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PRESS RELEASE – PRESSEINFORMATION

EUCOMM: Größtes Maus-Mutagenese-Programm für das Verständnis menschlicher Erkrankungen – RZPD wird Zelllinien zur Verfügung stellen Berlin, 24. Oktober 2006 – Das Deutsche Ressourcenzentrum für Genomforschung (RZPD) wird die innerhalb des neuen Forschungsprogramms der Europäischen Union EUCOMM (European Conditional Mouse Mutagenesis) entstehenden Ressourcen exklusiv und weltweit der biomedizinischen Forschungsgemeinschaft zur Verfügung stellen. Das EUCOMM-Programm der EU wird gemeinschaftlich vom Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) in München und dem Sanger Institute des Wellcome Trust, Hinxton Großbritannien, koordiniert und soll die Funktionen der menschlichen Gene sowohl im gesunden als auch im kranken Zustand aufklären. Die Maus ist dafür ein idealer Modellorganismus, denn 99 Prozent ihrer Gene haben eine Entsprechung im Menschen und umgekehrt. Zwar ist das menschliche Genom ebenso wie das anderer Lebewesen mittlerweile sequenziert, jedoch sind seine Funktionen nach wie vor größtenteils unbekannt. Weil Mutationen von Genen in der Regel Funktionsverluste im Organismus nach sich ziehen, sind sie bei der Aufklärung von Krankheiten ein wichtiges Hilfsmittel. Im Rahmen des EUCOMM-Programms erzeugen die beteiligten Wissenschaftler mittels Mutationen bis zu 20 000 mutierte Mausgene. Das entspricht etwa 70 Prozent des gesamten Mausgenoms. Im Rahmen des Programms inaktivieren die am Projekt beteiligten Wissenschaftler verschiedene Gene der Maus mit zwei verschiedenen Methoden. Mittels konditionalem „gene trapping“ werden die Mausgene aufgrund zufällig verteilter Mutationen ausgeschaltet. Mit dem sogenannten „gene targeting“ verändern die Wissenschaftler dagegen die Mausgene gezielt. Dr. Johannes Maurer, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Berliner RZPD: „Die im Rahmen des Programms entstehende Stammzellen-Bibliothek wird es künftig ermöglichen, Mutationen von Mausgenomen in einer standardisierten und kosteneffizienten Art und Weise jedem wissenschaftlichen Labor auf der Welt zur Verfügung zu stellen. Dadurch stehen die Mausgene wesentlich mehr Wissenschaftlern zur Verfügung, als es jemals vorher möglich war.“ Das am vergangenen Freitag gestartete ambitionierte europäische Programm wird von der EU fünf Jahre mit 13 Millionen Euro gefördert. Über das RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung, Berlin Das RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung ist das größte und modernste Dienstleistungszentrum für Genomforschung in Europa. Basierend auf der größten öffentlichen Klonsammlung weltweit stellt es qualitativ hochwertiges Forschungsmaterial, High-Throughput-Technologie und Automatisierungslösungen sowohl für akademische Institutionen als auch für die Industrie zur Verfügung. Alle vom RZPD verfügbaren Materialdaten werden in einer Primärdatenbank gespeichert und durch Querverweise aus anderen öffentlichen Quellen ergänzt. Das RZPD entspricht den Zertifizierungsanforderungen und Qualitätsstandards von ISO 9001:2000. Downloads: Text als RTF file im “Presse Pool”: www.biocommunications.net

Kontakt: RZPD - Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung GmbH Dr. Johannes Maurer Heubnerweg 6, D-14059 Berlin Tel.: +49-30-32639-0, Fax: +49-30-32639-111 eMail: j.maurer@rzpd.de

© BIOCOMMUNICATIONS.net GmbH, Brunnenstr. 128, D- 13355 Berlin, Germany - Reprint free of charge, please supply copy


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