BAU News
Die Zukunft des Bauens
Ausgabe: September 2013
Herausgeber: Messe München GmbH, Projektteam BAU
Inhalt Ergebnisse Ausstellerbefragung . . 2 Neues BAU Team . . . . . . . . . . . . . . 2 Nachgefragt bei Andreas Schenk und Sebastian Wichern . . . . . . . . . 3 Interview mit Dr. Reinhard Pfeiffer und Mirko Arend . . . . . . . . . . . . . 4 BAU Congress China . . . . . . . . . . . 6 Neuauflage: Lange Nacht der Architektur . . . . . . . . . . . . . . . 6 Neue BAU Kampagne . . . . . . . . . . 7 Daniel Libeskind über die BAU . . . 8
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Die BAU spiegelt die Welt des Bauens wider
BAU 2015: BAU optimiert Hallenstruktur Neben ihrer traditionellen Gliederung nach Produkten, Materialien und Themen verfolgt die BAU künftig verstärkt einen lösungsorientierten Ansatz. Die Folge: Der Fliesen- und Keramikbereich rückt ins Zentrum des Messegeschehens, die Bauchemie erhält im Ostteil einen eigenen Eingangsbereich. „Lösungsorientiert bedeutet, dass wir Lösungen für bestimmte Anwendungsbereiche anbieten“, erläutert Projektleiter Mirko Arend. „Die Fliese ist sowohl als Fassadenelement als auch als Bodenbelag einsetzbar; deshalb platzieren wir sie künftig als Verbindungsstück zwischen beiden Bereichen. So verbessern wir die Logik der Besucherführung und ermöglichen es den Fliesenherstellern, sich auch im Kontext mit der Fassadengestaltung zu präsentieren.“ Weitere Beweggründe, die Hallen A4, A5, A6 und B6 entsprechend umzusortieren, waren die anhaltende Stagnation im Bereich Fliesen und Keramik auf der einen sowie die starke Nachfrage im Bereich Bauchemie auf der anderen Seite. „Wegen der Probleme in Italien und Spanien konnten wir die Fliesenhalle A6 zuletzt nicht mehr komplett mit entsprechenden Anbietern belegen“, erläutert Mirko Arend. „Die Umplatzierung der Fliese gibt uns da rüber hinaus die Chance, die boomende Bauchemie zu stärken, indem wir ihr im Ostteil des Geländes quasi einen eigenen Eingangsbereich geben.“
Im Einzelnen sieht die Hallenstruktur nun so aus: Die Fliesenhersteller rücken von Halle A6 in Halle A4, also mehr ins Zentrum des Messegeländes, mit Anbindung an den Fassadenbereich auf der einen und an die Bodenbeläge auf der anderen Seite. „Dort fühlen sich viele Fliesenhersteller besser aufgehoben“, unterstreicht Mirko Arend. Fliesen und Keramik teilen sich die Halle A4 mit dem Bereich Naturstein – „auch das passt ideal zusammen“. Die Hersteller von Bodenbelägen ziehen von der Halle B6 in die Halle A5 um und belegen zudem die Hälfte der Halle A6. Die Bodenbeläge, bisher auf die Hallen B6, A6 und A4 verteilt, bilden damit einen zusammenhängenden Ausstellungsbereich. Durch das Freiwerden der Halle B6 findet die Bauchemie dort eine neue Heimat. Zusätzlich teilen sich die Bauchemiehersteller die Halle A6 mit den Bodenbelägen. Auch im Norden des Messegeländes tut sich etwas. Die BAU IT wird 2015 fast die komplette Halle C3 füllen und damit ihren Status als größte Schau dieser Art in Europa weiter ausbauen. Gute Aussichten also für die BAU 2015 Ihr BAU Team PS: Der neue Hallenplan ist auf der Rückseite dieser BAU NEWS abgebildet
Die BAU schließt wieder um 18 Uhr Nach zwei Probeläufen mit veränderten Öffnungszeiten wird die BAU 2015 ihre Tore wieder um 18 Uhr statt wie bisher um 18.30 Uhr schließen. Das ist eine der Konsequenzen, welche die Projektleitung der BAU nach Auswertung der Ausstellerbefragung zur BAU 2013 gezogen hat.
eine 3-Minuten-Taktung im U-Bahn-Verkehr geben wird. Eine kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (MVV-Ticket) wird auch 2015 nicht mehr im Messebesuch eingeschlossen sein. Für Aussteller sind allerdings wieder spezielle Zeitkarten geplant, wie sie auch schon 2013 angeboten wurden.
Die Befragung wurde im Frühjahr vom Team der BAU initiiert. Ziel war es, Wünsche und Anregungen der Aussteller nach Möglichkeit aufzugreifen und für die BAU 2015 umzusetzen. Mehr als
Der Messesamstag soll künftig attraktiver gestaltet werden.
500 Aussteller – rund 35 % der befragten Haupt aussteller – nutzten die Chance und beteiligten sich an der Befragung. Besonders häufig kamen die Themen Öffnungszeiten, Messelaufzeit, Auf- und Abbau, Besucherregistrierung sowie öffentliche Verkehrsmittel zur Sprache.
Der Messesamstag soll künftig attraktiver gestaltet werden, auch diese Erkenntnis wurde aus der Befragung gewonnen. Für zahlreiche mittelständische Unternehmen und Betriebe ist der Besuch der BAU nur am letzten Messetag möglich. Eine Verkürzung der BAU auf fünf Tage steht deshalb nicht zur Diskussion, auch weil die Messehallen schon jetzt, bei sechs Tagen Laufzeit, an ihre Kapazitätsgrenze stoßen. Durch aktives Mitwirken der Aussteller, durch abwechslungsreiche Veranstaltungen und spannende Vorträge will die Messeleitung den letzten Messetag attraktiver gestalten.
Wie bereits bei der letzten Befragung vor zwei Jahren wurde erneut deutliche Kritik an den geänderten Öffnungszeiten geübt. Die Besucherfrequenz sei nach 18 Uhr einfach zu gering, so der Tenor der Aussteller. Die Folge daraus: 2015 kehrt die BAU zur 18-Uhr-Regelung zurück. Um dem morgendlichen Berufsverkehr auszuweichen, wird die BAU allerdings weiterhin erst um 9.30 Uhr öffnen. Auch überfüllte U-Bahn-Züge waren vielen BAU Ausstellern ein Dorn im Auge. Deshalb wird sich die Projektleitung bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) dafür einsetzen, dass es 2015
Auch das Lead Tracking System (Scan2Lead) wird für 2015 weiter optimiert. Zur BAU 2013 konnten den Ausstellern bereits 87 % der Besucherdaten zur Verfügung gestellt werden. Für 2015 ist es das Ziel, diese Quote nah an die 100 % zu heben, um den Messeerfolg für alle Aussteller weiter zu optimieren. Die Projektleitung wird auch darauf hinwirken,
dass möglichst alle Besucher der BAU die Vorab registrierung nutzen. 180.000 von insgesamt 236.000 Besuchern machten 2013 davon Gebrauch. Das Projektteam bedankt sich bei allen Ausstellern, die sich an der Befragung beteiligt haben.
BAU Ticker Academy BAU: Sie haben auf der BAU 2013 einen Vortrag verpasst? Oder Sie wollen sich einfach noch einmal einen ansehen? Kein Problem. Unter der Rubrik „Academy-BAU“ sind die wichtigsten Vorträge der drei BAU Fachforen als Online-Präsentationen mit Live-Stream abrufbar. So können Sie alles noch einmal in Ruhe auf sich wirken lassen: Wie die Stararchitekten Daniel Libeskind oder Christoph Ingenhoven über ihre neuesten Projekte sprechen, was es zu Themen wie Parametric Design oder Energie 2.0 zu sagen gibt. Der Service ist kostenlos. Reinschauen lohnt sich: www.bau-muenchen.com/academy-bau
Das BAU Team, neu formiert Das BAU Team hat sich neu formiert. An der Spitze steht weiterhin Mirko Arend, der als stellv. Leiter des Geschäftsbereichs vier der Messe München u. a. für die BAU verantwortlich zeichnet. Mareile Kästner, ehemals stellv. Projektleiterin, hat das BAU Team verlassen und widmet sich fortan als Projektleiterin der weltgrößten Baumaschinenmesse bauma neuen Herausforderungen. Ihre Stelle übernommen hat Markus Sporer, der als Projektreferent bereits neun Jahre Erfahrung rund um die BAU vorweisen kann. Neu im Team ist als Projektreferent jetzt David Krebs. Komplettiert wird das Projektteam der BAU von den bewährten Referentinnen Nina Nowatius und Brigitte Fiedler. 2
Im Bild von links nach rechts: Mirko Arend, David Krebs, Brigitte Fiedler, Julia Wenzel (Praktikantin), Nina Nowatius, Markus Sporer
Nachgefragt bei Andreas Schenk und Sebastian Wichern Andreas Schenk, Weltmeister im Skill „Stuckateur/Trockenbauer“ bei den WorldSkills 2013, und Sebastian Wichern, Maurer, Gewinner eines Medaillon for Excellence, gehören zum Nationalteam des Deutschen Baugewerbes.
Punktzahl eines deutschen Maurers geholt und ein Medaillon for Excellence bekommen. Was will ich mehr?
Wie fühlt man sich als neuer Weltmeister? Schenk: Es ist einfach unbeschreiblich, Gold zu holen. Es war der größte Moment meines bisherigen Lebens. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Ich kann nur jedem empfehlen, bei den WorldSkills oder EuroSkills mitzumachen. Einmalig!
Haben Sie beide einen Tipp für junge Schulabgänger, die jetzt an eine Ausbildung im Bauhandwerk denken?
In Aktion: Maurer Sebastian Wichern
Herr Wichern, für das Podest hat es bei Ihnen nicht gereicht. Enttäuscht? Wichern: Ich war gut vorbereitet und habe im Wettbewerb alles gegeben. Ich habe mein persön liches Ziel, mit der Aufgabe fertig zu werden, erreicht. Mein Experte und Trainer Kai-Uwe Holtschmidt war selbst überrascht, wie gut das Teilnehmerfeld war und wie eng es zusammenlag. Ich habe die höchste
Schenk: Mich reizt die Vielfältigkeit in meinem Beruf. Wer das ebenfalls sucht, ist beim Bau und insbesondere im Stuckateurhandwerk richtig aufgehoben.
Alle Teilnehmer bewegen sich auf sehr hohem Niveau. Wo waren Sie, Herr Schenk, den Tick besser als alle anderen?
In Aktion: Stuckateur Andreas Schenk
205.000 Besucher. An meinem Arbeitsplatz standen fast immer Zuschauer. Hier abzuschalten und sich auf den Wettbewerb zu konzentrieren, ist extrem wichtig. Das lernen wir nur bei öffentlichen Trainings wie zum Beispiel auf der BAU.
Schenk: Im Wettbewerb fällt es schwer, sich einzuschätzen und die anderen zu beobachten. Wofür ich letztlich ganz oben stand, weiß ich nicht. Ich habe immer alles gegeben und mit einem Freestyle-Modul, das WorldSkills-Logo dreidimensional nachzubilden, habe ich sicher gepunktet.
Wichern: Ich wollte einen abwechslungsreichen Beruf ergreifen. Auf dem Bau ist es nie langweilig. Immer neue Aufgaben, neue Projekte, neue Baustoffe und neue Möglichkeiten und für alles braucht man nicht nur handwerkliches Können, sondern auch Köpfchen. Und vor allen Dingen: Man kann die Bauwerke, an deren Errichtung man be teiligt war, sein Leben lang betrachten. Ihre Pläne für die Zukunft?
Herr Wichern, Sie haben im Januar auf der BAU vor großem Publikum für die WM trainiert. Waren die Erfahrungen, die Sie in München gemacht haben, für den Wettkampf in Leipzig hilfreich? Wichern: Ja, das Trainingscamp auf der BAU 2013 war sehr hilfreich bei unserer Vorbereitung. Zu den WorldSkills 2013 kamen insgesamt
Wichern: Ab September folgt die Meisterschule. Später will ich den elterlichen Baubetrieb übernehmen. Schenk: Ich bin bereits Stuckateurmeister und freue mich nach den aufregenden Wochen auf den abwechslungsreichen Alltag in unserem 46 Jahre alten Familienbetrieb.
BAU Ticker Gruppenbild mit Weltmeister: Im Januar hatte das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes sein Trainingscamp auf der BAU 2013 aufgeschlagen. Nun hat das Team an der Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2013“ in Leipzig teilgenommen – und das mit überwältigendem Erfolg. Im Bild freuen sich (v.l.n.r.): Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk aus Großefehn (Goldmedaille), Zimmerer Andreas Fichter aus St. Georgen (Bronze), Stuckateur Andreas Schenk aus Ehingen (Gold) und Maurer Sebastian Wichern aus Deinstedt (Medaillon for Excellence).
Mit 1004 Teilnehmern aus 53 Ländern war „WorldSkills 2013“ der größte Berufswettbe werb aller Zeiten. Erst mals nach 40 Jahren fand WorldSkills wieder in Deutschland statt. Austragungsort der nächsten WorldSkills 2015 ist Sao Paulo. Das Nationalteam des deutschen Baugewerbes wird auf der BAU
2015 erneut für die World Skills trainieren.
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Standpunkt
„Die Zeit ist reif für eine BAU-Veranstaltung in China“ Sie tragen Verantwortung für die BAU: MesseGeschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer und der stellv. Geschäftsbereichsleiter Mirko Arend. Im Interview äußern sie sich zur künftigen Strategie und Ausrichtung der Weltleitmesse: Wie geht die BAU mit der hohen Flächennachfrage um? Was passiert, wenn die zwei geplanten neuen Messehallen fertiggestellt sind. Und welche Pläne verfolgt die BAU in China, dem weltweit größten Baumarkt? Angesichts der enormen Flächennachfrage in den vergangenen Jahren: Ist die BAU 2015 schon ausgebucht? Arend: Im Juni haben wir die Anmeldeunterlagen versendet, die Resonanz ist enorm. Die Nachfrage ist nach Lage der Dinge noch stärker als 2013. Und da waren wir eben nicht nur ausverkauft, sondern hatten sogar eine längere Warteliste. Insofern haben die Unternehmen, die sich frühzeitig für die BAU 2015 entschieden haben, deutlich bessere Aussichten auf die gewünschte Positionierung. Der erste wichtige Stichtag war der 6. September 2013, der Beginn der sogenannten ersten Platzierungsrunde für die BAU 2015.
„Die Nachfrage ist nach der Lage der Dinge noch stärker als 2013.“ Vor der BAU 2013 vermeldeten Sie rund 400 Unternehmen auf der Warteliste. Wie geht die BAU mit der Flächennot um? Arend: Zuerst versuchen wir, die Fläche noch effek tiver zu nutzen. Wir haben uns zudem vorgenommen, unser Aufplanungskonzept noch lösungsorien tierter zu gestalten. Auch dadurch verspreche ich mir eine noch effizientere Nutzung der Flächen. Wir werden diesmal definitiv auf ein Freigelände verzichten, auch temporäre Hallen kommen nicht in Frage. Gerade im Winter sind das keine wirklichen Alternativen. Zudem wollen wir keine Aussteller „zweiter Klasse“. Alle Aussteller sollen die bestmöglichen Rahmenbedingungen haben.
Peking ist der Austragungsort für den neuen BAU Kongress in China
Herr Dr. Pfeiffer, die Messe München plant zwei neue Messehallen. Aber erst 2019 soll die BAU davon profitieren … Dr. Pfeiffer: Wir können die neuen Hallen nur in den Jahren zwischen der Baumaschinenmesse bauma errichten, denn die bauma beansprucht das komplette Messegelände inkl. aller Freiflächen. Unser Aufsichtsrat hat uns für die Zeit nach der bauma 2016 grünes Licht für den Neubau gegeben. Deshalb kommen die zwei neuen Hallen erst der BAU 2019 zugute. Zwei neue Hallen bedeuten rund 20.000 Quadratmeter mehr Platz. Denken Sie an eine Angebotserweiterung? Dr. Pfeiffer: Erst einmal werden wir versuchen, unsere Warteliste so weit wie möglich abzubauen. Viele Unternehmen bemühen sich seit Jahren, einen Platz auf der BAU zu bekommen. 2019 werden wir wohl die meisten Wünsche berücksichtigen können. Was unser Angebotsportfolio angeht: Das überdenken wir immer wieder neu. Ab 2019 stehen die Realisierungschancen für eine Aufstockung oder Erweiterung natürlich besser. Wird mit dem Flächenzuwachs eine Neustrukturierung der Hallenaufteilung einhergehen?
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Dr. Pfeiffer: Das lässt sich heute noch nicht seriös beantworten. Die Messehallen der BAU sind nach Produkten, Materialien und Themen gegliedert, das ist unser Ordnungsprinzip. Darüber hinaus versuchen wir, lösungsorientiert aufzuplanen. Wir können und werden also nicht einfach eine Halle mit Unternehmen aus der Warteliste auffüllen. Von daher wird es vielleicht nicht gleich eine Neustrukturierung, aber sicher Verschiebungen von Halle zu Halle geben.
„2019 werden wir wohl die meisten Wünsche berücksichtigen können.“ Die BAU hat sich vor vier Jahren als Weltleitmesse positioniert. Sind Sie mit der Entwicklung seither zufrieden? Bei den Ausstellern lag der internationale Anteil zuletzt bei ca. 28 Prozent … Dr. Pfeiffer: … und damit immerhin um vier Prozent über dem Wert von 2009, in absoluten Zahlen sind das 100 internationale Aussteller mehr. Die Nachfrage ist noch deutlich höher, aber wegen der bekannten Kapazitätsengpässe sind uns auch bei der weiteren Internationalisierung derzeit noch natürliche Grenzen gesetzt.
Zur Person Wird von einer Weltleitmesse nicht mehr internationales Engagement erwartet? Die Konkurrenz veranstaltet zum Teil Tochtermessen auf anderen Kontinenten. Dr. Pfeiffer: Wir haben eine etwas andere Philosophie. Man kann die BAU nicht einfach exportieren. Die BAU hat einen Gewerke übergreifenden Ansatz; unser Ausstellungsspektrum ist einfach zu komplex, um es 1:1 nach China oder sonst wohin zu transportieren. Das würde bei Produkten wie Zement oder Mauerwerk auch wenig Sinn machen. Wir denken vielmehr über Themen nach, denen man an anderen Standorten mit der Expertise der BAU ein Forum geben könnte.
„Man kann die BAU nicht einfach exportieren.“ Zum Beispiel in China. Wie geht die BAU mit China um, dem weltweit größten Baumarkt? Dr. Pfeiffer: Die Zeit ist jetzt reif für eine BAUVeranstaltung in China. Die BAU ist in der Lage, die Unternehmen und Institutionen nach China zu bringen, die für herausragende Bauqualität stehen. Das meint natürlich zuerst die Baumaterialen, aber auch die Tools und Prozesse für einen nachhaltigen Konstruktionsprozess. Wir haben deshalb, gemeinsam mit unserer Tochtergesellschaft MMI Shanghai und in Abstimmung mit dem Fachbeirat der BAU, entschieden, Mitte 2014 in Peking einen BAU-Kongress mit angedockter Ausstellung zu veranstalten. Herr Arend, Sie waren im Juni eine Woche in Shanghai und Peking unterwegs. Mit welchen Eindrücken sind Sie zurückgekehrt? Arend: China ist definitiv anders und nach wie vor eine große Herausforderung. Ich versuche selbst gerade, mich dieser Herausforderung zu stellen und ein wenig chinesisch zu lernen, um so einen weiteren Zugang zu dieser spannenden Kultur zu finden. Imponiert haben mir vor allem die Entwicklungsschritte in den großen Städten. Hier wird jetzt mehr
Wert auf Qualität gelegt, die Nachfrage nach TopProdukten ist groß. Das passt sehr gut zu unseren BAU-Ausstellern, die genau diese hohe Qualität liefern können. Erfreut war ich darüber, dass die BAU auch in China durchaus bekannt ist und eine hohe Reputation genießt. Gezeigt hat sich das zum Beispiel bei den Gesprächen mit der „Architectural Society of China“ und bei den Gesprächen mit den Verantwortlichen der CCPIT. Zurück zur BAU in München. Nach der BAU 2013 haben Sie die Aussteller im Rahmen einer Umfrage um Feedback gebeten. Gab es überraschende Antworten bzw. Erkenntnisse? Arend: Allen Ausstellern, die sich an unserer Online-Befragung beteiligt haben, möchte ich ein herzliches Dankeschön sagen. Wir haben mehr als 500 Rückmeldungen erhalten, und das war vielleicht die eigentliche Überraschung: Wie wichtig es unseren Ausstellern ist, dass sie sich aktiv beteiligen, um Dinge konkret zu verändern, um „ihre“ BAU noch besser zu machen.
„China ist definitiv anders und nach wie vor eine große Herausforderung.“ Die BAU definiert zu jeder Veranstaltung neue Leit- bzw. Schwerpunktthemen, an denen sich das Ausstellungsangebot und auch das Rahmenprogramm orientiert. Stehen die Leitthemen für 2015 bereits fest? Arend: Das ist noch ein großes Geheimnis. Nein – im Ernst – wir arbeiten gerade mit unseren Rahmenprogrammpartnern an den Leitthemen für die BAU 2015. Versprechen kann ich aber schon jetzt, dass es hier die eine oder andere Überraschung geben wird. Die BAU stellt seit Jahren immer neue Besucherrekorde auf, vor allem der internationale Anteil ist rasant angestiegen. Wie viel Potenzial steckt noch in der BAU?
Dr. Reinhard Pfeiffer, Jahrgang 1963, gelernter Jurist, ist seit dem 15. Juli 2008 bei der Messe München GmbH als Geschäftsführer tätig. Er ist verantwortlich für internationale Fachmessen wie BAU, drinktec und INTERFORST oder für die Publikumsmesse f.re.e. Zu Dr. Pfeiffers Verantwortungsbereich zählen auch das Internationale Congress Center München (ICM), das MOC Veranstaltungscenter München und das Geschäftsfeld Gastveranstaltungen. Darüber hinaus verantwortet er die Bereiche Finanzen, Recht und Einkauf.
Mirko Arend, Jahrgang 1968, verantwortet seit 2010 bei der Messe München GmbH als Projektgruppenleiter die BAU sowie das Bauzentrum Poing. Darüber hinaus ist Mirko Arend seit Mitte 2012 auch stellv. Geschäftsbereichsleiter im Geschäftsbereich IV der Messe München. Der studierte Betriebswirt wechselte 2005 zur Messe München, zunächst als Leiter der Abteilung Marktforschung. 2007 übernahm er zusätzlich den Bereich New Business Development, ehe er 2010 Projektgruppenleiter wurde.
Arend: Eine ganze Menge! Wir konzentrieren uns international vor allem auf Architekten und Ingenieure. Hier sind wir bereits die erfolgreichste Messe der Welt. Dennoch werden wir die BAU noch weiter in die Wellt tragen, damit noch mehr Planer verstehen, welchen enormen Nutzen unsere Aussteller für deren tägliche Arbeit bieten. Davon kann man sich alle zwei Jahre auf BAU überzeugen.
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BAU Congress China Der BAU Congress China ist ein jährlicher Kongress mit begleitender Ausstellung, der sich mit qualitativ hochwertigem Bauen sowie dem entsprechenden Konstruieren und Planen für den chinesischen Markt und die integrierte, nachhaltige Stadtentwicklung befasst.
Auf einen Blick: Termin: 8.– 9. Juli 2014 Veranstaltungsort: Peking, CNCC (China National Congress Center) Veranstalter: MMI Shanghai in Kooperation mit BAU 2015 Besucherzielgruppen: Business Entscheider, Öffentliche Entscheider, Projektentwickler, Planer, Eigentümer, Verantwortliche aus Bauunternehmen, Führende Repräsentanten aus Ministerien, Verbänden, Forschungsinstitutionen
BAU Online CONGRESS CHINA 2014
Partner:
Deutschland / Europa: Fraunhofer Allianz BAU, DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen), bauverlag, Archi World China: Architectural Society of China, CCPIT Building Material Sub Council und CCPIT Construction Sub Council Weitere Informationen: Mirko Arend +49 89 949-20110 mirko.arend@messe-muenchen.de
Haben Sie das Gefühl, nicht alles von der BAU 2013 gesehen zu haben? Oder wollen Sie sich einfach mal einen Überblick über die vielfältigen Themen rund um das Planen und Bauen verschaffen? Dann klicken Sie auf unsere Website. Dort liefern Ihnen die sechs Folgen des BAU TV faszinierende Bilder, interessante Einblicke und spannende Interviews rund um die BAU 2013. Und im Video zur Langen Nacht der Architektur können Sie noch einmal Münchens spektakulärste Gebäude im nächtlichen Glanz erleben. Noch nicht genug? Dann lassen Sie sich mit dem neuen Imagefilm auf die BAU 2015 einstimmen.
Auf ein Neues: Lange Nacht der Architektur vollsten Gebäude der bayerischen Landes hauptstadt zu erhalten, gibt es am 23. Januar 2015, dem vorletzten Messetag der BAU 2015. Aus der Sicht von Messe-Geschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer München leuchtet: Blick von der Terrasse des Hotels Bayerischer Hof ist das Konzept der Langen Nacht, nämlich Obgleich sie erst vor zweieinhalb Jahren Premiere das Thema Architektur von der Fachmesse BAU feierte, ist die Lange Nacht der Architektur aus in die Stadt und zu deren Bewohnern zu tradem Rahmenprogramm der BAU nicht mehr gen, voll aufgegangen: „Die hohe Teilnehmerwegzudenken. zahl zeigt, wie sehr Architektur begeistern kann. Die BAU wird so auch von ganz normalen Mehr als 20.000 architekturbegeisterte Menschen Bürgern wahrgenommen, die einfach Freude nahmen am 18. Januar 2013 an dem nächtlichen an Design und Technik haben. Für uns steht fest, Event teil. Die nächste Gelegenheit, einziga r dass die Lange Nacht der Architektur eine feste tige Einblicke in die architektonisch eindrucksEinrichtung wird.“ 6
Im Januar 2013 beteiligten sich 40 Gebäude an der Langen Nacht der Architektur, mindestens ebenso viele sollen es 2015 werden. Die Qualität und die hohe Akzeptanz der Veranstaltung hat sich herumgesprochen. An interessierten Gebäudebetreibern und auch an Sponsoren herrscht kein Mangel, Stadt und Behörden ziehen mit. Das Konzept steht, 2015 wird es allenfalls Feinjustierungen geben. Die Teilnehmer der Langen Nacht können die Gebäude auf vorgegebenen Routen erkunden, haben aber auch die Chance, individuelle Touren nach persönlichen Vorlieben zusammenzustellen. Auch 2015 werden wieder kostenlos ShuttleBusse zwischen den Gebäuden verkehren. Detaillierte Informationen zur nächsten Langen Nacht der Architektur gibt es ab November 2014 unter www.lange-nacht-der-architektur.de. Wer solange nicht warten will: Ein vierminütiges Video zeigt noch einmal die schönsten Impressionen des nächtlichen Events.
Jungfer im Grünen – Das neue BAU Motiv
„Um die BAU dauerhaft als Technologietreiber und Impulsgeber der gesamten Branche zu positionieren, wurde unter der kreativen Leitidee „Die Zukunft des Bauens“ eine kommunikative Erfolgsgeschichte gestartet. Der Kreativansatz basiert auf den beiden großen Themen Bionik und Organik, die als konzeptionelle und visuelle Klammer den Inszenierungsrahmen für die gesamte Markenkommunikation bieten. Aufmerksamkeitsstark und hoch emotional visualisieren die Leitmotive der BAU Kampagne eine neue, völlig eigenständige Welt. Futuristisch-utopisch verfremdete Tier- und Pflanzenbauwerke fungieren dabei als Synonym für Lebensräume der Zukunft und visionäre Baukunst, die erst durch das Zusammenspiel von Mensch und Natur sowie neuartiger Materialien und zukunftweisender Technologien realisierbar werden.
Bei der Motiventwicklung geht es um viel mehr als nur „Optik“. Die Pflanzen- und Tierbauwerke verfügen immer über besondere Merkmale oder Eigenschaften, anhand derer innovative und intelligente Hightech-Materialien, Gebäudestrukturen und Funktionen dargestellt werden können.
die trotz der geforderten Komplexität und hohen technischen Anforderungen die Visionen von Architekten und Planern umsetzbar machen.
Dieses Jahr fiel die Wahl auf die Jungfer im Grünen. In einem ästhetischen Gesamtaufbau verbindet die Pflanze unterschiedlichste Formen, Oberflächen und komplexe Strukturen – dabei wirkt sie trotzdem leicht und zart. Die ideale Grundlage also, um effiziente und fortschrittliche Technologien und Baustoffe zu dramatisieren,
Ob leichte und lichtdurchlässige Fassaden aus Kunststoff und Glas als Schutz für Blüte und Samen oder Armierungen und Profile aus Stahl, Fiberglas und Beton als tragende Elemente für Stabilität und Widerstandsfähigkeit, bis hin zu Blättern aus Keramik oder Solarmodulen, die statt Fotosynthese durch Fotovoltaik für die Energieversorgung dieses in sich geschlossenen Lebensraums sorgen – in der „Zukunft des Bauens“ ist alles möglich.“ (Birte Traxler, Senior AD, wob München GmbH)
eine Totalrenovierung gewagt, sondern nur ein vorsichtiges Facelift vorgenommen, dem Logo mit der neuen 3-D-Optik einen moderneren Anstricht verpasst. Was es mit dem Werbemotiv der BAU 2015, der „Jungfer im Grünen“, auf sich hat, erklärt auf dieser Seite Birte Traxler von der
Kreativagentur wob. Sie hat die Jungfer entworfen. Das zweite Motiv stellen wir in der nächsten BAU NEWS im März 2014 vor. Lassen Sie sich überraschen!
BAU informiert Für die Werbekampagne der BAU 2015 wurden nicht nur neue Motive entworfen – auch das BAU Logo wurde aufpoliert. Als Markenzeichen der BAU sind die fünf bunten Würfel und Kegel seit Jahrzehnten gesetzt und entsprechend etabliert. Deshalb haben wir uns auch nicht an
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Stararchitekt Daniel Libeskind über die BAU 2013
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Flughafen-Bus (Betrieb veranstaltungsabhängig)
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Stand: 3. 6 . 2013. Änderungen vorbehalten.
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It’s a kind of a laboratory where one can really implement many many things in the world of building, design, construction, technology. The proportion system for building a meaningful environment. And it’s not only the code words of sustainability, of longevity, of quality, but an environment that fits to the life and to the life aspirations of its inhabitants.
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And that’s really the question of building, it’s a human question. Particularly we talk about high density environment, where we have hundreds of thousand millions of people living together. How to create an individuality, how to create a qualitative identity given the possibilities of technology today, given the possibilities of what we have in production.
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