Mobitare Trendbund

Page 1

Trends

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

2

WOHNEN MIT V-EFFEKT Eine Aufforderung zum Lockern von Sehgewohnheiten

6

PRÄZISE WIE EIN SCHNURWERK Outdoor-Möbel für Ästheten

8

HAUS AM SEE Das Haus von Jan te Lintelo, Gründer des niederländischen Labels Linteloo

LIEBE GEHT DURCH DEN KNOPF SEITE 12

Artemide, Belux, Bonaldo, Busnelli, Cini & Nils, Content by Conran, Desalto, Diesel, Driade, Flos, Fontana Arte, Foscarini, Frigerio, Gebrüder Thonet Vienna, Gervasoni, Heerenhuis, Indera, Ingo Maurer, KFF, Kymo, Lago, Linteloo, Luceplan, Magis, MisuraEmme, Montana, Montis, Moooi, Moroso, Nemo, Opinion Ciatti, Paustian, Pilat & Pilat, Riva 1920, Santa & Cole, Secto, Tobias Grau, Tom Dixon, Verpan, Xilobis, Zeus, Zoeppritz

.ch


2

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Intro

WO DIE GUTE LAUNE WOHNT. Humor und Design sind keine besonders intimen Freunde. «Lustige» Möbel mindern die Wirkung geschmackvoll eingerichteter Räume, statt Lockerheit und ein Flair fürs Ironische zu signalisieren. Es gibt sie halt, die zuverlässigen Signale für fehlendes Gespür. Die Schlittenhunde-Poster unter den Möbeln. Es gibt jedoch eine Kategorie von Möbeln, die übers Funktionieren hinaus auf geistreiche Weise zum Nachdenken einladen. Und in der heutigen Architektur, oft von strengen Linien und glatten Oberflächen beherrscht, kann etwas Entspannung nicht schaden. Nachdenken über die Form und Ausstrahlung eines Entwurfs muss nicht immer die oft bemühte Konklusion haben, dass die Form der Funktion zu folgen habe, wenn ein Möbel gültig sein soll. Ein solch spielerischer Ansatz ist in der Schweizer Gestaltungskultur selten. Design mit humorvoller Ausstrahlung – nicht zu verwechseln mit der gefürchteten «Witzigkeit» – stammt dagegen in vielen Fällen aus Holland und Belgien. Ein Rotterdamer Designer klärte mich einmal darüber auf, dass besonders in Holland das Geldverdienen bei der Arbeit nicht das oberste Ziel sei, sondern die Verwirklichung eigenständiger Ideen. Einer, der seine Ideen verwirklicht hat und dabei erfolgreicher Unternehmer wurde, ist Jan te Lintelo, dessen Haus im niederländischen Zeeland wir auf den folgenden Seiten zeigen dürfen. Es gibt jedoch Einrichtungsstücke, die über das Spielerische hinaus sogar in künstlerische Gedankenwelten verweisen. Dazu zählen beispielsweise die Teppiche aus den neuen Kollektionen des Zürcher Familienunternehmens Mischioff (Seite 12). Ihre umwerfend tiefen, nuancenreichen Farben verleihen jedem Raum Kultur und Ausstrahlung. Und Ideen für Möbel wie Raphaël Charles’ Kommode oder die Riesenwäscheklammer «Molletta» (Seite 4) sind eindeutig auf einem konzeptkünstlerischen Humus gediehen. Viel kulturelles Vergnügen beim Durchblättern dieses «Trends»-Bundes wünscht deshalb Hans Georg Hildebrandt

IMPRESSUM Herausgeber: Mobitare, Hochbordstrasse 4, CH-8600 Dübendorf, www.mobitare.ch Redaktion: Hans Georg Hildebrandt Konzept und Gestaltung: HESSKISSSULZERSUTTER AG Fotostrecken: Thomas Grünert, Zollikon

3

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

DAS LEBEN IST ERNST GENUG: WOHNEN MIT V-EFFEKT. Die Debatte über die Rolle des Designs in der Schweizer Wohnkultur ist ein Dauerbrenner und wird mit grossem Ernst geführt. Manche Gernewohner fragen sich derweil, warum Design eigentlich immer so seriös wirken muss. Eine Aufforderung zum Lockern von Sehgewohnheiten.

D

en Begriff «V-Effekt» oder «Verfremdungseffekt» hat der deutsche Dramatiker, Poet und Regisseur Bertolt Brecht geprägt. Er reicherte seine sehr politischen und moralischen Theaterstücke mit dem V-Effekt an, um dem Zuschauer die moralisch schwierigen Problemstellungen klarer vor Augen zu führen als man sie im gewohnten Kostümtheater mit seiner mitreissenden Action erlebte. So passierte es zum Beispiel, dass ein Schauspieler sich direkt ans Publikum wandte, ein Chor erklärende Lieder sang oder einfach Strassenkleidung getragen wurde statt der Tracht eines chinesischen Reisbauern. Bitte nicht immer Design-Seminar Auch die hier gezeigten Möbel spielen mit VEffekten. Sie spiegeln eine Wand vor, wo sich ein Schrank verbirgt, sie tarnen ein Sideboard als Bretterstapel oder sie führen das Auge mit übersteigerten Dimensionen in die Irre. All diese Entwürfe sind dazu geeignet, die Liebhaber klassischen Mid-Century-Designs – aber auch Fans der ganz normalen Einrichtungslangeweile – nervös zu machen, denn ganz klar: Hier folgt nicht die Form der Funktion. Sondern es wird mit Humor zur Sache gegangen und auch mal eine Idee realisiert, welcher keine zwingende Philosophie zugrunde liegt; vermutlich nicht mal der kleinste aufklärerische Impuls. Gerade deshalb existiert derzeit wohl ein Mini-Trend hin zu solchen verfremdeten Möbeln. Denn selbst wer sich gerne intelligent

und mit Möbeln von gefälliger Form einrichtet, möchte sich nicht ständig fühlen, als sitze er in einem Seminar zur Entwurfskultur der Dreissigerjahre des letzten Jahrhunderts. Wandschrank, neu interpretiert Möbel mit einem Lächeln kommen in den besten Familien vor. Daniele Lago, Kopf des Familienunternehmens Lago aus Padua, hat sich darauf spezialisiert, seine Möbel mit fröhlichen Farben und einem Schuss Humor an den Start zu schicken. Er sieht seine Entwürfe weniger als Designstücke denn als Werkzeuge, mit denen der Käufer sein Zuhause nach ganz persönlichen und eigenen Wünschen gestaltet: «Eher als Produkte entwerfen wir ein Alphabet, das der Besitzer selbst verwendet», sagt Daniele Lago über seinen Ansatz. Lago machte unter anderem damit von sich reden, dass die Firma

ET VOILA, Schrank, Front Stoff, Melamin lackiert, 390x66x227 cm, ab 4390.– FLUTTUA, Bett, Metall lackiert, HPL, Liegefläche 160x200 cm, ohne Bettinhalt, ab 2335.–

ihre Möbel günstiger verkaufte und die Abnehmer im Gegenzug dazu verpflichtete, die eigene Wohnung temporär als Showroom zur Verfügung zu stellen. Seine neuste Idee ist das Stauraum-Möbel «Et voilà». Die Verwendung eines textilen Vorhangs als eine Art Wand macht den Stauraum dahinter unsichtbar. Das hat etwas ebenso Freches wie Logisches, denn die Leichtigkeit des Textils wird direkt in den leichthändigen Umgang mit dem Möbel selbst übersetzt. Vorstellbar, dass man sich mit der Schwerfälligkeit eines Schranks nicht mehr wird anfreunden können, wenn man einmal einen leicht zugänglichen und freundlich-luftigen Stauraum hat benutzen dürfen.

ET VOILA, Schrank, Front Stoff, Melamin lackiert, 390x66x227 cm, ab 4390.– AIR WILDWOOD, Bett, Glas, Aluminium, Holz massiv, Liegefläche 160x200 cm, ohne Bettinhalt, ab 4032.–


2

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Intro

WO DIE GUTE LAUNE WOHNT. Humor und Design sind keine besonders intimen Freunde. «Lustige» Möbel mindern die Wirkung geschmackvoll eingerichteter Räume, statt Lockerheit und ein Flair fürs Ironische zu signalisieren. Es gibt sie halt, die zuverlässigen Signale für fehlendes Gespür. Die Schlittenhunde-Poster unter den Möbeln. Es gibt jedoch eine Kategorie von Möbeln, die übers Funktionieren hinaus auf geistreiche Weise zum Nachdenken einladen. Und in der heutigen Architektur, oft von strengen Linien und glatten Oberflächen beherrscht, kann etwas Entspannung nicht schaden. Nachdenken über die Form und Ausstrahlung eines Entwurfs muss nicht immer die oft bemühte Konklusion haben, dass die Form der Funktion zu folgen habe, wenn ein Möbel gültig sein soll. Ein solch spielerischer Ansatz ist in der Schweizer Gestaltungskultur selten. Design mit humorvoller Ausstrahlung – nicht zu verwechseln mit der gefürchteten «Witzigkeit» – stammt dagegen in vielen Fällen aus Holland und Belgien. Ein Rotterdamer Designer klärte mich einmal darüber auf, dass besonders in Holland das Geldverdienen bei der Arbeit nicht das oberste Ziel sei, sondern die Verwirklichung eigenständiger Ideen. Einer, der seine Ideen verwirklicht hat und dabei erfolgreicher Unternehmer wurde, ist Jan te Lintelo, dessen Haus im niederländischen Zeeland wir auf den folgenden Seiten zeigen dürfen. Es gibt jedoch Einrichtungsstücke, die über das Spielerische hinaus sogar in künstlerische Gedankenwelten verweisen. Dazu zählen beispielsweise die Teppiche aus den neuen Kollektionen des Zürcher Familienunternehmens Mischioff (Seite 12). Ihre umwerfend tiefen, nuancenreichen Farben verleihen jedem Raum Kultur und Ausstrahlung. Und Ideen für Möbel wie Raphaël Charles’ Kommode oder die Riesenwäscheklammer «Molletta» (Seite 4) sind eindeutig auf einem konzeptkünstlerischen Humus gediehen. Viel kulturelles Vergnügen beim Durchblättern dieses «Trends»-Bundes wünscht deshalb Hans Georg Hildebrandt

IMPRESSUM Herausgeber: Mobitare, Hochbordstrasse 4, CH-8600 Dübendorf, www.mobitare.ch Redaktion: Hans Georg Hildebrandt Konzept und Gestaltung: HESSKISSSULZERSUTTER AG Fotostrecken: Thomas Grünert, Zollikon

3

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

DAS LEBEN IST ERNST GENUG: WOHNEN MIT V-EFFEKT. Die Debatte über die Rolle des Designs in der Schweizer Wohnkultur ist ein Dauerbrenner und wird mit grossem Ernst geführt. Manche Gernewohner fragen sich derweil, warum Design eigentlich immer so seriös wirken muss. Eine Aufforderung zum Lockern von Sehgewohnheiten.

D

en Begriff «V-Effekt» oder «Verfremdungseffekt» hat der deutsche Dramatiker, Poet und Regisseur Bertolt Brecht geprägt. Er reicherte seine sehr politischen und moralischen Theaterstücke mit dem V-Effekt an, um dem Zuschauer die moralisch schwierigen Problemstellungen klarer vor Augen zu führen als man sie im gewohnten Kostümtheater mit seiner mitreissenden Action erlebte. So passierte es zum Beispiel, dass ein Schauspieler sich direkt ans Publikum wandte, ein Chor erklärende Lieder sang oder einfach Strassenkleidung getragen wurde statt der Tracht eines chinesischen Reisbauern. Bitte nicht immer Design-Seminar Auch die hier gezeigten Möbel spielen mit VEffekten. Sie spiegeln eine Wand vor, wo sich ein Schrank verbirgt, sie tarnen ein Sideboard als Bretterstapel oder sie führen das Auge mit übersteigerten Dimensionen in die Irre. All diese Entwürfe sind dazu geeignet, die Liebhaber klassischen Mid-Century-Designs – aber auch Fans der ganz normalen Einrichtungslangeweile – nervös zu machen, denn ganz klar: Hier folgt nicht die Form der Funktion. Sondern es wird mit Humor zur Sache gegangen und auch mal eine Idee realisiert, welcher keine zwingende Philosophie zugrunde liegt; vermutlich nicht mal der kleinste aufklärerische Impuls. Gerade deshalb existiert derzeit wohl ein Mini-Trend hin zu solchen verfremdeten Möbeln. Denn selbst wer sich gerne intelligent

und mit Möbeln von gefälliger Form einrichtet, möchte sich nicht ständig fühlen, als sitze er in einem Seminar zur Entwurfskultur der Dreissigerjahre des letzten Jahrhunderts. Wandschrank, neu interpretiert Möbel mit einem Lächeln kommen in den besten Familien vor. Daniele Lago, Kopf des Familienunternehmens Lago aus Padua, hat sich darauf spezialisiert, seine Möbel mit fröhlichen Farben und einem Schuss Humor an den Start zu schicken. Er sieht seine Entwürfe weniger als Designstücke denn als Werkzeuge, mit denen der Käufer sein Zuhause nach ganz persönlichen und eigenen Wünschen gestaltet: «Eher als Produkte entwerfen wir ein Alphabet, das der Besitzer selbst verwendet», sagt Daniele Lago über seinen Ansatz. Lago machte unter anderem damit von sich reden, dass die Firma

ET VOILA, Schrank, Front Stoff, Melamin lackiert, 390x66x227 cm, ab 4390.– FLUTTUA, Bett, Metall lackiert, HPL, Liegefläche 160x200 cm, ohne Bettinhalt, ab 2335.–

ihre Möbel günstiger verkaufte und die Abnehmer im Gegenzug dazu verpflichtete, die eigene Wohnung temporär als Showroom zur Verfügung zu stellen. Seine neuste Idee ist das Stauraum-Möbel «Et voilà». Die Verwendung eines textilen Vorhangs als eine Art Wand macht den Stauraum dahinter unsichtbar. Das hat etwas ebenso Freches wie Logisches, denn die Leichtigkeit des Textils wird direkt in den leichthändigen Umgang mit dem Möbel selbst übersetzt. Vorstellbar, dass man sich mit der Schwerfälligkeit eines Schranks nicht mehr wird anfreunden können, wenn man einmal einen leicht zugänglichen und freundlich-luftigen Stauraum hat benutzen dürfen.

ET VOILA, Schrank, Front Stoff, Melamin lackiert, 390x66x227 cm, ab 4390.– AIR WILDWOOD, Bett, Glas, Aluminium, Holz massiv, Liegefläche 160x200 cm, ohne Bettinhalt, ab 4032.–


4

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Die Bretterstapel-Möbel «Ordinary Day at the Wood Factory» aus dem Büro des Brüsseler Designers Raphaël Charles kombinieren eine Reihe von gedanklichen Verweisen zu einem Stück, dessen Ausstrahlung ebenfalls humorvoll ist, aber schon ins Reich der Kunst verweist. Hier wird nicht über möglichst reibungslose Funktionalität und vollkommene Ergonomie reflektiert, sondern darüber, woraus Möbel überhaupt gemacht werden – oder würden, wenn unsere Verbindung zur Natur nicht am Verwahrlosen wäre. Weiter macht das Möbel eine klare Aussage über seinen Besitzer – er oder sie muss jemand sein, der mit einem gewissen Grad an Improvisiertheit im Leben ganz gut zurecht kommt. Schön an diesem Werk: Es stammt vom ebenso preiswie qualitätsbewussten italienischen Hersteller Mogg und kostet deshalb nur den Bruchteil des Preises, den man für ein Kunstwerk von ähnlicher Aussagekraft bezahlen müsste. Grosse Klammer, kleiner Mensch Der dritte V-Effekt betrifft die Grösse eines Möbels – mit Entwürfen wie der Wäscheklammer «Molletta» vom kreativen norditalienischen Holz-Spezialisten Riva kann man Menschen zur Dimension von Zwergen schrumpfen lassen – hier kann sich der Pumuckel im Besitzer entfalten, der seinem Schreinermeister einen Streich gespielt hat. Entworfen wurde die aus duftendem Zedernholz gefertigte Sitzbank von Michela und Paolo Baldessari. Das Spiel mit Dimensionen hat bei den Designern Tradition – Schreibtischlampen und Reissnägel wurden ebenfalls schon ins Riesenhafte vergrössert und haben die Eigenschaft, kühl eingerichteten Räumen etwas von ihrer Strenge zu nehmen. Bei aller Liebe zum Design will ja niemand eingerichtet sein wie die Herrscher aus dem Film «Hunger Games», wo alles in weissem Leder und blitzendem Chromstahl eingerichtet ist, um Rationalität und Machtbewusstsein der herrschenden Oligarchen zu verbildlichen. Der Schiffspoller als Hocker,

ebenfalls von Riva, macht aus jedem Wohnraum eine Hafenmauer – man braucht sich nur noch den Duft des Meeres und das Rauschen der Wellen dazu zu denken und schon ist man in den Ferien. Die Dosis macht den Reiz Wie immer, wenn man sich beim Einrichten von den Konventionen entfernt, gilt es bei Möbeln mit V-Effekt Mass zu halten und sie nicht gehäuft einzusetzen, weil sonst ein Eindruck der Kunterbuntheit entsteht und der Weg zum beleuchteten Eiffelturm-Modell aus dem Souvenir-Shop nicht mehr allzu weit ist. Ihn zurückzulegen will Ihnen hier niemand geraten haben – die Verfremdung muss ihre Grenzen kennen.

5

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Die Entwürfe von Raphaël Charles verkörpern eine Gegenposition zum Funktionalitätskult.

ORDINARYDAY, Sideboard, Mogg, Fichte massiv, 135x53x86 cm, 3730.–

ORDINARYDAY, Lowboard, Mogg, Fichte massiv, 200x53x40 cm, 3720.–

MOLLETTA, Bank, Riva, Zeder roh, 239x45x42 cm, 4120.–

BITTA, Hocker, Riva, Zeder roh, 42x48x41 cm, 855.–


4

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Die Bretterstapel-Möbel «Ordinary Day at the Wood Factory» aus dem Büro des Brüsseler Designers Raphaël Charles kombinieren eine Reihe von gedanklichen Verweisen zu einem Stück, dessen Ausstrahlung ebenfalls humorvoll ist, aber schon ins Reich der Kunst verweist. Hier wird nicht über möglichst reibungslose Funktionalität und vollkommene Ergonomie reflektiert, sondern darüber, woraus Möbel überhaupt gemacht werden – oder würden, wenn unsere Verbindung zur Natur nicht am Verwahrlosen wäre. Weiter macht das Möbel eine klare Aussage über seinen Besitzer – er oder sie muss jemand sein, der mit einem gewissen Grad an Improvisiertheit im Leben ganz gut zurecht kommt. Schön an diesem Werk: Es stammt vom ebenso preiswie qualitätsbewussten italienischen Hersteller Mogg und kostet deshalb nur den Bruchteil des Preises, den man für ein Kunstwerk von ähnlicher Aussagekraft bezahlen müsste. Grosse Klammer, kleiner Mensch Der dritte V-Effekt betrifft die Grösse eines Möbels – mit Entwürfen wie der Wäscheklammer «Molletta» vom kreativen norditalienischen Holz-Spezialisten Riva kann man Menschen zur Dimension von Zwergen schrumpfen lassen – hier kann sich der Pumuckel im Besitzer entfalten, der seinem Schreinermeister einen Streich gespielt hat. Entworfen wurde die aus duftendem Zedernholz gefertigte Sitzbank von Michela und Paolo Baldessari. Das Spiel mit Dimensionen hat bei den Designern Tradition – Schreibtischlampen und Reissnägel wurden ebenfalls schon ins Riesenhafte vergrössert und haben die Eigenschaft, kühl eingerichteten Räumen etwas von ihrer Strenge zu nehmen. Bei aller Liebe zum Design will ja niemand eingerichtet sein wie die Herrscher aus dem Film «Hunger Games», wo alles in weissem Leder und blitzendem Chromstahl eingerichtet ist, um Rationalität und Machtbewusstsein der herrschenden Oligarchen zu verbildlichen. Der Schiffspoller als Hocker,

ebenfalls von Riva, macht aus jedem Wohnraum eine Hafenmauer – man braucht sich nur noch den Duft des Meeres und das Rauschen der Wellen dazu zu denken und schon ist man in den Ferien. Die Dosis macht den Reiz Wie immer, wenn man sich beim Einrichten von den Konventionen entfernt, gilt es bei Möbeln mit V-Effekt Mass zu halten und sie nicht gehäuft einzusetzen, weil sonst ein Eindruck der Kunterbuntheit entsteht und der Weg zum beleuchteten Eiffelturm-Modell aus dem Souvenir-Shop nicht mehr allzu weit ist. Ihn zurückzulegen will Ihnen hier niemand geraten haben – die Verfremdung muss ihre Grenzen kennen.

5

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Die Entwürfe von Raphaël Charles verkörpern eine Gegenposition zum Funktionalitätskult.

ORDINARYDAY, Sideboard, Mogg, Fichte massiv, 135x53x86 cm, 3730.–

ORDINARYDAY, Lowboard, Mogg, Fichte massiv, 200x53x40 cm, 3720.–

MOLLETTA, Bank, Riva, Zeder roh, 239x45x42 cm, 4120.–

BITTA, Hocker, Riva, Zeder roh, 42x48x41 cm, 855.–


6

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

7

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

PRÄZISE WIE EIN SCHNURWERK. Der Designer Mathias Hoffmann lanciert sein eigenes Label. Die erste Kollektion befasst sich mit OutdoorMöbel für Ästheten.

D

Location: Ponte Brolla, TI ATELIER, Sessel, Carl Henkel, Polyesterseil, Metall, weiss, 83x97x78 cm, 1950.–

er Tübinger Designer Mathias Hoffmann hat während seiner über dreissigjährigen Karriere Möbel wie geflochtene Stubenwagen, exklusive Ledersessel und Sofas oder einen Hocker für den Kult-Holzbearbeiter Riva entworfen. Seine Kundenliste ist lang und international. Nun hat Hoffmann sein eigenes Label ins Leben gerufen. Eine Kombination von Leichtigkeit, freundlichen Formen und Naturmaterialien machte schon immer den Charme seiner Designs aus. Die Lancierungskollektion für das Label «by M. Hoffmann» umfasst nun eine Reihe von Entwürfen, welche das in den zurückliegenden Sommersaisons immer wichtiger gewordene Thema «Flechten» auf ein neues Niveau hebt. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, denn die Produktion der beliebten Flechtmöbel für Balkon, Terrasse und Garten wurde von ihren Ursprungsländern in Südostasien in den letzten Jahren mehr und mehr industrialisiert. Glatter, für die Hände nicht besonders interessanter Kunststoff domi-

nierte die Szene. «by M. Hoffmann» dagegen wird in Indonesien aus verschiedenen Natur- und Textilfasern geflochten. Als vom Designer erwünschter Nebeneffekt wird mit der Produktion der neuen Produktefamilien ein Handwerk neu belebt, welches in Indonesien kurz vor dem Aussterben stand. Verarbeitet wird zum Beispiel der rasch nachwachsende Rohstoff Pullut, dem Schilf, aus dem mittels weiteren Arbeitsschritten Rattan gewonnen wird. Zumindest formal von der Natur inspiriert sind auch die Outdoor-Modelle Leo und Atelier mit Gestellen aus Stahl oder Alu und einem Geflecht aus einem vom Segelsport inspirierten, dauerhaften Seil aus Polyester. Hoffmanns Möbel haben eine durch und durch handwerkliche Ausstrahlung und machen beim Anfassen Freude. Der Sommer kann also kommen – und es braucht nicht mal immer die Sonne zu scheinen. Hoffmann-Designs, dem aktuellen Verständnis von Wohnkultur entsprechend, machen auch in Innenräumen und gedeckten Zwischenzonen eine gute Figur, man spürt ihnen ihr tropisches Erbgut eben an.

ATELIER, Sessel, Carl Henkel, Polyesterseil, Metall weiss, 88x73x73 cm, 2550.–

ATELIER, Sofa 3 Pl., Carl Henkel, Polyesterseil, Metall, weiss, 202x97x78 cm, 6950.–

ATELIER, Stuhl, Carl Henkel, Naturfasergeflecht, Metall weiss, 58x54x79 cm, 850.–

Mathias Hoffmann wurde 1954 in Ulm geboren. Seine berufliche Laufbahn startete er beim deutschen Polstermöbelspezialisten Rolf Benz, bei dem er während zehn Jahren als Produktmanager tätig war. Für diesen namhaften Hersteller entwarf er auch einige seiner wichtigsten Möbel, nachdem er sich 1980 selbstständig gemacht hatte; so entwickelte der junge Designer auf den Philippinen Rattanmöbel für den im süddeutschen Nagold ansässigen Sofabauer. Weitere Entwürfe kreierte Mathias Hoffmann für De Sede, Lloyd/Flanders oder Maximilian. Während seine bisherigen Arbeiten eher weniger als Autorendesign positioniert waren, tritt Hoffmann mit seiner eigenen Kollektion nun aus dem Schatten seiner Entwürfe und will mit seiner Kollektion unter eigenem Namen zunächst in ganz Europa bei Freunden eines entspannten Wohnstils punkten.


6

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

7

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

PRÄZISE WIE EIN SCHNURWERK. Der Designer Mathias Hoffmann lanciert sein eigenes Label. Die erste Kollektion befasst sich mit OutdoorMöbel für Ästheten.

D

Location: Ponte Brolla, TI ATELIER, Sessel, Carl Henkel, Polyesterseil, Metall, weiss, 83x97x78 cm, 1950.–

er Tübinger Designer Mathias Hoffmann hat während seiner über dreissigjährigen Karriere Möbel wie geflochtene Stubenwagen, exklusive Ledersessel und Sofas oder einen Hocker für den Kult-Holzbearbeiter Riva entworfen. Seine Kundenliste ist lang und international. Nun hat Hoffmann sein eigenes Label ins Leben gerufen. Eine Kombination von Leichtigkeit, freundlichen Formen und Naturmaterialien machte schon immer den Charme seiner Designs aus. Die Lancierungskollektion für das Label «by M. Hoffmann» umfasst nun eine Reihe von Entwürfen, welche das in den zurückliegenden Sommersaisons immer wichtiger gewordene Thema «Flechten» auf ein neues Niveau hebt. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, denn die Produktion der beliebten Flechtmöbel für Balkon, Terrasse und Garten wurde von ihren Ursprungsländern in Südostasien in den letzten Jahren mehr und mehr industrialisiert. Glatter, für die Hände nicht besonders interessanter Kunststoff domi-

nierte die Szene. «by M. Hoffmann» dagegen wird in Indonesien aus verschiedenen Natur- und Textilfasern geflochten. Als vom Designer erwünschter Nebeneffekt wird mit der Produktion der neuen Produktefamilien ein Handwerk neu belebt, welches in Indonesien kurz vor dem Aussterben stand. Verarbeitet wird zum Beispiel der rasch nachwachsende Rohstoff Pullut, dem Schilf, aus dem mittels weiteren Arbeitsschritten Rattan gewonnen wird. Zumindest formal von der Natur inspiriert sind auch die Outdoor-Modelle Leo und Atelier mit Gestellen aus Stahl oder Alu und einem Geflecht aus einem vom Segelsport inspirierten, dauerhaften Seil aus Polyester. Hoffmanns Möbel haben eine durch und durch handwerkliche Ausstrahlung und machen beim Anfassen Freude. Der Sommer kann also kommen – und es braucht nicht mal immer die Sonne zu scheinen. Hoffmann-Designs, dem aktuellen Verständnis von Wohnkultur entsprechend, machen auch in Innenräumen und gedeckten Zwischenzonen eine gute Figur, man spürt ihnen ihr tropisches Erbgut eben an.

ATELIER, Sessel, Carl Henkel, Polyesterseil, Metall weiss, 88x73x73 cm, 2550.–

ATELIER, Sofa 3 Pl., Carl Henkel, Polyesterseil, Metall, weiss, 202x97x78 cm, 6950.–

ATELIER, Stuhl, Carl Henkel, Naturfasergeflecht, Metall weiss, 58x54x79 cm, 850.–

Mathias Hoffmann wurde 1954 in Ulm geboren. Seine berufliche Laufbahn startete er beim deutschen Polstermöbelspezialisten Rolf Benz, bei dem er während zehn Jahren als Produktmanager tätig war. Für diesen namhaften Hersteller entwarf er auch einige seiner wichtigsten Möbel, nachdem er sich 1980 selbstständig gemacht hatte; so entwickelte der junge Designer auf den Philippinen Rattanmöbel für den im süddeutschen Nagold ansässigen Sofabauer. Weitere Entwürfe kreierte Mathias Hoffmann für De Sede, Lloyd/Flanders oder Maximilian. Während seine bisherigen Arbeiten eher weniger als Autorendesign positioniert waren, tritt Hoffmann mit seiner eigenen Kollektion nun aus dem Schatten seiner Entwürfe und will mit seiner Kollektion unter eigenem Namen zunächst in ganz Europa bei Freunden eines entspannten Wohnstils punkten.


8

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

«… UND AM ENDE DER STRASSE STEHT EIN HAUS AM SEE»

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Jan te Lintelo nahm sein Leben in die Hand und gründete ein eigenes Möbel-Label. Das ist jetzt zwanzig Jahre her – und die komfortablen Entwürfe von «Linteloo» finden auf der ganzen Welt Freunde, denn sie sind eingängig wie ein Popsong.

9


8

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

«… UND AM ENDE DER STRASSE STEHT EIN HAUS AM SEE»

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Jan te Lintelo nahm sein Leben in die Hand und gründete ein eigenes Möbel-Label. Das ist jetzt zwanzig Jahre her – und die komfortablen Entwürfe von «Linteloo» finden auf der ganzen Welt Freunde, denn sie sind eingängig wie ein Popsong.

9


10

M

it dem Song «Haus am See» hat Popstar Peter Fox (Kopf der Band «Seeed») einen der stärksten deutschen Hits der letzten Jahre geschaffen. Er umschreibt die Vision eines Mannes, der alles hinter sich zurücklässt, Erfolg hat und sich zurückzieht, um in einem Haus am See zu leben. Dass er unterwegs älter geworden ist, kümmert ihn nicht. Hinter dem Song steckt eine tiefe Wahrheit – das beweisen nicht nur die unerschwinglichen Preise für Bauland an Schweizer Seeufern, sondern auch das Haus von Jan te Lintelo, Gründer des niederländischen Labels Linteloo. Gastliche Wochenenden am See als Inspiration Jan, heute 59, verkaufte vor zwanzig Jahren sein damaliges Haus und investierte den Erlös in die Produktion seiner ersten Möbel. Zuerst lebte er als Unternehmer als Untermieter in der Wohnung einer Freundin. Mit dem Bau seines

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Hauses in der niederländischen Provinz Zeeland ist er sozusagen in seine Kindheit zurückgekehrt. «Als Kind im Zeeland am Wasser – das war immer so ein Ding! Das Einssein mit der Natur war unglaublich schön.» Und heute, wenn er im Sommer früh aufwache, sei das noch immer der höchste Genuss. «Ich stehe auf, schwimme ein bisschen, dusche und fühle mich total glücklich.» Auch sein ganzes gesellschaftliches Leben finde hier statt – «unter der Woche leben wir in Antwerpen oder sind unterwegs, da bleibt nicht viel Zeit. Aber am Wochenende laden wir unsere Freunde ein, kaufen Essen im Dorfladen und der Metzgerei und feiern das Leben als Gemeinschaft.» Wie heisst es bei Peter Fox? «Alle kommen vorbei, ich brauch nicht rauszugehn.» Der See ist kein See wie in der Schweiz, sondern hat eine Verbindung zum Meer, ist salzig und darum im Sommer frei von Mücken, wie Jan te Lintelo sagt. Einst sei hier Süsswasser gewesen und das Zeeland vom Meer abgetrennt. Ein

Unwetter in den fünfziger Jahren war der Grund dafür, dass das Meer wieder eingelassen werden musste. Gegensätzliche Karrierestationen Natürlich wohnt Jan te Lintelo am liebsten in seinen eigenen Möbeln. Was er herstellt, strahlt nicht die charakteristische niederländische Strenge aus, obwohl Jan einst beim Utrechter Möbelhersteller Pastoe arbeitete, welcher für eine sehr klare Linie bekannt ist. Das nötige Know-how für komfortabel gearbeitete Möbel holte er sich auf seiner zweiten Karrierestation, dem niederländischen Polstermöbelbauer Gelderland. Auf den Bildern hier zu sehen sind zum Beispiel Sofas von der italienischen Doyenne Paola Navone. «Ich kann die Sofas im Sommer auf die gedeckte Terrasse stellen und es gibt kein draussen oder drinnen mehr!», sagt Jan, der einzelne Entwürfe auch selbst gestaltet, zum Beispiel den Sessel «Dario» mit den hölzernen

11

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Armlehnen. Hergestellt werden die geschreinerten Stücke meist in den Niederlanden, die Polstermöbel dagegen in Italien, wo gemäss Jan nach wie vor das meiste und beste industrielle Wissen über dieses Thema vorhanden sei und gepflegt werde. Ebenfalls auf den Bildern zu sehen ist ein Esszimmertisch von Roderick Vos, einem eigenständigen und charakterstarken Designer aus den Niederlanden. Und natürlich hat Lebenskünstler Jan te Lintelo mit dem Entwurf des Hauses am See gleich den als Architekt tätigen Bruder des Designers beauftragt. «Beton, Glas, Zink und Holz sind die einzigen Materialien, aus denen das Haus besteht.» … und auch noch ein Haus am Tafelberg Linteloo-Möbel sind komfortabel und geben einem ein Gefühl des Willkommenseins ohne kulturelle oder gesellschaftliche Schranken. «Ich suche bewusst einen internatio-

nalen Look», sagt Jan te Lintelo dazu. «Ich liebe das Leben, und wie ich lebe, will ich auch wohnen!» Das heisst unter anderem, dass er nicht auf einem protestantisch-harten Sofa sitzen möchte, wenn er sich schon mal entspannen darf. «Wenn ich gefragt werde, wo ich wohne, sage ich: ‚Ich wohne auf der Welt!’» Entsprechend gibt es ein zweites Lintelo-Haus in einem anderen Teil des Globus, nämlich in Kapstadt, wo Jan vor zwölf Jahren Land gekauft hat und einen lokalen Architekten beauftragte, ein Haus zu bauen, das «wie mit dem Helikopter in die Natur gestellt worden sein könnte». Dabei sei das Zentrum Kapstadts nur fünf Minuten entfernt. Einem Mann, der sich das Leben so gut einzurichten versteht, darf man durchaus bei der Einrichtung seiner eigenen Räume trauen. Es wäre interessant zu wissen, welche Möbel der Sänger Peter Fox in seinem «Haus am See» stehen hat. Linteloo würde jedenfalls gut passen.

Möbel von Linteloo sind bei Mobitare erhältlich. www.mobitare.ch/linteloo


10

M

it dem Song «Haus am See» hat Popstar Peter Fox (Kopf der Band «Seeed») einen der stärksten deutschen Hits der letzten Jahre geschaffen. Er umschreibt die Vision eines Mannes, der alles hinter sich zurücklässt, Erfolg hat und sich zurückzieht, um in einem Haus am See zu leben. Dass er unterwegs älter geworden ist, kümmert ihn nicht. Hinter dem Song steckt eine tiefe Wahrheit – das beweisen nicht nur die unerschwinglichen Preise für Bauland an Schweizer Seeufern, sondern auch das Haus von Jan te Lintelo, Gründer des niederländischen Labels Linteloo. Gastliche Wochenenden am See als Inspiration Jan, heute 59, verkaufte vor zwanzig Jahren sein damaliges Haus und investierte den Erlös in die Produktion seiner ersten Möbel. Zuerst lebte er als Unternehmer als Untermieter in der Wohnung einer Freundin. Mit dem Bau seines

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Hauses in der niederländischen Provinz Zeeland ist er sozusagen in seine Kindheit zurückgekehrt. «Als Kind im Zeeland am Wasser – das war immer so ein Ding! Das Einssein mit der Natur war unglaublich schön.» Und heute, wenn er im Sommer früh aufwache, sei das noch immer der höchste Genuss. «Ich stehe auf, schwimme ein bisschen, dusche und fühle mich total glücklich.» Auch sein ganzes gesellschaftliches Leben finde hier statt – «unter der Woche leben wir in Antwerpen oder sind unterwegs, da bleibt nicht viel Zeit. Aber am Wochenende laden wir unsere Freunde ein, kaufen Essen im Dorfladen und der Metzgerei und feiern das Leben als Gemeinschaft.» Wie heisst es bei Peter Fox? «Alle kommen vorbei, ich brauch nicht rauszugehn.» Der See ist kein See wie in der Schweiz, sondern hat eine Verbindung zum Meer, ist salzig und darum im Sommer frei von Mücken, wie Jan te Lintelo sagt. Einst sei hier Süsswasser gewesen und das Zeeland vom Meer abgetrennt. Ein

Unwetter in den fünfziger Jahren war der Grund dafür, dass das Meer wieder eingelassen werden musste. Gegensätzliche Karrierestationen Natürlich wohnt Jan te Lintelo am liebsten in seinen eigenen Möbeln. Was er herstellt, strahlt nicht die charakteristische niederländische Strenge aus, obwohl Jan einst beim Utrechter Möbelhersteller Pastoe arbeitete, welcher für eine sehr klare Linie bekannt ist. Das nötige Know-how für komfortabel gearbeitete Möbel holte er sich auf seiner zweiten Karrierestation, dem niederländischen Polstermöbelbauer Gelderland. Auf den Bildern hier zu sehen sind zum Beispiel Sofas von der italienischen Doyenne Paola Navone. «Ich kann die Sofas im Sommer auf die gedeckte Terrasse stellen und es gibt kein draussen oder drinnen mehr!», sagt Jan, der einzelne Entwürfe auch selbst gestaltet, zum Beispiel den Sessel «Dario» mit den hölzernen

11

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Armlehnen. Hergestellt werden die geschreinerten Stücke meist in den Niederlanden, die Polstermöbel dagegen in Italien, wo gemäss Jan nach wie vor das meiste und beste industrielle Wissen über dieses Thema vorhanden sei und gepflegt werde. Ebenfalls auf den Bildern zu sehen ist ein Esszimmertisch von Roderick Vos, einem eigenständigen und charakterstarken Designer aus den Niederlanden. Und natürlich hat Lebenskünstler Jan te Lintelo mit dem Entwurf des Hauses am See gleich den als Architekt tätigen Bruder des Designers beauftragt. «Beton, Glas, Zink und Holz sind die einzigen Materialien, aus denen das Haus besteht.» … und auch noch ein Haus am Tafelberg Linteloo-Möbel sind komfortabel und geben einem ein Gefühl des Willkommenseins ohne kulturelle oder gesellschaftliche Schranken. «Ich suche bewusst einen internatio-

nalen Look», sagt Jan te Lintelo dazu. «Ich liebe das Leben, und wie ich lebe, will ich auch wohnen!» Das heisst unter anderem, dass er nicht auf einem protestantisch-harten Sofa sitzen möchte, wenn er sich schon mal entspannen darf. «Wenn ich gefragt werde, wo ich wohne, sage ich: ‚Ich wohne auf der Welt!’» Entsprechend gibt es ein zweites Lintelo-Haus in einem anderen Teil des Globus, nämlich in Kapstadt, wo Jan vor zwölf Jahren Land gekauft hat und einen lokalen Architekten beauftragte, ein Haus zu bauen, das «wie mit dem Helikopter in die Natur gestellt worden sein könnte». Dabei sei das Zentrum Kapstadts nur fünf Minuten entfernt. Einem Mann, der sich das Leben so gut einzurichten versteht, darf man durchaus bei der Einrichtung seiner eigenen Räume trauen. Es wäre interessant zu wissen, welche Möbel der Sänger Peter Fox in seinem «Haus am See» stehen hat. Linteloo würde jedenfalls gut passen.

Möbel von Linteloo sind bei Mobitare erhältlich. www.mobitare.ch/linteloo


12

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

13

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

AMALUK, Teppich, Mischioff, Seide, 241x288 cm, 6900.–

LIEBE GEHT DURCH DEN KNOPF.

AMALUK, Teppich, Mischioff, Seide, 233x292 cm, 6900.–

AMALUK, Teppich, Mischioff, Seide, 230x238 cm, 6900.–

Der Teppich als wertvoller und ausdrucksstarker Einrichtungsgegenstand ist offiziell wiedergeboren. Gut, dass mit der Amaluk-Kollektion von Mischioff ein Zürcher Familienunternehmen zuvorderst an der Trend-Front mitspielt.

D

ie Architektur von heute hat zwar viel Formbewusstsein, aber oftmals wünschen sich ihre Bewohner mehr Gefühl im Alltag. Dies ist vermutlich der Hintergrund des aktuellen Trends zum Qualitätsteppich, möglichst aus Naturmaterialien geknüpft und mit Naturfarben gefärbt – hier macht der individuelle Geschmack Boden gut gegenüber dem diktatorischen Parkett-Einerlei der Nullerjahre. Mit seinem Zollfreilager für wertvolle Teppiche aus der ganzen Welt war die Stadt Zürich über Jahrzehnte hinweg eine Hochburg des Handels mit wertvollen Wohntextilien. Auch wenn dieses Lager nun geschlossen wurde, gedeihen einzelne Handelsfirmen, meist Familienbetriebe, dank des aktuellen Trends zum Teppich besser denn je. Eines dieser Häuser heisst Mischioff und ist seit neustem bei Mobitare mit seiner Kollektion «Amaluk» am Start. Die Teppiche aus dieser Kollektion verlocken Hand und Auge mit ihrem seidigen Glanz, umwerfend starken Farben und überraschenden Mustern. Besonders sind die Stücke aber auch, weil sie aus rezyklierten Fasern bestehen und dank ihren zahllosen Farbnuancen wie Kunstwerke wirken. Damit kombiniert die Kollektion das Dauerthema Recycling mit dem Bedürfnis nach Farben und Individualität. Wir haben Dani Mischioff, 50, Chefdesigner beim traditionsreichen Handelshaus zu den Hintergründen der neusten Kreationen befragt. Herr Mischioff, die «Amaluk»-Kollektion hat farblichen Charme, künstlerischen Charakter und vor allem sehr tiefe Farben. Wie entstand die Idee für diese Kollektion? Wir haben anlässlich der Lancierung unserer «Refreshed»Kollektion aus neu eingefärbten Teppichen im VintageLook erstmals mit starken Farben gearbeitet. Dabei kamen

wir auf den Geschmack. Bei «Amaluk» arbeiten wir mit Fasern und Stoffen aus der Produktion von indischen Saris. Wir kaufen Knäuel, Fasern, Fetzen und Stoffabschnitte ein, die nach vierzehn unterschiedlichen Farben sortiert werden. Weil sie aus unterschiedlichen Färbungen stammen, sind sie alle ganz individuell. Die Seidenfasern werden dann voneinander gelöst und neu gezwirnt. Daraus entstehen die neuen Teppiche. Einmal geknüpft, erzeugen die zahllosen Nuancen in der Farbe des Teppichs einen horizontalen Fluss. Dies im Gegensatz zu einem geschredderten Recyclingrohstoff, wo nach dem Weben ein pixelartiger Eindruck vorherrschen würde. Heisst das, dass die Handwerker beim Knüpfen der Teppiche ganz traditionell vorgehen? Nicht ganz. Dank der leuchtkräftigen Farben wirkt die Kollektion überaus lebendig und wird zwar als klassisch wahrgenommen, sie ist aber vom Design her eine Neukonstruktion. So haben wir in den Bordüren ein anderes «Thema» als im Mittelfeld. Thema heisst in diesem Zusammenhang, dass man Designs aus der Welt von Tapeten oder anderen Teppichen verwendet und auf ungewohnte Weise wie ein Puzzle zusammensetzt. Darum wirken die Arbeiten auf den ersten Blick vertraut, sind aber eigentlich ganz neue Kreationen von starker Ausstrahlung. Wenn Fachleute diese Kollektion sehen, fällt ihnen das Moderne erst nicht auf.

Ausstrahlung der zahllosen Farbtöne macht die «Amaluk»Kollektion ganz aussergewöhnlich. Warum wirkt die Mischung aus intensiven Farben und dem politisch korrekten Thema Recycling so modern? Recycling ist längst kein Trend mehr, sondern gehört zum nachhaltigen Geschäften. Modern an der «Amaluk»-Kollektion ist vor allem die Farbwelt. Üblicherweise sind Teppiche in Grau-Grau, Grau-Gelb-Schwarz oder Beige gearbeitet; wir experimentierten auch mit gebleichter Recycling-Seide. Aber dabei ging die Differenzierung der Farbtöne unter. Wir haben uns darum entschieden, unseren Kunden das Setzen von Farbakzenten mit einem Teppich vorzuschlagen, wie sie es mit Kunstwerken tun würden. Dafür produzieren wir Teppiche, die etwas Künstlerisches darstellen und denen man die intensive Arbeit anfühlt, welche hinter den Kreationen steckt. Man kann einem Raum mit einem «Amaluk»-Teppich künstlerischen Ausdruck verleihen, ohne einen hohen fünfstelligen Betrag für Kunst ausgeben zu müssen. Es braucht aber ein Gefühl für Schönheit und für die überraschende Kombination von Motiven, um die Kollektion verstehen und richtig platzieren zu können. Die Farben sind so stark, dass einen das Betrachten sofort glücklich macht. Man muss es erleben; am Computerbildschirm oder im Druck geht ein guter Teil der Wirkung verloren.

Was hat diese Art von Bodenschmuck anderen Möglichkeiten voraus? Der grosse Unterschied ist das Material. Es ist ein wertvolles Recyclingprodukt, das gefällt uns besonders gut. Die neuartige Aufbereitung dieses Materials und die kraftvolle

AMALUK, Teppich, Mischioff, Seide, 231x297 cm, 6900.–


12

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

13

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

AMALUK, Teppich, Mischioff, Seide, 241x288 cm, 6900.–

LIEBE GEHT DURCH DEN KNOPF.

AMALUK, Teppich, Mischioff, Seide, 233x292 cm, 6900.–

AMALUK, Teppich, Mischioff, Seide, 230x238 cm, 6900.–

Der Teppich als wertvoller und ausdrucksstarker Einrichtungsgegenstand ist offiziell wiedergeboren. Gut, dass mit der Amaluk-Kollektion von Mischioff ein Zürcher Familienunternehmen zuvorderst an der Trend-Front mitspielt.

D

ie Architektur von heute hat zwar viel Formbewusstsein, aber oftmals wünschen sich ihre Bewohner mehr Gefühl im Alltag. Dies ist vermutlich der Hintergrund des aktuellen Trends zum Qualitätsteppich, möglichst aus Naturmaterialien geknüpft und mit Naturfarben gefärbt – hier macht der individuelle Geschmack Boden gut gegenüber dem diktatorischen Parkett-Einerlei der Nullerjahre. Mit seinem Zollfreilager für wertvolle Teppiche aus der ganzen Welt war die Stadt Zürich über Jahrzehnte hinweg eine Hochburg des Handels mit wertvollen Wohntextilien. Auch wenn dieses Lager nun geschlossen wurde, gedeihen einzelne Handelsfirmen, meist Familienbetriebe, dank des aktuellen Trends zum Teppich besser denn je. Eines dieser Häuser heisst Mischioff und ist seit neustem bei Mobitare mit seiner Kollektion «Amaluk» am Start. Die Teppiche aus dieser Kollektion verlocken Hand und Auge mit ihrem seidigen Glanz, umwerfend starken Farben und überraschenden Mustern. Besonders sind die Stücke aber auch, weil sie aus rezyklierten Fasern bestehen und dank ihren zahllosen Farbnuancen wie Kunstwerke wirken. Damit kombiniert die Kollektion das Dauerthema Recycling mit dem Bedürfnis nach Farben und Individualität. Wir haben Dani Mischioff, 50, Chefdesigner beim traditionsreichen Handelshaus zu den Hintergründen der neusten Kreationen befragt. Herr Mischioff, die «Amaluk»-Kollektion hat farblichen Charme, künstlerischen Charakter und vor allem sehr tiefe Farben. Wie entstand die Idee für diese Kollektion? Wir haben anlässlich der Lancierung unserer «Refreshed»Kollektion aus neu eingefärbten Teppichen im VintageLook erstmals mit starken Farben gearbeitet. Dabei kamen

wir auf den Geschmack. Bei «Amaluk» arbeiten wir mit Fasern und Stoffen aus der Produktion von indischen Saris. Wir kaufen Knäuel, Fasern, Fetzen und Stoffabschnitte ein, die nach vierzehn unterschiedlichen Farben sortiert werden. Weil sie aus unterschiedlichen Färbungen stammen, sind sie alle ganz individuell. Die Seidenfasern werden dann voneinander gelöst und neu gezwirnt. Daraus entstehen die neuen Teppiche. Einmal geknüpft, erzeugen die zahllosen Nuancen in der Farbe des Teppichs einen horizontalen Fluss. Dies im Gegensatz zu einem geschredderten Recyclingrohstoff, wo nach dem Weben ein pixelartiger Eindruck vorherrschen würde. Heisst das, dass die Handwerker beim Knüpfen der Teppiche ganz traditionell vorgehen? Nicht ganz. Dank der leuchtkräftigen Farben wirkt die Kollektion überaus lebendig und wird zwar als klassisch wahrgenommen, sie ist aber vom Design her eine Neukonstruktion. So haben wir in den Bordüren ein anderes «Thema» als im Mittelfeld. Thema heisst in diesem Zusammenhang, dass man Designs aus der Welt von Tapeten oder anderen Teppichen verwendet und auf ungewohnte Weise wie ein Puzzle zusammensetzt. Darum wirken die Arbeiten auf den ersten Blick vertraut, sind aber eigentlich ganz neue Kreationen von starker Ausstrahlung. Wenn Fachleute diese Kollektion sehen, fällt ihnen das Moderne erst nicht auf.

Ausstrahlung der zahllosen Farbtöne macht die «Amaluk»Kollektion ganz aussergewöhnlich. Warum wirkt die Mischung aus intensiven Farben und dem politisch korrekten Thema Recycling so modern? Recycling ist längst kein Trend mehr, sondern gehört zum nachhaltigen Geschäften. Modern an der «Amaluk»-Kollektion ist vor allem die Farbwelt. Üblicherweise sind Teppiche in Grau-Grau, Grau-Gelb-Schwarz oder Beige gearbeitet; wir experimentierten auch mit gebleichter Recycling-Seide. Aber dabei ging die Differenzierung der Farbtöne unter. Wir haben uns darum entschieden, unseren Kunden das Setzen von Farbakzenten mit einem Teppich vorzuschlagen, wie sie es mit Kunstwerken tun würden. Dafür produzieren wir Teppiche, die etwas Künstlerisches darstellen und denen man die intensive Arbeit anfühlt, welche hinter den Kreationen steckt. Man kann einem Raum mit einem «Amaluk»-Teppich künstlerischen Ausdruck verleihen, ohne einen hohen fünfstelligen Betrag für Kunst ausgeben zu müssen. Es braucht aber ein Gefühl für Schönheit und für die überraschende Kombination von Motiven, um die Kollektion verstehen und richtig platzieren zu können. Die Farben sind so stark, dass einen das Betrachten sofort glücklich macht. Man muss es erleben; am Computerbildschirm oder im Druck geht ein guter Teil der Wirkung verloren.

Was hat diese Art von Bodenschmuck anderen Möglichkeiten voraus? Der grosse Unterschied ist das Material. Es ist ein wertvolles Recyclingprodukt, das gefällt uns besonders gut. Die neuartige Aufbereitung dieses Materials und die kraftvolle

AMALUK, Teppich, Mischioff, Seide, 231x297 cm, 6900.–


14

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

15

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

CYBORG Stuhl, Magis Polykarbonat

DESIGN HAT SEINEN PLATZ.

490.–

ZARTAN Stuhl, Magis Naturfasern, recycling

490.–

TULIPANI Stuhl, Linteloo Birke multiplex

630.–

Manchmal ist uns gar nicht bewusst, wie oft wir eigentlich sitzen. Darum finden wir, jeder Sitzplatz sollte die Chance bekommen, der schönste in Ihrem Zuhause zu werden. Entdecken Sie in Dübendorf viele elegante und stilvolle Möglichkeiten zum Sitzen – vom klassischen Design bis zu neuen Designstücken. SUPERNATURAL Stuhl, Moroso Polypropylen

140.–

ACAPULCO CHAIR Stuhl, PVC/Stahl, diverse Farben

469.–

ASAP Stuhl, Paustian Stoff, Stahl

530.–

OFFCUT Hocker, Tom Dixon Eiche, Ø45x44 cm

240.–

TIVOLI Stuhl, Montana Schnurgeflecht, Stahl

550.–

ALEC Stuhl, KFF Eiche natur geölt, HPL

384.–

METAL Stuhl, Heerenhuis Metall, Leder

379.–

TRATTORIA SEDIA Stuhl, Magis Polykarbonat, Buche

245.–

SMILE Stuhl, Kriterio Housse Leinen

415.–

Noch mehr Design finden Sie bei Mobitare und auf unserer Website: www.mobitare.ch

BLACK Stuhl, Gervasoni Buche, lackiert

450.–


14

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

15

Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

CYBORG Stuhl, Magis Polykarbonat

DESIGN HAT SEINEN PLATZ.

490.–

ZARTAN Stuhl, Magis Naturfasern, recycling

490.–

TULIPANI Stuhl, Linteloo Birke multiplex

630.–

Manchmal ist uns gar nicht bewusst, wie oft wir eigentlich sitzen. Darum finden wir, jeder Sitzplatz sollte die Chance bekommen, der schönste in Ihrem Zuhause zu werden. Entdecken Sie in Dübendorf viele elegante und stilvolle Möglichkeiten zum Sitzen – vom klassischen Design bis zu neuen Designstücken. SUPERNATURAL Stuhl, Moroso Polypropylen

140.–

ACAPULCO CHAIR Stuhl, PVC/Stahl, diverse Farben

469.–

ASAP Stuhl, Paustian Stoff, Stahl

530.–

OFFCUT Hocker, Tom Dixon Eiche, Ø45x44 cm

240.–

TIVOLI Stuhl, Montana Schnurgeflecht, Stahl

550.–

ALEC Stuhl, KFF Eiche natur geölt, HPL

384.–

METAL Stuhl, Heerenhuis Metall, Leder

379.–

TRATTORIA SEDIA Stuhl, Magis Polykarbonat, Buche

245.–

SMILE Stuhl, Kriterio Housse Leinen

415.–

Noch mehr Design finden Sie bei Mobitare und auf unserer Website: www.mobitare.ch

BLACK Stuhl, Gervasoni Buche, lackiert

450.–


Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag

Der lange Schein für kurze Nächte. Windlicht FLORES.

69.– statt 98.– *

FLORES Windlicht, Teakholz Ø 37 / H 32 cm

*Angebot gültig bis 13. 4. 2013. Nur solange Vorrat. Nicht kumulierbar.

Mobitare im Wohnland Dübendorf, Hochbordstrasse 4, 8600 Dübendorf, mobitare.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 – 20.00 Uhr, Samstag 9.00 – 18.00 Uhr Alle Preise in CHF


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.