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Der POS in Farbe

Brother steigt in ein neues Geschäftsfeld ein. Auf der Fespa hat der japanische Hersteller erstmals den neuen Latex-Großformatdrucker präsentiert. Eine Lösung, die für die Gestaltung des POS einiges bereithält – und somit Herstellern neue Möglichkeiten bietet.

Heute

ist Brother ein bekannter Spezialist im Bereich Textildirektdruck und Großformatdruck. Auf der diesjährigen Fespa hat sich der Konzern mit Deutschland-Standort in Emmerich als Goldsponsor präsentiert. Angefangen hat die Firmenhistorie jedoch ganz anders. Brother wurde im Jahr 1908 als Reparaturwerkstatt in Japan gegründet. Seit 1932 hat das Unternehmen eigene Maschinen, damals noch Nähmaschinen, entwickelt und gebaut. Seither erweiterten regelmäßig neue Produkte wie Officedrucker, Strickmaschinen, Schreibmaschinen und auch Karaokemaschinen das Sortiment. Im Jahr 1995 kam das Segment der Industriemaschinen hinzu, 2003 folgte der erste DTG (Direct-to-Garmet)-Protoyp, der zwei Jahre später als GT-514 auf den Markt kam.

Seitdem baut Brother den Industriedruck weiter aus und beweist: Wer die Lage in der Druckbranche im Blick behält und neue Schritte wagt, bleibt bestehen.

Neu im Latex-Großformatdruck

Im Vorfeld der Fespa hat Brother angekündigt, in ein neues Geschäftsfeld einzusteigen. „Wir sind seit 15 Jahren erfolgreich im industriellen Markt für Direktdruck vertreten und kennen daher die hohen Anforderungen, die von Herstellern an ihre Geräte gestellt werden“, sagt Folker Stachetzki, Head of Marketing Brother, und betont: „Aufgrund der Erfahrung sind wir auch mit unserer Vertriebs- und Servicestruktur sehr gut aufgestellt, um diesen Markt zu bedienen.“ Hinzu kommt, dass Brother in der

„Brother wird dem Bereich der Industrieprodukte mehr Aufmerksamkeit geben. Der Einstieg in das Marktsegement des Latex-Großformats ist somit ein logischer Schritt für uns.“

Folker Stachetzki,

Drinnen wie draußen: Auch für Außenwerbung ist die Druckmaschine konzipiert – so lassen sich Outdoor-Kundenstopper bedrucken, die Shopper ansprechen und dazu einladen, einen Shop zu besuchen. Foto: Brother

Lage ist, Druckköpfe und Tinten auf hohem Niveau selbst zu entwickeln. So hat die Geschäftsführung von Brother 2022 beschlossen, den Bereich Industrieprodukte zu stärken. „Somit war der Einstieg mit dem Latex-Großformatdrucker WF1-L640 in das Marktsegment des Latex-Großformatdrucks ein logischer Schritt für uns“, begründet Stachetzki.

Neuheit auf der Fespa

Auf der Fespa in München hat Brother erstmals den neuen WF1-Drucker präsentiert. Hier konnten die Fachbesucher die Neuheit live in Aktion erleben. Auf dem Messestand konnte das Unternehmen die vielseitigen Anwendungen demonstrieren. „Mit unserem Latex-Großformatdrucker können schnell und unkompliziert Banner, Zeichnungen, Fenstergrafiken, Schaufensterbeschriftungen, Ausstellungsgrafi ken, Autofolierungen und Außenwerbung produziert werden“, sagt Stachetzki. Denn der WF1 ermöglicht das Bedrucken eines breiten Spektrums von beschichteten und unbeschichteten Medien bis zu einer bedruckbaren Breite von 1615 Millimetern. Die Druckauflösung liegt bei 1200 mal 1200 dpi. Dabei erreicht die neue Drucklösung eine Höchstgeschwindigkeit von 15 Quadratmetern pro Stunde.

Tinte als Besonderheit

Die wasserbasierten Brother Latex-Tinten und die Auflösung von 1.200 dpi machen den Drucker auch für alle Arten von Innendrucken sehr attraktiv, die vom Druck auf Vinyl bis hin zu hochwertigen Leinwänden und Tapeten reichen. Da die Tinten speziell auf die verwendeten Druckköpfe abgestimmt sind, erreicht der Drucker bereits in der Grundausstattung mit CMYK einen sehr großen Farbraum. „Der WF1 hat ein sehr deckendes Schwarz – ein Aspekt, der vor allem bei der Verwendung von Drucken in Leuchtkästen und bei Gegenlicht enorm wichtig ist“, weiß der Druckexperte.

Einen Unterschied macht die Tinte, nicht nur bezüglich visueller Effekte, sondern auch in Sachen Nachhaltigkeit. „Wir verwenden wasserbasierte Tinten, die speziell für diesen Drucker entwickelt wurde. Unsere Tinten haben eine hoch konzentrierte Pigmentierung. Im

Satte Farben für den Woweffekt: Die bedruckten Poster ziehen am POS alle Blicke auf sich. Foto: Brother

Gegensatz zu Lösungsmittel- und UV-Tinten erhalten unsere wasserbasierten Tinten wenig bis keine flüchtigen organischen Verbindungen und basieren auf einer natürlich vorkommenden Substanz. Da sie frei von schädlichen Chemikalien sind, sind unsere Tinten zusätzlich sicherer für den Bediener, den Endverbraucher und die Umwelt“, betont der Marketingverantwortliche. Weiterer Vorteil: Da die Tinten nicht ausgasen und somit die Druckprodukte sofort weiterverarbeitet beziehungsweise herausgegeben werden können, spart man Zeit. Außerdem ist die Tinte Green Guard Gold zertifiziert.

Wertvolles Feedback

Während der Testphase von Januar bis März 2023 in Europa hat Brother viele Rückmeldungen von Kunden erhalten, die die Geräte testen konnten. Dank dieses engen Austauschs konnte der Druckspezialist sichergehen, dass die neue Maschine den schnell ändernden Ansprü- chen auf dem Markt gerecht wird. „Der WF1 überzeugt vor allem in Bezug auf eine sehr gute, gleichbleibende Druckqualität, Druckgeschwindigkeit und einfache Bedienung“, fasst Stachetzki zusammen. Dementsprechend war das Interesse auf der Fespa groß, zahlreiche Fachbesucher haben sich informiert und ein eigenes Bild gemacht. „Der erste Schritt ist zunächst, unser Händlernetzwerk aus- und aufzubauen und zu schulen. Bislang haben wir mehrere Vorführmaschinen bei einigen ausgewählten Händlern und Kunden in Betrieb genommen. Es sind schon einige Vorbestellungen eingegangen. Kürzlich haben wir die ersten fünf Maschinen an Kunden ausgeliefert –davon gingen drei nach Frankreich und jeweils ein Gerät ging nach Deutschland sowie Italien“, sagt der Marketingleiter zum aktuellen Stand. Demnach legt Brother zunächst den Fokus auf den bestmöglichen Service und die Kundenzufriedenheit. <<

Retail Design Days ehI geht in die nächste Runde

Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr erklärt das EHI Retail Institute auch in diesem September wieder zwei Tage zu EHI Retail Design Days, und zwar den 12. und 13. Ort der Veranstaltung ist das EHI Head Office in Köln. Auf der Agenda stehen am zweiten Tag zahlreiche Vorträge und Diskussionsrunden zu aktuellen Themen wie „Die Kunst der Digitalisierung auf der Fläche“ oder „Auswirkungen aktueller Ereignisse auf den Einzelhandel“. Auch der Nutzen von KI wird zur Debatte stehen. Anhand von Praxisbeispielen werden Wege aufgezeigt, wie sich neue Konzepte konkret umsetzen lassen. So werden unter anderem Vertreter von tegut über ein „Modernes Lichtkonzept und Nachhaltigkeit im Ladenbau“ oder Fressnapf über „Agilität im Storedesign“ referieren. Auch Globetrotter und H&M gehören zu den namhaften Gästen, die ihre Erfahrungen teilen möchten. Besucher können sich ihr eigenes Programm je nach Bedarf und Interesse selbst zusammenstellen. Am Abend des ersten Tages ist jedoch erstmal Networking angesagt, im Hallmackenreuther, im Belgischen Viertel, dem Szeneviertel Kölns.

S14 Solutions Days ehI Retail Design Days: Das EHI Retail Institute lädt die Community wieder ins Kölner Office ein – zu aktuellen Vorträgen, anregenden Diskussionsrunden und geselligem Networking. Foto: EHI exertis AV lädt zur hausmesse unter dem Motto „Meet the extraordinary“ lädt Exertis AV wieder zur Messe. Auf der dazugehörigen Abendveranstaltung tritt in diesem Jahr Ben Hyven als Show-Act auf.

Foto: Exertis AV

expopharm Apotheke gestalten

Am 27. und 28. September 2023 veranstaltet Exertis AV wieder seine S14 Solutions Days im schwäbischen Uhingen – wie immer unter dem Motto „Meet the extraordinary“ sowie in diesem Jahr mit einem zusätzlichen Slogan und Hashtag. „Unsere neue Kundenkampagne ‘homeofproav‘ soll für unsere Nahbarkeit und in einer internationalen Branche für ein Stück Heimat bei uns stehen“, erklärt Mike Hommel, Marketing Director bei Exertis AV, das diesjährige Messekonzept und ergänzt: „Außerdem präsentieren wir dabei auch einige neue Hersteller, wie Canon, Bosch, Xilica oder Yealink.“ Auf der mittlerweile 15. Hausmesse des Distributors von Pro AV-Produkten können sich Integratoren, Fachhandel, Techniker sowie Hersteller austauschen und die neuesten Anwendungen live erleben: von Digital Signage über Collaboration bis hin zu Eventtechnik und Applikationen für den Hotel- und Gastrobereich. Neben den Präsentationen an den Ständen der Hersteller gehören auch wieder Keynote-Vorträge und geführte Rundgänge zum Programm. Highlight ist der „Tag der Medientechnik“ am 28. September. Hier sind auch fachlich interessierte Endkunden eingeladen.

Vom 27. bis 30. September 2023 öffnet die expopharm ihre Pforten in Düsseldorf. Die europäische Leitmesse für den Apothekenmarkt bietet auch in diesem Jahr wieder eine Plattform für den offenen Austausch von Wissen, Ideen und Informationen. Unter dem Motto „Gemeinsam Apotheke gestalten. Mehr Innovation. Mehr Inspiration. Mehr Interaktion.“ geht es darum die aktuellen Herausforderungen der Apothekenbranche in den Blick zu nehmen und zu gestalten. Rund 500 Aussteller präsentieren zahlreiche Produkte, Dienstleistungen und Lösungen. Außerdem gibt es ein kompaktes Vortragsprogramm mit über 200 Beiträgen von mehr als 100 Speakern. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Themen wie Personalnotstand oder KI und digitale Innovationen. Bei den pharmazeutischen Themen liegt der Fokus in diesem Jahr auf Beratung, pharmazeutischen Dienstleistungen und Cannabis. Zeitgleich zur Messe findet in diesem Jahr der Deutsche Apothekertag in Düsseldorf statt.

hansen/edeka lichtblick am Weinregal

Mit individuellen Lichtlinien lassen sich im Ladenbau Akzente setzen – und Handelsregale zum Blickfang machen. Hansen, ein nordfriesischer Spezialist für Lichttechnik, gibt in einem neu gestalteten Edeka-Supermarkt in Berlin ein leuchtendes Beispiel für einen derartigen Lichtblick am POS. Hier wurde mit „Swinglights“ die Silhouette einer gigantischen Flasche nachgezeichnet Sie betont die entsprechend geformten Regale in Holz-Optik und zieht so die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf das Sortiment an Wein & Sekt. Die Lichtlinie reicht von unten bis oben an die Decke. Das „Swinglight“ befindet sich mit dem Unterteil in einer Nut, sodass nur der leuchtende Teil zu sehen ist. So wirkt die Lichtlinie nicht nur von vorne, sondern auch seitlich. Die beleuchtete „Regalflasche“ wird auf diese Weise zum Hingucker und macht die Warenpräsentation zu etwas Besonderen. Einsetzbar ist die Lichtlinie aber auch an jedem anderen Ort, zum Beispiel als Eyecatcher in der Lobby.

Schwitzke california Surf Feeling am pOS

In Düsseldorf wurde ein neues veganes Fastfood Restaurant eröffnet: das „Hulala“. Die Schwitzke Gruppe sorgte mit passender Inneneinrichtung für California Surf Feeling. Die Schwesterfirmen der Unternehmensgruppe verantworten gemeinsam die Planung sowie den Komplettausbau der 350 qm großen, ehemaligen Bäckerei am Carlsplatz: Schwitzke & Partner als planende Architekten und Schwitzke Project als Generalübernehmer. Um das kalifornische Lebensgefühl zu transportieren und Urlaubsgefühle zu wecken, wurde eine einladende Holzfassade mit Markisen konstruiert. Ein Mix aus pastelligen Terracotta- und Apricot-Tönen, Pflanzen und Blumen unterstreicht die natürliche Leichtigkeit. Accessoires erinnern an Surfspots wie Malibu oder Hawaii. Neben Holzbänken und -tischen sowie Bastleuchten bildet eine Terrazzo Bank mit apricotfarben Lederkissen das Highlight der Möblierung. Bestellt werden die Speisen personalisiert an Orderterminals.

Umdasch

Airport-Markt mit Rheinland-Flair

california Style in Düsseldorf: Schwitzke transportiert das Lebensgefühl der Surfer in das vegane Fastfood Restaurant „Hulala“.

Wie in einer Markthalle: Umdasch The Store Makers setzte am Flughafen Köln/Bonn ein modernes Travel Retail-Konzept um. Neben Offenheit gehören Regionalität und Nachhaltigkeit zu den zentralen Merkmalen des Ladenbaus, der eine hohe Aufenthaltsqualität verspricht. Als Generalunternehmer war Umdasch sowohl für die Planung als auch für die Umsetzung des Projekts verantwortlich. Auftraggeber war Setur, der türkische Betreiber der kürzlich eröffneten Duty-Free-Shops in Terminal 1 und 2. Die 900 und 600 qm großen Flächen integrieren sowohl typische Kölner Elemente, wie das Grün der Brücken, das bei der Fassadengestaltung aufgegriffen wurde, als auch von der Decke hängende Bonner Kirschblüten. Vom Bonner Beethoven bis hin zum Kölschen Karneval und Dialekt wird das Rheinland inszeniert. Das Thema Nachhaltigkeit spiegelt sich in den verwendeten Materialien und im Eco-Design der variablen Möbel wider sowie in der europäischen und lokalen Fertigung wider. Der verwendete Bodenbelag ist emissionsarm und die Spanplatten wurden vollständig aus Restholzmaterial hergestellt.

„We make your projects shine”. Als ausgewiesener Lichtprofi beschreitet L&S nun neue Wege und baut sein Ladenbausegment aus. Foto: L&S

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