Stile
Skandinavien für immer. Das Möbel-Label «Hay» brauchte nur zehn Jahre von der Lancierung bis zum Überflieger-Status. Seite 2 was für ein Minimalismus! Der italienische Design-Hersteller «Zeus» macht Möbel für Leute mit einer eigenen Meinung. Seite 12
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Museumsreife Formen: Design als Kultur verstanden. SEITE 6
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Intro
Formen brauchen Raum zum Reden. Wenn über das Design einzelner Möbelfamilien oder über die Ausstrahlung von Möbeln aus bestimmten Epochen geredet wird, fällt oft das Wort «Formensprache». Es ist eine Hilfskonstruktion mit dem Zweck, die Ausstrahlung von Möbelfamilien und Stilen auf wirkungsvolle Weise zu umschreiben. Formensprachen können «nüchtern» sein oder «barock», wenns komplizierter wird, sind sie von etwas «inspiriert» oder «geprägt». Möbel sind zwar in erster Linie Produkte, mit denen auf möglichst ergonomische Weise unterschiedliche Bedürfnisse ihrer Benutzer erfüllt werden. Aber in zweiter, dritter und vierter Linie sind Möbel Kulturgüter mit einer Aussage. Design ist Ausdruck der Denkweise des Menschen, der sich damit beschäftigt – nicht nur als Gestalter, sondern auch als Käufer. Und diese Denkweise wird, einmal zur Möbelform geronnen, eben zur Formensprache, welche Ausdruck des eigenen Verständnisses von Kultur ist. Gerade weil Möbel ein Kulturgut sind, sollte man ihnen manchmal mehr Raum lassen. So würden Formen vermehrt wahrgenommen und dürften mehr denn nur Teil eines Ensembles sein und zu Stimmungen beitragen. Wieviel dieser Ansatz für sich hat, können Sie in den objektlastigen Bildern aus dem Kunstzeughaus Rapperswil erleben, aber auch anhand der ganz gegensätzlichen Entwürfe von Maurizio Peregalli für sein unbescheiden benamstes Label «Zeus»; oder anhand der Produkte des dänischen Labels «Hay», die sich in ihrem Ausdruck manchmal so sehr zurücknehmen, dass es schon wieder auffällig ist. Viel Inspiration beim Genuss der nächsten Seiten wünscht Hans Georg Hildebrandt
IMPRESSUM Herausgeber: Mobitare, Hochbordstrasse 4, CH-8600 Dübendorf, www.mobitare.ch Redaktion: Hans Georg Hildebrandt Konzept und Gestaltung: HESSKISSSULZERSUTTER AG Fotostrecke Kunstzeughaus: Thomas Grünert, Zollikon
Skandinavien ist für immer. Das Möbel-Label «Hay» brauchte nur zehn Jahre von der Lancierung bis zum Überflieger-Status. In den Entwürfen trifft sich eine entspannte nordische Klassik mit High-Tech zu einer Neu-Interpretation des skandinavischen Stils.
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er Schweiz den skandinavischen Wohnstil vorzustellen, wäre Heringe nach Kopenhagen getragen. Als in den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts der Heimatstil der Kriegsund Nachkriegszeit in der Schweiz endlich einem offeneren Zeitgeist zum Opfer fiel, liessen sich Schweizer Designer und Architekten von Schweden und Dänemark inspirieren. Mit einem bäuerlich-sparsamen Design-Ethos und einer egalitären, sozialdemokratischen Haltung in Politik und Architektur waren die Skandinavier ein grossartiges Vorbild für die ähnlich gelagerten Schweizer Entwerfer. Wiederentdeckung und neuer Schwung Der Schwung ging allerdings in den Siebzigerjahren verloren; Plastikmöbel begannen die Szene zu dominieren, Holz und Leder galten als alte Schule. Erst in den Neunzigern entstand in Schweden eine neue Designbewegung mit frischen Ideen, gleichzeitig wurden die immer noch gültigen Designs von Altmeistern wie Arne Jacobsen, Alvar Aalto und Poul Kjaerholm wieder entdeckt und sind bis heute begehrt. Die Neuentdeckung ist immer noch im Gang – derzeit sind die Stücke des Dänen Finn Juhl sowohl als Vintage-Modelle wie auch in
Kaleido, ab 19.– *
Neuauflagen überaus begehrt, und seine Ästhetik wird in zahlreichen Neuheiten zitiert, welche diesen Frühling an den Möbelmessen zu sehen waren. Weiterentwicklung des Erbes Von der grossen Wiedergeburt des nordischen Designs mitprofitiert haben auch Rolf und Mette Hay, Gründer des nach ihnen benannten
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Nobody, ab 498.– *
Möbel-Labels. Gegründet erst vor elf Jahren, ist es an Geschichte weniger reich als Hersteller wie Fritz Hansen, Carl Hansen & Søn oder Fredericia. Dies wird allerdings durch ein entschlossenes Plus an Innovation wettgemacht. «Hay» bewirtschaftet keinen ererbten Fundus von Designklassikern, sondern schreibt die Geschichte der skandinavischen Formensprache weiter und nimmt neue Techniken ins Vokabular auf. Auf die Bekanntheit der Designer wurde nie besonders viel Wert gelegt. «Wir bringen heraus, was wir gut finden», lässt sich Rolf Hay zum Thema vernehmen. «Mal ehrlich, interessiert es einen Kunden, ob der Sessel von einem Star-Designer stammt?» Am deutlichsten zeigt sich dieser Ansatz beim Stuhl «Nobody» vom dänischen Designerduo Komplot:
Seine Form ist nüchtern und neutral – aber raffiniert, denn er wirkt wie ein Holzstuhl, der mit einem Leintuch zugedeckt wurde. Die Oberfläche von «Nobody» ist textil und warm für die Hand. Aber er besteht aus rezykliertem PET und nur aus einem einzigen, in die richtige Form gebrachte Werkstück. Klassische Holzmöbel im charakteristisch schlanken, reduzierten Skandinavien-Look bilden zwar weiterhin einen wichtigen Teil des Sortiments von «Hay», aber es gibt keinerlei Berührungsängste mit Kunststoff, Metall und Verbindungen verschiedener Werkstoffe. Auch Stars sind begeistert Das Designer-Portfolio des Labels ist allerdings auffälliger als auch schon. Während man zu
About a Lounge Chair, ab 998.– *
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J110, ab 265.– *
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Cord Hanger, 3er-Set, 25.– *
Loop Stand Hall, H150, 179.– *
Beginn auf fast schon anonymes Design setzte, ist heute eine ganze Reihe von Weltstars der Designbranche für «Hay» tätig, so zum Beispiel die «A-Collection» mit Tischen und Stühlen von Ronan und Erwan Bouroullec. Auch der deutsche Designer Stephan Dietz, neben Konstantin Grcic und Werner Aisslinger einer der wichtigsten Möbelgestalter Deutschlands, kam an Bord und präsentierte letzten Herbst das Regalsystem «New Order». Elitär und demokratisch zugleich Besonders freut man sich in Kopenhagen allerdings über den Neuzugang von Sebastian Wrong, Mitgründer und ehemaliger Designchef des begehrten Labels «Established & Sons».
Der Brite wird eine eigene Unterkollektion mit dem Namen «Wrong by Hay» entwerfen. Die Möbel werden kommenden Herbst im Rahmen des London Design Festival vorgestellt. Spannend an der Zusammenarbeit ist, dass «Hay» und «Established & Sons» zwei absolut gegensätzliche Geschäftsmodelle repräsentieren – «Hay» ist demokratisch und zugänglich, eben skandinavisch. «Established & Sons» machte mit exklusiven Parties und ebensolchen Möbeln auf sich aufmerksam. Rolf Hay freut sich: «Wir halten die Beiträge der Designer für ‹Established & Sons› für etwas vom Wichtigsten für unsere eigene Generation», liess er verlauten. Das kreative Schwergewicht wird den Überflieger aus Dänemark weiterhin ins Gespräch bringen.
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Möbel von «Hay» sind neu bei Mobitare erhältlich.
Die Lücke gesehen. Im skandinavischen Wohnstil steckt mehr Potenzial, als ausgeschöpft wird – auf dieser Erkenntnis gründeten Rolf und Mette Hay vor etwas mehr als zehn Jahren ihr Überflieger-Label.
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er ins Design-Mekka Kopenhagen pilgert, wird zwingend einen Besuch im ebenso grossen wie gemütlichen Hay-Haus ins Auge fassen. Das Art-Déco-Gebäude in der Einkaufsmeile Østergade ist zum Anziehungspunkt in der Altstadt geworden, weil man dort den von «Hay» vorgeschlagenen Wohnstil so gut erleben kann: einen Mix aus Versatzstücken der skandinavischen Klassik und knackiger Zeitgenossenschaft, das alles in Farben, die ans Licht des nordischen Sommers denken lassen.
Mit der richtigen Technik einen modernen Stil prägen Rolf Hay, dem heutigen Mastermind des Unternehmens, war der Umgang mit Design nicht in die Wiege gelegt. Nach der Schule zog er nach Hannover, wo er in einem Laden für dänische Kiefernholzmöbel jobbte. Erst als er im Rahmen dieser Anstellung die Möbelmesse in Köln besuchte, kam er in Kontakt mit den dänischen Designklassikern, die so sehr für die Gestaltungskultur seines Heimatlandes stehen. In Peter Biehl, dem damaligen deutschen Agenten der ebenfalls dänischen Marke Montana, fand Rolf Hay einen Mentor und nach einer Lehrzeit bei den zwei Kopenhagener Designhäusern Gubi und Paustian auch seinen heutigen Geschäftspartner, Troels Holch Povlsen, Gründer des erfolgreichen Modehauses Best-
seller, grösstes dänisches Unternehmen in diesem Bereich. Rolf Hay, seine Frau Mette und Povlsen riefen schliesslich die Firma «Hay» ins Leben mit dem Ziel, durch einen Technologieschub neue Aspekte der dänischen Designkultur zu entdecken. Rolf Hays Ansatz: «Wer will schon in den gleichen Möbeln wohnen, die schon bei seinen Eltern zuhause standen?» Frau Mettes Gespür für Textilien High-Tech ist allerdings nicht die Essenz des Labels, denn Rolfs zehn Jahre jüngere Frau Mette, auch sie keine ausgebildete Designerin, sorgt als Art Director im Bereich Accessoires und Textilien für eine warme Ausstrahlung und ein gutes Handgefühl beim Berühren der Produkte. Die von der Welt der Mode inspirierte Mette Hay haucht dem Sortiment jenes Leben ein, das «Hay»-Produkte erfolgreich macht. Dabei spielen Farben und Texturen eine wichtige Rolle; so verwendet Mette zum Beispiel indische VintageSaris für unwiderstehliche Hocker. Wie bei vielen Produkten des Hauses wirkt die Idee naheliegend und doch überraschend; Innovation ohne Überforderung, könnte man die Grundstimmung des produktiven Gründerpaars – Rolf und Mette haben neben dem rasch wachsenden Unternehmen auch noch zwei Kinder – wohl am besten umschreiben.
Mette und Rolf Hay
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VOLANT, 3er-Sofa, Moroso, Stoff, Chromstahl, 255x103x77 cm, 13530.– *
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TIA MARIA, Chaise Longue, Moroso, Leder, Schoco, 135x82x37 cm, 3860.– *
Die Kunst der Formgebung. Gutes Design hat Aufmerksamkeit verdient, denn Möbel erfüllen nicht nur die ihnen zugedachte Funktion, sondern sind auch kulturelle Äusserungen. Ein Vernissage-Gespräch.
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XY, Tisch, Montis, Eiche, weiss, geölt, 240x100x74 cm, 3680.– *
in «musealer Stil» ist nicht gerade der Begriff, mit dem man seine eigene Einrichtung umschrieben haben möchte. Man stellt sich darunter kühle, abweisende Räume und wenig Rückzugsmöglichkeiten vor. Denkbar ist es hingegen, dass jedes einzelne Stück einer Einrichtung für sich museumswürdig ist. Immerhin pflegt weltweit eine ganze Reihe von Museen eine eigene Design-Sammlung, mit dem MOMA in New York als bekanntestem Beispiel. Für grosse Möbelhersteller gehört es heute sogar zum guten Ton, das eigene Museum für seine Firmengeschichte zu haben. Der jederzeit verfügbare Überblick über die eigene Geschichte reichert jedes einzelne Produkt des entsprechenden Herstellers um die Dimension der Zeit an und wertet es auf. Wer sich seit Jahrzehnten auf dem Markt bewährt, wird seine Rezepte dafür haben, und die wiederum müssen an den Produkten ablesbar sein. Im Marketingsprech wird das heute mit der beliebten Prägung «Marken-DNA» umschrieben. Und Erbgut hat per Definition nicht jeder Dahergelaufene. Jedes Möbel ein Archetyp Für die vorliegende Geschichte wurden keine Klassiker, sondern aktuelle Möbel ins Museum verschoben, um ihre Formen und Farben für
EXPRESSIONS, Hocker, Keramik, Ø54x47 cm, 319.– *
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WHEAT STRAW, Vase, Pols Potten, Porzellan, gelb oder rot, Ø42x47 cm, 579.– *
SPIN, Kerzenständer, Tom Dixon, Eisen, schwarz, H160 cm, 850.– *
einmal nicht im Rahmen eines Ensembles, sondern ganz für sich wirken zu lassen. So lässt sich einerseits erleben, wie sehr die Ausstrahlung eines Möbels von dem Zusammenhang geprägt wird, in welchem es auftritt. Richtig eingesetzt kann schon die Kombination Möbel/Raum eine künstlerische Anmutung haben. Andererseits wird ersichtlich, dass «Klassiker» ein Begriff ist, über den diskutiert werden sollte. Man muss kein von allen wiedererkennbares Möbel wie die Corbusier-Liege oder der Eames-Chair sein, um eine ikonische Ausstrahlung zu haben – der Kontext macht den Unterschied. Einmal vor eine weisse Wand gestellt, vielleicht noch in einem ungewohnten Winkel, und schon ist man angesichts eines Sofas versucht, Marcel Duchamp und seine Erfindung, das «Ready Made»-Kunstwerk zu bemühen. Aufgrund der ihm eingeschriebenen Funktionalitäten hat nämlich jedes auch nur halbwegs gelungene Möbelstück etwas Archetypisches, das von den allgemeingültigen Bedürfnissen und Wünschen seiner Benutzer erzählt.
Darüber reden macht es zur Kunst Die Kunsthistorikerin Gerda Breuer lässt sich in ihrem Buch «Die Erfindung des modernen Klassikers» (2001, Hatje Cantz) gründlich auf das Thema der Musealisierung von Möbeln ein: «In vielen Fällen folgt der Prozess der Nobilitierung eines Designobjektes zum Klassiker dem der Wahl und Pflege von Kunstwerken in Museen», schreibt sie in Kapitel 8 zum Thema Waren ikonen. Anschliessend zitiert sie den US-Kultur-
MEMORY, Sessel, Moroso, Aluminium-Gewebe, Polyester, 88x75x83 cm, 2520.– *
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theoretiker Arthur C. Danto: «Erst das Reden über Gegenstände, der Kontext der gesamten Kunstwelt, macht ein Ding zum Kunstwerk», und schliesst daran an: «Dieses Verfahren übernimmt man bei der Produktion von Designklassikern, und das ist im eigentlichen Sinn mit Musealisierung gemeint.»
Experimentelle Studien Auf den hier gezeigten Bildern wurden aktuelle Möbel in einem musealen Zusammenhang platziert und bekamen dadurch Raum zur Entfaltung ihres Ausdrucks oder Charakters. Anhand der Entwürfe verschiedener Designer für das norditalienische Label Moroso wird ersichtlich, dass
es unter den verschiedenen Herstellern und Produzenten verschiedene Ansprüche gibt, was Ausstrahlung und Charakter ihrer Kollektionen angeht. Moroso-Möbel wirken oftmals wie visuelle Rätsel, sind experimentell in ihren Formen und funktionieren im Zusammenspiel der Einrichtung problemlos als Solitäre – wenn man ihnen den nötigen Raum gibt. Dagegen sind die Produkte anderer Hersteller – so es sich nicht um Accessoires handelt – eher durch ihre Funktion umschrieben und sprechen eine direkte Sprache von Farbe und Form. Sie ordnen sich im Zusammenspiel den Solitären unter, aber ihnen gebührt gerade deswegen genauso viel Aufmerksamkeit wie den Glanzstücken. Kein
SPIRIT, Sofa, Stoff, kapitoniert grün, 215x90x72 cm, 2750.– *
Möbel wird automatisch zum Klassiker oder zum «Werk», nur weil es eine künstlerische Ausstrahlung hat oder sich in einem Museum befindet. Möbel sind auch keine Kunstwerke, denn sie sollen benutzt werden – aber: Dies bitte in Schönheit, schliesslich ist der Alltag genauso wenig ein Ort für hässliche Dinge wie ein Museum.
CYBORG, Stuhl, Magis, Polykarbonat, Peddigrohr, natur, 490.– * DOLCEVITA, Stehleuchte, Arteluce, Polyethylen, H170–210 cm, 750.– * BEAT, Vase, Tom Dixon, Messing, H109 cm, 980.– * NUVOLA, Sessel, Gervasoni, Stoff, blau, 155x110x85 cm, 4950.– *
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CHAIR ONE, Stuhl, Magis, Aluminium, Titan, schwarz, 329.– *
Kunstzeughaus Rapperswil. Kunst statt Knarren: Wer über Schweizer Gegenwartskunst aus den letzten Jahrzehnten Bescheid wissen will, kommt um das Rapperswiler Kunstzeughaus nicht herum.
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as Zeughaus 2 in der Zürichseestadt Rapperswil hat eine anspruchsvolle Transformation durchgemacht. Anlass dafür war, dass der Kanton St. Gallen die Sammlung des Ehepaars Peter und Elisabeth Bosshard im Weesener Haus Mariasee unterbringen wollte. Die Bosshards, er Jurist, sie Mikrobiologin, wollten ihre über rund vier Jahrzehnte hinweg zusammengetragene Sammlung von Schweizer Gegenwartskunst – gemäss Fachmeinungen die bedeutendste private Sammlung von Werken seit den 1970er Jahren – mittels einer Stiftung der Öffentlichkeit zugänglich machen. Lange war nach einem Ausstellungsraum gesucht worden. Die Lösung in Weesen passte den Rapperswilern nicht, worauf eine intensive Suche nach möglichen Alternativen begann. Als Heimat der Stiftung wurde schliesslich das Zeughaus 2 in Rapperswil bestimmt. Im Frühjahr 2006 führte das Ehepaar Bosshard einen privaten Studienauftrag mit vier eingeladenen Architekten-Kuratoren-Teams durch. Realisiert wurde schliesslich das Projekt der Zürcher Architekten Isa Stürm und Urs Wolf. Die vorgenommenen Veränderungen waren minimal: Der Haupteingriff, ein spielerisches Anheben der Dachsparren und das Einfügen transparenter Dachplatten, ergibt ein Raumgefühl, das an einen umgekehrten, aber hell erleuchteten Schiffsbauch erinnert. Diese Intimität sorgt dafür, dass der Besucher sich in dieser Sammlung willkommen fühlt und zur Kunst leicht Zugang findet. Die aktuelle Ausstellung trägt den Titel «Behaglich ist anderswo» und präsentiert eine Zusammenstellung von Werken aus der Sammlung; Thema sind Brüche und Verwerfungen in der Wahrnehmung von Umgebungen, Körpern oder Landschaften. www.kunstzeughaus.ch
PIPE, Stehleuchte, Diesel by Foscarini, Leinen, Metall, H183 cm, 1998.– *
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Beim Zeus, was für ein Minimalismus! Der italienische Design-Hersteller «Zeus» macht Möbel für Leute mit einer eigenen Meinung. Sie braucht nicht unbedingt laut geäussert zu werden. Tavolo
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ie Achtzigerjahre wirken von heute aus betrachtet wie ein schöpferisches Paradies: Wer damals etwas erfand, war ein authentischer Kreativer, denn die Exzesse der Sampling-Kultur und der ständige sofortige Abgleich von Ideen mit global vernetzten Datenbanken dominierten noch nicht das gesamte Geschehen. Italien gab im Design den Takt vor; in ganz Europa befanden sich Kunst, Design und Mode im Hoch, beflügelt durch eine boomende Print- und Fernsehszene und eine Menge Kaufkraft, freigesetzt nach den traumatisierenden Jahren der Ölkrise. Das Lebensgefühl war angetrieben vom kühlen, desillusionierten und doch fortschrittsgläubigen Sound der New Wave, die den Punk abgelöst hatte.
Savonarola
Strenge Formen, lebendige Materie Ein solches New-Wave-Gefühl wollten auch die Macher des Labels «Zeus» mit der Gründung ihres Unternehmens 1984 vermitteln, und zwar auf allen kulturellen Gebieten, welche sie interessierten: dem Dreiklang von Kunst, Design und Mode, jenen drei Säulen, welche im Logo von «Zeus» zu sehen sind. «Zeus bedeutete den Bruch mit allem, was bis dahin das Design der Achtziger ausgemacht hatte», sagt Maurizio Peregalli, Mitgründer und heutiger Chefdesigner von «Zeus». «Wir begaben uns auf die Suche nach absoluten Archetypen von Möbeln und entfernten dafür alles Überflüssige aus der Formensprache unserer Entwürfe.» Man habe formale Strenge angestrebt, um die gelungene Vereinigung von gestalteter Oberfläche mit lebendiger Materie zu betonen, sagt Peregalli. Schon die ersten Entwürfe
Console
Starcube
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SEDIA
Big Irony
Big Irony, Rust
von 1984, «Tavolo», «Sedia», «Console» und «Savonarola» machten klar, wohin die Reise gehen sollte. Es seien «grafische, zeichenhafte Werke von essenzieller Geradlinigkeit», sagt Maurizio Peregalli. Genau besehen strahlen die Möbel von «Zeus» jedoch nicht nur diese Rebellion aus, sondern auch Humor. Peregalli erinnert sich, dass man T-Shirts mit den Slogans «Me Zeus, you Alchimia» oder «Me Zeus, you Memphis» bedruckt habe, um sich auf witzige Art von den Design-Manifesten der frühen Achtziger zu distanzieren. Nüchtern betrachtete Kleinserien Seit der Gründung hat nur eine Handvoll von Designern für «Zeus» entworfen, der bekannteste unter ihnen ist neben Gründer Peregalli der in London lebende Israeli Ron Arad – erfolgreich mit gedanklich kraftvollen, gerne auch mal etwas
Nicoletta Baucia und Maurizio Peregalli
iWall
quer in der Landschaft stehenden Entwürfen. Sie entsprechen dem «Zeus»-Kunden, wie Maurizio Peregalli ihn umschreibt: «Unsere wichtigsten Märkte liegen in Nordeuropa, wo der Stil und die Kohärenz unserer Entwürfe ebenso geschätzt wird wie der hohe Wert, den wir auf Materialien und Details legen.» Man muss eine gewisse Strenge im Ausdruck zu schätzen wissen, um mit «Zeus» etwas anfangen zu können. Die Käuferschaft sei «nüchtern, elegant, Luxus ist keine Notwendigkeit», sagt der präzis formulierende Peregalli. Er selbst lebe mit einem «Tavolo» sowohl in der Küche wie im Esszimmer, und dies seit dreissig Jahren. Die beiden Tische seien jeweils mit unterschiedlich dazu kontrastierenden Stuhl-Sets komplettiert. «Wir haben überdies einen ‹Savonarola› im grossen Bad und die ‹Tree Light› von Ron Arad im Wohnzimmer, ausserdem eine ‹Starcube›-Lampe.»
ZEUS Showroom
Trotz der starken Aussagekraft der Kollektion passen sich die einzelnen Möbel unterschiedlichen Einrichtungsstilen gerne an. Es fällt leicht, sie sich in einem Barockmuseum wie in einem avantgardistischen Wohnbau vorzustellen.» «Zeus»-Möbel werden in der unternehmenseigenen Werkstatt in Modena als Kleinserien hergestellt. Ihr handwerklicher Ursprung ist den Werken anzusehen, und das macht sie Stück für Stück individuell. Jüngster Ausdruck dieser auf Konsistenz angelegten Gedankenwelt ist die Outdoor-Kollektion «Rust» mit einem Rost-Finish, welches ebenfalls bei keinem Stück ganz identisch daherkommt. Die «Zeus»-Kollektion ist in der Welt des Designs ein Solitär mit entsprechenden Möbeln, die man spektakulär inszenieren kann und die den Blick auf sich ziehen, nicht immer ohne zu polarisieren. Damit verkörpern «Zeus»-Möbel wirkliche Gestaltungskultur.
Möbel von «Zeus» sind bei Mobitare erhältlich.
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