NYSYPA MICKMORLEY, Human
Photography should NOT be Put in to a Corner it should be the image you should critizise, not the position
Oh what a Grap
it should be me, mankind and some others
NEW YORK 07-43 SYRIEN 44-67 PARIS 68-87
ALL IMAGES © TEXTS
http://www.landor.com/index.cfm?do=thinkingarticle&storyid=771 S. Das digitale Bildvergessen, Fernanwesende Bildkommunikation in Echtzeit., Schelske, Andreas, 2005. S. Eine Geschichte meiner Gedanken an einem Donnerstag S. Kleine europäische Kunstgeschichte S. HYPE - Kunst und Geld, Piroschka Dossi (Autor) S. Kunstaspekte - Lebenskunst als Real Life S. Jojo Jamana S. Norbert Tomasi - Storytelling ufg Linz Ikonologie nach Panofsky S. Susan Sontag, Moholy - Nagy S. Weihnachtstag 2009 S. 21.07.03 S. 14.05.10 S. Das Kunstverhältnis S. http://www.foto8.com/new/online/blog/903-andreas-gursky-interviewed S. http://www.happyphoton.de/2010/04/14/fotografie/interview-mit-fotograf-severin-koller/ S. Interview mit Bilderbuch S. Interview mit Matthias Hoffmann S. Interview mit Christoph Bieber S.
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S. 25, 27, 29, 31, 33, 35, 37, 39, 41 45, 47 51 55
65, 67, 69 73, 75 79, 81, 83
It is just an Apple
Digital, Metro New York
NEWYORK
1 Creates desire Great design delivers sheer aesthetic pleasure. It sparks the imagination and inspires that “gotta have it” feeling. Through their pure style and bold simplicity, Bell & Ross designs evoke the era of early aviation and underscore the company motto: “The essential is never compromised by the superfluous.” 2 Communicates precisely Great design distils an idea down to its most basic visual properties. It overcomes barriers of language and culture by being uncomplicated and uncluttered. The I♥NY mark is clever, concise, and iconic, with no extraneous elements. The substitution of a heart for the word love has become a universal, much-imitated symbol.
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3 Considers the planet Responsible design is no longer optional. Great design is environmentally conscious and can influence audiences to make sustainable choices. One Degree simply conveys the idea that each of us can make a difference. What’s more, its message is carried by a logo and communication materials specifically designed for sustainable printing techniques.
5 Enhances the experience Great design makes good products even better. Ergonomics support human dignity, and beautiful aesthetics gratify the senses. Bang & Olufsen demonstrates design genius that comes from the hands of designers, not from consumer research. Its products exemplify unique elegance, inspired functionality, and impeccable attention to detail.
7 Entertain The best wit always contains truth, and a sideways look can engage and delight an audience. Playful ideas linger in the mind, bring a smile to the face, and make design more memorable. Good Company’s light-hearted parody of business culture resonates with and brightens the day of the overstressed corporate coffee drinker.
4 Differentiates Great minds don’t think alike, and great design stands out from the crowd. It challenges the norm, the prevailing aesthetic, and even the client. In a world of oil companies represented by shields and initials, BP went beyond petroleum to reinvent the visual language of the forecourt.
6 Tell a story Great design tells a great story. Every element helps the story unfold; every functional aspect advances the plot. Muji embodies minimalism and restraint, expressing the company philosophy, “This is enough.” Each product speaks volumes about this ethic through understated design, muted colours, and the absence of a logo.
8 Endures Fads come and go, but great design is timeless. It matures and becomes more distinguished with age. The Coca-Cola signature was created by the company bookkeeper and based on the familiar cursive handwriting of its age. What may have looked commonplace at the time has since risen to icon status.
The Future becomes Reality just for me Digital, Hotel near Times Square
NY
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These 1: mehr digitale Bilder, weniger Bedeutung, mehr Individuum, weniger Kollektiv.
Die stark individualisierten Menschenmassen sehen sich überfordert, den Deutungsanspruch der Bilder noch gerecht zu werden.
Ihre Interpretation basiert auf keiner Konvention. Wechselt der Kontext, der Raum, die Gesellschaft, das Individuum, das Licht oder irgendeine andere Randbedingung, ändert sich oft auch die Interpretation des Bildes. Fotografien, digitale und analog herstellte Bilder sind immer interpretationsoffene Zeichen – alles lässt sich in sie hineininterpretieren. Kein Bild archiviert Bedeutungen (vgl. Schelske 1998).
Bei Bedeutungslosigkeit ist die Konsequenz folgende: Die Akteure drängen auf immer stärker beeindruckende Bilder, um genau das Kollektiv zu initialisieren, dem die Bedeutung des Bildes nachhaltig erinnerbar nachhängen soll.
„Die Reproduktionstechnik löst das Reproduzierte aus dem Bereich der Tradition ab“ (so formulierte Walter Benjamin 1936.
wie z.B. www.photoblogs.org/ oder www.photofriday.com.
These 2: Digitale Bilder kommunizieren, analoge Bilder erinnern. Den digitalen Bilddaten gehört die Zukunft; den analogen Bilddaten gehört die Vergangenheit – auch zukünftig. Das fotografische Bild wurde nach Benjamin nicht angebetet oder verehrt; es sollte nicht der Erinnerung, sondern der Kommunikation gesellschaftlicher Realität dienen. Die Objektivität fotografischer Bilder sollte die soziale Realität und soziale Konnektivität (Beziehung untereinander) sowohl erzeugen als auch mitteilen. Dort im Archiv wartete das Foto auf seine Erinnerung, worin seine Funktion bis heute liegt – die Lichtbildnerei ist ein Archivierungsmedium. Die Digitalisierung der Fotografie dient nicht der Erinnerung, sondern sie dient der Kommunikativität. Das digitale Bilder kommuniziert also
dort dialogisch, wo das analoge Bild nur erinnern sollte. Die Bildkommunikation steht hier am Scheidepunkt zwischen den Bildern, die etwas aktuell kommunizieren, und den Bildern die etwas erinnern helfen. Die Bilder der Kommunikation sind digital, indessen die Bilder des Archivs analog bewahrt werden. Die Differenz zwischen digitalen und analogen Bilddaten polarisiert die gesellschaftliche Praxis. Analoge Bilddaten scheuen das Licht, die Bewegung, den Gebrauch. Ihr Erinnerungspotential bedarf der wohl temperierten Ruhe, wie Fotoarchivare oft betonen. Das digitale Bild dient der schnellen, flüchtigen Kommunikation. Nicht Konstanz, sondern Vergessen ist das Prinzip digitaler Bilddaten.
Honest Love Digital, Park
NY
Insofern ist die Gefahr gebannt, die Umberto Eco heraufnahen sah, wenn er schrieb: „Heute besteht die Gefahr, dass sechs Milliarden Menschen sechs Milliarden verschiedener Enzyklopädien haben, sich überhaupt nicht mehr verstehen.“ (Eco 2004) These 3: Digitale Vergessenstechnik Für das Computersystem existieren keine Bilder. Es verarbeitet binäre Daten. Ob die Daten beispielsweise Bilder, Schrift oder Ton beinhalten, weiß oder reflektiert das Computersystem nicht. Hinter den Kürzeln jpeg, bmp, tiff, tga, pcy usw. verbergen sich Dateiformate, die zur komprimierenden, digitalen Speicherung von Bildern verwendet werden können. Gegenüber dem Mikrofilm oder säurefreiem Papier mit einer Haltbarkeit von bis zu 500 Jahren ist die Digitalisierung von Bilddaten eine
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Technik des Vergessens. Jedes Bild, das nur als binäres Dateiformat existiert, gehört in absehbarer Zeit der unwiderruflichen Vergessenheit, der Lesmosyne. 4. These: Fotografen werden humane Biofilter der bildhaften Erinnerungsproduktion Wer erinnern will, muss etwas für seine Erinnerung tun. Nur dann, wenn ein Bild etwas anderes als die beschreibenden Worte verrichtet, erfüllt sich dem Rezipienten die Bilderfahrung, die als Leistung dem Fotografen zuzurechnen ist. Dem Fotograf obliegt es deshalb, ein professioneller Wissensarbeiter des visuell kommunikativen Wissens, also des ikonischen Wissen zu sein. Denn er ist es, der per Erfahrung und Entscheidung darüber wacht, was
sich in Zukunft an visuell kommunikativem Wissen zu erinnern lohnt. Der Fotograf fungiert als humaner Biofilter in der Datenflut digitaler Bilder. In dieser Funktion kann er nicht über die Massenhaftigkeit digitaler Bildkommunikation wachen, sondern darüber, was sich in Zukunft lohnt zu erinnern.
1. Mehr digitale Bilder bringen ein Weniger an vergesellschafteten Bedeutungen in Kollektiven mit sich.
Die aktuelle Gründung der Bildwissenschaften (www.bildwissenschaft. org) kann nur der Anfang sein, dem Fotografen und anderen Bildnern den Kontext zu vermitteln, in dem sie selbst arbeiten. Aus soziologischer Perspektive geht es in der Fotografie nämlich nicht darum, wie etwas dargestellt ist, sondern darum, wie sich Gruppen von Individuen mittel visueller Kommunikation sozial ausdifferenzieren
4. Fotografen als Arbeiter am ikonischen Wissen sind herausgefordert als Künstler oder Archivare der Zukunft zu fungieren.
2. Digitale Bilder kommunizieren, analoge Bilder erinnern. 3. Computergestützte Digitalität ist bisher eine Technik des Vergessens.
Legend of Love
Digital, Central Park
NY
Eine Geschichte meiner Gedanken an einem Donnerstag Ich liege einfach hier. Unter der Woche namens Donnerstag. Nichts tuend, einfach nichtstuend eine Tugend leben. Ich denke mir: Meine Güte. Schlechtes Gewissen versus Tatendrang. Der mich auffrisst. Druck von aussen. Wo ist dieses Aussen. Doch nur in mir drinnen. Nichtswissend das gefährliche Halbwissen gegen mich selbst gerichtet. Ich armer Thor bemitleide mich schon selber anstatt diese Energie umzuwandeln in etwas Schönes, Einzigartiges. Wie mein Leben an sich. Das ist ja jetzt mein Leben. Gerade. Genuss und wohlwissendes Nichtstun. Trotzdem fühle ich mich dabei komisch. Berlin verlangt mir hier am Anfang viel ab. Dieser Reichtum an Inspiration. Eine Quelle, aus der ich tagtäglich trinke, nie satt werde und
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gierig nach mehr lechze. Und dieser Zaubertrank hat Nebenwirkungen, die ich noch nicht so ganz deuten kann. Tief in mir weiß ich es wahrscheinlich aber meine Naivität lässt mich wieder in der Luft hängen. Meine schwachen Nerven. O wie ich den Tag herbeischwöre, an dem ich meine unbewussten Lasten abwerfen kann, einfach leben ohne meine kleinen unbewussten Ticks. Liegt wie immer an mir selber. Ich checks ja selber und das ist ja dieses Dilemma. Antriebslos und angstvoll liege ich hier an einem Wochentag, sprich einem Arbeitstag und sinniere vor mich hin. Andere bauen Häuser, haben Visionen und die Kraft. Oh diese Kraft. Sie ist doch überall und durchfließt mich. Alle an meinen Körper gebundenen Atome, Quarks und Mediklorianer beinhalten diese Kraft die mich leben lässt. Mich atmen lässt und ab und an auch denken. Zerstöre ich mich selbst? Zerstört der Mensch sich
selbst? Zerstört die Menschheit sich selbst? Beinhalte ich automatisch einen Virus? Wenn das Leben an sich das Schöne und Gute darstellt so bin ich ja ebenfalls Teil dieses Guten und Schönen. Das klingt ja schön. Doch der Klang meiner Worte löst sich in der Realität auf. Eine Art Regenbogen in Graustufen. Man weiß, dass die Farben da sind, man erahnt sie, fühlt sie ab und zu, kann sie sich vorstellen aber eigentlich sind es nur Graustufen. Das Leben meistern. Jeder ist dann Lebensmeister. Nicht versuchen einfach Tun sollte die Devise sein. Aufstehen und die Grenzen finden. Sich spüren. Sich selbst fühlen, o ja, wie ich mich selbst fühle. Das ist zu Viel des Guten. Ein Sensibelchen Deluxe. Angstvoll. Angst. Sie lässt mich fühlen. Ich muss die Angst ersetzen, mich nicht regieren lassen von ihr. Sie
sitzt tief, in einem kleinen dunklen Kämmerchen und lacht mich aus. Sie weiß dass sie Macht hat. Das Gute ist das ich weiß, dass ich auch Macht habe über meine Angst und ich hatte auch schon eine Zeit in der ich mich bzw. das Angstmännchen gut unter Kontrolle hatte. Zu egoistisch bin ich. Viel zu viele Gedanken gehen in mir vor und mein Flow ist unterbrochen. Wie wenn mein Boot aus Fragezeichen bestehen würde. Satz der Sätze: Müsste nicht jeder Mensch unglaublich getrieben sein von Liebe und gemeinsames Weiterkommen, wenn er sich dessen Bewusst wird, dass er nur diese eine Chance hat und wahrnimmt?
The Future. Hopefully Not. Digital, Central Park
NY
Kleine europäische Kunstgeschichte. Der Stein erhob die Kirche zum „Ganz Anderen“, zum Heiligen. Die romanische Epoche hat die Natur des Steines, seine Schwere und Mächtigkeit bejaht und geliebt. Während der byzantische Bau ins geistige Gottesreich zergeht, der gotische als aufwärtsstrebende empfunden wird, ist in romanischen Kirchen das schwere Lasten der Mauern betont. Der erdrückende Ernst ist am gewaltigsten in den frühromantischen Bauten. Da das Christentum auf wunderbaren, übernatürlichen Geschehnissen beruht, sind die Malerein der Reichenau, die Christlichsten.
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Die Plastik war die führende Kunst der Griechen gewesen. Sie hatte den Geist zur Tastbarkeit verleiblicht. In Byzanz und in der altchristlichen Zeit war die Plastik als Inbegriff heidnischen Schöheitskultes verfemt. In der Gotik herscht statt der Wand- die Glasmalerei. Sie beruht auf römischen Erbe. Giotto hat breit in die Weite gewirkt. Auf ihm beruht fast die gesamte europäische Malerei des 14 Jh. Der vielfach missbrauchte Begriff „Mystik“ kommt von „myein“, augenschließendem Anschauen, und bedeutet das „Entwerden“, das Blindwerden für die Welt und die Versenkung in Gott bis zum Einswerden mit ihm.
Der Begriff Gotik ist von den Goten abgeleitet, denen die Italiener der Renaissance die Erfindung dieses Stils, den sie als barbarisch empfanden, zuschrieben, und wenn die Gotik auch viele Jahrhunderte nach dem Untergang der Goten entstand, so war das empfinden doch richtig, dass sie germanischen Geistes ist und den äußersten Gegensatz um antiken Tempel darstellt. Die Gotik leugnet die natürliche Schwere des Steins und lässt ihn in einer heiligen Verwandlung seines Charakters dem Jenseits entgegensteigen. Neben Rippe und Strebewerk ist das dritte Merkmal der Gotik der Spitzbogen. Das 15. Jh heißt nördlich der Alpen Spätgotik, in Italien Frührenaissance. Die Renaissance ist ein italienisches Gewächs und bedeutet „Wiederge-
burt“ und bedeutet die Entdeckung der vergessenen antiken Kunst. An Stelle des Vorbilder schaffenden mittelalterlichen Idealismus trat der Abbilder gebende Realismus. Diesem großen Entdeckungsfeldzug der Kunst in der Welt folgten zu Ende des 15. Jh die großen Seefahrer. Wie diese den Erdball erkundeten, so war das ziel der Kunst die Erfahrung der Welt. Die klassische Einheit währte nur 2 Jahrzehnte, von 1500 bis 1520. Nach Raffael sagt der Kunsttheoretiker Bellori 1672 „ließen die Künstler ab vom Studium der Natur und verdarben die Kunst mit der Manier, oder mit einem der Einbildung entsprungenen Vorstellung, die sich nicht auf die Nachahmung der Wirklichkeit stützt“. Diesen bis nach 1600 herschenden Stil nennt man den Manierismus. Der
New York Sleeping
Digital, From the top of the Empire State Building
NY
Barock gipfelte in der vitalen Leibes und Diesseitslust des Rubens, während der Manierismus sich in Greco verdichtet hatte, der in seinem gegen das Tageslicht verdunkelten Ateliers Visionen vom Untergang der Welt geformt hatte. Kaum ein Maler hat so rauschhaft so problemlos glücklich geschaffen wie Rubens. So rundet sich die große Malerei des Barock zwischen dem dionysischen Pathos des Rubens, dem visionären Theater der italienischen und deutschen Deckenmalerei, der malerischen Verklärung der Wirklichkeit bei Velasquez und Vermeer, der hintergründigen Beseeltheit Rembrandts und der durchsichtigen Ordnung der Franzosen zum Spiegel für die Völker Europas. Plastik ist die Kunst des Seins, des Zustandes.
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Der Stil des Louis XV, der in Deutschland Rokoko genannt wird, brachte als neuen Formkörper die Rocaille. Sie hat zwei Wurzeln in der Palmette Kartusche, die einen Schild rahmt, beide werden völlig aufgelöst, versprühen und verspritzen. Mit dieser Zier, die alle Wände und Decken überspielt, prägt sich die Leichtigkeit und Heiterkeit des in Schönheit sterbenden ancien régime ein bezauberndes Gleichnis. Mit ihm verlässt auch Frankreich einmal seine Regelstränge, lateinische Klarheit und gibt sich der einfallsreichen Laune hin, die man den Esprit gaulois, den gallischen Geist, nennt. Die französische Revolution zerstörte zahllose Kirchen und Bildwerke als „Denkmäler des Aberglaubens“ und setzte in der pariser Kathedrale die Göttin Vernunft an die Stelle der Himmelskönigin Maria. Alle schöpferischen Taten in der Kunst
geschahen seit dem im weltlichen Bereich. Der Park: in diesem französischen Garten stießen vom Schloß aus schnurgerade Alleen und Kanäle ins Land, um es wie Machtstrahlen dem Willen des Herrschers zu unterwerfen. In radikaler Umkehrung dieses Verhältnisses gab der englische Garten, der im 18. Jahrhundert allmählich entwickelt wurde, dem Gelände und Gewächs eine Ursprünglichkeit und Freiheit, die dem liberalen Ideal von der Selbstständigkeit des Einzelnen Symbole schufen. Der nach der Entthronung auf sich selbst gestellte, einsam gewordene Einzelne fand in der Natur seine seelische Heimat. Tugenden und Laster: In den Zahlen 4+3=7 treten auch die ethischen Mächte auf. Den vier kardinaltugenden in der Ethhik des Aristoteles, der Prudentia= Klugheit.
Die drei theologoischen Tugenden: Fides = Glaube, Spes=Hoffnung, Caritas=Liebe. amor vacui = der Wille zur reinen Fläche horror vacui = der Wille zum Fülldrang
The City that never Sleeps Digital, Way to Coney Island
NY
Hype - Kunst und Geld Die Rollen bei der Verwandlung von Kunst zu Geld sind klar verteilt: Der Künstler muss an seine Kunst glauben, der Galerist muss sie vermarkten, der Kritiker muss sie bekannt machen, das Museum muss ihr die höchsten Weihen verleihen, der Sammler muss sie bezahlen. Sammler die Kunstwerke kaufen, trennen das Gespräch über die Kunst von dem über Geld. Kunst gilt nicht als Geldberuf, sondern als Berufung, der Galerist nicht als Kaufmann, sondern als Mentor, der Sammler nicht als Käufer, sondern als Liebhaber. Geld als Ausdruck von Erfolg scheint immer wichtiger zu werden. Während 1975 nur 38 % der US-Bürger Geld als Hauptmerkmal eines glücklichen Lebens nannten, waren es 1994 bereits 63 %. Das Streben nach Geld, vom Christentum
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als Sünde geächtet, ist zur Tugend avanciert und ist in den Mittelpunkt unserer Kultur gerückt. Die Transsubstantition von Wertlosem in Wertvolles findet ihre Fortsetzung in der Münze. Doch nicht nur die Hostie und die Münze ähneln sich in Form und Symbolcharakter. Auch finanzielle und theologische Begriffe weisen auffallende Ähnlichkeiten auf: Gläubiger und Glauben, Kredit und Credo, Erlös und Erlösung, Offenbarungseid und Offenbarung. Beide Systeme basieren auf Glauben. Wenn das Vertrauen der Menschheit in seine Währung erlischt, kollabiert das Geldsystem. Artprice.com Das Realeinkommen von 90 % der Amerikaner von 1973 bis 2000 ist um 7% gesunken, während das Einkommen der oberen 1& um 148% ge-
stiegen ist, das Einkommen der oberen 0,1% ist um 343% gestiegen und die Elite der oberen 0,01% ist sogar um 599% gestiegen. Stars der Gegenwartskunst: Jean Michel Basquiat, Eric Fischl, Keith Haring, Robert Longo, David Salle und Julian Schnabel (Amerika); Elvira Bach, Jörg Immendorf, Markus Lüpertz, Penck, Salome (Deutschland); Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo Cucchi, Mimo Palladino (Italien) Ein gutes Kunstwerk ist in einem schnelllebigem Markt eines, dass sich beim ersten Hinblick erschließt. Einfache Botschaften und schnelle Vermittelbarkeit spielen im Wettbewerb eine zentrale Rolle. Intellektuelle Tiefe wird zu einem K.O.-Kriterium.
Wenn es etwas gibt, wofür es sich zu leben lohnt, dann ist es die Betrachtung des Schönen (Platon) Denn Sammler geht es nicht um die Betrachtung des Schönen, sondern um deren Besitz. Am Urgrund allen Sammelns liegt die Übertragung von Gefühlen auf leblose Objekte. Ästhetische Wahrnehmung ist Augenlust. Retinale Verführung ( Marcel Durchamp), Doch sie funktioniert auch ohne Inhalt, wie man am Erfolg der abstrakten Malerei sehen kann. Die fundamentalen Unterschiede zwischen Galerie und Auktion beginnen damit, dass Galerien Künstler vertreten, während Auktionshäuser Kunstwerke vermarkten. So spiegeln die von Galerien veranschlagten Preise den Stellenwert eines Künstlers, Auktionspreise dagegen die Marktakzeptanz von Kunstwerken.
The Place he was shot
Digital, Near Central Park
NY
„Die Leute brauchen kein Rotbeer und sie brauchen auch keine Kunst. Wir aber vermitteln Ihnen das Gefühl, dass sie sich damit besser fühlen.“ Kunsthändler Larry Gagosian
Der Weg zum Ziel ist das Wecken der Begierde, und das ist eine Frage des Vorspiels. Denn nur das was Verstanden wird, wird auch gekauft. Marketing ist das Erzeugen von Illusionen. Denn was Schlagzeilen macht und das verführerische Flair des Erfolgs ausstrahlt, ist nicht so sehr die Kunst, sondern der Preis. Dem Künstler wird die magische Kraft zur Transsubstantiation zugeschrieben, die Fähigkeit, Wertloses in Unbezahlbares zu verwandeln. Die Figur des Künstlers zwischen idealisiertem Schöpfergott und stigmatisiertem Außenseiter ist ein schillerndes Vixierbild aus Mythos und Wirklichkeit, aus
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kultureller Verklärung und sozialer Realität. Freiheit von der nachahmung traditioneller Modelle (Originalität), Freiheit vom Diktat der Vernunft und Regel(Inspiration) und Freiheit von der Nachahmung der Natur(Kreation). Der Künstler wird zum Schöpfer, der frei wie Gott seine eigene Welt erschafft. Als erstes Kunstmuseum wird 1973 am ersten Jahrestag des Enthauptung Ludwigs XVI der Louvre in Paris eröffnet. Das Publikum bestaunt auf der Bühne der Kunst das Schöne, Wahre, Gute, die ersehnte Utopie, den überfälligen Tabubruch, die vertraute Wirklichkeit aus unvertrauter Perspektive. William Blake: Wo eine Sicht des Geldes exisitert, kann keine Kunst existieren.
Die Luft die er atmet, heißt Inspiration, die Energie die Ihn beseelt, Schöpferkraft. Und die Ressource, die Ihn nährt, Verzichtsbereitschaft. Der Mammon, unser alltäglich Brot, ist ein Fremdwort für Ihn. Die Künste sind frei und der Künstler, so die Legende, will die Welt beschenken. Kunst ist eine kaum 200 Jahre alte europäische Erfindung, an deren Anfang die Treunnung dessen lag, was ursprünglich zusammengehörte: Kunst und Handwerk. Sie ist ein Seismograph und Mikroskop, Lügendetektor und MolotowCocktail. Sie ist Meditation und Erleuchtung. Sie ist Poem und Politikum. Sie vereinigt kindliches Spiel mit existenziellem Ernst. Sie ist die Magie befreit von Lüge, Wahrheit zu sein. Die Grenze zwischen substanzieller Kunst und hohlem Fake ist oft
schwer zu erkennen, der Unterschied zwischen kalkulierter Oberfläche und künstlerischer Tiefe oft schwer auszumachen. Ein Objekt gilt dann als Kunstwerk, wenn sich Künstler, Kritiker, Galeristen, Museumsdirektoren, Kuratore, Experten und Sammler darin einig sind, dass es Kunst ist. Qualität wird ihm dann zugeschrieben, wenn sich Künstler, Kritiker, Galeristen, Museumsdirektoren, Kuratore, Experten und Sammler auch darin einig sind. Das bedeutet, dass der Wert eines Kunstwerks ein soziale Konstruktion ist. Man glaubt nicht der Kunst, man glaubt dem Markt. Welchen Eindruck macht ein Kunstwerk auf mich und inwiefern erlaubt es mir auf meinen Wellen der Phantasie zu reiten.
The Day
Digital, Down Town
NY
Derselben Logik folgt die Preisstaffelung von Fotografien. Je zeitnaher der Abzug eines Fotos zum Negativ erfolgt, umso größer ist sein Marktwert. Mit der Entwertung des kreativen Akts betonte Warhol die Bedeutung der Idee gegenüber Ihrer Verwirklichung und wurde damit zu einem Wegbereiter der Konzeptkunst. Jede Heldentat gerät in Vergessenheit, jede Macht verblasst, jeder Reichtum zerrinnt, jedes Imperium geht unter. Die Vergägenwertigung des Daseins, die ein Kunstwerk im Betrachter erzeugt, ist sein eigentlicher Wert.
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KUNSTTEXTE LEBENSKUNST ALS REAL LIFE Bescheidenheit ist auch eine weitere Qualität von LKW´s: Sie geben nie mehr vor, als sie sind, dafür sind sie das, was sie vorgeben, vollumfänglich. Ziel ist nicht, etwas zu Ende zu bringen, sondern das eigene Leben in Angriff zu nehmen. Wer darauf beharrt zwischen Kunst und Leben strikt zu unterscheiden oder wer den Abstand zwischen Kunst und Leben nicht wahrhaben will (Kunst=Leben), kann das Phänomen Lebenskunst nicht erkennen, weil er das „Leben“ von hinten liest, was „Nebel“ ergibt. „Wider den Trott gängiger Normalität“ lautet die Maxime der Ästhetik des Lebens. „Real ist was zwischen den Dingen ist und nicht das Ding selbst“ Was ist zwischen Schein und
Sein, Maske und Gesicht, Leben und Kunst? Es gehört Gelassenheit dazu, das Leben als real zu nehmen, es wahrzunehmen, es zu realisieren. Gute Kunst, Poesie, Musik oder Philosophie hat, gerade wenn sie authentisch, radikal und selbstbewusst ist, etwas Schlechtes an sich. Schlecht nicht als etwas Allzuschönes und Überfreundliches, sondern im Positiven Sinn als etwas Amateurhaftes und Nachlässiges, als etwas Unberechenbares und Widerspenstiges. Wahre Kunst schreit nach richtigem Leben. Wirklichkeit ist in Wahrheit eine Wüste der entschwindenden und verlorenen Dinge. Nicht das herreinholen von Wirklichkeit ist die Kunst, sondern das Erschaffen von Realität zählt. Nicht artifizielle Kultur, sondern das Wirkliche an der Alltagsund Popkultur interessiert.
Ich verstand die Stille des Äthers / Des Menschen Worte verstand ich nie. Ich verfolge keine Absicht, kein System und keine Richtung. Ich habe kein Programm, keine Botschaft, keinen Stil, kein Anliegen. Die eigene Narrenfreiheit soll gesichert werden. Das schlimmste Leiden ist die heimliche Angst vor dem Tod. Darauf sei täglich bedacht, dass du die Kraft hast, mit Gleichmut das Leben zu verlassen, an dem so viele sich klammern und festhalten. Denn offenkundig fühlen Kunstwerke selbst nicht, was sie ausdrücken, selbst wenn das, was sie ausdrücken, ein Gefühl ist.
Shame on you
Analog, Empire State Building
NY
Was ist für Dich unheimlich? J An welche Abenteuer des Sehens erinnerst Du Dich (Negativ sowie Positiv) ? O Welche Zukunft erträumst Du Dir als Mensch / als Musiker ? J Gibt es ein Menschenbild 2010? O Was würdest Du Dir mehr wünschen? J Wie würdest Du Dich weltanschaulich positionieren ? A Was bereitet Dir besonders Freude? M Wo siehst Du Deine Grenzen? A Welches waren die herausragendsten Leistungen in Deiner Laufbahn? N
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Was sind Problempunkte in Deiner Branche und was wäre zu tun, um diese zu lösen? A Alle Menschen haben Komplexe – welche Komplexe hast Du? 1 Was wäre das Schlimmste, was Dir passieren könnte? 7 Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? 4 Wie würdest Du Dich selber als Person beschreiben ? 1
Entscheidende Frage bei der Entwicklung von Konzepten. Was wollen wir mit unserem Konzept erreichen? Mit wem sprechen wir? Welche Gedanken und Gefühle wollen wir auslösen? Wie können wir das begründen? Welche Tonalität soll das Ganze haben?
Chaos
Analog, Times Sqare
NY
REALITÄT IST FÜR DIE, DIE ZU FAUL SIND IHRE PHANTASIE ZU NUTZEN. Dinge, die Ihr gleich von Anfang an vergessen solltet. Killerphrasen und Ideenkiller. Das sind jene Stimmen von Kollegen und auch die im eigenen Kopf, die uns zu suggerieren versuchen: Das ist eh alles ein Schass - das funktioniert ja nie! Das fatale an ihnen: Sie funktionieren immer! - Und blockieren so jede Ideenfindung.
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Das funktioniert nicht! - Welche grandiose Idee! Bei uns ist das alles ganz anders! Und wir wohl auch so bleiben! Diese Idee funktioniert nicht...? Was wäre wenn...? Das ist doch albern! - Ja, und...? Auf Ihre Idee werden wir noch zurückkommen! - Ja, nur wann...?
Ätzende Ideenkiller und gute Antworten darauf...
Die Idee wird der Produzent/Kunde/ Filmvertreiber/Publikum nie akzeptieren! Geben Sie ihr eine Chance!
Daraus wird doch nie was! Richtig, denn die Idee wurde so eben begraben.
Was ist den daran so originell? Eben das es bisher niemanden aufgefallen ist.
Warten wir lieber die Entwicklungen ab! - Bis jemand anderer es macht!
Damit könnte ja jeder kommen! - Absolut richtig!
Ein Grundsatz. Weg mit Ideenkillern! Denn Ideen und Geschichten müssen gedeihen und sich entwickeln. Storytelling ist ein Prozess und am Beginn dieses Prozesses ist alles erlaubt. Eine Geschichte oder eine Idee wird sich im Laufe dieses Prozesses sowieso verändern und weiterentwickeln. Vielleicht wird Sie auch verworfen. Aber es ist immer besser eine Anfangsidee zu haben, als gar keine. Oder wie Hitchcock meinte „Es ist besser mit einem Klischee anzufangen als dort anzukommen!” Eine viel sagende Zahl. Studien haben ergeben, dass in Brainstroming- Gruppen oder Teamsitzungen von Entwicklungsabteilungen 70 % der Zeit darauf verwendet wird, Vorschläge von Kollegen zu widerlegen.
Gute Ideen und Geschichten zu entwickeln. Seinen Kopf zu öffnen für das Altbekannte und das scheinbar unmögliche Neue und mit beidem zu jonglieren. Einen Spielplatz in der Welt des eigenen Kopf zu etablieren. Storytelling + Werbetexten Jeder kennt intuitiv die Prinzipien des Dramas. Denn wir alle dramatisieren täglich! Sei es, wenn wir über das Wetter reden oder Dinge, die uns im Lauf des Tages passiert sind - und insbesondere beim Ausreden erfinden. Oder wenn wir uns für einen Partner interessant machen wollen. Dramatisierung heißt nichts anderes, als jedes Ereignis, jede Situation oder Anekdote so zu bearbeiten, dass sie dramatisch funktioniert und es spannend ist ihnen zu folgen. Ehrgeiz und Ungeduld sind dabei auch zwei nette Ideenkiller. Übersteigerte Leistungserwartungen
Shoot the freak
Analog, Coney Island
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und der Glaube immer sofort erstklassige Ideen produzieren zu müssen sind eine schlechte Strategie, die fast zwingend zum Versagen führt. Liebe Deine schlechten Ideen, wie ein missratenes Kind. Sie werden sich mit dir weiter entwickeln. Wesenszüge der Dramatisierung. Komprimierung: Wird verwendet um einer Geschichte größere Einheitlichkeit zu verleihen und gleichzeitig die Menge der Informationen, die ein Zuschauer in sich aufnehmen kann auf ein verständliches Mass zu reduzieren. Das gilt für Filme und Printmedien in gleicher Weise! Emotionalisierung: Eine Geschichte wird nicht neutral erzählt, sondern soll eine gefühlsan-
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sässige Anteilnahme provozieren, die durch die Identifikation mit der Hauptfigur oder den Hauptfiguren, das heißt mit dem Thema der Geschichte, ausgelöst wird. Intensivierung: Die erlebten Gefühle und Situationen dürfen/ können/sollen/müssen übertrieben werden. Hierarchisierung: Das Wichtigste muss gegenüber den Details hervorgehoben werden. Nicht alles wird in gleicher Weise und auf gleicher Weise erzählt. Jemand der schlecht erzählt, ist meist jemand der nicht auswählt sondern alles auf der gleichen Ebene erzählt. Und sich im Tausendsten verliert. Schaffung einer Linie, Kurve: Die Erzählung sollte eine ansteigende Linie durchlaufen, sich auf dramatische Höhepunkte stützen und einer
bestimmten Kurve folgen. Diese Kurve kann, muss aber nicht dem aufsteigenden Prinzip folgen.
muster. Es funktioniert wie ein Werkzeug, ein Reiseführer, eine Landkarte auf dem Weg des Storytellings.
Es gibt eine Form der Erzählung, die jeder von uns seit seinen Kindergartentagen kennt. Eine Form die alle wesentlichen Bestandteile einer gut erzählten Geschichte enthält. > DER WITZ.
Das Paradigma eines Filmes. Exposition Konfrontation Auflösung Plot Point 1. Akt 2. Akt 3. Akt. Plot Point > Ein Film kann aber auch mehrere Plotpoints und Pointen haben...
Die Exposition, die Konfrontation und eine Auflösung. Die Pointe.
Das Paradigma ist also die Struktur, das dramaturgische Grundmuster. Dramaturgisch gesehen etabliert es die Verbindung zwischen dem Ganzen und seinen Teilen.
Ein Beispiel. Treffen sich zwei Planeten, sagt der eine: He, lang nicht mehr gesehen, wie geht es denn so? Der Andere: Geht so, ich hab Homo Sapiens! - Der Erste: Uh grausig, das hab ich auch mal gehabt - geht aber Gott sei dank vorbei! Das Paradigma ist eine dramatische Struktur, ein dramaturgisches Grund-
Dramaturgie. Dramaturgie ist eine „lineare” Verbindung des Ganzen mit seinen Teilen. Alle Vorfälle, Episoden und Ereignis werden durch sie verknüpft und zu einer dramatischen Auflösung geführt.
Yeah
Analog, Down Town
NY
> Analysieren wir diesen Spot. Was ist das übergeordnete Thema dieses Films? Was bewegt und treibt unseren Helden? Was ist sein Ziel - und was hindert ihn daran dieses zu erreichen? Wie sieht das Paradigma dazu aus? Was ist das übergeordnete Thema dieses Films? Was bewegt und treibt unseren Helden? Was ist sein Ziel - und was hindert ihn daran dieses zu erreichen? Wie sieht das Paradigma dazu aus?
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Die Reise des Helden. Ein mythologisches Grundmuster.
Die Reise des Helden spielt an unzähligen Schauplätzen:
Die Reise des Helden ist ein uraltes Prinzip, dass sich im Kino und in Games auch heute immer wieder findet.
In vielen Fällen handelt es sich dabei um eine wirkliche Reise zu einer anderen Örtlichkeit: Auf eine Landstrasse von A nach B, in ein Labyrinth, einen Wald, eine Höhle, eine fremde Stadt oder ein fremdes Land.
Seit Beginn des Abendlandes zieht sich das Prinzip der Reise des Helden durch alle Erzählungen, als immer wieder kehrendes Erlebnis in unser Kultur. Die bekannteste davon ist „Die Odysee” Trotz Ihrer unzähligen Ausprägungen ist die Heldengeschichte immer die Geschichte eine Reise ins Abenteuer. Der Held (sowohl Mann als auch Frau) verlässt seine gewohnte Umgebung, wagt sich in eine gänzliche unbekannte Welt und stellt sich deren Herausforderungen.
Aber auch im mentalem Raum: Doch genau so oft gibt es Geschichten, in denen der Held eine Reise nach Innen antritt, eine Reise des Herzens, der Seele, des Geistes oder in seine inneren Welt. Eines ist auf jeden Fall sicher: Im Verlauf der Geschichte wird der Held wachsen und sich wandeln, er wird den Weg von einer Art des Seins zur nächsten antreten: von Verzweiflung zu Hoffnung, von Schwäche zu Stärke, von Torheit
zu Weisheit, von Liebe zu Hass - und umgekehrt. Das ist es, was das Publikum seit Jahrtausenden gefangen nimmt. Die zwölf Stationen der Reise des Helden. Diese sollte man als eine Art Plan verinnerlicht haben. Natürlich gibt es noch andere Arten von A nach B zu kommen. Aber diese Art Plan ist einer der anpassungsfähigsten, der zeitloseste und verlässlichste. Denn die Reise der Helden ist eine unglaubliche Vorlage mit endlosen Variationsmöglichkeiten. Und sie wird noch Generationen nach uns ihre Gültigkeit haben.
Fame
Analog, Brooklyn Bridge
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Die zwölf Stationen der Reise des Helden: 1. Gewohnte Welt 2. Ruf des Abenteuers 3. Weigerung 4. Begegnung mit dem Mentor 5. Überschreiten der ersten Schwelle 6. Bewährungsproben, Verbündete, Feinde 7. Vordringen zum empfindlichen Kern 8. Entscheidende Prüfung 9. Belohnung 10. Rückkehr 11. Auferstehung/Reinigung 12. Rückkehr mit dem heiligen Gral
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Das Paradigma der Reise des Helden:
Die gewohnte Welt.
1. Akt 2. Akt 3. Akt Die gewohnte Welt Ruf des Abenteuers Weigerung Mentor Überschreiten der 1. Schwelle Proben, Verbündete, Feinde Vordringen zum empfindlichsten Kern Entscheidende Prüfung Belohnung (Ergreifung der Fackel des Schwertes) Rückweg Auferstehung/Reinigung Rückkehr mit dem heiligen Gral KRISE KLIMAX
Die meisten Geschichten lassen den Helden aus seiner gewohnten alltäglichen Umgebung in eine andersartige, neue und fremde Welt aufbrechen. >Bevor Luke Skywalker, der Held aus Star Wars ins Weltall aufbricht, sehen wir Ihn wie er sich auf der heimischen Farm langweilt. Der Ruf des Abenteuers. Hier wir der Held mit einem Problem konfrontiert, er steht vor einer Herausforderung oder muss sich auf ein Abenteuer einlassen. Ist der Ruf des Abenteuers einmal ergangen, kann er nicht länger unentschieden in der Bequemlichkeit seiner gewohnten Welt verharren.
Star Wars: Die verzweifelte holographische Nachricht von Prinzessin Leia, die von Darth Vader gefangen worden ist. Der Ruf des Abenteuers. Der Ruf des Abenteuers offenbart, um welchen Preis es gehen wird, sie steckt das Ziel des Helden deutlich ab: Er muss den Schatz finden, um seine Liebe kämpfen, Rache nehmen, ein Unrecht aus der Welt schaffen, einen Traum verwirklichen, eine Herausforderung bestehen, sein Leben ändern oder die Welt und das Universum retten. Wie dieses Ziel nun im einzelnen beschaffen ist, lässt sich oft aus einer einfachen Frage entnehmen: Wird Luke die Prinzessin Leia retten und Darth Vader besiegen?
LOVE
Digital, New York
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Weigerung: Hier dreht es sich um Angst. Ist der Ruf des Abenteuers erfolgt, passiert es oft dass der Held zögert und mit Weigerung reagiert. Verständlich schließlich steht er der Angst vor dem völlig Unbekannten gegenüber. Die Reise hat noch nicht wirklich begonnen und der Held spielt mit dem Gedanken sofort umzukehren. Es bedarf noch eines zusätzlichen Motivs: Neue Umstände. In Star Wars ist das der Fall als Luke Skywalker nicht auf die Bitte Obi Wan mit ihm in den Weltraum aufzubrechen nicht eingeht und auf die Farm seines Onkels zurückkehrt...
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Der Mentor (weiser Mann/weise Frau). An diesem Punkt tritt in vielen Geschichten eine besondere Gestalt, eine Art „Merlin” in Erscheinung: Der Mentor des Helden. Ein sehr geläufiges uns symbolträchtiges Thema in der Mythologie. Die Aufgabe des Mentors besteht darin den Helden auf die Begegnung mit dem Unbekannten vorzubereiten. Mentoren sind Ratgeber, Menschen oder Wesen die dem Helden den Weg zeigen oder ihn mit magischen Waffen ausstatten. Der Held muss dem Unbekannten gegenübertreten - damit es wirklich soweit kommt braucht es manchmal einen mentalen Arschtritt. Das ist die Aufgabe des Mentors.
Überschreiten der ersten Schwelle. Nun ist der Held endlich bereit, sich auf das Abenteuer einzulassen. Er ist bereit, allen Konsequenzen ins Auge zu blicken, die sich daraus ergeben können, wenn er gegen das Problem oder die Herausforderung antritt, auf die ihn der Ruf des Abenteuers gelockt hat. Das ist der eigentliche Beginn der Geschichte. Das Flugzeug oder Raumschiff hebt ab, die Liebesgeschichte beginnt, das Schiff sticht in See, der Zug setzt sich in Bewegung. Zur Erinnerung nochmals die drei Akte. Wie wir wissen unterteilt sich ein Film häufig in drei Akte. Im ersten Akt geht es um die Entscheidung des Helden zu handeln, im zweiten um die Handlung selbst und im dritten um die Konsequenzen die daraus entstehen.
An diesem Punkt hat der Held seine anfängliche Angst überwunden, sich entschlossen das Problem anzugehen und zu handeln nun gibt es kein Zurück mehr. Star Wars: Luke macht sich mit 3CPO und R2D2 auf dem Weg zum nächsten Raumhafen um einen Piloten zu finden, der in weg bringt... Bewährungsproben,Verbündete,Feinde. So bald der Held die erste Schwelle überschritten hat, steht er natürlich vor neuen Herausforderungen und Bewährungsproben. Er gewinnt Verbündete, macht sich Feinde und begreift allmählich die Regeln der neue Welt. Beliebtes Umfeld hierfür sind Kneipen und schäbige Bars.
FAKE
Digital, NoHo
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In Star Wars ist das besonders der Fall: Hier wird das wichtige Bündnis mit Han Solo geschlossen und hier bahnt sich die Feindschaft mit Jabba the Hutt an, die in den darauf folgenden Teilen voll zum Tragen kommt. In der schrillen, verrückten Atmosphäre voller durch geknallter Alliens erhält Luke einen ersten Vorgeschmack auf die andere Welt Derartige Schauplätze sind hervorragend zur Entwicklung eines Charakters geeignet, denn hier lässt sich gut beobachten, wie sich der Held und seine Freunde in angespannten Situationen verhalten. Im Fall von Luke, entdeckt er wie Han Solo mit so einer Situation umgeht und er begreift, dass Obi Wan ein mächtiger Krieger und Magier ist.
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Natürlich sind Bars nicht die einzigen Schauplätze von Bewährungsproben. Freundschaften und Feindschaften können auch anderswo besiegelt werden. In vielen Filmen handelt es sich um Begegnungen entlang des Weges. In Star Wars hören die Bewährungsproben auch nach der Kneipe nicht auf. Obi Wan lehrt Luke die Geheimnisse der Macht in dem er ihn mit verbundenen Augen kämpfen lässt. Und auch die ersten Schlachten mit den Streitkräften des Imperiums sind Proben, in denen Luke sich bewähren muss. Wir sehen: Es können mehrere Bewährungsproben vor unserem Helden liegen.
Vordringen Kern.
zum
empfindlichen
Schließlich kommt der Held in die unmittelbare Nähe eines gefährlichen Ortes an dem sich das Ziel seiner Wünsche befindet. In dem der Held diesen furchteinflössenden Ort betritt, überschreitet er zugleich die zweite wichtige Schwelle. Manchmal passiert es dass er davor noch eine Rast einlegt, einen Plan entwickelt und/oder schurkische Schwellenwerter überlistet. In der Mythologie entspricht dieser Ort oft dem Reich der Toten. Der Held muss hierbei in den Hades, die Unterwelt herabsteigen um seine Geliebte zu retten (Orpheus), in einer Höhle einen Drachen bekämpfen um an einen Schatz zu gelangen (Siegfried), oder in einem Labyrinth einem Untier gegenübertreten (Theseus und der Minotaurus).
Im modernen Mythos vom Krieg der Sterne geraten Luke und seine Gefährten in das Schwerefeld des Todessternes, auf dem Sie Darth Vader gegenüber stehen und Prinzessin Leia retten können. Wo der empfindlichste Kern bei Indiana Jones und der Tempel des Todes liegt, erzählt wohl schon der Titel. Die Phase des Vordringens an diesen Punkt umfasst sämtliche Vorbereitungen für das Betreten dieses Ortes und die Konfrontation mit dem Tod oder allergrößter Gefahr.
So shall it be
Digital, Down Town
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Entscheidende Prüfung. Hier ereilt den Helden nun sein Schicksal, und in einer letzten, direkten Konfrontation muss er seine größte Angst bezwingen, ihm steht der Kampf seines Lebens bevor. Für das Publikum ist diese entscheidende Prüfung ein kritischer Moment, denn es ist im Ungewissen ob der Held überleben oder sterben wird. Das gilt natürlich auch im übertragenen Sinn, wenn es um nicht per se „Heroische Stories” geht. Im Krieg der Sterne kommt dieser Horror auf Luke, Leia und ihre Gefährten zu, als sie sich in den Katakomben des Todessternes befinden und in eine gigantische Abfallpresse geraten. Luke wird dort von einem krakenartigen Untier, das in dem Abwasser lebt in die Tiefe gezogen und so lange festgehalten, dass sich alle fragen ob er nicht bereits tot ist.
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Jede Geschichte kennt diesen kritischen Augenblick, die Tortur in deren Verlauf der Held stirbt (oder zu sterben scheint) um dann wiedergeboren werden zu können. An diese Stelle sei bemerkt: In typischen amerikanischen Filmen sterben meist nur die Protagonisten, die im Verlauf der Geschichte keinen eigenen Namen haben bzw. der nie aufgetaucht ist. Sozusagen dramaturgisches Kanonenfutter. Und das hat einen Grund. Denn hier hat die Geschichte jenen magischen Punkt erreicht, die die Reise des Helden so anziehend macht. Das bisherige Geschehen hat das Publikum dazu gebracht, sich mit dem Helden und seinen Schicksal zu identifizieren. Was dem Helden geschieht, geschieht auch dem Publikum. Man ist bereit gemeinsam mit dem Helden den Augenblick der Todesnähe zu erleben. Angesichts
der gefährlich Situation ist die Stimmung nieder gedrückt um wieder aufzuleben, wenn der todgeglaubte Held wieder auftaucht. Die entscheidende Prüfung ist das zentrale Moment aller Übergangsund Initiationsriten rund um den Globus. Sei es bei Buschmännern oder in Freimaurerlogen. Dem Initianten wird zunächst durch eine furchterregende Erfahrung das Gefühl des Todes vermittelt, anschließend darf er seine Wiedergeburt als neues Mitglied der Gruppe erleben. Jede Geschichte braucht so eine Szene, in der es um Leben und Tod des Helden geht - oder die Ziele des Helden an einem seidenen Faden hängen.
Belohnung. Nachdem der Held die Todesgefahr überlebt, den Drachen getötet hat, die Prüfung seines Lebens überstanden hat, gibt es für den Helden und das Publikum einen Grund zum Feiern. Er nimmt nun seine Belohnung in Besitz, den Schatz, die geliebte Person, den heilige Gral, ein Zauberschwert - kurz die Dinge wegen denen er aufgebrochen ist. In manchen Fällen ist das „Schwert” auch von ganz anderer Natur: Der Held hat sich nun Wissen und Erfahrungen angeeignet, die ihn zu einem tieferen Verständnis oder gar zur Versöhnung mit den feindlichen Kräften oder der Welt führen. Im Krieg der Sterne rettet Luke Skywalker nicht nur die Prinzessin Leia, sondern gelangt auch in der Besitz der Pläne des Todessterns, die im zu-
SALE OF WASTE
Digital, Down Town
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künftigen Kampf gegen Darth Vader eine wichtige Rolle spielen werden. An diesem Punkt der Geschichte kann es aber auch sein, dass der Held einen Konflikt mit einem Elternteil beilegt. Hier kann der Held - sei er nun männlich oder weiblich- aber auch seinen Frieden mit dem anderen Geschlecht machen. In manchen Geschichten tritt ein geliebter Mensch an die Stelle des Schatzes, den der Held erringen oder erretten musste, anstelle einer Siegesfeier kommt es zu einer Liebesszene.
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Rückweg. Noch ist der Held noch nicht aus dem Schlimmsten heraus. Der 3. Akt beginnt in dem er sich den Konsequenzen stellen muss, die sich aus den Begegnungen mit den dunklen Mächten in der entscheidenden Prüfung ergeben haben. Hat er sich bereits mit den Eltern, den Göttern oder den feindlichen Mächten versöhnt, dann muss er jetzt damit rechen, dass sich diese wutentbrannt an seine Fersen heften. Die Filmgeschichte hat an diesem Punkt einige der besten Verfolgungsszenen hervorgebracht. Die Mächte die der Held störte, als er sich des Schwerts, des Elixiers oder Schatzes bemächtigt, bedrängen ihn auf seinem Rückweg und wollen Rache an ihm nehmen. So werden auch Luke oder Leia von einem wütenden Darth Vader verfolgt nachdem sie vom Todesstern geflohen sind.
In E.T. ist das beispielsweise Punkt wo die Jungs mit E.T. den gierungsbeamten mit dem BMX entfliehen und sich am Ende in Lüfte erheben.
der ReRad die
Dieses Stadium der Handlung markiert den Punkt, an dem der Held den Entschluss fasst, in die gewohnte Welt zurück zu kehren. Er erkennt, dass er der anderen Welt den Rücken kehren muss, und begreift, dass noch nicht alle Gefahren, Versuchungen und Bewährungsproben ausgestanden sind.
Auferstehung (Resurrektion). In alten Zeiten mussten sich Jäger und Krieger einer Reinigung unterziehen, ehe sie in die Gemeinschaft zurückkehrten, weil an ihren Händen Blut klebte. Der Heros der ins Reich der Toten hinabgestiegen ist, muss nun noch in einer aller letzten Prüfung seine Auferstehung erleben, ehe er in die Welt der Lebenden zurückkehren darf. Dabei handelt es sich nicht selten um einen weiteren Augenblick in dem es um Leben und Tod geht und in dem das Sterben und Werden, das der Held in seiner entscheidenden Probe durchlebt hat fast noch einmal wiederholt wird. Das Ganze ist eine Art Abschlussprüfung in der der Held beweisen muss, dass er seine Lektion aus der entscheidenden Prüfung auch wirklich gelernt hat.
Sleep in the City
Digital, Times Square
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Das Erlebnis von Tod und Wiedergeburt verwandelt den Helden grundlegend und er kann nun als wiedergeborenes Wesen in die Gemeinschaft zurückkehren. Krieg der Sterne spielt in den Teilen IV - VI durchgehend mit diesem Element. In allen drei Teilen findet sich noch eine letzte Schlachtszene, in der Luke Skywalker beinahe umkommt - einen Augenblick scheint er sogar schon tot zu sein - um dann auf wunderbare Weise zu überleben. Und aus jeder dieser Prüfungen geht er gestärkt hervor und kann noch besser mit der Macht umgehen. Diese Erfahrungen haben ihn Stück für Stück zu einem anderen Menschen gemacht.
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Rückkehr mit dem heiligen Gral. Jetzt kehrt der Held in seine gewohnte Welt zurück. Doch seine Reise wäre sinnlos gewesen, hätte er nicht aus der anderen Welt einen Elixier, einen Schatz, den heiligen Gral oder neu erworbenes Wissen mitgebracht. Luke Skywalker besiegt (zumindest vorläufig) Darth Vader und die Ordnung im Universum ist wieder hergestellt und er besitzt das Wissen um die Macht. Hat der Held nichts von seiner Reise mitzubringen, dann ist es dazu verdammt, sein Abenteuer zu wiederholen. Von dieser Wendung machen gerne Komödien Gebrauch, in dem man eine letzte Sequenz sieht in der der alte Fehler des Helden noch einmal gemacht wird.
Das Paradigma der Reise des Helden. 1. Akt 2. Akt 3. Akt Die gewohnte Welt Ruf des Abenteuers Weigerung Mentor Überschreiten der 1. Schwelle Proben, Verbündete, Feinde Vordringen zum empfindlichsten Kern Entscheidende Prüfung Belohnung (Ergreifung der Fackel des Schwertes) Rückweg Auferstehung/Reinigung Rückkehr mit dem heiligen Gral KRISE KLIMAX Abschliessender Ratschläge. Die Reise des Helden gibt das mögliche Grundgerüst einer Geschichte ab, eine Art Skelett, das noch mit Einzelheiten und überraschenden Wendungen gefüllt werden muss. Man sollte auch darauf achten, dass man
das hier vorgestellte Modell nicht sklavisch verwendet und dass sich die Grundstruktur zu sehr in den Vordergrund drängt und alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die gezeigte Variante ist eine von vielen Möglichkeiten, nicht immer kommen alle Punkte in einer Geschichte vor. Was alleine zählt ist die Bedeutung der Reise des Helden. Die Bilder, deren sich die Geschichte in ihrer einfachsten Ausprägung bedient.
Model Jesus Digital, Syria
SYRIEN
Ikonologie nach Panofsky
Zusammenfassend. Die Reise des Helden bedient sich universeller Bilder, die lediglich als Symbole für universale Lebenserfahrungen dienen. Diese Symbole lassen sich beliebig den den Bedürfnissen der jeweiligen Geschichte und den Vorstellungen der Gesellschaft im Allgemeinen anpassen. Deshalb lässt sich die Reise des Helden problemlos in zeitgenössische Dramen, Komödien, Liebesgeschichten oder Actionfilme übersetzen. Dazu bedarf eigentlich nur der Übertragung alter symbolischer Gestalten und Requisiten in ihre modernen Ebenbilder.
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Beispielsweise die Figur der Mentors: Es kann ein Zauberer sein oder ein Schamane, aber nichts spricht dagegen, jede Art von Lehrer oder Mentor an diese Stelle treten zu lassen. Sei es nun ein Arzt oder ein Therapeut, ein kantiger aber gütiger Chef oder ein arger, aber im Kern netter Offizier oder Großvater, Mutter, Vater, Tanzlehrer, ein kleines Kind, etc. jede beliebige Figur die unseren Helden „lehrreich” unterstützt, kann die Rolle des Mentors übernehmen. Nach dem Grundmuster des Mythos lässt sich ein einfacher Comic genau so entwickeln, wie das anspruchsvollste Drama.
Bei der Ikonologie handelt es sich um eine erstmals Ende des 19. Jahrhunderts von Aby Warburg entwickelte Methode der Interpretation von Kunstwerken. Diese wurde Anfang des 20. Jahrhunderts wesentlich von Erwin Panofsky (1892-1968) weiterentwickelt, sowohl methodisch, als auch in ihrer theoretischen Begründung und im Hinblick auf ihr Anwendungsgebiet. Von der Kunst- zur Kulturwissenschaft Bei seinen Überlegungen zur Interpretation von Kunstwerken ordnet Panofsky die Kunstwissenschaft in ein übergeordnetes Bezugssystem der Geisteswissenschaften ein. Diese stellt er analytisch den Naturwissenschaften entgegen, die sich mit nicht vom Menschen gemachten Dingen be-
schäftigen, während der Geltungsbereich der Geisteswissenschaften menschliche Artefakte seien.1 Die Aufgabe der Geisteswissenschaften sei es, „die chaotische Vielfalt menschlicher Zeugnisse in etwas zu überführen, das man Kulturkosmos nennen könnte.“2 Durch diese grundlegende wissenschaftstheoretische Annahme wird die Kunstgeschichte zu anderen interpretativen Wissenschaften (Soziologie, Archäologie, Literaturwissenschaft, Geschichte) hin geöffnet und nicht zuletzt die Begründbarkeit der Anwendung kunstgeschichtlicher Verfahren in anderen Wissenschaften gegeben. Die Ordnung des Kulturkosmos Als ein wichtiges Prinzip führt Panofsky die Reziprozität ein (bei ihm nicht so bezeichnet): bereits die Selektion der Gegenstände unserer Untersuchung setzt ein Prinzip der
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Vorauswahl, damit auch eine Vorstellung vom Ganzen und dem Ergebnis mit ein. Auch in der Interpretation wird dieses Prinzip noch eine tragende Rolle spielen. Den Kulturkosmos beschreibt Panofsky als „eine raum-zeitliche Struktur“, wobei Artefakte nur unter Rückbezug auf diese Struktur verglichen, klassifiziert und interpretiert werden können.
Richtung auf ein >Sinn ergebendes< System nicht nur die vorangegangenen, sondern ebenso die folgenden Schritte voraussetzt“. Damit gilt das Prinzip der Reziprozität auch für das Interpretationsverfahren und muss analytisch mitgedacht werden – oder wie Panfosky es formuliert: „Der Beginn unserer Untersuchungen scheint stets das Ende vorauszusetzen“.
Das Ordnen des Kosmos in den Geisteswissenschaften ähnelt dem Verfahren in den Naturwissenschaften und erfolgt in drei Schritten: 1) Beobachtung und Prüfung, 2) Dechiffrierung und Interpretation und 3) Klassifikation. Wichtig dabei ist, dass nicht nur „die Auswahl des Materials [...] in gewissem Grade durch eine Theorie oder durch eine allgemeine Geschichtsauffassung vorab festgelegt ist“, sondern auch im Verfahren selbst „jeder Schritt in
Dass trotzdem neue Erkenntnis möglich ist, führt Panofsky auf die Elastizität des Systems zurück, die ermöglicht, dass das Ganze durch die Erkenntnis des Teiles modifiziert wird.8 Die Geschlossenheit des Systems fungiert in diesem Zusammenhang als notwendiger Rahmen, um überhaupt den Teil erkennen und klassifizieren zu können.
Zum Subjektivismusproblem der ikonologischen Interpretation Die wesentlichen Aspekte eines Werkes, so Panofsky, sind Idee, Form und Gehalt. Während die ersten beiden durch formale und topologische Analyse erschließbar sind, ist der Gehalt in seiner Zeichenhaftigkeit nicht offensichtlich. Der Gehalt eines Werkes, so Panofsky unter Rückbezug auf die Semiotik Peirces, ist die „Grundhaltung einer Nation, einer Epoche, einer Klasse, einer religiösen oder philosophischen Überzeugung [...] in einem einzigen Werk verdichtet.“ Da aber die Aneignungsprozesse bei Artefakten ästhetische sind, damit aber in einem gewissen Maße irrationale und subjektive Prozesse, ergibt sich das Problem der Objektivierbarkeit der gewonnen Interpretation. Die Aneignung von Artefakten fände immer durch ein Nachschaffen des Werkes selbst statt – eines Neuschaffens
in der Rezeption. Panofsky findet die Antwort darauf nicht in der Wissenschaftlichkeit der Methoden und Apparaturen selbst, sondern wiederum im Prinzip der Reziprozität: Bereits der Prozess des Nachschaffens geschehe auf Grundlage des gesamten Forschungssystems und garantiere damit die Zulässigkeit.12 Der Text, den der/die ForscherIn produziert steht im Austausch mit anderen Texten, die als Korrektiv dienen sollen. Panofsky spricht hier vom „geistigkulturellen Rüstzeug“ des/der Betrachters/in.
The Austrian Council Digital, Syria
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Im ersten Schritt – der vorikonographischen Beschreibung – werden somit die Formen (Tatsachen) und ausdruckshaften Eigenschaften des Artefakts beschrieben. Diese Ebene kommt mit der praktischen Erfahrung als Werkzeug aus – es sollte sich eine Beschreibung ergeben, die für alle angehörigen eines Kulturkreises kommunizierbar ist. Korrektiv ist die raum-zeitliche Verortung der formalen Gestaltung durch die Stilgeschichte. In der ikonographischen Analyse, dem zweiten Schritt, werden die Bilder und Symbole des Artefakts interpretiert. Speziell auf der Ebene der Symbole ist der kulturelle Kontext der InterpretInnen von Belang, da die Symbole anhand des kulturellen Textkorpus decodiert werden müssen.
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Die Terminologie bei diesem, wie auch beim ersten Schritt der Interpretation soll jedoch weder technisch noch subjektiv sein, sondern soll die vorgefundenen Formen und Symbole als Ergebnis der Auswahl von Handlungsalternativen beschreiben. Diese Lesart von Bildern als Abfolge von Handlungsprozessen geht stark in die Richtung eines sozialwissenschaftlichen Textbegriffes. So erklärt Söffner Texte als „Protokolle von Handlungen, die unwiderruflich vorbei sind, die sich aus der verschrifteten Textform [...] nie wieder hervorzaubern lassen, sondern nur noch durch Protokolle repräsentiert sind.“ Das von Panofsky vorgeschlagene Verfahren berücksichtigt diesen Textbegriff in seiner Interpretationsmethode, indem sie die Zeichen als Ergebnis von Handlungsalternativen zu dekodieren sucht. Im dritten Schritt wird die ikonologische
Interpretation geleistet. Dabei wird auf die „eigentliche Bedeutung“ oder den „Gehalt“ abgehoben. Die ikonographische Interpretation selbst ist synthetisch, nicht analytisch – der Bedeutungsgehalt wird aus Zusammenführung und Erweiterung der vorhergehenden Ebenen gewonnen. Wie bereits vorher ausgeführt bezieht sich der Gehalt auf kulturelle und soziale Normen, die der Bedeutung und formalen Gestaltung des Werkes zu Grunde liegen. Der Gehalt ist somit ein einigendes Prinzip, das sowohl dem sichtbaren Ergebnis wie seiner verständlichen Bedeutung zugrunde liegt und sie erklärt und das sogar die Form bestimmt, in der das sichtbare Ereignis Gestalt annimmt. Diese eigentliche Bedeutung oder der Gehalt liegt normalerweise so sehr über dem Bereich des bewußten Wollens, wie die ausdruckshafte Bedeutung
darunter liegt. Indem das Kunstwerk hier als „Symptom von etwas anderem“fungiert, stößt diese Ebene der Interpretation in Felder angrenzender Wissenschaften (Soziologie, Geschichte,....) vor. Eben diese Erweiterung des Feldes sieht Panofsky als Notwendigkeit an, um der Subjektivität der „synthetischen Intuition“ ein kulturgeschichtliches Korrektiv beizustellen. Denn „gerade bei der Suche nach der eigentlichen Bedeutung oder dem Gehalt treffen sich die verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen auf einer gemeinsamen Ebene“.
Love for the Game Digital, Syria
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Quelle: BILD Datum: 25.06.2010 9,5 Millionen Deutsche haben Alkoholprobleme. Für ein strahlendes Weiss. Junge von Fussballtor erschlagen. Feuerdrama bei Mark Medlock: 4 Katzen und Rennmäuse geborgen. Liebe ist: wenn der Alltag zu etwas Besonderem wird.
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Was treibt die Sternchen ihr Leben in der Öffentlichkeit bis in die letzte Ungereimtheit auszubreiten? Was treibt die Journalisten es zu verbreiten? Was die Leser es zu erfahren? Zu wessen Nutzen? Ästhetisch-Plastischen Chirugie ? Kultivierung innerer Werte! Scheinjugendlicher Perfektion. Der „Nude Look“ ? Der Kampf gegen Chronos ist von Beginn an der Verlorenste. Susan Sonntag: Das Fotografieren wird auf zwei ganz unterschiedeliche Weisen gedeutet: die einen verstehen darunter einen klaren und präzisen Akt des Wissens, der bewussten Intelligenz, die anderen begreifen es als einen vorintelektuellen intuitiven Akt. Die Gegenüberstellung meines Ich und die Welt. Mein heimatloses, privates, in einer übermächtigen Welt,
umherirrendes ich, dass die Realität dadurch meistert, dass es sie rasch zu einer visuellen Anthologie zusammenfast. Oder Fotografie als Mittel um einen eigenen Bezug herzustellen zwischen mir und dieser übermächtigen Welt. Moholy - Nagy 1936, die Fotografie fördere 8 verschiedene Arten des Sehens: das abstrakte, das exakte, das hochempfindliche, das langsame, das verzerrte, das durchdringende, das simultane, das verstärkte Sehen Der Kult der Zukunft, des immer schneller werdenden Sehens, wechselt mit dem Wunsch nach einer Rückkehr, in einer stärker vom handwerklichem Können bestimmte, reinere Vergangenheit - in eine Zeit, in der die Bilder noch etwas handgemachtes hatten, eine Aura.
Die Bohemekultur ist zu einer sinnlosen Dauerparty geworden. Normalerweise greift der Mensch zur Kamera um das Schöne festzuhalten. Die Apothese (Verherrlichung) des Alltags. Paul Strand 1920; Eine Fotografie verändert sich mit dem Zusammenhang, in dem sie gesehen wird. Ansel Adams: Eine Fotografie ist nie Zufall, sondern immer Absicht. Fotografie -> heroische Konzentration der Aufmerksamkeit, ästhetische Disziplin, mystische Empfänglichkeit für die Welt. Wo der Anspruch des Wissens ins Schwanken gerät, tritt der Anspruch der KReativität an seine Stelle. Die Wirklichkeit wird als unwirklich empfunden. Der Verzicht auf raffinierte Kameraausrüstung ist für viele Fotografen (Walker Evans, Cartier-Bresson, Robert Frank) schon fast zur Ehrensache geworden.
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Ich betrachte es als Aufgabe zu finden, zu suchen, zu protokollieren, sich selbst zu erforschen, unvoreingenommen zu beobachten. Kunst hat einen sehr desolaten Zustand erreicht. Standpunkt Cartier Bresson: auf Farbfotos zu verzichten, weil die Farbe zur Malerei gehöre und das SW zur Fotografie. Sei es für wissenschaftlich-industriell oder werkzweckmäßige, sei es für die Presse oder die Familie, die Hauptanforderung der Fotografie ist: zu protokollieren, zu diagnostizieren und zu informieren.
Niemand hat angesichts eines Bildes von der Staffelei, das Gefühl, es sei von der gleichen Substanz wie sein Gegenstand. Es stellt etwas dar oder es verweist auf etwas. Eine Fotografie ist nicht nur „wie“ ihr Gegenstand. Sie ist Teil , eine Erweiterung des Gegenstands. Und sie ist ein wirksames Mittel, ihn in Besitz zu nehmen, ihn unter Kontrolle zu bringen.
Der Interessenkonflikt zwischen Objektivität und Subjektivität ist unauflösbar. Alle Aussagen über die Fotografie als Kunst müssen die Subjektivität des Sehens betonen. Alle Beurteilungen sind im Kern mehrdeutig und das erklärt das Unbeständige des fotografischen Geschmacks zutiefst banal.
Die Fotografie kann als Mittel zur Vergrößerung der Realität betrachtet werden. Eine Realität zur der man keinen Bezug hat bzw. weit weg ist.
Das Begreifen von Wirklichkeit, als eine endlose Kette von Situationen, die einander gegenseitig spiegeln
Das Gefühl, verschont zu sein vom Unheil, verstärkt das Interesse an der Betrachtung von BIldern des Schmerzes, und indem man sie betrachtet, verstärkt sich wiederum das Gefühl, dass man selbst verschont geblieben ist. Wo ist der Sinn für die Schönheit einer zerbrochenen Tür wo der Putz abbröckelt, für das maöerische der Unordnung, für die Faszination der ungewöhnlichen Perspektive, für die Poesie der Kehrseite. Die Kamera ist Gegengift und Krankheit zugleich, Mittel zur Aneignung der Realität und Mittel zu Ihrer Abnutzung. Guter Geschmack wird heute in einer technologisch orientierten Demokratie letztlich zu nichts anderem als zu einem geschmacklichem Vorurteil. Wenn die Kunst nichts anderes tut,
als guten und schlechten Geschmack zu erzeugen, hat sie völlig versagt. So kann sich guter und schlechter Geschmack ebenso deutlich in der Wahl des Eisschrankes, Teppichs oder Stuhls ausdrücken. Die Kunst des Fotografierens muss frei von jeder Logik sein. Dieses logische Vakuum ist erforderlich, damit der Betrachter es mit seiner eigenen Logik ausfüllen und das Werk auf diese Weise tatsächlich vor den Augen des Betrachters Gestalt annehmen kann. So wird es zum unmittelbaren Spiegelbild seines Bewussteins, seiner Logik, seiner Moral und seines Geschmackes. Les Levine (Camera Art, 1975)
Future World Digital, Syria
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hör auf zu hinterfragen wundere dich nicht über wunder denk nicht zu viel nach über krankheit, angst und zeitgeist durchbrich deinen kern des zweifelns und des selbstmitleid du selbst lebst und liebst
24.01.2006 Ich suche in den letzten Tagen eine Sinnfrage in meinem Tun. Ich blickte in den dunklen Himmel und spürte die Millionen Sterne die auf mich winzigen Menschen blickten. So klein wurde ich und ich kam mir hilflos vor.
Mein Fuss bin ich Meine Wunde bin ich Meine Gefühle bin Ich Meine Bewegung bin ich Mein Gesang bin ich Mein Herz bin Ich Mein Fotografie bin ich nicht
Aber meine Sinne beantworteten meine Sinnfrage: Ich sehe und fühle und höre und bin im Jetzt.
Meine Blicke, meine Ziele, meine Perspektiven ändern sich die ganze Zeit.
Ich kann lachen und weinen. Ich bin Ich, Mein Leben ist wirklich etwas besonderes, weil es so intensiv ist. Und jetzt fühle ich gerade eine immense Schönheit und Liebe. Vertrauen in mich und Selbstbewußtsein, dass ich gesund bin. Ich bin ein Krieger des Lichts.
5.03.06 Und die Liebe weiß es. Sie ist da um uns zu zeigen was wir sind. Liebe ist das Stärkste was ich hier auf diesem Planeten besitze um die Angst vor dem Tod zu verstehen. Ich brauche die Angst um mich selber zu finden. 23.Mai.06 Ja...Ich gehe positiv in den Tag. Ich habe heute eine dreiviertel Stunde länger geschlafen und gestern am Abend bin ich dann noch laufen gegangen und am Abend war eine lässige Bandprobe. Bewegung ist wichtig. Heute melde ich mich für die Kunstuni an!
Weihnachtstag 2009 Der Tag fängt fuer mich um 0600 an. Finstere Nacht. Kein Schlaf. Jetlag. Ich lese einen Bericht über die Weltreligionen Christentum vs. Islam. Es ist der Tag Jesu Geburt in meiner traditionellen Umgebung. Die letzten Tage war jedoch Santa Claus vermehrt zu sehen. Das Frühstück war überdreht. Fernsehen und Computer regieren den weiteren Verlauf. Lebensroutine? Bored? Keinen Plan? I saw Shakiras first Video and thought: Fuck what a real shit! I heard this years black eyed peas song and thought: Fuck what a real fuck this is this can´t be serious´! I see Gaga and think she is no musician just a another performing artist. The pop mainstream is more disco and electronic nowadays
Always Starting with Kitsch Digital, Syria
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what a focking shit. when i am jealous i am proud to be a jealous geek 26.12.09 6.35 am Mein Geist ist wach und aktiv. Kein Schlaf nur Gedanken. Über Ethik, Moral und das Leben an sich. Meine Lieben, Meine Zukunft. Meinen Bruder und den Streit an sich den wir im Leben führen. Was ist die Wahrheit ? Im Leben? Auf was kommt es an ? Entscheide ich mich für ein normales oder lebe ich schon seit langem ein normales. Wo bekomme ich meine Anerkennung in der Gesellschaft? Strebe ich nach Anerkennung unbewusst ? Meine Fragen meine Antworten sind gefragt. Was beschäftigt mich in Wirklichkeit. Der Mensch. Das Bewusstsein. Das Unterbewusstsein. Meine Fehler. Mein Leben. Sehr egoistisch. Was danach kommt. Die Akzeptanz des Lebens danach. Das ich nicht al-
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lein bin. Aber alleine die Antworten akzeptieren muss bzw. soll. Die Wahrheit. Die einzig richtige Wahrheit im Leben ist die Liebe. Die überdimensionale Liebe die uns Leben schenkt. Die uns verletzt, nach der wir uns sehnen, sie unbedingt brauchen zum überleben. Ehrfurcht vor dem Leben. Meine Gedanken und mein Geist fühlen sich gerade so rein und allein. Gleichzeitig denke ich an meine Lieben in meinem Leben und danke „Gott“ und dem Leben an sich dass ich hier sein darf und es so erlebe wie ich es erlebe. Eine unglaubliche Dankbarkeit durchströmt meinen Körper. Die letzten Wochen waren einfach so unglaublich schön und einzigartig in meinem Leben. Ich kann es noch gar nicht glauben dass ich wieder hier bin in meiner „normalen“ Umgebung. Befindet sich meine Seele mein Geist noch immer auf Reisen.
Vermutlich. Aber das ist das Schöne. Ein Teil von mir wird immer dort sein bzw. ein Teil immer in mir sein. Die Schöpfung respektieren. Meine Reise geht weiter. Hier in diesem Leben. Und ich habe Ehrfurcht vor diesem Leben und der anderen Seite die mich immer umgibt. Automatisch, unbewusst immer da ist. Manchmal kann man sich gar nicht so ablenken wie man will und muss sich eingestehen dass man sich der anderen Seite stellen muss. „Sie“ besucht einen des öfteren, klopft manchmal leise an und wird wieder weggeschickt. sie kommt wieder und klopft lauter und probiert es wieder. Diese „Stimme“ bemüht sich mich auf etwas aufmerksam zu machen. Eine Art innere Stimme die sich nicht nur in mir befindet sondern im Leben da draussen.
Ein stiller Wegbegleiter. Der mir sagt: Keine Angst. Du schaffst das. Es ist normal das Leben zu leben. Die ganzen Farben und Harmonien zu suchen. Zu hinterfragen und unsicher zu sein. Auf den Boden fallen und nach unten zu blicken. Alles ist Leben. Alles ist in uns und um uns und miteinander verbunden. Vielleicht muss man nicht nach Antworten suchen sondern alles nur akzeptieren. Sehr gefährlich. Ich bin mir bewusst dass ich einmal sterbe. nur einmal lebe. Einmaleins. einmal sterben. einmal leben. Wird mich meine Arbeit ausfüllen? Egal was ich arbeite? Das Leben füllt mich aus. Meine Liebe. Meine Familie. Sarah.
ANTI PHOTOSHOP Digital, Syria
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Aufmerksamkeitsgesetze haben einen psychologischen, sozialen und biologischen Sinn Intensive Kontraste, laute Geräusche, helles Licht, schnelle Bewegungen ziehen die Aufmerksamkeit automat. real enemy is called reality go inside close your eyes open your mind and stay for a while listen through the noize just short senseless messages for everybody out there keep the faith and feel the flow outside it rains but inside it shines the streets are full of emptyness
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21.07.03 Frühstücksbong und Cube 2 ! Kommunikation ist die Transformation von Rauschen zu Gestalt. werner:“Wos haast du bist die ersten 3 Minuten ned zurechnungsfähig, du bist a gaunze stund ned zurechnungsfähig!“ Michi:“ Mia mochts eh nix aus wenn i da von do herobn in Kehlkopf ausaschneid!“ Waagrechter Regen, ich spürte jede Pore wo sich Schweiß durchpresste, die 3 Schichten und die Jacke fühlten sich an wie eine 2. Haut, links und rechts von mir gab es nichts mehr, Aii thats fucking right...Aiii thats a true story, draußen tobt ein Schottlandsturm, wir futtern Packerlsuppe vom Gaskocher, Michi der Eckkübelscheißer, 300 Jahere alte bude mit alabama three song saukalt, klitschnass und mitten in schottland,
Der Bereich der „Echtheit“, dem Hier und Jetzt des Kunstwerks, entzieht sich der technischen Reproduzierbarkeit und wird dadurch entwertet. Die Autorität des Werkes wird getroffen durch: - mediale Techniken - eine Ungebundenheit der Reproduktion an ein bestimmtes Hier und Jetzt - Die Reproduktiontechnik löst das Reproduzierte aus dem Bereich der Tradition Jeff Wall // sich in das Bild hineingezogen fühlen //Theaterregisseur// keine Schnappschüsse sondern Arrengemants // der Malerei nähern durch „Altmeisterlichkeit“ Manet // Bild - Spiegelbild, Betrachter - Betrachteten // Momentaufnahmen der Wirklichkeit die aber inszeniert sind // fiktive Wirklichkeit // Zitat Jeff Wall 1994: One paradox i have found is that the more you
use computers in picture-making, the more handmade the picture becomes Imitation einer Wirklichkeit // Annäherung an die Conceptart // Mittel der Fotografie: Wahl des Ortes, Blickwinkel und Beleuchtung // Mit der ewigen Party sei die Welt nicht zu retten. Mein Fehler. Die Menschheit natürlich. Das Schulsystem basiert auf Konkurrenz und Hierachie, ist ein systematisches Training in Außenorientierung. Kinder brauchen eine Beziehung zu LehrerInnen, in der sie sich aufgenommen fühlen, damit sie die werden können, die sie ihrem innersten Wesen nach sind. Stattdessen herscht ständig Aufregung, nicht zu genügen, schlechter als der andere zu sein, schon wieder geprüft zu werden. In der Gesellschaft herschen die selben Annahmen: Die Menschen seien von sich aus faul und müssten stän-
Place for more Digital, Syria
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dig durch Reize von Außen wie Geld, Status, Name, Konsum oder Druck, Zwang, Drohung mit sozialem Abstieg oder Ausschluss etc angetrieben werden und sie seien von Natur aus egoistisch und an Kooperationen, an Solidarität und Gemeinschaft mit anderen nicht wirklich interessiert. Und wir werden innerhalb dieses Glaubenssystems in diesen Annahmen bestätigt. Mit der Zeit glauben wir, die ganze Welt ist so. www.7generationen.at www.lernwerkstatt.ws It has to start somewhere it has to start sometime what better place then here what better time then now all hell can´t stop us now
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14. Mai 2010 Bald ist Halbzeit und ich fühle mich noch nicht wirklich in diesem Jahr angekommen. Damn. Wie soll ich das anstellen. Soll ich mir eine Liste machen was ich im letzten halben Jahr alles erreicht habe. Kann ich nicht einfach dahinleben ohne von so vielen verschiedenen Faktoren abhängig und beeinflusst zu sein. Ist das das richtige Leben hier auf der Erde? Meine Gedanken werden von melancholischen Gefühlen durchströmt, wie wenn ich ein kleines verlorenes Ding wäre mitten in einer unglaublichen Menschenmasse. Was kann es bedeuten: Aufmerksamkeits-Defizit? Allgemeine Unruhe und Unzufriedenheit?
Sarah würde sagen, dass ich viel zu viel nachdenken würde und diese Gedanken, die mir so in mein Hirn reinrutschen, totaler Nonsense sind.
Sich geistig abwaschen, Geistig ausschwitzen und die geistigen Zellen erneuern. Es heißt aufwachen. Der Mensch sein, der ich sein will.
Berlin, bist das du? Muss man dich jeden Tag aufs Neue bezwingen und herausfordern? Ist das der melancholische Norden? Sind die Engländer darum so mit genialen Humor gesegnet, weil es die einzig sinnvolle Waffe gegenüber diesem trüben, tristen Dasein darstellt?
„I live...and Life is part of my inspiration...it just happens out there. I never know what happens next. Inspiration is part of my creativity, i do not plan. I always experiment“
Was ist mein Tun gegen dieses armselige Verhalten. Schauspielern, alles über mich ergehen lassen, mitspielen, streiten, mal in mich gehen und mein Astralwesen befragen was ich tun kann. Meditieren müsste man können, einfach so alles abstellen, was einem belästigt.
Das Gefühl der Beklemmtheit, Trägheit, Dizzyness und Taubheit. Nicht richtig da, nicht richtig wach. Was interessiert mich? Die Menschheit? Das Leiden? Das Tagtägliche? Suchend nach Mitte? Die goldene Mitte?
Are you sure that you know it Digital, Syria
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what what what what
you you you you
see is fake hear is fake taste is fake feel is fake
Henri Cartier Bresson if you have to correct the picture it is a new one visual pleasure the rhymes of different elements some collect facts, somer are writers // there is no rule how many pictures you take // eat drink creating moments (mm) // you have to be yourself and forget yourself // you love you hate you live you die // life changes every minute // i do not enlarge images, i am just interested in the shot // eye, mind and heart have to be in a line //
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Magnum Photography
Das Kunstverhältnis
Phillip Jones Griffiths (Vietnam) Martin Parr Eve Arnold Marc Riboud Larry Towell Burt Glinn David Hurn Rene Burri Leonard Freed Josef Koudelka Ian Berty Dennis Stock Martine Franck Luc Delhaye Donovan Wylie
Es ist eine Dreiecksbeziehung zwischen der geistigen Unerschöpflichkeit der Kunst, ihrem freien, ungegenständlichen Formprinzip und dem ihr inhärenten Lustmoment als Gabe und Übergangsprojekt.
I do have respect of reality but it is hard to understand If you want it you get nothing we can only see what we know
Sie bestimmt sich im Verhältnis zu dem, was sie nicht ist. Sie ist weder Arbeitsprodukt, noch Natur, sondern etwas, dass es in diesem Sinne empirisch nicht gibt: nämlich freie Form und bestimmte Negation der vorhandenen, fertigen Welt. Form ist, so kann der Natur und Kunst vorläufig gesagt werden, ein energischer Impuls, der Materie ungleichmäßig verteilt, wie Wasserdampf in der Luft, Tinte auf Papier, Wasser auf Eisen: ihre zufällig, stetig sich ändernde Gestalt generiert sich selbst, autopoetisch und prozessual.
Frühkindliche Sprachäußerungen und spielerische Gesten und Gebilde sind für das Kind bedeutungsfrei, bedeutungslos. Es sind Informationen ohne Inhalt und Botschaft, aus purer Bewegungss- und Formfreude. Die Frage: Was ist Kunst? oder: Ist das Kunst? führt dagegen aus dem Verhältnis sofort hinaus. Es ist eine alte Erfahrung - mit der Kunst wie mit der Liebe: Beide sind ein Verhältnis und nicht einzelne Dinge für sich. Also ohne Liebe keine Verliebten, ohne Kunst weder Künstler noch Kunstwerke? Jedenfalls wird ohne ein Verhältnis aus den einzelnen Dingen keine Kunst.
Parking Lot Digital, Syria
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Die Kunstfreunde sagen beispielsweise: Duchamps oder Beuys´ Objekte sind Kunst weil sie hier und heute nichts anderes sind als Kunst. Die Anderen: Sie sind keine Kunst, sondern ästhetische Provokationen eines selbstfällig gewordenen Kunstbetriebs. „Die Verklärung des Gewöhnlichen“: Die das Machen vom Nachmachen unterscheidet, die Freiheit vom Original von der Fron der Kopie. Das ist doch alles Sauerkraut. Der Unsinn des Lebens. Freilich müssen wir in der Ordnung, der Struktur bleiben, dass es den „Austritt aus der Gesellschaft“ nicht gibt. Innerhalb dieser Grenzen haben wir aber den Blick auf das Unerwartete, Unmögliche und Unerreichbare gerichtet.
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Andreas Gursky and I are peering at a photograph of one of Mexico City’s sprawling and horrific garbage dumps. Somewhere in the picture amidst the sea of waste and debris - are the children who helped him set up the shoot. ‘It was an amazing experience,’ he remembers, ‘because I drove there with two bodyguards but didn’t need them in the end, as it turned out that the youngsters were so helpful. I offered the children money but they didn’t want it.’ Our heads are nearly touching as we scrutinise the picture, looking for Gursky’s unpaid assistants. ‘We will find one,’ he murmurs before indicating a stick-like figure adrift in the slick of refuse. ‘Ah…maybe here,’ he says. Under normal circumstances our task would have been considerably easier - the one thing that everyone knows about Gursky is that he makes very,
very big pictures that are both astonishingly sharp and eminently readable. A couple of paces towards the photograph are all that is usually required to ensure the legibility of individual details. But we are looking at a radically reduced image, one that measures a mere 55cm high (frame included) as opposed to the customary wall-sized dimensions of his full-scale prints. The Mexico picture and nearly one hundred other similarly sized examples are part of a comprehensive retrospective of his work, (currently on display at the Vancouver Art Gallery) - a show that ranges from modest views of suburban hometown Dusseldorf in the early 1980’s to the full-blown epic productions of recent years. Hanging alongside the small-scale copies that have been made especially for the exhibition are several of the more recent large
format prints, many of which stand at over 3 metres tall. The irony is that by shrinking most of the photographs and thereby enabling such a generous overview of his career...a bigger picture emerges. Gursky is softly, slowly and thoughtfully spoken, dapper in an understated way, and not altogether at ease amongst the drilling and hammering of gallery staff installing the show*. He looks well-kept and well-groomed - young for fifty-nine - and sports a tan which I suspect he didn’t get in Dusseldorf’s Volksgarten. We retire from the melee and I ask him how he feels about seeing his work in such an unfamiliar, diminished format. He makes to answer but first requests that the installation work be silenced.
There was Time Enough Digital, Syria
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‘Right now I don’t have enough distance from the work, because for me it is a new experience and I am still not accustomed to the smaller pictures. But from what I have seen I must say that I like seeing both sizes together. The pictures are not so small that you can’t recognise anything; and they are still big enough that if you approach them you can get many details. But there are also images like Kamiokande which can’t be read in a small size - it can only develop its power in a bigger format.‘ ‚Also the smaller scale gives us the possibility to have a real retrospective here - in this space - which wouldn’t be possible if I were only showing the big sizes. I think there is only room here for about thirty of my full-sized photographs.
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As if to demonstrate the logistical headaches the dimensions of his work can cause, he gets out his iphone to show me two pictures of an unfinished and scaffolded concrete room, remarking ‘For example, now I am constructing a big underground storage area for my work which will have the facility to hang sixty of my five-metre long framed prints.’ If bunker-building appears extravagant it is worth remembering that Gursky is one of the world‘s most bankable photographers; in 2007 a diptych from the 99 Cent II series was the first photographic image to sell in excess of $3m.
As he has chosen all the photographs to be included in the exhibition, I wonder if the selection process had caused him to revaluate any earlier episodes or directions. As before, he answers precisely and thoughtfully in English, but not without first conferring with an interpreter. ‘Well, if I am installing an exhibition I don’t just choose the strongest works, it’s also about which works sit together best. But you will see that some older pictures always appear in the big exhibitions: like the early landscapes, the Klausen Pass, and the cable car in the Dolomites. For me these are very important pictures and I think they will stay that way - they are good enough to exhibit even after twenty or more years.’
A similar sense of stability and continuity underlies his account of his own development as a photographer: ‘I was educated by Bernd and Hilla Becher (and before that by Otto Steinert) and my father was an advertising photographer - so I had these different influences and was exposed to different aesthetics. Then my time at the Akademie in Dusseldorf, where I met Josef Beuys, Gerhard Richter, Kasper Koenig and others, was really important. I experienced all those influences and my work developed - very slowly - as a result. For example, if you look at a picture like Bahrain II from 2007 you can see that in terms of composition it comes from the influence of Hilla and Bernd Becher: it has a central perspective and it is photographed from an elevated position - and this is a way that I often approach my subjects.’
It is more that it looks like Analog, Paris
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The mention of fellow students inevitably prompts comparisons with other Becher pupils and I put it to Gursky that of all the illustrious graduates of the Dusseldorf Kunstakademie he had moved furthest from their teachers‘ precepts. ‘Yes’, he agrees, ‘I have progressed. Axel Hutte, Thomas Struth or Candida Hofer, for example, still all work on specific subjects for certain periods. But in my case I don’t distinguish between one area and the next - for me it’s much more of a slow process. But I also think that if you compare me to Thomas Ruff, you can see that he has moved on as well because what he is doing is maybe more like the work of a scientist who is trying to find out what the essence of photography is.’ One tendency that emerges within the ‚bigger picture‘ of the retrospective is Gursky‘s increasingly am-
bitious use of digital re-touching and manipulation techniques. This is nowhere more stark than in the exhibition’s juxtaposition of an early work - an unremarkable image of a gas cooker - and its last, an extraordinary self-portrait in which the photographer has pictured himself in an area bounded by a ‘wall’ made of layers of an indeterminate cell-like structure. It is based on the interior décor of a German club, Cocoon, but that is as near as the photograph gets to a tangible reality. In fact Gursky created the environment digitally and then added the photograph of himself to the image. He appears holding a section of the computer-generated ‚wall‘ - a reflexive, arch reference to his role as creator of artifice. I suggest to him that there is a lot of ground separating the two images, cooker and self-portrait.
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‘Yes, that’s a long distance - because my earlier work, the photograph of the gas cooker, is based on visual experience. It was my gas cooker and I was cooking with it; and then after a while I saw it as an image. This was how I worked earlier in my career. There are more examples; for instance, the abstract photographs - including the grey carpet and the street scene at night - are bizarre pictures which are based on the fact that, just by chance, I would see the structure for a photograph. The street scene happened when I was looking at the ground during a conversation with my girlfriend. I can honestly say I no longer work in the same way .’ ‘Now I think about photographs. The last photograph in the show is influenced by a club that is run by a friend of mine. And although it’s a picture of me…in a way it’s no lon-
ger a photograph. I am photographed, and a young person and some of the details are photographed too. But the whole space is completely artificial - it’s calculated with an architectural software programme; it’s not photographed. So yes, it is a long way indeed from the early pictures.’ With the direction of his latest work in mind I ask how important photography is to his practice, whether he might one day be known as a ‘composer of pixels’, say? But he’s having none of it - ‘Even with that last picture there is no doubt that I did it with photography,’ he maintains, ‘yes, I did some of it without a camera, but because there are realistic elements in this picture you read it as a photograph.’
Now and Then Analog, Paris
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Just as the increased use of digital post-production techniques constitutes a move away from an earlier modus operandi, so too does a focus on the mass media as a source of subject matter: ‘Now I have a big archive where I collect images and after a while I lay everything down in the studio and I think about which subject is worth researching. Whereas in the past, in the 80’s when I did the landscapes, I researched more by travelling and discovering the world visually, now I am much more focused on reproductions, the internet and TV.’ The astonishing Pyongyang IV, one of the large scale prints in the show, is a case in point. Gursky originally saw a news photo of North Korea‘s spectacular Arirang Festival - the last word in Communist crowd control then proceeded to negotiate access to the country and the event. The
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finished image is a composite. ‘The amount of people is more or less exactly how it was,’ he explains, ‘but for technical reasons I shot in different stages: you have to focus on the foreground, the middle ground, then the background.’ The clarity and detail are of course stunning you can even make out the smiles on the faces of the happy Communists. But as with so much of his work it is the camera position that makes the picture; and in this case it was particularly hard won. ‘I asked for a high position and they gave me a place which wasn’t high enough…and so I asked for an even more elevated position, because if you are in a very high location you can read the choreography much better. In the beginning it was really difficult but by the end they were really helpful. So day by day I got better positions until in the end I
was on this gallery with a big portrait of Kim Il Sung, and a small altar to him with flowers. They cleared everything away and gave me this God’s Eye view where Kim Il-Sung watched from.’ Elevation - the trick he learned from the Bechers - is key. For his former mentors it furnished a means of recording square-on the blast furnaces and cooling towers of a disappearing industrial past. Gursky, typically, reaches for higher heights, not content until he‘s up there with God. And Kim Il-Sung. © Guy Lane, 2009.
Now it is better Analog, Paris
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Deine Fotografie für dich ist Wahrscheinlich die wichtigste Konstante meines Daseins. Du betreibst einen Blog über Straßenfotografie, ist das dein Lieblingsbereich der Fotografie? Mein Blog ist nicht speziell auf Street fokussiert. Ich habe mich 2006 dazu entschieden, alle Fotos die mich persönlich interessieren oder mit meinem Leben zu tun haben in einen chronologisch narrativen Blog zu stellen. Das war noch vor Facebook. Flickr finde ich bis heute zu unübersichtlich. Vor lauter Euphorie über das unerwartet große Interesse habe ich anfangs mehrmals die Woche gepostet ohne Rücksicht auf Umfang und Inhalt zu nehmen. Dafür habe ich heute keine Zeit mehr, daher kann ich nur noch alle 2 bis 3 Wochen Neues hochladen. Ein Eintrag nimmt inklusive Filme selbst entwickeln, scannen, Bildformat aendern,
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hochladen, sortieren und schreiben um die 20 Stunden Arbeit in Anspruch, machmal mehr, das ist schwer zu sagen. Bei der Selektion habe ich mich irgendwann entschieden den Fokus mehr auf Street zu setzen und die Fotos aus meinem engeren persönlichen Umfeld zu reduzieren, da ich es als weniger relevant für die Öffentlichkeit einschätze. Prinzipiell habe ich mein Interesse das anfangs der Architektur galt bald auf Menschen gerichtet. Portraits habe ich mir lange nicht zugetraut, also habe ich angefangen, mein Leben und das anderer eher spontan als inszeniert zu dokumentieren. Ich bin prinzipiell der Meinung, dass in der Fotografie keine Portraits existieren da es nur Momentaufnahmen von Menschen in diversen Situationen und Kontexten sind. Es geht um genau diese Momente, die entweder Kommunikation einfangen oder eine Szene, jedoch niemals eine Person
selbst – sondern wie sie auf einen wirkt. Für mich stellt der größte Reiz in der Fotografie das Festhalten (im englischen „capture“) von nicht Wiederkehrendem dar. Was benötigt man deiner Meinung nach für eine gute Straßenfotografie? Eine Kamera mit der man in jeder Situation bereit ist, die Dinge so einzufangen, wie man sie wahrnimmt. Das ist natürlich bei jeder/jedem verschieden. Ich kann nicht sagen, welches System oder welche Herangehensweise die beste ist. Das muss jede/r für sich selbst herausfinden. Ich habe viele Varianten probiert habe mich für das Leica Sucherkamera System entschieden. Straßenfotografie funktioniert instinktiv. Ständige Aufmerksamkeit und fotografische Routine sind Vorraussetzung. Ich richte mich dem was
um mich geschieht und suche nicht bewusst nach bestimmten Situationen. Viele Fotos von dir wurden in Amerika aufgenommen, womit beschäftigst du dich dort? Das ergibt sich aus meinen Reisen. Dieses Jahr war ich 2 Wochen in New York, dem Mekka der Street Fotografie. Ich habe dort in dieser relativ kurzen Zeit so viele gute Fotos gemacht wie sonst in einem Jahr. Das hatte ich mir aber auch zum Ziel gesetzt. Hast du weitere Ziele in Bezug auf Fotografie? Mein wohl größtes Ziel ist es, dass eines Tages mit meinem Namen und meiner Arbeit ein bestimmter Stil der Fotografie assoziiert wird. Anerkennung von jenen, die meine Arbeit zu schätzen wissen, ist mir wichtiger als die der breiten Masse. Ich will
American Beauty Digital, Paris
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niemandem meine Arbeit aufzwingen. Popularität hat in der Kunst für mich nichts verloren, dafür gibt es die Popkultur. Es ist wichtig zu wissen ,wo man steht und in welcher Welt man sich bewegt. Was kann in Arbeiten anderer Fotografen Dein Interesse wecken? Mich interessiert eine eigene Herangehensweise an das Medium. Authentizität ist dabei am wichtigsten. Ästhetik und Technik sind für mich nur Mittel zum Zweck, die zum Konzept der Arbeit passen müssen. Es langweilt mich nichts mehr als schöne Fotos ohne Tiefsinn. Umgekehrt halte ich nichts von angedichteten Konzepten, die Fotografien eine Daseinsberechtigung verleihen sollen. Die Art der Präsentation sollte der Arbeit einen Raum geben, in dem sie sich entwickeln kann.
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Wer ist Dein(e) Lieblingsfotograf(in)? So etwas gibt es für mich nicht, Personenkult liegt mir fern. Anders verhält es sich bei der Wertschätzung für einzelne Kunstwerke an sich. Da gibt es jedoch zu vieles, als dass ich mich festlegen könnte. Kunst funktioniert nur während des Rezipierens. Eine Ausstellung ist für mich erfolgreich, wenn der/die KünstlerIn mit mir über die Arbeit kommuniziert. Mir passierte dies zuletzt bei Kenneth Josephson in einer New Yorker Gallery. Welche Websites besuchst du regelmäßig? Keine spezifischen. Für Straßenfotografie kann ich http://www.in-public. com empfehlen.
„AM ANFANG WAREN DIESE JOGGINGANZÜGE“ Den Berliner Künstler Tobias Zielony zieht es an die Ränder der großen Städte in aller Welt, wo die Tage lang sind und Jugendliche in Gruppen ziellos herumhängen. Seine lakonischen Fotozyklen zeichnen das Bild einer globalen jugendlichen Ennui. art sprach mit Zielony über schrumpfende Städte, Drogen und Sensationslust. // KITO NEDO, BERLIN
Street Photography. Da habe ich denen gesagt: Ich will was zum Thema Jogginganzüge machen. Meine Lehrer sahen zwar keinen Zusammenhang, aber ich habe das trotzdem gemacht. Das Thema entsprang einer Beobachtung. In Newport hatte ich das Gefühl, dass alle Jugendlichen diese Jogginganzüge trugen. Das war um 1999.
Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Nach Newport war das die Antwort auf die Frage, für welchen Kontext entscheide ich mich. Wo sehe ich meine Arbeit. Die Sachen die ich mache, haben ja reportageartige Züge, aber Magazine sind nicht der Ort für meine Arbeit. Die Offenheit oder die Ambivalenz, die in den Bildern steckt, wird ja immer wieder reduziert auf eher stereotype Geschichten: Arbeitslosigkeit, Gangs, Gewalt, Peer-
Als ich nach Newport kam, war das ein wichtiger Moment. Dort habe ich Dokumentarfotografie studiert. Da gab es die Zielrichtung, später ganz klassisch für Magazine zu arbeiten. In diesem Rahmen habe ich auch angefangen, an meinen ersten Serien zu arbeiten. Ein Auslöser war das Fach
Danach hast du in Leipzig bei Timm Rautert studiert.
When the conversation is finding its way Analog, Paris
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groups – solche klassischen journalistischen Themen. Ich habe dagegen einen Kontext gesucht, wo ich offener arbeiten konnte. Wann hast du gemerkt, dass Bildjournalismus nichts für dich ist? Einmal bin ich zum „Guardian“ nach London gefahren und habe denen meine Bilder gezeigt. Die haben gefragt: „Mhh ... und was ist die Geschichte?“ Ich habe gesagt: „Na die Jungs, die da rumhängen, nichts zu tun haben und Jogginganzüge tragen.“ Die Guardian-Leute fragten noch einmal nach: „Ja, aber was soll die Geschichte daran sein?“ Da war mir klar: Sie sahen keine Story, aber vielleicht ist für mich genau das die Story. Das war mein einziger Versuch, mit meinen Bildern in irgendeine Redaktion zu gehen und dort anzubieten. Das ist grandios gescheitert.
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Aber in der Kunst gab es Interesse an deinen Bildern? Auch das war nicht einfach. Da gab es auch Abwehrreaktionen – es wäre zu dokumentarisch, zu narrativ, man könne so nicht mehr fotografieren, ungefähr in die Richtung. Es gab dann verschiedene Momente, wo es Interesse gab, etwa das Projekt „Schrumpfende Städte“ oder die von Nicolas Schafhausen kuratierte „Populism“Ausstellung. Im Falle von „Schrumpfende Städte“ war es so, dass ich in Halle fotografiert hatte, ohne etwas von dem Projekt zu wissen. Die sind dann irgendwann über meine Sachen gestolpert. Das war einfach Zufall. Mit welchem Material arbeitest du? Mit ganz normalen Analogkleinbildkameras. Es gibt auch ein paar Arbeiten im Mittelformat und Dias. Ich
habe auch eine Digitalkamera. Aber meine Arbeitsweise, die ich über die Jahre entwickelt habe, das Farblabor, das gebe ich nicht so einfach wieder auf. Ich arbeite schon mit guten Kameras und guten Objektiven, aber für ein Wundermittel halte ich das nicht. Ich glaube nicht daran, dass man mit besseren Kameras bessere Fotos macht. Ganz normale Filme, ganz normale Kameras – das ist ein demokratisches Prinzip. Hat dich das nächtliche Fotografieren früher mehr interessiert? Es gab nach „Trona“ weitere Serien, die hauptsächlich in der Nacht fotografiert sind, aber ich löse mich langsam davon. Inzwischen gibt es ja auch eine Reihe von Filmen, Texte werden immer wichtige in meiner Arbeit. Bei Trona ging es mir einfach um dieses Licht in der Wüste, was
ja auch immer wieder mythisch reproduziert wird. Bei mir ist es eher blass, nicht der knallblaue Himmel und endlose Weite, sondern hat etwas Klaustrophobisches. Wie bist du eigentlich auf Trona gestossen? Ich war durch ein Stipendium in Los Angeles. Aus der Zeit gibt es zwei Serien, eine Nachtserie aus Los Angeles und die Trona-Serie. Diese Wüstenbilder aus Trona sind sozusagen das Gegenbild zu L.A. Ursprünglich hatte mich interessiert, wie weit sich die Stadt in die Wüste ausdehnt. Aber Trona ist wirklich jenseits von Gut und Böse, man kann es nicht mehr als Vorort oder Rand von Los Angeles bezeichnen. Trona ist im Grunde ein vollkommen isolierter Ort. Bis zur nächsten Stadt ist es eine Autostunde. Es kommen öfter Leute durch, aber sie halten nie an, weil
Trying to be polite Analog, Paris
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es so unheimlich ist. Es riecht stark nach Schwefel vom Chemiewerk, und es knallt immerfort aufgrund irgendwelcher Verpuffungen, aber es klingt wie das Abfeuern von Schüssen. Da laufen halt komische Typen über die Straße, kaputte Autos stehen am Straßenrand. In Trona hatte sich auch mal Charles Manson versteckt. Wenn man das in Beziehung zu L.A. setzt: Das ist ein Ort wo man sich hinflüchtet oder strandet, wenn man überhaupt kein Geld mehr hat oder in Ruhe Drogen herstellen möchte. Andererseits gibt es auch Leute mit wenig Geld, die in Trona ihren Lebensabend verbringen wollen. Man kann sich da für ein paar Tausend Dollar ein Haus kaufen.
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Andreas von Bilderbuch Was ist für Dich unheimlich ? Ein Leben nach dem Tod, alleine eine Wohnung beziehen zu müssen und das einhergehende, grauenhafte Gefühl von Einsamkeit. An welche Abenteuer des Sehens erinnerst Du Dich (Negativ sowie Positiv) ? Ich bin praktisch (ohne Brille) blind wie ein Huhn. Demnach seh ich weder positiv noch negativ. Welche Zukunft erträumst Du Dir als Mensch / als Musiker ? Ich bin da recht romantisch (manche mögens nennen ‚konservativ’) veranlagt. Ich finde es tatsälich noch schön, eine Familie zu gründen, Häuser zu bauen, Kinder zu bekommen, Hunde zu pflegen, Katzen zu quälen. Und meine Erfüllung in diesem Auffangbecken namens Familie zu finden.
Inwiefern eine Zukunft als Musiker möglich ist, steht noch in den Sternen. Gibt es ein Menschenbild 2010? Mensch 2.0. Der Mensch, (ich eingeschlossen) ist jedoch leider zu schwach um sich von Hypes/Trends (soziale Netzwerke etc.) loszusagen. Ich find das furchtbar und blick dem eigentlich mit sorgenfaltiger Miene entgegen... Was würdest Du Dir mehr wünschen ? Mehr Zeit. Du musst wissen, ich füll diesen Fragebogen aus nach einem wunderbaren Wochenende mit meiner Freundin in OÖ. Und jetzt sitz ich hier auf meinem Bett in Wien, vermisse sie wirklich ganz schrecklich und wünsch mir mehr Zeit mit ihr. Gott, das klingt zwar kitschig, ist aber tatsächlich die pure Ehrlichkeit, die aus mir spricht. Zumindest just in diesem Moment.
Wie würdest Du Dich weltanschaulich positionieren ? Ich schwebe zwischen Dionysischem und Appolinischem Weltbild. ;) Nee Quatsch, ich bin ein kleines pessimistisches Sensibelchen, dass viel über alles nachdenkt, gegebenfalls auch reflektiert und hoffentlich irgendwann zu einer Antwort auf diese Frage kommen wird... Was bereitet Dir besonders Freude? Mich mit Musik in eine andere Zeit meines Lebens zurückfallen zu lassen. I call it Backflash. Wo siehst Du Deine Grenzen? Ich schluck manchmal zu viel in mich hinein, und lasse Dinge zu, die mir nicht gut tun.
Where is your friend tonight Analog, Paris
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Welches waren die herausragendsten Leistungen in Deiner Laufbahn? Ein Highlight war für mich meine Matura. Da ich sie als großes Ding einer wunderbaren, extrem erfüllten Zeit sehe. Eine Art schönen Abschluss. Was sind Problempunkte in Deiner Branche und was wäre zu tun, um diese zu lösen? Meine Branche? Du meinst das Musikbiz? Da läuft viel zu viel falsch, ich seh mich jedoch nicht in einer Position dies zu kritisieren oder gar zu ändern. Dafür sind wir viel zu kleine Fische. Alle Menschen haben Komplexe – welche Komplexe hast Du? Angst. Vor Verlust und Versagen. Glücklicherweise hat es noch nicht Überhand genommen.
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Was wäre das Schlimmste, was Dir passieren könnte? Langeweile. Und wie bereits erwähnt: Die Erkenntnis, allein zu sein. Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? Max Frisch’s „Stiller“. Wie würdest Du Dich selber als Person beschreiben ? Ich liebe Musik. Ich höre in allen Objekten ein Lied und komm nicht mehr los davon. Ich bin sensibel, leicht verletzbar und manchmal auch ein bisschen stur. Trotz allem, denk ich, kann ich ganz gut mit mir leben.
Peter von Bilderbuch Was ist für Dich unheimlich ? Gefangensein ist für das unheimlichste. In einem Raum gefangen, mit 100 Türen und der Schlüßel ging verloren. Keine Chance zu entkommen, obwohl die Fluchtmöglichkeit so nahe ist. An welche Abenteuer des Sehens erinnerst Du Dich (Negativ sowie Positiv) ? Sehen an sich ist schon ein großes Abenteuer. Erst jetzt gerade in der U-Bahn. Das Beobachten von Menschen und Dingen. Möglicherweise das Erkennen vom Schönen, aber auch vom Hässlichen. Das Beobachten ist eine große Freude, ein großes Geschenk, kann auch ein Abenteuer sein, weil man durch die Beobachtung sehr viel von den Menschen, und der Welt an sich erkennen, und insofern verstehen kann. Durch die Kombination dieser kleinen Bausteine, die unse-
re Wahrnehmung ausmacht, kann man versuchen, die Welt zu verstehen. Dabei hilft der Anblick eines schäbigen Sandlers in der Straßenbahn, der sich, mit Bier bekleckert, über den „sogenannten Sozialstaat“ mokiert, oft mehr, als der vom schönste Sonnenuntergang auf einem menschenleeren Sandstrand, wobei ich dem zweiten Bild, keineswegs seine Relevanz absprechen will. Welche Zukunft erträumst Du Dir als Mensch / als Musiker ? Natürlich erträume ich mir großen Erfolg. Ich erträume mir, dass meine/ unsere Musik verstanden wird, und möglicherweise auch gelobt, gehört und gekauft wird. Zu behaupten, ich mache meine Musik rein zur Selbstverwirklichung, wäre gelogen, auch wenn mir das Musikmachen sehr großen Spaß macht, und mich auch immer wieder aufheitert, und ich ohne der großen und wichtigen Musik oft sehr traurig wäre.
To tell the Truth Analog, Paris
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Gibt es ein Menschenbild 2010? Natürlich gibt es ein Menschenbild. Allerdings ist die Frage, ob es überhaupt einen Menschen gibt, der diesem Ideal entspricht. Ich werde mich hüten diese Frage wirklich zu beantworten, weil mir bewusst ist, dass mögliche Antworten stark stereotypisierend sein können. Ich würde mir nichts mehr wünschen, als einen Überblick über das Menschsein an sich zu haben, als dieses Menschenbild der Gegenwart zu verstehen, da ich dies nicht tue, kann ich die Frage nicht wirklich beantworten. Was würdest Du Dir mehr wünschen ? Ich würde mir wünschen oft mehr Antrieb zu haben, besonders kreativen Antrieb. Und ich würde mir sehr oft wünschen, meinen Biss nicht so schnell zu verlieren, ein bisschen mehr Durchhaltevermögen wäre oft ganz nett.
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Wie würdest Du Dich weltanschaulich positionieren ? Schwierige Frage wieder. Ich esse Fleisch, beim Betreten eines Schlachthauses wird mir allerdings übel. Was bereitet Dir besonders Freude? Auf der Bühne zu stehen ist eines der stärksten Gefühle, die es gibt. Insofern empfinde ich es als große Freude, einmal nicht mit den wahren Problemen konfrontiert zu sein, sondern mit meinem Bass ausgerüstet, gegen die Menge anzukämpfen, und wenn es gut geht auch mit ihr zu kämpfen. Wo siehst Du Deine Grenzen? Alles was nicht mehr in meiner Macht steht, all das sind Grenzen. Diese Grenzen können allerdings mit Hilfe anderer Menschen übertreten werden, wenn man sich darauf einlässt – wenn man seine Grenzposten frei-
gibt, die Waffen niederlegt und offen wird. Welches waren die herausragendsten Leistungen in Deiner Laufbahn? Alles in allem waren es nie meine herausragendsten Leistungen, sondern immer unsere. Weil man nur in der Gruppe scheinbar unmögliches Schaffen kann. Insofern war die größte Leistung mmeiner Laufbahn, sich auf andere Menschen einzulassen, und gemeinsam an herausragenden Leistungen unserer Laufbahn zu arbeiten. Was sind Problempunkte in Deiner Branche und was wäre zu tun, um diese zu lösen? Meiner Meinung nach ist es vor allem das mangelnde Selbstvertrauen, das dem österreichischen Musikmarkt besonders zusetzt und entkräftet. Wir haben, genauso wie unsere deut-
schen Nachbarn, großartige Bands, die man nicht verstecken sollte. Komischerweise wird im Normalfall immer der größte Müll ausgewählt, als österreichische Musik dargestellt zu werden, weil der Mut fehlt etwas wirklich Neues zu präsentieren. Alle Menschen haben Komplexe – welche Komplexe hast Du? Habe irgendwie einen Beobachtungskpomplex, was besonders in der U-Bahn oft sehr komisch wirkt. Ich muss mir Menschen und Dinge so lange ansehen, bis ich mir die Form, die Farben etc. eingeprägt habe, um es kurz später nicht sofort zu vergessen.
This could be the last time Analog, Paris
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Was wäre das Schlimmste, was Dir passieren könnte? Wenn niemand etwas von einer Band namens The Beatles gehört hätte, ihre Musik auf mysteriöse Weise von meinem Computer gelöscht, die Platten aus meinem Schrank verschwunden wären, und sich nur mehr jeder auf die Stirn tippt, wenn ich wieder von meinem Gespenst zu reden beginne. Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? Alfred Döblin – Berlin Alexanderplatz. Wie würdest Du Dich selber als Person beschreiben ? Ich bin ein Kind der 90er – was soll ich mehr sagen?
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Maurice von Bilderbuch Was ist für Dich unheimlich ? Freunde die zu Bekannten werden. An welche Abenteuer des Sehens erinnerst Du Dich (Negativ sowie Positiv) ? Die Geburt meiner Tochter Belgrad. Welche Zukunft erträumst Du Dir als Mensch / als Musiker ? Ich bin mir noch nicht sicher ob ich Alles will oder ob ich mich mit weniger zufrieden gebe. Gibt es ein Menschenbild 2010? Menschen werden zu Bildern. Was würdest Du Dir mehr wünschen ? Konfrontation mit Fleisch.
Wie würdest Du Dich weltanschaulich positionieren ? Neo-Konservativ?
Alle Menschen haben Komplexe – welche Komplexe hast Du? Streiche mir zu oft durchs Haar.
Was bereitet Dir besonders Freude? Das kurze angenehme Gefühl der Leere wenn man viel gearbeitet und geschafft hat, besonders bei Schönwetter und lauter Musik in einem Renault Clio mit Schiebedach.
Was wäre das Schlimmste, was Dir passieren könnte? Wenn mir ein Zigeuner die Augen aussticht und wenn man jemand Nahestehenden verliert.
Welches waren die herausragendsten Leistungen in Deiner Laufbahn? Meine Matura, und ein Album aufnehmen, meine Laufbahn ist noch relativ kurz. Was sind Problempunkte in Deiner Branche und was wäre zu tun, um diese zu lösen? Bessere Musik schreiben.
Welches Buch habst Du zuletzt gelesen? Der Pfahl Im Fleische (Sartre) Wie würdest Du Dich selber als Person beschreiben ? Ich bin ein gieriger kecker Bursch mit großen Augen.
With the face looking down Analog, Paris
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Was ist für Dich unheimlich? J An welche Abenteuer des Sehens erinnerst Du Dich (Negativ sowie Positiv) ? O Welche Zukunft erträumst Du Dir als Mensch / als Musiker ? J Gibt es ein Menschenbild 2010? O Was würdest Du Dir mehr wünschen? J Wie würdest Du Dich weltanschaulich positionieren ? A Was bereitet Dir besonders Freude? M Wo siehst Du Deine Grenzen? A Welches waren die herausragendsten Leistungen in Deiner Laufbahn? N
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Was sind Problempunkte in Deiner Branche und was wäre zu tun, um diese zu lösen? A Alle Menschen haben Komplexe – welche Komplexe hast Du? 1 Was wäre das Schlimmste, was Dir passieren könnte? 7 Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? 4 Wie würdest Du Dich selber als Person beschreiben ? 1
You are finally there Digital, Paris
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Was ist für Dich unheimlich ? Computer - die tun nie das was ich will.
Wie würdest Du Dich weltanschaulich positionieren ? Ein Stein am Straßenrand.
An welche Abenteuer des Sehens erinnerst Du Dich (Negativ sowie Positiv) ? Jeden Tag wenn ich in der Früh aufstehe und auf meine rote Wand blicke (positiv sowie negativ)
Was bereitet Dir besonders Freude? Meine neuen Bleilettern, und die Drucksiebe.
Welche Zukunft erträumst Du Dir als Mensch / als Musiker ? Haus, Garten, Atelier. Gibt es ein Menschenbild 2010? Keines. Was würdest Du Dir mehr wünschen ? Keine Handys.
Welches waren die herausragendsten Leistungen in Deiner Laufbahn? Ich habe wieder die Ruhe gefunden. Was sind Problempunkte in Deiner Branche und was wäre zu tun, um diese zu lösen? Findet alle mal wieder die Ruhe. Alle Menschen haben Komplexe – welche Komplexe hast Du? Ich kann nicht mit anderen Menschen
Was wäre das Schlimmste, was Dir passieren könnte? Ich finde meinen Laptop nicht mehr - und das passiert oft... Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? Der Ekel - zum 10 mal. Wie würdest Du Dich selber als Person beschreiben ? Ein Stück Seife.
You are in my Soup Digital, Paris
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Ein Interview mit Gerald Preissl Was ist für Dich unheimlich? Angst. Angst kann sehr akut oder auch sehr schleichend sein. Beides sehr unheimlich. Die akute Angst, treibt dir den Schweiß auf die Stirn und lässt dich nicht schlafen. Die schleichende Angst, raubt dir die Begeistern fürs Leben und den Sinn für den Augenblick. An welche Abenteuer des Sehens erinnerst Du Dich (Negativ sowie Positiv) ? Die Weite der Natur. Egal ob Himmel, Wolken, Berge, Wiesen oder Meer. Wenn die Natur keine Grenzen kennt, erkennt auch der Mensch seine Grenzenlosigkeit.
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Welche Zukunft erträumst Du Dir als Mensch / als Musiker ? Glücklich zu sein. Im wahrsten Sinn des Wortes. Die Vollkommenheit in jedem Augenblick genießen. Und das Gefühl dafür mit anderen Teilen. Gibt es ein Menschenbild 2010? Die Menschen stehen vor dem Abgrund, sehen aber die Brücke nicht. Was würdest Du Dir mehr wünschen? Mehr Konsequenz, beim Glücklich sein. Wie würdest Du Dich weltanschaulich positionieren ? Ich hatte das Glück diese Welt von einer relativ unbesorgten Seite aus kennen zu lernen. Dadurch färbt sich mein Blick für diese Welt, doch in einem rosa Licht. Ich glaube nicht, dass das Streben zum Glück führt, sondern das Loslassen.
Das Leben, ob eines oder mehrere, ist eine Reise nach Panama. „Jeder lebte schon immer im Paradies, hat es nur nicht gewusst.“ (Janosch) Was bereitet Dir besonders Freude? Die banalen einfachen Dinge. Sonne, Frauen und Liebe. : ) Wo siehst Du Deine Grenzen? In meinen Überzeugungen. Welches waren die herausragendsten Leistungen in Deiner Laufbahn? Meine Ängste zu hinterfragen, und dabei nicht aufzugeben. Was sind Problempunkte in Deiner Branche und was wäre zu tun, um diese zu lösen? Gier, dafür gibt es wahrscheinlich keine allgemein brauchbare Lösung.
Alle Menschen haben Komplexe – welche Komplexe hast Du? Angst vor Verantwortung Was wäre das Schlimmste, was Dir passieren könnte? Daran will ich nicht denken. Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? Der Geist des Zen. Wie würdest Du Dich selber als Person beschreiben ? Normal und freiheitsliebend
I just can not find the time Digital, Paris
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„Es trägt Verstand und rechter Sinn mit wenig Kunst sich selber vor“, sagt Faust in Goethes gleichnamigem Drama seinem übereifrigen Schüler Wagner. Dieser möchte vom Doktor Faust die Kunst erlernen, wie man Menschen durch „Überredung leitet“. Davon hält Faust gar nichts. Menschen lassen sich, so Faust, nur von dem Wort überzeugen, das „aus der Seele dringt und mit urkräftigem Behagen die Herzen aller Hörer zwingt.“ Nur Verstand und rechter Sinn, der die gesprochenen Worte formt und begleitet, können, so Faust, die Herzen aller Hörer zwingen. Sinnkunst berücksichtigt beide von Faust angesprochenen Elemente überzeugender Kommunikation: * die Kunst der Kommunikation. Sie beinhaltet Techniken der Formulierung und des Ausdrucks, die den
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rechten Sinn überzeugend darstellen. Sinnkunst vermittelt diese Techniken. * den Sinn der Kommunikation. Er hat seinen Ursprung in der Persönlichkeit. Es geht um Überzeugungen, Glauben, Werte, die wir kommunizieren, ganz gleich, ob wir reden oder schweigen. Sinnkunst begleitet Persönlichkeiten auf der Suche nach dem eigenen rechten Sinn, der sie zu überzeugender Kommunikation befähigt. Ohne Kunst erkennen Menschen den rechten Sinn nicht. Und ohne rechten Sinn ist die Kunst der Kommunikation, mit den Worten Fausts, „unerquicklich wie der Nebelwind, der herbstlich durch die dürren Blätter säuselt“.
Über die heile Kritik an der Werbung - und den Wurm in ihr Beitrag zu E. NEUMANN u.a. (Hrsg.): ‚Werbung in Deutschland‘, Jahrbuch der deutschen Werbung. Band 12, Frankfurt am Main 1975. Wie schwach dem Gros der Werbetreibenden Kopf und Hand in den vergangenen Jahren geworden sind, sieht man an ihrer Reaktion auf die mit Aufklärerpathos vorgetragene Kritik an „Manipulation und Lüge der Werbung“. Ja, da kann sich fast jeder etwas besser besoldete Kreative schon als philosophischer Kopf in der Nachfolge eines ADORNO oder MARCUSE vorkommen, wenn er nur recht eindeutig sein „mieses Geschäft“ diskriminiert, allerdings ohne die Konsequenz, auf den Job zu verzichten. Denn er hält sich für gerechtfertigt, wenn er die Kritik an seinem Treiben selber vorträgt bzw. höchstselbst nachplappert.
So sah man jüngst etliche hundert Spitzenverdiener der Werbebranche in Luxushotels an grünen Tischen versammelt, um mit sich selbst ins Gericht zu gehen. Mit den Annehmlichkeiten des höheren Hotellebens reichlich versehen, bezichtigte man sich selbst, die „Kluft zwischen Werbung und Wirklichkeit“ immer weiter vergrößert zu haben. So dankenswert derartige Selbstkritik auch immer sein mag, so wünschenswert sie auch der kritischen Öffentlichkeit zu sein scheint, so sinnlos ist sie - nicht etwa weil diese Kritik nur Lippenbekenntnis bliebe, sondern weil sie an dem Kern des Problems völlig vorbeigeht. Die Manipulationskritik scheint davon auszugehen, daß es wahre und falsche Wirklichkeitswiedergaben im Bilde gibt, daß es manipulierende und nichtmanipulierende Werbung gebe. Sie betrachtet den Charakter der werblichen Aussagen immer noch
Nowhere to go Digital, Paris
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im Hinblick darauf, wie sich in diesen Aussagen die Wirklichkeit des Alltagslebens darstellt bzw. widerspiegelt. Sogenannte richtige Widerspiegelung ist erlaubt, sogenannte falsche Widerspiegelung dementsprechend abzulehnen. Das heißt, es wird angenommen, daß jede Aussage, ob sie nun wort- oder bildsprachlich, ob nun in Absicht, für ein Produkt zu werben oder das Produkt zu kritisieren, nichts anderes sei als eine sprachliche Verdoppelung der konkret gegenständlichen Produkte. In jedem Fall müsse das Produkt sprachlich möglichst so abgebildet bzw. wiedergegeben werden, wie es seiner konkreten Beschaffenheit nach tatsächlich vorgegeben ist. Diese im weitesten Umfang als Widerspiegelungstheorien zu kennzeichnenden Auffassungen über die Beziehung von Gegenstandswelt und Sprachen (gleichgültig, ob Wort-, Bild- oder Tonsprachen) sind nicht
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haltbar. Denn es läßt sich nicht länger leugnen (und die genauere Analyse der Stufen menschlichen Spracherwerbs beweist das) daß Sprachen und Gegenstandswelt -in unserem eingeschränkten Problemfall etwa Produkt und werbliche Aussage - in einer anderen Weise aufeinander bezogen sind, als es die Widerspiegelungstheorien annehmen. Wir haben lernen müssen, daß die Sprachen selber gegenständlicher Bestand der Objektwelt sind, sobald wir uns der Sprachen bedienen, d.h. sobald wir Sprachzeugnisse hervorbringen. Die Widerspiegelungstheorien halten Objekt und sprachliche Repräsentanz des Objekts (in Aussagen) für gleichwertig, ja für gegeneinander austausch- und ersetzbar. Sie übersehen, daß es schlechthin unmöglich ist, die Objektwelt von den Versuchen sprachlicher Repräsentanz zu trennen. So sind Qualitäten eines Produkts wie „süß“, „dauerhaft“,
„nahrhaft“, „rein“ usw. jenseits des Gebrauchs der Eigenschaftsworte nicht als wesentlich für ein beworbenes Nahrungsmittel zu erkennen. Andererseits kommen einem Produkt Eigenschaften nicht nur zu, weil wir Eigenschaften benennen können. So werden wir beispielsweise nicht allen Nahrungsmitteln obige Eigenschaften beilegen, obwohl wir allen gegenüber die gleichen Eigenschaftswörter gebrauchen könnten. Es wäre nämlich sinnlos, alle Nahrungsmittel durch die gleichen Eigenschaften zu kennzeichnen, weil sie dann alle ununterscheidbar wären, obwohl die Heraushebung von Eigenschaften gerade der Unterscheidung dienen soll. Wenn auch Gegenstand und Wort, Objektwelt und sprachlicher Ausdruck, nicht als gegeneinander austauschbar und im wesentlichen identisch, sondern als Bestandteile der einen Objektwelt angesehen werden können, läßt sich doch nicht behaup-
ten, daß Sprache und Objekt ununterscheidbar zusammenfallen. Sie treten zwar immer nur gemeinsam auf (es gibt keinen sprachlichen Ausdruck ohne einen Aspekt von gegenständlich konkreter Welt, auf den er sich bezieht, wie es umgekehrt keine konkret gegenständliche Welt ohne sprachliche Kennzeichnung, und sei es auch nur die Namensgebung, gibt), sind aber dennoch voneinander strikt zu unterscheiden, und zwar nach dem Wirklichkeitsanspruch, den sie erheben. So kann man zwar Menschen auch mit Worten totprügeln, zumindest „gesellschaftlich erledigen“, es wird aber jedermann ohne weiteres einleuchten, daß es doch etwas anderes ist, mit einem Stück Holz, genannt Prügel, einen tödlichen Schlag ins Genick zu bekommen. Das Wort „Prügel“, „verprügeln“ usw. ist ohne Bezug auf das gegenständlich reale Stück Materie (Holz, Eisen) inhaltlos, hat aber innerhalb der gegenständ-
I still do not know whats happening here Digital, Paris
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