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Hille
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Minden-Kurier.de · 26. September 2015 · Ausgabe 25 · Jahrgang 3 · Anzeigen-Hotline (0571) 509255-17 · Zustell-Hotline (0571) 509255-21 · Zentrale (0571) 509255-0
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EU-Hilfspaket nur ein Tropfen auf dem heißen Stein
Der kalte Milch-Krieg Wie viel darf beziehungsweise wie viel sollte ein hochwertiges Lebensmittel den Kunden wert sein? Als Folge der Krim-Krise in der Ukraine/Russland verhängte die Bundesregierung Sanktionen – als Reaktion darauf stellte Russland den Import deutscher Waren ein und verbot unter anderem die Einfuhr von Milchprodukten. Die Nachfrage sank und damit kam es zum Überangebot in Deutschland, sodass der Milchpreis drastisch sank.
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Samstag • 26. September 2015
Gesunkene Milchpreise bedrohen Hiller Landwirte
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Ein moderner Offenstall für glückliche Kühe.
Automatische Melk-Station, die ca. 60 Kühe am Tag „abfertigt“. Anschaffungskosten: Über 100.000 Euro.
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ie gesunkenen Preise betref fen auch die Milchbauern im landwirtschaftlich geprägten Hille. Wir befragten dazu zwei Landwirte, die namentlich nicht genannt werden möchten. „Vor der Russland-Krise bekam man pro Liter Milch teilweise bis zu vierzig Cent – da konnte man nicht meckern.“ Ne b e n R u s s l a nd zählte auch China zu den ausländischen Abnehmern, vor allem von Milchpulver, da die Chinesen ihren Herstellern nach dem Skandal 2008 nicht mehr vertrauten. Damals wurde öffentlich, das Milchpulver mit Melamin versetzt wurde, welches verantwortlich für 300.000 erkrankte Neugeboren wa r. Doch diese Zeiten sind vorbei: „Aktuell erhalten wir ca. 26 Cent pro Liter.“ In den Medien wird im Zusammenhang mit den Milchpreisen vielfach auf Discounter hingewiesen, die Milchprodukte förmlich „verramschen“ würden. „Viele
übersehen aber, dass es bei Weitem nicht nur ALDI & Co sind, welche die Preise klein halten.“ Wir gehen der Sache nach und vergleichen Preise – Ergebnis: Lidl verkauft beispielsweise einen
Liter Milch von Milbona für 51 Cent, aber auch bei Edeka sieht es nicht viel anders aus, wenn man die Gut und Günstig Produkte unter die Lupe nimmt, denn auch hier liegt der Verkaufspreis bei zum Teil nur 56 Cent. 1984 führt die Europäische Gemeinschaft (EG) eine Quotenregelung ein, um so genannte „Milchseen und Butterberge“ abzubauen, die durch steigende Produktion entst a nden waren – wer über die Quote hinaus Milch anlieferte, wurde für die überschüssige Menge zur Kasse gebeten und zahlte die Super abgabe. Seit dem 1. April 2015 existiert diese Regelung n ic ht meh r. „Viele haben in ihre Betriebe investiert, auch im Hinblick darauf, dass das
Geschäft brummt, wenn die Quote wegfällt.“ Einige landwirtschaftliche Betriebe haben aufgerüstet und größere, modernere Ställe für mehr Kühe gebaut. Kühe wachsen bekanntlich nicht auf Bäumen, es muss viel Zeit, Geld und Arbeit in die Tierhaltung investiert werden. Die Anschaffung von maschinell automatisierten MelkStationen (siehe Foto) kann beispielsweise schnell über 100.000 Euro kosten. Hinzu kommen Futter- und Tierarztkosten. Da stellt sich die Frage, ob es wirklich in Ordnung ist, nur 51 bis 56 Cent für eine Packung Milch auszugeben?! Die EU hat nun sich nun dazu Gedanken gemacht und am 7. September ein Hilfspaket in Höhe von 500 Millionen Euro verabschiedet, die aus den Superabgaben finanziert werden
– auf Deutschland entfällt ein Anteil von 70 Millionen. „Würde man diese Summe in der Theorie auf alle Landwirt aufteilen, so erhielte jeder Milchbauer weniger als einen Cent pro Liter als Hilfe.“ Auch der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV) zeigt sich skeptisch: „Angesichts des geringen Umfangs müssten diese Finanzmittel sehr effizient eingesetzt werden, damit überhaupt eine Wirkung in den Märkten und bei den Bauernfamilien erzielt werde“ (Quelle: www. bauernverband.de). Ob das Hilfspaket den Landwirten ausreichend helfen wird, die in diesem Sommer die Steuern für das vergangene Wirtschaftsjahr und eventuelle Investitionskosten zu tragen haben, während sie immer weniger Geld für ihre Ware bekommen, ist fraglich. •
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Samstag • 26. September 2015
Einbrecher erbeuten teure Gartengeräte Hochwertige Gartengeräte im Wert von mehreren Tausend Euro haben Unbekannte bei einem nächtlichen Firmeneinbruch in Hille-Rothenuffeln erbeutet.
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en Angaben der Polizei zufolge drangen die Unbekannten vermutlich in d e r Nacht
zu Sonntag durch ein zuvor gewaltsam geöffnetes Fenster in das an der Lübbecker Straße ansässige Geschäft ein. Ihre unter anderem aus Rasenmäher, Motorsägen und Heckenscheren bestehende Beute dürften die Einbrecher nach Einschätzung der Ermittler mit einem Fahrzeug, möglicherweise einem
Kleintransporter, abtransportiert haben. Der Geschäftsi n h a b e r e ntdeckte am Sonnt a g nach m it t a g den Ei nbr uch und verständigte die Polizei. Eine genaue Übersicht der entwendeten Geräte konnte der Verantwortliche zunächst nicht angeben. Sein Geschäft hatte er wie üblich am
Sa mstagmit tag geschlossen. Die Beamten der Kriminalwache sicherten am Sonntag erste Spuren. D ie Pol i z e i hofft, dass Zeugen verdächtig wirkende Personen oder ein Fahrzeug in der Nacht aufgefallen sind. Hinweise werden von den Ermittlern erbeten unter (0571) 8866-0. (ds) •
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Samstag • 26. September 2015
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Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch
Hille auf Platz 1 der Klima-Olympiade Das KlimaBündnis Mühlenkreis e.V. hat es sich zum Ziel gemacht, dass sich der Mühlenkreis im Jahr 2030 vollständig mit Atomkraft-unabhängigen Energien versorgt. Im „Kräftemessen von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz“ konnten Projekte aus Hille ordentlich Punkte sammeln. Im Vergleich zu den anderen Kommunen liegt die Gemeinde aktuell vorn.
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icht erst seit gestern wissen wir, dass der Klimawandel vom Menschen mit verursacht wird und in vielerlei Hinsicht ein Umdenken nötig ist. „Von der UN, der EU und der Bundesregierung gibt es entsprechende Beschlüsse. Unsere Aufgabe sehen wir darin, diese “großen” Beschlüsse für uns im Mühlenkreis “herunterzubrechen” und zu zeigen, wie jeder einzelne von uns diese Beschlüsse in seinem Umfeld umsetzen kann“, heisst es auf der Webseite klimabuendnis.net. Der Verein ist ein überparteiliches Bünd-
nis von Bürgern, Handwerkerschaft, Landwirten, Umweltverbänden und Kirchen. Alle aus Minden-Lübbecke sind dazu eingeladen, mit ihren Maßnahmen an der Olympiade des Vereins teilzunehmen – dies können private Projekte sein wie Dämmmaßnahmen am eigenen Haus, die Montage von Fotovoltaikanlagen, der Umstieg auf Biomasse-Heizungen, Stromeinsparungen und vieles mehr. Für jede Maßnahme werden Punkte gutgeschrieben. In der Saison 2013/2014 schnitt Hille im Vergleich
zu den anderen Kommunen am besten ab, in der Wertung der einzelnen Ortsteile des gesamten Kreises (insgesamt gibt es 135 Ortsteile) belegte Oberlübbe den 3. Platz. Darüber hinaus wurde im Sommer 2015 der Wettbewerb „Meine Energiewende im Mühlenkreis“ a u s g e schrieben, bei dem allen Einwohner mit ihren Projekten teilnehmen und attraktive Preise gewinnen konnten. Bis zum 16. August konnte online für das Lieblingsprojekt abgestimmt werden. Den ersten Platz belegte eine Aktion der AOK und des ADFC bei dem eine Gruppe von 39 Arbeitskollegen aus Espelkamp 2014 insgesamt 10.525 km „zusammenradelten“, indem sie auf das Auto für den Weg zur Arbeit verzichteten. Weitere Informationen unter www.klimabuendnis. net. •
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Samstag • 26. September 2015
Mitraten und tollen Gewinn abholen
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Samstag • 26. September 2015
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Uchter Saftmobil kommt wieder nach Hille
Hiller Heimatverein lädt Mosterei auf Rädern ein
Viele, viele Äpfel aus eigener Ernte werden von den Hillern angeliefert, wenn das Uchter Saftmobil kommt.
Am Sonntag, 11. Oktober 2015 in der Zeit von 9 bis 18 Uhr können vor der Alten Brennerei im Hiller Ortskern eigene Äpfel zu frischem Saft gepresst werden. Daneben wird an dieser Sonntag auch der letzte Museumstag des Jahres sein, bei dem die Kornbrennerei für Besucher geöffnet ist.
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ereits 2013 und 2014 machte das Uchter Saftmobil im Hiller Ortskern halt - die Veranstaltungen waren
ein voller Erfolg: 2013 wurden insgesamt 5.000 kg Äpfel zu 3.000 Litern Direktsaft gepresst. Das war damaliger Tagesrekord vom
Uchter Saftmobil. Im letzten Jahr fiel die Apfelernte leider weniger ergiebig aus, sodass „nur“ 1.375 Liter Saft entstanden sind. Wer im Oktober die Chance wahrnehmen möchte seine Ernte weiterzuverarbeiten, „der sollte sich unbedingt bei Regina Krüger unter 05703/1097 anmelden, damit wir einen reibungslosen Ablauf ohne lange Wartezeiten organisieren können“, sagt
Das Endprodukt: Leckerer Saft in 5-Liter-Boxen mit Ventil-Verschluss.
Rainer Eschedor als Sprecher des Heimatvereins. Jeder darf 100 – 200 kg Äpfel in Kisten oder Säcken anliefern, wobei 100 kg je nach Sorte ca. 60 Liter ergeben. Der Saft wird kurzfristig erhitzt, um ihn haltbar zu machen und dann in 5-Liter-Bo-
xen mit Ventil-Verschluss abgefüllt. Haltbarkeit beträgt ungefähr 2 Jahre. Pro Box ist ein Betrag von fünf Euro zu zahlen. Wer beim Zuschauen Hunger bekommt, kann sich mit Apfelkuchen, Kaffee und anderen Getränken vor Ort versorgen. •
Mit unserer mobilen Obstsaftpresse geben wir Ihnen die Möglichkeit zuzuschauen, wie aus Ihrem Obst köstlicher Saft entsteht! Wir legen viel Wert darauf, dass unser Produktionsweg transparent ist und dass wir mit einfachen aber durchdachten handwerklichen Verfahren ein Naturprodukt von höchster Qualität herstellen. Wir kommen gerne zu Ihnen nach Hause, wenn Sie Obst ab einer Menge von 500 kg bereithalten.
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... ist ein Karton aus Pappe mit losem Innenbeutel aus zweilagiger Kunststofffolie. Der Apfelsaft hält sich darin zwei Jahre. Mit einem Zapfhahn gelangt der Saft aus der Box ins Glas. Nach dem Öffnen eines Behälters sollte der Saft aus dieser Box innerhalb der nächsten drei Monaten aufgebraucht werden.
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