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Petershagen
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Minden-Kurier.de · 28. März 2015 · Ausgabe 52 · Jahrgang 2 · Anzeigen-Hotline (0571) 509255-17 · Zustell-Hotline (0571) 509255-21 · Zentrale (0571) 509255-0
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Kleiner Ort mit gewaltiger Geschichte Die ehemalige Ortsheimatpflegerin Friederun Buchmeier öffnet für uns ihre Geschichtsbücher. Herausgepurzelt sind einige Perlen der älteren und jüngeren Zeit.
Die alte Weserkirche hat schon einiges erlebt.
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Friederun Buchmeier wohnt selbst in einem denkmalgeschützem Haus.
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ie pensio nierte Lehreri n Frau Buchmeier wurde zum 18.03.1975 als Ortsheimatpflegerin bestellt und übte dieses Amt bis Ende 2014 aus. Wie wertvoll und wichtig es ist, die Dorfchroniken zu erstellen er-
schließt sich, wenn man einen Blick in diese werfen kann. Unzählige, sauber sortierte Ordner, Alben und Schachteln beherbergen die Seele der Dorfgemeinschaft. Wann genau Buchholz entstanden ist, lässt sich nicht mehr sagen.
Willkommen in Buchholz!
Alte Fachwerkhäuser gibt es in Buchholz zu bestaunen.
Urkundlich erwähnt wird es zum ersten Mal im 12.Jahrhundert, also im Hochmittelalter, jenem Zeitalter der Ritter und dem Beginn der Kreuzzüge. Ein sehr altes, noch vorhandenes Dokument stammt aus dem Jahr 1584. In einem der ältesten Lagerbücher der Kirche steht im Angesicht des 30 jährigen Krieges geschrieben: „In diesem Jahr ist das Land mit Kriegsfolge beset zt gewesen und alles verheeret und verzehret sein, auch die vorigen Olderleute [Presbyter] verstorben, ausbeschieden [bestohlen]….“Die ersten Höfe und Häuser waren als sogenanntes Haufendorf rund um die Kirche angesiedelt. Da die Weser ihren Verlauf geändert hat und nun sehr dicht am Ortsrand entlang f ließt, sind die Häuser auf
der Ostseite der Kirche inzwischen alle verschwunden. Nach dem zweiten Weltkrieg erblühte Buchholz förmlich. Es wurde viel angepf lanzt, und eine Stellhütte errichtet. Der Heimatverein wurde gegründet, die Feuerwehr und die Landjugend. „Wir haben auch viele Feste gefeiert, unter anderem bei mir im Garten“, berichtet Friederun Buchmeier begeistert. „Da musste ich immer einen ganzen Raum leer räumen.“ Im Jahr 1981 gab es erstmal Straßennamen für den kleinen, liebenswerten Ort. Auch hier gibt es eine Besonderheit: Auf Wunsch der Einwohner beginnen alle Straßennamen mit „Buchholzer….“. Die Anbindung an die Radfa hr wege führt viele Menschen durch Buchholz, welches schon zweimal mit gutem Erfolg an dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teilgenommen hat. •
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MIKU trifft
r e h c t t ö B n Carste
Weniger ist oft mehr Buchholz ist ein Ort der Ruhe und der Tradition. Ortsbürgermeister Carsten Böttcher erklärt uns, was das Leben hier so unbezahlbar macht.
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anz am Rand des Stadtgebietes Petershagen schmiegt sich der Ortsteil Buchholz direkt an die Weser. Mit 119 Einwohnern ist er einer der kleinsten Bezirke hier. Wir treffen Carsten Böttcher in seinem Ausflugs- und Veranstaltungslokal „Weserscheune“. Ein sehr stilvoller Ort, um das Ambiente
direkt am Fluss nach einer Radtour oder bei einer Feier zu genießen. Mit einem jugendlichen Lächeln und einer großen Portion mitreißender Freundlichkeit werden wir von ihm empfangen. Herr Böttcher kam durch seine Frau Sabine nach Buchholz, auf ihren elterlichen Hof; der heutigen Weserscheune. Der gelernte Kaufmann war zuvor über 15 Jahre in der Pferdeausbildung tätig. Noch heute betreibt er eine kleine Hobby-Pferdezucht. „Ortsbürgermeister bin ich schon eine ganze Weile, wie zu-
vor der Großvater meiner Frau“, berichtet Carsten Böttcher. Er versteht sich als Dienstleister des Ortes. „Ich möchte die Menschen im Ort zusammenbringen, das ist eine meiner wichtigsten Aufgaben“, erläutert der Ortsvorsteher. Da in Buchholz nicht viele Menschen leben, sei dies eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. „Wenige Einwohner bedeuten immer mehr Anstrengungen bei den einzelnen Aktivitäten. Aber ich habe eine großartige Stamm-Mannschaft, auf die ich immer zählen kann“, berichtet er
stolz. Durch die Kulturgemeinschaft seien die Menschen verbunden. Ein wenig Sorgen bereitet ihm die Demographie. „Wir haben wenig junge Familien hier im Ort, uns droht ein Leerstand in der Nachbarschaft. Wir hoffen, dass innerhalb der Familien einige junge Generationen zurückkehren und den Ort weiter mit Leben füllen.“ Die ruhige Lage und die schöne Natur ringsherum bieten einen wertvollen Wohnvorteil. Wenn Carsten Böttcher nicht mit Leib und Seele für seine Weserscheune wirkt, geht der
Vater von zwei erwachsenen Kindern gern zur Jagd. Hier möchte er sich künftig noch mehr ehrenamtlich einsetzen, um den Wald ringsrum im Einklang mit Mensch und Tier in Ordnung zu halten. Die unmittelbare Nähe der Kiesteiche ist auch hier, wie in anderen Ortsteilen auch, ein Thema, was immer mal wieder für Diskussion sorgt. Auch die Zukunft der Buchholzer Feuerwehr ist aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung ein Punkt, der beobachtet werden muss. •
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Die Eissaison 2015 ist gestartet!
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Windheimer Frühjahrsmarkt vom 10.-12.April
Schlendern, stöbern, schlemmen
Es ist wieder so weit: Der Windheimer Frühlingsmarkt steht vor der Tür und läutet die herrliche Jahreszeit ein! Eröffnung ist am 10. April um 10 Uhr in der in der dorfbekannten Marktschänke. Alle Ehrengäste und der Männergesangsverein Windheim freuen sich Gäste aus Nah und Fern. Wer möchte, kann natürlich schon ab 9.30 Uhr in Humbke´s Weinstuben den Markt mit einem Marktfrühstück beginnen.
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m Sa mstag u nd S on ntag findet wieder der traditionelle Ku n s t h a ndwe rk e rMarkt statt. Wer noch Ideen für Haus und Garten sucht, wird vor dem Haus Curia fündig. Geöffnet ist er von 11 bis 18 Uhr. Dort und auf dem Parkplatz der Volksbank kann man ebenfalls an beiden Tagen alte Traktoren bestaunen. Für Liebhaber dieser alten Schätzchen
ein „Muss“. Ausrichter des Alt-Traktoren ist der Förderverein Windheimer Markt e.V. An allen drei Markttagen findet ab 8 Uhr auf der Weserstraße ein Trödelmarkt statt. Das Marktcafé der Frauenhilfe ist Freitag – Sonntag ab 11 Uhr im Haus Curia geöffnet. Die leckeren selbstgemachten Torten sollte man sich in jedem Fall nicht entgehen lassen. Und gefeiert wird na-
türlich auch! Der Förderverein Windheimer Markt richtet am Freitag ab 20 Uhr in der Marktschänke wieder seine beliebte Party aus. Fans des runden Leders können dort am Samstag ab 14 Uhr Bundesliga Live sehen und den Sonntag mit einen Frühschoppen und Musik ab 11 Uhr beginnen. Die Kirmes mit ihren Fahrgeschäften beginnt an jedem Markttag ab 11.00 Uhr. •
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Es gärt in Ovenstädt
Die Biogasanlage sorgt für Kontroversen Die Biogasa n lage in Ovenstädt ist etwas Besonderes. Sie funktioniert nicht mit nachwachsenden Rohstoffen wie Mais, sondern mit Resten. Es sind Abfälle aus der Nahrungsmittelindustrie oder auch Gülle.
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lassische Schlachtabfälle wie Innereien oder gar Teile vom Schlachtvieh werden nicht verwertet. Nur der Inhalt vom Rinderpansen landet in den Gärkammern. Das Ganze nennt sich dann Kofermentation. Durch die Zersetzung der Stoffe wird Gas frei, welches mit Hilfe eines Generators in Strom umgewandelt wird. Es entsteht auch Abwärme bei der Gewinnung, die beispielsweise
für Fernwärme genutzt werden kann. Das wirklich wertvolle für unsere Umwelt ist, dass in der Anlage in Ovenstädt keine neuen Pflanzen eigens zur Vergärung angebaut werden, sondern nur „Abfall“ verwendet wird. Das ist Ressourcenschonend und zukunftsweisend. Die Gärreste werden als hochwertiger Dünger weiterverwendet. Biogas ist zudem unabhängig von Wind oder Sonneneinstrahlung und bildet damit eine wichtige Ergänzung im Angebot der „sauberen“ Energiegewinnung. Es hat aber auch einen ganz besonderen Vorteil, der für jeden Menschen sichtbar ist. Als am 20.03.2015 die Sonne zum Teil vom Mond abgedeckt wurde, konnten die großen
Solaranlagen ihre Stromabgaben ins Netz nicht mehr voll aufrecht erhalten. Der „Fachverband Biogas e.V.“ wies in einem gesonderten Rundschreiben vom 17.03.2015 daher alle Biogasanlagen-Betreiber ausdrücklich darauf hin, an diesem Tag mehr Strom als sonst ins Netz abzugeben, um diese natürliche Schwankung auszugleichen. Die Stromgewinnung durch Biogas wird in diesem Zusammenhang noch einmal als „f lexible Ausgleichsenergie“ gelobt. Seit Jahren sind Nachbarn der Biogasanlage in Ovenstädt jedoch unzufrieden. „Es stinkt“, finden Sie. Sie haben sich daher nach und nach zu einer Bürgerinitiative von betroffenen Nachbarn zu-
sammengefunden und setzen sich dafür ein, dass die Luft in Ovenstädt wieder rein wird. Die Geruchsbelästigung tritt nach Schilderungen der Anwohner phasenweise, meist während der Neubefüllung der Anlage, auf und ist daher schlecht zu dokumentieren. Mit dem Umweltamt Minden hat die Bürgerinitiative eine Vereinbarung, dass sie immer dann sofort Bescheid sagt, wenn Ger uch wa hrneh mba r ist. Dies erfolgt mit Hilfe von Telefonaten oder per eMail. Das Umweltamt hat eine Art „Vermittlerfunktion“ eingenommen und steht mit beiden Parteien vertrauensvoll in Kontakt. Trotz der neu eingebauten Filteranlage fühlen sich einige Ovenstädter nach wie
vor in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Aus diesem Grund hat die Bürgerinitiative eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen, bei der viele Menschen aus Ovenstädt und den umliegenden Ortschaften gegen den Gestank protestieren. Der Betreiber der Anlage, die Familie David verdient ihren Lebensunterhalt mit der Anlage. Auch wurden durch den Betrieb sechs Arbeitsplätze geschaffen. Hier stehen ganz klar persönliche Empfindungen den Interessen eines Wirtschaftsbetriebes gegenüber. Der MiKu hat mit den betroffenen Anwohnern und den Betreibern der Anlage gesprochen und stellt die gegensätzlichen Interessen einmal gegenüber. •
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Die Bürgerinitiative hat die Nase voll von dem Gestank (v.l.n.r. Fritz Dralle, Christian Borcherding, Annemarie und Werner Schürmann, Barbara Borcherding und Sandra Zamek).
Uns stinkt´s!
Die Bürgerinitiative aus Ovenstädt macht mobil gegen die Biogasanlage in der unmittelbaren Nachbarschaft. Wir treffen auf eine Reihe besorgter und engagierter Bürger, die sich für ein gemeinsames Ziel zusammengetan haben: Leben ohne Gestank. Als die Anlage im Jahr 2002 neu gebaut wurde, waren Biogasanlagen noch nicht weit verbreitet. Niemand in Ovenstädt wusste daher, was auf die Ortschaft zukommt. Die Initiative ist sich einig: „Ca. 1 Jahr nach Inbetriebnahme wurde auf die sogenannte Kofermentation gewechselt und es begann hier nahezu täglich unerträglich zu stinken.“
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ie und warum konnte die zus t ä nd i ge B e hörde eine derartige Anlage in unmittelbarer Nähe von bestehenden Wohnungen genehmigen ? „Der Ort wird unter der Hand nur noch Stinkedorf-Ovenstädt genannt“, erklärt die Gruppe. Es sei in den Jahren zu erheblichen Einbu-
ßen der Lebensqualität gekommen, unter anderem seien die Wiederverkaufspreise der Häuser gesunken. Dazu könne man keine Gartenmöbel mehr rausstellen, geschweige denn im Garten Gäste empfangen. Draußen Wäschetrocknen sei genauso undenkbar wie unbeschwertes Lüften der Innenräume. „Der Geruch aus
der Biogasanlage zieht überall rein und setzt sich über Stunden fest. Und wir laufen oft wie benommen oder gar wie betäubt rum.“ Mit „normaler“ Gülle habe der Gestank nichts zu tun und sei davon klar zu unterscheiden, versicherte man uns. Sehr positiv wurde von der Gemeinschaft zur Kenntnis genommen, dass der hiesige Biogas-Betrieb, auch auf Druck der Bürgerinitiative, im Februar 2014 einen Abluft-Filter installierte, der bis November 2014 jedoch wegen fehlender Filterleistung mehrfach nachgebessert werden musste. „Und trotzdem stinkt es noch, wenn auch deutlich weniger.“ Die Mitglieder der Initiative wis-
sen, dass der Geruch noch vor dem eigentlichen Gärprozess beim Befüllen der sogenannten Vormischbehälter entsteht. Sehr zeitnah, nachdem die ersten Gerüche aufkamen, haben Ovenstädter neben Stadt , Bezirks- und Landesregierung auch das zuständige Umweltamt eingeschaltet, welches sich als vermittelnde Behörde zwischen Bürgerinitiative und Biogasanlagen-Betrieb schaltete. Um den Druck zu erhöhen und das Problem stärker in den öffentlichkeien Fokus zu rücken, wurde eine UnterschriftenAktion gestartet – mit großem Erfolg. 275 Ovenstädter wehren sich mit ihrer
Unterschrift gegen den Gestank. „Uns ist zudem wichtig klarzustellen, dass wir immer taggenau beim Umweltamt Bescheid gesagt haben, wenn Geruchsbelästigungen aufgetreten sind. Nur so konnten die zuständigen Behörden Messungen vornehmen“. Zusätzlich zu dem Gestank bemängeln die Einwohner die zunehmende Verkehrsbelastung durch den Liefer- und Abfuhrbetrieb der Biogasanlage mittels Treckergespannen oder großen LKWs. Die Runde ist sich einig: „Streit wollen wir nicht. Nur keine zusätzliche Belastung durch ekelerregenden Gestank, Lärm und Dreck. Und das dauerhaft.“ •
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Die Biogasanlage auf dem Hof David in Ovenstädt sorgt für saubere Energie - ganz unbemerkt geht dies nicht vonstatten.
„Wir liefern noch Strom, auch wenn woanders längst das Licht ausgeht!“ Familie David gehört zu den Pionieren beim Betreiben einer Biogasanlage. Sie würden sich über mehr Gelassenheit bei den Nachbarn freuen. Der MIKU war gespannt. Stinkt es nun bei der Biogasanlage oder nicht? Natürlich gilt immer die Momentaufnahme – aber als wir bei wechselhaftem Wetter den Hof David in Ovenstädt betreten, ist die Luft verhältnismäßig rein.
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anz dezent nach Suppenküche riecht es bei genauem Hinschnuppern. Wir treffen auf das Ehepaar David, das uns seinen Wirtschaftsbetrieb gerne vorstellt. „Im Jahr 2002 ging unsere Kofermentationsanlage in Betrieb. Wir sind richtige Pioniere auf dem Gebiet“, berichtet Herr David stolz. Dieser Umstand führte jedoch auch dazu, dass in Vergangenheit deutlich wahrnehmbare Gerüche nicht zu vermeiden waren. „Was uns betroffen macht, ist die Tatsache, dass sich keiner der Nachbarn, die sich gestört gefühlt haben, jemals persönlich zu uns gekommen
sind“, bedauert Frau David die Entwicklung. Es sei gleich zu Beschwerden beim zuständigen Umweltamt in Minden gekommen. „Mit dem Umweltamt arbeiten wir sowieso eng zusammen. Wir können uns gar nicht erlauben, gegen Gesetze zu verstoßen“, macht sie weiterhin deutlich. Im Jahr 2013 wurde daher eine Filteranlage installiert, die die Gerüche abfangen soll. „Diese Filteranlage funktioniert mit Lavagestein. Die Gerüche werden biologisch zersetzt und so herausgefiltert. Daher dauerte es tatsächlich Monate, eh diese richtig eingefahren war. Zu den Spitzenzei-
ten kurz nach der Neubefüllung war es zudem so, dass die Filteranlage noch nicht rund lief. Wir mussten diese nach und nach um ein vierfaches vergrößern. Im Herbst 2014 war dann alles soweit eingerichtet, dass die Filteranlage richtig arbeitet. Die Filteranlage ist eine Maßanfertigung für unseren Betrieb. Und da diese eine gewisse Entfaltungszeit braucht, traten auch nach der Fertigstellung noch Gerüche auf“, erklärt uns Rüdiger David. Nach den letzten Überprüfungen habe die Anlage nun einen Wirkungsgrad von 99% und aus der Anlage selbst trete somit keine Geruchsbelästigung mehr auf. Das Umweltamt sei aufgrund der häufigen Beschwerden an die 80 Mal vor Ort gewesen und habe ganze drei Mal Geruch wahrgenommen.
Das Ehepaar David bekräftigt mehrfach, dass auch sie sehr daran interessiert sind, die Geruchsbelästigung auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. „Wir streiten auf keinen Fall ab, dass es beim Befüllen der Anlage mit neuem Material mal kurz riechen kann. Petershagen ist allerdings ein Wirtschaftsstandort, der durch Landwirtschaft und Handwerk geprägt ist. Eine gewisse Geruchsbelästigung ist alleine durch das Gülle-Ausbringen der Bauern auf den Feldern oder der Tierzucht grundsätzlich immer vorhanden und muss von den Anwohner hingenommen werden. Messungen deuten darauf hin, dass aus der Biogasanlage nur ein Bruchteil der zulässigen, hinzunehmenden Störungen entsteht. Auffällig ist, dass uns im-
mer mal wieder Gestank angelastet wird, der gar nicht von uns kommt“, bedauert Rüdiger David. In Bezug auf die Unterschriftenaktion erzählte uns die Familie David, dass im Nachhinein Nachbarn vor der Tür gestanden haben und sich entschuldigt haben, da sie gar nicht richtig wussten, was sie da eigentlich unterzeichnet hatten. Denn im Gegenzug nutzen immer wieder Nachbarn die Möglichkeit, beispielsweise Rasenschnitt kostenlos bei den Davids zu entsorgen. „Es muss auch niemand Angst haben, dass wir uns vergrößern, das einzige, was wir in der Zukunft bauen müssen ist ein neuer Lagerbehälter. Dies wurde uns aber vom Gesetzgeber so vorgegeben und es betrifft alle landwirtschaftlichen Betriebe“, erläutert Herr David. •
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Bei uns sind Sie in den richtigen Händen! Egal ob Sie mit dem Rezept vom Arzt kommen oder sich eine Auszeit vom Alltag nehmen und präventiv etwas tun wollen. Das Team von Begedi freut sich auf Sie!
Krankengymnastik Massage Manuelle Lymphdrainage Fango/Heißluft Faszientherapie Elektro/Ultraschall/Vacuumtherapie Traktionsbehandlung Im Schlingentisch Fußreflexzonenmassage Rezepte für Allgemeine Krankengymnastik, Manuelle Lymphdrainage, Elektrotherapie, UIltraschalltherapie, Massagen, Fango, Heißluft und Traktionsbehandlung im Schlingentisch können angenommen werden. Selbstverständlich machen wir auch Hausbesuche.
Autogenes Training
Präventionssport
Das bieten wir an:
Autogenes Training kann angewendet werden bei Schmerzen, Nervosität, Angstzustände, Verspannungen, Burn out, Unterstützung bei der Suchtbekämpfung (Rauchen, Trinken etc.). Unterstützung einer Diät und vieles mehr.
Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen (PMR)
Entspannungsübungen nach Jacobsen werden auch „Progressive Muskelrelaxation (-entspannung) genannt. Ziel ist es, einen gesünderen Umgang mit sich selbst zu entwickeln.
Wirbelsäulengymnastik
Ziel ist es, muskuläre Disbalancen zu verringern, die Kraft zu steigern und die Ausdauer des Muskels zu verbessern, um das anfällige Skelettgerüst, besonders die Wirbelsäule, zu entlasten.
Herz-Kreislauf-Training
Ein Verein stellt sich vor Wir, die Gründungsmitglieder des Vereins ReAktiv e.V. begrüßen euch ganz herzlich in unserem im August 2011 gegründeten Verein. Die Gründung hatte den Zweck, Rehasport in Petershagen-Lahde und Umgebung anbieten zu können. Warum? Damit auch finanziell schlechter gestellte Patienten nach Ablauf der Verordnung die Möglichkeit haben, möglichst preiswert weiterhin am gesundheitsorientierten Sport teilzunehmen, wurde festgelegt, dass Rehasport nur in einem Verein angeboten werden darf, und dieser Verein muss nach Ablauf der Verordnung als Selbstzahler weiter teilnehmen können. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Internetseite: www.begedi.de
Kurse/Angebote Rehasport Orthopädie Rehasport Neurologie Rehasport für psychosom. Erkrankungen Rehasport für Lungenerkrankungen Rehasport für Diabetiker Rehasport für Jugendliche Alice Kilimann, Heilpraktikerin (Physiotherapie) Bückeburger Straße 13 - 32469 Petershagen Telefon 05702 8219866 - Mobil 0176 96015823 Homepage: www.begedi.de
Herz-Kreislauf-Training ist ein Indoortraining, in dem sowohl die Ausdauer gesteigert wird als auch die Fettverbrennung angekurbelt wird.
Nordic-Walking
Das ist ein Herz-Kreislauf-Training im Freien, das sich mit Hilfe der Stöcke zu einem sehr effektiven Ausdauer- und Fettverbrennungstraining darstellt.
Bewegung – Sport – Prävention – Spaß zusammen sind die Schlagworte, die uns durch die Kooperation von BeGeDi und ReAktiv e.V. die Möglichkeiten bieten, unser Spektrum an Kursen um folgende noch zu erweitern:
- Funktionstraining in Zusammenarbeit Rheuma-Liga NRW - Herz-Kreislauf-Training - Yogilates - Bauchtanz - Orientalischer Tanz - Krafttraining - Zumba - Pilates Öffnungszeiten: Mo. Di. Mi. Do.
8 – 12 u. 16 – 18 Uhr 8 – 12 Uhr 8 – 12 u. 16 – 18 Uhr 8 – 9, 11 – 12 u. 16 – 18 Uhr
Während dieser Zeiten ist immer jemand am Empfang zur Terminabsprache und für telefonischen Kontakt erreichbar. Behandlungszeiten und Beratungszeiten nach Absprache und Kurse nach Kursplan.
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