FilmFacts Südwest Ausgabe 1 | 2010

Produktionsberichte

Südwest

1 | 2010 Februar

FilmFactsSüdwest | 1–2007 | Februar

Neues von Film und Fernsehen aus Baden-Württemberg

15 Jahre DrehbuchCamp Autospringer und Geheimagenten Rückblick 2009 Digitalisierung im Kino

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Inhalt Impressum

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Close Up

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In Produktion

Produktion: Im Filmland wird gedreht und gezeichnet – neue Blickwinkel auf allgegenwärtige Themen wie Liebe, Leidenschaft, Trauer und Verlust.

DrehbuchCamp: Die einzigartige Talentschmiede blickt auf erfolgreiche und inspirierende Jahre zurück und ist gerüstet für neue Herausforderungen in der Autorenschulung.

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MFG News

Profil: Glänzende Bilanz und herausragende Perspektive – die MFG zeigt Gespür für erfolgversprechende Projekte und blickt gestärkt mit erneut aufgestocktem Etat ins Filmjahr.

Inhalt 4

Close Up 15 Jahre DrehbuchCamp

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In Produktion Der Mann der über Autos sprang Hinter den Gedanken Marie Faces & Names Die eifersüchtige Liebhaberin Aus den Regionen

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MFG News Rückblick 2009 Förderentscheide 2009

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Short Cuts Südwest

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Kino News

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Hot Spots

Impressum FilmFacts Südwest – Neues von Film und Fernsehen aus Baden-Württemberg Herausgeber MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart www.mfg-filmfoerderung.de Titelfoto »Cindy liebt mich nicht« von Hannah Schweier

Geschäftsführung Gabriele Röthemeyer

Redaktion Uwe Rosentreter (V.i.S.d.P.) Birgit Schiffbauer-Jorde (schiffbauer-jorde@t-online.de)

MitarbeiterInnen dieser Ausgabe Astrid Beyer, Maria Bierlein, Inga Bremer, Christian Dosch, Bianca Fischer, Karin Franz, Uschi Freynick, Nico Hain, Maren Hertzberg, Hans-Peter Jahn, Roland Junker, Sigi Kamml, Stephanie Lang, Marion Meidlinger, Thomas Meyer-Hermann, Kristina Müller, Willi Reschl, Petra Rühle, Claudia Sander, Germar Seeliger,

Editorial

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Short Cuts Südwest

Branche: Die Programm-Highlights der Trickfilmer auf ihrem Festival, die Begegnung mit einer Casting-Agentur, die Resonanz auf ein JugendfilmSymposium – Bewegung und Vielfalt.

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Kino News

Kino: Das Thema des Jahres ist die Digitalisierung der Kinotechnik; schöne Bilder haben die Filmtheater in Hülle und Fülle auf dem Programm – auch ohne Brille.

Editorial

2010 – für die im Oktober 1995 gegründete MFG Medienund Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH ein Jubiläumsjahr – begann fulminant. Zahlreiche von der Filmförderung des Landes unterstützte Produktionen sind bei einem der weltweit wichtigsten Filmfestivals in Berlin präsent, darunter »Cindy liebt mich nicht« von Hannah Schweier und »Henri 4« von Jo Baier.

Bei den 45. Solothurner Filmtagen war »Die Frau mit den 5 Elefanten« im Wettbewerb um den renommierten Schweizer Filmpreis Prix de Soleure und die beiden Produktionen »Nirgendwo. Kosovo« und »Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung« wurden mit dem Max Ophüls Preis geehrt.

Näheres erfahren Sie in den MFG News.

Mit einem Rückblick informieren wir Sie über die Aktivitäten der MFG Filmförderung im abgelaufenen Jahr. Es ist sicher nicht selbstverständlich, dass Minister Professor Dr. Wolfgang Reinhart in diesen finanziell angespannten Zeiten eine Erhöhung des Jahresbudgets um 3 Millionen Euro durchsetzen konnte. Und für 2010 wird der Etat um

Hot Spots

Tops: Nicht nur für die Jungen – KiKiFe in Schwäbisch Gmünd, Girls Go Movie in Mannheim, SchülerFilmForum in Freiburg und SchulKinoWoche im ganzen Land (u. a. mit »Das weiße Band«).

Eine weitere 15-jährige Erfolgsgeschichte ist die des DrehbuchCamps, das im selben Jahr »geboren wurde« und dann 1996 in Freiburg mit ersten Kursen seinen Anfang nahm.

In unserem Close Up erfahren Sie, wie über die Jahre mit Workshops, namhaften Referenten und der Unterstützung der MFG eine echte Talentschmiede entstanden ist.

Schneller als im Bundesdurchschnitt schreitet die Digitalisierung der Kinos im Land voran. Kürzlich konnte die »60. digitale Leinwand« in Betrieb genommen werden, weitere kommen ständig hinzu. Das neu aufgelegte Sonderprogramm Kinodigitalisierung (siehe Kino News) soll die Filmtheater – vor allem im ländlichen Raum – bei der Umstellung von analoger auf digitale Technik unterstützen und wird nach Überzeugung der MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer auch den baden-württembergischen Filmproduzenten neue Abspielmöglichkeiten eröffnen.

Ein ereignisreiches Filmjahr wünscht Ihre Redaktion

Constantin Schnell, Jutta Schünemann, Jeanette Wagner, Kathrin Willig

Anzeigen- und Redaktionsschluss 2/2010 15. Mai 2010

Gestaltung Atelier Sternstein, Stuttgart | Johannes Sternstein, Maren Witthoeft

Bildnachweis Die Fotos der MFG-geförderten Filme stellten uns freundlicherweise die Produzenten, Verleiher und Filmemacher zur Verfügung.

Anzeigen Birgit Schiffbauer-Jorde

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weitere 2 Millionen auf 15 Millionen Euro erhöht, um den Film- und damit den Kreativstandort Baden-Württemberg weiter zu stärken. Die MFG Filmförderung verfolgt dieses Ziel mit großem Engagement seit ihrer Gründung.

Liebe Leserinnen und Leser,

Druck Leibfarth & Schwarz GmbH & Co.KG, Dettingen/Erms

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Übrige Fotos DrehbuchCamp e. V., S. 2, 4, 5 | X Verleih AG, S. 3 | Zorro Film GmbH, S. 6 | Bernhard Seidt, S. 13 | Film Commission Baden-Baden, S. 14 | Studio 88, S. 15 | SWR / Hardy Spitz, S. 16 | HDF / Pfisterer, S. 20 |

Herbert Krill, S. 26 | CP BaB Productions GmbH & Co. KG, S. 28 | Internationales Trickfilm Festival Stuttgart 2010, S. 31 | Brigitte Hofmann, S. 32 | Stuttgarter Filmwinter, S. 34 | Peter Zeitelhack, Bundesverband Jugend und Film e. V., S. 35 | Filmbüro Baden-Württemberg, S. 36 | Jochen Pach / oryxdesign, S. 37 | Kinostar Bretten, S. 37 | Nikolai Vialkowitsch, S. 38 | Festivalbüro Girls Go Movie, S. 39

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Close Up | 15 Jahre DrehbuchCamp

CU

15 Jahre DrehbuchCamp

∂ Erfolgreiche Talentschmiede für Drehbuchautoren

Auf sein fünfzehnjähriges Bestehen kann in diesem Jahr das DrehbuchCamp zurückblicken. 1995 gegründet startete es 1996 mit einem Angebot von vier Kursen in Freiburg.

Sowohl die Anzahl der Seminare und Workshops als auch die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist seither kontinuierlich gestiegen. Heute gehört es zu den erfolgreichsten deutschen Anbietern von Drehbuchseminaren im nichtkommerziellen Bereich.

2.408 Kursteilnehmer wurden bis Ende 2009 im DrehbuchCamp betreut, pro Jahr sind es zur Zeit etwa 150. Eine erste Staffel findet jeweils im Frühjahr in Freiburg statt, eine zweite im Herbst in Wiesbaden auf dem TaunusFilmgelände. ∂ 15 Jahre Workshops, Know-how und Marktcoaching

Renommierte Dozenten: Pepe Danquart, Hans W. Geißendörfer, Keith Cunningham und Thomas Schlesinger

für den Nachwuchs Begründet wurde das DrehbuchCamp vom Goethe-Institut Freiburg/ Staufen und der Zentralen Fortbildung von ARD und ZDF (ZFP) in Wiesbaden (heute ARD.ZDF medienakademie), vor allem wegen der damals weitgehend fehlenden Ausbildungsmöglichkeiten für angehende Drehbuchschreiber.

Ein Jahr später schon stieß die MFG Filmförderung BadenWürttemberg dazu, die sich seit 1997 u. a. mit der Vergabe von Stipendien und einem Empfang in Freiburg am DrehbuchCamp beteiligt. 1998 wurde die Taunus Film Produktions GmbH neuer Partner und im Jahr 2002 schloss sich die Hessische Filmförderung (HFF) dem erfolgreichen Projekt an. 2002 wurde auch das Kursangebot, bisher mit Schwerpunkt auf fiktionalen Stoffen, erstmalig mit Pepe Danquart um Dokumentarfilme erweitert.

Von Anbeginn 1996 bis 2003 wurden die Freiburger Kurse im dortigen Goethe-Institut durchgeführt, bis die beengte Raumsituation eine Änderung erforderte. Seither finden die Workshops auf dem großzügigen Gelände des CaritasTagungszentrums auf dem Freiburger Schlossberg statt, sehr schön über der Altstadt von Freiburg gelegen.

Im gleichen Jahr, 2003, wurde auch die Degeto Film GmbH zum Partner des DrehbuchCamps und sponserte anstelle der TaunusFilm Produktion das Wiesbadener Camp. Seit 2004 unterstützen auch die kommunale Marketinggesellschaft Freiburgs, die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH (FWTM) und ihr »location office region freiburg« das DrehbuchCamp im Rahmenprogramm.

2005 erfolgte eine organisatorische Umstellung – die bisherigen Partner stellten sich als gemeinnütziger Drehbuch-

Close Up | 15 Jahre DrehbuchCamp

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Verena Metze-Mangold, Maria Wismeth, Dr. Ruth Blaes und Gabriele Röthemeyer beim offiziellen Empfang

Camp e. V. auf und das Kommunale Kino Freiburg kam als Vereinsmitglied und Kooperationspartner im Rahmenprogramm hinzu.

Die Zeit der Kooperationen war damit nicht zu Ende: Seit jenem Jahr gehören auch die Stadt Wiesbaden und die Zürcher Filmstiftung zu den Partnern des DrehbuchCamps.

Die Ausdehnung in die deutschsprachige Schweiz macht Sinn, nahmen doch in den letzten Jahren immer wieder auch Schweizer Drehbuchautoren und -autorinnen an den Workshops des DrehbuchCamps teil. ∂ Dramaturgische Werkstatt – praxisnahe Workshops

»Das Drehbuchcamp versteht sich als dramaturgische Werkstatt, Handwerksschmiede und Austauschforum, das sich vor allem an der Praxis orientiert. Hier treffen Profis, die als Dramaturgen, Autoren oder Redakteure bereits bei Filmproduktionsfirmen oder den Fernsehsendern arbeiten, auf Quereinsteiger und freie Autoren und Autorinnen«, meint Karin Franz, die bei der MFG in Stuttgart für die Drehbuchförderung zuständig ist. Dazu braucht man einerseits Arbeits- und Kreativtechniken, die es zu erlernen und anzuwenden gilt, wie auch andererseits eine gemeinsame Sprache / Terminologie als Grundlage der Verständigung.

Angeboten werden deshalb Basisseminare wie »Scriptentwicklung«, »Figurenentwicklung und Dialogeschreiben« und »The Hero’s Journey – die Reise des Helden«, das eine Dramaturgie vorstellt, die von den beiden amerikanischen Drehbuchtrainern Keith Cunningham und Thomas Schlesinger auf der Grundlage der Analyse von Mythen, Märchen und Geschichten nach Joseph Campell entwickelt wurde. Daneben gibt es Workshops zu den verschiedensten Themen wie Kreativitätstechniken, Musik im Film, Literaturverfilmung und Biopics, Animationstechniken, Pitching sowie zum Urheber- und Vertragsrecht.

In den letzten Jahren erfolgte außerdem eine umfangreiche Erweiterung der Workshops auf der Dokumentarschiene:

Neben dem Basisseminar »Der dokumentarische Kinofilm« oder »Doku-Fiction« kann man hier auch Seminare besuchen, in denen die Entwicklung von Doku-Formaten für den internationalen Markt oder die Stoffentwicklung für Dokumentarfilme bis zur Produktionsreife erlernt werden können.

Hauptsächlich auf Betreiben von Karin Franz und der MFG erfolgte seit 2006 deshalb auch folgerichtig der systematische curriculare Ausbau der Seminare, der zu einer mehrjährigen berufsbegleitenden Ausbildung bis zum Abschluss als Drehbuchautor bzw. -autorin führt. Alle Seminare des DrehbuchCamps werden vom Staat als berufliche Bildungsmaßnahme anerkannt. ∂ Renommierte Dozenten – erfolgreiche Absolventen

»Das Besondere am Drehbuchcamp ist neben der entspannten aber konzentrierten Arbeitsatmosphäre auch die Zusammensetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer«, erzählt Germar Seeliger, der mit Ruth Blaes (ehem.

Leiterin der ZFP) und Thomas Jean Lehner (ehem. SWRRedakteur) als damaliger Kulturreferent des Goethe-Instituts zu den Mitbegründern des DrehbuchCamps zählt. »Neben den erstklassigen Dozenten und Trainern, die wir dank der besten Verbindungen der Filmförderungen und der Medienakademie engagieren können, ist die eine Hälfte der Teilnehmer fest angestellt bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, die andere Hälfte aber sind freie Autoren und Autorinnen, oft auch Quereinsteiger, die sich verstärkt dem Drehbuchschreiben widmen wollen. Sie treffen hier auf Routiniers, die als Dramaturgen, Autoren oder Redakteure bei den Fernsehsendern arbeiten. Das eröffnet natürlich einige Perspektiven für erfolgreiche Absolventen des DrehbuchCamps, egal ob für fiktionale Geschichten oder dokumentarische Stoffe.« Zu den Dozenten und Trainern, auf die das DrehbuchCamp zurückgreifen kann, gehören oder gehörten so renommierte Regisseure wie Oscar-Preisträger Pepe Danquart (als ProDozent Christian Beetz bekam für die MFGgeförderte Dokumentation »Zwischen Wahnsinn und Kunst. Die Sammlung Prinzhorn« den Grimme-Preis

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Close Up | 15 Jahre DrehbuchCamp

»Black Box BRD«,

»Mogadischu«,

»Endstation der Sehnsüchte«,

Regie: Andres Veiel

Regie: Roland Suso Richter

Regie: Sung-Hyung Cho

duzent mit »Shahada» auf der Berlinale), der das DrehbuchCamp stets als sehr gut organisiert erlebt hat und in dieser Veranstaltung »außerhalb der Universitäten und anderer Ausbildungseinrichtungen einen einzigartigen Ort sieht, an dem sich die Beteiligten mit Kompetenz und großer Neugierde – insbesondere im Bereich des Dokumentarfilms – mit ihren und den Stoffen der anderen Teilnehmer ungewöhnlich intensiv auseinandersetzen.« Auch der zweifach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Autor und Produzent Christian Beetz hat als Trainer positive Erfahrungen mit nach Hause genommen: »Ganz spannend fand ich stets die Zusammensetzung der Teilnehmer, Profis aus allen Bereichen, sei es aus dem Dokumentarischen, dem Fiktionalen, vom Fernsehen oder aus anderen Fachbereichen, haben die interdisziplinäre Diskussion unserer Themen befruchtend geführt.« Ferner waren bereits als Dozenten tätig der künstlerische Direktor der Filmakademie Ludwigsburg Thomas Schadt, die Freiburger Filmemacherin Reinhild Dettmer-Finke, die Berliner Schriftstellerin Christa Hein und der vielfach ausgezeichnete Andres Veiel (u. a. »Black Box BRD«, »Die Spielwütigen«). Auch der zu Europas erfolgreichsten Dokumentarfilmern gehörende Maurice Philip Remy bietet Workshops im DrehbuchCamp an. Er schrieb 2008 das Drehbuch für den Fernsehfilm »Mogadischu« über die

∂ DrehbuchCamp 2010

» Die beiden diesjährigen Staffeln des DrehbuchCamps finden vom 31. Mai bis 5. Juni in Freiburg und vom 6. bis 11. September in Wiesbaden statt. » Nähere Informationen über alle angebotenen Workshops, die Trainer, Fördermöglichkeiten und das Rahmenprogramm des DrehbuchCamps 2010 sind im Internet zu erhalten: www.drehbuchcamp.de. » Ein gedrucktes Programmheft bekommt man auf Anforderung per E-Mail (info@drehbuchcamp.de) oder unter der Info-Telefonnummer 07634 591316.

entführte Lufthansa-Maschine Landshut im Herbst 1977.

Der Film erhielt 2009 die Goldene Kamera als bester deutscher Fernsehfilm. Im Drehbuchcamp stellte Remy anhand einer Beispielszene aus dem Film die Entwicklung seines Buches – über zehn Drehbuchfassungen hinweg – von den ersten Ideen bis zur verfilmten Version vor. Die Schwierigkeit bei Doku-Fiction-Stoffen, so der Autor und Regisseur, bestehe vor allem darin, die in intensiven Recherchen zusammengetragenen Ergebnisse und realen Ereignis in einzelnen Szenen zu verdichten und dramaturgisch spannend zu erzählen. »Besonders froh sind wir, dass auch so vielbeschäftigte Leute wie Klaus-Peter Wolf, der mit über 60 verfilmten Büchern einer der erfolgreichsten deutschen Drehbuchautoren überhaupt ist, oder Keith Cunningham und Tom Schlesinger, die beide aus Hollywood kommen und weltweit zu den gefragtesten Drehbuchlehrern gehören, jedes Jahr wieder gern als Trainer zum DrehbuchCamp kommen«, freut sich Vera Eichholz-Rhode vom Vorstand des DrehbuchCamp e.V., eine der Mitorganisatorinnen und Ansprechpartnerin speziell für die freien Autorinnen und Autoren. »Die Freude ist natürlich dann besonders groß, wenn wieder jemand von den Freien den erfolgreichen Sprung in das Film- und Fernsehgeschäft schafft.« Wie beispielsweise Sung-Hyung Cho, die im DrehbuchCamp ihre Filme »Endstation der Sehnsüchte« und »Full Metal Village« entwickelte. Der amüsante Kino-Dokumentarfilm über ein Musikfestival in dem kleinen norddeutschen Dorf Wacken, in das alljährlich 40.000 Heavy MetalFans einfallen, gewann neben dem Hessischen Filmpreis 2006 auch den Max Ophüls Preis 2007 und lief erfolgreich auf der Berlinale und in den deutschen Kinos. Neben ihr gehören u. a. auch Matthias Pacht oder Gero Weinreuter zu den früheren Teilnehmern, die heute »im Geschäft« sind.

Mehrmals teilgenommen haben auch zum Beispiel Sigrid Klausmann-Sittler (»Lisette und ihre Kinder«), Gülsel Özkan, Paul Meyer oder Joana Maxellon. Die Gelegenheit zur punktuellen Fortbildung nutzten auch zahlreiche Redakteure der Sendeanstalten, Produzenten und Mitarbeiter der Filmförderungen. Text: Germar Seeliger

In Produktion

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Der Mann der über Autos sprang

Konzentriert blickt Robert Stadlober die enge Landstraße entlang. Die Sonne steht hoch über dem Beuroner Tal und sticht ihm in die Augen. Ein alter Mercedes rast mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zu. Robert bleibt regungslos mitten auf der Straße stehen. Kurz bevor ihn das Auto erfasst, geht er leicht in die Knie und springt kraftvoll über den Wagen, der unter ihm hindurchrast. Hart landet er auf dem Asphalt.

Ein Moment der Stille. »Cut!« ruft Regisseur Nick BakerMonteys. Das ganze Filmteam applaudiert, denn Robert Stadlober ( Julian) hat gerade einen gefährlichen Stunt gemeistert.

Stuntkoordinator Volkhart Buff klopft ihm zufrieden auf die Schulter und klinkt das dünne Drahtseil aus, das ihn über einen Seilzug durch die Lüfte schweben ließ. Es war die letzte Sequenz der Dreharbeiten zu »Der Mann der über Autos sprang« in Baden-Württemberg. Über zwei Wochen hatte das Team der Ophir Film und Burkert/Bareiss Development in der Gegend zwischen Tuttlingen und dem idyllischen Beuroner Tal entlang der Donau gedreht. »Julian glaubt, dass man die Naturgesetze brechen kann«, beschreibt Autor und Regisseur Nick Baker-Monteys die Motivation seiner Hauptfigur. Er will durch die Kraft des Gehens den herzkranken Vater seines besten Freundes heilen. Zusammen mit Jessica Schwarz in der weiblichen Hauptrolle legte Stadlober für diesen Film Dutzende Kilometer Fußmarsch auf den malerischen Straßen Oberschwabens zurück. Schwarz spielt eine beruflich wie privat enttäuschte Ärztin ( Ju), die Julian spontan auf seinem Weg von Berlin nach Tuttlingen begleitet.

Monate vor den Dreharbeiten war der Ausstatter K. D. Gruber auf der Suche nach Motiven mit seinen Location Scouts in der Gegend um Beuron fündig geworden: Hier ließ sich die Veränderung der Landschaft auf der filmischen Wanderung von Berlin südwärts am besten vermitteln.

Insgesamt waren mehr als 50 Motive in 26 Tagen abzudrehen. Die wetterbedingt ungüngstigen Drehbedingungen

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im Oktober und die weiten Wege zwischen den einzelnen Motiven stellten das Team auf eine schwere Belastungsprobe. Ob hartnäckiger Nebel bei romantischen Lagerfeuerszenen, Kälte oder Dauerregen, Regisseur Baker-Monteys und seine Kamerafrau Eeva Fleig mussten bei Wind und Wetter drehen. Und natürlich sollte alles nach sommerlichen Temperaturen aussehen, denn Julian und Ju absolvieren laut Drehbuch den ganzen Marsch in Hemd und dünner Jacke. Damit sich die Schauspieler nicht erkälten, wurden sie zwischen den Aufnahmen mit Jacken und warmen Getränken versorgt. »Wir konnten uns keine zusätzlichen Drehtage leisten«, begründet Andreas Born, Produzent und Geschäftsführer der Ophir Film, die Vorsichtsmaßnahmen.

Das Team genoss die Abgeschiedenheit in Beuron. Abends versammelten sich alle in den Gasträumen des Hotels »Pelikan«, gemeinsam wurden Muster gesichtet und das Pensum des nächsten Drehtages besprochen. Der Wirt kümmerte sich rund um die Uhr um die Drehmannschaft und freute sich über die Abwechslung durch die Filmleute, denn normalerweise hat er überwiegend Pilger zu Gast. Überhaupt profitierten die Dreharbeiten von der Mithilfe der Einheimischen. Der örtliche Rettungsdienst stellte Personal und Fahrzeuge, Feuerwehr und Polizei halfen bei Straßensperrungen und Arbeitseinsätzen, viele Einheimische wirkten als Komparsen mit, der Wirt des »Pelikan« übernahm sogar eine kleine Rolle als Notarzt. »Darauf sind wir bei dem stark limitierten Budget unseres Films angewiesen. Schön, dass die Oberschwaben so filmbegeistert sind«, freut sich Produzentin Gloria Burkert.

Der Spielfilm befindet sich momentan im Feinschnitt und soll im Herbst 2010 im Verleih der Falcom Media in die Kinos kommen.

Text: Sigi Kamml

Buch | Regie: Nick Baker-Monteys Kamera: Eeva Fleig Produktion: Ophir Film GmbH, Burkert / Bareiss Development Ausführender Produzent: Sigi Kamml Koproduktion: SWR, arte Förderung: MBB, DFFF, MFG

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In Produktion

Mit der Förderung des Drehbuchs hat die MFG den Start des Projekts ermöglicht

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Hinter den Gedanken

Bezeichnenderweise war ich zu Besuch bei meinen Eltern in Wiesloch, als mein Produzent Juri Wiesner anrief. Wir könnten den Film dieses Jahr noch drehen! Als reine ZDFProduktion ohne zusätzliche Fördergelder für die Reihe »Das Kleine Fernsehspiel«. Wir hatten dadurch zwar weniger Geld als geplant, zögerten aber keine Sekunde. Drei Monate später, am 7. Oktober 2009, fiel die erste Klappe.

Dass ich »Hinter den Gedanken« in meiner Heimatstadt Wiesloch drehen würde, stand für mich schon beim Drehbuchschreiben fest. Das Budget bekräftigte meine Entscheidung. Im Haus meiner Mutter ging das halbe Team ein und aus. Unerschütterlich stand sie mit frischer Bettwäsche auf der Treppe und streckte sie mal dem Kameramann Mathias Schöningh, der Kostümbildnerin Mirella Weingarten oder dem Szenenbildner Tommy Stark entgegen. Auch als Statisten wirkten Mitglieder meiner Familie in einigen Szenen mit.

Der alte Wohnwagen meines Onkels wurde zum Schauspielertrailer umfunktioniert. Ging ich durch die Fußgängerzone in Wiesloch, wurde ich oft angesprochen, geherzt und gedrückt. Hauptsächlich von Müttern und ehemaligen Schulkameradinnen. Sie wussten viel über mich und ich nichts mehr über sie. Ich stand unter »Beobachtung« wie die Protagonisten meiner Filmhandlung. Ich merkte, wie der Geist der Kleinstadt mich schleichend infiltrierte, aber, ganz anders als in meiner Jugendzeit, vor allem inspirierte!

Die zwei Monate in Wiesloch waren für mich wie ein zweiter Abschied und ein Neu-Entdecken meiner Heimat zugleich.

Wie konnte ich das alles vergessen haben? – Die hügelige Landschaft, die Kacheln an den Häuserwänden, Odenheim, wo wir die Anfangsszenen im Wald drehten. Hier ging ich in die Disco, die es jetzt nicht mehr gibt. Am ehemaligen Weinberg meines Uropas drehten wir eine weitere Szene.

Die Zeit, die vergeht und beim Erinnern verrinnt, ist auch in der Handlung meines Films wesentlich. Ein Ehepaar lernte sich jung kennen und ist seit über zwanzig Jahren verheiratet. Lilith (Antje Schmidt) und Nikolas (Thomas Sarbacher) kennen sich so gut, dass sie die Entfremdung voneinander nicht mehr spüren. An dem Tag, an dem Nikolas mit Gewissheit fühlt, dass er so nicht mehr weiterleben kann, eröffnet er Lilith, dass er sich von ihr trennen und mit seiner türkischen Geliebten ein neues Leben beginnen will. Doch Lilith glaubt fest an ihre Ehe. Mit ihrer unbeirrten Haltung verunsichert sie Nikolas, der schließlich seine Entscheidung, sie zu verlassen, über seine Gefühle stellt. Erst durch eine ungeheuerliche Tat finden sie wieder zusammen, haben aber damit ihr Glück verwirkt. Doch es gelingt ihnen, Kraft ihrer Liebe zu entfliehen – in die gemeinsame Welt ihrer Gedanken. »Hinter den Gedanken« ist mein zweiter Spielfilm in Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma Beaglefilms. Das Drehbuch zum Film (Dramaturgie: Ulrike Molsen) wurde 2007 von der MFG Filmförderung unterstützt. Schon früh begannen Nina Haun und ich mit dem Casting. Es spielen Thomas Sarbacher, Antje Schmidt, Tanya Barut, Özgür Karadeniz in den Hauptrollen. Wir befinden uns in der Postproduktion (Schnitt: Andreas Wodraschke) und planen, dass unser Film im April 2010 fertig sein wird.

Text: Jeanette Wagner

Buch | Regie: Jeanette Wagner Kamera: Mathias Schöningh Produktion: Beaglefilms Filmproduktions GmbH Koproduktion: ZDF / Das kleine Fernsehspiel, Redaktion: Burkhard Althoff

In Produktion

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Marie

Der Animationsfilm »Marie« beruht auf einer wahren Begebenheit. Um das Jahr 1950 herum lebte in einem kleinen Dorf ein Mädchen wie Marie. Beim Blättern in einem alten Fotoalbum erinnert sich die Familie an das Kind. Der Film erzählt von Maries ersten Lebensjahren und zeigt wie sie von ihrer Familie liebevoll umsorgt wird. Sie ist das jüngste von vier Kindern und kam mit einem Herzfehler zur Welt, einer Krankheit, die damals »Blaues Kind« genannt wurde.

Neben den Eltern kümmern sich auch die Geschwister fürsorglich um das Mädchen. Besonders die älteste Schwester hilft bei den kleinen Dingen des Kinderalltags, spielt mit ihr und übt das Treppensteigen.

Eines Tages unternehmen die beiden einen Spaziergang ins Dorf. Marie läuft der älteren Schwester kurzzeitig davon, bis diese sie ganz aufgeregt am Zaun bei den Gänsen wieder findet. Solchen Aufregungen, wie sie ein Kinderleben bietet, sollte Marie jedoch nicht zu sehr ausgesetzt sein. Darum versuchen alle, sie zu schonen. Wenn es draußen regnet, darf sie nicht hinaus. Oft sitzt sie dann am Fenster und schaut den anderen Kindern sehnsüchtig beim Spielen zu.

An Maries drittem Geburtstag macht ihr die Familie eine große Freude. Sie bekommt einen knallroten Kinderregenschirm. Es ist ihr schönstes Geschenk. Gleich am nächsten Tag regnet es wieder. Marie wagt sich mit dem Schirm allein hinaus und möchte etwas ausprobieren …

In den Animationszeichnungen werden die Erinnerungen an das Kind durch »Spuren« sichtbar gemacht. Diese entstehen bei der Verwendung von Kohle und Pastellkreide. Am Leuchttisch entwerfe ich die Vorzeichnungen. Danach wird unter der Kamera mit Kohle durchgezeichnet, aufgenom-

men, verwischt und wieder gezeichnet. Das vorhergegangene Bild bleibt als Spur immer sichtbar. So ergibt sich in der Bewegung eine ungewöhnlich malerische Technik.

Eine lebendige Abwechslung während der langwierigen Arbeit an den Animationszeichnungen boten die Tieraufnahmen auf dem Hollerhof. Familie Heilmanns zahme Gänse Harry und Sally erwiesen sich als unverzichtbare Schauspieler. Verhalten und Bewegungen der Tiere wurden mit der Videokamera aufgenommen und dienten als Zeichenvorlage für die Gänse.

Die Produktion von »Marie« folgt der Tradition des Autorenfilms, bei der ein Regisseur auch die Zeichnungen und die Animation erstellt. Ich erhielt dabei Unterstützung durch die Zusammenarbeit mit drei ehemaligen Kommilitonen von der Kunsthochschule Kassel. Hedi Ehmke und Monika Stellmach zeichneten mit an der Animation für den Film, Peter Lemken wirkte bei Compositing und Filmschnitt mit. Die Postproduktion wird bei der Filmproduktion Lichthof in Kassel erfolgen.

Der Kasseler Musiker Till Mertens komponiert die Musik und arbeitet bei den Tonaufnahmen und der Mischung mit dem Tonstudio Floridan in Stuttgart zusammen.

Nach Abschluss der Animationsarbeiten, voraussichtlich Anfang 2010, geht der Film »Marie« Mitte des Jahres in die Postproduktion.

Text: Jutta Schünemann

Buch | Regie | Animation: Jutta Schünemann Produktion: Jutta Schünemann Förderung: FFA, Filmstiftung NRW, Kuratorium junger deutscher Film, MFG

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In Produktion

Faces & Names

Ein Novum in der 20-jährigen Geschichte des Stuttgarter Trickfilmstudios FILM BILDER: drei Kurzfilme wurden zur gleichen Zeit fertig. Es handelt sich dabei um »Love & Theft« von Andreas Hykade, »12 Jahre« von Daniel Nocke und »Milk Milk Lemonade« von Ged Haney. Drei subjektive Blickwinkel auf die Welt ergeben ganz unterschiedliche Werke: »personal films« im besten Sinne, die auf individuelle Weise Gesichter in den Mittelpunkt stellen. ∂ »Love & Theft« | Andreas Hykade

In »Love & Theft« verwandeln sich unzählige Gesichter ineinander. Andreas Hykade hat in »Wir lebten im Gras«, »Ring of Fire« und »The Runt« mit expressiven Bildern Geschichten erzählt. In seinem neuen Film arbeitet er mit gewohnter Bildmacht, wählt aber erstmalig die non-narrative Form. Es ist eine Assoziationsfolge, in der ikonische Figuren der Populärkultur in einen plasmatischen Zusammenhang gebracht werden. So entsteht ein einzigartiger Sog und ein Animationsfilm der ganz neuen Art.

∂ »12 Jahre« | Daniel Nocke

In »12 Jahre« sehen wir das Gesicht einer Hündin, während wir aus dem Off die Stimme eines Rüden hören, der auf machohafte Art die Beziehung mit ihr beendet.

Daniel Nocke beobachtet präzise, wie die Mechanismen zwischenmenschlicher Kommunikation funktionieren – oder besser nicht funktionieren. Indem er sie auf Tiere überträgt, entlarvt er in diesem Film ihre Fehlfunktionen: ein Kunstgriff, den er auch im Vorgängerfilm »Kein Platz für Gerold« eingesetzt hat. ∂ »Milk Milk Lemonade« | Ged Haney

In der ersten langen Einstellung von »Milk Milk Lemonade« können wir im Gesicht eines auf der Toilette sitzenden Mannes Anstrengung, Verzweiflung und Erleichterung erkennen. Das kleine Missgeschick, das dann passiert, teilt sein weiteres Leben in zwei Bildhälften – positiver Verlauf auf der linken Seite, negativer auf der rechten. Es entwickelt sich eine Split-Screen-Achterbahnfahrt durch das Chaos der modernen Welt. Ged Haney hat diesen Film in mehrjähriger Arbeit realisiert.

Es ist sein zweiter Kurzfilm nach »Kings of Siam«.

Zwischen diesen beiden freien Filmen hat er im Studio FILM BILDER zusammen mit Andreas Hykade mehrere Musikvideos und den Pilotfilm »The Bunjies« realisiert.

In Produktion

Gemeinsam ist den drei neuen Werken der hohe handwerkliche Aufwand, heute gerne »Production Value« genannt.

Unterschiedlich ist dagegen die Produktionsweise. Jeder der drei Regisseure nutzt eine andere der heute gebräuchlichsten Animationstechniken. Sie treiben die besonderen Ausdrucksmöglichkeiten dieser Technik auf die Spitze, sodass völlig neue, bisher nicht gesehene Bilder entstehen.

Andreas Hykade setzt das für klassischen Zeichentrick typische Mittel der Metamorphose ein und animiert in doppelter Bildfrequenz, was einen ungewöhnlich schnellen und flüssigen Bewegungsablauf ergibt. Umgesetzt hat der Regisseur diesen hohen Animationsaufwand mit großem eigenen Einsatz und kleinem Team: der Animatorin Angela Steffen, der Artworkerin Nathalia Eck und dem Musiker Heiko Maile.

Daniel Nocke zieht mit seinem Team verblüffenden Nutzen aus der Illusionskraft der 3D-Computeranimation, indem er die Hundegesichter subtile menschliche Emotionen zeigen lässt. Bei diesem Projekt wurde ein verhältnismäßig großes Team eingesetzt. Vom 3D-Modeller bis zum Geräuschemacher arbeiteten 22 Spezialisten an dem Film.

Ged Haney schafft mit 2D-Computeranimation opulente grafische Wirkung und spannungsvollen Wechsel zwischen extrem langsamen und extrem schnellen Bewegungen.

Das Team ist überschaubar. Es besteht aus Ged Haney. Nur

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für die Endphase gibt es einige Helfer, um die Deadline einzuhalten.

Drei Filme mit diesem Aufwand zu realisieren, wäre ohne Unterstützung durch die MFG nicht möglich gewesen.

Die Finanzierung animierter Kurzfilme ist ebenso schwierig wie die Auswertung. Trotzdem waren solche Produktionen immer ein Schwerpunkt im Studio FILM BILDER. An den Filmen erarbeiten sich Regisseure und Studio das künstlerische und handwerkliche Repertoire, das sie dann für qualitativ hochwertige Auftragsarbeiten, TV-Serien und Langfilme einsetzen können. Unser erfolgreiches Kinderprojekt »Tom & das Erdbeermarmeladebrot mit Honig« ist ein Ergebnis dieser langjährigen Kurzfilmarbeit.

Doch sind die Filme nicht Mittel zum Zweck. Sie stehen für sich selbst. Das Publikum kann sich bei der Premiere in Stuttgart (24. Februar im Cinema) davon überzeugen.

Text: Thomas Meyer-Hermann

Buch | Regie: Andreas Hykade || Daniel Nocke || Ged Haney Produktion: Studio FILM BILDER Förderung: MFG

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In Produktion

Die eifersüchtige Liebhaberin (AT)

»Die Kunst ist eine eifersüchtige Liebhaberin, sie mag nicht, wenn man ihre Energie teilt.« Tadeusz Matacz, Direktor der John Cranko-Schule

Als ich das erste Mal von der weltberühmten John CrankoSchule in Stuttgart hörte, war ich noch ein kleines Mädchen, ging fast täglich in das Ballettstudio meiner Heimatstadt und träumte von Ballerinas. Als ich den Traum vom Tanzen schließlich aufgab, hatte ich bereits das Kino entdeckt und dachte nicht mehr an die staatliche Ballettschule der Württembergischen Staatstheater, bis ich an der Filmakademie Baden-Württemberg mit meinem Studium begann, nach Ludwigsburg zog und auf einmal das Stuttgarter Ballett vor meiner Haustür hatte.

Im November 2008 kontaktierte ich Tadeusz Matacz, den Direktor der John Cranko-Schule, um ihm von meiner Filmidee zu erzählen. Nach einem persönlichen Treffen bekam ich die Drehzusage. Im Frühjahr 2009 begannen die Dreharbeiten.

Die Suche nach möglichen Protagonisten startete ich im Unterricht, indem ich den Schülern beim Tanzen zuschaute.

Es war mir nicht wichtig, ob sie »gut« oder »schlecht« oder die »Lieblinge« der Lehrer waren. Ich suchte nach etwas Spannendem in ihrem Ausdruck, in ihren Gesichtern, nach Kraft, nach Anspannung, nach Leidenschaft, Freude oder Angst.

Lisa arbeitet konzentriert für ihren Traum vom Tanzen

Elisabeth (Lisa) beeindruckte mich sofort. Sie besuchte die zweite Klasse der Grundausbildung und war zu dem Zeitpunkt elf Jahre alt. Ich wurde in die Klasse geführt, in der die Mädchen bereits auf die Lehrerin warteten und sich aufwärmen sollten. Schon im Flur hörte ich sie kichern und herumspringen. Allen voran Lisa. Als die Lehrerin schließlich kam, waren die Mädchen warm, wenn auch nicht von ihren Aufwärmübungen. Ich saß auf meinem Besucherstuhl und verstand sofort. Hier war ich an einer professionellen Ballettschule, hier wurde hochkonzentriert gearbeitet!

Es war der Ort, wo die zukünftige Tanzelite lernt.

Nachdem ich Lisa persönlich kennengelernt hatte, stand mein Entschluss fest, mit ihr zu arbeiten.

Es ging mir nicht um die Schule und die Voraussetzungen zum Tanzen. Es ging mir um ihren Traum, der alles in den Schatten stellt. Der die absolute Priorität in ihrem Leben darstellt und für den sie bewusst auf vieles verzichtet, was für andere Kinder selbstverständlich ist.

Der Kameramann Marcus Zaiser und ich beschlossen, gänzlich auf gesetztes Licht zu verzichten und das Stativ nur in einigen wenigen Fällen zu verwenden. Wir wollten »mobil« sein und Lisa in ihrer eigenen Geschwindigkeit folgen, dem Leben zwischen Realschule, Ballettsaal, Internat und ihrem Zuhause, wo sie die Wochenenden verbringt.

Der Diplomfilm wurde im Rahmen der SWR-Sendereihe »Junger Dokumentarfilm« mit Mitteln der MFG Filmförderung realisiert und soll im Frühjahr 2010 fertig gestellt werden.

Text: Inga Bremer

Buch | Regie: Inga Bremer Kamera: Marcus Zaiser Produktion: Jolle-Film Stephan Grobe Koproduktion: SWR Förderung: MFG

In Produktion

FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

Aus den Regionen

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Film Commission Region Ulm

∂ Skateboarder-Szene feiert Premiere

»Ahornland« – ein Debütfilm aus der Welt der Skateboarder feierte im Ulmer Kino MEPHISTO mit Unterstützung der Film Commission Region Ulm seine offizielle Weltpremiere.

Der Film verknüpft den Szenesport mit einer anspruchsvollen Storyline. Das Team um Steve Stofflovsky hat sich für ein Zukunftsszenario der Sorte »Das Ende der Welt …« entschieden. Der alles entscheidende Endkampf, der in diesem Genre zwingend ist, wird auf Skateboards ausgetragen.

Einige der besten Skateboardfahrer Deutschlands wirkten mit, u. a. die Ulmer Locals Manuel Bogner, Michi Dufner, Heiko Baldauf, Markus Ley und das Stuttgarter Urgestein Alex Funk, seit Jahren bekannte Gesichter in der Szene.

Gedreht wurde mit viel Enthusiasmus und wenig Geld in Ulm, Senden und Feldstetten, auf der Schwäbischen Alb und am Wasserfall bei Bad Urach. www.film.regionulm.de

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Film Commission Region Stuttgart

∂ Merkblätter für eine filmfreundliche Region Stuttgart

Sind Nachtdreharbeiten in der Region Stuttgart genehmigungspflichtig? Wie lange darf ein achtjähriges Kind drehen? Und wer ist Ansprechpartner bei Dreharbeiten in einem Naturschutzgebiet? Konkrete Fragen dieser Art sind täglicher Arbeitsgegenstand der Film Commission. Dreharbeiten sind in der Regel von Zeitdruck geprägt, eine schnelle Antwort ist deshalb erforderlich. Um diesen Service zu gewährleisten, entwickelt die Film Commission derzeit Merkblätter zu verschiedenen drehrelevanten Themen.

In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Behörden werden landkreisübergreifende Regelungen gefunden, Ansprechpartner festgelegt und ein gemeinsames Papier ausgearbeitet. Für einige Themengebiete, wie zum Beispiel Spielkennzeichen, Dreh mit Tieren und Nachtdreharbeiten liegen die Ergebnisse bereits vor – weitere sollen folgen. Die Merkblätter können bei der Film Commission angefordert werden und sind nach einem Website-Relaunch Mitte 2010 auch online verfügbar. www.film.region-stuttgart.de

Mit wenig Geld in der Region Ulm gedreht – »Ahornland«

∂ Arbeitskreis »Film at work«

Die Film Commission Region Stuttgart hat im Dezember 2009 die Gründung eines Arbeitskreises Film initiiert.

Etwa 30 Vertreter filmrelevanter Institutionen in der Region Stuttgart – u. a. aus den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Filmförderung, Filmfestivals, Filmkunst und Stadtteilkinos – haben bei den ersten Treffen engagiert diskutiert. Ziel der regelmäßigen Runden ist die engere Vernetzung der Institutionen sowie die gemeinsame strategische und strukturelle Weiterentwicklung des Filmbereichs zu einer tragenden Säule der Kulturlandschaft und der Kreativwirtschaft in der Region Stuttgart. Dass in der Landeshauptstadt Stuttgart seit der Insolvenz kein Kommunales Kino existiert, veranlasste die Teilnehmer zur Gründung der Projektgruppe »Neues Kommunales Kino – Wir sind das KoKi«. Durch die Streichung der Mittel im Doppelhaushalt 2010/11 droht dem Kommunalen Kino in Stuttgart das endgültige Aus. Die Projektgruppe will unter breiter Beteiligung filmrelevanter Institutionen bis Mitte 2010 ein Konzept für einen zukunftsweisenden Neuanfang erarbeiten. www.film.region-stuttgart.de

∂ Schwäbisch, nein danke!?

Filmstoffe jenseits des Klischees Am Hamburger Hafen wirbt Baden-Württemberg selbstbewusst mit dem Slogan »Weltmarkt grüßt Fischmarkt«.

Doch wie steht es um die Schwaben, Badener, Alemannen in Kino und Fernsehen? Sind Dialekte, Landschaften und Themen aus Baden-Württemberg Marken, die sich in Filmstoffen verkaufen lassen? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, luden die Film Commission Region Stuttgart, das Filmbüro Baden-Württemberg und das Autorenforum

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FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

In Produktion

Baden-Württemberg im Dezember zu einem Get-Together ins Literaturhaus Stuttgart ein. Bei Vortrag und Podiumsgespräch mit rund 150 Zuhörern brachte Michael Hörrmann, Mitinitiator der Landeskampagne »Wir können alles.

Außer Hochdeutsch« die Fragestellung auf den Punkt: »Wir brauchen große Filme, die starke Geschichten aus Baden-Württemberg erzählen, die Dialektfrage ist dann zweitrangig.« Serien wie »SOKO Stuttgart« und »Laible und Frisch« sind Beispiele dafür, wie sich der Südwesten mit mehr oder weniger Mundarteinsatz präsentiert. Die erste Staffel des mit Mitteln der MFG Filmförderung realisierten Mundart-Mehrteilers über einen schwäbischen Traditionsbäcker sahen zum Jahreswechsel mehr als eine Million Zuschauer.

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FilmCommission Baden-Baden/Karlsruhe

∂ Dostojewski was here

Im Herbst 2009 wurden in Baden-Baden an verschiedenen Originalschauplätzen zahlreiche Szenen des TV-Mehrteilers »Dostojewskij – The 13th Apostel« über das Leben des bedeutenden russischen Schriftstellers gedreht. Für die Dreharbeiten in Deutschland war Norbert Kneißl von der Berliner Produktionsfirma Grand Hôtel Pictures verantwortlich. Die umfangreichen Vorbereitungen und die Suche nach geeigneten Drehorten konnte die FilmCommission Baden-Baden/Karlsruhe erfolgreich unterstützen. Inszeniert hat den Fernsehfilm Vladimir Khotinenko, der durch den russischen Kinofilm »1612: Chronicles of the times of troubles« international bekannt wurde. Die acht Folgen zu je 45 Minuten werden voraussichtlich 2011 ausgestrahlt – vorerst leider nur im russischen Fernsehen. www.film.baden-baden.com Am Set im Baden-Badener »Baldreit-Hof«

In Produktion

FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

Character Design: Morris im »Turn« (links) und seine Partner Pepe, Mechanic und Mumpiz

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Studio 88 schickt Geheimagent Morris ins Rennen

»Die beiden größten Meisterdiebe aller Zeiten sollen auf Geheiß der ehrwürdigen Stockholmer Schurkenschaft noch ein letztes Mal gegeneinander antreten, um den Preis für ihr Lebenswerk zu erkämpfen. Eine spannende Mission Impossible, die Geheimagent Morris nach Paris und Venedig führt …« Mit seinem Skript für »Geheimagent Morris jagt das Phantom« weckt Guido Schmelich Vorfreude auf ein spannendes Projekt, das von den Animationsfilmern des Studio 88 in Baden-Baden vorbereitet wird.

Morris ist der Prototyp des unerschrockenen Helden, dessen merkwürdige Methoden seinen besonderen Charme ausmachen. Schnell wäre man geneigt zu sagen: Er ist der »James Bond« der Kinder. Und man hätte Recht – mit dem feinen Unterschied, dass Morris kein unfehlbarer Superheld ist, sondern ganz und gar so wie die Welt, in der er lebt: irgendwie schräg und improvisiert, aber voll funktionstüchtig und gut »equipped«!

Basierend auf den drei beim Baumhaus Verlag erschienenen Büchern von Jan Birck (Gestalter der Kinderbuchreihe »Die wilden Fußballkerle«) entstand eine eigens für die Leinwand entwickelte neue Geschichte. Autor Guido Schmelich, aus dessen Feder zum Beispiel auch das Skript der erfolgreichen Janosch-Verfilmung »Oh wie schön ist Panama« stammt, schrieb das Drehbuch mit Förderung durch das Kuratorium Junger Deutscher Film/BKM. Die Abenteuer von Geheimagent Morris werden in klassischer 2D-Animationstechnik erzählt, wobei die Produzenten an die hohe Qualität der Bücher anknüpfen wollen. Auch 3D-Elemente werden in die Produktion eingebaut wie zum Beispiel das Motorrad des Geheimagenten, das die Stuttgarter VFX-Spezialisten von M.A.R.K. 13 »nachgebaut« haben.

Im Frühjahr 2010 soll die Projektvorbereitung abgeschlossen sein. Dank einer Unterstützung durch die MFG Filmförderung konnte ein kurzer Trailer bereits fertig gestellt werden. Studio 88 soll das Projekt federführend in Zusammenarbeit mit weiteren Studios aus Baden-Württemberg und dem leitenden Kreativteam Jan Birck und Norbert Maier realisieren. Regie: Sandor Jesse, Norbert Maier.

Die Fertigstellung ist für 2012 geplant. Es haben bereits vielversprechende Gespräche mit dem ZDF stattgefunden sowie mit nationalen und internationalen Verleihern. Im März ist »Secret Agent Morris« eingeladen, sich beim europäischen Cartoon Movie 2010 in Lyon zu präsentieren. www.studio88.de

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FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

In Produktion

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location office region freiburg

The best support your vision can get Kopierwerk | Video Postproduktion Visual Effects | Digital Intermediate Titel Design | Separation Master Sound Digital | Cinema Mastering | Kino | Studio

∂ Klappe über Klappe

Ende des letzten Jahres waren Stadt und Region Freiburg Schauplatz mehrerer Filmproduktionen. Neben kleineren Filmen wurden auch drei 90-minütige Fernsehfilme sowie eine TV-Serie gedreht. Das location office region freiburg war in Zusammenarbeit mit den Produzenten an der Vorbereitung, u. a. an der Suche nach geeigneten Drehorten, beteiligt und half auch während der Dreharbeiten.

Im Auftrag der ARD/Degeto drehte die Berliner Produktionsfirma »studio.tv.film« die TV-Komödie »Liebling, nach der Hochzeit bin ich weg«, in der u. a. Saskia Vester sowie Jan-Gregor Kremp vor der Kamera standen. Die Motive fanden sich im Münstertal, in Freiburg und Staufen. »Klappe, die erste« hieß es bei »Producers at Work GmbH« aus Potsdam für eine TV-Produktion im Auftrag des SWR. Die Dreharbeiten zu »Das geteilte Glück« fanden in Freiburg und Berlin statt, in den Hauptrollen u. a. Petra SchmidtSchaller (»Nacht vor Augen«, »Ein fliehendes Pferd«) und Udo Wachtveitl (»Tatort«-Kommissar des BR). Auftraggeber der TV-Komödie »Mach mich glücklich«, die in Freiburg von der Bavaria Fernsehproduktion GmbH gedreht wurde, ist die ARD/Degeto.

Zu den »Dauergästen« in der Region zählt mittlerweile das Team der Polyphon. Der letzte Drehblock der ARD-Familienserie »Tiere bis unters Dach« wurde im Glottertal realisiert.

Die tierischen Helden vom Familienhund bis zur Giftschlange hat die Filmtierschule Zimek aus Minfeld bei Karlsruhe vermittelt. Sendestart der vorerst auf 13 Teile angelegten Reihe im Ersten war der 16. Januar 2010. www.locoff.de

ARRI Postproduction Services ARRI Film & TV München T +49 89 3809 2244 F +49 89 3809 1773 areedwisch@arri.de

ARRI Schwarzfilm Berlin T +49 30 408 178 50 F +49 30 408 178 550 mrahn@arri.de

Schwarzfilm Ludwigsburg T +49 7141 125 590 F +49 7141 125 594 wbrus@arri.de

ARRI Film & TV Köln T +49 221 5716 510 F +49 221 5716 5129 mklaff@arri.de

www.arri.de

SWR-Produktion »Das geteilte Glück« u. a. mit Petra Schmidt-Schaller im Vordergrund

In Produktion

FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

In Zittau rekonstruiert: der Look der Nachkriegsjahre für »Lenas Liebe«

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Lenas Liebe

Im November 2009 begannen die Dreharbeiten zu Didi Danquarts neuem Kinospielfilm »Lenas Liebe« (AT: »Der Flur«). Die Produktion der Karlsruher noirfilm (Produzenten: Nico Hain, Boris Michalski) in Koproduktion mit ZDF und arte (Redaktion: Meinholf Zurhorst) findet in zwei Drehblöcken in und um die kleine Stadt Zittau in Sachsen statt. »Lenas Liebe« ist ein zum Teil surreales Roadmovie über eine Fahrt im Auto vom heutigen Polen nach Deutschland. Es handelt sich um die miteinander verwobenen Lebensgeschichten von drei Hauptfiguren: der 40-jährigen Schauspielerin Lena Behsler, dem alten und skurrilen Julius Dahlmann sowie dem Sühnepriester Richard Frantzen, den mehr umtreibt, als seine Soutane erlaubt.

Jeder ist gefangen in seiner Biografie. Drei Generationen deutscher Geschichte sind unterwegs in den Erinnerungen des Lebens. Auf dieser Reise kann keiner seinen Träumen entrinnen. Mal allein und dann wieder gemeinsam bewältigen die drei ihre Lebensprobleme. Mal humorvoll, mal sarkastisch fahren sie am Ende einem lilafarbenen Himmel entgegen.

Das Drehbuch beruht auf der gleichnamigen Romanvorlage von Judith Kuckart und wird nun nach vierjähriger Entwicklungs- und Finanzierungszeit umgesetzt. Die Darsteller Anna Stieblich, Martin Lüttge, Wolfram Koch und das gesamte Team fanden während des ersten siebentägigen Drehblocks ideale Bedingungen im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien vor, wo die historischen Szenen des Films abgedreht wurden. An der Seite von Didi

Danquart ist Johann Feindt wie bei allen Kinofilmen des Regisseurs für die Bildgestaltung verantwortlich. Das Team um Szenenbildnerin Myrna Drews gab den verschiedensten Motiven ein Aussehen wie in der Zeit des Jahres 1944.

Die sommerliche Reise im »Heute« wird ab Mai 2010 an gleicher Stelle ihre Fortführung finden.

Nach den guten Erfahrungen der letzten Kinoproduktion »Snowman’s Land« (AT: »Freed Pigs«) wird auch bei »Lenas Liebe« wieder auf RED/4K gedreht und der optimierte Workflow der Karlsruher Postproduktionsfirma WeFadeTo Grey genutzt. Der Kölner Verleih Filmlichter wird den Film 2012 ins Kino bringen.

Text: noirfilm katzenpr

Buch: Didi Danquart, Stephan Weiland Regie: Didi Danquart Produktion: noirfilm filmproduktion GmbH & Co. KG Koproduktion: ZDF, arte Förderung: MDM, DFFF, MFG

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MFG News

Gabriele Röthemeyer und Minister Professor Dr. Wolfgang Reinhart mit erfolgreichen Verleihern

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Rückblick 2009

∂ MFG Filmförderung Baden-

Württemberg vergibt Rekordsumme in der Produktionsförderung 2009 hat die MFG Filmförderung BadenWürttemberg für den Bereich Produktion mit der Gesamtsumme von rund 7,6 Mio. Euro den höchsten Betrag seit ihrer Gründung im Jahr 1995 vergeben. Damit konnte ein bedeutender Meilenstein auf dem auch von Minister Professor Dr. Wolfgang Reinhart energisch unterstützten Weg zur weiteren Stärkung des Landes als Filmstandort erreicht werden. Dies ist umso erfreulicher, als mit dem erhöhten Mitteleinsatz im Produktionsbereich nicht nur das Fördervolumen, sondern auch der so genannte Baden-Württemberg-Effekt deutlich gesteigert werden konnte. Den genannten rund 7,6 Mio. Euro Fördersumme (Vorjahr: ca. 5 Mio. Euro) stehen in Baden-Württemberg geplante Projektkosten in Höhe von etwa 24 Mio. Euro gegenüber. Der Ländereffekt stieg damit von 201 Prozent im Vorjahr auf 318 Prozent im Jahr 2009. Wesentlichen Anteil an dieser positiven Bilanz hat die Anschubförderung von TV-Serien in Höhe von rund 3 Mio. Euro, aus deren Produktion voraussichtlich rund 11 Mio. Projektkosten hierzulande entstehen – ein bedeutender Faktor für die Infrastruktur des Filmlandes Baden-Württemberg.

Die Förderentscheidungen im Einzelnen finden Sie hier im Heft ab Seite 21.

Von der Karlsruher noirfilm digital produziert: »Snowman’s Land«

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In den übrigen Bereichen der Projektförderung wie Drehbuch, Produktionsvorbereitung, Postproduktion, Verleih / Vertrieb und sonstige Vorhaben wurden insgesamt 57 Projekte mit rund 900.000 Euro unterstützt. Dabei konnte in der Verleihförderung der geforderte Ländereffekt von 100 Prozent (bezogen auf die jeweilige Fördersumme) mehr als verdoppelt werden: Fördermitteln von rund 400.000 Euro stehen in BadenWürttemberg vorgesehene Projektkosten von rund 830.000 Euro gegenüber. Die zum Teil sehr erfolgreiche Arbeit der Kinoverleiher wurde im vergangenen Jahr dadurch dokumentiert, dass die beiden baden-württembergischen Unternehmen Arsenal Filmverleih (»Die Frau des Leuchtturmwärters«) und Kool (»Leergut«) sowie Concorde (»Ein fliehendes Pferd«) und Schwarz-Weiss (»Novemberkind«) die Fördermittel aufgrund der jeweiligen Kinoerfolge vollständig zurückerstattet haben.

∂ Neue Abspielmöglichkeiten

Einen ganz besonderen Stellenwert haben die Förderung der Kinos mit Innovationsdarlehen und Kinoprogrammprämien sowie die Unterstützung der Kommunalen Kinos im Land. Im Dezember 2009 bekräftigte Minister Professor Dr. Wolfgang Reinhart anlässlich der Ankündigung des inzwischen gestarteten Sonderprogrammes Kinodigitalisierung, dass die derzeit größte Herausforderung für die baden-württembergischen Filmtheater die Umstellung auf die neue Technik sei. »Besonders kleinere und mittlere Kinos, Kinos im ländlichen Raum sowie

Hoher Baden-Württemberg-Effekt: die ZDF-Reihe »SOKO Stuttgart«

Filmtheater mit einem kulturell hochwertigen Programm sind dabei auf Unterstützung angewiesen«, so der Minister.

Durch vorausschauendes Wirtschaften der MFG Filmförderung stehen jetzt Mittel für das neue Sonderprogramm zur Verfügung.

Doch MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer betont, dass die Digitalisierung im Südwesten schon früh begonnen hat und im Dezember in Bretten bereits die 60. Leinwand in Baden-Württemberg auf digitale Technik umgerüstet wurde.

Das neue Programm, das mit einer Förderung aus einem bundesweiten Finanzierungsmodell kombiniert werden kann, soll den Erhalt der lebendigen Vielfalt von rund 650 Leinwänden im Land unterstützen, sei jedoch nicht allein als Unterstützung für die Kinolandschaft zu betrachten: »Die digitale Technik wird auch unseren Filmproduzenten und den hier produzierten Filmen neue Abspielmöglichkeiten eröffnen.«

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MFG News

FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

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»spotlight for students«, »Tatort Bodensee« oder der »Hochschultestkanal« zählten ebenso wie zum Beispiel das Lyrikprojekt »Heimat – Oh waldSchwarz« oder ein Projekt zur Erstwählergewinnung mit dem Titel »Deine Wahl!« zu den insgesamt 32 zusammen mit der LFK geförderten Maßnahmen (Vorjahr: 29).

José F. A. Oliver vermittelt Schülerinnen

∂ Erfolgreiche Filme

∂ Dreharbeiten im Südwesten

Im vergangenen Jahr wurden in BadenWürttemberg erneut zahlreiche Kino- und TV-Spielfilme sowie drei TV-Serien mit Unterstützung der MFG realisiert. Das Spektrum reicht von der für die Reihe »Junger Dokumentarfilm« hergestellten Beobachtung einer Nachwuchs-Ballerina an der John-Cranko-Schule (»Die eifersüchtige Liebhaberin«, AT) über Animationsfilme wie »12 Jahre« oder »Love & Theft« bis hin zu Spielfilmen für Fernsehen (»Das Beben«, AT) und Kino (»Cindy liebt mich nicht«). Letzterer hat es in die Reihe »Perspektive Deutsches Kino« der Berlinale 2010 geschafft (s. Seite 24) – wie auch »Die Haushaltshilfe«, ein bereits 2008 im Raum Bodensee abgedrehter Dokumentarfilm.

Mit der Anschubfinanzierung von TV-Serien konnte nicht nur der o. g. herausragende Baden-Württemberg-Effekt erzielt werden.

Vor allem bei der Herstellung der ZDFKrimireihe »SOKO Stuttgart« waren zahlreiche baden-württembergische Filmschaffende eingebunden. Die zweite Staffel geht im Februar 2010 in Produktion und es kann davon ausgegangen werden, dass damit ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zum Aufbau einer nachhaltigen Produktionsstruktur am Filmstandort Baden-Württemberg gelungen ist.

Auch die Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) wurde erfolgreich fortgesetzt. Mit einem Fördervolumen von etwa 600.000 Euro wurde die Zahl der Maßnahmen erneut gesteigert. Projekte, die kontinuierlich unterstützt werden, wie

»Weitertanzen«, Regie: Friederike Jehn

Der Regienachwuchspreis der MFG ging 2009 an Marc Rensing

und Schülern Lyrik

Die zahlreichen Festivalteilnahmen und Preise beweisen alljährlich das anspruchsvolle Niveau vieler MFG-geförderter Produktionen. Hier soll nur eine kleine Auswahl der im Jahr 2009 ausgezeichneten Filme genannt werden. Mit dem Adolf Grimme Preis, einer der wichtigsten Auszeichnungen in Deutschland, wurden gleich drei Produktionen geehrt: »Das wahre Leben« von Alain Gsponer im Bereich »Fiktion«, »Sonbol« von Niko Apel (»Information & Kultur«) und »Tom und das Erdbeermarmeladebrot mit Honig« mit dem Grimme Online Award. »Die Frau mit den 5 Elefanten« von Vadim Jendreyko kam unmittel bar vor Erscheinen dieses Heftes in die deutschen Kinos und war beim Schweizer Festival »Vision du Réel« zweifach geehrt worden. Friederike Jehns Spielfilm »Weitertanzen« konnte an seinen Vorjahreserfolg bei den Hofer Filmtagen anknüpfen und wurde beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen mit dem »Deutschen Filmkunstpreis 2009« ausgezeichnet. Der junge Dokumentarfilm »Die Haushaltshilfe« erhielt den Sonderpreis des Deutschen Kurzfilmpreises und wird mit dieser Auszeichnung und Unterstützung der MFG

2010 im Paket der AG Kurzfilm in den deutschen Kinos unterwegs sein. Sogenannte Abonnenten auf Filmpreise wie »Vier Minuten«, »Nacht vor Augen oder »Novemberkind« erhielten nach ihren Erfolgen im Jahr 2008 im vergangenen Jahr weitere Auszeichnungen. Der letztgenannte, auch an der Kinokasse erfolgreiche Spielfilm von Christian Schwochow, fand mit dem Gewinner des Regienachwuchspreises der MFG seinen Nachfolger in Marc Rensing für »Parkour«, dessen Film unmittelbar zuvor bei den Hofer Filmtagen den EastmanFörderpreis gewonnen hatte.

∂ Preise und Auszeichnungen der MFG

Der MFG-Star ist eine der letzten Auszeichnungen im »Filmjahr« und wird stets im Rahmen des Fernsehfilm-Festivals BadenBaden verliehen. 2009, zum zehnjährigen Jubiläum, konnte Michael Verhoeven als Juror gewonnen werden, der den von ihm

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FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

MFG News

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Thomas Strittmatter Preis für

Deutscher Dokumentarfilmpreis für

Oliver Kienle

Erwin Wagenhofer

Spitzenpreis Kinoprogrammprämien für Caligari und Luna-Lichtspieltheater in Ludwigsburg

auserkorenen Preisträger, den Regisseur Marc Rensing, mit einer Neuerung erfreuen konnte: Ab 2010 erhält der Preisträger ein dreimonatiges Stipendium für einen Aufenthalt in der VILLA AURORA, in Pacific Palisades, dem Kulturzentrum im ehemaligen Wohnhaus des Schriftstellers Lion Feuchtwanger bei Los Angeles. Rensings Aufenthalt im ersten Quartal 2010 liegt zeitgleich zur regelmäßig stattfindenden Oscarverleihung, wenn die Vernetzungsangebote des Hauses besonders vielfältig sind.

Ihren renommierten Thomas Strittmatter Preis für Drehbuchautoren verleiht die MFG Filmförderung alljährlich im Rahmen der Berlinale in der baden-württembergischen Landesvertretung. Der Filmakademiestudent Oliver Kienle setzte sich gegen renommierte Autoren wie Anne Wild, Holger Karsten Schmidt und Andres Veiel durch – und inszenierte sein Drehbuch selbst. Der Erfolg gibt ihm und der MFG-Jury (»Ein rasantes, wahrhaftiges und witzig gebautes DrehbuchDebüt mit hoher Authentizität, voller Brechungen und Überraschungen, das sich höchst talentvoll an großen Vorbildern orientiert.«) recht: Zuletzt gewann der Film in Saarbrücken gleich drei Preise (s. S. 28).

Alle zwei Jahre verleihen der Südwestrundfunk, das Haus des Dokumentarfilms und die MFG Filmförderung den »Deutschen Dokumentarfilmpreis«. Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an den Autor und Regisseur Erwin Wagenhofer für seinen Dokumentarfilm »Let’s make money«, der nach Meinung der Jury »in großen, kinotauglichen Bildern einen Einblick in die Mechanismen und das Selbstverständnis des Neoliberalismus« gibt.

Verleihförderpreis an Arsenal Filmverleih für »Welcome«

Ihren gemeinsam gestifteten Verleihförderpreis vergaben die MFG Filmförderung und Unifrance bereits zum elften Mal. Diesmal gingen die mit der Auszeichnung verbundenen 20.000 Euro Preisgeld an den Tübinger Arsenal Filmverleih, der sich schon mehrfach um die Herausbringung französischer Spielfilme hierzulande verdient gemacht hat. »Welcome« von Philippe Lioret – so die Zielsetzung der Auszeichnung – soll in den deutschen Kinos zu einer größeren Präsenz verholfen werden.

Prämien von insgesamt rund 190.000 Euro gingen an 56 Spielstätten im Südwesten, deren Betreiber Medienminister Professor Dr. Wolfgang Reinhart und MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer für ihr kulturell herausragendes Programm 2009 auszeichneten. Den Spitzenpreis von 15.000 Euro erhielt der Ludwigsburger KinoKult e. V. für die beiden Häuser Caligari und Luna-Lichtspieltheater.

∂ Vernetzung vorantreiben

Um die Region Stuttgart / Ludwigsburg zu einem führenden Medienstandort digitaler Postproduktionen der Filmwirtschaft in Deutschland zu entwickeln, wird unter der Trägerschaft der MFG Filmförderung ein

neues Cluster aufgebaut. Die Kosten der DIGITAL AV INITIATIVE BADEN-WÜRTTEMBERG belaufen sich über einen Zeitraum von drei Jahren auf rund 500.000 Euro. Sie werden zur Hälfte aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) übernommen. Die nationale Co-Finanzierung erfolgt aus Landesmitteln des Wirtschaftsministeriums sowie aus Mitteln der MFG und der Landesanstalt für Kommunikation.

International hat die MFG das Land BadenWürttemberg erneut im Deutschen Pavillon beim Festival in Cannes vertreten. Auch bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin hat sie die Präsenz der regionalen Förderer unter dem Label »FOCUS Germany« gestärkt. Beim weltweit größten Animationsfilmfestival in Annecy hat die MFG die von ihr initiierte Begegnung des internationalen Fachpublikums etablieren können.

Die grenzüberschreitenden Koproduktionstreffen mit den französischen und schweizerischen Nachbarn fanden ebenso ihre Fortsetzung wie der bereits zum fünften Mal vom Haus des Dokumentarfilms mit Unterstützung der MFG organisierte Branchentreff DOKVILLE in Ludwigsburg – Maßnahmen, die den Südwesten mit seinen ausgezeichneten Voraussetzungen für Kreativkräfte als Filmstandort konsequent weiter entwickeln. Text: Uwe Rosentreter

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MN

Förderentscheide 2009

∂ Drehbuchförderung

» Das kalte Herz (AT) | Drama, Kino | Buch: Andreas Marschall | Antragsteller: SchmidtzKatze Filmkolletiv GmbH, Berlin » Das kleine Geheimnis (AT: Mal’ mich!) | Biopic / Drama, Kino/ TV | Buch: Ulrich Knödler, Bernd Storz | Antragsteller: cut. it film und postproduktions GmbH, Stuttgart » Die Donauschwaben | Historiendrama, TV | Buch: Rainer Berg | Antragsteller: Film-Line Productions GmbH, Grünwald » Die Verantwortlichen (AT) | Drama, Kino | Buch /Antragsteller: Gerd Schneider, Stuttgart » Habibi Rhapsody (AT) | Ensemblefilm, Kino/ TV | Buch: Michael Baumann, Sabine Westermaier | Antragsteller: INDI Film GmbH, Ludwigsburg » Personenschaden | Dramatische Komödie, Kino | Buch: Theresia Walser | Antragsteller: Zoltan Paul, Berlin » Robert Bosch – Die Ordnung der Dinge | Biopic, TV | Buch: Dieter Fuchs | Antragsteller: Niama Filmproduktion GmbH, Stuttgart » Sohnemänner | Komödie, Kino | Buch: Ingo Haeb | Antragsteller: Home Run Pictures GmbH, Stuttgart und Rommel Film e. K., Berlin » Vaterglück | Komödie, Kino | Buch: Stefan Hillebrand, Isolde Fischer | Antragsteller: Niama Filmproduktion GmbH, Stuttgart

∂ Produktionsvorbereitung

» Alles was du willst | Spielfilm, Kino | Buch: Tobias Elsässer, Stefan Hering | Regie: Stefan Hering | Antragsteller: Neos Film GmbH & Co. KG / Büro Ludwigsburg » Forever Angel (AT) | Dokumentarfilm, Kino/ TV | Buch / Regie: Marcel Wehn | Produzent/Antragsteller: INDI Film GmbH, Ludwigsburg » Geheimagent Morris – jagt das Phantom Animationsfilm, Kino | Buch: Jan Birck, Guido Schmelich | Regie /Animation: Norbert Maier, Sandor Jesse | Produzent/Antragsteller: Studio 88 Werbe- und Trickfilm GmbH, Baden-Baden

MFG News

∂ Produktionsförderung

» 12 Jahre | Animationsfilm, Kino | Buch/ Regie: Daniel Nocke | Produzent/Antragsteller: Studio Film Bilder, Stuttgart » Alles umsonst (AT: work and progress) | Dokumentarfilm, Kino | Buch : Jan Peters | Regie: Jan Peters | Produzent/ Antragsteller: Filmtank Stuttgart GmbH, Stuttgart » Auf Messers Schneide | Dokumentarfilm, Kino/ TV/ Video | Buch / Regie: Sören Lauinger, Ephraim Broschkowski | Produzent/Antragsteller: fechner MEDIA GmbH, Immendingen » Bastard | Psychothriller, Kino | Buch / Regie: Carsten Unger | Produzent/ Antragsteller: Gifted Films, Ludwigsburg » Being Kosher | Dokumentarfilm, TV | Buch / Regie: Ruth Olshan | Produzent/ Antragsteller: INDI Film GmbH, Ludwigsburg » Bottled Life – Nestlés Geschäfte mit dem Durst | Dokumentarfilm, Kino | Buch: Urs Schnell | Regie: Urs Schnell, Res Gehriger | Produzent/Antragsteller: Eikon Südwest GmbH, Stuttgart » Cindy liebt mich nicht | Liebesfilm, Kino | Buch / Regie: Hannah Schweier | Produzent/Antragsteller: av medien penrose GmbH, Stuttgart » Da Capo Al Fine | Drama, Kino | Buch: Christian Schwochow, Heide Schwochow | Regie: Christian Schwochow | Produzent/Antragsteller: TeamWorx Television & Film GmbH, Ludwigsburg » Das Auge 3D | Dokumentarfilm, Kino | Buch / Regie: Nikolai Vialkowitsch | Produzent/Antragsteller: Parallax Raumprojektion GbR, Karlsruhe » Das Beben (AT) | Event-Movie, TV | Buch: Hans-Hinrich Koch | Regie: Florian Froschmayer | Produzent/Antragsteller: av independents Film & TV GmbH, Ludwigsburg » Der Brand (AT) | Drama, TV | Buch: Johanna Stuttmann | Regie: Brigitte Maria Bertele | Produzent/Antragsteller: filmsyndikat UG, Baden-Baden » Die singende Stadt | Dokumentarfilm, Kino | Buch: Thiemo Hehl, Vadim Jendreyko | Regie: Vadim Jendreyko | Produzent/Antragsteller: Filmtank Stuttgart GmbH, Stuttgart » El Niño | Spielfilm, Kino | Buch: Elena von Saucken | Regie: Florian Cossen | Produzent/Antragsteller: TeamWorx Television & Film GmbH, Ludwigsburg

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» Fliegende Fische | Spielfilm, Kino | Buch / Regie: Günzin Kar | Produzent/Antragsteller: Neue Bioskop Film Produktions & Vertriebs GmbH, München » Heimat | Komödie, Kino | Buch: Erzsebet Racz | Regie: Réka Kincses | Produzent/ Antragsteller: Nikovantastic Film GbR, Berlin » Laible und Frisch | Fernsehserie | Buch: Sebastian Feld | Regie: Michael Rösel | Produzent/Antragsteller: Schwabenlandfilm GmBH, Dettingen an der Erms » Love & Theft | Animationskurzfilm, Kino | Buch / Regie /Animation: Andreas Hykade | Produzent/Antragsteller: Studio Film Bilder, Stuttgart » Mein Bruder Robert | Spielfilm, Kino | Buch: Philip Gröning, Sabine Timoteo | Regie: Philip Gröning | Produzent/ Antragsteller: Philip Gröning Filmproduktion, Düsseldorf » Profile des Islams | Dokumentarfilmreihe, TV | Buch: Hartmut Schwenk | Regie: Hannes Schuler | Produzent/Antragsteller: Schwenk Film GmbH, Stuttgart » Reich werden im Irak | Dokumentarfilm, Kino | Buch / Regie: Heike Faller | Produzent/Antragsteller: Laura Film GmbH, Stuttgart » Ritter Rost | Animationsfilm, Kino | Buch: Mark Slater, Gabriele M. Walther | Regie: Thomas Bodenstein | Produzent/ Antragsteller: Caligari Film- und Fernsehproduktion GmbH, München » SOKO Stuttgart | Fernsehserie | Buch: Axel Hildebrand, Andreas Knaup, Ralf Lönhardt u. a. | Regie: Gero Weinreuther, Didi Danquart, Michael Schneider u. a. | Produzent/Antragsteller: Bavaria Fernsehproduktion GmbH, Geiselgasteig » The Gate | 3D-Spielfilm, Kino | Buch: Kerric McDonald | Regie: Alex Winter | Produzent/Antragsteller: MMC Independent GmbH, Hürth » The Indian of the Group | Dokumentarfilm, Kino | Buch: Sigrun Köhler, Wiltrud Baier | Regie: Sigrun Köhler | Produzent/Antragsteller: Böller und Brot GbR, Stuttgart » Von Kindern | Dokumentarfilm, Kino | Buch / Regie: Niko Apel | Produzent/ Antragsteller: TeamWorx Television & Film GmbH, Ludwigsburg

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MFG News

∂ Junger Dokumentarfilm

» Dessous (AT) | Junger Dokumentarfilm, TV | Buch / Regie: Catalina Florez | Produzent/Antragsteller: av independents Film & TV GmbH, Ludwigsburg » Die eifersüchtige Liebhaberin (AT) | Junger Dokumentarfilm, TV | Buch / Regie: Inga Bremer | Produzent/Antragsteller: Jolle-Film Stephan Grobe, Ludwigsburg » Future Works | Junger Dokumentarfilm, TV | Buch / Regie: Natascha von Kopp | Produzent/Antragsteller: Schwenk Film GmbH, Stuttgart » Lust auf Leben | Junger Dokumentarfilm, TV | Buch / Regie: Jelena Jeremejewa | Produzent/Antragsteller: M. Schlömer Filmproduktion, Freiburg

∂ Verleih- / Vertriebsförderung

» Das Herz von Jenin | Dokumentarfilm, Kino | Buch / Regie: Marcus Vetter, Leon Geller | Antragsteller: Arsenal Filmverleih GmbH, Tübingen » Das Vaterspiel | Spielfilm, Kino | Buch / Regie: Michael Glawogger (nach dem Roman von Josef Haslinger) | Antragsteller: Alamode Filmdistribution Arséguel/ Lehmann GbR, München » Der entsorgte Vater | Dokumentarfilm, Kino/TV | Buch / Regie: Douglas Wolfsperger | Antragsteller: GMfilms, Berlin » Die zwei Leben des Daniel Shore (AT: Zimmer) | Spielfilm, Kino | Buch / Regie: Michael Dreher | Antragsteller: Kinowelt Film Entertainment GmbH, Leipzig » Es kommt der Tag | Spielfilm, Kino | Buch / Regie: Susanne Schneider | Antragsteller: Zorro Film GmbH, München » Fritz lebt | Dokumentarfilm, DVD-Auswertung | Regie: Dr. Elke Baur | Antragsteller: Tiger TV Film- und Fernsehprod.

GmbH, Bühl » Hochburg der Sünden | Dokumentarfilm, Kino | Regie: Thomas Lauterbach | Antragsteller: Mindjazz Pictures Holger Recktenwald & Manuel Stremmel GbR, Köln » Louise hires a contract killer | Spielfilm, Kino | Buch / Regie: Gustave Kervern, Benoit Delépine | Antragsteller: Kool Filmdistribution Ammann & Isele GbR, Freiburg » Menachem und Fred | Dokumentarfilm, Kino | Buch / Regie: Ofra Tevet, Ronit Kertsner | Antragsteller: Filmlichter GmbH, Köln |

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» Nokan – Die Kunst des Ausklangs | Spielfilm, Kino | Buch: Kundo Koyama | Regie: Yojiro Takita | Antragsteller: Kool Film Distribution Ammann & Isele GbR, Freiburg » Schattenwelt | Spielfilm, Kino | Buch: Uli Herrmann, Connie Walther, PeterJürgen Boock | Regie: Connie Walther | Antragsteller: Salzgeber & Co. Medien GmbH, Berlin » Schattenwelt (Weltvertrieb) | Spielfilm, Kino | Buch: Uli Herrmann, Connie Walther, Peter-Jürgen Boock | Regie: Connie Walther | Antragsteller: Sola Media GmbH, Stuttgart » Séraphine | Spielfilm, Kino | Buch: Martin Provost, Marc Abdelnour | Regie: Martin Provost | Antragsteller: Arsenal Filmverleih GmbH, Tübingen » Sunshine Barry und die Disco Würmer | Animationsfilm, Kino | Buch: Morten Dragste, Thomas Borch Nielsen | Regie: Thomas Borch Nielsen | Antragsteller: Publicmotor GmbH, Stuttgart » The Rainbow Maker | Spielfilm, Kino | Buch: Irakli Kvirikadze | Regie: Nana Djordjaze | Antragsteller: alpha Medienkontor, Weimar » Tulpan | Spielfilm, Kino | Buch: Sergey Dvortsevoy, Gennady Ostrovskiy | Regie: Sergey Dvortsevoy | Antragsteller: Pandora Film GmbH & Co. Verleih KG, Köln » XK.Shorts | Digitale Verleihplattform für Kurzfilme | Antragsteller: KurzFilm Agentur, Hamburg

∂ Weitere Maßnahmen

» Standortpräsentation: Auftritte bzw. Unterstützungen Berlinale | Cannes | Annecy | German Films | Ausstellung 100 Jahre Filmland Baden-Württemberg | Archivierung MFG-geförderter Filme im Landesarchiv | Location-Datenbank | Regionale Filmcommissions | Internetauftritt filmlandBW.de » Preisvergaben Thomas Strittmatter Preis im Rahmen der Berlinale | MFG-Star im Rahmen des Fernsehfilm-Festivals Baden-Baden | Deutscher Dokumentarfilmpreis im Rahmen von DOKVILLE | Filmtheaterprogrammprämien | Verleihförderpreis im Rahmen der Französischen Filmtage » Professionalisierungsmaßnahmen Discovery Campus Masterschool | Drehbuchworkshop beim Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart | Drehbuchcamps in Freiburg und Wiesbaden | Drehbuchschulung »Sources« | Veranstaltung zu neuem Steuerrecht | EAVE Stipendien | Stipendien Deutsch-Französische Masterclass | First Contact (Einstiegsberatung in die Filmbranche Baden-Württembergs) » Vernetzung, Fachtagungen Monatlicher Branchen-Jour Fixe | DOKVILLE | Locationtour | DeutschFranzösisches Filmtreffen | Filmsymposium Mannheim | Initiativen der German Filmcommissions | Cine-Regio | Creativity World Forum 2009

∂ Referenzmittelprojekte

» Das gelbe Segel | Spielfilm, Kino | Buch: Erin Dignam | Regie: Udayan Prasad | Antragsteller: X-Verleih AG, Berlin » Drei Affen | Spielfilm, Kino | Buch: Ebru Ceylan, Ercan Kesal, Nuri Bilge Ceylan | Regie: Nuri Bilge Ceylan | Antragsteller: Arsenal Filmverleih GmbH, Tübingen » Simons Geheimnis | Spielfilm, Kino | Buch / Regie: Atom Egoyan | Antragsteller: X Verleih AG, Berlin

» Markterschließung Rheinisches Koproduktionstreffen | First Pitch in Kooperation mit der Zürcher Filmstiftung | Zusammenarbeit mit MEDIA Antenne Strasbourg, zweisprachiger Newsletter » Begleitende Vermarktungsmaßnahmen Premieren | Präsentation MFG-geförderter Produktionen bei Filmfestivals | Deutscher Kurzfilmpreis unterwegs | HDF-Kongress Baden-Baden

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MFG News

FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

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Thomas Strittmatter Preis

Zum zwölften Mal verlieh die MFG Filmförderung ihren mit 25.000 Euro dotierten Drehbuchpreis. Minister Professor Dr. Wolfgang Reinhart überreichte dem Gewinner den Thomas Strittmatter Preis im festlichen Rahmen der Vertretung des Landes BadenWürttemberg.

Die diesjährige Jury bestand aus der Regisseurin Hermine Huntgeburth (»Effi Briest«), Regisseur und Autor Hans Steinbichler (»Das Blaue vom Himmel«), Drehbuchautor Matthias Pacht (»Zwölf Meter ohne Kopf – die wahre Geschichte des Nordseeräubers Klaus Störtebeker und Gödeke Michels«) und Dr. Olaf Hahn, Bereichsleiter »Gesellschaft und Kultur« der Robert Bosch Stiftung Stuttgart.

Aus 32 Einreichungen wählte die Jury ein Preisträger-Buch aus, das bei der Veranstaltung am 12. Februar 2010 im Rahmen der 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin

bekannt gegeben wurde. Es handelt sich um den Stoff »Festung« (AT) von Nicole Armbruster, den die Regisseurin Kirsi Marie Liimatainen inszenieren wird. Kordes & Kordes Film GmbH produziert die Verfilmung voraussichtlich als Kino-Koproduktion mit dem ZDF / Das kleine Fernsehspiel.

Mit dem Thomas Strittmatter Preis wurden in der Vergangenheit viele Bücher mit Erfolgspotenzial ausgezeichnet: Der Gewinner

2009, Regiestudent Oliver Kienle, ist mit dem von ihm selbst inszenierten Film »Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung« im Januar 2010 beim Festival Max Ophüls Preis mehrfach ausgezeichnet worden. Auch aus den Skripten der beiden Vorgängerinnen Susanne Schneider (»Es kommt der Tag«) und Brigitte Maria Bertele (»Nacht vor Augen«) sind vielbeachtete, erfolgreiche Filme entstanden.

Kinostarts | Festivals | TV-Ausstrahlungen 04.02.2010, Kinostart »Welcome«, Regie: Philippe Lioret 11.02.2010, Kinostart »Die zwei Leben des Daniel Shore«, Regie: Michael Dreher 11. bis 21.02.2010, Internationale Filmfestspiele Berlin »Cindy liebt mich nicht«, Regie: Hannah Schweier | »Die Haushaltshilfe«, Regie: Anna Hoffmann | »Henri 4«, Regie: Jo Baier | »Neukölln Unlimited«, Regie: Agostino Imondi, Dietmar Ratsch | »12 Jahre«, Regie: Daniel Nocke | »Parkour«, Regie: Marc Rensing | Energy Autonomy – Die 4. Revolution«, Regie: Carl-A. Fechner | »Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung«, Regie: Oliver Kienle | »Shahada«, Regie: Burhan Qurbani 24.02.2010, Premiere, Stuttgart, Cinema, 21 Uhr »Love & Theft«, Regie: Andreas Hykade | »12 Jahre«, Regie: Daniel Nocke | »Milk Milk Lemonade«, Regie: Ged Haney 25.02.2010, Kinostart »The Rainbowmaker«, Regie: Nana Djordjadze 28.02.2010, Premiere, Stuttgart, Metropol-Kino, 13 Uhr »Die Ruhe vor dem Sturm – eine Zeitreise in 3D«, Regie: Nikolai Vialkowitsch 03.03.2010 Premiere / 11.03.2010, Kinostart »Parkour«, Regie: Marc Rensing 04.03.2010, Kinostart »Henri 4«, Regie: Jo Baier 10.03.2010, Premiere / 11.03.2010, Kinostart »Hochburg der Sünden«, Regie: Thomas Lauterbach 18.03.2010, Kinostart »Energy Autonomy – Die 4. Revolution«, Regie: Carl-A. Fechner 25.03.2010, Kinostart »Tandoori Love«, Regie: Oliver Paulus 08.04.2010, Kinostart »Neukölln Unlimited«, Regie: Agostino Imondi, Dietmar Ratsch 15.04.2010, Kinostart »Black Forest«, Regie: Gert Steinheimer 22.04.2010, Kinostart »Here and There«, Regie: Darko Lungulov

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FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

MFG News

haben das Filmmusik

Surround

Sounddesign

Synchronisation

Sprecherpool Postproduktion DVD-Authoring

Wir machen den Ton!

Bauer Studios GmbH Markgröninger Straße 46 71634 Ludwigsburg Tel.: 07141-2268-0 Fax: 07141-2268-99 info@bauerstudios.de www.bauerstudios.de

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Der Südwesten auf der Berlinale

Bei den 60. Internationalen Filmfestspielen Berlin wird die von der MFG Filmförderung unterstützte Filmlandschaft Baden-Württemberg mehrfach vertreten sein.

Im Programm der »Perspektive Deutsches Kino« läuft der Spielfilm »Cindy liebt mich nicht« von Filmakademieabsolventin Hannah Schweier. Es ist ihre erste abendfüllende Arbeit, in der sie ihre erzählerische Kondition beweist, nachdem sie im vorigen Jahr mit dem Kurzfilm »Aufrecht stehen« die »Perspektive« eröffnete. Das »Roadmovie der Gefühle« ist eine Produktion von AV medien penrose, Stuttgart.

In derselben Reihe wird »Die Haushaltshilfe« gezeigt. Anna Hoffmann erhielt für ihre sensible Studie im vergangenen Jahr den Sonderpreis beim »Deutschen Kurzfilmpreis«. Die Dokumentation ist eine Kooperation von SWR, Filmakademie und MFG Filmförderung im Rahmen des »Jungen Dokumentarfilms«. »Parkour« ist der Debütfilm von Marc Rensing. Die psychologisch ausgearbeitete Beziehungsgeschichte spielt in der Welt von Extremsportlern. Der Film der Ludwigsburger Zum Goldenen Lamm Filmproduktion hat bereits mehrere Auszeichnungen erhalten und ist auch auf der Vorauswahlliste für den Deutschen Filmpreis (s. S. 25). »Henri 4« ist ein von Regisseur Jo Baier aufwändig inszeniertes Historiendrama, das Ziegler Film zum Teil an Originalschauplätzen gedreht hat. Zu der hochkarätigen Besetzung in der Verfilmung von Heinrich Manns Romanvorlage gehören u. a. Sandra

Hüller (»Requiem«) und Ulrich Noethen (»Schattenwelt«). Die Weltpremiere findet in der Reihe »Berlinale Special Gala« statt.

Viel Berliner Lokalbezug bietet »Neukölln Unlimited« (Regie: Agostino Imondi, Dietmar Ratsch) in der Reihe »Generation«.

Der Film begleitet zwei libanesische Geschwister aus dem Stadtteil Neukölln, die um das Bleiberecht ihrer Familie in Deutschland kämpfen. Die Dokumentation ist eine Koproduktion von INDI Film, Ludwigsburg, und noirfilm, Karlsruhe. »12 Jahre«, Daniel Nockes vom Stuttgarter Studio Film Bilder produzierter Animationsfilm, ist bei den »Berlinale Shorts« zu sehen, wo »Experiment und Mut« ihren Raum finden. Drehbuchautor und Filmemacher Nocke erforscht in dem Kurzfilm »12 Jahre« den Kern einer Beziehung.

Ganz besonderen Grund zur Freude haben Pepe Danquart (bittersuess pictures) und die Filmakademie Baden-Württemberg: »Shahada«, der Abschlussfilm des Filmakademiestudenten Burhan Qurbani, befindet sich als deutscher Überraschungskandidat im Rennen um den Goldenen Bären. Autor und Regisseur Oliver Kienle, ebenfalls Absolvent der Filmakademie, präsentiert im Rahmen der Berlinale sein Jugenddrama »Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung«, das im Januar beim Filmfestival Max Ophüls Preis ausgezeichnet wurde.

Außerdem wird am Rande der Berlinale in der GreenMe-Lounge »Energy Autonomy – Die 4. Revolution« vorgestellt, eine Dokumentation zur Machbarkeit der Energiewende. Die Filmmusik zu der Produktion von fechnerMEDIA aus Immendingen spielten die Bauer Studios in Ludwigsburg in Zusammenarbeit mit dem Melidonie Orchester ein. bsj

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MFG News

FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

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So werden Filme zu Vermögen

Erneut fand in Kooperation mit der rmc rinke medien consult bei der der MFG Filmförderung eine Fortbildungsveranstaltung für baden-württembergische Produzenten statt. Diesmal drehte sich alles um das ab 2010 auch für Filmproduzenten geltende Wahlrecht zur Aktivierung von selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen (z. B. Filmen) und um die möglichen Vorteile einer Aktivierung bei der Bilanzierung: Erhöhung der Aktiva, Steigerung des Jahresüberschusses, Verbesserung der Eigenkapitalsituation/des Ratings, bessere internationale Vergleichbarkeit des Abschlusses. Dabei verteilen sich die Aufwendungen über die Abschreibungen auf die folgenden Jahre.

25 Produzenten waren gekommen und gingen solchen und ähnlichen Fragestellungen nach: Wann ist diese Regelung für das Unternehmen überhaupt vorteilhaft?

Für welche Phasen von der Ideenentwicklung bis zur Produktion gilt die Regelung?

Wie erfolgen die regulären Abschreibungen in den Folgejahren? Wann sind Sonderabschreibungen möglich und sinnvoll (z. B. bei einem Kinoflop)?

Teilnehmer Joerg E. Schweizer, Inhaber und Geschäftsführer der Münchener Produktionsfirma Schweizer Brandung GmbH & Co. KG, der Anfang 2010 in Ludwigsburg ein Büro eröffnet hat, zeigte sich begeistert: »Vorausschauend hat die MFG zum richtigen Zeitpunkt diesen von Raimund Franken sehr gut gemachten Workshop angeboten.

Für meine Unternehmenssteuerung und -planung hat er mir viele praxisbezogene, äußerst relevante Details vermittelt.«

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Svetlana Geier liest Dostojewski bei

»Das Herz von Jenin«, Regie:

der Freiburger Premiere

Marcus Vetter, Leon Geller

Chancen auf eine LOLA

Die MFG Filmförderung ist mit insgesamt vier Filmen im Rennen um die Auszeichnungen des Deutschen Filmpreises 2010. In die Auswahlliste für die Nominierungen haben es mit »Parkour« und »Henri 4« zwei Spielfilme und die beiden Dokumentarfilme »Die Frau mit den 5 Elefanten« und »Das Herz von Jenin« geschafft.

Mit seinem Spielfilm-Debüt »Parkour«, einer Geschichte über drei leidenschaftliche Extremsportler, Liebe und Eifersucht, gewann Marc Rensing im letzten Jahr den Eastman Förderpreis bei den Hofer Filmtagen sowie den renommierten Regie-Nachwuchspreis MFG-Star (s. S. 26).

Die internationale Koproduktion »Henri 4« von Jo Baier, an Originalschauplätzen gedreht, ist die aufwändige Verfilmung des

Romanklassikers von Heinrich Mann. Das Historienepos über die politischen Machtkämpfe und menschlichen Intrigen im Frankreich des 16. Jahrhunderts wartet mit einer hochkarätigen internationalen Besetzung auf und ist ab 18. März im Kino zu sehen.

Vadim Jendreyko portraitiert in »Die Frau mit den 5 Elefanten« Swetlana Geier, die als die größte Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche gilt. Die Dokumentation von Mira Film in Zürich und Filmtank Stuttgart wurde 2009 in Nyon und Leipzig ausgezeichnet und ist für den Prix de Soleure bei den Solothurner Filmtagen nominiert (s. S. 30).

Nach einer umjubelten Baden-Württem berg-Premiere in Freiburg lief der Film am 28. Januar 2010 in den deutschen Kinos an. »Das Herz von Jenin« (Regie: Marcus Vetter, Leon Geller) erzählt die Geschichte des Palästinensers Ismael Khatib, der die Organe seines von israelischen Kugeln tödlich getroffenen Sohnes israelischen Kindern spendete. Der viel beachtete, von der Stuttgarter Eikon Südwest in Zusammenarbeit mit dem SWR produzierte Film, gewann u. a. den Cinema for Peace Award 2009.

Insgesamt 40 Filme waren in der Vorauswahl vertreten. Die Nominierungen werden am 19. März bekannt gegeben. Die Gala zur Verleihung des Deutschen Filmpreises wird am 23. April 2010 in Berlin gefeiert.

Seite 24: »Henri 4«, Regie: Jo Baier »Parkour«, Regie: Marc Rensing

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FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

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Marc Rensing (links) wurde von Juror Michael Verhoeven auserkoren

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MFG-Star-Preisträger meets Hollywood

Der Regisseur Marc Rensing hält sich derzeit in der Künstlerresidenz Villa Aurora auf. Der ehemalige Wohnsitz der Familie des Schriftstellers Lion Feuchtwanger bietet grandiose Ausblicke von den Hügeln in Pacific Palisades – Hollywood ist nicht weit! Das Stipendiatenprogramm, an dem Rensing und andere junge Filmemacher und Künstler teilnehmen, bietet durch praktische Arbeit vor Ort vor allem auch »Einblicke« in das internationale Business und verhilft zu entsprechenden Synergien und Kontakten. Rund um die Oscar-Verleihung sind die Vernetzungsangebote besonders vielfältig.

Rensing erhielt das Stipendium in Verbindung mit der von der MFG Filmförderung

Villa Aurora: Kreativpool für Filmemacher, Bildende Künstler und Autoren

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verliehenen Auszeichnung MFG-Star für sein Spielfilm-Debüt »Parkour«. Der renommierte Regisseur und alleinige Juror Michael Verhoeven begründete seine Wahl für den in Mannheim und Umgebung gedrehten Film u. a. mit der Feststellung: »Ein Psychodrama ohne billige Thrillereffekte.« Der Regie-Nachwuchpreis wurde 2009 beim Fernsehfilm-Festival Baden-Baden zum 10. Mal überreicht. Nominiert waren neben Marc Rensing Susanne Schneider für ihr ebenfalls MFG-gefördertes Drama »Es kommt der Tag« sowie Sinan Akkus für »Evet, ich will« und Ali Samadi Ahadi für »Salami Aleikum«. »Parkour« ist eine Produktion der Ludwigsburger Zum Goldenen Lamm Filmproduktion GmbH & Co. KG, die im Rahmen des Förderprogramms »Fifty-Fifty« je zur Hälfte von der MFG Filmförderung und dem Südwestrundfunk finanziert wurde. Der Film eröffnete die Hofer Filmtage und wurde dort mit dem Eastman-Förderpreis ausgezeichnet. Der Projektor Filmverleih bringt ihn ab 11. März in die deutschen Kinos, die Baden-Württemberg-Premiere ist für den 3. März in Mannheim geplant. bsj

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Drehbuchschreiben ist spannend!

65 Schulklassen und Filmgruppen haben sich zum Drehbuchwettbewerb »Tatort Bodensee« angemeldet. Nun läuft die Schreibphase. Im April wird dann das beste Krimidrehbuch an der Filmakademie BadenWürttemberg prämiert. Als Hauptpreis winkt dem Gewinner die professionelle Verfilmung seines Skripts. Das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg als Organisator, die Landesanstalt für Kommunikation und die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest als Ausrichter sowie die MFG Filmförderung als Unterstützer sehen den Wettbewerb als erfolgreiches Beispiel für aktive Medienerziehung.

First Pitch 2009

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Erneut in Zürich: First Pitch April 2010

Die MFG Filmförderung Baden-Württemberg und die Züricher Filmstiftung bringen am 8. und 9. April bereits zum dritten Mal bei ihrem Koproduktionstreffen rund 50 Autoren, Produzenten, Sendervertreter und Vertriebsunternehmen aus Deutschland und der Schweiz zusammen. Ziel ist es, Koproduktionspartner in beiden Ländern in einem sehr frühen Stadium zu finden, und diese Stoffe zur Produktionsreife weiterzuentwickeln. Neben den Autoren-Pitchings beschäftigt sich das Rahmenprogramm mit aktuellen Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Debattiert wird neben dem Thema Stoffentwicklung unter anderem, wie die finanziellen Ressourcen für internationale Koproduktionen optimal eingesetzt werden können.

Ferner werden Informationen rund um Regionaleffekte und das neue Trilaterale Koproduktionsabkommen ausgetauscht.

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Bei der feierlichen Preisverleihung an Arsenal Filmverleih waren u. a.

Hauptdarsteller Vincent Lindon (3.v. l.) und Regisseur Philippe Lioret (5. v. l.) anwesend

und große Emotionalität. In einer universellen Geschichte ohne Schwarz-Weiss-Malerei beschreibt Philippe Lioret Individuen in Ausnahmesituationen, die gegen vermeintliche Schicksalhaftigkeit kämpfen. Ein herausragendes Plädoyer für Menschlichkeit.«

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»Welcome« erhält Verleihförderpreis

Stefan Paul und Egon Nieser vom Arsenal Filmverleih durften sich über einen 20.000Euro-Scheck freuen. Sie erhielten die Auszeichnung aus den Händen von Gabriele Röthemeyer, Geschäftsführerin der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, und Anne de La Hamelinaye, Unifrance, für »Welcome«. Der Preisträger war bei den 26. Französischen Filmtagen in Tübingen ermittelt worden. Unmittelbar vor dem deutschen Kinostart (4. Februar 2010) fand die feierliche Übergabe des Verleihförderpreises in Anwesenheit von Herrn Ministerialdirektor Andreas Schütze als Vertreter der Landesregierung statt, bei der Gabriele Röthemeyer unterstrich: »Wir freuen uns, mit diesem Preis ein international bereits mehrfach ausgezeichnetes Werk, den aktu-

ellen Spielfilm des renommierten Regisseurs Philippe Lioret, auf dem Weg in die deutschen Kinos zu unterstützen. Außerdem gelingt es uns mit der heutigen Veranstaltung in Berlin, die Filmachse Paris–Berlin weiter zu stärken.« Zumal diese Achse mit der Wahl des in Berlin und Frankreich lebenden Christopher Buchholz zum neuen Festivalleiter der Französischen Filmtage Tübingen, in deren Rahmen der Verleihförderpreis alljährlich ermittelt werde, zusätzliche Bedeutung erlange. Die aus Margret Köhler (Journalistin), Michael Spiegel (Kinobetreiber) und Claudine Sulyok (MFG Filmförderung) bestehende Jury begründete ihre Entscheidung mit den Worten: »›Welcome‹ verknüpft das politisch brisante Thema Migranten mit existenziellen Werten wie Freundschaft und Liebe in all ihren Facetten. Das zutiefst bewegende, vielschichtige Drama besticht durch genaue Figurenzeichnung, viel Sinn für Realismus

Neue Technologien – neue Inhalte?

Die Digitalisierung im Bereich der visuellen Medien hat die Möglichkeiten der Filmrezeption grundlegend verändert. Das Symposium »Remediate« untersuchte am Beispiel von Fernsehserien, die in US-amerikanischen Kabelsendern entstanden sind, die Auswirkungen. Standen bisher Kino und Fernsehen im Vordergrund, gewinnen jetzt DVD und Internet zunehmend an Bedeutung. Autoren, Produzenten und »Creators« präsentierten auf dem Symposium, das Teil eines Forschungsprojektes ist, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse. – Merzakademie und Akademie Schloss Solitude starteten unter der Leitung von Filmemacher Christoph Dreher ein Forschungsprojekt über die historischen Veränderungen der Kulturtechniken Film und Fernsehen in Verbindung mit den neuen Medien. Die MFG Filmförderung ist einer der Kooperationspartner.

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»Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung«,

»Hoffenheim – Das Leben ist kein

Regie: Oliver KIenle

Heimspiel«, Regie: Rouven Rech, Frank Pfeiffer

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»Bis aufs Blut« überzeugt beim Max Ophüls Preis

Autor und Regisseur Oliver Kienle gewinnt in Saarbrücken: Sein Jugenddrama »Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung« erhielt den Publikumspreis, den Preis der deutschfranzösischen Schülerjury und die Verleihförderung. Für das Drehbuch zu seinem Abschlussfilm an der Filmakademie BadenWürttemberg war Kienle vor einem Jahr bereits mit dem Thomas Strittmatter Preis der MFG Filmförderung ausgezeichnet worden. »Ein gutes Drehbuch setzt sich immer durch«, hatte Kienle im Gespräch mit den Filmfacts damals bemerkt. Er erzählt in

authentischer Sprache, gepaart mit viel Humor, die Geschichte zweier Freunde im Hip-Hop-Milieu, deren Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird. CP Medien in Ludwigsburg hat den Film in Kooperation mit dem SWR produziert.

Mutige und selbstbewusste Produktionen des jungen deutschsprachigen Films präsentierte das Saarbrücker Festival Max Ophüls Preis seine 31. Ausgabe. Darunter waren auch erfreulich viele MFG-geförderte Produktionen.

Eine Uraufführung im DokumentarfilmWettbewerb feierte »Hoffenheim – Das Leben ist kein Heimspiel« (Regie: Rouven Rech, Frank Pfeiffer). Der Film wurde zwar nicht ausgezeichnet, erntete jedoch die »ehrliche Anerkennung« der Jury für seine

leidenschaftliche und humorvolle Erzählweise. Er begleitet den jungen Fußballverein TSG 1899 Hoffenheim auf seinem Weg in die Bundesliga. Der Aufstieg ist nicht nur der Traum der Spieler und zahlreichen Fans, sondern auch des Sponsors und Fußballfreundes Dietmar Hopp.

Ausgezeichnet wurde dagegen im Wettbewerb um den Dokumentarfilmpreis ein weiterer MFG-geförderter Film: »Nirgendwo.

Kosovo« der jungen Regisseurin Silvana Santamaria. Sie beschreibt einfühlsam das Leben eines jungen Mannes aus dem Kosovo, der nach Deutschland floh, später abgeschoben wird und in seine alte Heimat zurückkehrt, die er völlig verändert vorfindet. Der Film entstand im Rahmen der SWRReihe »Junger Dokumentarfilm«. Die MFG

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FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

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Silvana Santamaria gewann beim Festival Max Ophüls Preis mit ihrer Dokumentation »Nirgendwo. Kosovo«

Filmförderung freut sich mit den Filmteams für ihre Erfolge.

Im Spectrum hatte außerdem die im Schwarzwald gedrehte schwarze Komödie »Snowman’s Land« (Regie: Tomasz Thomson) ihre deutsche Festivalpremiere. Ein Wiedersehen gab es zudem mit dem MFGgeförderten Drama »Die zwei Leben des Daniel Shore« in den Saarbrücker Premieren.

Diese Reihe präsentiert Filmemacher, die ihre Karriere beim Filmfestival Max Ophüls Preis begonnen haben. Regisseur Michael Dreher hatte 2007 für »Fair Trade« den Max Ophüls Kurzfilmpreis erhalten. bsj

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Bayerischer Filmpreis

Gratulation an Katharina Schüttler: Sie wurde beim Bayerischen Filmpreis im Januar 2010 als beste Nachwuchsschauspielerin für ihre schauspielerische Leistung an der Seite von Iris Berben in »Es kommt der Tag« ausgezeichnet. Das mit Unterstützung durch die MFG Filmförderung entstandene Drama von Susanne Schneider thematisiert den Deutschen Herbst und die RAF vor dem Hintergrund einer Mutter-TochterBeziehung in der Gegenwart. Schüttler spielt darin wie immer das Schwierigste, urteilte die Jury, nämlich Menschen in einer existenziellen Situation.

Katharina Schüttler in »Es kommt der Tag«: zerbrechlich, weiblich und doch zu Härte fähig

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Innovation fällt nicht vom Himmel

Weil das so ist, hatten die MFG Baden-Württemberg und das Wirtschaftsministerium zum branchen- und länderübergreifenden Austausch kreativer Vordenker eingeladen.

Rund 2.000 Kreative aus China, Indien, Mexiko Russland, Brasilien und weiteren 23 Ländern waren der Einladung zum Jahrestreffen des Creativity World Forum 2009 nach Stuttgart und Ludwigsburg gefolgt.

Offenheit und Risikobereitschaft seien die Grundvoraussetzungen für Kreativität und Innovation, betonte Filmemacherin Doris Dörrie. Kreativsein könne auch mit Fehlschlägen einhergehen. Doch reiche auch Experimentierfreude allein nicht aus, wie der renommierte Industriedesigner Esslinger erklärte: kreative Spitzenleistungen erfordern ein Höchstmaß an Anstrengungen.

Das Ziel, die in der Kreativwirtschaft Tätigen in Baden-Württemberg, aber auch international, zu vernetzen, wurde voll und ganz erreicht, so Wirtschaftsminister Ernst Pfister.

Damit hat sich die erstmals in Deutschland organisierte Veranstaltung als Plattform für Innovative aller Branchen bewährt, konkrete Projektideen zu entwickeln, Kooperationen und Neugründungen in Angriff zu nehmen. bsj www.cwf2009.de

MN

Solothurner Filmtage

Beim diesjährigen Festival des Schweizer Films, den 45. Solothurner Filmtagen, waren im Rahmen des Sonderprogramms »Passages« wie schon im vorigen Jahr mehrere MFG-geförderte Filme eingeladen. In dieser Sektion werden Filme gezeigt, die in den direkt an die Schweiz angrenzenden Regionen, so u. a. in Baden-Württemberg, produziert worden sind. Gewürdigt wird auf diese Weise die länderübergreifende Zusammenarbeit wie sie zum Beispiel in

»Überall nur nicht hier«, Regie: Tamara Milosevic

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der Koproduktion »Das Vaterspiel« (Tatfilm München, Lotus-Film Wien, Polaris Film Paris) praktiziert wurde.

Neben Michael Glawoggers Romanverfilmung waren vier weitere MFG-geförderte Produktionen, darunter zwei länderübergreifende Koproduktionen, zu sehen: »Es kommt der Tag« von Susanne Schneider (Wüste Film Ost Berlin, Unlimited Straßburg), »Im Sog der Nacht« von Markus Welter (HesseGreutert Film Zürich, Green Sky Films Ludwigsburg), »Parkour« von Marc Rensing (Zum Goldenen Lamm GmbH & Co., Ludwigsburg), »Überall nur nicht hier« von Tamara Milosevic (Funkfilme Alexander Funk Filmproduktion, Ludwigsburg).

Eine deutsch-schweizerische Koproduktion (Mira Film Zürich, Filmtank Stuttgart) ist auch die von Vadim Jendreyko in BadenBaden gedrehte Dokumentation »Die Frau mit den 5 Elefanten«. Der Film über das bewegte Leben der Dostojewskij-Expertin und -Übersetzerin Svetlana Geier war einer der acht Nominierten für den Jurypreis Prix de Soleure 2010. Er wurde bereits bei den Dokumentarfilmfestivals in Nyon und Leipzig mit Preisen ausgezeichnet. bsj www.solothurnerfilmtage.ch www.schweizerfilmpreis.ch

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Medienpartnerschaft mit kino-zeit.de

Um die Präsenz ihrer Aktivitäten zu verstärken, hat die 1995 gegründete MFG Filmförderung im Jubiläumsjahr eine Medienpartnerschaft mit dem Online-Portal kino-zeit.de gestartet. Erstmals wird auf dem von der in Mannheim angesiedelten Swain, Kurz & Spiegel GbR betriebenen Portal zur Berlinale 2010 auf einen der wichtigsten Events der MFG, die Verleihung des Thomas Strittmatter Preises, aufmerksam gemacht werden.

Neben der Bewerbung von unmittelbaren MFG-Aktivitäten wie der Auszeichnung von Autoren mit dem o. g. Drehbuchpreis, dem Regienachwuchs-Preis MFG-Star, dem Verleihförderpreis oder der Verleihung der Kinoprogrammprämien an Kinobetreiber wird die Online-Plattform vor allem die Wahrnehmung von Filmproduktionen verstärken, die von der MFG gefördert wurden. kino-zeit.de wird hierzu im redaktionellen Bereich über die Kinostarts der von der MFG unterstützten Filme und über die Veranstaltungen der Förderinstitution künftig regelmäßig berichten. www.kino-zeit.de

Short Cuts Südwest

»La Dama y la Muerte«, produziert von Antonio Banderas

SC

Der Trickfilm-Frühling kommt …!

Im »Wonnemonat« Mai wartet das 17. Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart (4. bis 9.5.2010) mit einem vielfältigen Programm auf, das die ganze Bandbreite des Animationsfilms präsentiert. Von künstlerischen Trickfilmen über Premieren von animierten Hollywood-Blockbustern bis hin zu dem spannenden Grenzgebiet von Games & Animation ist für Trickfilm-Fans und Professionals alles dabei, was das Herz höher schlagen lässt. Über 1.700 Animationsfilme wurden in den unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Von einer hochkarätigen Programmkommission werden hieraus die besten Filme für AniMovie, Tricks for Kids und Under Commission (animierte Auftragsund Werbefilme) ausgewählt.

Darunter sind auch einige Filme, die auf der Shortlist für den Oscar 2010 zu finden sind – die wunderbare globalisierungskritische Animation »Logorama«, die von Antonio Banderas produzierte 3D-Burleske »La Dama y la Muerte«, Cordell Barkers ZeichentrickIrrsinn »Runaway« sowie der irische Kurzfilm »Granny O’Grimms«, der animierte Schrecken aller Kinder!

Bei den von der MFG Filmförderung unterstützten Drehbuchworkshops bietet u. a. der preisgekrönte Drehbuchautor Oliver Huzly (»Urmel aus dem Eis«, »Die Konferenz der Tiere«) einen Einblick in seine Arbeit. Der Animator Harald Siepermann (»Mulan«, »Ein Königreich für ein Lama«) gestaltet einen Workshop zum Thema Characterdesign. Gastland ist dieses Jahr der rührige Stadtstaat Singapur, den nicht nur Lucasfilm in Sachen Animation für sich entdeckt hat. Ein Themenprogramm beschäftigt sich außerdem mit dem Spannungsfeld von Animation und Propaganda in Geschichte und Gegenwart. Das Trickfilm-Festival legt ein

Hauptaugenmerk auf die Konvergenz von Games und Animation sowie den Aspekt der medienübergreifenden Animation.

Die FMX 2010, Partnerveranstaltung des ITFS, findet zeitgleich vom 4. bis 7. Mai statt.

Produzenten, Rechteverwerter, Vertreter von Banken und Finanzierungshäusern sowie Fernsehsendern treffen sich wieder auf dem Animation Production Day, um die neuesten Projekte abzuschließen und strategische Partnerschaften einzugehen.

Trickfilm trifft Woodstock: Wer den Frühling so richtig im Freien genießen möchte, kann kostenlos im Festival Garden auf dem Schlossplatz die erfolgreichsten und schönsten Animationsfilme der letzten Jahre sehen. www.itfs.de

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FMX 2010 setzt Trends und Themen

Die Konvergenz der digitalen Formate ist in diesem Jahr das große verbindende Thema der FMX – 15th Conference on Animation, Effects, Games and Interactive Media. Mehr als 350 internationale Referenten aus der ersten Riege der jeweiligen Spezialgebiete berichten über neue Projekte und Möglichkeiten. Schwerpunkte des Programms 2010 sind die Innovationen rund um 3D-Stereo, die längst nicht mehr nur im Kino zu finden sind, sondern bereits das Fernsehen und den Home-Bereich erobern, Hybrid Imagery, die Verschmelzung von Animations- und Realfilm, wie sie zum Beispiel in den neuen Filmen von James Cameron (»Avatar«), Robert Zemeckis (»Eine Weihnachtsgeschichte«) und Roland Emmerich (»2012«) zu beobachten ist, sowie das plattformübergreifende Produzieren und Arbeiten in 360°-Media. Man darf gespannt sein auf die neuen technischen Trends. www.fmx.de

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FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

Short Cuts Südwest

Schauspieler, Komparsen, Models – gesucht und gefunden

Wenn in Baden-Württemberg Komparsen und Kleindarsteller für Filmproduktionen gesucht werden oder Fotoshootings für Werbeaufnahmen stattfinden, dann ist oft eine dynamische Tübinger Agentur für das Casting zuständig. Mit der Inhaberin Brigitte Hofmann war Birgit SchiffbauerJorde für die FilmFacts im Gespräch.

Frau Hofmann, Sie haben Rhetorik, Spanisch und Kulturwissenschaft in Tübingen studiert. Wie kam es, dass Sie eine eigene Castingagentur gegründet haben?

Brigitte Hofmann: Nach meinem Studium habe ich bei GAMBIT in Ludwigsburg ein Praktikum absolviert. Dabei habe ich zum ersten Mal für einen Kurzfilm gecastet. Danach war ich Leiterin des Programmskinos forum 22 in Bad Urach und anschließend als freie Casterin tätig. bcasted habe ich 2004 gegründet, nachdem ich gleich mehrere große Filmprojekte in der Region gleichzeitig betreut hatte. Inzwischen hat die Agentur für 14 Kino- und 13 Fernsehfilme, drei TV-Serien, zahlreiche Kurzfilme sowie Werbefilmproduktionen gearbeitet.

Am Set von »Der rote Baron« instruiert

FilmFacts:

Wer sind Ihre Kunden und welche Projekte haben Sie? Brigitte Hofmann: Die Anfragen, die ich bekomme, sind sehr bunt gemischt. Momentan suche ich für eine französische Fotoproduktion eine »typische« Bauernfamilie aus dem Raum Stuttgart. Für die Werkstattkataloge von Daimler Benz auf dem arabischen Markt habe ich Afrikaner und Araber vermittelt, für einen TV-Spot zum Thema Herzinfarkt läuft das Casting gerade und für den Sender VOX suche ich Laiendarsteller.

FilmFacts:

∂ bcasted – Kinofilmprojekte (Auswahl) » Requiem (2004), Regie: Hans-Christian Schmid » Das wahre Leben (2005), Regie: Alain Gsponer » Vier Minuten (2005), Regie: Chris Kraus » Der rote Baron (2006), Regie: Niki Müllerschön » Weitertanzen (2007), Regie: Friederike Jehn » Der Baader-Meinhof-Komplex (2007), Regie: Uli Edel » Die zwei Leben des Daniel Shore (2009), Regie: Michael Dreher

Brigitte Hofmann die von ihr »gecasteten« Komparsen

Unter den Projekten waren auch einige MFG-geförderte Filme. In letzter Zeit habe ich in Michael Drehers »Die zwei Leben des Daniel Shore« kleinere Rollen besetzt und ebenso in »Cindy liebt mich nicht«, dem Abschlussfilm, den die Regiestudentin Hannah Schweier in Mannheim gedreht hat. Es freut mich, dass dieser Film auf der Berlinale läuft.

Eine ganze Schulklasse konnte ich für die ARD-Kinderserie krimi.de casten. Regelmäßig fragen auch die Studenten der Filmakademie in Ludwigsburg sowie anderer Hochschulen an. Bei diesen Projekten arbeite ich ebenso wie die Darsteller unentgeltlich und oft auf Zuruf … (lacht).

FilmFacts: Manche Anfragen kommen also sehr kurzfristig?

Brigitte Hofmann: Ja, das ist im Filmgeschäft üblich. Unsere Kunden können seit Kurzem in der bcasted-Datenbank selbst online recherchieren und sowohl nach Personen suchen, die Erfahrung als Komparse, als Schauspieler oder als Model haben, aber auch nach Leuten (»People«), die noch

∂ bcasted – Fernsehfimprojekte (Auswahl) » Ein Fall für B.A.R.Z. (2006), Regie: Jochen Nitsch, Esther Wenger » Die Frau, die im Wald verschwand (2007), Regie: Oliver Storz » Der Tag, an dem ich meinen toten Mann traf (2008), Regie: Matthias Luthardt » Das Unglück von Überlingen (2008), Regie: Till Endemann » Der Vulkan (2008), Regie: Uwe Janson » Eine für Alle (2008/09), Regie: verschiedene

keinerlei einschlägige Erfahrung besitzen.

Zwischen 2.500 und 3.000 Gesichter, unterschiedlichsten Typen jeden Alters, sind enthalten.

Wie gehen Sie vor, um eine Rolle »richtig« zu besetzen?

Brigitte Hofmann: Ich erhalte das Drehbuch und eine Liste mit den benötigten Darstellern an dem jeweiligen Drehort. Für die Schauspieler und Kleindarsteller erhalte ich eine Rollenbeschreibung, nach der ich Vorschläge an die Regie sende. Je nach Größe der Rolle wird ein Videocasting organisiert, bei kleinen Rollen mit wenigen Sätzen wird nach Fotos ausgewählt. Bei Komparsencastings werden lediglich Fotoaufnahmen gemacht, die Daten erfasst und später nach den Fotos ausgewählt.

FilmFacts:

Wie kommt man in Ihre Kartei?

Ich berichte Interessenten von unserem Rundumservice für alles, was mit der »Castingwelt« zu tun hat. Dazu spreche ich auch Menschen auf der Straße an. Außerdem biete ich verschiedene Dienstleistungen in Zusammenarbeit mit Profis an: zum Beispiel Schauspiel-Wochenendworkshops mit Schauspielern, professionelle Fotoshootings mit Visagistin, Bewerbungscoaching, Erstellung von Sedcards und Demobändern und vieles mehr.

FilmFacts:

Brigitte Hofmann:

Schildern Sie uns ein paar besondere Herausforderungen, die Sie in Ihrer Arbeit erlebt haben?

Brigitte Hofmann: Einmal musste ich eine Hochschwangere finden, die bereit war, ihr Kind während des Drehs zu gebären.

Oder das Komparsencasting zu dem Film »Fremde Haut« mit Jasmin Tabatabai, der FilmFacts:

Short Cuts SĂźdwest

in Filderstadt gedreht wurde. Es geht um die Geschichte einer lesbischen iranischen Frau, die die Identität eines Mannes annimmt, um in Deutschland bleiben zu kÜnnen. Fßr diesen Film benÜtigte ich neben zahlreichen iranischen Komparsen auch eine Romafrau, die albanisch sprechen konnte – und das alles von heute auf morgen. Meine Suche in Asylantenheimen war eine eindrucksvolle aber traurige Erfahrung.

Beeindruckend waren auch die Lazarettszenen in Der rote Baron, die bei Aalen gedreht wurden, mit Verwundeten, die am Set auf dem Boden lagen, blutverspritzt, täuschend echt geschminkt. Ich musste neben 300 Komparsen auch bein- und armamputierte Männer finden.

FĂźr ÂťDer Baader-Meinhof-KomplexÂŤ, der drei Tage lang in Stuttgart-Stammheim gedreht wurde, brauchte ich innerhalb von zwei Tagen ein Double fĂźr Otto Schily, den Verteidiger von Gudrun Ensslin. Ich habe dann u. a. meinen Bruder vorgeschlagen. Am Set begrĂźĂ&#x;te Stefan Aust, der Autor des Buches, meinen Bruder sogleich mit: ÂťMein alter Freund OttoÂŤ. Das war fĂźr mich die beste Bestätigung!

FilmFacts: Sie haben auch die ARD-Vorabendserie ÂťEine fĂźr AlleÂŤ betreut. Wie wĂźrden Sie heute Ihre Erfahrung beschreiben?

Brigitte Hofmann: Die Serie war ein GroĂ&#x;auftrag. Ich habe in der Woche im Durchschnitt 100 Komparsen und mehrere kleine Rollen besetzt und das acht Monate nonstop. Das plĂśtzliche Aus der Serie war fĂźr alle Beteiligten niederschmetternd, aber so ist das Geschäft. Es freut mich daher umso mehr, dass ich mit bcasted ab Februar das Komparsen- und Kleindarstellercasting fĂźr die ÂťSOKO StuttgartÂŤ Ăźbernehmen kann.

FilmFactsSßdwest | 3–2009 | November

FilmFacts: Haben Sie schon einmal ein Talent fĂźr den Film entdeckt?

Brigitte Hofmann: Ja, meinen 14-jährigen Sohn León. Er spielte u. a. in der MFG-gefÜrderten Produktion Fremde Haut mit Jasmin Tabatabai.

FilmFacts: Worin sehen Sie die besondere Stärke Ihrer Agentur?

Brigitte Hofmann: Flexibilität und Einsatz gemäĂ&#x; dem Motto ÂťWir finden, was Sie suchen.ÂŤ Durch meine Castings in Regionen, wo das nicht so Ăźblich ist, wie zum Beispiel auf der Ostalb oder im Schwarzwald kann ich die unterschiedlichsten Typen anbieten.

Ganz gleich, ob Supermodels, Bauernfamilie, Asiaten, Afrikaner, Schauspieler – bei mir gibt es (fast) alles.

FilmFacts: Frau Hofmann, wir danken Ihnen fßr das Gespräch.

&ULL 0ACKAGE F~R &ILM UND &ERNSEH +REATIVE $IE +APAZITiTEN DES &ERNSEH 0RODUKTIONSBETRIEBS DES 372

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Lustvoll, kompetent, kreativ

Rund 20 Drehbuchautoren und -autorinnen wollen sich in Zukunft gegenseitig bei der Arbeit unterstĂźtzen. Die Initiative des Autorenforums Baden-WĂźrttemberg (AUF) fĂźhrte im Januar zur GrĂźndung von Arbeitsgruppen in TĂźbingen, Stuttgart und Heidelberg. Weitere sind in Entstehung. Die Mitglieder der geschlossenen Gruppen werden in einem geschĂźtzten Rahmen lustvoll, kompetent und kreativ an konkreten Fragestellungen zu ihren Stoffen arbeiten. Durch die kritische Auseinandersetzung mit dem Feedback der Kollegen, so die Erfahrung von Produzenten, sind Stoffe intensiver durchgearbeitet, bevor sie angeboten werden.

Einen gruppenĂźbergreifenden Erfahrungsaustausch wird es am Ende des Jahres geben.

Drehbuchautoren, die Interesse an einer Zusammenarbeit in ihrer Region haben, melden sich unter autorenforumbw@web.de.

Offen fĂźr alle ist weiterhin das monatliche Treffen des AUF jeweils am ersten Dienstag des Monats. www.autorenforumbw.de

KyNNEN JETZT AUCH VON $RITTEN ~BER DIE 372 -EDIA 3ERVICES 'MB( IN !NSPRUCH GENOMMEN WERDEN )NTENSIVER DENN JE WERDEN DABEI +OOPERATIONEN IN "ADEN 7~RTTEM BERG GEPFLEGT ZUM "EISPIEL BEI 0ROJEKTEN DER &ILMAKADEMIE ,UDWIGSBURG ODER DER -&' $IE 372 -EDIA 3ERVICES 'MB( BIETET &ULL 3ERVICE MIT 0ARTNERN IM -ARKT ZU ERSCHWINGLICHEN +ONDITIONEN $AS !NGEBOT UMFASST !NIMATION 'RAFIK !USSTATTUNG SOWIE ALLE 0RODUKTIONS UND 0OSTPRODUKTIONS LEISTUNGEN INKL +OPIERWERK %IN !NGEBOT AUS DEM ,AND F~RS ,AND

!NSPRECHPARTNER 372 -EDIA 3ERVICES 'MB( '" )NFRASTRUKTUR 0RODUKTIONSMITTEL (ELGA "ONKOSCH (ANS "REDOW 3TRA†E "ADEN "ADEN 4EL &AX WWW SWRMEDIASERVICES DE

ÂťWeitertanzenÂŤ, Regie: Friederike Jehn

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Das Bild der Zukunft war Âťvoll danebenÂŤ

Short Cuts SĂźdwest

Das Haus des Dokumentarfilms hatte im November 2009 eingeladen, um das Thema Voll daneben?! – Das Bild der Zukunft in Dokumentarfilm und Fernsehen in einer Arbeitstagung zu diskutieren. Während Prognosen der 1950/60er-Jahre eindeutig positiv ausfielen und oftmals voll daneben lagen, sind neuere Produktionen näher an der Realität.

Am Beispiel zweier Dreiteiler des ZDF aus dem Jahr 2007, 2030 – Aufstand der Alten und 2057 – Unser Leben in der Zukunft, sowie des Katastrophenfilms Crash 2030 – Ermittlungsprotokoll einer Katastrophe, einer Produktion des Hessischen Rundfunks von 1994, wurden filmische Prognosen auf ihren realistischen Gehalt hin untersucht.

Dabei wurde deutlich: Die Darstellung der Zukunft orientierte sich zunehmend an der Forschung.

Der teilnehmende Zukunftsforscher Dr. Karlheinz Steinmßller forderte die Filmemacher auf, sich verstärkt um die Darstellung eines realistischeren Bildes der Zukunft zu bemßhen. www.dokumentarfilm.info

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A Warm Campfire

Im Januar sollten Freunde experimenteller Filmkunst in Stuttgart sein, wo sie sich jedes Jahr am Feuer des Filmwinters – Festival for Expanded Media aufwärmen kÜnnen, der 2010 zum 23. Mal stattfand.

Von der Wahl des Mottos (Western) ßber die Wahl der Veranstaltungsorte (MetropolKino, H7 raumzeit, Tonstudio, Western Lounge im Filmhaus) bis hin zum Wettbewerb (experimentelle Kurzfilme und Installationen aus vielen Ländern) und dem Rahmenprogramm (FiWi fßr Kids von der MFG FilmfÜrderung unterstßtzt, Rhapsodie in Blei mit Neckarwestern aus dem Haus des Dokumentarfilms) passten alle Details stimmig zusammen. Dass es ein stimmungsvolles Festival mit hohem Anspruch wurde, ist der Leidenschaft des ßberwiegend ehrenamtlichen Veranstaltungsteams von wand5 zu verdanken. www.filmwinter.de

Desktop High Def inition

Mehr Wert fĂźr Produzenten

Die Allianz Deutscher Produzenten Film & Fernsehen e. V. hat sich mit der ARD auf neue Eckpunkte der Zusammenarbeit bei Auftragsproduktionen im Fernsehen verständigt. Kern der kßnftigen Zusammenarbeit sind Verbesserungen fßr die Produzenten in seit langem strittigen Punkten.

Dazu gehĂśrt die Herstellung teilfinanzierter Produktionen, bei denen die Produzenten Rechte zur späteren Nutzung zurĂźckbehalten kĂśnnen, sowie die Beteiligung der Produzenten an bis zu 50 Prozent aus den ErlĂśsen, wenn die ARD zum Beispiel einen Film ins Ausland verkauft oder digital verwertet. Die Vereinbarung, die seit dem 1.1.2010 in Kraft ist, wird in der Branche begrĂźĂ&#x;t. Einige Ludwigsburger Filmproduzenten halten sie fĂźr einen guten Anfang und hoffen darauf, dass sie sich in der Praxis bewährt. Weitere Sender sollten folgen. www.produzentenallianz.de

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Short Cuts Südwest

Abschließend war man sich einig, dass diesem ersten Symposium zum nichtgewerblichen Jugendkino lösungsorientierte Fortsetzungen folgen sollten. Das könnte schon vom 19. bis 21. November 2010 der Fall sein, wie Initiator Reiner Hoff, BJF-/LKK-BadenWürttemberg, ankündigte. Dann sollte mit dem Schwerpunkt »Was guckst Du? – Treffen der Jugendkinos« der Fokus noch mehr auf die Beteiligung der Jugend gelegt werden. Im April wird eine umfangreiche Dokumentation mit Statements und Ergebnissen der Tagung, die u. a. von der MFG Filmförderung unterstützt wurde, erscheinen. bsj Dieter Krauss, MFG, beim Get together mit der Jugend: F. Hornyai (KoKi Pforzheim), S. Lengsfeld (Zebra Kino Konstanz), M. Jahn (SchulKinoWoche)

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Viel Resonanz für 15. Filmschau

Jugend im Kino?

Jugendliche gehen oft ins Kino, doch nicht so, wie die filmkulturell engagierte Branche es sich wünscht! Dem Freiburger Symposium »Was guckst Du?« zum nichtgewerblichen Jugendkino gelang es, zahlreiche brisante Meinungen zusammen zu tragen.

Deutlich wurde, dass die kommunalen Kinos von jugendlichen Kinogängern als »langweiliger Ort mit veralteten Filmen« wahrgenommen werden. Selbst Arthouse-Kinos erreichen diese Publikumsschicht nur schwer. Und das, obwohl es außerhalb des Mainstreams ein großes Angebot an guten Filmen mit »jugendaffinen Themen« gäbe, das aber mangels Bekanntheit sein Publikum nicht erreicht, beklagten die Verleiher auf der Veranstaltung. Angesichts der kommerziellen Übermacht seien Jugendfilme in nichtkommerziellen Filmtheatern nur schwer zu vermarkten. Doch sind »Jugendfilme« überhaupt erwünscht?

Die betreffende Zielgruppe wählt das Programm, das sie sehen will, jedenfalls nicht nach dieser Kategorie aus. Wie aber lassen sich Jugendliche im Teenager-Alter für das Kino erwärmen? Der Dialog zwischen kinobegeisterten Jugendlichen und Experten aus der Jugendmedienarbeit ergab erstaunliche Fehlentwicklungen im Marketing und im Umgang mit den Bedürfnissen der Zielgruppe, die dringend behoben werden müssten.

Nikolai Kinski wird gefeiert: Minister Professor Dr. Wolfgang Reinhart, Nikolai Kinski, Gabriele Röthemeyer, Festivalleiter Oliver Mahn

Der veranstaltende Filmbüro Baden-Württemberg e. V. freute sich über das Medienecho auf die 15. Filmschau Baden-Württemberg mit 130 Filmen aus dem Land. Minister Professor Dr. Wolfgang Reinhart sicherte dem Festival trotz schwieriger Haushaltslage weitere Unterstützung zu.

Fünf Kamera- und TV-Teams, zahlreiche Fotografen sowie lokale und überregionale Journalisten, aber auch viele Zaungäste säumten den roten Teppich zum Auftakt: Stargast Nikolai Kinski präsentierte seinen ersten großen Kinofilm, die MFG-geförderte Produktion »Die zwei Leben des Daniel Shore«. Regisseur Michael Dreher und die Produzenten Rüdiger Heinze und Stefan Sporbert waren ebenfalls zugegen. »Wie sich ein Festival mit Star anfühlt«, berichteten die Stuttgarter Nachrichten und stellten lobend fest: »Die 15. Filmschau des

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Landes wagt mit aufgestocktem Etat eine selbstbewusste Präsentation«. Und die Stuttgarter Zeitung konstatierte: »Die Filmschau, die vor allem eine Leistungsbilanz des Medienstandorts liefern will, kann als Festival der Themen und Tendenzen funktionieren«.

Während der vier Filmschautage stellten weitere Filmschaffende ihre neuesten Filme persönlich vor: Mit Nina Gnädig, Benjamin Strecker und Astrid M. Fünderich war die »SOKO Stuttgart« präsent, auch SnorreDarsteller Christian Alexander Koch aus »Wickie und die starken Männer« war da.

Der SWR-Mundart-Mehrteiler »Laible und Frisch« kam u. a. mit Winfried Wagner, Matthias Dietrich und Monika Hirschle ins Kino, Regisseur Eoin Moore informierte das Publikum über den Dreh des Stuttgarter Tatorts »Altlasten«. Von der neuen Familienserie »Tiere bis unters Dach« schauten die Kinderdarsteller vorbei.

Im Mittelpunkt der Filmschau stand der Wettbewerb um den Förderpreis der BadenWürttembergischen Filmindustrie, den das Filmbüro zusammen mit der Film Commission Region Stuttgart nun bereits zum achten Mal vergeben hat. Die drei Auszeichnungen in den Kategorien Dokumentation, Animation und Kurzfilm gingen an Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg.

Bei der Verleihung nahmen Elmar Szücs für seinen Dokumentarfilm »Wir sind schon mittendrin«, Lars Gunnar Lotz für seinen Kurzfilm »Für Miriam« und Angela Steffen für ihre Animation »Lebensader« die Urkunden entgegen. Auf die Filmemacher warten Sachpreise, gestiftet von baden-württembergischen Unternehmen und Filmschaffenden, im Gegenwert von umgerechnet 60.000 Euro, mit denen sie neue Filmpro-

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Short Cuts Südwest

» Beste schauspielerische Leistung: Michael Niegel (Villingen-Schwenningen in »Knappe Knappen – Knaveheart«) » Beste Titelanimation: »Das reine Herz« (Jugendtreff Berchen in Konstanz) » Beste Visual Effects: »Wie zwei Brüder den Faden verlieren« (Kathrin Kuhnert, Kiana Naghshineh aus Mannheim) » Beste Kamera: »Persona« (Andreas Kessler, Lukas Laier, Lena Bredtmann, Wolfgang Krämer, Theresa Porst und Marco Wolz aus Wiesloch) Franziska Petri in »Für Miriam«, Regie: Lars Gunnar Lotz

jekte realisieren können. Dass das Konzept des Förderpreises aufging, bewiesen ehemalige Preisträger wie Martin Busker, Hanna Schweier oder Philip Gnadt, die neue Filme eingereicht hatten.

Darüber hinaus überreichte Festivalleiter Oliver Mahn sieben Teilnehmern des Wettbewerbs um den Jugendfilmpreis 2009 die

Auszeichnungen. Die Preise gingen an: » Bester Film und bestes Drehbuch: »Asmus« (Moritz Walker, Julius Metzger, Leonie Karremann, Tobias Stäbler, Helen Gross, Marco Vucic aus Stuttgart) » Beste Ensemble Leistung: »Die Akte S« (Sim TV – Kinderfilmakademie e. V. aus Sindelfingen)

Der Jugendfilmpreis, der wieder von der MFG Filmförderung unterstützt wurde, lockte mit Workshops und einer Diskussionsrunde zum Thema »Hilfe, mein Kind will zum Film« viele Filminteressierte an.

Er hat sich als feste Größe im FilmschauAngebot etabliert. www.filmbuerobw.de | www.film.region-stuttgart.de

Kino News

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Sonderprogramm Kinodigitalisierung aufgelegt

Vor rund fünf Jahren begann die MFG als erste Filmförderung in Deutschland, Kinos bei der Umrüstung auf digitale Vorführtechnik zu unterstützen. Künftig können gewerbliche Filmtheater Anträge auf Kinodigitalisierung im Rahmen eines neuen Sonderprogramms stellen, das am 1. Januar 2010 in Kraft trat.

Die Förderung erfolgt als Zuschuss. Die Zuschusshöhe beträgt 25 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 18.000 Euro pro Leinwand/pro Jahr.

Förderfähig sind ausschließlich Kosten für 2K-Server, Projektoren und die Installation einer digitalen Projektionstechnik im DCIStandard, an denen der Antragsteller Eigentum erwirbt. Alle anderen Maßnahmen und Investitionen werden nicht über dieses Sonderprogramm gefördert. Hierfür kann ein Antrag im Rahmen der Kinoinnovationshilfen (Einreichtermin: 15. Januar eines jeden Jahres) gestellt werden.

Das Sonderprogramm ist vorerst befristet bis 2014. Merkblatt und Antrag sind auf der Internetseite der MFG Filmförderung im Bereich Vergabeordnung/Anträge zum Download bereit. Über die Anträge auf Förderung im Rahmen des Sonderprogramms entscheidet das Vergabegremium für Kinoinnovationshilfen.

Antragfristen sind der 1. März und der 1. September eines jeden Jahres. www.mfg-filmfoerderung.de

Digitalisiert: das Kino in Bretten

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60. digitale Leinwand

Vor zehn Jahren öffnete die Kinostar Filmwelt in Bretten zum ersten Mal ihre Pforten und entwickelte sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt. Rechtzeitig zum Jubiläum präsentierten Kinostar Geschäftsführer Michael Rösch und sein Team ihrem Kinopublikum die neue 3D-Technik. Mit Unterstützung der MFG Filmförderung wurde in Bretten die 60. digitale Spielstätte realisiert. www.kinostar.com/bretten_programm.htm

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Deutschlands erstes grünes Kino

Seit 1. November 2009 ist das Rottenburger Kino im Waldhorn offiziell klimaneutral. Das beim Kinobetrieb erzeugte Kohlendioxid wird mit einem Waldaufforstungsprojekt in Uganda neutralisiert, für das Kinobetreiber Elmar Bux Emissionsminderungszertifikate erwarb. www.kinowaldhorn.de

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Kino Kandern

Das Kanderner Kino, ein charmantes Überbleibsel aus den 1950er-Jahren, erstrahlt in frischem Glanz. Innen wie außen wurden die ehemaligen »Blumen-Lichtspiele« gründlich saniert und die Außenbeschriftung weist nun den Weg ins »KINO«.

Ob der Kinotag für Senioren oder der besondere Film – das Kino Kandern hat innen wie außen ein neues Gesicht erhalten. Mit Mitteln der Stadt Kandern und der MFG Filmförderung konnte es realisiert werden. www.kino-kandern.de

Renoviert: das Kino in Kandern

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Neue Herausforderung für Michael Jurich

Michael Jurich, der seit April 1994 als Geschäftsführer das Cinema Quadrat Mannheim leitete, ist seit 1. Februar 2010 neuer Leiter des Filmhauses Saarbrücken. Seine Nachfolgerin in Mannheim wird Verena Schlossarek, die frühere Geschäftsführerin des Zebra Kino Konstanz. Marco Marrandino löste Verena Schlossarek ab.

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Kinoticker

» Titisee-Neustadt: Leopold Winterhalder feiert mit Krone Theater zehnjähriges Bestehen » 25 Jahre bewegte Streifen: Zebra Kino in Konstanz feiert Jubiläum » Kino auf Rädern: Mobiles Kinderkino Weingarten tourt seit 20 Jahren durch den Landkreis Ravensburg » Ende einer Ära: Aus dem legendäres »Sternchen« in Biberach wurde nach Umbauarbeiten das »Polaris« » Cinema Jenin: Das Kino am Kocher in Aalen sammelt Spendengelder im Rahmen einer »Kinostuhlpatenschaft« für den Wiederaufbau des Kinos im Westjordanland. » Riedlingen: Jürgen Matzner führt Kinoarbeit im Traditionskino fort » Kirchberg: Kino Klappe erhält für das Projekt »Hohenloher Landfilmwochen« den Tassilo Tröscher-Preis der Agrarsozialen Gesellschaft » Hamburg: Heinz Lochmann investiert 1 Million Euro zur Rettung des PassageKinos » Termin: Der HDF-Kongress findet vom 20. bis 22. April 2010 in Baden-Baden statt » Rekordbesuch bei Liveübertragung aus der Metropolitenopera New York: auch Kinos aus dem Südwesten auf Empfang. www.metimkino.de

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Hot Spots

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MFG Jour Fixe 2. März 2010 | 19.30 Uhr Boschareal (Breitscheidstraße 4, 70274 Stuttgart)

Herzliche Einladung: Bei diesem besonderen Jour Fixe öffnen MFG und Film Commission Region Stuttgart gemeinsam ihre Räumlichkeiten, um mit der Filmbranche in lockerer Runde ins Gespräch zu kommen.

Dreidimensionalität schon in den 1920er-Jahren

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Ruhe vor dem Sturm – eine Zeitreise in 3D 28. Februar 2010, 13.00 Uhr Metropol-Kino in Stuttgart

»Die Ruhe vor dem Sturm« lautet der Titel eines 3D-Films der Karlsruher parallax raumprojektion. Ganz im Stil klassischer Stummfilme wird die Filmvorführung bei der Premiere in Stuttgart »live« begleitet. Es ist der einzige Auftritt des international renommierten Trio Parnassus, das die Filmmusik zusammen mit dem Kölner Vibraphonisten Rupert Stamm eingespielt hat. Die Musik stammt von dem als Hörspielkomponist bekannten Henrik Albrecht. »Die Ruhe vor dem Sturm« ist eine außergewöhnliche Produktion: Bei dem Ausgangsmaterial handelt es sich um Stereoskopien aus den 1920er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Das Fotografieren mit dem »Heidoskop«, einer Spezialkamera mit zwei Objektiven, die im Augenabstand nebeneinander lagen, war damals ein beliebtes Hobby. Bei jedem Auslösen erzeugte diese Kamera ein Bildpaar. Betrachtete man die beiden Bilder mit einem speziellen Betrachtungsgerät, entstand eine geradezu sensationelle Illusion von Räumlichkeit.

Fotos in dieser alten Technik hat der Karlsruher Filmemacher Nikolai Vialkowitsch zusammen mit Philipp Kässbohrer als Cutter zu einer stereoskopischen Zeitreise montiert: Bilder bürgerlichen Glücks in einer trügerisch ruhigen Zeit. Das Archiv des Stuttgarter Hauses des Dokumentarfilms ergänzte das Bildmaterial mit Ausschnitten aus privaten Schmalfilmen der zwanziger und frühen dreißiger Jahre.

Gefördert wurde das Projekt von der MFG Filmförderung und der LBBW.

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17. Kinder-Kino-Festival Schwäbisch Gmünd 4. bis 7. März 2010

»Licht aus! Film ab!« für herausragendes Kinderkino heißt es alljährlich, wenn Schwäbisch Gmünd zum Mekka des Kinderfilms wird. Das größte und traditionsreichste Festival seiner Art im süddeutschen Raum verheißt erlebnisreiche Kinotage für junge Cineasten, Schulklassen und auch Erwachsene, denn Kinderkino ist nicht nur Kino für Kinder. Erziehern und Lehrern steht medienpädagogisches Material zur Verfügung. Über die Vergabe des KiKiFe-Filmpreises entscheidet sachkundig eine Kinderjury.

Veranstalter sind das Turmtheater, die Pädagogische Hochschule und das Kulturbüro von Schwäbisch Gmünd. Die LFK – Landesanstalt für Kommunikation BadenWürttemberg und die MFG Filmförderung unterstützen das Ereignis. www.kikife.de

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spotlight 2010 4. und 5. März 2010

Das 13. Internationale Werbefilmfestival spotlight, bei dem auch das Publikum über die eingereichten Beiträge abstimmt, findet in diesem Jahr wieder in Mannheim statt.

Die Fachjurys der Wettbewerbe sind wie immer hochkarätig besetzt. Vorsitzende der Jury des Nachwuchswettbewerbs spotlight STUDENTS ist erneut die MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer. Die GoldGewinner in den Kategorien dieses Wettbewerbs erhalten jeweils 1.000 Euro in bar, gestiftet von der FilmCommission der Metropolregion Rhein-Neckar. www.spotlight-festival.de

http://parallaxraumprojektion.wordpress.com/

»Die Klasse«: im Programm der

projekte/

SchulKinoWoche

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Mitmachen bei der SchulKinoWoche 8. bis 12. März 2010

Jetzt steht es fest: 67 Kinos im Südwesten beteiligen sich an der 4. Schulkinowoche. In Städten und auf dem Lande werden im Rahmen der erfolgreichen Aktion zur Jugendmedienbildung die Kinosäle zum Klassenzimmer gemacht. Erleben und lernen im Kino heißt es dann wieder für alle Alterstufen und Schulformen.

Ausgesuchte Filme zeigen die Besonderheiten des Mediums, seiner Sprache und Wirkung. Filmhighlights sind in diesem Jahr unter anderem der Animationsfilm »Horton hört ein Hu!«, das neuzeitliche Märchen »Lippels Traum«, der Dokumentarfilm »Tortuga«, die Literaturverfilmung »Buddenbrooks« und der mehrfach ausgezeichnete Film »Das weiße Band«.

Publikumsrenner wie »Krabat« und »Die Klasse«, letzterer mit dem Unifrance/MFG Verleihförderpreis 2008 ausgezeichnet, stehen weiterhin auf der Programmliste, sowie die neu aufgenommene MFG-geförderte Dokumentation »Menachem und Fred«. Das von Vision Kino in Kooperation mit Länderpartnern und mit Unterstützung u. a. von der MFG Filmförderung initiierte Projekt beinhaltet auch Filmgespräche und Lehrerfortbildungen. Julia Schiemann, ehemalige Mitarbeiterin der Filmförderung, hat für Baden-Württemberg die Projektleitung der Schulkinowoche übernommen und gemeinsam mit ihrem Team ein anspruchvolles Programm sowie eine begleitende Broschüre erstellt. Orte ohne Kino werden in bewährter Weise durch das Kinomobil versorgt.

Zur Eröffnung in der Karlsruher Schauburg mit Pressekonferenz und medienpädagogischen Aktionen stehen am 5. März die Filme »Vorstadtkrokodile« und »Der Vorleser« auf dem Programm. www.schulkinowoche.lmz-bw.de

Hot Spots

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10. Freiburger SchülerFilmForum 25. bis 27. März 2010, Kommunales Kino Freiburg, Urachstraße 40

Das Freiburger SchülerFilmForum versteht sich als Ort des Austausches für die junge Filmszene im Südwesten und als Leinwand für jugendliches Filmschaffen innerhalb und außerhalb der Schule. In den zehn Jahren seines Bestehens sind 290 Filme entstanden, die vor insgesamt 5.300 Besuchern gezeigt wurden. Dahinter steckt die engagierte Arbeit von 50 Schulklassen, VideoAGs, Projektgruppen und 700 jungen FilmemacherInnen.

Während die schulische Videoarbeit in den letzten Jahren mehr und mehr schwindet, haben Jugendliche so viele Möglichkeiten wie nie zuvor zur Artikulation und Selbstdarstellung in den Medien und im Internet.

Flankiert wird diese Präsenz von zunehmender Anonymität, Vereinzelung und Entsolidarisierung. Um aktive und kreative Medienarbeit, besonders als Gruppenarbeit, zu unterstützten, vergibt das SchülerFilmForum zusammen mit der Sparkasse Freiburg erstmalig einen Förderpreis Schulische Videoarbeit. www.schuelerfilmforum.de

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Independent Days 10 I Filmfest 21. bis 25. April 2010 Kino Schauburg, Karlsruhe

Im Rahmen des Independent Day 10 I Filmfestes wird als Nachwuchspreis in der Kategorie «Low Budget« der «Filmpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe« vergeben. In mehreren Wettbewerbsrunden treten die bis zu 30-minütigen Kurzfilme gegeneinander an. Am Schluss entscheidet die wohl »kritischste Jury der Welt« – das Kinopublikum. Das Rahmenprogramm mit Workshops unter Leitung von Profis unterstützt die MFG Filmförderung. www.filmboard-karlsruhe.de www.independentdays.de

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FilmFactsSüdwest | 1–2010 | Februar

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Girls Go Movie Abgabeschluss: 17. Mai 2010 Festival: 27. Juni 2010

Das Kurzfilmfestival für Mädchen und junge Frauen von 15 bis 25 Jahren aus der Region Mannheim findet bereits zum sechsten Mal statt. In diesem Jahr können die Jungfilmerinnen zum Thema »Fettes Leben« ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Eine Sammlung assoziativer Begriffe von »Abhängen« bis »Zeit haben« lieferten die Initiatoren gleich mit – zur Anregung, wie man sich dem Thema nähern kann. In der Liste finden sich auch »Fettabsaugung«, »1-€-Laden« und »Überdruss«. Doch an Ideen mangelt es ohnehin nicht. Seit dem ersten Festival haben mehr als 1.200 junge Frauen und Mädchen teilgenommen. Veranstalter sind die Stadt Mannheim und der Stadtjugendring, unterstützt von der LFK – Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg und der MFG Filmförderung. Girls Go Movie endet mit einer öffentlichen Präsentation und Preisverleihung am 27. Juni 2010. www.girlsgomovie.de

HS

Wie dokumentarisch ist der Dokumentarfilm?

17. und 18. Juni 2010

Beim Branchentreff DOKVILLE 2010 in Ludwigsburg geht es um das Dokumentarische im Dokumentarfilm. Wie kann es bewahrt und belebt werden in einer Zeit, in der Dokumentarfilme zunehmend wie Spielfilme entwickelt und produziert werden?

Wir haben in den vergangenen Jahren einen Dokumentarfilmboom erlebt – und zwar einen tatsächlichen, aber auch einen »gefühlten«. Reale Erfolge erzielten auf nationaler Ebene zum Beispiel »Deutschland.

Ein Sommermärchen« und »Rhythm is it«.

Ein internationaler Publikumsmagnet war »Fahrenheit 9.11«. Filme wie der mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnete »Let’s make money« oder der international mehrfach prämierte »Man on Wire«, der hierzulande mit Förderung der MFG in die Kinos kam, waren zwar keine Kassenschlager, fanden aber viel Beachtung. Keine Frage: der Dokumentarfilm ist seinem Nischendasein entwachsen und mittlerweile für eine größere Öffentlichkeit interessant geworden.

Der Preis für diese Erfolge ist allerdings hoch. Immer seltener sind diese Titel im

klassischen Sinn »echte« Dokumentarfilme.

Für den »gefühlten Boom« wird gecastet und inszeniert, auf Kinoeffekt geschnitten und digital nachbearbeitet. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind auch die Themen vorhersehbar: Skandale, Tiere und Sensationen. Die Koepps, Hübners und Reidemeisters, ja selbst die Veiels und Hachmeisters spüren wie eh und je kaum etwas von diesem Erfolg. Bestenfalls ist die Position der Dokumentarfilmredakteure in den öffentlich-rechtlichen Sendern durch den »gefühlten Boom« etwas gestärkt worden. Was also ist heute noch dokumentarisch am Dokumentarfilm?

Gibt es noch eine »dokumentarische Haltung« (Chr. Hübner, 1983), gibt es auf handwerklicher Ebene noch den dokumentarischen Dreh und Schnitt? Oder sind bereits zu viele Tugenden auf dem Altar des Mainstreams am Medienmarkt geopfert worden? – Dieser Diskurs steht im Mittelpunkt von DOKVILLE 2010. www.dokumentarfilm.info www.dokville.de

HS

Bollywood and beyond 21. bis 25. Juli 2010

Das 7. indische Filmfestival Bollywood and beyond 2010 findet erneut im SI-Centrum Stuttgart statt. Auf dem Programm steht am 22. Juli das Indo-German Businessforum – gemeinsam veranstaltet vom Filmbüro Baden-Württemberg und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG AG. www.bollywood-festival.de www.indo-german-businessforum.de

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FMX2010