Urbane Ökologie & Design

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VERTICAL GREEN GARDEN | MICROSPACES URBANE ÖKOLOGIE und DESIGN MICHI PLETZ 0330057

Betreuerin: Anna Detzlhofer | WS0910


ANALYSE DES BESTANDS | VERTICAL GREEN GARDEN Die beiden aufzuwertenden Innenhöfe befinden sich im Zentrum Wiens, zwischen der Sterngasse und Salvatorgasse des 1. Gemeindebezirk. Ziel ist es, auch in den hinteren Ecken einer urbanen Situation Grünflächen zu bilden, und damit die Lebensqualität der Bewohner aufzuwerten. Wegen der geringen Abstände der Wohnhäuser zueinander (2,8m - 11m) bilden sich zwei Innenhofflächen von 58qm und 122qm, die von einer gesamten Geschosshöhe von 20m umringt werden. Durch diese Situation ist eine Nutzung des Bereiches sehr eingeschränkt und nur in der Grundebene möglich. Durch die Ausrichtung der Gebäude ist eine maximale Bestrahlung der Sonnen (diagonal) zwar vorhanden, jedoch nicht für die Grundebene ausrechend, um den Freibereich für diverse aktivitäten nutzen zu können.

Der Fassadenbestand der Innenhöfe ist ziemlich dunkel, abgenutzt und verschmutzt, das eine Reflexion des Sonnenlichtes verhindert und wirkt für die Bewohner nicht attraktiv & einladend. Das folgende Projekt ist eine Aufwertung der Innenhöfe durch eine Kombination von Begrünung und Optimierung von Nutzungsflächen für die Bewohner der Wohnhäuser.

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AUSRICHTUNG DES BESTANDS | VERTICAL GREEN GARDEN Geringe natürliche Belichtung der engen Innenhöfe wegen der 20m Gesamtgeschosshöhe.

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KONZEPT | VERTICAL GREEN GARDEN Die Kombination von Begrünung und Optimierung von Nutzungsflächen für die Bewohner der Wohnhäuser bildet sich aus den Einstrahlungsrichtungen der Sonne. Da es im Entwurf ein Anliegen ist, den Bewohnern den Innenhof als Nutzungsfläche zur Verfügung zu stellen, um die Begrünung nicht nur zu sehen sondern auch zu fühlen, werden die Ebenen im Freibereich erweitert. Diese Erweiterungen passieren jedoch nicht im „sonnigen“ Bereich der Innenhöfe, sondern im Schattenbereich, um das vorhandene Sonnenlicht nicht zu minimieren, sonder durch eine erneuerte, helle, reflektierende Fassade zu erhellen. Um in der untersten Ebene des Schattenbereiches einen „dunklen Freiraum“ zu vermeiden, distanzieren sich die eingebundenen horizontalen Flächen von der Wand, um das abstrahlende Sonnenlicht auch in die hintersten Winkel der Innenhöfe leiten zu können. Zusätzlich sind die Beläge perforiert um auch hier keine zu große Barrikade für das natürliche Licht zu stellen.

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Belichtungsdiagramm des Innenhofes mit erweiterten Freibereich der Ebenen bis zum Wandbereich

Belichtungsdiagramm des Innenhofes mit erweiterten Freibereich der Ebenen mit Abstand zum Wandbereich

Belichtungsdiagramm des Innenhofes mit erweiterten Freibereich der Ebenen mit Abstand zum Wandbereich, reflektierender Fassade und perforierter Beläge der horizontalen Flächen.

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KONZEPT | VERTICAL GREEN GARDEN Das Gesamtkonzept bildet sich aus zwei wesentlichen Bereichen: • •

einfallende Sonnenstrahlen entlag der Innenhöfe Ebenen im Freibereich

Die Sonnenstrahlen werden durch Stahlseile, die quer durch die Innenhöfe gespannt werden, nachgeahmt und nicht nur als Ranksysteme für die Bepflanzung der Innenhöfe, sondern auch für statische Zwecke. Die Form bzw. die Abstände der Ebenen zur Fassade im Freibereich bilden sich aus den Richtungen der Sonnenstrahlen (siehe Grundriss).

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PFLANZENAUSWAHL | VERTICAL GREEN GARDEN Ausgehend davon, dass die Stahlseile quer durch die Innenhöfe gespannt werden und die Bepflanzung an der untersten Ebenen stattfinden müsste, würde daraus resultieren, dass der Bewuchs langsam und nicht im gesamten vertikalen Bereich stattfindet. Aus diesem Grunde werden die Seile entlang der selben Richtung von Ebene zu Ebene gespannt. Die Pflanzen werde ausgehend von jeder Ebene gepflanzt und daher ist eine gleichmäßige vertikale und unregelmäßige horizontale Begrünung möglich. Die Kletterpflanzen müssen keine 30m (diagonaler Raum) sondern lediglich 5m wachsen. Für diese Begrünung entlang der Stahlseile sind folgende Pflanzen möglich, können variieren und von den Bewohnern selbst gewählt werden: •

CLEMATIS halbschattig Blattstiel-Ranker schwach wachsig

KLETTERROSE Blüten und Grünblätter Blüten in Büschen keine Bauschäden

KNÖTERICH halbschattig wächst schnell robuster und breiter Bewuchs Frühjahrsschnitt

EFEU schattig, ohne Kletterhilfe langsam wachsend Winter

GEIßBLATT halbschattig, mäßig wachsend angenehmer Duft hellgelb - rot

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Stahlseil quer durch den gesamten Innenhof gespannt - Begrünung ausgehend von der untersten Ebene.

Stahlseil quer von Ebene zu Ebene gespannt Begrünung ausgehend von jeder Ebene.

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NUTZUNGEN | VERTICAL GREEN GARDEN Die neuen Nutzungsflächen der beiden Innenhöfe stehen allen Bewohnern der beiden Wohnhäusern zur Verfügung und bilden, neben dem frischen Grünbereich eine neue Kommunikationsplattform und erweitert die Gemeinschaft. Die Freibereiche laden die Bewohner ein, sich im urbanen Gebiet, direkt neben der Wohnung und doch in der Natur aufzuhalten und sich zu erholen, oder diverse Tätigkeiten nachzugehen. Jede Person ist eingeladen, den Grünbereich, entlang der Träger oder extern in Töpfen auf den Ebenen mit eigene Pflanzen zu erweitern. Der Grünbereich ist nicht nur zum betrachten, sonder um damit zu leben und sich damit wohl zu fühlen. Ein weiterer Vorteil für die Distanz der horizontalen Ebene zur Fassde ist die Intimität, die für den/die Bewohner/in der anliegenden Wohnung bestehen bleibt.

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GRUNDRISSE (M500), SCHNITT (M200) | VERTICAL GREEN GARDEN Die horizontalen Ebenen im Freibereich bilden sich aus den Einfallsrichtungen der Sonnensrtahlen. Die Flächen überlappen und distanzieren sich von der Wand , um in der untersten Ebene des Schattenbereiches einen „dunklen Freiraum“ zu vermeiden. Die Beläge sind perforierte Aluminiumplatten, sind daher Lichtdurchlässig und reflektieren zusätzlich das Sonnenlicht. Eine Überhitzung des Materials ist wegen der Positionierung im Schatten nicht möglich.

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Die bestehende Fassade wird durch einen hellen, reflektierenden Aussenputz erneuert um das Sonnenlicht in die hintersten Winkel so gut wie möglich weiterzutransportieren. Die Bewässerung der Pflanzen erfolgt automatisch über die Träger, in denen die Plfanzen getopft sind.

Ebene 1 (Hochparterre)

Ebene 3 (1. Stock)

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Ebene 2 (Mezzanin)

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Ebene 4 (2. Stock)

Ebene 5 (3. Stock)

Schnitt 1-1 URBANE ÖKOLOGIE und DESIGN | MICHI PLETZ

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DARSTELLUNG | VERTICAL GREEN GARDEN

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Stahlseil für Druck- und Zugkräfte

DETAIL (M5) | VERTICAL GREEN GARDEN

- Belag; Gitterrost bzw. Lochblech

- Schraubenverbindung - Kompriband Bewässerungssystem entlang des Trägers

- Querträger aus Stahl - Bepflanzung - Substrat - Speicherschicht - Drainagebehälter - Abstandhalter

Befestigung für Stahlseil

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