Zürcher Hochschule der Künste Departement Design Studienvertiefung Cast / Audiovisuelle Medien
Bachelor-Thesis
Crowdfunding im Internet von Projekten im «Bereich Essen / Trinken» Analyse von drei erfolgreichen und drei gescheiterten Projekten in der Schweiz
Bachelorarbeit von:
Michael Eugster
Zürcher Hochschule der Künste Departement Design Studienvertiefung Cast / Audiovisuelle Medien FS 2016 Betreuung: Abgabetermin:
Cecilia Hausheer 1. März 2016
Bachelor-Thesis
Crowdfunding im Internet von Projekten im «Bereich Essen / Trinken» Analyse von drei erfolgreichen und drei gescheiterten Projekten in der Schweiz
Bachelorarbeit von:
Michael Eugster Obere Waldhofstrasse 14 9240 Uzwil Matrikel-Nr.:
13-537-709
E-Mail:
michael.eugster@gmail.com
Twitter:
@gsagt
Eidesstattliche Erklärung Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Bachelorarbeit mit dem Titel «Crowdfunding im Internet von Projekten im Bereich ‹Essen / Trinken›» selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen benutzt habe. Die Stellen der Arbeit, die dem Wortlaut oder dem Sinn nach anderen Werken entnommen wurden, sind in jedem Fall unter Angabe der Quelle kenntlich gemacht. Die Arbeit ist noch nicht veröffentlicht oder in anderer Form an irgendeiner Stelle als Prüfungsleistung vorgelegt worden.
Uzwil, den 23. Februar 2016
Michael Eugster
I
Abstract Dank moderner Crowdfunding-Plattformen im Internet haben kreative Menschen eine einzigartige Möglichkeit, finanzielle Mittel für die Realisierung eigener Projektideen zu finden. Diese Bachelor-Thesis beschäftigt sich deshalb mit rewardbasierenden CrowdfundingKampagnen aus der Schweiz, die im Bereich Essen und Trinken durchgeführt wurden. Es werden drei erfolgreich finanzierte und drei gescheiterte Projekte analysiert und Erkenntnisse aus allen Projekten zusammengefasst. Die Arbeit soll zeigen, was den Erfolg einer Schwarmfinanzierung in diesem Bereich beeinflussen und was man aus den betrachteten Projekten lernen kann.
II
Inhaltsverzeichnis 1
Einleitung ..............................................................................................................................................1
2
Populäre Crowdfunding-Plattformen für Schweizer ...................................................................4
3
4
5
2.1
wemakeit.com ............................................................................................................................4
2.2
100-days.net ................................................................................................................................5
2.3
kickstarter.com...........................................................................................................................6
2.4
indiegogo.com ...........................................................................................................................7
2.5
Vergleich Plattformen ...............................................................................................................8
Aufbau der Analyse .............................................................................................................................8 3.1
Erfolgsfaktoren gemäss Lehrbuch..........................................................................................8
3.2
Abgeleitete Punkte für Analyse ............................................................................................ 10
Analyse ............................................................................................................................................... 11 4.1
Erfolgreiches Projekt 1: Bäckerei KULT .............................................................................. 11
4.2
Erfolgreiches Projekt 2: El Imposible Roasters ................................................................. 16
4.3
Erfolgreiches Projekt 3: St. Laurentius Craft Beer............................................................. 21
4.4
Gescheitertes Projekt 1: AlpRoyal Swiss mountain water .............................................. 26
4.5
Gescheitertes Projekt 2: Rollender Kaffee-Genuss! ......................................................... 31
4.6
Gescheitertes Projekt 3: BricSaharMobil ............................................................................ 35
Erkenntnisse / Fazit ......................................................................................................................... 38 5.1
Auswahl der Projekte Essen / Trinken ................................................................................ 38
5.2
Erkenntnisse ............................................................................................................................ 38
5.3
Fazit ........................................................................................................................................... 40
Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................................. I Literaturverzeichnis ....................................................................................................................................III
III
1 Einleitung Ausgangslage
Am Anfang eines Projektes steht immer ein Einfall. Viel Herzblut fliesst in diese Idee, man entwickelt sie weiter. Man gelangt an einen Punkt, an dem man bereit ist, die Idee umzusetzen. Doch oft fehlt dafür noch das nötige Geld. Bei Kunstprojekten in der Schweiz war man es sich bis anhin gewohnt, auf Sponsoring (und entsprechende Gegenleistungen), auf Stiftungen oder staatliche Förderung zu setzen. Ein langwieriger und aufwändiger Prozess, der sich aber durchaus lohnen kann. Die öffentliche Hand hat 2013 mehr als 630 Millionen Schweizer Franken für die allgemeine Kulturförderung ausgegeben1. Im Jahr zuvor – 2012 – waren es sogar mehr als 760 Millionen Schweizer Franken. In den USA sieht es anders aus. Dort wird Kultur hauptsächlich privat gefördert. Während die staatliche Kunstförderung 2012 gerade einmal 1.86 Milliarden US-Dollar betrug 2 , kamen im selben Jahr aus der privaten Kunstförderung 14.34 Milliarden US-Dollar zusammen3 – also ca. acht Mal so viel. Man ist es sich in den Vereinigten Staaten «gewohnt», Kunstprojekte aus privater Förderung zu finanzieren. Das bedeutet jedoch nicht per se, dass es ein einfaches Unterfangen ist. Dies dachte sich wohl auch Brian Camelio. Er gründete im Jahr 2003 4 die Plattform «ArtistShare» 5 , um Musikern und Künstlern die Finanzierung digitaler Aufnahmen durch Spenden derer Fans zu ermöglichen. Die Plattform machte Schlagzeilen, da Maria Schneider – eine Komponistin – erfolgreich 130'000 US-Dollar sammeln konnte. Dies ermöglichte ihr, ein Album zu komponieren und mit einem Jazz-Orchester aufzuzeichnen. Sie gewann gar den ersten Grammy für eine CD, die ausschliesslich im Internet vertrieben wurde. Wenn eine derart erfolgreiche Plattform im Internet entsteht, ist es nur logisch, dass Nachahmer folgen. «Indiegogo» (2008) oder «Kickstarter» (2009) sind wohl die beiden bekanntesten Crowdfunding-Plattformen (von Amerika aus betrieben), welche bis zum heutigen Zeitpunkt Milliardenbeträge für Projekte in verschiedensten Kategorien
1
URL: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/437785/umfrage/ausgaben-der-oeffentlichen-hand-der-
schweiz-zur-allgemeinen-kulturfoerderung/ [26. Januar 2016] 2
URL: http://www.statista.com/statistics/192339/federal-arts-and-culture-spending-in-the-us-since-2002/ [26.
Januar 2016] 3
URL: http://www.statista.com/statistics/192317/private-grants-to-arts-and-culture-organizations-in-the-us-
since-1999/ [26. Januar 2016] 4
vlg. Clarkson (2015): A brief history of crowdfunding
5
URL: http://www.artistshare.com/v4/Home/About [20. Januar 2016]
1
zusammengebracht haben. Gestartet haben die Plattformen «lokal» – also in Nordamerika. Mittlerweile haben sie sich international ausgerichtet. Bei «Indiegogo» kann im Prinzip jeder auf der Welt ein Projekt starten 6 . Bei «Kickstarter» sind es bereits 19 Länder, die zugelassen sind7. Man kann also bereits von einer Finanzierungsmethode
Abbildung 1: Weltweit durch Crowdfunding eingesammeltes Kapital von 2011 bis 2014 in Milliarden US-Dollar
sprechen, nicht nur von «ein paar Plattformen» im Internet. Crowdfunding ist nach heutigem Stand eine ernstzunehmende Finanzierungsmethode für Projekte, Startups und Investitionen. Das sieht man beispielsweise auch daran, dass die Europäische Kommission Crowdfunding Wachstumsfinanzierung listet und auf der Website schreibt:
als
Art
einer
« Crowdfunding ist eine aufstrebende alternative Finanzierungsquelle. […] Jede Art von Projekt kann eine Crowdfunding-Kampagne einleiten: Kleine und mittlere Unternehmen, Künstler, innovative Start-ups oder soziale Unternehmer können alle von den verschiedenen Formen des Crowdfundings profitieren. »8 Man sieht: Nicht nur in den USA sind Crowdfunding-Plattformen also populär geworden. Diese Finanzierungsart hält nun seit ca. 2012 auch Einzug in der Schweiz und hat die Finanzierung von Projekten im Bereich Kunst & Kultur bereits jetzt verändert. Aber nicht nur Kunst wird in der Schweiz unterstützt, sondern auch Projekte aus vielen weiteren Kategorien.
6
URL: https://www.indiegogo.com/about/terms [19. Januar 2016]
7
Namentlich: USA, UK, Kanada, Australien, Neuseeland, Holland, Dänemark, Irland, Norwegen, Schweden,
Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich, Belgien, Schweiz und Luxemburg URL: https://www.kickstarter.com/help/faq/creator+questions?lang=de [19. Januar 2016] 8
URL: http://ec.europa.eu/finance/general-policy/crowdfunding/index_de.htm [19. Januar 2016]
2
Fragestellung
In dieser Bachelor-Thesis werde ich vier Crowdfunding-Plattformen vorstellen (wo Schweizer ihre Projekte online stellen können) und die wichtigsten Fakten dieser Plattformen aufzeigen. Die Arbeit stellt im Anschluss drei Schweizer Projekte aus dem Bereich Essen / Trinken vor, die über eine Crowdfunding-Plattform erfolgreich finanziert wurden, sowie drei Schweizer Projekte aus der selben Kategorie, die ihr Finanzierungsziel innerhalb der gesetzten Frist nicht erreicht haben. Ziel der Arbeit ist es, aufzuzeigen, was man von der Realisierung dieser erfolgreichen und gescheiterten Projekte für eine eigene Crowdfunding-Kampagne lernen kann. Zu diesem Zweck werden die Projekte anhand verschiedener Merkmale analysiert und verglichen. Zum Beispiel: der Einsatz von audiovisuellen Mitteln für die Kampagne oder die Wahl der Kommunikationskanäle und deren Nutzung über den Zeitraum des Crowdfundings sowie zuvor und danach.
Hinweis Es werden in dieser Arbeit nur Plattformen und Projekte behandelt, bei welchen es sich um «rewardbasierende» Crowdfundings handelt. Also nur solche, bei welchen man für seinen finanziellen Beitrag eine Gegenleistung materieller (und nicht finanzieller) Art – erhält9.
Bezug zur praktischen Arbeit
In meinem praktischen Teil der Bachelorarbeit «Fresh Coffee Month» wird ebenfalls eine Crowdfunding-Kampagne durchgeführt. Die Erkenntnisse dieser Bachelor-Thesis werden also direkt in die praktische Arbeit einfliessen. Themen, die durch die Analyse in die praktische Umsetzung einfliessen sollen, sind etwa die Wahl der Kanäle, die Frequenz von Social-MediaPostings oder der Einsatz von audiovisuellen Medien.
9
vgl. Sixt (2014): Schwarmökonomie und Crowdfunding (8. Rewardbasierendes Crowdfunding)
3
2 Populäre Crowdfunding-Plattformen für Schweizer Für Schweizer gibt es verschiedene Crowdfunding-Plattformen, um ihre eigenen Projekte zu finanzieren. In diesem Kapitel werden die populärsten Plattformen kurz vorgestellt.
2.1
wemakeit.com
Fakten wemakeit.com Gründung:
2012
Betrieben von:
wemakeit GmbH10
Sitz:
Zürich, Schweiz
Besucher monatlich:
300'000
Erfolgreiche Projekte
1’54511
Finanzierungsbeiträge total: 13.7 Mio CHF Sprachen:
Deutsch, Französisch, Englisch
Zielländer:
Primär Schweiz, Österreich, Deutschland keine Einschränkung der Herkunftsländer
Finanzierungsprinzip:
«Alles-oder-nichts»-Prinzip13
Gebühren:
6% Kommission, 4% Zahlungsgebühren14
Erfolgsquote:
66%
Alexa-Rang :
Global: 386’138, Schweiz: 6'480
15
Abbildung 2: Screenshot wemakeit.com, aufgerufen am 19. Januar 2016 12
Die Plattform wemakeit.com (nachfolgend «wemakeit») wurde 2012 von Rea Eggli, Jürg Lehni und Johannes Gees gegründet.16 Auf der Plattform findet man viele Projekte im Bereich Kunst, gefolgt von Technologie, Wissenschaft und Startups.
10
URL: http://www.moneyhouse.ch/u/wemakeit_ch_gmbh_CH-020.4.046.531-4.htm [20. Januar 2016]
11
URL: https://wemakeit.com/pages/media [20. Januar 2016]
12
URL: https://help.wemakeit.com/hc/de/articles/203653585-Akzeptiert-ihr-internationale-Projekte- [20. Januar
2016] 13
Das «Alles-oder-nichts-Prinzip» heisst bei Crowdfundings, dass der gesammelte Betrag nur überwiesen wird,
wenn mindestens 100% des Zielbetrages erreicht wurden. Kommt weniger zusammen, scheitert die Kampagne und das Geld wird nicht überwiesen. 14
URL: https://help.wemakeit.com/hc/de/articles/200506798-Wie-ist-das-mit-dem-Geld- [20. Januar 2016]
15
URL: http://www.alexa.com/siteinfo/wemakeit.com [20. Januar 2016]
16
URL: http://downloads.wemakeit.com/120205-wmkt-Medienmitteilung-CH.pdf [19. Januar 2016]
4
2.2
100-days.net
Fakten 100-days.net Gründung:
201117
Betrieben von:
100-days.net GmbH zu 100 % im Besitz von Ron Orp GmbH
Sitz:
Zürich, Schweiz
Besucher monatlich:
keine Angabe
Finanzierungsbeiträge total: keine Angabe Sprachen:
Deutsch, Französisch, Englisch
Zielländer:
Primär: Schweiz Sekundär: Deutschland, Österreich
Finanzierungsprinzip:
«Alles-oder-nichts»-Prinzip
Gebühren
5% Kommission + ca. 3% Zahlungsgebühren
:
18 19 20
Alexa-Rang : 21
Abbildung 3: Screenshot 100days.net, aufgerufen am 20. Januar 2016
Global: 975'299, Schweiz: 7’124
100-days.net wurde von den Machern der «Ron Orp»–Plattform 2011 gegründet und ist zum jetzigen Zeitpunkt die zweitbeliebteste Plattform (Stand: 20. Januar 2016) der Schweiz. Es werden auf der Website leider keine Angaben zu Besucherzahlen oder bereits gesammelten Finanzierungsbeiträgen gemacht.
17
URL: http://www.moneyhouse.ch/u/100_days_net_gmbh_zurich_CH-020.4.045.204-4.htm [20. Januar 2016]
18
URL: http://www.100-days.net/de/faq [20. Januar 2016]
19
Die Zahlungsgebühren werden auf 100-days.net nicht explizit ausgewiesen. Aus diesem Grund wird hier eine
Berechnung aufgrund einer 100-days.net-Abrechnung als Richtwert verwendet (siehe Fussnote 14). 20
URL: http://www.swissfot.ch/htm_public_d/basis/projektabrechnung_haiti_schule_tut_not.pdf [20. Januar
2016] 21
5
URL: http://www.alexa.com/siteinfo/100-days.net [20. Januar 2016]
2.3
kickstarter.com
Fakten kickstarter.com Gründung:
2009
Betrieben von:
Kickstarter, Inc.
Sitz:
Brooklyn, NY, USA22
Unterstützer:
10 Mio.23
Finanzierungsbeiträge total: 2,167 Milliarden US-Dollar Sprachen:
Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch
Zielländer : 24
USA, UK, Kanada, Australien, Neuseeland, Holland, Dänemark, Irland, Norwegen,
Abbildung 4: Screenshot kickstarter.com, aufgerufen am 19. Januar 2016
Schweden, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich, Belgien, Schweiz und Luxemburg Finanzierungsprinzip:
«Alles-oder-nichts»-Prinzip
Gebühren:
5% Kommission, 3-5% Zahlungsgebühren25
Erfolgsquote:
36.34%
Alexa-Rang :
Global: 436, USA: 318
26
Kickstarter ist die wohl bekannteste Crowdfunding-Plattform im Internet. Sie wurde unter anderem dank der bisher erfolgreichsten Kampagne «Pebble Smartwatch»27 weltweit bekannt. Für diese Smartwatch wurden über 20 Millionen US-Dollar gesammelt28 – ein bemerkenswert hoher Betrag.
22
URL: https://www.crunchbase.com/organization/kickstarter/ [20. Januar 2016]
23
URL: https://www.kickstarter.com/help/stats [20. Januar 2016]
24
URL: https://www.kickstarter.com/help/faq/creator+questions?lang=de [20. Januar 2016]
25
URL: https://www.kickstarter.com/help/fees?country=CH [20. Januar 2016]
26
URL: http://www.alexa.com/siteinfo/kickstarter.com [20. Januar 2016]
27
URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/neue-smartwatch-pebble-time-mit-kickstarter-rekord-a-
1020401.html [26. Januar 2016] 28
URL: https://www.kickstarter.com/projects/597507018/pebble-time-awesome-smartwatch-no-
compromises?ref=users [26. Januar 2016]
6
2.4
indiegogo.com
Fakten Gründung:
200829
Betrieben von:
Indiegogo Inc.
Sitz:
San Francisco, CA, USA30
Unterstützer:
9 Millionen User31
Finanzierungsbeiträge total: 800 Millionen US-Dollar Sprachen:
Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch
Zielländer:
Projekte aus 223 Länder, ursprünglich: USA
Finanzierungsprinzip:
32
«Alles-oder-Nichts»-Prinzip sowie Flexibles Funding
Gebühren:
Abbildung 5: Screenshot indiegogo.com, aufgerufen am 19. Januar 2016
Bei Erreichung des Zielbetrags:
5% Kommission, 3-5% Zahlungsgebühren Bei Nicht-Erreichung des Zielbetrags:
10% Kommission + 3-5% Zahlungsgebühren Alexa-Rang33:
Global: 1'134, USA: 752
Indiegogo funktioniert im Prinzip ähnlich wie Kickstarter, stammt auch aus den USA. Im Gegensatz zu Kickstarter wird aber nicht nur das «Alles oder nichts»-Prinzip unterstützt, sondern auch die Möglichkeit das gesammelte Geld auch bei Nichterreichen des Zielbeitrages zu erhalten – einfach mit einer höheren Gebühr. Zudem ist es bei indiegogo möglich, auch für nichtkommerzielle Projekte Geld zu sammeln. Man darf auf indiegogo auch private Ideen, Vorhaben oder Angelegenheiten finanzieren lassen; etwa die eigenen Studiengebühren. Dies wäre bei Kickstarter beispielsweise nicht erlaubt.34
29
URL: https://www.indiegogo.com/about/our-story [20. Januar 2016]
30
URL: https://www.crunchbase.com/organization/indie-gogo [20. Januar 2016]
31
URL: https://www.indiegogo.com/how-it-works [20. Januar 2016]
32
URL: https://support.indiegogo.com/hc/en-us/articles/206212618 [20. Januar 2016]
33
URL: http://www.alexa.com/siteinfo/indiegogo.com [20. Januar 2016]
34
Vgl Sixt (2014), Kap. 8.1.2
7
2.5
Vergleich Plattformen
Wenn man die vier vorgestellten Plattformen vergleicht, sieht man bei wemakeit.com und bei 100-days.net die Ausrichtung auf den DACH35-Markt. Auch wenn keine detaillierten Statistiken ausgewiesen werden, wird der grösste Teil der Besucher deutschsprachig sein. Die beiden Schweizer Plattformen bieten aber neben Deutsch noch die beiden weiteren Sprachen Französisch und Englisch an. Die Ausrichtung von kickstarter und indiegogo auf den internationalen Raum zeigt sich in der Präsentation und den Übersetzungen der Webseiten. Während die Frontseite bei beiden Anbietern auf Deutsch übersetzt wurde, ist der restliche Teil in Englisch gehalten. Grundsätzlich kann man festhalten, dass diese beiden Plattformen zwar ein grosses potentielles internationales Publikum haben, für Projekte im Bereich Essen und Trinken, welche lokal in der Schweiz durchgeführt werden, jedoch weniger geeignet sind als die Schweizer Plattformen 100-days.net und wemakeit.com. Vom eigentlichen Funktionsumfang und von der Präsentationsart an sich sind sich die Plattformen sehr ähnlich. Erwähnenswert ist bei wemakeit.com die ausserordentlich hohe Erfolgsquote von 66%.
3 Aufbau der Analyse 3.1
Erfolgsfaktoren gemäss Lehrbuch
Es gibt verschiedene Literaturquellen, die Tipps geben, wie man ein erfolgreiches Crowdfunding durchführen sollte. Davon ausgehend, dass die Idee des Projektes an sich bereits gut ist, werden verschiedene Dinge bei der Durchführung eines Crowdfundings empfohlen. Beschreibung und Präsentation der Kampagne
Jedes Crowdfunding-Projekt sollte mit einem Video eingeleitet werden. Dieser Clip soll das Projekt kurz beschreiben sowie Informationen geben, wofür Geld gesammelt wird. Dies wird auch auf den Plattformen selber empfohlen. Das Verwenden eines Videos wirkt sich positiv auf den Erfolg des Projekts aus.36 37
35
DACH, kurz für Deutschland, Österreich, Schweiz
36
URL: http://mashable.com/2013/10/08/indiegogo-new-tools/ [27. Januar 2016]
37
Vgl. Cebulski (2013), S. 29
8
Projektbilder machen den ersten Eindruck und sollten deshalb gut gewählt und in hoher Qualität vorhanden sein.38 Bei rewardbasierenden Crowdfundings sind die Gegenleistungen natürlich ein zentraler Punkt. Sie sollen kreativ sein und dem Geldgeber etwas zurückgeben, was er normalerweise nicht erhält. Nur weil jemand die Projektidee gut findet, spendet er nicht unbedingt gleich Geld39. Der Reward muss aber nicht unbedingt dem Geldwert entsprechen, der in die Kampagne fliesst. Es zeigte sich, dass Kampagnen zu einem Grossteil aus Finanzierungsbeiträgen von unter 50 USDollar bestehen. Und: 83% der erfolgreich finanzierten Projekte haben mindestens ein Goodie für einen Betrag von weniger als 20 US-Dollar angeboten.40 Zum Beschrieb gehören ebenfalls Details zum Team, welches hinter dem Projekt steht. Leute investieren häufig nicht nur in die Projektidee, sondern vor allem auch in die Personen hinter dem Projekt.41 Während der laufenden Kampagne
Wer Geld sammeln möchte, braucht Vertrauen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man soziale Netzwerke nutzt, um über den Projektverlauf zu informieren. Laut Elfriede Sixt ist eine umfassende PR-Kampagne unabdingbar: «Während der aktiven Laufzeit der Crowdfunding-Kampagne muss der Projektinhaber seine Unterstützer über den Prozess mit aktualisierten Updates auf der Crowdfunding-Plattform bzw. über seine sozialen Kanäle auf dem Laufenden halten. Die Verarbeitung über die sozialen Kanäle erhaltenen Feedbacks der potentiellen Unterstützer muss im der positiven wie auch im negativen Fall objektiv erfolgen.»42 Es ist also wichtig, bestehende (oder neu aufgebaute) Kanäle und das eigene Netzwerk zu nutzen. Beginnen sollte man mit dem eigenen Umfeld – also mit der Familie und Freunden. Diese sind oft bereit, zu Beginn der Kampagne zu investieren. Die ersten Tage eines Crowdfundings sind wichtig. Laut dem österreichischen CrowdfundingPionier Reinhard Willfort sei es wichtig, bereits in den ersten Tagen nach dem Start zumindest
38
URL: https://www.kickstarter.com/help/handbook/your_story [27. Januar 2016]
39
Vgl. Steinberg (2012), S. 58
40
Vgl. Sixt (2014), Kap. 6.1.4
41
URL: http://www.internetszene.at/2013/10/18/11-experten-tipps-fur-erfolgreiches-crowdfunding [27. Januar
2016] 42
9
Vgl. Sixt (2014), Kap. 6.1.3
25-30% der Geldbeträge zu sammeln, um eine gewisse Dynamik entwickeln zu können. Denn viele aus der Crowd würden erst auf einen fahrenden Zug aufspringen.43 Was immer wieder betont wird, ist, dass das Führen eines Crowdfundings zeitintensiv ist. Aus diesem Grund lohnt es sich sogar, einen Plan aufzustellen, in dem man definiert, wann man auf welchem Kanal was posten möchte.
3.2
Abgeleitete Punkte für Analyse
Ausgehend von den Tipps, die in Literatur und auf den Crowdfunding-Seiten gegeben werden, möchte ich bei der Analyse (Kapitel 4) folgende Punkte betrachten: •
Projektseite o Einsatz von Text o Inhalt der Beschreibung o Dauer des Crowdfundings o Einsatz von Videos o Einsatz von Bildern
•
Weiterführende Informationen o Existiert eine Projektwebsite? o Inhalte der angegebenen Webseiten o Einsatz von audiovisuellen Medien
•
Goodies o Abstufungen der Beträge mit Gegenleistungen o Art der Gegenleistungen
•
Kommunikation o Gewählte Kommunikationskanäle o Nutzung «News» auf Projektseite o Anzahl und Häufigkeit der Posts o Inhalt der Posts o Nutzung von audiovisuellen Medien
•
Bewerbung Kampagne o Events für Crowdfunding o Medienpräsenz o Nutzung eigener Netzwerke (z.B. Partner, Familie, etc.)
43
URL: http://www.internetszene.at/2013/10/18/11-experten-tipps-fur-erfolgreiches-crowdfunding [27. Januar
2016]
10
4 Analyse 4.1
Erfolgreiches Projekt 1: Bäckerei KULT
Abbildung 6: Screenshot «Bäckerei KULT» auf wemakeit.com, aufgerufen am 29. Januar 2016
Crowdfunding Bäckerei KULT FACTS URL:
https://wemakeit.com/projects/baeckerei-kult
Zielbetrag:
CHF 30'000
Erreichter Betrag:
CHF 37'643, 125% des Zielbetrages
Zeitraum:
29. September 2015 – 29. Oktober 2015 (30 Tage)
Projektseite auf wemakeit.com
Die Bäckerei KULT zeigt sich auf der Crowdfunding-Plattform wemakeit.com mit einem professionellen Auftritt. Ein kreatives Video bewirbt das Crowdfunding. Man erahnt dabei bereits, in welche Richtung es bei «KULT» gehen soll: Es steht nicht nur das Brot, sondern auch Kultur im Mittelpunkt. Mit ca. 3'700 Zeichen bewegt sich die kreativ getextete Beschreibung in einer angenehmen Länge und wird visuell gut unterstützt. Alle wichtigen Themen, die man als Unterstützer einer Kampagne wissen möchte, werden behandelt: Die Geschichte der Bäckerei, die Philosophie, konkrete Ideen für die Bäckerei, der Verwendungszweck des Geldes, was die Initianten selber investieren und welches Team hinter der Kampagne steht.
11
Die Bilder, welche ergänzend zur Projektbeschreibung eingesetzt werden, machen einen professionellen Eindruck. Es sind sowohl Archiv-Aufnahmen der Bäckerei zu sehen als auch neue Aufnahmen, die die Projekt-Initianten in Aktion zeigen. Man erhält den Eindruck, dass die Bilder bewusst gewählt und spezifisch für das aufbereitet wurden.
Crowdfunding
Weiterführende Informationen
Abbildung 7: Verwendung der Einnahmen der «Bäckerei KULT» Crowdfunding-Kampagne
Als Unterstützer hatte man neben Facebook und den Newsbeiträgen auf wemakeit.com die Möglichkeit, sich über zwei angegebene Webseiten zu informieren: baeckereikult.ch und gastronautischegesellschaft.org. Zum Zeitpunkt der Verfassung dieser Arbeit (Stand: 4. Februar 2016) befinden sich auf der Website der Bäckerei KULT ähnliche Informationen wie auch auf der wemakeit.comProjektseite. Es sind einige Bilder und drei Videos zu sehen. Die Webseite der «Gastronautischen Gesellschaft» zeigt die Aktivitäten des Vereins, welchen die Initianten bereits vor dem Start der Kampagne gegründet haben. Die «Gastronauten» beschäftigen sich kritisch und künstlerisch mit dem Thema Ernährung: Die Internationale Gastronautische Gesellschaft ist eine kritische Forschungseinheit und Designoffensive rund um essen und Essen. Sie gestaltet erlebbare Experimente. Gastronauten schaffen Räume, in denen eine lebendige Debatte mit und über Nahrung und deren Auswirkungen, Formen, Einflüssen und Aspekten stattfinden kann.44
44
URL: http://gastronautischegesellschaft.org/?page_id=35 [4. Februar 2016]
12
Goodies 16'000 CHF
1'800 CHF
14'000 CHF
1'600 CHF 1'400 CHF
12'000 CHF
1'200 CHF
10'000 CHF
1'000 CHF
8'000 CHF
800 CHF
6'000 CHF
600 CHF
4'000 CHF
400 CHF
2'000 CHF
200 CHF
0 CHF
0 CHF
Abbildung 8: Angebotene Beträge mit Belohnungen
Abbildung 9: Angebotene Beträge mit Belohnungen
nach Höhe in CHF
nach Höhe in CHF, ohne den Höchstbetrag
120 Pers.
106
100 Pers. 80 Pers.
52
5
4
6
2
0
2
0
3
2
1
0
1'000 CHF
1'200 CHF
1'700 CHF
15'000 CHF
200 CHF
120 CHF
101 CHF
80 CHF
50 CHF
50 CHF
30 CHF
30 CHF
25 CHF
15 CHF
10 CHF
0 Pers.
0
900 CHF
15
800 CHF
5
600 CHF
1
450 CHF
22
400 CHF
24 9
333 CHF
16
250 CHF
13
14
220 CHF
20 Pers.
36 19
180 CHF
40 Pers.
120 CHF
60 Pers.
Abbildung 10: Anzahl Unterstützer in Personen pro Belohnung in CHF
Die Goodies (Gegenleistungen) sind für Unterstützer bei rewardbasierenden CrowdfundingProjekten ein wichtiger Bestandteil. Auch wenn sie nicht dem Wert der Unterstützung entsprechen müssen, sollten sie attraktiv sein und die Möglichkeit bieten, kleine oder grosse Unterstützungen zu geben. Bei der Bäckerei KULT wurden viele Abstufungen von Beträgen mit Belohnungen angeboten: Sie reichen von 10 bis 15'000 Schweizer Franken. Die beliebtesten Beträge bewegten sich dabei im Bereich von 25 bis 50 Franken. Die Gegenleistungen, die man dafür erhielt, waren beispielsweise ein Frühstück (bei 30 CHF) oder ein Gutschein zum bargeldlosen Einkauf in der Bäckerei (bei 50 CHF). Die Art der Goodies und die Möglichkeit, auch einfach nur 10 Franken zu spenden, haben bestimmt ebenfalls zum Erfolg des Fundings beigetragen.
13
Kommunikation 4 Posts Events 11%
3 Posts 2 Posts
Video 28%
Link 22%
1 Posts 0 Posts 29.09.15 Video
06.10.15 Foto
13.10.15
Foto-Set
Link
20.10.15 Event
27.10.15 Status
Abbildung 11: Anzahl und Art der Facebook-Posts der «Bäckerei KULT» während der Funding-Phase
FotoSet 6%
Foto 33%
Abbildung 12: Arten der Facebook-Posts während der Funding-Phase
Für die Kommunikation wurden hauptsächlich Facebook und die Newsfunktion von wemakeit.com genutzt. Während der laufenden Kampagne wurden 18 Facebook-Posts abgesetzt – also durchschnittlich etwas mehr als jeden zweiten Tag ein Post. Auffallend dabei ist der häufige Einsatz von audiovisuellen Medien auf Facebook: Je ein Drittel aller Posts waren Videos oder Fotos. Jemand, der an der Kampagne interessiert war, erhielt also viele visuelle Eindrücke. Die Newsfunktion wurde ebenfalls zur Kommunikation verwendet. Vorbildlich: 7 Newsbeiträge wurden veröffentlicht. Durchschnittlich sind das 1.5 Beiträge pro Woche während der Finanzierungsphase. Mehr als die Hälfte der Beiträge enthielt ein Bild oder ein Video.
Bewerbung Kampagne
Die Initianten der Bäckerei KULT haben ihr Netzwerk bemerkenswert eingesetzt. Durch Events in der zukünftigen Bäckerei und das Verteilen von Teig als Bewerbung eines gemeinsamen Back-Abends konnten man einen Eindruck davon gewinnen, wie es in der KULT künftig aussehen wird. Zudem erhielten die Teilnehmer der durchgeführten Events die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen. So wurden sie beispielswiese aufgefordert, ihr Lieblingsbrot mitzubringen oder ihr Lieblingsrezept mit der Bäckerei KULT zu teilen. Als Teilnehmer erhält man so das Gefühl, Teil der Kampagne zu sein. Im lokalen Raum berichteten einige Medien wie etwa die Tageswoche, die Basler Zeitung oder auch die Quartierzeitung «Vogel Gryff» über die Crowdfunding-Kampagne45.
45
URL: https://wemakeit.com/projects/baeckerei-kult/show/news [5. Februar 2016]
14
Und: Wenn man betrachtet, woher die UnterstĂźtzer der Kampagne kommen, zeigt sich, dass beinahe ein Drittel den Wohnort Basel angegeben hat. Die durchgefĂźhrten Veranstaltungen scheinen gewirkt zu haben; die lokale UnterstĂźtzung ist hier deutlich zu sehen.
15
4.2
Erfolgreiches Projekt 2: El Imposible Roasters
Abbildung 13: Screenshot «Roasters-Mikrorösterei» auf wemakeit.com, aufgerufen am 29. Januar 2016
Crowdfunding Roasters-Mikrorösterei URL:
https://wemakeit.com/projects/roastersmikrokaffeeroesterei
Zielbetrag:
CHF 20’000
Erreichter Betrag:
CHF 20’790, 103% des Zielbetrages
Zeitraum:
8. Oktober 2015 – 22. November 2015 (45 Tage)
Projektseite auf wemakeit.com
Die Roasters-Mikrokaffeerösterei wird mit 3'373 Zeichen in einer angenehmen Länge beschrieben. Dabei erfährt man die Grundgedanken und Philosophie der Mikrorösterei, was bereits von den Initianten getan wurde, was noch gemacht werden muss und wie das Geld effektiv eingesetzt wird. Dank der transparenten Beschreibung des Projektes ist der potentielle Unterstützer gut informiert. Das Projekt wird ohne Video, aber mit 16 Bildern beworben. Die «Roasters» setzen dabei nicht auf professionell angefertigte Fotos, sondern vielmehr auf einen authentischen Eindruck vom Besuch der Kaffeeplantage und des Projektes im Allgemeinen. Weiterführende Informationen
Wer noch mehr als die aufgeführten Informationen erfahren möchte, erhält durch Links zur eigenen Website und zur Facebook-Page die Möglichkeit, dies zu tun. Auf der Website roasters.ch befindet sich zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: 5. Februar 2016) eine einfache Website, die mit einigen Bildern visuell schön aufbereitet ist und einige Informationen bietet, die bereits 16
auf der Projektwebsite vorhanden sind 46 . Zudem befinden sich darauf Links zur wemakeitKampagne und zur Facebook-Seite. Goodies 5'000 CHF 4'500 CHF 4'000 CHF 3'500 CHF 3'000 CHF 2'500 CHF 2'000 CHF 1'500 CHF 1'000 CHF 500 CHF 0 CHF
Abbildung 14: Angebotene Beträge mit Belohnungen nach Höhe in CHF
30 Pers.
25
25 Pers. 20 Pers.
17
15 Pers. 10 Pers. 5 Pers.
11
9 6 2
3
4
3
0 Pers.
5
0
1
2
0
0
2
0
0
Abbildung 15: Anzahl Unterstützer in Personen pro Belohnung in CHF
Wer die Mikrorösterei unterstützen wollte, konnte zwischen Belohnungen ab einem Beitrag von 50 bis 5'000 Schweizer Franken wählen. 25 Personen – und damit der grösste Teil der total 90 Unterstützer – wählten den tiefsten Betrag von fünfzig Schweizer Franken. Bemerkenswert gross ist der Anteil an Personen, die hundert oder gar zweihundert Franken in das Projekt investiert haben. Als Gegenleistung erhielt man als Unterstützer in erster Linie gerösteten
46
URL: http://www.roasters.ch/ [5. Februar 2016]
17
Kaffee, Verköstigung von frisch zubereitetem Kaffee oder eine Einladung für die Eröffnung des Röstereilokals in Horw (Luzern).
Kommunikation
Status 23%
2 Posts
Video Foto 8% 8%
1 Posts 0 Posts
Video
Foto
Foto-Set
Link
Event
Link 61%
Status
Abbildung 16: Anzahl und Art der Facebook-Posts der
Abbildung 17: Arten der Facebook-Posts
«Roasters Mikrokaffeerösterei» während der Funding-
während der Funding-Phase
Phase
Die Kommunikation der Kampagne konzentrierte sich hauptsächlich auf Facebook und die Nutzung der News-Funktion. Auffallend ist dabei, dass sich die Frequenz der Posts auf etwas mehr als durchschnittlich drei Posts pro Woche beläuft. Dieser Durchschnittswert kommt aber nur zustande, da teilweise mehrere Posts an einem Tag veröffentlicht wurden – die Abstände zwischen den Posts zeigen, dass sie wahrscheinlich nicht geplant, sondern aus der Situation heraus gepostet wurden. Bei der Art der Posts fällt auf, dass der grösste Teil aus Links besteht und nur ein kleiner Teil aus eigenen, audiovisuellen Medien. Scheinbar hat diese Art der Kommunikation den Unterstützern doch gereicht, um einen authentischen Einblick in den Stand der Arbeit und das Projekt zu erhalten. Die «Roasters» hätten jedoch vermutlich mit einer klareren Planung dieser Posts noch mehr Leute zum Unterstützen bewegen können. Beim geposteten Video handelt es sich um einen kurzen Ausschnitt, der von wemakeit.com auf der eigenen Facebook-Seite veröffentlicht wurde – also kein originaler «Roasters»-Inhalt. Von dieser Promotion von wemakeit.com profitierte die Kampagne: Durch den Facebook-Post von wemakeit wurden deren Fans ebenfalls erreicht und durch die Klassifizierung als «Unsere Lieblinge» erschien die Mikrorösterei-Kampagne auf der Startseite. Die Newsfunktion wurde gut genutzt; etwas mehr als wöchentlich wurde sie verwendet, um entweder vom aktuellen Stand zu berichten oder neue Goodies anzukündigen. Allgemein wurde viel auf die eigene Kampagne verlinkt; der Einsatz von Bildern und Videos war spärlich.
18
Nach Ende der Kampagne änderte sich dies: Nach der erfolgreichen Finanzierung der Mikrokaffeerösterei posteten die Initianten regelmässig viele Fotos vom aktuellen UmbauStand des Lokals in Luzern. Wenn man also die ganze Phase vom Start der Schwarmfinanzierung bis zum Beginn der Umsetzung (bis Stand Ende Januar 2016) anschaut, sieht die Zusammensetzung und Frequenz so aus: Status Video 4% Foto 12% 15%
2 Posts
Video
Foto
Foto-Set
Link
Event
23.12.15
19.15.15
15.12.15
11.12.15
07.12.15
03.12.15
29.11.15
25.11.15
21.11.15
17.11.15
13.11.15
09.11.15
05.11.15
01.11.15
28.10.15
24.10.15
20.10.15
16.10.15
12.10.15
0 Posts
08.10.15
1 Posts
Link 38%
FotoSet 31%
Status
Abbildung 19: Anzahl und Art der Facebook-Posts der «Roasters»
Abbildung 18: Arten der Facebook-
von Beginn der Kampagne und nach Abschluss bis Ende Januar
Posts von Beginn der Kampagne bis
2016
Ende Januar 2016
Über diese Dauer besteht die Hälfte der abgesetzten Posts aus Fotos oder Videos. Die gewählte Frequenz könnte bestimmt noch optimiert werden, aber ein konstanter Kommunikationsfluss ist vorhanden.
Bewerbung Kampagne
Für die Crowdfunding-Kampagne wurden keine Events durchgeführt. Trotzdem erhielt sie lokal Medienaufmerksamkeit: Die «Zentralschweiz am Sonntag» berichtete über das Vorhaben und die gestartete Schwarmfinanzierung47 und auch das Onlinemagazin «zentral+» erwähnte die «Roasters» in einem Beitrag über Luzerner Kleinröstereien. Auch bei dieser Kampagne zeigt sich: Die Unterstützung kommt zum grössten Teil aus der Umgebung: 35 der 90 «Booster» gaben an, aus Luzern zu stammen, vier aus Kriens bei Luzern – aber auch aus Bern (7) und Zürich (6) kam Unterstützung. Entweder haben die Initianten also ebenfalls erfolgreich das eigene Netzwerk aus Freunden und Familie aktiviert oder die Berichte
47
URL:
https://www.facebook.com/el.imposible.roasters/photos/a.493207524193441.1073741828.458489650998562/50 2421026605424/?type=3&permPage=1 [5. Februar 2016)
19
in Zeitungen haben (neben der Werbung von wemakeit.com durch die Platzierung als ÂŤUnsere LieblingeÂť auf der Startseite48) gewirkt.
48
URL: https://wemakeit.com/projects/roasters-mikrokaffeeroesterei/show/comments [5. Februar 2016]
20
4.3
Erfolgreiches Projekt 3: St. Laurentius Craft Beer
Abbildung 20: Screenshot «St. Laurentius Craft Beer» auf 100-days.net am 29. Januar 2016
Crowdfunding St. Laurentius Craft Beer URL:
http://www.100-days.net/de/projekt/stlaurentius-craft-beer
Zielbetrag:
CHF 45’000
Erreichter Betrag:
CHF 76’550, 170.11% des Zielbetrages
Zeitraum:
21. August 2015 bis 20. November 2015 (91 Tage)
Projektseite auf 100-days.net
Mit einer Beschreibung von rund 1000 Zeichen fasst sich die «St. Laurentius Brauerei» auf der Projektseite relativ kurz. Ergänzend zum Text finden sich 11 Bilder (Portraits der Initianten eingeschlossen), hauptsächlich Produktfotos der geplanten Biersorten. Zuoberst kann man sich ein einleitendes Video anschauen. Die rund einminütige Animation zeigt auf einfache Weise, dass die momentan bestehende Infrastruktur zu klein geworden ist und welche Massnahmen und Investitionen geplant sind. Für diese Investitionen soll das gesammelte Geld verwendet werden. In der Projektbeschreibung wird noch klarer definiert, was genau gekauft werden soll und dass man bereits die Zusicherung von sechs Gastronomen hat, die das Bier künftig ausschenken werden.49
49
URL: http://www.100-days.net/de/projekt/st-laurentius-craft-beer/project [5. Februar 2016]
21
Aussergewöhnlich bei diesem Projekt: Erhofft haben sich die Initianten mindestens 45'000 Schweizer Franken – gesammelt haben sie beinahe das Doppelte davon: 76'550 Schweizer Franken.
Weiterführende Informationen
Als Weblinks für weiterführende Informationen hat die Brauerei die eigene Website www.stlaurentius.beer sowie die Facebook-Seite facebook.com/stlaurentiusbier angegeben. Erläuterungen zur Facebook-Seite folgen auf der nächsten Seite. Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich auf der Website der Brauerei Informationen zur Brauerei, zu den Biersorten, die gebraut werden, eine Hall Of Fame (eine Liste aller Supporter von 100days.net) und ein Blog mit einigen Beiträgen. Die Website ist zeitgemäss gestaltet und es werden viele Bilder zur Illustration der Braukunst genutzt. Falls die Website (wie vermutet) bereits während der Schwarmfinanzierung so vorbildlich vorhanden war, konnten sich potentielle Unterstützer und Interessierte auf eine angenehme Art und Weise informieren. Goodies 4'500 CHF 4'000 CHF 3'500 CHF
200 Pers. 180 Pers. 160 Pers. 140 Pers.
3'000 CHF
120 Pers.
2'500 CHF
100 Pers.
2'000 CHF
80 Pers.
1'500 CHF 1'000 CHF 500 CHF 0 CHF
Abbildung 21: Angebotene Beträge mit Belohnungen nach Höhe in CHF
185
91 64
60 Pers. 40 Pers. 20 Pers.
20
16 1
1
0 Pers. 50 100 250 500 1'000 2'000 4'000 CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF
Abbildung 22: Anzahl Unterstützer in Personen pro Belohnung in CHF
Die «St. Laurentius Brauerei» bot seinen Unterstützern Goodies ab einem Betrag von 50 bis zu 4'000 Schweizer Franken an. Wenn man sich in der Abbildung 22 anschaut, wie oft diese gewählt wurden, sieht man eine typische entgegengesetzte Kurve: Tiefe Beträge werden öfter gewählt als hohe Beträge. Eine Ausnahme ist zu sehen: Es gibt mehr Personen, die 100 Franken investiert haben als solche, die eine Belohnung für 50 Franken gewählt haben. Das haben die 22
Initianten geschickt gemacht: Erst ab einem Betrag von 100 Franken erhält man eine Einladung für eine «Funding Party». Die Gegenleistungen wurden ansonsten so gestaltet, wie man sie von einer zukünftigen Kleinbrauerei erwartet: Es gibt verschiedene Biere, ein Funder-Bierglas, Nachfüllgutscheine, Tastings und Bierbraukurse – alles, was das Bierliebhaber-Herz begehrt. Auch bei den Belohnungen hatten die Initianten eine weitere erwähnenswerte Idee, die man in jeder Belohnung wiederfindet: Mitgliedschaft im Büli-Bierklub in dem wir Dich über all unsere neuen Produkte und Events auf dem Laufenden halten.50 Damit schuf sich die Brauerei gleich eine Basis von 370 Sympathisanten, welche einfach angeschrieben werden können und mit der Mitgliedschaft zugleich ein Gemeinschaftsgefühl entsteht.
Kommunikation 2 Posts 1 Posts 0 Posts
Video
Foto
Foto-Set
Link
Event
Status Video 4%
Abbildung 23: Anzahl und Art der Facebook-Posts der «St. Laurentius Brauerei» während des Crowdfundings Event 15%
Die Kommunikation der Brauerei-Initianten aus Bülach konzentrierte sich wie die beiden vorhergehenden Projekte hauptsächlich auf Facebook. Auffallend ist dabei (siehe Abbildung 23 oben), dass zwar zu Beginn der Kampagne einige Posts abgesetzt wurden, aber anschliessend
Status 7%
Foto 48%
Link 22% Foto-Set 4%
beinahe ein Monat lang nichts veröffentlicht wurde. Abbildung 24: Arten der Facebook-Posts während Im Anschluss daran war die Kommunikation des Crowdfundings
regelmässiger. Das hätte nicht unbedingt so sein müssen: Die Finanzierung war bereits nach kürzester Zeit gesichert. Am 26. August 2015 – also fünf Tage nach dem Start des Crowdfundings – war bereits über 100% des Zielbetrags erreicht. Die geteilten Beiträge enthalten häufig Bezug zum Crowdfunding und beinhalteten
50
URL: http://www.100-days.net/de/projekt/st-laurentius-craft-beer/goodies [5. Februar 2016]
23
sowohl Events zur Degustation des Bieres, als auch Eindrücke zu den Aktivitäten des Teams (zum Beispiel Besuch an einer «BrauBeviale» in Nürnberg). Über die Hälfte der Beiträge waren Fotos oder Videos. Bei einer relativ langen Funding-Dauer von 91 Tagen kamen so 27 Beiträge zusammen – das sind ungefähr 2 pro Woche. Eine schöne Frequenz, um Interessenten zu informieren. Die Bülacher haben mit ihrer Facebook-Seite so einige Leute erreicht – momentan (Stand: 9. Februar 2016) haben sie 660 Leute geliked. Bewerbung Kampagne
Die Bewerbung der Kampagne haben die Frau und die beiden Männer originell gestartet. Bereits am 19. Juli 2015 wurde ein Beertasting-Event durchgeführt. 51 Dadurch wussten wahrscheinlich bereits viele potentielle Unterstützer vom geplanten Crowdfunding. Eine gute Basis für einen erfolgreichen Start. Auch nach dem Erreichen des Finanzierungszieles nach wenigen Tagen wurden weitere Tasting-Events der verschiedenen Biersorten durchgeführt und auch auf Facebook geteilt. Wenn man den aussergewöhnlichen Erfolg der Kampagne betrachtet, dann kann man auf zwei Dinge schliessen: Die Initianten haben sehr erfolgreich ein Netzwerk aufgebaut und dieses mit grossem Erfolg genutzt, um das Crowdfunding zum Erfolg zu bringen. Dass das Projekt über 170% des Zielbetrages erreicht hat, ist nicht zuletzt der Verdienst von kontinuierlicher Kommunikation (und auch Unterhaltung) auf Social Media und die Durchführung von Veranstaltungen, um das Umfeld und Interessierte vom eigenen Produkt zu überzeugen. Das Team hat vermutlich viel Zeit für all dies investiert – und es hat sich offensichtlich gelohnt. Die Plattform 100-days.net bietet leider keine Möglichkeit, dass Unterstützer ihren Wohnort angeben können. Aus diesem Grund ist es leider nicht möglich, zu erahnen, woher das Gros der Unterstützer herkommt. Vermutlich wird die lokale Verankerung dank und aufgrund der durchgeführten Events gross sein. Denn: An der Bier-Degustation kurz vor dem CrowdfundingStart nahmen 180 geladene Gäste teil.52 Durch die durchgeführten Aktivitäten gelangte die Brauerei St. Laurentius auch an etwas Medienaufmerksamkeit: Unter anderem berichtete der «Zürcher Unterländer» zwei Mal über St.
51
URL:
https://www.facebook.com/stlaurentiusbier/photos/a.1677392405822085.1073741829.1658230417738284/1698 237723737553/?type=3 [5. Februar 2016] 52
URL: http://www.zuonline.ch/buelach/ein-prost-auf-das-bier-fuer-die-buelacher/story/21336994 [9. Februar
2016]
24
Laurentius, der Blog «biergenuss»53, best of swiss gastro54 und der Blogger Kevin Rechsteiner veröffentlichten Beiträge 55 . Dadurch konnte das Projekt zusätzlich interessierte Personen erreichen.
53
URL: http://biergenuss.ch/2015/08/28/st-laurentius-brauerei-junge-bierbrauer-wollen-hoch-hinaus/ [9.
Februar 2016] 54
URL: http://www.bestofswissgastro.ch/blog/2015/08/26/junge-bierbrauer-wollen-hoch-hinaus/ [9. Februar
2016] 55
URL: http://kevinrechsteiner.com/blog/2015/10/18/st-laurentius-bier-aus-buelach/ [9. Februar 2016]
25
4.4
Gescheitertes Projekt 1: AlpRoyal Swiss mountain water
Abbildung 25: Screenshot «AlpRoyal Swiss mountain water» auf kickstarter.com am 29. Januar 2016
Crowdfunding AlpRoyal Swiss mountain water URL:
https://www.kickstarter.com/projects/101794933 /alproyal-swiss-mountainwater/
Zielbetrag:
200'000 CHF
Erreichter Betrag:
3'921 CHF , ca. 2% des Zielbetrages
Zeitraum:
20. Oktober 2015 bis 19. November 2015 (30 Tage)
Projektseite
Die Projektseite von AlpRoyal wird mit einem Video eingeleitet, welches die Idee des Projekts «AlpRoyal Swiss mountain water» beschreibt. Als Quellmaterial wurde ein Stock-Video 56 verwendet 57 und die verwendeten Titel-Animationen lassen auf Vorlagen eines einfachen Videoschnittprogramms schliessen. Es macht einen eher unprofessionellen Eindruck (unter
56
Stock-Videos: Damit werden in diesem Fall Videos gemeint, welche aus Archiven stammen und entweder für
einen anderen Zweck aufgenommen wurden oder auf einer Plattform wie «iStockphoto» zum Kauf verfügbar sind, um sie für (auch kommerzielle) Videos zu verwenden. 57
Das folgende Stockvideo wurde verwendet: URL: https://www.shutterstock.com/de/video/clip-11742254-
stock-footage-aerial-flight-in-a-valley-in-the-alps-in-switzerland-k-uhd.html?src=search/yPrvfKITsuhvV2-TDVpVA:1:51/3p [18. Februar 2016]
26
anderem auch durch die schwarzen Balken oben und unten), obwohl es versucht einen professionellen, emotionalen und «gehobenen» Eindruck zu vermitteln. Dies gelingt dem Video meiner Meinung nach kaum. Wenn man die Beschreibung des Projektes betrachtet, fällt die versuchte internationale Ausrichtung auf, da der Text auf Englisch und Deutsch verfasst wurde. In etwas mehr als 5'000 Zeichen wird die Entstehung der Idee für das Mineralwasser aus den
Abbildung 26: Screenshot Video « AlpRoyal Swiss mountain water» auf
kickstarter.com am 9. Februar 2016 Alpen als Luxusprodukt beschrieben. Des Weiteren wird erläutert, wofür das gesammelte Geld verwendet wird, was die Zielgruppe ist, welche Grösse
und welchen Preis das Produkt haben wird, womit es sich von anderen Marken abheben möchte und welche Risiken und Herausforderungen beim Vorhaben bestehen. Der Text erinnert dabei vom Schreibstil an eine Marketing-Präsentation aus dem Wirtschaftsbereich. Dieser Eindruck wird durch die rund sieben verwendeten Bilder verstärkt – Abbildung 27: « AlpRoyal: A mix of consumer values»
sie bestehen zum grössten Teil aus Grafiken wie Abbildung 27.
Weiterführende Informationen
Als weiterführende Links listet AlpRoyal lediglich die Website www.innovatethinking.ch auf. Dies stellt aber nicht die Website von AlpRoyal dar, sondern diejenige des Initianten «Maik van Toorn» und bezieht sich abgesehen von zwei Blogposts nicht weiter auf AlpRoyal. In den Blogbeiträgen werden abgesehen vom Logo der Kampagne keine weiteren Medien verwendet. Und: Mehr als ein Hinweis auf die Kampagne kann man in den Beiträgen auch nicht nachlesen. Ein interessierter Unterstützer kann sich also hier nicht weiter vertiefen oder informieren. Die Verlinkung der Facebook-Seite fehlt auf der Projektbeschreibung komplett – sie wird erst in der kickstarter-Newsfunktion erwähnt.
27
Goodies 120 CHF
100 CHF
6 Pers. 5 Pers.
5
4 Pers. 80 CHF 3 Pers. 60 CHF
40 CHF
2
2 Pers.
1
1 Pers. 0 Pers.
0
0
0
0
0
0
20 CHF
0 CHF
Abbildung 28: Von «AlpRoyal» angebotene Beträge mit Belohnungen nach Höhe in CHF
Abbildung 29: Anzahl «AlpRoyal»-Unterstützer in Personen pro Belohnung in CHF
Die Belohnungen von AlpRoyal unterscheiden sich massgebend von den erfolgreich finanzierten Projekten. Zwei Dinge fallen auf: Zum einen wird ein relativ kleiner Bereich von Beträgen mit Belohnungen abgedeckt. Der kleinste wählbare Reward beträgt fünf Franken – der höchste gerade einmal 100 Franken. Zum anderen sieht es bei den Gegenleistungen für Unterstützer eher mager aus: Für die ersten drei Unterstützungen bis acht Schweizer Franken gibt es nur ein «Dankeschön» oder ebenfalls für 8 Franken 50% Rabatt auf die ersten 12 Flaschen Alp Royal. Es wird nicht viel attraktiver: Weitere Rewards sind ein Kühlschrankmagnet bei 15 CHF, 10 Flaschen AlpRoyal und eine Schokolade bei 25 CHF, ein AlpRoyal-Käppchen ab 45 CHF und bei 100 Schweizer Franken die Möglichkeit über die Wahl der Flaschenform abzustimmen. Es ist nachvollziehbar, dass aufgrund der angebotenen Goodies nicht unbedingt viele kickstarter-Benutzer auf den Zug aufgesprungen sind und die Kampagne unterstützt haben. Zudem fehlen die Gegenleistungen für höhere Beiträge als 100 Schweizer Franken. Wenn man bedenkt, dass AlpRoyal 200'000 CHF sammeln wollte, ist dieser Beitrag viel zu tief angesetzt. Ausserdem erhält man beim höchsten Betrag keine materielle Gegenleistung, sondern nur eine ideelle.
28
Kommunikation 4 Posts
Video 14%
3 Posts 2 Posts 1 Posts
Foto 22%
Status 50%
Video
Foto
Foto-Set
Link
Event
18.11.15
16.11.15
14.11.15
12.11.15
10.11.15
08.11.15
06.11.15
04.11.15
02.11.15
31.10.15
29.10.15
27.10.15
25.10.15
23.10.15
21.10.15
0 Posts
Link 14%
Status
Abbildung 31: Zeitpunkt und Art der Facebook-Posts von «AlpRoyal» während des Crowdfundings
FotoSet 0%
Abbildung 30: Aufteilung Arten der «AlpRoyal» Facebook-Posts während des
Crowdfundings Betrachtet man die Abbildung 30 zum Zeitpunkt und Art der Facebook-Beiträge, sieht es eigentlich nach einer
regelmässigen Frequenz aus. Rein rechnerisch wurden drei Beiträge pro Woche veröffentlicht. Schaut man sich die Art der Posts (siehe Abbildung 30) an, fällt auf, dass die Hälfte der Beiträge einfache Statusmeldungen waren. Statusmeldungen erhalten in der Regel eine schlechtere Sichtbarkeit auf Facebook als beispielsweise FacebookVideos oder Fotos. Bloss etwas mehr als ein Viertel der geposteten Beiträge kamen aus diesem Bereich. Abbildung 32: Screenshot «AlpRoyal» Facebook-Post, aufgerufen am 9. Februar 2016
Inhaltlich boten die Posts häufig wenig Mehrwert. Sie kündigten
beispielsweise an, dass ein neuer «Backer» die Kampagne unterstützt hat oder man solle das Kickstarter-Projekt doch unterstützen. Erneut auffällig ist auch das Verwenden von Stock-Fotos in den Facebook-Posts. 58 Der auf Facebook veröffentlichte «Werbeclip» besteht ebenfalls nur aus
58
Abbildung 33: Screenshot eines «AlpRoyal»Videoclips auf Facebook, aufgerufen am 9. Februar 2016
Das Foto im Beitrag bei Abbildung 32 ist bei shutterstock.com zu kaufen:
URL www.shutterstock.com/de/pic-93400924/stock-photo-sunrise-silhouette-of-young-women-walking-handin-hand.html [9. Februar 2016]
29
Stock-Videomaterial 59 und einigen eingefügten Titeln. In Bezug auf die Kommunikation via Facebook kann man sagen, dass wenig eigener Inhalt veröffentlicht wurde und die Seite erreichte bis zum jetzigen Zeitpunkt bloss 102 Likes (Stand: 10. Februar 2016).
Als weiterer Kommunikationskanal wurde die Newsfunktion genutzt, welche kickstarter den Initianten zur Verfügung stellt. Sie wurde für insgesamt 7 Updates genutzt. Die Inhalte deckten sich dabei zum grössten Teil mit den auf Facebook geposteten Updates. Sie waren eher kurz und beinhalteten Neuigkeiten, dass Tests in der Schweiz und Deutschland durchgeführt werden, sofern die Kampagne erfolgreich finanziert wird und das auf Facebook veröffentlichte Werbevideo.
Bewerbung Kampagne
Für «AlpRoyal» wurden keine öffentlichen Veranstaltungen durchgeführt. Sowohl Schweizer als auch ausländische Medien oder Blogs haben auch nicht über AlpRoyal berichtet. Das eigene Netzwerk wurde vermutlich in beschränktem Rahmen genutzt – immerhin sind beinahe 4'000 Schweizer Franken von nur acht Unterstützern zusammengekommen. Facebook-Posts lassen dies ebenfalls vermuten. «AlpRoyal» schreibt so am 3. November 2016: «Neue Unterstützerin für Schweizer AlpRoyal!Vielen Dank für den Support auf Kickstarter.com,wir hoffen Dir bald Deine Belohnung zu senden!Liebe Grüsse an unsere Freunde aus Dubai & Deutschland!Unterstütze uns auf Kickstarter für tolle Belohnungen!»60 Eine weitere Bewerbung der Kickstarter-Kampagne ist nicht zu finden.
59
Die wassertrinkende Frau findet man als Video bei istockphoto.com:
URL: http://www.istockphoto.com/de/video/beautiful-young-woman-drinking-water-is-healthy-smilinggm472998209-20478717 [9. Februar 2016] 60
URL:
https://www.facebook.com/alproyal.ch/photos/a.844200885701559.1073741828.839135276208120/8441876890 36212/?type=3 [10. Februar 2016]
30
4.5
Gescheitertes Projekt 2: Rollender Kaffee-Genuss!
Abbildung 34: Screenshot «Rollender Kaffee-Genuss» auf wemakeit.com am 29. Januar 2016
Crowdfunding Rollender Kaffee-Genuss URL:
https://wemakeit.com/projects/rollender-kaffeegenuss
Zielbetrag:
17'000 CHF
Erreichter Betrag:
5’874 CHF, 34% des Zielbetrages
Zeitraum:
31. Oktober 2015 bis 15. Dezember 2015 (45 Tage)
Projektseite
Die Crowdfunding-Projektseite vom «DrüRadKafi» beinhaltet eine Beschreibung mit angenehmen 2'169 Zeichen. Man erfährt, worum es beim «DrüRadKafi» geht, was die Initiantin momentan mit Leidenschaft bereits macht und wofür sie die Unterstützung benötigt. Der Text erklärt alle wichtigen Punkte einfach und verständlich. Er wird ausserdem von neun Bildern begleitet. Man erhält einen guten Eindruck von der Arbeit, die Andrea Wyler Leber mit ihrem dreirädrigen Gefährt mit Herzblut macht. Zuoberst in der Projektbeschreibung befindet sich ein Film. Er wurde aber offensichtlich nicht für das Crowdfunding produziert, da er keinen Hinweis darauf beinhaltet und auch bereits am 19. August 2015 veröffentlicht wurde 61 . Schade: Der Videoclip macht sonst einen sympathischen Eindruck.
61
URL: https://vimeo.com/136758502 [10. Februar 2016]
31
Weiterführende Informationen
Als weiterführende Weblinks sind auf der wemakeit.com-Seite sowohl die eigene Website www.drueradkafi.ch als auch die Facebook-Seite www.facebook.com/drueradkafi angegeben. Während des Crowdfundings wurde ein Link zur Kampagne auf der Startseite platziert, mittlerweile findet man vom Crowdfunding an sich aber nichts mehr auf der Seite. Davon abgesehen kann man sich zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: 10. Februar 2016) ausführlich und mit vielen Bildern informieren, worin das Angebot besteht und wie das Kaffeemobil in Aktion aussieht. Des Weiteren findet man auch einen Kalender mit den nächsten Standorten des Piaggio-Mobils, Pressestimmen und einen Blog. Dieser beinhaltet hauptsächlich persönliche Notizen aus dem Alltag von Andrea Wyler Leber – leider wurde das eigene wemakeit.comProjekt nicht im Blog erwähnt.
Goodies 5'000 CHF
5 Pers.
0 CHF
Abbildung 36: Vom «DrüRadKafi» angebotene Beträge mit Belohnungen in CHF
1 0
5'000 CHF
0
2'500 CHF
0
1'900 CHF
1 0
500 CHF
0 Pers.
0
1'200 CHF
1 0
1'000 CHF
500 CHF
1
1 Pers. Ohne Belohnung
1'000 CHF
2
200 CHF
2 Pers.
120 CHF
2'500 CHF
80 CHF
3 Pers.
1'500 CHF
5
4 Pers.
3'000 CHF
2'000 CHF
6
40 CHF
3'500 CHF
6 Pers.
30 CHF
4'000 CHF
7 Pers.
20 CHF
4'500 CHF
Abbildung 35: Anzahl Unterstützer des «DrüRadKafi» in Personen pro Belohnung
Die angebotenen Goodies bewegen sich in einem üblichen Rahmen: Das günstigste Goodie ist ab 20 Schweizer Franken zu haben, das teuerste ab 5'000. Als Belohnung gibt’s auf jeder Stufe frisch gebrühten Kaffee aus dem Piaggio und kleine zusätzliche Werbegeschenke vom «DrüRadKafi». Ab 5'000 CHF hätte man sogar lebenslang kostenlosen Kaffee am Mobil erhalten. Die Gegenleistungen für die Unterstützung des dreirädrigen Kaffeemobils waren attraktiv. Es hätte sogar eine Unterstützung von 2'500 CHF gegeben, womit man sich die Beschriftung «sponsored by…» auf dem Wagen hätte sichern können.
32
Kommunikation 3 Posts Status 10%
Link 7%
2 Posts
Video 3%
1 Posts 0 Posts
FotoSet 32% Video
Foto
Foto-Set
Link
Event
Foto 48%
Status
Abbildung 37: Anzahl und Art der Facebook-Posts vom «DrüRadKafi» während des Crowdfundings
Abbildung 38: Arten der Facebook-Posts während des Crowdfundings
Die Kommunikation des Crowdfundings «DrüRadKafi» fand eigentlich ausschliesslich auf Facebook statt. Die Newsfunktion wurde nur einmal nach Ablauf der leider nicht erfolgreichen Kampagne genutzt. Auf Facebook zeigt sich eine grössere Regelmässigkeit: Während den 45 Tagen der Finanzierung wurden 31 Beiträge veröffentlicht; das sind durchschnittlich fast fünf Beiträge pro Woche. Der Anteil der audiovisuellen Medien ist dabei gross: 80% aller Posts waren Fotos oder Foto-Sets, dazu kommt ein Videobeitrag. Abgesehen vom Event, welcher nicht genutzt wurde waren alle Beitragsarten vorhanden. Wenn man die Frequenz der Beiträge mit den drei erfolgreichen Projekten vergleicht, könnte man erstaunt über das nicht erreichte Ziel der Finanzierung sein. Betrachtet man den Inhalt der Beiträge, sieht man hingegen, dass lediglich knapp ein Drittel aller Beiträge einen Bezug oder Link zum Crowdfunding hatten. Das entspricht dann nur noch etwa 1.5 Beiträgen pro Woche. Die oben gezeigte Abbildung zur Häufigkeit und Art der Post sähe dann so aus (Abbildung 39): Wenn man nun inhaltlich schaut, was in den Beiträgen steht, dann konnte man anfangs über Geschenksideen
2
1
für Weihnachten lesen und der Bitte, das Crowdfunding zu unterstützen.
0
Man konnte aber die Enttäuschung am 23.11.15 spüren, als das Video
Foto
Foto-Set
Link
Event
Abbildung 39: Anzahl der Facebook-Posts vom «DrüRadKafi» mit Bezug zum Crowdfunding
33
Status
Crowdfunding bereits die Halbzeit überschritten hatte, das «Finanzierungsziel [...] leider noch in weiter Ferne» lag, wie Andrea Wyler Leber
auf Facebook schrieb 62. Vielleicht hat diese Enttäuschung anschliessend auch dazu geführt, dass bis vor Ende des Crowdfundings nur noch drei Beiträge veröffentlicht wurden. Vermutlich wurde der Aufwand, ein Crowdfunding zu führen und zu pflegen, unterschätzt und gehofft, dass die Finanzierung mehr als Selbstläufer verläuft, als dies schliesslich passiert ist. Das Bemühen, die Facebook-Seite aktiv zu pflegen scheint jedoch da zu sein: Betrachtet man alle Beiträge, wird aktiv informiert und Eindrücke vom Alltag des dreirädrigen Wagens mit Kaffeemaschine gegeben.
Bewerbung Kampagne
Eine Veranstaltung für das Crowdfunding wurde nicht durchgeführt. Die Initiantin hatte jedoch die Gäste ihres Kaffeemobils auf die Aktion mit Flyern und mit der Stelltafel an ihrem Kaffeemobil hingewiesen63. Medienpräsenz genoss die Kampagne leider keine: Es sind keine Blogbeiträge oder Zeitungsberichte über das Crowdfunding aufzufinden. Ein Radiobeitrag bei SRF3 zum Thema «Mini Räder – mis Läbe» wurde mit einem Telefoninterview gesendet, das Crowdfunding wurde jedoch nicht erwähnt. Was wahrscheinlich doch gewirkt hat, war die Bewerbung im lokalen Umfeld: beinahe ein Viertel aller Unterstützer kamen aus Zürich, wo das Kaffeemobil in der Regel auch anzutreffen ist. Das eigene Netzwerk scheint abgesehen vom «womenbiz» 64 kaum genutzt geworden zu sein.
62
URL: https://www.facebook.com/drueradkafi/posts/629753023833272 [10. Februar 2016]
63
Dies ist beispielsweise in diesen beiden Bildern zu sehen: URL
https://www.facebook.com/drueradkafi/photos/pcb.633332296808678/633331600142081/ [10. Februar 2016], URL: https://www.facebook.com/drueradkafi/photos/pb.300989456709632.2207520000.1455119111./636818929793348/?type=3&theater [10. Februar 2016] 64
URL: http://www.womenbiz.ch/member_details/!/id/168 [10. Februar 2016]
34
4.6
Gescheitertes Projekt 3: BricSaharMobil
Abbildung 40: Screenshot «BricSaharMobil» auf wemakeit.com am 29. Januar 2016
Crowdfunding BricSaharMobil URL:
https://wemakeit.com/projects/bricsaharmobil
Zielbetrag:
24'800 CHF
Erreichter Betrag:
2’076 CHF, 8% des Zielbetrages
Zeitraum:
9. Dezember 2015 bis 23. Januar 2016 (45 Tage)
Projektseite
Das «BricSaharMobil» wird mit einem Text von rund 2100 Zeichen beschrieben. Dabei wurde kein Videomaterial verwendet, die arabische kulinarische Spezialität «Bric» wurde jedoch mit fünfzehn Bildern gut illustriert. Es handelt sich dabei zwar nicht um qualitativ hochwertige Bilder. Dies verschafft dem Projekt aber einen authentischen Einblick. Trotzdem hätte man das Sujet – das auf dem «BricSaharMobil» angebotene Essen – noch attraktiver in Szene setzen können. Die Beschreibung erwähnt alle notwendigen Fakten, die man wissen möchte: Was der Sinn und Zweck des «BricSaharMobils» ist, was man bei Erfolg des Mobils machen möchte, woraus ein Bric hergestellt wird und wozu man den gewünschten Betrag von 24'800 CHF verwenden möchte. Ausserdem werden die Initiantin und der Bric-Marktfahrer vorgestellt.
35
Weiterführende Informationen
Als Weblink für weiterführende Informationen wird nur die eigene Facebook-Seite mit der URL www.facebook.com/BricSaharMobil angegeben, eine zusätzliche Website existiert nicht.
Goodies 3'500 CHF
5 Pers. 4 Pers.
3'000 CHF
4
4
4 Pers. 3 Pers.
2'500 CHF 2'000 CHF 1'500 CHF
3 Pers. 2 Pers. 2 Pers.
1 Pers.
500 CHF 0 CHF
Abbildung 42: Vom «BricSaharMobil» angebotene Beträge mit Belohnungen in CHF
0 Pers.
0
1
0 0 0 0 0 0
0 0 0 0
Ohne Belohnung 15 CHF 25 CHF 50 CHF 100 CHF 120 CHF 200 CHF 250 CHF 300 CHF 500 CHF 800 CHF 1'200 CHF 2'000 CHF 2'500 CHF 3'000 CHF
1'000 CHF
1
1 Pers.
Abbildung 41: Anzahl Unterstützer des «BricSaharMobil» in Personen pro Belohnung in CHF
Die Abstufungen der Beträge mit Belohnungen bewegen sich beim «BricSaharMobil» in einem üblichen Bereich. Der günstigste Betrag mit Belohnung ist 15 Schweizer Franken, der höchste Betrag 3'000 Schweizer Franken. Von den zehn Unterstützer, welche die Kampagne während den 45 Tagen unterstützt haben, wählten vier diejenige für 50 Franken, vier weitere Unterstützer wählten gar keine Belohnung aus. Abgesehen von der 15-Franken-Belohnung (bei welcher man eine Postkarte erhalten hätte) wurden natürlich Bric-Gutscheine als Gegenleistungen gesprochen, bei höheren Beträgen Kochkurse, Vereinsessen und Werbung am Wagen. Die Aufteilungen und Gegenleistungen machen Sinn und sind attraktiv gestaltet.
36
Kommunikation 2 Posts FotoSet 20%
1 Posts
0 Posts Link 80% Video
Foto
Foto-Set
Link
Event
Status
Abbildung 44: Spärliche Kommunikation: Arten und
Abbildung 43: Arten der Facebook-Posts vom 1.
Zeitpunkt der Facebook-Posts von «BricSaharMobil»
Dezember 2015 bis zum Ende des Crowdfundings
Im Gegensatz zu den Belohnungen sieht es bei der Kommunikation weniger gut aus: Man hat auf die Plattform Facebook gesetzt. Gepostet wurden im Zeitraum vom 1. Dezember 2015 (also eine Woche vor Beginn der Kampagne) bis zum Ende des Crowdfundings gerade einmal fünf Beiträge. Würde man den ersten Post vor Beginn der Finanzierung nicht mitzählen, sähe man ausschliesslich Links, die entweder auf die wemakeit-Seite oder gar auf bereits geteilten Inhalt verweisen. Von einer aktiven und regelmässigen Kommunikation kann man hier leider nicht sprechen. Die Bilder im Foto-Set sind zudem identisch mit jenen der wemakeit.com-Seite. Die Newsfunktion wurde im Januar ebenfalls noch einmal genutzt, um einen Apéro anzukündigen, der kurz vor Ende des Crowdfundings durchgeführt wurde. Das war zeitlich bestimmt nicht ganz ideal, da nur noch drei Tage verblieben, um das Projekt zu unterstützen.
Bewerbung Kampagne
Es wurde am 16. Januar 2016 ein Apéro zur Promotion des Crowdfundings durchgeführt65. Das war jedoch wohl bereits viel zu spät, um der Finanzierung auf die Sprünge zu helfen, da diese bis zum 19. Januar 2016 lief. Das Netzwerk der beiden Initianten wurde wohl ebenfalls nicht intensiv genutzt, da sich sonst bestimmt mehr als 10 Unterstützer zusammengefunden hätten.
65
URL: https://wemakeit.com/projects/bricsaharmobil/show/news [10. Februar 2016]
37
5 Erkenntnisse / Fazit 5.1
Auswahl der Projekte Essen / Trinken
Projekte im Bereich Essen und Trinken kommen in der Schweiz scheinbar gut an. wemakeit.com, 100-days.net und kickstarter.com geben an, keine Projekte zu löschen. Bei der Suche nach gescheiterten Projekten in diesem Bereich konnte ich beinahe nur erfolgreich finanzierte Kampagnen finden. Auf wemakeit waren 43 von 60 Projekten erfolgreich, auf 100days.net waren ausschliesslich 34 erfolgreiche Projekte zu finden66 und auf indiegogo war eines von drei erfolgreich. Nur auf Kickstarter schlug der grösste Teil – 14 von 16 – fehl. Für die jedoch generell eher hohe Erfolgsrate gibt es die folgenden möglichen Gründe: Für Kampagnen in diesem Bereich lassen es sich einfach Goodies finden – wenn sie dazu noch gut schmecken, ist man gerne dabei. Dabei muss die Gegenleistung nicht zwingend dem gegebenen Betrag entsprechen. Projekte im Bereich Essen und Trinken sammeln häufig keine sehr hohen Beiträge. Damit steigt auch die Chance einer erfolgreichen Finanzierung. Man sieht dies am Beispiel in Kapitel 4.4 mit dem Projekt AlpRoyal: Einen Betrag von 200'000 CHF zu sammeln ist schwierig. Da müssen die Gegenleistungen stimmen, die einen als Backer motivieren, sein eigenes Geld für eine Idee herzugeben.
5.2
Erkenntnisse
Nach der ausführlichen Betrachtung verschiedener Schweizer Projekte aus dem Bereich Essen und Trinken stellt sich die Frage, was denn nun ein erfolgreiches Crowdfunding-Projekt in diesem Bereich ausmacht. Abgesehen von den in dieser Arbeit betrachteten Punkten muss natürlich in erster Linie die Projektidee gut sein. Es gibt jedoch verschiedene Dinge, die mit grosser Sicherheit zum Erfolg einer Schwarmfinanzierung beitragen.
Projektbeschreibung
Bei der Beschreibung des Projektes möchte man als potentieller Unterstützer wissen, wofür man sein Geld investiert – und noch wichtiger: In wen man es investiert. Die Vorstellung der Initianten ist dabei genauso wichtig, wie die detaillierte Beschreibung der Projektidee und des Verwendungszweckes. Es zeigt sich auch, dass die erfolgreich finanzierten Projekte häufig
66
Auch wenn dies nicht so auf der Seite genannt wird: Vermutlich blendet 100-days.net die nicht erfolgreichen
Projekte aus.
38
einen vorbildlichen Einsatz von Bildern und Videos vorweisen. Es ist aber schwierig, den effektiven Nutzen von audiovisuellen Medien auf der Projektseite zu belegen. Trotzdem gehört eine professionelle (und authentische) Präsentation mit audiovisuellen Medien zu einem Crowdfunding dazu.
Kommunikation
Alle Projekte haben als Hauptkommunikationskanal Facebook verwendet. Die erfolgreich finanzierten Projekte haben in der Regel mit einer regelmässigen Frequenz und hohem Anteil an audiovisuellen Medien kommuniziert. Gleichzeitig war die Kommunikation bei den nicht erfolgreichen Projekten eindeutig zu dünn. Es zeigt sich sehr klar, dass während der Crowdfunding-Phase eine aktive Bewirtschaftung des gewählten Kommunikationskanales sehr wichtig ist. Projektinitianten, die viel Zeit in den Inhalt ihrer Beiträge gesteckt haben, hatten auch grösseren Erfolg. Es lohnt sich deshalb, die Inhalte zu planen und regelmässig zu kommunizieren – auch was den Stand des Projektes betrifft.
Ein Publikum bilden
Die besten Facebook-Posts mit ansprechenden Bilder und Videos bringen einem Projekt wenig, wenn sie niemand sieht. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig für den erfolgreichen Verlauf eines Crowdfundings, ein Publikum aufzubauen und auch das eigene Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte) darin einzuschliessen. Die erfolgreichen Projekte, die in dieser Thesis analysiert wurden, haben das Umfeld gut genutzt und ein Publikum für ihre Inhalte aufgebaut. Die «St. Laurentius Brauerei» (siehe Kapitel 4.3) hat dafür zum Beispiel vor dem Start der Finanzierung über 100-days.net Bier-Tastings durchgeführt und dadurch schon ein Publikum gebildet. Die Bäckerei KULT (siehe Kapitel 4.1) und die «Roasters» werden aufgrund des hohen Anteils an Unterstützern aus der Region der Gründer das eigene Netzwerk und Umfeld so gut genutzt haben, dass die Finanzierung geglückt ist. Bei allen drei sieht man aber, dass sie es geschafft haben, innerhalb der gegebenen Zeit genug Leute zu erreichen, um erfolgreich zu sein. Bei Facebook ist es möglich, durch Werbung ein breiteres Publikum zu erreichen. Dies könnte sich während einer Crowdfunding-Phase auch lohnen.
Goodies
Bei rewardbasierenden Crowdfundings – also Crowdfundings, für welche man eine meist materielle Belohnung erhält – sind die Gegenleistungen, die man als Unterstützer einer Kampagne erhält elementar. Sie bieten häufig die Gelegenheit, ein Produkt vor der offiziellen Veröffentlichung zu erhalten oder es als «Early Bird» günstiger zu bekommen. Zudem ist die Symbolhaftigkeit der Gegenleistungen nicht zu unterschätzen. Der Gegenwert der Belohnung 39
muss nicht dem Betrag in Schweizer Franken entsprechen. Aber: Die Belohnung muss es dem Unterstützer wert sein, damit er das Projekt unterstützt. Die erfolgreich finanzierten Projekte (und das nicht erfolgreich finanzierte Projekt «DrüRadKafi») haben alle eine attraktive Bandbreite von solchen Gegenleistungen angeboten. Es wurden sowohl für einen tiefen Betrag als auch für einen sehr hohen Betrag Gegenleistungen angeboten. Der Anteil an Unterstützern, die einen kleinen Beitrag gegeben haben, machten am Gesamtbetrag in der Regel einen grossen Teil aus. Es lohnt sich also, sich diese Goodies genau zu überlegen und es den Backern so attraktiv wie möglich zu machen. Das ist im Bereich Essen und Trinken besonders einfach, da man dieses gleich als Gegenleistung anbieten kann.
Lokale Verankerung
Crowdfunding-Projekte funktionieren in der Schweiz gut, wenn sie einen lokalen Bezug haben. Wie bereits weiter oben erwähnt, investiert man gerne in eine Person – nicht nur in die Projektidee selber. Bei den in dieser Bachelorarbeit analysierten Projekte haben die erfolgreich finanzierten Projekte diesen lokalen Bezug gut genutzt, indem sie zum Beispiel Events organisiert haben oder das eigene Netzwerk und Umfeld genutzt haben.
5.3
Fazit
Nach der Betrachtung der verschiedenen Projekte im Bereich Essen und Trinken lassen sich zwar einige Faktoren (wie unter 5.2 Erkenntnisse) feststellen, die den positiven Ausgang eines Crowdfundings vermutlich unterstützen. Einen garantierten Weg zur erfolgreichen Schwarmfinanzierung gibt es aber nicht. Die Finanzierungsmethode bietet jedoch eine einzigartige Möglichkeit, einer breiten Masse sein Projekt vorzustellen und sich diesem kritischen Publikum zu stellen. Macht man es richtig und gewinnt man genug Unterstützer, dann gewinnt man auch Fans, die Teil des Projekts sind und grosses Interesse am Stand und Ausgang des Projektes haben. Nicht zu unterschätzen ist die Zeitintensität der Durchführung eines Crowdfundings. Wer zu wenig Zeit in die aktive Bewerbung und Kommunikation seines Projektes investiert, wird vermutlich auch scheitern. Dass sich eine Kampagne zum Selbstläufer entwickelt, ist eher unwahrscheinlich. Das kann man unter anderem aus den nicht erfolgreich finanzierten Projekten lernen.
40
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: WirtschaftsWoche. Weltweit durch Crowdfunding eingesammeltes Kapital von 2011 bis 2014 (in Milliarden US-Dollar). http://de.statista.com/statistik/daten/studie/258199/umfrage/weltweit-durchcrowdfunding-eingesammeltes-kapital/ (zugegriffen am 19. Januar 2016), Seite 2 Abbildung 2: wemakeit. Screenshot wemakeit.com. http://wemakeit.com (zugegriffen am 19. Januar 2016), Seite 4 Abbildung 3: 100-days. Screenshot 100-days.net. http://100-days.net (zugegriffen am 20. Januar 2016), Seite 5 Abbildung 4: Kickstarer. Screenshot kickstarter.com. http://kickstarter.com (zugegriffen am 19. Januar 2016), Seite 6 Abbildung 5: Indiegogo. Screenshot indiegogo.com. http://indiegogo.com (zugegriffen am 19. Januar 2016), Seite 7 Abbildung 6: Bäckerei KULT. Screenshot «Bäckerei KULT» auf wemakeit.com. https://wemakeit.com/projects/baeckerei-kult/ (zugegriffen am 29. Januar 2016), Seite 11 Abbildung 7: Verwendung der Einnahmen der «Bäckerei KULT» Crowdfunding-Kampagne, Seite 12 Abbildung 8: Angebotene Beträge mit Belohnungen nach Höhe in CHF, Seite 13 Abbildung 9: Angebotene Beträge mit Belohnungen nach Höhe in CHF, ohne den Höchstbetrag, Seite 13 Abbildung 10: Anzahl Unterstützer in Personen pro Belohnung in CHF, Seite 13 Abbildung 11: Anzahl und Art der Facebook-Posts der «Bäckerei KULT» während der Funding-Phase, Seite 14 Abbildung 12: Arten der Facebook-Posts während der Funding-Phase, Seite 14 Abbildung 13: oasters-Mikrorösterei. Screenshot «Roasters-Mikrorösterei» auf wemakeit.com. https://wemakeit.com/projects/roasters-mikrokaffeeroesterei (zugegriffen am 29. Januar 2016), Seite 16 Abbildung 14: Angebotene Beträge mit Belohnungen nach Höhe in CHF, Seite 17 Abbildung 15: Anzahl Unterstützer in Personen pro Belohnung in CHF, Seite 17 Abbildung 16: Arten der Facebook-Posts während der Funding-Phase, Seite 18 Abbildung 17: Anzahl und Art der Facebook-Posts der «Roasters Mikrokaffeerösterei» während der FundingPhase, Seite 18 Abbildung 18: Anzahl und Art der Facebook-Posts der «Roasters» von Beginn der Kampagne und nach Abschluss bis Ende Januar 2016, Seite 19 Abbildung 19: Arten der Facebook-Posts von Beginn der Kampagne bis Ende Januar 2016, Seite 19 Abbildung 20: St. Laurentius Brauerei. Screenshot «St. Laurentius Craft Beer» auf 100-days.net. http://www.100-days.net/de/projekt/st-laurentius-craft-beer (zugegriffen am 29. Januar 2016), Seite 21 Abbildung 21: Angebotene Beträge mit Belohnungen nach Höhe in CHF, Seite 22 Abbildung 22: Anzahl Unterstützer in Personen pro Belohnung in CHF, Seite 22 Abbildung 23: Anzahl und Art der Facebook-Posts der «St. Laurentius Brauerei» während des Crowdfundings, Seite 23 Abbildung 24: Arten der Facebook-Posts während des Crowdfundings, Seite 23
I
Abbildung 25: AlpRoyal. Screenshot «AlpRoyal Swiss mountain water» auf kickstarter.com. https://www.kickstarter.com/projects/101794933/alproyal-swiss-mountainwater (zugegriffen am 29. Januar 2016), Seite 26 Abbildung 26: AlpRoyal. Screenshot Video « AlpRoyal Swiss mountain water» auf kickstarter.com. https://www.kickstarter.com/projects/101794933/alproyal-swiss-mountainwater (zugegriffen am: 9. Februar 2016), Seite 27 Abbildung 27: AlpRoyal. AlpRoyal: A mix of consumer values https://ksrugc.imgix.net/assets/004/697/117/ddad477dc99a7691f4169939faf0c148_original.png?v=1444895406&w=68 0&fit=max&auto=format&lossless=true&s=0662a5231e02ba98e5ea4ea68d3e5813 (zugegriffen am: 18. Februar 2016), Seite 27 Abbildung 28: Anzahl «AlpRoyal»-Unterstützer in Personen pro Belohnung in CHF, Seite 28 Abbildung 29: Von «AlpRoyal» angebotene Beträge mit Belohnungen nach Höhe in CHF, Seite 28 Abbildung 30: Aufteilung Arten der «AlpRoyal» Facebook-Posts während des Crowdfundings, Seite 29 Abbildung 31: Zeitpunkt und Art der Facebook-Posts von «AlpRoyal» während des Crowdfundings, Seite 29 Abbildung 32: AlpRoyal. Screenshot «AlpRoyal» Facebook-Post. https://www.facebook.com/alproyal.ch/photos/a.844200885701559.1073741828.839135276208120/848040 798650901/?type=3&theater (zugegriffen am 9. Februar 2016), Seite 29 Abbildung 33: AlpRoyal. Screenshot eines «AlpRoyal»-Videoclips auf Facebook. https://www.facebook.com/alproyal.ch/videos/842385692549745/ (zugegriffen am 9. Februar 2016), Seite 29 Abbildung 34: DrüRadKafi. Screenshot «Rollender Kaffee-Genuss» auf wemakeit.com. https://wemakeit.com/projects/rollender-kaffee-genuss/ (zugegriffen am 29. Januar 2016), Seite 31 Abbildung 35: Vom «DrüRadKafi» angebotene Beträge mit Belohnungen in CHF, Seite 32 Abbildung 36: Anzahl Unterstützer des «DrüRadKafi» in Personen pro Belohnung, Seite 32 Abbildung 37: Anzahl und Art der Facebook-Posts vom «DrüRadKafi» während des Crowdfundings, Seite 33 Abbildung 38: Arten der Facebook-Posts während des Crowdfundings, Seite 33 Abbildung 39: Anzahl der Facebook-Posts vom «DrüRadKafi» mit Bezug zum Crowdfunding, Seite 33 Abbildung 40: BricSaharMobil. Screenshot «BricSaharMobil» auf wemakeit.com. https://wemakeit.com/projects/bricsaharmobil/ (zugegriffen am 29. Januar 2016), Seite 35 Abbildung 41: Anzahl Unterstützer des «BricSaharMobil» in Personen pro Belohnung in CHF, Seite 36 Abbildung 42: Vom «BricSaharMobil» angebotene Beträge mit Belohnungen in CHF, Seite 36 Abbildung 43: Spärliche Kommunikation: Arten und Zeitpunkt der Facebook-Posts von «BricSaharMobil», Seite 37 Abbildung 44: Arten der Facebook-Posts vom 1. Dezember 2015 bis zum Ende des Crowdfundings, Seite 37
II
Literaturverzeichnis Literatur Cebulski, Aimee: Kickstarter For Dummies, John Wiley & Sons, 2013 Chen, Kevin u.a.: KickPredict: Predicting Kickstarter Success, 2013 Fernandes, Rachel: Analysis of Crowdfunding Descriptions for Technology Projects, 2013 Sixt Elfriede: Schwarmökonomie und Crowdfunding/ Webbasierte Finanzierungssysteme im Rahmen realwirtschaftlicher Bedingungen, 2014 Steinberg Scott/DeMaria Rusel/Kimmich Jon: The Crowdfunding Bible, 2012
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III
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IV
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