fankyzine Special #1: Musiker-Guide

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Unabhängiges Magazin über Fankulturen Special #1 : 2017 Musiker-Guide

Special #1: Musiker-guide


Leon Che Pรถhler instagram.com/illyonkas

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Neulich erreichte uns eine Lesermail. Lob am Magazin ist natürlich immer schön. Doch die Worte des Verfassers beschrieben treffend den Benefit von fankyzine: Obwohl den Absender nicht alle vertretenen Musikgenres im Heft interessierten, konnte er sich als „ambitionierter NichtProfi“ in den Aussagen der Künstler gut wiederfinden. Die Tatsache, dass andere die gleichen Erfahrungen sammeln und vor ähnlichen Herausforderungen stehen, war womöglich beruhigend und irgendwie aufbauend. Für alle, die fankyzine bislang selektiv konsumierten oder erst spät für sich entdeckten, ist dies das erste fankyzine Best-of mit Ratschlägen und Erfahrungsberichten aus bisherigen Interviews. Dazu kommen neue coole Beispiele und Anlaufstellen rund um PR & Co. Gemeinsam bilden diese Bausteine einen praxisnahen Guide für Musiker. Diese Sammlung ist alles andere als vollständig. Falls du das Gefühl hast, dass du hier vertreten sein müsstest, nimm einfach über info@fankyzine.de Kontakt auf. Dann ergänze ich das eBook oder plane einfach Nr. 2. Wie üblich ist fankyzine frei von kommerziellem Interesse. Und jetzt wünsche ich viel Spaß beim Lesen! Eure Andrea Williams

Impressum fankyzine Special #1 : 2017 Musiker-Guide Herausgeberin Andrea Williams Postadresse Am Brodhagen 49a 33613 Bielefeld Fon: 0521 9498035

www.fankyzine.de info@fankyzine.de Titelbild: Leon Che Pöhler Konzept/Gestaltung: Andrea Williams

Sämtliche Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. In den Beiträgen geäußerte Meinungen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr.

Diese Ausgabe enthält weder einen Aufruf, noch eine Förderung von Vandalismus und/oder illegalen Aktivitäten. Die Urheber und Künstler sind namentlich nicht bekannt. fankyzine distanziert sich ausdrücklich von Vandalismus und illegalen Aktivitäten. Mehr Informationen unter http://bit.ly/1lTT31Q

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CONTENT 08 PR 0 030 Pic 064 Gig 078 Contest 100 AD Space 110 Release 120 Label 128 Like 136 Life 154 Read 158 Back Issues

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Zwischen Medien und Musik

Mona Lina unterstützt Künstler*innen bei der Promo Erlangt ein*e Nachwuchsmusiker*in oder eine Band einen gewissen Bekanntheitsgrad, so häufen sich die Aufgaben: Neben dem Entstehen neuer Songs und regelmäßigen Proben kommt ein immer höherer Organisationsaufwand für Booking, Vertrieb von Tonträgern und Merchandise, Pressearbeit und Direktkommunikation mit den Fans auf, zum Beispiel über Soziale Netzwerke wie Facebook. Vielen Musiker*innen fehlt die Zeit, aber auch die Expertise, um sich all diesen Aufgaben anzunehmen. Hier bietet sich die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Branche an – Labels, Booking-Agenturen, Verlage und PR-Agenturen zum Beispiel. Zu letzteren zählt Mona Lina, eine 2014 in Hannover ins Leben gerufene Musik-PR-Agentur, die heute in Leipzig ansässig ist. Das Ein-Frau-Unternehmen von Lina Burghausen arbeitet in erster Linie mit Rapper*innen zusammen und sieht sich als Schnittstelle zwischen Künstler*innen und den Medien. >

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Foto: Sebastian Frank

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Dabei startete Lina Burghausen ihre Karriere eigentlich auf der anderen Seite: Als Chefredakteurin des OnlineMagazins RapSpot.de führte sie Interviews mit zahlreichen Musiker*innen aus Rap, Soul und Pop-Musik. Parallel dazu studierte sie Verlagswirtschaft und Medien & Musik in Ravensburg, Leipzig und Hannover und war für Deutschlands größtes soziales Netzwerk, eine badenwürttembergische Tageszeitung und ein Berliner Kommunikationsbüro tätig. Vor allem aber sah und sieht sich die gebürtige Dessauerin als Musik-Fan, investierte deshalb schon als Kind ihr gesamtes Taschengeld in CDs und Schallplatten und ist aus der ersten Reihe von Konzerten jeglicher Größenordnung nicht mehr wegzukriegen. Neue Musiker*innen zu entdecken und zu fördern, wird zum zentralen Antrieb für sie und motiviert sie zur Gründung von Mona Lina. Gemeinsam mit den Künstler*innen und Bands erarbeitet sie Promo-Konzepte: Wann soll das Album erscheinen, und welche Kommunikationsmaßnahmen werden ergriffen? Wie viele Musikvideos erscheinen, wann und über welche Kanäle? Wie lässt sich sonst Aufmerksamkeit erzeugen? Das geplante Konzept wird dann gemeinsam umgesetzt, wobei Lina den Musiker*innen beratend zur Seite steht und die Kommunikation mit der Presse übernimmt. Dazu zählt zum Beispiel das Schreiben von Pressemeldungen und Biografien. „Tatsächlich bedeutet mein Job aber, dass ich viel am Telefon hänge oder Mails schreibe, um Kooperationen klar zu machen und die Medien davon zu überzeugen, über das neue Album, die EP oder das Mixtape der Artists zu berichten“, ergänzt sie. Über den

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gesamten Promo-Zeitraum hält sie engen Kontakt zu den Künstler*innen, um individuelle Absprachen zu treffen. Schnell verschiebt sich eine Songveröffentlichung, und es muss umgeplant werden. „Mir ist es deshalb sehr wichtig, dass es musikalisch, aber auch menschlich passt“, so Lina. Für einige Künstler übernahm sie in der Zwischenzeit auch Management-Aufgaben. Neben der Arbeit mit etablierten und Newcomer-Acts – unter ihnen Masta Ace, Onra, Fiva, Mellow Mark, die Funkverteidiger und Donato – liegt der PR-Managerin ein Thema besonders am Herzen: Die Förderung von weiblichen* Artists. Denn dass die Musikszene insgesamt sehr männlich geprägt ist, stellte auch Lina schnell fest. Bis zum Beginn des Jahres hatte sie mit nur einer einzigen Rapperin gearbeitet, alle anderen Acts waren Männer. Um dies zu ändern, rief sie die „Women with Attitude“Aktion ins Leben, mit der sie in diesem Jahr erstmalig ein Promo-Paket an eine Künstlerin* verschenkte. Unter den zahlreichen Bewerberinnen* war auch die Bielefelder Rapperin Aco MC, die Lina begeisterte: „Aco hat einen wahnsinnig freshen Rap-Stil und eine unglaublich ergreifende Art, über ihr tägliches Leben zu rappen. Deshalb habe ich sie auch als eine der Teilnehmerinnen* auf meinem Blog vorgestellt.“ Unabhängig von der „Women with attitude“-Aktion freut sich Lina immer, neue Acts, auch jenseits der Rapmusik, kennenzulernen. Ein Bild von ihrer Arbeit könnt ihr euch unter www.mona-lina.de machen, oder euch direkt per Mail an presse@mona-lina.de bei ihr vorstellen. (pr)

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#Newsletter Ken: „Wenn du als Mediengestalter tätig bist und als großes Hobby die Musik hast, verbindest du einfach Beides miteinander. Nun ist ein Jahr um, mit der kommenden Ausgabe feiern wir unser Einjähriges. Ich ließ mich von einem Musikladen aus UK inspirieren. Die haben einen saugeilen Newsletter. Ich beschloss, dass wir so was für uns brauchen. Ich habe den nicht kopiert, ihn eher als Inspiration auf uns runtergebrochen: ein bisschen Equipment, Interviews, ein bisschen Charts, das Ganze optisch nett verpackt.“ Nils: „Es ist einfach etwas Anderes. Eine Internetseite, Facebook und Soundcloud hat jeder. Diese ein bisschen hübsch zu gestalten, ist keine große Sache. So einen Newsletter hat eigentlich keiner. Und er kommt anscheinend ganz gut an.“ Ken: „Der Newsletter dient natürlich der Eigenwerbung. Durch ihn bauen wir beispielsweise Connections zu DJs und Herstellern von Equipment auf.“ Das ganze Interview mit Pauke Schaumburg findet sich in fankyzine Nr. 5 Mai 2017, ab Seite 4.

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Best Practice

Autor Arne Löffel Über die Ideale Kontaktaufnahme zur Presse Als Journalist arbeite ich selten mit Bands direkt zusammen, sondern eher mit Promotern. Und das auch nur mit einer begrenzten Anzahl, weil meine Zeit knapp ist. Der Vorteil für mich besteht darin, dass die Promoter die Künstler und Alben bereits vorselektieren. Oder anders gesagt: Ich kann mich dann darauf verlassen, dass die Acts, die der Promoter annimmt, qualitativ gut sind und die Beschäftigung damit keine Zeitverschwendung ist. Ob ich das dann auch künstlerisch gut finde, was dazu machen will etc. liegt an mir. So viel zu meiner tatsächlichen Arbeitsweise (95 %). Manchmal kommt es aber auch vor, dass ich direkt auf eine Band aufmerksam werde, weil sie mich kontaktieren. Dann beschäftige ich mich entweder damit, weil ich das Label kenne und gut finde, – das ähnelt den Vorschusslorbeeren des Promoters –, oder weil sie meine Aufmerksamkeit erregen. Die Chancen, dass ich mir tatsächlich etwas anhöre, steigen, wenn ich alle verfügbaren Audio-Formate angeboten bekomme. Also ideal ist, wenn man mir eine CD zuschickt, weil ich dann Post aufmachen muss. So liegt die Musik bereits auf dem Schreibtisch. Und wenn die Band es dann noch schafft, mir maximal einen Tag nach Eintrudeln der CD zusätzlich eine Mail zu schicken, in der steht, dass ich 16 __ fankyzine


gestern mit der Post das Album XY hätte erhalten müssen, richtet sich mein Augenmerk erneut auf sie. Links zu Audiofiles (Dropbox mit MP3, Soundcloud oder Direct Download) machen das Anschreiben perfekt. Dadurch kann ich mir egal wann und wo die Musik anhören. Auf CD im Auto oder als Stream am Rechner oder whatever. Es reicht völlig aus, ein Bild in niedriger Auflösung direkt in die Mail zu packen, damit man einen Eindruck der Ästhetik bekommt. Ist das hier Ketchup-Kettensägen-Hardcore oder der Jesuslatschen-Liedermacher oder GoldkettenGangster-Rap oder Hotpants-Eurodance? Ein Bild sagt da meist mehr als 1000 Worte und ja: Judge a band by its cover. Dafür ist es schließlich da. HiRes-Fotos bitte als Direct-ZIP-Download-Link in die Mail. Ob die Fotos S/W oder in Farbe sind, ist eher irrelevant. Zumindest in der Album-Promo. Sie müssen eben Klasse haben und im Download dann auch eine ausreichende Größe besitzen. Bei Konzert-Ankündigungen würde ich eher Farbe empfehlen, weil gerade Lokalredaktionen da manchmal ziemlich streng mit den eigenen Regeln sind. Eine klare Struktur der Mail hilft, mich mit wenigen Blicken zurechtzufinden. Es empfiehlt sich, den Betreff so zu formulieren, dass ich ihn gut in meinem Postfach wiederfinde, wenn ich tatsächlich damit arbeiten möchte. > fankyzine __ 17


Ein Best Practice: „Musterband - Albumtitel (01.09.2017) Debütalbum der Indie-Pop Darlings aus Hannover / Instagram-Aktion + Tourtermine im Herbst“

Da steht alles drin, woran ich mich so aus der Promo-Mail erinnern könnte. Dann folgt die dazu passende Anmoderation: Liebe Freunde und Medienpartner, am 01.09.2017 wird „Albumtitel“, das Debüt-Album von Musterband veröffentlicht. Die Indie-Pop-Band aus Hannover ist eine der vielversprechendsten Indie/Pop/ Folk-Newcomer 2017. Instagram-Aktion: Erläuterung zur Instagram-Aktion der Band mit dem Hashtag #beispiel. Bereits 100.000 neue Follower in der Hälfte des Aktionszeitraums erzielt. Anbei eine Vorschau zur Folgeaktion zur Ansicht. Bitte auf keinen Fall posten etc., da die Kampagne noch nicht on Air ist. Vorschau: http://beispiel Tourtermine: Im Rahmen ihrer Deutschland-Tour werden Musterband im Oktober auch nochmal fünf Shows in Niedersachsen spielen. Termine folgen. Interviews: Sehr gerne würde ich Euch ein Interview anbieten: Musterband stehen in Hannover zwischen 11. – 14.10.17 für Interviews zur Verfügung. Phoner oder Skype Interviews wären ebenso und auch zu anderen Terminen möglich. 18 __ fankyzine


Photo by Umberto Cofini on Unsplash

Man merkt, dass sich hier niemand feuilletonistisch verwirklicht. Kein Journalist hat Lust, die literarischen Ergüsse eines Promoters zu lesen, der versucht, die Komplexität der Musik in Worte zu fassen. Direkt nach diesem Absatz wird das Bild in die Mail eingebunden. Dann weiß ich meist schon, ob ich klicken will oder nicht. Nach dem Bild kommt dann ein Absatz, der sich schon mehr mit dem Künstler beschäftigt. Hier kann dann auch Musik beschrieben werden, weil mich die Mail so neugierig gemacht hat, dass ich mehr wissen will. > fankyzine __ 19


Im Beispiel sieht das so aus: Musterband - Albumtitel (01.09.2017 / Label) Hannovers Indiepop-Darlings Musterband veröffentlichen ihr Debütalbum „Albumtitel“ am 1. September 2017. Das Quartett aus Hannover ist einer der vielversprechendsten Indie/Pop/Folk-Newcomer 2017. Die besonderen Stimmen von Max, Manfred und Molly Mustermann, die Bernd Beispiels coole Geschwister sein könnten, werden sublimiert durch die eleganten Arrangements des Multiinstrumentalisten Moritz Mustermann. Als Verfechter des orchestralen Folk-Pop etabliert das Quartett Hannover als eine Hochburg der Coolness. Schon im letzten Jahr entdeckten viele diese Ausnahmestimmen auf Musterbands Debüt-EP „Blindtext“. Die Singles „Platzhalter A“ und „Platzhalter B“ verzeichnen Spotify-Plays im Millionenbereich. An diese erfolgreichen Vorboten knüpften Musterband zuletzt mit diversen gefeierten Festival-Shows in Europa an, die Fans und Kritiker gleichermaßen überzeugten. Am 1. September veröffentlichen sie nun ihr Debütalbum „Albumtitel“. Das Album ist der perfekte Soundtrack für einen romantischen Herbst.

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Lässig, cool und dezent nostalgisch geht es in den zehn Songs immer wieder um die Freundschaft, um die Liebe oder auch um die eigenen Ängste, die es beim Heranwachsen auch mal zu bezwingen galt. Album Download (private link - don´t share!) https://www.dropbox.com/xxx *Presseinfo + Tracklisting: http://beispiel Photos + Cover: https://www.dropbox.com/beispiel Stream Single „Muster“: https://www.youtube.com/beispiel Tour Termine: 19.09.2017 Musterhausen – Beispiel-Tage Tour Termine sind für Herbst 2017 in Planung.

Die ganze Mail ist nicht mal 300 Kilobyte groß. Ach ja, dann noch was zur weiterführenden *Presseinfo (auch einer der Links). Da darf dann alles rein, wessen der Promoter oder die Band habhaft werden konnte. Band-Bio, Diskographie, herausragende Live-Performances etc. Auch interessante Aspekte der Band-Mitglieder sollten da rein. Die geben Anhaltspunkte für Interviews. „Du bist Kindergärtner und spielst in einer Death-Metal-Band?“

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Dein Song im Radio Bürgerfunk Mikro Minden

Mikro Minden ist seit Jahren eine feste Institution in der Kulturlandschaft des Kreises Minden-Lübbecke. Jährlich werden über 170 Sendungen auf der Frequenz: 95,7/106,6 MHz ausgestrahlt, die durchschnittlich 11.000 Hörer erreichen. Der Bürgerfunk sendet meist montags, dienstags, mittwochs, freitags und sonntags von 20 bis 21 Uhr auf der Frequenz von Radio Westfalica, auch empfangbar via Webradio. Das Moderatorenteam wurde für seine Sendungen mehrfach ausgezeichnet. In der Sendung „Alles neu Spezial“ mit Moderator Axel Niermann geben sich unter anderem Singer-Songwriter, Rocker und Rapper die Klinke in die Hand. Die gegenseitige Wertschätzung ist sehr groß. Mikro Minden ist Teil eines eingetragenen, gemeinnützigen Vereins, der sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Preisgeldern finanziert. Um den Verein zu unterstützen, sind auch Spenden, Themenvorschläge und weitere Mitglieder im Verein AG offener Kanal e. V. herzlich willkommen. Interessierte Musiker, die ihre Musik im Radio hören möchten, senden eine Nachricht per Mail oder melden sich bei Axel Niermann via Facebook. E-Mail allesneu@buerger-funk.de facebook.com/MikroMinden

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Photo by Maelle Ramsay on Unsplash

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Nur Punk und Hardcore

Ein Auszug aus den 0x fanzine FaQs Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Chefredakteur und Herausgeber Joachim Hiller Besprecht ihr das Demo bzw. die selbstproduzierte Platte meiner Band? Gerne besprechen wir eure (selbstproduzierte) CD bzw. euer Demo, eure 7“ oder LP, allerdings nur, wenn uns das ganz klassisch per Post erreicht – Adresse siehe unten. Bitte keine mp3s emailen, und nur aufgrund einer Website mit Downloads machen wir auch keine Besprechung. Leider haben wir immer wieder das Gefühl, dass uns Bands anschreiben, die offensichtlich noch nie unser Heft in den Fingern hatten. Sollte das der Fall sein, verschont uns mit eurer Post, denn dann sind wir leider auch euch gegenüber ignorant. Oder geht in die nächste Bahnhofsbuchhandlung und kauft euch das Heft. An welche Adresse soll ich meinen Brief schicken? Briefe ausschließlich hierhin: Ox-Verlag, Postfach 11 04 20, 42664 Solingen Ich möchte euch ein Päckchen oder Paket schicken Sowas passt ja nicht ins Postfach ... Pakete und Päckchen gehen an Ox-Verlag, Hochstr. 15, 42697 Solingen – keine Briefe an diese Adresse! 26 __ fankyzine


Passt meine Band denn in euer Heft, was für Infos braucht ihr? Stilistisch sollte das natürlich passen. Werft einen Blick ins Ox, und wenn unser musikalisches Spektrum das abdeckt, was ihr so macht, dann her damit. Aber bitte verschont uns mit umfangreichem Infomaterial: Uns interessiert überhaupt nicht, was eure Lokalzeitung über euch denkt, welche Nachwuchswettbewerbe ihr gewonnen habt. Dafür ist uns die Aufmachung eurer CD durchaus wichtig: eine Band, die eine gebrannte, krakelig beschriftete CD-R in einem Tray ohne Cover schickt, die hat selbst wohl keinen Respekt vor ihrem Schaffen – wie soll sich da jemand anderes dafür begeistern können? Kann ich mich darauf verlassen, dass ihr was über unser Demo/unsere CD schreibt? Nein. Einen Anspruch auf eine Besprechung gibt es nicht. Wenn uns nicht gefällt, was wir von euch zu hören bekommen, kommt auch keine Rezension. Und nein, wir schicken das Demo/die CD auch nicht zurück. Ich möchte wissen, wann die Rezension der von mir geschickten CD etc. erscheint. Wer hilft mir da weiter? Niemand. Bitte keine Nachfragen dazu. Wenn uns die Musik gefällt, besprechen wir den Release. Wenn uns euer Brief bis vier Wochen vor Erscheinen des nächsten Heftes erreicht, sollte es mit dieser Ausgabe klappen, ansonsten eben ein Heft später. > fankyzine __ 27


An wen verschickt ihr ein Belegheft? Labels und Fanzinemacher, die uns ihre Releases/ihr Heft zum Besprechen schicken, bekommen von uns automatisch ein Belegheft. Für Demos und selbstveröffentlichte CDs etc. gilt das nicht. Wann sind die Reviews und Interviews aus dem Heft online? Frühestens vier Wochen nach Erscheinen. Ihr sollt das Heft ja kaufen, davon finanzieren wir das alles ... Warum macht ihr kein Interview mit meiner Band bzw. meiner Lieblingsband? Im Gegensatz zu vielen anderen Musikmagazinen legt beim Ox nicht die Redaktion zentral fest, welche Bands interviewt werden (müssen). Jeder Schreiber hat die Möglichkeit seine Themen vorzuschlagen, und außer wir alle hier in der Redaktion bekommen böses Bauchweh, kommt das Thema/Interview dann auch ins Heft. Jedes Heft ist somit weitgehend ein Zufallsprodukt. Anfragen an die Redaktion, ob wir nicht dieses oder jenes Interview machen wollen oder können, laufen deshalb – ohne böse Absicht den Labels, Promotern und Bands gegenüber! – (fast) immer ins Leere. Uns ist das Spaß-Prinzip ganz wichtig, da könnnen und wollen wir niemandem vorschreiben, was er zu schreiben hat. Wenn wir jetzt einen Track auf der Ox-CD schalten und dazu noch eine Anzeige, macht ihr dann ein Interview ...? So arbeiten wir nicht.

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Wie kommt man auf das Ox-Titelbild? Das ist Zufall – wir machen, was wir wollen. Mal ein Foto, mal eine Zeichnung, was sich so ergibt. Ihr habt unsere Platte verrissen – wie gemein! Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, weshalb jeder Ox-Schreiber mit seinem guten Namen dafür steht, was er schreibt. Wenn jemandem eine Platte nicht gefällt, ist das eben seine Meinung und nicht unbedingt die der Redaktion. Für das Ox schreiben über 50 Leute, da ist das nur eine Meinung unter vielen. Wir versuchen für jede Platte den passenden Schreiber zu finden – meistens klappt das, aber nicht immer. Deshalb: Nicht aufregen, und vor allem nicht sagen „Das Ox hat geschrieben“ – nein, „Soundso hat im Ox geschrieben“. Außerdem sind wir kein Verlautbarungsblatt, Musik ist Geschmackssache, und ja, man kann auch mal daneben liegen. Und: If you can‘t stand the heat, stay way from the fire. Ich will, dass XY unsere Platte bespricht, der fand auch den letzten Release gut. Sorry, aber für die Verteilung der zu besprechenden Platten ist allein die Redaktion zuständig, wobei wir durchaus im Blick haben, wer eine Band in der Vergangenheute (nicht) mochte. Eine Adressierung an einen bestimmten Schreiber ist deshalb nicht nötig. Besprecht ihr Downloads, mp3s, Streams oder WatermarkCDs? Nein.

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Bjรถrn Bultemeyer heads 2thesun Arbeitsbereiche: Portraits-Indoor/Outdoor Arbeitsweise: Fotografie nur mit dem gegebenen/ vorhandenen Licht (available light,Umgebungslicht) Model: Kid Vincent instagram.com/heads2thesun facebook.com/bjoernbultemeyer

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Kid Vincent Promotion Video #2 von Tamino Zuch/ZR MEDIA Perfektes Andenken f체r diejenigen, die an dem Abend vor Ort in der Musikbox Minden waren. Guter Grund f체r andere, bei der n채chsten Party mit Kid Vincent unbedingt dabei zu sein. Seit dem 6. August ist ein neues Video der Beiden vom Heaven Club M체nster online. kidvincent.de instagram.com/kid.vincent

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ClipSkills ClipSkills bietet in Bielefeld alles von Fotografie Ăźber Videoproduktionen und Gestaltung digitaler Medien: Portraitfotos, Musikvideos, Eventfotografie und mehr. Model: N. N. clipskills.com facebook.com/clipskills

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Musikvideo Aco MC – Setz Dich von Clip Skills „Das erste Mal habe ich mit Clip Skills zusammengearbeitet, als wir das Video zu meinem Track ,Setz Dich’ (Treibstoff EP 2016) gedreht haben. Von Anfang an habe ich seine äußerst zuverlässige und engagierte Art geschätzt! Inhaltlich ist uns die Umsetzung zuerst nicht leicht gefallen, aber dank seiner kreativen Ideen und seiner Spontanität ist ein Video entstanden, das allen im Gedächtnis bleibt, die es gesehen haben!“ facebook.com/AcoMC.Rap clipskills.com

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Gregor Panic GrePan Fotografie Tätigkeitsfeld: Fotograf für Musik/Events, Portraits, Street, Education seit elf Jahren hauptberuflich Gitarrenlehrer und Bandcoach Mitglied der Band: „Horseman“ Model: Sophia Heubel

instagram.com/grepan777 grepan-fotografie@web.de

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Bennett Stadler People- und Naturfotografie Model: Shogoon instagram.com/benne_1991

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RiseMovement by Henry Staats Foto- & Videograf im Kreis OWL & Schaumburg Event- & Porträtfotografie mit Künstlern/meist Musiker z. B. für Printmedien, Social Media oder Album Cover Musikvideoproduktionen im kleinen Team um Costa Makrogiannis, Labelboss bei DJ Inzölmi Entertainment Model: Oliver Schmidt facebook.com/RiseMov instagram.com/henry_staats minden32.com

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Foto: Marcus Winkelhake

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#Fotos „… Wenn ihr dann noch ein ansprechendes und nettes Facebook-Profil habt, wirkt es schon sehr sympathisch und interessant für die Veranstalter. Investiert daher auch auf jeden Fall in ein paar echt schicke und professionelle Fotos mit guter Auflösung für Flyer und eure Promo oder Zeitung und so weiter ... Ihr müsst keine Models sein, aber ein paar gut gemachte und professionelle Fotos in eurem Lieblingsstil, in dem ihr euch gut fühlt, kommen immer sehr gut rüber. Es lohnt sich und die Leute gucken wirklich echt viel eher auf so ein Flyer oder ein Posting, wenn da ein ansprechendes oder nettes Gesicht drauf ist. Guckt auch, dass ihr von euren Auftritten – wenn möglich – Fotos bekommt … Ich weiß, dass zahlreiche Bands sehr viel wert auf professionelle Aufnahmen legen und da auch extrem drauf achten, alles immer perfekt einzuspielen … Was natürlich sehr cool ist, wenn man die Möglichkeiten hat, die Technik und die Ahnung … Ich persönlich versuche immer, MEIN Ding zu machen und vergleiche mich nicht mit anderen … Daher versucht ihr auch am besten, niemanden zu kopieren oder wie ein anderer zu sein! Denn es gibt genug Kopien, und die sind vielleicht sogar noch besser als ihr, aber ein Original kann man NIEMALS kopieren und ist IMMER was Besonderes …“ Das ganze Interview mit DIE Janine findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, ab Seite 50. fankyzine __ 47


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Christoph Droste Fotografie, Illustration, Bewegtbild facebook.com/droste.artwork crustchoph.tumblr.com

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pawcut x Exodus / All Drinks On Me; Artwork Hr. Pixel / WTM


Hr. Pixel Künstlerkollektiv WTM instagram.com/hr.pixel facebook.com/WeTakeMoney soundcloud.com/pawcut

pawcut x Exodus / Persona Non Grata; Artwork Hr. Pixel / WTM

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Artwork Hr. Pixel / WTM


pawcut / Nightmare City

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Artwork Hr. Pixel / WTM


pawcut & Katharsis / Kosmonautensommer

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Kenny Keys & Radius / Infinity

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Omaure / Sexy Galaxy

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Artwork Hr. Pixel / WTM


Omare / All About The Elephants

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Artwork Hr. Pixel / WTM


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Plan B, Bielefeld Wie bewirbt man sich um einen Auftritt? Uns ist es immer am liebsten, wenn sich die Künstler per E-Mail bewerben: info@plan-b.bar. Facebook und Co. sind nervige Messenger und da geht das auch gerne mal verloren. E-Mails können wir direkt sortieren, uns dann bei Zeiten angucken und die Musik anhören. Aber auch hier ist immer etwas Geduld gefragt. Das fällt den Künstlern oft schwer, aber bei der Masse an Anfragen ist es oft schwer, hinterherzukommen. www.plan-b.bar facebook.com/planbbarbielefeld

Strandbar Santa Maria Bielefeld Wer kann sich für einen Auftritt bewerben? DJs können sich grundsätzlich bewerben. Livemusik ist bei uns eigentlich sehr schwierig, weil wir dafür gar keine Anlage haben und da eigentlich nur unplugged was machen können! facebook.com/strandbar.santamaria

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Markt 15, Minden Wer kann sich für einen Auftritt bewerben? Bewerben können sich grundsätzlich alle Musiker. Wegen den Räumlichkeiten müssen die Künstler allerdings ohne Schlagzeug unplugged auftreten. Cajón & Co. sind gern gesehen. Acts aus der Region sind besonders willkommen. Wann finden die Konzerte statt? Die Konzerte finden jeden ersten Donnerstag im Monat statt. Von Juli bis September findet zudem jeden ersten Montag im Monat eine Open Stage statt. Jeder, der Musik macht oder machen möchte, ist herzlich willkommen zum Musizieren, Spaß haben, zusammen jammen und neue Dinge ausprobieren. Drei Mikrophone, Mischpult und PA sind vorhanden. Wie bewirbt man sich? Bei der Kontaktaufnahme via Facebook empfiehlt es sich, Links zur Musik und eine kurze Info zur Band etc. mitzuschicken. Eine Rückmeldung gibt es auf jeden Fall, kann aber etwas dauern. facebook.com/Markt15Minden

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Ameise Kulturhügel, Hamburger Hof, Minden Wie bewirbt man sich um einen Auftritt? Eigentlich ist das ganz einfach. Sie müssen sich einfach über info@hh-ameise.de oder mazlumsaki@web.de, Facebook oder die Homepage bewerben und einen Pressetext und Fotos schicken. Wer kann sich für einen Auftritt bewerben? Wichtig ist, dass Musiker ihre eigenen Songs schreiben, also kein Cover. Je jünger die Bands sind, desto eher kommen sie dran. Dasselbe gilt auch für Autoren. Muss ich mich um Werbung, Technik etc. kümmern? Flyer, Plakate und Werbung kommen von uns. Komplette Backline und Soundtechnik übernehmen wir auch, damit sich die Künstler voll und ganz auf ihre Musik konzentrieren können. www.hh-ameise.de facebook.com/Hamburger-Hof-Ameise-Kulturhügel-Minden703668806335041

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Druckerei Begegnungszentrum Bad Oeynhausen e.V. Wer kann sich für einen Auftritt bewerben? Alles, was unserer Programmgruppe gefällt. Wie soll die Bewerbung erfolgen? Am besten per Mail an pg@dbbo.de. Was soll die Bewerbung enthalten? Vorstellung der Band und der Musik, Hörbeispiele (am besten per Link oder Download), Konditionen und Gagenvorstellung, Technik und einen Überblick des vorhandenen Werbematerials. www.dbbo.de facebook.com/durckereibadoeynhausen

Los Lobos Bar, Lemgo Wer kann sich für einen Auftritt bewerben? Die Los Lobos Bar in Lemgo hat sich noch nicht auf ein spezielles Genre beschränkt. Bisher fanden eine Technound eine HipHop Party statt. Das Team freut sich generell über jede Anfrage eines Künstlers/einer Künstlerin, der/ die Talent und Engagement mitbringt. Wenn die Idee gefällt, ist die Los Lobos Bar gern bereit, eine Veranstaltung mit ihm/ihr zu planen. Wie bewirbt man sich? Natürlich benötigen wir vorab eine Info, um welche Musik es sich handelt. Deshalb ist ein Link zu einer Künstlerseite oder einem Musikvideo sicher förderlich. Bewerben kann man sich gerne via Facebook oder einfach persönlich in der Bar. facebook.com/loslobosbar fankyzine __ 69


#GAGEN „... Es gibt das schöne Posting „Was kostet ein Musiker?“ Hier wird gegenübergestellt, was der Veranstalter denkt, wofür er den Musiker bezahlt auf der einen, und wofür er wirklich bezahlt auf der anderen Seite: Proben, Equipment, Anfahrtskosten, Verpflegung. Hier wird darauf hingewiesen, dass es nicht ausreicht, Musiker mit einer warmen Mahlzeit abzuspeisen. Interessanterweise posten das viele Musiker aus meinem Bekanntenkreis, verhalten sich aber nicht so. Sie treten unter miserablen Bedingungen auf und feiern das im Netz hinterher wie den größten Auftritt aller Zeiten ab. Wir (Teaser) machen solche Geschichten nicht mehr ... Sich zu Beginn der Musik­laufbahn unter Wert zu verkaufen, ist der falsche Weg. Bei einigen Bands sieht man auf geposteten Fotos kein Publikum. Stattdessen sieht man die Bandmitglieder nach dem Konzert in Jubelpose, um einen tollen Gig vorzutäuschen. Das kann es doch nicht wert sein. Da muss man ganz genau filtern und nicht alles annehmen, was einem angeboten wird.“ Das ganze Interview mit Peter Koch von Teaser findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, ab Seite 12.

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#Bühne „Sich einfach trauen, die eigene Musik anderen Menschen zu zeigen. Sei es vor Freunden, der Familie, im Internet, beim Songwriter-Slam oder auf einer offenen Bühne. Es ist einfach das beste Gefühl der Welt, wenn man die eigene Musik mit anderen teilen kann!“ Das ganze Interview mit Ramona Timm findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, auf Seite 18.

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#Frauen auf der Bühne „Sie müssen an sich selbst glauben und einfach machen. Es gibt nichts Schlimmeres als Stillstand. Und sicherlich hat man von fünf Auftritten drei, die nicht toll sind. Aber sie sind für die Routine wichtig. Wenn man an sich und an das eigene Material glaubt, kann gar nichts schiefgehen. Man muss einfach ein Stück weit von sich überzeugt sein, sonst kann man seine Musik nicht rüberbringen, Und wenn man den Schritt nicht wagt, weiß man nicht, ob es funktioniert. Also geht raus! Mein Standardspruch lautet: ,Musik ist einfach nicht wertbar.‘ Ich kann es nicht bewerten, es ist einfach reine Geschmacksache. Vielleicht gefällt es mir nicht, aber deswegen ist es keine schlechte Musik. Und selbst wenn jemand einfach nur drei Akkorde schrabbelt, mir aber dennoch einen schönen Text um die Ohren haut, kann es trotzdem schön und gut sein. Es gibt immer bessere Musiker. Aber ob mich ihre Musik erreicht, ist die andere Frage. Lasst euch nicht entmutigen und geht einfach raus. Schiss vor einem Auftritt gehört dazu. Das muss auch sein.“ Das ganze Interview mit Kirsten Schaper findet sich in fankyzine Nr. 3, Juni 2016, ab Seite 32.

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#Das eigene Festival „Das Kraetzeval ist aus einer Idee im Proberaum entstanden, und wir haben eigentlich nie und nimmer erwartet, dass es so einschlagen würde. Haben wir im ersten Jahr gerade fünf Hände voll Bewerbungen bekommen – schwerpunktmäßig Bands aus der Umgebung – trudeln jetzt bereits nach Bewerbungsstart Bewerbungen aus aller Herren Länder zu Dutzenden ein. Wir haben aber das Kraetzeval mit dem Ziel aus der Taufe gehoben, lokalen Bands die Möglichkeit zu geben, ihre Musik zu präsentieren. Und so entsteht ein schöner Mix aus lokaler und überregionaler Szene. Das Team des Kraetzevals hat sich von Jahr zu Jahr vergrößert, und wir sind froh, solch eine schlagkräftige Truppe zu haben. Zudem ist das Kraetzeval ein Festival geworden, das nicht nur für hartgesottene Rock-Fans einen Platz bietet. Auch viele Familien kommen zu Kuhlmanns Farm in Todtenhausen.“ Red Tape Tendencies haben ihr eigenes Ein-Tages-Festival ins Leben gerufen. Die Band selbst gehört jährlich zum festen Line-up. Das ganze Interview mit den Red Tape Tendencies findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, auf Seite 25.

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#Bühnenerfahrung Andreas: „Rausgehen und spielen, wo es nur geht.“ Jennifer: „Straßenmusik machen ist auch gut! Dadurch trainiert man Auftritte und verliert die Angst, auf der Bühne zu stehen, die Nervosität nimmt ab. Als Straßenmusiker ist man in einer Situation, wo man zunächst eigentlich unwillkommen ist. Wenn man es dann aber schafft, diese Barriere zu überschreiten und die Passanten von sich zu überzeugen, ist es richtig schön. Dadurch wird man mutiger. Falls Musiker schon ein Album haben, bietet es sich an, die CD vor Ort zu verkaufen.“ Das ganze Interview mit White Coffee findet sich in fankyzine Nr. 4. November 2016, ab Seite 30.

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#Wohnzimmer-Konzerte „… Ich kenne Akustik-Konzerte aus meinem Wohnheim, wo Singer-Songwriter auftreten. Wir dachten, das geht noch fetter. Da wir nur zu zweit sind, braucht man nicht so furchtbar viel Platz. Wir sorgen auf jeden Fall für einen lustigen Abend. Die WG Tour würde ich gerne aufleben lassen … Es ist eine sehr private Sache, wenn Leute einen in die WG einladen. Im Normalfall machen das eher Akustik-Gruppen. Bei uns wackeln alle Wände. Ich kann verstehen, dass es für manche sehr mutig ist. Man muss sich sehr gut mit seinen Nachbarn verstehen. Aber die Idee habe ich noch nicht aufgegeben, weil ich es einfach mag, direkt mit Leuten in Kontakt zu treten. Es ist fast die schönere Alternative zu einem Auftritt in einer kleinen Kneipe. Gemeinsam zieht man einfach eine ultimative Party ab. Wenn also jemand Lust hat, wo auch immer, wir fahren eigentlich überall hin. Strecken sind uns echt egal. Wir wollen einfach rumkommen, ein bisschen reisen.“ Das ganze Interview mit About Béliveau findet sich in fankyzine Nr. 5 Mai 2017, ab Seite 64.

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CONTEST

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About BĂŠliveau Foto: Christoph Eisenmenger / Aktion Musik/local heroes e.V.


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About Béliveau Foto: Christoph Eisenmenger / Aktion Musik/local heroes e.V.

junge Talente

Geschäftsführerin Julia Wartmann über das Förderprojekt Local heroes Das vor 26 Jahren ins Leben gerufene Förderprojekt local heroes für lokale Musiktalente, das sich mittlerweile zu einer der größten populärmusikalischen Plattformen in Deutschland sowie in angrenzenden europäischen Ländern entwickelt hat, bietet jungen Bands und Solointerpreten Auftrittsmöglichkeiten und knüpft Kontakte zwischen sämtlichen Akteuren der Musikwirtschaft und 82 __ fankyzine


macht diese für die Talente nutzbar. Unter vielfältigen Weiterbildungsmaßnahmen, die von der instrumentalen Bildung bis hin zur Erarbeitung von Vermarktungsstrategien reicht, ist so eine Plattform entstanden, auf der sich junge Talente ausprobieren und professionalisieren können. Weit über 100 regionale Musikinitiativen und Veranstalter richten jährlich allein in Deutschland etwa 150 Wettbewerbsveranstaltungen aus, an denen ca. 1.400 Newcomerbands und Solointerpretinnen und -interpreten teilnehmen. Den Talent-Scouts der Musikbranche bietet local heroes einen Überblick über die Newcomerszene. 2014 nahmen beispielsweise Chimperator und Undercover (in Deutschland führende Vermarktungs- und Bookingagenturen) unmittelbar nach dem local heroes-Bundesfinale die Bands Konvoy (Mannheim) und Berlin Syndrome (Magdeburg) unter Vertrag, 2013 wurden die Jurysieger Schmutzki (Four Music) und 2012 Heisskalt (Chimperator) entdeckt. Die ersten Bands, die von der local heroesPlattform profitieren konnten, waren Tokio Hotel, auf die bei einer der Vorrunden der Produzent Peter Hoffmann aufmerksam wurde, und Madsen, die den Contest gewannen und schließlich die Patenschaft übernahmen. local heroes steht in Deutschland unter der Schirmherrschaft des Kultusministers des Landes Sachsen-Anhalt und wird prominent unterstützt von der Band Silly und dem Briten Adam Perry, dem Schlagzeuger der weltweit erfolgreichen Band The Bloodhound Gang.

VorTeile für Musiker In Deutschland gibt es unzählige Contests, die Präsentationsbühnen für Newcomer bieten. local heroes als öffentlich gefördertes Projekt schafft, ohne dass Musikerinnen und Musikern eine Teilnahmegebühr berechnet wird oder Tickets verkauft werden müssen, eine Möglichkeit auffankyzine __ 83


zutreten. Sie erhalten von einer Expertenjury Feedback, treten auf einer modernen Bühne auf, erfahren Pressearbeit, vernetzen sich ohne Konkurrenzgedanken und treffen auf ein offenes Publikum. In vielen Regionen sind an die Contests auch Coaching-Angebote geknüpft (z. B. in NRW). In Niedersachsen wird darüber hinaus durch die LAG Rock in Niedersachsen e. V. ein komplettes Projektnetzwerk geboten: von Auftritten, über Workshops, Vernetzung bis hin zur Videoproduktion – alles auf NonProfit-Basis, zur Stärkung der regionalen Musikszene. Für Bands interessant ist, dass die Öffentlichkeitsarbeit Hand in Hand läuft: Die Bands gestalten zum Beispiel FacebookVeranstaltungen, local heroes teilt sie. Wir übernehmen die Pressearbeit und organisieren für viele Bands in Folge deren Interviews. Ihre ganz eigenen Erfahrungen machen Künstlerinnen und Künstler auch mit „Pay to play“-Auftritten, die anders als local heroes nicht unbedingt auf erster Ebene in der Region stattfinden, wo die Band lebt, sondern durch die sich eine Bekanntheit in anderen Städten erspielt wird. Das Feedback auf solche bezahlten Gigs ist bisher durchwachsen. Ich kann Musikerinnen und Musiker nur motivieren: Wenn ihr daran teilnehmt, dann achtet ganz besonders auf das eigene Marketing. Nutzt diese Dienstleistung, um lautstark auf euch aufmerksam zu machen: Ruft Radios an, schickt eure Bandinfo an lokale Medien, ladet Multiplikatoren ein und versucht darüber besonders viel Feedback in neuen Regionen auf euch zu ziehen, damit sich die Vorauszahlung am Ende rechnet. Aktion Musik / local heroes e. V. www.local-heroes.de facebook.com/ihrspieltdiemusik 84 __ fankyzine


New Talent Day

PopNRW Nachwuchsförderung für junge Talente aus NRW mit neuem Event popNRW ist ein ganzjähriges Förderprogramm für Nachwuchsbands aus Nordrhein-Westfalen. Dank Kooperationen mit wichtigen lokalen, nationalen und internationalen Festivals wie Juicy Beats in Dortmund und dem c/o pop Festival in Köln erhalten Newcomer die Möglichkeit, vor einem großen Publikum aufzutreten. Ein weiteres Modul der Förderung ist der jährliche, mit 10.000 Euro dotierte popNRW-Preis. Auch professionelle Coachings und Workshops sind Teil des Konzepts. Monatlich werden Bandfotoshootings verlost. Mit dem Newsletter ist man bezüglich aktueller Angebote stets auf dem neuesten Stand. popNRW empfiehlt allen Nachwuchsbands, am 18. August 2017 nach Köln zum New Talent Day zu kommen, auf dem zahlreiche Workshops stattfinden, die Bands bei dem Vorantreiben ihrer Karriere behilflich sein können. Es erwarten Euch unter anderem Workshops zu den Themen Nachwuchsbooking mit Philipp Jacob-Pahl (Landstreicher Booking), DIY-Online Marketing mit Malte Schröder, Cloud-Service für Labels mit Stephan Rombach und vieles mehr. Der Veranstalter bietet eine limitierte Auflage an vergünstigten Tickets für dieses Event an. Alle Infos zum New Talent Day gibt es hier: www.popnrw.de/pop-nrw/new-talent-day oder auf Facebook

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#Umgang mit Votings „… Wir haben das in der Vergangenheit zwei Mal mitgemacht, einmal bei einem Voting für das Vainstream Rockfest und einmal für das Serengeti Festival. Auch wenn Letzteres für uns erfolgreich verlaufen ist, lehnen wir so etwas mittlerweile ab. Man geht dadurch nur den Leuten auf den Keks, ständig irgendwelche Comments in den sozialen Netzwerken abzugeben oder bei Umfragen für einen abzustimmen. Letztendlich dient es nur dem jeweiligen Festivalveranstalter, der dadurch einen Haufen Bands hat, die kostenlos Werbung für ihn machen. Ich selber klicke solche Anfragen mittlerweile auch sofort weg, warum sollte ich also von anderen erwarten, dass sie für meine Band abstimmen?“ Das ganze Interview mit Distance in Embrace findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, ab Seite 58.

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#Wettbewerbe „Generell bieten gerade solche Slams zwar eine gute Möglichkeit, sich vor Publikum auszuprobieren, aber man darf den Konkurrenzgedanken auch nicht zu sehr an sich ranlassen. Eigene Musik ist ja eigentlich nichts für Wettbewerbe. Natürlich ist es schön, wenn man gewinnt, aber Musik bleibt immer Geschmacksache und manch einem könnte eine niedrige Jurywertung vielleicht den Spaß an diesem schönsten aller Hobbys verleiden. Man lernt aber immer tolle Kollegen kennen und manchmal gewinnt man eben auch. So durfte ich zum Beispiel als Teil meines Gewinns bei der Mikro Minden Talentbühne 2014 auf der Gourmetmeile spielen. Das war dann schon eine tolle Erfahrung, auch wenn im Hintergrund schon das Kindertheater aufgebaut wurde …“ Das ganze Interview mit Axel Proschko findet sich in fankyzine Nr. 3, Juni 2016, ab Seite 45.

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The Cracklins aus Espelkamp beim City Talent Finale 2017

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City Talent Finale 2017

AUS LEIDENSCHAFT Talentwettbewerb City Talent

Beim regionalen Talentwettbewerb „City Talent“ kann jeder Künstler ab 16 Jahren aus Minden und Umgebung teilnehmen, nach oben gibt es keine Altersgrenze. Alle Genres (Gesang, Tanz, Akrobatik etc.), Solokünstler und Gruppen sind herzlich willkommen. Das Konzept vom „City Talent“ ist an bekannte TV-Castings-Shows angelehnt. „Ich bekam in meinem Umfeld mit, dass viele junge Menschen an diesen TV-Sendungen teilnahmen … Talente, die gut singen, werden nach zehn Sekunden unterbrochen, weil sie ,nichts Besonderes‘ haben. Deswegen wollte ich den Jugendlichen in der Region die Chance geben, an einem fairen Casting teilzunehmen, ohne stundenlanges Anstehen und einer vernünftigen Rückmeldung“, erklärt Initiator Costa Makrogiannis die 90 __ fankyzine


Entstehungsgeschichte des Wettbewerbs. Die Castings beim City Talent sind nicht öffentlich. Dadurch wird kein Bewerber vorgeführt. Die Künstler dürfen allerdings Gäste zur mentalen Unterstützung mitbringen. Erst in der finalen Phase sind offiziell Zuschauer erlaubt. Die Promophase der Finalisten umfasst ein professionelles Fotoshooting, den Dreh eines Promo-Clips, Pressetermine, Bühnen-Choreographien, Gesangscoaching und Auftritte in verschiedenen Locations in und um Minden. So traten Künstler zum Beispiel in der Halbzeitpause eines Heimspiels von Bundesligist GWD Minden in der Kampa-Halle vor bis zu 4000 Zuschauern auf. Am Ende einer Staffel erwartet die Teilnehmer eine spektakuläre, meist ausverkaufte Finalshow mit professioneller Bühnentechnik. „Es handelt sich um ein refinanziertes Projekt mit vielen ehrenamtlichen Ressourcen, Helfern und kurzen Kommunikationswegen,“ so „Mr. City Talent“ Costa Makrogiannis. Der Sieger wird zur Hälfte vom Publikum der Finalshow, zu einem Viertel von einem Online Voting und zu einem Viertel von der vierköpfigen City Talent Jury ermittelt. Diese besteht seit jeher aus Initiator Costa Makrogiannis und Szenekenner André Becker. 2016/2017 kamen die Sozialarbeiterin Silke Weber und Vocal Coach Benjamin Sazewa hinzu. Die bisherigen Gewinner waren BeatBox MaZn, SingerSongwriter Janis Jurgelis und die Akustik Pop-Rock-Band 30 Minutes, die sich über 3000 Euro Siegprämie freuen durfte. Die vierte Staffel ist angekündigt. Alle Infos dazu finden sich zuerst hier: minden32.com facebook.com/CityTalent fankyzine __ 91


#Local Heroes „Wenn man als Band an einem Contest teilnehmen will, ist es eine gute Wahl. Klar bringt das einem erst einmal keine Einnahmen. Aber um Kontakte zu knüpfen oder in anderen Städten zu spielen, würde ich die „Local Heroes“ auf jeden Fall empfehlen. Deren Arbeit ist sehr transparent. Alles geschieht im Sinne der Musiker. Das hat man bei anderen Vereinen nicht. Wir wurden über das Projekt ziemlich unterstützt, bekamen sehr gutes Feedback und Coachings. Sie sponserten uns für das Finale sogar einen Tourbus. Wir erhielten viele Kontakte innerhalb der professionellen Musikszene Hannovers. Das möchte ich nicht missen, das bringt uns bis heute noch weiter.“ Das ganze Interview mit About Béliveau findet sich in fankyzine Nr. 5 Mai 2017, ab Seite 64.

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#City Talent Jennifer: „Es war ganz schön, wir lernten witzige Leute kennen, unter anderem BeatBox MaZn (Sieger der ersten „City Talent“ Staffel, Anm. d. R.). Das war cool.“ Andreas: „Wir wussten damals nicht, was auf uns zukommt. Wir gingen davon aus, dass es sich um einen Bandcontest handelt, wo man vorspielt und eine Jury entscheidet. Erst als wir vor Ort waren, fanden wir heraus, dass sich die Aktion über mehrere Monate zieht, inklusive Promotion-Gigs und Finale. Wir waren in Sachen Internetpräsenz nicht vorbereitet, hatten im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern keine Facebook-Seite. Es waren viele Teenager mit HipHop-Tanzgruppen am Start, die eine ordentliche Fanbase mitbrachten, einschließlich der Mindener Schulen. Das Facebook-Voting floss zu 25 Prozent in die Gesamtwertung hinein. Da haben wir natürlich gnadenlos verkackt. Das war nichts.“ Jennifer: „Dadurch merkten wir aber, dass es vielleicht ganz gut wäre, eine Internetpräsenz zu haben. So konnten wir durch den Contest was mitnehmen, und das hat uns nach vorne gebracht. Würdet ihr die Teilnahme weiterempfehlen? Andreas: „Ja, man kann auf jeden Fall seine Bühnenerfahrung machen, wird ,gezwungen‘, irgendwo aufzutreten. Viele Leute vertreten die Meinung, dass ihre Musik für den Hausgebrauch ausreicht, für die Bühne allerdings nicht. Wir traten in vielen kleinen Läden auf. Wenn nur zehn Leute vor einem sitzen, ist man echt nervös.“ Das ganze Interview mit White Coffee findet sich in fankyzine Nr. 4. November 2016, ab Seite 30.

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Foto: SPH

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Von Musikern für Musiker

Nachwuchswettbewerb SPH Bandcontest Der SPH Bandcontest ist ein bedeutender Nachwuchswettbewerb für Bands und Musiker in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er fand seinen Ursprung in der Unzufriedenheit einiger junger Musiker, die mit den Möglichkeiten und Umgangsformen bei anderen Nachwuchswettbewerben unzufrieden waren. Besonders störend fand man dabei neben der gefühlten Ausbeutung und dem geringen tatsächlichen Interesse an den Bands vor allem das fehlende „Wir-Gefühl“ unter den Bands und die strikte Trennung in Veranstalter/Organisatoren und Bands. Mittlerweile ist der SPH Bandcontest mit 700 Konzerten in vielen Städten und fast 3.000 teilnehmenden Bands pro Jahr der Größte seiner Art im deutschsprachigen Raum. Seit der Gründung 2008 erfreut sich der Contest stark wachsender Nachfrage und Beliebtheit bei jungen Bands und der Musikindustrie, die im SPH Bandcontest ein fördernswertes Gesamtkonzept für nachhaltige Nachwuchsarbeit sehen. Seit diesem Jahr startet der Contest auch in Übersee. Neben dem deutschsprachigen Raum kommt nun auch die USA und Großbritannien dazu.

Philosophie und Werte Beim SPH Bandcontest stehen Werte wie Gemeinschaftssinn, Hilfsbereitschaft, Freundschaft und das Verfolgen eines gemeinsamen Ziels, nämlich nachhaltige Nach96 __ fankyzine


Foto: SPH

wuchsarbeit und denkwürdige Konzerte, im Mittelpunkt. Den Veranstaltern und Organisatoren ist es wichtig, dass sie mit den Musikern auf Augenhöhe agieren. Dies alles unter dem Motto: Von Musikern für Musiker.

Preise Mitmachen lohnt sich! Neben einem fachlichen JuryFeedback, welches jeder Musiker nach jedem Auftritt bekommt, gibt es noch viele weitere Vorteile für alle Teilnehmer: Für jede Show können die Bands durch die Beteiligung am Ticketverkauf bis zu 200 € Gage einnehmen. Außerdem bekommt jede Band bereits nach dem ersten Auftritt ein Förderpaket im Wert von 500 €, unabhängig von der Platzierung. Darüber hinaus vergibt der SPH Bandcontest jedes Jahr Equipment und Dienstleistungen im Wert von 250.000 € fankyzine __ 97


(Instrumente, Verstärker, Mikrofone, In-Ears, Merch, CD-Pressungen, Videoproduktionen, Festivalslots, Band­ shootings etc.), auch schon vor dem großen Finale. Unterstützt wird er dabei von zahlreichen Branchengrößen wie beispielsweise Musikmesse Frankfurt, Shure, Engl, Bax-Shop, Vision Ears, Tunecore und vielen mehr. Im Rahmen der Best Artist Awards gibt es weitere Auszeichnungen und Preise für besonders herausragende Musiker. Seit 2016 werden auch jeweils zwei Freikarten für die Frankfurter Musikmesse im Wert von 80 € für alle teilnehmenden Bands zur Verfügung gestellt. Zusätzlich bekommen einzelne Bands die Möglichkeit, auf den Bühnen der Messe aufzutreten.

Wertungssystem Häufig wird der SPH Bandcontest in der Branche und von seinen Teilnehmern für die besondere Fairness des Wettbewerbs gelobt, in dem in jeder Runde 50 % Publikum (Erst- und Zweitstimme, die an unterschiedliche Bands vergeben werden müssen) und 50 % Jury entscheiden. Dieses System wurde in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern der Musikindustrie (Labels, A&Rs, Produzenten, Studiobetreiber, Booker, Veranstalter, Hersteller) entworfen und ständig weiterentwickelt. Seit kurzem sind neue großartige Partner mit an Bord. Neben TuneCore, dem größten Indie-Online Vertrieb ist auch der Musik Media Verlag verterten. Während TuneCore als Hauptsponsor fungiert, spendiert Musik Media allen teilnehmenden SPH Bands aus der Saison 2017 und 2018 die Fachmagazine Sticks, Gitarre und Bass, Keyboard und Sound & Recording.

Anmeldebedingungen Egal ob Solokünstler oder Band, egal welches Alter und egal welches Genre, beim SPH Bandcontest ist jeder willkommen und kann sich für eine der Shows anmelden. 98 __ fankyzine


Einzige Bedingung: Es dürfen nur eigene Songs gespielt werden, die nicht bei der GEMA geschützt sind.

Organisation Der SPH Bandcontest ist eine nicht bezuschusste Organisation von Studenten und Musikern, die einen Großteil ihrer neben dem Studium verfügbaren Zeit in die Durchführung der Konzerte stecken. Etwaige Überschüsse fließen wieder zurück an die Bands, in die Erweiterung der Preise, des Förderangebotes und des Wettbewerbsgebietes. Die „Ausbeutung“ von Künstlern zu stoppen, ist dem SPH Bandcontest ein weiteres wichtiges Anliegen. So unterscheidet er sich von oft stark kommerzialisierten anderen Bandcontests. Denn neben den Preisen eröffnen sich den Teilnehmern viele weitere Vorteile. Wer sich in fünf Shows von der Vorrunde, über das Regionalfinale bis zum großen Deutschland-Finale gut präsentieren und überzeugen kann, profitiert durch z. B. durch den Gewinn neuer Fans, Live-Erfahrung, Feedback zu den eigenen Songs, das Kennenlernen anderer Bands, Nutzung des Netzwerkes des SPH Bandcontests (auch nach der Teilnahme) und dem Knüpfen von Kontakten im Musikbusiness. Man möchte gemeinsam mit den Bands fantastische Konzerte auf die Beine stellen, was Motivation und Hilfsbereitschaft von Bands und Veranstaltern gleichermaßen voraussetzt. Die Bands werden beim Wettbewerb als entscheidender Teil des Gesamtkonzeptes gesehen, um die sich letztlich alles dreht. Der SPH Bandcontest hat schon viele Erfolgsgeschichten vorzuweisen, ein wichtiger Teil davon sind neue Freundschaften. (pr) www.sph-bandcontest.de

facebook.com/sphbandcontest

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Klebstoff Auf der Strecke Minden Bahnhof bis Innenstadt zieren so einige Abziehbilder den Wegesrand. Eine Gruppe ist dabei nicht zu übersehen. Perfekte Erinnerung an das bald erscheinende, sehnlich erwartete neue Album. Übermenschfunk / Du Bist Ein Toy Und Deine Freundin Auch facebook.com/Übermenschfunk-318472875014648

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Fake-Mitteilung I Die Rock’n’Roll und Rock Classics Band Halfmoon Gang aus Minden sorgte mit diesem Facebook Post für eine sehr hohe Reichweite und viel Aufmerksamkeit für ihr anstehendes Konzert. facebook.com/halfmoonbandminden

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Fake-Mitteilung II Die Hardrock-Band Teaser aus Minden machte via Facebook mit der „Apotheken Rundsau“ auf ihr Konzert im Kurort Bad Oeynhausen aufmerksam. facebook.com/Teaser.Hardrock

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Corporate Design Trampolinmusik fĂźhrt als junges Musiklabel KĂźnstler zusammen, die sich abseits der konformen Ausarbeitung elektronischer Tanzmusik und ohne das Einhalten genrespezifischer Gestaltungsrichtlinien ausleben. Getragen von clubtauglichen Produktionen finden auch neue, experimentelle Musiken Anklang, die weniger in ihrer Anregung zum Tanzen, mehr jedoch in ihrer interessanten Gesamtheit wirken. (pr) In den visuellen Medien von Print bis Nonprint wird ein exzellentes Corporate Design mit hohem Wiedererkennungswert gepflegt. facebook.com/trampolinmusik

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Release

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#Crowdfunding „Es gibt kein Patentrezept für den Erfolg, so kann der Bekanntheitsgrad einer Band das Vorgehen bei einer Crowdfundingaktion stark beeinflussen. Eine kleine Bandvorstellung, die den Charakter der Band erkennen lässt, sollte immer erstellt werden, zum Beispiel ein kleines Präsentationsvideo. Die Wahl der angebotenen Dankeschöns/Gifts und deren Preise sind dann schon sehr individuell. Ladies Room hat dabei kleine Brötchen gebacken – MP3-Downloads, CDs, T-Shirts, persönliche Lieder, private Konzerte und vieles mehr zu angemessenen Preisen waren das Konzept. Doch das Wichtigste war der persönliche Kontakt zu den Fans. Es gibt Künstler, die haben 1000 Facebook-Fans, aber nur 20 davon sind bereit, mit etwas Geld die Umsetzung des nächsten Projekts zu unterstützen. Es reichte also nicht aus, die Aktion zu erstellen und dann auf Social-Media-Plattformen zu teilen – der persönliche Kontakt war der Schlüssel zum erfolgreichen Abschluss. Darüber hinaus kann man noch sagen: Seid natürlich, nicht überheblich. Ihr mögt gut sein, aber seid euch gewiss: Auch auf euch hat die Welt nicht gewartet! Teilt eure Erfolge, aber auch eure Misserfolge. Haltet die Crowd auf dem Laufenden und versorgt sie mit neuen Geschichten und Ideen. Letztendlich gehört noch eine ordentliche Portion Glück zum Erfolg – und das kann man nicht erzwingen.“ Das ganze Interview mit Ladies Room findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, ab Seite 18.

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#Vollendung eines Tracks „Wenn ich ihn in diversen Lebenslagen und Anlagen gehört habe, und es sich gut anfühlt.“ Das ganze Interview mit Franz Branntwein und Martin Meiwes findet sich in fankyzine Nr. 5 Mai 2017, ab Seite 60.

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Remix „Anfang 2016 habe ich das RMX Projekt ins Leben gerufen, mit dem Sinn, neue Kontakte zu knüpfen. Über ein Jahr lang standen alle Acapellas von meinem Album Kiez Notiz zur Verfügung, um Remixe zu bauen. 20 Leute unter anderem auch aus der Schweiz haben mich angeschrieben und meine Lieder mit ihren Beats neu zusammengeschraubt. Darunter auch Franz Branntwein. Die Mischung aus seinen Beats und meinen Raps hat so gut gepasst, dass wir mittlerweile am dritten gemeinsamen Vinyl Album arbeiten. Wir sind gleichermaßen ungeduldig und haben relativ viel Output. Unsere Musik steht im krassen Gegensatz zum Meanstream, muss sich aber qualitativ keinem Vergleich scheuen. Ende 2017 wird das neue Album erscheinen, erst auf Tape und dann auf Vinyl. Da Branntwein aus der Waschbär-Stadt Kassel kommt, wird das Album Coon Bap heißen. Ein Mix aus Coon (Waschbär) und Boom Bap, dem Subgenre in dem sich der Sound von Branntwein bewegt. So einfach wachsen Kassel und Minden zusammen und das Kiez Notiz RMX Projekt war in vielerlei Hinsicht ein voller Erfolg. Die neu entstandenen Tracks wurden über 1300 mal runtergeladen. Aber so wie jedes Projekt ist auch dieses zeitlich begrenzt gewesen und mittlerweile offline. Wer Interesse an Rap aus OWL mit überregionalem Beats hat, der kann über Facebook diverse Tonträger erfragen.“ facebook.com/MartinMeiwes facebook.com/FranzBranntweinDaReal

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#CD I „… Daher gibt es die CD, limitiert auf 200 Stück, die dann auch nochmal auf Deutschland und Schweiz aufgeteilt werden. Also Jace versorgt CH, und ich bring sie hier unter die Leute. Da steckt auch eine Menge Organisation und Zusammenarbeit hinter. Chris Brauer hat die Remixe gemastert. Die CD erschien am 1. März und ist tatsächlich die letzte Meiwes CD. Das Format lohnt sich nicht mehr. Ein bisschen traurig ist das schon …“ Das ganze Interview mit Franz Branntwein und Martin Meiwes findet sich in fankyzine Nr. 5 Mai 2017, ab Seite 60.

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#CD II „… Wir wollen auf jeden Fall auf Vinyl veröffentlichen. Alles andere scheint mir ziemlich sinnlos geworden zu sein. Die CD ist, glaube ich, tot. Vergangenes Jahr haben wir aus Spaß einige Kassetten gemacht, das lief ganz gut. Aber wir wurden total oft gefragt, warum es die Platte nicht auf Vinyl gibt, und deshalb machen wir das jetzt …“ Das ganze Interview mit Shitshifter findet sich in fankyzine Nr. 5 Mai 2017, ab Seite 22.

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#Vinyl „Ich lege ein sehr großes Augenmerk darauf, das war schon immer so, auch bei vorigen Bands. Selbst kaufe ich ebenfalls meist Vinyl. Klar habe ich ein paar CDs, man kriegt nicht alles auf Platte. Mittlerweile ist Vinyl bei allen Musikrichtungen wieder im Trend. Es herrscht ein Hype. In der Psychobilly Szene war Vinyl durchgehend da. Mir ist es wichtig, alle Alben so zu veröffentlichen wie ich sie selber kaufen würde. Bei der Zusammenarbeit mit manchen Plattenfirmen kam das nicht immer gut an, weil es zu teuer in der Herstellung war. Im Notfall zahlten wir die Auflage von Vinyl selbst, die dann von der Plattenfirma vertrieben wurde. Unsere Platten müssen etwas Besonderes sein, meist sind sie Colored oder sogar Splatter Vinyl wie beim letzten Album. Unsere neue EP ist auf 300 Stück limitiert. Es gibt sie in sechs verschiedenen Farben, also jede Farbe 50 Mal. Solche Geschichten finde ich als Käufer selbst spannend. Manche Fans, auch welche aus Japan, orderten direkt alle Farben. Vinyl ist im Gegensatz zur CD natürlich extrem teuer in der Herstellung, vor zehn, fünfzehn Jahren im Verkauf dennoch günstiger. Ich gehöre zur alten Schule, bei uns gibt es Punkrock-Preise. Alles kostet ’nen Zehner: CD, Vinyl, T-Shirt. Ist ’ne runde Summe. Reich werde ich damit eh nicht. Das ist aber mein Leben, ich hab da Bock dran. Wenn die Leute das Gefühl haben, nur einen Zehner zahlen zu müssen, freuen sie sich, und alles ist cool. Ich muss es da nicht übertreiben.“ Das ganze Interview mit Marco von den Rampires findet sich in fankyzine Nr. 5 Mai 2017, ab Seite 26.

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Photo by Luke Chesser on Unsplash

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Label fankyzine __ 121


DJ Inzรถlmi Entertainment Signing Joshua Nichols in der Musicfactory in Minden

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Selfmade

DJ Inzölmi Entertainment Das Mindener Label DJ Inzölmi Entertainment besteht seit 2008 und hat seitdem sein Angebot für Künstler umfassend ausgebaut. Musiker erhalten professionelle CDAufnahmen, Marketingkonzepte, Musikvideos und die Vermittlung von Liveauftritten. Zudem hat sich DJ Inzölmi Entertainment erfolgreich auf die Gestaltung und Ausführung von Veranstaltungen spezialisiert. „Unsere Ideen und Konzeptionen zeichnen sich durch Kreativität und jahrelange Erfahrung aus, verbunden mit einem schnellen und unkomplizierten Service“, so Geschäftsführer Costa Makrogiannis, der als DJ auf eine langjährige Erfahrung in der regionalen Musikbranche zurückgreifen kann. In der Musicfactory, dem Tonstudio des Unternehmens, können unter anderem Tonaufnahmen aller Art, Mix und Mastering, Tonträger (z. B. Demo-CDs), Stimmbearbeitung und -korrektur, Playbacks, Showintros, CD-Cover, Onlineauftritte und vieles mehr erstellt werden. Bei Bedarf werden auch Musiker und Sprecher vermittelt. >

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Fünf Künstler stehen bislang fest unter Vertrag. Die Deutsch-Pop Interpretin Kimberly Östreich aus Hille hat vor kurzem ihr zweites Album „Ich schreibe meine Geschichte selbst“ veröffentlicht, das auf den großen Plattformen iTunes, Google PlayStore, Amazon, Musicload und Spotify sowie im lokalen CD-Handel erhältlich ist. Das Mixtape „#Castingrapper“ des Rapduos Ayo & Sky erreichte 2016 unter anderem durch eine intensive Marketingkampagne in den iTunes-HipHop-Charts Platz 17. Weitere Signings sind R’n’B Interpret Joshua Nichols und brandneu Schock-Rocker Oliver Schmidt, bekannt aus der DSDS-Staffel 2017. „Unsere Künstler bringen Feuer auf die Bühne, Leichtigkeit vor einer beliebig großen Zuschauerzahl und Flexibilität mit. Standards wie Verlässlichkeit und gute Vorbereitung sind uns wichtig“, beschreibt Costa Makrogiannis die Vorzüge seiner Künstler. Generell wird viel Wert auf eine persönliche Atmosphäre und kurze Wege gelegt. Das Team des Labels steht gern zu kostenlosen Beratungsterminen zur Verfügung. Künstler, die an einem Signing interessiert sind, können Demos einsenden. bookingminden32@gmail.com minden32.com

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#Label I Sky: „Costa besitzt mit der Musicfactory Minden sein eigenes Tonstudio. Er produziert mit uns das Mixtape, sorgt für professionelle Videodrehs, kümmert sich um das Marketing, um Auftritte. Er bietet uns Unterstützung bei allen Fragen …“ Ayo: „Bei Problemen ist Costa immer für uns da, er gibt uns Ratschläge. Man hat dank ihm immer Rückhalt.“ Das ganze Interview mit Ayo & Sky findet sich in fankyzine Nr. 3, Juni 2016, ab Seite 50.

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#Auflegen ohne Booking-Agentur und Label „… Ich habe immer ohne Booking-Agentur und ohne Label gearbeitet. Stattdessen organisierte ich alles auf eigene Faust. Ich wollte mich nicht von einem Label in eine Ecke pressen lassen, weil aktuell ein bestimmter Sound gefragt ist. Das ist eine künstlerische Einstellung. Ich will lieber auf das ,große Ding‘ verzichten und meinen Spaß bei kleinen Auftritten haben. Das war auch eine Entscheidung gegen das typische Reiseleben für internationale Auftritte. Freunde von mir fliegen beispielsweise mittwochs in Hamburg los, weil sie donnerstags in São Paulo spielen, am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Mexiko, wo sie abends auf einem Festival auflegen. Von dort geht es zurück nach Hamburg zu einem Auftritt. Dann fliegen sie wieder nach São Paulo … So ein Leben ist mir viel zu stressig. Dazu kommt, dass unsere Szene schlecht bezahlt wird. Techno- oder Elektro-DJs verdienen wesentlich besser. Im Psy-Trance-Bereich muss man sich verheizen lassen, wenn man davon leben will. Zwei Jahre lang legte ich hauptberuflich auf. Ich hatte deutschlandweit extrem viele Gigs, das reichte bereits. Der Stress zog damals ins Privatleben ein. Nicht jeder Partner ist bereit, bei einem Leben als DJ mitzuziehen. Am Ende dieser Zeit musste ich mich zwingen, wenigstens an einem Wochenende im Monat keine Bookings auszumachen. Das hat allerdings selten geklappt. Wenn man jedes Wochenende und an den Feiertagen unterwegs ist, versucht man verzweifelt, Zeit für die Familie einzuplanen. Daraus resultiert, dass das Musiker- und das Familienleben keinen Spaß mehr machen. Der Stress vermischt sich. Es erfordert viel Sensibilität, Beruf- und Privatleben in Einklang zu bringen. Ein Patentrezept dafür gibt es wohl nicht.“

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Das ganze Interview mit Klangschleifer findet sich in fankyzine Nr. 3, Juni 2016, ab Seite 26.


#Label II „Er (Artist/DJ, der auf Kellerbeats Records veröffentlicht) muss seine Musik lieben, leben und hinter seinem Produkt stehen. Natürlich muss auch eine gewisse Qualität vorhanden sein und die Arbeit zum Zeitgeist passen. Gabber ist überholt.“ Das ganze Interview mit dem Techno-Label Kellerbeats findet sich in fankyzine Nr. 4. November 2016, ab Seite 36.

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#Soziale Netzwerke pawcut: „Posts auf Facebook-Künstlerseiten sind dank des Facebook-Algorithmus völlig sinnfrei. Wenn du meine Facebook-Künstlerseite anguckst, sind da nur ein paar Releases drauf. Ich adde alle Leute, die meine Seite liken, als Freund und versuche, sie so besser zu erreichen. Facebook beabsichtigt, mit den Künstlerseiten durch die Begrenzung der Reichweite Geld zu verdienen. Zumindest für Künstler unserer Größenordnung scheint es sinnlos, in Facebookanzeigen zu investieren. Als Musiker bekommt man einen Post, ein Feature auf einem Blog, einen Twitter- oder Facebook-Tag ohne entsprechenden Account gar nicht mit. Das war der Grund, warum ich mir eine Twitter- und Facebook-Seite zulegte. Als mein erstes Album erschien, konnte ich Facebook nutzen, um Artikel von Blogs oder Magazinen zu teilen. Medien erwarten, dass man sich an der Verbreitung beteiligt und sich nicht einfach nur bedankt. Man braucht das heutzutage im System. Darüber verkaufen wir schließlich unsere Sachen. Wir stehen ja nicht irgendwo in Minden auf dem Markt, um dort unsere Tapes und Platten zu verkaufen. Es ist nicht alles Scheiße am Internet. Es gibt ganz tolle Sachen. Oder nicht? Deswegen sollten wir im Grunde unsere Instagram- und Facebook-Auftritte weit professioneller und zielorientierter gestalten. Aber irgendwie kommt dann immer etwas dazwischen, was mit Musik und Grafik zu tun hat.“ Hr. Pixel: „Oder Kind und Frau.“ Auch nicht zu vernachlässigen. pawcut: „Es geht online oft darum, anderen Leuten das Gefühl zu geben, sie wären einem unheimlich wichtig. Ich 132 __ fankyzine


beschloss irgendwann, mein Defizit im Social Network mit einer Schippe Qualität, Zeit und Leidenschaft bei meiner Musik zu kompensieren. Auf Facebook und Instagram kann ich mich noch so bewegen, nach Aufmerksamkeit schreien und meine ganzen Freunde bitten, zu liken, zu sharen und zu kommentieren. Dadurch wird mein Produkt nicht besser. Ich will jetzt nicht sagen, dass mich diese Philosophie auf irgendeine Art und Weise weitergebracht hat (lacht). Ich denke, es würde mich weiterbringen, wenn ich die Schippe Qualität mit dem Netzwerken verknüpfen würde. Es kann nicht alles perfekt und super sein. Sonst würden wir wahrscheinlich im offenen Wagen herumfahren, und es würde Konfetti auf uns regnen.“ Dennoch habt ihr für unsere lokalen Verhältnisse sehr viele Follower auf Soundcloud. pawcut: „Weißt du, wie man ganz einfach viele Follower auf Soundcloud erhält? Du musst zweimal in der Woche 2000 Leuten folgen. Und am Ende der Woche entfolgst du ihnen wieder. Die Woche darauf wiederholst du das. Du wirst jede Woche 30, 40, 50 einsammeln, die das nicht schnallen. So hast du ganz schnell 4000, 5000 Follower. So habe ich das gemacht.“ Wirklich? pawcut: „Nein. Viele Soundcloud-Follower bedeuten gar nichts. Es gibt Künstler, die ich x-mal höher und qualitativ krasser einschätze als mich. Sie haben zehn Prozent von meinen Soundcloud-Followern. Auf der anderen Seite gibt es Leute, die ich für x-mal schlechter halte, und das hat nichts mit Geschmack zu tun, die haben das Doppelte oder Dreifache. Das ist kein Indikator dafür, dass etwas gut oder relevant ist. Im Grunde ist es nur ein Spiegel dafür, wie viel Zeit die Leute in ihr soziales Networking investieren.“ > fankyzine __ 133


Hr. Pixel: „Es ist ganz einfach so: Ich habe lieber einen Facebook-Fan, der sich den Scheiß wirklich ansieht, als 100 Fans, die zu keiner Interaktion führen. Diese Fans werden sich den Scheiß weder ansehen, noch anhören oder verbreiten. Ich kenne genügend Seiten, die 5000 oder mehr Fans haben. Die Betreiber posten für sie relevante Inhalte und kriegen dafür nur fünf Likes. Das gibt’s zuhauf.“ pawcut: „Trotzdem ist es so: Wenn ich mich mit meiner Musik irgendwo anstelle, wo die Zusammenhänge etwas größer sind oder wenn ich ein Projekt mit einem Künstler habe, der es verdient, an eine größere Adresse zu kommen, gucken die Leute bei mir auf Facebook und Sound­ cloud, um die Aktivität zu sehen. Und in der heutigen Zeit bundeln Künstler und ihr Label nur noch die Reichweite. Ein Label baut einen Künstler nicht mehr auf. Allein die Aktivität in den Netzwerken kann die Attraktivität eines Musikers für Label beeinflussen, ohne dass sie je Musik von ihm hörten. Das ist mit Sicherheit ein Stock, den ich mir selbst zwischen die Beine werfe, aber das weiß ich. Da werde ich nicht eines Morgens aufwachen und denken, alles falsch gemacht zu haben. Außerdem bin ich ein Typ mit sehr viel Talent dafür, Dinge mit Vorsatz ,falsch zu machen‘, weil sie sich richtig anfühlen.“ Hr. Pixel: „High Five!“ Das ganze Interview mit WTM findet sich in fankyzine Nr. 5 Mai 2017, ab Seite 14.

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#Kauf von Followern „Meine Selbstdarstellung im Internet ist meine ehrliche Arbeit. Ich habe mir keine Likes gekauft. Dazu bin ich zu ehrlich.“ Das ganze Interview mit Kid Vincent findet sich in fankyzine Nr. 5 Mai 2017, ab Seite 48.

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#Bandchemie I „… manchmal durchaus kompliziert: Vier Jungs – vier Städte (Hannover, Göttingen, Osnabrück, Warendorf). Damit ist fast schon genug gesagt. Dazu kommen sehr zeitintensive Studiengänge wie Medizin mit parallel-laufender Promotion, die anstrengenden Schichten des Rettungsdienstes oder zum Beispiel das beginnende Referendariat eines angehenden Lehrers. Sowas funktioniert nur, wenn unbedingter Wille und Freude gleichzeitig da sind. Wir lieben es einfach, gemeinsam zu musizieren, sei es auf der Bühne, im ,Probekeller‘ der Zwillinge oder in Matzes Küche. Schon als wir dort das erste Mal überhaupt in der Konstellation zusammen musizierten, am Tag, an dem die Band entstehen sollte, wussten alle Vier: Das ist einfach was Besonderes.“ Das ganze Interview mit den Rare Tones findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, ab Seite 8.

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#Bandchemie II „Unser Geheimnis einer tobiften Chemie und Zusammenarbeit ist ganz einfach. Seitdem wir zusammen musizieren, haben wir an erster Stelle den Spaß stehen. Spaß, sich einmal die Woche zu sehen und ein Bierchen zu trinken, dabei Musik zu machen. Spaß auf der Bühne, zunächst einmal miteinander, auch wenn ein kleiner Fehler mal passiert, wird gelacht und geflachst. Und dann den Spaß daran, Menschen zu begeistern und vor allem zu überraschen, denn sie glauben wirklich, das Original zu sehen!“ Das ganze Interview mit SEXXY – Der Westernhagen Tribute Band findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, auf Seite 48.

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#Karriere I „Wenn du für die große Musikkarriere wegziehen willst, musst du alles verkaufen, nach Los Angeles gehen, neben dem Tellerwaschen wie blöde ackern und erreicht es dann auch nicht. Das Problem ist, dass viele tolle, junge Bands sich irgendwann auflösen. Keiner möchte den Los-Angeles-Weg gehen und alles andere aufgeben. Früher hatte man vielleicht noch das Glück, entdeckt zu werden. So ging es uns mit der Band Snake. Heute hast du nur noch diese Casting-Kacke. In den deutschen Großstädten wie Hamburg, Berlin und Frankfurt sind schon zigtausend Gitarristen, die alle viel besser spielen als derjenige, der aus Minden kommt. Mit Gitarristen kannst du dich totschmeißen. Es kann mit der Musikkarriere funktionieren, wenn du ein talentierter und junger Sänger bist.“ Das ganze Interview mit Peter Koch von Teaser findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, ab Seite 12.

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#Karriere II Anca: „Nicht aufhören! Selbstvertrauen ist sehr wichtig.“ Andrea: „Es gibt in jeder Stadt Förderung für kulturelle Geschichten und Workshops, wo man Musik lernen kann. Wenn ein Kind oder ein Jugendlicher irgendeine Ambition hat – egal ob Junge oder Mädchen, ist das natürlich eine unterstützenswerte Sache. Ein Hartz-IV-Empfänger mit stark begrenztem Budget für die Freizeitaktivitäten seines Kindes ist natürlich ein Unding.“ Anca: „Bandcamps finde ich daher richtig gut, sie finden überall statt. Diese Veranstaltungen werden gesponsert und die Jugendlichen müssen für die Teilnahme nichts zahlen.“ Marina: „Wenn du für was brennst, wird es funktionieren. Wir hatten damals auch keine Kohle. Es war scheißegal. Wenn die Energie läuft, bekommst du irgendwie ein Instrument, sparst drauf oder gehst dafür arbeiten.“ Anca: „Heutzutage sind die nicht mehr so teuer.“ Angela: „Das ist inzwischen wirklich accessible. Dadurch ist meiner Ansicht nach ein bisschen das Spezielle verloren gegangen. Die Kids können überall und umsonst Musik machen.“

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Andrea: „Es gibt für jeden Scheiß ein Tutorial auf You­ Tube. Das ist gigantisch, finde ich großartig.“ Angela: „Ich hatte als Kind damals nicht das Glück, sowas zu lernen, weil ich nicht aus einem entsprechenden Elternhaus komme. Deshalb habe ich früher nie Musik gemacht. Ich dachte mir, wenn man es in jungen Jahren nicht lernt, ist der Zug halt abgefahren. Heutzutage kann man schon im Discounter ein Gitarren-Anfangsset mit Verstärker und allem Drum und Dran für 25 Euro kaufen. Das reicht für den Anfang. Früher war es schon der Wahnsinn, eine Gitarre überhaupt in der Hand zu halten. Ein Musiker zu sein, war noch etwas Besonderes.“ Andrea: „Oder es lief so ab, dass du in der Schulzeit der Held warst und im Anschluss der brotlose Künstler. ,Brotlose Kunst, mein Kind, mach was Vernünftiges!‘“ Anca: „Als unsere Eltern den Erfolg sahen, waren sie natürlich stolz.“ Angela: „Früher konnte man mit der Musik allerdings noch was verdienen. Heute würde niemand mehr wegen eines Plattendeals sein Studium schmeißen. Das Musikbusiness ist unsicherer denn je. Es hat alles Vor- und Nachteile.“ Das ganze Interview mit Rosy Vista findet sich in fankyzine Nr. 4, Dezember 2016, ab Seite 4.

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#Karriere III „Am Anfang ist es mit das wichtigste, sehr viel zu spielen. Dadurch bekommt eine Band Live-Erfahrung und die nötige Sicherheit an den Instrumenten und kann dann nach und nach ihren eigenen Stil finden und das besondere an der Band herausarbeiten. Dabei sollte man am besten möglichst unbefangen an die Sache rangehen, nicht verkrampfen und vor allem nicht den Spaß an der Musik verlieren! Nach dem Motto: Nicht so viel denken, sondern erst mal machen. Ein anderer Tipp, um als Band Erfolg zu haben: Das Team muss funktionieren. Zum einen die Band an sich, dass jeder zumindest ähnliche Ziele verfolgt und zum anderen das Team drum herum. Die Motivation und Ehrlichkeit der Leute, mit denen man zusammenarbeitet, ist viel wichtiger als lange Referenzlisten und große Versprechen. Damit sind wir bisher immer sehr gut gefahren. Und klar: Zeit, Geld und Energie in die Band zu stecken und dran zu bleiben, sollte selbstverständlich sein.“ Das ganze Interview mit Warum Lila findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, ab Seite 36.

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#Karriere IV „So früh wie möglich anzufangen, Bühnenerfahrung zu sammeln und so oft es geht Konzerte spielen, das ist die beste Werbung, die man für sich machen kann. Dazu gehört es, erst einmal ein vernünftiges Demo aufzunehmen und damit bei den Clubs hausieren zu gehen. Also durchaus auch mal dort anrufen und hartnäckig bleiben. Das ist gerade am Anfang anstrengend, aber nur durch Konzerte kann man sich einen gewissen Status erarbeiten. Mit der Zeit kommen dann auch immer mehr Bookinganfragen von selbst.“ Das ganze Interview mit Distance in Embrace findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, ab Seite 58.

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#Privatsphäre „… Ihr solltet absolut KEINE privaten oder intimen Infos auf Facebook oder in der Öffentlichkeit von euch Preis geben! Nehmt am besten einen Künstlernamen … Denn das Netz ist leider voller Spinner, vor allem mit steigendem Erfolg oder Bekanntheit kommen leider auch IMMER Neider oder gar im schlimmsten Fall Stalker … Gerade Frauen, die dazu noch talentiert und hübsch sind und durch ihre Musik oder sonstigem in der Öffentlichkeit stehen, sind da, glaube ich, viel angreifbarer als Männer in dem Bereich. Ihr solltet euer Facebook Künstlerprofil auch weitgehend so einstellen, dass andere von außen so gut wie KEIN Einfluss drauf nehmen können, das heißt nicht ohne vorher Kontrolle oder Zustimmung von euch, irgendeinen Mist bei euch auf die Seite posten oder euch irgendwo einfach verlinken können … Beleidigungen oder sonstiges von irgendwelchen Spinnern auch immer am besten gleich von eurer Seite kommentarlos löschen und solche Leute gleich mit! (Am besten so jemanden auch gleich blockieren, dann spart ihr euch eine Menge weiterer unnötiger Kommentare und Senf von so jemandem auf eurem Profil oder Seite …) Genauso wenig gehe ich auch auf private Fragen und Mails ein. Ich versuche bei Fragen zu meiner Musik oder Konzertterminen und ähnlichem zwar immer höflich zu bleiben. Aber bei Fremden immer mit einer gewissen Distanz …“ Das ganze Interview mit DIE Janine findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, ab Seite 50.

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#Feedback „Das wichtigste Feedback sind Leute, die ich nicht kenne. Leute, die meine Musik zum ersten Mal hören und nicht wissen, wer ich bin. Wenn Fremde mit dem Kopf nicken und die Arme hochnehmen, dann kannst du weiter machen. Wenn das nicht der Fall ist, brauchst du erst gar nicht dran denken, ein Album zu machen. Im Gegensatz dazu werden dir Freunde immer etwas Positives sagen. Dafür sind sie ja auch Freunde. Oder du hast Kollegen, die selbst fanatisch HipHop hören und so spezifisch Vorstellungen haben, dass sie jeden Atmer kritisieren und es dann mit der Ehrlichkeit übertreiben. Ich will einfach nur wissen, ob ein Track rund ist. Wenn du Musik ins Internet stellst, bringt dich das auch nicht weiter. Das ist zu anonym, und es lassen sich immer 20 Leute von 80 Millionen finden, die deine Musik mögen. Ein weiteres Feedback, was ich mir einhole, ist von meiner Freundin. Sie hört, was ihr gefällt, ob HipHop oder nicht. Ein neu­trales Ohr entscheidet in den ersten zehn Sekunden, ob ihn der Track berührt oder nervt. Sie ist dabei gnadenlos ehrlich und sagt mir oft, wie scheiße meine Rohversionen sind. Sie hört sich meine Beats an und wenn ihr etwas gefällt, weiß ich, dass ich damit auch Leute live mitreißen kann. Wenn ich dann Texte aufnehme, stehe ich bei Raw im Tonstudio und der sagt mir aus Produzentensicht nochmal, was ich besser machen könnte. So bekommt jeder Track den letzten Schliff.“ Das ganze Interview mit Martin Meiwes findet sich in fankyzine Nr. 2, November 2015, ab Seite 54. 148 __ fankyzine


Photo by Andrei Bocan on Unsplash

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#Kulturarbeit „In den vergangenen Jahren ist mir ein positiver Trend in der Kulturarbeit Mindens aufgefallen. Ich arbeite seit zwei Jahren mit dem Kulturbüro zusammen. Als Erzieher biete ich für Kinder und Jugendliche HipHop-Workshops an. Die Tätigkeit wird vom Kulturbüro organisiert, finanziell gefördert und mit neuen Ideen versorgt. Sie arbeiten mit Künstlern und Kulturschaffenden aus der Region zusammen, die ihr Wissen an die Jugend Mindens weitergeben sollen. Dadurch sind in den vergangenen Jahren tolle Projekte zustande gekommen. Ich finde es sehr schön, dass eine kleine Stadt wie Minden so vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche an den Start bringt.“ Das ganze Interview mit Panorama findet sich in fankyzine Nr. 4, November 2016, ab Seite 24.

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#Umgang mit Hatern „Wir werden wegen dem (City Talent, Anm. der Redaktion) Casting quasi in eine Schublade gesteckt. Für die Szene ist die Teilnahme wie ein Hochverrat am HipHop. Entweder wir wehren uns dagegen oder machen unser Ding damit. Wenn die das so sehen, sind wir halt die ,CastingRapper‘. Dann aber so richtig! Unsere Texte sind ziemlich ironisch. Wenn wir uns hinstellen und behaupten, dass wir so arrogant sind und mit niemandem reden, darf man das nicht so ernst nehmen. Das ist alles spaßig gemeint. Kritik, die von außen kommt, verarbeiten wir wie gesagt in unseren Rap-Texten. Generell lassen wir uns nicht verbiegen. Wenn jemand ankommt und behauptet, unsere Mucke, unsere Stimmen seien scheiße und passen nicht zusammen, muss man damit klarkommen. Es wird stets Leute geben, die unsere Stücke nicht mögen. Musik ist einfach Geschmacksache. Ich finde, Kritik ist immer eine gute Inspiration für Texte.“ Das ganze Interview mit Ayo & Sky findet sich in fankyzine Nr. 3, Juni 2016, ab Seite 50.

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#Alkohol und Drogen „… Wenn heute der Konzertbeginn um acht festgelegt ist und um 8.03 Uhr noch niemand auf der Bühne steht, gehen schon die Pfiffe und Buhrufe los. Die Zuschauer erwarten für ihr Geld eine deutlich höhere Leistung. Dazu kommt das YouTube-Zeitalter. Jeden Fehler beim Auftritt findest du am nächsten Tag auf YouTube. Die Anforderungen sind gestiegen und professioneller geworden. In vielen Bands, mit denen ich auf Tour gehe, bin ich kein festes Mitglied. Da herrscht nicht die Grundstimmung „Fünf Freunde gegen die Welt“. In dem Moment bin ich reiner Dienstleister. Ich werde angeheuert, um eine Tour zu spielen. Wenn ich mich da jetzt jeden Abend betrinke und Drogen nehme, werde ich vielleicht einmal verwarnt. Danach gehe ich nach Hause und werde nie wieder angerufen. Das spricht sich dann in der Branche rum. Stars können sich das vielleicht noch erlauben, ohne sie geht halt nichts. Mietmusiker wie ich kommen mit so einem Verhalten nicht durch. Abgesehen davon trinke ich kei-

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nen Alkohol, ich nehme keine Drogen, da bin ich nicht in Gefahr.“ Leberprobleme hast du ohne Alkohol vermutlich nicht. Musst du denn von Kollegen Kritik einstecken, wenn du nichts mit ihnen trinkst? „Im Gegenteil, das ist sogar im erwähnten Dienstleistungsbereich erwünscht. Klar gibt es Leute, die meckern. Die kommen aus der Partyfraktion und machen das nicht hauptberuflich. Als die Band von Gonzo, dem Gitarristen der Böhsen Onkelz, aufgestellt wurde, lautete die Prämisse ganz klar: keine Drogisten, keine Trinker. Das vereinfacht die Zusammenarbeit und verbessert die Qualität der Konzerte. Genauso wie man betrunken nicht Auto fährt, geht man nicht betrunken auf die Bühne. Die Leistung wird halt schlechter. Eine Band spielt einfach tighter zusammen, wenn alle nüchtern sind.“ Das ganze Interview mit Ferdy Doernberg findet sich in fankyzine Nr. 3, Juni 2016, ab Seite 62.

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Die BIBEL

Bandologie von Nils Kolonko – Das Einmaleins der Selbstvermarktung Muss man die offensichtlichen Standardwerke für Musiker hier noch groß vorstellen? Die Bandologie Bücher bieten hilfreiche Grundlagen und zahlreiche Anregungen, um die eigene Musikkarriere erfolgreich zu pushen. Auch gesundheitliche Fragen und zwischenmenschliche Aspekte innerhalb einer Band werden thematisch abgedeckt. Man hat das Gefühl, dass dem Autoren Nils Kolonko Musiker wirklich am Herzen liegen. Unweigerlich grübelt man beim Lesen der mehrfach aufgelegten Bände, welche Künstler der Region bereits Ideen aus dem Buch für sich umsetzen. Nils Kolonko kennt sich im Musikgeschäft aus. Der gebürtige Hamburger ist ehemaliger Produktmanager einer Plattenfirma, Musiker und Be156 __ fankyzine


rater für Bands. Bereits als Teenager organisierte er ein Musikfestival und sorgte mit geschickten Marketingmaßnahmen und jugendlichem Enthusiasmus für reichlich Konzertbesucher. Als aufmerksamer Beobachter und Teil der Szene hat er sein gesammeltes Wissen vor einigen Jahren in Buchform gepresst, um mit vielen Ratschlägen die Karriere von Künstlern zu pushen. Grundtenor des ersten Bandes „Wie man als Musiker seine Band zum Erfolg führt“ ist, dass das einfache Abwarten einer Band, eines Tages entdeckt zu werden, um groß rauszukommen, wohl nicht zum Erfolg führt. Selbst nationale und internationale Stars, die in vielen Beispielen im Buch eine Rolle spielen, haben hart für ihren Erfolg gearbeitet. Die Tipps in Sachen Selbstvermarktung sind einleuchtend, auch wenn für manch einen Hobbymusiker dabei die lieb gewonnene Band-Romantik beziehungsweise Bequemlichkeit flöten geht. Ohne disziplinierte Arbeit bleibt die große Karriere wohl Wunschdenken. Wie kommen mehr Zuschauer zu unseren Konzerten? Wie hebt sich unsere Show von anderen ab? Wie mache ich die Presse auf mich aufmerksam? Wie erreiche ich mehr Fans? Auch der zweite Bandologie Teil „111 Marketing- Ideen für deine Band“ behandelt wichtige Punkte rund ums Musikgeschäft. Zudem lässt sich das Buch wie der Vorgänger sehr gut und schnell lesen, sodass man die vielen Inspirationen gleich in die Tat umsetzen kann. Als stimmiges Gimmick werden die Bücher mit gebrandeten Plektren ausgeliefert. Alternativ kann man das Werk natürlich auch als Hörbuch konsumieren. Zudem lohnt der Blick auf die Webseite www.bandologie. de, um sich von Nils Kolonkos Kosmos zu überzeugen. Hier warten beispielsweise Gratis-Leseproben und Vorteilspreise für Schüler und Studenten. Bandologie kann man allen Künstlern, die berühmter werden und ihren Erfolg selbst in die Hand nehmen möchten, nur empfehlen. Bandologie – Wie man als Musiker seine Band zum Erfolg führt Bandologie – 111 Marketing- Ideen für deine Band www.bandologie.de fankyzine __ 157


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Back Issues

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Nr. 1 GWD Minden Fans September 2014

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Musikszene Minden

_____ fankyzine Nr. 2 __ 1

Nr. 2: Musikszene Minden November 2015: feat. Rare Tones, Jabba’s Cortex, hörbar, Zhree, Teaser, Ramona Timm, Ladies Room, Fernglas, Minden, Animi Vox, Red Tape Tendencies, Ole Hauk, Jenny Cash, Hope Never Dies, CCR Revival Band, Travolter, DJ Inzölmi, Distillery’s Child, Kimberly, Warum Lila, Raw, Beatbox Mazn, Dirty Chucks, DJ Danny, Pandorium, Sexxy, DIE Janine, Martin Meiwes, Queen of Smoke, Zero Zero, Distance in Embrace, Hope Aside, The Crunge, Sebastian Lomar, The Blackbirds, Mono & Benz, Lisa Kunert fankyzine __ 161


Regionale Musikszene _____ fankyzine Nr. 3 __ 1

Nr. 3: Regionale Musikszene Juni 2016: feat. DIE Janine, Caroline Beer, Impromptu, Martin Meiwes, Mighty Maigl, Dr. Mabuse, Deathwood, Nico Feiden, Crustchoph Droste, Panorama, Ăœbermenschfunk, Chester Park, Thomas Williams, Buried Cities, Spaze Windu, Bei Bedarf, Congoroo, Mono & Benz, Jayson & Malcom, Wet Beach, Klangschleifer, Kirsten Schaper, Sascha Conrad, Jimmy Cornett & The Dead Men, Axel Proschko, Heiko Kamann Band, Ayo & Sky, Axel Niermann, Ferdy Doernberg, 30 minutes, Women Market, Linc van Johnson & The Dusters, Chezah 162 __ fankyzine


Nr. 4: Regionale Musikszene November 2016: feat. ร bermenschfunk, Rosy Vista, Lisa Kunert, Inuff, Annabell Bialas, Panorama, White Coffee, Kellerbeats Records, Sigman Sand, Comar & Sendo, Tone Fish, Marco Coon, Der engste Kreis, Kimberly, WTM, DJ Inzรถlmi, Ayo & Sky, DIE Janine, Distance in Embrace, Martin Meiwes, Franz Branntwein, Chris Brauer, Rare Tones, Thomas Williams

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Unabhängiges Magazin über Fankulturen Ausgabe 5 Mai 2017 Regionale Musikszene

Foto: Björn Bultemeyer

Nr. 5: Regionale Musikszene Mai 2017: Art Special feat. Pauke Schaumburg, Joshua Nichols, WTM, Shitshifter, Rampires, Westpol., Shogoon, Clip Skills, Mikro Minden, Kid Vincent, Ferdy Doernberg, Christoph Droste, Martin Meiwes, Franz Branntwein, About Béliveau, Fabrice Magdanz, Sh‘lonk, Jan Jangstaar, AlexK

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Unabhängiges Magazin Ausgabe 6 Regionale Musikszene

Aco MC © ClipSkills

Nr. 6: Regionale Musikszene November 2017: Aco MC, DIE Janine, medea.DJ, Clock:Wise, Manuela Scheidt aka Manoo, Erika Ott, Nenad Bilbija, Lilly & The Good Fellas, Oliver Schmidt, Kimberly music, Beatpole, Fab Kush Inspecktatainment, Mr. Jawbone, Chezah, Jusse, Caleydo, Mir zur Feier, Stephanie Champion, Ramona Timm Singer-Songwriter, Leon Che Pöhler, Übermenschfunk, Queen of Smoke, Ysma, Primetime Failure, Raydikal Ray, Stiftberg, Operation Cherrytree, Shitshifter fankyzine __ 165


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Mehr Input? Mail an info@fankyzine.de

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