FilmFacts Sonderausgabe 15 Jahre MFG

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Produktionsberichte

FilmFactsSüdwest | 1–2007 | Februar

Südwest

2 | 2010 Oktober

Neues von Film und Fernsehen aus Baden-Württemberg

25 Jahre Debüt im Dritten 10 Jahre Junger Dokumentarfilm 15 Jahre MFG Filmförderung Ausgezeichnete Kinos

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Inhalt Impressum

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In Produktion

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MFG News

»Play it again, MFG!« heißt es in den Kinos des Landes, in denen filmische Highlights aus 15 Jahren noch einmal auf die Leinwand gebracht werden. Jubiläen auch beim Jungen Dokumentarfilm und dem Debüt im Dritten.

Sie nehmen sich ihrer Themen auf individuelle und kreative Weise an und loten dabei die Grenzen der Genres aus – die sechs vorgestellten Filme und die Berichte aus den Regionen sind Beispiele für Entdeckerlust und Vielfalt.

15 Jahre MFG

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Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

Wir blicken zurück und feiern: ein Mix aus Fakten, Grußworten, Essays und unterhaltsamen Enthüllungen informiert über die Erfolgsgeschichte des Filmstandorts Baden-Württemberg.

Inhalt 4 4 5 6 7 8 9 10

In Produktion Die Farbe des Ozeans Bastard (AT) Alpha 0.7 – Der Feind in Dir The Green Wave Dauner Forever! Dessous (AT) Where’s the beer and when do we get paid? (AT)

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Aus den Regionen

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MFG News Play it again, MFG! Im Gedenken an Christoph Schlingensief Jung und ausgezeichnet – 10 Jahre Junger Dokumentarfilm Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

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MFG News Thomas Strittmatter Preis

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Short Cuts Südwest

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Kino News

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Hot Spots

Impressum FilmFacts Südwest – Neues von Film und Fernsehen aus Baden-Württemberg Herausgeber MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart www.mfg-filmfoerderung.de Geschäftsführung Gabriele Röthemeyer

Redaktion Uwe Rosentreter (V.i.S.d.P.) Birgit Schiffbauer-Jorde (schiffbauer-jorde@t-online.de) MitarbeiterInnen dieser Ausgabe Reza Bahar, Wiltrud Baier, Birgit Baumgärtner, Maria Bierlein, Christian Dosch, Bianca Fischer, Catalina Flórez, Dominik Frankowski, Uschi Freynick, Thiemo Hehl, Maren Hertzberg, Petra Hilt, Dr. Kay Hoffmann, Hans-Peter Jahn, Natalie Kirch, Sigrun Köhler, Jan Krüger, Johannes Kümmel, Oliver Langewitz, Jochen Laube, Amélie Linder, Petra Rühle, Juliana Schmidt, Constantin Schnell, Fenja Schnizer, Herbert Spaich, Kathrin Willig


Editorial

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Short Cuts Südwest

Rückschau auf Festivals wie ITFS und Bollywood, Blick auf aktuelle Aktivitäten der Branche und Ausblick – auf die Filmschau Baden-Württemberg und mehr.

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Kino News

Filmkunst wird gefeiert im Kunstmuseum – Medienminister Helmut Rau ehrt erfolgreiche Filmtheater für ihr Engagement und ihre hohe Qualität.

Liebe WegbegleiterInnen der MFG, achtzehnhundert Zeichen reichen nie und nimmer, um den Versuch eines angemessenen und begeisterten Danks an alle Weggefährten der MFG in den letzten 15 Jahren ansatzweise zu formulieren. Deshalb muss ich darauf setzen, dass alle, die, in welcher Rolle auch immer, mit uns zu tun hatten, wissen, wie wir voller Elan einen Neubeginn hier in Baden-Württemberg vor 15 Jahren unternommen haben und wie dank Ihrer aller Unterstützung und Ihrer Kreativität unsere Begeisterung in diesen 15 Jahren nicht nachgelassen hat, sondern gewachsen ist. Dies kann ich in dieser tiefen Überzeugung von keiner anderen Aufgabe in meinem Berufsleben sagen und bin mir bewusst, dass ich dies vielen Partnern in der Politik und den uns betreuenden Ministerien, dem aktiven Gesellschafter und Partner SWR, aber auch den anderen mit uns kooperierenden Sendeanstalten, den Hochschulen und Institutionen, mit denen wir oft und eng zusammenarbeiten, vor allen Dingen aber allen Kreativen, nicht nur hier im Land und schließlich und ohne Einschränkung meinem zuverlässigen und engagierten Team diesen positiven Rückblick auf 15 aufregende Jahre zu verdanken habe.

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Hot Spots

Französische Filmtage Tübingen-Stuttgart mit dem Wettbewerb um den Verleihförderpreis, MFG-Star in Baden-Baden und Filmwinter in Stuttgart: Tipps und Tops von Oktober bis zur Berlinale 2011 – dann erscheint die nächste Ausgabe der FilmFacts.

Erde bewegt, die Landschaft verändert, alte Strecken abgebaut, neue errichtet, perfekte Teilstrecken freigegeben, schadhafte Wegstücke gesperrt und manchmal findet man sich tatsächlich auf der Überholspur mit einem weiten Horizont vor sich – das Leben, die A8 und die MFG sind und bleiben eine Baustelle und dies ist ein Zeichen einer lebendigen Auseinandersetzung mit der Umgebung, in der und für die sie arbeiten. Talente zu fördern, ein kreatives Milieu mit zu erschaffen, ist unsere schönste Aufgabe – eine dieser bereichernden Begegnungen fand 2002 im Theaterhaus in Wangen statt, als Frieder Schlaich, der umtriebige Initiator der Filmgalerie 451 und selbst ambitionierter Produzent mir am Ende eines Abends mit aufregender Selbstinszenierung Christoph Schlingensief vorstellte. Er hat uns alle angesteckt mit seinen Visionen für Afrika, die alle üblichen Klischees und Vorurteile weit hinter sich ließen und neuen Stoff für seine missionarische Kunst – und Lebenshaltung suchten. Wir werden und wollen auch in den folgenden Jahren solche Sucher und Suchen nach Stoffen, Realitäten und Träumen begleiten, auch im Gedenken an die mit uns verbundenen Verstorbenen wie Christoph Schlingensief und Thomas Strittmatter.

Manchmal erscheint mir die Hauptschlagader des Landes, die A8, die ich nicht nur, aber vor allem im Teilstück Stuttgart-Karlsruhe gründlich kennen gelernt habe, wie ein Symbol für unsere Arbeit: Seit Oktober 95 wird hier die

Gestaltung Atelier Sternstein, Stuttgart | Johannes Sternstein, Maren Witthoeft Druck J.F. Steinkopf Druck GmbH, Stuttgart Anzeigen Birgit Schiffbauer-Jorde Anzeigen- und Redaktionsschluss 1 /2011 31.12.2010

Bildnachweis Die Fotos der MFG-geförderten Filme stellten uns freundlicherweise die Produzenten, Verleiher und Filmemacher zur Verfügung. Übrige Fotos Kino im Waldhorn Rottenburg, S. 3, 30 Schwabenlandfilm GmbH/Sabine Hackenberg, S. 11 Film Commission Region Stuttgart, S. 11, 12 Annette Helferich, S. 12 Film Commission Baden-Baden/Karlsruhe, S. 13 Liam Daniel CHanWay Films, S. 14 Michael Soukup, S. 15

Frieder Schlaich, S. 17 | Hanna Lippmann, S. 19 Festival del Film Locarno, S. 19 Reiner Pfisterer, S. 22, 35 Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart, S. 26 Filmbüro Baden-Württemberg , S. 25, 27 Yovohagrafie, S. 28 Film- und Medienfestival gGmbH, S. 29 Herbert Born, S. 31 Fotonachweis Sonderbeilage auf S. XV Titelfoto »The Green Wave«, Ali Samadi Ahadi

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In Produktion

Auf dem Flüchtlingsboot – Regisseurin Maggie Peren (Mitte) am Set mit Teammitgliedern

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Die Farbe des Ozeans

Die Münchner Nachwuchsproduzenten Boris Jendreyko und Thomas Klimmer nahmen sich bei ihrer ersten Kinoproduktion eines hochaktuellen Themas an und setzten dieses mit ihrer SÜDART Filmproduktion und einem internationalen Team in Spanien um. »Wir hatten nicht geplant, mit einer internationalen Produktion zu starten, aber Maggies Drehbuch war so gut, dass wir nicht sein sagen konnten«, erzählt Jendreyko. »Die Qualität des Drehbuchs ermöglichte es uns, so starke Produzenten-Partner wie Reiner Kölmel und Wasiliki Bleser von der Münchener Starhaus sowie Boris Michalski von noirfilm aus Karlsruhe an Bord zu holen, die ihre internationalen Netzwerke einbrachten«, fügt Klimmer hinzu »und wir fanden in dem spanischen Partner El Olivo eine Firma, die sich in einem ähnlichen Stadium der Entwicklung befindet wie wir.« »Die Farbe des Ozeans« beleuchtet das politische und humanitäre Problem Europas mit dem afrikanischen Zuwandererstrom aus verschiedenen Perspektiven, ohne dabei moralisch belehren zu wollen. Die Autorin Maggie Peren (»Stellungswechsel«, »Kiss and Run«) führt auch Regie und erklärt: »Je mehr ich recherchierte und über die Ursachen der Flüchtlingsströme nachdachte, desto dringender stellte ich mir die Frage, was man als Einzelner eigentlich dagegen tun könne.« Für das internationale Cast konnten Sabine Timoteo (»Der Freie Wille«, »Das Vaterspiel«) und Friedrich Mücke (»Mahler auf der Couch«, »Friendship!«) gewonnen werden. Sie spielen ein Paar, das im Sommerurlaub unerwartet mit

dem Flüchtlingsdrama an Europas Küsten konfrontiert wird. Das Schicksal von zwei gestrandeten Afrikanern lässt sie nicht mehr los. Im Glauben, etwas Gutes zu tun, nehmen sie unerwartet Einfluss auf deren Leben ... In den weiteren Hauptrollen sind Hubert Koundé (»Der ewige Gärtner«) und Alex Gonzalez (»Luz de Domingo«) zu sehen. Gedreht wurde in Alicante und auf Gran Canaria. Die SÜDART Filmproduktion GmbH wurde im Mai 2008 von Boris Jendreyko und Thomas Klimmer mit Sitz in München gegründet. Zuvor hatten die beiden bereits über sechs Jahre während des gemeinsamen Produktionsstudiums an der Hochschule für Fernsehen und Film München zusammengearbeitet. Voraussichtlich wird dieses Projekt nicht der letzte Ausflug von SÜDART auf internationales Terrain sein, wie Thomas Klimmer bestätigt: »Ich sehe uns in Zukunft sowohl an nationalen wie internationalen Projekten arbeiten und auch als Ansprechpartner ausländischer Produzenten für Dreharbeiten in Deutschland. Es war wirklich interessant, mit Menschen verschiedener Kulturen und Hintergründe zusammen zu arbeiten.« Text: Amélie Linder

Buch | Regie: Maggie Peren Kamera: Armin Franzen Produktion: SÜDART Filmproduktion GmbH Koproduktion: Starhaus Filmproduktion GmbH, Noirfilm Filmproduktion GmbH & Co. KG, El Olivo Producciones Audiovisuales S.L., BR, arte, SWR Senderpartner: BR, arte, SWR Förderung: FFF Bayern, FFA, DFFF, MFG


In Produktion

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Bastard

Im Herbst 2007 erzählte mir Carsten auf einer Autofahrt von den Hofer Filmtagen zurück nach Stuttgart von einem Drehbuch, an dem er gerade arbeitete und bat mich, es zu lesen. Der 10. März 2010 ist der erste Drehtag von »Bastard«, unser Gespräch liegt zweieinhalb Jahre und einige Drehbuchfassungen zurück. »Bastard« ist Carsten Ungers Langspielfilmdebüt. Am Set stehen Martina Gedeck und Markus Krojer, zwei der drei Hauptdarsteller, die sich in dem Psychothriller gegenseitig duellieren. Der Film beginnt mit dem spurlosen Verschwinden des neunjährigen Nikolas (Finn Kirschner), die Polizei befürchtet ein Sexualverbrechen. Die Fallanalytikerin Claudia Meinert (Martina Gedeck) stößt in der Auseinandersetzung mit den Eltern des vermissten Kindes jedoch auf Widersprüche und besonders die Mutter scheint etwas zu verbergen. Als diese ein Video erhält, das ihren Sohn Nikolas gefesselt in einem Keller zeigt, führt die Spur in eine Schule. Der 13-jährige Schüler Leon (Markus Krojer) verhält sich gegenüber der Fallanalytikerin sehr auffällig, er scheint mehr über das vermisste Kind zu wissen. Als Claudia Meinert kurz darauf Leon bei den Eltern von Nikolas antrifft, sieht sie ihren Verdacht bestätigt: Er gesteht, dass er Nikolas in seiner Gewalt hält, über sein Motiv und den Verbleib von Nikolas verweigert er jedoch jede Aussage. Die Polizei steht dem Verbrechen des schuldunmündigen Kindes hilflos gegenüber. Als Leon damit droht, Nikolas umzubringen, wenn dessen Eltern nicht drei Tage lang, also bis zu seinem 14. Geburtstag, mit ihm »Vater-Mutter-Kind« spielen, schließt Claudia Meinert sich mit der »Familie« in das Elternhaus ein. Jetzt liegt es allein an der Fallanalytikerin, Vertrauen zu Leon aufzubauen und das dunkle Geheimnis um Nikolas Verschwinden zu entschlüsseln.

Martina Gedeck klärt als Polizeipsychologin Claudia Meinert eine Entführung auf

In weiteren Rollen sind u. a. Hanns Zischler, Thomas Thieme und Matthias Koeberlin zu sehen. Natürlich sind wir stolz, solch ein Ensemble für unseren Film gewonnen zu haben. Produziert haben Gifted Films (Ludwigsburg) und Maranto Films (Köln) in Koproduktion mit dem SWR. Der Film wurde durch das Kernteam von »Der blaue Affe«, Carsten Ungers Abschlussfilm an der Filmakademie BadenWürttemberg, realisiert. Sowohl die Kostümgestaltung von Isabelle Baumgartner als auch das Szenenbild von Christian Strang stammen aus Baden-Württemberg, wo auch der Großteil der Vorbereitungen für die Abteilungen stattfand. Mir waren die beiden aus der Zusammenarbeit in früheren Produktionen bestens bekannt, was eine reibungslose und extrem fruchtbare Arbeit und ein stimmiges Ergebnis zur Folge hatte. »Bastard« befand sich im Sommer 2010 im Schnitt. Parallel tüftelten wir intensiv an der Musik, die einen besonderen Stellenwert einnehmen soll. Ende des Jahres wird unser Film fertig gestellt sein. Vor der Ausstrahlung in der Reihe Debüt im Dritten ist eine Kinoauswertung vorgesehen. Text: Reza Bahar

Buch | Regie: Carsten Unger Produzenten: Reza Bahar, Nicole Ringhut Koproduktion: SWR Redaktion: Ulrich Herrmann Kamera: Lars Petersen Förderung: Filmstiftung NRW, BKM, MFG

Markus Krojer spielt den minderjährigen Entführer

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In Produktion

Alpha 0.7 – Der Feind in Dir

Ein multimediales Universum schaffen. Ein interaktives Netz spinnen. Eine TV-Serie mit den verschiedenen Internetebenen, anderen Medien und der Realität verknüpfen. Als SWR-Fernsehfilm-Chef Carl Bergengruen im letzten Jahr für das 25-jährige Jubiläum des Debüt im Dritten eine Ausschreibung zum Thema »Future-Proof Storytelling« an verschiedene Produzenten und Internetagenturen herausgab, war klar: mit unserem »Alpha 0.7«-Konzept wollten wir (die Autoren Sebastian Büttner und Oliver Hohengarten sowie Producer Dominik Frankowski) uns gegen die anderen 28 Pitches durchsetzen! Schließlich feiert nicht nur das Debüt im Dritten 2010 Jubiläum. Auch Michael Souvigniers Zeitsprung Entertainment wird ein Viertel Jahrhundert alt. Unsere Idee: Eine Fernsehserie, die über die TV-Präsenz hinausgeht. Rund um »Alpha 0.7« sollen die Zuschauer und User Möglichkeiten des vernetzten fiktionalen Erzählens in unserer heutigen Medienwelt praktisch erkunden können. Web-Präsenzen, Blogs, Youtube-Channels, Radio-Hörspiel oder reale Auftritte der fiktiven Band »crash:conspiracy«. Alle Elemente sind unabhängig voneinander, setzen sich aber zu einem großen Ganzen zusammen. Das war unsere Idee, die wir jetzt realisieren können, denn wir haben den Zuschlag im Oktober 2009 bekommen. Unsere Vision ist es, neue Möglichkeiten des fiktionalen Erzählens über die Mediengrenzen hinweg zu schaffen. Der einzige Haken an der Geschichte: Nur ein Jahr nachdem wir das Go hatten, sollte die sechsteilige Mini-Serie (6 x 25 Minuten) on Air sein. Bei einer normalen TV-Produktion ist das schon eine Herausforderung. Doch wir wollten außerdem noch ein multimediales Medienprojekt auf die Beine stellen. Im Herbst 2010 sind die Dreharbeiten bereits abgeschlossen. 30 intensive Drehtage im Raum Stuttgart liegen hinter uns.

 Medienexperiment zum Jubiläum von Debüt im Dritten  Mila (Anna Maria Mühe) kämpft gegen ein neurologisches Experiment

Regisseur Marc Rensing (»Parkour«) hat unsere Story großartig umgesetzt. Unser sechsteiliger Zukunfts-Thriller spielt in Stuttgart im Jahre 2017. Das glückliche Leben von Johanna Berger (Victoria Mayer) gerät plötzlich ins Wanken: Sie wird von Alpträumen verfolgt und hat Angst, verrückt zu werden wie einst ihre Mutter. Doch Johanna ist nicht krank. Ohne ihr Wissen ist sie ins Visier eines geheimen neurologischen Experiments geraten. Verzweifelt versucht sie, die Herrschaft über ihr Leben zurückzugewinnen und herauszufinden, was mit ihr geschieht. Für unsere Geschichte konnten wir u. a. Anna-Maria Mühe, Oliver Strizel, Rolf Kanies, Tobias Schenke, Arne Lenk und weitere Schauspieler gewinnen. Der Produzent Michael Souvignier ist stolz darauf, wie unser Team dieses Projekt trotz des geringen Budgets auf sehr hohem Niveau stemmt. Alle arbeiten hart, für wenig Geld. Dank schulden wir dem SWR. Alle Beteiligten – Carl Bergengruen, Manfred Hattendorf und Sebastian Hünerfeld – glauben an unsere Idee, ziehen mit uns an einem Strang und geben alles. Unser großer Dank gilt auch der MFG Filmförderung und der Filmstiftung NRW, ohne deren Förderung dieses Projekt nicht realisiert worden wäre. Bis zur Ausstrahlung ab 14. November 2010 und dem Launch der ersten Website im September gibt es noch viel zu tun. Ich freue mich täglich aufs neue, wenn sich unser Universum mit jedem neuen fertigen Puzzlestein weiter vernetzt. Text: Dominik Frankowski

Buch: Sebastian Büttner, Oliver Hohengarten Regie: Marc Rensing Kamera: Pascal Rémond Produktion: Zeitsprung Entertainment GmbH, Ludwigsburg Koproduktion: SWR, MDR, Arte Förderung: Filmstiftung NRW, MFG


In Produktion

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Grün ist die Farbe der Hoffnung –

Animationen im Comic-Stil wechseln mit

und der Protestwelle im Iran

inszenierten, realen Filmbildern

The Green Wave

Am 12. Juni 2009 fanden im Iran Präsidentschaftswahlen statt. Die Hoffnungen der überwiegend jungen Wähler (70 Prozent der iranischen Bevölkerung sind unter 25) auf einen Regimewechsel waren groß. Umfragen sprachen für einen hohen Sieg der Opposition. Doch diese Erwartungen wurden durch die gefälschten Wahlen bitter enttäuscht. Und nicht nur das: Menschen, die friedlich ihre Enttäuschung auf der Straße kundtun wollten, wurden niedergeknüppelt oder gar erschossen. Noch immer werden im Iran Demonstranten verhaftet, gefoltert, vergewaltigt und zum Tode verurteilt. Tausende Oppositionelle und Anhänger der grünen Protestwelle mussten unter schwierigsten Bedingungen in den letzten Monaten ins Exil fliehen, wo sie nun in Auffanglagern auf Asylgenehmigungen warten. Wie aber dokumentiert man Geschehnisse, die in der Vergangenheit liegen und in einem Land stattfanden, das jegliche unabhängige Berichterstattung verhindert? Diesen Fragen und den damit einhergehenden Herausforderungen musste sich das Team des abendfüllenden Dokumentarfilms »The Green Wave« um den deutsch-iranischen Regisseur Ali Samadi Ahadi stellen. Während der Recherche wurden Hunderte von InternetBlog-Einträgen und Videos aus dem Iran analysiert und gefiltert. Alsbald war klar, dass eine nachträgliche Inszenierung der Gräueltaten für die Kamera nicht möglich war. Zusammen mit dem Animationskünstler Ali Soozandeh wurde ein sogenannter Motion-Comic-Stil erarbeitet. Aus dem Recherche-Archiv wurden 20 Beiträge verschiedener Blogger gefiltert und zu Erlebnisberichten zweier fiktiver Charaktere (Azandeh und Kaveh) geformt. Neben den Interview-Dreharbeiten in Köln, Berlin und Genf mit ExilIranern, wie zum Beispiel der Friedensnobelpreisträgerin

Shirin Ebadi und der Journalistin Mitra Khalatbari, fanden in Köln an mehreren Tagen Fotosessions mit den Darstellern Navid Akhavan (als Kaveh) und Pegah Ferydoni (als Azandeh) statt. Dabei wurden die in den Internet-Blogs beschriebenen Szenen nachgestellt und fotografiert. Die Ergebnisse wurden gefiltert und anschließend von einem zehnköpfigen Team unter der Leitung des Künstlers Ali Reza Darvish nachgezeichnet und koloriert. Animiert wurden die mehr als 4.000 Einzelbilder von über zwanzig Animationszeichnern aus Köln, Hannover, Berlin und Ludwigsburg – unter der Leitung von Sina Mostafawy von der Kölner Agentur RMH new media. Die Cutter Barbara Toennishen und Andreas Menn fingen parallel mit dem Schnitt der Archivvideos und Interviews an und fügten nach und nach auch die einzelnen Animationsszenen ein, sodass eine hoch emotionale Collage über die blutigen Ereignisse im Iran entstand. Anfang 2011 wird »The Green Wave« ins deutsche Kino kommen. Zum Kinostart sind Diskussionsrunden mit namhaften Politikern und Aktivisten geplant, damit die noch immer andauernden Menschenrechtsverletzungen im Iran in der westlichen Welt nicht vergessen werden. Ebenso wenig wie jene Menschen, die gegenwärtig unter dem Regime zu leiden haben oder in angrenzenden Ländern auf ihr politisches Asyl warten! Text: Jan Krüger

Buch | Regie: Ali Samadi Ahadi Produktion: Dreamer Joint Venture Filmproduktion, Oliver Stoltz, Jan Krüger Koproduktion: arte, WDR Förderung: NRW Filmstiftung, Nordmedia, MEDIA, MFG

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In Produktion

Der Komponist Dauner macht keine Kompromisse

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Dauner Forever!

Das Klavier war zuerst da im Leben des Stuttgarter Jazzmusikers Wolfgang Dauner, der mit fünf Jahren bei einer Klavier spielenden Tante zur Musik kam. Dann entdeckte er die Trompete und den Synthesizer für sich. »Mich stört das Starre beim Klavier, dass man den Ton nicht mehr modulieren kann, wenn er gespielt ist«, sagt er. Dauner hat rund 50 Jahre deutsche Jazzgeschichte mitgeschrieben, gilt als versierter Keyboarder und Improvisator. Am 30. Dezember 2010 feiert er seinen 75. Geburtstag. Dies nahm die Stuttgarter Produktionsfirma moving angel zum Anlass, einen der profiliertesten europäischen Jazzmusiker zu porträtieren – eine Künstlerpersönlichkeit internationalen Formats, die die musikalische Szene stark beeinflusst. Jean Christophe Blavier lernte Wolfgang Dauner über dessen Frau Randi Bubat kennen, die Kostüme für seine Produktion »Sommernachtstraum« beim Stuttgarter Ballett entworfen hatte. Er ist fasziniert von Dauners Offenheit: »Wolfgang hat ein natürliches Verhältnis zur Kamera und mit seinen fast 75 Jahren zeigte er uns beim Dreh immer wieder, wie viel Energie er besitzt und wie überzeugt er von seiner eigenen Kunst ist.« Es ist viel geschrieben worden über diesen Weltstar des Jazz, den genialen Interpreten von Ravel und Gershwin, den Komponisten, den Filmmusiker, den künstlerischen Grenzgänger zwischen U- und E- Musik. Aus der Sicht Wolfgang Dauners zeigt das Filmportrait eine Retrospektive über sein Leben und seine Wirkung als Musiker und Komponist in der Jazz-Szene: Vom kleinen Wunderkind am Piano bis zum Vorbild und Mentor der

Der Klaviervirtuose, mit Sohn Florian am Schlagzeug

deutschen und internationalen Jazz-Szene. Der letzte Dinosaurier in der deutschen Jazzlandschaft ist außerdem mit seiner Familie zu sehen, ganz privat in seinem Stuttgarter Zuhause. Exklusive Konzerte von Wolfgang Dauner werden im Film gezeigt: Die German Jazz Masters, die »Old Friends« Wolfgang Dauner, Klaus Doldinger, Manfred Schoof, Mitbegründer und Superstars des deutschen Jazz. Das 2009 gegründete Stuttgart Jazz Orchestra spielt Kompositionen, die Dauner für das United Jazz & Rock Ensemble geschrieben hatte, der Meister spielt mit. Ein Open Air Konzert in der Naturidylle am Blautopf: Dauner around Dauner, ein Duokonzert von Vater Wolfgang Dauner und Sohn Florian. Das Bundesjugendorchester und das Bundesjazzorchester dirigiert von Dennis Russell Davies, gespielt wird u. a. eine Auftragskomposition von Dauner – die mit 150 Musikern üppigste Besetzung, die er als Komponist je auf die Bühne gebracht hat. Und schließlich ein Abschiedskonzert für das legendäre MPS Label und Studio (Musik Produktion Schwarzwald), das 2009 aufgelöst wurde. Aus diesem Anlass gibt Dauner in den neu eröffneten HGBS Studios Villingen zwei Soloauftritte. Der Film über den Musiker Wolfgang Dauner ist in Zusammenarbeit mit dem SWR entstanden. Er feierte am 3. Oktober 2010 im Stuttgarter Atelier am Bollwerk seine Premiere, wo gleichzeitig auch die DVD mit umfangreichem musikalischen Archivmaterial und Interviews mit Klaus Doldinger, Manfred Schoof, Wolfgang Schorlau und Werner Schretzmeier präsentiert wurde. Text: Birgit Baumgärtner

Buch | Regie: Jean Christophe Blavier Kamera: Jean Christophe Blavier Produktion: moving angel Film Production Förderung: MFG


In Produktion

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Catalina Flórez (links) im Rotlichtviertel mit einer Kundin

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Dessous (AT)

Als ich im November 2006 meine Freundin, die kolumbianische Modedesignerin Vivian Botero, in Holland besuchte, kam mir zum ersten Mal der Gedanke, diesen Film zu machen. Am letzten Abend meines Besuchs fuhren wir gemeinsam nach Utrecht um dort im Red Light District Dessous zu verkaufen. Wir besuchten ungefähr 20 Kundinnen, alles Prostituierte, lieferten bestellte Ware ab, nahmen neue Bestellungen auf, liefen dabei die Straße rauf und runter. In dieser Straße nahm ich die unterschiedlichsten Frauen wahr, die hinter Schaufenstern standen. Sie wurden aufmerksam von den Männern gemustert, fast studiert, die ebenfalls die Straße hinauf- und hinunterliefen oder -fuhren. Und ich dazwischen, auf dem Bürgersteig laufend und irgendwie auch von diesen Männern angeschaut. Eine seltsame Situation für mich. Die Bilder und die Erlebnisse dieser Nacht ließen mich nicht los. Die Arbeitszimmer der Frauen, ihre Geschichten, die Schönheit und der Schmutz. All das, was an der Welt der käuflichen Liebe zugleich anzieht und abstößt. In den nächsten zwei Jahren reiste ich mehrere Male nach Holland, besuchte erneut die Mädchen in ihren Arbeitszimmern und verkaufte mit Vivian Dessous in den Red Light Districts von Amsterdam und Utrecht. Ich lernte Frauen aus der ganzen Welt kennen, die auf der Suche nach einem besseren finanziellen Auskommen ihre Körper verkaufen und dafür schöne Wäsche brauchen, um immer wieder ausgewählt zu werden. Im Sommer 2009 begannen die Dreharbeiten für meinen Diplomfilm »Dessous« – in Koproduktion mit der Filmakademie Baden-Württemberg und dem SWR. Er wird im

Rahmen der SWR-Sendereihe Junger Dokumentarfilm mit Unterstützung der MFG Filmförderung produziert. Mein Team und ich machten uns auf die Reise nach Holland, um uns in die Welt der Lingerie-Herstellung und der Prostitution zu begeben. Mit Kamera- und Tontechnik in zwei Rucksäcken versuchten die Kamerafrau Tanja Häring und ich uns unauffällig durch die engen Gassen der Rotlichtviertel zu bewegen. Denn nicht nur Freier und Prostituierte leben dort zusammen, auch Zuhälter, Loverboys und Bordellbesitzer bevölkern die Straßen, um Geschäfte zu machen und zu kontrollieren. Wir schafften es, das Vertrauen der Frauen zu gewinnen. In ihren Arbeitszimmern durften wir mit ihnen reden und schließlich auch darin drehen. Doch außerhalb der Räume blieben wir ein Teil des Stroms, wir flanierten zwischen Freiern und Touristen, wo Kameras und Fotoapparate streng verboten sind. Die Prostituierten erzählten uns von ihren Erfahrungen, Träumen, Bedürfnissen und der Liebe und der Brutalität, die sie erleben. Ihre Zimmer in den Rotlichtbezirken Hollands waren unsere Bühne. Auf diese Reise begibt sich der Film an der Seite der Modedesignerin Vivian Botero, die sich in der Welt der Prostitution ihren Lebenstraum erfüllt hat, ein Teil der »World of Fashion« zu sein. Nach sieben Monaten Mutterschaftspause begann ich im Sommer 2010 mit dem Editor Kilian Schmid mit der Montage. Der Film soll im Januar 2011 fertig gestellt sein. Text: Catalina Flórez

Buch | Regie: Catalina Flórez Kamera: Tanja Häring Produktion: AVindependents Film & TV Koproduktion: SWR Förderung: MFG

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In Produktion

The Indian of the group in El Paso

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Where’s the beer and when do we get paid? (AT)

»Hi, boys and girls, I’m Jimmy Carl Black and I’m the Indian of the group!« Mit diesem fröhlichen Satz (von der LP »We are only in it for the money«, 1967) wurde der Cheyenne aus der texanischen Wüste berühmt. Die Gruppe, deren Indianer und Schlagzeuger er war, nannte sich »Mothers of Invention« und der Chef der Gruppe hieß Frank Zappa. Zu unserer Überraschung fanden wir die Legende Jimmy Carl Black in Höpfling, einem kleinen Dorf in Bayern. Er sprach kaum Deutsch und wurde in schönstem Bayrisch mit »Servus, Mr. Black!« begrüßt. Im besten Rentenalter tingelte der 70jährige noch immer als Schlagzeuger herum und musste seit 40 Jahren immer wieder die gleichen alten Zappa-Songs spielen, die ihm eigentlich schon zum Hals raushingen. »To tell you the truth, I don’t like to play the drums that much anymore. It’s too hard a work, man. But I need the money.« Der Schlagzeug-Opa in seiner kleinen 3-Zimmerwohnung in Höpfling/Bayern schien das personifizierte Ankommen des Mythos »Rockstar« in der Wirklichkeit zu sein. Die Musiker der örtlichen Blaskapelle haben alle einen ordentlichen Beruf und sind froh darüber, denn: »Wenn der Elvis nicht ein berühmter Musiker gewesen wär’ sondern Lastwagenfahrer, dann tät er heute noch leben!« Jimmy Carl Black: »Zappa said: If you guys play my music, I make you rich and famous. He made me famous, but he damn sure didn’t make me rich!«

Mr. Black on the road

Wir selbst sind aufgewachsen in einer Zeit, die geprägt war von der Musik und dem Lebensstil der 60er Jahre. Die heutige Pop-Kultur scheint von ähnlichen Utopien getragen zu sein, vor allem von dem Jahrhunderte alten Menschheitswunsch nach ewiger Jugend. Die Utopie wie auch die Musik bleiben scheinbar ewig jung, während die Rockstars von einst alt geworden sind – auch wir selbst werden einmal alt sein – und nur einige wenige, wie Keith Richards von den Stones, haben genug Geld, um sich durch gelegentliche Blutwäsche einigermaßen frisch zu halten. Black: »I usually find the beer easy enough, but with the money it’s a different story!« Die letzten zwei Jahre seines Lebens bis zu seinem Tod im November 2008 haben wir Jimmy Carl Black in Höpfling/ Bayern und bei seinen Tourneen in Europa und den USA mit der Kamera begleitet. Drehorte waren Höpfling in Bayern, London, Brighton, Genf, Stuttgart, Roth, Kansas, Omaha, Iowa, Albuquerque und Jimmy Carl Blacks Heimatstadt El Paso in Texas. Das Projekt befindet sich in der Postproduktion. Im Frühjahr 2011 wird dieser »internationale Heimatfilm« zum Thema Ruhm und Reichtum ins Kino kommen. Frei nach Frank Zappa: Wer hätte gedacht, dass das Stoff für einen Film sein könnte? Und warum lest Ihr das? Die formale Struktur dieses Films ist nicht revolutionär, aber sie ist interessant. Sigrun Köhler und Wiltrud Baier arbeiten seit ihrem Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg als »Böller und Brot« zusammen. Bekannt geworden sind sie mit »Schotter wie Heu«, dem mittlerweile zum Kultfilm avancierten Dokumentarfilm über die letzte Bank ohne Computer. Text: Sigrun Köhler, Wiltrud Baier

Buch | Regie | Kamera | Schnitt: Sigrun Köhler, Wiltrud Baier Produktion: Böller und Brot, Indi Film Koproduktion: ZDF / 3Sat Förderung: MFG


In Produktion

Werkstattgespräch an der neuen Stuttgarter Adresse

Die zweite Staffel der Mundartserie »Laible und Frisch«

der VFX-Schmiede Pixomondo

wird zum Jahreswechsel 2010/2011 ausgestrahlt

Aus den Regionen IP

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

Film Commission Region Stuttgart

∂ Werkstattgespräche locken mit dem Blick hinter

die Kulissen Aufgrund der positiven Resonanz und großen Nachfrage hat die Film Commission Region Stuttgart ihre Werkstattgespräche zu einer Reihe ausgebaut, jeweils angedockt an Festivals und Branchentreffen. So trafen sich die Dokumentarfilmer zum Abschluss von DOKVILLE 2010 im Weinberggarten von Böller Brot und im Rahmen des »Kreativraum Stuttgart« erhielten die Teilnehmer am Set im Römerkastell eine anschauliche »Einführung« in die Produktion der »SOKO Stuttgart«. Die diesjährige Veranstaltungsreihe schließt im Dezember mit einem Besuch am Set der SWR-Serie »Laible und Frisch« im Rahmen der Filmschau Baden-Württemberg.

∂ Klappe folgt auf Klappe: Filmprojekte in der

Region Stuttgart Baden-württembergische Drehorte waren in diesem Jahr gefragt wie nie, ebenso wie die hiesigen Filmschaffenden, die größtenteils bis Ende des Jahres ausgebucht sind. Ein Filmprojekt reihte sich an das nächste und so wurde auch der Service der Film Commission Region Stuttgart intensiv in Anspruch genommen. Grundsätzlich bietet die Film Commission Starthilfe bei der Erstrecherche, vermittelt dann aber für die weitere Drehortsuche professionelle Location Scouts.

Dreharbeiten zu Andres Veiels MFG-gefördertem Spielfilmdebüt »Wer wenn nicht wir« in Tübingen

Im Frühjahr wurden für die Dreharbeiten zu Andres Veiels Spielfilm »Wer wenn nicht wir« (zero one Filmproduktion) Teammitglieder vermittelt sowie der Erstkontakt zur Stadt Tübingen hergestellt. Nikovantastic Film benötigte Unterstützung bei der Suche nach Drehorten, bei einer Straßensperrung sowie bei der Teambesetzung für das Projekt »Heimat« (Regie: Reka Kincses). Auf das eingespielte Netzwerk der baden-württembergischen Film Commissions konnte für den neuen David Cronenberg Film »A Dangerous Method« zurückgegriffen werden: die sechs Regionalbüros machten sich gemeinsam auf die Suche nach einer baden-württembergischen »Burghölzli«, die FC führte die Ergebnisse in Stuttgart zusammen (s. S. 14). Eine umfangreiche Projektunterstützung über mehrere Monate hinweg erhielt die Zeitsprung Entertainment für das Mini-Serien-Projekt »Alpha 0.7« (Regie: Marc Rensing) anlässlich des Debüt im Dritten-Jubiläums (s. S. 6). »Nur« auf Teamsuche waren hingegen Studio.tv für die baden-württembergischen Dreharbeiten zu »Löwenzahn – der Film« (Regie: Peter Timm), Schwabenlandfilm für ihre Fortsetzung der SWR-Serie »Laible und Frisch« (Regie: Uli Möller) sowie kurhaus production für Stephan Ricks Spielfilm »Unter Nachbarn«. Ein Produktionsbüro, Unter-

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In Produktion

»Babydaddy« von Anja Jacobs mit Christian Ulmen und Lola Dockhorn

Neckarschleife Mundelsheim, eine Spinnerei und das Hauptklärwerk Stuttgart Mühlhausen – unverwechselbare Motive am Fluss

bringungsmöglichkeiten, diverse Drehorte wie Jugendzentrum und Baustelle sowie jugendliche Komparsen wurden für »Babydaddy« mit Christian Ulmen in der Hauptrolle recherchiert. Die Produktionsfirmen Oberon Film und Funkfilme sowie Regisseurin Anja Jacobs freuten sich über zahlreiche Vorschläge. Eine umfangreiche Motivrecherche nach historischen Originalen führte die Film Commission Region Stuttgart für den Spielfilm »Carl & Bertha«, ein weiteres Projekt von Zeitsprung Entertainment, durch. Gesucht wurden u. a. eine Villa sowie das erste Werksgelände mit Wohnhaus und Werkstatt von Carl Benz. Und für die Koordination der zahlreichen für den Dreh benötigten Kutschen und Pferde sollte ein Car Captain gefunden werden. Abgeschlossen wird das Jahr durch die Unterstützung der in den Startlöchern stehenden Projekte »Die Vergessenen« der Zum Goldenen Lamm Filmproduktion, »Papakind«, einer Koproduktion der Filmakademie Baden-Württemberg und teamWorx sowie einer weiteren teamWorx-Produktion mit dem Titel »Grimmsberg«. – Die Film Commission Region Stuttgart freut sich über ein gelungenes Jahr 2010 und drückt dem Filmstandort die Daumen für 2011.

∂ Film trifft Musik Ob Filmscore, Sounddesign, O-Ton, Musikverlag oder Audiobranding – die Region Stuttgart verfügt über ein breites Kompetenzangebot. Viele dieser Unternehmen und Freelancer nahmen an der Aktion »Film trifft Musik« im Rahmen des Stage-on-Screen-Festivals teil, zu der die Film Commission, die MedienInitiative und das Popbüro Region Stuttgart aufgerufen hatten. Eine ungewöhnliche Portraitaktion im Postkartenformat stellt einen Querschnitt hiesiger Akteure vor, die sich an der Schnittstelle von Film und Musik bewegen. Bestellung unter: www.film.region-stuttgart.de

∂ Location Tour »Neckarperlen«

Am 6. September lud die Film Commission Region Stuttgart Filmschaffende zur regionalen Location Tour ein. Es gab spannende Orte aufgereiht entlang des Neckars zu entdecken und Menschen mit Geschichten zu treffen, die eine besondere Beziehung zum Fluss haben. So erlebten die rund 30 Tour-Teilnehmer eine Reise von den Anfängen der Industrialisierung in der Textilindustrie über die bereits früh erkannte Kraft des Wassers zur Stromerzeugung bis zur Wiedergewinnung des Neckars als Lebensraum. Die Präsentation der Vielfalt dieser Verkehrs- und Lebensader wurde durch die Themen Motorbootsport, Abwasserreinigung, Schifffahrt und Weinanbau ergänzt.


In Produktion

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Das Baden-Badener Casino kommt am 9. Dezember in die Kinos

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FilmCommission Baden-Baden/ Karlsruhe

∂ Dreharbeiten zu »Otto’s Eleven« im Casino

Baden-Baden Es gab einen Überfall und jede Menge prominenter Gäste. Das Casino Baden-Baden diente vom 6. bis 10. Juni als Kulisse für die neue Komödie von Otto Waalkes, »Otto’s Eleven«, die am 7. Dezember in Berlin Premiere feiert. »Als wir gefragt wurden, ob wir die Räume unseres Casinos für die Dreharbeiten zur Verfügung stellen können, haben wir sofort Ja gesagt«, berichtete der Baden-Badener CasinoDirektor Marcus Brandenburg. »Das gesamte Team war beeindruckt von der traumhaften Kulisse«. Im FlorentinerSaal des Casinos standen fünf Tage lang jeweils für mehr als 12 Stunden Stars und Comedians wie Rick Kavanian, Mirco Nontschew, Sky du Mont, Max Giermann, Olli Dittrich und Jasmin Schwiers vor der Kamera. Der Spielbetrieb im Casino lief während der Dreharbeiten normal weiter. »Es war schon ein riesiger Aufwand, denn mehr als 100 Komparsen mussten täglich geschminkt und in elegante Abendgarderobe eingekleidet werden«, erklärte Brandenburg. Zum Abschluss bedankten sich Otto Waalkes und Sky du Mont beim Casino-Chef und dessen Mannschaft für die großartige Unterstützung. Auch Filmproduzent Hans Otto Mertens und Regisseur Sven Unterwald lobten die hervorragenden Bedingungen. Man habe nicht erhofft, an einem Original-Schauplatz drehen zu können. Wenn »Otto’s Eleven« am 9. Dezember deutschlandweit in die Kinos kommt, können sich die Besucher von der einzigartigen, eleganten Kulisse des Casinos Baden-Baden verzaubern lassen. www.film.baden-baden.com


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In Produktion

Das historische Dampfschiff »Hohentwiel« und der Bodensee spielen wichtige Nebenrollen in David Cronenbergs neuem Spielfilm

∂ Aktivitäten im Stadtgebiet Karlsruhe

Seit drei Jahren stärkt das Filmboard Karlsruhe e. V. mit seinen heute 37 Mitgliedern die Filmszene in der Region Karlsruhe. Als Kooperationspartner der FilmCommission Baden-Baden/Karlsruhe für das Karlsruher Stadtgebiet berät und betreut das Filmboard Filmemacher und Filmstudios, darunter die Baden-Badener kurhaus production, die im Auftrag des SWR im September und Oktober zwei Debüt im Dritten-Produktionen in der Fächerstadt realisierte: »U.F.O.« (Regie: Burkhard Feige) und »Unter Nachbarn« (Regie: Stephan Rick). Die unabhängigen Karlsruher Spielfilmproduktionen »Die irre Welt von Moonshine City« (Regie: Matias Bleckman) und »Kopfkino« (Regie: Serdar Dogan) wurden ebenso unterstützt wie die Dokumentation »The Lost Kids of Burundi«. Alljährlich veranstaltet das Filmboard das Independent Days | Filmfest und initiiert in diesem Rahmen zu unterschiedlichen Themen Filmworkshops mit Unterstützung der MFG Filmförderung. www.filmboard-karlsruhe.de

IP

Film Commission BodenseeOberschwaben Isis, how did you do it? – A Dangerous Method

Nein, Isis Hager bedient sich keinesfalls gefährlicher Methoden. Beim Besuch an dem von konzentrierter, dennoch gelassener Geschäftigkeit geprägten Set zu David Cronenbergs neuem – von der MFG Filmförderung unterstützten – Film »A Dangerous Method« musste die FilmFacts-Redaktion vielmehr schlicht und ergreifend feststellen, dass sich in dem Energiebündel vom Bodensee langjährige Erfahrung mit akribischer Arbeitsweise und einem filmischen Blick auf ihre Umgebung verbinden. Der Berliner »Filmarchitekt« Sebastian Soukup (u. a. »Palermo Shooting«) war von David Cronenberg bzw. dessen deutschem Koproduzenten, der in Berlin ansässigen Produktionsfirma Lago Film (sic!) beauftragt, Schauplätze für ein zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielendes Drama zu finden. Die Geschichte dreht sich um Sigmund Freud (Viggo Mortensen), Carl Gustav Jung (Michael Fassbender) und seine Beziehung zu Sabina Spielrein (Keira Knightley), einer Patientin. Und spielt am Zürichsee, der jetzt vom Bodensee dargestellt wird, da die zersiedelte Landschaft um den Originalschauplatz nicht die gewünschten Bilder liefern konnte. Im Februar 2010 kam Isis Hager von der Film Commission Bodensee-Oberschwaben ins Spiel. Sie erhielt von Sebastian Soukup nach dessen Deutschlandreise mit Regisseur Cronenberg das englischsprachige Drehbuch und machte sich daran, die Irrenanstalt Burghölzli, die Villa Jung, die  Am Set: David Cronenberg (links), Peter Suschitzky und James McAteer in Aktion  Isis Hager, David Cronenberg und Uwe Rosentreter


In Produktion

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Wohnung von Sabina Spielrein und Drehmöglichkeiten am und auf dem Bodensee zu finden. Sie machte Hunderte von Fotos, die zwischen Deutschland und Kanada hin und her geschickt wurden. »It doesn’t work – next«, war ihr meistgehörter Satz in dieser Zeit. Bei ihrer Arbeit halfen ihr die Erfahrungen mit dem ebenfalls am Bodensee gedrehten Spielfilm »Ein fliehendes Pferd«. Auch für die von Rainer Kaufmann verfilmte WalserNovelle hatte die Filmcommissionerin bereits organisiert, dass die Dreharbeiten auf dem vielbefahrenen See überhaupt möglich wurden. »Man kann ja niemandem verbieten, auf dem See zu segeln. Wir haben ein Team von drei Booten auf dem Wasser weiträumig um die Dreharbeiten postiert und die Segler und Motorboot-Kapitäne gebeten, Abstand zu halten. Da darf man natürlich dann nicht erzählen, dass gedreht wird, sonst werden die neugierig.« Dass die Eingangshalle einer Konstanzer Schule dann beinahe aufs sogenannte I-Tüpfelchen dem Eingangsbereich des Klinikums Burghölzli glich, verrät Isis Hager, war dann doch eine Überraschung. Schon hundert Mal sei sie an der Schule vorbeigefahren. Die Fotos die dann innen gemacht wurden, hat das Team beinahe mit den Innenaufnahmen der noch existierenden Villa Jung verwechselt, in der man nicht drehen durfte. Das hat bei Sebastian Soukup, der Locations üblicherweise selbst recherchiert, echte Begeisterung für die »Nase« Isis Hagers ausgelöst. Am Set selbst war die Filmcommissionerin nahezu täglich zu sehen und so etwas wie »die Mutter der Kompanie«: Nicht nur, dass sie für das 150-köpfige Team die Schlafplätze organisiert hatte, auch wenn mal einem aus dem Team ein – kanadisches – Medikament ausging, half Isis Hager mit ihren Beziehungen zu einem Arzt, den sie rund um die Uhr konsultieren darf. Im August war Isis Hagers Job beendet, doch noch jetzt leuchten ihre Augen, wenn sie von dem hochprofessionellen Regisseur David Cronenberg und der Atmosphäre, die er am Set zu schaffen im Stande ist, erzählt. Text: Uwe Rosentreter


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MFG News

Play it again, MFG!

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Programm: ∂ Die Überlebenden (1996)

Zum 15 Jährigen Jubiläum bringt die MFG 15 in Baden-Württemberg gedrehte und geförderte Filme noch einmal zurück ins Kino: Vom 7. bis 27. Oktober 2010 zeigen zahlreiche baden-württembergische Kinos einen oder mehrere Filme aus dem abwechslungsreichen Programm, das mit Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen einen Überblick über die Bandbreite der bislang geförderten Filme gibt. Dabei werden vor allem Filme gezeigt, die den Südwesten ins Bild setzen, die im Wesentlichen oder gar komplett in BadenWürttemberg realisiert wurden. Die feierliche Auftaktveranstaltung mit Gästen aus der Filmbranche findet am 6. Oktober im Rottenburger Kino im Waldhorn statt. Dort wird um 16.00 Uhr der Kinderanimationsfilm »Die drei Räuber« von Hayo Freitag gezeigt. Im Anschluss daran läuft ab 18.00 Uhr Maren Ades Spielfilm »Der Wald vor lauter Bäumen«, und um 20.00 Uhr folgt »Ein fliehendes Pferd« von Rainer Kaufmann nach einer Novelle von Martin Walser, der anwesend sein wird.

Regie: Andres Veiel Produktion: Journal-Film Klaus Volkenborn KG Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH ∂ Die Apothekerin (1997)

Regie: Rainer Kaufmann Produktion: Senator Filmproduktion GmbH Verleih: Central Filmverleih GmbH ∂ Der Fischerkrieg am Bodensee (1997)

Regie: Klaus Gietinger Produktion: SDR /arte Verleih: Leo Hiemer Filmverleih ∂ Die Blume der Hausfrau (1998)

Regie: Dominik Wessely Produktion: Gambit Film- und Fernsehproduktion Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH ∂ Nachttanke (1999)

Regie: Samir Nasr Produktion: Samir Nasr Filmproduktion Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH

∂ Schotter wie Heu (2002)

Regie: Wiltrud Baier, Sigrun Köhler Produktion: Gambit Film- und Fernsehproduktion Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH ∂ Die Blutritter (2003)

Regie: Douglas Wolfsperger Produktion: Eikon Südwest GmbH Verleih: Eikon Südwest GmbH ∂ Der Wald vor lauter Bäumen (2003)

Regie: Maren Ade Produktion: Komplizen Film GbR Verleih: timebandits films GmbH ∂ MPS – Jazzin’ the Black Forest (2005)

Regie: Dr. Elke Baur Produktion: Tiger TV Film- und Fernsehproduktion GmbH Verleih: Tiger TV Film- und Fernsehproduktion GmbH ∂ Die drei Räuber (2006)

Regie: Hayo Freitag Produktion: Co-Produktionsgemeinschaft Drei Räuber GbR (c/o Animation X) Verleih: X Verleih AG ∂ Menachem und Fred – Wiedersehen in

∂ Viehjud Levi (1999)

Regie: Didi Danquart Produktion: zero one film GmbH Verleih: Arsenal Filmverleih GmbH

Hoffenheim (2006) Regie: Ronit Kertsner, Ofra Tevet Produktion: Egoli Tossell Film Köln GmbH Verleih: Filmlichter GmbH ∂ Vier Minuten (2006)

Regie: Chris Kraus Produktion: Kordes & Kordes Film GmbH Verleih: Piffl Medien GmbH ∂ Ein fliehendes Pferd (2007)

Regie: Rainer Kaufmann Produktion: Gagern Television- und Filmproduktion GmbH Verleih: Concorde Filmverleih GmbH ∂ Hochburg der Sünden (2008)

Regie: Thomas Lauterbach Produktion: Indi Film GmbH Verleih: Mindjazz Pictures GbR

Informationen zu allen teilnehmenden Kinos und den Spielzeiten unter: www.playitagain-mfg.de


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Christoph Schlingensief Im Gedenken an den verstorbenen Ausnahmekünstler lassen wir ihn hier selbst zu Wort kommen. Mit Auszügen aus seinem

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MFG News

Brief an die MFG Filmförderung zum Förderantrag für »The African Twintowers« und Bildern des Produzenten Frieder Schlaich (Filmgalerie 451 OHG) vom Set in Namibia.

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MFG News

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»Die Haushaltshilfe«,

»Hochburg der Sünden«,

Anna Hoffmann

Thomas Lauterbach

Jung und ausgezeichnet

Vor 10 Jahren hat die MFG Filmförderung gemeinsam mit der Filmakademie BadenWürttemberg und dem Südwestrundfunk das Label »Junger Dokumentarfilm« kreiert. Seitdem werden mit großem Erfolg talentierte Nachwuchsregisseure unterstützt, die ihren Diplom- oder Debütfilm realisieren. Der SWR garantiert den Dokumentarfilmen einen Sendeplatz und zeigte zum Auftakt am 15. August 2000 Samir Nasrs »Nachttanke«. Insgesamt sind bislang 39 Dokumentationen realisiert worden, bis zu vier Projekte werden jährlich von der MFG gefördert. Redaktionsleiterin Martina Zöllner, die beim SWR den Bereich Dokumentarfilm betreut, sagt über das Angebot der Stoffe: »Das Spektrum ist ungeheuer groß; es reicht von der persönlichen Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensumfeld bis zu Themen von hoher politischer oder sozialer Bedeutung, formal vom Filmessay bis zum Porträt. Alles geht, wenn es dazu dient, Wahrhaftigkeit herzustellen.« Doch der Entstehungsprozess ist oft voller Hürden und für die Betreuer von der Filmakademie und für Gudrun Hanke-El Ghomri seitens des

SWR eine abenteuerliche Zeit. Dass so zahlreiche herausragende Filme entstehen, ist auch der hervorragenden Ausbildung der Filmer zu verdanken. »Mit diesen Arbeiten stellen sie sich vor als Autoren, die berufliches und künstlerisches Selbstbewusstsein ausgebildet haben, die wissen, wer sie sind und was sie wollen«, betont Martina Zöllner. Entscheidend für den Erfolg der jungen Diplomanden und Absolventen ist auch die wertvolle Unterstützung durch die mitwirkenden Produzenten, die im Produktionsalltag immer wieder diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen. Neben Eikon Südwest und Indi Film, die im Laufe der Jahre die meisten Projekte betreut haben, begleiten Filmtank, av independents und viele andere die Debütanten, darunter auch junge Produzenten wie Jolle-Film Stephan Grobe und die Zum Goldenen Lamm Filmproduktion. Die Reihe brachte zahlreiche herausragende Filme hervor wie zuletzt »Nirgendwo. Kosovo« von Silvana Santamaria, der 2009 als bester Dokumentarfilm beim MaxOphüls-Preis ausgezeichnet wurde. Beim vielbeachteten deutschen Nachwuchspreis First Steps gab es Nominierungen und Preise für »Mein Erlöser lebt« (Tobias Müller), »Rabenmutter« (Christa Pfafferott), »Sonbol« (Nico Apel) und »Die Haushaltshilfe« (Anna Hoffmann). 2009 erhielt »Sonbol« zudem den Grimme-Preis und »Die Haushaltshilfe« den Deutschen Kurzfilmpreis. 2006 wurde Tamara Milosevic für ihren eindrucksvollen Film »Zur falschen

 »Nirgendwo.Kosovo«, Silvana Santamaria  »Schwere Geburt«, Christa Pfafferott

Zeit am falschen Ort« mit dem Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises ausgezeichnet. Und mit der Goldenen Taube ehrte das Internationale Dokumentarfilmfestival Leipzig 2008 Thomas Lauterbachs »Hochburg der Sünden«. Die Dokumentationen werden alljährlich in Staffeln von fünf bis acht Filmen ausgestrahlt. Im Rahmen der 10. Staffel, die im Jubiläumsjahr am 13. September begann, präsentiert das SWR-Fernsehen u. a. fünf von der MFG unterstützte Produktionen. »Die Haushaltshilfe« und »Hochburg der Sünden« sind bereits vor Erscheinen dieses Heftes ausgestrahlt worden, es folgen »Schwere Geburt« (Christa Pfafferott), »Nirgendwo.Kosovo« (Silvana Santamaria) und »Zwischen Heimat und Vaterland – Russlanddeutsche Häuslebauer« (Dennis Siebold). Die Liebhaber des Jungen Dokumentarfilms können sich auf weitere Staffeln dieser eindrucksvollen Reihe freuen. In diesem Jahr unterstützt die MFG Filmförderung erneut die Produktion von vier Arbeiten: »Bobby« realisiert von Filmtank, »Vater sein dagegen sehr« von Eikon Südwest, »Moskito« von Jolle-Film und »Der Auftrag« von der Zum Goldenen Lamm Filmproduktion. bsj


15 Jahre MFG Filmförderung 1995–2010


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15 Jahre MFG

Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

MFG Filmförderung blickt auf erfolgreiche 15 Jahre zurück

Die MFG Filmförderung hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1995 nicht nur im Land, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinaus zu einer anerkannten Fördereinrichtung mit internationaler Strahlkraft entwickelt. Ihre Markenzeichen sind ein hoher künstlerischer Anspruch und ein feines Gespür für die Wünsche des filmbegeisterten Publikums. Davon zeugt eine beeindruckende Vielfalt der von der MFG geförderten Kino- und TV-Produktionen, die auf renommierten nationalen und internationalen Filmfestivals ausgezeichnet wurden. Beispielhaft, jedoch keineswegs erschöpfend zu erwähnen sind »Das Verlangen«, »Margarete Steiff« oder »Das Herz von Jenin«. Die Förderpalette der MFG Filmförderung reicht von der Stoffentwicklung über das Drehbuch und die Produktion bis zum Verleih und Vertrieb. Ein besonderes Augenmerk legt die MFG traditionell auf talentierte Autoren. Sie verfügt über eine der fortschrittlichsten Drehbuchförderungen in Deutschland, die aufgrund ihrer differenzierten Gestaltung perfekt auf die Bedürfnisse der Autoren zugeschnitten ist. Seit 1998 schreibt die MFG zudem einen Drehbuchpreis zur Förderung hiesiger Autoren und zur Stärkung des Südwestens als attraktivem Spielort großer Spielfilmstoffe aus. Und dies mit beeindruckendem Erfolg: Fast alle Gewinner des mit 25.000 Euro dotierten Thomas Strittmatter Preises konnten ihre Stoffe auf die Leinwand bringen. Die Filmakademie Baden-Württemberg und andere exzellente Ausbildungseinrichtungen im Land bringen jedes Jahr eine Reihe hoch qualifizierter junger Filmschaffender hervor. Die Förderung des kreativen Nachwuchses ist für die Entwicklung des Filmstandortes von zentraler Bedeutung. Mit den Förderabkommen Junger Dokumentarfilm und Fifty-Fifty, die die MFG gemeinsam mit dem Südwestrundfunk sowie dem ZDF initiiert hat, leistet sie seit vielen Jahren einen wertvollen Beitrag, um junge Regisseure, Autoren und Produzenten in der Filmbranche zu etablieren und an den hiesigen Standort zu binden.

1995

 Gründung der Medienund Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH

»Der Perückenmacher«

 Gründung des Drehbuchcamps

 Geförderte Filme: »Yara« von Yilmaz Arslan, »Tango Lesson« von Sally Potter, »Der Perückenmacher« von Steffen Schäffler

Der Erhalt unserer lebendigen und vielfältigen Kinolandschaft ist ein zentrales Ziel baden-württembergischer Filmpolitik. Der MFG kommt auch hier eine wichtige Rolle zu: Im Jubiläumsjahr 2010 zeichnet sie bereits zum 13. Mal Kinobetreiber aus Baden-Württemberg für ihr herausragendes Filmprogramm aus. Auch die aktuell größte Herausforderung für die Kinobranche – die Umstellung auf digitale Vorführtechnik – geht die MFG entschlossen an. Um insbesondere Programmkinos, kleine Kinos und Kinos im Ländlichen Raum bei der Umstellung finanziell zu unterstützen, hat sie zum Jahresanfang ein Sonderprogramm Kinodigitalisierung aufgelegt. Die Funktion als Bindeglied im nahezu flächendeckenden Netz an Beratungsstellen für die Filmwirtschaft in Gestalt der »Film Commissions« und »Location Offices« sowie die zahlreichen Branchentreffs, Informationsveranstaltungen und Beratungsangebote runden das Bild der MFG als dem Kompetenzzentrum für die hiesige Filmwirtschaft ab. Mit Gabriele Röthemeyer steht eine charismatische Persönlichkeit an der Spitze, die wegen ihrer hohen Fachkompetenz, ihrem breiten Netz an Kontakten in die nationale und europäische Filmbranche hinein und ihrer Leidenschaft für den deutschen und europäischen Film weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus hohes Ansehen genießt. Für die hervorragende Arbeit, die sie und ihr gesamtes Team in den vergangenen 15 Jahren geleistet haben, danke ich sehr herzlich. Mein Dank gilt aber auch unserem Mitgesellschafter SWR für die über all die Jahre verlässliche und vertrauensvolle Partnerschaft. Der MFG wünsche ich, dass sie ihre erfolgreiche Arbeit auch in Zukunft fortsetzen kann. Beim weiteren Ausbau des Filmund Medienstandorts setzt die Landesregierung mehr denn je auf eine starke Filmförderung. Denn vor allem im Bereich Animation, Visual Effects und interaktive Medien besitzt Baden-Württemberg großes Potenzial, um sich als führender Animationsstandort in Deutschland zu etablieren. Mit der neuen Filmkonzeption des Landes und der Erhöhung der Filmfördermittel in den vergangenen zwei Jahren hat die Landesregierung einen wichtigen Beitrag dafür geleistet. Helmut Rau MdL Minister im Staatsministerium

1996

»Blue Note«

 Beginn der Zusammenarbeit mit der MEDIAAntenne Straßburg  »Europa der kurzen Wege«

 Geförderte Filme: »Feuerreiter« von Nina Grosse, »Blue Note« von Julian Benedikt,

»Oi! Warning«

»Oi! Warning« von Benjamin und Dominik Reding


Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

15 Jahre MFG

Gemeinsam kreativ – 15 Jahre Zusammenarbeit von SWR und MFG

Es würde jedes Vorwort sprengen, wollte ich versuchen, die Höhepunkte der Zusammenarbeit von SWR und MFG in der Königskategorie der anspruchsvollen Fernseh- und Kinofilme, die die letzten 15 Jahre geprägt haben, lückenlos aufzuzählen. Doch unsere fruchtbare Partnerschaft kann sich an den vielfach preisgekrönten programmlichen Highlights messen lassen, die wir miteinander realisieren konnten, angefangen bei den großen Fernseh-Eventproduktionen wie Jo Baiers »Stauffenberg« über »Margarete Steiff«, »Nicht alle waren Mörder« und »Mogadischu« von Roland Suso Richter – nicht zu vergessen auch die Nachwuchsförderung im Rahmen der SWR-Redaktion Debüt im Dritten – bis hin zu herausragenden Kino-Koproduktionen und Fernsehserien mit deutlichem Baden-Württemberg-Bezug. Ohne den jährlich von der MFG verliehenen Thomas Strittmatter Preis hätten Filme wie »Nacht vor Augen« von Brigitte Bertele, »Es kommt der Tag« von Susanne Schneider und »Bis aufs Blut« von Oliver Kienle nicht den gleichen Rückenwind gehabt. Ohne das Fifty-Fifty-Fördermodell wären Filme wie »Reine Geschmacksache« von Ingo Rasper oder »Parkour« von Marc Rensing vielleicht gar nicht finanzierbar gewesen. Der beim FernsehfilmFestival Baden-Baden verliehene Nachwuchspreis MFG-Star hat zahlreichen Filmen die verdiente Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit verschafft. Auch für anspruchsvolle und wichtige Kino-Koproduktionen, die aus der neueren deutschen Filmgeschichte nicht mehr wegzudenken sind, war die Filmförderung der MFG ein entscheidender Baustein. Der bei diesen Projekten federführende SWR hat ebenso zu danken wie die Regisseure, etwa Hans-Christian Schmid, Maren Ade, Chris Kraus oder Andres Veiel.

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

III

temberg wird bereits im zehnten Jahr die Reihe Junger Dokumentarfilm realisiert, eine Chance für junge Filmemacherinnen und Filmemacher und eine Erfolgsgeschichte angesichts der zahlreichen Auszeichnungen für die Nachwuchs-Autorinnen und -Autoren. Ohne die Förderung durch die MFG wären große Projekte wie »Menachem und Fred« oder »Das Herz von Jenin« von Marcus Vetter, ausgezeichnet mit dem Deutschen Filmpreis, kaum möglich gewesen. Und wir vergeben auch gemeinsam Preise: So freuen wir uns, mit der MFG und dem Haus des Dokumentarfilms alle zwei Jahre den Deutschen Dokumentarfilmpreis in Ludwigsburg verleihen zu können. Und schließlich wären ohne unsere treue und starke Partnerin MFG auch aktuelle Serienproduktionen der ARD und des SWR, die den Produktions- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg am nachhaltigsten stärken, undenkbar. Als aktuelle Beispiele seien die schwäbische Serie »Laible und Frisch« und das multimediale 360-Grad-Projekt »Alpha 0.7 (AT)« erwähnt, bei dem wir mit einem zukunftsweisenden Ansatz Fernsehfilm, Hörspiel und Internet miteinander vernetzen. So verbindet uns mit der MFG, was jede gute Partnerschaft ausmacht: gemeinsame Ziele, große Synergieeffekte und gemeinsame Glücksmomente nach gelungenen Projekten, die uns Kraft und Mut für die weitere Zusammenarbeit geben. Größter Profiteur der MFG ist ganz klar der Zuschauer: Er kann sich auf mehr, auf bessere Filme freuen. Wenn wir dieses Ziel erreichen, hat sich die Zusammenarbeit schon gelohnt. Peter Boudgoust Intendant des SWR und ARD-Vorsitzender

Im dokumentarischen Bereich sind aus der Zusammenarbeit zwischen MFG und SWR viele herausragende Projekte entstanden. Gemeinsam mit der Filmakademie Baden-Würt-

1997

 Start des monatlichen Jour Fixe der MFG

»Viehjud Levi«

 Geförderte Filme: »Viehjud Levi« von Didi Danquart,

»Die Blume der Hausfrau«

»Steinflug« von Susanne HorizonFränzel, »Die Blume der Hausfrau« von Dominik Wessely

1998  Erstausgabe der FilmFacts Südwest  Gründung der Film Commission Region Stuttgart

»Fisimatenten«

 Geförderte Filme: »Fisimatenten« von Jochen Kuhn,

»Nordrand«

»Nordrand« von Barbara Albert, »Jenseits von Tibet« von Solveig Klassen


IV

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

15 Jahre MFG

Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

15 Jahre für die Entwicklung des Filmstandorts

Seit Oktober 1995 fördert die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH (MFG) die Entwicklung und Herstellung hochwertiger Kino-, Fernseh- und Videoproduktionen sowie die Kinoszene im Südwesten. Die Gesellschafter der MFG sind das Land Baden-Württemberg und der Südwestrundfunk SWR. 1999 wurde eine zusätzliche Kooperation mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen ZDF/ Arte vereinbart. Das 2001 vereinbarte Landesabkommen mit ProSieben Sat.1 wurde im Jahr 2009 erneuert. Ein Großteil der Mittel der MFG Filmförderung Baden-Württemberg fließt in den Produktionsbereich, dem neben der direkten Produktionsförderung auch produktionsvorbereitende Maßnahmen, Incentive Funding, Digital Content Funding und Postproduktionsmaßnahmen zuzurechnen sind. Hier betrug das Fördervolumen im Zeitraum 1995 bis 2009 rund 68 Mio. Euro. Demgegenüber flossen Kosten in Höhe von rund 133 Mio. Euro (= 191 Prozent) für die im Gesamtzeitraum knapp 700 Produktionen ins Land zurück. So wurde der in der Vergabeordnung geforderte Baden-WürttembergEffekt von mindestens 120 Prozent der Fördermittel deutlich übertroffen. Im Bereich der direkten Produktionsförderung konnte er in den letzten Jahren kontinuierlich auf die Rekordzahl von 265 Prozent im Jahr 2009 gesteigert werden. Zusätzlich setzte die MFG seit 2001 in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) Fördermaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von ca. 4,4 Mio. Euro um. Im Bereich der ab April 2004 modellhaft modifizierten Drehbuchförderungen wurden etwa 3,7 Mio. Euro bewilligt. Das Engagement der Städte und Gemeinden wurde mit rund 8 Mio. Euro für Kommunale Kinos und ähnliche Einrichtungen von Seiten der MFG unterstützt. Das Kinomobil, das die Orte ohne Kino im Land mit Filmkultur versorgt, erhielt seit 1996 insgesamt etwa 2 Mio. Euro. Des Weiteren wurden struktur- und imagefördernde Maßnahmen für den Bereich Filmkultur und Filmwirtschaft in einer Höhe von rund 5,8 Mio. Euro mitfinanziert. Baden-Württemberg ist eines der ersten Länder, das die Umstellung der Kinos auf digitalisierte Technik unterstützt hat, sodass im Dezember 2009 bereits die 60. Leinwand in Baden-Württemberg umgerüstet wurde. Die Strategie, besonders kleinere und mittlere Kinos, Kinos im Ländlichen Raum sowie Film-

1999

»Was tun wenn’s brennt«

»Voltaire ist schuld«

 1. Baden-Württembergischer Drehbuchpreis  1. Verleihförderpreis von MFG und Unifrance für Erste Location-Tour (Thomas Strittmatter Südwest Preis) an »Was tun wenn’s »La Faute a Voltaire – Voltaire ist schuld« von  Kooperation mit brennt« von Anne Wild Abdel Kechiche ZDF/arte und Stefan Dähnert

theater mit einem kulturell hochwertigen Programm zu unterstützen, mündete Ende 2009 in die Auflage des Sonderprogramms Kinodigitalisierung. 2010 stehen dafür 800.000 Euro, ab 2011 500.000 Euro bereit. ∂ Filmkonzeption Baden-Württemberg Mit der Umsetzung der vom damaligen Medienminister Christoph Palmer im Jahr 2000 vorgelegten Filmkonzeption Baden-Württemberg wurde die Filmpolitik des Landes entscheidend vorangebracht. Um die Situation der Filmschaffenden weiter zu verbessern, hat das Staatsministerium im Frühjahr 2008 eine Arbeitsgruppe eingesetzt und die Medienschaffenden des Landes zur Mitwirkung an einer neuen Filmkonzeption aufgerufen. Das Ergebnis des darauf folgenden Prozesses, die neue Filmkonzeption BadenWürttemberg, wurde im Dezember 2008 vom Ministerrat beschlossen. Das Jahresbudget der MFG Filmförderung wurde in einem ersten Schritt von 10 auf 13 Mio. Euro, 2010 um weitere 1,5 Mio. Euro erhöht. Als Förderschwerpunkte wurden die Filmproduktion, das Zukunftsfeld Animation Media, die Weiterentwicklung der Nachwuchsförderung, die Schaffung nachhaltiger Serienstrukturen sowie die weitere Vernetzung der Filmlandschaft definiert. ∂ Nachwuchs und Erfolg

Wenngleich das Budget der MFG Filmförderung die Nachwuchsförderung nicht explizit als Einzelposition ausweist, ist die Unterstützung junger Talente wesentlicher Bestandteil und stets erklärtes Ziel ihrer Förderarbeit, sie investiert einen maßgeblichen Anteil der Produktionsförderung in den Nachwuchs. So feiert das von der MFG initiierte Förderprogramm Junger Dokumentarfilm im Herbst 2010 sein 10-jähriges Jubiläum. Für den gleichnamigen SWR-Sendeplatz werden jährlich bis zu vier Projekte von der Filmakademie Baden-Württemberg, dem Südwestrundfunk und der MFG gemeinsam finanziert. Bislang wurden 41 Projekte mit insgesamt rund 2,6 Mio. Euro gefördert. Das 2003 aufgelegte Förderprogramm Fifty-fifty ermöglicht Nachwuchsregisseuren die Realisierung eines TV-Spielfilms: Die MFG fördert die Projekte mit je 400.000 Euro (ab 2008 mit je 450.000 Euro) und der jeweils beteiligte Sender setzt dieselbe Summe ein. Auch gemeinsam mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) finanzierte Projekte wie zum Beispiel der Hochschulkanal oder »Girls Go Movie« richten sich ebenso an den Nach-

»Anatomie«

 Geförderte Filme: »Gotteszell« von Helga Reidemeister, »Anatomie« von Stefan Ruzowitzky, »Lost Killers« von Dito Tsintsadze

2000

»Wolfsheim«

 1. MFG-Star an Nicole Weegmann für »Wolfsheim«

»NachtTanke«

 Förderprogramm Junger Dokumentar film mit der Filmakademie Baden-Württemberg und dem SWR


Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

wuchs wie der alljährlich im Rahmen des Baden-Badener Fernsehfilm-Festivals verliehene Regiepreis MFG-Star. Der Nachwuchs, aber auch etablierte Regisseure und Produzenten waren mit MFG-geförderten Filmen auf den renommierten nationalen und internationalen Festivals permanent vertreten und brachten zahlreiche Preise nach Hause. Bären, Leoparden, Tauben, Biber, Lolas und (Branchen-)Tiger sind nur einige der Trophäen, die Spielfilme wie »Silent Waters«, »Esmas Geheimnis« oder »Vier Minuten«, Dokumentarfilme wie »Hochburg der Sünden«, »Sonbol«, »Zur falschen Zeit am falschen Ort« oder »Die Frau mit den 5 Elefanten« und Animationsfilme wie »Morir de Amor«, »The Runt« oder »Kein Platz für Gerold« einheimsten. ∂ Ausgezeichnetes Kino im Südwesten Alljährlich zeichnet die MFG Kinos für ihr kulturell herausragendes Programm aus: Rund 50 Kinobetreiber aus BadenWürttemberg erhalten Preisgelder, der Spitzenpreis ist mit einer Prämie von 15.000 Euro verbunden. Um diese anspruchsvollen Programme der gewerblichen und nichtgewerblichen Kinos zu ermöglichen, wurden Verleihunternehmen bei der Herausbringung der Filme in den deutschen Kinos seit 1995 mit rund 6 Mio. Euro unterstützt. Die badenwürttembergischen Verleiher finden bundesweit Anerkennung und sind immer wieder unter den Gewinnern des Verleiherpreises von Kulturstaatsminister Bernd Neumann zu finden. Einmalig ist das Engagement von MFG Filmförderung und UNIFRANCE in Gestalt des mit 20.000 Euro dotierten Verleihförderpreises. Mit der Auszeichnung wird die Kinoauswertung eines französischen Spiel- oder Dokumentarfilms in Deutschland gefördert, um dem Film hierzulande eine größere Präsenz zu verleihen. Der Preisträger wird regelmäßig im Rahmen der Französischen Filmtage Tübingen ermittelt. Weitere Preise, die von der MFG gestiftet oder maßgeblich mitfinanziert werden, sind der Thomas Strittmatter Preis für Drehbuchautoren, der Regie-Nachwuchspreis MFG-Star, der Rolf-Hans-Müller-Preis für Filmmusik, der Deutsche Dokumentarfilmpreis und der 2010 neu geschaffene Lotte Reiniger Förderpreis für Animationsfilm. ∂ Vernetzung Mit der Schaffung eines nahezu flächendeckenden Netzes regionaler Beratungsstellen hat der Filmstandort BadenWürttemberg ein Novum in der deutschen Förderland-

»Morir de Amor«

 Die Filmkonzeption I wird vorgestellt

 Geförderte Filme: »Morir de Amor« von Gil Alkabetz, »Black Box BRD« von Andres Veiel, »Army go home« von Gregor Jordan

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

V

schaft geschaffen: Die vernetzten Beratungsstellen bieten gezielte Betreuung und umfassende Informationen über Drehorte und Drehgenehmigungen, künstlerische und technische Profis sowie junge Talente aus ihren Regionen (s. S. VII). Doch die Vernetzungsaktivitäten machen nicht an der Landesgrenze Halt: Seit 2007 erkennen die Filmförderungen von Baden-Württemberg und Hessen gegenseitig Regionaleffekte an und haben so den Spielraum für die Filmschaffenden erweitert. Internationale Koproduktionstreffen und zahlreiche von der MFG ins Leben gerufene Veranstaltungen wie das Rheinische Koproduktionstreffen oder First Pitch dienen dem Ziel, auf internationaler Ebene Finanzierungs- und Produktionspartner zu finden. ∂ Qualität fördern

Auch der unter Federführung der MFG im Dezember 2009 begonnene Aufbau eines neuen Clusters hat Vernetzung zum Ziel. Der hierzulande bereits hervorragend aufgestellte Animationsbereich soll mit Hilfe des Animation Media Cluster Region Stuttgart in die Lage versetzt werden, durch projektbezogene Kooperationen größere nationale und internationale Aufträge zu akquirieren. Die Hälfte der Kosten des Clusters, die sich über einen Zeitraum von drei Jahren auf 500.000 Euro belaufen, übernimmt der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die nationale CoFinanzierung erfolgt aus Landesmitteln des Wirtschaftsministeriums sowie aus Mitteln der MFG Filmförderung in Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK). Zudem legt die MFG ab 2011 ein Programm zur Förderung von kulturell hochwertigen und pädagogisch wertvollen interaktiven Anwendungen (»Digital Content Funding«) neu auf. Wenngleich diese Aktivitäten – nicht nur im Animationsbereich – ihren Fokus darauf richten, das wirtschaftliche Potenzial des Filmstandorts weiter auszubauen, »werden die bisherigen Grundsätze der Förderung von qualitätsvollen Filmen und Festivals nicht aufgegeben«, betonten Ministerpräsident Stefan Mappus und Medienminister Helmut Rau im Juli 2010, als sie in einer ersten Bilanz feststellten, dass die konsequente Umsetzung der neuen Filmkonzeption unverkennbar positive Effekte für den Filmstandort Baden-Württemberg zeige. Text: Uwe Rosentreter

2001

 Start der Kooperation mit der Landes anstalt für Kommunikation (LFK)

»Tsunami«

 Zwei neue Förderprogramme: Digital Content Funding und Incentive Funding  Start des Abkommens mit ProSieben/SAT.1

»Schwarzwaldhaus 1902«

 Geförderte Filme: »Schwarzwaldhaus 1902« von Volker Heise, »Kahmosh Pani – Silent Water« von Sabiha Sumar,

»Schwabenkinder«

»Schwabenkinder« von Jo Baier  Auszeichnungen: Oscar-Nominierung für »Der Perückenmacher«


VI

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

15 Jahre MFG

Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

Die Filmwütigen

In Baden-Württemberg kann man nicht anders: Man muss manchmal schwarzsehen. Warum sonst heißen erfolgreiche Filme und Serien, die mit Hilfe der MFG Filmförderung entstanden sind, »Schwarzfahrer«, »Black Box BRD« oder »Schwarzwaldhaus 1902«? Im Ländle ist eben manches anders, und das ist – Sie ahnen es – gut so. Der Südwesten wird eben nicht nur von fleißigen Maschinenbauern und Feinschmeckern regiert, sondern ist längst auch ein erfolgreiches Filmland mit Charakter und Tradition, wie die Ausstellung »100 Jahre Filmland Baden-Württemberg« 2009 gezeigt hat. Dass es soweit kam, daran ist seit 15 Jahren ganz sicher auch die MFG Schuld. Nach dem Motto »Wer, wenn nicht wir« haben Gabriele Röthemeyer und ihre Partnerinnen und Partner von Anfang an die Nischen und Stärken der Region erkannt und daraus einen »Bienenstock« mit ergiebigen Fördermechanismen geschaffen – mit brillanten Produzenten und einer ausgezeichneten Drehbuch-, Dokumentarfilm- und Nachwuchsförderung. Von der Vielfalt an herausragenden Firmen und Persönlichkeiten, die von der MFG gepflegt werden, profitiert natürlich auch die Berlinale. Außergewöhnliche Werke wie Martina Döckers »Bernau liegt am Meer«, »Viehjud Levi« von Didi Danquart, »Grbavica« (Goldener Bär 2006) von Jasmila Zbanic, »Die Spielwütigen« von Andres Veiel oder »Requiem« (Silberner Bär 2006) von Hans-Christian Schmid sind ohne die MFG nicht denkbar – und wären somit nicht zu Berlinale-Highlights geworden. Ein weiter Weg von dem 1956 gedrehten Heimatfilm »Die Fischerin vom Bodensee« bis zum »Visual-Effects« Oscar, den Volker Engel mit seinen Studenten von der Filmakademie für Roland Emmerichs »Independence Day« 1997 verliehen bekam. Auch der Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin fühlt sich nicht nur heimatlich und kulinarisch dem Ländle verbunden. Aus dem Ländle wurde in der Zwischenzeit ein veritables Filmland. Kein Wunder, kommen doch aus dieser Region so großartige Filmkünstler wie Thomas Schadt, Peter Krieg, die Gebrüder Danquart und Peter Rommel. Ein veritables Filmland mit Tradition, dass durch das Ulmer Filminstitut mit Kluge, Stöckl, Kückelmann und Edgar Reizs den gesamten deutschen Film beeinflusst hat.

2002

»Workingman’s Death«

 Geförderte Filme:  Gründung der Film »Workingman’s Commission BodenseeDeath« von Michael Oberschwaben und des Location Office Freiburg Glawogger,

»Basta. Rotwein oder Totsein«

»Basta. Rotwein oder Totsein« von Pepe Danquart,

Aber natürlich hat alles schon viel früher angefangen mit dem Baden Württemberger Carl Lämmle aus Laupheim. Was wären Hollywood und die Welt Kinematographie ohne seine Universal Studios ... Dieter Kosslick Festivaldirektor Internationale Filmfestspiele Berlin

15 Jahre MFG

Autorenkino und Hightech

15 Jahre MFG Filmförderung Baden-Württemberg – das ist eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte. Als Aufsichtsratsvorsitzender von 1998 bis 2004 konnte ich die kompetente und engagierte Arbeit der Gesellschaft und ihrer Akteure aus unmittelbarer Nähe begleiten. Einige tausend Kurz-, Dokumentar-, Spiel-, Animations- und TV-Filme hat die MFG aktiv in ihrer Entwicklung, Produktion und Verwertung gefördert, Produzenten und Verleiher aktiv begleitet und darüber hinaus im Verbund mit ihrem deutschen und internationalen Netzwerk auch großes internationales Kino unterstützt. Viele Talente wurden entdeckt und gefördert. Dies alles wäre ohne das Geld des Landes Baden-Württemberg und der Gesellschafter SWR und ZDF nicht möglich gewesen, aber eben auch nicht ohne die Umsicht und die Haltung Gabriele Röthemeyers, die nicht nur ihre Entscheidungsgremien führt, sondern in den 15 Jahren auch ein stabiles Kompetenzteam um sich aufgebaut hat, das mit den Stärken und kommenden Herausforderungen des Medienstandorts Baden-Württembergs umzugehen weiß. Gabriele Röthemeyer, die im Vorfeld in ihrer Arbeit für NDR, ZDF und den Bayerischen Rundfunk auch als Autorin tätig war, die mit dem filmpolitischen Parkett durch ihre Tätigkeiten für die Filmstiftung NRW, das Mediaprogramm des BMI (heute BKM) und für die Berlinale bestens vertraut und eine exzellente Kennerin der europäischen Kinolandschaft ist, hat über eineinhalb Jahrzehnte die Entwicklung des Filmstandorts Baden-Württemberg voran getrieben – unter anderem mit der Einrichtung des Animation Media Cluster Region Stuttgart. Baden-Württemberg besitzt heute mit der Ludwigsburger Filmakademie eine der besten Talentschmieden Europas –

»Intolerance III«

»Intolerance III – The final Solution« von Phil Mulloy

»Black Box BRD«

 Auszeichnungen: Deutscher Filmpreis für »Black Box BRD«, Goldener Leopard für »Das Verlangen«

2003

»Geschlecht weiblich«

 Finanzierungsmodell »Fifty-Fifty« für Nachwuchsfilme.


Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

und dies in allen Disziplinen – und hat professionelle wirtschaftliche Strukturen für die boomende Animations-, Visual-Effects- und Gamesbranche geschaffen, die internationales Talent anziehen und dem im »Ländle« ausgebildeten Nachwuchs sehr gute Berufschancen bieten. Ich finde, dies alles müsste man in Zukunft noch gezielter forcieren, auch um den Strukturwandel unserer Industrie in BadenWürttemberg zu unterstützen. Als Geschäftsführer der Produzentenallianz und auch als Stuttgarter wünsche ich Gabriele Röthemeyer, ihrem Team und dem Medienstandort Baden-Württemberg, dass die MFG sich so gedeihlich weiterentwickelt und durch die »Filmkonzeption II« weiter ausgebaut wird, um dem Potenzial dieses Landes Rechnung zu tragen. Dr. Christoph E. Palmer, Minister a. D. Vorsitzender der Geschäftsführung Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e. V., Berlin/München

15 Jahre MFG

No matter what you are filming Das engmaschige Netz der Film Commissions

Waren Film Commissions in den 90er Jahren noch eine US-amerikanische Besonderheit, so sind sie in den letzten zehn Jahren zu einem baden-württembergischen Markenzeichen geworden. Modell dafür stand die 1998 von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS) gegründete Film Commission Region Stuttgart. Die WRS nahm damals einen Impuls auf, der in den regionalen Treffen der MedienInitiative Region Stuttgart sowohl von der Branche als auch von der Filmakademie formuliert worden war. Ausgehend von diesem Modell hat die MFG Filmförderung in BadenWürttemberg ein bundesweit einmaliges Netzwerk von mittlerweile sechs regionalen Film Commissions etabliert. Neben der Region Stuttgart bieten heute die Regionen Ulm, Freiburg, Bodensee/Oberschwaben, Baden-Baden/ Karlsruhe und die Metropolregion Rhein-Neckar konkrete Beratung zu allen Fragen der Filmherstellung für Produzenten, Dienstleister und Freelancer an. Marianne Gassner, die langjährige Leiterin der Film Commission Region Stuttgart, erinnert sich an die Anfangs-

»Die Kinder sind tot«

»Bin ich sexy?«

 1. Baden-Württembergischer Dokumentar filmpreis (heute: Deutscher Dokumentar film-  Geförderte Filme: preis) an Aelrun Goette »Bin ich sexy?« von für »Die Kinder sind tot« Kathrin Feistl,

»Fremde Haut«

»Der Wald vor lauter Bäumen« von Maren Ade, »Fremde Haut« von Angelina Macca rone

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

VII

zeiten: »Ich musste zunächst ein Gefühl dafür entwickeln, was eine Film Commission überhaupt macht: Standortförderung für den Film und dessen wirtschaftliche Effekte … Das hieß, Locations, private und öffentliche, für Dreharbeiten erschließen, die Filmprofis bündeln und alles für und über die Region hinaus sichtbar und nutzbar machen.« Den »Schlüssel zum Standort« hielt Marianne Gassner über zehn Jahre lang in Händen. Sie konzentrierte sich zunächst auf den Aufbau des Beratungsangebots. Production und Location Guide wurden die wichtigsten Service-Angebote der Film Commission. Die Erkenntnisse kamen anschließend auch der landesweiten Datenbank www.location-bw.de zugute. Bemerkenswerte Premieren fielen in diese Zeit, wie das erste Location-Showreel mit dem Fantastischen Vier-Hit »MfG – Mit freundlichen Grüßen«, die erste Location Tour, das erste Marketing-Booklet und die Mitgründung des europäischen Netzwerks EUFCN. Herausforderungen bei Dreharbeiten kamen immer wieder vor, wie am Set für »Scherbentanz« (Regie: Chris Kraus), wo der Eigentümer während des sechswöchigen Drehs weiter in seiner Villa wohnte. »Ein Teammitglied hatte einmal den Gulli als Mülleimer zweckentfremdet, mit unschönen Folgen …«, erzählt Gassner. Kreative Lösungen waren ebenfalls oft gefragt, z. B. als eine Berliner Filmproduktionsfirma nach grünen Weinbergen im März suchte oder ein indischer Produktionsleiter nach einem Privatauto verlangte, mit dem er kurzerhand einen Stunt drehen könne. Berlin, Cannes, Los Angeles, Mumbai, Stuttgart – das war die filmische Handlungsachse, um den jungen Standort im Südwesten auf Festivals und Messen national und international bekannt zu machen. Wenn man heutzutage nach Alleinstellungsmerkmalen fragt, können die baden-württembergischen Film Commissions selbstbewusst antworten: Sie stehen dafür, an den verschiedenen Standorten drehfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um den weiteren Ausbau des Film- und Medienstandorts Baden-Württemberg konkret zu ermöglichen. Die enge Vernetzung untereinander, aber vor allem auch mit der MFG Filmförderung und den Film-Hochschulen, bietet dafür hervorragende Voraussetzungen. Liebe MFG, herzlichen Glückwunsch zu diesem jungen Geburtstag, wir freuen uns auf weitere 15 Jahre.

Christian Dosch Leiter der Film Commission Region Stuttgart

»Khamosh Pani«

 Auszeichnungen: Goldener Leopard für »Khamosh Pani«

2004  www.filmlandbw.de geht online  Drehbuchförderung wird novelliert  Geförderte Filme: »Fateless« von Lajos

»Requiem«

Koltai, »Requiem« von Hans-Christian Schmid, »Appolonia Margarete Steiff« von Xaver Schwarzen berger




Kurze Grüße zum 15. Jubiläum

den ganzen Mammon ausgerechnet für einen schnöden Kinofilm! Naja. Schön war der dann schon, dieser Kinofilm. Marschimakullo! Die drei Räuber

Geld oder Leben! Erst war es uns gelungen, der MFG einen fetten Sack voller Gold zu rauben und in unserer Schatzhöhle zu verstecken. Doch dann kam diese kleine Göre daher und verpulverte

Ohne MFG fehlt Dir was. Claus Bäuerle und Christin Schindler

MFG – ein unverzichtbarer Garant für Filmkultur und Zuschauerpflege. Friedemann Schuchardt | FriJus GmbH

Früher konnten wir alles außer Film und Hochdeutsch, jetzt fehlts nur noch am Hochdeutsch. Thommie Bayer

Wegbereiter der Animation! Jan Bonath | Stv. Vorsitzender des Gesamtvorstands der Allianz Deutscher Produzenten

Was wären wir Blutsauger ohne Euch. Sven Taddicken

Wir freuen uns auf viele weitere spannende Projekte mit Euch. Euer Indi Film Team

Die MEDIA Antenne Straßburg und die Stadtgemeinschaft Straßburg freuen sich über 15 Jahre gemeinsame Entwicklung und Organisation von grenzüberschreitenden Veranstaltungen. Antenne MEDIA Strasbourg

Die MFG – für Filmemacher immer noch und immer wieder das Beste am Südwesten. Hans-Christoph Blumenberg

… hat sich klug positioniert und den Aufbau des Medienstandorts erst ermöglicht. Kay Hoffmann | Filmpublizist

Fantastische Drehorte für unseren historischen David Cronenberg Film … wir kommen bestimmt wieder. Marco Mehlitz | Lago Film GmbH

Bleibt so erfinderisch, mutig und offen für Neues. Das Kleine Fernsehspiel

Die Filmförderung ist eine für mich sauwichtige Instanz: [Denn] ein schönes Wohnzimmer ist das eine, aber ohne Fenster kann halt keiner von außen sehen, dass es so ist! … Weiter so! Christoph Sonntag, Kabarett

Film in Baden-Württemberg ohne die MFG ist für mich undenkbar. Alexander Funk

Nach Jahren zurück in Ba-Wü. Und Ihr seid da – mit Rat, mit Tat, mit Förderung. Mark Horyna | Zeitsprung Entertainment

Ohne die MFG hätten wir viele berührende Dokumentar- und Spielfilmerlebnisse verpasst! Anne Marburger | Internationale Filmfestspiele Berlin

MFG – olé, olé!!! Kristine Knudsen und Tom Streuber

Kompetent, effizient, fördernd und sympathisch – die MFG mit dem Antlitz der Zukunft. Zoltan Paul

Unterstützung wichtiger filmpädagogischer Projekte Wolfgang Kraft | Direktor Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

Filmregisseure in Deutschland e.V.

Die Förderung kreativer Gestaltung von Drehbuch und Regie ist heute wichtiger denn je. Diesen Weg sollte die MFG auch weiterhin mutig beschreiten. Dr. Jürgen Kasten | Bundesverband der Fernseh- und

Danke für 15 Jahre kompromisslose Unterstützung. Ulli Pfau | Produzent

MFG – der ADAC für Filmschaffende: die perfekte Starthilfe. Susanne Beck und Thomas Eifler

Filme, Team & Zusammenarbeit top, und das sicher auch in Zukunft! Silke Santjer und Rolf Eckard | Festivalleitung Internationales Filmfest Emden-Norderney

… Der Enthusiasmus, den die MFG verströmt, verbunden mit den pfiffigen Ideen und Branchentreffs sind wichtige Anreize für Filmschaffende und Kinobetreiber. Kinofamilie Eppler

Herzlichen Glückwunsch zu 15 Jahren MFG und guter Förderung des Films/Kinos. Thilo Wydra | Autor und Journalist

Die MFG hat die wichtige Rolle der Dramaturgen stets erkannt und berücksichtigt. VeDRA Verband Deutscher Film- und Fernsehdramaturgen

Wir grüßen mit einem Film ahoi nach Baden-Württemberg. Sabine Matthiesen | Leiterin Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

... Bitte weiter so jung bleiben! Jochen Laube | teamWorx Television & Film GmbH Ludwigsburg

MFG – Da wird mit Freude gefördert! Kirsten Niehuus und Team | Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH

Mit Förderung Gestalten Anja Henningsmeyer | Geschäftsführerin hessische Film- und Medienakademie (hFMA)

M.A.R.K.13 freut sich auf weitere, gemeinsame 15 Jahre! Dominique Schuchmann

Die MFG bringt den Süd-Westen zum Leuchten. Matthias Keuthen | Schwarz Weiss Filmverleih

Jean-Baptiste Joly | Direktor Akademie Schloss Solitude

… klug, sicher und souverän an allen politischen Riffen vorbei, mit dem Kompass auf eine effiziente Filmförderung gerichtet. Verbeuge mich vor der Kapitänin.

Besonders die Förderung von Ausbildung und Nachwuchs freut und beeindruckt sehr. Aycha Riffi | Adolf Grimme Akademie

Muchissssssimas felicidades!!!! David Matamoros | Zentropa Intl. Spain

… And besides the possibilities of shooting on natural landscapes full of history and culture, the strong chromaticism, and the talent (creators and professionals), I found true friends.

15 Jahre MFG

VIII Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung


Und Baden-Württemberg ist plötzlich doch ein Filmland! Bettina Klett | Leiterin Geschäftsbereich Kreativwirtschaft, Wirtschaftsfoerderung Region Stuttgart GmbH

Medien-Standortpolitik und MFG Filmförderung gehören in Baden-Württemberg untrennbar zusammen. Dr. Matthias esche, bavaria Film GmbH München

Filmkunst braucht Freiheit. Die MFG gibt sie. Seit 15 Jahren. Danke! Dominik und Benjamin Reding | Regisseure, Produzenten, Mitglied der Deutschen Filmakademie

Andreas Schreitmüller + ganz ARTE gratuliern

Joyeux annif MFG!!! Mit 15 is man ja eigentl. noch nicht vollj. Aber in 1,5 Jahrz. hast Du Gabriele +Team Ba-Wü in die cineast. Landk. eingepfl. Pas mal ... Pas mal du tout!!!

Wie sinnvoll und nachhaltig sich die Filmförderung auf den Standort auswirkt! Vielen Dank und alles Gute! Frieder Scheiffele, Schwabenlandfilm GmbH

Einflussnahme aus der sachunkundigen Politik. Peter Rommel

Ich wünsche der Filmförderung Baden-Württemberg von Herzen viele weitere erfolgreiche Jahre ihrer klugen und sinnstiftenden Förderarbeit, völlig frei von Begehrlichkeiten der Gesellschafter und unnötiger

Die Baden-Württemberg Stiftung dankt der MFG für eine erfolgreiche Zusammenarbeit … und wünscht weiterhin viel Erfolg. Tina Schmidhuber | Stiftung Kinderland Baden-Württemberg Stiftung gGmbH

Lachen, weinen, lieben, wachsen und neu anfangen – liebe MFG, fördert weiter Filme, die Leben verändern! Dr. Helga Breuninger

Liebe Gabriele Röthemeyer, … es ist uns stets eine große Freude, sich mit Dir in Sachen Film auf der Nord-Süd-Achse auszutauschen! Eva Hubert | Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein

Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg

Wir stünden ziemlich alleine da, wenn es diese MFG Dank Gabriele Röthemeyer nicht so wunderbar geschafft hätte, Baden-Württemberg in der Filmwelt zum Leuchten zu bringen. Dr. Michael Kötz |

Wir sagen »Danke« für das »Heimspiel«. Ihr seid fantastisch, und zum Glück mehr als vier. Christian Dosch | Leitung Film Commission Region Stuttgart

Glückwunsch zu 15 Jahren MFG – Mit freundlichen Grüßen Klaus-Georg Hafner, KODAK GMBH Stuttgart

Geschäftsführer Filmakademie Baden-Württemberg GmbH

Die MFG eröffnet der jungen Filmszene in Baden-Württemberg Chancen, die in Deutschland ihres gleichen suchen. Unsere Absolventen sind dafür sehr dankbar. Ich übrigens auch! Thomas Schadt |

… in der deutschen Förderlandschaft ihr ganz eigenes Profil entwickelt hat, geprägt von Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Zuwendung. Thomas Geyer | Berlin

15 Erfolgsjahre MFG haben das Filmland Baden-Württemberg entscheidend gestaltet und geprägt. Wolfgang Krenz

15 Jahre Engagement für besondere Filme: das ist großartig und dankenswert. Thomas Tielsch

… Macius, Rabe Socke, Geheimagent Morris und Die 3 Räuber! Glückwunsch und vielen herzlichen Dank! Roland Junker | Studio 88

Baden-Württemberg ist ein junger und hochspannender Filmstandort! Undenkbar ohne die MFG. Christian Rohde | Magic Flight Film GmbH

Auf der »Südschiene« wurden schon viele erfolgreiche Projekte umgesetzt. Prof. Dr. Klaus Schaefer | FilmFernsehFonds Bayern GmbH

… mit einem lokalen Budget ein globaler Player zu werden und damit Mehr für Film Getan zu haben. Prof. Dr. h.c. Peter Weibel | Vorstand ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe

… das Gefühl als junger Filmemacher ernst genommen zu werden, ist mindestens genauso viel wert wie die Förderung. Ingo Rasper

Eine runde Sache für das »Ländle«, mit vielen gelungenen Filmen. All das ein Verdienst der immer lachenden Gabriele Röthemeyer (wenn ich sie treffe) und ihres Teams. Meinolf Zurhorst

Florian Fickel | floff pictures

Ich wünsche der MFG und ganz besonders Frau Röthemeyer, dass sich im Land eine selbstbewusste, offene und mutige Philosophie über das Filmemachen entwickelt, wie sie die MFG seit Jahren handhabt.

… immer mit Rat und Tat engagierten Produzenten zur Seite. Weiter so! Christian Beetz | Gebrüder Beetz Media GmbH

Die MFG ist eine berechenbare Größe in der deutschen und europäischen Medienlandschaft Martin Moszkowicz | Vorstand Film & Fernsehen Constantin Film AG

unbürokratisch, effektiv und hilfreich Stefan Schaich Kino GmbH, Waldkirch Open Air Kino

Ihr habt als erste an mich geglaubt, das vergesse ich nie! A Glittering Future! wünscht Miriam Dehne

… Schauspieler und Regisseure zum Anfassen auch in Mittel- und Kleinstädten … Weiter so MFG! Robert Huttenlocher | Filmtheaterbetriebe Spickert

Das Ländle kann alles – auch Filmförderung Filmlichter

Liebe Gabi und liebes MFG-Team, vielen Dank für eure unermessliche Energie. Sibylle Kurz

15 Jahre kompetent, weitsichtig und freundlich – Danke! Roland Schmidt | filmkonsortium

Für mich eine vorbildliche Fördereinrichtung und ein guter Partner! Vadim Jendreyko

Dittmar Lumpp | Kaufmännischer Leiter Film- und Medienfestival gGmbH

Die MFG hat es geschafft, sowohl die Produktionslandschaft zu entwickeln, als auch die politischen Gremien zum deutlichen Ausbau der Fördermittel auch in schweren Zeiten zu bewegen.

Danke für 15 Jahre Mut, Rat und Bares ! zero one film

Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober IX




Ich freue mich mit allen, die Filme machen, Filme anschauen und Filme lieben über diesen Geburtstag. Reinhild Dettmer-Finke | defi-filmproduktion

Kreativität, Innovation, Kompetenz, Weitblick, Talent, Bildung, Technologie, Kunst, unser Land! Danke MFG für 15 Jahre! ropa development GmbH

15 Jahre MFG. 15 Jahre jede Menge Perspektive, jede Menge Mut und jede Menge Chance für die Zukunft. Marc Rensing

Wir wünschen der aller-, aller-, allerbesten Filmförderung der Welt mit bescheidenem Budget weiterhin ganz unbescheidene und grandiose Projekte … FilmCommission Metropolregion Rhein-Neckar

Filmkunsttheater e.V.

Mit ihrer Arbeit setzt sich die MFG Filmförderung nachhaltig für eine vielfältige und innovative Filmtheaterbranche ein. Dr. Christian Bräuer | Vorstandsvorsitzender der AG Kino – Gilde deutscher

mit einem besonderen Gruß an Gaby Röthemeyer und ihr Team! Adrian Kutter | Intendant Biberacher Filmfestspiele

… Kein Bundesland wie Baden-Württemberg verfügt über so viele Kommunale Kinos, die ohne die Unterstützung aus dieser Förderung existieren könnten. … Ad multos annos MFG Filmförderung Baden-Württemberg

Das ifa gratuliert herzlich zu 15 Jahren kultureller Vielfalt auf der Leinwand ! Ronald Grätz | Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen

Der MFG-Star in der Villa Aurora – ein Stern des Südens in Los Angeles. Eine lebendige Zusammenarbeit mit Perspektive. Mani Pournaghi | Villa Aurora Forum Berlin

Die MFG: Immer zu neuen oft unkonventionellen Aktivitäten bereit, aufgeschlossen, verlässlich, ideenreich. Maria Wismeth | Geschäftsführerin Hessische Filmförderung

… mit kleinen Königen, unbekannten Hunden und anderen Zeitgenossen freuen [wir] uns auf spannende Projekte aus und mit dem Kinoländle. Peter Heinzemann | Geschäftsführer Senator Film Verleih

Baden-Württemberg, Direktor des Steinbeis-Europa-Zentrums

Die MFG Filmförderung prägt Baden-Württemberg als starken Standort der innovativen audiovisuellen Medien. Prof. Dr. Norbert Höptner | Europabeauftragter des Wirtschaftsministers des Landes

Longue vie à la MFG ! Anne de la Hamelinaye | Unifrance

Dans le cadre des journées du film francophone de Tübingen et depuis 12 ans déjà, nous décernons avec la MFG le prix à la distribution. Cette coopération est pour nous un plaisir depuis le début.

Tina Trapp und das gesamte EAVE-Team

Liebe zu Film und Kino im Südwesten, gezielte Standortförderung und grenzüberschreitende Kooperationen – wir gratulieren und danken Gabriele Röthemeyer und dem MFG-Team für ihre großartige Arbeit !!!

… einzigartige Kurzfilmförderung macht die MFG einmalig – Danke für Ihr Engagement! AG Kurzfilm – Bundesverband Deutscher Kurzfilm

Nix »girl you’ll be a woman soon« – trotz süßer 15 lange schon erwachsen. Dieter Fuchs | Drehbuchautor

Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport

Zum 15. Geburtstag der MFG, dieser überaus aktiven, vernetzenden, Filme und Kino fördernden Institution einen herzlichen Glückwunsch auch von der Landeshauptstadt Stuttgart! Dr. Susanne Eisenmann |

Gerold, Tom, the Runt, die Bunjies, das Flederschwein, der moderne Zyklop und die anderen Film-Bilder-Figuren wünschen der MFG alles Gute zum 15. Geburtstag! Thomas Meyer-Hermann | Studio FILM BILDER

Die MFG leistet seit 15 Jahren hervorragende Arbeit und hat viel für den Standort Baden-Württemberg bewirkt. Danke für die gute Zusammenarbeit und weiterhin viel Erfolg! Thomas Haegele | FMX

Auf viele weitere Jahre, weil Qualität Zukunft hat und sich rechnet – zum Nutzen der jungen Generation. Die Matthias-Film gGmbH

Ihr helft dabei, dass viele Filmschaffende hier ihre Heimat finden und ihre Geschichten auf die Leinwand kommen. Prof. Eckhard Wendling | Hochschule der Medien, Stuttgart

Die MFG hat in 15 Jahren bewiesen, wie viel Innovationskraft und Kreativpotenzial in ihr und im Land steckt. Das stärkt meinen Glauben an eine gute Zukunft – von MFG und Land. Christoph Palm MdL

… stets konstruktiv, zuverlässig, konsequent, vertrauensvoll, großartig wurde unseren Filme und uns geholfen. Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion GmbH

Denk ich an Filme in der Nacht | Da wär ich um den Schlaf gebracht | Wenn nicht zum Trost im Traum ich säh | Am Tag danach die MFG. Hartmut Schwenk | Schwenk Film GmbH

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

Die MFG-Klinik: 15 Jahre Geburtshilfe und Pflege unserer Filmideen und ihrer Macher. Herzlichen Dank für die Linderungen unserer Wehen, in Freundschaft. Georg Ludy | Drehbuchautor

Als Absolvent der Filmakademie war die MFG für mich eine Brücke in die Branche. Für Ihr Vertrauen bin ich dankbar und Ihre Förderung spornt mich an, mein Bestes zu geben. Carsten Unger

Die MFG hat es mir nicht nur ermöglicht, meine Filme in der Qualität zu realisieren, wie ich sie wollte, sondern ihr ist es zu verdanken, dass ich sie überhaupt realisieren konnte. Gil Alkabetz

Hallo, ihr Teenager, die AG DOK wird in diesem Jahr übrigens 30 – macht zusammen 45 Jahre intensives Bemühen um den Dokumentarfilm. Dazu gratulieren wir uns und euch! Thomas Frickel | AG DOK

Interessante Projekte – auch für Schauspieler. Dank der MFG kann ich in Stuttgart leben und arbeiten. Astrid Fünderich | Hauptdarstellerin der »SOKO Stuttgart«

Michael Schmetz | Leiter des Animation Production Day Stuttgart

Die deutsche Animation verdankt der MFG die starke Standortförderung und die Bildung des Animation Media Cluster Region Stuttgart.

Monika Reichel | Leiterin Geschäftsstelle Kuratorium junger deutscher Film

Wir gratulieren sehr herzlich zu der überaus mutigen, treffsicheren Filmförderarbeit mit klaren künstlerischen Konturen und Zielen, auch jenseits von halben oder ganzen Millionenmöglichkeiten.

Visual Effects in Baden-Württemberg – dank der MFG jetzt Realität. Pixomondo Images GmbH & Co.KG

15 Jahre außergewöhnliches Engagement für die audiovisuelle Kultur und ein klares Bekenntnis zum Medienstandort Baden-Württemberg. Christoph Hauser | Programmdirektor und Geschäftsführer ARTE

Dr. Walter Rogg | Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS)

Wir danken für die finanzielle Unterstützung der Film Commission Region Stuttgart und wollen auch künftig viel gemeinsam bewegen.

X Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung


Ich gratuliere der MFG! Und ich bedanke mich: Sie hat mir den Start ins Berufsleben ermöglicht. Alles Gute weiterhin! Johanna Stuttmann

Die MFG Filmförderung ist der ewige Gärtner, der die Film-Pflänzchen hier im Südwesten gießt und düngt und pflegt. Viel blüht schon, und wir sind gespannt, was in Zukunft wächst. Constantin Schnell | Journalist

Engagement auch für kleine, feine Projekte! Weiter so! Anna Kalus-Gossner

Más de lo mismo – saludos especiales desde Lima! Cathy de Haan | Ostpol – Verein zur Förderung internationaler Kulturprojekte

Zuhause in Stuttgart, gut vernetzt in ganz Europa. MEDIA Desk Deutschland

15 Jahre MFG stehen für gelungene Aufbauarbeit am Filmstandort Baden-Württemberg. Werner Spec | Oberbürgermeister Ludwigsburg

Im wilden, sonnigen Süden sind besondere Filme entstanden, dank der MFG. Der Westen gratuliert herzlich und wünscht viel Kraft, Wirkung und Erfolg für die nächsten 15 Jahre! Petra Müller | Filmstiftung NRW

Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM)

15 Jahre MFG Filmförderung, das bedeutet 15 Jahre wundervolle Zusammenarbeit. Wir sagen Glückwunsch MFG, herzlichen Dank und – auf die nächsten 15 Jahre! Dr. Bernd Dallmann | Geschäftsführer

mit Bildern, die bewegen. Herzlichen Glückwunsch und AHOI – wir bleiben die nächsten 15 Jahre gern an Bord! Eure Toreros | (Torero Film Konstanz)

MFG – Mit freundlichen Grüßen – die (Film-) Welt liegt Euch zu Füßen, denn wir drehen – Euretwegen. Weiter so, bleibt Euch treu und weiterhin auf Kurs – denn ohne Euch fehlen Leinwände

gemeinsamer Förderarbeit! Peter Dinges | FFA-Vorstand

was zahlreiche Preise bei großen Festivals aber auch im Nachwuchsbereich belegen. Dafür unser herzlicher Glückwünsch – verbunden mit den besten Wünschen auf die nächsten 15 Jahre

Gabriele Röthemeyer und ihrer Mannschaft ist es in den letzten Jahren immer wieder gelungen, bei ihren Förderentscheidungen ein Gespür für hohe Qualität unter Beweis zu stellen –

Armin Pohl und Joachim Lincke | Geschäftsführer Mackevision

Der Einfluss der MFG Baden-Württemberg hat die letzten 15 Jahre die IT- und Filmlandschaft nachhaltig geprägt und entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt …

15 years of groundbreaking achievements and continuous support to European, national and regional cinema! Charlotte Applegreen | Cine-Regio aisbl

Christine Berg | Projektleiterin DFFF

Wir gratulieren Gabriele Röthemeyer und ihrem Team zu 15 Jahren Filmleidenschaft! Baden-Württemberg ist durch Euer Engagement zu einem der interessantesten Filmstandorte geworden.

»Film-Fernsehabkommen« hat daher hoffentlich auch nach meiner aktiven Beteiligung eine glänzende Zukunft. Dr. Willi Steul | Intendant Deutschlandradio Kultur

Die MFG Filmförderung ist mir als ehemaligem stellvertretendem Aufsichtsratsvorsitzenden wichtiger Partner und Garant für ambitionierte und erfolgreiche SWR-Produktionen gewesen. Unser quasi eigenes

Die MFG: unser Geburtshelfer. Dann der Versuch der Abnabelung, aber immer mit dem Ziel, als Mitstreiter zurückkehren zu dürfen. Glückwunsch! Carsten Bunte | Studio Soi

Als erster Länderförderer hat die MFG gezielt die Digitalisierung der Kinos unterstützt – Glückwunsch zu so viel Innovationskraft. Marc Baumann | Redakteur Kino National, Blickpunkt: Film

in der deutschen Filmlandschaft entwickelt – und das mit internationaler Ausstrahlung! Ulrich Wegenast | Künstlerischer Leiter Film- und Medienfestival gGmbH

… ein Glücksfall für die baden-württembergische Filmbranche und die Animationsszene der Region Stuttgart. Gerade durch spezifische Förderung und den kulturell-qualitativen Anspruch hat sie ihr eigenes Profil

Von 32 Kinos, die es ohne euch so nicht gäb: Happy Birthday, danke. Reiner Hoff | LKK Baden-Württemberg

mit einer Tiefenschärfe, die bisher nicht erreicht wurde. Manfred Frei

Durch die großzügige Förderung der MFG Stuttgart war es möglich, einen Beitrag zu dem Thema »Terror gegen die Kunst in der Stalin-Ära« zu leisten. …

Egon Nieser und Stefan Paul | Arsenal Filmverleih

… ohne die professionelle Mithilfe, Unterstützung, Finanzierung und Beratung durch das gesamte MFG-Team unter der charmanten Führung von Gabriele Röthemeyer undenkbar.

European Film Market

Am Anfang war der Rhein, mit Straßburg an einem Ufer. Dann kam die MFG und die ist sofort die Brücke gewesen, nach Frankreich und viel mehr, und für alle ein Heimathafen. Catherine Buresi |

prosperienden Medienstandort verwandeln. Niama-Film

Bedanken möchten wir uns auch für die vielen aufschlussreichen Analysen und konstruktiven Gespräche und die Geduld. Möget Ihr Eure gute Arbeit fortsetzten und unser Ländle langsam aber stetig zu einem

… Wir wünschen euch ein langes Leben und natürlich noch mehr Reichtum! Camino Filmverleih

Nichts ist wichtiger als die Unterstützung und Förderung von Individualisten, Querdenkern und Kreativen mit ungebrochener eigener Haltung. Nico Hofmann | teamWorx Television & Film GmbH

Tolle Förderarbeit für die Kinos! Herzlichen Dank für die konstruktive und fruchtbare Zusammenarbeit, sagt im Namen seiner Mitglieder der HDF KINO e.V.

Wir bedanken uns stellvertretend für alle bei Gabriele Röthemeyer und Dieter Krauß für die gute, kompetente, vor allem aber am Film orientierte Zusammenarbeit. Maran Film GmbH

Dieses Jubiläum steht für Kompetenz und Qualität der Film- und Kinolandschaft unseres Landes. Heinrich Haasis | Präsident Deutscher Sparkassen- und Giroverband

Man spürt, dass es bei der MFG den Primat des Inhalts vor anderen Förderkriterien gibt – Hut ab! Stephan Brüggenthies | Vorstandsvorsitzender Filmbüro Nordrhein-Westfalen

Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober XI


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FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

15 Jahre MFG

Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

David Silverman (»Die Simpsons«, rechts im Bild)

Einmal im Jahr glänzt das Mannheimer

rockt das Trickfilm-Festival

Stadthaus als Festivalzentrum

Festivals mit Glanz und Anspruch

Filmfestivals haben viele Funktionen. Sie sind gesellschaftliches Ereignis. Prominente flanieren über den roten Teppich. Sie sind Treffpunkt zum Austausch. Sie lenken Aufmerksamkeit auf Filme. Preise sorgen für Renommee und Medienpräsenz, sichern die Existenz der Macher. Einen vollständigen Überblick über Baden-Württembergs vielfältige und bunte Festivallandschaft finden Sie auf www.mfgfilmfoerderung.de in der Rubrik Filmfestivals. Deren direkte Förderung erfolgt über das Land Baden-Württemberg. Viele von der MFG Filmförderung unterstützte Filme begannen auf Festivals ihren Siegeszug. Beim jüngsten Festival, dem SOS – Stage on Screen, Screen on Stage stehen Grenzüberschreitungen zwischen Film, Theater, Musik, Installation und Raumgestaltung im Mittelpunkt. In einer persönlich gehaltenen Laudatio würdigte Wim Wenders den einflussreichen Komponisten Irmin Schmidt, mit dem er seit »Alice in den Städten« zusammenarbeitet. Der bunt ausgeleuchtete Ludwigsburger Akademiehof lud ein zum Flanieren zwischen Performance und Projektionen. Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg ist das älteste im Südwesten und begann 1952 als »Mannheimer Dokumentar- und Lehrfilmwoche«. Die langjährige Leiterin Fee Vaillant prägte das Profil und bot jungen Autorenfilmern eine Bühne. Ihr Nachfolger Michael Kötz hat den Anspruch, international junge Talente zu entdecken und exklusiv Premieren zu zeigen. Der unter dem neuen Namen »Mannheim Meeting Place« präsentierte inter-

2005

 1. Bundesweiter Branchentreff von Dokumentarfilmern DOKVILLE

»Kein Platz für Gerold«

 Geförderte Filme: »Das Fräulein« von Andrea Staka, »Die drei Räuber« von Hayo Frei tag, »Kein Platz für Gerold« von Daniel Nocke

nationale Koproduktions-Markt ermöglicht die Finanzierung neuer Projekte und Talente. Mit rund 60.000 Besuchern gehört es zu den großen Festivals bundesweit. Ähnlich erfolgreich beim Publikum ist das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart; es ist damit weltweit das zweitgrößte Animationsfestival. Die Premieren, das Open-Air auf dem Schlossplatz, die Wettbewerbe mit den fantasievollen, ideenreichen Trickfilmen begeistern das Publikum, das die Kinosäle stürmt. »Die Tatsache, dass wir große Namen hier haben und dass internationale Firmen wie Disney und Fox unbedingt kommen wollen, zeigt, dass unser Konzept funktioniert«, stellt der künstlerische Leiter Ulrich Wegenast zufrieden fest. Mit der englischsprachigen FMX (Conference on Animation, Effects, Games and Interactive Media) und dem APD (Animation Production Day), einem Treffen zur Finanzierung zukünftiger Produktionen, wird die Schwabenmetropole Anfang Mai für eine Woche zum Mekka der weltweiten Animations- und Effektszene. Über 300 Referentinnen und Referenten der führenden Trickschmieden, Regisseure und Spezialisten lüften auf der FMX die Geheimnisse ihrer Effekte. Sie diskutieren Perspektiven für die digitale Medienproduktion und das 3D-Kino. Und sie rekrutieren neue Talente für künftige Produktionen. Dem deutschsprachigen Autorenfilm verpflichtet sind die Biberacher Filmfestspiele, die der Kino-Enthusiast Adrian Kutter 1979 gegründet hat. Die familiäre Atmosphäre lockt jeden Herbst Filmemacher nach Oberschwaben, um im Sternenpalast ihre Filme vom Publikum feiern zu lassen und diese bis in die Nacht mit den Festivalbesuchern zu diskutieren. Ein Schaufenster der hiesigen Produktionen bietet die Filmschau Baden-Württemberg. In diesem Jahr werden dabei

2006  Neues Bürgschaftsprogramm von Bürg schaftsbank und MFG  Gründung der Film Commissions in der Metropolregion RheinNeckar und in Ulm

»Novemberkind«

 MFG und LFK stiften erstmals den Young Animation Award des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart

»Das Fräulein«

 Geförderte Filme: »Seemannstreue« von Anna Kalus-Gossner,  Auszeichnungen: Goldener Bär für »Novemberkind« von »Grbavica«, Christian Schwochow, Goldener Leopard für »Ein fliehendes Pferd« von Rainer Kaufmann »Das Fräulein«


Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

Werkschau und Schaufenster zugleich –

Fokus Indien – Bollywood

Das Werbefilmfestival – Magnet

die Filmschau Baden-Württemberg

and beyond

für Publikum und Werbebranche

erstmals Geldpreise bis zu 2.000 Euro in verschiedenen Kategorien vergeben. »An allen Festivaltagen werden die Filmschaffenden und ihre Arbeiten noch mehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen«, betont Festivalleiter Oliver Mahn. Ebenfalls vom Filmbüro BW organisiert wird »Bollywood and beyond«, das den indischen Film in all seinen Facetten zeigt. Es hat sich zum größten Festival für den indischen Film außerhalb des Subkontinents entwickelt und lebt von der exotischen Atmosphäre mit Tanzwettbewerben, einem Basar und indischen Köstlichkeiten. Zahlreiche Fans reisen aus der ganzen Republik an. Die Französischen Filmtage Tübingen-Stuttgart hingegen strahlen ein Stück savoir vivre aus. Neben aktuellen Produktionen aus Frankreich werden Filme aus dem frankophonen Kanada und Afrika präsentiert. Um den Vertrieb in Deutschland anzukurbeln, wird von Unifrance und MFG Filmförderung der mit 20.000 Euro dotierte Verleihförderpreis vergeben. In Tübingen wird auch das Cinelatino-Festival für lateinamerikanische und spanische Produktionen organisiert und geht von dort auf Reisen. Es gibt noch weitere Festivals zu Ländern, Themen und Kinematografien im Land. Neben selbst organisierten Festivals machen zahlreiche weitere wie das CineBrasil, das Fantasyfestival, das Festival ueber Mut oder Globians auf ihrer bundesweiten Tour auch hierzulande Station. Auffallend ist die große Zahl von Festivals mit Schwulenund Lesbenfilmen im gesamten Südwesten. Das Werbefilmfestival spotlight ist an Kürze und Kompaktheit nicht zu übertreffen. Dies gilt nicht nur für die hoch budgetierten Spots mit wenigen Sekunden Länge, sondern auch für das Event selbst. Rund 2.000 Besucher stimmen über die Spots ab und nach einem Empfang geht es zur

2007

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»Brudermord«

Vereinbarung zur Förderung internationaler  Kooperationsabkommen mit Hessen Koproduktionen mit  30 Jahre Förderung der dem Catalan Institute of  Erste baden-württemKommunalen Kinos in bergische SchulkinoCultural Industries und Baden-Württemberg woche Rhône Alpes Cinema  HD Campus TV startet

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Preisverleihung, die von Prominenten wie Barbara Schöneberger oder Oliver Kalkofe witzig moderiert wird. Den Filmen von und über die Wirtschaft ist der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis gewidmet, der seit einigen Jahren in Ludwigsburg vergeben wird und Industrie und Wirtschaft für die Möglichkeiten des Films begeistert. Die besten Imagefilme werden beim Corporate Media Masteraward in einer Vielzahl von Kategorien ausgezeichnet. Die Independent Days in Karlsruhe beweisen als Low- und No-Budget-Festival, wie kreativ im Zeitalter der Digitalisierung jede(r) sein kann. Die Festivals werden regelrecht überschüttet mit Produktionen, aus denen sie mit viel Engagement, Kompetenz und Bravour die Perlen herausfischen, um ihr markantes Programm zusammenzustellen. Der Stuttgarter Filmwinter ist seit 1985 offen für andere Filme, crossmediale Inszenierung und neue Medien. Er bietet eine Plattform für Experimente und genießt international das Renommee, Trends aufzuzeigen. Frühe Filme aus den Anfängen der Filmgeschichte, begleitet von LiveMusik, stehen bei den Stummfilmtagen in Karlsruhe im Mittelpunkt. Die Schauburg bietet dort auch das außergewöhnliche TODD AO 70mm-Festival, ein spektakuläres Format, das in den 50er Jahren das Kino stärken sollte gegen die TV-Konkurrenz. Es ist ein Breitwandformat, bei dem die Zuschauer in riesigen Bildern schwelgen. Überhaupt wird gerade das Gemeinschaftserlebnis beim Kinobesuch trotz aller technologischen Entwicklungen die Zukunft von Festivals und Kinos auch künftig sichern. Text: Kay Hoffmann

»Die Frau mit den 5 Elefanten«

 Geförderte Filme: »Die Frau mit den 5 Ele fanten« von Vadim Jendreyko,

»Krabat«

»Nacht vor Augen«

»Krabat« von Marco Kreuz paintner,

»Nacht vor Augen« von Brigitte Maria Bertele

»Vier Minuten«

 Auszeichnungen: Deutscher Filmpreis für »Vier Minuten«


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Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

Eines der zahlreichen ausgezeichneten Lichtspielhäuser im Land ist das Luna in Ludwigsburg

15 Jahre MFG

Kinoland BadenWürttemberg

Ein Ambiente mit symbolischer Bedeutung: im ehemaligen »Französischen Viertel« von Tübingen reiht sich Baustelle an Baustelle. Ein bisher eher schäbiges Quartier, das wenig einladend »Am Galgenberg« hieß, ist auf dem Weg eine Nobeladresse zu werden. In bester Lage befindet sich hier der neue Firmensitz der Bewegten Bilder Medien AG. Vor knapp zwei Jahrzehnten begann Carsten Schuffert damit, in bescheidenem Rahmen Open-Air-Kino zu organisieren. Aber schon damals wurde nicht improvisiert und eine Leinwand »nur« aufgestellt, um die Filme eher schlecht als recht zu projizieren. Nein, das Ganze hatte Stil mit Illumination der Leinwand zum Auftakt, Kasch und brillanter Projektion. Open-Air-Kino-Veranstaltungen zwischen dem Freibad Mössingen und der Berliner Waldbühne sind inzwischen nur ein Bereich im weit gefächerten Katalog des Dienstleisters. Dazu gehört die Digitalisierung von Filmkopien ebenso wie der Support für Filmtheater, die digital aufgerüstet haben. Am Beispiel der »Bewegten Bilder« zeigt sich eindrucksvoll die dynamische Entwicklung des Filmlandes Baden-Württemberg. Die Angebote im Medienbereich national und international können sich sehen lassen. Bei den meisten führen die Wurzeln in die Filmakademie des Landes. Quasi aus dem Nichts hat sich die Ludwigsburger Akademie zu einer der führenden Filmschulen in Europa entwickelt. Nicht nur bei der Regie, auch bei den Produzenten, im Werbeund Animationsfilm machen die Absolventen Furore. Was nutzt freilich das schönste Studium, wenn es anschließend zu wenig führt: Hier hat sich die MFG Filmförderung

2008  Crossmediale Trainingseuropäische EFREinitiative Pygmalion Fördermittel Plus startet in Baden Neue FilmkonzepWürttemberg tion II  VFX-Clusteriniative der  Erstes KoproduktionsMFG gewinnt regiotreffen mit der nalen Wettbewerb um Zürcher Filmstiftung

Baden-Württemberg Meriten verdient, die nicht hoch genug zu loben sind. Mit Fingerspitzengefühl und diplomatischen Geschick ist es der MFG-Führung gelungen, auf Länderebene, aber auch national und europaweit, Politik und Branche für die Nachwuchstalente aus BadenWürttemberg zu sensibilisieren. Die schönste Nachwuchsförderung würde wiederum zu wenig führen, wenn es keine Kinos gäbe, die die Produktionen auch zeigen. Aus ebenfalls bescheidenen Anfängen, entstand eine finanziell ansehnlich ausgestattete Kinoförderung. Das Land verfügt deswegen über eine außergewöhnlich solide Infrastruktur an Filmtheatern. Während anderswo der forcierte Bau von Multiplexen zu einer Monokultur amerikanischer Blockbuster führte, prägen in Baden und Württemberg nach wie vor mittelständische Filmtheaterbetriebe die Szene. Die vielfach familiär geführten Unternehmen sorgen mit viel persönlichem Engagement und Kreativität für ein breites Filmangebot. Selbst unter schwierigen äußeren Verhältnissen wird vielfach Filmkunst vom Feinsten geboten. Im hohenlohischen Kirchberg ebenso wie in der Bischofsresidenz Rottenburg, wo die Konkurrenz durch die nahe Universitätsstadt Tübingen groß ist, oder im südbadischen Kenzingen. Die Kinos in der Provinz stehen in Punkto Technik und Komfort städtischen Filmtheatern in nichts nach. Die Konzepte der MFG Filmförderung zur Investitionsförderung zeitigen auch hier Früchte. Deshalb herrschen in Baden-Württemberg für Cineasten nahezu paradiesische Zustände: Wem das aktuelle Kinoprogramm nicht genügt, der bekommt durch diverse kleine, feine Filmfestspiele zwischen Mannheim, Tübingen und Biberach feinste Extras geboten … Text: Herbert Spaich

»Das Sandmännchen«

 Gründung der Film  Geförderte Filme: Commission Baden»Das Sandmännchen – Baden/Karlsruhe Abenteuer im Traum Cartoon Forum in land« von Jesper Ludwigsburg Moel ler und Sinem  Wanderausstellung Sakaoglu, »Vulkan« »100 Jahre Filmland BW« von Uwe Janson,

»Zwischen Wahnsinn und Kunst …«

»Das Schiff des Torjägers« von Heidi Specogna  Auszeichnungen: Grimme Preis für »Zwischen Wahnsinn und Kunst. Die Sammlung Prinzhorn«

2009

»Let’s make money«

 Budget der MFG Filmförderung wird von rund 10 auf 13 Mio. Euro erhöht  Vier erfolgreiche Verleihunternehmen zahlen ihre Förderung komplett zurück.


Sonderbeilage – 15 Jahre MFG Filmförderung

15 Jahre MFG

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Die Jury hat entschieden …

… und den Antrag »15 Jahre MFG Filmförderung« einstimmig angenommen. Wir gratulieren der Antragstellerin. Wir Jurymitglieder freuen uns, nicht nur dieses herausragende Projekt begleiten zu dürfen. Denn das war und ist stets Ziel unserer Arbeit: Filmschaffenden eine »schwäbische« Heimat zu geben und sie vom Drehbuch bis zur Ausstrahlung oder Kinopremiere zu begleiten. Das gelingt uns (zwar nicht immer, denn manchmal gibt es auch bei uns menschliche Irrungen und Wirrungen) und wir können im Verlauf der vergangenen 15 Jahre auf eine große Anzahl erfolgreicher Regisseurinnen und Regisseure sowie Produzentinnen und Produzenten zurückblicken, die den Weg mit uns gemeinsam gegangen sind und weiter gehen werden. Auf unsere Erfolge und darauf, was das Filmland Baden-Württemberg zu bieten hat, sind wir stolz und nehmen die verantwortungsvolle Jury-Arbeit deshalb sehr gerne auf unsere Schultern. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine schwere Last, die wir zu den Sitzungen in unseren überdimensionierten Aktentaschen, Handtaschen und Koffern mit uns schleppen und die unsere Schreibtische beinahe zum Einknicken bringt: Viermal jährlich begleiten kistenweise Anträge, Drehbücher, Projektmappen, Ansichts-DVDs unser Leben. Jede Reise, jede freie Minute wird zum Lesen, Reflektieren und Notieren genutzt. Ach, wie dankbar ist man dann, wenn der Antrag nicht nur formell und inhaltlich, sondern auch in der Ausführung so gestaltet ist, dass er nicht beim ersten Aufschlagen auseinanderfällt oder gar so schwer ist (weil dick gebunden), dass man vorher für Armmuskelaufbau sorgen muss. Der Lohn der vorangegangenen einsamen Arbeit sind dann unsere Jurysitzungen: Literweise Kaffee und Tee, Butterbrezeln (die guten schwäbischen), Obst (für die Gesundheit), Zigaretten (manchmal, für die Nerven) und ein diskussionsfreudiges Team. Immer sehr engagiert, oft durchaus kontrovers und manches Mal sogar uneins – jedoch nur kurzfristig. Aber auch das gehört dazu. Jedes Projekt verdient eine ausführliche Besprechung und eine gemeinsame Meinungsfindung unter Berücksichtigung aller wichtigen Faktoren von der (künstlerischen) Qualität des Projektes über Standortüberlegungen bis zur Nachwuchsförderung. Da kann nicht immer eitel Sonne sein. Das sind wir den

»Das Auge 3D«

 Geförderte Filme:  Clustermanager des »Zwölf Jahre« von Animation Media Cluster Daniel Nocke, Region Stuttgart nimmt »Bastard« von Carsten seine Tätigkeit auf Unger, »Das Auge 3D«  Sonderprogramm Kino von Nikolai Vialkodigitalisierung aufgelegt witsch

2010

Die Jury für Drehbuch-, Produktionsvor bereitung und Produktionsförderung (v.l.n.r.): Prof. Albrecht Ade, Susanne Hockling, Gabriele Röthemeyer, Thomas Martin, Franziska Heller, Prof. Hans Beller, Christiane von Wahlert, Martin Pieper und Egon Mayer

Antragstellern, dem Land Baden-Württemberg und uns schuldig. Es geht ja bei unserer Arbeit schließlich auch um das Renommee des Landes als Filmstandort. Das Feld reicht von der Animation über die Dokumentarfilme bis zum Fernseh- und Spielfilm. Wir nehmen uns und unsere Arbeit ernst; aber keine Angst, zu wichtig nehmen wir uns nicht und der Spaß kommt nicht zu kurz. Wir wünschen dem Team der MFG Filmförderung für die kommenden Jahre viel Freude und Erfolg bei der Arbeit. Und unserer Jury wünsche ich engagierte Filmschaffende, die Mut zu überraschenden Themen haben und das Land Baden-Württemberg als Filmstandort schätzen. Franziska Heller Vorsitzende des Vergabegremiums für die Bereiche Drehbuch, Produktionsvorbereitung und Produktion

»Sam’s Hot Dogs«

Impressum FilmFacts Südwest – Sonderbeilage 15 Jahre MFG Filmförderung Baden-Württemberg Herausgeber: MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart Geschäftsführung: Gabriele Röthemeyer Redaktion: Uwe Rosentreter (V.i.S.d.P.) Birgit Schiffbauer-Jorde, Maria Bierlein Gestaltung: Atelier Sternstein, Stuttgart Druck: J.F. Steinkopf Druck GmbH, Stuttgart Bildnachweis Die Fotos der MFG-geförderten Filme stellten uns freundlicherweise die Produzenten, Verleiher und Filmemacher zur Verfügung.

»A Dangerous Method«

 Budget wird um weitere ca. 1,5 Mio. € erhöht  Der erste Lotte Reiniger Förderpreis für Animationsfilm geht an David  Geförderte Filme: »A Dangerous Method« López Retamero für von David Cronenberg, »Sam’s Hot Dogs«

Übrige Fotos Andreas Hykade: Titelbild | Norbert Bach/International Filmfestival Mannheim-Heidelberg, S. XII Film- und Medienfestival gGmbH, S. XII Kommunales Kino Pforzheim, S. XIII | Kay Hoffmann, S. XIII | Filmbüro Baden-Württemberg/ Andrew Utt, S. XIII | Luna Lichtspieltheater Ludwigsburg, S. XIV | Pygmalion, S. XIV Liam Daniel CHanWay Films, S. XV

Titel: Who’s who? (v.l.n.r.) 1. Reihe: Gabriele Röthemeyer 2. Reihe: Jan Runge, Dieter Krauss, Jörg Theegarten 3. Reihe: Oliver Zeller, Karin Franz, Uwe Rosentreter, Uschi Freynick, Claudia Sauer, Alexandra Staib 4. Reihe: Johannes Kümmel, Maria Bierlein, Claudine Sulyok, Stephanie Lang, Susanne Weller, Regine Pogoda, Bianca Fischer

»The Green Wave«

»Das Herz von Jenin«

»Bis zum Mond und überall auf der Welt« von Stéphane Robelin,  Auszeichnungen: »The Green Wave« von Deutscher Filmpreis für Ali Samadi Ahadi »Das Herz von Jenin«



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MFG News

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

Mit Jörg Schneider (ZDF, links) sowie Meike

Einer der schönsten Plätze zum Filme-

Kordes (2. v. links) und Alexandra Kordes

gucken – die Piazza Grande in Locarno

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(rechts) wird Nicole Armbrusters (Mitte neben Gabriele Röthemeyer) »Festung« umgesetzt

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Ausgezeichnetes Drehbuch wird umgesetzt

Für ihr Drehbuch »Festung« wurde die Autorin Nicole Armbruster am 12. Februar 2010 mit dem Thomas Strittmatter Preis der MFG Filmförderung ausgezeichnet – und hatte sich damit gegen 31 Konkurrenten durchgesetzt. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele in Berlin statt. In seiner Laudatio betonte der damalige baden-württembergische Medienminister Professor Dr. Wolfgang Reinhart, dass die Förderung von Drehbuchautoren von Anfang an ein Schwerpunkt gewesen sei. »Es ist deshalb sehr nahe liegend, dass die MFG Filmförderung einen ihrer wichtigsten Preise gerade dem Drehbuch widmet.« Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert, die für die Entwicklung eines neuen Drehbuches verwendet werden sollen. Die in Hausach im Schwarzwald geborene Drehbuchautorin und Lektorin Nicole Armbruster begann 2002 ihr Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. »Festung« war dort ihre Abschlussarbeit. Im Auftrag des ZDF/ Das Kleine Fernsehspiel entwickelte sie aus dem Skript das Drehbuch für eine Fernsehfilmproduktion. Die 35-jährige Autorin, die in Berlin lebt und arbeitet, ist nach eigenen Worten mit dem Thomas Strittmatter Preis ihrem Berufsziel, sich ganz auf das Schreiben konzentrieren zu können, ein gutes Stück näher gekommen. Mitte September ging »Festung« in Produktion. Als Darsteller konnten u. a. Peter Lohmeyer, Ursina Lardi und Karoline Herfurth gewonnen werden. Für die finni-

sche Regisseurin Kirsi Liimatainen war es das Regiedebüt. Produzent des Films, der mit maßgeblicher Unterstützung der MFG Filmförderung und der HessenInvestFilm realisiert wird, ist Kordes & Kordes. »Festung« ist eine Coming-of-Age-Geschichte über häusliche Gewalt. Die 13-jährige Johanna erlebt ihre erste große Liebe, während parallel dazu ihr gewalttätiger Vater wieder in das Familienhaus zurückkehrt. Am Ende muss sich Johanna entscheiden – zwischen der Loyalität zu ihrem Vater und der Liebe zu ihrem Freund. In der Begründung der Jury zum Thomas Strittmatter Preis hieß es, dass Nicole Armbruster so präzise wie verstörend von Gewalt in der Familie erzählt: »Konsequent und äußerst glaubwürdig nimmt die Autorin dabei die Perspektive ihrer jungen Protagonisten ein. Es gelingt ihr stets, von Gewalt zu erzählen ohne Gewalttätigkeit zu zeigen.« Die Jury bestand aus der Regisseurin Hermine Huntgeburth (»Effi Briest«), Regisseur und Autor Hans Steinbichler (»Winterreise«), Drehbuchautor Matthias Pacht (»Zwölf Meter ohne Kopf – die wahre Geschichte des Nordseeräuber Klaus Störtebeker und Gödeke Michels«) und Dr. Olaf Hahn, Bereichsleiter »Gesellschaft und Kultur« der Robert Bosch Stiftung Stuttgart. bsj

Der ehemalige Bundesliga-Profi vermittelt heute junge Fußballtalente aus Afrika nach Europa

MN

Festivalsplitter

Das Internationale Filmfestival von Locarno zieht die Filmbranche seit diesem Sommer nicht mehr nur wegen der unvergleichlichen Atmosphäre auf der Piazza an. Erstmals wurden die Industry Days abgehalten, bei denen Filme und Branchenvertreter aus Frankreich dominierten. Manch ein Einkäufer freute sich über die ambitionierte Vielfalt des Schweizer Festivals, wenngleich es viele Filme an den deutschen Kinokassen schwer haben dürften. Mitten im August hat das hochkarätige Festival dagegen anzukämpfen, dass sich die prominenten Regisseure kurze Zeit später (schon wieder) in Venedig und dann in Toronto treffen. Der mit Unterstützung der MFG Filmförderung produzierte Kino-Dokumentarfilm »Das Schiff des Torjägers« feierte in Anwesenheit des Protagonisten Jonathan Akpoborie als Eröffnungsfilm der »Settimana della Critica« Premiere. Heidi Specogna, Regis-


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MFG News

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»Alpha 0.7« von Marc Rensing

Jessica Schwarz in »Das Lied in mir«

seurin und Autorin, erzählt in der Produktion von teamWorx-Ludwigsburg eine deutschafrikanische Geschichte über Fußball, Träume und die Ware Mensch. Im Mittelpunkt steht der tragische Fall des ehemaligen Bundesligaprofi Jonathan Akpoborie, der 2001 wegen angeblichen Menschenhandels in die Schlagzeilen geriet. In Deutschland wird der Film im Oktober zum ersten Mal im Wettbewerb des Internationalen Leipziger Dokumentarfilmfestivals zu sehen sein. Der bundesweite Kinostart im Verleih von W-film ist am 2. Dezember 2010. Der Kinospielfilm »Das Lied in mir« feierte im Rahmen des 34. World Film Festival Montreal seine Weltpremiere im Internationalen Wettbewerb und konnte gleich drei Auszeichnungen mit nach Hause nehmen. Damit war er der einzige während des internationalen A-Festivals prämierte deutsche Beitrag. Neben dem Publikumspreis für den beliebtesten Film des Festivals, den sich »Das Lied in mir« mit dem spanischen Beitrag »Parajos de Papel« teilte, konnte sich das Team über den FIPRESCI Preis der internationalen Filmkritik sowie über eine besondere Erwähnung der ökumenischen Jury freuen. Der Diplomfilm von Filmakademie-Absolvent Florian Cossen (Buch und Regie) mit Jessica Schwarz und Michael Gwisdek in den Hauptrollen wurde von Jochen Laube für teamWorx Ludwigsburg produziert. Die 31-jährige Maria ( Jessica Schwarz) erfährt bei einem Aufenthalt in Argentinien zufällig, dass ihre leiblichen Eltern als Opfer der Militärdiktatur in den 80er Jahren verschwanden. Sie ist zutiefst verunsichert und versucht, das Geheimnis ihrer Herkunft zu ergründen. Anton (Michael Gwisdek)

kämpft um das erschütterte Vertrauen seiner Adoptivtochter und die entwurzelte Tochter sucht bis zuletzt nach der Wahrheit um ihre Identität. Florian Cossens Film war zudem Ende September zum 6. Zurich Film Festival eingeladen, wo er u. a. mit »Snowman's Land« konkurrierte, dem ebenfalls MFG-geförderten Debütfilm von Tomasz Thomson. Den mit viel schwarzem Humor gewürzten Thriller hat die Karlsruher noirfilm produziert. Mit »Adopted« nahm auch ein Dokumentarfilm am Wettbewerb teil, den die MFG unterstützt hat: Rouven Rech und Gudrun F. Widlok haben deutsche Erwachsene begleitet, die sich von afrikanischen Großfamilien adoptieren lassen. UR www.schiff-des-torjaegers.de www.dasliedinmir.de

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Deutscher Kamerapreis 2010

Zum 20. Mal sind Kameraleute sowie Cutterinnen und Cutter mit dem renommierten Deutschen Kamerapreis geehrt worden. Filmakademie-Diplomand Patrick Eppler überzeugte in der Kategorie »Kinospielfilm« mit seinem Schnitt des Sozialdramas »Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung« in der Inszenierung von Oliver Kienle. Die Jury würdigte insbesondere Epplers Einsatz moderner Stilmittel, die im Zusammenspiel mit den Darstellern und der Inszenierung eine hohe emotionale Wirkung entfalteten. bsj www.bisaufsblut.com

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15 Jahre MFG – 25 Jahre Debüt im Dritten

Die MFG Filmförderung und der Südwestrundfunk nehmen dies zum Anlass, auf die engagierte Nachwuchsarbeit zurückzublicken und gleichzeitig neue Projekte vorzustellen. Am 20. Oktober 2010 wird gemeinsam gefeiert und dabei ein Showreel »25 Jahre Debüt im Dritten« sowie ein Trailer zu »Alpha 0.7« gezeigt. MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer und SWR-Fernsehdirektor Bernhard Nellessen werden sich zu Gesprächen einfinden und auch die Regisseure Sven Taddicken (»Mein Bruder der Vampir«, »12 Meter ohne Kopf«) und Marc Rensing (»Parkour«, »Alpha 0.7«) sowie weitere Gäste werden anwesend sein. »Alpha 0.7« (siehe S. 6) ist auch der Auftakt der neuen Debüt-Staffel, die im November beginnt. Das Gesamtprojekt wird am 26. Oktober in all seinen Dimensionen in einer nichtöffentlichen Veranstaltung präsentiert. mb

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Kreativland BadenWürttemberg

In dem Wettbewerb zum Ausbau eines landesweiten Netzwerkes auf dem Gebiet der Kultur-, Kreativ- und IT-Wirtschaft hat die Medien- und Filmgesellschaft BadenWürttemberg mbH (MFG) einen Erfolg zu verzeichnen. Das Wirtschaftsministerium erteilte der MFG als Träger des Projektes »Kreativland


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MFG News

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

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Baden-Württemberg« nun den Auftrag, ihre Ideenskizze für ein landesweites KreativNetzwerk auszuarbeiten und einen Förderantrag zu stellen. Im Falle einer Bewilligung winken dem Netzwerk erhebliche Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. bsj

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Zwei Filme sammeln Preise

Mit »Bis aufs Blut« und »Shahada« durften Studierende der Filmakademie für zwei Diplomfilme Ende August die begehrten Nachwuchspreise beim First Steps Award 2010 mit nach Hause nehmen. Für die Kameraführung in »Shahada« von Burhan Qurbani (Regie) gewann Yoshi Heimrath den First Steps Award in der neu geschaffen Kategorie Sonderpreis Kamera in Höhe von 5.000 Euro. Der Episodenfilm verknüpft die Geschichte dreier Muslime in Berlin während des Fastenmonats Ramadan miteinander. Yoshi Heimrath ist es gelungen, das Bild Berlins neu zu inszenieren. »In keinem Moment ist spürbar, dass es sich um eine studentische Arbeit handelt« erklärte die Jury. »Shahada« wurde von Pepe Danquarts bittersuess pictures in Koproduktion mit der Filmakademie BadenWürttemberg und dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel produziert. Seit seinem Auftritt im Wettbewerb der Berlinale (Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater) sammelte der Film Preise. Im Juni 2010 konnte »Shahada« beim Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen an den großen Erfolg von »Weitertanzen« anknüpfen, den Friederike Jehn (Regie) 2009 dort feierte.

»Shahada« von Burhan Qurbani

Burhan Qurbanis Film erhielt den (undotierten) Filmkunstpreis sowohl in der Kategorie »Originellste Darstellungsform« als auch in der Kategorie »Originellstes Thema«. Auch der Autor und Regisseur Oliver Kienle kann der langen Liste seiner Auszeichnungen (u. a. Max Ophüls PublikumsPreis 2010, Studio Hamburg Nachwuchspreis für beste Regie) eine weitere hinzufügen: Das dynamische Jugenddrama »Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung« gewann den mit 25.000 Euro dotierten First Steps Award in der Kategorie Abendfüllende Spielfilme. Die Jury würdigte vor allem Kienles »versierten Umgang mit filmischen Mitteln« und betonte: »Das Drehbuch ist realitätsnah geschrieben, komplex und bemerkenswert gekonnt dramatisiert. Jacob Matschenz und Burak Yigit verkörpern die beiden ›Blutsbrüder‹ mit einer selten gesehenen Lust am Spiel.« Oliver Kienle versteht es, glaubwürdig und nah am Lebensgefühl seiner Protagonisten zu erzählen. »Bis aufs Blut« ist eine Koproduktion der Filmakademie BadenWürttemberg und des SWR mit CP-Medien. Für das Drehbuch zu seinem Diplomfilm wurde Oliver Kienle bereits 2009 mit dem Thomas Strittmatter Preis der MFG Filmförderung ausgezeichnet, die dem Stuttgarter Camino Filmverleih die Fortsetzung des Erfolges an den Kinokassen wünscht. »Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung« startete am 23. September im Kino. bsj www.shahada-der-film.de | www.bisaufsblut.com

 »Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung« von Oliver Kienle  Brigitte Nielsen genießt Stuttgart

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SOKO Stuttgart

Vom 7. Oktober an wird das ZDF die zweite Staffel der Krimiserie »SOKO Stuttgart« wieder donnerstags um 18 Uhr ausstrahlen. Noch bis Mitte November werden 25 neue Folgen von der Bavaria Fernsehproduktion produziert, die von der MFG gefördert wurden. Ein Highlight der aktuellen Dreharbeiten, war – jedenfalls im öffentlichen Interesse – der Auftritt von Gaststar Brigitte Nielsen: Unter Didi Danquarts Regie spielte sie die Architektin Gina Wartenberg, die des Mordes an einem Callboy verdächtigt wird. Die Nielsen nach ihren zwei Drehtagen: »Erstmals habe ich eine Fiction-Produktion in Deutschland und auf deutsch gedreht. Für mich eine große Herausforderung.« Produzent Oliver Vogel: »Zum Drehstart habe ich gesagt, Stuttgart sei sexy. Mit dieser Episode stellen wir das nachdrücklich unter Beweis.«


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MFG News

Gewinner 2009: Erwin Wagenhofer (Mitte) für »Let’s make money«

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Deutscher Dokumentarfilmpreis

Das neue Reglement für den Deutschen Dokumentarfilmpreis wurde im Rahmen von DOKVILLE 2010 vorgestellt. Den Vortrag von Gabriele Röthemeyer (MFG Filmförderung Baden-Württemberg) und Peter Latzel (SWR) können Sie im Internet als Podcast herunterladen. Der Deutsche Dokumentarfilmpreis wird alle zwei Jahre verliehen. Preisstifter sind der Südwestrundfunk (SWR), die MFG Filmförderung Baden-Württemberg (MFG) und das Stuttgarter Haus des Dokumentarfilms (HDF). Das Preisgeld beträgt insgesamt 25.000 Euro. Der Deutsche Dokumentarfilmpreis (Hauptpreis von SWR und MFG zu je 50 Prozent getragen) ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro für einen Autor oder Regisseur verbunden, das in ein neues Filmprojekt fließen soll. Das Haus des Dokumentarfilms stiftet einen Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro, die Stadt Ludwigsburg einen Preis in Höhe von 2.000 Euro.

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Über die Vergabe der Preise entscheidet eine unabhängige Jury von sieben Repräsentanten aus den Bereichen der Filmschaffenden, der Filmhochschulen und der Filmund Fernsehkritik aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nicht mehr in der Jury mit je einem Sitz vertreten sind die bisherigen Preisstifter. Der SWR, die MFG und das HDF ziehen sich bewusst aus der Jury zurück, um dem Deutschen Dokumentarfilmpreis eine größtmögliche Unabhängigkeit zu verschaffen. Der Jury liegt eine vollständige Übersicht über die Dokumentarfilmproduktion der vergangenen zwei Jahre vor, jedes Jurymitglied schlägt daraus bis zu drei Filme für den Wettbewerb vor. Die Jury erstellt auf der Basis dieser Vorschläge eine Nominierungsliste mit maximal 10 Filmen. Vier Wochen vor der Preisverleihung geben die Preisstifter diese Nominierungsliste dann öffentlich bekannt. www.dokville.de

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Neues vom Cluster

Das Projekt, das unter dem Namen »Digital av Initiative Ba-Wü« an den Start ging und seit Dezember 2009 von dem Clustermanager Johannes Kümmel betreut wird, heißt inzwischen »Animation Media Cluster Region Stuttgart«. Die Webseite www.amcrs.de informiert darüber, welche VFX/Animationsfirmen der Region Stuttgart im Cluster repräsentiert werden. Renommierte Firmen wie Pixomondo, Mackevision, Luxx Studios, Black Mountain, Studio Filmbilder, Studio Soi, Mark 13 und viele mehr sind bereits dabei. Diese Liste wächst ständig; interessierte Firmen können

sich melden und am Projekt teilnehmen – natürlich kostenlos. Dann werden sie auf einer Empfehlungsliste geführt, die der Clustermanager bei Projektanfragen einsetzt, sie profitieren von dessen weltweiten Werbeaktivitäten und können direkten Einfluss auf seine Arbeit nehmen. Voraussetzung ist lediglich, dass die Firma in der Wirtschaftsregion Stuttgart ansässig ist und hier aktiv arbeitet. Es muss sich um einen VFX-Dienstleister oder ein Animationsfilmstudio handeln, das bereit ist, im Falle eines Großprojektes mit den anderen Firmen im Cluster zu kooperieren. Dabei geht es nicht darum, bestehende Auftragsbeziehungen umzuverteilen oder den Wettbewerb im Werbefilmmarkt zu verzerren, vielmehr sollen neue, komplexe Aufträge in die Region geholt werden, die erst durch eine Kräftebündelung im Rahmen des Clusters die notwendige Produktionssicherheit erfahren können. Auf der Webseite sind verschiedene Showreels mit Arbeitsproben der Firmen eingestellt. Als Freiberufler kann man sich registrieren, um genau die Jobs zu bekommen, die man sich wünscht. Die Filmakademie Baden-Württemberg mit dem Animationsinstitut und die Hochschule der Medien werden als Ausbildungsstätten repräsentiert. Der Clustermanager besucht die weltweit einschlägigen Branchenveranstaltungen, um auf die Stärken der hiesigen Firmen aufmerksam zu machen und Kooperationspartner zu finden wie zuletzt beim Cartoon Forum in Ungarn (14. bis 17. September 2010). Derzeit arbeitet er unter anderem an neuen Konzepten zur Unterstützung der Branche und an einer ständigen PR-Präsenz in den USA und in Kanada. www.amcrs.de

Die Produktionsfirmen Studio Soi (»Emmi und Krrzlfzz«, links) und Studio Film Bilder (»12 Jahre«) clustern mit


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MN

Drehbuchwettbewerb Tatort Bodensee

Was als kleines Schreibprojekt angefangen hatte, mauserte sich für die Schüler der 9. Hauptschulklasse aus Jestetten im Kreis Waldshut-Tiengen bald zum Mammutprojekt. Denn sie hatten mit ihrem Drehbuch den ersten Preis im Wettbewerb Tatort Bodensee errungen. Dieser Drehbuchwettbewerb für Schüler wurde zum zweiten Mal vom Landesmedienzentrum BadenWürttemberg veranstaltet; Partner waren dabei die MFG Filmförderung, die LFK, die Stiftung MKFS und der SWR. Die Vorgabe zum Kurzkrimi hatten Leonie-Claire und Fred Breinersdorfer geschrieben. Knapp 100 Drehbücher kamen schließlich aus ganz Baden-Württemberg zusammen, und die Hauptschüler setzten sich gegen so manche gymnasiale Schreibwerkstatt und filmbegeisterte Schul-AG durch. Die Begeisterung der Sieger war groß, doch auf der Preisverleihung an der Filmakademie Baden-Württemberg im April, zu der

MFG News

die besten zehn Schreibteams eingeladen waren, war ihnen noch nicht wirklich klar, was sie eigentlich gewonnen hatten: Sie durften nämlich aus ihrem Drehbuch einen Film machen – unterstützt von einem professionellen Filmteam rund um den Freiburger Regisseur und Medienpädagogen Jürgen Dettling. Auch die Preise zwei und drei stießen auf Begeisterung: Die beiden Gewinnergruppen konnten einen Blick hinter die Kulissen beim SWR-Tatort bzw. der Redaktion »Planet Schule« werfen. Währenddessen kam auf die Jestettener Hauptschüler richtig Arbeit zu: sie schrieben ihr Drehbuch um, mussten sich um die Drehorte kümmern, und das Vorsprechen für die Rollen forderte ebenfalls Kraft und Konzentration. Dann fünf Tage Dreh, in einem Krankenhaus und bei der Polizei, im Singener Stadtpark und natürlich in Jestetten. Es waren lange Drehtage, und die Jugendlichen merkten, dass nicht nur Drehbuch-Schreiben anstrengend ist, sondern auch das Drehen selbst. Einer der Teilnehmer fasst es so zusammen: »Das Drehen macht zwar Spaß, aber das wird nicht mein

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

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Traumberuf.« Halb Jestetten, so hatte man den Eindruck, half bei dem Filmprojekt mit. Und so fand es auch einen krönenden und filmwürdigen Abschluss in der öffentlichen Premiere, die Mitte September im Kulturzentrum GEMS in Singen vor 250 Gästen stattfand. Alle Mühe war vergessen, und den Schülern stand der Stolz auf ihren Film ins Gesicht geschrieben. Text: Constantin Schnell

MN

Rheinisches Koproduktionstreffen 2010 … … diskutiert »modernen« Film

Bereits zum achten Mal in Folge fand vom 6. bis 7. Juli das von der Media Antenne Straßburg organisierte Rheinische Koproduktionstreffen statt. 170 Produzenten, Vertreter von Fernsehanstalten und Förderinstitutionen aus Frankreich, Deutschland, Luxemburg und der Schweiz fanden sich im Straßburger Museum für moderne und zeitgenössische Kunst ein, um anhand von


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MFG News

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Intensive Fachgespräche (links) und

Auf dem Podium v. l. Gabriele Röthemeyer,

zielorientiertes Networking (Mitte)

Arnoud Dressen (Honkytonk), Benedicte Lesage

beim Koproduktionstreffen in Straßburg

(Mascaret Films) und Jürgen Flettner (SWR)

Fallbeispielen erfolgreiche Koproduktionen zu diskutieren und in Einzeltreffen neue Projekte für Koproduktionen vorzustellen oder zu entdecken. In einer Podiumsdiskussion über neue Produktionsformen und Formate wurde unter anderem die interaktive Webdokumentation »Le Challenge« von Laetitia Moreau vorgestellt. In dieser muss der Zuschauer aktiv Entscheidungen treffen, kann den Verlauf des Films damit beeinflussen und so seinen eigenen Film generieren. Für diese in Frankreich zunehmend populären Webproduktionen gebe es jedoch in Deutschland derzeit

wenig Raum und Möglichkeiten, erklärte dazu ein teilnehmender SWR-Redakteur. Anhand des von der MFG geförderten schweizerisch-deutschen Dokumentarfilms »Bottled Life – Nestlés Geschäfte mit dem Durst«, des französisch-polnisch-deutschen Spielfilms »Verwundete Erde« sowie der österreichisch-französisch-deutschen Koproduktion »Albert Schweitzer« wurden die Vor- und Nachteile internationaler Koproduktionen aufgezeigt. Für die gefragten Oneto-One-Meetings während des Rheinischen Koproduktionstreffens konnten sich interessierte Teilnehmer im Vorfeld anhand des

Katalogs und der Teilnehmerliste anmelden. Möglichkeiten, um mit Produzenten mit oder ohne Projekt, Vertretern von Fernsehsendern oder Förderungen in Kontakt zu kommen, boten sich in Straßburg also zahlreiche. Es wird sich zeigen, ob die diesjährigen Teilnehmer diese für sich nutzen und ähnlich erfolgreiche Koproduktionen entwickeln können wie das Team des Films »Albert Schweitzer«, der als Ergebnis eines vorangegangenen Rheinischen Koproduktionstreffens sicherlich der beste Beweis ist für die Chancen, die dieses Treffen bietet. Text: Juliana Schmidt

Kinostarts | Festivals | TV-Ausstrahlungen 06.10.2010, Deutsche Premiere Filmfest Hamburg The Green Wave, Regie: Ali Samadi Ahadi Ab 07.10.2010, TV-Start, donnerstags, 18 Uhr, ZDF SOKO Stuttgart, Regie: Didi Danquart, Gero Weinreuter u. a. 11.10.2010 | 18.10.2010 | 08.11.2010, SWR-Reihe Junger Dokumentarfilm Schwere Geburt, Regie: Christa Pfafferott | Nirgendwo. Kosovo, Regie: Silvana Santamaria | Zwischen Heimat und Vaterland – Russlanddeutsche Häuslebauer, Regie: Dennis Siebold 18.–24.10.2010, 53. Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm Nichts ist besser als gar nichts, Regie: Jan Peters | Das Schiff des Torjägers, Regie: Heidi Specogna 12 Jahre, Regie: Daniel Nocke | Love & Theft, Regie: Andreas Hykade | Milk Milk Lemonade, Regie: Ged Haney 26. – 31.10.2010, 44. Internationale Hofer Filmtage Der Mann der über Autos sprang, Regie: Nick Baker-Monteys | Das Lied in mir, Regie: Florian Cossen | Poll, Regie: Chris Kraus | Das Rauschen des Meeres, Regie: Torsten Truscheit, Ana Rocha Fernandes 28.10.2010, Kinostart In ihren Augen, Regie: Juan José Campanella 28.10.2010, Kinostart Sounds and Silence, Regie: Peter Guyer und Norbert Wiedmer 03.–07.11.2010, 32. Biberacher Filmfestspiele Poll, Regie: Chris Kraus | Transfer, Regie: Damir Lukacevic | Suicide Club, Regie: Olaf Saumer | Das Lied in mir, Regie: Florian Cossen | Hughesoffka – Briefe aus dem Wilden Feld, Regie: Viola Stephan | Malteserkreuz, Regie: Elke Baur | Ich bin’s. Helmut, Regie: Nicolas Steiner 04.11.2010, Kinostart Nichts ist besser als gar nichts, Regie: Jan Peters 25.11.2010, Kinostart Au revoir Taipei, Regie: Arvin Chen | Suicide Club, Regie: Olaf Saumer 02.12.2010, Kinostart Das Schiff des Torjägers, Regie: Heidi Specogna 16.12.2010, SWR, 22.30 Uhr Dauner Forever!, Regie: Jean Christophe Blavier 06.01.2011, Kinostart Poll, Regie: Chris Kraus


Short Cuts SĂźdwest

ber bis 5. Dezember dauert. Das FilmbĂźro bietet jungen Filmemacherinnen und -machern aus Baden-WĂźrttemberg eine Leinwand fĂźr DebĂźts und ein berufsorientiertes Rahmenprogramm. Das von der MFG FilmfĂśrderung unterstĂźtzte Nachwuchsforum First Contact informiert Jugendliche Ăźber EinstiegsmĂśglichkeiten und Berufschancen in der Filmbranche und verrät Tipps und Tricks von professionellen Filmemachern. Christian Dosch und Oliver Mahn erklärten, dass auch in diesem Jahr zur Einstimmung auf die Filmschau eine gemeinsame Veranstaltung von Film Commission und FilmbĂźro geplant sei. Die erfolgreiche Podiumsdiskussion vom vorigen Jahr findet eine Fortsetzung mit dem Titel: ÂťSchwäbisch, nein danke? – Heimat reloadedÂŤ.

FilmFactsSßdwest | 2–2010 | Oktober

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SC

16. Filmschau BadenWĂźrttemberg

Um fßr Filmschaffende und Publikum noch attraktiver zu werden, feiert die 16. Filmschau Baden-Wßrttemberg (1. bis 5. Dezember 2010) eine Premiere in eigener Sache. Erstmals werden auch die FilmschauGewinner in der Kategorie Spielfilm mit Geldpreisen bedacht. Weitere mit 1.000 bis 2.000 Euro dotierte Geldpreise werden in den Kategorien Kurzspielfilm, Animationsund Dokumentarfilm vergeben. Damit festigt das Filmbßro Baden-Wßrttemberg e. V. den Ruf der Filmschau als eine alljährlich veranstaltete Leistungsbilanz und baut das Festival mit Hilfe einer ErhÜhung des Etats durch die Landesregierung im Sinne der zweiten baden-wßrttembergischen Filmkonzeption weiter aus. Der im Vorjahr begonnene Auftakt zu neuen Initiativen soll wieder spßrbar sein. Noch (bei Redaktionsschluss) steht das Programm nicht fest, doch gewiss ist, dass die Filmschaffenden und ihre Produktionen noch mehr in den Mittelpunkt gerßckt werden, betonte Festivalleiter Oliver Mahn. Als Kooperationspartner fungieren wieder die MFG FilmfÜrderung BadenWßrttemberg, die Landesanstalt fßr Kommunikation, die Filmakademie BadenWßrttemberg sowie private und staatliche Medienhochschulen aus dem gesamten Bundesland. Ein eigenes Forum fßr den Filmnachwuchs stellt der Wettbewerb um den Jugendfilmpreis dar, der sich zum Festival im Festival gemausert hat und diesmal vom 2. Dezem-

$IEĂ&#x;+APAZITiTENĂ&#x;DESĂ&#x;&ERNSEH SC

10 Jahre Interspherial Drehbuchschule

Seit nunmehr zehn Jahren bildet die private Interspherial Drehbuchschule (ISP) im Filmhaus Stuttgart Drehbuchautoren aus. In einem vielseitigen und anspruchsvollen zehnmonatigen Seminarprogramm werden sowohl Berufsanfänger als auch Quereinsteiger marktorientiert und berufsbegleitend geschult. ÂťDie Interspherial Drehbuchschule dient als Ergänzung zu den klassischen Film- und Medienhochschulen im LandÂŤ, sagt Jørn Precht, der gemeinsam mit Oliver Mahn vom FilmbĂźro Baden-WĂźrttemberg die private Fortbildungsinstitution gegrĂźndet hat. Seit ihrer GrĂźndung hat die ISP mehr als fĂźnfzig Studenten ausgebildet. Mit Erfolg: Sarah Augstein, Ruth Fischer-Pusch oder Marita Grimke konnten sich als Serienautorinnen etablieren. Namhafte Referenten wie Filmproduzent Roland Pellegrino und Autor Axel Melzener begleiten mit ihrem Fachwissen die Studenten auf dem Weg zum ersten professionellen Script. ÂťGegen Ende des Kurses kĂśnnen die Studierenden die Kontakte der Schule zu Sendern und Produktionsfirmen nutzen, woraus die eine oder andere erfolgreiche Mitwirkung zum Beispiel an den Serien ›SOKO Stuttgart‚ und ›Marienhof‚ entstandÂŤ, hebt Precht hervor. Das neue Seminar startet am 24. Oktober 2010 im Filmhaus Stuttgart. www.interspherial.com

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0RODUKTIONSBETRIEBSĂ&#x;DESĂ&#x;372Ă&#x;Ă&#x; KyNNENĂ&#x;JETZTĂ&#x;AUCHĂ&#x;VONĂ&#x;$RITTENĂ&#x;~BERĂ&#x; DIEĂ&#x;372Ă&#x;-EDIAĂ&#x;3ERVICESĂ&#x;'MB(Ă&#x; INĂ&#x;!NSPRUCHĂ&#x;GENOMMENĂ&#x;WERDEN Ă&#x; )NTENSIVERĂ&#x;DENNĂ&#x;JEĂ&#x;WERDENĂ&#x;DABEIĂ&#x; +OOPERATIONENĂ&#x;INĂ&#x;"ADEN 7~RTTEM Ă&#x; BERGĂ&#x;GEPFLEGT Ă&#x;ZUMĂ&#x;"EISPIELĂ&#x;BEIĂ&#x; 0ROJEKTENĂ&#x;DERĂ&#x;&ILMAKADEMIEĂ&#x; ,UDWIGSBURGĂ&#x;ODERĂ&#x;DERĂ&#x;-&' Ă&#x;$IEĂ&#x; 372Ă&#x;-EDIAĂ&#x;3ERVICESĂ&#x;'MB(Ă&#x;BIETETĂ&#x; &ULL 3ERVICEĂ&#x;MITĂ&#x;0ARTNERNĂ&#x;IMĂ&#x;-ARKTĂ&#x; ZUĂ&#x;ERSCHWINGLICHENĂ&#x;+ONDITIONEN Ă&#x; $ASĂ&#x;!NGEBOTĂ&#x;UMFASSTĂ&#x;!NIMATION 'RAFIK Ă&#x;!USSTATTUNG Ă&#x;SOWIEĂ&#x;ALLEĂ&#x; 0RODUKTIONS Ă&#x;UNDĂ&#x;0OSTPRODUKTIONS LEISTUNGENĂ&#x;INKL Ă&#x;+OPIERWERK Ă&#x;%INĂ&#x; !NGEBOTĂ&#x;AUSĂ&#x;DEMĂ&#x;,ANDĂ&#x;F~RSĂ&#x;,AND Ă&#x;Ă&#x;

!NSPRECHPARTNERĂ&#x;Ă&#x; 372Ă&#x;-EDIAĂ&#x;3ERVICESĂ&#x;'MB(Ă&#x; '"Ă&#x;)NFRASTRUKTUR 0RODUKTIONSMITTELĂ&#x; (ELGAĂ&#x;"ONKOSCHĂ&#x; (ANS "REDOW 3TRA†EĂ&#x; Ă&#x;"ADEN "ADENĂ&#x; 4EL Ă&#x; Ă&#x; Ă&#x; Ă&#x; Ă&#x; Ă&#x; &AX Ă&#x; Ă&#x; Ă&#x; Ă&#x; Ă&#x; Ă&#x;Ă&#x; WWW SWRMEDIASERVICES DE


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Short Cuts Südwest

Bei den Dreharbeiten an der

. . . zum Film von Vadim Jendreyko

SC

Die singende Stadt

Am Anfang sitzen alle vor leeren Blättern. Von den ersten Überlegungen zur Gestaltung der Spielzeit an einem Opernhaus bis hin zur Premiere eines Werkes vergehen Jahre. Sind die Kernpositionen bestimmt, setzt sich eine gigantische Maschinerie in Gang. Hier setzt der Dokumentarfilm von Vadim Jendreyko an. Anhand der Inszenierung von Wagners »Parsifal« des katalanischen Regisseurs Calixto Bieito an der Staatsoper Stuttgart zeigt der Film »Die singende Stadt« den Entstehungsprozess einer Opernproduktion an einem der renommiertesten Häuser dieser Republik. Bieitos intuitive und eher untypische Art zu arbeiten und die daraus entstehenden Wechselwirkungen zwischen den vielen Abteilungen des Hauses bilden den Kern von Jendreykos Film. Monatelange Überlegungen, Planungen und Zeichnungen sowie bereits fertiggestellte Kernstücke des Bühnenbildes und dessen Peripherie werden durch eine einzelne Entscheidung Bieitos verworfen und müssen grundsätzlich neu gedacht werden. Der Regisseur bestimmt für die Dauer der Produktion den Rhythmus des Hauses – eine enorme Flexibilität aller Beteiligten ist daher Grundvoraussetzung für das Gelingen. Daher zeigt der Film nicht unbedingt den typischen Alltag an einem Opernhaus, sondern begibt sich in den Windschatten der Arbeitsweise Bieitos, lässt sich mitziehen von den entstehenden Dynamiken und findet seine Momente der Ruhe im konzentrierten Arbeiten in kleinen Werkstätten und Arbeitsräumen abseits der Probebühnen und Epizentren der Geschehnisse. Für den Zeitraum von einem Jahr begleiteten Vadim Jendreyko, Thiemo Hehl und der Kameramann Lothar Heinrich diesen Prozess und kamen so auf etwa 120 Stunden

Der erste Gewinner des Lotte Reiniger Förderpreises wurde 2010 geehrt

Staats oper in Stuttgart . . .

gedrehtes Material. Momentan befindet sich Vadim Jendreyko zusammen mit dem Cutter Daniel Gibel in der Endphase des Schnitts. Der Film soll am 17. Oktober 2010 im Rahmen eines großen Festakts an der Staatsoper Stuttgart als nicht öffentliche Vorpremiere vorgestellt werden. Filmtank Stuttgart produziert den von der MFG geförderten Film in Koproduktion mit ZDF/ 3sat und der Staatsoper Stuttgart. www.filmtank.de

SC

Lotte Reiniger Förderpreis … … für Animationsnachwuchs ins Leben gerufen

Vom 4. bis 9. Mai 2010 fand mit 1.500 akkreditierten Fachbesuchern, über 600 Filmen und ausverkauften Sälen das 17. Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart statt. Neben viel Neuem gab es in diesem Jahr auch Altbekanntes neu zu entdecken. Das beliebte Sandmännchen feierte seine Premiere als Leinwandstar, die schwäbischen Maskottchen Äffle & Pferdle wurden mit einer großen Geburtstagsgala geehrt und David Silverman reiste aus den USA an, um hier sein Gelb-geprägtes Lebenswerk zu präsentieren. Zu den weiteren Festivalgästen gehörten u. a. Oliver Kalkofe, der den Preis für den besten Sprecher in einem Animationslangfilm erhielt. Zudem konnten die Animationsfans Bruce Bickford dabei zusehen, wie er aus Knetmasse, Messerchen und Lupe die filigranen Figuren anfertigte, die schon in seinen Animationen für Frank Zappas Musikfilme eine Hauptrolle spielten. Auch die Filmgeschichte kam nicht zu kurz.

»Sam’s Hot Dogs« von David López Retamero

Die Reihe »Animation und Propaganda« zeigte auf, wie der Animationsfilm von Beginn an zu Agitationszwecken eingesetzt wurde, und der berühmte deutsche Werbefilmproduzent Julius Pinschewer wurde mit einer Werkschau geehrt. Im Mittelpunkt standen selbstverständlich die Wettbewerbe, bei denen in sieben Kategorien insgesamt 56.000 Euro an Preisgeldern vergeben wurden. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr der von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg gestiftete Lotte Reiniger Förderpreis für Animationsfilm vergeben. David López Retamero erhielt für seinen Film »Sam’s Hot Dogs« diese mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart. Bei der Preisübergabe betonte MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer, dass »wir als Landesförderung nicht nur dem Nachwuchs, sondern auch der Filmgeschichte des Landes verpflichtet sind. Mit unserem Thomas Strittmatter Preis und jetzt dem Lotte Reiniger Preis verbinden wir Nachwuchsförderung mit der Geschichte.« Den Hauptpreis des Festivals gewann ebenfalls ein Film aus Großbritannien. »A Family Portrait« von Joseph Pierce. Der Spezialpreis »Music for Animation« ging an einen Film aus der Region: Die hypnotische Ani-


Short Cuts Südwest

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Die Broschüre »Animation Media« der MFG

Farbenfrohes indisches Tanzspekta-

belegt die Klasse des Standortes mit

kel unterhält die Festivalgäste bei

Informationen und ausgewählten Bild- und

Bolly wood and beyond

Filmbeispielen der Studios und Künstler

mation »Love & Theft« von Andreas Hykade mit der Musik von Heiko Maile. Den Young Animation-Award für den besten Studentenfilm, ebenfalls gestiftet von der MFG Filmförderung zusammen mit der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, gewann der »Parade« von Pierre-Emmanuel Lyet. Den Deutschen Animationsdrehbuchpreis erhielt Heiko Martens für das Filmskript zu »Lars Lemming«. Weitere Preise wurden in den Kategorien AniMovie, Tricks for Kids und Under Commission vergeben. Durch die einmalige Kombination zwischen dem Internationalen Trickfilm-Festival, dem Branchentreff FMX und dem Animation Production Day (APD), veranstaltet von ITFS und FMX in Zusammenarbeit mit der Michael Schmetz Mediaconsult, hat sich Stuttgart als weltweit bedeutendes Zentrum für den Animationsfilm etabliert. Auch 2011 wird der Mai in Stuttgart wieder ganz im Zeichen des Animationsfilms stehen. Zum 18. Mal lädt dann das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart vom 3. bis zum 8. Mai Regisseure, Produktionsfirmen, Verleiher und Weltvertriebe ein, ihre Filme zu präsentieren. Im Focus des Festivals steht 2011 die Schweiz. In Zusammenarbeit mit Swiss Films wird in Stuttgart die vielfältige Trickfilm-Landschaft des Landes in Filmpro-

grammen, Ausstellungen und Präsentationen zu sehen sein. Darüber hinaus ist zusammen mit dem Deutschen Institut für Animationsfilm eine Retrospektive mit Animationsfilmen von Kurt Weiler geplant, der mit seiner kritischen Haltung und seinen künstlerischen Filmen eine Ausnahmeposition in der Filmgeschichte der DDR besitzt. www.itfs.de

SC

Publikumsmagnet

Im verflixten siebten Jahr ging das 7. Filmfestival Bollywood and beyond mit Programm-Highlights, vielversprechenden Entdeckungen und einem Besucherrekord (mehr als 15.000 Besucher) in die Chronik des Filmbüros Baden-Württemberg ein. Das fünftägige sommerliche Kulturereignis im SI-Centrum Stuttgart hat sich zum Publikumsmagneten und zur festen Adresse für die indische Filmindustrie entwickelt – mit bemerkenswertem Medienecho. »Was für ein sattes Programm. Was für großartige Filme«, lobte die Süddeutsche Zeitung den Trip durch das Filmland Indien. Der langjährige Hauptsponsor Andreas Lapp, indischer Honorarkonsul für BadenWürttemberg und Rheinland-Pfalz, sicherte

dem Filmbüro für 2011 erneut finanzielle Unterstützung zu. Er lobte das publikumswirksame und wertvolle Festivalangebot. In der Tat war es den Veranstaltern mit ihrer Programmauswahl gelungen, sowohl die Freunde des klassischen Bollywoodfilms zufrieden zu stellen als auch den neuen anspruchsvollen indischen Film auf die Leinwand zu bringen – den in Stuttgart ein Großteil des Publikums erwartet. Mit dem Hauptpreis, dem mit 4.000 Euro dotierten German Star of India, wurde »Vihir – The Well« ausgezeichnet. Laut Jury nimmt Regisseur Umesh Vinayak Kulkarni die Zuschauer mit auf eine poetische Reise, deren philosophischer Gehalt in einer überzeugenden Betrachtung der Gesellschaft mündet. Für die animierte Dokumentation »Tanko Bole Chhe – The Stitches Speak« erhielt Nina Sabnani den ersten Preis in der Kategorie Kurz- und Animationsfilme. Die Regisseurin Anandana Kapur holte mit »The Great Indian Jugaad« den Dokumentarfilmpreis. Ihr Film zeigte Beispiele für den unerschöpflichen indischen Einfallsreichtum zur Selbsthilfe – Jugaad. Für »Road To Sangam« wurde Amit Rai mit dem Director’s Vision Award geehrt. Nach Baden-Württemberg ging eine lobende Erwähnung für die Dokumentation »Dharavi – Slum For Sale« an Lutz Konermann von der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg und der Eröffnungsfilm, die Komödie »Today’s Special«, wurde vom Publikum mit dem Audience Award belohnt. www.filmbuerobw.de

Fährt oben: Das Sandmännchen hatte seine Premiere beim renommierten Internationalen Trickfilm-Festival in Stuttgart und startete am 30. September in den Kinos


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FilmFactsSßdwest | 2–2010 | Oktober

SC

Stuttgarter bringen Bilder auf die ExpoKugel

Short Cuts SĂźdwest

Auf der Weltausstellung EXPO 2010 in Shanghai/China präsentiert sich die Bundesrepublik seit Mai als ein innovatives und zukunftsorientiertes Land. ÂťBalancity – eine Stadt in BalanceÂŤ, so lautet das Motto des deutschen Pavillons. HĂśhepunkt des Rundgangs durch den Pavillon ist die sogenannte ÂťEnergiezentraleÂŤ, bei der 600 Zuschauer eine Kugel mit 3 Metern Durchmesser interaktiv steuern kĂśnnen. Das Besondere daran: Die Kugel ist mit 400.000 LEDs bestĂźckt und dient als Display – und ist damit die grĂśĂ&#x;te sphärische ÂťLeinwandÂŤ der Welt. Im Rahmen der ARGE Deutscher Pavillon hat Milla & Partner, verantwortlich fĂźr die Ausstellungs- und Mediengestaltung, die Stuttgarter Filmproduktion emenes GmbH mit der Entwicklung der audiovisuellen Elemente der interaktiven Hightech-Kugel beauftragt. Die Verantwortung fĂźr den Deutschen Pavillon lag beim Bundesministerium fĂźr Wirtschaft und Technologie, das die Koelnmesse International mit Betrieb und Organisation beauftragte. Die Mechanik fĂźr die Kugelbewegung wurde Ăźbrigens von der Universität Stuttgart entwickelt.

Besucher kĂśnnen die interaktiven Filme und Bilder akustisch steuern

In Bezug auf Fragen der Dramaturgie und der Produktion galt es fßr emenes, manche Herausforderung zu meistern, denn die Kugel kann von allen Seiten gleichzeitig betrachtet werden. Zum einen muss der projizierte Film sphärisch so verzerrt sein, dass er fßr den Betrachter auf der Kugel verzerrungsfrei erscheint. Zum anderen hat die Kugel (und somit das Bild) keine Ränder. Das Team stand vor der schlichten Frage, woher die Dinge, die gezeigt werden sollen, eigentlich kommen. Und wie sie wieder verschwinden. Technische Probleme wurden schnell zu dramaturgischen Fragen. Erschwerend hinzu kommt die Interaktivität,

Desktop High Def inition

denn auch der Ablauf der Filmsequenzen aus Animationen in 2D und 3D, Farbeffekten und Realfilm wird von den Zuschauern gesteuert. Insgesamt 15 Artists waren seitens emenes beteiligt. Die 2003 gegrßndete emenes verfßgt zwar ßber viel Erfahrung mit den unterschiedlichsten Formaten, doch Geschäftsfßhrer Marko Zawadzki wurde schnell klar: Das ist unser bislang komplexestes Projekt. Und es hat sich gelohnt: Rund vier Millionen Menschen werden die Show bis zum Ende der Expo gesehen haben. cos www.expo2010-germany.de www.emenes.de

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Short Cuts Südwest

Visualisierung beim Eröffnungskonzert mit dem Pannon Quartett

SC

Stage on Screen – Screen on Stage Das internationale Festival in Ludwigsburg

Eine spannende Mischung aus Theater, Multimedia, Musik und Film, das war »SOS – Festival of Performing Art & Media« in Ludwigsburg. Etablierte Künstler und aufstrebende Nachwuchstalente aus ganz Europa gaben sich vom 29. bis 31. Juli ein Stelldichein in der barocken Residenzstadt und erprobten unter dem Motto »Music on Screen«

neue Aufführungsformen an der Schnittstelle von Medien und Live-Performance. In der crossmedialen Inszenierung »Moments of Sound and Motion« zur Eröffnung vermischten sich beispielsweise musikalische Darbietungen mit Echtzeit-Animationen und Live-Visuals. Die Aufführung schlug den Bogen von den Ursprüngen des Bewegtbildes der Laterna Magica bis zu den Showeffekten des 21. Jahrhunderts. Begleitet wurde die von der MFG unterstützte Inszenierung von dem Pannon Quartett, das aus der europäischen Kulturhauptstadt Pécs im Südwesten Ungarns nach Ludwigsburg kam.

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Neben bekannten Namen wie Irmin Schmidt, Wim Wenders und La Fura dels Baus wurden dem Publikum eine Vielzahl zu diesem Anlass entwickelte Kompositionen und herausragende Filmmusiken wie »Palermo Shooting« geboten, dazu Workshops, Podiumsdiskussionen und nicht zuletzt die große Filmmusikgala zu Ehren von Irmin Schmidt. Ein Höhepunkt waren die vier Teile von Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« in der Inszenierung von La Fura dels Baus, die auf großen Open-Air-Leinwänden parallel in einer Vierkanalprojektion präsentiert wurden. Das Experiment eines Festivals, das sich mehreren Kunstrichtungen gleichzeitig widmet, scheint gelungen. Dieser einhelligen Meinung waren nicht nur die vier Veranstaltungspartner Filmund Medienfestival gGmbH, Filmakademie Baden-Württemberg, Akademie für Darstellende Kunst (ADK) und Ludwigsburger Schlossfestspiele, sondern auch über 6.500 Besucher, die das abwechslungsreiche Programm an den drei Festivaltagen begeistert hat. www.stageonscreen.de


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FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

Kino News

Das Kino im Waldhorn, Rottenburg, ist Spitzenpreisträger der Kinoprogrammprämien

KN

Roter Teppich für die Besten im Südwesten

Vom »besonderen Kinoevent im ländlichen Raum« über gute Filmreihen, sehr gutes Kinder- und Jugendfilmprogramm bis hin zum herausragenden Jahresfilmprogramm – Kinos in Baden-Württemberg wurden für ihr vielseitiges und anspruchsvolles Filmprogramm ausgezeichnet. Insgesamt gingen 61 Anträge ein. In diesem Jahr wurden die Urkunden und Prämien an die Kinobetreiber erstmalig durch Medienminister Helmut Rau im Rahmen eines feierlichen Festaktes im Stuttgarter Kunstmuseum überreicht. Der Spitzenpreis, verbunden mit einer Prämie in Höhe von 15.000 Euro, ging an Elmar Bux für das Kino im Waldhorn. Filmtheaterprogrammprämien der MFG ∂ Prämie für ein herausragendes

Jahresfilmprogramm (Spitzenpreis) Kino im Waldhorn, Rottenburg ∂ Prämie für ein sehr gutes

Jahresfilmprogramm  Arsenal, Tübingen  Atelier am Bollwerk und Delphi, Stuttgart  Atlantis und Odeon, Mannheim  Brazil, Schwäbisch Gmünd  Brennessel – Programmkino, Hemsbach  Caligari und Luna-Lichtspieltheater, Ludwigsburg  Filmtheater im Capitol, VillingenSchwenningen  Friedrichsbau-Lichtspiele und Kandelhof-Lichtspiele, Freiburg  Gloria, Gloriette und Die Kamera, Heidelberg

 Harmonie, Freiburg  Kino im Theaterstadel, Markdorf  Kino Klappe, Kirchberg/Jagst  Kinothek, Obertürkheim  Kleine Fluchten, Schorndorf  Kronenlichtspiele, Triberg  Krone-Theater, Titisee-Neustadt  Lichtburg und Mephisto, Ulm  Löwen-Lichtspiele, Kenzingen  Merkur-Film-Center, Gaggenau  Orfeo, Fellbach-Schmiden  Schauburg, Karlsruhe  Studio 17 Programmkino, Wertheim  Subiaco-Kino im Kloster, Alpirsbach, Subiaco im Kurhaus, Freudenstadt und Subiaco, Schramberg  Tyroler-Lichtspiele, Kirchheim/Teck  Universum Arthaus-Kino, Heilbronn ∂ Prämie für ein sehr gutes Kinder- und

Jugendfilmprogramm Turm Theater, Schwäbisch Gmünd ∂ Prämie für sehr gute Filmreihen

      

Central Theater, Müllheim Cine-Greth, Überlingen Cineplex Metropolis, Lörrach Filmcollier, Baden-Baden Kinostar Filmwelt, Mosbach Scala-Filmtheater, Mühlacker Sternenpalast, Biberach

∂ Prämie für ein sehr gutes Jahres-

filmprogramm und sehr gutes Kinder- und Jugendfilmprogramm Museum (Kino 2), Studio Museum und Blaue Brücke (Kino 2), Tübingen ∂ Prämie für ein sehr gutes Jahres-

filmprogramm und sehr gute Filmreihen Scala Kinozentrum, Konstanz ∂ Urkunde für ein gutes Jahres-

filmprogramm  Cinema, Stuttgart  Cineplex, Mannheim  Kammerlichtspiele, Crailsheim  KiTT – Das Kino, Tettnang ∂ Urkunde für gute Filmreihen

 Central Theater, Großes Haus, Ludwigsburg  Kinostar Scala und Scala Keller, Neckarsulm  Prestige Filmtheater, Künzelsau ∂ Urkunde für das besondere Kino Event

im ländlichen Raum Kneipenkino im Südbahnhof, Pfullingen

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Kommunale Kinos ausgezeichnet

Der Kinopreis des Kinematheksverbundes ging in diesem Jahr u. a. an zwei badenwürttembergische Kinos: das Kommunale Kino Freiburg kam auf den 1. Platz (Kategorie II für Städte zwischen 200.001 und 500.000 Einwohnern) und das Cinema Quadrat in Mannheim erreichte den 3. Platz in derselben Kategorie. Das Kommunale Kino Freiburg beeindruckte die Jury durch eine Mischung aus Klassik und Moderne, Populärem und Engagiertem und durch die Entdeckungen, die bei der Suche nach dem besonderen Film gemacht werden. Produktionen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien avancieren hier zu Publikumsmagneten. Stummfilme und Reihen wie »Duras trifft Depardieu«, »Retrospektive in die Zukunft« sprechen für Weite und filmhistorisches Bewusstsein. Das Cinema Quadrat überzeugte die Jury durch ein Team, das sich trotz schwieriger Ausgangsbedingungen für ein anspruchsvolles, entdeckungsfreudiges Kinoprogramm engagiert. Mit Hilfe zahlreicher Kooperationspartner gelang es, Film und Filmgeschichte als Quelle sowohl der Unterhaltung als auch der Bildung den Zuschauern nahe zu bringen. Vorträge, Seminare, Publikationen und das Mannheimer Filmsymposium über digitale Welten sprechen für Lebendigkeit und geistige Beweglichkeit der Kinomacher.

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Hohe Kinoqualität im Südwesten

Bei der jährlichen Verleihung der Kinoprogrammpreise an gewerbliche Lichtspielhäuser hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann in diesem Jahr erneut zahlreiche Kinos aus Baden-Württemberg gewürdigt. Ausgezeichnet wurde das engagierte Programm von insgesamt vierzig Leinwänden im ganzen Land – von Mannheim und Heidelberg über Kinos auf der Alb und im Schwarzwald bis in den Süden nach Freiburg. Auch ein BKM Verleiherpreis ging 2010 nach Baden-Württemberg. Der Tübinger Arsenal Filmverleih konnte die Auszeichnung entgegen nehmen. Der Verleih hat u. a. die MFG-geförderte Dokumentation »Das Herz von Jenin« von Leon Geller und Marcus Vetter auf die Leinwand gebracht. www.kulturstaatsminister.de


Kino News

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Der neu gebildete Stiftungsrat der Georg-Fricker-Stiftung

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Kino war sein Leben

Georg Frickers letzter Wille hat sich erfüllt: Die Georg-Fricker-Stiftung zur Förderung der Filmkultur mit Sitz in Karlsruhe konnte 2010 ihre Arbeit aufnehmen. Stiftungsratsvorsitzender ist Bernd Winter, der u. a. auch als Juryvorsitzender in den Fördergremien Verleih-/Vertriebsförderung, Kinoinnovationsdarlehen, -programmprämien und -digitalisierung der MFG Filmförderung Baden-Württemberg tätig ist. Bernd Winter fühlt sich dem Wunsch des Kinoenthusiasten Fricker verpflichtet, die Filmkultur im Raum Karlsruhe sowohl mit Zuwendungen als auch Rat und Tat zu unterstützen. Auf Wunsch des Stifters solle jährlich ein kleines, europäisches Filmfestival mit Schwerpunkten im osteuropäischen Film, jüdischen Film, Schwulen- und LesbenFilm stattfinden. Im Herbst 2010 sind als erste Projekte der Stiftung eine russische Filmreihe und das TODD-AO 70 mm Festival in der Schauburg geplant.

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Kinoeinreichtermine

∂ Einreichtermin Digitalisierung:

1. März und 1. September 2011 ∂ Einreichtermin Innovationshilfen: 15. Januar 2011 ∂ Einreichtermin Kinoprogrammprämien: 15. Mai 2011

Kino-Newsticker

» Wangener Kino sucht neuen Pächter und ist bis auf Weiteres geschlossen » Altes Universum in Radolfzell strahlt bald in neuem Glanz » Kurbel und Kinemathek unter einem Dach. Umbaumaßnahmen in Karlsruhe laufen » Roland Sailer übernimmt ab Januar 2011 die Lichtburg in Ulm » Friedrich Erbacher legt Amt als Finanzvorstand der Programmkino Aalen eG nieder » Kommunales Kino guckloch Donaueschingen hat nach langer Suche eine neue Spielstätte im CINEMA, einem Kino der französischen Garnison, gefunden » Kommunales Kino in Waiblingen wird 10 Jahre alt » Leopold Winterhalder, neuer Kinosprecher der AG Kino für Baden-Württemberg, als Gesellschafter der Filmtheater im Capitol GbR zurückgetreten » Schlosstheater Eislingen schließt zum Ende des Jahres » Nach drei hoffnungsvollen Jahren ein schnelles Aus für das Cinema in Stockach » Das Kino Scala/Rex in Friedrichshafen stellt seinen Spielbetrieb ein. Das Haus wird zu einer sozialen Einrichtung. » Nach mehrmonatiger Umbaupause: Rudersberger Unternehmer Heinz Lochmann hat das traditionsreiche Passage Kino in Hamburg wiedereröffnet.

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Digitale Technik macht’s möglich

Das andere Kinoerlebnis: Ob HipHop, Ludwig van Beethoven oder Ana Netrebko und Co: Baden-württembergische Filmtheater präsentieren auch 2010 immer wieder Highlights, die vom herkömmlichen Filmprogramm abweichen. Seit einigen Jahren werden Aufführungen der Metropolitan Opera New York via Satellit weltweit in Kinosäle übertragen. Kinos in BadenWürttemberg verzeichnen damit große Erfolge. Die Saison 2010/2011 läuft bereits. Die Berliner Philharmoniker präsentierten sich in diesem Jahr zum ersten Mal live auf den Leinwänden der Filmtheater. Und für den etwas anderen Musikgeschmack bot die älteste deutsche HipHop Band »Die Fantastischen Vier« ein besonderes Erlebnis: Erstmals gab es ein Konzert als Liveübertragung in stereoskopischem 3D zu sehen.

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Digitalisierung auf dem Vormarsch

Baden-Württemberg ist im Bereich der Kinodigitalisierung ganz vorn. Das zum 1. Januar 2010 neu aufgelegte Sonderprogramm Kinodigitalisierung erfreut sich besonders reger Nachfrage. Allein in der ersten Vergaberunde konnten 30 Kinosäle im Land bei der Umrüstung auf die neue Technik gefördert werden. »Es freut mich, dass das Sonderprogramm Kinodigitalisierung so gut angenommen wurde …«, erklärte Medienminister Helmut Rau und betonte, dass die MFG Filmförderung mit der Bewilligung der Digitalisierungsvorhaben einen Beitrag leiste, »den hiesigen Kinobetreibern den Zugang in die digitale Welt zu ermöglichen und damit zukunftsfähig zu bleiben.« »Vor allem Programmkinos und Kinos im Ländlichen Raum werden so gezielt unterstützt: Sie sollen nicht dadurch vom Markt verdrängt werden, weil sie die Umstellung auf digitale Vorführtechnik nicht stemmen können …«, ergänzte der Minister. Für die zweite Förderunde dieses Jahres lagen weitere 22 Anträge zur Entscheidung vor. Damit wird die Anzahl der digitalisierten Leinwände hierzulande weiter ansteigen. 2010 stand für das Digitalisierungsprogramm ein Budget in Höhe von 800.000 Euro zur Verfügung. Die Förderung erfolgt als Zuschuss. Auf der Internetseite der MFG Filmförderung stehen Anträge und Merkblatt zum Download bereit. Das Programm ist befristet bis 2014.

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10 Jahre LUNA in Ludwigsburg

Mit dem Luna-Lichtspieltheater konnte der Verein Kinokult im Jahr 2000 ein kleines Juwel in der Ludwigsburger Altstadt wiedereröffnen. Hinter der denkmalgeschützten Fassade präsentiert sich das Kino in schlichtmoderner Lounge-Atmosphäre. Mit dem Luna-Lichtspieltheater hat Ludwigsburg seit 10 Jahren ein individuelles Filmhaus, das sich mit seinem Programm profiliert hat und für sein herausragendes Jahresfilmprogramm mit dem Spitzenpreis der MFG Filmförderung und des Landes BadenWürttemberg im vorigen Jahr ausgezeichnet wurde.


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Hot Spots

Zeig, was du kannst – im Kindermedienland Einsendeschluss: 15. Oktober 2010

Als Element der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg hat das Staatsministerium gemeinsam mit der MFG BadenWürttemberg einen Wettbewerb für Kinder und Jugendliche initiiert. Unter dem Motto »Zeig, was Du kannst!« sind Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg im Alter von 6 bis 16 Jahren eingeladen, mediale Beiträge bzw. kreative Werkstücke einzureichen zu Themen wie Freizeit, Sport, Schule oder Soziales. Die eingereichten Beiträge können sich auf die Mediengattungen Internet, Computerspiele, Film/Foto und Handy beziehen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Teilnehmen können Einzelpersonen oder Gruppen von maximal 6 Personen. Die Ausschreibung erfolgt von der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg, die von der Landesregierung in Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), dem SWR, dem Landesmedienzentrum (LMZ) und der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde. Kontakt: Kathrin Widmann schuelerwettbewerb@kindermedienland-bw.de www.kindermedienland-bw.de/schuelerwettbewerb

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Besondere Filmschätze: DEFA-Kinderfilme im Kino 17. bis 23. Oktober

Der DEFA-Regisseur Rolf Losansky und die Kinderbuch- und Drehuchautorin Christa Kožik sind auf Einladung des Landesverbandes Kommunale Kinos (LKK) zu Gast in Baden-Württemberg. Aus einem umfangreichen Lebenswerk stellen sie drei gemeinsame Filme aus den siebziger und achtziger Jahren vor: »Ein Schneemann für Afrika«, »Moritz in der Litfasssäule« sowie »Friedrich und der verzauberte Einbrecher«. In Freiburg sind Kožiks Bücher und Losanskys Filme Bestandteile des Kinderliteraturfestivals Lirum Larum Lesefest und in Karls-

Robert Stadlober ist »Der Mann der über Autos sprang«

ruhe gehören sie zu den ersten Gästen der neu eröffneten Kinemathek im Studio 3. Auch in Donaueschingen und Stuttgart werden die beiden Filmemacher anwesend sein, wenn die Kinderfilmklassiker auf die Leinwand kommen. Die DEFA-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Filme aus der Produktion der DEFA als Teil des gemeinsamen Kulturerbes zu erhalten und zu präsentieren. Das Projekt des LKK wird von der DEFA-Stiftung Berlin gefördert. www.lesefest.freiburg.de /

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Dok Leipzig 18. bis 24. Oktober 2010

Das 53. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm hat zwei MFG-geförderte Dokumentationen eingeladen: In »Das Schiff des Torjägers« thematisiert Heidi Specogna (Regie) modernen Menschenhandel (s. auch S. 20), produziert von teamWorks Ludwigsburg. »Nichts ist besser als gar nichts« ( Jan Peters) ist eine zum Teil inszenierte dokumentarische Erzählung über Arbeitswelt und Nebenjobs. Produzent ist Filmtank Hamburg. Die drei Animationen »12 Jahre« (Daniel Nocke), »Milk Milk Lemonade« (Ged Haney) und »Love & Theft« (Andreas Hykade) aus dem Studio Filmbilder können sich ebenfalls über ein Screening auf dem renommierten Festival freuen.

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44. Internationale Hofer Filmtage 26. bis 31. Oktober 2010

In Hof sind in diesem Jahr vier MFG-geförderte Filme im Programm: »Der Mann der über Autos sprang«, ein bei Beuron gedrehtes Roadmovie (Nick Baker-Monteys) u. a. mit Robert Stadlober in der Hauptrolle, »Poll« inszeniert von Chris Kraus, »Das Lied in mir« von Florian Cossen (s. S. 20) sowie »Das Rauschen des Meeres«. Den Kurzspielfilm von Torsten Truscheit und Ana Rocha Fernandes über das Abschiebedrama eines afrikanischen Flüchtlings hat NIAMA produziert. 2009 war Marc Rensings MFG-gefördertes Regiedebüt »Parkour« der begeistert aufgenommene Eröffnungsfilm, der schließlich mit dem alljährlich von der Kodak GmbH gestifteten Eastman Förderpreis gewürdigt wurde. www.hofer-filmtage.com

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32. Biberacher Filmfestspiele 3. bis 7. November 2010

Jan Peters in »Nichts ist besser

Das Familientreffen des deutschsprachigen Films verspricht wie in jedem Jahr filmische Überraschungen und das Wiedersehen mit bekannten Filmemachern. Die MFG freut sich über die Präsentation einer Reihe MFGgeförderter Produktionen im Programm, darunter »Poll« von Chris Kraus, »Transfer« von Damir Lukacevic, »Suicide Club« von Olaf Saumer, »Das Lied in mir« von Florian Cossen mit Jessica Schwarz und Michael Gwisdek, »Hughesoffka – Briefe aus dem Wilden Feld« von Viola Stephan sowie »Malteserkreuz« von Elke Baur. In Biberach werden in sieben Wettbewerbskategorien Preise verliehen. Den sog. Kurzfilmbiber, der mit 2.000 Euro dotiert ist, hat in diesem Jahr erstmalig die Film Commission Region Ulm gestiftet.

als gar nichts«

www.biberacherfilmfestspiele.de


Hot Spots

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27. Französische Filmtage Tübingen und Stuttgart 4. bis 10. November 2010

∂ Mit einer Film-Reihe über Eric Rohmer,

den profilierten französischen Autorenfilmer und Begründer der Nouvelle Vague, gelingt den französischen Filmtagen eine besondere Hommage an den großen Meister, der im Januar dieses Jahres verstorben ist. Im Programm sind die fünf Langfilme »Ma nuit chez Maud« (1969), »Le genou Claire« (1970), »Le beau mariage« (1981), »Pauline à la plage« (1982) und »L’ami de mon ami« (1986) sowie die drei Kurzfilme »Charlotte et son steak« (1951), »La boulangère de Monceau« (1962) und »La carrière de Suzanne« (1963). ∂ Mit Eric Rohmer befasst sich in der Programmreihe »Art de vivre à la française« auch eine Podiumsdiskussion (Die Person. Das Werk) in Zusammenarbeit mit dem Institut culturel Franco-Allemand Tübingen.

∂ Außerdem zeigen die frankophonen

Filmtage eine Werkschau über Bruno Dumont mit folgenden Titeln: »Hadewijch« (sein aktueller Film), »L’humanité«, »La vie de Jesus«, »Flandres« und »Twenty nine Palms«. Dumont wird als Ehrengast des Festivals vor Ort sein. ∂ »Les mains en l’air«, der neue Film von Romain Goupil, des Präsidenten der Internationalen Jury, wird in der Sektion »Neue Filme« präsentiert ebenso wie »Nenette« von Nicolas Philibert, in Deutschland bereits als Filmemacher bekannt. Mit Sophie Marceau in »L’âge de raison« von Yann Samuell ist auch bei den Newcomern (ebenfalls in »Neue Filme«) eine große Schauspielerin vor der Kamera. ∂ Kooperationen mit der VHS (Homosexualität im Film) und der Kunsthalle Tübingen (Männerbilder) sowie eine Podiumsdiskussion mit Boris Palmer (Ökologie) und die Tübinger Filmgespräche (Bild der Frau in der Gesellschaft) runden das vielfältige Programm der Französischen Filmtage ab. ∂ Im »Französischen Wettbewerb« des Festivals wird auch in diesem Jahr der Gewinner des Verleihförderpreises von Unifrance und MFG ermittelt. Die Auszeichnung soll den Verleih eines französischen Films in Deutschland unterstützen und wird bereits zum zwölften Mal verliehen. 2009 wurde der Preis Philippe Lioret für sein bewegendes Drama »Welcome« verliehen. www.filmtage-tuebingen.de

»Welcome« von Philippe Lioret

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Jour Fixe Filmboard Karlsruhe 8. November und 6. Dezember

Eingeladen sind Film- und Medienschaffende aus der Region Karlsruhe. Die Treffen finden jeweils montags statt. Beginn: jeweils um 19 Uhr Ort: Restaurant Wolfbräu, Werderstraße 51 in der Karlsruher Südstadt. www.filmboard.karlsruhe.de

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59. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg 11. bis 21. November 2010

Zum ersten Mal wird im Rahmen dieses ältesten deutschen Filmfestivals vom 17. bis 20. November der Mannheimer Meeting Place stattfinden. Er soll die Erfolgsgeschichte der Mannheim Meetings in neuer Form fortsetzen. Der entscheidende Unterschied wird sein, dass es bei dem neuen Format um die Verbesserung der Marktchancen bereits fertig gestellter Arthouse Filmwerke gehen soll. Weiterhin werden ausgewählte Filmhändler eingeladen, die als Pre-Sale-Partner mit den Produzenten noch nicht realisierter Filmvorhaben zusammengebracht werden sollen. Auch bei der Filmauswahl will das Festival so selektiv wie möglich vorgehen. Talentierten jungen Regisseuren und Produzenten wird angeboten, ihr neues Filmprojekt zu präsentieren. Ziel sei die nachhaltige Pflege


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Hot Spots

Rolf-Hans Müller Preis für Filmmusik

Mal mit Gästen aus Schauspiel und Regie zusammen. Am 24. November findet unter dem Motto »Eintauchen und Auftauchen« der medienpädagogische Fachtag statt, der sich an Erzieher wendet und von der MFG Filmförderung unterstützt wird. Als Eröffnungsfilm wird »7 oder warum ich auf der Welt bin« gezeigt – ein dokumentarischer Kinderfilm von Antje Starost (Regie), die selbst anwesend sein wird. Sieben Kinder aus verschiedenen Kulturen geben Auskunft darüber, was ihnen in ihrem Leben wertvoll ist. ∂ Veranstaltungsort: Treffpunkt Rotebühlplatz, Rotebühlplatz 28, 70173 Stuttgart

Verleihung: 20. November 2010

www.stuttgarter-kinderfilmtage.de

Freie Energie für alle fordert die Dokumentation »Die 4. Revolution«

kreativer kleiner Einrichtungen und die künstlerischen aber auch filmwirtschaftlichen Talente »wie einen Schatz zu hüten«. Ab Mitte Oktober wird das Programm des Filmfestivals online sein. www.iffmh.de

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Fernsehfilm-Festival Baden-Baden 15. bis 20. November 2010

Der MFG-Star wird seit dem Jahr 2000 verliehen. 2009 war Marc Rensing (»Parkour«) der Gewinner des von der MFG Filmförderung gestifteten Nachwuchspreises für Regisseure und konnte sich über die Finanzierung eines dreimonatigen Stipendiums im Kulturzentrum »Villa Aurora« bei Los Angeles freuen. – In diesem Jahr sind die folgenden vier Filme nominiert: »Bis aufs Blut« von Oliver Kienle, »Die Fremde« von Feo Aladag, »Shahada« von Burhan Qurbani und »Waffenstillstand« von Lancelot von Naso. Der Preisträger wird von HansChristoph Blumenberg, dem alleinigen Juror, im Rahmen einer ganztägigen Veranstaltung am 19. November 2010 beim Fernsehfilm-Festival Baden-Baden gekürt.

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43. Deutscher Wirtschaftsfilmpreis Ludwigsburg | 16. November 2010

Der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis wird jährlich vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie verliehen. Zu den Kategorien »Filme über die Wirtschaft«, »Filme aus der Wirtschaft« und »Filme von Studien- und Berufsanfängern« ist als vierte eine Kategorie für Internetbeiträge hinzugekommen. – Am 16. November 2010 werden die Preise im Rahmen einer festlichen Gala im Forum Ludwigsburg verliehen. www.bmwi.de

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Zum zehnten Mal hat der SWR den RolfHans Müller Preis für Filmmusik ausgeschrieben. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird, ist offen für alle Komponisten, wobei Nachwuchskünstler besonders berücksichtigt werden. Ausgezeichnet werden Kompositionen aus den Bereichen Fernsehfilm (Spielfilm), Fernsehserie und Doku-Drama. Die Verleihung findet am 20. November 2010 im Rahmen des Fernsehfilm-Festivals in Baden-Baden statt. Finanziert wird der Preis von der Rolf-Hans Müller Stiftung und der MFG Filmförderung Baden-Württemberg. 2008 ging der Preis an Natalia Dittrich, die zuletzt u. a. die Musik für den Debütfilm »U.F.O.« von Burkhard Feige und kurhaus production in Karlsruhe und für den MFGgeförderten Dokumentarfilm »Die 4. Revolution – Energy Autonomy« von fechnermedia geschrieben hat. Weitere Gewinner waren Marco Hertenstein (2006), Karim Sebastian Elias (2004), Florian Appl (2002), Johannes Kobilke (2000), Jörg Lemberg (1998), Ralf Wienrich (1996), Frank Loef (1994) und Nikolaus Glowna (1992). www.SWR.de/rhm-preis

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Stuttgarter Kinderfilmtage 24. bis 28. November

Bevor die Kinderjury den Preis »Charly« vergeben kann, erleben die 4- bis 12-Jährigen ein außergewöhnliches und faszinierendes Filmprogramm: Neben Filmpremieren sowie den besten Trick- und Dokumentarfilmen sind in diesem Jahr Filme rund um den Themenschwerpunkt »Mittelalter« im Programm. Und beim »Blick hinter die Kulissen« treffen die jungen Filmfreunde dieses

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1. Karlsruher Film & Vision Schul-Contest Einsendeschluss: 30. November 2010

Die Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe und das Filmboard Karlsruhe veranstalten in diesem Jahr erstmalig den »Karlsruher Film & Vision Schul-Contest«. Teilnehmen können Schülerteams ab der Klassenstufe 9. Aufgabe ist es, die Idee zu einem dreiminütigen Kurzfilm prägnant zu formulieren. Der Hauptgewinn besteht in der Produktion des Films, der später seine Premiere auf dem Independent Days 11 |Filmfest am Sonntag, 8. Mai 2011, 19.00 Uhr im Filmtheater Schauburg feiern wird. www.filmboard-karlsruhe.dei

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»Was guckst Du 2010« Jugendkinotage Freiburg 26. bis 28. November 2010

Nach dem erfolgreichen ersten Symposium zum nichtgewerblichen Jugendkino 2009, das von der MFG unterstützt wurde, waren sich Teilnehmer und Veranstalter einig, dass es eine Fortsetzung des Dialogs geben müsse. Diese mit Spannung erwartete zweite Veranstaltung wird ebenfalls in Freiburg stattfinden. Unter dem Motto »Was guckst Du 2010 – Jugendkinotage Freiburg« wird man sich projekt- und praxisbezogen mit dem Jugendkino auseinandersetzen. Eingeladen sind Jugendgruppen aus ganz Deutschland, die an ihren jeweiligen Wohnorten selbst Kino machen, auch angebunden an bestehende, »normale« Kinos, die sich selbst und »ihre« Filme vorstellen werden. Fachvorträge widmen sich Filmklassikern,


Hot Spots

Kurzfilmen und dem Genre des Vampirfilms. »Was guckst Du 2010« wird viel Kino bieten und durch Diskussionen und Erfahrungsberichte Impulse geben, Ideen liefern und Korrektiv zum Begriff »Jugendkino« sein. Die Veranstaltung baut gezielt auf die Kooperation zwischen gewerblichen ArthouseKinos, Kommunalen Kinos und den Initiativen der nichtgewerblichen Filmarbeit, da es erfolgreiche Jugendkino-Projekte in jedem dieser Bereiche gibt. wgd2010@email.de

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16. Filmschau BadenWürttemberg

FilmFactsSüdwest | 2–2010 | Oktober

Auf der FMX präsentieren internationale Studios ihre neuesten Produktionen

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FMX 2011 3. bis 6. Mai 2011

1. bis 5. Dezember 2010 Das Schaufenster des Filmschaffens im Südwesten ist die Filmschau Baden-Württemberg, ein Festival, das Themen und Tendenzen fokussieren will. In Zusammenarbeit mit der Film Commission Region Stuttgart lädt das Filmbüro zum Get-Together am 28. November ein. Das Thema der Auftaktveranstaltung knüpft an die angeregte Diskussion des Vorjahres an. Mit sachkundigen Gesprächspartnern heißt es dieses Mal »Schwäbisch, nein danke? – Heimat reloaded«. www.filmbuerobw.de

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24. Stuttgarter Filmwinter 20. bis 23. Januar 2011

Den Filmwinter unbedingt notieren! Das Experimental- und Kurzfilmfest, alljährlich von Wand 5 veranstaltet, erhellt mit seiner Atmosphäre und dem traditionellen Warmup selbst die kälteste Jahreszeit. Programmhinweise auf: www.filmwinter.de

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5. Schulkinowoche 21. bis 25. März 2011

Die Eröffnungsveranstaltung der Schulkinowoche wird in Baden-Württemberg am 18. März 2011 stattfinden. Das von Vision Kino initiierte und von der MFG unterstützte Projekt, an dem sich etwa fünfzig Filmtheater beteiligen, lockt jedes Jahr mehr kinobegeisterte Schüler und Schülerinnen in die Filmveranstaltungen. www.schulkinowoche.lmz-bw.de Zur Wahl in der »Trickparade 2011«: Daniel Nockes »Kein Platz für Gerold«

If you’re already dreaming of next year’s conference, please mark your calendars: FMX 2011 will take place May 03-06 in Stuttgart, Germany.

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18. Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart 3. Mai bis 8. Mai 2011

Die Deadline für Filmeinreichungen zu den Wettbewerben Young Animation, Internationaler Wettbewerb, AniMovie und Tricks for Kids ist der 1. Dezember 2011, für Under Commission der 15. Januar 2011. Für diejenigen, die nicht bis zum nächsten Trickfilm-Festival warten können, stehen Ausschnitte der beliebtesten Festivalbeiträge aus den letzten Jahren online bereit. Und es gibt einen Wettbewerb, in dem jeder selbst zur Jury wird: Die Teilnehmer können aus der Liste der »Trickparade 2011« ihren Lieblingsfilm wählen. Die fünf Filme mit den meisten Stimmen werden im Rahmen des TrickfilmFestivals 2011 noch einmal in ganzer Länge gezeigt. http://www.itfs.de/trickparade-2011.html

STUTTGART: +49 (0) 70 34/7819 POSTANSCHRIFT: D-71157 HILDRIZHAUSEN ROBERT-BOSCH-STR. 3 FAX +49 (0) 70 34/6 23 06 WWW.GIERICH.DE INFO@GIERICH.DE MÜNCHEN: +49 (0) 89/65 93 61

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