P. b. b. Verlagspostamt 1110 Wien EUR 4,– 09Z038321M
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Messe & Event
Österreichs 1. Fachmagazin für Messebusiness, Erlebnismarketing und Meetings – www.messe-event.at
2011
Qualitätssiegel für Eventagenturen vor Neustart
Das TÜV-Prädikat der Wirtschaftskammer für Eventagenturen soll neu strukturiert werden. Messe & Event fragt nach: Was macht Sinn? Coverstory ab Seite 26 Außerdem: Neuer Vorsitz für Messen Austria, Deutsche Messen ziehen Bilanz u. v. m.
Fotos: Hallamasch, Messe Friedrichshafen, Create Connections/Andrew Rinkhy, www.prowein.de, A. Batty
INHALT
Liebe Leserin, lieber Leser!
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Messebusiness
Flüssiges Blei, das in kaltem Wasser erstarrt, Höllenböller, Donauwalzer, Pummerin und Glücksfisch-Schwanzerl beißen: All dies liegt zugegebenermaßen bereits einige Wochen zurück. Nichtsdestotrotz starten wir mit dieser Ausgabe ins Jahr 2011. Zumindest, wenn es nach der „Zeitrechnung“ von Messe & Event geht. Für unser Team ist der Jahresauftakt ein wichtiger – nein, viel treffender noch, ein gewichtiger Termin. Sozusagen ein Höhepunkt gleich zu Beginn des jungen Jahres. Dies gilt vor allem aus produktionstechnischer Sicht. Denn das erste Magazin erscheint ja heuer bereits zum fünften Mal in Kombination mit dem beliebten Messe & Event GUIDE. Ein starkes Doppel also. Auch diesmal haben wir uns wieder bemüht, kompetente Partner für Ihre Messeauftritte, Events oder Meetings zu recherchieren. Denn die Auswahl ist oft ob der Fülle von Anbietern nicht leicht. Diesen Umstand unterstreicht auch unsere aktuelle Coverstory. Die TÜV-Zertifizierung für Eventagenturen soll im Auftrag der Wirtschaftskammer neu gestaltet werden. 2008 eingeführt, kam dieses Qualitätssiegel nie wirklich ins Laufen – jetzt soll das Profil der Zertzifizierung nachgeschärft werden. Zu den Details hält sich die Kammer bedeckt. Wir wollten es genau wissen und haben daher bei Auftraggebern und Agenturen nachgefragt, welche Art der Zertifizierung aus ihrer Sicht überhaupt Sinn machen würde. Was meinen Sie? Mailen Sie mir Ihre Meinung: c.berndl@messe-event.at. Viel Spaß beim Lesen, Ihr
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Messen Österreich
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Messen International
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Bilanz der Deutschen Messeplätze
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BRANCHENTALK – Events
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Eventzertifizierungen auf dem Prüfstand
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Catering
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Tagen & Kongresse
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26 Eventzertifizierung: Ein Gütesiegel auf dem Prüfstand
14 Wiener Kongress com.sult MESSE & EVENT KALENDER
TERMINE ONLINE Den übersichtlichen Kalender mit kompakten Infos zu allen Messen & Events finden Sie auf unserer Homepage www.messe-event.at. 10 Bilanz der Deutschen Messeplätze MESSE & EVENT, AUSGABE 2/2011
TAGUNGSREPORT IN ROT-WEISS-ROT Österreichs Tagungsprofis präsentieren ihre besten Konzepte für erfolgreiche Meetings.
w w w. m e s s e - e v e n t . a t
32 PROWEIN: Größte AWO-Beteiligung IHR PERSÖNLICHER KONTAKT
Telefon: +43/1/740 32-0 Gunther Pany – Dw. 735, g.pany@bohmann.at Alexander Smejkal – Dw. 253, m.kosik@bohmann.at Anneliese Leifert – Dw. 731, a.leifert@bohmann.at NÄCHSTE AUSGABE: 13. APRIL 2011
IMPRESSUM
Messe & Event – Europäisches Magazin für die erfolgreiche Präsentation. Chefredakteur: Christoph Berndl Autoren dieser Ausgabe: Monika von Pechmann, Mag. Christian Posch, Mag. Alexandra Schlömmer, Robert Smejkal, Gudrun Wolfschluckner Fotoredaktion: Joëlle Bullens, Marion Batty Grafische Gestaltung: Angela Mittelstedt Lektorat: Carina G. Divischek, Mag. Daniela Oberhuber, MSc Redaktion: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel.: +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-740, E-Mail: office@schmidverlag.at Herstellung: Repromedia Druckgesellschaft m. b. H. Nfg. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien Produktionsleitung: Joachim Mittelstedt Medieninhaber und Verleger: Event & Medienbeteiligungs- und Betriebs-GmbH, Leberstraße 122, 1110 Wien Geschäftsführung: Gerhard Milletich Verkaufsleitung: Gunther Pany, Tel.: +43/1/740 32-735 Anzeigenverkauf: Anneliese Leifert, Tel.: +43/1/740 32-731, Alexander Smejkal, Tel.: +43/1/740 32-253 Anzeigenkoordination: Monika Steiner, Tel.: +43/1/740 32-733 Druck: Wograndl Druck, 7210 Mattersburg Abo-Bestellungen: Julia Novotorova, Tel.: +43/1/740 32-252, E-Mail: j.novotorova@bohmann.at Erscheinungsweise: 6 x jährlich Einzelpreis: EUR 4,– Jahresbezugspreis: EUR 18,–. Wenn das Abonnement nicht spätestens drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres gekündigt wird, verlängert es sich automatisch um ein Jahr. Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt identisch mit denen des Herausgebers. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: Event & Medienbeteiligungs- und Betriebs-GmbH Grundlegende Richtung: Information über die neuesten Trends aus den Bereichen Messebau, Messewesen, Meetings, Kongress- und Tagungswirtschaft sowie Nachrichten aus der internationalen Event-, Agenturszene und Kommunikationsbranche.
Christoph Berndl
Cover: currycom (VIP Opening der WestGate Shopping Mall, Zagreb)
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MESSEBUSINESS
IM WEB www.messe-event.at
REDAKTION: Christoph Berndl, Mag. Christian Posch
SHORTCUTS
NEUBAU DER GROSSHALLE 10:
SALZBURG RÜSTET AUF Es ist das größte Salzburger Bauvorhaben im Jahr 2011: Im April beginnen die Arbeiten an der neuen Großhalle 10. Die Multifunktionshalle ist eine Investition in die Zukunft und soll dem Messezentrum zusätzliche Wettbewerbsvorteile bringen.
❚ UNIPLAN: Andreas Horbelt ist neuer Chief Creative Officer
| www.uniplan.com
34 Millionen Euro werden in den Neubau der Großhalle 10 investiert. Damit ist es Salzburgs größtes Bauvorhaben. Herzstück ist eine rund 15.300 m2 große Multifunktionshalle.
MOZARTSTADT Salzburg – der Name verspricht Geschichte, Kunst und kulturelle Schätze. Salzburg ist aber nicht nur Mozart-, sondern auch Messestadt. 2010 kamen mehr als 570.000 Besucher zu 27 Fach- und Publikumsmessen ins Messezentrum. Damit der wirtschaftliche Erfolg in Zukunft erhalten bleibt, investiert man 34 Millionen Euro in den Neubau der Großhalle 10.
BESTE VORAUSSETZUNGEN SCHAFFEN
❚ AQUATHERM: Start in die zweite Runde Nach dem erfolgreichen Neustart im letzten Jahr kehrt die wiedervereinte Plattform für Heizung, Klima, Sanitär, Bad & Design, die „Aquatherm“, 2012 zurück. Von 24. bis 27. Jänner trifft sich die SHK-Branche in der Messe Wien. Die Vorbereitungen für die B2B-Fachplattform haben bereits begonnen. Zentraler Faktor soll auch im nächsten Jahr der Schulterschluss aller Branchensegmente sein. Nur so ist ein maßgeschneiderter Marktüberblick möglich. | www.messe.at
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Der Umbau ist das bedeutendste und größte Bauprojekt Salzburgs. Herzstück ist die rund 15.300 m2 große Multifunktionshalle, die in bis zu neun Bereiche teilbar ist. Die variablen Teilungsmöglichkeiten erlauben verschiedenste Raumgrößen und unterschiedlichste Veranstaltungen, erklärt Architekt Gerhard Wittfeld. Neben der Halle entstehen ein mehr als 2.000 m2 großes Foyer, ein ebenso großer Tagungsbereich sowie fünf Tagungs-, sieben Seminarräume und ein Pausenbereich. Der kompakte Bau soll elegant und technisch auf dem neuesten Stand sein. Dem Messestandort will man so gänzlich neue Möglichkeiten eröffnen. „Die Modernisierung trägt dazu bei, im Sinne einer Mehrsäulenstrategie zusätzlich zu den bisherigen
Geschäftsfeldern neue Bereiche erschließen zu können“, freut sich Henrik Häcker, Geschäftsführer des Messezentrums Salzburg.
INVESTITION IN DIE ZUKUNFT Für die Salzburger eine wichtige Investition, die auch nicht zu früh kommt. In Graz, Innsbruck oder Linz ist ein vergleichbares Raumangebot bereits vorhanden. Um im Wettbewerb reüssieren und die Rolle als Wirtschaftsmotor erfüllen zu können, ist die entsprechende Infrastruktur unerlässlich. Große Stärke der neuen Halle ist die vielfältige Teilbarkeit. Die Zwischenwände trennen räumlich, schaffen Lärmkapseln und jedes Segment ist technisch voll ausgestattet. So soll eine Halle zum multifunktionalen Schauplatz unterschiedlichster Events werden. Die überregionale Attraktivität soll mit dem Neubau steigen. „Um sich im internationalen Wettbewerb deutlich besser positionieren zu können, sind diese Investitionen notwendig. Der Neubau kann sowohl von der kurzen Bauzeit her als auch architektonisch als einzigartig bezeichnet werden“, so Häcker. Die Inbetriebnahme der Halle ist mit Anfang November 2011 datiert. | www.messezentrum-salzburg.at
Fotos: Uniplan GmbH & Co. KG, UFI, kadawittfeldarchitektur, 2011 Reed Exhibitions Messe Wien/vanderdan.com
Uniplan, eine der führenden Agenturen für Live Communication in Deutschland, hat einen neuen Verantwortlichen für das gesamte kreative Produkt. Andreas Horbelt, zuletzt Kreativdirektor und Standortleiter bei Triad Berlin, ist Chief Creative Officer. Horbelt hat zahlreiche nationale und internationale Preise gewonnen, unter anderen mit Arbeiten für ADC, Cannes Lions oder EVA. „Wir freuen uns sehr, dass wir für diese Schlüsselposition einen erfahrenen wie auch mutigen und anpackenden Kreativen gewinnen konnten“, so Christian Brühe, Group CEO von Uniplan. Mit Horbelt will man sich beim immer wichtiger werdenden Thema Kreation noch stärker positionieren.
SERIE
Mehr Intelligenz pro m2 Von PROF. DR. DIETER S. TER WEILER, Tegernsee – Autor & Hrsg. des Bestsellers „Messen Machen Märkte“
Teil 12: Messeprämien – die versteckte Reserve? Keine Frage, Messen sind anstrengend. Besonders, wenn
die Situation angepasst werden, sind sinnvoll und klug.
es Samstag oder Sonntag ist, und vor allem dann, wenn
Schließlich sollten die leistungsbezogenen Vergütungssys-
es sich nicht um „meine“ Kunden handelt.
teme von Messe zu Messe immer neu überprüft werden. Dadurch werden die Leistungsparameter präsenter, findet
INTERNER WETTBEWERB
ein Lernprozess statt und das Unternehmen bekommt ein
Ein Beispiel: Warum sollte sich ein verantwortlicher
geprüftes Steuerungsinstrument. Genau deswegen gibt es
Gebietsleiter für Groß-Hamburg ein Bein für einen
Widerstand auf allen Ebenen, besonders dann, wenn im
Münchner Kollegen ausreißen – der anschließend
Berufsalltag kein Provisionssystem installiert ist.
die Provision einstreicht und noch dazu ein interner Wettbewerbskonkurrent im Firmenranking ist.
CONVERSION RATE
Man ist sicher nett zu dem Besucher, aber … siehe oben.
Bewährt hat sich neben einer individuellen Erfolgskom-
Außerdem wartet in dem Moment schon ein geschätzter
ponente eine ausgewogene Teamkomponente, denn die
und seit Jahren bekannter Altkunde. Und tschüss!
gesamte Standmannschaft ist für den Erfolg verantwort-
Eine interne Wettbewerbssituation, die nie nachhaltig
lich. Als Vorrichtungsmaßstab bieten sich sowohl quanti-
diskutiert wird und den Beteiligten vielleicht oft auch
tative als auch qualitative Parameter an. Kieser spricht
nicht bewusst ist. Dennoch ist sie da.
von einer sogenannten „Conversion Rate“.
Andererseits sind Messen auch „teuer“. Darum ist es
Der Begriff beschreibt den Umsetzungscode der „leads“.
äußerst wichtig, dass sich ein Auftritt für alle lohnt und
Dabei ist es sinnvoll, lieber höhere Deckungsbeiträge als
zumindest mittelfristig den Return on Investment ein-
höhere Umsätze zu belohnen. Das System sollte natürlich
spielt. Das ist Realität und absolut legitim.
nicht zu kompliziert sein. Zwei Elemente – Kontaktzahl
über
und Deckungsbeitrag – reichen völlig aus.
PASSENDE VERGÜTUNGSANTEILE Also muss der Unternehmer dafür sorgen und auch
Viel Erfolg!
belohnen, dass die gesamte Mannschaft auf der Messe hochmotiviert ist, zum Beispiel mit Incentives. Das ist allerdings ein äußerst sensibles Feld. Arbeitsrechtlich ist vieles geregelt. Grundsätzlich muss ein Unternehmen bei der Modifikation der Vergütung ein gegenseitiges Einverständnis mit dem Arbeitnehmer erzielen – sonst geht gar nichts. Klauseln, die vorsehen, dass Vergütungsanteile an
NOCH MEHR TIPPS GIBT ES IM FACHBUCH: „Mehr Intelligenz pro m2 – Messen Machen Märkte“, 7. Auflage, Edition Leibi, ISBN: 978-3-9813330-0-8, nur 59,95 Euro
TALSOHLE DURCHSCHRITTEN? Im Dezember 2010 führte der Verband internationaler Messen (UFI) die sechste Studie zum globalen Messebusiness durch. 173 Unternehmen aus 54 Ländern machten mit. Im Fokus: die Auswirkungen der Krise seit Ende 2008. Dabei stellte man fest, dass viele Unternehmen die Talsohle in der ersten Hälfte 2010 erreicht hatten. Dabei gibt es natürlich starke regionale Unterschiede. Asien, 2008 stark getroffen, erhohlte sich früher. Höhere Umsätze für die zweite Hälfte 2010 meldeten weltweit sechs Der aktuelle UFI-Präsident, Eric Everard, hielt bei der Konferenz in von zehn Befragten. Für 2011 ist man optiSingapur eine Rede zum Status quo des Messebusiness. mistisch – 70 Prozent erwarten sich schon in der ersten Jahreshälfte Steigerungen. Ganz abgeschlossen hat man mit der Krise allerdings noch nicht. 60 Prozent sehen ihr Geschäft nach wie vor von den Auswirkungen betroffen. Alle Details finden Sie unter www.messe-event.at. | www.ufi.org
WERBUNG
UFI: Globales Messe-Barometer macht Hoffnung für das neue Jahr
M E S S E B U S I N E S S | MESSEN ÖSTERREICH
SHORTCUTS
MESSEN AUSTRIA:
Neuer Vorsitzender
Mit Jahresbeginn hat turnusgemäß die Messe Wels den Vorsitz der „Arbeitsgemeinschaft Messen Austria“, kurz „Messen Austria“ (MA) für die Jahre 2011 und 2012 übernommen. Dir. Mag. Robert Schneider, Geschäftsführer der Messe Wels, im Gespräch mit „Messe & Event“ über ein erfolgreiches Messejahr 2010 und spannende Herausforderungen als Vorsitzender der „Messen Austria“. INTERVIEW: Mag. Alexandra Schlömmer
Alles rund ums Einrichten
Österreichs größte Messe für Wohn(t)räume, Design, Accessoires und Home Entertainment findet von 12. bis 20. März 2011 in der Messe Wien statt. „Besucherbilanzen um die 80.000er-Marke weisen die ‚Wohnen & Interieur‘ als eine der frequenzstärksten Publikumsmessen in der Messe Wien aus“, erklärt DI Matthias Limbeck, Geschäftsführer von Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien. | www.wohnen-interieur.at
❚ AUTOZUM 2011:
Branchenleitmesse gibt Gas
In zwölf Hallen im Messezentrum Salzburg drehte sich alles ums Auto: „Die AutoZum ist seit mehr als dreieinhalb Jahrzehnten fixer Jahresauftaktevent für die Entscheider in den After-Sales-Branchen und bietet optimale Voraussetzungen für Geschäftsanbahnungen“, beschreibt Dir. Johann Jungreithmair, CEO von Reed Exhibitions Messe Salzburg, den Stellenwert der Branchenfachmesse DonauAlpen-Adria-Raum. | www.autozum.at
ROBERT SCHNEIDER: Tatsächlich blicken die österreichischen Messen auf ein erfolgreiches Jahr 2010 zurück. Die Wirtschaftslage hat sich nur bedingt auf die Messelandschaft ausgewirkt. Im Bereich der Fachmessen, dem B2B-Bereich und insbesondere in den von der Konjunktur am stärksten betroffenen Branchen wie z. B. der Industrie, der Fertigung oder bei Immobilien gab es spürbare Rückgänge. Im Gegenzug haben sich Messen, die sich an den Endkonsumenten richten, gut behauptet, da der private Konsum ja relativ stabil geblieben ist. Messen sind eben ein Barometer und Spiegelbild der jeweiligen Branche. Zusammenfassend kann aber gesagt werden, dass die Unternehmen bei ihren Messeauftritten nicht überproportional gespart haben, was zeigt, dass Messeauftritte unverzichtbar sind und größtenteils langfristig und strategisch geplant werden.
Was sind die konkreten Zahlen für das Messejahr 2010? Zusammen haben die Messegesellschaften im Jahr 2010 mehr als vier Millionen Messebesucher und etwa 25.000 Aussteller verzeichnet. 98 Messen sind in den zwölf Monaten von den Messegesellschaften organisiert worden. Zusätzlich haben 1.025 Gastveranstaltungen auf den Messeplätzen stattgefunden, sodass in Summe 1.223 Veranstaltungen über die Bühne gegangen sind. Das bedeutet eine stabile Entwicklung auf dem heimischen Messemarkt. Die Zahlen decken sich mit denen der Vorjahre, geringe Verschiebungen sind durch die Messekalender bedingt.
„Messen Austria“ mit neuem Vorsitz: Dir. Mag. Robert Schneider, Geschäftsführer der Messe Wels, übernimmt den Vorsitz von Dir. Johann Jungreithmair, CEO von Reed Exhibitions Österreich.
❚ AUSTRO-FARBE 2011
Treffen der Branchenführer
2008 fand die AUSTRO-FARBE erstmals auf dem Messegelände Wieselburg statt – mit einem sehr positiven Echo seitens der Aussteller und Besucher. Nach dreijähriger Pause ist es im März 2011 wieder so weit: Von 10. bis 12. März taucht man in Wieselburg wieder in die Welt der Farben ein: Als reine Fachmesse wendet sich die AUSTRO-FARBE an die Zielgruppe der Maler, Lackierer und Schilderhersteller. | www.messewieselburg.at
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Welche Herausforderungen erwarten Sie als Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft Messen Austria“ und als Geschäftsführer der Messe im kommenden Messejahr? Die Mitglieder der „Messen Austria“ sind Unternehmen und Messeplätze, die Top-Qualität für den Besucher und den Aussteller bieten. Diesen Umstand gilt es, in den nächsten beiden Jahren zu kommunizieren. Auch für die Messe Wels bedeutet dies, die Qualität der angebotenen Leistung ständig zu verbessern und das internationale Niveau als Benchmark zu haben. Die Messe Wels hat in den letzten Jahren Umsatzsprünge von mehr als 20 Prozent realisiert. Nun gilt es, in die Infrastruktur und in die Qualität zu investieren, um das bestehende Niveau zu festigen.
Was sind Ihre Arbeitsschwerpunkte bzw. Ziele für die nächsten zwei Jahre? Messen sind wichtige Wirtschaftsfaktoren in ihrer Region. Das ist zwar nichts Neues, dennoch haben sich die Messestandorte in den letzten Jahren zu modernen Unternehmen gewandelt, die gewinnorientiert im freien Wettbewerb arbeiten und sich dort auch gegen teilweise internationale Konkurrenz behaupten. Wenn eine Messeveranstaltung nicht das gewünschte Ergebnis für die Aussteller bringt, so muss man als Veranstalter sofort marktadäquat reagieren. Messegesellschaften liefern so tagtäglich ihr Ergebnis ab und rechtfertigen auch die hohen Investitionen, die für einen modernen Messeplatz notwendig sind. Messen festigen und entwickeln die jeweilige wirtschaftliche und gesellschaftliche Region. Diesen Umstand werden wir in den nächsten zwei Jahren verstärkt kommunizieren. | www.messen-austria.at | www.messe-wels.at
Fotos: www.messe-wels.at (2), Reed Exhibitions Messe Wien/vanderdan.com, Reed Exhibitions Salzburg/Andreas Kolarik, Messe Wieselburg GmbH, MCG/Wiesner, Messe Dornbirn (3)
❚ WOHNEN & INTERIEUR 2011:
Messe & Event: Die österreichische Messewirtschaft zieht eine erfreuliche Bilanz über das vergangene Messejahr. Ist die schwierige Wirtschaftssituation der Messewirtschaft überwunden?
MESSE GRAZ: Guter Start mit dem Messe-Vierer VIER THEMEN – EINE MESSE Insgesamt 250 Aussteller präsentierten sich auf 20.000 m2 in der Stadthalle Graz und der Halle A auf den Messen FERIEN, VITAL, HEIRAT und AIR. Mit 17.129 Besuchern lag man deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre. „Die Themenkombination wurde vom Publikum sehr gut angenommen – die Atmosphäre auf der Messe war dementsprechend positiv. Die Rückmeldungen der Aussteller bestätigen, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben. Das motiviert uns, weiter an den Details zu feilen Die HochzeitsModenschauen waren und die einzelnen Themenwelten in ein absolutes Muss für alle Heiratswilligen. Zukunft noch attraktiver zu gestalten“, zieht Thomas Karner, Leiter der Messe Graz, ein positives Resümee. Ob VITAL-Bereich, AIR-Premiere oder Medienmesse – das gesamte Ausstellungsspektrum begeisterte das Publikum. Auch Günther Gruber, Reisebüro KUONI, ist zufrieden: „Wir sind sehr positiv überrascht über die Qualität der Messe. Die Frequenz am Stand war sehr gut. Wir konnten in vielen Gesprächen bereits zahlreiche konkrete Anfragen entgegennehmen. Der Trend geht eindeutig Richtung Qualitätstourismus – die Leute erwarten eine bestimmte Qualität und sind auch bereit, dafür Geld auszugeben.“ | www.messe-graz.at
Ab Mai 2011 findet die bedeutendste Technologie-Messe der Region exklusiv in Dornbirn statt.
INTERTECH:Technologie-Messe ab sofort exklusiv in Dornbirn INNOVATIV „Technologie-Gespräche“ und „Alternative Energieformen
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der Zukunft“ auf der größten Technologie-Messe der Region: Mit der 21. intertech geht die Technologie-Messe ins dritte Jahrzehnt. Von 18. bis 20. Mai 2011 findet die größte und bedeutendste TechnologieMesse der Region exklusiv in Dornbirn statt. Ein Schwerpunkt heißt „Alternative Energieformen der Zukunft“. Erstmals gibt es „Technologie-Gespräche“, die vorwiegend auf die Interessen von kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnitten sind. Das geänderte Konzept der intertech kommt bei den Ausstellern sehr gut an, ein großer Teil der Standflächen ist bereits fix gebucht. Erstmals wird ab 2011 die größte und bedeutendste TechnologieMesse der Region intertech am Standort Dornbirn konzentriert. Bislang haben sich die Standorte Dornbirn, Friedrichshafen und St. Gallen abgewechselt. Das bedeutet, dass die Aussteller aus den angrenzenden Ländern ihre technischen Innovationen und Produktneuheiten nun ausschließlich auf der Messe Dornbirn präsentieren werden. „Mit der intertech bieten wir Entscheidungsträgern eine in der Region einzigartige Kommunikationsplattform rund um Technologie und Innovation an. Es freut uns, dass wir eine hochkarätige und seit zwei Jahrzehnten erfolgreiche Messe exklusiv nach Dornbirn holen konnten“, informiert Messe-Geschäftsführer Dietmar Stefani und führt weiter aus: „Wir haben die Chance, die intertech an diesem Standort als größten Technologie-Treffpunkt in der Region weiterzuentwickeln. Durch den exklusiven Standort erwarten wir eine höhere Besucherfrequenz, was wiederum den Ausstellern zugute kommt.“ | www.intertech.info
1|11 Messe & Event | 7
M E S S E B U S I N E S S | INTERNATIONAL
LEARNTEC: Zukunftstrend Bildung?
Messe & Event: Die LEARNTEC ist die Internationale Leitmesse und Kongress für professionelle Bildung, Lernen und IT. Wer sind die Zielgruppe? FRANK PFLUGFELDER: Wir setzen nach wie vor auf die Zielgruppe Entscheider aus Personal, Marketing, Vertrieb und IT, aber die E-Learning-Experten und die Personaler haben in den letzten Jahren deutlich ihren Horizont erweitert und jetzt im Kontext der professionellen Weiterbildung viel breitere Interessen. Wir haben festgestellt, dass die Technologie alleine nicht mehr im Fokus ist, sondern die Menschen wollen die Technologie in Verknüpfung sehen mit den praktischen Fragestellungen und konkreten Umsetzungsbeispielen in der Aus- und Weiterbildung, ob es sich nun um die Lehrenden in Unternehmen, Bildungsträgern und -institutionen oder um Lernende handelt, die sich über die neuesten Trends der Bildungs- und Weiterbildungsbranche informieren wollen.
Was bedeutet Lernen in der heutigen Gesellschaft, die immer älter wird? Zahlreiche Soziologen sprechen heute davon, dass wir in einer Wissensgesellschaft leben. Wissen ist ein wichtiges Qualifikationsmerkmal, ebenso Strategien, sich Wissen schnell und effizient anzueignen. Unternehmen verändern sich genauso wie Arbeitsprozesse. Wer sich hier mit dem bereits Gelernten begnügt, wird schnell den Anschluss verlieren und von anderen Fachkräften abgehängt werden. Bil-
dung wird zu einer Wirtschaftsmacht im internationalen Konkurrenzkampf. Das neue Konzept der LEARNTEC: internationale Experten, TopAber auch im privaKeynotes und eine stärkere Verzahnung von Messe und Kongress ten Bereich sind diejenigen im Vorteil, die sich permanent weiterbilden. In unserer schnelllebigen Zeit wird man vielfältig mit neuen Technologien konfrontiert, sei es nun durch neue Kommunikationsmedien wie mobile Endgeräte, den Computer oder multimediale TV-Geräte, deren Bedienung entsprechendes Wissen voraussetzt. Erfreulicherweise setzen sich auch immer mehr Menschen über 60, die sogenannten Silver Surfer, mit dem Internet auseinander und bewegen sich somit am Puls der Zeit, während Offliner immer mehr Nachteile erfahren, weil sie an bestimmte Informationen ohne die neuen Technologien einfach nicht gelangen. Wissen wird dann auch zu einem digitalen Integrationsfaktor.
um Wissen zu vermitteln. Hierbei geht es aber nicht um die Ausschaltung des Menschen als Wissensvermittler; dieser ist und wird für Lerner immer einen wichtigen Bezugspunkt darstellen. E-Learning ermöglicht, sich eigenständig und intuitiv Wissen anzueignen, ob in der Schule, im Studium, im Unternehmen oder auch privat. Für Unternehmen sind diese Entwicklungen sehr reizvoll, da sie ihre Mitarbeiter mittels neuester Lerntechnologien stets auf dem aktuellen Stand halten können und Weiterqualifizierungen ermöglichen. Von E-Learning profitieren nicht nur die Lerner, sondern auch die Lehrenden – und auch die Wirtschaft selbst.
Was sind die Trends? Verschmelzung von Fernsehen und Internet? E-Learning statt Schulbesuch?
Die Messe bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm. Worauf dürfen sich die Besucher freuen?
Sicherlich stellt die Hybridisierung von Lernumgebungen einen zunehmenden Wachstumsmarkt dar. Das Internet ermöglicht einen umfassenden Zugang zum Wissen der ganzen Welt; die unterschiedlichen Massenmedien, also zum Beispiel Bild, Film, Ton, Spiele und natürlich Texte, werden synergetisch genutzt,
An allen drei Veranstaltungstagen werden auf dem Bildungs- und Kundenforum auf der Fachmesse (Halle 1) spannende Vorträge zu Themen wie „Praxisorientiertes Lernen in virtuellen Welten“, „Wie Social Media und Apps die Bildungswirtschaft erobern“ oder die Podiumsdiskussion „Wie erkenne ich die
❚ MAILINGTAGE 2011: Neue Inhalte
das geballte Informationsangebot rund um energieeffizientes Bauen im Rahmen der Fachmesse Klimahouse 2011 in Bozen. Die Fachmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen „Klimahouse“ in Bozen ist die Leitmesse | www.klimahouse.it Italiens auf diesem Gebiet.
SHORTCUTS in neuem Gewand
❚ ISPO CHINA: Mit händlerfreundlicher Laufzeit auf modernem Gelände Die ispo china 2011 präsentiert sich mit einigen Neuerungen: Die führende Sportartikelmesse im asiatisch-pazifischen <Raum wird 2011 von 23. bis 25. Februar stattfinden und auf das neue Messegelände des China National Convention Center (CNCC) wechseln. | www.ispochina.com 8 | Messe & Event 1|11
2010 lag das Hauptinteresse der Messebesucher in den Bereichen „Digitales Marketing“ und „Crossmediale Maßnahmen“. 2011 gibt es nun einen neuen Auftritt und ein überarbeitetes Rahmenprogramm: unter anderem eine neue Kreativ-Galerie und Branchen-Foren. Auch die Aussteller der mailingtage 2011, die von 8. bis 9. Juni in Nürnberg stattfinden, bieten neue Impulse für den Kundendialog der Zukunft. | www.mailingtage.de
❚ KLIMAHOUSE 2011 BOZEN: Für
nachhaltiges Bauen in Italien
13 geführte Besichtigungsfahrten zu KlimaHäusern in Südtirol, Kongresse von vier Partner-Institutionen und zahlreiche weitere Informationsveranstaltungen bildeten
Fotos: LEARNTEC (2), www.ispochina.com, www.klimahouse.it, Messe München GmbH – BAU 2011
Die 19. Internationale Leitmesse und Kongress für professionelle Bildung, Lernen und IT zeigte wieder das gesamte Spektrum der beruflichen Bildung. Projektleiter Frank Pflugfelder im Gespräch mit „Messe & & Event“ über die Weltmesse als Impulsgeber und Trendsetter.
BAU 2011 in München: Volle Hallen BAUBOOM. Die Weltleitmesse BAU 2011 fand mit mehr als 1.900 Ausstellern aus mehr als 40 Ländern und mehr als 210.000 Besuchern aus rund 150 Ländern auf dem Gelände der Neuen Messe München statt: Auf 180.000 m2 Fläche präsentierte die BAU Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand. „Mit der BAU findet alle zwei Jahre in München die Leitmesse für Architektur, Materialien und Systeme statt. Zu den mehr als 210.000 Besuchern gehören fast 40.000 Planer und Architekten. Damit ist
| www.learntec.de
Der Besucheransturm hat der BAU 2011 Rekordwerte beschert und ihre Position als Weltleitmesse der Branche untermauert.
die BAU die größte Architektenmesse der Welt“, unterstreicht Dr. Reinhard Pfeiffer, zuständiger Geschäftsführer der Messe München GmbH, die Wichtigkeit der Messe.
ZUKUNFT DES BAUENS Ob Investoren, Planer, Handel oder bauausführendes Gewerbe – alle, die mit dem Planen, Bauen und Gestalten zu tun haben, kommen auf der BAU 2011 voll auf ihre Kosten, bestätigen auch österreichische Aussteller: | www.bau-muenchen.com JOSEF UNGER, Geschäftsführer der Unger Steel Group: „Die BAU 2011 war für uns ein wichtiger Treffpunkt. Wir konnten Entwicklungen und Trends erfahren und Kontakte knüpfen. Als erfolgreiches Familienunternehmen möchten wir weiter wachsen und dabei kreativ sein. Die Eindrücke der BAU 2011 gaben uns Bestätigung.“ MARKUS TILING, Vertriebsleiter Mayr-Melnhof Kaufmann: „Wir haben 2011 zum ersten Mal an der BAU teilgenommen. So wollen wir Kundenbeziehungen vertiefen, neue Zielgruppen ansprechen und unser Portefeuille präsentieren. Die Bau 2011 ist optimal, um unsere führende Position auf dem europäischen Markt herauszustreichen.“
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Qualität eines E-Learning-Projekts“ zu hören sein. Alle Vorträge bei den Messeforen können ohne separate Anmeldung bzw. Gebühr besucht werden. Außerdem gibt es in der Mittagspause eine „Public Keynote“ auf der Messe – zum Beispiel den Vortrag des Persönlichkeitstrainers Dr. Marco von Münchhausen „Wie man seinem inneren Schweinehund Lernspaß vermittelt“ oder einen des Gedächtnistrainers Gregor Staub. Hierdurch werden Kongress und Messe sehr gut verzahnt. Der Kongress besteht aus fünf parallelen Strängen: Didactics, Technology, Management und Specials sind unsere Vortragsstränge, ein fünfter Strang hat den Charakter eines Workshops. Vormittags haben wir kleinere Sektionen, nachmittags dann umfangreichere Themen. Als gemeinsame Klammer fungiert die erste Keynote des Tages, die jeweils am Vormittag zu hören ist. By the way: Besucher aus Österreich können bequem und kostengünstig mit AirBerlin von Wien zum Baden Airpark Karlsruhe/Baden-Baden zur LEARNTEC an- und abreisen. Mehrmals täglich ist die österreichische Hauptstadt per Flugzeug zu erreichen.
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M E S S E B U S I N E S S | MESSEN INTERNATIONAL
BESTNOTEN BEI UMSATZ UND GEWINN:
2010 war ein starkes Messejahr Die deutschen Messeplätze schreiben Erfolgsgeschichte. Zu Umsatz und Gewinn trugen die im Inland stattfindenden, international führenden Branchenmessen mit ihrer starken Präsenz ausländischer Aussteller und Besucher ebenso bei wie ein erfolgreiches Auslandssowie ein stark positioniertes Kongressgeschäft. TEXT: Monika von Pechmann
Die Hamburg Messe und Congress GmbH erzielte 2010 mit 11,6 Millionen Euro das beste operative Ergebnis seit ihrer Gründung. Insgesamt konnten bei 42 Messen und Ausstellungen eine Bruttofläche von 891.961 m2 vermietet werden. 2011 stehen zwei Messepremieren auf dem Programm: die goodgoods, Deutschlands Messe für nachhaltigen Konsum, und die MxO – Mobile Opportunities Expo & Trend Conference. Auch Großkongresse kehren nach Hamburg zurück.
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Statements
Mit einem Umsatz von rund 217 Millionen Euro war 2010 das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgruppe Messe Berlin. Zu den 62 Berliner Messen und Ausstellungen – darunter 23 Eigenveranstaltungen – kamen rund zwei Millionen Besucher mit einer hohen Zahl internationaler Facheinkäufer. Mehr als 60 Prozent der mehr als 24.000 ausstellenden Unternehmen kamen aus dem Ausland. Auch der Kongressbereich bilanziert ein starkes Geschäftsjahr 2010. 2011 werden zwei neue Messeveranstaltungen das Berliner Messeprogramm bereichern: die Fahrradmesse VELOBerlin und die Public Transport/Interiors. Mit erfolgreichen Auslandsaktivitäten in Südostasien und dem florierenden Kongressgeschäft sieht sich die Messe Berlin in einer starken Marktposition stabil aufgestellt.
INTERNATIONALER DENN JE Auch bei der Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH erreichte der Anteil der ausländischen Aussteller bei den Eigenveranstaltungen einen nie da gewesenen Wert: Er stieg im Vergleich zum Vorjahr von 15,5 auf 19,1 Prozent. Ebenso können sich die Besucherzahlen sehen lassen: Insgesamt kamen 780.200 Menschen zu den Messeterminen, an denen 9.925 Aussteller teilnahmen. Mit einem Umsatz von 12,6 Millionen Euro und etwa einer halben Million Euro Gewinn war 2010 unterm Strich für die Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH ein zufriedenstellendes Jahr. 2011 geht es insgesamt auf hohem Niveau weiter. Zwei Messepremieren gehen an den Start: die chor.com, internationales Forum der Chormusik, und eine neue Fachmesse für industrielle Energie- und Umwelttechnik des Messeveranstalters easyFairs.
Messejahr 2011 – sowohl bei Aussteller- als auch bei Besucherzahlen – mit einer weiterhin stabilen Entwicklung. Ein in der Folge moderates Wachstum bei der Flächenbelegung wird sich auch im Umsatzwachstum widerspiegeln. „Bleibt die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und in unseren Kernmärkten stabil, rechnen wir für 2011 mit einer erneuten Ergebnissteigerung“, so Messechef Werner M. Dornscheidt. Damit werde die Messe Düsseldorf umsatzmäßig in Deutschland an 2. Stelle stehen.
REKORDUMSATZ IN FRANKFURT Die Messe Frankfurt erreichte 2010 erstmals die Umsatzmarke von 450 Millionen Euro und damit den bisher höchsten Umsatz in ihrer Geschichte. Das Konzernergebnis vor Steuern wird bei deutlich mehr als 30 Millionen Euro liegen. Die Internationalität macht sich mit 72 Prozent ausländischer Aussteller und 47 Prozent Besucher aus dem Ausland auch bei den Eigenveranstaltungen am Heimatstandort nachhaltig bemerkbar. Am Messeplatz Frankfurt fanden 31 Messen und Ausstellungen, davon 14 konzerneigene Veranstaltungen, mit mehr als 36.700 Ausstellern und rund 1,47 Millionen Besuchern statt. Die vermietete Nettofläche betrug rund 1,16 Millionen m2. Mit 25.700 Ausstellern bei 52 Messen rund um den Globus und 937.000 Besuchern kann der Konzern auch eine starke Auslandsbilanz vorweisen. 2010 erreichte die Messe Frankfurt zudem ihr stärkstes Kongressjahr. Mit vier Messepremieren geht es ins Jahr 2011: „M-Days, The home of Mobile“, „Creativeworld“, „Texprocess“ und „Maintier“, eine reine Endverbrauchermesse. Im Ausland wird das Brand Management durch das Roll-out erfolgreicher Veranstaltungsmarken weiter gestärkt.
STARKE MOBILITÄTSKOMPETENZ ERNEUTE ERGEBNISSTEIGERUNG Obwohl der wirtschaftliche Aufschwung im Messewesen verzögert ankommt, haben sich die meisten Messen in Düsseldorf – Aussteller- und Besucherzahl betreffend – positiv entwickelt. Bei fast allen Messen konnte die hohe Internationalität noch einmal ausgebaut werden. 2011 stehen fünf wichtige Industriemessen sowie die medica auf dem Programm, und erstmals wird die digi.media – Fachmesse für commercial publishing & digital printing – veranstaltet. Unterstützt von der allgemeinen Konjunkturerholung rechnen die Düsseldorfer für das
Mehr als 700.000 Besucher aus 102 Ländern kamen nach Friedrichshafen und trafen dort auf rund 7.300 ausstellende Unternehmen aus 59 Nationen. Zum Erfolg trugen die vielfältigen Themen des Messeplatzes am Bodensee, der sich bei Sport- und Freizeitthemen führend im globalen Messegeschäft sieht, ebenso bei wie eine starke Mobilitätskompetenz. Seit dem Umzug der Messe im Jahr 2002 konnte der Unternehmensumsatz verdoppelt werden. Eine Fläche von 85.000 m2 verteilt auf zwölf Hallen sowie zusätzlich 12.000 m2 Fläche im Freigelände sind auch 2011 Schauplatz von insgesamt
„Die Unternehmensgruppe Messe Berlin blickt bei einem Umsatz von rund 217 Mio. Euro auf das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr der Gesellschaft zurück. Damit konnte der Umsatz in zehn Jahren mehr als verdoppelt werden.“
STEFAN BAUMANN, Geschäftsführer, Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH „So viel Messe war lange nicht in Dortmund. 69 Messen fanden 2010 in der Messe Westfalenhallen Dortmund statt. 9.925 Aussteller nahmen daran teil. Diese Werte sind die höchsten seit fünf Jahren.“
WERNER M. DORNSCHEIDT, Vorsitzender der Geschäftsführung, Messe Düsseldorf GmbH „Nach einem zyklusbedingt umsatzschwächeren Jahr 2009, dessen Umsatzverluste durch diszipliniertes Kostenverhalten abgefedert werden konnten, rechnen wir damit, das Jahr 2010 mit einer ,schwarzen Null‘ abzuschließen.“
WOLFGANG MARZIN, Vorsitzender der Geschäftsführung, Messe Frankfurt GmbH „Wir werden das Geschäftsjahr 2010 mit einem neuen Rekordumsatz von rund 450 Mio. Euro beenden und schließen damit an das sehr gute Jahr 2008 an.“
KLAUS WELLMANN, Geschäftsführer, Messe Friedrichshafen GmbH „Das Messejahr 2010 ist für die Messe Friedrichshafen sehr gut gelaufen. Unsere Erwartungen wurden erfüllt. Seit dem Umzug der Messe im Jahr 2002 haben wir den Umsatz des Unternehmens verdoppeln können.“
BERND AUFDERHEIDE, Vorsitzender der Geschäftsführung, Hamburg Messe und Congress GmbH „Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Mit 11,6 Mio. Euro erzielte das Unternehmen das beste operative Ergebnis seit seiner Gründung. Mit einem Umsatz von 76,3 Mio. Euro liegen wir sogar über Plan – ein erfreuliches Resultat. Geplant waren 75 Mio. Euro.“
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Fotos: Hamburg Messe und Congress GmbH, Messe Berlin, Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH, Rene Tillmann/Messe Düsseldorf, Messe Frankfurt GmbH/Sutera, Messe Friedrichshafen, Bertram Solcher/HMC
UMSATZ IN ZEHN JAHREN MEHR ALS VERDOPPELT
RAIMUND HOSCH, Vorsitzender der Geschäftsführung, Messe Berlin GmbH
M E S S E B U S I N E S S | MESSEN INTERNATIONAL Statements DR. WOLFRAM VON FRITSCH, Vorsitzender der Deutschen Messe AG „Das Messejahr 2010 ist für uns besser gelaufen, als es Anfang des Jahres aussah. Alle Veranstaltungen in Hannover liefen deutlich besser als geplant.“
GERALD BÖSE, Vorsitzender der Geschäftsführung, Koelnmesse „2010 war mit voraussichtlich mehr als 235 Mio. Euro das umsatzstärkste Jahr der KoelnmesseGeschichte. Wir expandieren weiter – durch die nachhaltige Entwicklung unserer Leitmessen und durch Investition in Zukunftsthemen.“
Fotos: Deutsche Messe AG/Hannover, Messe Frankfurt, Messe Friedrichshafen, NürnbergMesse, Messe Leipzig, Koelnmesse GmbH, Messe München International, Messe Stuttgart, Deutsche Messe AG
MARTIN BUHL-WAGNER, Sprecher der Geschäftsführung, Leipziger Messe „Starke Publikumsmessen, erfolgreiche Fachmessen und ein umfangreiches Kongressprogramm sind die Fundamente unseres Erfolges. Mit einem Umsatz der Unternehmensgruppe von ungefähr 70,7 Mio. Euro liegen wir leicht über dem Vorjahresniveau.“
KLAUS DITTRICH, Vorsitzender der Geschäftsführung, Messe München Intern. „2010 war eines der stärksten Jahre in der Geschichte der Messe München. Aussteller- und Besucherrekorde, aber auch unsere internen Restrukturierungsmaßnahmen haben dazu geführt, dass wir entgegen der Planung das Jahr mit einem Gewinn abschließen konnten.“
BERND A. DIEDERICHS, Geschäftsführer, NürnbergMesse GmbH „Gegenüber dem besser vergleichbaren Jahr 2008 stieg unser Umsatz um 30 Prozent auf mehr als 200 Mio. Euro, der Gewinn explodierte und liegt mit mehr als sieben Mio. Euro ebenfalls auf Rekordniveau.“
ULRICH KROMER, Sprecher der Geschäftsführung, Landesmesse Stuttgart „Mit mehr als 110 Mio. Euro Umsatz und rund vier Mio. Euro Vorsteuerergebnis sind wir gut durch die Wirtschaftskrise gekommen und haben deutlich besser als geplant abgeschnitten.“
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Erfolgreiche Ergebnisse für Deutschlands Messeplätze: Die Messe Frankfurt blickt auf das beste Kongressgeschäft in der Konzerngeschichte zurück. 2010 durchbrachen die Frankfurter erstmals die 450-Millionen-Euro-Umsatzmarke. Bei Sport- und Freizeitthemen sieht sich die Messe Friedrichshafen führend im globalen Messegeschäft. Auch eine starke Mobilitätskompetenz trägt zum Erfolg am Bodensee bei.
19 Veranstaltungen. Auf Tour gehen die Friedrichshafener mit der VELOBerlin, einer Co-Produktion der EUROBIKE, mit velo:konzept.
BESTES ERGEBNIS SEIT GRÜNDUNG Die Hamburg Messe und Congress GmbH erzielte 2010 mit 11,6 Millionen Euro das beste operative Ergebnis seit ihrer Gründung. Der Umsatz von 76,3 Millionen Euro liegt über Plan. Insgesamt konnten bei 42 Messen und Ausstellungen eine Bruttofläche von 891.961 m2 vermietet werden. Die zehn Eigen- und 32 Gastveranstaltungen verzeichneten 11.797 Aussteller und 700.342 Besucher. Im Bereich Gastveranstaltungen konnte der Umsatz um 30,7 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2008 gesteigert werden. Über die Ländergrenzen hinweg erzielte die HMC einen Umsatz von 8,7 Millionen Euro. Ein hervorragendes Ergebnis erzielte auch das CCH – Congress Center Hamburg, das einen Umsatz von 7,5 Millionen Euro generierte. 2011 stehen zwei Messepremieren auf dem Programm: die goodgoods, Deutschlands Messe für nachhaltigen Konsum, und die MxO – Mobile Opportunities Expo & Trend Conference. Darüber hinaus stehen die Auslandsableger der SMM in Istanbul und Indien an.
DEUTLICH STÄRKER ALS GEPLANT Mit traditionell starken, weltweiten Leitmessen konnte die Deutsche Messe AG Hannover 2010 punkten. Richtungsweisende Impulse kamen von stabilen Aussteller- und Besucherzahlen. Sie trugen zum konjunkturellen Aufschwung bei, was sich anlässlich der Herbstveranstaltungen sehr deutlich zeigte. 2011 erwartet die Deutsche Messe AG das bisher größte Veranstaltungsangebot ihrer Geschichte. Rund 20.000 Aussteller und weit mehr als eine Million Besucher aus aller Welt werden zu so vielen Spitzen-
messen wie nie zuvor erwartet. Ergänzt wird das Messeangebot in Hannover mit zahlreichen internationalen Veranstaltungen vor allem in China, Indien, der Türkei, Russland, Australien und Brasilien.
AUF WACHSTUMSKURS Die Koelnmesse setzte ihren Wachstumskurs deutlich fort. Mit voraussichtlich mehr als 235 Millionen Euro war 2010 das umsatzstärkste Jahr in der Koelnmesse-Geschichte. 86 Veranstaltungen fanden statt, 53 davon in Köln. Mit deutlichem Ausrufezeichen hat sich die Koelnmesse auch als Experte für Gastveranstaltungen und Special Events weiter etabliert. 25 Gastveranstalter und zahlreiche Special-Event-Veranstalter nutzten das hochflexible Kölner Messegelände nichtnur für Messen und Ausstellungen, sondern auch für Konzerte, Galas, Automobil-Präsentationen, Händlertagungen, Roadshows und Sportevents. 2011 stehen bisher sieben Messepremieren auf dem Programm. Die Kölner Auslandsveranstaltungen – Schwerpunkt in China und Indien – schreiben insgesamt schwarze Zahlen. Viele sind Leitmessen ihrer Regionen.
BREITES PORTFOLIO Mit 29 Messen, rund 10.000 Ausstellern und 1,1 Millionen Besuchern blickt die Leipziger Messe auf ein stabiles Geschäftsjahr zurück. Der Umsatz der Unternehmensgruppe liegt bei etwa 70,7 Millionen Euro. Auch die Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH beschließt mit rund 420.000 Besuchern bei insgesamt 50 Gastveranstaltungen ein überdurchschnittlich erfolgreiches Jahr. 2011 bringen die Leipziger neue Messen wie die AMISTYLE oder die med.Logistica an den Start, akquirieren verstärkt Gastveranstaltungen und kaufen Messen hinzu. Die LMI – Leipziger Messe International
Immer ein starkes
Profil. EuroShop
The Global Retail Trade Fair
Die Deutsche Messe AG Hannover punktete auch 2010 mit den traditionell starken Weltleitmessen. 2011 wird Hannover zum Mega-Messestandort. 20.000 Aussteller und weit mehr als eine Million Besucher werden zum dichtesten Messeangebot der Geschichte erwartet.
26. 2.- 2.3. 2011 Halle 9/A04 Düsseldorf, Germany
MESSEJAHR 2010 MIT GEWINN Insgesamt 22 Veranstaltungen und mehr als 240 Gastveranstaltungen in den Hallen der Neuen Messe, im Internationalen Congress Center München und im Münchner Veranstaltungs- und Ordercenter (M, O, C,) standen 2010 auf dem Programm der Messe München International. Mehr als 2,2 Millionen Besucher sorgten für volle Messestände der mehr als 37.000 Aussteller. Der Umsatz beläuft sich derzeit auf mehr als 250 Millionen Euro. Das EBITDA wird voraussichtlich mehr als 60 Millionen Euro betragen und liegt damit deutlich über Plan. Zum hervorragenden Ergebnis trugen vor allem die internationalen Leitmessen bei, die mit Aussteller- und Besucherzuwächsen von bis zu 16 Prozent neue Rekordmarken setzten. Der Erfolgskurs im Auslandsgeschäft konnte fortgesetzt werden. Insgesamt wurden mehr als 40 Messen und Messebeteiligungen im Ausland durchgeführt. Premiere feierte die ENEREXPO in Hanoi. Für 2011 zeichnet sich bei den Veranstaltungen über alle Branchen hinweg, auch bei den Auslandsmessen, eine Fortsetzung des Aufwärtstrends ab.
UMSATZ SEIT 1997 VERFÜNFFACHT Einen deutlichen Umsatz- und Gewinnsprung verzeichnet die NürnbergMesse: Der Umsatz stieg auf mehr als 200 Millionen Euro; der Gewinn liegt mit mehr als sieben Millionen Euro auf Rekordniveau. An den 157 Veranstaltungen im Portfolio der NürnbergMesse Group im
In- und Ausland beteiligten sich mehrals 29.000 Aussteller und rund 1,47 Millionen Besucher. Die weiter steigende Internationalität trug maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltungen in Nürnberg bei. Erstmals waren mehr als 10.000 ausstellende internationale Unternehmen auf den Eigen-, Partner- und Gastveranstaltungen präsent. Neu am Standort Nürnberg sind 2011 die FeuerTRUTZ, die HOSPITAL BUILD EUROPE und eine Wanderveranstaltung, die INTERGEO. Das Auslandsportfolio kann mit zwei Messepremieren – die fensterbau/frontale india in Neu-Delhi und der Chillventa Rossija in Moskau – aufwarten.
ZWEITSTÄRKSTES GESCHÄFTSJAHR Mit 110 Millionen Euro Umsatz und rund vier Millionen Euro Vorsteuerergebnis, einem breiten Portfolio und einem guten Mix aus Eigenmessen und Gastveranstaltungen schließt die Messe Stuttgart das zweitstärkste Geschäftsjahr in ihrer Messegeschichte ab. Im Durchschnitt der ersten drei Jahre, 2008 bis 2010, schlägt vor Steuern insgesamt ein Plus von 3,2 Millionen Euro zu Buche. Die Zahl der ausländischen Aussteller in Stuttgart wurde in den letzten vier Jahren fast verdoppelt. 65 Messen fanden 2010 auf dem neuen Gelände am Flughafen statt, sieben mehr als im Vorjahr. Die Zahl von 19.066 Ausstellern war die zweithöchste in der Geschichte der Stuttgarter Messe. In den vergangenen fünf Jahren baute die Messe Stuttgart ihr Auslandsnetz von 32 auf 42 Vertretungen aus. In China und der Türkei wurden die beiden ersten eigenen Tochtergesellschaften gegründet. 2011 sind insgesamt 58 Messen geplant, darunter neue Themen wie die POST-EXPO oder die FOCUSRESELLER. Außerdem findet im November die 1. Slow Food Market Schweiz in Zürich statt.
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THE
IDEA
SYSTEM
BRANCHENTALK EVENTS EXTRA REDAKTION: Robert Smejkal
Gerd Leonard
❚ (oben im Bild), vom Wall Street Journal als einer der „führenden Medienfuturisten der Welt“ bezeichnet, gastierte in Wien. Im Radisson Blu Style Hotel in der Herrengasse hatten Freunde der Gewista im kleinen Rahmen die Möglichkeit, ihn sowie seine Theorien und Visionen zum Thema „Konvergenz der Medien“ kennenzulernen und ausführlich mit ihm zu diskutieren. Der Einladung folgten u. a. der Geschäftsführer der MediaCom, Joachim Feher, Georg Wiedenhofer (bauMax), Albert Essenther (Euro RSCG) und currycom-Head-Consultant Tina Eggl.
Gewista-Generaldirektor Karl Javurek (re.) mit seinen Gästen im Radisson Blu Style Hotel
Die Österreichische Marketing Gesellschaft (ÖMG) präsentierte
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im Wiener Künstlerhaus den siebenten Band ihrer Buchserie. Andrea Stoidl und Bernhard Pruckner-Fragner interviewten dafür österreichische Unternehmer, die nachhaltiges Wirtschaften für ethisch richtig und wichtig halten. Angeregte Gespräche führten danach u. a. ÖMG-Präsident Peter Drobil, Generalsekretärin Daniela Berlini, Beppo Mauhart, „mood-brightener“ Klement Cabana, Anton Jenzer (Schober Group), Werber Konrad Maric und Florian Skala (IP-Österreich).
Wolfgang Hötschl (li. neben den Autoren Andrea Stoidl und Bernhard Pruckner-Fragner), Chef des Knabbergebäckherstellers Kelly’s, sprach sich im Buch und auf dem Podium für Fairness aus.
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COM.SULT 2011
Tschechiens Präsident Václav Klaus (im Bild links neben der Wiener Wirtschaftskammer-Chefin Brigitte Jank und Veranstalter David Ungar-Klein) war nur einer von zahlreichen prominenten Keynote-Speakern beim achten Wiener Kongress com.sult im Haus der Industrie.
1 Der ägyptische Oppositionsführer und Friedensnobelpreisträger Mohamed ElBaradei (li.) im Gespräch mit „Messe & Event“-Autor Robert Smejkal 2 Erhard Busek, Vienna Economic Forum, würdigte den im Rahmen des com.sult mit dem Lifetime-Achievement-Award „Golden Arrow“ ausgezeichneten tschechischen Präsidenten Václav Klaus als einen „Unbequemen“, der für ein Europa des Spruchs und Widerspruchs stehe. Klaus polarisiere zwar mit seinen Positionen, ermögliche es dadurch aber, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen.
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TOP-EVENT Eventkonzept**** Organisation**** Unterhaltungswert**** Businessnutzen***
Big Society im Vorfeld der Revolution
Fotos: Create Connections/Andrew Rinkhy (9), Mario Mang (2), Christoph Breneis
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uch heuer strömten wieder mehr als 1.500 Manager, Politiker und Medienvertreter ins Haus der Industrie, um beim (mittlerweile zu den wichtigsten Wirtschaftsevents Österreichs zählenden) Wiener Kongress com.sult gemeinsam mit internationalen Visionären über langfristige ökonomische und politische Entwicklungslinien zu diskutieren. Das diesjährige Motto „Challenging Prospects – Rethinking Global Systems“ war dabei Programm. „Mit der Wirtschaft geht es wieder bergauf, Europa befindet sich aber weiterhin in einer Führungskrise“, so com.sultInitiator David Ungar-Klein. „Deshalb haben wir heuer die gefragtesten Querdenker und Masterminds aus aller Welt nach Wien geholt.“ Václav Klaus, umstrittener Präsident der Tschechischen Republik, erklärte bei der gut organisierten Veranstaltung, dass er sich keine Demokratie in einer Einheit, die größer als ein Staat ist, vorstellen könne. Dem hielt Jeremy Rifkin, Berater von Politikern, Konzernen und Gewerkschaften, den „Europäischen Traum“ entgegen: „Der amerikanische Traum ist tot. Das europäische Modell ist nicht nur sozialer und humaner, sondern auch innovativer. Europa wird die Welt durch die Wirtschaftsrevolution führen, der Rest der Welt wird nachfolgen.“ Besondere Brisanz gewann der Besuch des ehemaligen obersten Atomwächters und Friedensnobelpreisträgers Mohamed ElBaradei beim Kongress com.sult – begann doch am selben Tag in seinem Heimatland Ägypten der Aufstand gegen das autoritäre Regime von Präsident Hosni Mubarak. Zwei Tage danach führte ElBaradei in Kairo Tausende Demonstranten an und verkündete den „Beginn einer neuen Ära“.
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Veranstalter und Eventorganisation: Create Connections Networking & Lobbying GmbH (www.create-connections.com) Location: Industriellenvereinigung/Haus der Industrie (www.iv-net.at) Catering: Event Hotel Modul (www.hotelmodul.at) 7 8
3 Create-Connections-Boss und com.sult-Initiator David Ungar-Klein (Mitte) mit Sonja Knapp (punkt.netServices) und Mario Mang (Advertisingpool) 4 Phillip Blond, Direktor der britischen Denkfabrik ResPublica und Autor von „Red Tory“, mit dem Team von Create Connections 5 Der ehemalige Schweizer Infrastrukturminister Moritz Leuenberger (re.) im Gespräch mit dem ehemaligen österreichischen Vizekanzler Hubert Gorbach 6 Jeremy Rifkin (li.) mit Moderator Roland Adrowitzer 7 Schwimmlegende Mark Spitz, bereits zum dritten Mal beim Kongress com.sult zu Gast, wurde vor dem Kongress vom Sportclub Hakoah und dessen Langzeit-Mitglied David Ungar-Klein eine Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit verliehen. 8 Werner Kuhn (SK Rapid), Moderator Andreas Landgrebe (Boyden Global Executive Search), Mark Spitz, Schwimmeuropa- und -vizeweltmeister Maxim Podoprigora sowie der Olympiasieger im Windsurfen, Motivations- und Mentaltrainer Christoph Sieber (v. li. n. re.) diskutierten in einem von insgesamt elf Workshops über Sportmarketing und die Frage „Wie schöpfe ich Motivation aus einer Krise?“
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Weiß-schwarze Standinterpretation der Koreaner für Architekturlicht
kaleidoskop der licht-Präsentationen Auf der Light + Building in Frankfurt gab es Licht und Leuchten zu sehen, Lichtwelten, Lichtstände, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Sechs kleine Messestände zeigen die Vielfalt und den Ideenreichtum der Präsentationen. text: di ingrid Wenz-Gahler
Fotos: Ingrid Wenz-Gahler (3), Pujol, Jens Liebchen, frauMaier
Alle zwei JAhre ist die weltgrößte Messe für Licht- und Gebäudetechnik, Light+Building, ein großes Ereignis in Frankfurt. 2.352 Hersteller aus 50 Ländern präsentierten unter dem Leitthema „Energie-Effizienz“ ihre Neuheiten und Trends für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation. Der internationale Anteil lag sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern bei etwa 50 Prozent. Nach dem Messebesuch konnten mehr als 140.000 Fachbesucher, aber auch das private Publikum mit der Luminale ein Highlight erleben, das Frankfurt und die Rhein-Main-Region in faszinierende Lichtwelten verwandelte. Die Vielfalt der ungewöhnlichen Messestände auf dieser Messe bewog mich dazu, in dieser Serie ein ganzes Spektrum an kleinen Messeständen vorzustellen, die sehr unterschiedlich in ihrer Präsentation waren und dabei zeigten, wie vielfältig das Thema Licht und Gebäudetechnik im Standdesign umgesetzt wurde. Die Aussteller der Stände machen zugleich die Ländervielfalt der Messe deutlich.
1 Räumlich-grafische Übersetzung des Firmenlogos
Weiße Bühne mit Stadtsilhouette für Architekturbeleuchtung
reDuzierT one4all ist ein italienischer Hersteller und Händler von Innen- und Außenleuchten für moderne und alte Bauten, speziell für den Sektor Architekturlicht, mit einem großen Spektrum an LED-Leuchten, aber auch Entertainment-Produkten. Der Messestand war eine Bühne ganz in Weiß, auf der die Produkte die Stars waren. Die stilisierte, zartfarbene Silhouette einer Großstadt auf der Rückwand bildete den Hintergrund für das Thema Architekturlicht und Außenleuchten. Wie in einem Showroom wurden die Spezialleuchten im LED-Bereich auf weißen Kuben präsentiert.
Das koreanische Leuchtenunternehmen aus Kyunggi gibt es bereits seit 1974, es stellte Leuchten für Architekturlicht überwiegend für den Außenbereich vor. Um zu zeigen, dass man mit den Produkten vor allem Architekten ansprechen wollte, war dieser Eckstand in klarem Weiß gehalten, mit nur wenigen niedrigen Elementen, vor oder auf denen die Leuchten präsentiert wurden. Sie dienten zugleich als Abtrennung für Besprechungen. In seiner Auffassung war dies eher ein konventioneller Messestand, der aber durch seine klare Schwarz-Weiß-Linie dennoch aus der Masse der umliegenden Aussteller hervorstach.
GrAFisCh 1 Pujol IlumInacIón, St. FelIu de llobregat/barcelona/e
Pujol stellt seit etwa 30 Jahren Leuchten für den Objektbereich her. Ganz gemäß der Firmenfarben Rot, Schwarz, Grau und Weiß glich der Messestand fast einem ins Räumliche übersetzten Logo. Ganz geometrisch
2 Ein Messestand voller Energie für elektronische Komponenten
wurde die Standfläche diagonal geteilt mit rotem und schwarzem Boden, schwarzen und weißen Wandflächen, auf denen die Produkte zu einem Teil der Gesamtgrafik wurden. Selbst die Sitzkuben mit roten und schwar zen Polstern fügten sich in diesem Farb ensemble perfekt ein. Insgesamt war es eine grafische Unternehmenspräsentation, die durch ihre Raumstimmung und Konsequenz auf den Objektbereich anspielte. StandgröSSe: 88 m2 MeSSedeSign und MeSSebau: OM espacios de identidad, S.L.
2 One-Lux, LichfieLd/uK Der Stand fiel durch seine strikte Zweifar bigkeit, mit den Firmenfarben Schwarz und Lindgrün, auf. Anspielend auf das Produkt symbol auf der Website des Unternehmens war der stilisierte laufende Mensch mit der Batterie im Körperinneren Blickfang des Standes. Das Unternehmen aus Lichfield ist seit 50 Jahren auf Entwurf und Herstellung von innovativen elektronischen Kompo nenten für die Lichtindustrie spezialisiert. Elegant und sehr markant schien der Messe stand durch seine grafischen Pfeilelemente und den rennenden Menschen die Energie geradezu spürbar zu machen, um die es in ihren Produkten geht. Die hellgrünen Pfeile
3 Böhmische Glasinstallationen: „Unendlichkeit“ im endlosen Raum
bestimmten den Stand an Decke, Wand und Boden und folgten der Bewegung des stilisier ten Läufers. Auf den Pfeilverläufen waren lange Tische und Sitze farblich in das Stand design integriert. Eine junge, dynamische Präsentation. StandgröSSe: 48 m2 deSign: Mayridge, evesham MeSSebau: icon exhibitions, great Wyrley, Walsall
StandgröSSe: 100 m2 deSign: Pha Studio, Marek deyl + Jan Sestak, Prag
EMOTIONAL uNd KÜNSTLERISCH HuMORVOLL 3 LaSvit, nOvy bOr/tSchechien Der tschechische Hersteller von Kristall und Glasleuchten stach auf der Messe mit seinem ungewöhnlichen Stand besonders hervor. Eine raumhohe magentafarbene Gummifolie aus einem Stück bildete einen unendlich er scheinenden, organisch geformten Raum, in dessen zwei Zentren LichtGlasInstallationen zum Thema „Unendlichkeit“ hingen, die von den GlasDesignerinnen Jitka Skuhrava und Katarina Fulinova entwickelt worden waren. Mit ihren beiden Glasobjekten wollten die Designerinnen Bewegung in geometrischer Form einfangen und schufen einen luftigen Wirbel aus einer verschlungenen Bandform als lupenreines, nie endendes Material, das den Energiefluss reflektiert. Das eine Objekt
4 frauMaier, eSSLingen Ein schwarzer, gefalteter Theatervorhang bildete den Rahmen für diese Bühne für farbenfrohes Leuchtendesign, auf der die Hauptrolle dem Riesenhund frauMaier samt Sprösslingen zukam, der der Marke den Namen gab und dem alle Leuchtenideen zuzuschreiben sind. Es war ein einfacher, überschaubarer Stand mit leuchtend farbigen Produkten, der durch den Riesenhund die Besucher zum Schmunzeln brachte und zu Fragen anregte. Was hat der Hund wohl mit den Leuchten zu tun? StandgröSSe: 35 m2 StanddeSign und Standbau: Seifried-Mack-innenarchitekten, esslingen
4 Riesenhund frauMaier wacht über farbenfrohe Leuchten
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14 | Messe & Event 4 | 2012
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