FilmFacts Ausgabe 3 | 2007

Produktionsberichte

Südwest

3 | 2007 November

FilmFactsSüdwest | 1–2007 | Februar

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Neues von Film und Fernsehen aus Baden-Württemberg

Filmland Baden-Württemberg Schwarzwald – eine Filmkulisse Drehbücher im Fokus Roter Teppich für Kinos im Südwesten

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Inhalt | Impressum

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Keine Fiktion: Unser Beitrag über den Filmstandort Baden-Württemberg präsentiert Fakten und Expertenmeinungen.

Eine Fülle an aktuellen Produktions- und regionalen Drehberichten beweist das lebhafte Filmschaffen landauf und landab.

Was aus Drehbüchern werden kann: Neues über drehbuchorientierte und andere MFG-Aktivitäten, Premieren und Festivalteilnahmen.

Inhalt

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Close Up Qualität bekommt Preise In Produktion Schattenwelt Messners Alpen Frohe Zukunft (AT: Uns trennen Welten) Nacht vor Augen Exit (AT: Kündigung) Salz in der Suppe (AT) Schönen Tag, Marie Black Forest Krabat Tengri Drehen in den Regionen Nachgefragt Reform des Urheberrechts MFG News Short Cuts Südwest Neues aus der Filmakademie Aus dem Filmhaus Stuttgart Kino News Hot Spots Karl Toffels Filmvisionen

Impressum FilmFacts Südwest – Neues von Film und Fernsehen aus Baden-Württemberg Herausgeber MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart www.mfg-filmfoerderung.de Geschäftsführung Gabriele Röthemeyer

Redaktion Uwe Rosentreter (V.i.S.d.P.) Birgit Schiffbauer-Jorde (Fax 0711 233288, schiffbauer-jorde@t-online.de) Karin Frey MitarbeiterInnen dieser Ausgabe Elke Baur & Bianca Bodau, Johannes Brommer, Christian Drewing, Uschi Freynick, Marianne Gassner, Clementina Hegewisch, Andreas Hykade, Christian Jamin, katzen-pr, Klaus-Peter Karger, RA Dr. Ralf Kitzberger, Oliver Langewitz, Iris Loos, Marion Meidlinger, Frank Müller, Kristina Müller, Thomas

Editorial

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Was war, was kommt: Vom »Familientreffen« der Filmer in Biberach, vom neugegründeten Filmboard Karlsruhe, vom vielseitigen Programm der Filmschau und vielem mehr …

Roter Teppich einmal anders: zahlreiche Auszeichnungen erhielten Filmtheater für die eindrucksvolle Qualität der Kino- und Verleihkultur.

Veranstaltungen aller Art rund um Film und Medien.

Editorial

Liebe Filmfreunde, in Facts und Figures stellen wir Ihnen das Filmland BadenWürttemberg im Close Up vor – und wagen einen Blick in die Zukunft der Filmwirtschaft. Basis ist die neue Studie der MFG Filmförderung »Die Filmwirtschaft in BadenWürttemberg. Eine Bestandsaufnahme«.

Ein echter Hot Spot für Dreharbeiten war im Spätsommer der Schwarzwald. Dort wie auch in anderen Landesteilen tummelten sich zahlreiche Filmproduktionsteams, die von den jeweiligen Film Commissions tatkräftig unterstützt wurden. »Black Forest«, »Nacht vor Augen« und »Schattenwelt« wurden gedreht. In Baden-Baden war »Schönen Tag, Marie« bereits »im Kasten«, als die erste Klappe für »Vom Atmen unter Wasser« fiel. Gleichzeitig begannen für »Bauer sucht …« die Dreharbeiten in der Region Freiburg.

Aus München war ein Team von Claussen + Wöbke + Putz einige Tage zu Dreharbeiten für »Krabat« nach Höchenschwand gereist. Wir freuen uns, die neuesten Setfotos in einem Produktionsbericht veröffentlichen zu können.

Außer für Filmproduktionen war Baden-Württemberg auch Schauplatz besonderer Veranstaltungen, zum Beispiel Anfang November für die Vergabe der Filmtheaterprogrammprämien durch das Staatsministerium. Aus Stadt und Land wurden zahlreiche Filmtheater für herausragende Programmdarbietung ausgezeichnet. Sämtliche Preisträger finden Sie auf der Seite Kino News. Das Fernsehfilm-Festival in Baden-Baden mit dem MFG-Star und die Wirtschaftsfilmpreisgala in Ludwigsburg sind weitere Beispiele für rege Aktivitäten der Filmszene im Land.

In unserer neuen Serie Location gesucht? machen wir künftig auf bisher unbekannte Drehorte im Bereich der Film Commissions aufmerksam. Die Serie Nachgefragt befasst sich mit »neuen Nutzungsarten« und der am 1. Januar 2008 in Kraft tretenden Änderung des Urheberrechts. Wenn Sie Anregungen zu diesen Themenreihen haben, lassen Sie es uns wissen.

Einen knackigen Film-Winter wünscht Ihnen das Redaktionsteam

Pankalla, Frank Pfeiffer, Regine Pogoda, Jørn Precht, Daniel Reich & Christoph Holthof, Aurélie Reveillaud, Constantin Schnell, Fenja Schnizer, Hartmut Schwenk, Amelie Syberberg, Mira Tanner-Händel, Oliver Zeller

Bildnachweis Die Fotos für MFG-geförderte Filme stellten uns freundlicherweise die Produzenten, Verleiher und Filmemacher zur Verfügung.

Grafik und Layout Atelier Sternstein, Stuttgart

Übrige Fotos wand5 e.V., S. 3, S. 38 Roland Beck, S. 3, S. 34 Iris Keller, S. 19 Thomas Pankalla, S. 20 Klaus Peter Karger, S. 21 Didi Danquart, S. 24 Filmakademie Baden-Württemberg e.V., S. 28

Druck Leibfarth & Schwarz GmbH & Co.KG, Dettingen/Erms Anzeigen Birgit Schiffbauer-Jorde

Filmbüro Baden-Württemberg, S. 29 Marc Schleiss, S. 30 Filmboard Karlsruhe e.V., S. 31 Masterclass Ludwigsburg/Paris; Filmakademie, S. 32 Kool Filmdistribution, S. 33 Haus des Dokumentarfilms, S. 36 Anzeigen- und Redaktionsschluss 1/2008 Februar 10. Dezember 2007 Titelfoto »Comrades in Dreams – Leinwandfieber« von Uli Gaulke

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CU

Close Up – Qualität bekommt Preise

Qualität bekommt Preise

Dass in Baden-Württemberg qualitativ hochwertige Filmkultur entsteht, beweisen Erfolgsproduktionen wie »Vier Minuten«, »Requiem« oder »Workingman’s Death« eindrucksvoll. Doch kann diese Qualität aufgrund begrenzter Fördermittel nicht permanent gehalten werden. Die Rahmenbedingungen für Filmproduzenten im Land sind ausbaufähig. Sie sollen mit der Weiterentwicklung der Filmkonzeption des Landes den aktuellen Bedingungen angepasst werden.

Im Rahmen der 2007 herausgegebenen Studie »Die Filmwirtschaft in Baden-Württemberg. Eine Bestandsaufnahme« hat die MFG Filmförderung jetzt die notwendigen Eckdaten erfasst. Und sie ruft die Filmschaffenden auf, ihre Vorschläge in die »Filmkonzeption II« einzubringen.

Die Landesregierung gab 1991 das Signal zum Durchstarten der hiesigen Filmwirtschaft: Die Gründung der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg schuf das Fundament für das heutige Image des Filmstandorts BadenWürttemberg. Mit dem wenige Jahre später begonnenen Aufbau der vom Land und dem Südwestrundfunk getragenen MFG Medien- und Filmgesellschaft etablierten die Beteiligten eine Institution, die die Branche seither unverzichtbar unterstützt.

Doch der Slogan »Wir können auch Film« ist bis heute nicht in die bekannte Werbekampagne des Landes eingeflossen.

Und das, obwohl die Filmszene inzwischen selbstbewusst auf ein äußerst reges filmisches Schaffen blicken kann.

Denn sie bietet alles, was zur Herstellung von Filmen jeden Genres nötig ist: eine lebendige Kinokultur, kreative und kompetente Filmproduktionsfirmen, eine hochprofessionelle Dienstleistungsbranche, die jeden Service abdeckt – sowohl für Kino- als auch TV-Filme, für Sound und Tongestaltung, für Visual Effects und Animation. Das belegt die von Regine Pogoda für die MFG erstellte Studie.

Netzwerkbildung statt lokaler Zentrierung Die Branche ist nicht auf ein lokales Zentrum fixiert. Filmproduktionsfirmen und filmwirtschaftliche Dienstleister sind über das gesamte Land verteilt, wobei zu erkennen ist, dass sich in den Ballungsräumen um Stuttgart, Mannheim, Freiburg, Karlsruhe und am Bodensee gewisse räumliche Konzentrationen gebildet haben. Um die Aktivitäten des Filmschaffens vor Ort zu unterstützen, hat die MFG hier die Gründung regionaler Film Commissions gefördert – zuletzt in Ulm. So ist ein bundesweit einmaliges, nahezu flächendeckendes Netzwerk entstanden.

Heike Makatsch erhielt für ihre Rolle in »Margarete Steiff« zahlreiche Auszeichnungen

Die mit Abstand größte Konzentration an Filmherstellern, Filmverleihern und Kinos befindet sich im Großraum Stuttgart, gefolgt von den Regionen um Mannheim/Heidelberg, Südlicher Oberrhein/Freiburg und Mittlerer Oberrhein/ Karlsruhe. Die sogenannte »Clusterbildung«, die lokale Ballung von Akteuren einer Branche mit Netzwerkcharakter, befruchtet die Kreativen: die Möglichkeit des Austausches, die Nähe zu Auftraggebern, Kooperationspartnern und Zulieferern, mit denen schnell und funktionsübergreifend agiert werden kann, ist ein wichtiger Motor für die produktive Dynamik am Standort. In Baden-Württemberg sind diese »Cluster« noch so locker, dass bisher kein Wettbewerbsdruck empfunden wird.

Trotz Nischendasein überdurchschnittliche Umsatzsteigerung Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hat (bezogen auf das Jahr 2004) 735 Unternehmen erfasst, die in verschiedenen Zweigen der Filmwirtschaft tätig sind; im Wesentlichen in den Bereichen Film- und Videoproduktion, Filmverleih und -vertrieb sowie im Filmtheater.

Gemessen an der Gesamtzahl von über 400.000 Wirtschaftsunternehmen im Lande fällt dieser Anteil kaum ins Gewicht. Ähnliches gilt für den Umsatz von 324 Millionen Euro, den die Filmwirtschaft mit ihren rund 1.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erzielt hat: Er liegt damit bei 0,05 Prozent des Gesamtumsatzes aller Unternehmen im Südweststaat.

Die filmwirtschaftlichen Unternehmen konnten ihren Umsatz in den letzten zehn Jahren zwar nicht im gleichen Maße steigern, wie die gesamte baden-württembergische Wirtschaft. Bemerkenswert jedoch ist die Tatsache, dass sich die Filmbranche hierzulande mit einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich drei Prozent besser als die gesamtdeutsche Filmwirtschaft entwickelte, deren Umsatz im gleichen Zeitraum lediglich um durchschnittlich zwei Prozent stieg.

Close Up – Qualität bekommt Preise

»Was fehlt, ist das Auftragsvolumen« Gleichwohl meldeten sich beim 3. Produzententag im Juli 2007 im Hinblick auf die Geschäftserwartungen, die Auftragslage und das Umsatzwachstum zum Teil äußerst kritische Stimmen zu Wort. Viele sehen die Branche nicht auf Wachstumskurs.

Auf Einladung der MFG Filmförderung und des Südwestrundfunks traf man sich: Filmproduzenten, Dienstleister und Sender diskutierten über die Zukunft des Standortes.

Rolle und Agieren des SWR waren dabei ein zentrales Thema, denn der Sender ist nach wie vor der Hauptauftraggeber im Land; sowohl für TV- als auch für Kinofilmproduktionen, wenn er als Koproduzent auftritt.

Die Produzenten schaffen es zwar immer wieder, dem deutschen Film Anstöße zu geben: sei es mit anspruchsvollen TV-Produktionen wie »Margarete Steiff« und »Die Luftbrücke« oder wie zuletzt mit dem Kinohit »Vier Minuten«, dem Dokumentarfilm »Workingman’s Death« oder der Walser-Verfilmung »Ein fliehendes Pferd«. TV-Unterhaltung wie Daily Soaps, Mehrteiler oder Doku-Fiction, allgemein die Serienproduktion, ist im Land hingegen bislang kein Schwerpunkt. Hier formulierten die Produzenten Erwartungen an den Südwestrundfunk – versprechen doch Serienformate generell eine höhere Auftragssicherheit und bessere Auslastung. »Was fehlt«, so Hans-Hinrich Koch, Geschäftsführer der Ludwigsburger Produktionsfirma avindependents, »ist das Auftragsvolumen«.

Der SWR betonte jedoch, dass man im vergangenen Jahr mit 160 Produktionsfirmen zusammengearbeitet habe, und Intendant Peter Boudgoust führte aus, dass »allein an die baden-württembergischen Firmen Aufträge in Höhe von 40 Millionen Euro vergeben« wurden. Dem hielten die

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»Requiem«: Hauptdarstellerin Sandra Hüller wurde u. a. mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet

Produzenten entgegen, dass man kein Verständnis dafür habe, dass oft Firmen außerhalb Baden-Württembergs Aufträge erhielten, die der heimischen Filmwirtschaft dann fehlten. Wenn der SWR zu In-House-Lösungen wie beim neuen Format »Steinzeit« greife, sei dies ein »verheerendes Signal«, kritisierte Thomas Kufus. Er produzierte mit zero film, damals in Baden-Baden, für den SWR u. a. die erfolgreiche und beliebte Living-History-Serie »Schwarzwaldhaus 1902«. Die Auflösung seines Baden-Badener Unternehmens zero film südwest begründete Kufus mit dem Fehlen von in Baden-Württemberg realisierbaren Produktionen.

Warum hiesige Produzenten ohne für sie nachvollziehbare Begründung Folgeaufträge nicht mehr erhielten oder erst gar nicht für bestimmte Formate zum Zuge kämen, war eine zentrale Frage der Tagung. Heiko Burkardsmaier, Elektrofilm Stuttgart, bezweifelte, dass es immer mit Qualitätsanforderungen zu tun habe, wenn solche Aufträge an Tochterfirmen des SWR vergeben werden. Er wünschte sich hier mehr Transparenz.

Laut SWR gäbe es thematische Diskrepanzen, eingereichte Stoffe passten nicht zu den Formaten, die der SWR auch innerhalb der ARD abdecke. Zum anderen gebe es neben Qualitätsaspekten auch ein Kostenproblem.

Natürlich ist der Etat des SWR begrenzt. Deshalb ist die Maxime des Senders eindeutig: »Nicht Quote um jeden Preis, sondern Qualität, die ihren Preis Wert ist.« Peter Boudgoust ist der Ansicht, dass die Probleme der einheimischen Filmwirtschaft in der Struktur der Produzentenszene liegen. Er beobachte, dass viele »Einzelkämpfer« am Werke seien, die aufgrund ihrer Größe mit den angepeilten Aufgaben überfordert sind. Dadurch zerschlage sich manche viel versprechende Projektidee. Die Bündelung von

SWR-Intendant Peter Boudgoust beim 3. Produzententag

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Close Up – Qualität bekommt Preise

Pakistanische Stahlarbeiter aus Michael Glawoggers mehrfach ausgezeichnetem »Workingman’s Death«

Kräften könnte eine Möglichkeit sein, um Projekte organisatorisch und finanziell besser realisieren zu können.

Einig ist man sich darin, dass im Land ziemlich ideale Bedingungen herrschen, von hochqualifiziertem Personal, über äußerst hilfreiche Beratungs- und Unterstützungsmodalitäten durch die MFG und die fünf regionalen Film Commissions, bis hin zu abwechslungsreichen Drehorten und Locations aller Art. Wenn die einheimischen Filmemacher nicht in Baden-Württemberg drehen, liegt das meist nicht an etwa höheren Kosten im Land, sondern am Wunsch, an Originalschauplätzen zu drehen, wie aus einer umfangreichen Branchenbefragung im Rahmen der MFG-Studie hervorgeht.

Branchentypische Eckwerte Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass in Baden-Württemberg ca. 1.500 Unternehmen im Rahmen der Filmwirtschaft tätig sind. Dazu gehören die Film- und Videoproduktion ebenso wie 252 Dienstleister. Die meisten der Unternehmen sind noch jung: Nahezu 80 Prozent wurden nach 1995, also mit dem Entstehen der MFG Filmförderung, rund 60 Prozent vor 2000 gegründet. Ferner zählt die Studie über 1.000 Freelancer, die sich in der amtlichen Umsatzund Beschäftigungsstatistik nicht widerspiegeln. Diese Zahlen belegen die generell »kleinteilige« Struktur der Branche: Viele kleine Unternehmen arbeiten selten mit einem Stamm fester Mitarbeiter, sondern mit einer Vielzahl freier Mitarbeiter, die nach Bedarf eingesetzt werden.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Freien insgesamt und auch pro Unternehmen gestiegen. Es scheint, dass Filmproduzenten diese ökonomisch sinnvolle, »schlanke« Organisationsform nutzen, um ihre variablen Kosten möglichst gering zu halten.

Umsatzstarke Filmtheater Die Sparte Kino weist die höchsten Durchschnittsumsätze pro Unternehmen auf.

Dies spricht für eine überdurchschnittlich gute »Auslastung« der Kinos im Südwesten im Vergleich zur bundesdeutschen Kinolandschaft. Dies mag damit zusammenhängen, dass das Gros der Kinos intensiv bemüht ist, dem Zuschauer besonders gute Programmqualität zu bieten und auch technisch auf dem neuesten Stand ist. Hier nimmt BadenWürttemberg eine Vorreiterrolle ein: Zwei exemplarisch befragte Kinoausstatter haben bis November 2006 bzw. bis März 2007 insgesamt 111 Kinos mit digitaler Technik ausgestattet, wovon allein 47 im Südwesten ansässig sind.

Die kleinste Sparte innerhalb der Filmwirtschaft bilden die Filmverleiher und -vertriebe, was Umsatz, Zahl der Unternehmen und der Beschäftigten angeht. 70 Unternehmen sind in Baden-Württemberg vertreten – im Bundesvergleich eine geringe Zahl. Auch hier gilt das Motto »klein aber fein«: 2006 und 2007 wurden mit dem Tübinger Arsenal Filmverleih und der Freiburger Kool Filmdistribution zwei Verleihfirmen aus dem Land mit dem Verleiherpreis des Bundeskulturministeriums ausgezeichnet.

Effekte der MFG-Förderung Insgesamt 509 Filme hat die MFG im Zeitraum von 2000 bis 2006 in den verschiedenen Stadien der Herstellung und Auswertung unterstützt. 36 der 189 produktionsgeförderten Spiel- und Dokumentarfilme erhielten dann auch Verleihförderung, 21 fanden ihren Weg in die Kinos ohne MFG-Unterstützung, 99 waren nur für TV vorgesehen.

Für die Produktionsförderung von 233 Projekten wurde mit 31,5 Millionen Euro der größte Etat ausgegeben. Dokumentarfilme erhielten durchschnittlich 63.000 Euro pro Projekt, während für Spielfilme aufgrund der meist deutlich höheren Herstellungskosten im Schnitt fast 270.000 Euro eingesetzt wurden.

MFG-geförderte Filmprojekte 2000 bis 2006 Anzahl Prozent

Mio Euro

Drehbuch

62

12

1, 3

Produktionsvorbereitung

42

8

1,2

23 3

46

31, 5

Postproduktion

55

11

0,9

Verleih, Vertrieb

117

23

3,0

Summe

509

100

37,9

Produktion

Close Up – Qualität bekommt Preise

Preisgekrönte Qualität Ein Maßstab nicht nur für die Qualität der Filme, sondern auch für die Wirkung der Förderung sind zum Beispiel Prädikatsverleihungen durch die Filmbewertungsstelle, die im Untersuchungszeitraum für 41 MFG-geförderte Filme das Prädikat »wertvoll« verliehen und 20 Filme als »besonders wertvoll« ausgezeichnet hat.

Auch in den zahlreichen Festivalteilnahmen kommt der hohe Qualitätsstandard zum Ausdruck. Zu internationalen Filmfestivals waren MFG-geförderte Filme zwischen 2000 und Frühjahr 2007 insgesamt 1.697 Mal eingeladen. Je nach Filmgenre sind die wichtigsten Festivals diejenigen von Cannes, Toronto, Venedig, Berlin und Mar del Plata, wohin Filme aus dem Südwesten eingeladen worden sind. Im Inland sind MFG-geförderte Filme auf allen wichtigen Festivals wie zum Beispiel in München, Hof, Biberach und Saarbrücken nahezu alljährlich präsent.

Sind allein Nominierungen schon Grund zur Freude, so ist die Vielzahl der Auszeichnungen geradezu überwältigend: Mit insgesamt 429 Preisen wurden MFG-Filme im oben genannten Zeitraum ausgezeichnet, wobei 250 an Spielfilme, 107 an Animationsfilme und 63 an Dokumentarfilme vergeben wurden, darunter die renommierten Preise von Locarno, Berlin und der Deutsche Filmpreis.

Baden-Württemberg-Effekt Mindestens 120 Prozent der Fördersumme müssen die Produzenten im Rahmen ihrer Projekte im Land ausgeben.

Allein in der Produktionsförderung sind so in den letzten sieben Jahren gegenüber einem Fördervolumen von 31,5 Millionen Euro gut doppelt soviel Mittel, nämlich 63,7 Millionen Euro, ins Land zurückgeflossen. Dies entspricht einem Baden-Württemberg-Effekt von 202 Prozent.

Einzelne Projekte erreichten Spitzenwerte von fast 400 Prozent. Dokumentarfilme weisen im Schnitt einen höheren Effekt auf als Kurz- und Kinderfilme. Gute Ergebnisse liefern auch Spielfilme und Serien.

Allerdings hat der geforderte BW-Effekt eine unerwünschte Nebenwirkung: Er beeinträchtigt und bremst gelegentlich im Bereich der Stoffentwicklung. MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer berichtete beim Produzententag, dass es deshalb Überlegungen im Rahmen der »Filmkonzeption II« gäbe, die Drehbuchförderung von dieser Regelung auszunehmen, um Autorentalenten und Developmentabteilungen mehr Freiraum zu lassen.

FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

Großes Engagement für den Standort: MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer im Interview für den Imagefilm »Filmland Baden-Württemberg«

Imagefaktor Die nachhaltige Förderung von kleinen und mittleren Produktionsfirmen trägt letztlich positiv zur Entwicklung eines positiven Images des Landes bei. Denn Filmförderung zieht nicht nur direkt durch die Produktion Aufträge ins Land. Indirekt steigern hier produzierte Filme auch die touristische Attraktivität des Landes und seiner Regionen.

Ministerpräsident Günther H. Oettinger will dies unterstützen und lud die Filmschaffenden des Landes zum sommerlichen Get-Together in die Villa Reitzenstein ein. Vor dem Hintergrund, dass Baden-Württemberg innerhalb Deutschlands ein produktionsorientierter Standort ist, gab er seinen Gästen zu verstehen, dass er zum einen Synergien der Filmbranche mit den traditionellen Branchen des Südwestens unterstützen will. Und dass sich das Land zum anderen weiterhin für eine vorbehaltlose Förderung der Filmwirtschaft mit all ihren Facetten stark machen wird.

Gute Zeichen für die Film- und Medienschaffenden des Landes, die jetzt aufgerufen sind, sich im Hinblick auf die »Filmkonzeption II« am Diskussionsprozess um die Zukunft des Filmstandortes mit ihren Anregungen zu beteiligen.

Die Website der MFG Filmförderung bietet dazu den direkten Weg. Gestalten Sie mit!

Text: Uwe Rosentreter / Birgit Schiffbauer-Jorde

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FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

In Produktion

Team »Schattenwelt« v.l.n.r.: Dieter Krauß (MFG), Clementina Hegewisch (Next Film), Connie Walther, Ulrich Noethen, Franziska Petri, Michael Jungfleisch (Gambit) und Uwe Kockisch

IP

»Schattenwelt«

Seit über acht Jahren arbeiten Uli Herrmann und Connie Walther an dem Kinospielfilm »Schattenwelt«, der Anfang Oktober nach Dreharbeiten in Freiburg und Berlin abgedreht wurde und sich nun im Schnitt befindet. Nicht absichtlich in einer Zeit realisiert, in der das Thema Deutscher Herbst und RAF in der Öffentlichkeit breit diskutiert wird. »Eine Frage hat uns von Anfang an bei diesem Stoff beschäftigt: Ist es möglich den Kreislauf von Schuld und Gewalt zu durchbrechen? Wir nähern uns dem Thema, aufgefangen in der zeitlosen Geschichte von Valerie und Widmer, ohne falsche Koketterie mit der derzeitigen Debatte um die RAF«, so der Autor Uli Herrmann.

Widmer (Ulrich Noethen) wird nach mehr als 20 Jahren Gefängnis entlassen. Er war ein führendes Mitglied der Roten Armee Fraktion. Seine Beteiligung an der Ermordung eines Bankpräsidenten und dessen zufällig anwesendem Gärtner konnte ihm über die Aussage einer Kronzeugin nachgewiesen werden. Zweifel daran bleiben aber bis heute bestehen. Valerie (Franziska Petri) ist seine Nachbarin in einem unauffälligen Freiburger Mietskomplex. Sie hat eine harte Zeit hinter sich. Das Sorgerecht für ihren Sohn wurde ihr entzogen. Widmer fühlt sich hingezogen zu der jungen Frau. Sie wird eine Art Vertraute für ihn. Er ahnt nicht, dass sie in Wirklichkeit die Tochter des Gärtners ist, der bei der missglückten Entführung erschossen wurde. Auf einer Fahrt nach Berlin gibt sie sich ihm zu erkennen. Aber Widmer leugnet die Tat. Valerie ist zu allem bereit, um die Wahrheit herauszufinden.

Uli Herrmann entwickelte von Anfang an einen in der Gegenwart spielenden Stoff. Gemeinsam mit Connie Walther

und teilweise beraten von Peter-Jürgen Boock schrieb er ein Buch, das sich zwar auch mit den Tätern von damals auseinandersetzt, aber in erster Linie die heutigen Emotionen und Konflikte der Opfer in den Mittelpunkt stellt. »Meine Generation ist mit der RAF aufgewachsen. Ich bin mit den Töchtern von Ulrike Meinhof zur Schule gegangen.

Inzwischen wird diese Geschichte, eine der wichtigsten im Nachkriegsdeutschland, in den Schulbüchern analysiert und interpretiert. Unser Film erzählt von der Wirkung dieser Geschichte, vor allem aber davon, dass Geschichte aus persönlichen Entscheidungen entstand und immer neu entsteht«, erklärt die Produzentin Clementina Hegewisch, Next Film.

Für die Besetzung konnten sehr früh Franziska Petri und Ulrich Noethen gewonnen werden. Mit dem weiteren Engagement von Uwe Kockisch, Tajta Seibt, Eva Mattes, Christoph Bach und Mehdi Nebbou wurde ein wunderbares Ensemble komplettiert.

Die Ko-Autorin und Regisseurin Connie Walther: »Die Erbschaft dieser Zeit beinhaltet noch viel Unabgegoltenes.

Valerie ist ein Opfer, das sich gegen die ihm aufgedrängte Biographie zur Wehr setzt, mit überraschender Kraft und Radikalität. Sie hat die 60er- und 70er-Jahre zwar nicht miterlebt, aber sie haben ihr Leben gelenkt. Damit geht sie auf ihre Art um: Als selbstbewusste Frau von heute, gegenüber einem Mann – und möglichem Täter von gestern.« Mit diesem engagierten Ensemble und einem ebenso engagierten Team, u. a. mit Birgit Gudjonsdottir als Bildgestalterin und Agi Dawaachu als Szenenbildner, konnten die Dreharbeiten chronologisch, in Freiburg beginnend, nach Berlin und wieder zurück nach Freiburg ziehend, im Spätsommer dieses Jahres realisiert werden. »Schattenwelt« wird nun von Karen Lönneker geschnitten und bald fertig gestellt sein. »›Schattenwelt‹ erzählt die Geschichte zweier Menschen, deren Dasein zwar untrennbar mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit verknüpft, deren ganze Kraft und Anstrengung aber auf eine individuelle und lebenswerte Zukunft gerichtet ist«, bringt der Produzent Michael Jungfleisch die filmische Aussage auf den Punkt.

Text: Clementina Hegewisch

Buch: Uli Herrmann, Connie Walther Regie: Connie Walther Kamera: Birgit Gudjonsdottir Produktion: Gambit Film Koproduktion: Next Film, BR, arte Förderung: DFFF, medienboard, BKM, MFG

In Produktion

Reinhold Messner mit dem

Dreharbeiten mit dem Volks-

Produzenten Hartmut Schwenk

kundler Hans Haid im Ötztal

FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

auf dem Jungfraujoch

IP

»Messners Alpen«

»Wie ist er so …?« Diese Frage haben wir in den vergangenen Jahren oft gehört. Gemeint war der Umgang mit einem berühmten, bewunderten und manchmal auch kritisch betrachteten Zeitgenossen: Reinhold Messner. Messner begann seine weltweite Bergsteigerkarriere in den Alpen; als Museumsgründer, Landwirt und Publizist hat er die Alpen erneut zu seiner Lebensaufgabe gemacht – so auch als Protagonist unserer dreiteiligen TV-Dokumentation.

Über ein Jahr Drehzeit: Reinhold Messner und das Team von Schwenk Film bei den Aufnahmen am Matterhorn

Für uns wurden die Alpen nicht zur Lebens-, aber doch zur Lebensabschnittsaufgabe. Im Herbst 2003 kam Rolf Schlenker (SWR Wissenschaft) mit dem Vorschlag, eine Alpen-Dokumentation mit Messner zu drehen. Schwenk Film setzte sich eine dreiteilige internationale Koproduktion zum Ziel. Zwei Jahre später war die Finanzierung des Budgets von 1,5 Millionen Euro komplett – mit insgesamt 16 Partnern aus zehn Ländern, darunter die MFG Filmförderung. Fast ein Jahr dauerte dann die Vorbereitung des Projekts mit all seinen Themen, Orten und Protagonisten im gesamten Alpenraum. Im Juli 2006 liefen die HD-Kameras zum ersten Mal, und im August 2007 war Drehschluss nach den letzten Flugaufnahmen über den Alpen.

In Filmen über die Alpen geht es gewöhnlich um die Natur und ihre Bezwinger – Gipfel, Gemsen, Edelweiß. Die grandiose Natur spielt natürlich auch bei »Messners Alpen« eine Hauptrolle. Der Wiener Kameramann Sepp Neuper brachte hinreißende Landschafts- und Wetterstimmungen zurück – einige der schönsten entstanden bei »Schlechtwetter«. Bei Filmflügen zwischen Wien, Monaco und dem Mont Blanc mit dem Stabilisierungssystem Cineflex entstanden Panoramaaufnahmen in Kinoqualität, als würde die Kamera auf Schienen durch die Luft gezogen.

Aber vor allem geht es in »Messners Alpen« um Leben und Überleben in den Bergen und um die faszinierende Vielfalt der Kultur und des Alltags. Es geht um Verkehrsprobleme durch Tourismus und Transit und um verlassene Dörfer und Täler, um neue Wege für Landwirtschaft, Dorfentwicklung und Tourismus, um Klimafolgen und Wissenschaft. Auf seinen Reisen trifft Messner faszinierende und rührende Persönlichkeiten – wie den »Agrar-Rebellen« Sepp Holzer,

der im kältesten Teil Österreichs auf 1.000 Metern Höhe Zitronen anbaut, oder Bruder Jean vom Kloster Boscodon in der Einsamkeit der französischen Alpen. Und natürlich zeigt der Film Reinhold Messner auch am Berg – am Seil an der Eiger-Nordwand, mit dem Permafrost-Wissenschaftler Stephan Gruber bei der Kontrolle von Temperatur-Sensoren und auf dem Gipfel des Mont Blanc.

Ja, und wie war er nun? Professionell, uneitel, vielseitig informiert und immer frisch und engagiert vor der Kamera.

Und so zugänglich und aufmerksam, wie man es sich nur wünschen konnte. Auch wenn man nie vergisst: Einer wie Messner kommt aus einer anderen Welt.

Die drei Filme von je 52 Minuten im Format HD werden in vielen europäischen Ländern gezeigt, unter anderem im Weihnachtsprogramm von France 5 und S4C (Wales). Der Südwestrundfunk zeigt den Dreiteiler am 30./31. Dezember und 1. Januar im Nachmittagsprogramm des Ersten.

Text: Hartmut Schwenk

Buch: Herbert Habersack, Hartmut Schwenk, Dietrich Krauss u. a.

Regie: Herbert Habersack Kamera: Josef Neuper Produzent: Hartmut Schwenk, Schwenk Film Koproduktion: Wega Film Wien, SWR, France 5 und S4C Wales Förderung: RTR Fernsehfonds Austria, MEDIA Europäische Union, Cinéma Rhône-Alpes, MFG

www.messnersalpen.de

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In Produktion

»Frohe Zukunft« Arbeitstitel: »Uns trennen Welten«

Der Ausgangspunkt zu dem Film war die eigene Geschichte der Drehbuchautorin Bianca Bodau: Ihr Vater, ein Offizier der NVA, der die berufliche wie gesellschaftliche Niederlage nicht verkraftete, flüchtete sich in den Alkohol, bis er schließlich starb. Ihre Mutter, die diesen veränderten Mann, der sich zwischen Aggression und Selbstmitleid bewegte, nicht länger ertrug, verließ ihn und richtete sich trotz Anpassungsdruck recht gut im Westen ein. Die Autorin begrüßte die Wende, stand der Deutschen Einheit jedoch ambivalent und distanziert gegenüber und fragte sich, wie es ohne eine gesellschaftliche Idee weitergehen könnte.

Sie wollte herausfinden, was der Systemwechsel mit den Menschen gemacht hat, denen bereits der ökonomische Umbau grundlegende Verhaltensänderungen abverlangt hatte. »Was genau ist mit den Menschen im Vorwärtsgang der Geschichte passiert und wie hat es die privaten Beziehungen innerhalb der Familie verändert, wie die Beziehungen der Frauen zu ihren Männern, der Kinder zu ihren Eltern?« Mit Unterstützung der Defa-Stiftung, des Gerd Ruge Projekt-Stipendiums und des Künstlerinnenprogramms des Berliner Senats waren die umfangreichen Recherchen möglich. Die Autorin setzte eine Annonce in die Zeitung und sprach mit über 20 ostdeutschen Familien. Auf verblüffende Weise ähnelten sich die Konfliktlagen, allen gleich war das Bedürfnis, die seit der Wende vergangenen Jahre zu reflektieren.

Ausgehend von den eigenen Erfahrungen der Autorin bewegt sich der Film auf die Familien zu. Zunächst wählte Bianca Bodau exemplarisch fünf Familien aus. Die Sichtung des Materials während der drei Drehphasen zeigte jedoch, dass es schwierig sein würde, allen gleichermaßen gerecht zu werden und so konzentrieren sich die Schnittarbeiten derzeit auf drei Familien.

Vier Altersgruppen kommen zu Wort: die 60-, die 55-, die 40- und die 25-Jährigen. Die Protagonist/-innen, die die Familiengeschichten erzählen, sind in ihren Haltungen und Lebenswegen verschieden, doch die Umwälzung hat bei allen Spuren hinterlassen.

Der ehemalige ökonomische Direktor eines Holzkombinates bewältigte zusammen mit seiner Frau die Herausforderungen der Nachwendezeit. Trotz des Scheiterns seiner Unternehmensgründungen begrüßte er das neue Leben. Die Kinder sind später in die Fremde gezogen. Dennoch, sie genießen mit ihren Eltern und dem schon zu DDR-Zeiten

Kameramann Jürgen Partzsch beim Dreh und Regisseurin Bianca Bodau bei Recherchen

kritischen Freundeskreis die jährlichen gemeinsamen Feste und den Gedankenaustausch.

Die ehemalige Sachbearbeiterin, die nach der Wende Karriere machte und ihren Kindern zu verstehen gab, dass sie in der neuen Gesellschaft Fuß fassen müssen, konnte jedoch ihrem Mann nicht beibringen, »dass wir jetzt in einer anderen Gesellschaft leben«. Er brachte kein Verständnis für ihre Arbeit auf. Nachdem er arbeitslos wurde, trennte er sich von ihr und ging in die alten Bundesländer.

Die Funktionärin und vom Sozialismus überzeugte ehemalige Lehrerin litt am stärksten unter ihrer Arbeitslosigkeit nach der Wende. Ihr Sohn, ein ehemaliger Offizier der NVA, der heute als selbstständiger Versicherungsmakler arbeitet und dessen erste Ehe wegen seines arbeitsintensiven, neuen Berufs in die Brüche ging, rappelte sich wieder auf und gründete eine neue Familie.

Der abendfüllende Kinofilm wird von Elke Baur und Tiger TV GmbH in Koproduktion mit dem SWR und mit Unterstützung von Radio Bremen produziert. Gedreht wurde er von Kameramann Jürgen Partzsch auf Digi Beta 16:9. Er wird mit 35 mm-Kopien in den Verleih Neue Visionen gehen.

Für den Ton sind Wolfgang Widmer, Ulla Kösterke und Friedemann Frank verantwortlich. Derzeit befindet sich der Film im Schnitt von Petra Hölge und wird im Januar 2008 fertig sein.

Text: Bianca Bodau, Elke Baur

Buch und Regie: Bianca Bodau, Ko-Regie: Claudia Mützelfeld Kamera: Jürgen Partzsch Produktion: Elke Baur, Tiger TV Film- und Fernsehproduktion GmbH Koproduktion: SWR, Radio Bremen Förderungen: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, HFF-hr, nordmedia Fonds GmbH, Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein e.V., Mecklenburg-Vorpommern Film e.V., MFG

In Produktion

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»Nacht vor Augen«

In Bad Liebenzell und Umgebung begannen am 21. August 2007 die Dreharbeiten zu der Spielfilmproduktion »Nacht vor Augen« unter der Regie von Brigitte Bertele.

Das Drehbuch von Johanna Stuttmann wurde dieses Jahr auf der Berlinale mit dem renommierten Baden-Württembergischen Drehbuchpreis der MFG Filmförderung ausgezeichnet. Der Film wird als »Debüt im Dritten« des SWR (Redaktion: Stefanie Groß) im Rahmen des Fifty-FiftyFörderprogramms der MFG von noirfilm mit den Produzenten Didi Danquart und Boris Michalski realisiert.

Der Film der beiden Absolventinnen der Ludwigsburger Filmakademie behandelt die Geschichte des jungen Soldaten David (gespielt von Hanno Koffler), der nach seiner Rückkehr aus dem Afghanistan-Einsatz in den Schwarzwald als vermeintlicher Held von seiner Freundin Kirsten (Petra Schmidt-Schaller) sowie seiner Familie freudig begrüßt wird. Doch schon bald wird klar, dass David durch die Ereignisse in Afghanistan traumatisiert ist. In den Nächten kann er nicht mehr schlafen, in Flashbacks erscheint ihm immer wieder ein kleiner afghanischer Junge, der ihn zu verfolgen scheint. David wird ein Getriebener seiner eigenen »Heldentat« und schottet sich immer stärker von der Außenwelt ab. Der einzige, um den sich David nun noch intensiver kümmert, ist sein achtjähriger Halbbruder Benni (Jona Ruggaber). In einer Mischung aus Spiel und Gewalt droht die Beziehung zwischen David und Benni aber letztlich zu eskalieren. In weiteren Rollen sind Margarita Broich, Wolfram Koch, Maxim Mehmet, Bruno Cathomas sowie Christina Große vor der Kamera zu sehen.

Hanno Koffler als AfghanistanHeimkehrer David mit Jona Ruggaber als Halbbruder Benni

Die Dreharbeiten im Nagoldtal, in Bad Liebenzell und Calw dauerten bis zum 23. September. Produktionsleiter Darko Lovrinic war voll des Lobes darüber, dass Drehgenehmigungen auf öffentlichen Plätzen und Straßen sehr zügig zu bekommen und die Locationgeber und Anwohner so kooperativ waren. Die Lage des Produktionsbüros mitten in Bad Liebenzell beim Hotel Adler war ideal, zumal der Chef des Hauses als erfahrener Film-Caterer hervorragend fürs leibliche Wohl sorgte.

Im weiteren Team waren Matthias Prause für die Bildgestaltung, Stephanie Brenner für das Szenenbild, Monika Gebauer für das Kostümbild, Johannes Grehl als Tonmeister sowie Eva Schubert für die Maske zuständig. Der parallel zu den Dreharbeiten stattfindende Bildschnitt wurde von Stephan Krumbiegel durchgeführt, die weitere Postproduktion erfolgte mit dem SWR Kopierwerk sowie den Floridan Tonstudios, sodass der Film bis Ende 2007 fertig gestellt sein wird.

Text: katzen PR / noirfilm

Buch: Johanna Stuttmann Regie: Brigitte Bertele Kamera: Matthias Prause Produzent: Didi Danquart, Boris Michalski / noirfilm filmproduktion gmbh & co. kg Koproduzent: SWR Förderung: MFG

David (Hanno Koffler) ist traumatisiert

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FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

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In Produktion

»Exit« Arbeitstitel: »Kündigung« – Das Gespräch wurde vor der Änderung des Filmtitels geführt.

FilmFacts: Herr

ist oft Acryl, was sehr rasch trocknet. Öl deckt sehr gut auf Acryl, so dass man da gut kombinieren kann. Natürlich habe ich auch viele andere Materialen benutzt, Bleistift, Kohle, Eitempera, Chinatusche, Bauschaum, Gips, Eigelb, reine Pigmente u. a.

Kuhn, was macht Ihr neuer Film? Worum geht

es dabei?

Einem braven, frommen Mann wird die Wohnung gekündigt und er wandert notgedrungen hinaus in die weite, entrückte Welt, auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Das ist in wenigen Worten die Synopsis.

Im Deutschen meint ja Kündigung sowohl Entlassung (vom Arbeitsplatz) als auch den Verlust der Wohnung. In beiden Fällen handelt es sich um ein Vor-die-Tür-, oder Auf-dieStraße- oder An-die-Luft-Setzen. Man spricht auch vom »Frei-Setzen«.

Es werden jeweils Verträge gekündigt. Ein Lebensverhältnis endet. Die Kündigung verkündet ein Finale. Anders als in älteren Ikonographien die »Verkündigung« – da wird eine frohe Botschaft verkündet, ein neuer Anfang angekündigt.

Der neue Film »Kündigung« behandelt das Freigesetztwerden in die Fremde.

Diesmal verzichte ich auf Text, das heißt, ich erzähle ausschließlich mit den Mitteln der Malerei und des Sounds.

Jochen Kuhn:

Ihre Arbeitsweise ist ziemlich aufwändig. Können Sie unseren jüngeren Lesern schildern, wie Sie vorgehen?

Jochen Kuhn: Ich bemale Leinwände oder Pappen, Fotos, Plexiglas, Papier usw. Dabei entstehen immer neue Bilder, oft auf ein und demselben Grund. Das vorherige Bild wird verwischt – übermalt. So verschwinden die meisten meiner Bilder immer nach der Ablichtung.

Für »Kündigung« habe ich verschiedene Malgründe verwendet, hier klassische Leinwände.

Die Leinwand ist immer noch ein gutes Material: strapazierfähig und leicht strukturiert, was den Eindruck von Schärfe erhöhen kann. Frühere Filme sind auch schon mal auf einer einzigen Leinwand entstanden (»Bildnis M«, 1976).

FilmFacts:

FilmFacts: Sie sind schon seit den frühen 70er-Jahren als Filmkünstler tätig. Sind Sie dabei stets der Ölmalerei treu geblieben, trotz der hohen Anforderungen, die diese ja zum Beispiel allein rein zeitlich an den Künstler stellt?

Jochen Kuhn: Ich mische die Techniken. Öl ist – wieder so klassisch wie die Leinwand – immer noch schwer schlagbar, was die farbliche Feinarbeit anbelangt. Die Entwurfsfarbe

FilmFacts: Ihre Filme werden als Animationsfilme bezeichnet.

Aber ganz lupenrein im klassischen Sinn ist diese GenreBezeichnung wohl nicht?

Jochen Kuhn: Nun ja. Die Filme entstehen nicht am Tricktisch oder mit Hilfe von Computerprogrammen. Die wesentlichste Unterscheidung von der Mehrheit der Animationsfilme ist mein Bestreben, die Illusion der »Selbstbewegtheit«, der »Animiertheit« immer zu stören. Ich möchte immer sichtbar machen, dass es sich hier um malerische Prozesse und nicht um »Zauberei« handelt. Daher sind für richtige Animationsfilmer meine Filme zu primitiv und schlecht animiert, besonders wenn man sie mit der brillianten Illusionsästhetik vergleicht, die der Computer ermöglicht.

FilmFacts: In

einer Rezension habe ich gelesen: »Wenn man in Deutschland von einem ›Kurzfilm-Establishment‹ reden darf, dann müsste man Jochen Kuhn auf alle Fälle hinzuzählen«.

Jochen Kuhn: Da ich den cineastischen Marathonlauf ja schon einige Jährchen mitmache, gerät man wohl automatisch in dieses Establishment.

Ihre Filme sind zwischen 3 Minuten, wie »Neulich 1«, und mehr als 90 Minuten lang, wie »Fisimatenten«, haben also mal Kurz- und mal Spielfilmlänge. Was erwartet uns bei »Kündigung«?

Jochen Kuhn: Im Moment droht der Film etwas lang zu werden, daher hoffe ich noch, ihn später mit der Schere umgänglicher machen zu können. Allerdings scheint mir das Thema so »groß« zu sein, dass ich es nicht vorab verstümmeln möchte, mal sehen. Daher wird der Film wohl erst Anfang 2008 fertig.

FilmFacts:

FilmFacts: Ist

»Kündigung« auch ein Musterbeispiel für »Lichteratur«, also eine Mischung aus Licht und Literatur, wie Bazon Brock Ihre Arbeit einmal umschrieben hat?

Jochen Kuhn: Da diesmal kein Text zu hören ist, passt der schöne Begriff hier wohl weniger. Mehr denn je passt diesmal die Bezeichnung »Malereise«, denn die Machart des

In Produktion

FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

Ölmalerei auf Leinwand: Motivserie aus Jochen Kuhns Animationsfilm »Exit«

Films ist eine »allmähliche Verfertigung der Bilder beim Malen« (frei nach Kleist) und der Held – ein älteres Hänschenklein – geht mit dem Koffer in die weite Welt hinaus.

Das wird auch das Problem der Rezeption werden, denn es fehlt die Stimme, die einen führt, sowie eine normale Story. Man muss also ein paar Erwartungen über Bord werfen, um den Film genießen zu können.

Im normalen Leben sind Sie ja seit 1991 Leiter des Fachbereichs Filmgestaltung an der Filmakademie BadenWürttemberg. Wie entsteht daneben ein solches Projekt?

Jochen Kuhn: Es gibt äußere und innere Motive, aus denen heraus Themen entstehen, ebenso bewusste wie unbewusste. Wenn beide Motivgruppen zusammenklingen, kann etwas entstehen. Das geht prinzipiell in und neben jedem Brotberuf. Wir wissen ja zum Beispiel, dass Kafka nebenbei Versicherungsangestellter war, Joyce war Sprachlehrer, Beckett Sekretär, Friedrich Glauser war Gärtner usw.

Künstlerische Arbeit wird dann ruiniert, wenn die Zugänge zu den Motiven verstopft werden durch zu hohe Einspannung in ein entfremdendes Berufsleben, in Familienstress, in Krankheiten, in Trägheitsprobleme.

Oft ist es gut, wenn es zu mäzenatischen Freistellungen kommt – wie zum Beispiel dank einer Filmförderung. »Kündigung« wird dankenswerterweise von der MFG gefördert. Übrigens wird der Film ausschließlich in BadenWürttemberg gedreht – nämlich in meiner in Terpentinöl FilmFacts:

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»Salz in der Suppe« (AT)

Jung, grün und Oberbürgermeister: Boris Palmer (35) wurde im Herbst 2006 im ersten Anlauf zum Oberhaupt der schwäbischen Universitätsstadt Tübingen gewählt. Er wird nun die nächsten acht Jahre eine Stadt mit immerhin 85.000 Einwohnern, darunter etwa 24.000 Studierenden, regieren. Sein Wahlerfolg hat das traditionelle Gefüge in der Stadt und im Gemeinderat in helle Aufregung versetzt.

Das ist Palmer nicht genug: Er möchte mit den Bürgern von Tübingen den Kampf gegen die Klimakatastrophe anführen: »Die nächsten acht Jahre nur Friede, Freude, Eierkuchen ist mir zu wenig. Ich bin angetreten, um etwas zu verändern.« Mit diesen Worten beginnt Palmer die Antrittsrede beim

getränkten Werkstatt. Mein Job an der Filmakademie beansprucht zwar viel Zeit, aber er inspiriert mich auch und bringt mich mit guten Studenten und Kollegen zusammen.

Außerdem sichert er die materielle Existenz.

Sie arbeiten ohne Team?

Jochen Kuhn: Buch, Regie, Kamera, Produktion, Malerei, Sound und Catering mache ich in Personalunion. Später macht Olaf Meltzer Ton und Schnitt.

FilmFacts:

Das heißt, Sie arbeiten meist allein. Viele Monate.

Ja, sozusagen ein anachoretischer Film, der Regisseur als Mönch. Nach dem Motto Goethes: Durch nichts nähert man sich der Welt und durch nichts entfernt man sich von der Welt mehr als durch Kunst. Sinngemäß zitiert.

FilmFacts:

Jochen Kuhn:

Herr Kuhn, wir wünschen uns von Ihnen wieder viele außergewöhnliche Ideen im Anschluss an Ihre »kündigungsbedingte« Anachorese. Vielen Dank!

FilmFacts:

mit Jochen Kuhn sprach Birgit Schiffbauer-Jorde

Buch, Regie, Kamera, Produktion: Jochen Kuhn Schnitt: Olaf Meltzer Förderung: MFG

konservativen Gewerbeverein Tübingen und blickt dabei in eine Runde grimmig dreinschauender, graugesichtiger Damen und Herren. Doch wie so oft in den letzten Monaten seit seinem Amtsantritt, überzeugt er auch diese Gruppe von seinen kommunalpolitischen Vorhaben. Palmers politisches Talent sowie der schwäbische Dialekt, den er hier besonders ausgeprägt anwendet, ebnen ihm den Weg. Ein älterer Herr aus der Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler, sonst ein politischer Gegner, äußert sich sogar sehr stolz: »Mit onserm Boris hän mir jetzet an richtiga Star – der macht Tibinga berihmt.« Ein wenig erfreuliches Ereignis während der Dreharbeiten war ein Aufmarsch der NPD im Juli 2007. Etwa 200 Neonazis reisten in einem Sonderzug nach Tübingen und wurden erstmal in dem von der Polizei abgeriegelten Bahnhof

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FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

In Produktion

Tübingens OB Boris Palmer im Gespräch mit Verkehrsminister Wissmann vor der Presse

festgehalten. »In einer Stadt mit einem grünen OB werden keine Neonazis demonstrieren,« verkündet Palmer schon im Vorfeld und beauftragt seine Verwaltung, alle Möglichkeiten zu nutzen, um dies zu verhindern. Palmer lässt ein antifaschistisches Volksfest ausrufen und erhält dafür unglaublich breite Unterstützung aus allen Teilen der Bürgerschaft.

Als die NPD-Anhänger den Bahnhof verlassen wollen, stehen ihnen über zehntausend Tübinger Bürgerinnen und Bürger gegenüber. In den vorderen Reihen versuchen zum Teil vermummte Gegendemonstranten über die Absperrungen zu klettern. Ein buntbemalter Lautsprecherwagen heizt die Menge an. Boris Palmer, im elegant geschnittenen schwarzen Anzug und seinem grünen Lieblingshemd, arbeitet sich mühsam durch die Menschenmenge zu einer seitlichen Polizeiabsperrung. Dabei wird er immer wieder freundlich von den Demonstrierenden gegrüßt oder es wird ihm dankbar auf die Schultern geklopft: »Du bist halt einer von uns.« An der Absperrung wird Palmer von behelmten und gepanzerten Polizisten am Weiterkommen gehindert. »Ich muss hier durch zum Bahnhof.« – »Warum« – »Ich bin Boris Palmer, der Oberbürgermeister.« – »Können Sie das beweisen?« Palmer zerrt einen Ausweis aus hellgrünem Amtspapier hervor: »Das ist mein Bürgermeisterausweis.« – »Moment, ich frage nach ...«

Boris Palmer lässt sich vom Einsatzleiter der Polizei die gefährliche Situation am Bahnhof erläutern. Der junge OB wirkt jetzt sichtlich angespannt. Das friedliche Fest droht zu eskalieren. »Wenn die NPD aus dem Bahnhof raus marschieren darf, dann gibt es kein Halten mehr«, tönt es aus dem Lautsprecherwagen der Gegendemonstranten. Jetzt platzt Palmer der Kragen, und er rennt mit einem Polizeimegafon auf die Absperrungen zu. Zwei Polizisten versuchen ihn zu schützen. Palmer ruft die Demonstranten auf, friedlich zu bleiben. Er kämpft sich dabei an den Absperrungen entlang, dabei bekommt der Oberbürgermeister nach und nach Beifall. Die Menge bleibt friedlich.

Am Ende dürfen die Neonazis doch aus dem Bahnhof, allerdings marschieren sie nur zwischen leer stehenden Güterschuppen und einem Waldstück hin und her. Bei der abschließenden Pressekonferenz wird Palmer von der Polizeileitung für seinen Einsatz gelobt, denn nur durch ihn sei die Lage ruhig geblieben.

Aber das hört der Oberbürgermeister schon nicht mehr. Er ist mit seinem Fahrrad bereits auf dem Weg zum Sängerkranz Derendingen, wo er zum 100-jährigen Bestehen eine Glückwunschrede halten wird – aus dem Stegreif, für Palmer eine Selbstverständlichkeit.

Die Dokumentation von Funkfilm über Boris Palmers erstes Jahr als Oberbürgermeister entsteht in der Reihe Junger Dokumentarfilm. Es ist ein persönliches Portrait über seine Motivation, seine Ziele und seinen Ehrgeiz. Das Team, bestehend aus Regisseur Frank Pfeiffer, Kamerafrau Andrea Gatzke und Tonmann Oli Stahn, ist dabei, wenn hinter verschlossenen Türen Politik gemacht wird.

Text: Frank Pfeiffer

Buch und Regie: Frank Pfeiffer Kamera: Andrea Gatzke Produktion: Alexander Funk, Funkfilme Koproduktion: SWR, Filmakademie Baden-Württemberg Förderung: MFG

In Produktion

Abenteuertrip einer Vespa: Didi Danquart, …

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»Schönen Tag, Marie«

Im September und Oktober 2006 ist das Drehbuch zum Kurzfilm »Schönen Tag, Marie« entstanden. Zehn Monate später, einen Tag vor Drehbeginn, haben wir ein Team von 35 Leuten zusammen. Vorfreude. Warm-Up. Kennenlernen.

Bilder, die wir fast ein Jahr mit uns getragen haben, müssen sich jetzt während des Drehs bewähren. »Schönen Tag, Marie« erzählt die Geschichte einer heißen Sommernacht im Süden Deutschlands. Eine junge Frau kommt von der Arbeit nach Hause. Wie jeden Tag stellt sie ihre Vespa an einer belebten Straßenkreuzung ab. Als ein Mann sie aus einem vorbeifahrenden Auto anspricht, bleibt der Schlüssel im Schloss stecken. Die Vespa wird gestohlen, ein Sommernachtsreigen kommt in Schwung. In der folgenden Nacht hilft die Vespa einem Mann, die Handtasche einer Frau zu stehlen. Eine genervte Enddreißigerin nutzt sie, um ihren Typen sitzen zu lassen. Eine Gruppe Halbstarker macht eine Spritztour durch die laue Sommernacht, die Vespa fährt eine schwangere Frau mit Wehen in größter Not zum Krankenhaus und ein alter, todkranker Mann prescht auf ihr in einen neuen Tag hinein. Am Morgen steht die Vespa wieder an ihrem angestammten Platz.

Bis kurz vor Drehbeginn hatte sich der Sommer von seiner launischen Seite gezeigt. Unbeständig, regnerisch und kühl. Als die erste Klappe fällt, ist alles gut. Blauer Himmel, Sonnenschein, 30 Grad. Dank der Unterstützung des Ordnungsamtes haben wir auch Drehgenehmigungen für die kritischen Orte in Baden-Baden bekommen. Wir drehen auf den verkehrs- und menschenreichsten Plätzen der Stadt, an einem Bergsee, auf einer alten Eisenbahnbrücke, in den Weinbergen, an einer Tankstelle, am Krankenhaus, am Rheindamm und in den Maisfeldern.

… Petra Schmidt-Schaller und viele andere auf Achse

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Der Drehplan gibt einen engen Rhythmus vor. Zwölf Schauspieler in 22 Motiven an vier Drehtagen wollen in Szene gesetzt werden. Wir drehen auf 35 mm, komplett draußen, überwiegend nachts. Die Stimmung ist freudig-angespannt: Debütfieber. Die Vespa, ein 60er-Jahre-Modell hält durch.

Zwischenzeitlich springt der Koch als Mechaniker ein. Ein kleiner Unfall lässt die Herzen stocken. Das Wetter hält.

Regisseur Marcus Welsch, Kameramann Axel Schneppat und die Schauspieler arbeiten konzentriert. Die Dispos von Aufnahmeleiter René von Bodisco strukturieren die Drehtage. Oberbeleuchter Stefan Bodenhaupt hält seine Lichtjungs auf Trab. Das Catering (Cena) flößt müden Körpern Leben ein. Vier Tage später sind die Aufnahmen im Kasten, alle erleichtert, erschöpft, albern. Die drei aufeinanderfolgenden Nachtdrehs haben Spuren hinterlassen. Das Abschlussfest über den Dächern von Baden-Baden bietet noch einmal die Möglichkeit, sich einige Drehorte von oben anzuschauen. Erinnerungen an den Dreh treten vors innere Auge. Stille.

Momentan befinden wir uns kurz vor Fertigstellung des Feinschnitts. Die Musik zum Film wird von der Berliner Band tele komponiert. Wenige Wochen noch, dann ist der Film fertig und wird ein eigenständiges Leben führen.

Text: Daniel Reich & Christoph Holthof

Buch: Anno Wilhelm Regie: Marcus Welsch Kamera: Axel Schneppat Produzenten: Daniel Reich & Christoph Holthof, kurhaus production Koproduzent: SWR, arte Förderung: MFG, Kuratorium junger deutscher Film

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FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

In Produktion

Einen Horrorurlaub auf dem Schwarzwaldhof erlebt Nicola Kastner als Sabine

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»Black Forest«

Fast zehn Jahre vergingen von der Idee bis zur ersten Klappe des Spielfilmprojektes »Black Forest«. Nach der gemeinsamen finalen Entwicklung des Drehbuches von Autor und Regisseur Gert Steinheimer und der Eikon Südwest war es dann am 17. August 2007 soweit. In einem einsam gelegenen Schwarzwaldhof begannen die Dreharbeiten.

Zwei Pärchen, gespielt von Johanna Klante, Nikola Kastner, Adrian Topol und Bernhard Bulling, machen Urlaub. Fernab der Zivilisation wollen sie ungestört ein paar Tage in der Einsamkeit verbringen – »Simple Life«. Ein vermeintlich kaputtes TV-Gerät macht ihnen einen Strich durch die Rechnung: Die vier werden mit Filmen konfrontiert, die eine falsche Wahrheit vortäuschen. Ein Wandersmann (Andreas Hoppe) stirbt, weil er für einen gefährlichen Mörder gehalten wird, der er in Wirklichkeit nicht ist.

Die Situation eskaliert, weil die vier nicht mehr in der Lage sind, Wahrheit und Lüge zu unterscheiden.

Der abendfüllende Spielfilm ist ein Thriller mit Horrorelementen und bekennt sich eindeutig zu diesen publikumswirksamen Genres. Paradoxerweise genau das wurde zur Herausforderung, diesen Film überhaupt realisieren zu können. TV-Sender tun sich mit dieser Genremischung, noch dazu aus heimischen Gefilden stammend, mit den für sie zur Verfügung stehenden Sendeplätzen, schwer. Zusammen mit den eindeutigen Kinoambitionen dieses Stoffes war es daher schnell klar, dass es sinnvoller war, ohne TV-Beteiligung auszukommen. Einfacher wurde es damit nicht, denn das nun gewählte Finanzierungsmodell ist normalerweise renommierten Regisseuren zusammen mit internationalem Cast, Filmfonds und großen Verleihern vorbehalten. Umso erfreulicher war es dann, dass die Bündelung baden-württembergischer Kräfte die Realisierung möglich machte.

Den Startimpuls gab das Vertrauen und die damit verbundene Produktionsförderung der MFG Filmförderung in das Projekt. Es konnten danach die Koproduzenten Licam und Timeline Studios gewonnen werden. Damit war das Projekt fit für den Deutschen Film- und Fernsehfonds, so dass Produzent Christian Drewing von der Eikon Südwest grünes Licht geben konnte.

Die begleitenden Umstände des Filmprojektes waren mindestens so spannend wie der Stoff selbst. Drehort war ein Schwarzwaldhof in der Nähe von Neustadt/Titisee. Fast schon unheimlich war, dass das Motiv letztes Jahr noch so da stand, als ob es nach dem Drehbuch gebaut worden wäre. Nach einer Renovierung des Eigentümers musste das Haus quasi wieder zurückgebaut werden. Spannend war auch die Frage der Aufnahmetechnik. Klar war, dass auf Video HD gedreht werden sollte – nur: mit welcher? Die räumlichen Verhältnisse in einem alten Hof sind sehr eng und wir suchten eine kompakte Technik möglichst ohne Qualitätsverlust. Nach mehreren Tests und 35 mm-Ausbelichtungen entschied sich Kameramann Pascal Remond für einen Mix aus Sony HDCam und Panasonic P2. Und dann ging es los!

Inklusive Vorbereitung und Vordrehs der Landschaften war das ca. 30-köpfige Produktionsteam zwischen sechs und zehn Wochen vor Ort. Die Bedingungen waren ideal – in der Nähe des Motivs konnte ein komplettes Hotel inklusive Produktionsbüro gemietet werden und die Unterstützung durch die Einheimischen war hervorragend. Am anstrengendsten waren die Nachtdrehs, die am Stück gedreht wurden und sich über zwei Wochen hinzogen. Durch die Tatsache, dass es nur ein Hauptmotiv gab, konnten Wetterschwankungen relativ gut kompensiert werden. Bei Regen wurden die Innenszenen vorgezogen – die Schauspieler waren über die gesamte Drehzeit vor Ort – die Drehtage konnten voll ausgenutzt werden. Kein Entkommen gab es bei den Temperaturen: Trotz Sommer fiel in einigen Nächten das Thermometer auf unter Null Grad. Am 17. September fiel die Schlussklappe.

Derzeit ist das Projekt im Schnitt und wird nächstes Jahr ins Kino kommen. Weitere Informationen gibt es in Kürze unter www.blackforest-film.de.

Text: Christian Drewing

Buch und Regie: Gert Steinheimer Kamera: Pascal Remond Produktion: Eikon Südwest GmbH Koproduzenten: Licam – Bernd Schmidt, Timeline – Peter Pfanner Förderung: DFFF, MFG

In Produktion

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»Krabat«

»Bitte Ruhe, wir drehen!«, schallt es durch den Wald bei Höchenschwand in der Gemeinde Schluchsee, Kameraschienen führen durch das Unterholz. Und schon kommen uns grimmig dreinschauende Gestalten in historischen Kostümen von Müllersburschen auf den Waldpfaden entgegen, sie laden schwere Holzblöcke auf einen Ochsenkarren und setzten sich langsam in Bewegung.

Hier entsteht eine Einstellung der Verfilmung des Jugendbuchklassikers »Krabat« von Otfried Preußler, welche die Münchener Claussen + Wöbke + Putz Filmproduktion GmbH zu abschließenden Dreharbeiten nach Baden-Württemberg führte. »Wir wurden hier äußerst zuvorkommend aufgenommen und durch tatkräftige Hilfe des örtlichen Bürgermeisters und der Bevölkerung großartig unterstützt«, betonen die Produzentin Uli Putz und die Produktionsleitung. »Die MFG Filmförderung hat uns nicht nur finanzielle Förderung zukommen lassen, sie stand uns darüber hinaus mit wertvollen praktischen Tipps für die Motivsuche in Baden-Württemberg zur Seite. Wir freuen uns sehr, im Schwäbischen einen so wunderschönen Drehort für unseren Krabat-Wald gefunden zu haben.« Der mittlerweile international renommierte deutsche Schauspielstar Daniel Brühl ist am Drehort dabei, obwohl er, wie er immer wieder gerne hervorhebt, »nur eine Nebenrolle spielt«. Er verkörpert Tonda, den Beschützer und Mentor Krabats, mit dem es ein dramatisches Ende nimmt. Die Hauptrolle spielt David Kross, bekannt geworden durch die Hauptrolle in Detlev Bucks »Knallhart« aus dem Jahr 2006.

Das restliche Ensemble der Müllersburschen ist eine vielschichtige Gruppe von jungen Schauspielern, in der sich Namen wie Charly Hübner mit Neuentdeckungen mischen.

Regisseur Marco Kreuzpaintner zum Casting: »Wir hatten großes Glück, dass viele Schauspieler den Roman kannten und unbedingt bei der Verfilmung dabei sein wollten.« Für den unberechenbaren und geheimnisvollen Meister konnte der Charakterdarsteller Christian Redl gewonnen werden, sogar eine so hochkarätige Schauspielerin wie Anna Thalbach hat eine Nebenrolle übernommen.

Dreharbeiten im rumänischen Sibiu und in der Schwarzwaldgemeinde Schluchsee Unten: David Kross als Krabat und Paula Kalenberg als Kantorka

Im letzten Winter wurde in Rumänien gedreht. In der Nähe der diesjährigen Kulturhauptstadt Sibiu haben die Szenenbildner zwei Sets hergestellt: das Hauptmotiv der Schwarzen Mühle und das Dorf Schwarzkollm wurden komplett aus eigens beschafften, alten Hölzern und authentischen Baumaterialien nachgebaut. »Wir haben uns zusammen mit unserem Szenenbildner Christian Goldbeck für Rumänien entschieden, weil es dort noch die unberührte Landschaft wie vor 200 Jahren gibt, unverbaut, kilometerweit ohne Strommasten und nicht so dicht besiedelt, hervorragend als Kulisse für unseren Krabat geeignet. Finanzielle Einsparungen fallen letztlich nicht so sehr ins Gewicht«, sagt Uli Putz über die Auslandserfahrungen. »Die Verfilmung von Krabat war ein lange gehegter Wunsch, der sich nun realisiert. Vieles bei der Arbeit war für uns neu, da es sich um das aufwändigste und am höchsten budgetierte Projekt unserer 15-jährigen Firmengeschichte handelt,« berichten Thomas Wöbke und Jakob Claussen. Seit einigen Jahren schon arbeitete Claussen + Wöbke + Putz am Drehbuch, das mit Michael Gutmann in Zusammenarbeit mit Marco Kreuzpaintner entstand. »Für Otfried Preußler war Krabat immer das Herzstück seiner Arbeit, an keinem Roman hat er so lange gearbeitet wie an diesem«, erzählen die Produzenten. »Wir wollen seinen Klassiker so stimmungsvoll auf Film bannen, wie er ihn geschaffen hat. Wir spüren eine große Verantwortung und wollen die Leser natürlich nicht enttäuschen, die schon gespannt auf den Filmstart im Jahr 2008 warten.« Text: Claussen + Wöbke + Putz

Regie: Marco Kreuzpaintner | Buch: Michael Gutmann, Marco Kreuzpaintner Produktion: Claussen + Wöbke + Putz Filmproduktion GmbH Kamera: Daniel Gottschalk Koproduktion: Krabat Filmproduktion GmbH Förderung: Filmstiftung NRW, FFA, FFF, MBB, BKM, Media Plus, MFG

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FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

In Produktion

Das Produktionsteam musste für »Tengri« schweres Gerät in luftige Höhen verfrachten

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»Tengri«

50 Tage am Set auf 4.000 Meter Höhe in den Bergen Kirgisiens bei Naryn liegen nun hinter unserer deutsch-französischen Koproduktion. Unter schwierigen und geografisch ungewohnten Bedingungen musste sich dabei die Crew aus Frankreich, Deutschland und Kirgisien fern ihrer Produktionsstandorte Berlin und Paris bewähren.

Im Tagebuch des Produktionsassistenten heißt es einmal: »Heute war der Höhepunkt des schwierigen Transportes zum Set. Es hat so heftig geregnet, dass der Weg zu matschig war und keiner der Jeeps oder der anderen Fahrzeuge auf die Jailoo (Dorf aus Filzmattenzelten) kam. Ich saß in diesem sowjetischen Kriegsfahrzeug, welches für die Techniker und Assistenten ist. Auf halbem Weg konnten wir nicht vor oder zurück und haben uns im Fahrzeug drei Stunden lang von Hagelkörnern beschießen lassen müssen.

Als der Weg getrocknet war, konnten wir weiter. Allerdings gab es nach fünf Minuten das hektische Kommando zur Umkehr, da sich wieder eine Regenfront zusammenbraute.

Sehr schnell und wackelig – und auch saugefährlich – ging es also sofort zurück nach Naryn.« »Tengri« ist eine Liebesgeschichte. Sie spielt im Herzen des heutigen Zentralasiens, unter den Trümmern des Sowjetreichs, in einer Zeit der Wiedergeburt von Nationen, im Echo der Afghanistankriege und unter dem Einfluss der amerikanischen Gegenwart.

Seit das unvermeidliche Austrocknen des Aralsees das Leben des Fischers Temür (Elim Kalmouatov) ruiniert hat, probiert er sich als Bergarbeiter, Bauarbeiter bei den großen Stromkraftwerken, Schmuggler auf den Straßen in Zentralasien. Geleitet vom sprichwörtlichen Elan der mongolischen Anstürme auf den Westen, wagte er sogar eine

Reise nach Europa, aber schon nach kurzer Zeit wurde er wieder nach Kasachstan abgeschoben.

30 Jahre alt, vom Leben gebeutelt, hat er fast alle Hoffnungen aufgegeben. Es bleibt ihm eine letzte Möglichkeit: das Dorf in den kirgisischen Bergen, aus dem sein Vater stammt. Obwohl er dort nie gelebt hat, hofft er, im Hochgebirge des Tien Shans reinere Luft und eine weniger verdorbene Welt zu finden.

Bei seiner Ankunft in der von den Männern verlassenen Siedlung, hat Temür anfangs große Schwierigkeiten. Durch Amira (Albina Imacheva) findet er aber den Anschluss an die Gemeinschaft. Sie ist 18, unglücklich verheiratet und ohne Kinder. Amira lebt als kirgisische Nomadin auf der Jailoo, in der Kinder und Frauen von alten Männern regiert werden. Eine Gesellschaft, in der die Radikalisierung des früher toleranten Islams spürbar wird. Als Amiras Ehemann zu einem seltenen Heimaturlaub ins Dorf zurückkommt, beschließt sie, eine echte Frau zu werden. Doch die Erfahrung mit ihrem betrunkenen Ehemann lässt sie am Leben zweifeln. In der durch Traditionen erstickten Dorfgemeinschaft sieht sie sich in ihrer unglücklichen Ehe ohne Perspektive.

Temür und Amira versuchen jeder für sich aus einer ausweglos erscheinenden Lage zu entrinnen und finden dabei zueinander. Im Bruch mit alten Traditionen und gleichzeitig in ihrer Fortsetzung, führt ihre Liebe sie über Berge, Täler, Steppen und Städte, den lebensspendenden Flussläufen folgend, in eine neue Welt. Sie entdecken zwischen Ost und West zusammen mit anderen Nomaden ein neues begehrenswertes Leben.

Für die französische Regisseurin Marie Jaoul de Poncheville ist dies ihr Spielfilmdebüt. Bekannt wurde sie als Autorin und Dokumentarfilmerin mit dem Schwerpunkt Tibet. »Molom« (1995) und »Yöuden« (2001) waren ihre wichtigsten Projekte. Jean-François Goyet, ihre KoAutorin, schreibt seit 1985 Drehbücher für verschiedene französische Filme, darunter »Western« (1999). Die Rolle der Mutter eines Islamisten wird von der französischen Schauspielerin Hélène Patarot gespielt.

Im März 2008 wird »Tengri«, was in der Sprache der Nomaden »Himmelblau« bedeutet, fertig gestellt sein.

Text: Frank Müller, Mira Tanner-Händel

Regie: Marie Jaoul de Poncheville Buch: Marie Jaoul de Poncheville, Jean-François Goyet Kamera: Frank Müller Produzenten: Emmanuel Schlumberger, L-Films, Paris Koproduzenten: Frank Müller, CINE DOK GmbH Berlin, arte Förderung: FFA Minitraité, Eurimages, CNC, DFFF, MFG

In Produktion

FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

Das italienische Filmteam von Maxman Productions aus Bologna

Drehen in den Regionen IP

Am Set in Ulm Italienisches Filmteam dreht an der Donau

Pünktlich zum ersten Geburtstag der Film Commission Region Ulm sagte sich ein Filmteam aus Italien an. Ein Dokumentarfilm über eine Reise entlang der Donau soll entstehen.

Als Einrichtung der Innovationsregion Ulm gerade frisch gegründet, organisierte die Film Commission Region Ulm im Oktober 2006 eine Besichtigungstour für ein italienisches Filmteam. Regisseur Cristian Cappucci und Produzentin Vanessa Zanini aus Bologna suchten geeignete Drehorte für ihren Dokumentarfilm. Neben den Locations vermittelte die Film Commission Region Ulm auch Ansprechpartner und Dienstleistungsunternehmen. Darüber hinaus wurde der Kontakt zum Donaubüro hergestellt, das seinerseits die weitere Organisation für die Filmemacher in den anderen Donauländern erleichtern konnte.

Nach einjähriger Planungszeit wurde das Filmprojekt umgesetzt: Unter dem Titel »Ich spreche anders« will Regisseur Cristian Cappucci eine Reise entlang der Donau aus dem Blickwinkel des Flusses dokumentieren. Der Film wird auf die verschiedenen Einflüsse und kulturellen Gegensätze der durchquerten Länder aufmerksam machen. In der Vergangenheit war der Fluss nicht nur Bote von Informationen, sondern auch stiller Zeitzeuge von Kriegen und Invasionen. »Bis heute ist der Fluss stets Beobachter aller Erneuerungen und übt großen Einfluss auf die Wirtschaft, auf die Architektur und den Lebensraum aus«, so die Filmemacher in ihrem Exposé. Vom Ursprung bis zur Mündung der Donau wollen sie vielfältige Eindrücke des Lebens am Fluss mit der Kamera einfangen.

In Ulm standen Interviews mit einem Turmwächter des Münsters, mit dem Vorsitzenden der Donaufreunde und mit Donauläufer Bernd Hummel auf dem Programm, alle von der Film Commission vermittelt. Gedreht wurde im Münster, auf dem Münsterturm und -platz, im Fischerviertel und natürlich am Donauufer. Auch einen Bezug zum »Schneider von Ulm«, Albrecht Berblinger, und zu Albert Einstein wollen die Filmemacher in ihren Dokumentarfilm einbauen. Nach Ulm waren Regensburg und Passau weitere deutsche Städte, in denen gedreht wurde.

Regisseur: Cristian Cappucci Produzentin: Vanessa Zanini, Maxman Productions (Bologna/Italien)

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Bunter Filmreigen in Freiburg

Horror, Thriller, Familiendrama und romantisches TVMovie – in den vergangenen Wochen wurden in Freiburg und der Region Klappen zu den unterschiedlichsten Filmund Fernsehgenres geschlagen. Den Auftakt des bunten Filmreigens machten die Dreharbeiten zu dem Kinofilm »Black Forest« im Bärental bei Hinterzarten, einem »schwarzen« Horrorstreifen, bei dem Gert Steinheimer Regie führte, der auch das Drehbuch schrieb (siehe S. 16). »Klappe, die 1.«, hieß es am 29. August für die Spielfilmproduktion »Schattenwelt«. Der von der Next Film Berlin und der Ludwigsburger Gambit Filmproduktion produzierte Kinofilm führte den »alten Bekannten« Ulrich Noethen nach einigen Jahren wieder nach Freiburg. Vor dem Start seiner Fernsehkarriere wirkte der Schauspieler von 1985 bis 1987 an den Städtischen Bühnen. Noethen verkörpert in der Produktion einen ehemaligen RAF-Terroristen. In weiteren Rollen agieren u. a. Franziska Petri, Uwe Kokisch sowie Eva Mattes vor der Kamera. Regie führte Connie Walther. Neben Freiburg war Berlin ein weiterer Drehort (siehe S. 8).

Am 18. September starteten die Dreharbeiten zu »Vom Atmen unter Wasser«, einem Film der SWR-Reihe »Debüt im Dritten«. Regie der bis zum 19. Oktober dauernden Produktion führt Winfried Oelsner, produziert wird der 90-Minüter von der Ludwigsburger avindependents Film + TV GmbH. Das Drehbuch von Lisa-Marie Dickreiter war 2006 für den Baden-Württembergischen Drehbuchpreis nominiert. Die Hauptrollen in dem Film um einen jungen Studenten, dessen Familie nach dem gewaltsamen Tod seiner Schwester auseinander zu brechen droht und der beginnt, um deren Zusammenhalt zu kämpfen, spielen Adrian Topol, Andrea Sawatzki, Thorsten Merten und Paula Kalenberg. Dieses wie auch die beiden anderen Filmprojekte wurden von der MFG Filmförderung gefördert.

Einen guten Schuss Romantik verheißt das von Ziegler Film im Auftrag von ARD und Degeto produzierte TV-Movie »Bauer sucht …« (AT), für das am 25. September die erste Klappe fiel. In den Hauptrollen agieren Timothy Peach, Claudine Wilde, Siegfried Rauch, Barbara Focke und Walter Kreye, für Drehbuch und Regie ist Uwe Wilhelm verantwortlich. Bis Ende Oktober wird im Glottertal und in Freiburg gedreht.

Das location office region freiburg war bei der Vorbereitung und während der Durchführung aller Filme unterstützend beteiligt.

Kamera: Alessio Valori www.film.regionulm.de | www.danubeproject.net

www.locoff.de

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In Produktion

»Kinder als Waffe« Herbst in Karlsruhe

Einen 90-minütigen Dokumentarfilm drehte Douglas Wolfsperger, Dokumentar- und Spielfilmregisseur (»Bellaria«, »Die Blutritter«) im Herbst in Karlsruhe. Thema waren die »entsorgten« Väter oder Mütter, die in gescheiterten Beziehungen das Nachsehen haben, wenn es um das Sorgerecht für gemeinsame Kinder geht.

Beteiligte Fernsehsender sind der SWR und arte. Unterstützt wird die Dokumentation von den Filmförderungen aus Baden-Württemberg und Berlin-Brandenburg.

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Breinersdorfer dreht in Stuttgart »Eden Plaza«

Mitte Oktober begann die Vorproduktion zum MFG geförderten Kinofilm »Eden Plaza« der Berliner Nostro Film in Stuttgart. Fred Breinersdorfer – bekannt als Autor vieler Fernsehfilme sowie des Kinofilms »Sophie Scholl« – führt hier erstmals Regie, Peter Lohmeyer und Gesine Cukrowski spielen in den Hauptrollen. Bei der Studiosuche für den Hauptdreh in Stuttgart konnte die Film Commission Region Stuttgart die passende Halle mit angeschlossenem Produktionsbüro im Römerkastell empfehlen. www.film.region-stuttgart.de

Location gesucht?

In Baden-Württemberg warten in Stadt und Land ungezählte abwechslungsreiche, noch unbekannte Motive auf einen Einsatz als Filmkulisse. In diesem Heft präsentiert die Film Commission Bodensee Oberschwaben ein futuristisches Gebäude im ländlichen Raum.

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Haus Bold – Beton meets Barock

Oberschwaben ist ein katholisch geprägter Landstrich zwischen Schwäbischer Alb und Bodensee, durchzogen von der Idylle häuslicher Gemütlichkeit, barocken Kirchen und mittelalterlichem Fachwerk. Am Rande eines Gewerbegebietes in dem Dörfchen Gaisbeuren gerät man in ein Spannungsfeld von gesunden mittelständischen Unternehmen und avantgardistischer Architektur. Hier thront an erhobener Stelle ein Betonkubus, eingerahmt von kleinen Betrieben, malerischen Weizenfeldern und einer Pferdekoppel.

Wer für Dreharbeiten hochmodernes, puristisch ausgestattetes Arbeits- und Wohnumfeld sucht, könnte hier fündig werden. Gebaut wie ein Bollwerk schützt das Haus vor »Übergriffen von Außen«. Seine Bewohner, wie auch etwaige Protagonisten, sind dank der gläsernen Offenheit allerdings auf Schritt und Tritt ständiger Beobachtung ausgesetzt.

Kombiniert aus Sichtbeton und durchgehender Verglasung lässt das Haus viel Licht herein. Weite, teils unverbaute Ausblicke eröffnen sich. Allein das zugehörige Grundstück ist 2.800 qm groß. Das Erdgeschoss beherbergt eine 5 Meter hohe Werk- und Lagerhalle, in der Baumaterialien gelagert werden. Sie ist wie das Haus 15 Meter breit und 30 Meter

lang. Eine langgezogene Treppe führt von hier zum Foyer, von dem aus Büro- und Wohnbereiche erreichbar sind. Die 260 qm große Hauptwohnung, mit schwarzem Schiefer ausgelegt, bietet vor allem eines: Platz, der von einer minimalistischen Einrichtung kaum verstellt wird. Ein hölzerner Kubus verbirgt Küche, Schränke und Schlafbereich, ansonsten besteht das Loft aus einem großen Raum.

Haus Bold wurde von dem in Stuttgart ausgebildeten Architekten Thomas Bendel 2004 gebaut. Es ist von Stuttgart und München zirka 160 Kilometer entfernt (2 Stunden mit dem LKW), Gastwirtschaften mit Übernachtungsmöglichkeiten sind in der Nähe, ebenso genügend Parkfläche, auch in angrenzenden Straßen. Mehr Informationen erhalten Sie im Location Guide Baden-Württemberg und bei der Film Commission Bodensee Oberschwaben sowie beim Locationgeber Thomas Pankalla: info@thomaspankalla.de. www.location-bw.de. www.filmregion.de

In Produktion

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Vom Werden und Vergehen im Schwenninger Moos …

»Moosgeschichten«

Seit Herbst 2006 arbeitet Klaus Peter Karger in VillingenSchwenningen an einem langen Dokumentarfilm (Format 16 : 9) über das Schwenninger Moos. Das ehemalige Hochmoor ist eine Art Urlandschaft und Ursprung des Neckars.

Der Kampf zwischen Bewahren und Ausbeuten der Natur lässt sich hier gut ablesen. Drehorte sind auch Tübingen, Rottweil, Stuttgart und Mannheim. »Moosgeschichten« handelt von der Entstehung und der besonderen Biologie dieser einzigartigen Landschaft.

Der Film erzählt von der Veränderung und der derzeit laufenden Renaturierung dieses Naturschutzgebiets. Er stellt Menschen vor, die auf besondere Weise mit dem Gebiet verbunden sind: die Tänzerin, die sich dort inspirieren lässt, die Rentnerin, die ihre ganze Wohnung mit eigenen MoosFotos dekoriert hat, den Künstler, der in einer Aktion den Neckarursprung mit der Mündung in den Rhein verbindet.

Die Faszination des Ortes macht eine Protagonistin deutlich: »Ich war dort als Kind, später dann mit meiner ersten Liebe, und jetzt führe ich meine eigenen Kinder auch wieder ins Moos.« Konzept, Bildgestaltung und Regie verantwortet Klaus Peter Karger, Jürgen Haller assistiert an der Kamera.

Klaus Peter Karger und Anja Meyer sind für den Schnitt zuständig. Produktion: Klaus Peter Karger Film Kultur und Video, Villingen-Schwenningen Der Film entsteht ohne institutionelle Förderung. Private Förderer ermöglichen, dass die Filmmusik an den Villinger Komponisten Frank Meyer vergeben werden kann. Die Uraufführung wird 2008 im Kino sein.

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FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

Nachgefragt

Nachgefragt Unsere Kolumne über aktuelle Rechtsprobleme im Filmgeschäft präsentiert in diesem Heft eine Expertenmeinung über geplante Änderungen an einem Teilaspekt des Urheberrechts, die in Kürze zur Verabschiedung durch den Gesetzgeber anstehen.

Rechtsanwalt Dr. Ralf Kitzberger ist Autor des folgenden Artikels.

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Einräumung von Nutzungsrechten für noch nicht bekannte Nutzungsarten

Die Beratungen zum sogenannten »zweiten Korb« zur Reform des Urheberrechtsgesetzes sind abgeschlossen.

Der Bundesrat folgte in seiner Sitzung am 21.9. 2007 den Empfehlungen der Ausschüsse. Damit können die Änderungen spätestens zum 1.1. 2008 in Kraft treten. Nach fast vier Jahren ist das Gesetzgebungsverfahren nunmehr abgeschlossen. In zahlreichen Änderungen ist insbesondere die Einräumung von Nutzungsrechten für noch nicht bekannte Nutzungsarten neu geregelt worden.

Bisher galt folgende Regelung: »Die Einräumung von Nutzungsrechten für noch nicht bekannte Nutzungsarten sowie Verpflichtungen hierzu sind unwirksam.« (§ 31 Abs. 4 UrhG a. F.)« Aufgrund der rasant fortschreitenden technischen Entwicklungen führte dieser Grundsatz in der Praxis zunehmend zu Schwierigkeiten, da jedes Mal, wenn neue Nutzungsarten entstanden sind, die wirtschaftlich lukrativ zu verwerten waren, mit den Urhebern erneut Kontakt aufgenommen werden musste, um sich die Rechte an diesen neuen Nutzungsarten einräumen lassen zu können. Die Rechteklärung war häufig so schwierig und aufwändig, dass die Nutzung der neuartigen Verbreitungswege nicht zum Tragen kam.

Der Gesetzgeber hat diese Problematik aufgegriffen und neu geregelt:

1. Aufhebung von § 31 Abs. 4 UrhG Der Gesetzgeber hat § 31 Abs. 4 UrhG a. F. aufgehoben und damit die Einräumung für unbekannte Nutzungsarten zugelassen. In § 31 a UrhG n. F. heißt es in Absatz 1 nunmehr wie folgt: »Ein Vertrag, durch den der Urheber Rechte für unbekannte Nutzungsarten einräumt oder sich dazu verpflichtet, bedarf der Schriftform.« Damit sind Vereinbarungen über die Einräumung von Rechten für noch nicht bekannte Nutzungsarten, die nach dem Inkrafttreten des Gesetzes getroffen werden, künftig zulässig, sofern sie dem Schriftformerfordernis genügen.

Ausnahmsweise bedarf es der Schriftform nicht, wenn der Urheber unentgeltlich ein einfaches Nutzungsrecht für jedermann einräumt.

Darüber hinaus hat der Urheber das Recht, die Rechtseinräumung oder die Verpflichtung zu widerrufen. Die Zulässigkeit des Widerrufs steht jedoch unter der Voraussetzung, dass der Urheber nicht binnen einer Frist von drei Monaten, nachdem sein Vertragspartner die Mitteilung über die beabsichtigte Aufnahme der neuen Art der Nutzung an den Urheber mitgeteilt hat, widerspricht.

Die Frist beginnt mit der Absendung der Mitteilung des Vertragspartners an den Urheber, dass er die Nutzung aufzunehmen beabsichtigt.

Die Mitteilung muss an den Urheber unter der dem Vertragspartner zuletzt bekannten Anschrift übersandt werden.

Nimmt der Vertragspartner eine neue Art der Werknutzung nach § 31 a UrhG n. F. auf, die im Zeitpunkt des Vertragsschlusses vereinbart, aber noch unbekannt war, hat der Urheber Anspruch auf eine gesonderte angemessene Vergütung (§ 32 c UrhG n. F.).

Haben sich die Vertragsparteien auf eine angemessene Vergütung nach § 32 c Abs. 1 UrhG n. F. geeinigt, entfällt auch das Widerrufsrecht des Urhebers.

2. Ausschluss des Widerrufsrechts bei Filmherstellung Die §§ 88, 89 UrhG sollen künftig bei der Filmherstellung auch die Einräumung unbekannter Nutzungsarten einschließen. Das Widerrufsrecht für die Urheber wird in diesem Fall ausdrücklich ausgeschlossen.

Die Rechte der Urheber bei der Filmherstellung werden auf eine gesonderte angemessene Vergütung für später bekannte Nutzungsarten beschränkt. Begründet wird dies damit, dass die Verwertung von Filmproduktionen in einer neuen Nutzungsart für den Filmhersteller mit einer Reihe von finanziellen und rechtlichen Risiken sowie der Gefahr der Obstruktion Einzelner verbunden ist, was ein Hindernis für die Auswertung von Filmen in neuen Nutzungsarten bedeutet.

Nachgefragt FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

3. Übergangsregelung für neue Nutzungsarten Für Verträge, die vor in Kraft treten des »zweiten Korbs«, jedoch nach dem 1.1.1966 geschlossen wurden, gilt, dass wenn der Urheber seinem Vertragspartner in einem solchen Vertrag alle wesentlichen Nutzungsrechte ausschließlich sowie räumlich und zeitlich unbegrenzt eingeräumt hat, die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses unbekannten Nutzungsrechte dem Vertragspartner ebenfalls eingeräumt werden, sofern der Urheber nicht der Nutzung widerspricht.

War die neue Nutzungsart zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des »zweiten Korbs« schon bekannt, so hat der Urheber ein Jahr Zeit zu widersprechen. Eine Mitteilung des Lizenznehmers über die beabsichtigte Aufnahme der Nutzung ist in diesem Fall nicht erforderlich.

Wird die neue Nutzungsart erst nach dem Inkrafttreten des Gesetzes bekannt, erlischt das Widerspruchsrecht drei Monate nach Mitteilung der beabsichtigten Aufnahme an den Urheber.

Das Widerspruchsrecht entfällt auch in diesen Fällen, wenn die Parteien über eine zwischenzeitlich bekannt gewordene Nutzungsart eine Vereinbarung getroffen haben.

Die Übergangsregelgung gilt auch für die Urheber von Filmwerken und von verfilmten Werken.

Für Verträge aus der Zeit vor dem 1.1.1966 enthält der »zweite Korb« keine Regelung. Bis zum 1.1.1966 war eine mit § 31 Abs. 4 UrhG a. F. vergleichbare Regelung nicht existent.

Das heißt, dass bei solchen Altverträgen nach wie vor eine Rechteklärung notwendig ist, sofern in den Verträgen zum damaligen Zeitpunkt nicht eine Einräumung unbekannter Nutzungsarten ausdrücklich festgehalten war.

4. Ausblick Für die Praxis wird nun abzuwarten sein, wie Filmhersteller und Urheber auf die Neuregelung reagieren werden.

Insbesondere gilt für die Urheber für den Fall, dass sie von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen wollen, dies rechtzeitig auszuüben. Mit Spannung wird sicherlich auch zu erwarten sein, wie sich zum Beispiel Filmhersteller und Urheber verständigen werden, wenn es um die Bestimmung einer angemessenen Vergütung für unbekannte Nutzungsarten geht.

Text: RA Dr. Ralf Kitzberger LL.M., Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Ludwigsburg

und viele mehr.....

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FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

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Fernsehfilm-Festival Baden-Baden

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Der beim Baden-Badener Festival (20. bis 24.11. 2007) im Kurhaus vergebene Fernsehfilmpreis gehört zu den begehrtesten TV-Auszeichnungen. Alle deutschsprachigen Sender (ARD, arte, ORF, ProSieben, RTL, Sat.1, Schweizer Fernsehen und ZDF) hatten die Möglichkeit, einen Fernsehfilm zu nominieren und einen weiteren vorzuschlagen.

Die Veranstalter, die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste und 3sat, ließen zwölf ausschließlich klassische einteilige Fernsehfilme für die Teilnahme am Wettbewerb zu, da die Präsentation von Mehrteilern die Möglichkeiten des Festivals überfrachtet hätte.

Als Eröffnungsfilm war mit »Das wahre Leben« von Alain Gsponer der Gewinner des MFG-Star 2006 zu sehen, der damals unter dem Filmtitel »Bumm!« gezeigt wurde.

In diesem Jahr hatte die Jurorin Beate Langmaack die Qual der Wahl zwischen vier Fernsehfilmen von Nachwuchsregisseuren, die in Baden-Baden ein Erstlings- oder Zweitlingswerk vorstellten (die Vorauswahl der Filme haben Gabriele Röthemeyer, Klaudia Wick und Dr. Dietrich Mack getroffen; der Gewinner stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest): »Reine Geschmacksache« ist das Debüt von Ingo Rasper, der eine flotte Geschichte aus der schwäbischen Provinz erzählt, die alles andere als provinziell ist. Produziert wurde die Komödie von der Karlsruher noirfilm filmproduktion in Zusammenarbeit mit dem SWR und unterstützt von der MFG. »Autopiloten« von Bastian Günther wurde von Lichtblick Film- und Fernsehproduktion zusammen mit SWR und arte hergestellt.

Der junge Regisseur wurde 2006 für seinen dffb-Abschlussfilm bereits mit einem First Steps Award ausgezeichnet. »Am Ende kommen Touristen« von Robert Thalheim ist in Kooperation mit ZDF/ Das kleine Fernsehspiel entstanden. Der Film setzt sich aus einem ungewöhnlichen Blick-

winkel heraus mit der Routine der Vergangenheitsbewältigung auseinander. »Neandertal« von Ingo Haeb, ebenfalls vom ZDF/ Das kleine Fernsehspiel koproduziert, erzählt vom Abnabeln aus einer problematischen Familiensituation und ist dennoch mehr als ein Coming-of-Age-Film.

Der MFG-Star ist mit einer von der MFG Filmförderung zur Verfügung gestellten »Carte Blanche« für eine Fortbildungsmaßnahme nach eigener Wahl verbunden.

Text: Birgit Schiffbauer-Jorde

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Drehbücher aus dem Südwesten beim Filmfest Mannheim – Heidelberg

Die Drehbuchförderung in Baden-Württemberg widmet sich im intensiven Austausch zwischen Autor, Dramaturg und der Drehbuchabteilung der Aufgabe, die Stoffentwicklung vom Treatment bis zu einer dritten Fassung zu begleiten. Ziel ist, mit qualitativ weiterentwickelten Büchern auch die Chance ihrer Verfilmbarkeit zu erhöhen.

Um bei der Suche nach Produktionspartnern zu helfen, stellten MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer und Förderreferentin Karin Frey am 17. Oktober 2007 im Rahmen des Internationalen Filmfestes Mannheim – Heidelberg den rund 50 angereisten Produzenten, Redakteuren und Stoffsuchenden sechs dramatische, wahre und poetische, aber auch heitere und anrührende Drehbücher vor, die nach dem neuen Fördermodell entstanden sind.

In seiner Stummfilmkomödie »Anatolische Liebesbriefe« schildert Locarno-Preisträger Yilmaz Arslan, wie einer aus Kanakistan nach Germanien kommt, um sein Glück zu machen.

Von Glück, und wie man es vielleicht beherrschen kann, erzählten auch Rüdiger Heinze und Sebastian Marka, beide Absolventen der Filmakademie Ludwigsburg, in ihrem Kinodrama »Zero-Grün«, das im Casinomilieu Nachkriegsdeutschlands spielt.

Ein Lied aus den 70ern und die Filiale eines schwedischen Möbelhauses im schwäbischen Ludwigsburg bilden den Rahmen des Ensemblefilms »50 Ways to leave your lover« von Meike Häussler und Caroline Daube.

»Moonboots« – eine Komödie für Kino und Fernsehen über Altenheimbewohner, die ihren Traum von einem Flug ins Weltall nicht aufgeben wollen – stellte Georg Ludy vor.

Für die Geschichte der afrikanischen Golfspieler »Die Schwarzen Lords«, die den Sieg über ihre aristokratischen Kolonialherren davontrugen und damit den Kampf um die Selbstbestimmung eines ganzen Volkes symbolisierten, suchen die aus Kap Verde stammende Filmemacherin Ana Fernandes und Torsten Truscheit noch einen deutschen Koproduzenten.

Einen italienischen Koproduzenten für seine europäische Kino-Komödie »Santo Santo« hat Stefan Jäger bereits gefunden. Sein Abschlusspitch über einen Heiligen, der weit über seine italienische Heimat hinaus gewirkt hat, galt besonders interessierten deutschen Produzenten, die sich minoritär beteiligen möchten.

Text: Karin Frey

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Drehbuchpreis umbenannt

Aus Anlass der 10. Ausschreibung des Baden-Württembergischen Drehbuchpreises, der 2008 auf der Berlinale verliehen wird, wurde dieser zu Ehren des in St. Georgen geborenen Drehbuchautors in »Thomas Strittmatter Drehbuchpreis« umbenannt.

Drehbuchautor Thomas Strittmatter Edgar Selge als DOB-Vertreter in Ingo

in einer Kostümprobe für die Rolle eines

Raspers Debüt »Reine Geschmacksache«

Lokaljournalisten in »Bohai Bohau«

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»Thomas Strittmatter war einer der herausragendsten jungen Theater-, vor allen Dingen aber auch Drehbuchautoren, die in der Bundesrepublik gewirkt haben, und die beiden Regisseure Jan Schütte und Didi Danquart, die vor allem mit ihm gearbeitet haben, sind ebenfalls dem Land eng verbunden«, begründete MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer den Namenswechsel.

Der 1961 geborene Thomas Strittmatter verstarb – viel zu früh – im Alter von 33 Jahren an einem Herzinfarkt. Er hat zahlreiche Hörspiele, Romane und Drehbücher verfasst und außerdem Malerei an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe studiert. Als Drehbuchautor, dem Schwerpunkt seiner Arbeit, verfasste er nach »Polenweiher« die Filmvorlagen für »Drachenfutter«, »Das Königsstechen«, »Winckelmanns Reisen«, »Auf Wiedersehen Amerika«, »Bohai Bohau« und »Viehjud Levi«. 1994 wurde er mit dem Bayerischen Filmpreis – Drehbuchpreis ausgezeichnet.

Der Name »Strittmatter« hat die Qualitätslatte bei der Einreichung zum Drehbuchpreis hoch gelegt. Um die Siegesprämie von 25.000 Euro konkurrieren in diesem Jahr 30 starke Drehbücher.

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Deutscher Kurzfilmpreis für »The Runt«

»Oiso guad. I geb da des Kloane. Aba Du passt drauf auf, und Du schlachtst as a nächsts Jahr«, hat mein Onkel gesagt.

Andreas Hykade erzählt in »The Runt« (Der Kloane) eine Geschichte von Gut und Böse. Und die Frage, »Wer oder was ist das Opfer?« stellt sich aufs Neue. Die von der MFG Filmförderung unterstützte Produktion von Studio Film Bilder erhielt am 13. November den mit 30.000 Euro dotierten Deutschen Kurzfilmpreis 2007 von Kulturstaatsminister Bernd Neumann.

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Filmstoffe im Rampenlicht »Ist mein Dialog wirklich gut?«

Fünf sehr unterschiedliche Drehbücher waren in der letzten Spielzeit unter regem Publikumsinteresse auf die Bretter des theater rampe stuttgart gebracht worden.

Intendantin Eva Hosemann schildert rückblickend ihre Eindrücke: »Die Kooperation von MFG Filmförderung und unserem Theater ist für Theaterregisseure eine spannende Herausforderung. Wie ist ein Drehbuch auf einer Theaterbühne umzusetzen, welche Sprache findet man für filmische Sequenzen? Wie filtriert man den Geist eines Drehbuchs heraus und setzt es auf der Bühne um? Fragen über Fragen tun sich auf, wenn man sich durch ein Drehbuch durcharbeitet und als Regisseur selbst den Film schon sieht. Man muss versuchen ein Medium durch ein anderes Medium zu erzählen. Das beengt auf der einen Seite, und auf der anderen macht es frei. Es ist ein sehr produktiver Hintergedanke der MFG, dass Dialoge »live« überprüft werden können, indem sich Schauspieler mit Szenen

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MFG News

eines Drehbuchs beschäftigen. Wie dicht ist der Dialog, hält er stand? Fast eine Art workin-progress-Situation für die Drehbuchautoren.« Nicola Schreiner hat durch die Aufführung im Theater Anregungen und kritische Hinweise erhalten, die sie als sehr gewinnbringend empfand für die Überarbeitung ihres Drehbuchs »Der Richter und die Rosenverkäuferin«, an der sie gerade feilte: »In meinem Drehbuch habe ich die filmischen Möglichkeiten weit ausgeschöpft; die Geschichte erzählt in Sprüngen und Kreisen das, was Menschen bewegt, wenn sie feststellen, dass ihre Entscheidungen und ihr Selbstbild falsch waren. Dies wird im Drehbuch mit harten Schnitten und Over-Stimmen in einer nichtlinearen Erzählstruktur umgesetzt. Das Theater kennt diese Mittel nicht, hat aber andere Möglichkeiten. Die Regisseurin Sonja Richter zeigte mit faszinierend einfachen Mitteln, wie durch eine kleine Geste der Raum zu einem anderen wird; wie sich durch einen Satz die Zeit verändert. Sie nutzte die Abstraktion, die das Theater im Gegensatz zum Film als Möglichkeit bietet. Es war spannend zu sehen, wie sie die Geschichte auf den Punkt brachte.« Ein wenig Bedenken hatte Irene von Alberti vor der Bühnen-Premiere ihres Drehbuchs »Die Matrosen von Gibraltar«.

Während der Produktionsvorbereitung für genau jenes im Theater aufgeführte Drehbuch schilderte sie aus Marokko ihre damaligen Eindrücke: »Dass die Geschichte von einem Segelschiff im Mittelmeer auf eine kleine Theaterbühne verlegt wird und ohne Bilder auskommen muss, fand ich erst mal riskant. Das Drehbuch ist visuell aufgebaut, die Orte haben eine große Bedeutung. Die Geschichte spielt zwischen Realität und Imagination, und dafür sind die Bilder wichtig. Zum Glück hat die Regisseurin Sonja Richter genau das verstanden. Sie erzeugte die Atmosphäre mit anderen Mitteln, ließ Geräusche und Musikfetzen laufen und spielte mit der Absurdität. So hat sie die passende Form für die Bühne gefunden.

Die Figuren bekamen plötzlich ein Eigenleben, wurden eigensinnig, haben sich von der Geschichte und von mir als Autorin abgenabelt. Das war spannend und inspirierend. Dank der Schauspieler und der Inszenierung bekam ich nach diesem Abend umso mehr Lust den Film zu drehen, mit Kinobildern, auf dem Mittelmeer ...« Dass sich tatsächlich nicht jeder Filmstoff zur Bühnenadaption eignet, liegt auf der

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Hand. Eva Hosemann wird für die kommende Spielzeit wieder mit Gespür und Erfahrung Drehbücher auswählen, die für eine Inszenierung in Frage kommen. Das bundesweit einzigartige Experiment mit neuen, unveröffentlichten Drehbüchern wird »an der rampe« fortgesetzt. Am 11. November 2007 begann die neue Spielzeit mit »Schattenwelt«. Dreharbeiten zum Film haben kürzlich im Schwarzwald und in Berlin stattgefunden (siehe S. 8).

Text: Birgit Schiffbauer-Jorde

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»Little Paris« – die Zweite

Die Dreharbeiten zu Miriam Dehnes »Little Paris« sind beendet. Wir entschuldigen uns, dass der Name der Kamerafrau Sonja Rom im letzten Heft leider verwechselt wurde, was wir mit dem Abdruck ihres Fotos hoffen wieder gut machen zu können.

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Roter Teppich

Große Premiere für »Die drei Räuber« im Europapark Rust Die MFG Filmförderung und der SWR 2Radioclub hatten am 6. Oktober zur BadenWürttemberg-Premiere des Animationsfilms »Die drei Räuber« in den Europapark Rust geladen. Tomi Ungerer, Autor und Zeichner des Kinderbuchklassikers, wurde beim Betreten des Kinos unter großem Applaus begrüßt.

Neben Vertretern der MFG, des Verleihs und der Produktion waren zahlreiche kleine und große Gäste in das Erlebniskino des Freizeitparks gekommen. Herbert Spaich vom SWR 2-Radioclub moderierte den Nachmittag kind- und erwachsenengerecht.

Die Filmvorführung begeisterte – dank der technischen Ausstattung des Kinos – mit besonderen Effekten wie Waldduft, beweglichen Sitzen und Schneefall vor allem die jungen Besucher.

Beim Empfang in der Medienhalle standen Tomi Ungerer, der Regisseur Hajo Freitag (»Käpt’n Blaubär«), der »Herr der MFGSchatzkiste« Dieter Krauß und X-VerleihVorstand Martin Kochendörfer den Gästen für Fragen zur Verfügung. »Die drei Räuber«, für die u. a. die Schauspieler Joachim Król, Katharina Thalbach und Charly Hübner sowie Bela B. Felsnheimer (»Die Ärzte«) ihre Stimmen zur Verfügung gestellt haben, startete am 18. Oktober in den deutschen Kinos.

Kamerafrau Sonja Rom am Set des Monaco-Films »Little Paris«

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Jour Fixe ab 2008 in Stuttgart

Seit Juni 1997 ist der monatliche FilmJour Fixe ein »unumstößlicher« Termin für jeden interessierten Filmschaffenden in Baden-Württemberg. Diese Gelegenheit zur Kommunikation im lockeren Rahmen wird ab 2008 aus organisatorischen Gründen nach Stuttgart verlegt.

Weiterhin regelmäßig am ersten Dienstagabend eines Monats – erstmals am 8. Januar – steht uns und Ihnen künftig der Veranstaltungsraum »Set« in der von den Filmemachern Irene von Alberti und Frieder Schlaich gegründeten »Filmgalerie 451«, Gymnasiumstraße 52 (Nähe Berliner Platz), zur Verfügung.

Das Team der MFG Filmförderung freut sich auf Ihre weiterhin rege Teilnahme!

Filmszene aus »Die Drei Räuber«

»Ein fliehendes Pferd« lockt Prominenz an den Bodensee Viel Aufsehen erregten Filmstars und Politprominenz bei der in Überlingen groß gefeierten Spielfilmpremiere von Martin Walsers Novelle »Ein fliehendes Pferd«.

Vor filmreifer Bodensee-Kulisse entstieg der Schriftsteller einem Motorboot, gefolgt von Regisseur Rainer Kaufmann, der Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller sowie den Schauspielern Ulrich Noethen und Ulrich Tukur. Man schritt über den roten Teppich,

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MFG News

Bodensee-Oberschwaben. Gabriele Röthemeyer und Dieter Krauss vertraten beim Ereignis am Bodensee die MFG Filmförderung, die zum Gelingen des Films nicht nur finanziell beigetragen hatte.

Belgischer Kinostart von »Vier Minuten«

wo sich das Publikum an den Absperrungen drängte, um ein Wort oder Autogramm der VIPs zu erlangen.

Staatsminister Stächele betonte anlässlich der Veranstaltung, dass die Zahl der Filmproduktionen in Baden-Württemberg gestiegen sei und zwar auch im ländlichen Raum.

Dass »Ein fliehendes Pferd« an Originalschauplätzen gedreht werden konnte, sei auch ein Verdienst der Film Commission

Anlässlich des belgischen Kinostarts des MFG-geförderten und vielfach international ausgezeichneten Spielfilms »Vier Minuten« von Chris Kraus fand in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Brüssel am 19. November eine feierliche Vorpremiere zum Kinostart statt.

Willi Stächele, Minister des Staatsministeriums und für europäische Angelegenheiten und Hausherr der Brüsseler Landesvertretung, konnte neben zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft auch die Hauptdarstellerin Hannah Herzsprung sowie die Produzentinnen Alexandra und Meike Kordes begrüßen.

Die digitale Vorführung wurde mit dem transportablen Projektionssystem CINESUITE der aus Baden-Württemberg stammenden Firma ropa durchgeführt.

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Zusammenarbeit der Filmförderungen von Baden-Württemberg und Hessen vereinbart

Die Filmförderungen von Baden-Württemberg und Hessen werden künftig Regionaleffekte, die bei der Gewährung von Filmförderung zu erbringen sind, gegenseitig anerkennen. Ein entsprechendes Kooperationsabkommen wurde von den beiden Medienministern der Länder Baden-Württemberg und Hessen, Willi Stächele und Udo Corts, dem Hessischen Rundfunk und der Investitionsbank Hessen unterzeichnet.

Für die Umsetzung ist in Baden-Württemberg die MFG Filmförderung zuständig.

In beiden Ländern ist der Erhalt von Filmförderung daran geknüpft, dass ein bestimmter Prozentsatz der Fördersumme, in BadenWürttemberg 120 %, im Land ausgegeben wird. Im Rahmen der vereinbarten Zusammenarbeit kann künftig ein Teil dieses Regionaleffektes im jeweiligen Partnerland erbracht werden. Produzenten dürfen so bis zu 25 % der Fördersumme im Partnerland ausgeben. Die Regelungen gelten ab sofort.

Kinostarts und Festivalteilnahmen MFG-geförderter Filme 17. – 24.11.2007, 18. Cinepänz Kinderfest, Köln Die drei Räuber, Regie: Hayo Freitag 20. – 24.11.2007, Fernsehfilmfestival Baden-Baden Das wahre Leben, Regie: Alain Gsponer | Reine Geschmacksache, Regie: Ingo Rasper 23. – 25.11.2007, 14. Osaka European Film Festival Das Fräulein, Regie: Andrea Staka 23.–29.11.2007, 10th Festival of German Films in London Vier Minuten, Regie: Chris Kraus | Paulas Geheimnis, Regie: Gernot Krää 27.11. – 7.12.2007, 31. Cairo International Film Festival Zeppelin, Regie: Gordian Maugg 29.11.2007, Kinostart Der Mann von der Botschaft, Regie: Dito Tsintsadze 5.12.2007, Premiere in Ulm | 6.12.2007, Kinostart Für den unbekannten Hund, Regie: Benjamin und Dominik Reding 6. – 9.12.2007, Filmschau Baden-Württemberg Comrades in Dreams – Leinwandfieber, Regie: Uli gaulke (Eröffnungsfilm) | Der blaue Affe, Regie: Carsten Unger | Das Buch Daniel, Regie: Bernhard Koch | Reine Geschmacksache, Regie: Ingo Rasper | Rabenbrüder, Regie: Bernd Lange | Ein sonniger Tag, Regie: Gil Alkabetz | The Bunjies, Regie: Andreas Hykade und Ged Haney | The Runt, Regie: Andreas Hykade | Kein Platz für Gerold, Regie: Daniel Nocke | Von einem der auszog – Wim Wenders’ frühe Jahre, Regie: Marcel Wehn | Fliegen wirst Du noch!, Regie: Sigrid Klausmann-Sittler und Frank Pfeiffer 12.12.2007, Premiere in Karlsruhe | 13.12.2007 Kinostart Der große Navigator, Regie: Sigrun Köhler und Wiltrud Baier 3.1.2008, Kinostart Comrades in Dreams – Leinwandfieber, Regie: Uli Gaulke

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Short Cuts Südwest

Neues aus der Filmakademie SC

Semesterstart in HD-Technologie

In diesem Jahr verbindet sich der Beginn des Studienjahrs 2007/2008 an der Filmakademie Baden-Württemberg mit zukunftsweisenden Neuerungen: So starten mit »Interaktive Medien« zusammen mit »Medien Design« sowie »Bildung und Wissenschaft« zwei neue Studiengänge, die innovative Erzählformen für besonders erfolgversprechende Bereiche des Filmund Medienmarkts entwickeln. Darüber hinaus wird die Filmakademie als eine der ersten Filmhochschulen in Deutschland mit digitaler HD-Technologie ausgestattet, dank umfangreicher Fördermittel aus der Zukunftsoffensive der Landesstiftung Baden-Württemberg. Ein Kurssystem soll den Studierenden die veränderten Arbeitsweisen und Ansprüche dieser neuen Schlüsseltechnologie vermitteln. Damit die Studierenden den gesamten Workflow digitaler Techniken nutzen können, wurden nicht nur neue Geräte angeschafft, sondern – parallel zum bestehenden Unterricht – auch die Ausbildung auf die neue Technik zugeschnitten.

Reaktionen das Kapitel RAF im Jahr 2007 auslöst. Begleitet wurden diese »künstlerischen Befragungen« von Nico Apel und Studierenden der Filmakademie BadenWürttemberg. In Zusammenarbeit mit dem SWR und dem ZDFtheaterkanal entstand ein Dokumentarfilm, der von beiden Sendern zeitnah ausgestrahlt wird. Basis des Films bildeten die Aufführungen, Gesprächsforen, Filmdokumentationen und Ausstellungen des Schauspiels Stuttgart, das sich mit dem »RAF-Komplex« befasste. Zusätzlich kommt Archivmaterial aus den Abendschauen des SWR zum Einsatz.

Am letzten Tag der Projektwochen wurde die Dokumentation vorab im Schauspielhaus des Staatstheaters Stuttgart gezeigt.

Preisträger in der Kategorie Werbefilm ist Filmakademie-Student Tim Günther (links)

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Filmdoku über »Deutschen Herbst« am Stuttgarter Staatstheater

Unter dem Titel »Endstation Stammheim« spürte das Schauspiel in einem viel beachteten Projekt dem Phänomen »Deutscher Herbst« nach. In jeweils einer Projektwoche im September, Oktober und November wurde der Frage nachgegangen, welche

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Junger Werbefilmer mit FIRST STEPS Award ausgezeichnet

Bei der 8. Verleihung der »FIRST STEPS Awards« 2007 in Berlin konnte Tim Günther, Student der Filmakademie BadenWürttemberg, in der Kategorie Werbefilm überzeugen. Der junge Werbefilmer erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Commercial Award für seinen Spot »Schumanns Flucht«.

Darin erzählt Günther eine etwas andere Geschichte über den berühmten Mauersprung des NVA-Soldaten Conrad Schumann.

Die Jury lobte seine »authentischen Bilder ohne überflüssige Effekthascherei«.

Günther gelänge es, »die Biermarke Stella Artois überzeugend in Szene zu setzen und dabei die werbliche Wirkung by the way« zu erzielen.

»Endstation Stammheim«-Projektwoche: Elvis lebt. Und Harald Schmidt kann es beweisen

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Akademie für Darstellende Kunst gegründet

Tätigkeiten für Film und Fernsehen werden auch für Theaterschauspieler immer wichtiger – sind sie inzwischen doch geradezu eine Bedingung für eine erfolgreiche Schauspielerkarriere. Doch funktioniert die Arbeit vor der Kamera nach völlig anderen Gesetzen als das Spiel auf der Bühne. Hier setzte bisher der Filmschauspiel-Workshop der Filmakademie an, der in diesem Jahr vom 5. November bis 20. Dezember in Ludwigsburg stattfindet. Der Kurs richtete sich speziell an junge Talente, die ihre klassisch abgeschlossene Schauspielausbildung um die Kernkompetenz »Schauspiel für Film und Fernsehen« erweitern möchten. Auf diesem Prinzip baut auch die in Deutschland momentan noch einzigartige »Akademie für Darstellende Kunst BadenWürttemberg« auf, die am 8. Oktober in Stuttgart gegründet wurde.

Die vier für die Theaterakademie konzipierten Studiengänge umfassen Bühnenregie, Dramaturgie, Bühnenbild/Kostüm und Schauspiel. Gesellschafter der Akademie für Darstellende Kunst sind das Land BadenWürttemberg, die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, die Stadt Ludwigsburg sowie die Filmakademie.

Geschäftsführer wird zum 1. November der Leiter des ZDF-Theaterkanals, Wolfgang Bergmann. Spätestens im Januar 2008 soll die Ausschreibung für die ersten Studienplätze anlaufen.

Szenisches Arbeiten mit einem Regisseur: Camera-Acting im Rahmen des Filmschauspielworkshops an der Filmakademie

Short Cuts SĂźdwest

Neues aus dem Filmhaus Stuttgart

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13. Filmschau BadenWĂźrttemberg

Zur ErĂśffnung der 13. Filmschau Baden-WĂźrttemberg am 6. Dezember sind alle Filminteressierten und -schaffenden herzlich zu einem besonderen cineastischen Erlebnis in das Metropolkino eingeladen. ÂťComrades in DreamsÂŤ ist ein langer Dokumentarfilm nach dem Drehbuch und in Regie von Uli Gaulke. Gezeigt werden in diesem u. a. von der MFG gefĂśrderten Film Menschen in den fernsten Winkeln der Welt, die das Kino und die Welt des Films trotz schwieriger Umstände zum Lebensinhalt gemacht haben. ÂťLeinwandfieberÂŤ ist der treffende deutsche Titel des Films. Es geht um die Kino-Macher und die Orte, an denen sie Filme präsentieren, ebenso wie um die Menschen, die sie sehen wollen. Die groĂ&#x;e Suche nach dem kleinen GlĂźck ist ein ständiger Begleiter und erinnert daran, dass die besten Geschichten nicht nur auf der Leinwand zu finden sind. ÂťComrades in Dreams – LeinwandfieberÂŤ war bereits im Festivalprogramm der Biberacher Filmfestspiele zu sehen und kommt am 3. Januar 2008 ins Kino.

Das Filmbßro Baden-Wßrttemberg e.V. präsentiert an den folgenden drei Tagen wieder einmal die besten Arbeiten engagierter Filmemacher der letzten Monate aus ganz Baden-Wßrttemberg.

In den Innenstadtkinos werden ßber 100 ausgewählte Filme aus den Bereichen Kurzspielfilm, Animations- und Dokumentarfilm um den FÜrderpreis der baden-wßrttembergischen Filmindustrie wetteifern.

Dieser mit Sachleistungen hiesiger Firmen im Wert von Ăźber 60 000 Euro dotierte FĂśrderpreis von FilmbĂźro und Film Commission Region Stuttgart fĂśrdert junge Talente und mĂśchte die Filmemacher an das Land Baden-WĂźrttemberg binden.

Zu sehen sind neben einer Reihe weiterer MFG-gefĂśrderter Dokumentarfilme (siehe S. 27, Kinostarts) auch Kurz- und Spielfilme wie die scharfzĂźngige KomĂśdie ÂťReine GeschmacksacheÂŤ von Ingo Rasper, die ebenfalls von der MFG unterstĂźtzt wurde (siehe S. 24, Fernsehfilm-Festival BadenBaden).

Wieder im Programm: Der Wettbewerb um den Jugendfilmpreis, der mit freundlicher Unterstßtzung des Ministeriums fßr Kultus, Jugend und Sport sowie von DAS DING, der Sparkassen-Finanzgruppe und der Kinderstiftung von Filmbßromitglied Laura Halding-Hoppenheit stattfindet. Dieser Wettbewerb ermÜglicht jungen Filmemachern, die nicht älter als 22 sind, die MÜglichkeit, ihre Arbeiten einem breiten Publikum zu präsentieren.

Zudem bietet die Filmschau jungen Filmemachern in verschiedenen Workshops die MĂśglichkeit, ihre Kenntnisse unter professioneller Anleitung zu erweitern. Das von der MFG FilmfĂśrderung unterstĂźtzte Einsteigerforum des FilmbĂźros ÂťFirst ContactÂŤ veranstaltet zudem erstmals ein Ăśffentliches Informationsforum Ăźber verschiedene EinstiegsmĂśglichkeiten in die Film- und Medienbranche. www.filmbuerobw.de

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FilmFactsSßdwest | 3–2007 | November

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Winter-Programm der Drehbuchschule

Die Interspherial Drehbuchschule im Filmhaus Stuttgart bietet im kommenden Winter wieder einige Üffentliche Seminare an. Am 13.12. 2007 widmet sich Dozent Jørn Precht dem Thema Senderprofile, am 14.12. 2007 reist Axel Melzener aus Mßnchen an und lehrt Formatkunde und Drehbuch sowie die Final Draft Software.

Derselbe Dozent referiert am 15.12. und 16.12. 2007 Ăźber die ÂťReise des HeldenÂŤ, das Dramaturgiemodell nach Campbell.

Das Jahr 2008 beginnt mit Seminaren des akademischen Leiters Jørn Precht: Am 7.1. 2008 spricht er ßber das Thema Dramaturgisches Handwerkszeug, am 8.1. und 9.1. 2008 ßber Dialoggestaltung. www.interspherial.com

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Haben viel vor: neue Produzenten Brommer & Merz

Seit März gibt es im Filmhaus das gebßndelte Auftreten von fßnf erfahrenen Filmschaffenden, die sich interdisziplinär ergänzen. Die Produzenten Johannes Brommer und Peter Merz agieren operativ, während Dietrich Stoll und Zoltån von Gåti selbst ein Unternehmen in Crailsheim fßhren, spezialisiert auf VFX, 3D-Animationen und Compositings. Christoph Lehmann, Konzepter, Regisseur und Cutter, fungiert als kreativer Berater und Regisseur.

Durch den vorteilhaften Standort, Kontakte und weitreichende PostproduktionsMĂśglichkeiten inhouse, ist die Produktion im Imagefilmbereich erfolgreich gestartet.

Der Bereich Image- und Industriefilm finanziert die Fixkosten und den Aufbau der Abteilung Spielfilm, die eigene Stoffe entwickelt, Autorenaufträge vergibt und fremde Stoffe optioniert. Hier wird ein Autoren-Netzwerk auf- und ausgebaut, um fiktionale Projekte in die Finanzierungsphase zu bringen. Die beiden Bereiche ergänzen sich durch die langfristige Ausrichtung fiktionaler Projekte gegenßber schnell zu realisierenden Imagefilm-Produktionen. www.brommer-merz.com

Der Kinoerfolg 2007 jetzt auf DVD!

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Deutscher Wirtschaftsfilmpreis ein Highlight in der Region

Short Cuts Südwest

Hannah Herzsprung Monica Bleibtreu

Erhältlich auch als 2-DVD-Special-Edition! „Einen ähnlich kraftvollen, emotionsgeladenen Film hat man lange nicht erlebt.“ stern.de „Zwei großartige Schauspielerinnen in einem packenden Duell.“ Der Spiegel

Sehnsucht Ein Film von Valeska Grisebach. „Ein kleines Meisterwerk, ein Liebesfilm: wehmütig, ehrlich und einfach nur schön.“ Deutschlandradio „Es gibt ihn tatsächlich, diesen deutschen Frühling, ein Kino, durch dessen Venen sehr, sehr viel Leben fließt.“ Süddeutsche Zeitung DVD Extras: Interviews, Fotogalerie, Premierenbericht aus Zühlen, Trailer, Booklet

Princesas Der neue Film von Fernando León de Aranoa (Montags in der Sonne). „Mit warmherzigen Witz jenseits der Klischees, trockener Ironie, perfektem Timing, herrlichen Dialogen, genauem Blick und Lebenslust. Ein Film, der richtig Lust auf Kino macht.“ Inforadio DVD Extras: Making of, Videoclip Manu Chao, Unveröffentlichte Szenen, Fotogalerie, Trailer, Booklet

Mondscheinkinder Ein Film von Manuela Stacke. „... ein anrührender, hervorragend gespielter und ideenreich inszenierter Film – wunderbar!“ Süddeutsche Zeitung

„Mitten ins Herz der Zuschauer ...

Ein bewegender Film, der bei allem Ernst nie den Mut verliert.“ Filmstarts.de

„Ein Wunderwerk von einem Film!“ Der Tagesspiegel DVD Extras: Fotogalerie Making of, Booklet

Jetzt überall oder unter www.goodmovies.de Gesamtkatalog anfordern!

Einer der ältesten Filmpreise Deutschlands wurde am 20. November in Ludwigsburg vergeben: der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis.

In diesem Jahr jährte er sich zum 40. Mal, und es war eine besonders gute Jubiläumsnachricht, dass sich das Ministerium entschlossen hatte, die Preisgala auch weiterhin in Ludwigsburg ausrichten zu lassen.

Die Preisverleihung wurde realisiert von der Film- und Medienfestival gGmbH (Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart, Europäische Kurzfilmbiennale Ludwigsburg), Hauptsponsor war fischerAppelt, tv media GmbH. Die Gala zur Preisverleihung fand im Forum am Schlosspark statt. Mit über 800 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik, Film- und Kreativwirtschaft war sie eine der wichtigsten Veranstaltungen in der Medienlandschaft Baden-Württembergs.

Um Deutschlands renommiertesten Wirtschaftsfilmpreis bewarben sich in diesem Jahr 150 Filme, die von Agenturen, Industrieund Handelsunternehmen und Filmproduktionen eingereicht wurden. Prämiert wurde in den Kategorien »Filme über die Wirtschaft«, »Filme aus der Wirtschaft« und »Nachwuchsfilme«. Anlässlich des 40. Jubiläums lobte das Ministerium einen zusätzlichen Sonderpreis für den besten Film des gesamten Wettbewerbs aus, der mit 10.000 Euro dotiert war. Die Nominierten standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Im Wohnzimmer herrscht die Fernbedienung

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Animationsfilm »Video 3000« auf Tournee

Das hätten sich die fünf jungen Filmemacher Jörg Edelmann, Jörn Großhans, Jochen Hausecker, Simon Schleidt und Marc Schleiss nicht träumen lassen: Ihr fünfminütiger Animationsfilm »Video 3000«, welcher 2006 als Semesterprojekt an der Hochschule der Medien Stuttgart entstand, tourt um die Welt. Startpunkt war im November das Museum of Modern Art in New York, wo kürzlich auch Andreas Hykades Film »The Runt« und »Tom & das Erdbeermarmeladebrot mit Honig«, beide mit Unterstützung der MFG realisiert, gezeigt worden sind.

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Filmboard Karlsruhe gegründet Vernetzung der Filmschaffenden und Verbesserung der Infrastruktur als Leitmotive der Vereinsarbeit

Text: Constantin Schnell

Auf den ersten Blick ist Karlsruhe keine Filmstadt. Sieht man aber genauer hin, erschließt sich eine lebendige Filmkultur mit nicht unerheblichem Potenzial. Da sind zum einen die ortsansässigen Filmproduktionsfirmen und -vertriebe wie die noirfilm, Bohemia Filmkunst, Prestige Film, Pyramid Productions, z-movies und die in Ettlingen ansässige Planet Film, viele freischaffende Künstler, von Drehbuchautoren über Regisseure, Produzenten, Kameramänner und -frauen, Produktionsleiter, Beleuchter und Techniker, bis hin zu Schauspielern, die auch in Karlsruher Theatern und für den SWR aktiv sind. Von den zahlreichen Kinos, deren eifriges Publikum Karlsruhe von Jahr zu Jahr zu einer der TopStädte des Filmkonsums machen, ganz zu schweigen.

Short Cuts Südwest

Neu im Amt ist der Vorstand (v.l.n.r.): Oliver Langewitz (Bohemia Filmkunst), Thomas Wendt (Kabel BW) und Michael Grosch (Medienzentrum Universität Karlsruhe (TH))

Zum anderen bietet die Region Karlsruhe eine Vielfalt an Locations von Industriegebieten, Naturobjekten bis hin zu besonderen Drehkulissen wie Schlösser, Villen, Gerichtsgebäude, Fabrik- oder Kasernengelände.

Und viele dieser möglichen Drehorte sind »unverbraucht« und besonders interessant.

Um die Potenziale der Region Karlsruhe zu bündeln, haben im Juli 2007 verschiedene Filmschaffende den Verein Filmboard Karlsruhe gegründet. Neben der Filmbranche haben sich auch Wissenschaftler, Marketingund PR-Spezialisten, Anwälte, Mediengestalter und Veranstalter von Filmevents zusammengefunden. Man will die Filmregion Karlsruhe vertreten und überregional für sie werben.

Das Filmboard will professionelle Filmschaffende vor Ort vermitteln, die mit den Besonderheiten der Infrastruktur und den Produktionsbedingungen in der Region bestens vertraut sind. Es hat profunde Kontakte zu Filmschaffenden, Produktions- und Vertriebsfirmen, den Film Commissions in Stuttgart und der Region Rhein-Neckar, zur MFG Filmförderung und der Filmförderungsanstalt FFA sowie zu deutschen Filmfestivals, Filmbüros und Filmwerkstätten.

Im seinem Blickfeld liegen auch Städte außerhalb der Karlsruher Stadtgrenzen wie Ettlingen, Pforzheim, Baden-Baden, Bruchsal oder Rastatt mit vielfältigen und abwechslungsreichen Schauplätzen und natürlich kompetentem Filmpersonal.

Erste Aktivitäten sind bereits eingefädelt, wie zum Beispiel die Kooperation mit dem Independent Days e.V.. Zusammen will man das gleichnamige internationale Filmfestival im Frühjahr 2009 veranstalten. Damit wird dem immer größeren Arbeitsaufwand des seit nun fast zehn Jahren stetig wachsenden Filmfestivals Rechnung getragen, das unter unabhängigen Filmemachern als bedeutsame Plattform des Austausches gilt. Ein weiteres Projekt ist ein Gewaltpräventionstrailer,

der in Zusammenarbeit mit dem Stuntman Marko König und Schülern der Karlsruher Pestalozzi-Schule umgesetzt werden soll.

Ganz aktuell ist die von der MFG geförderte Veranstaltung »Film und Internet« am 24. / 25. November 2007 in der TH, die das Filmboard in Kooperation mit dem Medienzentrum der Universität Karlsruhe organisiert hat (siehe Hot Spots, S. 35).

Ein wöchentlicher Newsletter – zu beziehen bei filmboardka@medienlisten.de – informiert über aktuelle Ereignisse in der Filmszene. Einmal im Monat werden Filmemachertreffen organisiert.

Das einzige, was dem ehrgeizigen Konzept derzeit noch fehlt, ist eine ausreichende Finanzierung. Die Stadt Karlsruhe hat ein jährliches Budget in Aussicht gestellt, das allerdings noch vom Kulturausschuss verabschiedet werden muss. Das Filmboard Karlsruhe will noch weitere Gelder akquirieren und führt daher Gespräche mit möglichen Finanziers, Sponsoren und Stiftungen.

Text: Oliver Langewitz www.filmboard-karlsruhe.de www.independentdays.de www.film-und-internet.de

SC

Medienteam der Stadt Stuttgart aufgelöst

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien, zu dessen Teilnehmern auch die Film Commission Stuttgart gehört, wurde Mitte September besprochen, dass die Aufgaben der städtischen kulturellen Film- und Medienförderung ab 1.1. 2008 wieder vom Kulturamt wahrgenommen werden sollen. Die Zuständigkeit für den Bereich der Medienstandortförderung fällt an die Abteilung Wirtschaftsförderung zurück.

Der Chef des Medienteams, Hans-Joachim Petersen, bat zum 31. 8. 2007 um Auflösung seines Vertrages. Dem wurde von der Stadt stattgegeben.

Text: film commission region stuttgart

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Short Cuts Südwest

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»Le Silence des Machines« Regie: Paul Calori Produktion: Gai¨a Bidat

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Deutsch-französische Masterclass »Sie sind gefeuert!«

Im Rahmen der 8. Französischen Woche Stuttgart präsentierten die MFG Filmförderung, das Kommunale Kino Stuttgart und die Masterclass Ludwigsburg/Paris mit großem Erfolg die Premiere der Abschlussarbeiten der deutsch-französischen Masterclass Ludwigsburg. Unter dem Motto »Sie sind gefeuert!« stellten am 12. Oktober die diesjährigen Teilnehmer ihre mit arte koproduzierten Abschlussarbeiten vor.

Die Masterclass ist ein einjähriger Kurs für junge europäische Produzenten und Verleiher, deren Ausbildung an der Filmakademie Baden-Württemberg und der Pariser Filmhochschule La fémis und der National Film and Television School in London erfolgte. www.cinemasterclass.org/

Koproduktionsforum der Robert Bosch Stiftung

Mit einer jährlichen Fördersumme von 210.000 Euro ist er eine der ambitioniertesten Auszeichnungen: der »Filmförderpreis für Nachwuchsfilmemacher aus Deutschland und Ländern Ost- und Südosteuropas«.

Im Rahmen der diesjährigen 13. Filmschau Baden-Württemberg werden die nominierten Kooperationsteams bekannt gegeben, die in den Kategorien Kurzspielfilm, Dokumentarfilm und Animationsfilm um den von der Robert Bosch Stiftung und dem Filmbüro Baden-Württemberg initiierten Förderpreis wetteifern.

Zum 2. Mal findet während der Filmschau ein Koproduktionsforum statt. Ziel ist es, Kontakte zu Produzenten, Verleihern und Senderredakteuren zu vermitteln, die als potenzielle Partner und Abnehmer der Preisträgerfilme in Frage kommen. Das Koproduktionsforum ist jedoch nicht nur ein Vortreffen für die nominierten und ehemaligen Koproduktionsteams. Durch die Einbindung europäischer Verleiher, Produzenten und Redakteure soll außerdem ein Markt geschaffen werden, auf dem auch etablierte Filmemacher Kontakte schließen können. »Die Initiative der Robert Bosch Stiftung unterstützt also auch hiesige Filmschaffende und stellt eine wichtige Stärkung des Standorts dar«, freut sich Filmbürovorstand Oliver Mahn.

Text: Jørn Precht www.filmfoerderpreis.com

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»Illusion« Regie: Burhan Qurbani Produktion: Fabian Gasmia, Thomas Jaeger

»Lichter Mannheims« auf DVD

Seit Oktober gibt es eine kunstvoll gestaltete und mit vielen filmischen Extras versehene DVD des MFG-geförderten Dokumentarfilms »Lichter Mannheims« der Simon & Schlosser Filmproduktion. Außer dem Making-of, Fotoshootings, dem Kinotrailer und anderem Material, kann man sich von einem alternativen Filmende überraschen lassen. Ein Bildband komplettiert das Ensemble. Das Ganze ist ein Stück Mannheim, dass man sich immer wieder gern ansieht. Erhältlich im Buchhandel. www.simonundschlosser.de

»Goldener Biber« für Benjamin und Dominik Reding

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29. Biberacher Filmfestspiele

Spannende Dokumentarfilme, fantastische Kurzfilme und einen reichhaltigen Bilderbogen des deutschsprachigen Filmschaffens zeigten die 29. Biberacher Filmfestspiele.

Der Eröffnungsfilm »Das Konklave« kam von dem aus der Kinostadt Biberach stammenden Regisseur Christoph Schrewe – nach zahlreichen Fernsehproduktionen sein erster Langfilm für die Leinwand.

Mit dem »Goldenen Biber« wurde am letzten Tag des Festivals als bester Film »Für den unbekannten Hund« in der Regie von Benjamin und Dominik Reding ausgezeichnet – ein von der MFG geförderter Spielfilm. Weitere von der MFG unterstützte Filme im Festivalprogramm waren in der Sektion Spielfilm »autistic disco« von Hans Steinbichler, in der Sektion Dokumentarfilm Uli Gaulkes »Comrades in Dreams – Leinwandfieber«, »Fliegen wirst du noch!« von Sigrid Klausmann-Sittler und schließlich »Von einem der auszog – Wim Wenders' frühe Jahre« von Marcel Wehn sowie »Der große Navigator« von Sigrun Köhler und Wiltrud Baier. Festivalleiter Adrian Kutter zeigte sich froh darüber, dass nach Biberacher Tradition alle Filme von den Machern selbst präsentiert worden waren.

Im Rahmenprogramm der Biberacher Filmfestspiele hatte die Film Commission Ulm zu einer reizvollen Location Tour zu unverwechselbaren Filmkulissen in der Region eingeladen, die viel Interesse bei den Filmschaffenden fand. www.filmfest-biberach.de

Kino News FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

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Baden-Württembergische Kinos vom Bund ausgezeichnet

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Innovationshilfen und Kinoprogrammprämien

❚ Zur Verbesserung der Ausstattung einschließlich Technik, für UmbaumaßnahDurch Kulturstaatsminister Bernd Neumann men und Service-Einrichtungen können sind auch in diesem Jahr bundesweit Kinos gewerbliche Filmtheater in Baden-Würtfür ihre herausragende Arbeit ausgezeichnet temberg Innovationshilfen bei der MFG worden. Die Kinoprogrammpreise tragen mit Filmförderung beantragen. Die Förderung einer Gesamtsumme von 1,5 Millionen Euro wird als zinsloses Darlehen bis zu einem zum Erhalt einer kulturell anspruchsvollen Höchstbetrag von 50.000 Euro gewährt.

Film- und Kinolandschaft in Deutschland bei.

Einreichtermin Innovationshilfen: 15.1. 08 Aus Baden-Württemberg konnten insgesamt ❚ Auch 2008 können Anträge auf Kinopro25 Spielstätten in 19 Städten Auszeichnungrammprämien für das Jahresprogramm gen und Prämien in Höhe von 2.500 bis 2007 gestellt werden. Gewerbliche Kinos 15.000 Euro entgegennehmen. Die höchste Auszeichnung für Baden-Württemberg erhielt aus Baden-Württemberg können sich um Auszeichnungen für ihr konsequentes, das Studio Museum in Tübingen. qualitativ gutes und herausragendes Programmangebot bewerben.

Einreichtermin Kinoprogrammprämien: KN Verleiherpreise 2007 15.5. 08 vergeben ❚ Antragsunterlagen anzufordern bei: MFG Filmförderung, Uschi Freynick Den Verleiherpreis 2007 für besondere LeisBreitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart tungen bei der Verbreitung künstlerisch Tel.: 0711 90715-408, freynick@mfg.de herausragender Filme erhielten der Schwarz- www.mfg.de/film Weiss Filmverleih (Bonn), der Verleih Pandora Film (Aschaffenburg) und die Freiburger Kool KN Filmdistribution. Die Auszeichnungen sind Kommunale Kinos jeweils mit einer zweckgebundenen Prämie für Programm von 75.000 Euro verbunden.

Die Jury zeichnete mit Kool einen badenausgezeichnet württembergischen Verleih aus, der seit sieben Jahren durch ein europäisches FilmMit dem Kinopreis des Kinemathekenverkunstprogramm von hoher Qualität überbundes werden alljährlich Kommunale Kinos zeugt. Die von Kool mit großer Sachkenntnis für ihr Vorjahresprogramm ausgezeichnet. und Leidenschaft herausgebrachten Filme Der Kinemathekenverbund, die Vereinigung stießen sowohl bei der Filmkritik als auch der deutschen Filmarchive und Filmmuseen, beim Publikum gleichermaßen auf Anerken- würdigt die Arbeit der Kommunalen Kinos, nung und positive Resonanz. Dabei hält Kool die vorrangig auf die Qualität der Programdie Anzahl der ausgewählten Filme bewusst me setzen und unabhängig von Marktüberniedrig, um deren Publikumspotenziale mit legungen zur Pflege der Filmkultur beitraHilfe eines geschickten Marketings in vollem gen. Durch unbekannte Kinematographien, Umfang auszuschöpfen. Dem Verleih ist es durch die Berücksichtigung der unterschiedgelungen, sich in Anbetracht einer schwielichsten Genres und Formate soll der Zurigen Auswertungskette kontinuierlich mit schauer die Komplexität der Medienlandeiner Staffel anspruchsvoller Filme in den schaft erleben können.

Arthaus-Kinos zu behaupten.

39 KoKis hatten sich bundesweit um eine Auszeichnung beworben, 15 KoKis wurden ausgezeichnet, drei Preise gingen nach Baden-Württemberg: an das Kommunale Kino Freiburg, das Zebra Kommunales Kino Konstanz und an das Kino im Schafstall in Schwäbisch Hall.

Michael Isele nahm für Kool Filmdistribution die Auszeichnung durch Kulturstaatsminister Neumann entgegen

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Kinoticker

» » Heidelberg: Gloriette Heidelberg und

Geschäftsführerin Inge Mauerer-Klesel feiern 25-jähriges Jubiläum. Das SchlossKino Heidelberg wird 70. » » Mannheim: 25 Jahre alt wird das Altlantis Kino Mannheim, das als Programmkino aus der früheren Kurbel entstanden ist. » » Mengen: Ein schnelles und überraschendes Aus gab es für das Kino Center von Claudia und Wolfgang Engler. » » Riedlingen: Durch einen Trägerverein soll der Weiterbetrieb des Lichtspielhauses in Riedlingen gerettet werden, nachdem der Pachtvertrag mit Jens Goeldner aufgelöst wurde. » » Rottenburg: Seit 20 Jahren steht das Kino im Waldhorn unter der Leitung von Elmar Bux, der ihm mit anspruchsvollen Filmen ein markantes Profil verliehen hat. » » Stuttgart: 1997 eröffnete das Atelier am Bollwerk seine drei Säle. Heute gilt es als erste Adresse für anspruchsvolles Kino in Stuttgart. Den manchmal steinigen Weg zum Erfolg erarbeiteten sich zwei Personen, die beruflich wie privat ein Team sind: Peter und Barbara Erasmus. » » Villingen-Schwenningen: 30 Jahre Kommunales Kino guckloch. Eine Gruppe junger Cineasten war angetreten, um zu beweisen, dass Filme auch ein Medium zur künstlerisch, kreativen Betätigung sein können. » » Donaueschingen: Eine neue Spielstätte des Kommunalen Kinos guckloch wurde in der Kapelle der Karl-Wacker-Schule eröffnet. » » Michael Wiedemann erhält den European Cinema-Preis für die beste Programmgestaltung eines europäischen Kinos mit Ausrichtung auf den Europäischen Film verliehen. Die in Frankreich ansässige Programmkinoorganisation Europa Cinemas vergibt den Preis jährlich unter ihren 626 Mitgliedern. Es ist das erste Mal, dass die höchste Auszeichnung für Kinobetreiber an einen Deutschen geht. » » Adrian Kutter zieht sich von der Leitung des »Sternchens« in Biberach zurück. Der Intendanz des Filmfestivals wird er aber weiter treu bleiben.

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FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

Kino News

Jubiläumsvergabe an die Besten im Südwesten

Zum 10. Mal konnten durch die MFG Filmförderung Kinos aus Baden-Württemberg für ihre herausragende Kinoarbeit ausgezeichnet werden. Am 6. November 2007 wurden 46 dieser begehrten Auszeichnungen durch das Staatsministerium, vertreten durch Prof. Dr. Claus Eiselstein, verliehen.

SWR-Moderator Markus Brock moderierte die feierliche Preisverleihung in der Musikhalle in Ludwigsburg.

Seit 1988 werden Kinos, deren Programmgestaltung einen hohen Qualitätsanspruch widerspiegelt, mit jährlichen Prämien für ihren kulturellen Einsatz ausgezeichnet.

Dadurch soll die Initiative der Kinos unterstützt werden, durch ein Programm mit künstlerisch wertvollen Filmen neue Besuchergruppen anzusprechen. Die Prämien haben den Charakter einer Auszeichnung, die die Öffentlichkeit auf die Qualität des angebotenen Filmprogramms hinweisen soll. Die Vergabe von Qualitätsprämien ergänzt die in Baden-Württemberg praktizierte Abspielförderung durch Gewährung von Zuwendungen an gewerbliche Filmkunsttheater.

Mit dem Spitzenpreis von 15.000 Euro wurde in diesem Jahr die Schauburg in Karlsruhe ausgezeichnet. Die Auszeichnung gilt auch Herbert Born, der es verstanden hat, sich »in kurzer Zeit aus dem Schatten des großen Kinomachers Georg Fricker herauszuarbeiten und das Programm sehr einfühlsam in seinem Sinne weitergeführt und ausgebaut hat«, so eine der Begründungen der Jury.

Im Einzelnen wurden folgende Filmtheaterprogrammprämien verliehen:

Bei der Verleihung der Filmtheaterprogrammprämien (v.l.n.r.): MFG-Geschäftsführerin Gabriele Röthemeyer, Spitzenpreisträger Herbert Born und Ministerialdirigent Prof. Dr. Claus Eiselstein

Filmtheaterprogrammprämien der MFG ❚ Urkunde als besondere Würdigung für ein besonderes kulturelles Engagement » Studio-Kino, Weil der Stadt ❚ Urkunde für gute Filmreihen » Saal Arthaus, Cineplex Bruchsal » Kino 6, Cineplex Friedrichshafen » Scala-Filmtheater, Mühlacker » Kino 6, Cineplex Singen ❚ Urkunde für ein gutes Jahresfilmprogramm » Prestige Filmtheater, Künzelsau » Universum Arthaus-Kino, Heilbronn ❚ Prämie für ein besonderes Kinder- und Jugendfilmprogramm » Blaue Brücke Kino 2, Tübingen ❚ Prämie für eine besondere Filmreihe » Citykino I und II, Trossingen » Scala Kinozentrum, Konstanz » Corso Cinema International, Stuttgart » Cine-Greth, Überlingen ❚ Prämie für ein besonderes Jahresfilmprogramm » Kronenlichtspiele, Triberg » Lichtburg, Ulm » Studio 17 Programmkino, Wertheim » Kinos im Markgräflerland – Müllheim, Kandern, Neuenburg, Buggingen, Bad Krozingen » Studio 17 Kino in der Caserne, Friedrichshafen » Residenz, Radolfzell » KiWi – Kino in Bad Wildbad

» Tyroler-Lichtspiele, Kirchheim » Kleine Fluchten, Schorndorf » Brazil, Schwäbisch Gmünd » Obscura, Ulm » Luna-Lichtspieltheater, Ludwigsburg

❚ Prämie für ein sehr gutes Jahresfilmprogramm » Charlot im Kino Center, Kehl » Kino im Theaterstadel, Markdorf » Die Kamera, Heidelberg » Kandelhof-Lichtspiele, Freiburg » Orfeo, Fellbach-Schmiden » Kinothek, Stuttgart-Obertürkheim » Löwen-Lichtspiele, Kenzingen » Arsenal, Tübingen » Krone-Theater, Titisee-Neustadt » Mephisto, Ulm » Gloria und Gloriette, Heidelberg » Sternchen, Biberach » Friedrichsbau-Lichtspiele, Freiburg » Caligari, Ludwigsburg » Subiaco-Kinos – Alpirsbach, Freudenstadt, Schramberg » Brennessel-Programmkino, Hemsbach » Studio Museum, Tübingen » Kino Klappe, Kirchberg an der Jagst » Kino im Waldhorn, Rottenburg » Atlantis und Odeon, Mannheim ❚ Prämie für das kulturelle Engagement und die Etablierung eines eigenen Qualitätslables » Arthaus Filmtheater, Stuttgart ❚ Prämie/Spitzenpreis für ein herausragendes Jahresfilmprogramm » Schauburg, Karlsruhe

Hot Spots

HS

Filmboard Karlsruhe veranstaltet »Film und Internet« 24./25. November 2007

Das Internet entwickelt sich immer mehr zu einer Kommunikationsplattform für Filminhalte. Die Zahl der Filme steigt rasant, die über illegale Tauschbörsen angeboten werden, Video-on-Demand- oder Video-onSales-Anbieter schießen wie Pilze aus dem Boden. Auch viele Filmproduzenten und -vertriebe entdecken das Internet als praktikable Auswertungsmöglichkeit ihres Filmcontents. Aufgrund dieser Entwicklungen wird sich in den kommenden Jahren verstärkt das Konsumverhalten der Menschen verändern, die Informationsflut führt zu der Notwendigkeit einer Aufmerksamkeitsökonomie der Nutzer. Hierdurch ergeben sich zahlreiche interessante Perspektiven für Informationscouts, Search-Engines und neue Marketingstrategien, die den veränderten Marktbedingungen Rechnung tragen.

Die von der MFG geförderte Tagung »Film und Internet« möchte einen Überblick über

»Film im Web 2.0« verschaffen. Dies spiegelt sich in der Fülle der unterschiedlichen Themen wider, die von Wirtschaft, Recht, technischer Umsetzbarkeit bis hin zu den kulturellen und gesellschaftlichen bzw. sozialen Auswirkungen reichen. Die Themen werden in mehreren Workshops diskutiert, zu denen Referenten eingeladen werden.

Das genaue Programm ist auf der Website veröffentlicht. Dort erfolgt auch die Anmeldung.

Die Tagung findet in der Universitätsbibliothek auf dem Campus der Universität Karlsruhe (TH) statt. Sie wird hauptverantwortlich vom Filmboard Karlsruhe in Kooperation mit dem Medienzentrum an der Universität Karlsruhe (TH) veranstaltet. www.film-und-internet.de

HS

FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

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Blick nach Basel 26. November 2007 Schweizer Produktionsfirma im »Freiburger Fenster«

Im »Freiburger Fenster« des Kommunalen Kinos Freiburg wird am 26. November ein Blick über die nahe Grenze gewagt: Eine Basler Produktionsfirma stellt sich vor. Die Genossenschaft Point de Vue macht seit über 25 Jahren Filme, wobei Koproduktionen u. a. mit dem BR, mit arte und 3sat zustande gekommen sind.

Schwerpunkt des Abends sind aktuelle Dokumentarfilme, die in Ausschnitten vorgestellt werden. »Der Wilde Weiße«, ein 2008 erscheinender Forscher-Film über den Schweizer Ethnologen Paul Wirz. »Trophäen der Zeit«, eine TV-Dokumentation über Veränderungen des Mediums Fotografie anhand einer Fotografen-Dynastie. Schließlich »Die Autonauten«, ein Film über Jugendliche, die in einer Autowerkstatt den Umgang mit Werkzeugen und Herausforderungen kennenlernen. Die Autoren und Produzenten der drei Projekte werden anwesend sein und laden zur Diskussion ein. www.pointdevue.ch

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FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

Hot Spots

»Filmer en Alsace«

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28. November bis 1. Dezember 2007, Straßburg »Video Les Beaux Jours« veranstaltet gemeinsam mit der INA »Drehen im Elsass«, eine viertägige Veranstaltung, bei der Produzenten, Regisseure und Film Commissioner sich treffen. Drei Schwerpunktthemen mit Vorträgen und Filmen bilden die Eckpunkte: ❚ Pitching von regionalen Projekten Die Zukunft der regionalen Produktion und Regie sowie die Zukunft des Fernsehens angesichts der neuen TV-Technologien Fallstudie: Esther Hoffenberg von Lapsus Productions präsentiert ihren neuen Dokumentarfilm »Les deux vies d’Eva« (Die zwei Leben Evas). ❚ Parallel werden dazu regionale Spiel- und Dokumentarfilme zu sehen sein. ❚ Am letzten Tag des Treffens wird der Filmpreis »Jeune talent« in verschiedenen Kategorien verliehen.

Veranstaltungsort: Musee d’Art Moderne et Contemporain, Place Hans-Jean Arp in Straßburg www.videolesbeauxjours.org

»Digital-Video – Schwingungen der Materie«

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Ringvorlesung ab 27. November 2007, Merz Akademie Stuttgart Die Verbreitung der Digitalen Videotechnologie – vom Fernsehen über den Kunstbereich bis hin zum Kino – hat zu einer umfassenden Veränderung von audiovisuellen Arbeitsprozessen und ästhetischen Formen geführt. Renommierte Referenten reflektieren in der Ringvorlesung des Wintersemesters 2007/2008 zum Thema »Schwingungen der Materie. Imitationen der Zeit« an der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Stuttgart, die Weiterentwicklung der entsprechenden Theorien und Diskurse und diskutieren neue Entwicklungen im Bereich des Digital-Video. Öffentliche Ringvorlesungen jeweils dienstags, 19.00 Uhr: ❚ 27. November 2007 Benedict Neuenfels, Kameramann ❚ 18. Dezember 2007 Angela Melitopoulos, Videokünstlerin ❚ 15. Januar 2008 Peter Ott, Filmemacher, Professor an der Merz Akademie Stuttgart ❚ 22. Januar 2008 Bjørn Melhus, Videokünstler ❚ 29. Januar 2008 Clemens Klopfenstein, Filmemacher www.merz-akademie.de

Stuttgart sucht die zukünftigen Meisterwerke der Animation Einsendeschluss: 1. Dezember 2007

Die Einreichfrist des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart hat begonnen.

Bis zum 1. Dezember 2007 sind die Meister der Animation aus der ganzen Welt dazu aufgerufen, ihre Werke nach Stuttgart zu schicken.

Für 2008 gibt es einige Neuerungen. So ist das Festival um eine Wettbewerbssektion und einen Preis reicher. »Under Comission« prämiert die schönsten und besten animierten Werbefilmproduktionen, Musikvideos und TV-Trailer. Und im Internationalen Wettbewerb wird mit dem Preis »Music for Animation« die beste Musik in einem Animationsfilm ausgezeichnet.

Insgesamt werden wieder über 50.000 Euro Preisgeld vergeben. Das 15. Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart findet vom 1. bis 6. Mai 2008 statt; direkt anschließend findet vom 5. bis 8. Mai die fmx – International Conference on Animation, Effects, Realtime and Content in Stuttgart statt.

Weitere Informationen, Einreichformular und Informationen zur Online-Einreichung unter: www.itfs.de

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Stuttgarter Kinderfilmtage 4. bis 9. Dezember 2007

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Krieg der Bilder – Krieg der Kulturen 29. und 30. November 2007, Studiosaal des SWR in Stuttgart

Esther Schapira folgt im Film »Der Tag, als ich ins Paradies wollte« dem Weg einer lebenden Bombe

In der Veranstaltung widmet sich das Haus des Dokumentarfilms – unterstützt von zahlreichen Experten – dem wechselnden Erscheinungsbild des Terrorismus in den Medien. Bekennervideos islamistischer Gruppen kommen ebenso zur Sprache wie die RAF-Dokumente aus dem »Deutschen Herbst«. Anmeldung und Programm zur Tagung unter: www.hdf.de

Die Stuttgarter Kinderfilmtage präsentieren wieder spannende und hochwertige Kinderfilme für Kinder von 5 bis 12 Jahren.

Im Mittelpunkt steht das Wettbewerbsprogramm mit acht internationalen Kinderfilmen, die in Stuttgart Premiere haben. Zu sehen sind in diesem Jahr unter anderem HotzenplotzProduktionen aus Finnland, Norwegen, Foto?

Schweden und Israel. Eine Kinderjury vergibt den »Charly« für den besten Film.

Als besonderen Gast haben die Veranstalter in diesem Jahr zur Eröffnung Martin Stührk eingeladen, den Darsteller des Kasperls in dem Film »Der Räuber Hotzenplotz«.

Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart ist ebenfalls zu Gast. Gezeigt wird ein Programm mit den besten Kurzfilmen aus aller Welt.

Außerdem wird Astrid Lindgren zum 100. Geburtstag mit einer Filmreihe,

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Geschichten und einer groĂ&#x;en Geburtstagstorte geehrt.

Das Filmprogramm wird umrahmt von einem bunten medienĂźbergreifenden Angebot.

Alle Filme werden wahlweise vormittags und nachmittags entweder im Kommunalen Kino oder im TREFFPUNKT RotebĂźhlplatz zu sehen sein.

Veranstalter sind Landesmedienzentrum Baden-Wßrttemberg, Ev. Medienhaus GmbH, Volkshochschule Stuttgart und Kommunales Kino. In Kßrze finden Sie das vollständige Programm unter: www.stuttgarter-kinderfilmtage.de

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13. Filmschau Baden-WĂźrttemberg 6. bis 9. Dezember 2007

Der ErÜffnungsfilm Comrades in Dreams – Leinwandfieber von Uli Gaulke wird um 19.00 Uhr im Metropolkino zu sehen sein.

Näheres auf der Filmhaus-Seite (siehe S. 29). www.filmbuerobw.de

FĂźr die koreanische Filmemacherin Han Jong Sil ist Kino Leidenschaft und Lebensinhalt

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Es geht auch ohne Mord und Totschlag Bewerbungsschluss: 7. Dezember 2007

Das Landesmedienzentrum Baden-Wßrttemberg (LMZ) schreibt in diesem Jahr zum 1. Mal unter dem Titel Tatort Bodensee einen Drehbuch-Wettbewerb fßr Jugendliche aus. Damit soll die Filmbildung sowie das kreative Schreiben in der Altersgruppe der 14- bis 20-Jährigen gefÜrdert werden.

Unter dem Motto ÂťEs geht auch ohne Mord und TotschlagÂŤ sind Jugendliche aufgefordert, eine spannende Kriminalgeschichte samt Drehbuch zu Papier zu bringen. Der

Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des baden-wĂźrttembergischen Kultusministers Helmut Rau, Kooperationspartner sind die Landesanstalt fĂźr Kommunikation Baden-WĂźrttemberg LfK, die MFG FilmfĂśrderung, die Stiftung Medienkompetenz Forum SĂźdwest und der SWR. Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular gibt es auf der Website. www.lmz-bw.de

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TOPTalente: Ausbildung fĂźr Autorinnen und Autoren 9. bis 12. Dezember 2007

Die Werkstatt hat das Ziel, dramaturgische Kenntnisse und handwerkliche Fähigkeiten zu vermitteln. Ăœber einen Zeitraum von einem halben Jahr kĂśnnen in drei einwĂśchigen Werkstatt-Seminaren sowie in von Tutoren betreuten Hausarbeiten die Qualifikationen fĂźrs Drehbuch-Schreiben erworben und geĂźbt werden. Die berufserfahrenen Trainer/-innen und Dozenten/ -innen orientieren sich dabei an den Erfordernissen des TV-Marktes.

Die Teilnehmer/-innen erlernen in kleinen Gruppen die Grundlagen filmischen Erzählens, die Entwicklung von Stoffen, das Schreiben von ExposÊ und Treatment sowie eines Drehbuches. Dramaturgie und Handwerk werden exemplarisch in Modulen von Fernsehspiel oder Serie vermittelt und trainiert. Ausgewählte Dialogszenen werden mit Schauspielern gelesen und veranschaulicht. Die kommenden Seminartermine sind bereits ausgebucht.

TOPTalente e.V. ist ein gemeinnĂźtziger Verein, der lediglich kostendeckend arbeitet.

Die SeminargebĂźhren betragen 450 Euro pro Woche inklusive Ăœbernachtung und Vollpension. www.toptalente.org

FilmFactsSßdwest | 3–2007 | November

&ULL 0ACKAGE F~R &ILM UND &ERNSEH +REATIVE $IE +APAZITiTEN DES &ERNSEH 0RODUKTIONSBETRIEBS DES 372 KyNNEN JETZT AUCH VON $RITTEN ~BER DIE 372 -EDIA 3ERVICES 'MB( IN !NSPRUCH GENOMMEN WERDEN )NTENSIVER DENN JE WERDEN DABEI +OOPERATIONEN IN "ADEN 7~RTTEM BERG GEPFLEGT ZUM "EISPIEL BEI 0ROJEKTEN DER &ILMAKADEMIE ,UDWIGSBURG ODER DER -&' $IE 372 -EDIA 3ERVICES 'MB( BIETET &ULL 3ERVICE MIT 0ARTNERN IM -ARKT ZU ERSCHWINGLICHEN +ONDITIONEN $AS !NGEBOT UMFASST !NIMATION 'RAFIK !USSTATTUNG SOWIE ALLE 0RODUKTIONS UND 0OSTPRODUKTIONS LEISTUNGEN INKL +OPIERWERK %IN !NGEBOT AUS DEM ,AND F~RS ,AND

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FilmFactsSüdwest | 3–2007 | November

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Call for entries!

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Antragsfristen für Förderanträge bei der MFG Filmförderung (maßgeblich ist das Eingangsdatum)

❚ Einsendeschluss: 9. Dezember 2007 »digital sparks« 08 Studenten-Wettbewerb (Verleihung im Frühjahr 2008) www.netzspannung.org/digital-sparks

❚ Einreichschluss: 18. Dezember 2007 Deutsches Kinder-Medien-Festival GOLDENER SPATZ: Kino-TV-Online (20. bis 26. April 2008) www.goldenerspatz.de

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Zweite Spielzeit: »Vom Drehbuch an die rampe« Nächste Aufführung: 12. Januar 2008

Die Reihe von Bühnenaufführungen bisher nicht veröffentlichter Drehbücher im theater rampe in Stuttgart wird fortgesetzt.

Welche Drehbücher zur Aufführung kommen, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Folgende Termine sind bekannt: 12. Januar, 9. März, 10. Mai, 25. Juli 2008. www.theaterrampe.de

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2. Schulkinowoche Baden-Württemberg 3. bis 7. März 2008

Zum 2. Mal findet vom 3. bis 7. März 2008 die Schulkinowoche statt unter dem Motto »Lernen im Kino – Expedition in die Welt der Filmbilder«. LehrerInnen und SchülerInnen sind eingeladen, in 83 Kinos im Land nationale und internationale Filmproduktionen aller Genres zu Themen wie Erwachsenwerden, Deutsche Geschichte, Familie, Identität, Umwelt, Europa und Fremde Kulturen zu erleben. Das Projekt wird organisiert von VISION KINO und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg. Es wird unterstützt u. a. von der MFG Filmförderung, dem Kinomobil und verschiedenen kulturpolitischen Einrichtungen. www.lmz-bw.de www.kinomobil-bw.de

Einreichtermine 2008

Die MFG empfiehlt vor Antragseinreichung ein projektbezogenes Beratungsgespräch mit dem jeweils zuständigen Ansprechpartner. Dies kann ggf. auch telefonisch erfolgen. Bei Erstanträgen und/oder komplexeren Sachverhalten – insbesondere im Bereich Produktionsförderung – hält die MFG einen persönlichen Termin spätestens 14 Tage vor Ablauf der Antragsfrist für sinnvoll und notwendig.

Die nächsten Einreichtermine sind: ❚ für Anträge auf die Förderung von Drehbuch, Produktionsvorbereitung und Produktion (bitte in 9-facher Ausfertigung einreichen): 25. Februar, 2. Juni, 15. Oktober 2008 ❚ für Verleih/ Vertrieb (Anträge bitte in sechsfacher Ausfertigung einreichen): 3. März, 30. Juni, 15. Oktober 2008 ❚ für Anträge auf Förderung von Postproduktion (in zweifacher Ausfertigung): ganzjährig ❚ für Bewerbungen um ein Stipendium zum Drehbuchcamp: 14. März 2008 ❚ für die Einreichung von Drehbüchern für den Thomas Strittmatter Drehbuchpreis: 3. November 2008

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21. Stuttgarter Filmwinter 10. bis 16. Januar 2008 »Warm-up« 17. bis 21. Januar 2008

Auf zur MediaNight des Wintersemesters 2007/2008! Studierende verschiedener Studiengänge präsentieren ab 18.00 Uhr der Öffentlichkeit, an welchen Projekten sie gearbeitet haben. Dazu zählen unter anderem Kurz- und Dokumentarfilme, Computeranimationen, Event-Installationen oder Tonproduktionen. Die Bandbreite der etwa 60 bis 70 Arbeiten reicht von künstlerisch-kreativen Projekten bis hin zu alltagstauglichen Industrieanwendungen.

Außerdem wird eine Beratung rund um die Studiengänge der HdM angeboten.

Der Eintritt ist frei. Gäste sind in der Nobelstraße 10, 70569 Stuttgart herzlich willkommen.

Zum 21. Mal findet der Stuttgarter Filmwinter vom 17. bis 21. Januar 2008 statt. Ein »Warm Up« vom 10. bis 16. Januar lädt zum Reinschnuppern ein. Die Präsentation der Installationen und Performances werden in verschiedenen Galerien und Institutionen in Stuttgart zu sehen sein.

Im Filmhaus Stuttgart werden die besten Kurzfilme in sieben Wettbewerbsprogrammen gezeigt, die sich um den »Norman 2008«, den »Team-Work-Award« und den »Wand 5-Ehrenpreis« bewerben. Ausgewählt werden die Gewinner von der international besetzten Jury um die Filmemacherin und Musikerin Pia Maria Martin (Deutschland), den Filmemacher und Installationskünstler Torsten Zenas Burns (USA) und den Leiter des Festivals Corto Vila do Conde Miguel Dias (Portugal).

Werkschauen der vielseitigen Künstlerin Pia Maria Martin, des Super-8-Künstlers David Pfluger (Schweiz) und eine Präsentation der Filme von Roberta Torre (Italien) gilt es im umfangreichen Rahmenprogramm zu entdecken. Die aktuelle Schweizer Super-8-Szene präsentiert sich in einem von Kilian Dellers (Schweiz) kuratierten Programm. Das Haus des Dokumentarfilms präsentiert außergewöhnliche und frühe Filme aus Baden-Württemberg. Mike Plante (USA) stellt die von ihm initiierte Reihe »Lunchfilms« vor und zeigt, dass man schon mit einem Essen einem Filmemacher helfen kann.

Ein Patenprogramm würdigt die Lieblingsfilme von Wand 5, die nicht im Wettbewerbsprogramm laufen.

www.hdm-stuttgart.de/medianight

www.filmwinter.de

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MediaNight an der Hochschule der Medien 24. Januar 2008 Studierende stellen ihre Arbeiten vor

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$ER &ILM B~HNENREIF

VOM $REHBUCH AN DIE RAMPE Eine neue Idee. Eine neue Vision.

Das Theater Rampe und die MFG FilmfÜrderung Baden Wßrttemberg präsentieren gemeinsam Drehbßcher vor ihrer Verfilmung. Lesungen und schnelle Inszenierungen zeigen die MÜglichkeiten von Film und Bßhne. Nicht auf den Kinostart warten – neue Drehbßcher schon jetzt erleben! Fßr Kinofreunde, Literaturliebhaber, Theaterfans und Filmemacher – fßr Sie, fßr Dich!

11.11.2007 & 12.01. | 09.03. | 10.05. | 25.07.2008 www.theaterrampe.de | www.mfg-filmfoerderung.de

Theater Rampe | FilderstraĂ&#x;e 47 | 70180 Stuttgart