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Tapetenwechsel für die Küche
Bei der Ausstattung des Eigenheims und besonders in der Küche wird zurzeit viel Geld ausgegeben.
Fabian Baumann, Eigentümer und Geschäftsführer des 1953 gegründeten St.Galler Unternehmens Baumann AG Der Küchenmacher, sagt, es werde verstärkt in die Qualität investiert. Das gelte sowohl für den Neubau von Küchen als auch für Umbauten. «Nach eineinhalb Jahren Home Office verspürten viele Menschen in diesen unsicheren Zeiten das dringende Bedürfnis nach einer Art Tapetenwechsel auch in der Küche, die sich schon zuvor oftmals zunehmend zum Dreh und Angelpunkt des häuslichen Lebens entwickelt hat. Man wünscht etwas Neues und einen frischen Wind», fügt er hinzu.
Mehr Farbe in die Küche
Fabian Baumann, CEO Baumann AG Der Küchenmacher
«Die Wahl des Materials für Küchenmöbel zeigt auf, dass individuell gestaltete Küchen immer beliebter werden», vermutet Fabian Baumann. Die Farbe Weiss sei zwar nach wie vor stark vertreten, dunkle und wärmere Farbtöne stiessen jedoch zunehmend auf Sympathie. Als Material für Küchenfronten werden heute altgediente Materialien wie beispielsweise Linoleum neu in Szene gesetzt.
So wird das Material aus Leinöl getränktem Jutengeflecht in Kombination mit Holz als haptisch sehr angenehm empfunden. Der grosse Vorteil ist jedoch, dass keine Fingerabdrücke zurückbleiben. Auch kommen nanobeschichtete Kunstharze, welche eine ultramatte SofttouchOberfläche haben, Baumanns Worten zufolge nicht zuletzt aus diesem Grund ebenfalls gut an.
Mehr Planungsfreiheit Nach wie vor sehr populär seien bei den Küchengeräten DownairDampfabzüge, die erlauben, den beim Kochen entstehenden Dampf direkt auf der Platte abzusaugen. «Damit entfällt die Haube vor dem Kopf, so wirkt die Küche noch grosszügiger», sagt Fabian Baumann. Da dieses Element nun wegfalle, gebe es neue Planungsmöglichkeiten für individuell gestaltete Küchen. So lasse sich der Herd zum Beispiel vor einem Panoramafenster ohne Sichteinschränkungen einrichten.
Auch Heisswasserhähne finden Anklang. Ein Zwischenboiler sorgt dafür, dass bis zu drei Liter kochendes Wasser aus demselben Hahn bedarfsgerecht bereitstehen, die Zusatzkosten dafür beziffert Fabian Baumann auf 1500 Franken. Aber auch den Sodaspender kann man deshalb inzwischen vergessen. Diese Aufgabe kann ebenfalls mit ein und demselben Wasserhahn bewältigt werden. Somit steht in der Küche noch mehr Platz zur Verfügung.
Der Wunsch nach einem Zweitkühlschrank Kühlschränke mit grösserem Volumen erfreuen sich derzeit zunehmender Beliebtheit. Oftmals reicht das aber nicht. «Gerne legt man sich daher einen Zweitkühlschrank zu oder entscheidet sich für ein ‹Foodcenter› mit grösserem Volumen und einer integriertem Eismaschine», fährt Baumann fort. Natürlich dürfe dann die NullGradZone, die eine längere Haltbarkeit für leicht verderbliche Lebensmittel ermöglicht, nicht fehlen.
Wem ein Backofen nicht genügt, der legt sich eben einen zweiten zu. Technisch ist das möglich als CombiSteamer oder in Form von zwei getrennten Öfen. «Welche Variante passt, das finden wir meist in einem individuellen Gespräch mit dem Kunden heraus», meint Fabian Baumann.
Die Wahl des Materials für Küchenmöbel zeigt, dass individuell gestaltete Küchen immer beliebter werden.