Porta Westfalica - 26. September 2015

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Samstag • 26. September 2015

Porta Westfalica

Minden-Kurier.de · 26. September 2015 · Ausgabe 25 · Jahrgang 3 · Anzeigen-Hotline (0571) 509255-17 · Zustell-Hotline (0571) 509255-21 · Zentrale (0571) 509255-0

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Warum zieht es nur noch wenige in den Ortskern mit seiner Passage?

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Die Schalksburgpassage - einstiger Knotenpunkt von Hausberge

„Es muss sich was tun“

Es ist schon etwas her, als in Hausberge geschäftiges Treiben herrschte. Zu Kurzeiten wurde viel erneuert, so auch die Schalksburgpassage. Den Kurgästen und Touristen sollte etwas geboten werden. Doch dem demografischen Wandel konnte sich auch Hausberge nicht ganz entziehen.

WEZ alles bekommt.“ Der Ort sei dadurch ausgestorben. Nur noch Läden mit Nischenprodukten und Stammkundschaft könn-

L

ollait von „Lolli`s Photoshop“ erinnert sich noch genau an die „alten“ Zeiten. „Damals gab es den WEZ noch nicht, stattdessen gab es dort einen großen Terrassenparkplatz. Viele haben dort geparkt und sind zu Fuß in die Stadt“, erzählt er. Der Weg führte meist durch die Schalksburgpassage - ein damals sehr beliebter Ort, um auch bei schlechtem Wetter ein wenig zu bummeln. Hatte man die Passage vom EG ins OG durchquert, ging es weiter in den Ortskern, wo der Plus-Markt, ein Schlecker, ein Lotto Toto – und ein Schuhgeschäft und viele weitere kleine Geschäfte auf ihre Kunden warteten. „Mit dem WEZ verschwand zuerst der PlusMarkt im Ort“, erzählt Lollait und danach viele weitere. „Man braucht doch gar nicht mehr zwangsläufig in den Ort gehen, wenn man beim

ten sich in der Passage und im Ort halten. „Das ist sehr schade“, resümiert er, „dabei hat Porta so viel zu bieten.“ Der Meinung schließt

„Ich hoffe, dass der Einzug d Volksbank eine Chance für d Passage ist“, sagt Ulf Recks von „Die Brille“ zum aktuell Stand der Schalksburgpassa

Im hinteren Bereich der einzelnen Etagen herrscht vielfach Leerstand in der Schalksburgpassage.

der die stadt, len age.

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sich auch Christel Fromme an, Geschäftsführerin von Sport Duwe, ebenfalls in der Passage ansässig. „Hier in Hausberge war es mal viel schöner“, sagt sie. „Ich hatte gehofft, dass uns der WEZ Kunden bringt, aber das ist nicht der Fall. Wir leben von den Vereinen und unserer Stammkundschaft. Das Tagesgeschäft mit Laufkundschaft läuft traurig.“ Das sich in Hausberge etwas tun muss, und damit auch in der Schalksburgpassage, äußern viele Bürger zur aktuellen Lage. Andere Gewerbetreibende der Passage sehen dem momentanen Stand positiv entgegen. So zum Beispiel Ulf Reckstadt, von „Die Brille“.

Er freue sich zunächst einmal, dass die Volksbank bald mit in die Passage zieht, wenn auch nur vorübergehend. „Ich hoffe, dass dies eine Chance ist“, blickt Ulf Reckstadt der Zukunft der Passage entgegen. Zudem sei Leerstand ein allgemeines Problem kleinerer Städte, fasst er das Problem zusammen. Allerdings gibt er zu bedenken, dass die Straße zwischen dem WEZ und der Passage wie eine Trennlinie sei und für Fußgänger schwer und teilweise gefährlich zu passieren. „Die Straße müsste baulich mehr wie ein Entré in die Stadt sein“, erklärt er seine Idee, so dass die Leute wieder mehr Lust bekämen, vom Parkplatz in die Stadt zu gehen. Auf Nachfrage nach aktuellen Plä-

nen für die Passage, konnte uns der Gebäudeeigentümer keine Auskünfte geben.

Auch die Stadt Porta hat zur Zeit keine aktuellen Planungen, um der Passage wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. „Einen offensiven Plan gibt es zur Zeit nicht“, bestätigt Björn Sassenberg, Stadtplanung Porta Westfalica. „Wir sind aber offen für Änderungen und arbeiten gerne mit dem Eigentümer zusammen.“ Ein offener Anfang oder auch Ende - wird sich des einstigen Knotenpunktes von Hausberge jemand annehmen? •

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Ehemaliges Schulgebäude in neuer Nutzung

Nammen engagiert sich ÖSTERREICHISCHES MENÜ 15.10. -

01-.11.2015

„HALLO WIEN “ STAT T „HALLOWEEN “

©

Fotolia 80345573 | Lisa Payr

Ravioli von Tafelspitz Semmelkrenschaum ** Geschmorte Rinderwange in Rotweinjus Karotten-Sellerie-Gemüse, Briocheknödel ** Sachertorte im Glas

Das ehemalige Gebäude der Nammer Grundschule wird nicht einfach seinem Verfall überlassen. Helmut Kahl, Unternehmer und engagierter Bürger in Nammen, sowie die gesamte Dorfgemeinschaft hat sich seiner angenommen.

Belebt wurden das Gebäude und der ehemalige Schulhof bereits durch einen wöchentlich stattfindenden Wochenmarkt, der nicht nur eine Bereicherung des Ortes, sondern der ganzen Stadt ist.

S

eit Ende 2014 ist Helmut Kahl neuer Besitzer der ehemaligen Grundschule in Nammen. Als stellvertretender Heimatvereinvorsitzender von Nammen kümmert er sich um die Neubelebung der alten Schule.

Zusammen mit dem Heimatverein und vielen ehrenamtlich engagierten Nammer Bürgern wird seit Mai 2015

ein wöchentlich stattfindender Wochenmarkt auf dem Schulhof organisiert. „Wir haben zu allererst bei Geschäften aus Nammen für unseren Wochenmarkt angefragt“, berichtet Helmut Kahl. Viele davon nehmen nun regelmäßig am Wochenmarkt teil und bieten Blumen, westfälische und Eichsfelder Spezialitäten, Wurstspezialitä-

ten vom Hof und Backwaren an. Dazu gibt es aus dem Umland Biohonig, Obst und Gemüse aber auch ausgefallenen Kräutersenf, griechische Spezialitäten und Fisch.

Um das leibliche Wohl der Besucher kümmern sich jede Woche ehrenamtliche Mitarbeiter von Ernte-, Kapellen- und Heimatverein und bieten den fröhlich gestimmten Besu-

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Der Nammer Wochenmarkt bietet Blumen, westfälische und Eichsfelder Spezialitäten, Wurst vom Hof, Backwaren, Biohonig, Obst und Gemüse aber auch ausgefallenen Kräutersenf, griechische Spezialitäten und Fisch.

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chern Getränke, Bratwurst und Weinproben an. An warmen Tagen sorgt ein Eiswagen mit Eis aus eigener Herstellung für Erfrischung. „Bisher hatten wir bei jedem Wochenmarkt sonniges Wetter“, erinnert sich Helmut Kahl. „Wir versuchen auch immer wieder durch ehrenamtliche Mitarbeit für Unterhaltung zu sorgen. Das letzte Mal war zum Beispiel ein Dudelsackspieler vor Ort. Auch der Kindergarten hat schon Aufführungen gegeben oder ein Orgelspieler.“ Der Wochenmarkt wurde seit seiner Eröffnung am 22.

Mai durch Bürgermeister Hedtmann von vielen Bürgern – und nicht nur aus Nammen – dankbar angenommen und ist seither gut besucht. Er erinnert an ein wöchentlich stattfindendes kleines Stadtfest.

Es herrscht eine heitere Stimmung, bei Musik wird sogar getanzt. Vor allem aber dient er den Nammern und anderen Portanern als Dorftreffpunkt. „Ohne die vielen engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiter und den Zusammenhalt der Bürger, wäre so etwas gar nicht möglich“, resümiert Kahl und ist sichtlich stolz auf seine Mitbürger. Die zuvor geplante Glasüberdachung für einen winterlichen Wochenmarkt konnte leider nicht realisiert werden. Die Bauordnung habe den Vorschlag abgelehnt, da das Dach mehrere Gebäude verbinden sollte und somit unter die Verordnung einer Großveranstaltung fallen würde. Damit seien hohe Brandschutzauflagen verbunden, die so nicht realisiert werden könnten. Dafür werden nun in den Wintermonaten weitere Räume im Schulgebäude für den Wochenmarkt zur Verfügung gestellt, so dass es alle Besucher kuschelig warm haben.

Doch damit nicht genug – der Wochenmarkt ist erst der Anfang des geplanten Unternehmens in der ehemaligen

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Zur lustigen Musik der „Corry´s“ schwangen einige Besucher das Tanzbein.

Für das leibliche Wohl mit Bratwurst und Getränken sorgen ehrenamtliche Mitarbeiter von Ernte-, Kapellen- und Heimatverein.

Schule. Der restliche Teil des Gebäudes soll als Gewerbetrakt und Wohngebäude genutzt werden.

Nach den aktuellen Planungen sollen sich dort ein bereits in Nammen ansässiger Arzt sowie ein Blumenladen ansiedeln. Die Sparkasse habe bisher noch kein OK für einen neuen

Standort im alten Schulge- tion bisher gute Erfahrunbäude gegeben. Nun wird gen gemacht“, erklärt Kahl passend zur Arztpraxis das Konzept. Durch die ein Apotheker gesucht, der Mischung von kleinen und sich dazu gesellen möchte. großen Wohnungen, leben Der geplante Wohnbe- Alt und Jung unter einem reich wird sowohl kleine Dach, wo einer dem andeals auch größere Wohnun- ren helfen könne. Die Idee gen enthalten. „Wir haben der Umgestaltung des alten mit dieser K o n s t e l l a - Traumhafte Saunalandschaft

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Gebäudes und das Engagement der Bürger hat sich bereits im Wochenmarkt ausgezahlt und könnte als Vorbild für den Wochenmarkt in Hausberge oder auch als Leitbild entgegen des demografischen Wandels betrachtet werden. •

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NEU Entwürfe für die „Neue Mitte“ in Hausberge.

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„Neue Mitte“ Hausberge – eine Baustelle

Gespanntes Warten auf Besserung Ein Jahr ist es her, als wir das erste Mal über die geplante „Neue Mitte“ von Hausberge – Portas Zentrum - berichteten. Es gab konkrete Pläne. Ein neumoderner Gebäudekomplex mit Gewerbe, Volksbank und Wohnbereich, Parkplätzen und Bäcker sollte entstehen. Die Fertigstellung war für Ende 2015 geplant. Wie stellt sich die ewige Baustelle, der von manchen belächelte „QuietscheEntenteich“, in Hausberges Mitte ein Jahr später dar?

B

lickt man auf die „Neue Mitte“ von Hausberge, hat sich das Bild seit dem letzten Jahr nicht wesentlich verändert. Ein neues Baustellenschild wurde hinter dem Bauzaun aufgestellt. Das ehemalige Café Petit steht weiterhin leer und wirkt eher baufällig. Die Baustelle, ein Sandplatz, ist weiterhin ein Sandplatz. Im letzten Jahr verspotteten einige Bürger die Dauerbaustelle als „Brutplatz der seltenen Schalksburgente“ und sehnten sich schnellstmöglich eine neues Gesicht für den Ortseingang herbei. Wie sich in einer Miku-Umfrage 2014 herausstellte, war zwar vielen Bürgern der Entwurf des geplanten Gebäudes zu widersprüchlich gegenüber dem Gesamterscheinungsbild des geschichts-

trächtigen Ortes, das Bild einer Baustelle wurde aber auch nicht als schön empfunden. Gewerbetreibende im Umfeld drückten in der Umfrage einen dringenden Bedarf an einer Bebauung der Baustelle aus, da sie sich dadurch eine Belebung der Innenstadt erhofften. „Bedingt durch Verzögerungen bei der Planung und der Mietersuche, in Verbindung mit den Auflagen des Denkmalsschutzes für das Café Petit, haben wir den Bauplan mehrmals neu terminiert“, erklärt Heike Saxowsky von der Volksbank Mindener Land die Verzögerungen am Bau. Auch der Entwurf des Gebäudes hat sich innerhalb des letzten Jahres geändert, wird aber weiterhin modern gehalten.

Nach Auskunft der Firma Profilia soll das ehemalige

2014 Im letzten Jahr hat sich die Baustelle nicht verändert.

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Café Petit nun aber weiterhin in das neue Gebäudekonzept integriert werden.

Nachdem das Gebäude zeitweilig zum Verkauf angeboten wurde, gab es zuvor gegenteilige Spekula-

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tionen. „Im Erdgeschoss des Neubaus etabliert sich die Volksbank Mindener Land mit einer Geschäftsstelle und im Café Petit entsteht ein Kaffeehaus mit Bäckerei“, erklärt Elmar

Bröckling, Projektleiter der Firma Profilia, den neuen Entwurf. „In den Obergeschossen wird Wohnungsbau betrieben. Hier können hochwertige, barrierefreie E igent u m swoh nu ngen

zwischen 45 und 90 Quadratmetern inklusive Balkon oder Loggia von der Objektgesellschaft 'Neue Mitte` GmbH & Co. KG gekauft oder gemietet werden. Beratung und Verkauf

erfolgt über die Profilia GmbH & Co. KG und über die Volksbank Mindener Land“, führt er weiter aus.

Das Café Petit soll demnach zur Freude vieler Portaner Bürger wieder in den Gebäudekomplex mit einbezogen werden. Eine Fertigstellung wird nach Aussagen von Profilia aber erst Mitte 2017 geplant. Eine lange Durststrecke für das Zentrum von Hausberge, die sich hoffentlich lohnt. •

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Tel. 05 71 / 7 15 92 01 76 / 60 80 58 59 Café Petit soll als Kaffeehaus integriert werden.

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