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3 Monate gratis im Probeabo müsste: Die drei Dependancen in Leipzig, Dresden und Chemnitz bieten nämlich ausschließlich Automatenspiele an. Das sogenannte ‚Große Spiel‘ gehört in den Spielbanken in Sachsen seit 1999 nicht mehr zum Programm. Schwarz ist überzeugt: Der deutsche Markt für virtuelle Automatenspiele bilde einen eigenen und sehr potenten Markt. „In diesem Markt sind im vergangenen Jahr circa zehn Millarden Euro eingesetzt worden, was sich auf Basis der gezahlten Einsatzsteuer berechnen lässt.“

„Kaum vorhandene Überlappung“

Es war wohl die Überraschung im deutschen Glücksspielmarkt in den letzten Monaten. Als im November 2022 die White List für erlaubte Anbieter von virtuellen Automatenspielen aktualisiert wurde, stand da plötzlich ein Name darauf, mit dem die wenigsten gerechnet hätten: die Sächsischen Spielbanken. Mit der entsprechenden Domain diespielbank.de steigt damit zum ersten Mal ein staatlicher Anbieter in den Markt für virtuelle Automatenspiele ein und begibt sich in Konkurrenz mit – ebenfalls lizenzierten – privatwirtschaftlichen Platzhirschen wie Gauselmann und Novomatic, die auf internationaler Ebene aber bereits auf eine lange Erfahrung mit diesen Spielen zurückblicken.

Andere Kundenbedürfnisse

Warum die Sächsischen Spielbanken diesen Schritt gegangen sind, erklärten banken und gleichzeitig Chef von Sach- gamesundbusiness.de/abo

Frank Schwarz, CEO Sächsische Spielbanken und gleichzeitig Chef von Sachsenlotto, Kurt Böhm, Head of Online Casino Operations, und Hendrik Hupfer, Legal Advisor & Responsible Gaming Officer, im Rahmen einer Pressekonferenz am 17. Januar in Leipzig. „Glücksspiel ist eine Grundkonstante in der Menschheitsgeschichte, aber die Formen des Glücksspiels verändern sich permanent“, skizzierte Schwarz eine Dynamik, die auch im heutigen Glücksspielmarkt zu erkennen sei. „Der Glücksspielmarkt entwickelt sich und mit ihm die Kundenbedürfnisse. Die heutigen Spieler wünschen sich vielfältige Spielzugänge, natürlich auch online. Der neue Glücksspielstaatsvertrag hat darauf reagiert –und wir knüpfen mit unserem Angebot an das veränderte Kundeninteresse an.“ Der neue Glücksspielstaatsvertrag legalisiert zum ersten Mal virtuelle Automa-

Als Hauptargument gegen eine mögliche Kannibalisierung zwischen stationären und Online-Angeboten führte Schwarz die „kaum vorhandene Überlappung bei Kundengruppen“ an. „Menschen, die in ein stationäres Casino gehen, suchen nach sozialer Gemeinschaft und nach Austausch, OnlineSpieler eher nach kurzfristigem Entertainment.“ Vor diesem Hintergrund soll letztlich auch in Sachsen, „das stationäre und das Online-Geschäft unabhängig voneinander betrieben werden“.

Rückhalt aus der Politik

Staatliche Glücksspielanbieter sind auf den Rückhalt aus der Politik zwingend angewiesen. Das ist auch bei den Sächsischen Spielbanken nicht anders, die dem Freistaat Sachsen gehören. Schwarz zufolge hätte die Landespolitik die Pläne seines Unternehmens in Bezug auf vir-

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