BAU, 2013, Bau-News, Deutsch

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BAU NEWS September 2011

Die Zukunft des Bauens

BAU 2013: Vorbereitungen in vollem Gange sind die Themen der Zukunft? Auf Ausstellerseite können wir quantitativ vorerst nicht mehr wachsen, aber qualitativ zulegen. Unser Ziel ist, weltweit die Key Player der Bauwirtschaft auf der BAU zu versammeln. Klar ist auch: Wir können und werden nicht das KonDas Team (Projektleitung, Presse, Werbung) der BAU 2013; linke Reihe, von vorne nach hinten: zept der BAU ins AusJohannes Manger, Andrea Hack, Mirko Arend, Markus Sporer, Anita Steinle; rechte Reihe, von vor- land transferieren. Auf ne nach hinten: Maritta Dötter, Nina Nowatius, Christina Maier, Brigitte Fiedler, Mareile Kästner Besucherseite haben wir im Januar einen regelrechten Quantensprung Anfang September, die BAU 2013 nimmt gemacht. Noch einmal zum Nachlesen und GeGestalt an. Ab dem 9. September startet die nießen: 238.000 (+12%) Besucher, davon 60.000 konkrete Aufplanung der Hallen. Die Nachfrage (+61%) aus dem Ausland! Jetzt gilt es, dieses hohe ist wieder groß. Wer dabei sein will, sollte nicht Niveau zu halten, möglichst noch etwas drauf zu zögern und sich zeitnah anmelden. satteln. Wir werden nicht immer zehn Prozent zulegen können, aber Potentialanalysen zeigen, Dass die BAU boomt, ist eigentlich keine Nachdass vor allem international, in Regionen wie richt mehr. Es ist in den vergangenen Jahren fast Asien, Nord- und Südamerika, noch viel möglich zur Selbstverständlichkeit geworden. Selbst in ist. Auch in Deutschland und anderen wichtigen den Krisenjahren der Bauwirtschaft konnten wir Ländern bzw. Märkten Europas schlummert noch regelmäßig volle Hallen vermelden. Aber keine Potential, das durch gezielte Maßnahmen erAngst: Wir lehnen uns nicht zurück, sondern schlossen werden kann. arbeiten weiter konsequent an der Entwicklung der BAU. Wer stagniert, verliert. Welche Themen werden die nächste BAU bestimmen? Nachhaltigkeit und GenerationenAnfang September ist auch der Zeitpunkt, an gerechtigkeit werden auch 2013 ganz oben dem wir grundlegende Hausaufgaben erleauf der Agenda stehen. Hinzu kommt „Energie digt haben müssen. Das bedeutet: Wir haben 2.0“. Wie sehen künftig Energieversorgung und Gespräche geführt in der Branche, mit Partnern, Energiemanagement von Gebäuden aus? Die mit Politik und Wirtschaft, mit privaten und Energiewende der Bundesregierung hat zusätzliöffentlichen Institutionen, natürlich auch mit che Dynamik in die Diskussion gebracht. in- und ausländischen Medien und Verlagen. Nun geht es an die Umsetzung: Die 17 Messehallen Vieles von dem, was wir auf den Weg gebracht werden aufgeplant, Foren und Sonderschauen haben, lesen Sie in dieser BAU NEWS. Selbst auf mit Inhalten gefüllt, das umfangreiche Rahmenein Interview mit unserer neuen Werbeträgerin, programm auf den Weg gebracht. In einem Jahr, der Orchidee, haben wir uns eingelassen. spätestens, muss alles stehen. Dann beginnt die heiße Phase der Besucherwerbung. Viel Vergnügen wünscht! Auch konzeptionell sind wir in Klausur geganIhr BAU Team gen. Wo stehen wir, wo wollen wir hin, welches

Inhalt Lesen Sie in diesem Newsletter aktuelle Informationen zu: BAU: weltweit der Maßstab Leitthema: Energie 2.0 Online-Marketing Archi-World Academy Standpunkt: Prof. Juhani Pallasmaa Leitthema: Nachhaltigkeit Nachgefragt bei der Orchidee BAU Ticker

Hotline Tel. (+ 49 89) 9 49- 1 13 08 Fax (+ 49 89) 9 49- 1 13 09 info@bau-muenchen.com www.bau-muenchen.com

20 Mal BAU fünf Jahrzehnte Erfolg

Die BAU NEWS wird herausgegeben von der Messe München GmbH, Projektteam BAU 2013


Das Besuchermarketing der BAU

In Deutschland zuhause, weltweit der Maßstab In Deutschland zuhause, in Europa die Nummer eins und weltweit der Maßstab – so ist die Weltleitmesse BAU positioniert. Diesem Leitsatz folgend, verstärkt die Projektleitung der BAU weiter ihre Internationalisierungsbemühungen, ohne jedoch den deutschen und europäischen Kernmarkt aus den Augen zu verlieren.

Österreich (zuletzt 11.301 Besucher) oder Italien (4.236) ist das Potential nahezu ausgeschöpft oder zumindest gut erschlossen. In großen, aber traditionell eher national orientierten Baumärkten wie Großbritannien (1.179 Besucher), Frankreich (1.746) oder Spanien (1.055) erreicht die BAU zwar vergleichsweise viele Fachbesucher, doch wäre dort wohl noch deutlich mehr zu holen. Ähnliches gilt für Wachstumsmärkte

„Das ist manchmal ein Spagat“, gibt Projektleiter Mirko Arend zu, aber es ist eben der Anspruch der BAU, dem Kleinbetrieb ebenso eine Heimat zu bieten wie dem Großkonzern, den regional tätigen Handwerker ebenso anzusprechen wie den global agierenden Planer und Architekten. Auch wenn die BAU für internationale Aussteller (2011: 539) und Besucher (2011: 59.940) immer attraktiver wird, so stellt Deutschland doch nach wie vor die Kernkundschaft. In Zahlen: 75% der Besucher (178.290) und 74% der Aussteller (1.528) kamen zuletzt aus Deutschland. Ein weiteres Faktum: Von den knapp 60.000 ausländischen Besuchern der BAU 2011 kamen 38.175 aus der EU. „Das bedeutet, dass wir zwei- und dreigleisig fahren müssen“ erläutert Mirko Arend: „Wir pflegen unsere Stammkunden und unsere Fokusmärkte in Deutschland und Europa und versuchen darüber hinaus in Übersee und Asien neue aufstrebende Märkte für die BAU zu erschließen.“ Noch Potential in Deutschland und Europa In Deutschland ist die Situation klar: Rund zwei Drittel der Besucher kommen aus Süddeutschland, vorwiegend aus Bayern und Baden-Württemberg, „dagegen schlummern in Nord-, West- und Ostdeutschland noch stille Reserven“, so Arend. In Europa fällt die Analyse sehr unterschiedlich aus: In führenden Besucherländern wie

verfügen in der Branche über ein hervorragendes Netzwerk und unterstützen uns auch bei der Umsetzung von Themen“, so Mirko Arend. In Fokusmärkten wie Indien oder der Türkei wird die Bekanntheit der Marke BAU gezielt durch Allianzen mit örtlichen Partnern verstärkt. In Indien ist das die „Builder´s Association of India“, (BAI), in der Türkei das „Turkey´s Building Information Centre“ (YEM), das in Istanbul u.a. die Fachmesse „TurkeyBuild“ veranstaltet. Die Früchte der Kooperation mit YEM konnten bereits auf der BAU 2011 geerntet werden, als sich die Besucherzahl aus der Türkei (2.600) gegenüber 2009 mehr als verdoppelte.

Klassisches Marketing Strategische Allianzen sind die Kür, das Pflichtprogramm besteht aus den gängigen Instrumentarien des Marketings. In mehr als 70 Ländern plant die BAU gezielt Marketingaktionen – das können Anzeigen Hoher Besuch auf der TurkeyBuild in Istanbul: BAU-Projektleiter Mirko Arend (rechts) mit Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und oder Beilagen sein, MedienkooperaStadtentwicklung tionen oder Pressekonferenzen, Direct in Osteuropa wie Polen (2.042) oder Tschechien Mailings oder persönliche Gespräche mit wichti(2.246). In Übersee konzentriert die BAU ihr Begen Multiplikatoren. Je bedeutender das Land als suchermarketing auf die Boommärkte Indien Besucher-Zielmarkt ist, desto umfangreicher die und Brasilien. Am Zuckerhut werden FußballMaßnahmen. Wichtige Werbemittel wie der WM (2014) und Olympische Spiele (2016) die Visitor Guide werden in den Landessprachen aller Baunachfrage in den kommenden Jahren zusätzFokusmärkte aufgelegt. Auch online ist die BAU lich stimulieren. in mehreren Sprachen unterwegs. Geplant ist, in acht Sprachen so genannte „Landing-Pages“ zur Strategische Partnerschaften BAU 2013 einzurichten, die den Besuchern aus Beim nationalen und internationalen Besucherden jeweiligen Ländern die wichtigsten Informamarketing arbeitet die BAU langfristig mit strationen in ihrer Muttersprache liefern. Sämtliche tegischen Partnern wie der Fraunhofer-Allianz Maßnahmen, so Projektleiter Mirko Arend, Bau und dem Forschungs- und Prüfungsinstitut verfolgen das eine Ziel: „Die Welt nach München ift Rosenheim zusammen. „Beide Einrichtungen zur BAU holen“.

+++BAUTicker+++ Die Lange Nacht der Architektur wird zur BAU 2013 ihre zweite Auflage erleben. Nach dem grandiosen Erfolg der Premierennacht war die Wiederholung schnell beschlossene Sache. Rund 14.000 Menschen hatten am 21. Januar 2011 der Kälte und teilweise langen Wartezeiten getrotzt, um einen Einblick zu bekommen in die architektonisch bedeutendsten Gebäude der bayerischen Landeshauptstadt, deren Türen dem Normalbürger in der Regel verschlossen bleiben. Die Idee, die Bürger der Stadt über die Lange Nacht der Architektur quasi an der BAU teilhaben zu lassen, erwies sich damit als Volltreffer. Entsprechend begeistert waren auch die Sponsoren, ohne deren Unterstützung das nächtliche Event nicht möglich wäre. Der nächste Termin zum Vormerken: Freitag, 18. Januar 2013. Zur Einstimmung gibt es unter www.bau-muenchen.com ein Video von der Premierennacht.


Energie 2.0: Top-Thema der BAU 2013

Fokus: Online-Marketing

Der aus dem Internet (Web 2.0) entlehnte Begriff bezieht sich, so wie ihn die BAU versteht, allgemein auf die Zukunft der Energieversorgung von Gebäuden und die damit einhergehenden technologischen Innovationen, wie sie auf der BAU 2013 zu sehen sein werden.

Die BAU verstärkt ihre Aktivitäten im internationalen Online-Marketing. Vorrangiges Ziel ist, Planer und Architekten in aller Welt anzusprechen und Märkte wie Nord- und Südamerika sowie Asien noch besser zu durchdringen.

„Energie 2.0“ steht insbesondere für die rasant wachsende Bedeutung regenerativer Energien (Stichwort „Energiewende“, „Energiewandel“), ebenso wie für das Zusammenwirken unterschiedlicher Energieträger, fossiler und regenerativer. Natürlich bezieht „Energie 2.0“ auch die Themen Energieeinsparung und Energieeffizienz mit ein. Neben diesen technologischen Komponenten hat der Begriff, ähnlich wie Web 2.0, auch eine soziale Dimension. Gemeint ist die Interaktion aller, die mit dem Thema „Energie 2.0“ zu tun haben, es vorantreiben, Lobbyarbeit betreiben und ihre teils unterschiedlichen Interessen einzubringen versuchen: Industrie, Politik, Rohstoff- und Immobilienwirtschaft – nicht zu vergessen die Gebäudenutzer, von denen immer mehr selbst aktiv werden und ihre Gebäude sanieren bzw. energetisch optimieren, sei es um Geld zu sparen oder aus Sorge um die Umwelt. Wie also sieht das Energiemanagement von Neubauten aus? Welchen Anteil daran werden regenerative Energien künftig haben und wie werden sie in das Gebäude bzw. in die Gebäudehülle eingebunden und intelligent mit der Gebäudetechnik vernetzt? Und: Welche neuen Lösungen gibt es zur energetischen Sanierung von Gebäuden? Antworten auf diese Fragen gibt die BAU 2013. Als Gewerke übergreifende Material- und Technologieschau, die das Gebäude (Dach, Wand, Fenster, Fassade) und dessen technische Ausstattung von innen und außen betrachtet, ist sie dazu geradezu prädestiniert.

Aber auch den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit dem Thema „Energie 2.0“ in Zusammenhang stehen, wird sich die BAU stellen. Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Verwandelt sie sich vom Energiekonsumenten zum Energieproduzenten und wenn ja: Was bedeutet das? Wie wirken sich die Themen Energie und Energieeffizienz auf unsere gebaute Umwelt aus? Welche Rollen spielen jetzt und in Zukunft Zertifizierungssysteme und Umweltproduktdeklarationen für Bauprodukte und –materialien? Diese Fragen werden auf der BAU 2013 in Foren, Sonderschauen und Kongressen diskutiert und veranschaulicht. Renommierte Experten aus aller Welt werden dazu Stellung nehmen und ihre Sicht der Dinge erläutern. Die BAU ist dafür das perfekte Podium, denn sie führt alle zusammen, die mit der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Gebäuden zu tun haben. An ihnen liegt es, wie sich das Thema Energie 2.0 weiter entwickeln wird.

Die Fassade des Solar-Decathlon-Hauses der Hochschule Rosenheim, das auf der BAU 2011 zu sehen war.

Mit dem Portal ARCHITONIC mit Sitz in Zürich wurde ein neuer Kooperationspartner gewonnen. Das Portal verknüpft ausgewählte Produkte und Materialien mit den Themen Architektur und Gestaltung. So kann der Nutzer mit wenigen Mausklicks in Erfahrung bringen, in welchen Objekten ein bestimmtes Produkt eingesetzt wurde und auf welcher Fachmesse es der betreffende Hersteller präsentiert. Zahlreiche renommierte Unternehmen, darunter viele BAUAussteller, nutzen ARCHITONIC für die Präsentation ihrer Produkte. Nach eigenen Angaben hat das Portal etwa 35.000 Besucher pro Tag, darunter gut ein Drittel Architekten aus aller Welt. ARCHITONIC positioniert sich in fünf Sprachen. 70% der Besucher kommen aus Europa, 20% aus Amerika, 10% aus Asien. Für die BAU ist ARCHITONIC ein idealer Partner, um insbesondere die Besucherkommunikation in Richtung Nord- und Südamerika zu intensivieren. Fortgesetzt wird die Kooperation mit dem britischen Online-Portal World Architecture News. Die BAU zielt damit vor allem auf die britische und angelsächsische Architekturszene ab. Das Portal www.worldarchitecturenews.com verleiht in Kooperation mit der BAU u.a. den „Product of the year Award“. Ein seit vielen Jahren bewährter Partner der BAU ist das Portal ARCHIWORLD mit Sitz in Belgien. Die Zusammenarbeit hat vorrangig den Architekturnachwuchs aus aller Welt im Blick. Mit der Archi-World Academy wurde ein ganz neues ambitioniertes Projekt initiiert, an dem zahlreiche Star-Architekten beteiligt sind.

+++BAUTicker+++ Kooperation mit EDSF: Die BAU hat eine Marketingkooperation mit der EDSF („European Door and Shutter hl i h Mitglieder Mi li d des d ttz undd der d Federation“), der europäischen Dachorganisation des Industrieverbandes Türe, Tore, Zargen (ttz), abgeschlossen. Zahlreiche übergeordneten Wirtschaftsvereinigung Industrie- und Bau-Systeme (WIB) stellen bereits auf der BAU aus. Der Vereinbarung zufolge wird die EDSF die BAU 2013 bei seinen europäischen Mitgliedern bewerben und auf der Messe eine Vortragsveranstaltung durchführen. „Die Kooperation mit der EDSF ist folgerichtig“, so BAU-Projektleiter Mirko Arend: „Sie hilft uns, den wichtigen Ausstellungsbereich Türen, Tore und Zargen zu stärken und sein internationales Potential auf Aussteller- und Besucherseite noch besser auszuschöpfen.“ Initiative Messeerfolg: Unter diesem Motto hat die BAU ein Maßnahmenpaket geschnürt, das Aussteller dabei unterstützt, ihren Messeauftritt erfolgreich zu gestalten und alle Potenziale der Messebeteiligung optimal zu nutzen. In interaktiven Workshops und Onlinetrainings erhalten die Aussteller Praxistipps für ihre Messeplanung. Dabei profitieren sie vom Know How erfahrener Messeexperten sowie gemeinsam erarbeiteten neuen Ideen. Betreut wird die Initiative von der Meplan GmbH, einem Tochterunternehmen der Messe München. Detaillierte Informationen und alle Inhalte finden Sie unter www.bau.initiative-messeerfolg.de.


Archi-World Academy: Lebe Deinen Traum! Welcher Architekturstudent träumt nicht davon, bei einem Star-Architekten in die Lehre zu gehen? In London, Paris, New York oder Tokio an spannenden Projekten mitzuarbeiten? Die Archi-World Academy, ein Projekt von BAU und Archi-World, macht´s möglich. Der Anspruch ist ambitioniert: Nichts weniger als den „weltweit größten Wettbewerb für die Architekten von morgen“, haben die BAU und Archi-World um Chef Jacques Allard auf den Weg gebracht. Architekturstudenten und junge Architekten aus aller Welt sind aufgerufen, Energiesparprojekte und –konzepte für die Zukunft von Architektur und Urbanistik einzureichen. Den 12 besten Wettbewerbsteilnehmern winken nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch ein Ausflug in die ganz große Welt der Architektur. Stararchitekten aus aller Welt, von Daniel Libeskind bis Zaha Hadid, stellen die Jury und haben Praktikumsplätze für die Gewinner zur Verfügung gestellt. Wer also beispielsweise Daniel Libeskind mit seiner Arbeit überzeugt, kann sich auf einen sechsmonatigen Aufenthalt in dessen Büro in New York einrichten – eine vielleicht einmalige Chance… Dazu Jacques Allard: „Unsere Gespräche mit vielen Studenten aus der ganzen Welt haben ergeben, dass die meisten den Traum hegen, einen TraineePlatz in einem der weltweit führenden Architekturbüros zu bekommen. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand die Idee der Archi-World Academy.“

Als Allard die Idee an Star-Architekten rund um den Globus herantrug, rannte er offene Türen ein. Die Jury liest sich wie das „Who is Who“ der Szene. Der Vorsitzende Prof. Juhani Pallasmaa, Professor für Architektur an der „Helsinki University of Technology“ und selbst ein Schwergewicht der Branche, steht einer erlesenen Runde prominenter Kollegen aus aller Welt vor. Für die BAU als weltweit größtes Event für Planer und Architekten ist die Academy das perfekte Instrument, um sich auch beim Nachwuchs in aller Welt einen Namen zu machen. „Die Architekturstudenten von heute sind die BAU-Besucher von morgen. Einige davon werden in unseren Foren und Sonderschauen sicher einmal eine tragende Rolle spielen“, erklärt Dr. Reinhard Pfeiffer, der zuständige Geschäftsführer der Messe München.

Archi-World Chef Jacques Allard

Archi-World, 1997 vom Belgier Jacques Allard als Archi-Europe gegründet, ist ein weltweites interaktives Netzwerk von Architekten, dem derzeit 182.000 Mitglieder angehören – Tendenz steigend. Das Portal www.archiworld.com ist in neun Sprachen verfügbar und zählt fast drei Millionen Besucher im Jahr. Architekten aus aller Welt benutzen die Website als Kommunikationsplattform und stellen dort ihre neuesten Projekte und Ideen vor. Darüber hinaus gibt das Portal einen Überblick über ArchitekturEvents und –Wettbewerbe. Speziell an Studenten richtet sich die Internet-Plattform www.archi-students.org, die ebenfalls von Archi-World betrieben wird. Mehr als 45.000 Architektur-Studenten aus 94 Ländern sowie 825 Schulen und Universitäten sind dort registriert. Archi-Wold wird von Herstellern aus der Bauwirtschaft unterstützt, darunter zahlreiche BAU-Aussteller.

Der Wettbewerb hat bereits begonnen und ist auf zwei Jahre angelegt. Der offizielle Startschuss fiel im Januar auf der BAU 2011. Aktuelle Informationen gibt es laufend unter: www.awacademy.org Wettbewerbsteilnehmer können sich dort registrieren und ihre Projekte für den Wettbewerb einreichen. Die Anmeldefrist endet am 30. Oktober 2012. Die glücklichen Gewinner werden am 16. Januar 2013 auf der BAU bekannt gegeben und im Rahmen einer Zeremonie gewürdigt. Dann wollen auch die prominenten Jury-Mitglieder dabei sein, sofern es ihre Terminlage erlaubt. Man darf also gespannt sein.

archi-world academy

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Die Jury: Der Vorsitzende der Jury ist Prof. Juhani Pallasmaa aus Helsinki, Finnland

Zaha Hadid, Zaha Hadid Architects, London, Großbritannien F-H Jourda, Jourda Architects, Paris, Frankreich Bjarke Ingels, Bjarke Ingels Group, Kopenhagen, Dänemark J-M Jaspers, M. & J-M. Jaspers – J. Eyers & Partners, Brüssel, Belgien Francine Houben, Mecanoo Architecten, Delft, Niederlande Daniel Libeskind, Studio Daniel Libeskind, New York, USA Kengo Kuma, Kengo Kuma and Architects, Tokio, Japan Mario Cucinella, MCA, Bologna, Italien Christoph Ingenhoven, Ingenhoven Architects, Düsseldorf, Deutschland Jain Bijoy, Studio Mumbai, Mumbai, Indien Ma Yansong, MAD, Peking, China Andrey Bokov, President Union of Architects Russia, Moskau, Russland

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2011 - 2013 International Architecture Competition on energy-saving solutions

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Î Open to all students in architecture Î Architecture and urbanism Project or ideas : no limits, no restrictions

For more information visit www.awacademy.org Project entries starting April 15th 2011

12 traineeships to win in world architects practices 12 winning architecture students 1200 schools worldwide 12 world architects in the jury 24 month period competition

Archi-World® Academy is fostered by Prof. Juhani Pallasmaa / Helsinki, Finland

Daniel Libeskind New York

Organizations

Ma Yansong Beijing

Francine Houben Delft

Kengo Kuma Tokyo

Premium partners

Christoph Ingenhoven Düsseldorf

Zaha Hadid London

J-M Jaspers Brussels

F-H Jourda Paris

Bjarke Ingels Copenhagen

Design Technologies

Jain Bijoy Mumbai

Media partners

Andrey Bokov Moscow

Mario Cucinella Bologna


STANDPUNKT Interview mit Prof. Juhani Pallasmaa, finnischer Architekt und Vorsitzender des Wettbewerbs „Archi-World Academy“

„Ein guter Architekt braucht Stolz und Demut“ Sie haben sich bereit erklärt, den Vorsitz für einen Wettbewerb zu übernehmen, der sich über zwei Jahre erstreckt und zu dem Architekturstudenten aus der ganzen Welt eingeladen sind. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?

Die Gewinner des Wettbewerbs dürfen sich über Praktikumsplätze in den Büros der Jurymitglieder freuen, Sie erhalten also Einblick in die Arbeit weltberühmter Architekten. Kann das der Startpunkt sein für eine große Karriere?

Die Jury-Mitglieder sind entweder persönliche Freunde oder Architekten, vor denen ich höchsten Respekt habe. Situationen, die die Sache der Architektur voranbringen könnten, haben mich immer angezogen und gereizt. Ich bin besonders besorgt um die Zukunft der Studenten und jungen Architekten. Auf Briefe und E-Mails von Studenten antworte ich grundsätzlich immer zuerst, weil sie alle Unterstützung und Ermutigung brauchen.

Absolut. Ein Praktikum in einem dieser namhaften, renommierten Architekturbüros ist natürlich eine hervorragende Ausgangsbasis. Die Gewinner

Die Architektur steht heute vor gewaltigen Herausforderungen. Das Energieproblem muss gelöst, das Zusammenleben der Menschen in Megacities organisiert werden und vieles mehr. Hinkt die Architekturausbildung an den Universitäten da nicht hinterher? Was erwarten bzw. erhoffen Sie sich von den Wettbewerbsbeiträgen, die sich ja auf Energiesparprojekte und –konzepte für die Zukunft konzentrieren sollen? Nachhaltigkeit ist natürlich ein notwendiges Qualitätsmerkmal für das Planen und Bauen. Allerdings rangiert das ökologische Interesse beim nachhaltigen Bauen weit hinter den aktuellen technologischen Interessen. Auf der anderen Seite sehen wir uns einem totalen Wandel unserer Werte und unseres Lebensstils gegenüber, hin zu einem humanitären ökologischen Bewusstsein. Obgleich diese Anliegen, auch unter dem Aspekt des neuen Lebensstils, weit über den ästhetischen Bereich hinausgehen, ist es paradoxerweise so, dass sie erst dann wünschenswert werden, wenn sie unter ästhetischen Gesichtspunkten erstrebenswert sind. Architekturschulen hinken dem, was von der Architektur in naher Zukunft und von uns allen als verantwortliche Individuen erwartet wird, im Allgemeinen weit hinterher. Von den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen erhoffe ich mir Beispiele dieser neuen Ethik. Was zeichnet heute einen guten Architekten aus? Heute wie zu allen Zeiten definiert sich ein guter Architekt über die persönliche Leidenschaft, Hingabe und Neugier. Ich glaube auch, dass ein großer Künstler oder Architekt einen speziellen Sinn von Mitgefühl braucht sowie eine Mischung aus Stolz und Demut.

Sie die Zusammenarbeit zwischen Architektur und Industrie? Die Kooperation zwischen Architektur und Industrie ist ganz entscheidend. Allerdings ist die Architektur eine existentielle Kunstform, sie braucht ihre eigene geistige und künstlerische Autonomie. Ich möchte nicht dem Egoismus der Architektur das Wort reden, aber ich glaube, dass nur Kunst und Architektur fähig sind, die fundamentalen existentiellen Dinge des Lebens zu berühren. Technologie und Industrie sollten diesem Zweck dienen. Die Gewinner der Archi-World Academy werden auf der BAU 2013 geehrt. Werden Sie Ihren Besuch in München nutzen, um sich in den Messehallen umzusehen? Was erwarten Sie sich von der BAU, die ja bei Architekten aus aller Welt einen sehr guten Ruf genießt?

des Wettbewerbs haben die einzigartige Möglichkeit, eine Menge zu lernen und eine vielversprechende Karriere zu starten. Das ist auch der Grund dafür, warum ich gerne den Juryvorsitz für diesen Wettbewerb übernommen habe. Die BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme, präsentiert die neuesten technologischen Lösungen der Material-, System- und Baustoffhersteller. Wie beurteilen

Natürlich werde ich mich in den Messehallen umsehen. Ich hoffe, ernsthafte Annäherungen an das Thema Nachhaltigkeit zu finden. Leider ist es heutzutage oft so, dass sich Nachhaltigkeit in Marketingbotschaften erschöpft, die in grüne Bilder gekleidet werden. Meinen Besuch in München werde ich natürlich auch dazu nutzen, all die fantastischen Kunstmuseen dieser Stadt wieder einmal aufzusuchen. Vielen Dank für das Gespräch!

Zur Person Juhani Uolevi Pallasmaa, finnischer Architekt, wurde am 14. September 1936 im finnischen Hämeenlinna geboren. Er ist Professor für Architektur an der Helsinki University of Technology und ehemaliger Direktor des Museums für finnische Architektur. In Helsinki betreibt er „Arkkitehtitoimisto Juhani Pallasmaa KY“ - sein eigenes Architekturbüro. Seine Ausstellungen über finnische Architektur, Planung und visuelle Kunst wurden in mehr als 30 Ländern gezeigt. Er schrieb zahlreiche Artikel über kulturelle Philosophie, ökologische Psychologie und Theorien über Architektur und Künste in verschiedenen Ländern. Unter seinen vielen Büchern über architektonische Theorie ist auch „The Eyes of the Skin - Architecture and the Senses“. Das Buch wurde zu einem Klassiker architektonischer Theorie. Pallasmaa ist Mitglied der International Academy of Architecture.


Das Thema Nachhaltigkeit bestimmt das Handeln der Bauwirtschaft Nachhaltigkeit – der Begriff ist für die Bauwirtschaft, mehr noch als für andere Gesellschaftsbereiche, zum Inbegriff des Handelns geworden. Wo die Diskussion rund um das komplexe Thema inzwischen angekommen ist, wird die BAU 2013 zeigen.

und Bauens beleuchtet haben, und das auch 2013 tun werden. Beim Thema Nachhaltigkeit hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Dass der Begriff den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden umfasst

Betrachtung und Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten für Gebäude erarbeitet. Ergänzend entwickelte das BMVBS das „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ für Verwaltungs- und Bürogebäude des Bundes. Seit Jahresbeginn 2011 müssen entsprechende öffentliche Neubauten mit diesem System zertifiziert werden. Die DGNB verlieh auf der BAU 2009 erstmals das „Deutsche Gütesiegel nachhaltiges Bauen“. 28 Büro- und Verwaltungsgebäude wurden ausgezeichnet. Mittlerweile hat die DGNB mehr als 180 Gebäude zertifiziert oder vorzertifiziert. Aber nicht nur komplette Gebäude, sondern auch die Bauteile, aus denen sie bestehen, werden auf ihre Nachhaltigkeit hin geprüft. Umweltproduktdeklarationen (EPD´s) sollen künftig Informationen über die funktionale und ökologische Qualität von Bauteilen und Baustoffen liefern. Die Hersteller müssen damit rechnen, dass diese EPD´s in Ausschreibungen verlangt werden.

Nachhaltig bauen: Thema in allen Ausstellungsbereichen, Motto an vielen Ständen der BAU

Das Thema Nachhaltigkeit ist eng mit der BAU verknüpft, ebenso wie die Institutionen, die damit zu tun haben und das Thema vorantreiben: Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), die Fraunhofer Allianz Bau und das ift Rosenheim – alle enge Partner der BAU, die auf der BAU 2011 in Kongressen, Sonderschauen und Foren unterschiedliche Aspekte des nachhaltigen Planens

(von der Planung über die Nutzung bis zum Abriss) und neben ökologischen auch ökonomische und sozio-kulturelle Aspekte beinhaltet, darüber herrscht weitgehend Einigkeit. In aller Welt wurden entsprechende Bewertungssysteme zur Zertifizierung nachhaltiger Gebäude entwickelt. In Deutschland treiben das BMVBS und die DGNB die Entwicklung voran. Gemeinsam hat man einen ersten Kriterienkatalog zur ganzheitlichen

Wohin geht die Reise? Klar ist: Das Thema Nachhaltigkeit von Gebäuden wird auch in Zukunft Forschung und Entwicklung in der Bauwirtschaft bestimmen. Die Mitbestimmung der Bevölkerung an großen Bauvorhaben (Stuttgart 21!) könnte als weiterer Teilaspekt hinzukommen. Megatrends wie der demographische Wandel, der Klimawandel, die Energiewende (vgl. Energie 2.0) und die Urbanisierung werden unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit diskutiert werden. Es wird darum gehen, wie nicht nur einzelne Gebäude, sondern ganze Stadtviertel und Städte nachhaltig geplant und realisiert werden können. In Europa wird ein Schwerpunkt auf der nachhaltigen Sanierung und Modernisierung des Gebäudebestands liegen. Viel Stoff für die BAU 2013…

+++BAUTicker+++ BAU Budgetplaner: Die Kosten des Messeauftritts zu kalkulieren, fällt vor allem Unternehmen schwer, die zum i t hat. h t Mit ersten Mal auf der BAU ausstellen. Abhilfe schafft der BAU Budgetplaner, ein Online-Kalkulator, den die Messetocher MEPLAN programmiert wenigen Mausklicks lassen sich die Kosten für die Standfläche und die Standarchitektur kalkulieren, außerdem erhält man Richtwerte für technische Serviceleistungen wie Strom, Wasser, Standbewachung und Reinigung. Nachdem die Kalkulation abgeschlossen ist, kann man sich das Ergebnis als pdf per E-Mail zusenden lassen. Der schnellste Weg zum BAU Budgetplaner führt über die Homepage der BAU (www.bau-muenchen.com), auf der ein Link eingerichtet ist. BAU TV, english Version: Das beliebte BAU TV, sechs gut zehn Minuten lange Filme über die BAU 2011 mit viel Informations-, aber auch Unterhaltungswert, ist jetzt auch auf englisch verfügbar. Mit Witz und Charme wurden die Höhepunkte der sechs Messetage in Bild und Ton festgehalten – Innovationen, Trends und Themen, Forschungsergebnisse. Moderatorin Astrid Neudecker führt galant und souverän durch die Sendung. Und Manger & Arend, Pressesprecher und Projektleiter der BAU, geben Tag für Tag ihren Senf dazu. Wer´s noch nicht gesehen hat: Einfach den entsprechenden Button auf der BAU-Homepage anklicken und reinschauen. Lohnt sich auf alle Fälle, ob auf deutsch oder auf englisch.


Nachgefragt:

bei der Orchidee, Frontfrau und Gesicht der BAU 2013

Wie fühlt man sich als neues Gesicht der BAU 2013? Natürlich ist es eine Ehre, die BAU zu verkörpern. Man kommt viel rum, lernt interessante Leute kennen. Architekten zum Beispiel, auch wenn die immer nur schwarz angezogen sind. Keine Phantasie, die Leute, falsches Understatement. Wir sind da selbstbewusster. Es gibt rund 25.000 Orchideen-Arten und ebenso viele Formen und Farben. Sie gelten als Königin der Blumen. Königin und Weltleitmesse….. ….das passt, das macht Sinn. Deshalb bin ich auch ein bisschen enttäuscht, dass die Verantwortlichen von BAU und wob nicht schon früher auf mich gekommen sind. Zuletzt hatten sie sich ja für die Pusteblume entschieden. Das muss man sich mal vorstellen: ein ordinärer Löwenzahn als Botschafter der BAU! Sie begreifen sich wohl eher als Mitglied der High Society? Mitglied…? Ich bin die Lichtgestalt, ich bin einzigartig, der Inbegriff von Ästhetik und Eleganz, quasi die Naomi Campbell der Blumen. Oder doch der Beckenbauer? Na ja, jedenfalls in der Richtung. Was halten Sie von Architektur? Die Menschen scheinen endlich zu begreifen, dass die Natur der beste Baumeister ist. Sie vereint Schönheit und Funktion. Pflanzen und Blumen haben sich perfekt an ihre Umwelt angepasst und leben im Einklang mit ihr. Die Menschen haben lange genau das Gegenteil getan. Jetzt, wo ihnen die Rohstoffe ausgehen und das Klima verrückt spielt, versuchen sie gegenzusteuern und nennen das Nachhaltigkeit.

Wie sieht Nachhaltigkeit in der Natur aus? Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel: Einige von uns produzieren spezielle Düfte, Vanille und Zimt zum Beispiel, die auf Prachtbienen einfach unwiderstehlich wirken. Die Bienenmänner sammeln die Düfte ein und benutzen sie zur Balz, um Bienenfrauen anzulocken. Als Gegenleistung transportieren sie unsere Pollen zur nächsten Orchideenblüte und bestäuben sie damit. Wenn das nicht nachhaltig ist… Sie haben es fertig gebracht, auf allen Kontinenten und in fast allen Ökozonen heimisch zu werden. Wie haben Sie das angestellt? Wir sind flexibel und anpassungsfähig, leben mit unserer Umwelt und mit anderen Lebewesen symbiotisch zusammen. Wir wachsen auf der Erde, auf anderen Pflanzen, auf Bäumen, Felsen oder Steinen, was die Umwelt gerade hergibt. Wir sind nicht ortsgebunden und haben keine Ideologie. Unsere Wurzeln sind nicht fest verankert, sie bilden sich immer wieder neu. Damit unsere Samen keimen können, arbeiten wir mit Pilzen zusammen. Wir sind nicht wählerisch.

Der Pilz ist auch bei der Bewerbung der BAU 2013 Ihr Kompagnon, das zweite Gesicht der BAU. Die Pilze und wir Pflanzen ergänzen uns ganz gut, zumindest die meisten von uns. Die Pilze helfen uns, Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen. Als Gegenleistung erhalten sie Nahrung in Form von Kohlenhydraten, die wir Pflanzen durch Photosynthese erzeugen. So funktioniert die Natur: Durch symbiotische Systeme. Die Architekten sollten sich ein Beispiel daran nehmen und nicht einfach vor sich hin bauen. Materialien, Technologien, Systeme müssen sich zusammen fügen, ein Gewinn bringendes Gesamtsystem bilden. Wenn Ihr das nachhaltig nennen wollt, bitte… Was haben Sie sich für die Kampagne zur BAU 2013 vorgenommen? Ich will Begeisterung wecken, Visionen vermitteln, zeigen, was im Einklang und durch die Versöhnung mit der Natur möglich ist. Die Zukunft des Bauens heißt: Von der Natur lernen. Schonend mit Ressourcen und Materialien umgehen. Technologien vernetzen. Neue Formen des Zusammenlebens entwickeln. Und dafür steht die BAU 2013? Ja. Die Verantwortlichen dort, auch die meisten Aussteller, haben das begriffen. Sonst hätte ich den Job nicht angenommen. Wir danken Ihnen für das Gespräch…

+++BAUTicker+++ BAU gewinnt Preis für BtoB Kommunikation: Die BAU hat zum zweiten Mal in Folge den bedeutendsten deutschen Preis für BtoB-Kommunikation gewonnen. Der GWA ProfiAward wurde Anfang Juni vom Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA für die Marketing-Kampagne zur BAU 2011 verliehen. Mit der Auszeichnung für die BAU wurde auch die Arbeit der Kreativ-Agentur wob München gewürdigt. wob hatte, erstmals zur BAU 2005, eine völlig neue Werbekampagne mit futuristischen Tier- und Pflanzenmotiven entwickelt. Auch die Kampagne zur BAU 2013 nimmt die mehrfach ausgezeichnete Motivserie wieder auf. „Orchidee“ und „Pilze“ heißen diesmal die von wob in enger Zusammenarbeit mit dem BAU-Team gestalteten Kreationen. Die Jury zeichnete diesmal auch die „konsequente Markenführung“ aus, also die Tatsache, dass BAU und wob seit 2005 an der Kampagne festgehalten und sie stetig weiter entwickelt haben. Freuen sich über den GWA Profi-Award 2011 (v.l.n.r.): Christina Maier (Marketing BAU, Messe München), Nina Nowatius (Projektteam BAU, Messe München), Pascale Butz (wob, Beratung), Birte Traxler (wob, Senior Art Director)


Baukonjunktur

Wohnungsbau als Wachstumsmotor

Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme

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Nach einer dreijährigen Talfahrt wird die Bauwirtschaft in den meisten europäischen Ländern in diesem Jahr wieder leicht expandieren. Auch mittelfristig ist der Trend – von Ausnahmen abgesehen – aufwärts gerichtet.

www.bau-muenchen.com

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Zu diesem Ergebnis kamen die in der europäischen Forschungsgemeinschaft „EUROCONSTRUCT“ zusammen geschlossenen Institute bei ihrer jüngsten Konjunkturprognose im finnischen Helsinki. Danach ist die Situation in den einzelnen Ländern und Regionen sehr unterschiedlich.

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Die besten Perspektiven für die kommenden Jahre haben Norwegen und Polen, die mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 6% rechnen können. Deutlich überdurchschnittliche Zuwächse werden voraussichtlich auch Dänemark und Schweden erzielen. Für die Schwergewichte Deutschland und Frankreich prognostizieren die Experten immerhin noch durchschnittliche jährliche Wachstumsraten von rund 2 bzw. 2,5%. Dagegen werden Spanien, Portugal und Irland den Prognosen zufolge noch lange mit den Folgen der Schuldenkrise zu kämpfen haben.

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Stand 01.08.2011 – Änderungen vorbehalten –

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B0 B1 C1

B2

Steine / Erden É Steine / Erden É Kalksandstein É Beton / Porenbeton É Bims- / Faserzementbaustoffe É trockener Innenausbau É Fertigbau É Putze É Estriche É Dämm- / Isolierstoffe Ziegel / Dachkonstruktion É Ziegel É Dachziegel É Kaminbaustoffe É Dachbaustoffe É Dachfenster / -öffnungen Naturstein / Kunststein / Außenraumgestaltung É Naturstein É Kunststein É Zubehör É Garten- und Landschaftsarchitektur É Stadtmöblierung É Stadt- / Parkbeleuchtung É Begrenzungen Bauchemie É Putze / Lacke / Farben É Klebstoffe É Wärme-, Kälte-, Brand- und Schallschutz É Isolier- und Dämmstoffe É Abdichtungen É Bauwerkzeuge

B2

Energie- / Gebäude- / Solartechnik É Heiztechnik É Lüftungstechnik É Klimatechnik É Photovoltaik / Solarthermie / Solares Bauen

B3 C3

Tor- / Parksysteme É Torsysteme É Parksysteme É Tor- und Türantriebstechnik É Türen / Tore / Zargen É Zubehör É Aufzüge und Fahrtreppen É Gebäudeautomation / -steuerung

B4 C4

Schloss / Beschlag / Sicherheit É Schlösser É Zylinder É Beschläge É Einbruchschutzanlagen É Zutrittsysteme É Zubehör Türen und Fenster É Holz É Kunststoff É Glas É Aluminium É Rollladen / Sonnenschutz

B5

Fliesen / Keramik É Fliesen É Glasfliesen É Keramik É Fassade É Sanitärtechnik / -objekte É Armaturen É Zubehör Innenraummaterialien, -produkte

Holz / Kunststoff É Holzwerkstoffe É Kunststoffe É konstruktiver Holzbau É Innenausbau É Treppen É Zubehör

B6

Bodenbeläge É elastisch É textil É Parkett É Laminat É Leisten und Profile

Investieren in die Zukunft É Bauen im Bestand É Forschung / Förderung É Institute / Verbände / Dienstleister

C2

Aluminium É Aluminiumprofile / -systeme É Fassadensysteme É Sonnenschutzsysteme Maschinen / Werkzeuge zur Aluminium- und Stahlbearbeitung

C3

Stahl / Edelstahl / Zink / Kupfer É Profile / Bausysteme É Fassadensysteme É Sonnenschutzsysteme É Edelstahl É Zink- / Kupferoberflächen / -systeme

F

Glas É Glasbaustoffe É Glasfassaden É Glaskonstruktionen É Folien Gebäudeautomation / -steuerung BAU IT IT-Lösungen für den Bau Freigelände ICM – Internationales Congress Center München

ICM Kongresse, Seminare, Fachveranstaltungen

Wachstumstreiber in Europa ist nach wie vor der Bereich Renovierung und Modernisierung, auf den allein rund 54% des europäischen Hochbauvolumens entfallen; im Wohnungsbau erreicht dieser Anteilswert sogar knapp 60%. Vor allem in Deutschland, Italien und Dänemark wird ein Schwerpunkt der Bautätigkeit auch in den kommenden Jahren auf der energetischen Sanierung des Gebäudebestands liegen. Nach drei Jahren mit zum Teil dramatischen Einbrüchen in einzelnen Ländern feiert der von der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders stark getroffene Wohnungsneubau in ganz Europa eine Art „Wiederauferstehung“. EUROCONSTRUCT rechnet für 2011 mit einem Wachstum von rund 3,5% in diesem Bereich; für Deutschland wird sogar ein Plus von 7% erwartet. Ungünstiger sieht es im Wirtschaftsbau aus. Hier wird im europäischen Durchschnitt erst für das Jahr 2012 wieder mit einem leichten Wachstum gerechnet. Laut EUROCONSTRUCT wird die Nachfrage in der europäischen Bauwirtschaft langfristig vor allem von der zunehmenden Lebenserwartung der Bevölkerung sowie der weiter wachsenden Zahl der Singlehaushalte geprägt werden. Außerdem wird mit einer weiteren Verschärfung der Vorgaben zur Energieeffizienz von Gebäuden gerechnet.


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