JULI 2014 13. JG. NR. 2 www.gemeinde.meran.bz.it
NEWS
RATHAUS
ZUKUNFT
PROJEKTE
TAGESPFLEGE „VITA“ 10 NEUES GEMEINDESTATUT 11
SCHULSTADT MERAN 7 PARTNERSTADT SALZBURG 12
BREITBAND-ANBINDUNG 3 NORD-WEST-UMFAHRUNG 6
NEUER JUGENDBEIRAT RADMOBILITÄT IN MERAN
8 9
Foto: Shutterstock
Interessante Zahlen aus dem Rathaus
News Liebe Meranerinnen und Meraner, in den vergangenen Monaten „zeichneten“ Fachleute – mit tatkräftiger Unterstützung engagierter Bürgerinnen und Bürger – eine Strategie, wie sich Meran in den nächsten 15 Jahren entwickeln sollte. Schon in den Prämissen des Masterplan-Entwurfes wird festgestellt, dass die Stadt „mehr Stärken als Schwächen“ hat (siehe hierzu auch Seite 16 dieser „Meraner Nachrichten“). Die gemeinsame Arbeit der vergangenen Jahre – von der Mobilität bis hin zum Sozialen – bildet somit ein stabiles Fundament, auf welches nun aufgebaut werden kann. Auch wenn die Erstellung des Masterplanes 2030 noch nicht abgeschlossen ist, einige strategische Leitplanken für den Weg in die Zukunft sind schon erkennbar. So ist Meran bis heute gewachsen, ohne sich dem Problem seiner endgültigen Ausdehnung zu stellen: Vorgeschlagen wird diesbezüglich, bewusst über den „Stadtrand“ nachzudenken, der in den verschiedenen Stadtteilen unterschiedlich aussehen soll. Bezüglich der Gebäude in Meran wird Alarm geschlagen, denn an vielen Stellen herrscht dringender Sanierungsbedarf – auch hierbei ist auf die Besonderheit des jeweiligen Viertels zu achten. Eine ganz neue Strukturierung braucht das Gebiet vom Pferderennplatz über das ehemalige Kasernenareal bis zum Gewerbegebiet in Untermais. Die historischen Gebäude zwischen Stadtzentrum und Hauptbahnhof sollen bewahrt werden – und den Rahmen für eine wichtige fußläufige Verbindung darstellen. Die Hierarchie des städtischen Straßensystems soll überdacht werden – sodass mehr auf nachhaltige Verkehrsmittel gesetzt wird: So sollen einige Straßen künftig eine eindeutige Verbindungsfunktion zwischen Ortschaften und Vierteln haben. Andere Straßen sollen vorwiegend eine Verteilungsfunktion zu den einzelnen Gebäuden übernehmen (eventuell auch in der Form von „nicht-öffentlichen“ Straßen oder gar Fußwegen). Die Hauptverkehrsstraßen unterteilen die Stadt in „Inseln“ mit einem Mittelpunkt („Hotspot“), auf welchem sich verschiedene Dienstleistungen konzentrieren. Empfohlen wird eine „Belebung der Brücken“ – und ein neuer Weg von der Stadtmitte über den Thermenpark bis zum Pferdrennplatz. Neben der Aufwertung des historischen Stadtkerns als großem Zentrum brauchen auch die Stadtviertel dringend eine eigene „Zentralität“ – auf untergeordneter Ebene. Es geht darum, Handel und Dienstleistung zu bieten, aber auch einen „zen-
IMPRESSUM
tralen Gravitationspunkt“ zu schaffen – parallel zur „Schwerkraft“, die in Richtung Stadtzentrum wirkt. Änderungen am Stadtgefüge von Meran wirken sich auch unmittelbar auf drei wichtige Talsysteme aus: das Etschtal (durch das mögliche Entstehen eines neuen Stadtviertel am ehemaligen Kasernenareal), den Vinschgau (durch die neuen Entwicklungen am Hauptbahnhof) und das Passeier (durch den neuen Knotenpunkt an der Ausfahrt der Nordwest-Umfahrung). Etwas genauer geht der Masterplan-Entwurf u.a. auf die Flächen des Hauptbahnhofes ein – als zentraler Punkt des intermodalen Verkehrssystems (Auto, Rad, Zug, Bus usw.). An dieser Stelle sollen eine angemessene Anzahl an Parkplätzen sowie neue Dienstleistungsangebote für Kultur und Freizeit entstehen. Weiters wird empfohlen, auch Beherbergungsmöglichkeiten und Wohnraum zu schaffen. Darüber hinaus ist es notwendig, dort eine der Endstationen einer SBahn-Linie zwischen Bozen und Meran anzusiedeln. Diese muss selbstverständlich auch an den aufzuwertenden Bahnhof in Untermais angebunden sein – und eventuell an eine neue Haltestelle im Bereich des Gewerbegebietes in Sinich, die selbstverständlich auch für die Bevölkerung nutzbar ist. Das ehemalige Kasernenareal ist nicht nur flächenmäßig immens, sondern bietet auch vielversprechende Möglichkeiten für die Entwicklung von Meran: Die riesige Fläche muss neu aufgeteilt und gezeichnet werden, sodass – neben der gewachsenen Stadt – ein ganz neuer Stadtteil entstehen kann. Raum steht für Betriebsstätten (etwa für Unternehmen mit hoher technologischer Spezialisierung) sowie für Wohnungen (verschiedenster Art und Typologie) und nicht zuletzt für Kultur-, Freizeit- und Wohlfahrtseinrichtungen bereit. Die entsprechende Neunutzung wird auch zu neuen Perspektiven für das angrenzende Gewerbegebiet (Rennstallweg/MaxValier-Straße) führen. Eine wichtige Aussage beinhaltet der Masterplan-Entwurf auch zu den landwirtschaftlichen Flächen: Diese sollen keine Randgebiete darstellen, die irgendwann „untergraben“ werden. Sie sollen, wie die bewaldeten und anderen grünen Flächen, ein prägendes Element von Meran bleiben – daher müssen sie geschützt und genutzt werden. Mit besten Grüßen
Dr. Günther Januth (buergermeister@gemeinde.meran.bz.it) Eigentümer: Stadtgemeinde Meran, Lauben 192 Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 7/2002 vom 11.03.2002 Herausgeber: Bezirksmedien GmbH, Lana Presserechtlicher Redaktionsleiter: Dr. Ulrich Mayer Redaktion: Stefano Bolognesi, Dr. Günther Januth, Nerio Zaccaria, Andrea Casolari Übersetzung: Dr. Paolo Pergher und Dr.in Claudia Tomio Anschrift: Mediendienst der Stadtgemeinde Meran, Lauben 192, Meran e-mail: meraner.nachrichten@gemeinde.meran.bz.it Grafik: Bezirksmedien GmbH, Lana Druck/Auflage: Athesia Druck, Bozen / 19.000 Stück
2
Zukunft SCHRITTWEISER AUSBAU DES GLASFASERNETZES IN MERAN GEPLANT
Masterplan für Breitband-Anbindung
Foto: Shutterstock
Eine gute Breitband-Infrastruktur wirkt sich nicht zuletzt auf die w irtschaftliche und touristische Entwicklung eines Ortes aus. Glasfasertechnik ermöglicht schnelle Datenübertragung – und bietet ausreichend Reserven für die Zukunft.
Ein Masterplan dient als Grundlage für die Projektierung und Umsetzung des kommunalen Glasfasernetzes.
Die Agenda für Europa 2020 teilt bei den Breitband-Anbindungen gemäß Download-Datenrate in drei Stufen ein: die so genannte Internet-Grundversorgung (ab 2 MBit/s), das schnelle Internet (ab 30 MBit/s) sowie das ultraschnelle Breitband-Internet (ab 100 MBit/s). Der Anschluss an das Breitbandnetz ist für Unternehmen, die schnelle Internet-Verbindungen brauchen, eine Notwendigkeit. Eine gute Breitband-Infrastruktur kann auch zur Ansiedelung neuer Betriebe führen. Aber auch im öffentlichen Bereich (Ämter, Schulen, Krankenhäuser usw.) werden heute schnelle Datentransfers benötigt. Die zukunftsweisende Technologie für eine schnelle bzw. ultraschnelle Breitband-Anbindung ist die Glasfasertechnik: Diese ermöglicht extrem hohe Datenübertragungen – und bietet große Reserven für die Zukunft. Sie ermöglicht etwa Telearbeit, Videokonferenzen, Telemedizin sowie Cloud-Computing. Der Notwendigkeit, schnelle und leistungsfähige Netze flächendeckend aufzubauen, wird die Stadtgemeinde Meran mit einem eigenen Breitband-Masterplan gerecht. Öffentliche und private Betriebe sollen so konkurrenzfähig bleiben – auch bei künftigen Übertragungsraten im GBit/s-Bereich. Der Masterplan dient als Grundlage für die Projektierung und Umsetzung des kommunalen Glasfasernetzes. Der erste aufwändige Schritt war, sich diesbezüglich einen Überblick über die bestehenden Infrastrukturen zu verschaffen – es wurde also eine Bestandsaufnahme gemacht, die folgende Fragen beantwortet: Wo gibt es bereits Glasfaserverbindungen? Wo gibt es Leerrohre, die für Glasfaserverbindungen genutzt werden können? In den Bereichen Telefonie, Strom, Fernwär-
3
me und öffentliche B eleuchtung konnten etwa solche zu nutzende Leerrohre ausgemacht werden. Der einzige Hauptknotenpunkt (POP) befindet sich derzeit beim Krankenhaus; dieser ist an ein übergemeindliches Glasfaserkabel angeschlossen, welches von Algund kommend unter der Weingartnerstraße bis zum Spital verläuft – und dann weiter unter der Goethestraße, dem Rennweg, der Promenade, der Postbrücke weiter nach Passeier. Diese Leitung des Landes Südtirol soll zu einem späteren Zeitpunkt über den Jaufenpass nach Sterzing geführt werden (und somit eine wichtige Verbindung auf Landesebene darstellen). Die Telecom AG hat keine Daten für den Masterplan bereitgestellt. Auch die Brennercom AG verfügt über nutzbare Infrastrukturen in Meran (ein Glasfasernetz im Gewerbegebiet Mais – mit sekundären Knotenpunkten am Rennstallweg, an der Laurinstraße sowie am Theaterplatz). Sowohl die Stadtgemeinde Meran als auch die Stadtwerke AG haben verschiedene Leerrohre, in welche man Glasfaserkabel einziehen kann. Gleiches gilt für die Etschwerke AG, die im Zuge der Grabungen für das Fernwärmenetz auch zusätzliche Rohre verlegt hat. Somit verfügt Meran bereits über ein verzweigtes System von Leerrohren und Glasfaserkabeln. Dennoch müssen in nächster Zeit noch verschiedene Grabungen durchgeführt werden – um die Glasfaserkabel zu den verschiedenen Unternehmen und Hotels, öffentlichen Einrichtungen und auch privaten Haushalten zu führen. Mehr Informationen: www.gemeinde.meran.bz.it
Titelthema CONTROLLING-BERICHT SORGT FÜR EINE TRANSPARENTE VERWALTUNG
Aufschlussreiche Zahlen aus dem Rathaus
Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran
Der umfangreiche Controlling-Bericht gibt Jahr für Jahr einen transparenten Überblick der vielfältigen Tätigkeiten der Stadtgemeinde Meran. Nachstehend einige ausgewählte Zahlen, die das Jahr 2013 betreffen.
Die Combi-Sportanlage war im vergangenen Jahr an 331 Tagen für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet.
408 Angestellte (216 Frauen und 192 Männer) sind derzeit bei der Stadtgemeinde Meran beschäftigt – rund ein Viertel arbeitet in Teilzeit. Tätig sind diese beispielsweise beim „Bürgerservice“: 8.202 Beratungen wurden dort im vergangenen Jahr geleistet; es wurden auch 1.299 Bürgerkarten aktiviert. Im Melde- und Standesamt wurden hingegen 28.664 Personen bedient; dabei wurden zahlreiche Dokumente ausgestellt: 6.154 Personalausweise (und 2.014 entsprechende Verlängerungen), 10.373 Bescheinigungen über den Personenstand, 10.202 Standesamt-Bescheinigungen usw. Weiters scheinen 561 Geburts-, 269 Heirats-, 47 Scheidungs- und 577 Sterbeurkunden auf.
Computernetzwerk ohne „Aussetzer“ Neben den vielen persönlichen Vorsprachen in den
Ämtern erreichen die Poststelle im Rathaus im Durchschnitt pro Kalendertag auch etwa 72 schriftliche Dokumente. 26.437 Protokollierungen im Eingang wurden im Vorjahr gezählt (und 24.125 im Ausgang) – das sind etwa ein Viertel mehr als im vorangegangenen Jahr. Im Rechungsamt wurden 9.828 Rechnungen registriert (und 15.272 Zahlungsanweisungen ausgestellt). Die Basis für die „digitale Verwaltung“ bildet ein EDV-System, das im vergangenen Jahr keine Sekunde ausgefallen ist. 339 Computer, 139 Drucker sowie 363 Festnetz- und 144 Mobiltelefone werden eingesetzt. Die Stadtpolizei stand bei 415 Verkehrsunfällen im Einsatz; insgesamt wurden 11.578 Verstöße geahndet (davon 10.321 wegen Falschparkens). Die Einnahmen aus Strafmandaten betrug 866.834,84 Euro, jene aus den „blauen Parkzonen“ 831.882,36 Euro. 111 Schulklassen wurden besucht und 318 Stunden
4
Titelthema Verkehrserziehung angeboten. Der Gemeindeausschuss ist zu 68 Sitzungen zusammengetreten – und hat dabei 494 Beschlüsse gefasst. Weiters fanden 37 Gemeinderatssitzungen statt (95 Beschlüsse). Im Bauamt sind 347 Baukonzessionen beantragt worden – und 199 Ansuchen um Genehmigung interner Umbauarbeiten. 18 Verfahren wegen Bauvergehen wurden eingeleitet.
Pro Tag vier „News“ aus dem Rathaus Weitere Zahlen aus dem Controlling-Bericht: Im Fundamt wurden 685 Gegenstände abgegeben. 180 Sonderverkäufe (Aus- oder Werbeverkäufe) wurden genehmigt. 1.325 Rückerstattungsanträge für das Frauennachttaxi wurden bearbeitet (was einer Zunahme von einem Drittel gleichkommt). Die Landesfürstliche Burg zählte 17.981 Besucherinnen und Besucher (das sind zehn Prozent weniger als im vorangegangenen Jahr). Im Stadtarchiv wurden 6.770 Archivalien katalogisiert und 5.299 Fotografien digitalisiert. 153 Personen beteiligten sich an den Sommerurlauben für Seniorinnen und Senioren. Das öffentliche Obdachlosenhaus war zu 96,67 Prozent ausgelastet (insgesamt haben 735 Personen diesen Dienst beansprucht).
(331), „Palamainardo“ (345), Viehmarktstraße (240), Lahn (358) und Maria Himmelfahrt (358). Insgesamt 75 Vereinen stehen weiters zehn Turnhallen (neben den acht des Landes) zur Verfügung. 1.334 Anträge um zeitweilige Besetzung öffentlichen Grundes sind eingegangen (und 135 zur andauernden Besetzung). 201 Veranstaltungen wurden ermächtigt. Und auch die Schlachtung von Tieren ist ein offizieller Gemeindedienst, der seinen Niederschlag im Controlling-Bericht findet: 2013 waren es 406 Rinder (90.108 kg), 589 Schweine (68.432 kg), 384 Schafe (9.015 kg) und 17 Pferde (2.967 kg). Mehr Informationen: www.gemeinde.meran.bz.it
1.431 „News“ wurden auf der Internetseite www. gemeinde.meran.bz.it veröffentlicht. 86 Veranstaltungen erhielten die Schirmherrschaft der Stadtgemeinde Meran. 158 Anträge der Stadtviertelkomitees wurden bearbeitet. Aus den verschiedenen Ämtern kamen 1.735 Verfügungen. Das Vertragsamt hat 37 Ausschreibungen durchgeführt, das Rechtsamt 25 Verfahren abgeschlossen (bei 120 anhängigen Verfahren; im Jahr 2013 sind 35 neu hinzugekommen). Das Steueramt hat bezüglich der Gemeindeliegenschaftssteuer 703 Kontrollen durchgeführt. Im zuständigen Amt sind 335 Plakatierungsanträge eingegangen. Betreffend das Gemeindevermögen sind 249 Instandhaltungen durchgeführt worden.
Insgesamt 6.003 Lichtpunkte wurden betreut (mit Stromkosten von 654.990,70 Euro). Im Städtischen Bauhof sind 658 Arbeitsanträge eingegangen. 5.525 Bürgerinnen und Bürger haben sich kostenlos ein Fahrrad ausgeliehen (vor zwei Jahren waren es noch 7.204). Im Umweltbereich wurden 219 Übertretungen aufgrund Missachtung der entsprechenden Gemeindeordnung festgestellt. Die Öffnungstage der von der Stadtgemeinde Meran geführten Freiluft-Sportanlagen: Combi (331), Passermündung (350), Sinich
5
Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran
Rückgang bei kostenloser Fahrrad-Leihe
Im Melde- und Standesamt der Stadtgemeinde Meran wurden im Vorjahr genau 28.664 Personen bedient.
Zukunft BAUZEIT FÜR ZWEITES BAULOS UND BRÜCKENABSENKUNG DAUERT 5,5 JAHRE
Umfahrung – die nächsten Schritte
Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran
Vor über einem halben Jahr wurde der Teilabschnitt zwischen Schnellstraße MeBo und Hauptbahnhof eröffnet – noch ist offen, wann es mit dem zweiten Baulos für die Meraner Nordwest-Umfahrung weitergehen soll.
Das erste Teilstück der Nordwest-Umfahrung hat sich äußerst positiv auf den Verkehr in Meran ausgewirkt.
Viereinhalb Jahre Bauzeit sind für das zweite Teilstück, vom Hauptbahnhof von Meran bis zur Passeirer Straße in Tirol, vorgesehen. Erst nach Fertigstellung des Tunnels durch den Küchelberg können die Arbeiten zur Absenkung der Passer-Brücke angegangen werden; diese werden etwa zwölf Monate dauern. Zwei große Baustellen wird es geben: die eine direkt am Bahnhofsgelände, die andere auf den Bauhofflächen (hier werden erst Abbruch- und Aushubarbeiten erfolgen; etwa 14 Monate später soll dann mit einer Betondecke die ursprüngliche Geländehöhe wiederhergestellt sein).
Monate gearbeitet, um einen Notausgang in 20 Metern Tiefe zu verwirklichen. Beim ehemaligen Luftschutzkeller an der Galileistraße wird dann vorwiegend unterirdisch gearbeitet; dort wird nur ein Monat lang eine Baustelle eingerichtet. Ein weiterer Ausgang soll am Pfarrplatz im Bereich der WC-Anlagen entstehen; vom Tunnel aus ist ein Vortrieb von 120 Metern geplant (Baustelle für 60 Tage). Jener nahe dem „Atlas“ in der Gilfschlucht wird einen Monat Arbeitszeit in Anspruch nehmen (in der „Nebensaison“).
Kleine Baustellen werden dort eingerichtet, wo Notausgänge entstehen sollen: a) nahe der Einfahrt zur Ersten Hilfe an der Goethestraße; b) beim KVW an der Goethestraße; c) beim ehemaligen Luftschutzbunker an der Galileistraße; d) am Pfarrplatz; e) bei der letzen Fußgängerbrücke in der Gilfschlucht. Der Notausgang beim Krankenhaus wird erst zwölf Monate nach Baubeginn verwirklicht (die Tunnelgrabung muss diesen Bereich bereits passiert haben); der entsprechende Aushub wird bis in eine Tiefe von 25 Metern gehen, die Arbeiten werden fünf Monate dauern.
Der Standort für den unterirdischen Kreisverkehr zwecks Anbindung einer Parkgarage steht noch nicht fest. Ins Auge gefasst wird momentan, dort auch eine Haltestelle für eigene „Shuttle“-Busse zu errichten: Deren Nutzerinnen und Nutzer könnten von dort den 50 Meter entfernten Ausgang der Kavernengarage erreichen. Im Bereich der Galileistraße sind auch zwei etwa acht Meter tiefe Schächte vorgesehen; auch über diese sollen die nur an dieser Stelle unter Gebäuden verlaufenden Grabungen genau überprüft werden. Es ist ein Vortrieb von maximal einem Meter pro Tag möglich.
Auch beim KVW an der Goethestraße wird fünf
Mehr Informationen: www.gemeinde.meran.bz.it
6
Rathaus KINDERGÄRTEN UND PFLICHTSCHULEN ALS STÄNDIGE HERAUSFORDERUNG
Über 10.000 gehen in Meran zur Schule
Foto: Shutterstock
Meran ist eine Schulstadt – 10.598 Mädchen und Buben besuchten hier 2013/2014 eine Grund-, Mittel-, Berufs-, Ober- oder Musikschule. Bei den Berufsschulen kamen 86 Prozent und bei den Oberschulen 65 Prozent von auswärts.
Mit den Kindergärten zählten die verschiedenen Meraner Schulen im vergangenen Jahr 11.749 Eingeschriebene.
In Meran gibt es 17 Kindergärten – drei werden von privaten Vereinen geführt (Elisabethheim, Maria Trost Untermais, St. Georg Obermais); bei allen anderen erfolgt die Führung von der öffentlichen Hand (Friedrich Fröbel, Maddalena di Canossa, Sissi, Sissi-Außenstelle (an der Goethestraße), La Coccinella, Regina Elena Sinich, Girotondo, Parco Tessa, Meran Stadt, Villa Fröhlich, Liebeswerk, Sinich, Texelpark, Lauben). Während der heißen Monate wird Betreuung in Form des Sommerkindergartens angeboten. 1.151 Mädchen und Buben waren 2013/2014 in eine der 53 Kindergartensektionen in Meran eingeschrieben (davon knapp 57 Prozent in eine deutschsprachige Sektion). 2007/2008 lag die Zahl noch bei 1.023. Verfügbar waren zudem 92 Kinderhortplätze (Yosyag und Maddalena di Canossa). Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die in Meran eine Grundschule besuchen, lag 2000/2001 bei 1.500 (878 deutsch-, 622 italienischsprachig) – mittlerweile ist sie auf 1.962 angestiegen (999 deutsch-, 963 italienischsprachig). Das Bild in den Mittelschulen: 2000/2001 – 1.061 Schülerinnen und Schüler (689 deutsch-, 372 italienischsprachig), 2013/2014 – 1.386 (752 deutsch-, 634 italienischsprachig). Im vergangenen „Schuljahr“ besuchten in Meran 1.151 Kinder bzw. Jugendliche einen Kindergarten, 1.962 eine Grundschule, 2.836 eine Berufsschule, 1.386
7
eine Mittelschule, 3.446 eine Oberschule und 968 eine Musikschule – macht eine Gesamtzahl von 11.749. Der Anteil der nicht in Meran Ansässigen ist unterschiedlich hoch: Kindergarten (4,52 Prozent), Grundschule (6,88 Prozent), Berufsschule (85,83 Prozent), Mittelschule (20,42 Prozent), Oberschule (64,89 Prozent) und Musikschule (36,57 Prozent). 2.731 Mädchen und Buben waren 2013/2014 in eine Schulausspeisung eingeschrieben (895 in der Gemeindemensa in der Grundschule an der Enrico-Toti-Straße, der Rest in den anderen ‚konventionierten‘ Mensen); insgesamt wurden in diesen 156.862 Mahlzeiten ausgegeben – das sind 13,7 Prozent mehr als 2012/2013. Die Küche der zentralen Gemeindemensa beliefert die Galilei-, Wolkenstein- und Erckert-Schule – es werden auch die Mahlzeiten für die Schulen San Nicolò, Tessa und Texelpark zubereitet. An der Galileistraße (Caritas), im Gamperheim, im Kolpinghaus und im Liebeswerk befinden sich die Ausspeisungen, die vor allem von Mittelschülerinnen und Mittelschülern sowie Oberschülerinnen und Oberschülern beansprucht werden. Das Essen für die Grundschulen Albert Schweitzer und Edmondo De Amicis sowie die Mittelschule Peter Rosegger werden von der Firma ARMA geliefert. Mehr Informationen: www.gemeinde.meran.bz.it
Projekte MERAN ERHÄLT EINEN EIGENEN JUGENDBEIRAT MIT EINER BERATENDEN FUNKTION
Beirat soll „jugendliche“ Impulse geben
Foto: Shutterstock
Bei Jugendthemen sollen auch künftig die Jugendlichen zu Wort kommen – über den eigenen beratenden Jugendbeirat, wie es ihn schon seit zwei Jahren gibt. Nun ist er aber offizielles Organ des Gemeinderates, wie die Ratskommissionen.
Der neue Beirat wird alle Meraner Jugendlichen vertreten und Ansprechpartner für alle Jugendthemen sein.
Der neue Beirat wird alle Meraner Jugendlichen vertreten und Ansprechpartner für alle Jugendthemen sein. Er soll Anregungen und Ideen an die Stadtverwaltung weitergeben – und auch Probleme thematisieren. Die enge Kooperation zwischen Beirat und Verwaltung, aber auch Schulen, Vereinen und Jugendzentren, soll zu neuen Projekten im Jugendbereich führen. Der Jugendbeirat hat auch die Aufgabe, den Austausch, die Beteiligung und die Zusammenarbeit der Jugendlichen bzw. Jugendorganisationen zu fördern. Von Seiten der Meraner Stadtverwaltung erwartet man viele neue und wertvolle Impulse. Der Jugendbeirat ist ein offizielles beratendes Organ des Gemeinderates, das bei seiner Arbeit von der Stadtverwaltung unterstützt wird. Im Vordergrund steht die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, den Ratskommissionen, dem Bürgermeister, dem Gemeindeausschuss – und vor allem dem Stadtrat für Jugendpolitik. Die hierfür zur Verfügung stehenden Mittel sind nicht bindende Vorschläge, aber auch Anfragen zu Jugendthemen. Der Beirat wird dem Gemeinderat und dem Gemeindeausschuss regelmäßig über seine Tätigkeit berichten – und an Besprechungen, Konferenzen und Debatten teilnehmen. Auch das Umsetzen von eigenen Projekten ist vorgesehen – ohne dabei eine Konkurrenz zu den vielfältigen Tätigkeiten der Jugendorganisationen darzustellen. Hierfür wird ein eigenes Budget bereitgestellt. Der Jugendbeirat ist in einem vom Gemeinderat
enehmigten Statut geregelt. Er besteht aus der g Versammlung (21 Personen inklusive Präsident – und weitere kooptierte Mitglieder sowie Rechtsmitglieder). Die Mitglieder des Jugendbeirates werden gewählt (sieben Personen) bzw. vom Gemeindeausschuss ernannt (14 Personen), wobei eine Vertretung der Schulen, Jugendzentren, Sozialdienste, Vereine usw. gewährleistet werden muss. Neben dem Jugendbeirat soll heuer auch der Beirat für Seniorinnen und Senioren seine Tätigkeit aufnehmen; dieser hat ebenso eine wichtige beratende Funktion wie der Beirat der Bürgerinnen und Bürger aus Nicht-EU-Ländern (der schon vor längerer Zeit aus der Taufe gehoben worden ist). Gleich wie bei den Ratskommissionen, der Baukommission (die vor allem mit Expertinnen und Experten besetzt ist) und der Wahlkommission handelt es sich um institutionelle Organe der Stadtgemeinde Meran. Die vier Ratskommissionen setzen sich aus jeweils verschiedenen Mitgliedern des Gemeinderates zusammen. Die Ratskommissionen kümmern sich um: 1) Fragen des Verwaltungsaufbaus, des Haushaltes und der Finanzen; 2) die Bereiche Soziales, Kultur, Erziehung, Sport, Tourismus und Fragen des Zusammenlebens; 3) die Bereiche Gebiets- und Städteplanung, öffentliche Arbeiten, Bauvergaben, Verkehr und Umweltfragen; 4) Fragen der Chancengleichheit. Mehr Informationen: www.gemeinde.meran.bz.it
8
Projekte ARBEITSGRUPPE ERARBEITET KATALOG FÜR ATTRAKTIVE RADMOBILITÄT
13 Maßnahmen für besseres Radfahren
Foto: Shutterstock
„Fahr Rad in Meran“ – ein neuer Slogan soll samt Logo auf die neuen Maßnahmen bezüglich Radmobilität in Meran hinweisen. Diese werden in den nächsten Monaten schrittweise umgesetzt.
Verschiedene Maßnahmen sollen das Radfahren in Meran für Gäste und Einheimische noch attraktiver machen.
Der Katalog besteht einerseits aus Verbesserungen der Situation auf den Straßen (gefährliche Stellen werden entschärft, neue Radwege geschaffen). Und andererseits aus Hilfestellungen (neue Abstellplätze werden verwirklicht, Luftpumpstationen und Schlauchautomaten bereitgestellt). Hinzu kommt noch das Bereitstellen von umfangreichen Informationen (Informations- und Hinweisschilder werden aufgestellt, Aufklärungskampagnen durchgeführt).
stellplätze für Fahrräder erstellt – insgesamt wird man auf 812 Radständer kommen.
1) Die erste Maßnahme betrifft die Sicherheit der Speckbacherstraße: Eine überaus gefährliche Stelle des Radweges wird dort entschärft.
9) In verschiedenen Bereichen der Innenstadt sollen auch eigene Luftpumpstationen sowie Schlauchautomaten aufgestellt werden.
2) Im Bereich der neuen verkehrsberuhigten Zone um das Andreas-Hofer-Denkmal wird der bestehende Radweg verbessert.
10) Ansprechende Informationsschilder entlang des übergemeindlichen Radweges sollen gezielt auf Sehenswürdigkeiten in Meran hinweisen.
3) Auch im Zuge der Neugestaltung des Theaterplatzes werden dort und auf der Theaterbrücke attraktive Radwege verwirklicht.
11) Das Radwegenetz soll – gemeinsam mit Zusatzinformationen (Verleih, Reparatur usw.) in Karten und auf „Totems“ dargestellt werden.
4) Die Alpinistraße (welche die Goethestraße und den Mazziniplatz verbindet) wird Fahrradspuren in beide Richtungen erhalten.
12) Aufklärungskampagnen zur Sicherheit beim Radfahren (wie beispielsweise jene unter dem Motto „Licht an, gut dran) werden fortgesetzt.
5) Beim neuen Kreisverkehr zwischen AndreasHofer-, Goethe- und St.-Franziskus-Straße ist eine eigene Radspur vorgesehen.
13) Neue Hinweisschilder mit dem Slogan „Fahr Rad in Meran“ sollen Einheimischen und Gästen die Orientierung beim Radfahren erleichtern.
6) Am gesamten Stadtgebiet werden neue Ab-
Mehr Informationen: www.gemeinde.meran.bz.it
9
7) Am Hauptbahnhof, der an den Radweg an der Europaallee angeschlossen ist, wird ein großer, moderner Fahrrad-Parkplatz entstehen. 8) Im Bereich des Rondells zwischen Petrarcaund Leopardistraße soll eine neue Ampel auch für Fahrräder bessere Verkehrsflüsse garantieren.
News DIE DELEGIERTEN SOZIALDIENSTE GARANTIEREN UMFANGREICHE LEISTUNGEN
VITA: Tagespflege ergänzt Hauspflege
Foto: Shutterstock
Die Dienstleistungen der Tagesstätte im ehemaligen Kurmittelhaus an der Otto-Huber-Straße wurden im vergangenen Jahr etwas weniger genutzt. Jene des Tagespflegeheimes „VITA“ haben hingegen eine leichte Zunahme erfahren.
Das Tagespflegeheim bietet, wie die Tagesstätte für Seniorinnen und Senioren, eine große Vielfalt an Hilfeleistungen.
Die Tagespflege ist eine notwendige Ergänzung zur Hauspflege. Die Hilfeleistungen des Tagespflegeheimes „VITA“ orientieren sich am individuellen Bedarf der betreuungsbedürftigen Gäste und auch deren Angehöriger. Tagespflege ist auf aktivierende Pflege ausgerichtet; verschiedene Aktivitäten gehören zur Betreuung: Bewegungsübungen, Gedächtnistraining, Gesprächsrunden usw. Die Gäste malen, tanzen, spielen und singen. Und sie nehmen auch regelmäßig die Dienstleistungen des Tagespflegeheimes in Anspruch (z. B. betreutes Baden, Fußpflege und Haarwäsche). Eine wichtige Aufgabe ist auch die Entlastung pflegender Angehöriger, für die planbare Verschnaufpausen geschaffen werden.
für Seniorinnen und Senioren, in der ebenfalls betreutes Baden, Fußpflege und Haarwäsche angeboten wird. Auch eine Wäscherei wird dort betrieben. Ergänzt wird das Angebot durch ein weitreichendes Freizeit- und Animationsprogramm zur Förderung der zwischenmenschlichen Beziehungen. Dieses reicht von Gymnastik- und Yogastunden über Keramikkursen bis zu Spiel- und Tanznachmittagen. Auch verschiedene Festlichkeiten werden in der Tagestätte begangen (Fasching, Ostern, Geburtstage usw.) – wobei ein großer Teil der organisatorischen Vorbereitungen von den Seniorinnen und Senioren übernommen wird.
Die „Betreuungsbedürftigkeit“ der Gäste im Tagespflegeheim „VITA“ hat in den vergangenen Jahren zugenommen – die meisten befinden sich in der dritten Pflegestufe (und einige auch in der vierten Pflegestufe). Auch die Besuchsfrequenz hat sich verändert: Die Tagespflege wird nicht mehr – wie noch vor einigen Jahren – täglich genutzt, sondern nur noch an zwei oder drei Tagen pro Woche. Eine große Nutzergruppe sind derzeit die Demenzkranken im mittleren und fortgeschrittenen Stadium – sie machen an Spitzentagen bis zu 50 Prozent der Gäste aus. Es ist eine große Herausforderung an das Betreuungspersonal, sie in die Gruppe zu integrieren.
In den Bereich der so gennannten „delegierten Sozialdienste“ fällt auch die Hauspflege: 26.688 Betreuungsstunden wurden im Jahr 2013 geleistet (das sind 7,8 Prozent mehr als im Vorjahr). Weit über 90 Prozent der Betreuten haben ein positives Gesamturteil über die Leistungen abgegeben – und zwar sowohl für jene des gemeindeeigenen Personals als auch für jene des externen Partners (Caritas). Weitere Dienste, die das Sozialamt für Seniorinnen und Senioren anbietet, sind die Beratung zum Thema Sachwalterschaft (an einem eigenen Schalter im „VITA“), das „Essen auf Rädern“ und die Ausspeisung (Mensa), die Wohnungen, die Schrebergärten u.v.m.
Neben das Tagespflegeheim stellt sich die Tagesstätte
Mehr Informationen: www.gemeinde.meran.bz.it
10
News ANPASSUNGEN VERSCHIEDENER PUNKTE IM GEMEINDESTATUT NÖTIG
Änderung der Satzung steht an
Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran
Die Neuerungen in der Gemeindesatzung von Meran, die aus dem Jahr 2006 stammt, betreffen vor allem die „angemessene Vertretung beider Geschlechter“. Es wird aber auch der Gemeinderat und -ausschuss verkleinert.
Schon ab der nächsten Amtsperiode werden nicht mehr alle Plätze im Meraner Ratssaal besetzt sein.
Nicht zuletzt das Regionalgesetz vom 5. Februar 2013, Nr. 1 verlangt eine Aktualisierung der geltenden Gemeindesatzung – aber auch eine ganze Reihe anderer Bestimmungen wird berücksichtigt. Änderungen gibt es etwa bei der Bestellung von Ausschüssen, Körperschaften und Gesellschaften: Hierbei muss – wie vom Gesetz vorgesehen – eine angemessene Vertretung beider Geschlechter gewährleistet werden. In Verwaltungs- oder Aufsichtsräten darf somit kein Geschlecht mit mehr als zwei Dritteln vertreten sein. Auch im Kollegium der Rechnungsrevisoren müssen beide Geschlechter vertreten sein – außerdem muss es die Stärke der Sprachgruppen gemäß der letzten Volkszählung widerspiegeln. Über den Vorsitz im Gemeinderat werden mindestens zwei Drittel (d.h. 24 Stimmen) der nur noch 36 Gemeinderäte entscheiden – ein Viertel der Mitglieder des Gemeinderates können entsprechende Personen namhaft machen. Dieser bzw. diese muss einem anderen Geschlecht angehören als die Stellvertretung. Ein Viertel des Gemeinderates kann gegen ihn/sie einen Misstrauensantrag einbringen, über welchen mit absoluter Mehrheit entschieden wird. Zum verkleinerten Gemeinderat zählen, anders als bisher, auch die Mitglieder des Gemeindeausschusses – diese verfügen also auch über ein entsprechendes Stimmrecht. Im Ausschuss, der aus sieben Personen (inklusive Bürgermeister/in) besteht, muss das unterrepräsentierte Geschlecht mindestens im Verhältnis zu seiner
11
Stärke im Gemeinderat präsent sein. Abschied genommen wird nun auch in der Satzung von der klassischen Amtstafel – diese ist bekanntlich durch die „digitale Amtstafel“ ersetzt worden. Die Amtsentschädigung für den Präsidenten bzw. die Präsidentin des Gemeinderates darf künftig höchstens 50 Prozent jener der einzelnen Mitglieder des Gemeindeausschusses betragen. Die Höhe der Sitzungsgelder für Kommissionen wird maximal die Hälfte von jenen für Ratssitzungen ausmachen. Um Kosten zu sparen, wird die Einberufung des Gemeinderates – dort wo möglich – auf elektronischem Weg erfolgen, alle Unterlagen werden digital zur Verfügung gestellt. Die beiden verschiedenen Formen der Volksabstimmung können von der absoluten Mehrheit bzw. von zwei Dritteln des Gemeinderates eingeleitet werden (ebenso, wie bisher, von 2.000 Bürgerinnen und Bürgern). Auf Grundlage der regionalen Bestimmungen wird es im Bereich der Ernennung (und auch bei der Abberufung) von Vertreterinnen und Vertretern in Körperschaften und Gesellschaften zu einer einschneidenden Neuerung kommen: Die entsprechenden Namen werden vom Gemeindeausschuss und nicht mehr vom Gemeinderat beschlossen – wo vorgesehen muss aber weiterhin die Vertretung der politischen Opposition gewährleistet werden. Mehr Informationen: www.gemeinde.meran.bz.it
Rathaus PARTNERSTADT BESTÄTIGT HEINZ SCHADEN, DER BEREITS SEIT 1999 IM AMT IST
Salzburg hat eine neue Stadtregierung Heinz Schaden, der erste direkt gewählte Bürgermeister von Salzburg, übt auch weiterhin dieses Amt aus. Die anderen Mitglieder seiner Regierung heißen Anja Hagenauer, Harald Preuner, Johann Padutsch und Barbara Unterkofler.
Grundlage für die Arbeit während der nächsten fünf Jahre ist das 19-seitige Regierungsprogramm. Hauptziel bleibt weiter der ausgeglichene Haushalt – trotz der geplanten hohen Investitionen soll am Ende der Amtsperiode keine Neuverschuldung stehen. Bis 2019 sollen pro Jahr zwischen 43 und 65 Millionen Euro investiert werden. Die Landeshauptstadt Salzburg erfreut sich guter finanzieller Gesundheit: 100 Millionen Euro betragen die Rücklagen – mit
Foto: Johannes Killer
Heinz Schaden steht bereits mitten in seiner vierten Amtszeit als Bürgermeister von Salzburg, der Partnerschaft von Meran. Er ist weiterhin zuständig für die Finanzen, die Magistratsdirektion und das Ressort Kultur, Bildung und Wissen. Neue Vizebürgermeisterin ist Anja Haugenauer, die das Sozialressort verwaltet. Harald Preuner wurde als Vizebürgermeister bestätigt; ihm obliegen die Allgemeine Verwaltung, die städtischen Betriebe, der Tourismus und das Kongresshaus. Der ebenfalls bestätigte Johann Padutsch wird sich weiter um die Stadtplanung und den Verkehr kümmern. Neu in der Stadtregierung ist auch Barbara Unterkofler, die für das Bauressort verantwortlich zeichnet.
Von links: Johann Padutsch, Anja Hagenauer, Heinz Schaden, Harald Preuner, Barbara Unterkofler.
Jahresende 2014 wird der Schuldenstand etwa 138 Millionen Euro betragen. Neben dem Stadtratskollegium sitzen im neuen Stadtsenat: Bernhard Auinger, Wolfgang Gallei, Hannelore Schmidt, Christoph Fuchs, Marlene Wörndl, Helmut Hüttinger und Andreas Schöppl. Mehr Informationen: www.stadt-salzburg.at
VORARBEITEN FÜR NEUE VERANSTALTUNGSREIHE LAUFEN AUF HOCHTOUREN
„Gartenstadt“ in den Mittelpunkt rücken Der gute Ruf, den die ehemalige „Kurstadt“ heute als „Gartenstadt“ hat, soll gefestigt und ausgebaut werden. Derzeit wird an Initiativen gearbeitet, die an den Erfolg der bekannten Gartenschau „Meranflora“ anknüpfen sollen.
Meran hat viele Gesichter. Prägend sind vor allem die zahlreichen Grünanlagen: Allein im öffentlichen Raum wachsen 7000 Bäume; hinzu kommen etwa 200.000 Blumen die von der Stadtgärtnerei jedes Jahr gepflanzt werden. Und dann gibt es da auch noch die Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Konkret vor Augen hat man nun eine mehrwöchige, hochwertige Veranstaltungsreihe, die im touristisch schwachen Frühling stattfinden soll. Über einen Parcours könnten öffentliche Promenaden, Alleen und Parks verbunden werden – dabei sollen auch private Gärten geöffnet und eingebunden werden.
Angedacht ist u.a. ein Markt im Zentrum, der florale Besonderheiten mit gastronomischen Spezialitäten verbindet. Die Veranstaltung soll – begleitet von verschiedenen Initiativen, Werkstätten und Seminaren – nachhaltigen Charakter haben. Einen wichtigen Bestandteil werden die Gärten von Schloss Trauttmansdorff darstellen. Jüngst holte man sich für die neue Veranstaltungsreihe in Meran neue Impulse in der Gartenstadt Nantes – diese gewann im vergangenen Jahr die Auszeichnung „European Green Capital“. Mehr Informationen: www.gemeinde.meran.bz.it
12
Rathaus QUALITÄT UND SICHERHEIT DES TRINKWASSER-DIENSTES GROSS GESCHRIEBEN
Netz wird fernüberwacht und -gesteuert
Über ein Verteilernetz von 130 Kilometern, Quellzuleitungen von 60 Kilometern, sieben Hochbehältern sowie sechs Tiefbrunnen wird Meran mit Trinkwasser versorgt. Vor mittlerweile fünf Jahren wurde entschieden, diese Versorgung über ein Fernwirksystem zentral zu überwachen und zu steuern. Bedingt war dies durch die gesetzlichen Vorgaben, aber auch durch eine Reihe von Vorteilen: So sollten Rohrbrüche vermieden und Daten in Echtzeit verfügbar werden – es ging darum den Trinkwasserhaushalt zu verbessern sowie Energie und Ressourcen zu sparen. Im Vordergrund stand, einen hochwertigen und sicheren Dienst zu garantieren. Im Herbst 2011 begannen die Arbeiten – im Laufe des Jahres 2012 wurde der Großteil der Anlagen verwirklicht. 2013 wurden die Quellen in Schweinsteg ins System aufge-
Foto: Shutterstock
Über ein so genanntes Fernwirksystem wird das umfangreiche Trinkwassernetz von Meran nun zentral überwacht und gesteuert. Auf diese Weise kann ein hochwertiger und vor allem sicherer Dienst gewährleistet werden.
Regelmäßige Investitionen sichern eine hochwertige Wasserversorgung für die Stadt Meran.
nommen. Und heuer kamen schließlich die Frigele-Quellen samt dem Verteiler Töll hinzu. Somit kann nun die gesamte Trinkwasserversorgung von Meran über das Fernwirksystem effizient und zentral gesteuert werden – dabei werden insgesamt 20 verschiedene Anlagen überwacht. Mehr Informationen: www.swmeran.it
VORPROJEKT FÜR ANBINDUNG DER STADT AN DIE NAHERHOLZUNGSZONE
Foto: Mediendienst Stadtgemeinde Meran
„Gilf“ und „Lazag“ werden verbunden Ein lang gehegter Wunsch wird bald in Erfüllung gehen: Ein rund 100 Meter langer Pfad soll von der Gilfbrücke bis zu jenem Weg führen, der in die Lazag bringt. Und so die Naherholungszone fußläufig an die Stadt anbinden.
dann weiter – anfangs noch über einige Stufen – bis zum Bereich der Passeirer Brücke, wo dann über den bestehenden Weg direkt neben der Radroute die Anbindung an die Naherholungszone Lazag erfolgt. Insgesamt ist ein Höhenunterschied von 15 Metern zu überwinden. Die Naherholungszone Lazag soll künftig direkt fußläufig vom Stadtzentrum erreichbar sein.
Das Vorprojekt ist bereits genehmigt und die Finanzierung gesichert, die Baukonzession soll bald folgen. Dann steht den Arbeiten zur Anbindung der Gilfpromenade an die Naherholungszone Lazag nichts mehr im Weg. In unmittelbarer Nähe der Gilfbrücke soll ein Stiegenaufgang verwirklicht werden – eine Brücke (ähnlich jener, die bereits über die Gilfschlucht führt) wird dann direkt über die Promenade führen. Der zwei Meter breite Steig geht
13
Die Grünzone, in dem die Arbeiten durchgeführt werden, ist besonders reizvoll – und steht auch unter Landschaftschutz und Ensembleschutz. Deshalb sind auch besonders sorgsame Eingriffe nötig: So werden die Stiegen mit Porphyrplatten verwirklicht, die tragende Brückenstruktur wird aus Metall und der Aufbau aus Lärchenholz gefertigt. Die Geländer entlang der neuen Verbindung sollen ähnlich jenen an den anderen M eraner Promenaden sein. Mehr Informationen: www.gemeinde.meran.bz.it
Notizen Meran, erste Gemeinde mit einem „Gender Budget“ „Gender Budgeting“ steht für das Erarbeiten und Umsetzen von Maßnahmen in öffentlichen Haushalten (engl.: „budget“), die zu einer Gleichstellung der Geschlechter (engl.: „gender“) führen. Dies beginnt mit der Definition von Gleichstellungszielen – und wird mit der Analyse der Einnahmen und Ausgaben im Hinblick auf diese Vorgaben fortgesetzt. Der Aktionsplan zur Gleichstellung der Geschlechter sieht auch in der Stadt Meran ein solchen „geschlechtergerechten Haushalt“ vor – sie ist die erste Gemeinde
Südtirols mit einem „Gender Budget“. Der Vertrag von Amsterdam hat alle EU-Mitgliedsstaaten zum „Gender Mainstreaming“ verpflichtet – eine Vorreiterrolle spielt diesbezüglich Österreich, das den Teilbereich „Gender Budgeting“ wie folgt definiert: „… ist das finanzpolitische Instrumentarium der gleichstellungspolitischen Strategie des Gender Mainstreaming. Es ist ein wirkungsvolles Analyse- und Steuerungsinstrument, das Geschlechtergerechtigkeit auch durch eine veränderte Haushaltsführung bzw. -politik herstellt.“
„Müllkalender“ nun auch auf Englisch und Arabisch
e Me ran A G
Im Rahmen der Informationskampagne „Mehr Wert“ regt die Stadtwerke Meran AG an, anfallende Wertstoffe getrennt zu entsorgen. Bislang war der „Müllkalender“ lediglich in deutscher und italienischer Sprache verfügbar. Auf Anfrage des Beirates der Bürgerinnen und Bürger aus Nicht-EU-Ländern wurde dieser nun in zwei weitere Sprachen (Englisch und Arabisch) übersetzt. Die „Broschüren“ gibt es ausschließlich in digitaler Form – und
twerk
o valm ue re Stad
Stad
Foto:
zwar auf der Internetseite www.swmeran.it (im Bild: die Titelseite der englischsprachigen Version).
t Was w er k e M ser U e mwe ran Azie lt n Wa t da Ser v er E nvir izi Muni onm cipa ent lizza ti
We pla ce
value on
recycli ng. Be caus
e we
di M er
ano
love ou r town !
Sondernummer zum neuen „Palais Mamming Museum“ Anfang des nächsten Jahres wird das „Palais Mamming Museum“, bislang bekannt als „Stadtmuseum“, am Steinachplatz seine Tore öffnen. Man möchte mit Hilfe der verschiedenen Ausstellungsstücke den Meranerinnen und Meranern ihre Stadtgeschichte näher bringen. Aber auch Gäste, die sich für diese interessieren, sind selbstverständlich willkommen. Nicht zuletzt soll durch das Museum auch die historische Altstadt aufgewertet werden. Im Fokus werden die besonderen Exponate aus dem großen Bestand stehen (und auch jene der Wechselausstellungen),
aber auch der Ansitz selbst: Das Palais Mamming gibt dem neuen Museum den Namen – und es soll, nach umfangreichen und aufwändigen Sanierungsarbeiten (u.a. mit der Freilegung verschiedener Fresken), die Menschen anziehen. Derzeit laufen die letzten Bauarbeiten – im Herbst wird dann die Inneneinrichtung angegangen. Die nächste Ausgabe der „ Meraner Nachrichten“, die am Jahresende erscheint, wird sich in Form einer Sondernummer ausführlich mit dem „Palais M amming Museum“ beschäftigen.
Eigene Anlaufstelle für die „Stadtmöblierung“ im Rathaus „Für die Attraktivität des Aufenthaltes in einer Stadt ist neben dem vielfältigen Angebot an Geschäften mit einem insgesamt breiten Sortiment vor allem auch das Flair des Stadtraumes ein wichtiges Merkmal“, stellen die Leitlinien zur Stadtmöblierung fest. Das 32-seitige Regelwerk erklärt: „Gute Gebäudegestaltung, wohldosierter Werbeeinsatz, ein vielfältiges und abwechslungsreiches Angebot an gastronomischen Einrichtungen sowie ein hochwertig gestalteter öffentlicher Raum gehen dabei Hand in Hand, um eine besondere und konkurrenzfähige Qualität des Stadt-
raumes zu erzeugen.“ Die Leitlinien definieren u.a. wie Hinweistafeln, Radständer, Mülleimer, Pflanzbehälter und Sitzbänke aussehen müssen – sie gehen aber auch auf Kioske und Stände, Wärmepilze und Heizstrahler sowie Verkaufsständer und Auslagekisten ein. Eigene Punkte sind im Bereich der Außengastronomie den Raumtrennern, den Zeltkonstruktionen, den Bodenaufbauten, den Beschattungselementen, dem Sitzmobiliar usw. gewidmet. Detaillierte Erklärungen gibt es im dritten Stock des Meraner Rathauses (Zimmer 57, Tel. 0473-250344).
14
Notizen Blue-Park-Gebühren einfach mit der „Karte“ bezahlen
Foto: Stadtpolizei Meran
Verflixt, man möchte sein Auto parken und hat schon wieder kein Münzgeld dabei… An drei Stellen in Meran kann man nun, versuchsweise, seine Parkgebühren, und zwar jene auf öffentlichem Grund, mit der Bankomat- oder der Kreditkarte bezahlen. Und zwar im Bereich der Franz-Innerhofer-Straße (beim Eingang zur Stadtgärtnerei Meran), der Kreuzung zwischen Rossini- und St.-Franziskus-Straße sowie der Kreuzung zwischen Otto-Huber- und Carducci-Straße. Die „Parkometer“ (im Bild) funktionieren selbstverständlich auch mit Münzen.
Fundbüro: Verlorenes „findet“ sich nun direkt im Rathaus Lange Zeit war das kommunale Fundbüro, etwas abgelegen, im städtischen Bauhof untergebracht. Nunmehr ist der von der Stadtpolizei geführte Dienst wieder ins Zentrum zurückgekehrt – und zwar in den Nordwest-Flügel des Rathauses (zwischen ex-Lewit und Landesfürstlicher Burg). Die in den vergangenen Jahren dort untergebrachten Büros des Amtes für Verkehrswesen und Beschilderung finden sich jetzt in der ehemaligen Feuerwehrhalle zwischen Pfarrgasse und Romstraße – die Untermaiser Feuerwehr hat ja bekanntlich seit Anfang Dezember 2012 im neu-
en Zivilschutzzentrum ein zeitgemäßes Zuhause gefunden. Im neuen Fundbüro (an der Galileistraße 25) können gefundene Gegenstände abgegeben werden – und selbstverständlich kann dort auch nach Verlorenem gesucht werden. Informationen gibt es unter Tel. 0473 250161. Der kommunale Dienst wird durch jenen ergänzt, den der Südtiroler Gemeindenverband seit knapp vier Jahren anbietet: Auf der Internetseite www.fundinfo.it werden Gegenstände aufgelistet, die in den verschiedenen Südtiroler Gemeinden gefunden worden sind.
Fünf-Promille-Anteil fließt in die „Kindernachmittage“ Was ist mit dem Fünf-Promille-Anteil geschehen, welchen natürliche Personen in ihrer Steuererklärung der Stadtgemeinde Meran zukommen ließen? Der Betrag ging an das Projekt „Kindernachmittage“, das gemeinsam mit der Sozialgenossenschaft independent L. verwirklicht worden ist: Jeden Mittwoch lehrten eine Logopädin und eine Sozialassistentin zwei Stunden lang den Umgang mit Computer, Lernsoftware und Kommunikationshilfen. Das Angebot richtete sich an sieben Kinder (im Alter zwischen drei und zehn Jahren) mit körperlichen, sen-
soriellen und kognitiven Beeinträchtigungen sowie mit Lernschwächen, Hyperaktivität, Autismus und anderen kommunikativen Schwierigkeiten. Begleitet wurden sie dabei von ihren Eltern. Mit Familie, Schule und Therapeuten wurden individuelle Ziele festgelegt. Es ging darum, die Kinder auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten und ihre kommunikative Autonomie durch den Gebrauch von Hilfsmitteln zu erhöhen – sowie den kommunikativen Austausch zu fördern. Das Projekt soll auch im laufenden Jahr fortgesetzt werden.
„AusländerInnenbeirat“ berichtet dem Gemeinderat Vor kurzem wurde im Meraner Gemeinderat die Geschäftsordnung des Beirates der Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger (und der staatenlosen Bürgerinnen und Bürger) genehmigt – ebenso einige von der zuständigen Ratskommission vorgeschlagene Änderungen der Satzung und der Wahlordnung. Bei dieser Gelegenheit wurde auch über das erste Tätigkeitsjahr des im Juni 2013 neu bestellten Beirates berichtet. Dieser setzt sich auch 16 Mitgliedern zusammen: Präsident Diaby Bassamba (Senegal), Vizepräsidentin Petruse-
15
vic Vera (Moldawien); Banna Lakbir (Marokko), Bargujar Mohan Lal (Indien), Chaudhry Tariq Aziz (Pakistan), Corja Nazif (Albanien), Isakaj Altin (Albanien), Keshi Qazim (Albanien), Mitric Nelea (Moldawien), Plakydyuk Stanislava (Ukraine), Shahed Raja (Bangladesch), Spahijaj Ekrem (Kosovo), Tusha Dashnor (Albanien), Ucar Sami (Türkei), Vidiaux Hernandez Yainelis (Kuba) und Zafirova Aleksandra (Mazedonien). Derzeit leben in Meran rund 6.300 Menschen mit Migrationshintergrund.
Zukunft MASTERPLAN-ENTWURF ÜBER DIE „ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG DER STADT MERAN“
„Meran: mehr Stärken als Schwächen“ Der Masterplan wird Strategien für die Zukunft aufzeigen. Bereits im Entwurf wird das Bild einer Stadt skizziert, die nur wenige Schwachstellen aufweist – und sich so, gut aufgestellt, den künftigen Herausforderungen stellen kann.
Aus dem Masterplan-Entwurf des Studio Benevolo: Oberflächlich betrachtet weist Meran keine schwerwiegenden Unausgewogenheiten auf. Das Verkehrssystem funktioniert insgesamt gut. Untersuchungen und Pläne aus jüngster Zeit, wie die Verträglichkeitsstudie Verkehr Meran von EuracResearch aus dem Jahr 2003 und der Masterplan Radmobilität 2008 haben das städtische Verkehrsnetz eingehend untersucht, die positive Auswirkung des Tunnels zwischen der Schnellstraße MeBo und dem Passeiertal analysiert, und bilden die Grundlage zur Realisierung eines integrierten Verkehrssystems, das das Bahnnetz mit seinen zukünftigen Erweiterungen, das öffentliche Verkehrsnetz und die sanfte Mobilität (Radund Fußwege) in seine Überlegungen einbezieht. Im Siedlungssystem erkennt man deutlich die geschichtliche Entwicklung der Stadt: vom historischen Stadtkern aus die Erweiterung der Stadtmauern durch Theodor Fischer nach Wiener und Salzburger Vorbildern; von Untermais ausgehend, ausgelöst durch die Erbauung des Pferderennplatzes zwischen den beiden Weltkriegen, bis Obermais, das sich vorwiegend durch Gebäude mit Gärten auszeichnet, bis hin zu den einst selbständigen Ortsteilen Gratsch und Sinich. Heute ist dieses System vielleicht über die Maßen ausgedehnt durch die zuletzt durchgeführten Maßnahmen des Bauleitplanes und durch die Schwierigkeiten der Realisierung geeigneter Sanierungsarbeiten, vor allem im Bereich des Zentrums, auch ein bisschen überholt. Die Wohn-, Gewerbe- und Tertiärfunktionen (vor allem das Beherbergungswesen) scheinen untereinander auf befriedigende Weise kombiniert und garantieren eine ausgewogene Lebensqualität. Die Struktur des Handelssystems konzentriert sich auf die Laubengasse im historischen Stadtkern, verzweigt durch zweitrangige Strukturen in den verschiedenen Zonen der Peripherie. Es gibt nur wenige kommerzielle Neuansiedlungen am Stadtrand. Ebenso zufriedenstellend erscheint das Verhältnis der Stadt zu seinen unmittelbaren umliegenden land- und forstwirtschaftlichen Flächen; gut laufende landwirtschaftliche Betriebe gewährleisten den Anbau der Felder (hauptsächlich Obstplantagen in der Ebene und Weinberge an den Hängen am Fuß der Berge).
Das System der städtischen Infrastrukturen ist ausgedehnt, quantitativ und qualitativ zufriedenstellend auch unter Einbeziehung des gesamten Meraner Ballungsraums mit ca. 70.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die bedeutende Vergangenheit Meran als touristisches Zentrums hat es ermöglicht, von einer beträchtlichen und verzweigten Anlage auszugehen. Im Laufe der Zeit ist diese noch weiter ausgebaut worden, so dass die gesamte Leistung der Strukturen keinen besonderen Anlass zur Beunruhigung bietet. Eine besondere Bedeutung haben in diesem System die zahlreichen und gut verteilten schulischen Einrichtungen aller Typen: von den Tagesmüttern bis hin zu den beruflichen Fachschulen und den Gymnasien, sowohl in italienischer als auch in deutscher Sprache. Beeindruckend sind die verschiedenen Parkanlagen, Gärten, Freizeit- und Sportanlagen: von den älteren Anlagen des Pferderennplatzes, der Therme, des Lidos, dem Moserpark, dem Schillerpark und dem Elisabethpark, bis hin zu den neuen Anlagen des botanischen Gartens von Schloss Trauttmansdorff, des Schwimmbads, den Anlagen von Meranarena und der Erweiterung der Therme. Zum größten Teil sind diese Anlagen durch Fuß- und Radwege in der Stadt (Sissiweg), am Stadtrand (Tappeinerweg) oder am Fluss entlang (Passerund Gilfpromenade) verbunden. In einer wie oben beschriebenen Situation, in der die Stärken gegenüber den kritischen Punkten und Schwachstellen vorwiegen, besteht die Aufgabe des Masterplans darin, (…) die den Charakter bestimmenden Elemente des Stadtbilds (Strukturelemente) hervorzuheben und aus diesen Angaben eine geeignete Strategie zu gewinnen, die es ermöglicht bestimmte Ziele zu erreichen. Mehr Informationen: www.masterplan-meran2030.com
16