installateur)

Status:

Completed July 2022

Lage:

Asterweg 13 t/m 15, 1031HL Amsterdam (Buiksloterham)

Max & Moore, entworfen von Being Development und COD, sind zwei hochkarätige Arbeitsgebäude für die Pioniere von Buiksloterham. Die kreativen, produktiven Unternehmer, die sich bewusst für ein Umfeld entscheiden, in dem die Zusammenarbeit

Buiksloterham

Am nördlichen Ufer des IJ in Amsterdam befindet sich Buiksloterham im Wandel zu einem neuen Stadtzentrum. Das Gewerbegebiet entwickelt sich allmählich zu einem Lebensund Arbeitsumfeld, in dem die Wirtschaftstätigkeit im Mittelpunkt steht. Das Gebiet ist rau und auf die Zukunft ausgerichtet, denn es ist die Heimat der kreativen Avantgarde und viele multinationale Unternehmen haben hier ihren Sitz. Max & Moore befindet sich buchstäblich am Übergang vom bestehenden Wirtschaftsleben zum neuen, gesunden und kreativen Arbeiten. Damit wird der Standort Asterweg auf eine zweite Phase vorbereitet, in der das Wohnen in einer angenehmen Umgebung ein wesentlicher Bestandteil ist. Max & Moore ist über den Ring A12 leicht zu erreichen, der IJ-Tunnel liegt in der Nähe, der Hauptbahnhof ist mit der Fähre leicht zu erreichen und das Zentrum von Amsterdam ist nur zwei Kilometer entfernt.

Flexibilität

Die verwendete Säulenkonstruktion ermöglicht eine beliebige Anordnung der Etagen. Der Kern sorgt für Stabilität und ist zentral organisiert, sodass die Etagen miteinander verbunden oder in kleinere Arbeitsbereiche aufgeteilt werden können. Mit extra hohen Decken und viel Glas rundherum entsteht es ein optimaler Kontakt zur Außenwelt, einen Blick auf das Wasser, und es fällt so viel Tageslicht wie möglich in das Gebäude. Das flexible Design gewährleistet ein hohes Maß an Benutzerfreundlichkeit und ermöglicht es, eine Vielzahl von

Abbildung 3

Grundriss Erdgeschoss

Abbildung 4

Grundriss des ersten Stocks

Abbildung 5

Innenraum mit Patio

Abbildung 6

Flexibler Grundriss

Abbildung 7, 8 Schnitte

“Max und Moore sind verwandt, aber haben ihren eigenen Charakter. Sie sind wie Schwarz und Weiß, Salz und Pfeffer, Groß und Klein”.

Mit Max & Moore möchte Mei ein gesundes und die Natur einbeziehendes Arbeitsumfeld schaffen, in dem Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert hat. Die Natur wurde daher zu einem integralen Bestandteil des Entwurfs gemacht, und gemeinsam mit Moss wurde ein starkes grünes Design entwickelt. Dachterrassen, doppelt hohe Innenhöfe, vertikal begrünte Fassaden und Pergolen wechseln sich miteinander ab.

Die Natur ist ein Bindeglied zwischen den verschiedenen Etagen und den beiden Gebäuden. Das Grün trägt zur Biodiversität und Stadtökologie bei und ist gleichzeitig Träger gesunden Arbeitens. Die Außenbereiche bieten allen Arbeitsetagen frische Luft und die Möglichkeit, eine Pause im Grünen einzulegen.

Die Dachterrassen von Max und Moore sind im zweiten Stock durch eine begrünte Pergolenbrücke verbunden. Im Erdgeschoss werden die Grenzen zwischen Innen und Außen

“Auf fast jeder Etage gibt es Arbeits- und Besprechungsbereiche an der frischen Luft. Die Natur verbindet die Gebäude, trägt zur Artenvielfalt und Stadtökologie bei und ist Trägerin gesunder Arbeit”.

Im Einklang mit einer neuen Gesellschaft, die bewusster leben will, ist Nachhaltigkeit eine der wichtigsten Säulen bei Max & Moore. Das gesamte Vorhaben ist energieneutral konzipiert (EPC = 0) und wurde mit dem Nachhaltigkeitszertifikat BREEAM Excellent ausgezeichnet. Innovative Photovoltaikzellen wurden als integraler Bestandteil der Fassade konzipiert und sind Teil der Architektur. Das Fassadendesign mit seinem sorgfältig gewählten

Abbildung 11 Fragmente der Fassade Max

Abbildung 12 Fassadenfragmente Moore

Mobilität

In einer nachhaltigen grünen Umgebung ist der angrenzende Außenbereich autofrei. Parken ist am Rande des Gebietes möglich und wird in Phase 2 unterirdisch gelöst. Der Außenbereich wird intensiv begrünt, um zusammen mit der Qualität des Tolhuis-Kanals einen angenehmen Ort zum Verweilen zu schaffen.

Alle Fahrräder werden außer Sichtweite in einem großzügigen, hohen Raum zwischen Max und dem bestehenden PHBM-Gebäude untergebracht. Es gibt Platz für nicht weniger als 264 Fahrräder und 37 Elektroroller. Moore wird auch über einen speziellen Abstellraum für 18 E-Bikes verfügen. Der öffentliche Raum wird

bar. Das Lamellendach sorgt für

Citroën-Werkstatt, Paris, France

Umwandlung einer innerstädtischen Werkstatt in ein äußerst nachhaltiges Gemeinschaftsgebäude

Auftraggeber:

Quartus Ensemblier Urbain

Programm:

Häuser und öffentliche Einrichtungen

Team Mei:

Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon, Leen Kooman, Nino Schoonen Kooperierender Architekt:

Viele Städte in der ganzen Welt haben den COVID 19-Lockdown genutzt, um eine autofreie Infrastruktur einzuführen und das Stadtklima zu verbessern. Angesichts dieser Entwicklung und als Reaktion auf die Forderung der Gesellschaft, den Klimawandel zu bekämpfen, plant Paris, die Hälfte seiner 140.000 Parkplätze abzubauen, um die Stadt grüner und menschenfreundlicher zu machen. Darüber hinaus hat die Stadt Paris in einer groß angelegten Studie die Umgestaltung von innerstädtischen Werkstätten untersucht.

Als die ehemalige Citroën-Werkstatt an der Avenue de la République im 11. Pariser Arrondissement, die von Haussmann entworfen wurde, auf den Markt kam, gestaltete Mei architects in Zusammenarbeit mit Palissad Architectures und Quartus Ensemblier Urbain einen Entwurf für die Umgestaltung dieser Werkstatt. Ziel dieses Auftrags war es, das Potenzial dieses Standorts und der größeren Aufgabe im Allgemeinen zu erschließen, indem das Gebäude auf nachhaltige und zirkuläre Weise einem neuen Zweck zugeführt wird.

Mei gestaltete einen Entwurf mit einer Kombination aus Gewerbeflächen und einem Fahrradprogramm im Sockelbereich und darüber liegenden Wohnungen. Der Plan wurde in Form eines Zehn-PunkteManifests vorgestellt, das darauf abzielt, ein äußerst nachhaltiges Gebäude für eine integrative Gemeinschaft zu schaffen, bei dem so viele vorhandene Materialien wie möglich in einem Kreislaufverfahren wiederverwendet werden. Der Entwurf für die umgestaltete Citroën-Werkstatt bietet Platz für Menschen, die im Charme der historischen Stadt leben wollen, aber mit der modernen Mentalität der neuen Generation.

Der Entwurf steht in jeder Hinsicht im Einklang mit den Zielen von Paris. So wie das Fahrrad im Pariser Straßenbild eine Hauptrolle spielt, so wird es auch bei dieser Umgestaltung sein. Das Gebäude wird größtenteils mit Sozialwohnungen (60 %) ausgestattet und legt den Schwerpunkt auf Sharing Economy, also die gemeinsame Nutzung von Räumen, Werkzeugen und Mobilität durch die Gemeinschaft. Die erneuerte Citroën-Werkstatt zeigt, dass neue Werte in ein historisches Gebäude eingebettet werden können.

Das Manifest

1. Schaffung gemeinsamer Räume, gemischte Programme und Förderung der Demokratisierung von Gebäuden

2. Förderung der Vielfalt

Die umgestaltete Werkstatt lässt die Stadt im wahrsten Sinne des Wortes herein. Im Erdgeschoss verbindet eine „Pariser“ Passage die Straße mit dem Herzstück des Gebäudes. Der Sockel wird ein Treffpunkt für die Nachbarschaft sein, mit Gemeinschaftsbereichen für Anwohner und Studenten sowie einem Café. Darüber hinaus wird es einen großen öffentlichen Fahrradabstellraum und eine Werkstatt für Fahrradreparaturen geben, was in Frankreich einmalig ist.

Für ein lebendiges Programm werden Geschäfte und Aktivitäten im Herzen des Blocks entwickelt. In Verbindung mit der Mischung aus Sozialwohnungen und Eigentumswohnungen entsteht eine integrative Gemeinschaft.

Abbildung 1

Übersicht über die gemischte Nutzung von Untergeschoss und Erdgeschoss

Abbildung 2

Axometrie

Abbildung 3

Übersicht über die Wohnungsdifferenzierung: gelb ist sozialer Mietwohnungsbau, grün ist privater Sektor

3. Vermeidung von Bodenversiegelung und Erhöhung der Biodiversität

4. Schutz und Aufwertung der Vegetation und Schaffung grüner Inseln

5. Beitrag zu Energieeffizienz und Kohlenstoffreduzierung

Um zu mehr städtischer Natur beizutragen, sieht der Plan grüne Plätze und (Dach-)Begrünung vor. Das Regenwasser wird aufgefangen und auf intelligente Weise wiederverwendet. Die große Öffnung in der Südwestfassade der Werkstatt sorgt für eine natürliche Luftzirkulation zwischen dem Projekt und dem angrenzenden Block. Die Begrünung von Dächern und Wänden sorgt für eine bessere Wärmedämmung und die Schaffung frischer, grüner Inseln mit einem angenehmen Klima - mit angenehmer Luftfeuchtigkeit und niedrigeren Temperaturen. Außerdem wird auf dem Dach ein gemeinschaftlicher Gemüsegarten für die Bewohner angelegt und es werden an verschiedenen Stellen Bienenstöcke, Insektenhotels und Vogelhäuser aufgestellt.

6. Schutz des kulturellen Erbes, Gestaltung mit Rücksicht auf die unmittelbare Umgebung

7. Umwandlung von Gebäuden und zirkuläres Bauen Einer der wichtigsten Aspekte des Entwurfs ist die Art und Weise, wie die bestehenden Gebäude (um-) genutzt werden. Als Teil der Geschichte des Viertels bleibt die bestehende Silhouette der Werkstatt erhalten. Auch die Fundamente, der Keller und das Erdgeschoss bleiben erhalten, ebenso wie die Stahlträger.

Die abgerissenen Materialien der bestehenden Gebäude werden beim Neubau so weit wie möglich wiederverwendet. So werden zum Beispiel die alten, unbrauchbaren Bodenteile aus der Werkstatt zermahlen und als Schotter für die neuen Böden verwendet.

Die neue Fassadengestaltung ist eine Neuinterpretation der Haussmann’schen Kompositionsmethode mit Raster und Bogenfenstern. Die neuen Volumen sind an die angrenzenden Fassaden angebaut und öffnen sich zu den Gärten der dahinter liegenden Gebäude. Dabei werden die Aussicht der benachbarten Gebäude und deren Qualität berücksichtigt. Eine schwierige Aufgabe aufgrund der vorherrschenden Bauvorschriften mit strengen Regeln bezüglich des Tageslichteinfalls und des Abstands der Fassaden.

Abbildung 4

Schema der Nachhaltigkeit

Abbildung 5

Neue Fassade fügt sich in die bestehende Umgebung ein

Abbildung 6

Haussmannsche Komposition der Fassade

Abbildung 7

Analyse der Gebäudehülle

BANDE Z BANDE E
Hauteur Plafond

Existing situation

Addition of new parts with re-use of existing elements

8. Förderung einer optimalen, qualitativ hochwertigen Baustelle mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Umwelt Um einen möglichst reibungslosen Bauablauf im Rahmen der städtischen Gegebenheiten zu gewährleisten und die Nachbarschaft so wenig wie möglich zu belästigen, werden vorgefertigte und modulare Elemente (hauptsächlich aus Holz) verwendet. Diese Bauweise hat mehrere Vorteile. Es ist eine schnelle und nachhaltige Bauweise und weil die Materialien im Werk verarbeitet werden, ist eine sehr hohe Qualität gewährleistet. Die Bauweise ist geräuscharm, sodass die Lärmbelästigung für die Nachbarn auf ein Minimum reduziert wird. Darüber hinaus hat die Wiederverwendung vorhandener Materialien wie Holz und Stahl einen wirtschaftlichen Vorteil, da weniger Transporte erforderlich sind.

9. Flexibles, skalierbares und modulares Design

Der neue Plan wird flexibel gestaltet sein. Das Prinzip der Offenen Bauweise - basierend auf einer offenen Säulenstruktur ohne tragende Wände - wird angewendet, sodass das Gebäude an die Wünsche der gegenwärtigen und künftigen Nutzer angepasst werden kann. Die Studentenwohnheime können daher in Zukunft beispielsweise in ein Hotel oder ein Pflegeheim umgewandelt werden. Der große Fahrradschuppen kann in eine Sporthalle, CoWorking-Räume usw. umgewandelt werden. Das macht das Gebäude optimal zukunftsfähig.

10. Kollektivität und Bürgerbeteiligung schaffen

Das neue Gebäude bietet viele Möglichkeiten, das Viertel zusammenzubringen und zu aktivieren. Im Erdgeschoss gibt es Platz für Wanderausstellungen und in den oberen Stockwerken eine geräumige Kunstgalerie, die vom Innenhof aus sichtbar ist. Die umgestaltete Werkstatt nimmt somit die lokalen Initiativen der Gemeinschaft auf ihre Weise auf.

Abbildung 8

Impression von der Avenue de la République aus gesehen

Abbildung 9

Querschnitt durch die neue Situation

Abbildung 10

Phasen des Bauprozesses

Removal of the floors
Opening of the roof and addition of wooden elements

WEST507, Rotterdam

Umnutzung des Geschäftspalastesmodernen der Firma Stokvis zu monumentalen Lofts

Auftraggeber:

Waterford Investments & Vervat Vastgoed / IBB Kondor Programm: 184 woningen (23.785 m2 BVO) Team Mei:

Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon, Remko Eppink, Leen Kooman, Chris Idema, Roberto Magnanini, Chiel Bikker, Ed de Rooij, Frank Huibers, Lore van de Venne, Yan Hang Lo, Daniella Persson, Lukasz Grela, Anton Wubben

Konstrukteur: Pieters Bouwtechniek

Auftragnehmer: IBB Kondor Gebäudemanagement: VGG adviseurs Raumplanung: Rho Adviseurs kulturhistorische Forschung: SteenhuisMeurs Bauhistorische Forschung und Farbforschung:

Erfgoedzorg Fotografie: Ossip van Duivenbode, Bart van Hoek Status: Lieferung im August 2020 Lage: Westzeedijk 507, 3024 EL Rotterdam

Das „Oceaanhuis“, im Volksmund auch

In gebruikname van het Stokvisgebouw, een industrieel groothandels-gebouw voor verkoop, productie, handel en expeditie van goederen.

Inauguration of the Stokvis building, an industrial wholesale building for the sale, production, trade and forwarding of goods.

January 28, 1942 the Stokvis building is badly damaged by impact and fire by bombardment by the Royal Air Force.

28 januari 1942 wordt het Stokvisgebouw door bombardement van de Royal Air Force zwaar beschadigd door inslag en brand.

Samuel Rafael Stokvis richt handelsmaatschappij op, welke later zou groeien tot de grootste in West-Europa.
Samuel Rafael Stokvis founded a trading company, which would later grow into the largest in Western Europe.

„Stokvisgebouw“ genannt, war ein Geschäftspalast“„moderner mit Innovationen wie Autopassagen, einem überdeckten Innenhof sowie einer Kantine mit Dachterrasse. Durch eine bewegte Geschichte sind viele verschiedene Epochen in dem Gebäude sichtbar. Mit der Umwandlung in ein Loft-Wohngebäude mit moderner Aufstockung sind die denkmalgeschützten Teile wie der „Gotische Saal“, der „Tudor-Saal“ wie auch die Kantine auf dem Dach erhalten geblieben und fügt Mei, mit Wertschätzung für das vorhandene Gebäude, eine neue Epoche hinzu.

Geschichte

Das beherbergteStokvisgebäude einst die Zentrale von Europas Handelsunternehmen.größtem Das Rotterdamer, von einer jüdischen Familie 1849

Abbildung 1

WEST507, Gesamtansicht, 2020

Abbildung 2

Zeitleiste Ocean House

Atrium | SteenhuisMeurs,
mei architects and planners
Expositieruimte
Atrium | SteenhuisMeurs,
Hoofdingang noord
mei architects and planners
Expositieruimte
Atrium | SteenhuisMeurs, 15.12.2016
Zuidelijke ingang

Stokvis & Zonen na 1945

genoemd.

handelsmaatschappij importeerde en verkocht tal van goederen, uiteenlopend van smeermiddelen tot ontwikkelde Stokvis in de loop van de 20ste net van vestigingen met magazijnen, met aantal regiokantoren. Het bedrijf (met het Rotterdam) zelf telde in de jaren vijftig twintig Stokvis verwierf ook grote belangen in vele ondernemingen, waarvan het in Den Haag gevestigde met het merk Erres (= R.S. (Stokvis) wel een der Andere Stokvisbedrijven waren EMI, Indola, en ASW Fasto (= F(rederik) A(ndré) Sto(kvis) (kleinzoon van fabriceerden Stokvisbedrijven de beroemde Solex

Zündapp, Mobylette, Kreidler en Puch en ook

bedrijf was ook importeur van Framo, DKW, vrachtauto’s en Austin en Metropolitan Na de overname van Van der Heem door Philips Philipsproducten verkopen.

verpakking werd daarvandaan verscheept. Radio’s radio-onderdelen werden er geïmporteerd.

importproduct was de enorme roosmolen of windmotor, die geproduceerd werd door Herkules Dresden. Omstreeks 1925 deed dit type zijn intrede

1945

Stokvis in handen van Ogem, dat echter failliet ging het over naar Pakistaanse beleggers en werd herhaaldelijk verkocht. In 2013 heeft Matra Trading de

Rebuilt Stokvis building in 1948, by architect H. Geistdorfer, factory
Het herbouwde Stokvisgebouw | SteenhuisMeurs, 15.12.2016
Firma Stokvis & Zonen na
Zetbanken in het Oceaanhuis (bron CV Steenhuis Meurs)

gegründete Unternehmen „Stokvis & Zonen“, handelte in allen möglichen Produkten, von Schrauben, Hebebühnen, Chemikalien bis zu Radios und Mopeds (Zündapp und Puch).

Das am Westzeedijk gelegene, von den Architekten J. Verheul und C. N. van Goor entworfene und 1909 errichtete Gebäude war früher ein Geschäftspalast“„moderner mit Innovationen wie Autopassagen durch das Gebäude hindurch, einem überdeckten Innenhof sowie einer Kantine mit Dachterrasse. Das Gebäude wurde im Krieg schwer beschädigt, zwischen 1946 und 1948 unter Leitung des Architekten H. Geistdorfer fast vollständig neu errichtet und erhielt dadurch die heutige, sachlicher anmutende Fassade. Innen blieben aber noch Elemente aus der Vorkriegszeit erhalten. 1974 hat das Unternehmen Stokvis das Gebäude geräumt und wurden einige vorgenommen,Änderungen wie die

Originaldetails in WEST507, die erhalten geblieben sind erhalten 8 9

Abbildung 3, 7

Eingang WEST507 im Jahr 2020 mit originaler Marmorverkleidung

Abbildung 4

das ursprüngliche Atrium ist erhalten geblieben

Abbildung 5, 6, 8, 9, 10

Schließung der LKW-Passagen zum Innenhof sowie die fast vollständige Erneuerung der Innengestaltung. Seitdem wird das Gebäude durch eine Vielzahl von Organisationen, Behörden und Betrieben genutzt, wie der Hochschule, der Polizei und der Gemeinde Rotterdam, erhielt den Namen „Oceaanhuis“ und wurde 2002 unter Denkmalschutz gestellt. Die Vision der Umwandlung Das Gebäude weist mit den schweren Beschädigungen als Folgen der Bombardierung durch die Royal Air Force 1942, den Veränderungen der Fassaden sowie der Verwahrlosung durch einen langen Leerstand eine bewegte Historie auf. Dadurch sind in dem Gebäude viele verschiedene Epochen zu erkennen. Gerade diese Vielfältigkeit bildet die DNA des Oceaanhuis und den Ausgangspunkt für eine gut durchdachte Vision der Umwandlung. Dem Entwurfsprozess vorausgehend wurde eine umfassende kulturhistorische Untersuchung durchgeführt, die neben allen größeren Veränderungen des letzten Jahrhunderts auch die historischen Kernwerte des früheren Geschäftspalasts zutage förderte, wie die Eingangshalle, den Lift mit hölzernen Türen, die Treppenhäuser und das Tonnengewölbe. Eine eingehende Prüfung des Fundaments ergab, dass die Ergänzung eines neuen

Abbildung 11, 12 die vier Lichthöfe und der zentrale Korridor im Gebäude wurden restauriert und versorgen die Innenräume mit Tageslicht

Abbildung 12, 13, 15

Die ursprünglichen Stahlfenster wurden sorgfältig renoviert, wobei die ursprüngliche Feinheit der Details erhalten blieb.

Abbildung 16

Grundriss des Erdgeschosses

Abbildung 17

Grundriss 3. Stock

Gebäudeteils technisch realisierbar sein würde.

Im Entwurf von Mei wurden die Werte aller Epochen integriert und sind die geschützten Teile wie der Eingang am Heiman Dullaertplein, der Gotische Saal und der Tudor-Saal sowie die Kantine auf dem Dach erhalten geblieben. Die beeindruckenden Treppenhäuser werden für die Anbindung der Wohnungen, auch der neuen auf dem Dach, verwandt. Mit der Umwandlung in eine Loft-Wohnanlage mit moderner Aufstockung hat das Oceaanhuis für Rotterdam einen neuen Wert erhalten und haben wir, mit Wertschätzung für die Gebäudesubstanz, eine neue Epoche hinzugefügt. Tageslicht Eine beeindruckende Entdeckung bei kulturhistorischender Untersuchung war die Art des Tageslichteinfalls im ursprünglichen Oceaanhuis. Eine Mittelgangerschließung in Kombination mit Innenhöfen und Lufträumen an vier Ecken versorgte das gesamte Gebäude in genialer Weise mit Tageslicht. 2016 wurden die Innenhöfe verschlossen. Für Mei war das jedoch Anlass, diese sowie den Korridor wieder in den heutigen einzubringen.Wohnungsentwurf

Im Entwurf von Mei sind diese vier Lichthöfe wieder hergestellt, lichtdurchlässig gemacht und mittels eines Innendurchgangs miteinander verbunden worden. Durch die beiderseitige Anlage von Wohnungen bilden diese zwei Ringe, einen Innen- und einen Außenring. Die Wohnungen am Innenring liegen unmittelbar am Innengarten, dem früheren Atrium. Dieses diente ursprünglich zum Be- und Entladen von LKWs für die Fabrik und wird zu einem wunderschönen, für die Bewohner zugänglichen Garten umgestaltet. Die Wohnungen im Außenring

The Making Of

LLoydquarter, Rotterdam

Im Gebäude des ehemaligen Elektrizitätswerks und seiner Umgebung auf dem Lloydpier in Rotterdam ist ein dynamisches Gebiet für die kreative und audivisuelle Branche mit Büround Gewerberäumen, TVStudios, Gastronomie, Läden und Wohnungen entstanden.

Die Geschichte des Lloydkwartiers reicht bis ca. 1900 zurück. Im Zuge der zunehmenden Industrialisierung und des wachsenden Güterverkehrs wurden hier neue Hafenbecken angelegt. Die Lloydpier verdankt

ihren Namen der Reederei Rotterdamsche Lloyd. Diese baute ein Terminal auf der Pier, von wo aus Passagierschiffe nach Niederländisch-Indien abfuhren. Auch das erste Elektrizitätswerk Rotterdams, die Schiehavencentrale, wurde im Lloydkwartier errichtet. Das Gebiet florierte, aber in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg verringerte sich die Betriebsamkeit und verlagerten sich die Hafenaktivitäten Richtung Westen.

Vom alten Hafenpier hat sich die Lloydpier innerhalb kürzester Zeit zu einem

❶ Schiecentrale 4b

→ Loft apartments

→ Office spaces

→ Supermarket

→ Sports hall

→ Television studios

→ Children’s daycare

→ Parking garage

❷ Multimediahotel Stroom

→ Hotel

→ Restaurant

❸ 25kV

→ Multi-company building

❹ Kraton 230

→ RTV Rijnmond

→ Office spaces

❻ SAWA (in development)

➈ Kantine

→ Loft apartments

→ Restaurant

Jobsveem

→ Loft apartments

→ Office spaces

➇ Sports fields

Tuin op de Pier

→ Communal garden

Schiecentrale Timeline Development

90s from inaccessible harbor area to accessible industrial heritage

→ breeding ground for small creative

around 1995 - 2000 from placemaking to first sustainable developments

→ further development of creative businesses

addition transformation endurable strenghten endura-

from 2000 a flourishing new cityharbor

→ public parking → fitting residential program, the first lofts of Rotteram

Schiecentrale 4B, Rotterdam

Multifunktionaler Komplex für Wohnen, Arbeit und Freizeit

Preise:

Rotterdamse Bouwqualitätspreis 2009, Nomination BNA Gebäude des Jahres 2009, Nomination

Job Dura Preis 2008, Shortlist Auftraggeber:

Ontwikkelingsbedrijf Rotterdam, woningstichting PWS und Proper Stok Woningen, Rotterdam Programm: 55.000 m2 Multifunktionaler Komplex: Wohnungen (teilweise mit gewerblichen Anteilen), Büros, Hort, Supermarkt, Sporthalle, Parkgarage, multifunktionales Deck

Team Mei:

Robert Winkel, Robert Platje, Hennie Dankers, Eelco Dekker, Frank Aarssen, Jack Bouwer, Erwin Verhoeve, Maurice de Ruijter, Bart Spee, Jack Hoogenboom, Mirjam van Dam, Joanne Wienk, Leah Wiederholdt, Meike Stoetzer, Richel

Die Schiezentrale 4B ist der letzte Teil der Sanierung der früheren Schiezentrale (Elektrizitätszentrale) und deren Umgebung. Durch die Kombination von Büroräumen und Wohnungen – teilweise mit gewerblichen Anteilen - entsteht noch mehr Diversität und Lebendigkeit in einem Gebiet, das in den letzten Jahren zum Zentrum der kreativen Industrie in Rotterdam geworden ist.

Der Teil Schiezentrale 4B besteht aus einem ins Auge springenden Neubau, der um die nordwestliche Seite der alten Schiezentrale herum gebaut ist. Der Komplex ist eine Stadt in der Stadt, mit vielen

sehr unterschiedlichen Wohnungen, Ateliers und Arbeitsbereichen für selbstbewusste und eigensinnige Kreative, die die noch vorhandene Hafenatmosphäre besonders schätzen. Gerade auf diese Atmosphäre bezieht sich der Komplex in seiner Maßstädblichkeit und Größe. Die Formgebung des Gebäudes unterstützt diesen

Bezug: von jeder Woh-nung aus, kann sowohl die Stadt –das Zentrum - als auch der Fluss Nieuwe Maas wahrgenommen werden.

Programm

Der Neubau umfasst 55.000 m2 an Programmflächen, in 7000 m2 hiervon befinden sich Büros. In den restlichen m2 verteilen sich 156 flexibel zu gestaltende Wohnungen mit gewerblichen Anteilen und zwanzig 3,5 geschossige Reihenhäuser an der Kade. Außerdem gibt es einen 2000 m2 großen Supermarkt, einen 600 m2 großen

Flexibilität

Die Zielsetzung der Auftraggeber war es, um einen kompakten Gebäudekomplex zu realisieren, wobei die unterschiedlichen Programmteile austauschbar sein sollten. Diese Austauschbarkeit sollte sich hauptsächlich auf die Wohnungen mit gewerblichen Anteilen und den Büroeinheiten in der ‚Hohen und Niedrigen Gebäudescheibe‘ beziehen, betrifft jedoch auch den Supermarkt, den Sportsaal und die Parkgarage im Gebäudesockel. Da Nutzungsflexibilität, der Schallschutz in Bezug auf die bereits fertiggestellten Fernsehstudios und die Bauschnellheit gaben den Grundschlag für die Entscheidung, um den Rohbau

Abbildung 7

Flexible Einteilung durch Stützensystem möglich

Abbildung 8

Struktur hohe Gebäudescheibe

Abbildung 9

Struktur hohe Gebäudescheibe mit Fassadenfüllung

Abbildung 10 oplevering

Abbildung 11 Verteilung der Wohneinheiten bei Fertigstellung

Abbildung 12 Flexibilität

Abbildung 13 treppe

kantoren dek gymzaal supermarkt

kantoren dek

Büros Deck

ontsluiting parkeergarage woon-werkunits kantoren dek gymzaal supermarkt buitenschoolseopvang

ErschParkgarage Wohnungen mit gewer- Büros Deck Sportsaal Supermarkt Hort

Funktionsverteilung Erdgeschoss

Funktionsverteilung 1. Geschoss

Funktionsverteilung 4. Geschoss

Funktionsverteilung 6. Geschoss

Ontsluiting

Kadewoningen

Woon-werk eenheden

Wohnungen mit gewerblichen Anteil

Kantoren

Büros

Parkeergarage

Parkgarage

Gymzaal

Sportsaal

Supermarkt

Supermarkt

Buiten-Schoolse Opvang

Hort

BSO semi-openbare ruimte

halböffentliche Spielfläche Hort

Dek Gaanderij

Deck Wandelgang

Ondersteunende functies

Nebenräume

25kV, Rotterdam

Multimedia-Firmengebäudekomplex in ehemaligem Kraftwerk

1. Preis Architektenauswahl Auszeichnungen: Preis für nachhaltiges Bauen, Stadt Rotterdam 2001, 1. National Steelprize 2000, Nominierung

Auftraggeber:

Entwicklungsgesellschaft Rotterdam

Programm:

7.000 m2 , 45 Arbeitseinheiten

Team Mei:

Robert Winkel, Machteld Wijnands, Kees Gajentaan, Richel Lubbers, Tim Knip, Rob van Houten, Karolien de Pauw

Fotografie:

Ossip van Duivenbode, Luuk Kramer, Jeroen Musch

Baukosten:

€ 2.750.000,-

Status:

Geliefert im Jahr 2001

Lage:

Lloydpier, Rotterdam, die Nie-

Glasfronten

Mei architects and planners verwandelte die ehemals introvertierte und geschlossen Trafostation aus dem Jahr 1953 – die Teil der Schiecentrale war – in einen transparenten Firmengebäudekomplex: das 25kV-Gebäude. Der transparente Charakter des Neubaus wurde erreicht, indem die ursprünglich geschlossene Fassade über die gesamte Länge entfernt und durch ein Stahlgerüst mit Glasfronten ersetzt wurde.

Im neuen Gebäude befinden sich alle 3

Versorgungseinrichtungen für die dahinter liegenden 46 Arbeitsräume, wie Sanitärräume und Personalküchen, aber auch das Treppenhaus, der Fahrstuhl und ein Flur zu den Büroräumen. Weil das gesamte Licht über diese Glasfassade in das Gebäudeinnere fällt, sind auch die Sanitärräume und Personalküchen aus Glas – zum Schutz der Privatsphäre selbstverständlich aus Milchglas. Dieses wurde in Zusammenarbeit mit einem Glashersteller speziell entwickelt. Das Treppenhaus ist großzügig gestaltet, um möglichst viel Tageslicht

Abbildung 11

Konstruktionsprinzip Vorratskammern

Abbildung 12

Schema Konzept 25kV Gebäude

Anderer Vorschlag: kleinere vermietbare Fläche, dunkle Durchgangszone, ineffiziente Treppenhäuser

Abbildung 13

Schemakonzept 25kV-Gebäude

Unser Vorschlag: neue und helle Zone außerhalb des bestehenden Gebäudes. Größere vermietbare Fläche

Abbildung 15

Schema Wärmetransport

Abbildung 16

Schema Rauch- und Wärmeabzug und Brandschutzanforderung

Kraton 230, Rotterdam

Mediensitz

Preise:

National Steel prize 2008, nomination

BNA Building of the year 2008, regio Delta, nomination

Geveltotaal Architecture prize, 1st prize

Dutch Design Prize 2006, nomination

Auftraggeber:

Ontwikkelingsbedrijf Rotterdam

Programm: 12.000 m2

Entwurfsteam:

Mei architecten and planners, Studio Job (figuratie gevelpanelen) und Bureau Strijkers (interieur RTV Rijnmond)

Team Mei:

Robert Winkel, Jos Schäffer, Jack Bouwer, Paul-Peter Kuper, Alex Pastoors, Bart Spee, Judith Egberink

Fotografie: Jeroen Musch

Baukosten:

Der neue Sitz des lokalen Radio- und Fernsehsenders RTV Rijnmond ist ein Teilstück (4A) der Umnutzungsplanung der Schiecentrale an der Rotterdamer Lloydstraat. Das Gebäude, worin außer RTV Rijnmond auch noch andere Firmensitze beherbergt sind, bildet zusammen mit der Schiecentrale, dem 25kV Gebäude, dem Hotel-Restaurant STROOM und dem Neubau von Phase 4B das Herz der kreativen Zentrums von Rotterdam.

Die robuste Bauweise des

Gebäudes von RTV Rijnmond gibt, sowohl hinsichtlich des Maßstabs als auch der Optik, einen direkter Verweis zu den großen Ausmaßen der Schiecentrale, einer vormaligen Elektrizitätszentrale, und den imposanten Seeschiffen, die früher an dem nahegelegenen Kai anlegten. Die Fassade des Gebäudes ist mit rostbraunen, gußeisernen Panelen ausgeführt, die versehen sind mit sowohl historischen als auch zeitgenössischen Motiven aus der maritimen und audioivsuellen Sphere (Entwurf Studio Job). Richtung Lloydstraat macht die Fassade im Erdge-

Abbildung 1

Inspiration Bild, Schachtdeckel

Abbildung 2

Herstellung Wachsform

Abbildung 3

Wandplatte Gusseisen

Abbildung 4

Verrostet Fassade Panels 1 2 3

Abbildung 5

Modell

Abbildung 6 Schnitt

Abbildung 7 Grundriss Erdgeschoss

Abbildung 8 Grundriss drittes Stockwerk

Jobsveem, Rotterdam

mal

Preise:

Nationale Renovatieprijs 2009. 1e Preis

Nederlandse Bouwprijs 2009. Nominierung

Bouwkwaliteitsprijs 2008, 1e Preis

Job Dura Prijs 2008, shortlist

Nationale Staalprijs 2008, 1e Preis

BNA gebouw van het jaar 2008, Nominierung

Auftraggeber:

BAM Vastgoed + BAM Volker Bouwmaatschappij

Programm: 21.000 m2

99 Apartments und 10 Penthäuser

3500 m2 Gewerbeflächen

Entwurfsteam:

Mei architects and planners und Wessel de Jonge Architecten team Mei:

Robert Winkel, Bart Spee, Robert Platje, Jos Schaeffer e.a.

Besonders ist die groß angelegte, gestapelte Betonkonstruktion der Galeriengänge und Ladeplattformen sowie die ebenfalls gestapelte Konstruktion der Holzdecken mit den gusseisernen, mit Beton gefüllten Stützen. Die einzelnen Geschosse von St. Job kennzeichnen sich durch große Ausmaße der Geschossflächen (130 x 25 Meter) und der gusseisernen Stützen, die in Höhe und

Abbildung 2

Historisches Photo

Abbildung 3

Bestand vor dem Umbau

Abbildung 4

Bestand vor dem Umbau

Abbildung 5

Jobsveem, neue Situation

Beschaffenheit variieren. Der Speicher ist ein sehr wichtiges nationales und städtisches Denkmal im ehemaligem Hafengebiet mit einer einzigartigen, expressiven Fassade, die pur aus der Funktion heraus, nämlich dem schnellen Be- und Entladen des Speichers, entstanden ist.

Abbildung 7 Haupttreppenhaus

Abbildung 8 Haupttreppenhaus

Abbildung 9

Modell Glasvorhöfe

Tageslicht

Die Umwandlung des Speichers in ein Wohngebäude und Gewerberäumen im Erdgeschoss erforderte eine bessere Belichtung der unterschiedlichen Flächen. Durch die Zufügung von drei Atrien wird mehr Tageslicht in das Gebäude geführt und die ans Atrium grenzenden Wohnungen erhalten auch eine besondere Aussicht auf den Hafen. Da sich die Eingriffe im Gebäude auf drei konzentrieren, bleibt der besondere Charakter des Spei-

Abbildung 10 Interieur

Abbildung 11 Dachaufbau

Abbildung 12 Querschnitt

JOB_P_01

JOB_P_06

JOB_P_06

JOB_D_01

JOB_D_01

Gemeinschaft

Der Erfolg von Jobsveem lasst sich daran ablesen, dass die Wohnungen innerhalb von zwei Wochen verkauft waren und es für niederländische Verhältnisse auch immer noch geringe Fluktationen gibt. Es ist eine Gemeinschaft von mehr als 200 Bewohnern entstanden,

Abbildung 13

Erdgeschossgrundriss

Abbildung 14

Grundriss 5. OG

Abbildung 15

Schnitt

Abbildung 16, 17

Interieur Penthouse

Turm E von SPOT, Amsterdam

Gesundes Wohnen im Wohnturm mit Fahrradkonzept

Auftraggeber:

COD Real Estate B.V. & DUQER

Programm:

23.800 m2 BVO (262 woningen, commerciële ruimten, buurtkamer, bikebar, sportschool, parkeergarage)

Team Mei:

Robert Winkel, Joost Wetzel, Chris Idema, Katarina Jovic, Roberto Magnanini, Sophie de Ridder

Team Marc Koehler Architects: Marc Koehler, Mira Nekova, Mitchel Vrolijk, Teun

Vosters

Auftragnehmer: Plegt Vos

Konstrukteur:

Zonneveld Ingenieurs

Brandgutachter:

DGMR

Installation:

Valstar Simonis

Bauphysik:

DGMR

Status:

Baubeginn 2022

Lage:

Bullewijk, Amsterdam

Gemeinsam mit Marc Koehler Architects entwerfen Mei architects and planners den Turm E von SPOT, einer groß angelegten Neugestaltung des Büroparks Bullewijk in Amsterdam Zuidoost. SPOT wird ein neues, kosmopolitisches Viertel mit Amsterdamer Charakter sein. Der Masterplan sieht vor, dass sich fünf hohe Wohntürme mit fantastischen Ausblicken über die Stadt und niedrige Gebäude an intimen Plätzen und grünen Straßen abwechseln. Insgesamt entstehen 1.090 neue Wohnungen, die sich aus einer Mischung von Eigentums- und Mietwohnungen mit unterschiedlichen Wohnflächen zusammensetzen.

SPOT liegt in der Mitte von Amstel III, in der Nähe des Bahnhofs Bijlmer-Arena, verschiedener Ausfallstraßen und nur fünfzehn Minuten vom Zentrum Amsterdams entfernt. Das Gebiet von der Amstel bis zum AMC ist Teil der größten Gebietsumgestaltung in Amsterdam und wird in den kommenden Jahren komplett erneuert. Arbeit werden dem Wohnungsbau weichen, und die Straßen werden in Parks umgewandelt. Aus dem derzeit noch unattraktiven Bürogebiet wird bald ein lebendiges neues Wohnviertel mit vielen verschiedenen Angeboten entstehen. Es wird Pop-up- und Concept-Stores, stilvolle Boutiquen, kreative Arbeitsplätze, kleine Handwerksbetriebe, Schulen, gemütliche Cafés und Restaurants und viele Sportanlagen geben. Der öffentliche Raum wird mit Grünstreifen gestaltet, Radfahrer haben Vorrang, und es werden angenehme Plätze zum Verweilen am Wasser geschaffen.

Der Vorentwurf für den Turm E wurde in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber Revital (einer Zusammenarbeit zwischen COD Development und DUQER) und der Stadt Amsterdam erstellt und ist inzwischen vom Bezirksvorsteher Don Murphy genehmigt worden. Der Masterplan wurde von KAAN Architecten entworfen.

Turm E

Turm E ist ein mächtiges und eigenwilliges Loftgebäude mit einer Höhe von etwa 90 Metern, in dem eine bunte Mischung von Bewohnern in Einraumwohnungen (für Berufseinsteiger), Appartments und Familienwohungen untergebracht werden soll. Das Gebäude basiert auf der Idee des offenen Bauens (Habraken), bei dem ein zeitloser Rahmen Raum für Veränderungen und Variationen in Grundriss, Fassade und Aufteilung bietet. So entsteht ein flexibles Gebäude, das mit der Zukunft wachsen kann. Die Wohnungen werden hell und freundlich sein und das Gemeinschaftsgefühl wird durch ein innovatives Fahrradkonzept gefördert.

Abbildung 1 SPOT-Übersichtsabdruck

Abbildung 2

Bauwerk Turm E mit Licht und grünem Fahrradatrium

Abbildung 3

Funktionsplan: Doppelhäuser mit Veranda, Einsteigerwohnungen im Flachbau, Familienwohnungen im Grünen in der Amsterdamer Schicht und Turmwohnungen mit Aussicht.

Einzigartiges Fahrradkonzept für die Gemeinschaft Turm E ist das einzige SPOT-Gebäude mit einem Atrium. Dieses Atrium ist auch zu einem der wichtigsten Teile des Entwurfs geworden. Da das Atrium im Masterplan zunächst recht beengt und das Tageslicht in den angrenzenden Räumen begrenzt war, integrierten Mei und MKA direkt an diesem Atrium als Herzstück des Gebäudes ein einzigartiges Fahrradkonzept, den sogenannten Bike Park. Der Bike Park trägt zur Lebendigkeit des Gebäudes bei, fungiert als Bindeglied der Gemeinschaft und fördert eine gesunde Lebensweise, indem er es einfacher macht, jeden Tag mit dem Fahrrad zu fahren.

Der Bike Park besteht aus einer vierstöckigen Fahrradgarage im Herzen des Flachbaus. Es wird ausgewiesene Stellplätze für Fahrräder geben, aber auch Platz für spezielle Fahrräder, die gemeinsam genutzt werden, wie Elektrofahrräder, wenn man wirklich weit fahren möchte, oder große Lastenfahrräder, mit denen man beispielsweise zum Baumarkt fahren kann, ohne ein Auto zu besitzen. Bequeme Rampen und Fahrradlifte sorgen für eine hervorragende Zugänglichkeit, und die Bewohner des Flachbauts können ihre Fahrräder fast buchstäblich vor der Haustür abstellen. Dadurch wird ein sozial sicherer und angenehmer Parkplatz geschaffen. Dieses Konzept lässt auch im Sockel des Gebäudes Platz, um es mit einem Wohnprogramm und Einrichtungen wirklich zu aktivieren. Eine Fahrradbar am Eingang des Atriums wird ein netter Treffpunkt sein, um eine Tasse Kaffee zu trinken oder sein Fahrrad reparieren zu lassen. Die Bar wird über eine große Glaswand am Eingang des Atriums verfügen, die am Abend direkt als Laterne für den Hof dient und so zur öffentlichen Sicherheit beiträgt. Gegenüber der Fahrradbar wird eine „Share Wall“ errichtet, an der die Gemeinschaft unter anderem Werkzeuge, Bücher und Spielzeug austauschen kann.

5

Abbildung 4

Atrium mit integriertem Fahrradthema als soziales Bindeglied

Abbildung 5

800m2 Fahrräder im Erdgeschoss, im Gegensatz zu der gleichen Menge an Fahrrädern verteilt auf mehrere Ebenen. So bleibt genug Platz für einen lebendigen Sockel und die große Bautiefe wird optimal genutzt.

SHARE WALL in this showcase wall, residents can share things (eg books or toys), which can be opened with the building app. A pick-up point for packages can also be integrated here

PARKING IN FRONT OF THE DOOR

every address has appointed bicycle parking, so that as a resident of the low-rise, you always park on your own living floor. Residents of the high-rise park at 0 or 1 and continue to the lift.

Comfortable parking for everyone!

LAZY STAIRS WITH BRUSH TRACK

the lazy stairs at the atrium are basically used to avoid having to wait for the elevator down during busy periods (for example early in the morning). Brushes in the bicycle gutter brakes the bicycle, making it easy to walk you bicycle down.

BICYCLE ELEVATORS

two cycling elevators at the atrium form a fast route up to the parking spots at the 2nd and 3rd parking level.

RAMP WITH STEPS

the ramp with steps in the atrium provides a comfortable connection between 0 and 1, so you can easily park your bike at your own parking spot.

BICYCLE BAR

in the bicycle bar you will find tools to repair or have your bicycle repaired, but you can also go for a cup of coffee. Access and use whether or not to combine with the communal room on the floor above.

BICYCLE CAR

Balkon

Loggia

Fassade und Komposition

Für alle Flachbauten von SPOT wurde ein Bildqualitätsplan mit vorgegebener Rasterstruktur und steinartigem Aussehen erstellt. Dieses Raster und Erscheinungsbild wurde im Hochhaus von Turm E fortgesetzt, was zu einem robusten Gebäude führt. Das gesamte Gebäude wird in schickem Beton ausgeführt, einem innovativen und gewagten Material, das wunderbar altert und dem Gebäude ein zeitloses, robustes und warmes Aussehen verleiht. Die Verwendung von Textur und Farbnuancen innerhalb einer klassischen Einteilung von Unterbau (bestehend aus Sockel und grüner Zwischenschicht), Mittelteil und Dach macht es zu einem modernen Gesamtkonzept, in dem die verschiedenen Ebenen klar definiert sind.

Neben den Details im Material wird auch mit der Komposition gespielt. Im Sockelbereich wird das erkennbare Amsterdamer Maß von vier Geschossen beibehalten. Der Übergang zwischen Flach- und Hochbau wird durch eine starke Begrünung der so genannten „Amsterdamer Schicht“ gestaltet. Diese Schicht steigt stufenweise an und schafft ein angenehmes Gebäudevolumen zur Straße hin und damit ein angenehmeres Wohnumfeld auf Straßenniveau. Große Pflanzgefäße sind in die Rücksprünge integriert. Begrünte Wände und Dächer schaffen das Gefühl eines zweiten Erdgeschosses als Übergang zwischen niedrigen und hohen Gebäuden.

Die Außenräume geben den verschiedenen Ebenen des Komplexes eine direkte Identität: Die ebenerdigen Wohnungen mit Stadtveranden liegen an der Straße, Studios mit Loggien befinden sich im Flachbau, die Amsterdamer Schicht bietet Terrassen zwischen den begrünten Rücksprüngen, Wohnungen mit großzügigen Balkonen befinden sich im Turm und Eckloggien mit phänomenalem Ausblick befinden sich in der windgeschützten Spitze.

Abbildung 6

Impression von Turm E

Abbildung 7 Werkstoff

Abbildung 8

Raster

Abbildung 9

Konstruktion von Sockel, Mittelteil und Oberteil

Abbildung 10

Gliederung durch den Außenraum

Abb. 11

Balkone unterstreichen die Vertikalität

Nachhaltigkeit und Gesundheit

Turm E wird den modernsten Anforderungen in Bezug auf Energie und Nachhaltigkeit entsprechen. Neben der Förderung eines gesunden Lebensstils durch die Nutzung des Fahrrads als Ausgangspunkt und der Schaffung von öffentlicher Sicherheit und Gesundheit im Rahmen des Gemeinschaftsmodells nimmt das Gebäude auch das BENG vorweg; die neuesten Anforderungen im Bereich des energieneutralen Bauens, die ab Januar 2021 gelten werden. Das Dach des Turms wird mit einer Solarkrone ausgestattet sein, um lokal Energie zu erzeugen. Die Fassaden haben ein Öffnungs-/Schließverhältnis von 50 %, um das ideale Gleichgewicht zwischen Tageslicht und Erwärmung zu gewährleisten. Die vielen großzügigen Freiflächen, die begrünten Dächer und die integrierte grüne Amsterdamer Schicht sorgen für biologische Vielfalt und ein angenehmes Wohnumfeld, in dem die Menschen gesund und gerne leben.

Abbildung 12

Impression des Eingangs zum Gericht

Abbildung 13

Abdruck

Bonner Fahnenfabrik

Ehemalige Fahnenfabrik öffentlich gemacht

kooperativer Architekt:

Gaus Architekten

Auftraggeber:

Cube Real Estate Programm:

30.000 m2 BVO (wonen en werken)

team Mei:

Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon, Leen Kooman, Joost Wetzel, Rutger Schoenmaker, Diana Dragan, Niklas Dauber, George Coleman, Jingling Du, Fatima el Hadji Landschaftsarchitekt

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Konstruktion:

HZI ingenieure

Brandschutz: Görtzen Ingenieure

Installationen:

PRÜTERPLAN GmbH

Bauphysik:

Schwinn Ingenieure vor Ort unterstützendes Büro:

Architekturbüro Schommer geplante Lieferung:

2024

Lage:

Römerstraße 303–305, Bonn, Duitsland

Die Bonner Fahnenfabrik beherbergte im letzten Jahrhundert eine der größten Fahnenfabriken Deutschlands und ist damit ein wichtiger Teil der Industriegeschichte der ehemaligen

Bundeshauptstadt. Im Auftrag von Cube Real Estate und in Zusammenarbeit mit Gaus Architekten verwandelt Mei die ikonische Fabrik in die „Bonner Flagge“, ein modernes Wohn- und Arbeitsensemble, das seinen historischen Charme bewahrt. Durch die Bewahrung der architektonischen Stilelemente der Fabrik - ein gemeinsames Ziel von Bauherr und Architekt - bleibt die besondere Geschichte des Ortes lebendig. In Kombination mit einer modernen Optik und drei neuen Wohnhäusern entsteht ein neuer attraktiver Ort für die Bonner zum Treffen, Verweilen, Wohnen und Arbeiten.

Kontext

Die Bonner Fahnenfabrik ist eine der wichtigsten Gründungen jüdischer Unternehmer in Bonn. Das Unternehmen wurde 1866 von Josef Meyer als Geschäft für Dekorationsartikel und Tapeten gegründet. Die Nachfrage nach der Produktion von Fahnen stieg und aufgrund des Verkaufserfolges zog das Unternehmen 1928 in das charakteristische Gebäude in der Römerstraße 303-305.

Das Hauptgebäude des heutigen Fabrikkomplexes ist ein dreistöckiges ehemaliges Kasernengebäude, das etwa 110 Meter lang und an seiner terrakottaroten Farbe, den vorspringenden Dachgauben und den beiden Ecktürmen zum Hof hin zu erkennen ist. Von der Autobahn aus ist an der südöstlichen Spitze des Geländes ein markanter Schornstein mit den erkennbaren weißen Buchstaben „BOFA“ zu sehen.

Das Ensemble befindet sich direkt an der Autobahn A565, 450 Meter vom Rhein entfernt. Anfangs war das Kasernengebäude frei von umliegenden Gebäuden, aber in den 50er und 60er Jahren wurde es eingebettet und von den umliegenden Wohngebäuden isoliert. Durch die Umwandlung in ein lebendiges Wohn- und Arbeitsviertel wird die ehemalige Fabrik wieder mit dem angrenzenden Stadtviertel verbunden.

Abbildung 1

Bestehende Situation im Jahr 2021

Ein angenehmes Lebensumfeld

Die Bonner Flagge wird ein neuer zentraler Ort für Anwohner und Bewohner werden, an dem es sich gut leben lässt. Benutzerkomfort, Vernetzung, Nachhaltigkeit und Atmosphäre sind dabei von zentraler Bedeutung. Um ein möglichst gesundes und angenehmes Wohnumfeld

Abbildung 3

Vogelperspektive der BoFa in ihrer Umgebung

Abbildung 4

Ein zentraler Platz für Interaktion

Zusätzlicher Büroraum in aufgesetzter Stahlkonstruktion Nach den Plänen für die Bonner Flagge soll die charakteristische Kaserne in ein Bürogebäude umgewandelt werden. Die unteren Stockwerke bleiben so weit wie möglich erhalten, und das Dach macht Platz für zwei neue Büroetagen; eine gläserne Zwischenebene und ein Stahldach, das wie ein Sonnensegel über dem ursprünglichen Gebäude hängt. Die Konstruktion hierfür ist speziell: Durch das ursprüngliche Gebäude wird eine Stahltischkonstruktion gelegt, auf die sich der neue Überbau stützt. Auf dem Dach der Überbauung wird Raum für Wasserrückhaltung und viel Grün geschaffen, um

Abbildung 5

Links neues Wohngebäude, rechts ursprüngliches Fabrikgebäude mit Anbau

Abbildung 6

Grundriss und 3D-Zeichnung des modularen CLT-Mikrohauses

Untersuchung

Im Rahmen der Voruntersuchungen wurde der gesamte Komplex mithilfe einer Punktwolke vermessen. Wie bei vielen Umgestaltungsprojekten von Mei werden alle Details des Gebäudes freigelegt und auf einer fast molekularen Ebene untersucht. Auf diese Weise weiß man genau, was die Konstruktion aushalten kann und wo man eingreifen muss bzw. was bei der Neukonstruktion beibehalten werden kann. Dieses Vorwissen trägt dazu bei, einen Teil der historischen Verantwortung zu bewahren.

Auftraggeber:

Lingotto Ontwikkeling B.V., Janssen de Jong Projectontwikkeling, 3T Vastgoed

Programm:

A mix of a market hall, restaurants, housing, boutique hotel, small business, Kennislab and bicycle parking

Team Mei:

Robert Winkel, Michiel van Loon, Robert Platje, Remko Eppink, Danique van der Sande, Marloes Bier, Harro Fonk, Joud Alhajsaleh, Renata Tavares, Bente Bruijns, Jelle Grunstra, Chris Idema, Rutger Schoenmaker, Roberto Magnanini, Joost Wetzel

Bauphysik:

Cauberg Huygen

Brandgutachter:

Cauberg Huygen

Hochbauingenieur:

Pieters Bouwtechniek

Installation:

Huygen

Status:

In development

Lage:

Kanaalweg 50, Utrecht

Im ehemaligen Fahrradspeicher in Utrecht entwirft Mei im Rahmen der Neuentwicklung des Stadtviertels Merwede eine Markthalle mit Gastgewerbe, Firmen aus den Kreativwirtschaften und Stadtgartenbau.

Im Auftrag der Lingotto Ontwikkeling B.V., Janssen de Jong Projectontwikkeling und 3T Vastgoed gestaltet Mei die Verwandlung des ehemaligen Speichergebäudes. Das charakteristische Gebäude bleibt erhalten und erhält neue Qualitäten, wie beispielsweise einen Dachaufbau. Dieser einzigartige Ort wird sich unter dem Namen „MENU“ in seine Umgebung einfügen und zum lebendigen Mittelpunkt des neuen Stadtviertels Merwede werden.

Attraktion für Merwede

MENU liegt auf dem OPG-Gelände (Onderlinge Pharmaceutische Groothandel). Dieser Ort, der sich derzeit durch eine Brachfläche, Rammpfähle und große Baubaracken kennzeichnet, wird sich innerhalb weniger Jahre in ein dynamisches, grünes Stadtviertel verwandeln. Um dies zu erreichen, wird viel Wert auf eine attraktive Platzgestaltung und Programmierung gelegt. MENU eignet sich perfekt dafür: Das Gebäude liegt am Eingang der Merwede-Kanalzone und wird weitgehend öffentlich zugänglich sein, sodass es eine Schlüsselfunktion für das Zusammenwachsen des Viertels einnehmen wird. Das Gebäude unterstützt das kommunale Aktionsprogramm für eine gemeinsame Stadtentwicklung „Samen stad maken op Utrechtse manier“ und wird ein dynamischer Ort mit einer lebendigen Community und großer Anziehungskraft für (junge) Menschen sein, an dem Kreativität, Wissen und Energie geteilt werden.

Das vom Aronsohn Raadgevend Ingenieursbureau entworfene, umzuwandelnde Gebäude ist nicht sonderlich attraktiv. Es ist ein für die 1980er Jahre typischer Zweckbau mit einer robusten, introvertierten Ausstrahlung. Dies lässt sich auf seine frühere Funktion zurückführen. Ursprünglich wurde das Gebäude zur Lagerung von Arzneimitteln genutzt. Von 2006 bis Juni 2021 diente es als städtischer Fahrradspeicher. Dennoch weist es außergewöhnliche Merkmale auf, wie große Höhen und endlose Säulen im Inneren. Nach der Umgestaltung wird das Gebäude einen kathedralenähnlichen Innenraum erhalten, der es zu einer idealen Begegnungsstätte macht.

Lokale Lebensmittelproduktion

3

Einer der vielleicht markantesten und innovativsten Aspekte des Gebäudes ist die Integration der lokalen Lebensmittelproduktion. Hierdurch kann das im Gebäude vorhandene CO2 ordnungsgemäß absorbiert und genutzt werden. Alles ist vollständig klimatisiert und überwacht und bleibt im Blick des Besuchers.

Die angebauten Lebensmittel werden in der Markthalle, an die Anwohner und an den örtlichen Supermarkt verkauft. Auf diese Weise machen wir die lokale Produktion zu einem Teil der Nachbarschaft und regen Begegnungen in der Halle an. 2

Abbildung 1

Bestehende Situation, außen und innen

Abbildung 2

Detail der bestehenden Fassade: große Ausfachungen, schmale Fensterbänder und kleine Körnung in der Fensterteilung

Abbildung 3

Bezug zur Urban Farm

The existing depot

• Introverted building

• Inside, lots of spaciousness because of 7m high floors

• Forest of columns

• Little daylight in the middle of the building

• Two stability cores

Sharing unexpected emptiness with the city

• Unexpected space and height by making large floor opening in the middle of the building

• Impressive experience from the inside due to 14m high columns

• Functional and open space along the facades

• New openings in the facade provide more daylight

• Dramatic light penetration through subtle cutout in the roof

1 + 1 = 3: Special tower block with timber houses

• Several setbacks create the mountain landscape in volume and exterior spaces

• The 1st setback runs all the way through with a readable roof edge of the depot

• Use the setbacks to direct light, air and sunlight into the surrounding area

• Hollowing out for a common deck on the depot roof

The column structure is continued in the new volume

Zwei Phasen

MENU wird in zwei Phasen realisiert. Im Erdgeschoss und auf dem Dach werden Arbeitsplätze, Veranstaltungsräume und gastronomische Einrichtungen eingerichtet. Dort kann man lokal produzierte Lebensmittel konsumieren und sich auf der Sonnenterrasse zu einem Snack oder Drink treffen. In der zweiten Phase, die voraussichtlich im Jahr 2023 realisiert wird, ist ein Dachaufbau mit rund vierzig Lofts geplant. Diese werden als separate Blöcke auf das bestehende Gebäude gesetzt, wodurch eine spielerische und unverwechselbare Form entsteht.

Neue Werte

In beiden Phasen werden neue Werte in Bezug auf Nachhaltigkeit und Einbeziehung der Natur berücksichtigt, im Einklang mit den drei Kernwerten des Plans: lokal, gemeinsam und für eine bessere Welt. Dies wird auf mehreren Ebenen angewandt. Es wird so viel wie möglich recycelt, die Abfallströme werden reguliert, es wird Raum für den Austausch von Wissen geschaffen und es wird ein besonderes Augenmerk auf lokal erzeugte Gemüse und Pflanzen gelegt.

In der Praxis bedeutet dies, dass im vorläufigen Entwurf so wenig wie möglich in die Fassade eingegriffen wird. Es wird lediglich der untere Fassadenteil durch Exemplare aus Altglas ersetzt. Es wird ein Zugang zum Dach geschaffen, sodass das gesamte bestehende Gebäude optimal programmiert werden kann. Außerdem wird ein Teil des Daches der Community für eigene Initiativen überlassen.

In der zweiten Phase wird ein Dachaufbau auf das bestehende Gebäude aufgesetzt. Auf diese Weise bildet das bestehende Gebäude das Fundament für die dort entstehenden Wohnungen. Die Neuerungen sind demontierbar, anpassbar und zukunftsfähig. Die Lofts haben Zugang zu einer privaten Terrasse und einem gemeinschaftlichen Dachgarten, in dem sich die Community treffen kann. Die blockförmige Konstruktion des Aufbaus lässt viel Tageslicht in die Wohnungen. Dies schafft ein natürliches und angenehmes Wohnumfeld.

Die Programmierung von MENU trägt auch zu den drei Kernwerten bei, für die diese Verwandlung steht. Neben einer Markthalle, in der lokal produzierte Lebensmittel angeboten werden, gibt es Raum für kleine Produktionsbetriebe, Co-Working und ein Boutique-Hotel. Unternehmen, die sich hier ansiedeln, werden so weit wie möglich in eine Kreislaufwirtschaft mit intelligenten Abfallströmen eingebunden. Auf diese Weise wird der Abfall eines Unternehmens zum Rohstoff eines anderen. Außerdem wird es einen allgemeinen Fahrradschuppen und ein Wissenslabor geben, in dem Informationen zu den Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Innovation ausgetauscht werden können. Im MENU ist alles an einem Ort vereint - passend für die neue Generation.

Program

Housing

Market place

Restaurants

Knowlegde lab

Urban Farm

Creative businesses

Make industry

Bycicle parking

visitors

Bycicle parking

residents

Abbildung 4

Impression nach Fertigstellung der zweiten Phase, mit Holzaufriss

Abbildung 5

Collage-Impression der Markthalle

Abbildung 6

Impression der Loftwohnung im Obergeschoss

Abbildung 7

Impression Hotel, beeindruckende Betonsäulen im Blick

DUWO-Flurstück 5A2 und 6B2, Amsterdam

Wohntürme als Katalysator für die Sluisbuurt

client: DUWO program:

767 apartments for students and young adults team Mei:

Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon, Leen Kooman, Geert Krusemann, Gerard Scheele, Danique van de Sanden, Marloes Bier

status:

Design phase location: Sluisbuurt, Amsterdam

Im Osten von Amsterdam entwirft Mei die ersten Gebäude der Sluisbuurt, eines neuen Stadtviertels am Zeeburgereiland. Im Auftrag der DUWO-Stiftung wird Mei zwei einzigartige Wohngebäude auf den Flurstücken 5A2 und 6B2 entwerfen. Die Gebäude werden Teil eines großstädtischen Lebensumfelds sein, in dem Hochhäuser mit einem lebendigen und dynamischen Erdgeschoss kombiniert werden und in dem Begegnung und Interaktion im Mittelpunkt stehen - ein Novum in den Niederlanden. Die Flurstücke 5A2 und 6B2, auf denen Wohnraum für Studenten und junge Menschen entstehen soll, liegen im Herzen des Viertels und werden als Katalysator für die weitere Entwicklung dieses grünen, nachhaltigen Viertels dienen.

Wohntürme mit eigener Identität

Die Wohngebäude werden eine starke, erkennbare Identität haben, auf die die Bewohner stolz sein werden. So entsteht keine monotone und anonyme Fassade, sondern werden die einzelnen Wohnungen trotz des großen Umfangs des Projekts

Flurstück 5A2

Flurstück 5A2 - ein U-förmiger Wohnblock - wird 242 unabhängige Einraumwohnungen von etwa 21 m2 mit eigenem Bad und Küche umfassen. Um die Begegnung und Interaktion zwischen den Bewohnern zu fördern, werden verschiedene Gemeinschaftsbereiche geschaffen, wie ein Versammlungsraum, ein Waschraum, ein Innenhof und eine Dachterrasse. Die sozialen Einrichtungen und Ausblicke im Sockel schaffen eine lebendige Atmosphäre.

Die Gestaltung der Fassade ist

Flurstück 6B2

Von den beiden Gebäuden ist das Flurstück 6B2 mit etwa 70 Metern das höchste. Es wird 525 unabhängige Einraumwohnungen von etwa 21 m2 umfassen. Auch in diesem Gebäude sollen Begegnung und Interaktionen zwischen den Bewohnern gefördert werden. Das Gebäude wird über zwei „Gemeinschaftsräume“, einen Waschraum, ein Atrium und einen gemeinschaftlichen Innenhof verfügen.

den ihre eigene Identität haben.

richtung. Wie das Flurstück 5A2

Erste Phase der Sluisbuurt

Die Entwicklung der Sluisbuurt zeigt ein gemischtes Amsterdamer Stadtviertel mit verschiedenen Gebäudetypen, die ein breites Spektrum von Menschen beherbergen. Insgesamt umfasst der Plan rund 5.500 Wohnungen und Einrichtungen, sowohl gewerbliche als auch soziale. Das Viertel, das bis zu 125 Meter hohe Gebäude umfasst, ist auf Radfahrer und Fußgänger ausgerichtet und lädt zur Bewegung ein. Es wird ein gesundes, modernes Stadtviertel mit einer einzigartigen Skyline am ehemaligen Meeresarm IJ sein.

In der ersten Phase der Entwicklung steht der „Campus am IJ“ im Mittelpunkt. Praktisch alle Studiengänge der Inholland University of Applied Sciences in Amsterdam und Diemen werden in einem Gebäude in der Sluisbuurt

Turm 5 von De Caai, Eindhoven

Neuer Wohnturm auf dem ehemaligen CampinaFabrikgelände

Auftraggeber:

BPD Gebiedsontwikkeling

Programm:

185 Wohnungen

Team Mei:

Robert Winkel, Michiel van Loon, Robert Platje, Chris Idema

Status:

Start construction 2022

Lage:

Kanaaldijk-Zuid, Eindhoven

Im Auftrag von BPD Gebiedsontwikkeling wird Mei den Turm 5 von „De Caai“ entwerfen, einer Umgestaltung des ehemaligen Campina-Geländes. Wo einst die modernste Milchfabrik der Niederlande stand, wird in wenigen Jahren das modernste Stadtviertel Eindhovens entstehen. Der Bereich wird zu einem „living lab“, in dem Innovation und Design im Bereich Lebensmittel und Wohlbefinden gefördert werden, so wie in seiner früheren Funktion. Im Rahmen des städtebaulichen Konzepts entwirft Mei den höchsten Wohnturm mit 158 Wohnungen, der dem Gebiet eine unverwechselbare Identität verleihen wird und auf die prägende Geschichte des Ortes verweist.

Seit 1961 befand sich die Molkerei Campina auf dem für die damalige Zeit hochmodernen Fabrikgelände. Nach 55 Jahren wird das Gelände im Jahr 2021 in ein neues Stadtviertel umgewandelt, in dem Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung zusammenkommen werden. Die neuen Nutzer von De Caai werden ein bewussteres Leben führen; eine nachhaltigere und gesündere Lebensweise wird in allen Facetten umgesetzt. Es wird ein gutes Gleichgewicht zwischen der Dynamik des Stadtlebens einerseits und einem ruhigen, grünen Außenbereich zur Entspannung andererseits bestehen, in dem sich die Nutzer in der Überzeugung wiederfinden, dass alles grüner sein kann und darf.

Turm 5 ist der höchste Turm in einer Mischung aus Hoch- und Flachbauten und hat eine Signalfunktion von der Umgehungsstraße aus. Es ist auch das einzige Gebäude, das physisch vom Kulturerbe getrennt ist, aber - wie alle neuen Gebäude des Plans - vollständig in die charakteristischen historischen Fabrikgebäude integriert wird. Auf diese Weise bleibt die historische Bedeutung des Ortes erhalten. Was die Verwendung von Farben und Materialien anbelangt, so verweist der Entwurf von Turm 5 direkt auf Campina: der milchweiße Travertin und die abgerundeten Formen in Anlehnung an die runden Dächer der Fabrik. Die Wiederholung in der Fassade ist ein erkennbares Element. Turm 5 wird ein charaktervolles Gebäude mit einem hochwertigen Erscheinungsbild sein, das bald den Ton für De Caai angeben wird.

Im Einklang mit den Werten der künftigen Bewohner und den übergreifenden Säulen des Plans wird Turm 5 auf eine grüne und bewusste Weise gestaltet. Ein Sachverständiger hat über die Art und Weise beraten, wie „gute“ Materialien verwendet werden können, beispielsweise im Hinblick auf Trennbarkeit, Nachhaltigkeit, Kreislauffähigkeit und Produktion. Darüber hinaus wird das Gebäude die Natur mit verschiedenen Grünzonen im Erdgeschoss, im Sockelbereich und mit Vordächern als Sichtverbindung einbeziehen. Es wird eine spezielle Bepflanzung für Vögel und Insekten geben, und im Sockel wird poröses Material verwendet, in dem Insekten nisten können. Dies wird zur Stärkung der biologischen Vielfalt in dem neuen Stadtteil beitragen.

NMBS, Brüssel, Belgien

Internationale Architektenauswahl für den Umbau und die Erweiterung des Hauptsitzes der NMBS/SNCB in Brüssel

Auftraggeber:

IRET, AG Real Estate, IMMO BAM Programm: dynamische werkomgeving Team Mei: Robert Winkel, Robert Platje, Michiel van Loon

Kollaborierender Architekt:

ArtBuild Status: tender submission, finalist

Lage:

Im Auftrag von IRET, AG Real Estate und IMMO BAM entwarf Mei für eine internationale Architektenauswahl in Brüssel einen Plan für die Umgestaltung des Hauptsitzes der NMBS/SNCB (belgische Bahngesellschaft), wobei die historischen Werte und das Erscheinungsbild der Gebäude durch ein erhebliches und neues Bauvolumen verstärkt werden. Das Konzept greift die Mentalität der Neuen Arbeitswelt auf und ist durch ein hohes Maß an Flexibilität auch an zukünftige Nutzergenerationen anpassbar. Das Konzept beschränkt sich also nicht auf verschiedene

Arten von Arbeitsplätzen in den Büroetagen, sondern wird als dynamisches System funktionieren, das Mitarbeiter, Besucher und Passanten inspiriert. Die Architektenauswahl bestand aus mehreren Runden, in denen Mei (in Zusammenarbeit mit ArtBuild) bis zur letzten Runde gegen OMA, Foster + Partners und David Chipperfield Architects antrat. Die Ausschreibung wurde schließlich von OMA gewonnen.

Die NMBS/SNCB ist ein

Abbildung 1

Abdruck

Abbildung 2

Details aus der bestehenden Situation

Abbildung 3

Volumenaufbau entsprechend dem bestehenden und zukünftigen großstädtischen Maßstab

Wahrzeichen Brüssels und wird durch die Renovierung und Erweiterung zu einem besonderen Treffpunkt und Arbeitsort für die Mitarbeiter und Besucher. Durch seine Lage am wichtigsten Bahnhof von Brüssel wird dieses Gebäude, das neue Arbeitsumfeld der NMBS/SNCB, zu einem Ankerpunkt im Netz der wichtigsten nationalen und internationalen Verbindungen. Der Verkehr bringt Menschen

Abbildung 4

Fenster verbinden die NMBS mit dem Stadtgefüge und den Zuidertoren

Abbildung 5

Die NMBS im Verhältnis zur Umgebung (Eindruck)

Abbildung 6

Impression des großzügigen Empfangsbereichs

Abbildung 7

Anpassungen an das bestehende Erbe verleihen der langen Fassade eine menschliche Dimension (Eindruck)

zusammen und bietet ihnen die Möglichkeit, gemeinsam etwas Neues zu schaffen. Das renovierte Gebäude wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Erhaltung der Kernwerte Ausgangspunkt des Entwurfs ist die Erhaltung und Übernahme der Kernwerte des bestehenden Ensembles, das um 1950 von den Architekten Petit en Blomme entworfen wurde. Dazu gehören die Komposition der Hauptvolumen, die Fassade, das Relief, die Verwendung der Materialien, innovative Techniken und die Integration von Kunst. Die gleichen Werte dienen auch als Ausgangspunkt für das neue Gebäude im Plan.

Mei schlägt in seinem Konzept vor, das Ensemble der historischen Gebäude (47, 48

Abbildung 8

Impression der Stadtfenster in der Fassade

Abbildung 9

Programmschema

AANPASBERE INSTALLATIES

OPVANG REGENWATER

CIRCULARITEIT

ENERGIEBESPARENDE BEGLAZING

ENERGIEBESPARING

VERMINDEREN KOELBEHOEFTE

FLEXIBEL PROGRAMMA

KLIMAATADAPTATIE

NATUURINCLUSIEF ISOLATIE

OPTIMALISATIE BOUWKNOPEN

VERMINDEREN VENTILATIEVERLIEZEN

WARMTETERUGWINNING VENTILATIE

BESPAREN WATER

ELEKTRISCHE VOERTUIGEN

NATUURLIJKE DAGLICHTTOETREDING

COMPACTHEID VOLUME

ENERGIE
ENERGIE (PV PANELEN)

und 49) zu erhalten und es durch eine zeitgenössische Erweiterung in Form eines neuen Baukörpers, der die Höhe sucht, zu stärken. Das Paradoxon zwischen dem Erbe und der Vergrößerung des RPA (RichtPlan van Aanleg, erstellt von der Stadt) wird hier besonders deutlich. Gleichzeitig bietet dar RPA Raum für die gewünschte Erweiterung des NMBS/

Abbildung 10 Nachhaltigkeitsplan

Abbildung 11

Städtische Funktionen: ein öffentliches Restaurant und Wintergärten auf den Ebenen 7 und 8 sowie ein Winter- und Skulpturengarten auf Ebene 9 (der NMBS-Platz)

Abbildung 12

Blick von der Fonsnylaan, mit Anschluss an bestehende Grünelemente

SNCB-Programms, indem es Volumen in der Höhe hinzufügt, die eine Verbindung mit dem Maßstab des Südturms suchen. Die Hinzufügung von Neubauten zur authentischen Brüsseler Stadtebene nimmt die metropolitane Ebene der Brüsseler Skyline und weitere Entwicklungen in der Nähe des Bahnhofs in dieser Größenordnung vorweg.

Anschluss und Verbindung

Das authentische NMBS/SNCB -Gebäude, Gebäude 47, wurde so gestaltet, dass die Fassade, der Platz und die Hollandstraat ein städtebauliches Ganzes bilden. Durch die Fortführung der bestehenden Maßstäbe und Dimensionen auf der Seite der Fonsnylaan entsteht eine vollwertige Straßenfassade, die sich freundlich mit der gegenüberliegenden Stadtfassade verbindet. Der Bahnhofsvorplatz wird durch die Schaffung größerer und besserer Durchgänge besser an die Stadt angebunden sein. Gleichzeitig steht dieser Platz in direktem Zusammenhang mit dem neuen, großzügigen

Projekte

Fenix I, Rotterdam

SAWA, Rotterdam

McDonald’s Coolsingel 44, Rotterdam

De Generaal, Rijswijk

Toulon, Frankreich

Kaaspakhuis, Gouda

Seidenfabrik, Naro-Fominsk, Russland

Kabeldistrict, Delft

Spaardersbad Schwimmbad, Gouda

Van Gendthallen, Amsterdam

Lokhalle, Leverkusen, Deutschland

De Lijnbaan, Rotterdam

Ludlstrasse, München, Deutschland

De Fabriek Delfshaven, Rotterdam

De Nieuwe Hallen, Den Haag

CreativRevier Hamm, Deutschland

Max & Moore, Amsterdam

Citroën-Werkstatt, Paris, Frankreich

WESt507, Rotterdam

Lloydkwartier, Rotterdam

Schiecentrale 4B, Rotterdam

25kV, Rotterdam

Kraton 230, Rotterdam

Jobsveem, Rotterdam

SPOT, Amsterdam

Bonner Fahnenfabrik, Bonn, Deutschland

MENU, Utrecht

DUWO, Amsterdam

De Caai, Eindhoven

NMBS, Brüssel, Belgien

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