SPIELZEITBUCH 2013/2014 der Münchner Kammerspiele

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Premieren und Projekte Spielzeit 2013/14

4 BRIEF FÜR UNSER PUBLIKUM von Johan Simons

30 LANGE NACHT DER NEUEN DRAMATIK Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik AM 5. Oktober 2013

7 SCHAUSPIELHAUS 8 DANTONS TOD von Georg Büchner REGIE Johan Simons PREMIERE September 2013 10 ILONA. ROSETTA. SUE. von Aki Kaurismäki, Luc & Jean-Pierre Dardenne, Amos Kollek REGIE Sebastian Nübling URAUFFÜHRUNG Oktober 2013 12 GASOLINE BILL von René Pollesch REGIE René Pollesch URAUFFÜHRUNG November 2013 14 WEDEKIND von Paul Brodowsky REGIE Luk Perceval URAUFFÜHRUNG Dezember 2013 16 TAUBERBACH von Alain Platel REGIE / CHOREOGRAPHIE Alain Platel URAUFFÜHRUNG Januar 2014 18 LILIOM von Ferenc Molnár REGIE Stephan Kimmig PREMIERE März 2014 20 DIE ZOFEN von Jean Genet REGIE Stefan Pucher PREMIERE Mai 2014 22 DIE NEGER von Jean Genet REGIE Johan Simons PREMIERE Juni 2014 24 THE REST IS NOISE von Alex Ross Ein Lesemarathon mit dem Ensemble REGIE Johan Simons MUSIK Carl Oesterhelt AB November 2013 26 WORLDWIDE:WORK Eine globale Diskursreihe AB November 2013 28 JAHRHUNDERTBRIEFE Vier Lesungen AB Oktober 2013

33 SPIELHALLE 34 AMERIKA von Franz Kafka REGIE Julie Van den Berghe PREMIERE Oktober 2013 36 MÄRZ von Heinar Kipphardt REGIE Johan Simons PREMIERE Februar 2014 39 WERKRAUM 40 LABORATORIUM Projekte, Musik, Gespräche und Reenactments AB September 2013 42 ERKLÄR MIR, LEBEN nach OLGAS RAUM von Dea Loher REGIE Thomas Schmauser PREMIERE September 2013 44 SCHNAPSBUDENBESTIEN. DER FALL EINER FAMILIE Eine Theaterserie nach Émile Zola REGIE Matthias Günther AB Oktober 2013 47 STADTRAUM 48 NIEMANDSLAND Eine Stadtrauminstallation von Dries Verhoeven REGIE Dries Verhoeven PREMIERE Juni 2014

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Premieren und Projekte Spielzeit 2013/14

51 RELATIONS

73 TREFFPUNKT

52 SITUATION ROOMS von Rimini Protokoll VOM 18. bis 30. November 2013 54 JERUSALEM von Berlin am 20. und 21. November 2013 56 SKETCHES / NOTEBOOK Ein Projekt von Meg Stuart/Damaged Goods 58 NON STOP REGIE Sebastian Nübling 60 HELEN LAWRENCE REGIE Stan Douglas & Kim Collier IM Juni 2014 62 FAUSTIN AND OUT von Elfriede Jelinek REGIE Johan Simons IM Juni 2014

74 THEATER TRÄUMT SCHULE VOM 14. bis 16. Februar 2014 76 THEATER & STADT 78 THEATER & SCHULE 80 WEITER IM SPIELPLAN BAUERN STERBEN / BUILT TO LAST / DER PROZESS / DIE STRASSE. DIE STADT. DER ÜBERFALL. / FEGEFEUER IN INGOLSTADT / FEIN SEIN, BEINANDER BLEIBN / FRANZISKA / GESÄUBERT/GIER/4.48 PSYCHOSE / GIFT. EINE EHEGESCHICHTE / HIOB / HOTEL SAVOY / JOHN GABRIEL BORKMAN / JUDAS / KÖNIG LEAR / MACBETH / ONKEL WANJA / ORPHEUS STEIGT HERAB / PLATTFORM / RECHNITZ (DER WÜRGEENGEL) / SATANSBRATEN / SELTSAMES INTERMEZZO / SPÄTE NACHBARN / SPECTACULAR LIGHTSHOWS OF WHICH U DON'T SEE THE EFFECT / SUSN / WOYZECK/WOZZECK

65 MUSIK 66 RITOURNELLE Festivalnacht für avancierte elektronische Popmusik AM 26. Oktober 2013 68 POP CONCERTS AB November 2013 70 KAMMERMUSIKNACHT Eine Konzertreihe in Zusammenarbeit mit dem Münchener Kammerorchester AB November 2013

83 DAS ENSEMBLE fotografiert von Lenore Blievernicht 158 159 162 180

FÖRDERVEREIN MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER ABONNEMENT / KARTEN / SERVICE KONTAKT + IMPRESSUM

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BRIEF FÜR UNSER PUBLIKUM


Brief für unser Publikum

Liebes Publikum, heute Nacht sah ich im Fernsehen einen Dokumentarfilm über das All. Planeten, Milchstraßen. Milchstraßen gruppieren sich, Gruppen formen zusammen Galaxiehaufen und Superhaufen. Superhaufen, von dunkler Materie in großen Strukturen zusammengehalten. Eine unbeschreibliche, unvorstellbare, unmessbare Energie gestaltet das All in Form eines Schwammes. Kein Chaos, keine Leere, nein: ein Schwamm. So schaut es aus. Ein endloser, sich in alle Richtungen ausdehnender Schwamm. Unser Planet, die Erde, ist weniger als ein Atom in dieser enormen, uralten Struktur von Licht und Energie. Und wir, Menschen, sind nichts. Während der Entstehung der Erde wurde zufällig die richtige Menge Wasser von Kometen auf die Erde katapultiert. Der Mensch ist ein Hauch. Die dunkle Materie, der Klebstoff des Alls, geht einfach durch uns hindurch. Im großen Ganzen sind wir eigentlich nicht da. Es ist fast Ostern, als ich diesen Brief schreibe. Ich habe gerade die Regie einer Produktion

übernommen, zwei Wochen vor der Premiere. Zeit für Reflektion? Habe ich kaum. „Onkel Wanja“ von Anton Tschechow muss auf die Bühne. Ich klage nicht. Ich habe einen wunderbaren Beruf. Regisseur. Ich liebe es zu arbeiten. Aber Reflektion ist wichtig, gerade wenn man sich mit Kunst beschäftigt. Die Tiefe aufsuchen. Die Ruhe zulassen. Den Mut haben zu scheitern. Den Leistungsdruck verbannen. Andere Wahrheiten für möglich halten. Das Unbekannte zulassen. Dann kriegt Theater die Chance, eindrucksvoll zu sein. Theater ist das Medium der Reflektion. Es lässt das Rasen der Zeit vergessen. Es lässt einen in eine andere Welt tauchen. Es zeigt uns andere Gesellschaftsversuche, Modelle, in denen Erbarmen wichtiger ist als Geld. Und Kenntnis wichtiger als Macht. Theater entwickelt unser empathisches Vermögen. In unserer Welt ist das mehr denn je notwendig. Demokratie ohne Bildung geht nicht.

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Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: Wo fangen wir an? Was reparieren wir als erstes? Wie gehen wir mit Krisen um? Stimmt es, frage ich mich, dass man eine Krisensituation problematisieren soll? Soll man Krisen überhaupt versuchen zu beschwören? Wir leben in hysterischen Zeiten. Gerade in Zeiten der Krise soll man die Übersicht bewahren. Reagieren, ja, aber immer auch reflektieren. Schauen, woher der Wind weht. Damit das Löschen Sinn macht. Liebes Publikum, unser Spielplan ist ein Tropfen Wasser auf einem heißen Stein. In der Weltgeschichte kaum wahrnehmbar. Allerdings ist er ein kostbarer Wassertropfen. Gut für ein paar Sekunden Schönheit. Ihr Johan Simons



sCHAUSPIELHAUS


PREMIERE SepTeMBer 2013

Dantons

ToD VON GeorG Büchner REGIE Johan Simons BÜHNE eva Veronica Born KOSTÜME Teresa Vergho MUSIK carl oesterhelt VIDEO Lennart Laberenz LICHT Wolfgang Göbbel DRAMATURGIE Matthias Günther, Tobias Staab


Schauspielhaus

Die Beschäftigung mit der Französischen Revolution und ihren großen Protagonisten Danton und Robespierre prägte Georg Büchners kurzes Leben (1813–1837), zunächst den Schüler, später den Studenten. Sie diente dazu, die eigene politische Position zu schärfen und revolutionäre Positionen zu entwickeln. Anhand von DANTONS TOD befragt Büchner den „grässlichen Fatalismus der Geschichte“ der Revolution: Wie kam, was sich einst so verheißungsvoll bewegte, zu solch hoffnungslosem Stillstand? Was reizt Johan Simons an Büchners DANTON? Johan Simons: Während der KÖNIG LEAR-Proben haben wir fünf Wochen am Tisch gesessen und über den Shakespeare-Text diskutiert. Die Schauspieler haben jedesmal ihr Kostüm angezogen, haben die Texte gelesen, dann haben wir über mögliche Umsetzungsideen gesprochen. Die Schauspieler sind mit dem Textbuch in der Hand auf die Bühne gegangen, haben die Szene anskizziert, nachgefragt, sich wieder an den Tisch gesetzt und weitergelesen. Im Laufe der Zeit ist der Tisch voll mit Texten und Materialien. Diese Lesesituation interessiert mich als eine Anfangssituation für DANTONS TOD. Es ist diese Konstellation von Chaos beim Lesen, wenn die Leute an Tischen sitzen, Ideen formulieren und irgendwann die Entscheidung treffen aufzustehen, um zu handeln. Im Fall einer Revolution heißt das, auf die Straße zu gehen. Aber auf der Straße ist die Revolution schon in einer ganz anderen Phase und nun wird diskutiert, wie die Revolution weitergehen könnte. Für einen Melancholiker wie Danton fehlt zur Durchsetzung der schönen Revolutionsideale die gesellschaftliche

Basis. Dantons Einsicht, dass der Einzelne wenig in der Welt verändern kann, steht Robespierres Haltung gegenüber, der an Danton und seinen Anhängern den Hedonismus kritisiert. Während auf der Straße das Volk Hunger leidet, vergnügen sich die Revolutionäre in den feinen Salons. Georg Büchner hatte, während er an DANTONS TOD schrieb, einen ähnlich vollen Arbeitstisch: Historische Werke zur französischen Revolution, Shakespeare-Stücke und obenauf anatomische Tafeln und Schriften, weil er seinem Vater versicherte, er beschäftige sich mit medizinischen Studien, während er im Kopf die Pariser Gassen und Salons bereiste. Johan Simons: Ich finde das Schöne an DANTONS TOD, dass Georg Büchner über die Grenze nach Frankreich geschaut hat, um zu gucken, wie war das eigentlich mit dieser Revolution. Der mit Abscheu auf das Guillotinenmesser schaut und fragt: „Was ist das, was in uns lügt, mordet, stiehlt?“ Wenn wir diesen Gedanken weiter verfolgen, landen wir unter Umständen bei Fragestellungen, die Peter Sloterdijk in seinen „Regeln für den Menschenpark“ oder Michel Houellebecq in „Elementarteilchen“ formulieren, dass ein neuer Mensch geschaffen werden müsste. Warum sollen wir der Endpunkt der Schöpfung sein? Vielleicht sollte sich die Menschheit zu einer anderen Spezies entwickeln, und wir sollten diese Möglichkeit nicht ausschließen. Eine Spezies, die mit den Problemen Eifersucht und Neid ganz anders umgeht und ganz andere Fragen an den Sinn des Lebens stellt.

JOHAN SIMONS, geboren 1946 in Heerjansdam (Niederlande), studierte Tanz an der Rotterdamer Tanzakademie und Schauspiel an der Theaterakademie in Maastricht. Mit seiner 1985 gegründeten Theatergruppe Hollandia inszenierte er 15 Jahre lang an Orten außerhalb der Theaterhäuser und war mit diesen Produktionen weltweit auf Festivals zu Gast. Von 2005–2010 war er Künstlerischer Leiter des NTGent. Seit der Spielzeit 2010/11 ist Johan Simons Intendant der Münchner Kammerspiele.

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URAUFFÜHRUNG TALLinn: SepTeMBer 2013 München: okToBer 2013 BrüSSeL: FeBruAr 2014

ILONA. ROSETTA. SUE. VON Aki kAuriSMäki, Luc & JeAn-pierre DArDenne, AMoS koLLek REGIE Sebastian nübling BÜHNE UND KOSTÜME ene-Liis Semper MUSIK Lars Wittershagen LICHT Stephan Mariani DRAMATURGIE eero epner, Julia Lochte eine koproduktion mit Theater no99 (Tallinn) und kVS (Brüssel)


Schauspielhaus

Drei Frauen, drei (Über)lebensgeschichten: Jeweils am Anfang steht der Verlust der Arbeit, dann droht der Verlust der Wohnung, das Hinausfallen aus den sozialen Strukturen. ILONA ist Oberkellnerin im Restaurant „Dubrovnik“, bis dieses Konkurs macht. ROSETTA lebt mit ihrer alkoholkranken Mutter in einem Trailerpark am Rande der Stadt. Ungeheuer zäh versucht sie mit allen Mitteln wieder einen Arbeitsplatz zu finden. SUE bekämpft ihre Einsamkeit mit Streifzügen durch die Stadt, spricht wildfremde Menschen an, hat Sex mit unbekannten Männern und driftet immer weiter ins Abseits. Mit Schauspielerinnen und Schauspielern aus Tallinn, Kinshasa und München erzählt ILONA. ROSETTA. SUE. vom Ringen um Würde und von der Suche nach Glück in einer durchökonomisierten Welt.

Die Geschichte von Rosetta ist in einem sehr rauen sozialen Milieu angesiedelt, in dem der Überlebenskampf darwinistische Züge hat: Es geht schlicht um das „Survival of the Fittest“. Rosetta operiert immer an der Grenze der körperlichen Verausgabung, der Kampf ums ökonomische Überleben wird buchstäblich am Körper dieser jungen Frau ausgetragen. Ilona ist im Gegensatz zu Sue und Rosetta nicht alleine. Sie hat Lauri, ihren Mann, an ihrer Seite, und sie ist Teil eines Kollektivs, bestehend aus den ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des jetzt geschlossenen Restaurants „Dubrovnik“. Nach einer großen Krise, in der es Ilona und Lauri weit auseinander treibt, gelingt es ihnen, diese Gruppe wieder zusammen zu trommeln und ein neues Lokal zu eröffnen. Die Geschichte von Ilona erzählt nicht nur von der Krise, sondern zeigt auch einen Weg aus der Krise heraus: Solidarität.

Wie würden Sie den unterschiedlichen Überlebenskampf dieser drei Frauen beschreiben?

Was ist das für ein urbaner Ort, an dem sich in dieser „Trilogie der Arbeitslosigkeit“ die Geschichten kreuzen?

Sebastian Nübling: Sue kämpft von Anfang an auf verlorenem Posten. Ihre Aktionen sind umgeben von einer Aura der Verzweiflung und der Melancholie. Sue lebt nicht nur in einer hyperkapitalistischen Gesellschaft, in der der Deal alle Beziehungen (nicht nur die ökonomischen) definiert, sondern sie hat den Deal als einziges soziales Instrument verinnerlicht. So kann Sue die helfenden Hände, die sich ihr bieten, nicht annehmen. Dieses Unvermögen ist das eigentlich Erschütternde ihrer Geschichte, eingefangen im Bild ihres Todes: Sie schläft einfach ein, auf einer Parkbank, im Herzen der Stadt.

Sebastian Nübling: Es ist das Modell einer Stadt, wie wir sie alle kennen, ein Ort, an dem die verschiedensten Lebenswirklichkeiten Tür an Tür leben, ohne sich direkt zu berühren. Und es ist das Modell einer Stadt, in der die öffentlichen Orte – Arbeitsämter, Arbeitsplätze, Cafés, Parks – potentielle Orte der Begegnung sein könnten, aber selten sind. Meine Vorstellung ist, dass die Zuschauer sich mal dieser, mal jener Figur an die Fersen heften, und so die Stadt als soziale Skulptur, als konstant im Bau befindliches soziales Bauwerk kennen lernen – mit seinen hellen Ecken und den dunklen.

SEBASTIAN NÜBLING, geboren1960, setzt mit ILONA. ROSETTA. SUE. seine langjährige Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen fort. 2011 entstand als trinationale Koproduktion in Tallinn, London und München die Uraufführung von Simon Stephens THREE KINGDOMS. Zuletzt inszenierte er ORPHEUS STEIGT HERAB von Tennessee Williams (eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2013).

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URAUFFÜHRUNG noVeMBer 2013

GASOLINE

BILL VON rené poLLeSch

REGIE rené pollesch BÜHNE Bert neumann KOSTÜME nina von Mechow LICHT rainer casper DRAMATURGIE Tobias Staab


Schauspielhaus

René Polleschs Theater-Abende sind immer eher Entwurf und Experiment. Es regiert der diskrete Charme der Anarchie: Inszenierung als Kollektivprozess und ein Flickenteppich von Text, randvoll mit Film-Zitaten, Popdiskursen und theoretischen Überlegungen zur unerträglichen Schwierigkeit des Seins. Die „ganz großen Themen“ mögen passé sein. Es gibt aber immer noch eine unendliche Vielfalt kleiner, mikroskopischer Fragestellungen, die dringend auf der Bühne verhandelt werden müssen. So wild, so absurd, so komplex wie die Wirklichkeit. Mindestens. Bevor auch nur der Titel eines René-Pollesch-Stückes klar ist, steht bereits Ihr Entwurf eines Bühnenraumes. Pollesch bezeichnet Sie als den „ersten Autor“ seines Stückes.Was bedeutet das für Ihre Zusammenarbeit? Bert Neumann: Es bedeutet, dass mein Raum erst einmal ein Vorschlag ist, bei dem nicht vorher schon abgeklopft wird, ob das so sein darf oder nicht, sondern dass man stattdessen versucht, mit dem Raum umzugehen. Ich finde es wichtig bei einer Zusammenarbeit, dass mir der Regisseur eben nicht sagt, was er gerne hätte und ich das dann ausführe, sondern dass es eine Konfrontation von verschiedenen Phantasien auf einer Probebühne geben kann.

Bedeutet das nicht letztlich eine totale Dehierarchisierung bekannter Theaterstrukturen? Bert Neumann: Naja, man kennt die eben meistens nur vermeintlich. Es gibt zwar sicherlich noch Regisseure, die in diesen Hierarchien denken, aber mit so jemandem würde ich gar nicht erst zusammen arbeiten. Als Bildender Künstler habe ich einfach einen anderen Zugriff auf die Dinge als jemand, der schreibt oder Regie führt.Wenn man sich eine Arbeit von René anschaut, ist immer ein gewisses Risiko dabei. Da gibt es keine Sicherheit, die einem etwa ein klassisches Stück gibt, so dass man sagen kann: „Ein Glück, dass wir wenigstens noch den Shakespeare haben. Da kann uns nicht so viel passieren“. Bei uns ist es eher so, dass wir für eine bestimmte Zeit mit verschiedenen Menschen zusammen arbeiten, und nach der Probenzeit gibt es ein Resultat dieser Zeit, die man gemeinsam verbracht hat. Welche Funktion hat dann René Pollesch als Regisseur? Bert Neumann: Für gute Laune zu sorgen! (lacht) Und dafür, dass jeder den Freiraum bekommt, damit er gut sein kann.

BERT NEUMANN wurde 1960 in Magdeburg geboren und studierte 1980–1985 Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Seit 1992 ist er Chef-Bühnenbildner an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. An den Münchner Kammerspielen entwirft er regelmäßig die Bühnenräume für René Pollesch und Johan Simons. Sein zusammen mit Lenore Blievernicht gegründetes Grafik-Büro LSD gestaltet seit 2010 den visuellen Auftritt der Münchner Kammerspiele.

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URAUFFÜHRUNG DezeMBer 2013

WEDE KIND VON pAuL BroDoWSky REGIE Luk perceval BÜHNE katrin Brack KOSTÜME ilse Vandenbussche LICHT Mark Vandenesse DRAMATURGIE Jeroen Versteele


Schauspielhaus

Mit Dramen wie FRÜHLINGS ERWACHEN, LULU und FRANZISKA wandte sich der vor 150 Jahren geborene Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind gegen die bürgerliche Moral des Fin de Siècle. Seine Stücke, in denen seine viel jüngere Ehefrau Tilly Newes meistens die zentrale Rolle spielte, sind vielmehr Symptom ihrer Zeit als stürmische Provokation. Sie spiegeln die Geschichte einer Künstlerfamilie, die dem Atem der gesellschaftlichen und persönlichen Depression mit ihrer offenen, radikal freien Lebensweise zu trotzen versuchte. Luk Perceval, die Familie Wedekind fasziniert Sie schon seit vielen Jahren.Warum? Luk Perceval: Es rührt mich zu sehen, wie eine so besondere Persönlichkeit wie Frank Wedekind dem menschlichen Unvermögen, auf eine richtige Weise zu lieben, Ausdruck verleiht. Wedekind und Tilly sind für mich exemplarische Menschen. Sie gestalten ihr Leben fast wie in einem Experiment oder Labor, immer im Spannungsfeld zwischen Resten von Konventionen und neuer Offenheit.Wie richtig leben? Er hat seine Überlegungen auf eine fast exhibitionistische Weise in seinen Stücken verarbeitet, in der Tradition von Freud und Jung. Wie Anatol Regnier in „Du auf deinem höchsten Dach“ beschreibt, zeigt Wedekinds Biographie

einen schmorenden Mikrokosmos, der hochinteressante Parallelen mit heutigen Existenzfragen vorführt. Zum Beispiel: Führt die liberale Gesellschaft mit ihrer sogenannten sexuellen Freiheit zur innerlichen Stärke? Paul Brodowsky, Sie schreiben das Stück. Wie würden Sie Wedekinds Relevanz für die Gegenwart beschreiben? Paul Brodowsky: Wedekind selbst ist in seinen Kunst-, Schreib-, Erotikund Eifersuchts-Obsessionen faszinierend, bei Tilly ist das in abgeschwächter Form ähnlich, und ihre Kinder erleben eine echte Comingof-Age-Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts. Wie bleibt man authentisch und politisch aufrichtig? Heute gibt es eine ähnliche Umbruchsituation. Wir sind heute, anders als noch vor 20 oder 30 Jahren, weitgehend globalisierte Weltbürger. Das hat Auswirkungen in allen Lebensbereichen: wie wir konsumieren, wie wir arbeiten, wie wir uns politisch organisieren, kommunizieren. Die Frage nach der Organisation und Selbstverantwortung unseres Lebens finde ich heute sehr aktuell – ähnlich wie vor hundert Jahren.

LUK PERCEVAL, geboren 1957, eröffnete 2003 mit seiner Inszenierung von Shakespeares OTHELLO das renovierte Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele wieder. Von 2005–2008 war Perceval Hausregisseur der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, seit der Spielzeit 2009/10 ist er Leitender Regisseur am Hamburger Thalia Theater. Seine Münchner Inszenierung von Falladas KLEINER MANN – WAS NUN? wurde 2010 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. PAUL BRODOWSKY, geboren 1980, schrieb 2008 die Bearbeitung von William Shakespeares TROILUS UND CRESSIDA, die Luk Perceval für die Münchner Kammerspiele und die Wiener Festwochen inszenierte. Brodowskys drittes Stück REGEN IN NEUKÖLLN wurde 2008 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen und ist seit drei Jahren an der Berliner Schaubühne im Repertoire. Seit Beginn der Spielzeit 2012/13 ist er Hausautor am Theater Freiburg.

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URAUFFÜHRUNG JAnuAr 2014

TAUBER BACH VON ALAin pLATeL

KONZEPT & REGIE Alain platel BÜHNE Wim Van de cappelle KOSTÜME Teresa Vergho MUSIKALISCHE DRAMATURGIE Steven prengels LICHT carlo Bourguignon DRAMATURGIE koen Tachelet, hildegard de Vuyst eine koproduktion mit les ballets c de la B und nTGent


Schauspielhaus

Vorläufiger Ausgangspunkt für TAUBERBACH ist die Dokumentation „Estamira“ von Marcos Prado über eine schizophrene Frau in Brasilien, die auf einer Müllkippe lebt. Überleben und dabei die menschliche Würde nicht verlieren, bildet ein zentrales Thema. Eine andere Inspirationsquelle ist „Tauber Bach“, ein Projekt von Artur Zmijewski mit Musik von Bach, gesungen von Gehörlosen, Musik mit einer ungeheuren, fast gewalttätigen Kraft. In TAUBERBACH steht neben fünf Tänzern auch die Schauspielerin Elsie de Brauw auf der Bühne.Was erwarten Sie von dieser Konfrontation zwischen Tanz und Theater? Alain Platel: Das Grenzgebiet zwischen Sprache und Bewegung interessiert mich sehr. Eine wichtige Inspiration für TAUBERBACH ist die Dokumentation „Estamira“ über eine schizophrene Frau in Brasilien. Bei allem, was sie sagt, ist der ganze Körper beteiligt. Indem man hört, wie sie eine unverständliche, selbst erfundene Sprache spricht, erzählt ihr Körper eine faszinierende Geschichte von Emotionen und Traumata. Was diese Frau zu sagen hat, ist nicht in rein sprachlichen Strukturen zu organisieren, sondern fordert körperliche Grenzüberschreitungen. In dieses Grenzgebiet möchte ich meine Performer führen. Seit VSPRS (2006) gibt es in Ihren Arbeiten immer wieder Tänzer, die ihren Körper in einer Art hysterischem Zustand zeigen.Woher kommt dieses Bewegungsvokabular?

Alain Platel: Vor einigen Jahren sah ich einen kurzen Film aus dem Jahr 1900. Er zeigt Menschen aus der Psychiatrie in einem Zustand körperlicher Hysterie. Man sieht, wie der Körper komplett übernommen hat. Er bringt etwas zum Ausdruck, was in Worten nicht zu fassen ist. Das fand ich einen sehr interessanten Vorgang. Zusammen mit meinen Tänzern haben wir ein Vokabular entwickelt, das man als „Bastardtanz“ bezeichnen könnte. Es geht um Bewegungen die entstehen, wenn die Performer in den Teil ihres Kopfes kriechen, in den die Zivilisation noch nicht vorgedrungen ist. Der Titel TAUBERBACH bezieht sich auf Bachs Musik, von einem Chor tauber Menschen gesungen.Was hat Sie darin angesprochen? Alain Platel: Wer diese Musik zum ersten Mal hört, ist schwer geschockt. Es ist kaum als „Singen“ zu bezeichnen, eher eine Art von Heulen oder Brüllen. Nur in der Ferne ist diese Musik als Bach zu erkennen. Aber im Kopf der tauben Sänger sind das alles die richtigen Noten. Je mehr man aber zuhört, desto schöner wird diese Musik. Diese Schönheit zu enthüllen, gleich beim ersten Mal, wenn das Publikum diese Musik hört, ist für mich eine gigantische Herausforderung. Ich frage mich zum Beispiel, welche Tanzbewegungen dabei helfen könnten, und habe bemerkt, dass wir vielleicht mit ganz klassischen Bewegungen arbeiten müssen, damit man die Schönheit der Musik buchstäblich in Tanz illustriert.

ALAIN PLATEL, 1956 in Gent geboren, ist ausgebildeter Pädagoge und als Regisseur Autodidakt. 1984 gründet er eine Gruppe mit kollektiver Arbeitsweise. Später wird dieses Kollektiv umgebildet in les ballets C de la B. Mit Produktionen wie IETS OP BACH, WOLF, VSPRS oder OUT OF CONTEXT – FOR PINA bereist er die Welt und erhält zahlreiche Auszeichnungen. Platels Arbeiten konzentrieren sich häufig auf die Musik eines bestimmten Komponisten: Bach, Mozart, Verdi, Wagner. Mit GARDENIA gastierte Alain Platel 2011 zum ersten Mal an den Münchner Kammerspielen, im Juni 2013 folgt NINE FINGER im Rahmen des Festivals RELATIONS.

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PREMIERE März 2014

LILIOM VON Ferenc MoLnár REGIE Stephan kimmig BÜHNE katja haß KOSTÜME Anja rabes MUSIK Michael Verhovec LICHT Wolfgang Göbbel DRAMATURGIE Julia Lochte


Schauspielhaus

Als Ferenc Molnárs LILIOM 1909 bei der Uraufführung in Budapest „lautlos durchfiel“, meinte die Familie des Autors: „Das kommt davon, wenn man seine Stücke in lauten Cafés schreibt.“ Drei Jahre später begann mit der Aufführung in Wien der Welterfolg dieser „Vorstadtlegende in sieben Bildern“. Liliom arbeitet als Ausrufer und Schiffschaukelschleuderer in einem Vergnügungspark. Als er mit dem Dienstmädchen Julie eine Liebesgeschichte beginnt, wird er von der eifersüchtigen Karussellbesitzerin Muskat entlassen. Auch Julie verliert ihre Stellung. Als sie ein Kind erwarten, versucht Liliom ihrer desolaten finanziellen Lage ein Ende zu setzen: Er plant gemeinsam mit einem Berufskriminellen einen Raubüberfall, wird aber erwischt und ersticht sich in einem Akt der Verzweiflung. Im Jenseits wird ihm nach 16 Jahren Fegefeuer eine kurze Rückkehr auf die Erde gestattet. Er stiehlt vom Himmel einen Stern für seine Tochter und macht sich auf den Weg. Was fasziniert Sie an LILIOM, diesem Bastard aus Volksstück, Märchen und Sozialdrama? Stephan Kimmig: Das Stück ist schwer zu fassen und voller Klischeefallen. Im Zentrum steht diese unergründliche Liebesgeschichte zwischen Liliom und Julie. Sie lässt sich nicht begründen und ist pure Behauptung. Die muss man natürlich erden. Ich glaube, die beiden wissen über die Vergeblichkeit ihrer Liebe und auch die Vergeblichkeit ihres Lebens von Anfang an Bescheid. Dieses Wissen ist in ihre Körper eingeschrieben. Der Verstand versucht noch, zu manipulieren und ihnen ein-

zureden, sie hätten eine Chance. Sie haben aber keine. Weil die Realität, in der sie leben, eine beschissene ist, eine mit der sich eigentlich nichts anfangen lässt. Sie versuchen, dagegen aufzubegehren, haben durchaus aufständisches Potential, werden aber permanent von den sozialen Realitäten zurückgeholt und scheitern. Dass sich so ein Kerl wie Liliom, bevor er sich klein macht und der Selbstekel zu groß wird, lieber umbringt, ist erschreckend und berührend. Er nimmt sich das Leben, um diese Insel der Verliebtheit nicht zu konfrontieren mit der bitteren Realität, dass er das Leben einfach nicht hinkriegt. Das ist bestürzend in seiner Entschiedenheit. Was macht diese Vorstadtlegende so modern? Stephan Kimmig: Realität wird immer geprägt durch eine Gesellschaft, die die Gesetze macht, die bestimmt, wer draußen bleibt, wer nach oben darf und wer eben nicht. Es ist erschreckend zu beobachten, dass Geburt und Herkunft für die gesellschaftliche Teilhabe eine so entscheidende Rolle spielen. Gleiche Chancen für alle, dieser Grundsatz, der in den Siebzigern noch Motor des politischen Handelns war, ist mit dem Aushöhlen der sozialen Marktwirtschaft und dem Einzug des Neoliberalismus in den Neunzigern immer mehr verloren gegangen. Da hat wieder jeder an seinem Platz zu sein und zu bleiben. Die diffundierende Membran wird immer mehr abgeschafft. Zu Ungunsten der Durchlässigkeit soll alles überschaubar bleiben, und das Elitedenken setzt wieder ein.

STEPHAN KIMMIG, geboren 1959, arbeitete acht Jahre lang als freier Regisseur in Belgien und den Niederlanden. Es folgten kontinuierliche Engagements u.a. am Thalia Theater Hamburg, am Wiener Burgtheater, am Schauspiel Frankfurt und dem Deutschen Theater Berlin. Mit LILIOM setzt er seine Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen fort, wo er zuletzt Michel Houellebecqs PLATTFORM inszenierte.

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PREMIERE MAi 2014

Die Zofen VON JeAn GeneT REGIE Stefan pucher BÜHNE Barbara ehnes KOSTÜME Annabelle Witt MUSIK christopher uhe VIDEO chris kondek LICHT Stephan Mariani DRAMATURGIE Tobias Staab


Schauspielhaus

Claire und Solange dienen als Zofen bei der gnädigen Frau. Sobald diese die Wohnung verlässt, träumen sich die beiden Schwestern in ein sadomasochistisches Rollenspiel das zusehends wie die Generalprobe eines wirklichen Mordes erscheint. Den Hausherrn haben die beiden mittels anonymer Verleumdungsbriefe längst ins Gefängnis gebracht, jetzt ist ihnen nur noch die gnädige Frau im Weg. Doch die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit, Rolle und Identität verwischen immer mehr, so dass die Schwestern am Ende zum Opfer ihres eigenen Spiels werden. Das Stück des selbst immer wieder straffällig gewordenen Dichters Jean Genet zeigt sich als doppelbödiges Vexierspiel, das die Dialektik von Herrschen und Dienen vollständig kollabieren lässt.

von eigenem Reiz. Sie sind also verblüht, aber mit Eleganz! Diese Zofen sind Ungeheuer, wie wir selber, wenn wir dieses oder jenes träumen.“ Inwiefern ist der Autor Jean Genet für unsere Gegenwart relevant? Stefan Pucher: Fassbinder hat bei „Querelle“ jedenfalls noch daran geglaubt. Die Tabu-Brüche, für die Genet zu seiner Zeit berüchtigt war, funktionieren jetzt sicherlich nicht mehr so wie damals, aber Genet hat vor allem in ästhetischer Hinsicht vieles vorweggenommen, was uns heute nach wie vor beschäftigt. Etwa die Überstilisierung im Sinne einer „Camp“-Ästhetik. Genet stellt bewusst immer wieder besonders theatralische Momente aus, um eine Distanz gegenüber allzu psychologischen oder politischen Zugängen zu schaffen. Bei den ZOFEN ist die gnädige Frau ja auch weniger Dienstherrin, sondern vielmehr exzentrische Diva.

Was zeichnet die beiden Zofen aus? Stefan Pucher: Die beiden Schwestern befinden sich in einem Zustand fortwährender Verwandlung und sind kaum zu durchschauen. Man ist ständig dabei zu überprüfen, aus welcher Rolle heraus gesprochen wird und auf welcher Spielebene man sich gerade befindet. Auf diese Weise werden immer neue Machtverhältnisse etabliert und wieder gekippt, wobei auch der Unterwerfung stets ein lustvolles Moment innewohnt. Da gibt es Parallelen zu Fassbinder. Genet formuliert seine eigenen, sehr konkreten Vorstellungen der Zofen als Regieanweisung: „Ihr Auge ist rein, sehr rein, denn jeden Abend masturbieren sie und leeren ihren Hass auf die gnädige Frau bis zur Neige ineinander aus. Ihr Teint ist bleich, STEFAN PUCHER, geboren 1965 in Gießen, studierte Theaterwissenschaft und Amerikanistik in Frankfurt. Er arbeitet als Regisseur am Wiener Burgtheater, am Thalia Theater Hamburg und am Schauspielhaus Zürich. Zahlreiche seiner Arbeiten wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen, u.a. seine Münchner Inszenierung von DER STURM. An den Münchner Kammerspielen inszenierte er zuletzt SATANSBRATEN von Rainer Werner Fassbinder.

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PREMIERE Juni 2014

Die Neger VON JeAn GeneT REGIE Johan Simons DRAMATURGIE koen Tachelet, rita Thiele eine koproduktion mit den Wiener Festwochen und dem Schauspielhaus hamburg


Schauspielhaus

„Was ist eigentlich ein Schwarzer. Und zu allererst, welche Farbe hat er?“, fragt der französische Schriftsteller Jean Genet als Vorwort zu DIE NEGER. Das Stück aus dem Jahre 1958, in Zeiten blutiger Dekolonisation, zeigt eine Gruppe von Schwarzen, die einen Lustmord an einer weißen Frau „nachspielt“. Eine andere Gruppe von Schwarzen trägt weiße Masken und stellt den weißen Hof dar, der zuguckt und eine Verurteilung fordert. Plötzlich aber drehen sich die Rollen, richtet sich die Beschuldigung gegen den Hof. Im Hintergrund vollzieht sich eine unsichtbare Gewalttat, Folge einer realen Revolte. Die Form des Stücks ist eine Clownerie, mit Masken, Rollen die man annimmt und wieder ablegt. Die Aussage aber ist todernst. Die Neger stehen für jede Minderheit, die sich zu emanzipieren versucht. So kontrovers sein Werk und Leben waren – Genet sympathisierte mit radikalen und gewalttätigen Befreiungsbewegungen – die Revolte die er predigte, war eine künstlerische. Jean Genet sagte: „Ich konnte mich nur den farbigen Unterdrückten anschließen, die gegen die Weißen revoltierten. Gegen alle Weißen. Ich bin vielleicht ein Schwarzer, der weiße oder rosa Hautfarbe hat.“ Johan Simons: Genet identifizierte sich mit den Außenseitern, nicht nur durch seine Biographie, sondern auch, weil er der Außenseiterposition eine große Schönheit zuschrieb.Als Genet eines Tages einen armen Algerier einen Franzosen ermorden sieht, schreibt er in sein Tagebuch: „Dieser Mord ist die Vollendung einer Revolte, die der junge Algerier

schon seit langem in sich fühlt. Nicht der Mord selber, aber die Revolte ist schön.“ Genets Position kenne ich als Künstler. In den Achtziger Jahren habe ich viele Stücke von u.a. Achternbusch und Kroetz inszeniert, in denen die Vitalität und Würde der Außenseiter gefeiert wurde. Genet hat ausdrücklich gefordert, DIE NEGER sollen von schwarzen Schauspielern dargestellt werden. Johan Simons: Bei uns gibt es nur weiße Schauspieler auf der Bühne. Diese Gegebenheit weist hin auf ein Problem unseres Theaters: Die Farbe der Leute auf der Bühne oder im Zuschauerraum ist keine Spiegelung der Gesellschaft. Statt darüber zu jammern, möchte ich dieses Problem thematisieren. Die Verwandlung der Schauspieler soll nicht in der Maske, sondern auf der Bühne stattfinden, sie soll etwas Gewalttätiges, etwas Schmerzhaftes haben. Die äußere Farbe soll eine innere Revolte spiegeln. In DIE NEGER inszeniert Genet auch das Publikum, über den Hof, der zuguckt, gekleidet mit Masken von weißen Würdenträgern. Johan Simons: Genet sah keinen großen Unterschied zwischen Bühne und Wirklichkeit. Die Aktionen der Black Panther in Amerika betrachtete er als Theater, ein Spiel mit Sprache und Erscheinung, aber das Spiel möchte etwas Wirkliches provozieren. Für Genet ist das Publikum immer notwendiger Teil des Theaters, die Provokation soll direkt und fühlbar sein, das Publikum soll nicht passiv bleiben, sondern aktiv etwas im Bewusstsein und im wirklichen Leben ändern.

JEAN GENET, geboren 1910 in Paris, Vater unbekannt, die Mutter überlässt ihn der Fürsorge, sieben Jahre im Waisenhaus, Diebstähle, mit 16 in die Besserungsanstalt, 1929 Flucht in die Fremdenlegion, ein Jahr darauf desertiert er, lebt unter Zuhältern und Strichjungen in Marseille und Barcelona, 13mal zu Gefängnis verurteilt. Schreibt seine wichtigen Werke zwischen 1944 und 1947 und später zwischen 1955 und 1957. Stirbt 1986 als einer der Großen der Französischen Literatur.

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AB noVeMBer 2013

THE REST IS NOISE VON ALex roSS ein LeSeMArAThon MiT DeM enSeMBLe REGIE Johan Simons MUSIKALISCHE KONZEPTION carl oesterhelt DRAMATURGIE Matthias G端nther, Julia Lochte, Tobias Staab, koen Tachelet, Jeroen Versteele


Schauspielhaus

„The Rest is Noise: Das 20. Jahrhundert hören“ des amerikanischen Musikjournalisten Alex Ross ist eine Reise in das Labyrinth der modernen Musik und ihrer Zusammenhänge mit den sozialen und politischen Umstürzen des vergangenen Jahrhunderts. In Ross' Titel klingen Hamlets letzte Worte („The rest is silence”) an und im weiteren Sinne das Klischee, dass moderne Musik in zunehmendem Maße nur Lärm sei. Ross' Reportagewerk führt uns ins Wien der Vorkriegszeit, ins Paris der 1920er Jahre, in Hitlers Deutschland und Stalins Russland. Wir entdecken die New Yorker Innenstadt in den 1960ern und 1970ern. Das Resultat ist eine Geschichte des 20. Jahrhunderts, erzählt von seiner Musik. Nach ERFOLG, HOTEL EUROPA und PLANET UTOPIA setzen wir unsere Reihe der Lesemarathons fort: Unser Ensemble liest, Carl Oesterhelt sampelt und spielt Musik. Warum war das 20. Jahrhundert musikalisch so interessant? Carl Oesterhelt: Die Geschwindigkeit der künstlerischen Entwicklungen erhöht sich in dem Jahrhundert ungemein rasch. Feststehende politische Strukturen werden aufgelöst, unter anderem durch die zwei Weltkriege. Das hat einen enormen Einfluss auf die Künste. Es gibt einen starken Gang in die Breite: Europa und Amerika entdecken die Weltmusik aus Afrika und Asien. Exotik ist in aller Munde.Auch gibt es Durchbrüche in Bereichen wie der Psychoanalyse und den Geisteswissenschaften, die Komponisten wie Gustav Mahler stark beeinflussten. Vieles ist zu Ende gegangen und von Neuem ersetzt worden.Von Mahler zu den Musikern

nach dem Zweiten Weltkrieg gibt es außergewöhnliche Sprünge, oder von Schostakowitsch zu den Französischen Impressionisten. Es kommen Rhythmus und Schlaginstrumente in die klassische Musik hinein. Und es gibt die unfassbar prägende Afro-Amerikanische Musik: Chuck Berry und Ray Charles, ohne die es keine Popmusik geben würde. Wie würden Sie den Zusammenhang zwischen Politik und Musik beschreiben? Carl Oesterhelt: Was spätromantische Komponisten wie Arnold Schönberg gemacht haben, könnte man als politische Taten beschreiben. Sie brechen auf frechste Weise mit den alten Strukturen und Erwartungen. Sie verschlanken die Tradition von Pathos. Diese Enthysterisierung ist eine politische, gesellschaftliche Entscheidung. Dieses politische Engagement hat die Avantgarde heute leider kaum noch. Rap und Techno waren im Grunde eine Reaktion auf die Entmenschlichung der Industrie in Detroit, jetzt handelt es sich nur noch um Unterhaltungssongs. Die Jazzmusik, die zunächst eine so politisch wichtige Rolle spielte, hat sich dann wieder auf einer Kunstinsel isoliert. Die Spaltung zwischen Kunst und Masse wird leider immer größer. Neulich sagte ein Jazzstar auf einem Münchner Festival: „Mir ist es egal, ob meine Musik einen interessiert oder nicht.“ Was soll das große Publikum dann noch hören? Nur noch massenproduzierten Schrott? Die Mauern werden immer höher.

CARL OESTERHELT, geboren 1968 in München, ist Komponist, Arrangeur und Musiker. Unter dem Namen Carlo Fashion brachte er sein Debüt „This is Carlo Fashion" heraus, dann folgten drei weitere CDs. Sein aktuelles Album heißt „Requiem". Seine Kompositionen reichen von Solo-Pianostücken bis zu symphonischen Werken am Rande der E-Musik. An den Münchner Kammerspielen komponierte er die Musik der Lesemarathons und für Johan Simons' Produktionen GESÄUBERT / GIER / 4.48 PSYCHOSE, DIE STRASSE. DIE STADT. DER ÜBERFALL. und DANTONS TOD.

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AB noVeMBer 2013

WORLDWIDE: Work WARUM ARBEITEN WIR? eine GLoBALe DeBATTe


Schauspielhaus

Die globale Diskursreihe WORLDWIDE:WORK verbindet per Live-Schaltung acht Weltstädte mit unterschiedlichen Kulturen des Arbeitens. So öffnet sich der Blick für die Sicht des Anderen und es entfaltet sich eine globale Debatte – vielstimmig und mehrsprachig – die über nationale Diskurse hinaus weist. In der Arbeit sucht sich der moderne Mensch selbst zu erzeugen. Doch ihr Gegenstand und ihre Bedingungen verändern sich heute grundlegend. Unter den Vorzeichen einer globalen Wirtschaft ist Arbeit eng mit der Erstellung von Gütern und Dienstleistungen verbunden. Nicht nur in der westlichen Welt verdichtet sich aber der Eindruck, dass es vor allem an dem mangelt, was nicht als Ware produzierbar ist: ein aktives öffentliches Leben, soziale Nähe und der Schutz natürlicher Lebensgrundlagen. Was macht Arbeit wertvoll, und was verstehen andere Kulturen unter Leistung und Erfolg? Wie wird die Idee eines leistungsunabhängigen Grundeinkommens in anderen Teilen der Welt diskutiert? Stellt Anerkennung durch Arbeit vor allem in den entwickelten Marktwirtschaften ein zentrales, sinnstiftendes Motiv unserer Lebenswelt dar, so wächst gleichzeitig die Angst vor Überforderung und Versagen.Trotz eines hohen Bildungsniveaus sind vor allem junge Menschen in vielen Ländern Europas durch Arbeitslosigkeit oder prekäre Arbeitsverhältnisse bedroht. Ohne Arbeit zu sein bedeutet dabei meist nicht bloß wirtschaftliche Unsicherheit, sondern auch den Verlust sozialer Beziehungen und eines Teils seiner Identität. Welche Bedeutung hat Arbeit in unserer Gesellschaft, und was bedeutet es, sie zu verlieren? Wie stellt sich dies in anderen Kulturen, etwa in Asien oder Lateinamerika, dar? Welche konkreten Folgen hat das für die Arbeitswelt in diesen Ländern?

Auch die Geschlechterrollen sind eng mit der Erwerbsarbeit verknüpft. Trotz formaler rechtlicher Gleichstellung dominieren in vielen Ländern tradierte Strukturen:Wie werden Chancengleichheit, Lohnunterschiede, Aufstiegsmöglichkeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in anderen Ländern diskutiert? Wie steht es – unabhängig von der Geschlechterperspektive – um Gemeinwohlarbeit? In der globalisierten Welt wird Menschen heute zudem ein immenses Maß an zeitlicher und örtlicher Beweglichkeit abverlangt. Vielfach gibt es zur Existenzsicherung auch sogenannte Mehrfachberufstätigkeit jenseits der Belastbarkeitsgrenze. Ein langfristiges Arbeitsverhältnis an ein und demselben Ort wird dabei zum Ausnahmefall.Wie sehen die Arbeitsverhältnisse in Entwicklungs- und Schwellenländern aus? Dort sind Arbeitstätige oftmals dazu genötigt, ihren Lebensunterhalt weit entfernt von ihrer Familie zu erwirtschaften. Dem sehen sich sowohl Geringqualifizierte ausgesetzt, die häufig ohne Arbeitsschutz und zu prekärem Lohn für internationale Unternehmen tätig sind, als auch gut ausgebildete Spezialisten im Zeichen globaler beruflicher Mobilität. Doch was sind die gesellschaftlichen Folgen nationaler und transnationaler Migration für die Ausgangs- und Zielorte? Eine Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und der Nemetschek Stiftung

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AB okToBer 2013

JAHR HUNDERT BRIEFE


Schauspielhaus

Wo verdichteten sich Geist, Unmittelbarkeit und zeitgeschichtliche Sensibilität in so hohem Maße wie in einigen Briefwechseln deutschsprachiger Künstler und Intellektueller des 20. Jahrhunderts? In ihnen zeigt sich das Raffinement einer Kultur des Briefwechsels in seiner letzten großen Blüte. Es lesen Schauspielerinnen und Schauspieler der Münchner Kammerspiele. 30. Oktober 2013 HANNAH ARENDT UND MARTIN HEIDEggER Briefwechsel 1925 bis 1975 Seit den frühen achtziger Jahren ist in der Öffentlichkeit bekannt, dass es zwischen Martin Heidegger und Hannah Arendt – über die LehrerSchüler- und spätere professionelle Verbindung hinaus – eine Liebesund Freundschaftsbeziehung gegeben hat. In den Briefen wird deutlich, wie zwei für Empfindungen offene Menschen Worte für das finden, was für sie die wichtigste Begegnung ihres Lebens gewesen sein dürfte. Einführungsvortrag: Jens Malte Fischer 11. Dezember 2013 ALMA MAHLER UND ARNOLD SCHÖNBERg Briefwechsel 1904 bis 1951 Alma Mahler-Werfel galt als schöpferische Muse und betörende femme fatale. Eine andere Seite dieser starken Persönlichkeit zeigt der mehr als vier Jahrzehnte währende Briefwechsel mit Arnold Schönberg. Alma Mahler als Förderin, Mäzenin und Kämpferin für diejenigen, an die sie glaubte. Die Briefe zeugen von einer nicht immer problemfreien Freundschaft, von gekränktem Stolz auf beiden Seiten und von Einsamkeit und Wertschätzung im gemeinsamen Exil. Einführungsvortrag: Jens Malte Fischer

13. Januar 2014 INgEBORg BACHMANN UND PAUL CELAN Briefwechsel 1948 bis 1967 Der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan ist das bewegende Zeugnis zweier Menschen, die sich liebten und gegenseitig verletzten, die einander brauchten und doch nicht miteinander leben konnten. Fast zwanzig Jahre lang kämpfen sie in ihren Briefen um die Liebe und Freundschaft des anderen, wiederholt herrscht Schweigen, immer wird der Briefwechsel wiederaufgenommen – bis es 1961 endgültig zum Bruch kommt. Einführungsvortrag: Peter Hamm 25. Februar 2014 THOMAS BERNHARD UND SIEgFRIED UNSELD Briefwechsel 1961 bis 1988 In den Briefen zwischen Thomas Bernhard und Siegfried Unseld dominiert das Beziehungsdrama: Der Autor stellt die für sein Werk und seine Person unabdingbaren Forderungen. Der Verleger seinerseits weiß, daß gerade bei Bernhard rücksichtslose Selbstbezogenheit notwendige Voraussetzung der Produktivität ist. Ein dramatischer Briefwechsel zwischen Autor und Verleger, in dem bei jeder Zeile alles auf dem Spiel steht. Einführungsvortrag: Jens Malte Fischer KONZEPTION Dr. Rachel Salamander Eine Kooperation mit der Literaturhandlung und der Offenen Akademie der Münchner Volkshochschule

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AM 5. okToBer 2013

Lange Nacht der

NEUEN DRAMATIK Münchner FörDerpreiS Für DeuTSchSprAchiGe DrAMATik


Schauspielhaus

Alle zwei Jahre wieder zu Beginn der Spielzeit auf der Bühne des Schauspielhauses: Eine Biennale für die nächste Generation Neuer Dramatik. Zum dritten Mal nach 2009 vergeben die Stadt München und die Münchner Kammerspiele zusammen mit dem Drei Masken Verlag den MÜNCHNER FÖRDERPREIS FÜR DEUTSCHSPRACHIGE DRAMATIK. Auch dieses Mal werden wir die besten Stücke des Wettbewerbs präsentieren und gebührend feiern. Eine Nacht lang nähern wir uns gemeinsam mit unserem Ensemble den ausgewählten Texten und ihren AutorInnen in Werkstattinszenierungen und szenischen Lesungen. Die Schauspielhausbühne wird zum Experimentierfeld für die neuen Texte:Am Anfang war das Wort. Die Preisträgerinnen 2009 hießen Laura Naumann, Anne Lepper und Susanna Mewe. Alle drei werden inzwischen vielfach aufgeführt und von renommierten Verlagen vertreten.Auch die Stücke der Preisträgerinnen des Jahres 2011 Sarah Trilsch (YOUNG REBEL), Ivna Zic (DIE VORLÄUFIGEN) und Olivia Wenzel (JIGGY PORSCHE TAUCHT AB) wurden von etablierten Theaterverlagen ins Programm genommen bzw. erfolgreich uraufgeführt – JIGGY PORSCHE TAUCHT AB in der vorletzten Spielzeit im Werkraum der Münchner Kammerspiele. Der MÜNCHNER FÖRDERPREIS FÜR DEUTSCHSPRACHIGE DRAMATIK ist Dank einer Spende der Edith-und-Werner-Rieder-Stiftung mit 15.000 Euro dotiert, die an bis zu drei PreisträgerInnen vergeben werden können. Neben Vertretern der preisverleihenden Institutionen gehören der Förderpreisjury 2013 die Zündfunk-Redakteurin Caroline von Lowtzow und der Schriftsteller Feridun Zaimoglu an.Außerdem vergeben am Ende der Reise in die Nacht die Zuschauer den undotierten PUBLIKUMSPREIS DER LANGEN NACHT DER NEUEN DRAMATIK.

Die eingesandten Stücke 2013: Abriss kommender Tage / Abschiede bleiben / Aleka und Prometheus / Anas Kinder oder Dicke Schmetterlinge fliegen nicht / Angezählt / atlantique münik / Beim Bau der chinesischen Mauer / Brachland / Brüderchen und Schwesterchen / Danke, dass ich jetzt Ihren Hund halten darf / Deals / Def und Torkollo / Der Brokkoli schreit bei Erntzeit / Der himmelblaue Herr / Der König der Blinden / Der Monarch dankt ab / Der Rosenzüchter / Die Glückskeksfabrikanten / Die letzten Tage König Artus / Die restliche Welt / Die schweizer Krankheit / Die Verschwisterten / Die Welt, eine Art Winter / Drei Finger für das Glück / 3221 / Du und Ich / Du wurdest ausgewählt! / Einfach weg, oder Vögel beobachten auf Samoa / Ein trojanisches Kalb / Faustpfand / Fernweh / Fleisch – oder: Helene / fortleben / Gelbe Ecke / Geronnene Interessenslage / Hinter Glas / 118 Freunde oder du und du und alte Leute / Ihr seid ein schönes Volk, ihr Stimmen / Ingrid Ex Machina / In.Szenestuös / Isabelle Huppert / Käsefondue / keine geschichten mehr / Kleiner Bunker / Liebe FAQ / Liebesgrüße aus der Todeslilie / Mein Papa ist tot / Nach dem Spiel / Napoleon / Nieves / Othello. Der Fischkopf im Kuhstall / Parzival und Liaze / Pissedose der Freiheit / Polen ist mein Italien / R/APE/ME / Reines land/verlust / Revolutionsbedarf / Romeo ist tot / schwimmen / Septemberziehen / Spuren / Superfood / Traurigkeit & Melancholie / Treffen Models aufeinander und gestehen sich ihre LOVE / TOTBERLIN / Tour de Chance / Und der Sandmann schläft nie wieder / Unter Drei / Ursache und Wirkung / Vaterherz / Vor den Palästen / Wartezeit / Was erleben / Welcome to the Neighbourhood / Winter Raupe, Sommer Gras / zwanzig Komma drei Meter Ruhe In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Drei Masken Verlag

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SPIELHALLE


PREMIERE okToBer 2013

Amerika VON FrAnz kAFkA

REGIE Julie Van den Berghe BÜHNE ruimtevaarders (karolien De Schepper & christophe engels) KOSTÜME katrien Baetslé SOUND David von Westphalen LICHT Jürgen Tulzer DRAMATURGIE Jeroen Versteele


Spielhalle

„Als der sechzehnjährige Karl Roßmann, der von seinen armen Eltern nach Amerika geschickt worden war, weil ihn ein Dienstmädchen verführt und ein Kind von ihm bekommen hatte, in dem schon langsam gewordenen Schiff in den Hafen von New York einfuhr, erblickte er die schon längst beobachtete Statue der Freiheitsgöttin wie in einem plötzlich stärker gewordenen Sonnenlicht.” So beginnt Franz Kafkas unvollendeter Roman AMERIKA, eine Parabel über alte Machtstrukturen in einer neuen Welt. Es ist der Startschuss einer absurden, (alb)traumhaften Reise voller überspitzter Brutalitäten und himmelschreiendem Unrecht, aber auch mit zarten, hoffnungsvollen Begegnungen mit Schicksalsgenossen und einem glühenden „Happy End“. Franz Kafka projiziert seine Kritik an einem bürokratie- und machtwollüstigen Europa auf einen noch unverschmutzten Traumkontinent.

zu verlassen. Obwohl dieses verlassene Heim in der Geschichte keine konkrete Rolle spielt, formt es für mich deren tragischen Hintergrund.

Welche Impressionen löst Kafkas Roman AMERIKA bei Ihnen aus?

Julie Van den Berghe: Die Geschichte endet mit einer Art Explosion. Immer hat Karl sich gefangen gefühlt und wurde unter Druck gesetzt, und jetzt fühlt er sich frei und akzeptiert. Die Welt öffnet sich, das große Versprechen wird endlich eingelöst. Obwohl es noch immer eine schlummernde Drohung gibt:Täuscht er sich nicht? Wird er nicht erneut betrogen und ausgenutzt? Ich vermute, das Inszenieren dieser Klimax am Ende wird mir sehr viel Spaß machen.

Julie Van den Berghe: Ich finde es ist eine sehr rührende, tragische Geschichte, die immerhin eine Atmosphäre von positiver Energie atmet. Beim Lesen hat man sehr mit Karl zu tun. Wie ein moderner Sisyphus erträgt er duldsam die immer wieder zurückkehrenden Heimsuchungen. Seine Schicksalsschläge verkraftet er mit ergreifender Positivität. Für mich handelt AMERIKA ebenfalls von Einsamkeit, vom Abschied und Verlassenwerden. Karl wird von seinen Eltern, die er sehr liebt, weggeschickt, wird so aber gezwungen, selber sein noch ungeborenes Kind

Kafka schildert eine Reihe von farbig gezeichneten, grotesken Figuren. Welche faszinieren Sie am meisten? Julie Van den Berghe: Es fällt gleich auf, wie gewalttätig, stark und unberechenbar Kafkas Frauenfiguren sind. Sie sind wie wilde Katzen. Figuren wie Karla, Therese und Brunelda sind kompliziert und hochinteressant. Verführerisch und abstoßend, hilfsbedürftig und symptomatisch für Karls eigene Ängste. Wie sehen Sie das Ende, an dem Karl endlich eine befriedigende Arbeit zu finden scheint und fast glücklich durch die amerikanische Landschaft fährt?

JULIE VAN DEN BERGHE, geboren 1981 in Gent, schloss 2008 ihr Studium an der Theaterschool in Amsterdam ab. 2011 inszenierte sie SALOME (Oscar Wilde) am Noord Nederlands Toneel in Groningen und AGATHA (Marguerite Duras) an den Münchner Kammerspielen. Sie ist Hausregisseurin am NTGent, wo sie u.a. EEN LOLITA (nach Vladimir Nabokow) inszenierte. Mit der Produktion gewann sie 2013 den belgischen Cutting Edge Award für die beste Theaterinszenierung des Jahres. Künftig wird sie auch an der Toneelgroep Amsterdam arbeiten.

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PREMIERE FeBruAr 2014

März VON heinAr kipphArDT REGIE Johan Simons BÜHNE Bettina pommer KOSTÜME henriette Müller DRAMATURGIE Julia Lochte, Jeroen Versteele


Spielhalle

Alexander März ist der Name eines dichtenden Schizophrenen, eines schizophrenen Dichters, der seit Jahren in einer psychiatrischen Klinik lebt. Aus Aufzeichnungen des Kranken, aus Träumen, Gesprächen und Beobachtungen setzt sich allmählich das Bild eines künstlerisch hochbegabten Menschen zusammen, der die „Normalität“ unserer Gesellschaft radikal in Frage stellt. MÄRZ ist der Roman eines schizophrenen Menschen in einer schizophrenen Gesellschaft.Wir alle verbinden mit dem Begriff „Schizophrenie“ ganz bestimmte Vorstellungen über Realitätsverlust. Heinar Kipphardt: Man soll die Krankheitsbezeichnung „Schizophrenie“ nur vorsichtig gebrauchen. Viele bezweifeln, ob es überhaupt so etwas wie eine beschreibbare schizophrene Grundstörung gibt. Ich würde diesen Krankheitsbegriff aber keinesfalls auf Gesellschaftsformationen anwenden.Was soll das sein: eine „schizophrene Gesellschaft“? In MÄRZ unternehme ich den Versuch, konkret zu beschreiben, was jemandem in seinem sozialen Umfeld zugestoßen ist, und ich stelle Mutmaßungen an, was das mit diesem merkwürdigen Zusammenbruch seines Sozialsystems, eben mit der psychotischen Erkrankung, zu tun haben könnte. März sagt: „Ich war kein Champion im Herunterschlucken.“ Heinar Kipphardt: Vielleicht sind es gerade dünnhäutigere, empfindlichere, verletzbarere Menschen, die den massiven Anpassungszwängen unserer Realität nicht gewachsen sind. Sie wenden sich verstört ab, bestehen aber auf sich, auch wenn sich das nur noch trümmerhaft, ver-

stümmelt und wahnhaft äußert. Oft stecken in der Psychose von uns verkannte, stark verschlüsselte Entwürfe einer anderen Art zu leben, tiefergehende, ernst zu nehmende Fragen. Sind Sie der Auffassung, dass nur der schizophrene Mensch, der Außenseiter, der Unangepasste, aufgrund seiner geradezu seismographischen Sensibilität dazu in der Lage ist, die eigentliche Tragik unserer Existenz, ihre Ausweglosigkeit und damit ihre absolute Wirklichkeit zu erkennen? Heinar Kipphardt: MÄRZ handelt nicht von „Genie und Wahnsinn“, aber wir beobachten in unserer Gesellschaft einen enormen Rückgang an Phantasie, an Selbstbestimmung, an Individualität. Wir beobachten einen unglaublichen Verlust an sinnlicher Erfahrung, an Sehen, Hören und Schmeckenkönnen, an Produktivität, in der sich das jeweilige Ich ausdrückt. Wir sehen Leute, die nur noch genussfähig sind, insofern sie etwas kaufen, etwas erwerben. Das ist eine sehr merkwürdige, sich auf bloßes Haben reduzierende Verwandlung im Gebrauch von Sinnlichkeit. Diesen bestimmten produktivitätsfeindlichen und auch kulturfeindlichen Aspekt in unserer Gesellschaft hat Marx, glaube ich, sehr umfassend beschrieben. Interessanterweise bewahren viele psychotisch Kranke, viele Schizophrene – ich würde sagen die meisten von ihnen – eine intensive Ausdrucksfähigkeit ihrer Person und ihrer Lage. Oft kommt das der künstlerischen Produktivität sehr nahe. (Aus einem Gespräch, das Adelbert Reif im Sommer 1976 mit Heinar Kipphardt führte.)

HEINAR KIPPHARDT (1922–1982) wurde durch seine Theaterstücke IN DER SACHE J. ROBERT OPPENHEIMER (1964), JOEL BRAND (1965) und BRUDER EICHMANN (1982) zu einem der wichtigsten Repräsentanten des Dokumentartheaters. Er war von 1969 bis 1971 Chefdramaturg an den Münchner Kammerspielen.

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WERKRAUM


AB SepTeMBer 2013

LABORA TORIUM proJekTe, MuSik, GeSpr채che unD reenAcTMenTS

LABORTEAM Jens Bluhm, caitlin van der Maas, erik de Quero, zino Wey, Sina Barbra Gentsch, Davy van Gerven, henriette M체ller, Bettina pommer, Mara Strikker KONZEPTION Matthias G체nther


werkraum

Junge Regisseure, Bühnenbildner und Kostümbildner, die zur Zeit als Assistenten an den Münchner Kammerspielen arbeiten, werden im WERKRAUM eigene Arbeiten und Projekte umsetzen. Als am 15. November 1961 der Werkraum im blauen Verwaltungsgebäude eröffnet wurde, war ein selbst auferlegtes Ziel der damals Verantwortlichen, ein Theater der Versuche, ein Theater des Experiments zu verwirklichen: Das Theater der Zeit hat nicht e i n Gesicht, es hat viele Gesichter. Nun – dies hier ist ein kleines Theater der durchaus subjektiven Unterrichtung über Entwicklungen, die unserer Meinung nach nicht übersehen werden dürfen. Die Chance, Dinge auszusprechen, die uns am Herzen lagen und für die wir in den komplizierten Ordnungen des großen Hauses keinen Platz mehr fanden. Vom Ursprung der Kammerspiele her: ein Stückchen Schwabing im Stadtzentrum. Kein enges Rahmenprogramm, sondern viele Möglichkeiten, wie sie sich ohne äußere Ansprüche im kleineren Raum vorstellen lassen. HANS SCHWEIKART

Welches Stück Theater reflektiert über die Vielzahl der Möglichkeiten, die wir haben, von denen wir aber nicht wissen, ob wir sie wollen? Wie verändern sich die Körper und was erzählen die Figurenkonstellationen heutiger Arbeitswelten, die allmorgendlich am „performance board“ den Tag gedanklich durchtanzen? Neben den Projekten wird eine Musik- und Gesprächsreihe fester Bestandteil des Werkraumprogramms. Unter dem Titel KRAUT & DRASTIK wird Tobias Staab eine sehr eigenwillige, sehr münchnerische Konzertreihe (KRAUT) kuratieren und gemeinsam mit Matthias Günther eine Gesprächsreihe mit Experten für abseitige Themen (DRASTIK) anbieten. In einem Rückblick auf das Moderne der Vergangenheit werden in „Reenactments der Werkraumantike“ aufgeführte Stücke von Edward Bond (GERETTET), Peter Weiss (VIETNAM-DISKURS), Rainer Werner Fassbinder (ANARCHIE IN BAYERN) und Franz Xaver Kroetz (HEIMARBEIT.HARTNÄCKIG) in inszenierten Lesungen nachgestellt werden. Nach den Aufführungen wird die HUGO BALL BAR im Foyer des WERKRAUMS jeweils 30 Minuten geöffnet sein und mit einer „Schnapsidee“ die Abende beenden.

So ist die Suchbewegung, der wir uns in den nächsten Monaten stellen, die Befragung der Gegenwart mit unterschiedlichsten theatralen Verfahrensweisen, die in fünf Werkraumprojekten münden: Wie lässt sich mit Hilfe von Prosaminiaturen eine tiefverwurzelte Fremdheit in der bewohnten Welt darstellen? Kann ein kanonischer Theatertext mit Hilfe von Musik als Stückfigur eine andere Dringlichkeit entfachen? Wie lässt sich der dokumentierte Fall einer Frau, die im Auto lebt, auf der Bühne erzählen?

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PREMIERE SepTeMBer 2013

Erklär mir, lEBEN NACH oLGAS rAuM VON DeA Loher

REGIE UND BÜHNE Thomas Schmauser KOSTÜME estelle cassani MUSIK ivica Vukelic LICHT Jürgen kolb DRAMATURGIE Matthias Günther


werkraum

In OLGAS RAUM schildert Dea Loher in Rückblenden und Dialogen die Verfolgung, Inhaftierung und Ermordung der jüdischen Kommunistin Olga Benario, die 1942 in der NS-Tötungsanstalt Bernburg vergast wurde. Thomas Schmauser wird Texte aus OLGAS RAUM als Ausgangsmaterial für sein neues Theaterprojekt ERKLÄR MIR, LEBEN verwenden, um gemeinsam mit seiner Theaterfamilie („Uschi, der große Peter und die Kinder“) eine Geschichte der Grausamkeit anhand individueller Schicksale zu erzählen. Wie ist die Idee für das Projekt ERKLÄR MIR, LEBEN entstanden? Thomas Schmauser: Als Johan Simons mir angeboten hat, nach DU MEIN TOD eine neue Arbeit im Werkraum zu machen, habe ich mir überlegt, welche Texte liebe ich, und das sind eben die von Dea Loher. OLGAS RAUM ist ihr erstes Stück. Ich habe 1998 die Aufführung von Andreas Kriegenburg in Hannover gesehen, wo ich als junger Schauspieler mein erstes Engagement hatte. Der Text verhandelt ein Thema, das mich sehr interessiert: Radikale Selbstakzeptanz. Es ist ein großer Text über Schmerz, der nicht über Einfühlen oder Nachempfinden funktioniert, sondern über eine Klangqualität. Es ist eine abstrakte Schwingung von Schmerz in diesem Text.

Olga Benario ist ja interessanterweise in München geboren? Thomas Schmauser: Das wusste ich alles gar nicht. Diese ganzen biographischen Eckdaten, ihr Engagement als kommunistische Agitatorin in München, waren mir nicht bekannt. Es gab für mich aber eine andere Initialzündung. Ich fahre immer auf dem Weg zu meinem Pferd in Schwabhausen mit dem Auto am KZ Dachau vorbei. Vorher ist rechts der Burger King, ein Baumarkt und die Autowerkstatt, wo ich immer zum Kundendienst hinfahre. Und auf der linken Seite ist das KZ mitten im Industriegebiet, als gehöre es zur Wirtschaft der Stadt. Ich bin ausgestiegen und bin durch den Lagerkomplex gelaufen. Und da habe ich gemerkt, das ist unüberwindbar. Dieser Ort speichert den Schmerz. Das hat mich extrem schockiert. Du siehst zwar dieses ganze Spektakel, das veranstaltet wird, diese museale Geschichtslektion mit nachgebildeten Baracken und Schautafeln, aber trotzdem ist der erste Impuls, der so einen Ort zur Schwingung bringt, der Schmerz, der dort verbreitet wurde, unüberhörbar. Das ist unglaublich grausam. Und das interessiert mich. Ich suche nach Texten, wie z.B. OLGAS RAUM, wo Erinnerung an den Schmerz, an Folter thematisiert wird. Es muss ja einer dem anderen den Schmerz antun. Es geht ja gar nicht anders. Diese Konfrontation von Mensch zu Mensch, sich dieses Leid anzutun, das wollen wir in dem Projekt ERKLÄR MIR, LEBEN untersuchen. Das Zerbrechen, der Moment, wo die Dinge auseinanderfallen.

THOMAS SCHMAUSER wurde 1972 in Burgebrach geboren. Er absolvierte seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München, danach war er am Schauspielhaus Hannover und am Thalia Theater Hamburg engagiert. Seit der Spielzeit 2007/08 ist er Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele, wo er in der Spielzeit 2011/12 sein Regiedebüt DU MEIN TOD inszenierte (eingeladen zu den Berliner Autorentheatertagen 2013).

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AB okToBer 2013

SchnApS BuDen BeSTien.

DER FALL EINER FAMILIE eine TheATerSerie nAch éMiLe zoLA REGIE Matthias Günther BÜHNE Sina Barbra Gentsch KOSTÜME Mara Strikker LICHT rainer casper DRAMATURGIE Julia Lochte


werkraum

Émile Zola schildert in einem Romanzyklus, zu dem u.a. „Der Totschläger“, „Die Bestie im Menschen“, „Germinal“ und „Nana“ gehören, den verhängnisvollen Verfall einer Arbeiterfamilie in dem verpesteten Innern der Vorstädte: „Am Ende der Trunksucht und des Müßigganges steht eine Erschlaffung der Familienbande, ein Versinken im Schmutz, ein fortschreitendes Abnehmen jeder ehrenwerten Empfindung und schließlich als Lösung die Schande und der Tod.“ Émile Zola gilt als wichtigster Vertreter des naturalistischen Romans, der Figuren schildert, die ihrem sozialen Milieu nicht entkommen. Was verbirgt sich hinter dem Titel SCHNAPSBUDENBESTIEN? Matthias Günther: Zola hat sich in seinem zwanzigbändigen Romanzyklus „Die Rougon-Marquat“ auf der einen Seite mit dem Verfall des Bürgertums (Rougon) und auf der anderen Seite mit dem Elend des Industrieproletariats (Marquat) beschäftigt.Wir wollen in der Theaterserie die Geschichte der Wäscherin Gervaise Marquat und ihrer Kinder erzählen. Gervaise wird von ihrem Liebhaber Lantier verlassen und muss die gemeinsamen Söhne, Etienne und Jaques, versorgen. Sie lernt den Zinkarbeiter Coupeau in einer Schnapsbude kennen, eröffnet eine Wäscherei, und eine Tochter, Nana, wird geboren. Nach einem Arbeitsunfall wird Coupeau zum Säufer und freundet sich mit Gervaise' ehemaligem Liebhaber Lantier an. Nachdem Coupeau vom Alkohol zerrüttet in einer Heilanstalt endet, verdient Gervaise ihr Geld ebenso wie Tochter Nana als Straßendirne, ehe sie im Treppenhaus einer Mietskaserne verhungert.

Die Familie zerfällt. Der Sohn Etienne findet Beschäftigung als Bergarbeiter. Empört über das Elend der Kumpel und ihrer Familien, begeistert sich Etienne für die Ideen des Sozialismus und einen Aufstand der Bergarbeiter. Der andere Sohn, der kraftstrotzende Jaques, ist Lokführer und lebt in Erfüllung und Liebe im Dampf des Feuerkessels.Als er sich in die Frau eines Bahnhofvorstehers verliebt, kommt es zur Katastrophe. Zola wurde vorgeworfen, das Genre des Romans durch Dramatisierung der Zustände aufzublähen. Matthias Günther: Zola selbst verwies ja darauf, dass er tatsächliche Zustände behandle und die seien eben schlecht. Die Art und Weise, wie Zola beschreibt, macht ihn zu einem Maler von Menschen in allen Farben ihrer Existenz. In der Ausführlichkeit von Erzählungen finden wir das auch in gelungenen Fernsehserien wie „The Wire“, wo ein bestimmtes Genre des Trivialen sehr kühn beschrieben wird. Aus dem Abstand, den wir heute zu Zola und seiner Zeit haben, wollen wir seine Romane für die Gegenwart befragen. In jeder Folge wird eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt. Man kann sie einzeln anschauen oder aber die ganze Serie und irgendwann auch als Mehrstünder am Stück, mit Suppenpausen und Schnaps.

MATTHIAS GÜNTHER, geboren 1963 in Kassel, studierte Kulturwissenschaft und ästhetische Praxis in Hildesheim. Er arbeitete als Schauspieler und Regisseur in freien Theaterprojekten. Von 1998 bis 2006 war er Schauspieldramaturg und Regisseur am Theater Basel. Seit September 2006 ist er Dramaturg an den Münchner Kammerspielen. Ab der Spielzeit 2013/14 wird er das Programm im Werkraum der Münchner Kammerspiele künstlerisch verantworten.

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STADTRAUM


PREMIERE Juni 2014

NIEMANDS LAnD eine STADTrAuMinSTALLATion Von DrieS VerhoeVen KONZEPT & REGIE Dries Verhoeven CO-REGIE Marjolein Frijling


stadtraum

In NIEMANDSLAND treffen zwanzig Zuschauer auf ihre Guides in einem Einwandererviertel der Stadt. Jeder Zuschauer folgt seinem schweigenden Guide und hört dessen mögliche Lebensgeschichte auf Kopfhörern. Er hört Geschichten aus Teheran, Casablanca, Addis Abbeba. Gehören aber die Geschichten alle zu diesem einen Menschen? Ohne Vorurteile fragt Dries Verhoeven, was unsere Identität bestimmt: mein Name, mein Aussehen, das Viertel in dem ich wohne, meine Staatsangehörigkeit? Oder ist es der Blick der Anderen, der bestimmt, wer ich bin? Bei DUNKELKAMMER war die erste halbe Stunde eine Reise der Performer durch die Stadt. Jetzt mit NIEMANDSLAND schicken Sie das Publikum durch die Stadt. Dries Verhoeven: DUNKELKAMMER war eine Art „peeping tom”: Der Zuschauer spionierte in die Außenwelt durch die Kamera der blinden Performer, saß aber sicher in der Spielhalle, während die Blinden durch die Stadt wanderten. NIEMANDSLAND ist gefährlicher. Zuschauer und „fremder“ Performer sind immer zusammen, der Zuschauer ist abhängig von den Entscheidungen seines Guides. Er spürt, wie die Stadt reagiert und erfährt eine Intimität, die in einem Theatersaal kaum vorstellbar ist. NIEMANDSLAND hat etwas sehr Persönliches und ist gleichzeitig politisches Theater.

wurde mir bewusst, dass meine Begegnung mit Migranten sehr oberflächlich war. Ich kaufe meine Sachen beim türkischen Obsthändler, sage meinem ausländischen Nachbarn „hallo“, aber in meinem Handy steht kein einziger Marokkaner. Ich nahm mir vor, diesen Mangel zu untersuchen. Ich fing an, verschleierten Frauen zu folgen, kartierte ihre Bewegungen und suchte das Gespräch. Was das Politische betrifft: Jedes Kunstwerk, welches sich mit der Situation von Migranten auseinandersetzt, ist politisch. Die Xenophobie im Westen Europas hat mittlerweile solche Dimensionen angenommen, dass Menschen in den Städten nicht mehr mit- sondern nebeneinander leben. Menschen, die sich nicht verbunden fühlen mit dem Ort, wo sie wohnen, fühlen sich nicht verantwortlich für diesen Ort. NIEMANDSLAND verwandelt sich seit 2008 immer wieder, abhängig von dem Ort, dem Land, wo gespielt wird. Wie stellen Sie sich NIEMANDSLAND in München vor? Dries Verhoeven: Im Internet las ich, dass fast 25 Prozent der Münchner ausländischer Herkunft sind, aber wenn ich die Stadt besuche, frage ich mich, wo die Migranten sich verstecken. Zumindest im Zentrum sieht man auf der Straße nur die Expats und die neuen Reichen aus Abu Dhabi.Wenn eine Stadt zu „schön“ ist, werde ich misstrauisch. Ich hoffe, mit NIEMANDSLAND etwas von den verborgenen Geschichten zu zeigen, etwas vom Schmerz, der nur hervorkommt, wenn man Kontakt aufnimmt zu Stadtbewohnern, die man normalerweise nicht sieht.

Dries Verhoeven: Der Ausgangspunkt war sehr persönlich. Eines Tages DRIES VERHOEVEN, geboren 1976 im niederländischen Oosterhout, lebt und arbeitet in Amsterdam. Er entwirft seit 2002 eigene Installationen und experimentelle Inszenierungen, die auf internationalen Festivals gezeigt werden. 2009 erhielt er für seine Hotel-Installation YOU ARE HERE den „Young Directors Award“ der Salzburger Festspiele. In seinen Vorstellungen sucht er den direkten Kontakt zwischen Zuschauer und Performer. 2011 inszenierte er in der Spielhalle der Münchner Kammerspiele mit blinden Performern die theatralische Installation DUNKELKAMMER.

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RELATIONS


VOM 18. – 30. noVeMBer 2013, SpieLhALLe

SITUATION ROOMS Ein Multiplayer Video-Stück VON riMini proTokoLL iM rAhMen DeS SpieLArT FeSTiVALS 2013 KONZEPT rimini protokoll (haug / kaegi / Wetzel) RAUM Dominic huber VIDEO chris kondek eine koproduktion von rimini Apparat mit der ruhrtriennale, SpieLArT & Münchner kammerspiele, Schauspielhaus zürich, perth international Arts Festival, Grande halle et parc de la Villette paris, hAu – hebbel am ufer Berlin und künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main


relations

Mai 2011, ein Foto geht um die Welt: Es zeigt 13 Personen in einem Raum. Der Ausdruck ihrer Gesichter: Triumph, Faszination, Hohn, Entsetzen, Skepsis, Geschäftigkeit. Die Momentaufnahme aus dem „Situation Room“ im Weißen Haus dokumentiert das Ende einer Menschenjagd, die mit allen verfügbaren Waffen geführt wurde. SITUATION ROOMS versammelt 20 Menschen aus mehreren Kontinenten, deren Biographien von Waffen mitgeschrieben wurden, in einem Filmset. Mit den Erzählungen der „Bewohner“ setzen sich die Bilder in Bewegung – die Zuschauer folgen der individuellen Fährte der ausgehändigten Kameras und fangen ihrerseits an, das Gebäude zu bewohnen.

Welcher Gedanke war der Ausgangspunkt für die Installation? HELGARD HAUG: SITUATION ROOMS ist ja im eigentlichen Sinne keine Installation, sondern eine Mischung aller Kunstformen: ein Film, der aber reenacted wird, ein Theaterstück, dem eine filmische Ebene vorangestellt wird, eine Installation, die von Zuschauern belebt, behaust wird, die den Spuren der Protagonisten dieser Erzählung folgen. Die Zuschauer sind ausgerüstet mit einem iPad und betreten eine Welt, in der sie wechselnde Rollen einnehmen. Sie erleben, wie es sich anfühlt in der Haut eines Friedensaktivisten, eines Rüstungsmanagers, eines Kindersoldaten... Anfangs stand also die formale Setzung, dann haben wir 20 Menschen gesucht, die Rädchen oder Sand in diesem Uhrwerk sind.

An welche Orte hat Sie die Recherche zu SITUATION ROOMS geführt? Wie verläuft der Parcours? STEFAN KAEGI: In die Showrooms einer Schweizer Fabrik für Flugabwehrsysteme, nach Afrika zu Médecins sans Frontières, nach Bangalore ins Mekka der indischen Rüstungsindustrie, in den deutschen Bundestag, nach Paris zum „Armani ballistique“, der schusssichere Westen vertreibt, die so elegant sind, dass man auch im Irak damit in aller Ruhe Geschäfte abschließen kann, und in ein mittelständisches Unternehmen südlich von München, wo Drohnen für die Bundeswehr und Südkorea hergestellt werden. Einige dieser modellhaften Orte internationaler Konflikte haben wir für SITUATION ROOMS nachgebaut und bauen sie nun in der Spielhalle der Kammerspiele zu einem scheinbar übersichtlichen Modell des globalen Waffenhandels zusammen.

DANIEL WETZEL: Vielleicht ist dein Startpunkt im Sitzungsaal der „Ärzte ohne Grenzen“ in Paris. Deine Mission wird dich nach Sierra Leone führen, in das Lazarett-Zelt, wo dich ein Arzt mit einigen der Fälle vertraut macht, die er operiert hat. Auf einem OP-Tisch liegend wechselst du in die Lage eines syrischen Flüchtlings, dessen Film dort ansetzt, wo er eine Schussverletzung operiert bekommen soll. Er zeigt dir, wie er an der Spitze eines Demonstrationszuges von der Polizei niedergeschossen wurde. Später findest du dich in einem Schulungsraum im Süd-Sudan wieder, von wo aus ein Journalist Radiosendungen zur Entwaffnung der Bevölkerung sendet.

HELGARD HAUG, STEFAN KAEGI und DANIEL WETZEL arbeiten in unterschiedlichen Konstellationen unter dem Label RIMINI PROTOKOLL. Seit 2000 entwickeln sie weltweit auf der Bühne und im Stadtraum ihr dokumentarisches Theater, das Experten des Alltags ins Zentrum stellt. Den Proben zu den Stücken gehen umfangreiche Recherche- und Konzeptionsprozesse voraus. 2008 erhielten sie in Thessaloniki den Europäischen Theaterpreis „New Realities in Theatre“, 2011 wurde das Gesamtwerk von Rimini Protokoll mit dem Silbernen Löwen der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet. In der Spielzeit 2009/2010 inszenierte Stefan Kaegi SICHERHEITSKONFERENZ an den Münchner Kammerspielen.

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JerU sAleM

AM 20. unD 21. noVeMBer 2013, WerkrAuM

[holocene #1 revisited] VON BerLin

iM rAhMen DeS SpieLArT FeSTiVALS 2013 KONZEPT Berlin (Bart Baele und yves Degryse) MUSIK peter Van Laerhoven eine koproduktion mit TeMpS D'iMAGeS / cenTQuATre – paris; pAcT zoLLVerein – essen; La comédie de Valence – centre dramatique national Drôme Ardèche et Le Lux, Scène nationale de Valence; SpieLArT & Münchner kammerspiele


relations

Jerusalem, Yerushalim, Al Quds. Etymologisch: „die Stadt des Friedens“. Jerusalem, eine Stadt, die sich fortwährend ausdehnt im Schatten ihrer monumentalen Architektur. Ein Schmelztiegel von unvereinbaren Interessen, der drei Weltreligionen beherbergt. Allzu oft ist die Stadt der Mittelpunkt der aktuellen Weltpolitik. Sie ist Ursprung und Zukunft. Es leben hier Israelis, in ständiger Angst vor Anschlägen, und Palästinenser, zu einem Leben als Bürger zweiter Klasse verdammt. Sie teilen eine Existenz im Atem der Metropole, mit Diskotheken, Klubs, Märkten, Bauprojekten, Künstlern, Partys. Alle Bruchlinien kommen dort zusammen, am Nabel der Welt.

2013, zehn Jahre nach den Dreharbeiten von JERUSALEM [#1], besucht Berlin die heilige Stadt erneut.Wir treffen uns wieder mit damaligen Zeugen, vergleichen Stadtbilder von damals und heute, kartieren das Vergehen eines Dezenniums: JERUSALEM REVISITED. Die Bilder werden live begleitet von Musikern, die eine neue Komposition von Peter Van Laerhoven spielen. Was wir brauchen, ist eine Quintessenz, einen Punkt, der das Projekt kennzeichnet, der über die Stadt hinausweist. Es muss mehr erzählt werden als nur die Geschichten der Stadt. BERLIN

2003 produzierte die belgische Theaterkompagnie Berlin ihre erste Inszenierung: JERUSALEM [#1], ein Stadtporträt auf drei Bildschirmen. Bilder aus Ost und West, der Kreuzweg, eine Party an der Klagemauer, das Freitagsgebet, die Sicherheitsmauer, eine palästinensische Dudelsackprobe, das Flüchtlingslager Shufat, die Checkpoints, ein orthodoxer Moonwalk. Leider ist diese Inszenierung noch immer aktuell. Obwohl die Namen der Politiker neu sind, die Sicherheitsmauer mittlerweile errichtet wurde, die interne politische Lage der Palästinenser nach dem Wahlkampfsieg der Hamas eine andere ist, die größte Demonstration der Israeli gegen die Politik stattgefunden hat, hat sich der grundlegende Konflikt nicht geändert.

BART BAELE und YVES DEGRYSE gründeten 2003 zusammen mit Caroline Rochlitz die Kompagnie Berlin. Mit ihren Projekten verweigern sie sich jeder Genre-Typisierung. Ihre Stadtporträts entstehen durch intensive Recherchen, Interviews und filmisches Material, das sie als Video-Theater inszenieren. 2011 war Berlin mit TAGFISH, einer szenischen Installation über ein fiktives Bauprojekt im Ruhrgebiet, schon einmal im Werkraum der Münchner Kammerspiele zu Gast im Rahmen von SPIELART.

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SpieLhALLe

SKETCHES / NOTEBOOK ein proJekT Von MeG STuArT/ DAMAGeD GooDS & hAu heBBeL AM uFer GASTSpieL PERFORMER Jorge rodolfo De hoyos, Antonija Livingstone, Leyla postalcioglu, Maria F. Scaroni, Meg Stuart, Julian Weber MUSIK Brendan Dougherty BÜHNENBILD UND VIDEO Vladimir Miller KOSTÜME claudia hill LICHT Mikko hynninen


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Zu den prägenden Eigenschaften der Arbeit von Meg Stuart zählt die Suche nach neuen Präsentationskontexten: Interdisziplinäre Formen der Zusammenarbeit werden zu diesem Zweck beständig reformuliert. Im Rahmen ihrer Residenz am Berliner HAU hat die Choreographin eine Gruppe von Performern, Musikern und Bildenden Künstlern gebeten, ihre Talente und Fähigkeiten in einen Prozess gemeinsamer Erkundungen einzubringen und eine Reihe von künstlerischen Entwürfen zu erarbeiten. Es entstand ein offenes Feld, das Handlungen und Aktionen auf ihre wesentlichen Elemente reduziert. Die Tänzer sind von Objekten, Musik und Licht umgeben. Diese Gestaltungselemente verbergen, betonen und enthüllen die Bewegung. Das Publikum ist eingeladen, den von diesem temporären Kollektiv hervorgebrachten Vorgängen der Verknüpfung, des Zeichnens und der Teilhabe beizuwohnen.

Wenn Meg Stuart erzählt, klingt es, als sei die eigene Karriere mehr passiert als geplant gewesen.Vielleicht ist das Teil ihres Geheimnisses. In ihren Formaten bleibt sie schwer festlegbar.VIOLET von 2011 war „reiner“ Tanz, das Folgestück BUILT TO LAST von Schauspielern getanztes absurdes Thesenballett unter brüllenden Boxen, aus denen übersteuerte Klassik von Beethoven bis Stockhausen herausgeschleudert wurde. Ziemlich außergewöhnlich für die sonst oft entschieden Livemusik verwendende Choreographin. Die SKETCHES sind nun der Auftakt zur Berliner HAU-Session – ein aussagekräftiger. (AUS: ASTRID KAMINSKI, FRIEZE, APRIL/MAI 2013)

Die amerikanische Tänzerin und Choreographin MEG STUART lebt in Berlin und hat mit ihrer in Brüssel ansässigen Company Damaged Goods inzwischen mehr als 20 Produktionen und Installationen kreiert. Mit ihren Arbeiten ist sie weltweit auf Festivals zu Gast und wurde unter anderem zur MANIFESTA 7 und der DOCUMENTA X eingeladen. 2006 erhielt sie für ihre Produktion REPLACEMENT den Deutschen Theaterpreis Der Faust und wurde 2008 für ihr Werk mit dem Bessie Award und dem Flämischen Kulturpreis ausgezeichnet. In der vorletzten Spielzeit entwickelte sie an den Münchner Kammerspielen das Stück BUILT TO LAST, das 2013 in Berlin, Antwerpen, Maastricht, Essen, Poznan und Wien gastiert. 2012 erhielt sie den Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste.

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SpieLhALLe

non STop DueTT Von ALice & GrAhAM – in Der inSzenierunG Von SeBASTiAn nüBLinG GASTSpieL DeS TheATer FreiBurG TANZ Alice Gartenschläger & Graham Smith INSZENIERUNG Sebastian nübling AUSSTATTUNG eva-Maria Bauer MUSIK Tobias koch LICHT Stephanie Meier DRAMATURGIE inga Schonlau


relations

Alice Gartenschläger und Graham Smith stehen seit 15 Jahren immer wieder gemeinsam auf der Bühne. NON STOP ist die Detail-Studie eines Lamentos, das sie 1999 zum ersten Mal getanzt haben. In Wiederholungen, Variationen und Brüchen werden Schichten der Inszenierung und der Körperarbeit freigelegt, die in einer öffentlichen, formalen Aufführungssituation üblicherweise nicht miterzählt werden. Sebastian Nübling, der die beiden Tänzer seit langem kennt, interessiert sich in dieser Arbeit besonders für die Lebenserfahrung und die persönlichen Aspekte der beiden Tänzer jenseits der ästhetischen Konventionen des Tanzes. NON STOP ist auch eine Erzählung über Fragen nach dem Umgang mit dem Älterwerden und mit Lebensumbrüchen, die sich Tänzer oft schon mit 40 stellen, wenn sich die körperlichen Voraussetzungen für die tänzerische Karriere spürbar ändern.

Was hat die Arbeit mit Ihrem persönlichen Verhältnis und Ihren gemeinsamen Erinnerungen zu tun? Graham Smith: Die Inhalte und Formen haben ihren Hintergrund in unserer gemeinsamen tänzerischen Geschichte – eine ewig lange Zusammenarbeit, die uns verbindet. Alice Gartenschläger: Die Arbeit hat für mich auch sentimentale Züge. Man merkt, man ist auf dem Absprung. Da stellt sich dann gleich die Frage: „Wann ist es vorbei? Ist man dabei, den Punkt zu überschreiten?“

Kann man mit älteren Tänzern schlechter arbeiten als mit jungen? Sebastian Nübling: Natürlich nicht. Es stehen einfach zwei erwachsene Menschen auf der Bühne, denen man das auch ansieht. Sie erzählen das Leben außerhalb des gemeinsamen Lebens auf der Bühne mit.

ALICE GARTENSCHLÄGER studierte Tanz an der Folkwang Hochschule Essen. Es folgte ein Engagement an der Opéra de Lille. 1999–2001 war sie Ensemblemitglied des TanzTheaters Joachim Schlömer am Theater Basel. Seit 2002 arbeitet sie als freie Tänzerin und Choreographin. 2009 war sie in Sebastian Nüblings MÜTTER. VÄTER. KINDER an den Münchner Kammerspielen zu sehen. GRAHAM SMITH, geboren in Cleveland/Ohio, studierte an der Idyllwild Arts Academy in Kalifornien und an der State University of New York, R U G bei Merce Cunningham und Kevin Wynn. Ab 1994 arbeitete er u.a. am Theater Basel eng mit Joachim Schlömer zusammen. Choreographien u.a. für die Companhia de Dança Contemporânea Portugal und die Zürcher Festspiele.

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IM Juni 2014, SpieLhALLe

HELEN LAWRENCE A CINEMATIC STAGE PRODUCTION VON STAn DouGLAS GASTSpieL KONZEPT Stan Douglas TEXT chris haddock, Stan Douglas REGIE Stan Douglas, kim collier PRODUKTION canadian Stage (Toronto), Arts club Theatre (Vancouver) und The Banff centre


Spielhalle

1948, Vancouver, Kanada. Betty Mansfields untersucht den Mord an ihrem Ehemann. Ihre Recherche führt sie ins Old Hotel Vancouver, wo nach dem Krieg obdachlose Kriegsveteranen untergebracht wurden. In diesem legendären Hotel begegnet Betty düsteren Charakteren, die illegale Wetten organisieren und sie nach Hogan's Alley mitnehmen: ein Immigrantenviertel, in dem Fälschung, Glücksspiel und Prostitution von der Polizei toleriert werden. An den Wochenenden werden die Straßen von prominenten West-Side Einwohnern, Jazzmusikern und Türstehern besucht. Dieser Ort wird zum Schauplatz eines zweiten Mordes, an dem Manager des Old Hotels, und diesmal wird Betty Mansfield selbst beschuldigt... Der weltbekannte bildende Künstler Stan Douglas, dessen Werke ab Juni 2014 im Haus der Kunst ausgestellt werden, erzählt einen historischen Krimi mit bahnbrechenden theatralen und technischen Mitteln. Wieso bahnbrechend? Stan Douglas: Wir betten live Filmaufnahmen in ein theatrales Universum ein. Wir konstruieren einen Film, Bild für Bild, während der Vorstellung.Abend für Abend drehen wir mit vier Kameraleuten. Der Stil basiert auf dem amerikanischen Film noir, und für die Rekonstruktion historischer Gebäude und Hintergründe verwenden wir digital generierte Bilder.

Warum ist diese technologische Umgebung ideal für die Erzählung? Stan Douglas: HELEN LAWRENCE erzählt von Menschen, die ihre Kultur und ihre Stadt neu aufbauen.Während der Nachkriegszeit haben Bürger in der ganzen Welt ihre urbanen Strukturen wieder aufgebaut und die Organisation ihres Lebens neu entworfen. Wir drücken diesen Prozess aus, indem wir wirklich eine Welt auf der Bühne rekonstruieren. Europa wurde unter dem Marshall Plan neu gebaut, die Amerikaner reorganisierten sich mit einem neuen sozialen Vertrag. War Vancouver ein interessantes Beispiel für diese neuen Gesellschaftsversuche? Stan Douglas: Die Stadt hatte um 1948 einige Besonderheiten: Es regierten idyllische moralische Gesetze, von denen alle wussten, dass sie von anderen ignoriert wurden. Es lebte eine Mischung von britischen Einwandern und anderen Immigranten hier, die sich an der am weitesten entfernten Seite der westlichen Erdhälfte eine neue Identität schaffen wollten. Und die Stadt partizipierte an einem wahnsinnigen „Urban Renewal“, einer Stadterneuerung, die Elendsviertel in der Innenstadt wegwischte, die Armen in Hochhäuser auslagerte und Autobahnen entstehen ließ, um das Stadtzentrum mit den neuen Wohnvierteln außerhalb der Stadt zu verbinden.

STAN DOUGLAS, geboren 1960, ist ein in Vancouver und Los Angeles arbeitender bildender Künstler. Seine Filme, Videos und Bilder wurden auf der Documenta (1992, 1997, 2002) und auf der Biennale in Venedig (1990, 2001, 2005) gezeigt. Zwischen 2004 und 2006 unterrichtete Douglas an der Universität der Künste in Berlin. 2007 organisierten der Württembergische Kunstverein und die Staatsgalerie Stuttgart eine umfassende Ausstellung: „Past Imperfect: Works 1986–2007“.

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IM Juni 2014, iM cuViLLiéSTheATer

FAUSTIN AND OUT VON eLFrieDe JeLinek REGIE Johan Simons BÜHNE Muriel Gerstner


relations

Die Verbindungen und Verknüpfungen von den RELATIONS der Münchner Kammerspiele gehen nicht nur in andere Länder und Kulturen, sondern auch der Kontakt und der Austausch innerhalb der Stadt ist ein wichtiger Bestandteil. So wird Johan Simons in der kommenden Spielzeit ein Stück von Elfriede Jelinek auf der anderen Seite der Maximilianstraße inszenieren. Seine Produktion am Cuvilliéstheater ist Teil eines freundschaftlichen Austauschs mit dem Residenztheater, der Martin Kušej in der darauffolgenden Spielzeit auch zu einer Inszenierung an die Münchner Kammerspiele führen wird.

nicht lange nach Beispielen suchen, sie finden sich in den Tagesnachrichten. Und so besteht FAUSTIN AND OUT aus alltäglichen Geschichten in ihrer ganzen Monströsität. Die Herrschaft des Marktes und der Männer verfügt über Verfallsdatum, Ausschluss und Auslöschung von Frauenleben. Das Abrutschen in die Gewalt liegt dabei, wie Jelinek wortspielreich erweist, oft nur eine Silbe, eine Verbergänzung, eine kleine Bedeutungsverschiebung weit entfernt. „Man muss aber dran glauben. Jeder muss dran glauben.“

Als Goethes Faust auf der Straße Gretchen sieht, befiehlt er Mephisto: „Hör, du musst mir die Dirne schaffen!“ Und Mephisto „schafft ihm“ die junge Frau, man weiß, mit welchem Ende: Margarete ist tot, und Faust zieht weiter, höheren Weihen und dem zweiten Teil von Goethes bekanntestem Werk entgegen. An diesem beiläufig hingenommenen Kollateralschaden setzt Elfriede Jelineks „Sekundärdrama“ an. FaustIn und GeistIn, weibliche Pendants zu Faust und Mephisto, erzählen von heutigen Gretchen-Tragödien:Von der Frau, die von ihrem Vater jahrelang in den Keller gesperrt und vergewaltigt wird, damit ihr Leben und ihr Körper seiner Gewalt vollständig unterliege. Von der Frau, die im Supermarkt gekündigt wird, nachdem sie abgelaufenen Pudding mit nach Hause genommen hat.Von der Frau, die wie so viele andere ohne Perspektiven zurückbleibt, wenn der Versandhandel, bei dem sie angestellt war, in Konkurs geht. Jelinek musste ELFRIEDE JELINEK, geboren 1946 in Mürzzuschlag, Steiermark und aufgewachsen in Wien, studierte Orgel und Komposition am Konservatorium der Stadt Wien. 2004 wurde ihr der Nobelpreis für Literatur verliehen. An den Münchner Kammerspielen inszenierte Johan Simons die Uraufführungen von Jelineks WINTERREISE (Stück des Jahres 2011 und ausgezeichnet mit dem Mülheimer Dramatikerpreis) und DIE STRASSE. DIE STADT. DER ÜBERFALL. (eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2013).

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MUSIK


AM 26. okToBer 2013, SchAuSpieLhAuS

RITOUR NELLE

FeSTiVALnAchT F端r AVAncierTe eLekTroniSche popMuSik


musik

Zum 100. Geburtstag der Münchner Kammerspiele wurde im letzten Jahr auch dem Anlass entsprechend gefeiert. Unter dem klangvollen Namen RITOURNELLE fanden international renommierte Bands und DJs im „entstuhlten“ Schauspielhaus zusammen, um das Jubiläum bis in die frühen Morgenstunden zu tragen. Ab 2013 findet RITOURNELLE jährlich, als Festivalnacht für avancierte elektronische Popmusik in den Kammerspielen statt. Programmiert wird der Abend von Tobias Staab und Branimir Peco. Warum heißt die Veranstaltung eigentlich RITOURNELLE? Tobias Staab: Weil es so ein schillernder Begriff ist.Wenn man RITOURNELLE etwa als Wiederholungsfigur begreift, die aber immer auch eine Öffnung hin zu etwas Neuem, zu einer Überwindung der bisher geltenden Struktur einschießt, dann lässt sich das gut mit der Art von Musik in ein Verhältnis setzen, die hier stattfindet. Elektronische Tanzmusik, die auf Patterns, also sich wiederholenden Strukturelementen beruht, die mit der Zeit immer wieder aufgebrochen werden und sich verändern. Aber zeitgleich auch eine intensive Musik, die direkt auf die Körper einwirkt und Reaktionen produziert. Mir ist der Begriff zum ersten Mal in Gilles Deleuze und Félix Guattaris „Tausend Plateaus“ begegnet, allerdings in anderer Schreibweise (Ritornell). „Tausend Plateaus“ war in den 1990er Jahren in einer sehr spezialisierten, sich intellektuell formulierenden DJ-Szene eine

Art „Geheimbibel". Ist die Begegnung von Club und Theorie heute fast 20 Jahre später noch ein Thema? Tobias Staab: Ja, ich muss leider zugeben, auch ich habe den Begriff in dieser Form nicht erfunden, sondern ebenfalls in „Tausend Plateaus“ aufgeschnappt. Gerade die vielfältigen Bedeutungsdimensionen, die in diesem Rahmen aufgemacht werden, haben letztlich zum Titel der Veranstaltung geführt. Dieses enge Verhältnis von Club und Theorie ist heute nicht mehr unbedingt gegeben, findet aber schon noch statt. Heute konkretisiert sich das in neue Richtungen, etwa, wenn es um Fragen nach Authentizität, Auflösung oder Widerstand in einer digitalen Welt geht. Können wir uns den DJ als glücklichen Menschen vorstellen? Tobias Staab: Der DJ schläft zu wenig, um je wirklich glücklich sein zu können, aber ich glaube, er verfügt in der Tat über alle wichtigen Tugenden, die man heute zum Überleben braucht. Was erfährt der Liebhaber von abseitigem Spezialwissen bei RITOURNELLE? Gibt es Befunderhebungen und Fachgespräche? Tobias Staab: Während dem laufenden Mix wird grundsätzlich nicht gesprochen. Allerdings gibt es doch viel Abseitiges zu erleben. Man durchläuft während so einer Nacht verschiedene Identitäten, blickt in Höhen und Abgründe und wacht schließlich als ein anderer auf.

TOBIAS STAAB, geboren 1981, studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der LMU München und arbeitete im Anschluss am Forschungszentrum Sound and Movement (SaM) für Gegenwartstheater und Neue Medien. Parallel dazu trat er als DJ und Musikjournalist in Erscheinung, u.a. als Chefredakteur von Super Paper. Zur Spielzeit 2013/14 beginnt er als Dramaturg an den Münchner Kammerspielen.

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AB noVeMBer 2013, SchAuSpieLhAuS

POP CONCERTS


musik

Seit zwei Spielzeiten kuratiert Tobias Schneider die Pop-Concerts-Reihe und präsentiert ein breites Spektrum musikalischer Spielarten von Indie-Rock über Freak-Folk bis Post-Klassik. Konzerte als Drahtseilakt zwischen „Pop wie Populär“ und dem, was der zeitgenössische Musik-Nerd immer noch gerne als „Underground“ bezeichnet. Pop steht in diesem Kontext weniger als Bekenntnis zu einer immer konturloseren Massenkultur, denn als Ausdruck eines kleinen, nach wie vor wirksamen Widerstandes, der vom Inneren des Systems heraus gegen Casting-Shows und Mainstream-Diktatur arbeitet. Mittlerweile steht bereits die dritte Spielzeit mit Pop-Konzerten in den Münchner Kammerspielen an. Sind die Konzertbesucher andere Leute als das typische Theaterpublikum? Tobias Schneider: Das kann man so nicht pauschal sagen, aber viele Konzertbesucher waren bestimmt durch die Konzerte zum ersten Mal in den Kammerspielen. Ich würde sagen, dass ein Konzertpublikum, das sich für progressive und experimentelle Popmusik interessiert, auch offen sein sollte für innovatives Theater.

sein und aktuelle Entwicklungen reflektieren – gleichzeitig gilt es einen Saal mit 700 Sitzplätzen zu bespielen, insofern müssen die Bands auch Zugkraft haben. THURSTON MOORE oder LAMBCHOP z.B. sind bis heute stilbildende Kräfte in ihren Genres, APPARAT oder OWEN PALLETT arbeiten an einer Verbindung von elektronischer Musik mit orchestralen Arrangements, und HAUSCHKA und NILS FRAHM gehören zur Speerspitze des aktuellen post-klassischen Pop-Movements. In diesen Feldern sollte sich die Reihe meines Erachtens weiterbewegen. Mal ganz grundsätzlich gefragt: Warum braucht es Pop-Konzerte in einem Stadttheater? Tobias Schneider: a) Weil es für die Künstler, wie die eben genannten, keinen besseren Konzertort gäbe als ein Theater; b) weil die Kammerspiele einen spartenübergreifenden Ansatz haben, der insbesondere die Musik mit einschließt; c) weil die Tragödie aus dem Geiste der Musik geboren wurde, und man sich diese Wurzel immer wieder vergegenwärtigen sollte.

Wie wählen Sie die Künstler und Bands für die Pop-Konzerte aus? Tobias Schneider: Mir ist wichtig, dass die ausgewählten Bands sich ästhetisch auf dem avantgardistischen, internationalen Niveau der Münchner Kammerspiele bewegen. Die Konzerte sollen am Puls der Zeit TOBIAS SCHNEIDER, geboren 1974 in Ingolstadt, absolvierte zunächst eine Ausbildung als Theaterregisseur und studierte danach Philosophie und Literaturwissenschaft (M.A.). Seit 2004 ist er Leiter des Amtes für Kultur und Zeitgeschichte der Stadt Dachau, wo er u.a. die Dachauer Schlosskonzerte leitet und den Dachauer Musiksommer zu einer zentralen Station für viele internationale Indie-Bands entwickelt hat.

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AB noVeMBer 2013, SchAuSpieLhAuS

KAMMER MUSIKNACHT eine konzerTreihe in zuSAMMenArBeiT MiT DeM M端nchener kAMMerorcheSTer KONZEPTION Johan Simons und Alexander Liebreich AM 8. november 2013 und 28. Februar 2014 jeweils um 22 uhr UND AM 15. Mai 2014 im rahmen der M端nchner Biennale


musik

„Wenn im Schauspielhaus Musik erklingt, dann passiert immer etwas Besonderes.“ Anfang 2010 hatten Johan Simons und Alexander Liebreich, Künstlerischer Leiter des Münchener Kammerorchesters, gemeinsam die Idee, Kammermusik des 20. und 21. Jahrhunderts in konzentrierter Form auf die Bühne des Schauspielhauses zu bringen. Dort erklangen seither zentrale Werke der Moderne, die ansonsten fast nie (oder nicht mehr) gespielt werden: BLACK ANGELS von George Crumb, Peter Maxwell Davies‘ EIGHT SONGS FOR A MAD KING oder Georges Aperghis musiktheatrales ZWIELICHT. Kammermusikalische Bravour forderten auch Werke von George Enescu, Henri Dutillieux, Maurice Ravel und die zeitgenössischen Kompositionen von György Kurtág und Pascal Dusapin. In der Saison 2013/14 wird die Reihe mit zwei Nachtkonzerten und einem Sonderkonzert im Rahmen der Biennale fortgesetzt.

Extreme, auch extrem theatralische Positionen der musikalischen Avantgarde der letzten Jahrzehnte, stehen auf dem Programm eines Sonderkonzerts des Münchener Kammerorchester im Rahmen der MÜNCHNER BIENNALE. Dem Griechen Jani Christou, dem Franko-Kanadier Claude Vivier und dem Niederländer Louis Andriessen ist eine ebenso radikalindividuelle wie undogmatische Haltung gegenüber den musikalischen Schulen der Nachkriegszeit gemeinsam.

Die erste KAMMERMUSIKNACHT steht im Zeichen des polnischen Komponisten Witold Lutosławski, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Lutosławskis zugleich traditionsbehaftete und ästhetisch wegweisende Kammermusik wird kontrastiert mit Werken der amerikanischen Minimal Music. Gast der zweiten KAMMERMUSIKNACHT ist die polnische Sopranistin und Dirigentin Agata Zubel, eine der aufregendsten musikalischen Stimmen des heutigen Polen. Als Solistin wird sie Arnold Schönbergs PIERROT LUNAIRE für Stimme und Kammerensemble interpretieren. Daneben erklingen Werke aus Zubels hochexpressivem kammermusikalischem Schaffen.

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TREFFPUNKT


VOM 14. – 16. FeBruAr 2014

TheATeR .. TRAUMT SchULe eine kooperation mit dem netzwerk Archiv der zukunft und dem referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München


treffpunkt

Wir brauchen andere Bilder von Schule und Lernen. Wir brauchen Orte, an denen ihre Zukunft gedacht, diskutiert und auch geträumt werden kann. Welcher Ort wäre dafür geeigneter als das Theater? Im Herbst 2011 haben die Münchner Kammerspiele zusammen mit dem Netzwerk Archiv der Zukunft und dem Referat für Bildung und Sport München THEATER TRÄUMT SCHULE mit einem ersten Kongress begonnen. Eigenwillige Schulen stellten ihre Arbeit vor, und Experten dachten über Lernen, Schule und Gesellschaft nach. In der neuen Spielzeit veranstalten wir den zweiten Kongress THEATER TRÄUMT SCHULE mit dem Motto „Nichts ist egal: Kulturelle Bildung und die Kultivierung der Bildung“, sowie weitere Vorträge und Diskussionen.

Und das Gasthaus des Lernens? Reinhard Kahl: Ist ein Haus voller Werkstätten und Ateliers, mit Küchen und Gärten, aber auch mit Räumen zum Üben und mit ganz ruhigen Zellen. In diesem Gasthaus lernen Kinder und vor allem Jugendliche die Erwachsenen nicht nur als Lehrer kennen. Sie treffen Botschafter aus der tätigen Welt: Künstler, Handwerker oder Wissenschaftler. Sie lernen von Leuten, die ihre Arbeit lieben, Freude daran haben und sie gut können. Das steckt an. Lehrer würden endlich Experten fürs Lernen. Sie sind die Regisseure dieser Lernchoreographie, oder eben die Gastgeber im Gasthaus des Lernens. Schön. Aber vielleicht doch nur ein Traum?

Schule und träumen, das klingt als ginge es nicht um Leistung. Reinhard Kahl: Wir träumen von einer Schule, in der Kinder und Jugendliche mit Freude ihr Ding herausfinden und natürlich dafür lernen. In den meisten Schulen wird heute eher geblufft. Nach der Prüfung wird der Stoff wieder vergessen. Ein Bulimie-Lernen. Und die Schule von der Sie träumen?

Reinhard Kahl: Vor mehr als zehn Jahren hat an der mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichneten Max-Brauer-Schule in Hamburg eine kleine Gruppe von zehn Lehrern ihre Traumschule ersonnen. Dann wurden tatsächlich die Fächer in den Klassen 5 bis 10 abgeschafft. Lernbüro, Projekte und Werkstätten traten an die Stelle. Jüngst ergab eine Studie: Die Schüler haben in der zehnten Klasse zwei Jahre Vorsprung gegenüber der Vergleichsgruppe.

Reinhard Kahl: Ist ein Gasthaus des Lernens, kein Zwangsrestaurant mit Aufesszwang. Das wäre doch die Konsequenz, wenn man meint, die Kinder wollten eigentlich gar nicht essen. Am Ende hätten die meisten dann tatsächlich ihre Essstörung. REINHARD KAHL, geboren 1948 in Göttingen, Erziehungswissenschaftler, Journalist und Filmemacher. Im Zentrum seiner Arbeit stehen die Lust am Denken und Lernen, die Zumutung belehrt zu werden und die endlosen Dramen des Erwachsenwerdens. Nach dem Studium Autor und Produzent von Filmdokumentation. In Resonanz auf die Filme in seinem Archiv der Zukunft entstand 2007 das gleichnamige Netzwerk www.adz-netzwerk.de.

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THEATER & STADT


treffpunkt

EXPERTEN gESUCHT Nach der aktiven beruflichen Arbeitszeit, was kann da noch kommen? Sprechen wir es aus: Die fetten Jahre sind vorbei – oder? Nehmen Sie sich die Zeit zwischen Reisen, Arztbesuchen und Ehrenämtern und erzählen Sie von Ihren Strategien für den neu zu ordnenden Tagesablauf. Gesucht werden Darsteller, die das Berufsleben hinter sich gelassen haben. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich! M8MIT! Wo sind die Ideen, die auf die Bühne müssen? Und wie findet so eine Idee dann den Weg in eine Theaterszene? Recherche ist angesagt. Sich Überblick verschaffen und szenische Experimente wagen. Mit Leuten Theater spielen, die man bisher noch nicht kannte – in letzter Konsequenz vor Publikum auf einer Bühne der Münchner Kammerspiele. Einmal wöchentlich oder kompakt, mit Schauspielern des Ensembles und Regieassistenten, für Leute zwischen 15 und 21. IM WINDSCHATTEN Gemeinsam mit Theaterleuten wird in fünf Tagen eine Aufführung entwickelt, die sich an die Fersen einer aktuellen Inszenierung heftet und auf deren Thematik und Ästhetik zugreift. Aus der spielerischen Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Material und der eigenen Wirklichkeit entsteht wieder Theater, das ins Licht gerückt und auf die Bühne gebracht wird.

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THEATER & SCHULE


treffpunkt

VON DER IDEE ZUR INSZENIERUNg Wer entscheidet was hier gespielt wird, warum sehen die Aufführungen nie so aus, wie ich es mir erträumt habe, und weshalb werden für alte Stücke immer neue Bühnenbilder gebaut? Der Weg dieser Führung geht von einer Probebühne durch die Werkstätten auf die Bühne, dauert 90 Minuten und ist individuell zu verabreden.

der Bayerischen Staatsoper einzugehen. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit werden beim jährlichen WuP-Festival präsentiert. KONTAKT Elke Bauer | Treffpunkt | Telefon 089/233 368 17 | Fax 089/233 368 18 | Münchner Kammerspiele, Falckenbergstraße 2, 80539 München | E-Mail treffpunkt@muenchner-kammerspiele.de | www.muenchner-kammerspiele.de

THEATER IM KLASSENZIMMER Worum geht es eigentlich in dem Stück? Muss man schon vorher wissen, was man nachher zu sehen bekommt? Für 90 Minuten wird das Klassenzimmer zur Probebühne. Textmaterial wird gesichtet, der thematische Schwerpunkt erforscht und ästhetische Besonderheiten der Inszenierung ins Visier genommen. Es wird probiert und experimentiert. Und dann geht es mit allen gesammelten Geschichten und mit den verschiedensten Sichtweisen auf Spurensuche in die Theatervorstellung. THEATERKONFERENZ Im Reclamheft steht „Wald“ und auf der Bühne steht ein Stuhl. Untersucht wird das Spannungsfeld zwischen Text und Inszenierung. Gesucht wird nach Stoff für Theater und Schule. Dabei soll die Differenz zwischen Lektüre und Aufführung Inspiration für eine vertiefende Auseinandersetzung sein, die neue Perspektiven eröffnet. Der gemeinsame Theaterbesuch beschließt das Treffen. Die THEATERKONFERENZ wird vom Pädagogischen Institut München als Lehrerfortbildung anerkannt und bescheinigt. WUP-FESTIVAL Wer sich schon heute auf die Welt von morgen vorbereiten will, kann dies im W- und P-Seminar tun. Wer sich dafür mit Theater, der Kunst des Augenblicks auseinandersetzen möchte, hat die Möglichkeit, eine Kooperation mit den Münchner Kammerspielen, dem Residenztheater oder

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WEITER IM SPIELPLAN


BAuern STerBen / BuiLT To LAST / Der prozeSS / Die STrASSe. Die STADT. Der üBerFALL. / FeGeFeuer in inGoLSTADT / Fein Sein, BeinAnDer BLeiBn / FrAnziSkA / GeSäuBerT/Gier/ 4.48 pSychoSe / GiFT. eine eheGeSchichTe / hioB / hoTeL SAVoy / John GABrieL BorkMAn / JuDAS / köniG LeAr / MAcBeTh / onkeL WAnJA / orpheuS STeiGT herAB / pLATTForM / rechniTz (Der WürGeenGeL) / SATAnSBrATen / SeLTSAMeS inTerMezzo / SpäTe nAchBArn / SpecTAcuLAr LiGhTShoWS oF Which u Don'T See The eFFecT / SuSn / Woyzeck/Wozzeck



DAS ENSEMBLE fotografiert von Lenore Blievernicht


Zusammen Arbeit


Das ensemble

Die Maske ist der Ort vor der Aufführung, in dem die eine Wirklichkeit in eine scheinbare, andere, übergeht. Noch im Bademantel vor dem Spiegel sitzend, beginnt die vorübergehende Verwandlung. Brigitte Frank, die mit ihrer Abteilung für viele Theateraufführungen der letzten Jahre bemerkenswerte Masken schuf, schminkte die Schauspielerinnen und Schauspieler während der Fotoshootings.

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Wiebke Puls, Cristin König

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RISTO KÜBAR


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WALTER HESS


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V

ÇIGDEM TEKE


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EDMUND TELGENKÄMPER


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BRIGITTE HOBMEIER


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STEVEN SCHARF


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ANNA MARIA STURM


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MARC BENJAMIN


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STEFAN HUNSTEIN


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LASSE MYHR


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SANDRA HÜLLER


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JOCHEN NOCH


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THOMAS SCHMAUSER


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ELSIE DE BRAUW


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KRISTOF VAN BOVEN


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OLIVER MALLISON


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SYLVANA KRAPPATSCH


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MICHAEL TREGOR


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HILDEGARD SCHMAHL


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URSULA WERNER


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PETER BROMBACHER


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ANNETTE PAULMANN


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KATJA HERBERS


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ANDRÉ JUNG


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CHRISTIAN LÖBER


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MARIE JUNG


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STEPHAN BISSMEIER


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HANS KREMER


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KATJA BÜRKLE


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MAXIMILIAN SIMONISCHEK


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WOLFGANG PREGLER


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BENNY CLAESSENS


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ANNA DREXLER


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STEFAN MERKI


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WIEBKE PULS




FÖRDERVEREIN

gANZ NAH DRAN – DER VEREIN ZUR FÖRDERUNg DER MÜNCHNER KAMMERSPIELE Privates Engagement ist wichtig, um im lebendigen Austausch mit dem Theater besondere Projekte zu realisieren und kreative Entwicklungen auf höchstem Niveau in Gang zu halten, um die künstlerische Vielfalt zu sichern und den Nachwuchs umfassend fördern zu können. In diesem Bewusstsein öffnet der VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER MÜNCHNER KAMMERSPIELE eine Tür für die Bürgerinnen und Bürger, die „ihr“ Theater aus der Nähe begleiten möchten – und das seit mittlerweile mehr als 30 Jahren. Der VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER MÜNCHNER KAMMERSPIELE versteht sich nicht als exklusiver Club. Jeder Beitrag, ideell wie finanziell, ist willkommen.Wir sind interessiert an ganz unterschiedlichen Haltungen, quer durch die Generationen.

Einzelmitglied Ehepaare/Partner Firmenmitglied Junge Mitglieder (bis 30 Jahre)

Jahresbeitrag 20 € 30 € 50 € 10 €

Gemeinsam mit der Theaterleitung der Münchner Kammerspiele ermöglichen wir unseren Mitgliedern Probenbesuche, einen bevorzugten Kartenverkauf zwei Tage vor Vorverkaufsstart, Gespräche mit der Theaterleitung und den Ensemblemitgliedern, Theaterreisen, besondere Veranstaltungen für Vereinsmitglieder und den Austausch mit Künstlern und Mitarbeitern des Hauses bei der Jahresversammlung. Der Verein trägt mit den Beiträgen und Spenden der Mitglieder zur Realisierung von Gastspielen wichtiger deutscher und internationaler Theater in den Kammerspielen bei und unterstützt die Finanzierung von Sonderprojekten sowie von Stückaufträgen an spannende Autorinnen

und Autoren. Wichtig ist uns auch die nachhaltige Nachwuchsförderung. Dazu vergibt der Verein in jeder Spielzeit einen Förderpreis an ein junges Ensemblemitglied. Der Verein ist gemeinnützig und stellt eine steuerlich absetzbare Spendenbescheinigung aus. Der Vorstand des Vereins arbeitet ehrenamtlich. Damit der Verein seine Aufgabe sinnvoll erfüllen kann, bitten wir um Spenden in der nachgenannt empfohlenen Höhe. Großzügigere Spenden sind herzlich willkommen, die Mitgliedschaft ist aber nicht an die Zahlung einer Spende gebunden.

Erwünschte Spende 60 € 90 € 150 € 30 €

Wir freuen uns auf Sie! Ihr Peter Haslacher (für den Vorstand) KONTAKT Jeannette Ahrens | Telefon 089/45 41 94 42 | Fax 089/45 41 94 431 | Eschenstraße 16, 82110 Germering | E-Mail foerderverein@muenchner-kammerspiele.de

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MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER 2013/14

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER 2013/2014 ENSEMBLE UND GÄSTE Marc Benjamin, Stephan Bissmeier, Pierre Bokma, Elsie de Brauw, Peter Brombacher, Katja Bürkle, Benny Claessens, Anna Drexler, Steve Dugardin, Barbara Dussler, Tim Erny, Morgane Ferru, Tobias Hagge, Katja Herbers, Walter Hess, Brigitte Hobmeier, Sandra Hüller, Stefan Hunstein, André Jung, Marie Jung, Cristin König, Sylvana Krappatsch, Angelika Krautzberger, Hans Kremer, Polina Lapkovskaja, Lena Lauzemis, Christian Löber, Oliver Mallison, Stefan Merki, Bernd Moss, Lasse Myhr, Jochen Noch, Barbara Nüsse, Annette Paulmann, Hanna Plaß, Wolfgang Pregler, Wiebke Puls, Genija Rykova, Steven Scharf, Hildegard Schmahl, Thomas Schmauser, Katharina Marie Schubert, Jana Schulz, Mav ximilian Simonischek, Kate Strong, Anna Maria Sturm, Çigdem Teke, Edmund Telgenkämper, Michael Tregor, Kristof Van Boven, Steven Van Watermeulen, Ursula Werner; Ensemble Theater NO99 Tallinn: Rasmus Kaljujärv, Risto Kübar, Mirtel Pohla, Gert Raudsep, Marika Vaarik; Ensemble KVS, Brüssel: Starlette Mathata; Ensemble les ballets C de la B: Bérengère Bodin, Elie Tass, Lisi Estaras, Romeu Runa, Ross McCormack INTENDANZ Johan Simons, Intendant; Christiane Schneider, Künstlerische Direktorin; Alexandra Twarog, Persönliche Referentin des Intendanten; Maja Polk, Referentin für Gastspiele und Projekte GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTION Oliver Beckmann, Geschäftsführender Direktor; Birgit Weindl, Büroleiterin; Christina Stroh, Künstlerisches Vertragsrecht

KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO Martina Taube-Jedryas, Künstlerische Betriebsdirektorin; Irene Therese Tutschka, Disponentin; Evelyne Klunker-Bartelse, Verena Schmidt, Mitarbeiterinnen DRAMATURGIE Julia Lochte, Chefdramaturgin; Matthias Günther, Tobias Staab, Koen Tachelet, Jeroen Versteele, Dramaturgen; Eero Epner, Rita Thiele, Hildegard de Vuyst, Gastdramaturg/innen; Johanna Latz, Mitarbeiterin KOMMUNIKATION Claudia Illi, Referentin für Presse und Kommunikation; Jessica Schallock, Referentin für Marketing und Kommunikation; Lisa-Maria Münch, Kommunikationsdesign; N.N., Online Kommunikation; N.N., FSJ Kultur THEATERPÄDAGOGIK Elke Bauer, N.N., FSJ Kultur REGIE Julie Van den Berghe, Matthias Günther, Karin Henkel, Alvis Hermanis, Ivo van Hove, Susanne Kennedy, Stephan Kimmig, Andreas Kriegenburg, Sebastian Nübling, Thomas Ostermeier, Luk Perceval, Armin Petras, Alain Platel, René Pollesch, Stefan Pucher, Thomas Schmauser, Johan Simons, Meg Stuart, Dries Verhoeven, Jossi Wieler, Franz Wittenbrink, Barbara Wysocka REGIEASSISTENZ Jens Bluhm, Erik de Quero, Caitlin van der Maas, Zino Wey

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MUSIK / SOUNDDESIGN Janek Duszynski, Daniel Freitag, Moritz Hirsch, Richard Janssen, Paul Koek, Thomas Kürstner / Sebastian Vogel, Carl Oesterhelt, Nils Ostendorf, Miles Perkin, Pollyester, Steven Prengels, Wolfgang Siuda, Christopher Uhe, Michael Verhovec, Ivica Vukelic, Geschwister Well, David von Westphalen, Franz Wittenbrink, Lars Wittershagen AUSSTATTUNG Olaf Altmann, Katrien Baetslé, EvaMaria Bauer, Eva Veronica Born, Klaus Bruns, Wim Van de Cappelle, Estelle Cassani, Dorothee Curio, Barbara Ehnes, Sina Barbra Gentsch, Muriel Gerstner, Lotte Goos, Katja Haß, Tina Kloempken, Andreas Kriegenburg, Stéphane Laimé, Nina von Mechow, An de Mol, Lena Müller, Henriette Müller, Bert Neumann, Leo de Nijs, Bettina Pommer, Monika Pormale, Anja Rabes, ruimtevaarders (Karolien De Schepper / Christophe Engels), Thomas Schmauser, Andrea Schraad, Ene-Liis Semper, Mara Strikker, Katja Strohschneider, Teresa Vergho, Jan Versweyveld, Nina Wetzel, Annabelle Witt AUSSTATTUNGSASSISTENZ Sina Barbra Gentsch, Davy van Gerven, Henriette Müller, Bettina Pommer, Mara Strikker INSPIZIENZ Jürgen Cleffmann, Lutz Müller-Klossek, Heiko Steinbrecher, Barbara Stettner


MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER 2013/14

SOUFFLEUSEN UND SOUFFLEURE Roswitha Dierck, Sebastian Heidrich, Viktor Herrlich, Joachim Wörmsdorf STATISTERIE Irene Therese Tutschka, Leiterin TECHNISCHE DIREKTION Andreas Zechner, Technischer Direktor; N.N. Technischer Leiter; Daniel Prütz, Julia Schröder, Assistenten der Technischen Direktion AUSZUBILDENDE Nikolas Boden, Fiona Hamann, Fabian Kraxenberger, Tim Scherbaum, Veranstaltungstechnik; Selina Lieb, Kostümabteilung; Anna Grabler, Tapeziererei VERANSTALTUNGSTECHNIKER/INNEN Josef Hofmann, Inspektor; Christian Schweig, Ausbildungsleiter; Matthias Conrad, Fabian Iberl, Christian Mahrla, Charlotte Marr, Julia Schröder, Veranstaltungsmeister; Jens Baßfeld, Julia Pfänder, Ikenna Okegwo, Daniel Prütz BÜHNE Richard Illmer, Bühneninspektor; Hans-Björn Rottländer, Bühnenobermeister; Dieter Böhm, Oliver Cagran, Josef Hofmann, Trevor Nelthorpe, Bühnenmeister; Michael Aguirre, Thomas Aichinger, Manuel Balog, Josef Baumgartner, Frank Beyer, Sami Bilir, Richard Bobinger, Andreas Böheim, Arcangelo Contento, Massimo Contento, Pasquale Contento, Stephan Dauven, Ernes Dzinovic, Florian Eder, Barnim von Enckevort, Hans Erbert, Gerold Fleischer, Thomas Fröschl, Axel Gäbel, Kevin Grill, Michael Hellenbarth, Wolfgang Klöckner, Michael Lehr, Martin

Maier, Frank Matterne, Andreas Merkl, Florian Obermeier, Michael Parker, Hans Patschorke, Franz Pirker, Ludwig Riedl, Patrick Rummel, Rudolf Sailer, Stefan Schadt, Martin Schall, Manfred Sigl, Thomas Spiegler , Kay Stenzel, Florian Thoma, Peter Weidenthaler, Volker Wiltsch

REQUISITE Stefan Leeb, Leiter; Julia Molloy, Stellvertretende Leiterin; Daniel Bittner, Bernhard Dierks, Klaus Dorstewitz, Dagmar Dudzinski, Robert Herrmann, Heidemarie Sänger, Anette Schultheiß, Sabine Schutzbach, Wolfgang Staudinger

BÜHNENMASCHINERIE Ulrich Heyer, Leiter; Gerhard Fritzsche, Thomas Grill, Reinhard Joseph, Michael Preußer, Stephan Preußer, Le Siedsma, Sophia Soehner, Stefan Wickop

KOSTÜMABTEILUNG Beatrix Türk, Leiterin; Edeltraud Reislhuber, Stellvertretende Leiterin; Damenschneiderei: Edeltraud Reislhuber, Doris Kugler, Gewandmeisterin; Sonja Irmscher-Dittmeyer, Tanja Hellgermann, Monika Ising, Carola Johnson, Veronika Leiß, Jessica Matterne, Arite Pissang, Marija Ruzic, Barbara Schmitt, Angelika Stingl, Julia Stingl; Lucie Knörr, Auszubildende; Herrenschneiderei: Andreas Eisenhofer, Christine Neudecker, Gewandmeister/in; Bernd Canavan, Friederike Diemer, Petra Dziak, Pavla Engelhardtova, Melanie For, Ute Gieseke-Schindler, Sandra Janas, Frederike Richar, Fabiola Schiavulli, Leonhard Schlittenbauer, Theresa Seibel, Diana Greindl, Gunther Weichslgartner, Friedhelm Ziegenfuß; Selina Lieb, Auszubildende

BELEUCHTUNG Wolfgang Göbbel, Leiter; Jürgen Tulzer, Stellvertretender Leiter; Rainer Casper, Jürgen Kolb, Stephan Mariani, Stefan Schmid, Beleuchtungsmeister; Michael Barth, Daniel Capellino, Matthias Conrad, Tankred Friedrich, William Grüger, Markus Grützmacher, Gerd Heier, Theodor Heisterkamp, Max Kraußmüller, Jürgen Kulisch, Christian Mahrla, Charlotte Marr, Michael Pohorsky, Falko Rosin, Klaus Saller, Peter Schultheiss, Christian Schweig, Alexander Stainer, Josef Weberschock, Peter Weberschock, Horst Weißmann, Wolfgang Wiefarn, Rupert Zech TON Wolfram Schild, Leiter; Johann Jürgen Koch, Stellvertretender Leiter; Viola Drewanz, Brigitte Fischer, Christel Franz-Hennessy, Robert Göing, Christine Söring, Martin Sraier-Krügermann, Katharina Widmaier-Zorn; NN, FSJ Kultur VIDEOTECHNIK Nicolas Hemmelmann, Leiter; Egon Schweiger, Stellvertretender Leiter; Jens Bassfeld, Ikenna Okegwo, Dirk Windloff; N.N., FSJ Kultur

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MASKE Brigitte Frank, Leiterin; Norbert Baumbauer, Stellvertretender Leiter; Paula Bitaroczky, Tanja Buddensiek; Miriam Funck, Sylvia Janka, Caroline Montfort, Tommy Opatz, Sofie Reindl, Nicola Richter WERKSTATTLEITUNG Rainer Bernt, Leiter; Fabian Iberl, Stellvertretender Leiter MALSAAL UND THEATERPLASTIK Evi Eschenbach, Leiterin; Peter Weinmann, Stellvertretender Leiter; Oli-


MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER 2013/14

ver Freitag, Jeanette Raue, Frederic Sontag, Ingrid Weindl, Theatermaler; Gabriele Obermaier, Theaterplastikerin SCHREINEREI Erich Gattinger, Leiter; Hannes Zippert, stellvertretender Leiter; Michael Buhl, Susanne Dölger, Josef Friesl, Stefan Klodt-Bussmann, Clemens Künneth, Wolfgang Mechmann, Sebastian Nebe, Josef Piechatzek, Norbert Strobl, Franz Wallner SCHLOSSEREI Peter Weidinger, Leiter; Fritz Würzhuber, Stellvertretender Leiter; Jürgen Goudenhooft TAPEZIEREREI Gundula Diener, Leiterin; Christian Petzuch, Stellvertretender Leiter; Bettina Grabmair, Hildegard Raspl, Patrick Steinbach; Anna Grabler, Auszubildende BETRIEBSINSPEKTION Guntram von Loeffelholz, Leiter; Robert Grünbeck, Stellvertretender Leiter; Christian Biersack, Siegfried Gratz, Axel Lehmann, Alexander Thielemann, Werner Weiherer CONTROLLING UND INNENREVISION Gabriele Weber-Hobeth VERTRIEB UND ZENTRALE AUFGABEN Matthias Jörg, Leiter THEATERKASSE Heidi Oram, Leiterin; Pia WeidnerBohnenberger, Stellvertretende Leiterin; Helmut Höß, Cornelia Mihm, Irmgard Streitel, Theresia Wick

IT-SERVICE Vinzenz Brandtner, Leiter; Christian Schuster FOYER UND ZENTRALE DIENSTE Walter Neubert, Leiter; Sigrid Dervieux, Stellvertretende Leiterin; Jürgen Danneberg, Bakary Fofana, Monika Halfmann, Helga Lenz, Jürgen Wächter VERWALTUNG, PERSONAL UND ORGANISATION Robert Vakaresko, Leiter; Barbara Schlemer, Stellvertretende Leiterin PERSONALBÜRO Cornelia Engl, Helga Förster, Petra Gottlob, Angela Huber, Brigitte Schwimmbeck GAGEN- UND ENTGELTBUCHHALTUNG Anita Holzinger, Leiterin; Katrin Schuster, Edith Schmid FINANZEN Stefan Stettner, Leiter; Robert Kulynycz, Stellvertretender Leiter RECHNUNGSWESEN Robert Kulynycz, Leiter; Leopold Schandroch FINANZBUCHHALTUNG Maria Dorscht, Leiterin; Richard Mlynarz, Werner Sager MATERIALWIRTSCHAFT Günther Oeder, Leiter; Thomas Brunner, Franz-Michael Glas, Helmut Schneidereit

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PERSONALRAT Ulrich Grether, Vorsitzender; Robert

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Kulynycz, Julia Molloy, Stellvertreter; Tankred Friedrich, Robert Hermann, Reinhard Joseph, Andreas Merkl, Lutz Müller Klossek, Marija Ruzic


ABONNEMENT / KARTEN / SERVICE

ABONNEMENT / KARTEN / SERVICE ABONNEMENT Für Theaterbegeisterte und Preisbewusste ist das Abonnement genau das Richtige: Am Vorstellungstag Ihres Abonnements sehen Sie über die Spielzeit verteilt einen repräsentativen Querschnitt der wichtigsten Produktionen der Münchner Kammerspiele, ohne dass Sie sich um den Kartenkauf kümmern müssen. Sie besuchen 6 Vorstellungen im Schauspielhaus (mit Platzreservierung) und 1 Vorstellung in der Spielhalle / im Werkraum (freie Platzwahl). Das Premierenabonnement und das Zweitaufführungsabonnement umfasst 6 Vorstellungen im Schauspielhaus. NACHMITTAgSABONNEMENT Im Nachmittagsabonnement sehen Sie 4 Vorstellungen im Schauspielhaus (mit Platzreservierung), jeweils am Sonntag um 15 Uhr. Die Termine und Vorstellungen erhalten Sie zu Beginn der Spielzeit. In Verbindung mit der Buchung eines Nachmittagsabonnements können Sie auch Zusatzplätze für Jugendliche (bis 18 Jahre, Altersnachweis erforderlich) zu einem Preis von 28 € pro Platz abonnieren. JUgENDABONNEMENT Als Studierende, SchülerInnen und Auszubildende (Altersgrenze 30 Jahre) buchen Sie das

Jugendabonnement gegen Vorlage eines gültigen Ermäßigungsnachweises (Schülerausweis, Immatrikulationsbescheinigung etc.). Im Jugendabonnement sehen Sie 6 Vorstellungen im Schauspielhaus (mit Platzreservierung) und eine Vorstellung in der Spielhalle / im Werkraum (freie Platzwahl). Plätze stehen in den Preiskategorien 2 bis 5 zur Verfügung. Der Abonnementausweis ist in Verbindung mit dem Ermäßigungsnachweis gültig. ABONNEMENT-VORTEILE Die MVV-Berechtigung ist natürlich im Abonnementpreis enthalten. Mit Ihrem Abonnementausweis erhalten Sie 30% Ermäßigung auf den Normalpreis beim Kauf weiterer Theaterkarten für beliebig viele Vorstellungen (ausgenommen Premieren, Silvester- und Sonderveranstaltungen). Die Karten sind auf Sie persönlich ausgestellt und nicht übertragbar, der Einlass ist nur in Verbindung mit Ihrem Abo-Ausweis möglich. Als Abonnent/in der Münchner Kammerspiele nehmen Sie am vorgezogenen Vorverkauf an der Theaterkasse teil und kaufen Karten bereits einen Tag vor dem regulären Vorverkaufs-

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beginn, also üblicherweise am 15. eines Monats für den gesamten Spielplan des Folgemonats. Exklusiv stellt Ihnen der Intendant Johan Simons den Spielplan für die nächste Spielzeit vor. Sie werden rechtzeitig per Post zur jährlichen Abo-Konferenz im Mai eingeladen.Auch Ihr persönliches Exemplar des Spielzeitbuches liegt dann druckfrisch für Sie bereit. Gerne können Sie das Spielzeitbuch aber auch später an der Theaterkasse abholen oder es sich zuschicken lassen – natürlich kostenfrei. Als Abonnent/in der Münchner Kammerspiele sind Sie auch im Thalia Theater Hamburg, im Burgtheater Wien und im Schauspielhaus Zürich Premiumgast (Nord/Süd-Achse). Gegen Vorlage Ihres Abonnement-Ausweises erhalten Sie auch dort 30% Rabatt auf den Vollpreis (ausgenommen Premieren und Sonderveranstaltungen). WELCHE INSZENIERUNgEN WERDEN SIE SEHEN? Zum Spielzeitbeginn erhalten Sie eine Übersicht über die Stücke im Schauspielhaus, die für Ihr Abonnement geplant sind (Änderungen müssen wir uns vorbehalten).


ABONNEMENT / KARTEN / SERVICE

SIE MÜSSEN IHRE TERMINE LANgFRISTIg DISPONIEREN? Ihre Abonnementtermine im Schauspielhaus erhalten Sie zum Spielzeitbeginn für die erste Hälfte der Spielzeit. Ende Januar folgen die restlichen Termine. Die Stücke zum jeweiligen Abonnementtermin und den Abonnementtermin in der Spielhalle / im Werkraum finden Sie auch im Monatsspielplan, den wir Ihnen kostenfrei zuschicken oder unter www.muenchner-kammerspiele.de/abonnement/termine SIE KÖNNEN IHREN ABONNEMENTTERMIN NICHT WAHRNEHMEN? Ab dem Tag des jeweiligen Vorverkaufbeginns bis spätestens zwei Werktage vor der Vorstellung können Sie den Termin einfach abmelden. Sie erhalten einen Wertgutschein, mit dem Sie die Vorstellung zum Abonnementvorzugspreis an einem anderen Tag besuchen können (Jugendabo-Wertgutscheine über 50% des Normalpreises, Nachmittagsabo-Wertgutscheine über 70% des Normalpreises oder bei Zusatzplätzen über 7 €). Den Wertgutschein können Sie selbstverständlich auch flexibel beim Kauf anderer Theaterkarten einlösen. Zwei Abmeldungen sind kostenfrei möglich, für alle weiteren berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 5 € pro Platz. Die Gebühr wird mit dem Wertgutschein verrechnet. Das Einlösen ist aus

buchhalterischen Gründen nur an unserer Theaterkasse möglich.Wir nehmen Ihre Abmeldung persönlich, schriftlich oder telefonisch (Tel. 089/233 966 00) entgegen. Bei schriftlicher oder telefonischer Abmeldung erhalten Sie den Wertgutschein per Post. LAUFZEIT UND VERLÄNgERUNg Das Abonnement gilt für eine Spielzeit. Beide Seiten können bis spätestens 30. April zum Ende der Spielzeit kündigen.Ansonsten verlängert es sich um eine weitere Spielzeit zu den für die neue Spielzeit geltenden Konditionen. Änderungswünsche teilen Sie uns bitte bis zum 30. April schriftlich mit. ZAHLUNgSBEDINgUNgEN Wenn Sie uns eine Einzugsermächtigung erteilt haben, buchen wir den Abonnementpreis zum Zeitpunkt der Fälligkeit von Ihrem Konto ab. Ansonsten bitten wir um Überweisung des Rechnungsbetrages spätestens zum Zahlungsziel (siehe Rechnung). Bei nicht fristgerechter Zahlung behalten wir uns vor, über Ihren Abonnementplatz anderweitig zu verfügen. SONSTIgES Der Abonnementausweis berechtigt zum Besuch der Vorstellung am Tag des Aufrufs. Sollten Sie zum Beginn der Vorstellung nicht anwesend

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sein, behalten wir uns eine anderweitige Verfügung über Ihren Platz vor. Haben Sie die Vorstellung versäumt oder sich nicht rechtzeitig abgemeldet, ist ein Ersatz leider nicht möglich. Bei Verlust Ihres Abonnementausweises bieten wir einen Ersatzausweis für 5 € an.


ABONNEMENT / KARTEN / SERVICE

UNSER ABONNEMENTANgEBOT AUF EINEN BLICK ABONNEMENT 6 Vorstellungen im Schauspielhaus (mit Platzreservierung) 1 Vorstellung in der Spielhalle / im Werkraum (freie Platzwahl) Platzkategorie 1 H 171 € Platzkategorie 2 H 146 € Platzkategorie 3 H 120 € Platzkategorie 4 H 95 €

PREMIERENABONNEMENT 6 Premieren im Schauspielhaus (mit Platzreservierung) leider ausgebucht Platzkategorie 1 H 246 € Platzkategorie 2 H 204 € Platzkategorie 3 H 162 € Platzkategorie 4 H 120 €

NACHMITTAgSABONNEMENT 4 Vorstellungen im Schauspielhaus jeweils am Sonntag um 15 Uhr (mit Platzreservierung) Platzkategorie 1 H 95 € Platzkategorie 2 H 78 € Platzkategorie 3 H 64 € Platzkategorie 4 H 48 €

ZWEITAUFFÜHRUNgSABONNEMENT 6 Vorstellungen im Schauspielhaus (mit Platzreservierung) nur wenige Plätze verfügbar Platzkategorie 1 H 222 € Platzkategorie 2 H 186 € Platzkategorie 3 H 150 € Platzkategorie 4 H 114 €

JUgENDABONNEMENT 6 Vorstellungen im Schauspielhaus (mit Platzreservierung) 1 Vorstellung in der Spielhalle / im Werkraum (freie Platzwahl) Platzkategorie 2 H 104 € Platzkategorie 3 H 86 € Platzkategorie 4 H 68 € Platzkategorie 5 H 48 €

KONTAKT Pia Weidner-Bohnenberger | Abo-Service | Tel.: 089 / 233 966 02 | Fax: 089 / 233 966 05 | E-Mail: abonnement@muenchner-kammerspiele.de oder schriftlich: Münchner Kammerspiele, Abonnementbüro, Postfach 10 10 38 80084 München Alle Angebote und Informationen finden Sie auch im Internet: www.muenchner-kammerspiele.de/abo

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ABONNEMENT / KARTEN / SERVICE

PARKETT

BALKON

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ABONNEMENT / KARTEN / SERVICE

PREISE Preisstufe

A

B

C

D

E

F

G

H

Freie Platzwahl

6€

9€

12 € 15 € 19 € 22 € 25 € 28 €

K

L

M

N

Kategorie 1

34 € 37 € 41 € 44 €

Kategorie 2

28 € 31 € 34 € 37 €

Kategorie 3

23 € 25 € 27 € 29 €

Kategorie 4

17 € 19 € 20 € 22 €

Kategorie 5

8€

9€

10 € 11 €

7€

7€

8€

SchülerInnen Studierende 4 €

5€

6€

6€

6€

6€

DIESE PREISE gelten für den Vorverkauf an unserer Theaterkasse, für Online-Buchungen im Internet über www.muenchner-kammerspiele.de und an der Abendkasse. Die Garderobengebühr beträgt 1 €. MVV-BERECHTIgUNg ist im Kartenpreis enthalten. Hinfahrt ab 15 Uhr oder drei Stunden vor Vorstellungsbeginn. Rückfahrt bis 6 Uhr des Folgetages. VORVERKAUF Der Vorverkauf beginnt jeweils am 16. eines Monats für den Spielplan des gesamten Folgemonats. Ist der 16. ein Sonn- oder Feiertag, wird der Vorverkaufsbeginn um einen Tag vorgezo-

6€

7€

8€

gen. In Ausnahmefällen sind auch längere Vorverkaufszeiträume möglich. THEATERKASSE Maximilianstraße 28, 80539 München | Telefonservice 089/233 966 00 | Fax 089/233 966 05 | Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10–18 Uhr, Samstag 10–13 Uhr BARgELDLOSE ZAHLUNg Gerne können Sie mit girocard, MasterCard oder Visa bezahlen. ONLINE BUCHUNgEN sind jederzeit über unsere Homepage www.muenchner-kammerspiele.de möglich. In der Rubrik

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„Spielplan“ klicken Sie bei der Vorstellung Ihrer Wahl auf „Karten“. ACHTUNG: Kostenlose Rollstuhl-Plätze können nur über unsere Theaterkasse gebucht werden. VERSANDARTEN Eintrittskarten können auch telefonisch oder online bestellt werden.Wir können Ihnen die Hinterlegung der Karten an die Abendkasse für 1,90 € anbieten, oder Sie lassen sich die Karten gegen eine Versandpauschale von 3,90 € mit der Post zuschicken. Auf Wunsch erhalten Sie die Tickets aber auch kostenfrei per E-Mail (Print@Home). PRINT@HOME-TICKETS Für alle Vorstellungen können Sie die Tickets


ABONNEMENT / KARTEN / SERVICE

Ihrer bestellten Plätze per E-Mail als PDF-Dateien erhalten und bequem zu Hause ausdrucken. Im Webshop wählen Sie hierfür die Versandart „Print@Home-Ticket (PDF)“. Die Tickets werden auf Sie persönlich ausgestellt. Dieser Service ist für Sie kostenfrei. Unsere Print@Home-Tickets beinhalten natürlich auch die MVV-Berechtigung für die/den Besucher/in. ABENDKASSE Restkarten – soweit vorhanden – sind an der Abendkasse erhältlich, die am jeweiligen Spielort eine Stunde vor Vorstellungsbeginn öffnet. An der Abendkasse zur Abholung hinterlegte Karten müssen bis spätestens 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn abgeholt werden. UMBUCHUNgEN Sollten Sie eine Veranstaltung einmal nicht wie geplant besuchen können, buchen wir Ihre Karten bis spätestens zwei Werktage vor der Vorstellung innerhalb des laufenden Vorverkaufszeitraums gerne um. Die Umbuchung bieten wir für 5 € pro Karte an. VORVERKAUF ÜBER UNSERE PARTNER Alle Karten gibt es auch bei München Ticket und allen an München Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen. ACHTUNG: Preise zuzüglich Servicegebühr (12% des Kartenpreises).

STUDIERENDE, AUSZUBILDENDE, SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER erhalten Sonderkonditionen (Altersgrenze 30 Jahre). Kartenkontingente sind auch im Vorverkauf oder über das Internet verfügbar. Der Einlass ist nur gegen Vorlage eines gültigen Ermäßigungsnachweises (Schülerausweis etc.) möglich. gRUPPENERMÄSSIgUNg An der Theaterkasse erhalten Sie beim Kauf von 10 Karten einer Vorstellung oder von 16 Karten für mehrere Vorstellungen einen Nachlass von 10% (ausgenommen sind Preise A und B sowie Sonderveranstaltungen). MÜNCHEN-PASS Inhaberinnen und Inhaber erhalten Theaterkarten für Einzelveranstaltungen zu den Konditionen für Studierende. Der München-Pass ist in den städtischen Sozialbürgerhäusern erhältlich. SCHWERBEHINDERTE MENSCHEN erhalten einen Preisnachlass von 50%. Rollstuhlfahrer erhalten kostenlosen Eintritt, die Begleitperson 50% Ermäßigung. Der Einlass ist nur gegen Vorlage eines Schwerbehindertenausweises möglich. Trotz des historischen Baubestandes ist der Zugang zum Parkett des Schauspielhauses für behinderte Menschen barrierefrei.

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FÜR ROLLSTUHLFAHRER und ihre Begleitperson stehen spezielle Plätze zur Verfügung, die bei Bedarf umgerüstet werden. Da nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung steht, müssen diese spätestens zwei Tage vor dem Vorstellungstag an unserer Theaterkasse bestellt werden. ACHTUNG: Kostenlose Rollstuhl-Plätze können nur über unsere Theaterkasse gebucht werden. SCHWERHÖRIgE erhalten gegen Pfand jeweils zur Vorstellung an der Garderobe drahtlose Kopfhörer oder Induktionsempfänger für Hörgeräte.


ABONNEMENT / KARTEN / SERVICE

gESCHENKgUTSCHEINE Verschenken Sie individuelle Gutscheine. Die Gutscheine können für Eintrittskarten, Abonnements, TheaterCards, Programmhefte, CDs etc. verwendet werden. Eine Einlösung ist nur an unserer Theaterkasse möglich.

NEWSLETTER Regelmäßige Informationen über das Programm und besondere Angebote per E-Mail – zu abonnieren unter www.muenchner-kammerspiele.de oder per E-Mail an presse@muenchner-kammerspiele.de.

THEATERCARD Das ganze Theater zum halben Preis. Besuchen Sie 1 Jahr lang alle Vorstellungen (ausgenommen Premieren, Silvester- und Sonderveranstaltungen) auf allen Bühnen der Münchner Kammerspiele zum halben Preis: • Mit einer TheaterCard zu 60 € kaufen Sie 1 Karte pro Vorstellung zum halben Preis. • Mit einer TheaterCard+ zu 100 € kaufen Sie 2 Karten pro Vorstellung zum halben Preis.

INTERNET www.muenchner-kammerspiele.de Spielplaninformationen stets auf dem letzten Stand, dazu Biografien, Fotos,Texte zur Geschichte des Hauses und aktuelle Nachrichten. Per Online-Buchung können Sie Ihre Karten bequem von zu Hause aus kaufen.

Bei Verlust Ihrer TheaterCard bieten wir eine Ersatzkarte für 10 € an. MONATSSPIELPLAN Überblick über den Spielplan, Hintergrundinformationen zu Premieren, Repertoire, Extras und vieles mehr – jeden Monat pünktlich zum Vorverkaufsbeginn in Ihrem Briefkasten – natürlich kostenfrei.

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ÜBERSICHT UNSERER LEISTUNgEN Normalpreis

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TheaterCard

Vorgezogener Vorverkauf

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Preisermäßigung

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✓ 30%

Print@home

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Karten zur Abendkasse

✓ 1,90 €

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Postversand

3,90 €

3,90 €

3,90 €

Umbuchung pro Karte

5,00 €

5,00 €

5,00 €

Garderobe

1,00 €

1,00 €

1,00 €

Studierende

Schwerbehinderte

Gruppen

Vorgezogener Vorverkauf

x

x

x

Preisermäßigung

4-8 €

50%

10%

Print@home

x

Karten zur Abendkasse

✓ 1,90 €

✓ 1,90 €

✓ 1,90 €

Postversand

3,90 €

3,90 €

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MVV-Berechtigung

MVV-Berechtigung

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Umbuchung pro Karte

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5,00 €

5,00 €

Garderobe

1,00 €

1,00 €

1,00 €

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29. Internationales Dokumentarfilmfestival M端nchen www.dokfest-muenchen.de

07. bis 14. Mai 2014


BAYERISCHE STAATSOPER Premieren OPER

BALLETT

Richard Strauss DIE FRAU OHNE SCHATTEN Kirill Petrenko, Krzysztof Warlikowski Do 21.11.13

Gioachino Rossini GUILLAUME TELL Dan Ettinger, Antú Romero Nunes Sa 28.06.14

Giuseppe Verdi LA FORZA DEL DESTINO Asher Fisch, Martin Kušej So 22.12.13

Claudio Monteverdi L’ORFEO Ivor Bolton, David Bösch So 20.07.14

Wolfgang Amadeus Mozart LA CLEMENZA DI TITO Kirill Petrenko, Jan Bosse Mo 10.02.14 Bernd Alois Zimmermann DIE SOLDATEN Kirill Petrenko, Andreas Kriegenburg So 25.05.14

2013

John Neumeier EIN SOMMERNACHTS‒ TRAUM So 13.10.13 Michael Simon /  Wassily Kandinsky DER GELBE KLANG Russell Maliphant URAUFFÜHRUNG Aszure Barton URAUFFÜHRUNG Fr 04.04.14 Oskar Schlemmer /  Gerhard Bohner DAS TRIADISCHE BALLETT Mi 04.06.14

MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 27.06. – 31.07.14 BALLETTFESTWOCHE 04. – 13.04.14

Information / Karten Tageskasse der Bayerischen Staatsoper Marstallplatz 5 80539 München T +49.(0)89.21 85 19 20 tickets@staatsoper.de www.staatsoper.de

Mary Wigman LE SACRE DU PRINTEMPS Sa 14.06.14

2014


»1900« Spielzeit 2013/14 MÜNCHENER KAMMERORCHESTER ALEXANDER LIEBREICH Künstlerische Leitung Vilde Frang, Lars Vogt, Jean-Guihen Queyras, Emmanuel Pahud, Vesselina Kasarova, Sandrine Piau, Olari Elts, Gautier Capuçon, RIAS Kammerchor, Salvatore Sciarrino, Jérémie Rhorer, Beat Furrer, Agata Zubel, Thomas Larcher, Nils Mönkemeyer, Igor Levit, Friedrich Cerha, Tilman Spengler www.m-k-o.eu


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Eine Initiative der Stadt München und der BMW Group

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SPIELART FESTIVAL 15.- 30. NOVEMBER 2013 PROGRAMMVERÖFFENTLICHUNG AM 11. JULI VORVERKAUF AB 1. OKTOBER WWW.SPIELART.ORG

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KONTAKT / IMPRESSUM

KONTAKT INTENDANZ Johan Simons, Intendant; Christiane Schneider, Künstlerische Direktorin; Maja Polk, Referentin Gastspiele und Projekte; Alexandra Twarog, Persönliche Referentin des Intendanten. Telefon 089/233 368 01 | Fax -04 | E-Mail intendanz@muenchner-kammerspiele.de GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTION Oliver Beckmann, Geschäftsführender Direktor; Birgit Weindl, Büroleiterin. Telefon 089/233 368 41 | Fax -42 | E-Mail direktion@muenchner-kammerspiele.de DRAMATURGIE Julia Lochte, Chefdramaturgin; Matthias Günther,Tobias Staab, Koen Tachelet, Jeroen Versteele, Dramaturgen; Johanna Latz, Mitarbeiterin.Telefon 089/233 368 11 | Fax -12 | E-Mail dramaturgie@muenchner-kammerspiele.de KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO Martina Taube-Jedryas, Künstlerische Betriebsdirektorin; Irene Therese Tutschka, Disponentin; Evelyne Klunker-Bartelse, Verena Schmidt, Mitarbeiterinnen. Telefon 089/233 368 31 / -32 | Fax -33 | E-Mail kbb@muenchner-kammerspiele.de KOMMUNIKATION Claudia Illi, Referentin Presse und Kommunikation; Jessica Schallock, Referentin Marketing und Kommunikation. Telefon 089/233 368 20 / -21 | Fax -22 | E-Mail presse@muenchner-kammerspiele.de TREFFPUNKT Elke Bauer.Telefon 089/233 368 17 | Fax -18 | E-Mail treffpunkt@muenchner-kammerspiele.de THEATERKASSE Heidi Oram, Leiterin; Pia Weidner-Bohnenberger, Stellvertretende Leiterin; Helmut Höß, Cornelia Mihm, Irmgard Streitel, Theresia Wick. Telefon

089/233 966 00 | Ansage 089/233 966 01 | Fax 089/233 966 05 | E-Mail theaterkasse@muenchner-kammerspiele.de | Maximilianstraße 28, 80539 München ABO-SERVICE Pia Weidner-Bohnenberger. Telefon 089/233 966 02 | Fax -05 | E-Mail abonnement@muenchner-kammerspiele.de ADRESSEN: Hausadresse: Münchner Kammerspiele, Falckenbergstr. 2, 80539 München Postadresse: Münchner Kammerspiele, Postfach 10 10 38, 80084 München SPIELSTÄTTEN: Schauspielhaus, Maximilianstraße 26–28, 80539 München Spielhalle, Falckenbergstraße 1, 80539 München Werkraum, Hildegardstraße 1, 80539 München VERKEHRSVERBINDUNGEN: Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln S-Bahn S 1–8 Marienplatz oder Isartor | U-Bahn U3 und U6 Marienplatz | Bus 52 Marienplatz (Fußweg jeweils 5-10 Minuten) | Tram 19 Kammerspiele | Mit dem Auto Anfahrt über den Altstadt-Ring in die Maximilianstraße. Parkmöglichkeiten im Parkhaus am Hofbräuhaus, Hochbrückenstraße 9, durchgehend geöffnet, Telefon 089/29 87 22, Einfahrt über den Thomas-Wimmer-Ring in die Hildegardstraße.

IMPRESSUM HERAUSGEBER Münchner Kammerspiele INTENDANZ Johan Simons GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTION Oliver Beckmann REDAKTION Dramaturgie, Kommunikation

KONZEPT UND DESIGN LSD (www.lsd-berlin.de) DRUCK Schöne Drucksachen GmbH REDAKTIONSSCHLUSS April 2013

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